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kompetenzentwicklung von jugendlichen mit besonderem förderbedarf

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KOMPETENZENTWICKLUNG VON JUGENDLICHEN<br />

MIT BESONDEREM FÖRDERBEDARF –<br />

QUALIFIZIERUNGSKONZEPT FÜR LEHRKRÄFTE<br />

Berufskolleg Ulrepforte<br />

Ulrichgasse 1-3<br />

50678 Köln<br />

Zeughausstraße 2-10<br />

50667 Köln<br />

Tel. +49-(0)221-147-2516<br />

Fax. +49-(0)221-147-2893<br />

E-Mail: eu-ges@netcologne.de<br />

http://www.eu-ges.bezregkoeln.de


Abschlussdokumentation<br />

des Equal-Projekts<br />

„Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte –<br />

Kompetenzentwicklung <strong>von</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong><br />

<strong>besonderem</strong> Förderbedarf und Bildungsberatung“<br />

des Bildungsgangs<br />

der Vorberuflichen Grundbildung am<br />

Berufskolleg Ulrepforte<br />

Projektkoordination: Anne Mehler


Inhaltsverzeichnis<br />

1.) Formale Angaben Seite 4<br />

2.) Bedarfsanalyse für den Bildungsgang Seite 5<br />

2.1.) Schülerklientel<br />

Seite 5<br />

2.1.1.) Merkmale des Schülerklientels im Bildungsgang<br />

2.1.2.) Merkmale des Schülerklientels in der Internationalen<br />

Förderklasse<br />

2.2) Pädagogisches Konzept des Bildungsgangs<br />

Seite 7<br />

2.2.1.)Unterrichtsziele für die Klassen der vorberuflichen<br />

Grundbildung<br />

2.2.2) Dazu notwendige Kompetenzen<br />

2.2.3) Maßnahmenkatalog zur Umsetzung dieser Kompetenzen<br />

2.3.) Übersicht über die Maßnahmen der Kla ssenteams<br />

Seite 11<br />

zu Beginn des Equal-II – Projekts (Stand Dezember 2005)<br />

2.4.) Qualifikationsbedarf der Kolleginnen und Kollegen<br />

Seite 13<br />

2.4.1.) Maßnahmen zur Bedarfsfeststellung<br />

2.4.2.) Ergebnisse der Bedarfserhebung<br />

3.) Inhaltliche Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung<br />

un d Konzeptentwicklung<br />

3.1.) Schwerpunkte im Berufsorientierungsjahr (BOJ)<br />

3.1.1.) Kurzdarstellung der einzelnen Maßnahmen<br />

1.) Zusammenarbeit <strong>von</strong> Theorie- und Praxislehrer<br />

2.) Neukonzeption zur Nutzung der Bauwerkstatt<br />

3.) Verantwortlichkeit der Schüler für Ordnung<br />

und Sauberkeit im Klassenraum<br />

4.) Durchführung einer Einführungswoche<br />

am Schuljahresanfang<br />

5.) Maßnahmen zur Stärkung der<br />

Eigenverantwortlichkeit<br />

6.) Kontinuierliche Wortschatzarbeit<br />

7.) Einführung eines Schul-Berichtshefts<br />

8.) schulinterne Fortbildungen des Teams<br />

3.2.) Schwerpunkte der Interna tionalen Förderklasse (IFK)<br />

3.2.1.) Kurzdarstellung einzelner Maßnahmen<br />

1.) Konzeption der Verzahnung <strong>von</strong> Theorie- und<br />

Praxisunterricht<br />

2.) Kollegiumsinterne Fortbildung – Wortschatzarbeit<br />

3.) Sprachstandsdiagnose<br />

4.) didaktische Jahresplanung<br />

Seite 19<br />

Seite 20<br />

Seite 30<br />

2


5.) Berufsorientierung im Verbund <strong>von</strong> EDV~,<br />

Deutschunterricht und Sozialpädagogik<br />

6.) Lernbegleiter<br />

7.) Erstellung eines Berufswahlordners für die Kolleginnen<br />

3.3.) Schwerpunkte in den Klassen für<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis (JoA)<br />

3.3.1.) Kurzdarstellung einzelner Maßnahmen<br />

1.) Entwicklung eines Konzepts für Freiarbeit und Portfolio<br />

2.) Sprachliche Diagnostik<br />

3.) Mathematische Diagnostik und Förderung<br />

3.4.) Schwerpunkte in der Klasse „Kooperation Schule Betrieb“<br />

(KBS)<br />

3.4.1) Kurzdarstellung einzelner Maßnahmen<br />

1.) neues Konzept für den Mathematikunterricht<br />

2.) Pädagogisches Konzept zum Stuhlkreis<br />

Seite 37<br />

Seite 39<br />

3.5.) Schwerpunkte des Bildungsgangs Seite 41<br />

3.6.) Übersicht über die Maßnahmen der Klassenteams zur<br />

Förderung der Schülerinnen und Schüler in<br />

den vier<br />

Qualifizierungsbere ichen im Verlauf des Equal-II – Projekts<br />

(Januar 2005 bis Dezember 2007)<br />

4 .) Koordinationsprozess<br />

4.1.) Organisatorische Rahmenbedingungen<br />

4.2.) Koordinierungsprozess und Maßnahmen<br />

Seite<br />

42<br />

Seite 50<br />

5.) Ressourceneinsatz<br />

Seite 53<br />

6.) Evaluationsmaßnahmen Seite 55<br />

7.) Anlagen Seite 63<br />

3


1. Formale Angaben<br />

1.1. Die Abschlussdokumentation bezieht sich auf die Aktivitäten der<br />

Kolleginnen und Kollegen des Bildungsgangs „Vorberufliche<br />

Grundbildung“ am Berufskolleg Ulrepforte, die im Rahmen des Equal<br />

II Projektes zur „Kompetenzentwicklung <strong>von</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong><br />

<strong>besonderem</strong> Förderbedarf/Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte“<br />

im Zeitraum vom Dezember 2005 bis zum Dezember 2007<br />

durchgeführt wurden.<br />

1.2. Die Leitung des Projekts hatte Anne Mehler.<br />

1.3. Insgesamt waren 18 Kolleginnen und Kollegen am Projekt beteiligt:<br />

Herr Basters-Schulte (Deutsch/EDV)<br />

Frau Bayer (Werkstattlehrerin Holz)<br />

Herr Burbaum (Mathematik)<br />

Herr Debelius (Deutsch, DAF)<br />

Herr Desmedt (Technologie, Mathematik)<br />

Herr Elbracht (Werkstattlehrer Holz)<br />

Herr Gnoth (Religion)<br />

Herr Hamacher (Werkstattlehrer Bau)<br />

Frau Helm (Sozialpädagogin)<br />

Herr Heuser (Werkstattlehrer Holz)<br />

Frau Husemann (Sozialpädagogin)<br />

Herr Löw (Werkstattlehrer Bau)<br />

Herr Löwenstein (Deutsch/ Englisch)<br />

Frau Mehler (Deutsch, DAF, Politik, Wirtschaft)<br />

Frau Mreschar (Technologie, Mathematik)<br />

Frau Tholen-Hummert (Technologie/Mathe)<br />

Frau Schroten (Technologie/Mathe)<br />

Frau Werdel (Deutsch)<br />

1.4. Die Qualifizierungsmaßnahmen und ~konzepte wurden in insgesamt<br />

sieben Klassen <strong>mit</strong> etwas mehr als 100 Schülern umgesetzt:<br />

Berufsorientierungsjahr – BOJ ( 10 Schüler)<br />

Internationale Förderklasse IFK (15 Schüler)<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis - JoA 1,2,3 und 4 (70 Schüler)<br />

Kooperation Betrieb-Schule – KBS ( 12 Schüler)<br />

4


2.) Bedarfsanalyse für den Bildungsgang<br />

Die Bedarfsanalyse 1<br />

2<br />

ergibt sich aus dem Abgleich der Schulprogramm -,<br />

Bildungsgang- und Unterrichtsziele, der Analyse unserer Schülerklientel und den<br />

vorhandenen Qualifikationen und der Kolleginnen und Kollegen.<br />

2.1.) Merkmale des Schülerklientels im Bildungsgang<br />

Die Schüler des Bildungsgangs gelten aus gesellschaftlicher Sicht als<br />

benachteiligt. Einige Schüler sind mehrfach benachteiligt (strukturelle<br />

Benachteiligung und individuelle Dispositionen)<br />

Alle Schüler sollen die Entwicklungsaufgabe des Übergangs <strong>von</strong> der Schule in den<br />

Beruf bewältigen, wobei die meisten zum Zeitpunkt des Schulbesuchs der oben<br />

genannten Bildungsgänge mindestens einmal gescheitert sind oder Umwege<br />

einlegen mussten.<br />

Dies liegt daran, dass die Jugendlichen aufgrund <strong>von</strong> fehlenden persönlichen<br />

Voraussetzungen, wie z.B. mangelnder Ausbildungsreife, fehlender/ niedriger<br />

Schulabschlüsse, fehlender Schlüsselqualifikationen oder geringer<br />

Sprachkenntnisse keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Die schlechten<br />

Bedingungen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes verstärken die<br />

Schwierigkeiten für den Schritt in die Ausbildung. Die Konkurrenz zu<br />

Jugendlichen <strong>mit</strong> besseren Voraussetzungen ist groß.<br />

Außerdem kann beobachtet werden, dass die Zielgruppe in ihrem privaten<br />

Umfeld durch eine Vielzahl <strong>von</strong> Problemen belastet ist. Da die meisten nicht über<br />

die notwendige Unterstützung bzw. Bewältigungsstrategien verfügen, kann es zu<br />

Verhaltensauffälligkeiten kommen. Dazu gehören provokantes und gewalttätiges<br />

Verhalten, Schulmüdigkeit, Schulabbruch, Kriminalität und Drogenmissbrauch.<br />

Ein Teil der Schüler besucht das Berufskolleg Ulrepforte aus Mangel an<br />

Alternativen. Im Vorfeld hat keine oder nur eine oberflächliche<br />

Berufswegeplanung stattgefunden. Daher kommen die Jugendlichen entweder<br />

<strong>mit</strong> falschen Erwartungen, weil sie keine anderen Möglichkeiten kennen oder<br />

bereits <strong>mit</strong> der Überzeugung, dass nur der Berufsbereich Bau für sie „übrig<br />

geblieben“ ist an unsere Schule. Dort stellen sie fest, dass der Berufsbereich<br />

oder das Bildungsangebot nicht ihren Vorstellungen und Interessen entspricht<br />

oder dass die theoretischen Anforderungen der Bauberufe ihre aktuellen<br />

Fähigkeiten überschreiten, was zu Misserfolgserlebnissen und zu deutlichem<br />

Motivationsverlust führt. Es kommt zu Fehlzeiten und Schulabbrüchen. Die<br />

Perspektivlosigkeit und das negative Selbstbild lösen immer wieder aggressives<br />

Verhalten aus.<br />

1 In diesem Zusammenhang sei auf die Bedarfsanalyse zu Projektbeginn verwiesen.<br />

2 Da die Schulziele sehr allgemein gehalten und für die konkrete Ausgestaltung des<br />

Qualifizierungskonzepts <strong>von</strong> untergeordneter Bedeutung sind, wird hier auf eine Darstellung<br />

verzichtet.<br />

5


2.1.1.) Merkmale des Schülerklientels in der Internationalen<br />

Förderklasse<br />

Die Schüler der Internationalen Förderklasse sind junge Migranten, die erst seit<br />

kurzer Zeit in Deutschland leben. Grundsätzlich herrscht eine hohe<br />

Lernmotivation zu Beginn des Schuljahres. Die persönliche Situation (unsicherer<br />

Aufenthaltsstatus, Traumatisierung, Integrationskonflikte) und die Unsicherheit<br />

in der neuen Gesellschaft kann im Verlauf eines Schuljahres immer wieder zu<br />

Motivationsverlust und unregelmäßiger Anwesenheit führen. Die<br />

Benachteiligungserfahrungen verstärken die Schwierigkeiten.<br />

Viele Schüler der IFK sind Deutsch-Anfänger und befinden sich zu Beginn der<br />

Maßnahme sprachlich auf dem Niveau A1. Die fortgeschrittenen Schüler<br />

befinden sich in der Regel mündlich auf dem Niveau A2 bis B1, schriftlich auf<br />

dem Niveau A2.<br />

6


2.2) Pädagogisches Konzept des Bildungsgangs<br />

2.2.1.)Unterrichtsziele für die Klassen der vorberuflichen Grundbildung<br />

eigenständige<br />

Lebensgestaltung<br />

berufsfähig werden<br />

Das heißt<br />

• setzen und verfolgen eigener<br />

Lebensziele<br />

• verwirklichen persönlicher<br />

Glücksvorstellungen<br />

• Werteorientierung und<br />

Werteerziehung<br />

• verantwortlicher Umgang <strong>mit</strong><br />

Geld<br />

• Erkennen und Akzeptieren der<br />

eigenen Rolle und deren<br />

Grenzen und Möglichkeiten<br />

• Weiterentwicklung der eigenen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

• selbstständige Bewältigung des<br />

Alltags (Umgang <strong>mit</strong> Formularen<br />

und Behörden, Polizei,<br />

Wohnungssuche,<br />

Stellenanzeigen, Kaufverträgen)<br />

• Einstellen auf neue Situationen<br />

• Lebensplanung (dazu gehört<br />

auch der Umgang <strong>mit</strong><br />

Arbeitslosigkeit)<br />

Das heißt:<br />

• kennen lernen verschiedener<br />

Berufe<br />

• entwickeln <strong>von</strong> beruflichen<br />

Interessen und Perspektiven<br />

• Befähigung zur angemessenen<br />

Berufsfeldentscheidung und<br />

Berufswahl<br />

• eigenständige Suche nach einer<br />

Praktikumsstelle<br />

• Vor- und Nachbereitung der im<br />

Praktikum gemachten Erfahrungen<br />

• Beherrschung elementarer<br />

Grundfähigkeiten (z.B. rechnen,<br />

skizzieren, schreiben, lesen in<br />

verschiedenen Kompetenzniveaus)<br />

• Beherrschung grundlegender<br />

Arbeits- und Lerntechniken<br />

• Anwendung <strong>von</strong> Grundlagenwissen<br />

• Befähigung zum BGJ<br />

• Bereitschaft zum Lernen und<br />

Weiterbildung<br />

• Vorbereitung auf die Arbeitswelt<br />

(Situationen, Verhaltensmuster,<br />

Rollen, Konflikte, Rechte,<br />

Pflichten, Verträge)<br />

• Sprachliche Förderung im Hinblick<br />

auf die Anforderungen der<br />

Fachsprache, das Verstehen <strong>von</strong><br />

Fachtexten und das Verfassen<br />

eigener fachbezogener Texte<br />

7


2.2.2) Dazu notwendige Kompetenzen<br />

I. Lernkompetenz:<br />

‣ Arbeitsmaterial organisieren und bereitstellen<br />

‣ Termine und Absprachen einhalten<br />

‣ Eigenes Arbeitstempo erkennen und Arbeitspensum darauf abstimmen<br />

‣ Lernschwierigkeiten erkennen, benennen und bearbeiten<br />

‣ Aufgabenstellungen verstehen<br />

‣ Bewertungskriterien nachvollziehen<br />

‣ Lernfortschritte erkennen und kontrollieren<br />

‣ Konzentration und Ausdauer verbessern<br />

II. Humankompetenz:<br />

‣ persönliche Ziele setzen und verfolgen<br />

‣ <strong>mit</strong> Misserfolgen fertig werden<br />

‣ angemessene Selbsteinschätzung erlangen<br />

‣ Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Lernen stärken<br />

III. Sozialkompetenz<br />

‣ Gegenseitige Hilfestellung geben<br />

‣ Lernen in kooperativen Lernformen<br />

‣ anderen zuhören<br />

‣ Interesse an und Toleranz gegenüber dem Anderen<br />

‣ Regeln des Zusammenarbeitens finden und einhalten<br />

‣ An Absprachen halten<br />

‣ Konfliktregelungsmechanismen kennen lernen und anwenden<br />

‣ Aktive Teilnahme in der Klassengemeinschaft<br />

IV. Fachliche und methodische Kompetenzen<br />

A. mündliche Kommunikation<br />

‣ Kontakte <strong>mit</strong> anderen aufnehmen:<br />

--Begrüßungen, Umgangsformen, Ansprechen fremder Menschen<br />

--Interesse und Neugierde entwickeln<br />

--Fragen stellen<br />

‣ sich anderen <strong>mit</strong>teilen:<br />

--argumentieren und diskutieren<br />

‣ sich fachlich austauschen<br />

-- Sachverhalte und Arbeitsabläufe darstellen können<br />

-- Fachbegriffe verstehen und anwenden können<br />

8


B: Informationen verarbeiten:<br />

‣ Informationsquellen und Materialien auffinden (Bücher, Internet, Kataloge,<br />

