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kompetenzentwicklung von jugendlichen mit besonderem förderbedarf

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2.) Bedarfsanalyse für den Bildungsgang<br />

Die Bedarfsanalyse 1<br />

2<br />

ergibt sich aus dem Abgleich der Schulprogramm -,<br />

Bildungsgang- und Unterrichtsziele, der Analyse unserer Schülerklientel und den<br />

vorhandenen Qualifikationen und der Kolleginnen und Kollegen.<br />

2.1.) Merkmale des Schülerklientels im Bildungsgang<br />

Die Schüler des Bildungsgangs gelten aus gesellschaftlicher Sicht als<br />

benachteiligt. Einige Schüler sind mehrfach benachteiligt (strukturelle<br />

Benachteiligung und individuelle Dispositionen)<br />

Alle Schüler sollen die Entwicklungsaufgabe des Übergangs <strong>von</strong> der Schule in den<br />

Beruf bewältigen, wobei die meisten zum Zeitpunkt des Schulbesuchs der oben<br />

genannten Bildungsgänge mindestens einmal gescheitert sind oder Umwege<br />

einlegen mussten.<br />

Dies liegt daran, dass die Jugendlichen aufgrund <strong>von</strong> fehlenden persönlichen<br />

Voraussetzungen, wie z.B. mangelnder Ausbildungsreife, fehlender/ niedriger<br />

Schulabschlüsse, fehlender Schlüsselqualifikationen oder geringer<br />

Sprachkenntnisse keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Die schlechten<br />

Bedingungen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes verstärken die<br />

Schwierigkeiten für den Schritt in die Ausbildung. Die Konkurrenz zu<br />

Jugendlichen <strong>mit</strong> besseren Voraussetzungen ist groß.<br />

Außerdem kann beobachtet werden, dass die Zielgruppe in ihrem privaten<br />

Umfeld durch eine Vielzahl <strong>von</strong> Problemen belastet ist. Da die meisten nicht über<br />

die notwendige Unterstützung bzw. Bewältigungsstrategien verfügen, kann es zu<br />

Verhaltensauffälligkeiten kommen. Dazu gehören provokantes und gewalttätiges<br />

Verhalten, Schulmüdigkeit, Schulabbruch, Kriminalität und Drogenmissbrauch.<br />

Ein Teil der Schüler besucht das Berufskolleg Ulrepforte aus Mangel an<br />

Alternativen. Im Vorfeld hat keine oder nur eine oberflächliche<br />

Berufswegeplanung stattgefunden. Daher kommen die Jugendlichen entweder<br />

<strong>mit</strong> falschen Erwartungen, weil sie keine anderen Möglichkeiten kennen oder<br />

bereits <strong>mit</strong> der Überzeugung, dass nur der Berufsbereich Bau für sie „übrig<br />

geblieben“ ist an unsere Schule. Dort stellen sie fest, dass der Berufsbereich<br />

oder das Bildungsangebot nicht ihren Vorstellungen und Interessen entspricht<br />

oder dass die theoretischen Anforderungen der Bauberufe ihre aktuellen<br />

Fähigkeiten überschreiten, was zu Misserfolgserlebnissen und zu deutlichem<br />

Motivationsverlust führt. Es kommt zu Fehlzeiten und Schulabbrüchen. Die<br />

Perspektivlosigkeit und das negative Selbstbild lösen immer wieder aggressives<br />

Verhalten aus.<br />

1 In diesem Zusammenhang sei auf die Bedarfsanalyse zu Projektbeginn verwiesen.<br />

2 Da die Schulziele sehr allgemein gehalten und für die konkrete Ausgestaltung des<br />

Qualifizierungskonzepts <strong>von</strong> untergeordneter Bedeutung sind, wird hier auf eine Darstellung<br />

verzichtet.<br />

5

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