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kompetenzentwicklung von jugendlichen mit besonderem förderbedarf

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Teil III<br />

Allein in Deutschland<br />

– Hörverstehen<br />

Ich heiße Malik und bin 19 Jahre alt. Ich komme aus dem Senegal und bin seit zwei<br />

Jahren in Deutschland. Ich arbeite in einer Pizzeria in Köln. Ich habe meine Heimat<br />

verlassen, weil ich dort keine Arbeit gefunden habe und sehr arm war. Hier in<br />

Deutschland verdiene ich genug Geld zum Leben. Aber ich bin allein. Ich habe keine<br />

Freundin, keine Familie und keine Freunde. Die Kollegen auf der Arbeit sind zwar<br />

nett zu mir, aber sie haben alle schon viele Freunde und ihre Familie und nicht viel<br />

Zeit. Es ist nicht einfach Kontakt zu bekommen. Viele Deutsche gucken mich<br />

komisch an, weil ich Ausländer bin. Ich habe schon ein paar mal eine nette Frau<br />

gehen, aber ich weiß nicht wie ich sie ansprechen soll. Ich kann noch nicht so gut<br />

Deutsch. Was sagt man da? Einfach: „Hallo ich heiße Malik und will dich kennen<br />

lernen?“. Dann dreht sich die Frau bestimmt rum und geht weg.<br />

Der Lehrer des Jahres<br />

In der Georg-Simon-Ohm-Schule wird jedes Jahr der Lehrer des Jahres gewählt.<br />

Dazu werden alle 540 Schülerinnen und Schüler befragt, welcher Lehrer ihnen im<br />

letzten Jahr am besten gefallen hat. Die Bewertung wird dabei nach folgenden<br />

Kriterien vorgenommen: Wie freundlich ist der Lehrer, wie viel habe ich bei dem<br />

Lehrer gelernt, wie gut kann der Lehrer erklären, ist der Lehrer ein Vorbild für die<br />

Schüler, sind die Klassenarbeiten fair und die Noten gerecht, hat der Lehrer Zeit<br />

für jeden Schüler? Das Problem ist, dass viele Schülerinnen und Schüler etwas<br />

anderes unter „gerecht“ oder unter „Vorbild“ verstehen. Da hat jeder seine eigene<br />

Meinung. Deshalb werden für jedes Kriterium weitere Fragen gestellt. Zum Bespiel<br />

zu der Frage „Ist der Lehrer ein Vorbild“? gibt es drei weitere Fragen: Kommt der<br />

Lehrer pünktlich? Hat der Lehrer seine Unterrichtsmaterialien dabei? Ist der<br />

Lehrer auf den Unterricht vorbereitet? Denn der Lehrer kann nicht <strong>von</strong> einem<br />

Schüler verlangen pünktlich zu kommen, wenn er sich selber oft verspätet. Der<br />

Lehrer kann auch keine schlechte Note geben, wenn der Schüler die Hausaufgaben<br />

vergessen hat, wenn er selber oft seine Sachen vergisst oder den Unterricht nicht<br />

gut vorbereitet. Die Schüler beteiligen sich gerne an der Umfrage, Sie glauben,<br />

dass der Unterricht <strong>von</strong> vielen Lehrern besser geworden ist, seit die Lehrer <strong>von</strong><br />

ihnen bewertet werden. Viele Lehrer finden diese Befragung auch gut, aber es gibt<br />

auch einige Lehrer, die das Ganze kritisch sehen. Sie glauben, dass es auch Kollegen<br />

gibt, die den Schülern keine Hausaufgaben geben und nur leichte Klassenarbeiten<br />

schreiben lassen, da<strong>mit</strong> die Schüler ihnen gute Noten geben. Die Schüler sehen<br />

diese Gefahr nicht. Denn, wenn ein Lehrer seinen Unterricht sehr leicht macht,<br />

dann lernen die Schüler nur wenig und dann bekommt der Lehrer dafür eine<br />

schlechte Bewertung.<br />

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