Bücherei, Buchhandlung.....) und auswerten<br />

‣ Texte bearbeiten:<br />

-- Begriffe und Wörter klären (Arbeit <strong>mit</strong> dem Wörterbuch)<br />

-- Fragen zu Texten beantworten und Fragen an Texte stellen<br />

-- Inhalte wiedergeben und auswerten<br />

-- Zusammenhänge, zentrale Aussagen und Argumente erkennen<br />

-- Tabellen, Graphiken und Schaubilder verstehen und verbalisieren können<br />

-- Fachsprachen verstehen und anwenden (Kooperation <strong>mit</strong> der Werkstatt)<br />

C: Texte erstellen<br />

‣ Formulare und ähnliche Standardisierungen richtig nutzen<br />

‣ Texte sprachlich richtig verfassen (Satzbau, Grammatik,<br />

Rechtschreibung,<br />

‣ Zeichensetzung, Situationsangemessenheit)<br />

‣ Texte am PC erstellen (Textverarbeitungsprogramme nutzen)<br />

‣ mediengestützte Präsentation <strong>von</strong> Ergebnissen, Informationen,<br />

Zusammenhängen<br />

‣ (PC, Tafelanschrieb, Infopapier, Plakat, Folie)<br />

‣ Tabellen und Graphiken erstellen können<br />

D: Umgang <strong>mit</strong> Medien<br />

‣ Reflexion auf die eigene Mediennutzung (Fernsehen, MP3-Player,<br />

Zeitungen, Handy)<br />

‣ Zeitungstexte analysieren und vergleichen; Aufmachung <strong>von</strong> Zeitungen und<br />

Zeitungstypen unterscheiden<br />

‣ Analyse <strong>von</strong> Fernsehnachrichten, Filmen, Werbung<br />

‣ Vor- und Nachteile verschiedener Medien erkennen und bewerten<br />

9


2.2.3) Maßnahmenkatalog zur Umsetzung dieser Kompetenzen<br />

‣ Lernvertrag aufsetzen (IFK)<br />

‣ Lernbegleiter ausfüllen (BOJ, IFK, KBS)<br />

‣ Regelmäßige Förderplangespräche <strong>mit</strong> den Schülern (IFK, BOJ, KBS)<br />

‣ Klassenfahrt <strong>mit</strong> hohem Anteil an sozial-kommunikativen Übungen (IFK,<br />

KBS)<br />

‣ Gemeinsame Erarbeitung <strong>von</strong> Klassenregeln und Kontrollmechanismen<br />

(IFK,BOJ)<br />

‣ Erarbeitung und Überprüfung elementarer Lerntechniken (Anlegen eines<br />

Ordners, Heftführung, Hausaufgabenheft, Lernkartei...) (IFK, JoA, BOJ,<br />

KBS)<br />

‣ Projektwoche (IFK)<br />

‣ Vorbereitung und Durchführung eines Praktikums (IFK, BOJ)<br />

‣ Regelmäßige Teamsitzungen (IFK, KBS,BOJ)<br />

‣ Perspektiventwicklung gemeinsam <strong>mit</strong> den Schülern (BOJ, KBS, IFK)<br />

‣ Gesundheitstraining (Check-up-Untersuchung, AIDS-Beratung, Ernährung)<br />

(IFK)<br />

‣ Gewaltprävention (in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Polizei) (IFK)<br />

‣ Schuldenprävention (IFK)<br />

‣ Konfliktbearbeitungsstraining ( IFK, JoA)<br />

‣ Regelmäßige Freiarbeitsstunden zur individuellen Deutschförderung (BOJ,<br />

IFK, JoA)<br />

‣ Portfolioarbeit (JoA)<br />

‣ differenzierter Deutsch- und Matheunterricht (IFK, BOJ, JoA, KBS)<br />

10


2.3.) Übersicht über die Maßnahmen der Klassenteams zur Förderung der Schülerinnen und Schüler in den vier<br />

Qualifizierungsbereichen zu Beginn des Equal-II – Projekts (Stand Dezember 2005)<br />

Klasse<br />

Berufliche<br />

Orientierung<br />

Werteerziehung Sprachförderung mathematischnaturwissenschaftliches<br />

Denken<br />

-- Lernsituation/<br />

Projektwoche zum Thema<br />

„Zivilcourage und<br />

Gewaltprävention“<br />

-- U-Reihe zum<br />

interkulturellen Lernen<br />

Werte, Normen, Sitten,<br />

Höflichkeit<br />

in<br />

verschiedenen Ländern)<br />

-- außendifferenzierter<br />

Deutschunterricht <strong>mit</strong> sechs<br />

Wochenstunden<br />

-- Erstellung <strong>von</strong> Sammlung <strong>von</strong><br />

Lernmaterialien<br />

für<br />

Freiarbeitsphasen<br />

-- Verzahnung <strong>von</strong> Theorie und<br />

Praxis durch systematische<br />

sprachliche Aufbereitung der<br />

BOJ -- Einrichtung eines<br />

Unterrichtsfachs<br />

„Berufsorientierung“ , das auf<br />

dem Zeugnis ausgewiesen wird<br />

-- Durchführung <strong>von</strong> zwei<br />

Praktika <strong>mit</strong> intensiver Vorund<br />

Nachbereitung<br />

-- Teilnahme am<br />

Kompetenzcheck<br />

-- sozialpädagogische<br />

Beratung und Perspektiventwicklung<br />

-- Bewerbungstraining<br />

IFK -- sozialpädagogische<br />

Beratung und Perspektiventwicklung<br />

-- Durchführung eines<br />

Praktikums <strong>mit</strong> intensiver<br />

Vor- und Nachbereitung<br />

-- Bewerbungstraining<br />

-- Unterrichtsreihe zu<br />

Sozialversicherungen und<br />

-- Verknüpfung <strong>von</strong><br />

mathematischen Rechenoperationen<br />

und naturwissenschaftlicher<br />

Experimente<br />

11


JoA<br />

KBS<br />

Arbeitsrecht<br />

-- Überblick über die Berufe<br />

des Baubereiches 3<br />

-- Unterrichtsreihe zu<br />

Sozialversicherungen und<br />

Arbeitsrecht<br />

-- betreutes Jahrespraktikum<br />

-- Unterrichtsreihe zu<br />

Sozialversicherungen und<br />

Arbeitsrecht<br />

-- Bewerbungstraining<br />

-- Projekt:<br />

Deutschlandbilder<br />

Stuhlkreisthemen einmal<br />

wöchentlich: Aufarbeitung<br />

<strong>von</strong> Konflikten in der<br />

Klasse<br />

Praxisinhalte (Vokabelarbeit,<br />

Werkstattberichte, mündliche<br />

Beschreibungen)<br />

- handlungsorientierte<br />

Aufgaben außerhalb des<br />

Klassenraums (Sammlung <strong>von</strong><br />

Informationen, Aufsuchen der<br />

Stadtbücherei,<br />

Straßeninterviews)<br />

-- Teamteaching <strong>von</strong> Deutschund<br />

Mathematiklehrerin<br />

-- Bearbeitung mathematischer<br />

Aufgabenstellungen im<br />

Deutschunterricht<br />

„normaler“ Deutschunterricht<br />

<strong>mit</strong> berufsbezogenen Inhalten<br />

(Geschäftsbriefe, Sachtexte,<br />

Kundengespräche)<br />

binnendifferenzierter Deutschund<br />

Englischunterricht<br />

- Verknüpfung mathematischer<br />

Rechenoperationen <strong>mit</strong><br />

berufsbezogenen<br />

Aufgabenstellungen<br />

- Verknüpfung mathematischer<br />

Rechenoperationen <strong>mit</strong><br />

berufsbezogenen<br />

Aufgabenstellungen<br />

3 Da die JoA-Schüler ein bis vier Tage in der Woche beim Maßnahmeträger sind, fällt die Berufsorientierung bei diesen Schülern eher in dessen<br />

Zuständigkeitsbereich.<br />

12


2.4.) Qualifikationsbedarf der Kolleginnen und Kollegen<br />

Wie aus Punkt 2.3. hervorgeht, gibt es im Bildungsgang zahlreiche Ansätze und<br />

Maßnahmen zur Förderung unserer Schülerinnen und Schüler, an deren<br />

Konzeption und Umsetzung eine Vielzahl <strong>von</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong>mit</strong>arbeiten. Das Engagement und die Fähigkeiten der Kolleginnen und Kollegen<br />

sind naturgemäß sehr heterogen. Hierbei spielen neben persönlichen Vorlieben<br />

und Fähigkeiten, die Fächerkombination, die unterschiedlich lange Erfahrung<br />

und die persönliche Verortung 4 im Bildungsgang, unterschiedliche<br />

Lehrerteamgrößen und Strukturen, das Vorhanden-Sein einer didaktischen<br />

Jahresplanung für einzelne Klassen, die unterschiedlich intensive<br />

sozialpädagogische Begleitung sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten in<br />

Vollzeit- und Teilzeitklassen eine Rolle.<br />

Aus dieser Situation ergeben sich grundsätzliche Fragestellungen an ein<br />

Qualifizierungskonzept:<br />

• Wie werden die Neigungen/ Fähigkeiten und der Bedarf der<br />

Kolleginnen und Kolleginnen erfasst?<br />

• Welche Maßnahmen zur Förderung der Schülerinnen und Schüler in<br />

den vier Schwerpunktbereichen <strong>von</strong> Equal-II werden bereits<br />

durchgeführt? (siehe Punkt 2.3)<br />

• Welche Möglichkeiten gibt es einzelne Ansätze und Maßnahmen zu<br />

einem Konzept zu verknüpfen?<br />

• Wer erstellt ein Konzept für wen? In wie weit muss dabei auf<br />

unterschiedliche Klassenstrukturen (Ausländeranteil, vorhandener<br />

Schulabschluss, Vollzeit- Teilzeitklasse, Größe des Lehrerteams)<br />

eingegangen werden?<br />

• Welche klassenübergreifenden, das heißt bildungsgangeinheitlichen<br />

Vorgaben/Strukturen/Angebote können ergriffen werden, um<br />

Klassenteams zu unterstützen?<br />

• Wie werden Maßnahmen evaluiert?<br />

• Wie werden erfolgreiche Maßnahmen und Konzepte dokumentiert<br />

und an andere weitergegeben?<br />

An dieser Stelle wird lediglich auf die Maßnahmen zur Bedarfsfeststellung und<br />

deren Ergebnisse eingegangen.<br />

4 Da<strong>mit</strong> ist gemeint, in wie weit die Kolleginnen und Kollegen im Bildungsgang eingesetzt werden.<br />

Das reicht <strong>von</strong> zwei Dritteln der Gesamtstundenzahl bis zu lediglich einer Wochenstunde.<br />

13


2.4.1.) Maßnahmen zur Bedarfsfeststellung:<br />

Um den Bedarf der Kolleginnen und Kollegen an Fortbildungsmaßnahmen und<br />

Qualifizierungskonzepten zu er<strong>mit</strong>teln wurden mehrere Maßnahmen<br />

ergriffen:<br />

• Schriftliche Befragung zum Thema Sprachförderung (vgl. Anlage 1)<br />

• Qualifizierte Interviews <strong>mit</strong> LehrerInnen und SchülerInnen zum<br />

Themenkomplex „Problemlage der Schüler, eigene Lehrziele, Fähigkeiten<br />

und Ressourcen“ (vgl. Anlage 2)<br />

• Diskussionen und Schwerpunktfestlegung auf den Sitzungen der<br />

Klassenteams und bildungsgangübergreifend auf den<br />

Bildungsgangsitzungen<br />

• Befragung <strong>von</strong> einzelnen Kolleginnen und Kollegen durch die<br />

Projektverantwortliche zur Erfassung der bereits bestehenden<br />

Maßnahmen und Konzepte in den Klassenteams sowie bezüglich des<br />

Fortbildungsbedarfs der Kolleginnen und Kollegen<br />

14


2.4.2.) Ergebnisse der Bedarfserhebung 5<br />

Klasse Unterrichtsiele<br />

BOJ -- Ein erfolgreich durchgeführtes BOJ-Schuljahr 6 ,<br />

beinhaltet folgendes:<br />

-- Herstellung einer Vertrauensbasis zwischen<br />

Schüler/innen und Lehrer/innen<br />

-- Verbesserung der Teamstrukturen im Lehrerteam<br />

--Schüler/innen schaffen selbstständig Theorie-<br />

Praxis-Transfer.<br />

Qualifikationsbedarf<br />

-- Verbesserung der Kommunikations- und<br />

Entscheidungskanäle im Lehrerteam<br />

-- Einigung auf gemeinsame Ziele, Maßnahmen und<br />

Mechanismen zur Einhaltung <strong>von</strong> Absprachen<br />

-- effektivere Teamsitzungen<br />

-- Unterstützung zur Steigerung des Know-hows durch<br />

gemeinsame Fortbildung 8 (Disziplin, Methoden, außerschulische<br />

5 In der Übersicht sind nur die Ziele aufgenommen, an denen im Rahmen des Equal-Projektes neu oder verstärkt gearbeitet wurde, das heißt konkret,<br />

für die Maßnahmen ergriffen wurden und/oder finanzielle Mittel in Anspruch genommen wurden.<br />

6 Als Langzeitwirkung erhoffen sich die Kolleginnen und Kollegen eine Außenwirkung des Konzepts: Der BOJ- Bereich müsste zu einem pädagogischen<br />

Entwicklungs-Labor werden, das für andere Vollzeitbildungsgänge Modellcharakter gewinnen könnte, was sich auch in einer Steigerung der Anerkennung<br />

und des Renommees unter den Lehrer/innen niederschlägt. Es müsse zum Privileg innerhalb des Kollegiums werden, im BOJ zu arbeiten. Insbesondere<br />

müsse die pädagogische Leistung der BOJ-Lehrer/innen mehr gewürdigt werden. Im BOJ zu arbeiten, müsse als verantwortungsvolle Arbeit<br />

wahrgenommen werden.<br />

7 Wichtig: Erst wenn eine Verbesserung auf der Ebene der Selbstkompetenz der Schüler/innen und der Qualität der Beziehungen hergestellt wird,<br />

könne und solle man sich auf den eigentlichen Lernstoff des BOJ, insbesondere Lesen, Schreiben und Rechnen, konzentrieren.<br />

8 Der gewünschte Veränderungsprozess hat umso mehr Aussicht auf Erfolg, je mehr Möglichkeit es für die verantwortlichen Lehrer/innen gibt, den<br />

Veränderungsprozess gemeinsam zu entwickeln. Dazu gehört auch, sich die notwenigen Kompetenzen in einem gemeinsamen Lernprozess anzueignen.<br />

Diese Fortbildungen sollten darüber hinaus auch dazu beitragen, dass sich das Lehrerteam systematisch kennen lernt, und zwar nicht nur im Sinne<br />

15


--Die Verselbstständigung der Schüler/innen hat<br />

zugenommen<br />

--verbesserte Reflexionskompetenz<br />

--Lebens-, Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeit ist<br />

erhöht worden.<br />

Jugendarbeit…), regelmäßige Teamarbeit <strong>mit</strong> Unterstützung<br />

<strong>von</strong> außen<br />

-- Startcoaching 9<br />

-- Konzeptentwicklung zur Förderung der unter „Ziele“<br />

genannten Schülerkompetenzen<br />

--Integrationskompetenz in die Gesellschaft ist<br />

erhöht worden,<br />

und reicht über das eigene soziale Milieu hinaus.<br />

--Individuelle Belastbarkeit der Schüler/innen hat<br />

zugenommen.<br />

--Problemlösungskompetenz der Schüler/innen hat<br />

zugenommen.<br />

-- Sozialverhalten und Sekundärtugenden haben sich<br />

verbessert. 7<br />

verbesserter Teamzusammenarbeit, sondern auch, um über die beruflichen und sonstigen Hintergründe der einzelnen Kolleg/innen besser bescheid zu<br />

wissen, um die Ressourcen im Team offen zulegen und eine ressourcenorientierte Teambildung zu fördern.<br />

9<br />

Das Startcoaching hat die Funktion, die Kommunikation zwischen den Lehrer/innen zu moderieren und zu kanalisieren. Die dadurch neu entstehenden<br />

Kommunikations- und Entscheidungskanäle müssen so ausgerichtet sein, dass sie nach der Coachingphase auch ohne Moderation unter den Lehrer/innen<br />

funktionstüchtig bleiben.<br />

16


Klasse Unterrichtsziele Qualifikationsbedarf<br />

IFK<br />

--Motivation der Kollegen<br />

--inhaltliche und methodische Verknüpfung <strong>von</strong><br />

Theorie- und Praxisunterricht<br />

-- Konzeptentwicklung zur Verzahnung<br />

-- Sprachförderung als Grundsatz in allen Fächern<br />

-- Konzept zur systematischen Wortschatzarbeit sowie<br />

Einübung und Erklärung <strong>von</strong> Fachwörtern<br />

-- Stärkung der Selbstreflexion und<br />

Eigenverantwortlichkeit<br />

Kennen lernen der Möglichkeiten und Methoden<br />

Ideenentwicklung zur praktischen Umsetzung (vgl.<br />

Bildungsgang insg.)<br />

-- Stärkung des mathematischen Verständnisses und<br />

der Motivation zur Bewältigung mathematischtechnischer<br />

Aufgaben<br />

-- Sichtung und Erstellen <strong>von</strong> Lernmaterialien zur Freiarbeit<br />

-- Konzept für Freiarbeit<br />

-- mathematische Diagnostik<br />

-- mathematische Kompetenzen benennen und<br />

kompetenzorientierte Mathematikaufgaben entwickeln<br />

-- Stärkung kommunikativer Kompetenzen in Bezug auf<br />

Konfliktlösung, Interessenvertretung (auch gegenüber<br />

Ämtern!) und die Bewältigung <strong>von</strong> Prüfungssituationen (<br />

Vorstellungsgesprächen, Präsentationen im Unterricht,<br />

mündlichen Prüfungen)<br />

-- Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> grundlegenden Kenntnissen und<br />

Fähigkeiten für eine eigenverantwortliche und<br />

selbstständige Berufswahl<br />

Konzeptentwicklung,<br />

Integration in die didaktische Jahresplanung<br />

17


JoA<br />

-- Verbesserung der Lesekompetenz<br />

-- Verbesserung mathematischer Fähigkeiten<br />

-- Sichtung und Erstellen <strong>von</strong> Lernmaterialien zur Freiarbeit<br />

-- Entwicklung eines Konzepts für Freiarbeit und<br />

Portfolioarbeit<br />

-- mathematische und sprachliche Diagnostik<br />

-- mathematische Kompetenzen benennen und<br />

kompetenzorientierte Mathematikaufgaben entwickeln<br />

KBS<br />

Bildungsgang<br />

insgesamt<br />

-- Verbesserung der Teamfähigkeit<br />

-- Verbesserung der Fähigkeit seine Ergebnisse zu<br />

präsentieren<br />

-- Verbesserung der mathematischen Kenntnisse<br />

-- berufliche Orientierung und Verfestigung<br />

persönlicher Kompetenzen zum Bestehen in der<br />

Arbeitswelt<br />

-- Reflexion/Neukonzeption der Lehrerrolle und neue<br />

Formen der Lehrer-Schüler-Interaktion<br />

-- Langfristige Bindung der Kolleginnen und Kollegen an<br />

den Bildungsgang<br />

-- Stärkung der Eigenmotivation und Selbstevaluation<br />

der SchülerInnen<br />

-- kennen lernen und ausprobieren <strong>von</strong> Methoden zur<br />

Differenzierung<br />

-- Sammlung, Erstellung und Austausch <strong>von</strong> Material<br />

zum individuellen Lernen<br />

-- Entwicklung eines progressiven Kompetenzrasters zur<br />

Einübung <strong>von</strong> Teamfähigkeit<br />

-- Konzept zum fächerübergreifenden Einsatz <strong>von</strong> erlernten<br />

Gruppenarbeits- und Präsentationsmethoden<br />

-- Sichtung und Erstellen <strong>von</strong> Lernmaterialien zur Freiarbeit<br />

-- Konzept für Freiarbeit<br />

-- mathematische Diagnostik<br />

-- mathematische Kompetenzen benennen und<br />

kompetenzorientierte Mathematikaufgaben entwickeln<br />

-- Grundlagen individuellen Lehrens und Lernens<br />

-- Methoden zur inneren Differenzierung kennen und<br />

anwenden<br />

-- Methoden und Möglichkeiten der Schülerselbstevaluation<br />

kennen und anwenden lernen<br />

-- Ideen und Ansätze für ein Konzept entwickeln<br />

18


3.) Inhaltliche Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung<br />

Um den Zusammenhang zwischen Maßnahmen und Zielsetzung besser<br />

nachvollziehen zu können, sind die Unterrichtsziele der vorangegangen Tabelle<br />

wieder <strong>mit</strong> aufgenommen und zugeordnet worden. Da sich die<br />

Schwerpunktsetzung in den unterschiedlichen Klassen des Bildungsgangs sehr<br />

verschieden darstellt, werden an dieser Stelle zunächst die<br />

Schwerpunktsetzungen nach Klassen getrennt dargestellt. Eine Übersicht über<br />

die Maßnahmen in den vier Bereichen des EualII-Projekts erfolgt dann<br />

tabellarisch in einem gesonderten Teil.<br />

19


3.1.) Schwerpunkte im Berufsorientierungsjahr (BOJ)<br />

Das Lehrerteam des BOJ hat sich aufgrund der extrem schwierigen<br />

Schülerklientel zu einem „Sonderweg“ entschlossen, auf dem zunächst ein<br />

Konzept zur Stärkung der Selbstkompetenz der Schüler und zur Verbesserung<br />

der Kommunikationsstrukturen des Lehrerteams erarbeitet wurde, da eine<br />

Verbesserung der Schülerleistungen erst dann erreicht werden kann, wenn ein<br />

Minimum an Leistungsbereitschaft, vertrauensvoller Arbeitsatmosphäre und<br />

Bereitschaft zur Einhaltung <strong>von</strong> Basisregeln vorhanden ist.<br />

20


Unterrichtsiele<br />

-- Herstellung einer<br />

Vertrauensbasis zwischen<br />

Schüler/innen und<br />

Lehrer/innen<br />

Maßnahmen<br />

mehr ‚Interaktionsdichte’, 10 dass heißt mehr Begegnungsanlässe sowohl im Schüler-Schülerteam als auch<br />

im Lehrer-Schüler-Team und im Lehrer-Lehrerteam.<br />

--verbesserte<br />

Reflexionskompetenz<br />

--Problemlösungskompetenz<br />

der<br />

Schüler/innen hat<br />

zugenommen.<br />

-- Sozialverhalten und<br />

Sekundärtugenden haben<br />

sich verbessert.<br />

Auftaktstunde (Stuhlkreis) Montag Morgen in Doppelbesetzung<br />

• eigenverantwortliche Gestaltung der Schüler soll eingeübt werden<br />

• Diskussion <strong>von</strong> Störungen/Ärgernissen/Problemen<br />

• Reflexion auf den vergangenen Lernprozess<br />

• Setzung <strong>von</strong> persönlichen Zielen<br />

• Einstimmung auf die Woche<br />

• Kopplung <strong>mit</strong> fachlichen Inhalten<br />

Entwicklung gemeinsamer Regeln (vgl. Anlage 3.1.)<br />

gemeinsame Schulstartwoche (vgl. Anlage 3.2.)<br />

• Klassenraumgestaltung<br />

• Aufgabenverteilung ( vgl. Anlage 3.3)<br />

• Einführung methodischer Grundfertigkeiten (Vokabelkasten, Berichtsheft)<br />

• Schülerpatenschaften<br />

10 Da<strong>mit</strong> ist gemeint, dass sich die Schüler/innen untereinander, die Lehrer/innen untereinander und die Schüler/innen <strong>mit</strong> den Lehrer/innen und<br />

umgekehrt stärker <strong>mit</strong>einander auseinandersetzen sollten. Durch eine rein quantitative Steigerung <strong>von</strong> Begegnungsanlässen wird die Grundlage für eine<br />

qualitative Verbesserung der Beziehungen hergestellt.<br />

21


--Die Verselbstständigung<br />

der Schüler/innen hat<br />

zugenommen<br />

-- Postfach für jeden Schüler ( als Anlaufstelle für verpasste Unterrichtsinhalte, korrigierte Aufgaben,<br />

Ablage <strong>von</strong> Freiarbeitsaufgaben.) (Anlage 4)<br />

-- Einführung(2005) und Neukonzeption (2007) eines Lerntagebuchs (vgl. Anlage 5)<br />

-- Erstellung einer Klassenarbeit durch die Schüler aufgrund dieses Tagebuches<br />

-- Verbesserung der<br />

Teamstrukturen im<br />

--Schüler/innen schaffen<br />

selbstständig Theorie-<br />

Praxis-Transfer.<br />

-- mündliche und<br />

schriftliche<br />

Deutschkenntnisse und<br />

Ausdrucksfähigkeit der<br />

Schüler haben sich<br />

verbessert<br />

14-tägliche Teamsitzungen<br />

Erneuerung der Klassenteamkonstellation<br />

(Verkleinerung des Klassenteams, um intensivere Beziehungen herzustellen)<br />

gemeinsame Fortbildung<br />

gemeinsamer Unterricht <strong>von</strong> Theorie- und Praxislehrer in der Werkstatt und im Klassenraum<br />

Ausarbeitung <strong>von</strong> theorie- und praxisverknüpfenden Lernaufgaben (Frau Schroten/Herr<br />

Hamacher)<br />

Neukonzeption der Werkstattnutzung und Ausstattung<br />

-- Integration <strong>von</strong> Berufsorientierung in den Deutschunterricht; enge Absprachen zwischen den<br />

KollegInnen der Fächer Berufsorientierung und Deutsch<br />

-- Doppelbesetzung im Technologieunterricht: Für zwei Wochenstunden ist eine Deutschkollegin <strong>mit</strong> im<br />

Technologieunterricht anwesend, um die besprochenen Inhalte im Deutschförderunterricht sprachlich<br />

aufzuarbeiten.<br />

22


--Lebens-, Gesellschaftsund<br />

Arbeitsfähigkeit ist<br />

erhöht worden.<br />

--Integrationskompetenz in<br />

die Gesellschaft ist erhöht<br />

worden, und reicht über das<br />

eigene soziale Milieu hinaus.<br />

-- Vorbereitung der Schüler auf ein Leben ohne bezahlte Arbeit durch Thematisierung der Frage nach<br />

dem Lebenssinn im Berufsorientierungsunterricht und Durchführung einer Seminarfahrt zu dem Thema<br />

„Was denkst denn du? – meine Zukunft!“<br />

-- schulinterne Fortbildung zur Logotherapie nach Frankl<br />

--Individuelle<br />

Belastbarkeit der<br />

Schüler/innen hat<br />

zugenommen.<br />

23


3.1.1.) Kurzdarstellung der einzelnen Maßnahmen<br />

1.) Zusammenarbeit <strong>von</strong> Theorie- und Praxislehrer<br />

Um den Schülern den Zusammenhang zwischen praktischen und theoretischen<br />

Inhalten näher zu bringen, kognitives und praktisches Lernen zu verbinden, um so<br />

höhere und nachhaltigere Lernleistungen zu erzielen und die Schülermotivation<br />

zu erhöhen, wurde im ersten Vierteljahr des Schuljahres 2007/08 der Theorieund<br />

Praxisunterricht durchgängig doppelt besetzt. Das bedeutete, dass die<br />

Lerngruppe an zwei Schultagen jeweils acht Stunden durch den Praxis- und einen<br />

Theorielehrer gemeinsam unterricht wurde. Flexibel konnten Theorie und<br />

Praxisinhalte ineinander greifen oder arbeitsteilig parallel erarbeitet werden.<br />

Gemeinsam wurde – teilweise arbeitsteilig- ein Haus <strong>mit</strong> den Abmessungen 2,49 x<br />

3,49 m im Binderverband nach einer Bauzeichnung gemauert. Das Haus erhielt<br />

zwei Fenster und eine Tür. Die Betonstürze und das Dach wurden selber erstellt<br />

und errichtet. Anschließend wurden einzelne Innenausbauarbeiten wie<br />

Fliesenarbeiten, Putzarbeiten, Trockenbauarbeiten arbeitsteilig am Haus geplant<br />

und durchgeführt. Arbeitssicherheitsmaßnahmen wurden analysiert und<br />

umgesetzt. In der Theorie wurden Arbeitsabläufe geplant, Zeichnungen<br />

angefertigt, Werkzeug- und Materiallisten erstellt und theoretische<br />

Hintergründe beleuchtet.<br />

Richtfest am 18.September 2007<br />

24


Beispiel für einen Wochenablauf:<br />

Praxis<br />

Theorie<br />

Di<br />

Tagesplan<br />

Mauern am Projekt (Gruppe 1) Steinformat; Maßordnung,<br />

Längen, Pythagoras, Übung:<br />

Grundriss aufreißen<br />

Mauern am Projekt (Gruppe 2) Steinformat; Maßordnung,<br />

Längen, Pythagoras, KS-<br />

Steine,<br />

Plakate abhaken; Berichtsheft<br />

Mi<br />

Tagesplan<br />

Mauern am Haus (Gruppe 1)<br />

Mauern am Haus (Gruppe 1)<br />

KS-Steine, Eigenschaften,<br />

Rohdichte, Steinformate,<br />

Beton: Begriffe<br />

KS-Steine, Eigenschaften,<br />

Rohdichte, Steinformate,<br />

Beton: Begriffe<br />

Betontechnologie: Mengener<strong>mit</strong>tlung für Betonstürze,<br />

Rezeptbeton<br />

Plakate abhaken; Berichtsheft, HA: Arbeitsablauf mauern<br />

2.) Neukonzeption der Werkstattnutzung und Ausstattung<br />

Schülerklientel<br />

Die Schülerinnen und Schüler des genannten Bildungsgangs, die am BK<br />

Ulrepforte in den Werkstätten arbeiten, kommen aus dem<br />

Berufsorientierungsjahr (BOJ), dem BGJ Bau und der Internationalen<br />

Förderklasse (IFK). Diese Schülerinnen und Schüler haben ihre berufliche<br />

Orientierung überwiegend noch nicht abgeschlossen. Die wenigsten haben sich<br />

bereits definitiv für eine der an unserer Schule angebotenen Berufsausbildungen<br />

entschieden, noch weniger wollen tatsächlich den Beruf des Maurers oder<br />

Betonbauers ergreifen - und das sind momentan die einzigen Angebote, die es<br />

für sie in der Bauwerkstatt gibt. Eine große Zahl der Schülerinnen und Schüler<br />

muss in der Werkstatt ihre persönlichen Kompetenzen verbessern – unter<br />

anderem sich an genaues und ausdauerndes Arbeiten gewöhnen, ihre<br />

Frustrationstoleranz erhöhen, planerisch <strong>mit</strong>denken und initiativ werden.<br />

25


Pädagogische Konsequenzen<br />

Ziel des Werkstattunterrichts kann es unter den gegebenen Umständen weniger<br />

sein, die Schülerinnen und Schüler intensiv in ein oder zwei Berufe<br />

einzuarbeiten, sondern ihr Interesse am Baubereich durch ein möglichst breit<br />

gestreutes Angebot an Tätigkeiten zu wecken, sie für möglichst vielfältige<br />

Tätigkeiten zu motivieren und diese Motivation durch Abwechslung auch<br />

aufrecht zu erhalten, um darüber auch persönliche Kompetenzen wie Sorgfalt,<br />

Ausdauer, Teamarbeit, Frustrationstoleranz zu fördern.<br />

Hieraus entstanden folgende Fragestellungen:<br />

• Welche fachlich grundlegenden Fertigkeiten und Kenntnisse können den<br />

Schülerinnen und Schülern ver<strong>mit</strong>telt werden?<br />

• Welche persönlichen und sozialen Kompetenzen können gefördert<br />

werden?<br />

• Welche organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen sind zu<br />

beachten?<br />

Rahmenbedingungen<br />

Bei der Auswahl der Angebote wurden folgende Rahmenbedingungen<br />

berücksichtigt:<br />

• räumliche Gegebenheiten (Wie viel Platz wird benötigt?)<br />

• Wie dauerhaft ist der Aufbau bzw. wie schnell lassen sich Werkstücke<br />

wegräumen?<br />

• Wie viele Schülerinnen und Schüler können beschäftigt werden?<br />

• Welche Kosten und Folgekosten werden verursacht?<br />

Ergebnis:<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen im Werkstattunterricht neben den<br />

tradierten Tätigkeiten mauern, schalen, monieren und betonieren ihr<br />

Handlungsfeld durch folgende Tätigkeiten erweitern:<br />

• Auf und Abbau sowie Ergänzen <strong>von</strong> Schalungen <strong>mit</strong> einem flexiblen<br />

Schalungssystem;<br />

• Errichten und abbauen <strong>von</strong> leichten Ständerwerken einschließlich der<br />

Plattenmontage und –demontage für den Innenausbau;<br />

• Gerüstaufbau und –abbau sowie Gerüsterweiterung an Wandflächen oder<br />

Bauobjekten;<br />

• Verlegen <strong>von</strong> Fließen auf „kleiner Fläche“ <strong>mit</strong> kleinformatigen und<br />

großformatigen Platten;<br />

• Erstellen <strong>von</strong> kleinen Bauobjekten <strong>mit</strong> dem Baustoff Lehm.<br />

Als Konsequenz wurde ein entsprechender Antrag an den Schulträger zur<br />

veränderten Nutzung er Werkstatt gestellt. (vgl. Anlage 6)<br />

26


3.) Verantwortlichkeit der Schüler für Ordnung/Sauberkeit im Klassenraum<br />

In den vergangenen Schuljahren war eine im Laufe des Schuljahres zunehmende<br />

Verwahrlosung des Klassenraums bis hin zur Zerstörung <strong>von</strong> Mobiliar und<br />

Türschlössern zu beobachten. Aus diesem Grund ist ein wichtiges Element des<br />

pädagogischen Konzepts die Stärkung der Verantwortlichkeit für die<br />

Räumlichkeiten. Dazu wurde die Verbindung <strong>von</strong> Lernerfolg und Lernumgebung<br />

thematisiert und ein Aufgabenplan <strong>mit</strong> den Schülern entwickelt, der wöchentlich<br />

rotierende Aufgaben vorsieht. (vgl Anlage 3.3)<br />

4.) Durchführung einer Einführungswoche am Schuljahresanfang<br />

(vgl Anlage 3.2)<br />

Die Einführungswoche hat folgende Zielsetzungen:<br />

• Kennen lernen <strong>von</strong> Schülern untereinander und Schülern und Lehrern<br />

• Bereitschaft und Fähigkeit der Schüler zur Zusammenarbeit testen<br />

• Bereitschaft zu spielerischen und kreativen Übungsformen erfahren<br />

• Schaffung einer vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre<br />

• Klärung <strong>von</strong> Verantwortlichkeiten für den gemeinsamen Lernerfolg<br />

• Klassenraumgestaltung<br />

• Aufgabenverteilung<br />

• Einführung methodischer Grundfertigkeiten (Vokabelkasten, Berichtsheft)<br />

• Schülerpatenschaften vorbereiten<br />

Ergebnisse der Einführungswochen der Schuljahre 2006/06 und 2007/08<br />

• Integration eines schwierigen Schülers wäre – nach übereinstimmender<br />

Einschätzung der Kolleginnen und Kollegen - ohne die Einführungswoche nicht<br />

gelungen<br />

• Arbeitsatmosphäre hat sich verbessert<br />

• Erwartungen und Ansprüche konnten geklärt werden<br />

• Aufgaben im Klassenraum wurden akzeptiert und übernommen<br />

5.) Maßnahmen zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />

Die Schüler sollen die Eigenverantwortung für ihren Lernprozess erkennen und<br />

übernehmen. Zu diesem Zweck wurden mehrere Maßnahmen ergriffen:<br />

• Schülerfächer<br />

• Berichtsheft (Lerntagebuch)<br />

• Freiarbeit<br />

• Aufgabenplan für den Klassenraum<br />

27


6.) Kontinuierliche Wortschatzarbeit<br />

Um einen möglichst hohen Lernerfolg der Schüler sowohl beim Erlernen einer<br />

berufsspezifischen Fachsprache als auch bei der Erweiterung des<br />

Alltagswortschatzes zu gewährleisten, sind die Schüler gehalten, alle neuen<br />

Begriffe in ein alphabetisches Register einzutragen. Parallel dazu trägt jeder<br />

Fachlehrer ein unterrichtsrelevantes Wort getrennt nach den drei<br />

Hauptwortarten (Nomen, Verb, Adjektiv) in einen Vokabelkasten ein, der auf<br />

dem Pult steht. Immer wenn im Unterricht Zeit zur Verfügung ist, kann der/die<br />

Unterrichtende ein Wort aus dem Karteikasten ziehen und da<strong>mit</strong> verschiedene<br />

Aufgabenstellungen verknüpfen: Wortart benennen, verwandte Wörter finden,<br />

Sätze bilden, erklären…<br />

Außerdem gibt es jeweils Freitags in der 5./6.Stunde einen festen Termin, an<br />

dem die neu hinzugekommenen Wörter aufgearbeitet bzw. alte Wörter<br />

wiederholt werden.<br />

7.) Einführung eines Schul-Berichtshefts (vgl Anlage 5.)<br />

Das Berichtsheft dient folgenden Zwecken:<br />

• Reflexion des Lernprozesses<br />

• Nachvollziehbarkeit des Unterrichtsaufbaus<br />

• Leitfaden zur Wiederholung und Erstellung <strong>von</strong> Klassenarbeiten durch die<br />

Schüler<br />

• Einübung der Führung <strong>von</strong> Berichtsheften als Vorbereitung auf die<br />

Ausbildungsberichte<br />

Dafür gelten folgende Regeln:<br />

• Das Berichtsheft wird täglich durch Eintragung in die ausgeteilten Formulare<br />

geführt.<br />

• Es wird <strong>von</strong> allen SchülerInnen regelmäßig am Ende der jeweiligen<br />

Unterrichtsstunde sorgfältig ausgefüllt.<br />

• Fehltage sind <strong>von</strong> den SchülerInnen farblich zu markieren.<br />

• Auch an Fehltagen müssen der versäumte Unterrichtsinhalt und die<br />

Hausaufgaben nachgetragen und nachgearbeitet werden. In der Spalte „Was<br />

habe ich gelernt?“ kann an einem Fehltag nur ein Strich eingetragen werden.<br />

• Die Hausaufgaben sind detailliert einzutragen: Das heißt: Der genaue<br />

Auftrag bzw. das zu bearbeitende Blatt sind einzutragen (Seitenzahl<br />

angeben).<br />

• In regelmäßigen Abständen wird das Berichtsheft eingesammelt und benotet.<br />

28


8.) schulinterne Fortbildungen des Teams zu Themen, die für den<br />

Pädagogischen Konsens relevant sind<br />

Bis jetzt sind zwei kollegiumsinterne Fortbildungen durchgeführt worden:<br />

8.1.) Strukturelle Bedingungen <strong>von</strong> Arbeitslosigkeit<br />

Oberstes Ziel der Pädagogischen Arbeit im Vorberuflichen Bereich ist die<br />

Erlangung der Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen. Dennoch zeigt sich in der<br />

Realität, dass diese nicht für alle Jugendlichen zu erreichen ist bzw. Jugendliche<br />

auch trotz ihrer Ausbildungsreife keinen Ausbildungsplatz und auch keine Arbeit<br />

bekommen. Auch auf diese Situation muss ein realitätsbezogener Unterricht<br />

vorbereiten und den Schülerinnen und Schülern Perspektiven für eine Zeit der<br />

(vorübergehenden) Arbeitslosigkeit eröffnen. Zur Entwicklung eines<br />

pädagogischen Konzepts zu dieser Frage gehört auch die Beschäftigung <strong>mit</strong> den<br />

Bedingungen, unter denen Hartz-IV-Empfänger leben, welche Möglichkeiten,<br />

Auflagen und Einschränkungen sie haben. Diesem Zweck diente die Schulinterne<br />

Fortbildung am 21. Mai, an der das BOJ-Team teilnahm und die <strong>von</strong> Meike Helm<br />

durchgeführt wurde (vgl. Anlage 7)<br />

8.2.) Logotherapie nach Frankl<br />

Die kollegiumsinterne Fortbildung zur Logothearapie fand am 07.September<br />

2007 <strong>von</strong> 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr statt.<br />

Es referierte Herr Heuser, ein Werkstattlehrer, der derzeit eine Ausbildung<br />

zum Logotherapeuten macht. Anlass für diese Fortbildung war die Frage, wie<br />

man den BOJ-Schülern, die angesichts einer weitgehend gescheiterten<br />

Schulkarriere und dementsprechend schlechten Aussichten auf dem<br />

Arbeitmarkt über die üblichen schulischen Bildungsangebote hinaus, Impulse<br />

geben kann, ihrem Leben einen Sinn und da<strong>mit</strong> eine Richtung zu geben,<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> den Schülern über Möglichkeiten der Sinnerfahrung, dem Setzen<br />

<strong>von</strong> Sinnsäulen und der Identifizierung <strong>von</strong> Sinnbarrieren zu reflektieren. (vgl<br />

Anlage 8) In dem Bewusstsein, dass die Logotherapie eine psychotherapeutische<br />

Behandlungsmethode ist, die nicht innerhalb <strong>von</strong> wenigen Stunden erlernbar ist,<br />

ging es darum, Möglichkeiten zu finden, unseren Schülern, deren Leben <strong>mit</strong><br />

großer Wahrscheinlichkeit zumindest phasenweise <strong>von</strong> Arbeitslosigkeit geprägt<br />

sein wird, die in ihrem Leben bereits sehr viele Erfahrungen der Sinnlosigkeit<br />

und Ohnmacht gemacht haben, Möglichkeiten zu aufzuzeigen, wie sie selber<br />

ihrem Alltag Sinn geben können, wie sie positive Erfahrungen bewusster<br />

wahrnehmen und erleben, wie sie offen werden für Sinnerfahrungen.<br />

29


3.2.) Schwerpunkte in der Internationalen Förderklasse (IFK)<br />

Unterrichtsziele<br />

--inhaltliche und methodische Verknüpfung<br />

<strong>von</strong> Theorie- und Praxisunterricht (vgl.<br />

Anlagen 11 und 12)<br />

Maßnahmen<br />

-- Erweiterung des Stundenumfangs im mathematisch-technischen Bereich <strong>von</strong> vier auf<br />

sechs stunden<br />

-- zusätzliche Einführung <strong>von</strong> EDV-Unterricht nach Werkstattgruppen getrennt<br />

-- Sprachförderung als Grundsatz in allen<br />

Fächern<br />

-- kollegiumsinterne Fortbildung zu Methoden der Wortschatzarbeit<br />

-- Einführung eines Vokabelkastens (vgl. Anlage 13) für alle Fächer<br />

-- regelmäßige Vokabelkontrollen in allen Fächern<br />

-- Übernahme des Mathematikunterrichts durch einen DAF-Lehrer<br />

-- Neukonzeption des Eingangstests und Lernfortschrittskontrolle am Ende des<br />

Schuljahres (vgl. Anlage 14)<br />

-- Sprachförderung als besonderer<br />

Schwerpunkt der Klasse<br />

• außendifferenzierter Deutschunterricht in sechs Wochenstunden<br />

• individuelle Freiarbeit<br />

• am Spracherwerb der Schüler ausgerichtete didaktische Jahresplanung<br />

-- Stärkung der Selbstreflexion und<br />

Eigenverantwortlichkeit<br />

-- Lernbegleiter und Schülerreflexionsbogen (vgl. Anlage 15) (dreimaliger Einsatz im<br />

Schuljahr)<br />

-- rotierende Aufgaben im Klassenraum (vgl. Anlage 3.3)<br />

-- Unterrichtsreihe „Lernen lernen“<br />

-- Stärkung des mathematischen<br />

Verständnisses und der Motivation zur<br />

Bewältigung mathematisch-technischer<br />

Aufgaben<br />

-- Übernahme des Mathematikunterrichts durch einen DAF-Lehrer<br />

-- Integration mathematischer Aufgabenstellung in den Deutschunterricht<br />

-- Teilnahme an der Fortbildung „Kompetenzorientierte Mathematikaufgaben“<br />

-- Antigewalt-Training (Projektwoche) vgl. Meilensteinpräsentation Schuljahr 2005/06)<br />

30


-- Stärkung kommunikativer Kompetenzen in<br />

Bezug auf Konfliktlösung,<br />

Interessenvertretung (auch gegenüber<br />

Ämtern!) und die Bewältigung <strong>von</strong><br />

Prüfungssituationen ( Vorstellungsgesprächen,<br />

Präsentationen im Unterricht,<br />

mündlichen Prüfungen)<br />

Unterrichtsziele<br />

-- Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> grundlegenden<br />

Kenntnissen und Fähigkeiten für eine<br />

eigenverantwortliche und selbstständige<br />

Berufswahl<br />

-- Übungen zur Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung (<strong>mit</strong> Einsatz der<br />

Videokamera)<br />

Maßnahmen<br />

-- Bewerbungstraining <strong>mit</strong> Projekttagen Meilensteinpräsentation Schuljahr 2005/06)<br />

-- Berufsorientierung im Verbund <strong>von</strong> EDV~, Deutschunterricht und Sozialpädagogik (vgl.<br />

Anlage 13)<br />

-- Erstellung eines Berufsorientierungsordners für Kolleginnen und Kollegen (vgl Anlage 14)<br />

-- Verbesserung der mathematischen<br />

Kenntnisse<br />

-- Reflexion/Neukonzeption der Lehrerrolle<br />

und neue Formen der Lehrer-Schüler-<br />

Interaktion<br />

-- Langfristige Bindung der Kolleginnen und<br />

Kollegen an den Bildungsgang<br />

-- Stärkung der Eigenmotivation und<br />

Selbstevaluation der SchülerInnen<br />

-- kennen lernen und ausprobieren <strong>von</strong><br />

Methoden zur Differenzierung<br />

-- Sammlung, Erstellung und Austausch <strong>von</strong><br />

Material zum individuellen Lernen<br />

-- Erhöhung des Mathematikunterrichts <strong>von</strong> zwei auf vier Wochenstunden<br />

-- hoher Anteil individueller Lernphasen im Mathematikunterricht<br />

-- Fortbildung zum Individualisierten Lehren und Lernen am 15. 03. 2007 (vgl. Kapitel 3.5)<br />

31


3.2.1.) Kurzdarstellung einzelner Maßnahmen<br />

1.) didaktische Jahresplanung<br />

Die didaktische Jahresplanung der IFK ist so konzipiert, dass die Förderung<br />

sprachlicher Kompetenzen, die berufliche Orientierung und die Fähigkeit<br />

zum reflektierten, eigenverantwortlichen Lernen im Mittelpunkt stehen.<br />

Dies erfordert kontinuierlich enge Absprachen zwischen den beteiligten<br />

Kolleginnen und Kollegen und die Abstimmung <strong>von</strong> Unterrichtsinhalten. (vgl<br />

Anlage 9)<br />

Der Deutschunterricht findet sowohl im Klassenverband (vier<br />

Wochenstunden) als auch in Differenzierungskursen (sechs Wochenstunden)<br />

statt. Hierbei werden grundlegende sprachliche Fähigkeiten<br />

schwerpunktmäßig auf Differenzierung und Gesamtunterricht verteilt.<br />

Die Verbesserung der Hör- und Sprechkompetenz wird primär im<br />

Klassenverband eingeübt, die Schreib- und Lesekompetenzen (vgl. Anlage10)<br />

primär in den Differenzierungsgruppen. Auch hierbei sind enge Absprachen<br />

zwischen den Differenzierungsgruppen zumindest phasenweise unerlässlich.<br />

Beispielhaft sei das für die erste Schuljahresphase bis zu den Herbstferien<br />

gezeigt.<br />

Deutschinhalte Differenzierungsgruppen und Klassenverband<br />

Woche Klassenverband Deutsch<br />

Mehler<br />

1<br />

09.-11.<br />

08.<br />

2<br />

14.08. –<br />

18.08<br />

Einführung in die<br />

Vokabelarbeit<br />

Methoden des Lernens<br />

Vokabelheft Regeln<br />

Ordner anlegen<br />

gemeinsames Frühstück<br />

Was heißt eine<br />

„Sprache lernen?“<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Lernstrategien<br />

Lernbereiche<br />

Ziele<br />

Selbsteinschätzung<br />

Was heißt „gut“<br />

sprechen können?<br />

Entwicklung einer U-<br />

Reihe<br />

Deutsch Debelius<br />

--------------------------- ------------------------<br />

Was heißt „gut“<br />

schreiben Können?<br />

Kriterien für einen<br />

guten Text<br />

Fehlerkorrekturliste<br />

Schreibübungen<br />

(Bildergeschichte)<br />

Vokabelarbeit<br />

„Frühstück“<br />

Frühstück in<br />

Deutschland und in der<br />

Heimat<br />

Einfache Sätze<br />

formulieren und<br />

schreiben ( Brötchen<br />

schneiden Messer )<br />

32


3<br />

21.08. –<br />

25.08<br />

Einführung in die<br />

Phonetik<br />

Einschätzung<br />

verschiedener Sprecher<br />

Selbstversuch <strong>mit</strong><br />

Aufnahme<br />

erste Übungen<br />

Korrekturübungen/<br />

Textüberarbeitung<br />

S. verbessern ihre<br />

Fehler <strong>mit</strong> Hilfe der<br />

Korrekturliste<br />

S. überarbeiten Texte<br />

<strong>mit</strong> Hilfe <strong>von</strong> Leitfragen<br />

4<br />

28.08-<br />

01.09<br />

Phonetik<br />

Strategien der<br />

Begriffserklärung<br />

(Werkzeuge aus der<br />

Werkstatt)<br />

Satzbau<br />

Wortstellung,<br />

Satzglieder, komplexe<br />

Sätze<br />

schriftliche Erklärung<br />

<strong>von</strong> Begriffen<br />

Vertiefung: Wörter<br />

erklären<br />

Werkstatt:<br />

Werkzeuge/<br />

Tätigkeiten<br />

5<br />

04.09. –<br />

08.09<br />

Vokabelarbeit Berufe<br />

Branchen – Tätigkeiten-<br />

Werkzeuge<br />

Begriffe erklären<br />

Vokabelraten „Berufe“<br />

Satzbau<br />

Haupt und Nebensätze<br />

Schreibübungen: HS und<br />

NS <strong>mit</strong> Berufen<br />

Werkstatt:<br />

Werkzeuge/<br />

Tätigkeiten<br />

6<br />

11.09 –<br />

15.09<br />

Vokabelarbeit<br />

menschliche<br />

Eigenschaften<br />

Geistige – körperlicheseelische<br />

(Welche sind besonders<br />

wichtig?)<br />

Was ist ein „guter“<br />

Freund?<br />

Begriffe erklären<br />

(Vokabelraten<br />

Eigenschaften)<br />

Phonetikübungen<br />

Bildungskarrieren in<br />

Deutschland<br />

(parallel zur BO in<br />

Sozpäd)<br />

Vom Text zur Tabelle<br />

und zum Text<br />

HS und NS<br />

Lückendiktate (Schüler<br />

ergänzen Texte einzeln<br />

in PA und korrigieren)<br />

Personenbeschreibung:<br />

Festigung des<br />

Wortschatzes<br />

„Eigenschaften“<br />

Steckbriefe<br />

verfassen<br />

7<br />

18.09 –<br />

22.09<br />

Vokabelübungen<br />

Rasender Reporter<br />

(Wissensfragen und<br />

Meinungsfragen zu<br />

Berufen/Eigenschaften)<br />

Phonetikübungen<br />

Diskurs<strong>mit</strong>tel „Meinung<br />

sagen“<br />

Vom Wort zum Satz<br />

zum Text<br />

Werkstattberichte<br />

Vom Wort zum Satz<br />

einzelne Tätigkeiten<br />

aus der Werkstatt<br />

beschreiben<br />

8<br />

25.09 –<br />

29.09<br />

Vokabeltest Berufe und<br />

Eigenschaften<br />

Phonetikübungen<br />

Anwendung der<br />

Diskurs<strong>mit</strong>tel<br />

Vom Wort zum Satz<br />

zum Text<br />

Werkstattberichte<br />

33


2.) Konzeption der Verzahnung <strong>von</strong> Theorie- und Praxisunterricht<br />

Zusätzlicher EDV-Unterricht<br />

Der EDV-Unterricht wurde erstmals im zweiten Halbjahr des Schuljahres<br />

2006/07 eingeführt und war eine erste Erprobung des Konzepts zur<br />

Verzahnung <strong>von</strong> Werkstattunterricht, Technologie und Deutschunterricht.<br />

Die Schüler sollten dazu in der Werkstatt durchgeführte praktische<br />

Arbeitsschritte fotografieren, <strong>mit</strong> dem Werkstattlehrer stichwortartige<br />

Berichte anfertigen, die Fotos dann im EDV-Unterricht in eine Tabelle<br />

einfügen und <strong>mit</strong> Hilfe ihres Stichwortgerüsts einen Werkstattbericht<br />

verfassen. Um die Intensität dieser Unterrichtsphasen zu erhöhen wurde<br />

der EDV-Unterricht in diesem Schuljahr getrennt nach Werkstattgruppen 11<br />

durchgeführt. (vgl Anlage 11 und 12)<br />

Technologieunterricht<br />

Während sich der Technologieunterricht früher oft in reinem<br />

Zeichenunterricht erschöpfte, wurde in diesem Schuljahr ein speziell für<br />

unsere Schülerklientel herausgebrachtes Technologiebuch 12 als Schulbuch<br />

eingeführt, das parallel bzw. ergänzend im Technologie und<br />

Deutschunterricht behandelt wird, wobei im Technologieunterricht die<br />

technischen Inhalte, im Deutschunterricht die Methoden zur<br />

Texterschließung im Vordergrund stehen. (vgl Anlage 10)<br />

3.) Kollegiumsinterne Fortbildung – Wortschatzarbeit<br />

Diese Fortbildung fand bereits im Schuljahr 2005/06 statt. Das Handout und<br />

die Zielsetzung wurden in der Meilensteinpräsentation 2005/06<br />

dokumentiert. Zusammen <strong>mit</strong> der Einführung des Vokabelkastens (vgl. Anlage<br />

13) sollte jeder Kollege Verantwortung für die Erweiterung des aktiven und<br />

passiven Wortschatzes der Schüler übernehmen.<br />

4.) Sprachstandsdiagnose<br />

Die meisten Schüler der IFK besuchen die Klasse für ein Schuljahr und<br />

können dann – auch ohne deutschen Schulabschluss – <strong>von</strong> der<br />

Klassenkonferenz in weiterführende Klassen weiterempfohlen werden. Dabei<br />

kommt insbesondere der Bewertung der vergangenen und der Prognose über<br />

die künftige sprachliche Entwicklung der Schüler eine herausragende<br />

Stellung zu. Um den Lernfortschritt der Schüler nach dem Schuljahr besser<br />

und differenzierter beurteilen zu können wurde zum Schuljahr 2007/2008<br />

11 Die Schüler werden aufgrund der geringen Werkstattkapazitäten in zwei getrennten Gruppen<br />

unterrichtet, die vierteljährlich zwischen dem Bau- und dem Holzbereich wechseln. Im<br />

Baubereich wird nach<br />

12 Berufsvorbereitung Bau/Lehr- und Arbeitsbuch; Holland und Josenhans-Verlag; Autoren:<br />

Batran, Brix, Frey, Karier, Köhler:<br />

34


ein umfassender Sprachstandstest entwickelt, der die sprachlichen<br />

Fähigkeiten in den vier Bereichen – Hörverständnis, Leseverständnis,<br />

mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit – differenziert er<strong>mit</strong>telt und<br />

zum Ende des Schuljahres wiederholt wird, um im jedem Bereich die<br />

Fortschritte zu erkennen. (vgl Anlage 14)<br />

5.) Berufsorientierung im Verbund <strong>von</strong> EDV~, Deutschunterricht und<br />

Sozialpädagogik<br />

Die didaktische Jahresplanung weist außerdem eine Projektwoche zum<br />

Bewerbungstraining aus. Hierbei sind die Fächer Deutsch, Sozialpädagogik und<br />

EDV-Unterricht maßgeblich beteiligt. Diese Projektwoche wird<br />

fächerübergreifend vorbereitet.<br />

Datum<br />

Thema<br />

Methode<br />

21.09. Schulabschlüsse in Deutschland Klassenpuzzle<br />

Herbstferien<br />

Ausbildung in Deutschland<br />

(duale, schulische, Stufenausbildung,<br />

Zugangsvoraussetzungen, Dauer,<br />

Weiterbildung)<br />

12.10. Vielfalt der Berufe, Berufsfelder Berufe-Puzzle,<br />

AB Berufsfelder<br />

19.10. Einen Einstufungstest kennen lernen Assessementcenter:<br />

Berufswahlordner<br />

Hausaufgabe: Kopien aller Zeugnisse <strong>mit</strong>bringen<br />

26.10. Wiederholung Berufsfelder<br />

AB<br />

Welches Berufsfeld interessiert mich?<br />

Welches interessiert mich nicht?<br />

06.11. 7. und 8. Stunde: Vorbereitung<br />

BIZ-Besuch<br />

09.11. BIZ-Besuch (3.-6 Std.)<br />

16.11. Auswertung BIZ-Besuch<br />

Meine Stärken und Fähigkeiten Kopfumriss, AB<br />

23.11. Powerwoche Bewerbung<br />

30.11. Praktikumsvorbereitung: Laufzettel,<br />

Pattenzettel, Verhalten im Praktikum<br />

07.12. Praktikum Auswertung<br />

14.12. Schnelles Geld oder Ausbildung? Klassendiskussion<br />

Traumjob oder Maloche?<br />

Weihnachtsferien<br />

11.01. Vorbereitungen Tag der offenen Tür<br />

14- Simulationsspiel Bewerbung<br />

16.01.<br />

35


Ablauf „Powerwoche Bewerbung“ 19.-23. November 2007<br />

Ziel dieser Powerwoche ist es, in einem kompakten Rahmen alle wesentlichen<br />

Inhalte des Bewerbungsverfahrens und seinen Bausteinen zu ver<strong>mit</strong>teln. Am<br />

Ende der Woche soll jeder Schüler eine Vorlage für seine persönliche Bewerbung<br />

erstellt haben und diese auf Diskette zu seinen Unterlagen bekommen.<br />

Folgende Vorarbeit in verschiedenen Fächern soll zum Gelingen der Woche beitragen:<br />

Deutsch (Anne<br />

Mehler/ Eckehard<br />

Debelius)<br />

EDV (Rolf Basters-<br />

Schulte )<br />

• Aufbau eines förmlichen Briefes<br />

• Adjektive zur Personenbeschreibung<br />

• Tabellen erstellen<br />

• Sicheres Arbeit <strong>mit</strong> Tabellen<br />

Sozpäd (Meike Helm) • Bildungs- und Ausbildungssystem in Deutschland<br />

• Erstellung des Berufswahlordner<br />

• Eigene Stärken und Fähigkeiten<br />

• Berufsfelder<br />

• Eigene Berufswahl<br />

• Interessante Berufsbilder<br />

• Kopien der Zeugnisse <strong>mit</strong>bringen<br />

Zur Unterstützung der Arbeit hat jeder Schüler im Vorfeld einen<br />

Berufswahlordner erstellt. Dieser liefert alle wichtigen<br />

Hintergrundinformationen, um die Bewerbungsunterlagen die persönliche Note<br />

zu geben. Alle wichtigen Arbeitsblätter aus dieser Woche sollen bitte auch in<br />

diesem Ordner abgeheftet werden.<br />

Tag Stunde Personal Thema Methode Material<br />

Mo 1.+2. Meike Ablauf eines<br />

Bewerbungsverfahrens<br />

3.+4. Anne und<br />

Eckehardt<br />

5.+6. Anne und<br />

Eckehardt<br />

7.+8. Anne,<br />

Eckehardt<br />

HA<br />

Meike<br />

Was gehört zu einer<br />

schriftlichen<br />

Bewerbung?<br />

Inhalte und Aufbau<br />

eines Lebenslaufs<br />

Erstellung des<br />

persönlichen<br />

Lebenslaufs<br />

Überprüfen, ob alle<br />

Kopien der Zeugnisse<br />

im Berufswahlordner<br />

sind<br />

Fehlende Daten in den Lebenslauf eintragen<br />

Brainstorming<br />

„Bewerbung“, Wörter<br />

erklären, Punkte in<br />

die richtige<br />

Reihenfolge bringen<br />

z.B. Plakat <strong>von</strong> Meike<br />

z.B. Ahmet<br />

Mutakombo<br />

z.B. AB „Mein<br />

Lebenslauf“ (siehe<br />

Anlage)<br />

Plakat, AB<br />

Wörter <strong>mit</strong><br />

Erklärungen<br />

AB<br />

36


Di 1.+2. Meike<br />

(Anne)<br />

3.+4. Hans,<br />

Meike<br />

Wie lese ich<br />

Stellenangebote?<br />

Telefontraining<br />

(Theorie)<br />

Beispielstellenanzeige<br />

n,<br />

Fragebogen<br />

Beispielanzeige<br />

Paul Panzer und<br />

Dachdecker Beneter,<br />

Checkliste Anruf<br />

Beispielstellena<br />

nzeigen,<br />

Fragebogen,<br />

AB<br />

Beispielanzeige<br />

CD, AB Anruf<br />

5.+6. Anne Anschreiben Berufswahlordner:<br />

Stärken<br />

7.+8. Anne Anschreiben<br />

Mi 1.-4. Hans/<br />

Rudi<br />

Werkstatt, G1<br />

3.+4. Rolf,<br />

Meike<br />

G2: Eingabe des<br />

Lebenslaufs in den<br />

Computer<br />

Einzelarbeit<br />

Disketten<br />

5.+6. Rolf,<br />

Meike<br />

G1: Eingabe des<br />

Lebenslaufs in den<br />

Computer<br />

Einzelarbeit<br />

Disketten<br />

5.-8. Hans/<br />

Rudi<br />

Werkstatt, G2<br />

Do 3.+4. Anne und<br />

Eckerhar<br />

dt<br />

5.+6. Paul Sport<br />

7.+8. Anselm<br />

und Meike<br />

Anschreiben in den<br />

Computer<br />

Bewerbungsunterlage<br />

n zu Ende bringen<br />

PC-Raum<br />

PC-Raum<br />

Fr 1.+2. Horst,<br />

Meike<br />

Der erste Eindruck:<br />

„Es gibt keine zweite<br />

Chance für den<br />

ersten Eindruck“ –<br />

Die ersten zwei<br />

Minuten einer<br />

Begegnung, z.B.<br />

Vorstellungsgespräch<br />

3.+4. Meike Fragen in einem<br />

Vorstellungsgespräch<br />

, wie würde ich<br />

antworten?<br />

Rollenspiel?,<br />

Filmanalyse?,<br />

Vorstellungsknigge<br />

Fragenkatalog<br />

zusammen<br />

besprechen,<br />

Einzelarbeit: jeder<br />

findet für sich<br />

passende Antworten<br />

37


5.+6. Anne Antworten werden in<br />

der Gruppe<br />

besprochen ggf.<br />

Verbesserungen<br />

Anne und<br />

Meike<br />

Wochenauswertung<br />

Offene Fragen<br />

Simulationswoche Bewerbung (14. bis18. Januar 2008):<br />

Tag<br />

Unterrichtsstunden Thema<br />

Orga<br />

Mo<br />

3. - 8. Stunde<br />

(MEL, DEB, BUR)<br />

Stellenausschreibung,<br />

Schüler suchen sich Stelle<br />

aus, Bewerbungen schreiben<br />

Computerraum<br />

reservieren,<br />

Material (Meike)<br />

Di<br />

7.+8. Stunde<br />

(MEL)<br />

bei Bedarf Bewerbungen<br />

schreiben<br />

Werkstatt läuft normal,<br />

Abgabefrist ist 15.00<br />

Uhr<br />

Mi<br />

1. - 8. Stunde<br />

(LÖW, HAM, BAS)<br />

Vorstellungsgespräche<br />

Gesprächspartner <strong>von</strong> der<br />

NAOB (Meike)<br />

Werkstattunterricht<br />

findet normal statt<br />

Do<br />

Normaler Unterricht<br />

Fr<br />

3. -6. Stunden<br />

(MEL, HLM)<br />

Auswertung, Rückmeldung<br />

38


6.) Lernbegleiter (vgl Anlage 15.1)<br />

Der ursprünglich für die Schüler der IFK entwickelte Lernbegleiter wird<br />

inzwischen im gesamten Bildungsgang einsetzt und an ein eigenen<br />

Schülersprechtagen <strong>mit</strong> den Schülern besprochen. Bei der Gelegenheit werden<br />

<strong>mit</strong> dem Schüler Entwicklungsziele definiert, schriftlich festgehalten und <strong>von</strong><br />

beiden Seiten unterschrieben. Im nächsten Förderplangespräch wird<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> dem Schüler überlegt, welche Ziele in welchem Ausmaß<br />

erreicht worden sind.<br />

Im Zuge der Anpassung an die Kriterien der seit dem Schuljahr 2007/08<br />

eingeführten Kopfnoten wurde der Lernbegleiter umgearbeitet, da<strong>mit</strong> seine<br />

Auswertung auch für die Er<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> Kopfnoten genutzt werden kann (vgl.<br />

Anlage 15.2)<br />

Die Schüler werden im Unterricht auf den Lernbegleiter vorbereitet und<br />

nehmen eine Selbsteinschätzung vor, die sie als Gesprächsgrundlage in das<br />

Gespräch <strong>mit</strong>bringen. (Anlage 15.3)<br />

7.) Erstellung eines Berufswahlordners für alle Kolleginnen des<br />

Bildungsgangs (vgl. Anlage 16)<br />

Um für alle Kolleginnen und Kollegen eine Handreichung zur Verfügung zu<br />

stellen, die das Thema Berufsorientierung und Berufswahl umfassend abdeckt,<br />

wurde in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Frau Meinke –Angaji, die <strong>von</strong> der ARGE speziell<br />

für die Unterstützung der Internationalen Förderklassen eingestellt war,<br />

wurde ein Konzept und ein Materialordner erarbeitet, auf der<br />

Bildungsgangkonferenz im Schuljahr 2006/07 vorgestellt und steht seither<br />

allen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung. Er wird insbesondere in der IFK<br />

und im BOJ , aber auch in der JoA eingesetzt.<br />

39


3.3.) Schwerpunkte in den Klassen für Jugendliche ohne<br />

Ausbildungsverhältnis (JoA)<br />

Unterrichtsziele<br />

-- Verbesserung der Lesekompetenz<br />

-- Verbesserung mathematischer<br />

Fähigkeiten<br />

Maßnahmen<br />

-- Sichtung und Erstellen <strong>von</strong><br />

Lernmaterialien zur Freiarbeit<br />

-- Entwicklung eines Konzepts für<br />

Freiarbeit und Portfolioarbeit<br />

-- Bereitstellung einer zweiten Kollegin<br />

für differenzierten Deutschunterricht<br />

(Teamteaching)<br />

-- mathematische und sprachliche<br />

Diagnostik<br />

-- mathematische Kompetenzen<br />

benennen und kompetenzorientierte<br />

Mathematikaufgaben entwickeln<br />

-- Verbesserung der Teamfähigkeit und<br />

persönlicher Kompetenzen<br />

-- Übungen zur Durchführung, Reflexion<br />

und Bewertung <strong>von</strong> Gruppenarbeit<br />

-- Rollenspiele zur Konfliktbewältigung<br />

<strong>mit</strong> Videokamera<br />

3.3.1.) Kurzdarstellung einzelner Maßnahmen<br />

1.) Entwicklung eines Konzepts für Freiarbeit und Portfolioarbeit<br />

In dem Zusammenhang sei auf die Meilensteinpräsentationen der Schuljahre<br />

2005/06 und 2006/07 verwiesen, in denen das Portfoliokonzept ausführlich<br />

erläutert wurde.<br />

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Schulleitung für die Phasen der<br />

Freiarbeit (zwei Wochenstunden) eine zusätzliche Lehrkraft zur Verfügung<br />

stellt hat, um in Zukunft noch individueller auf sprachliche Probleme der<br />

Schülerinnen und Schüler einzugehen.<br />

Die Weiterentwicklung der Unterrichtsmaterialien erfolgt kontinuierlich und ist<br />

<strong>mit</strong>tlerweile auf 12 Aktenordner angewachsen. (vgl. Anlage 17)<br />

40


2.) Sprachliche Diagnostik<br />

Zu Beginn des Schuljahres 2006/07 wurde ein umfangreicher Sprachstandstest<br />

erarbeitet, vorgestellt und (auch in anderen Bildungsgängen) eingesetzt. Dieser<br />

Test war in der JoA Grundlage zur Gestaltung der Freiarbeit und zur<br />

Feststellung der Lernausgangslage (vgl. Anlage 18)<br />

Sprachdiagnostik erscheint vor dem Hintergrund zunehmender Heterogenität<br />

(<strong>von</strong> Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss bis zum Abitur) der JoA-Klassen<br />

dringend geboten.<br />

3.) Mathematische Diagnostik und Förderung<br />

Zu Beginn des Schuljahres 2006/07 wurde erstmalig in allen JoA-Klassen ein<br />

Mathematik-Einstufungstest durchgeführt (vgl Anlage 19), der als Grundlage für<br />

die Lernfortschrittskontrolle am Ende des Schuljahres dienen sollte. Geplant<br />

war, dass nach einer ca. dreimonatigen Phase der gemeinsamen Erarbeitung<br />

mathematischer Grundlagen im Klassenverband die Phase der Individualisierung<br />

folgen sollte, in der Schüler sich selber Schwerpunktbereiche aussuchen, diese<br />

bearbeiten und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt einen Test schreiben, den<br />

sie <strong>mit</strong> mindestens 50% bestehen müssen, um zu einem neuen Bereich<br />

überzugehen. Die Schüler konnten zwischen abgestuft schwierigen Aufgaben aus<br />

den Bereichen a.) Grundrechenarten, b.) Bruchrechnung, Zins- und<br />

Prozentrechung d.) Flächenberechnung, e.) Gleichungen und Dreisatz wählen und<br />

sollten sich <strong>mit</strong> einem Tutorensystem gegenseitig helfen. Am Ende des<br />

Schuljahres sollten eine gemeinsame Klassenarbeit (Aufgaben des<br />

Einstufungstests) und eine mündliche Prüfung (Verbalisierung <strong>von</strong><br />

Lösungswegen) die Er<strong>mit</strong>tlung der Endnote abrunden.<br />

41


3.4.) Schwerpunkte in der Klasse „Kooperation Schule Betrieb“<br />

(KBS)<br />

Unterrichtsziele<br />

Maßnahmen<br />

Bestehen in der Arbeitswelt<br />

maximale Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong><br />

Ausbildungsplätzen<br />

bei minimaler Abbruchquote<br />

Verbesserung mathematischer<br />

Fähigkeiten<br />

Stärkung <strong>von</strong> Eigenverantwortlichkeit<br />

und sozialer Kompetenz<br />

--Einstellungsvoraussetzungen<br />

überprüfen<br />

--Einführungsabend<br />

--stärkere Einbindung der Eltern<br />

durch Elternabende Elterngespräche;<br />

Vereinbarungen, Informationen<br />

-- Stärkere Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der<br />

Sozialpädagogin und innerhalb des<br />

Lehrerteams<br />

-- transparenter pädagogischer<br />

Maßnahmenkatalog (positive und<br />

negative Sanktionen)<br />

-- fächerübergreifende<br />

Unterrichtsprojekte und Fahrten<br />

-- enger Kontakt <strong>mit</strong> den Betrieben<br />

neues Konzept für den<br />

Mathematikunterricht<br />

Stuhlkreis<br />

3.4.1) Kurzdarstellung einzelner Maßnahmen<br />

1.) neues Konzept für den Mathematikunterricht<br />

‣ Vortest <strong>mit</strong> Selbstkontrolle<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> fünf Übungsbereichen in Abhängigkeit vom Vortest und<br />

den beruflichen Erfordernissen ( in den genannten Klassen ist die<br />

Streuung der Berufe sehr groß)<br />

‣ Erarbeitung der einzelnen Bereiche in Einzel- oder Partnerarbeit <strong>mit</strong><br />

Beratung und Hilfe durch den Lehrer<br />

‣ Schüler legt fest, wann er zu einem Bereich getestet werden möchte<br />

‣ Test muss zu 50% bestanden sein, da<strong>mit</strong> der Schüler sich einem neuen<br />

Thema zuwenden darf<br />

‣ Abschlusstest über alle fünf Bereiche am Ende des Schuljahres<br />

42


2.) Pädagogisches Konzept zum Stuhlkreis<br />

Der Stuhlkreis wird in der Regel über 45 Minuten durchgeführt und findet <strong>mit</strong><br />

allen Schülern, zwei Lehrern und der Sozialpädagogin als freie Aussprache<br />

statt. Dabei geht es um Themen, die für die Herstellung oder<br />

Wiederherstellung einer friedfertigen und respektvollen Arbeitsatmosphäre <strong>von</strong><br />

Bedeutung sind, Themen, die die un<strong>mit</strong>telbare Lebenswirklichkeit der<br />

Jugendlichen betreffen und für die eigenverantwortliche Bewältigung <strong>von</strong><br />

Situationen in der Arbeitswelt aber auch im sozialen Umfeld relevant sind. Für<br />

den Stuhlkreis gelten eindeutige Gesprächsregeln, die <strong>von</strong> den Jugendliche<br />

eingehalten werden und <strong>mit</strong> überwacht werden müssen: respektvoller<br />

Umgangston, ausreden lassen und zuhören, eingehen und einlassen auf<br />

abweichende Meinungen. Zur Übersicht über Stuhlkreisthemen (vgl. Anlage 20 )<br />

43


3.5.) Schwerpunkte des Bildungsgangs<br />

Die Auswertung der Bedarfsanalyse der Kolleginnen und Kollegen im Bildungsgang<br />

ergab folgende Schwerpunkte:<br />

-- Reflexion/Neukonzeption der Lehrerrolle und neue Formen der Lehrer-Schüler-<br />

Interaktion<br />

-- Langfristige Bindung der Kolleginnen und Kollegen an den Bildungsgang<br />

-- Stärkung der Eigenmotivation und Selbstevaluation der SchülerInnen<br />

-- kennen lernen und ausprobieren <strong>von</strong> Methoden zur Differenzierung<br />

-- Sammlung, Erstellung und Austausch <strong>von</strong> Material zum individuellen Lernen<br />

Daher wurde beschlossen, eine Fortbildung zum Thema „Individualisierung <strong>von</strong><br />

Lehr- und Lernprozessen“ durchzuführen, auf deren Grundlage ein Konzept und<br />

auf die einzelnen Klassen zugeschnittene Maßnahmen entwickelt werden sollten.<br />

Verlauf und Ergebnisse dieser Fortbildung sind in Anlage 21 dokumentiert.<br />

44


3.6.) Übersicht über die Maßnahmen der Klassenteams zur Förderung der Schülerinnen und Schüler<br />

in den vier Qualifizierungsbereichen im Verlauf des Equal-II – Projekts (Januar 2005 bis Dezember<br />

2007)<br />

Bereich Aktivität/ Prozess Zeitrahmen Klasse Akteure<br />

Sprachförderung<br />

Freiarbeit (zwei Wochenstunden zum Teil <strong>mit</strong> Teamteaching) kontinuierlich BOJ/ IFK Frau Tholen<br />

Herr Löwenstein<br />

Herr Gnoth<br />

Frau Mehler<br />

Frau Helm<br />

Methoden im Fachunterricht:<br />

Wortschatzarbeit<br />

Wiederholungstechniken<br />

Selbstüberprüfung<br />

kontinuierlich BOJ/IFK Frau Tholen-<br />

Hummert<br />

Herr Löwenstein<br />

Förderunterricht (zwei Wochenstunden) kontinuierlich BOJ Frau Werdel<br />

Erweiterung des Methodenrepertoirs der KollegInnen<br />

zur Wortschatzarbeit 13<br />

Reader zum Thema „Vokabeltraining“ und<br />

Wortschatzarbeit<br />

Einsatz <strong>von</strong> Methoden im Unterricht<br />

Evaluation am Schuljahresende<br />

verbessertes Instrument zur Sprachstandsdiagnostik<br />

und Lernerfolgskontrolle am Schuljahresende<br />

ab Februar 2006 IFK Frau Mehler<br />

Herr Debelius<br />

Herr Gnoth<br />

Herr Burbaum<br />

Herr Hamacher<br />

Herr Löw<br />

Frau Helm<br />

ab August 2007 IFK Frau Mehler<br />

13 Vgl Auch Meilensteinpräsentation 2005/06<br />

45


Entwicklung eines Portfoliokonzepts<br />

Materialerstellung und ~zusammenstellung<br />

Konzeption (Einsatz, Prinzipien, Bewertung, Zusammenhang zum<br />

übrigen Unterricht)<br />

Entwicklung<br />

Dez./Januar 05/06<br />

Einsatz<br />

ab Februar 06<br />

Evaluation<br />

Juli 2006<br />

Vorstellung im<br />

BildungsgangAnfang<br />

Schuljahr 2006/07<br />

JoA<br />

Frau Mehler<br />

Herr Basters-<br />

Schulte<br />

Herr Debelius<br />

Neukonzeption ab<br />

September 07<br />

inhaltlich-methodische Verknüpfung <strong>von</strong> Theorie- und<br />

Praxisunterricht<br />

Absprachen zwischen Deutschlehrer/Werkstattlehrer<br />

und Entwicklung eines Konzepts zur systematischen<br />

Aufbereitung der Inhalte des Werkstattunterrichts<br />

(Vokabelarbeit; Werkstattberichte, Fachtextarbeit;<br />

Einsatz der digitalen Kamera im Werkstattunterricht;<br />

Verbindung <strong>mit</strong> PC-Unterricht)<br />

Konzeptentwicklung<br />

März 2007<br />

Umsetzung ab April<br />

2007<br />

IFK<br />

Herr Hamacher<br />

Herr Löw<br />

Herr Basters-<br />

Schulte<br />

Frau Mehler<br />

46


Bereich<br />

Aktivität/ Prozess Zeitrahmen Klasse Akteure<br />

mathematischnaturwiss.<br />

Denken<br />

neues Konzept für den Matheunterricht<br />

‣ Vortest <strong>mit</strong> Selbstkontrolle<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> fünf Übungsbereichen in Abhängigkeit<br />

vom Vortest und den beruflichen Erfordernissen ( in<br />

den genannten Klassen ist die Streuung der Berufe<br />

sehr groß)<br />

‣ Erarbeitung der einzelnen Bereiche in Einzel- oder<br />

Partnerarbeit <strong>mit</strong> Beratung und Hilfe durch den<br />

Lehrer<br />

‣ Schüler legt fest, wann er zu einem Bereich getestet<br />

werden möchte<br />

‣ Test muss zu 50% bestanden sein, da<strong>mit</strong> der Schüler<br />

sich einem neuen Thema zuwenden darf<br />

‣ Abschlusstest über alle fünf Bereiche am Schluss<br />

Teilnahme an der Equal- Mathematik-Fortbildung<br />

Entwicklung kompetenzorientierter Matheaufgaben<br />

ab März 2007<br />

KBS<br />

JoA<br />

Herr Desmedt<br />

Frau Mreschar<br />

ab Mai 2007<br />

IFK<br />

BOJ<br />

Frau Tholen-<br />

Hummert<br />

gemeinsamer Unterricht <strong>von</strong> Theorie- und Praxislehrer in<br />

der Werkstatt und im Klassenraum<br />

Ausarbeitung <strong>von</strong> theorie- und praxisverknüpfenden<br />

Lernaufgaben (Frau Schroten/Herr Hamacher)<br />

ab August 2007 BOJ Frau Schroten Herr<br />

Hamacher<br />

47


Bereich<br />

Werteerziehung<br />

Aktivität/ Prozess Zeitrahmen Klasse Akteure<br />

Projekttage zur Integration <strong>von</strong> Sprachförderung und<br />

Werteerziehung <strong>mit</strong> Beteiligung der Fächer Deutsch,<br />

Sozialpädagogik, Religion, Politik in der IFK zum Thema<br />

„Gewaltprävention“<br />

kontinuierlich<br />

IFK<br />

Frau Mehler<br />

Frau Helm<br />

weitere IFK-Kollegen<br />

Berufsorientierung<br />

Maximale Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> Ausbildungsplätzen bei minimaler<br />

Abbruchquote<br />

(i m Schuljahr: 2005/06 6 <strong>von</strong> 7 Schülern = 85%; )<br />

‣ Einstellungsvoraussetzungen überprüfen (rechtliche<br />

Lage)<br />

‣ Einführungsabend<br />

‣ Elternabende<br />

‣ Stärkere Zusammenarbeit im Lehrerteam und <strong>mit</strong><br />

Sozialpädagogin<br />

‣ transparenter pädagogischer Maßnahmenkatalog<br />

‣ Stärkere Einbindung der Eltern<br />

‣ fächerübergreifende Unterrichtsprojekte<br />

‣ Enger Kontakt <strong>mit</strong> den Betrieben (wöchentliche<br />

Hospitation)<br />

‣ Neues Werkstattkonzept zur Erweiterung beruflicher<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

kontinuierlich<br />

KBS<br />

BOJ, IFK;<br />

BJG<br />

Herr Desmedt<br />

Frau Husemann<br />

Herr Brockhoff<br />

Frau Rössing<br />

Berufsorientierung<br />

Bewerbungstraining<br />

Durchführung einer Bewerbungssimulation in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Nikolaus-August-Otto-BK<br />

Dezember 2006<br />

Dezember 2007<br />

IFK<br />

Herr Burbaum<br />

Herr Neweling<br />

Herr Günhan<br />

Frau Meinke-Angaji<br />

Frau Helm<br />

Frau Mehler<br />

48


Bereich<br />

Berufsorientierung<br />

Aktivität/ Prozess Zeitrahmen Klasse Akteure<br />

‣ Erstellung einer Berufsorientierungsmappe 14 <strong>mit</strong><br />

Unterrichtsbausteinen speziell für nicht<br />

muttersprachliche Schüler<br />

‣ Überarbeitung und Erweiterung der<br />

Unterrichtsreihe zur schriftlichen Bewerbung<br />

‣ Teilnahme an der Equalfortbildung zum<br />

Berufswahlpass<br />

‣ Entwicklung und Einführung eines<br />

Berufswahlordners für die Schüler und eines für<br />

die Kollegen<br />

‣ Neukonzeption Praktikumsmappe<br />

‣ Sprach- und Bildkarten zu Berufsfeldern,<br />

Kompetenzen<br />

ab Februar 2006 IFK Frau Meinke-Angaji<br />

Frau Helm<br />

Frau Mehler<br />

14 Vgl. auch Meilensteinpräsentation 2006/07<br />

49


4.) Koordinationsprozess<br />

4.1.) Organisatorische Rahmenbedingungen<br />

‣ Im Bildungsgang der vorberuflichen Grundbildung unterrichten insgesamt<br />

22 Kolleginnen und Kollegen in insgesamt sieben Klassen.<br />

‣ Viele Kolleginnen und Kollegen unterrichten nur <strong>mit</strong> wenigen<br />

Wochenstunden in dem Bildungsgang und sehen ihren Schwerpunkt <strong>von</strong><br />

daher in anderen Bildungsgängen.<br />

‣ Es gibt Lehrerteams für bestimmte Klassen, die relativ stabil sind, in<br />

anderen Teams ist die Fluktuation recht groß, da einige Kollegen nur „auf<br />

Zeit“ in diesen Klassen unterrichten möchten.<br />

‣ Am Projekt Equal eins waren nur zwei <strong>von</strong> 23 Kollegen beteiligt.<br />

‣ Die Projektkoordination lag in den Händen einer einzelnen Person.<br />

‣ Es gab – bis auf das letzte Schulhalbjahr - keine Ermäßigung für die<br />

Koordination<br />

4.2.) Koordinierungsprozess und Maßnahmen<br />

Unter den genannten Rahmenbedingungen war die Initiierung, Implementierung<br />

und Dokumentation <strong>von</strong> Maßnahmen und Konzepten schwierig und <strong>mit</strong> einem<br />

recht hohen Zeitaufwand verbunden.<br />

Die Projektkoordination erfolgte durch folgende Maßnahmen:<br />

Unterstützung des gesamten Bildungsgangs<br />

‣ 19.09.2005: Information der KollegInnen über das Projekt Equal II<br />

‣ 02. 11.2005: Abstimmung über die Teilnahme am Projekt<br />

‣ 21.02.2006: -- Vorstellung der Meilensteinplanung<br />

-- Vorstellung der „Lern-Es-Hefte“ als Freiarbeits- und Förder-<br />

Material (Beschluss über deren Anschaffung)<br />

‣ 24.04.2006: Festlegung des weiteren Fortbildungsbedarfs<br />

‣ 22.08.2006: -- Vorstellung der Meilensteinplanung<br />

--Bericht der Klassenteams über den Stand der Equalmaßnahmen<br />

--Beschluss über die Teilnahme an der Fortbildung<br />

Individualisiertes Lehren und Lernen“ für den gesamten<br />

Bildungsgang<br />

-- Vorstellung des Berufswahlordners für die Schüler und<br />

der Berufsorientierungsmaterialien für die Kolleginnen<br />

50


‣ 25. 09.2006 Teilnahme an der Equal-Veranstaltung „Konzepte für die<br />

individuelle Sprachförderung im Bildungsgang“<br />

‣ September 2006<br />

bis März 2007 : Vorbereitung und Organisation der Fortbildung<br />

‣ November 2006: Teilnahme and er Fortbildung „Kompetenzorientierte<br />

Mathematikaufgaben<br />

‣ 02.05.2007 Vorstellung der Fortbildungsergebnisse<br />

Information über die Mathefortbildung<br />

Information über die Fortbildung zur Systemischen Beratung<br />

‣ 28.08.2007: -- Vorstellung der Struktur und erster Ergebnisse des<br />

Abschlussberichtes<br />

-- Ankündigung der Neuauflage der Fortbildung zur<br />

Systemischen Beratung<br />

-- Vorstellung des neuen Lernbegleiters<br />

‣ gesamte Dauer des Projekts: Materialbeschaffung und Rechnungsabwicklung<br />

‣ Beantragung <strong>von</strong> Integrationsstunden in den Schuljahren 2006/06 und<br />

2007/08<br />

‣ Neukonzeption der Werkstattnutzung<br />

Unterstützung des Klassenteams des BOJ<br />

• Abklärung und Sicherstellung Finanzierungsmöglichkeiten für das Coaching-<br />

Projekt für Lehrer des Sozialtrainings für Schüler durch eine Co-<br />

Finanzierung <strong>von</strong> Schule, Jugendamt und Equal-Geschäftsstelle<br />

• Klärungsgespräche <strong>mit</strong> der Referentin Frau Feld über Inhalte und<br />

Anforderungen des Projekts<br />

• Beantragung <strong>von</strong> Integrationsstunden für Förderkurs in Deutsch und<br />

Doppelbetreuung in der Freiarbeit<br />

• Begründung der Unterrichtsbefreiung des Klassenteams für die dreitägige<br />

Fortbildung im Februar 2007 gegenüber der Schulleitung: Mitentwicklung<br />

eines Vertretungskonzepts für diesen Zeitraum<br />

• Teilnahme an Teamsitzungen zur Beratung<br />

• Teilnahme an schulinternen Fortbildungen<br />

• Beschaffung der notwendigen Materialien (Literatur, Verbrauchsmaterial,<br />

Kameras)<br />

51


Unterstützung des Klassenteams der IFK<br />

• Er<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> Fortbildungsbedarf<br />

• Meilensteinplanung im Klassenteam<br />

• Erstellung eines Methodenhandbuches zur Wortschatzarbeit<br />

• Ausarbeitung eines Konzepts zur Integration <strong>von</strong> Werkstatt- Deutsch- EDVund<br />

Technologieunterrichts<br />

• Mitarbeit am Berufswahlordner für die Kolleginnen und Kollegen des<br />

Bildungsgangs<br />

Unterstützung der Klassenteams der JoA<br />

• Vorstellung des Portfoliokonzepts am 12. 06.2006<br />

• Entwicklung eines Spracheingangstests zum Schuljahr 2006/07<br />

• Vorstellung <strong>von</strong> Übungsmaterial für den Mathematikunterricht<br />

Dokumentation<br />

• Meilensteinplanungen und deren Dokumentation<br />

• Meilensteinpräsentation am 22.03.2007 am Richard-Riemerschmidt<br />

Berufskolleg<br />

• Dokumentation der Fortbildung „Individualisiertes Lehren und Lernen“<br />

• Abschlussdokumentation<br />

• Überblick über die und Begründung der in Anspruch genommenen finanziellen<br />

Mittel gegenüber Schulleitung<br />

52


5.) Ressourceneinsatz<br />

Konzeptentwicklung im BOJ<br />

(über zwei Schuljahre)<br />

Maßnahme<br />

Mathe und Deutschförderung JoA und KBS<br />

Bewerbungstraining (IFK) 2005/06<br />

Kostenträger<br />

• Honorare für Fortbildungen und<br />

Coaching<br />

• Projektdokumentation und<br />

Verbrauchsmaterial<br />

LernES-Hefte Mathematik und<br />

Deutsch<br />

Durchblick – Fit für´s Rechnen im<br />

Alltag<br />

Bewerbungsmappen. Kopien,<br />

Briefumschläge<br />

Kosten<br />

ca. 3000 Euro<br />

172,06 Euro<br />

66,70 Euro<br />

Umsetzung der Portfolioarbeit JoA – Schuljahr 2005/06 Arbeitsblätter und Fördermaterial 214,64 Euro<br />

Sprachfördermaterial IFK, BOJ und JoA Schuljahr 2006/07<br />

Bewerbungstraining und Berufswahlordner Schuljahr<br />

20006/07<br />

Didaktische Literatur zur<br />

Leseförderung,<br />

Kopierkosten (Methodenreader,<br />

Arbeitblätter)<br />

Karteikarten und Kästen<br />

Bewerbungsmappen. Kopien,<br />

Briefumschläge, Ordner,<br />

Laminierfolien, Eddings<br />

110,60 Euro<br />

185,86 Euro<br />

154,87 Euro<br />

20,97 Euro<br />

Werkstattkonzept BOJ, IFK Digitalkameras 199,71 Euro<br />

Projektübergreifend Moderationsmaterial 39,79 Euro<br />

53


Fortbildung Individualisiertes Lehren und Lernen Moderatoren 15 ( 1200,00 Euro )<br />

Werkstattkonzept BOJ, IFK<br />

Kamera (Ersatzbeschaffung)<br />

418,79 Euro<br />

Akkus und Ladegerät für Kameras<br />

Kamerataschen<br />

Kartenlesegeräte<br />

Berufswahl IFK Spielbretter und Figuren<br />

Berufswahl IFK Literatur 16,80 Euro<br />

Meilensteinpräsentation am Richard-Riemerschmidt BK Kopien, Mappen, Laminierfolien,<br />

71,57 Euro<br />

Druckertinte, Karton<br />

Sprachfördermaterial JoA Bücher (Fachrichtung Textil) 34,05 Euro<br />

Ausdruck sämtlicher Dokumentationen und Infomaterialien für Tonercassette 86,86 Euro<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

Sprachfördermaterialen IFK; JOA Trennblätter, Trennstreifen 51,44 Euro<br />

Umsetzung der Portfolioarbeit JoA – Schuljahr 2006/07<br />

Materialien Bewerbungstraining<br />

Bewerbungsmappen, Briefumschläge, 80,10 Euro<br />

weißes Papier,<br />

Videokamera<br />

Bewerbungstraining, Fremdwirkung, 300,00 Euro<br />

Konfliktgespräche<br />

Karten für Vokabelboxen 7,00 Euro<br />

SUMME Euro 5231,81<br />

15 Diese Kosten wurden aus dem allgemeinen Schultopf genommen und sind daher in der Endsumme nicht enthalten<br />

54


6.) Übersicht über Evaluationsmaßnahmen<br />

Bereich<br />

Aktivität/ Prozess<br />

Instrumente<br />

der Evaluation<br />

Ergebnis/Schlussfolgerung<br />

Sprachförderung<br />

Freiarbeit (zwei Wochenstunden<br />

zum Teil <strong>mit</strong> Teamteaching)<br />

Schülerbefragung<br />

wird erstmalig in diesem Schuljahr durchgeführt<br />

Methoden im Fachunterricht:<br />

Wortschatzarbeit<br />

Wiederholungstechniken<br />

Selbstüberprüfung<br />

Förderunterricht<br />

(zwei Wochenstunden)<br />

Ergebniskontrolle<br />

Kollegenbefragung<br />

Erweiterung des<br />

Methodenrepertoirs der<br />

KollegInnen zur Wortschatzarbeit<br />

Reader zum Thema<br />

„Vokabeltraining“ und<br />

Wortschatzarbeit<br />

Einsatz <strong>von</strong> Methoden im Unterricht<br />

Evaluation am Schuljahresende<br />

Kollegenbefragung<br />

(Fragebogen)<br />

vgl. Anlage 22<br />

• Methoden kennen heißt nicht sie anwenden<br />

• Eintragen der Vokabeln in den Vokabelkasten erfordert<br />

Selbstdisziplin und wird durch häufigen Raumwechsel der<br />

Klasse erschwert<br />

• Wortschatzarbeit geht im Alltag oft unter und „stiehlt“<br />

Zeit<br />

• Schüler sind genervt<br />

Verbesserungsmöglichkeiten:<br />

• Klasse ist häufiger in ihrem Raum, so dass der<br />

Vokabelkasten präsent ist<br />

• Reflexion <strong>mit</strong> Schülern über die Wichtigkeit eines großen<br />

Wortschatzes für alle sprachlichen Fähigkeiten<br />

• fester Platz für Wortschatzarbeit im Stundenplan<br />

55


verbessertes Instrument zur<br />

Sprachstandsdiagnostik und<br />

Lernerfolgskontrolle am<br />

Schuljahresende<br />

Vergleichstest am<br />

Ende des<br />

Schuljahres<br />

steht noch aus, da erstmalig für dieses Schuljahr eingeführt<br />

Entwicklung eines<br />

Portfoliokonzepts<br />

Materialerstellung und<br />

~zusammenstellung<br />

Konzeption (Einsatz, Prinzipien,<br />

Bewertung, Zusammenhang zum<br />

übrigen Unterricht)<br />

Schülerbefragung<br />

Leistungsüberprüfung<br />

Vgl. Anlage 23<br />

--Die Reflexionsphase am Ende jeder Unterrichtsstunde hat<br />

sich insgesamt positiv auf die Arbeitshaltung der<br />

Jugendlichen ausgewirkt. Es ist zu überlegen, wie man die<br />

Reflexionsphase effektiver/ abwechlsungsreicher/<br />

motivierender gestalten könnte.<br />

-- Für einige Schüler war die Fülle der Aufgabe eine<br />

Überforderung. Es muss über einen Weg nachgedacht<br />

werden, Schüler in der Auswahl der geeigneten<br />

Übungsformen stärker zu unterstützen.<br />

-- Verbesserungen und die erneute Beschäftigung <strong>mit</strong> nicht<br />

beendeten Aufgaben müssen stärker eingefordert und in der<br />

Bewertung stärker gewichtet werden.<br />

--Die Anforderung eine Unterrichtsstunde an der Mappe zu<br />

arbeiten erscheint trotz Konzentrationsproblemen<br />

angemessen, da die Schüler in der Regel ein<br />

Ausbildungsverhältnis anstreben und daher in der Lage sein<br />

müssen, konzentriert an einer Sache zu arbeiten.<br />

-- Außerdem ist zu überlegen, ob man dem Wunsch der<br />

Schüler nach Partnerübungen entsprechen sollte.<br />

Partnerdiktate oder gegenseitige<br />

Beschreibungsübungen wären dabei eine durchaus<br />

sinnvolle Ergänzung, erfordert allerdings die Disziplin<br />

der Schüler leise <strong>mit</strong>einander zu sprechen.<br />

56


Bereich<br />

Ergebniskontrolle:<br />

Qualität der<br />

Werkstattberichte<br />

mathematischnaturwiss.<br />

Denken<br />

Aktivität/ Prozess<br />

inhaltlich-methodische<br />

Verknüpfung <strong>von</strong> Theorie- und<br />

Praxisunterricht<br />

Absprachen zwischen<br />

Deutschlehrer/Werkstattlehrer<br />

und Entwicklung eines Konzepts<br />

zur systematischen Aufbereitung<br />

der Inhalte des<br />

Werkstattunterrichts<br />

(Vokabelarbeit;<br />

Werkstattberichte,<br />

Fachtextarbeit; Einsatz der<br />

digitalen Kamera im<br />

Werkstattunterricht; Verbindung<br />

<strong>mit</strong> PC-Unterricht)<br />

neues Konzept für den<br />

Matheunterricht<br />

‣ Vortest <strong>mit</strong> Selbstkontrolle<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> fünf<br />

Übungsbereichen in<br />

Abhängigkeit vom Vortest und<br />

den beruflichen Erfordernissen<br />

( in den genannten Klassen ist<br />

die Streuung der Berufe sehr<br />

groß)<br />

Instrumente<br />

der Evaluation<br />

Reflexion auf<br />

Teamsitzungen<br />

Schülerbefragung<br />

(steht noch aus)<br />

Kollegenbefragung<br />

(mündlich)<br />

Ergebnis/Schlussfolgerung<br />

• Qualität der Werkstattberichte hat sich im<br />

letzten Jahr nicht wesentlich verbessert, aber die<br />

Bereitschaft der Schüler zur Überarbeitung ist<br />

durch den Einsatz <strong>von</strong> PCs gestiegen. Die Motivation<br />

der Schüler war insgesamt höher, weil eigene Fotos<br />

beschreiben wurden.<br />

• Schüler wurden zunehmend sicherer im Umgang <strong>mit</strong><br />

dem PC. Das Erstellen und Formatieren <strong>von</strong><br />

Tabellen, die Eingabe <strong>von</strong> Text wurden routinierter,<br />

die Anzahl der Tippfehler nahm ab.<br />

Für die KBS hat sich das System – soweit es bis jetzt<br />

erprobt wurde- bewährt.<br />

In der JoA konnte es nur in Ansätzen erprobt werden, da die<br />

Fachlehrerin drei Wochen nach Einführung des Systems<br />

dauerhaft erkrankt ist. Nach Auskunft der Kollegin hatten<br />

einige Schüler Probleme, sich auf selbstverantwortliches<br />

Lernen einzulassen, da sie eigene Stärken und Schwächen<br />

nicht einschätzen konnten oder Testergebnisse so<br />

umgedeutet haben, dass schlechte Ergebnisse am Test oder<br />

ihrer Tagesverfassung lagen.<br />

57


‣ Erarbeitung der einzelnen<br />

Bereiche in Einzel- oder<br />

Partnerarbeit <strong>mit</strong> Beratung und<br />

Hilfe durch den Lehrer<br />

‣ Schüler legt fest, wann er zu<br />

einem Bereich getestet werden<br />

möchte<br />

‣ Test muss zu 50% bestanden<br />

sein, da<strong>mit</strong> der Schüler sich<br />

einem neuen Thema zuwenden<br />

darf<br />

‣ Abschlusstest über alle fünf<br />

Bereiche am Schluss<br />

Teilnahme an der Equal- Mathematik-<br />

Fortbildung<br />

Entwicklung kompetenzorientierter<br />

Matheaufgaben<br />

gemeinsamer Unterricht <strong>von</strong><br />

Theorie- und Praxislehrer in der<br />

Werkstatt und im Klassenraum<br />

Ausarbeitung <strong>von</strong> theorie- und<br />

praxisverknüpfenden Lernaufgaben<br />

(Frau Schroten/Herr Hamacher)<br />

Kollegenbefragung<br />

(mündlich)<br />

Die Kolleginnen und Kollegen haben die Ansätze zur<br />

Formulierung kompetenzorientierter Matheaufgaben<br />

bisher nur in anderen Bildungsgängen als dem<br />

vorberuflichen (z.B. Bauzeichnern) angewendet, weil sie<br />

zunächst <strong>mit</strong> etwas selbstständigeren Schülerinnen und<br />

Schülern Erfahrungen sammeln wollten. Diese<br />

Erfahrungen wurden überwiegend als positiv<br />

beschrieben.<br />

58


Bereich<br />

Aktivität/ Prozess<br />

Instrumente<br />

der Evaluation<br />

Ergebnis/Schlussfolgerung<br />

Werteerziehung<br />

Projekttage zur Integration <strong>von</strong><br />

Sprachförderung und Werteerziehung<br />

<strong>mit</strong> Beteiligung der Fächer Deutsch,<br />

Sozialpädagogik, Religion, Politik in der<br />

IFK zum Thema „Gewaltprävention“<br />

Schülerbefragung<br />

(schriftlich)<br />

(vgl. Anlage 24)<br />

Wird so beibehalten;<br />

eventuell klassenübergreifende Ausgestaltung<br />

Berufsorientierung<br />

Maximale Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong><br />

Ausbildungsplätzen bei minimaler<br />

Abbruchquote<br />

(i m Schuljahr: 2005/06 6 <strong>von</strong> 7<br />

Schülern = 85%; )<br />

‣ Einstellungsvoraussetzungen<br />

überprüfen (rechtliche Lage)<br />

‣ Einführungsabend<br />

‣ Elternabende<br />

‣ Stärkere Zusammenarbeit im<br />

Lehrerteam und <strong>mit</strong><br />

Sozialpädagogin<br />

‣ transparenter pädagogischer<br />

Maßnahmenkatalog<br />

‣ Stärkere Einbindung der Eltern<br />

‣ fächerübergreifende<br />

Unterrichtsprojekte<br />

‣ Enger Kontakt <strong>mit</strong> den<br />

Betrieben (wöchentliche<br />

Hospitation)<br />

Datensammlung<br />

Reflexion auf<br />

Teamsitzungen<br />

Konzept wird beibehalten<br />

59


Bereich<br />

Berufsorientierung<br />

Aktivität/ Prozess<br />

‣ Neues Werkstattkonzept zur<br />

Erweiterung beruflicher<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

Instrumente<br />

der Evaluation<br />

Ergebnis/Schlussfolgerung<br />

‣ Bewerbungstraining<br />

Durchführung einer<br />

Bewerbungssimulation in<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Nikolaus-August-Otto-BK<br />

schriftliche<br />

Schülerbefragung<br />

Reflexion im Team<br />

Grundkonzeption wird beibehalten<br />

• Verdichtung der Vorarbeiten zu einer Projektwoche<br />

• zeitliche Entzerrung <strong>von</strong> Vorbereitung und Simulation<br />

(Nachhaltiger Lerneffekt)<br />

• „fremder“ Gesprächspartner führte zur<br />

Realitätsnähe und dazu, dass die Schüler die<br />

Situation sehr ernst nahmen<br />

60


Bereich<br />

Aktivität/ Prozess<br />

Instrumente<br />

der Evaluation<br />

Ergebnis/Schlussfolgerung<br />

Berufsorientierung<br />

‣ Erstellung einer<br />

Berufsorientierungsmappe<br />

<strong>mit</strong> Unterrichtsbausteinen<br />

speziell für nicht<br />

muttersprachliche Schüler<br />

‣ Überarbeitung und<br />

Erweiterung der<br />

Unterrichtsreihe zur<br />

schriftlichen Bewerbung<br />

‣ Teilnahme an der<br />

Equalfortbildung zum<br />

Berufswahlpass<br />

‣ Entwicklung und Einführung<br />

eines Berufswahlordners für<br />

die Schüler und eines für die<br />

Kollegen<br />

‣ Neukonzeption<br />

Praktikumsmappe<br />

‣ Sprach- und Bildkarten zu<br />

Berufsfeldern, Kompetenzen<br />

Reflexion im Team<br />

(erfolgt noch)<br />

Gesamtkonzeption<br />

BOJ<br />

Evaluation durch<br />

externen Coach Frau<br />

Feld<br />

vgl. Anlage 26<br />

61


Anlagen<br />

Anlage 1 Ergebnisse der Befragung zur Sprachförderung Seite 65<br />

Anlage 2 Ergebnisse der Interviewstudie im BOJ im<br />

Schuljahr 2005/06<br />

Seite 73<br />

Anlage 3.1 Entwicklung gemeinsamer Regeln im BOJ Seite 98<br />

Anlage 3.2 gemeinsame Schulstartwoche im BOJ Seite 99<br />

Anlage 3.3 Aufgabenverteilung im Klassenraum BOJ Seite 102<br />

Anlage 4 Schülerfächer Seite 103<br />

Anlage 5 Berichtsheft/Lerntagebuch BOJ Seite 104<br />

Anlage 6 Antrag auf Nutzugnsänderung der Bauwerkstatt Seite 106<br />

Anlage 7 Handout schulinterne Fortbildung<br />

Seite 109<br />

„Strukturelle Bedingung <strong>von</strong> Arbeitslosigkeit“<br />

Anlage 8 Möglichkeiten der Sinnerfahrung Seite 114<br />

Anlage 9<br />

didaktische Jahresplanung 2006/07 IFK<br />

(beispielhaft für alle Jahre)<br />

Seite 114<br />

Anlage 10 Lesekompetenzförderung IKF Seite 122<br />

Anlage 11<br />

Konzeption der Verzahnung <strong>von</strong> Theorie- und<br />

Praxisunterricht in der IFK<br />

Seite 126<br />

Anlage 12<br />

Materialien zur Verzahnung <strong>von</strong> Theorie- und<br />

Praxisunterricht in der IFK<br />

Seite 128<br />

Anlage 13 Vokabelkasten Seite 138<br />

Anlage 14 Sprachstandstest IFK Seite 139<br />

Anlage 15.1 Lernbegleiter (alt) Seite 163<br />

Anlage 15.2 Lernbegleiter (neu) Seite 164<br />

Anlage 15.3 Vorbereitung des Lernbegleiters Seite 166<br />

63


Anlage 16 Berufswahl-Materialordner Seite 169<br />

Anlage 17 Freiarbeitsmaterialien Deutsch – JoA Seite 170<br />

Anlage 18 Sprachstandstest (Schwerpunkt: Lesefähigkeit) Seite 171<br />

Anlage 19 Mathematikeinstufungstest JoA Seite 196<br />

Anlage 20 Stuhlkreisthemen KBS Seite 200<br />

Anlage21<br />

Fortbildung zur Individualisierung <strong>von</strong> Lehr- und<br />

Lernprozessen<br />

Seite 201<br />

Anlage 22<br />

Evaluation des Handouts zur Wortschatzarbeit in<br />

der IFK<br />

Seite 212<br />

Anlage 23 Evaluation der Portfolioarbeit in der JoA Seite 214<br />

Anlage 24<br />

Auswertung der Projekttage „Konflikte und<br />

Gewalt“<br />

Seite 221<br />

Anlage 25 Bilanz BOJ Seite 224<br />

64


Anlage 1:<br />

Ergebnisse der Befragung zur Sprachförderung (Lehrer)<br />

65


Ergebnisse der Befragung zur Sprachförderung (Schüler)<br />

69


Anlage 2<br />

Ergebnisbericht der Interviewstudie in der Vorklasse 2005/2006<br />

im Berufskolleg Ulrepforte Köln<br />

durchgeführt im Mai 2006<br />

vorgelegt am 15.06.06 <strong>von</strong> Katja Feld<br />

Inhalt<br />

1 Die Schülerbefragung...................... ...............................................................................75<br />

1. 1 Ergebnisse...................................................... ........................................................76<br />

1.1.1<br />

1.1.2<br />

Zur Lebenssituation ........................................................................................76<br />

Zur Situation in der VK....................................................................................79<br />

1.2 Resümee ................................................................................................................81<br />

2 Das Lehrerinterview.... ....................................................................................................82<br />

2.1 Problemanalyse......................................................................................................83<br />

2.1.1 Situation in der Klasse ....................................................................................83<br />

2.1.2 Situation im Lehrerteam..................................................................................84<br />

2.1.3 Klassenkonstellation .......................................................................................85<br />

2.1.4 Interaktion Klasse und Lehrer/innen ...............................................................85<br />

2.1.5 Problempriorität ..............................................................................................85<br />

2.2 Chancenanalyse.....................................................................................................86<br />

2.2.1 Chancen .........................................................................................................86<br />

2.2.2 Potenziale .......................................................................................................86<br />

2.2.3 Pessimistische Prognosen..............................................................................87<br />

2.3 Zielanalyse .............................................................................................................87<br />

2.3.1<br />

2.3.2<br />

Formale Lernziele der VK ...............................................................................87<br />

Einschätzungen zur Erreichbarkeit der Ziele ..................................................88<br />

2.4 Ideenentwicklung......................................................... ...........................................88<br />

2.4.1 Schwerpunkte .................................................................................................89<br />

2.4.2 Instrumente.....................................................................................................89<br />

2.4.3 Ziele ................................................................................................................90<br />

2.4.4 Angebote ........................................................................................................91<br />

2.4.5 Professionen...................................................................................................92<br />

2.4.6 Zeitliche Ressourcen ......................................................................................93<br />

2.5 Konkrete Ideen für das nächste Schuljahr..............................................................93<br />

2.5.1 Gemeinsamer Schuljahresstart ......................................................................93<br />

2.5.2 Verbesserung der kontinuierlichen Kommunikation und Interaktion...............93<br />

2.5.3 Überdenken der Zeiteinteilung:.......................................................................94<br />

73


2.5.4 Entwicklung gemeinsamer Regeln .................................................................94<br />

2.5.5 Überdenken der Klassenteamkonstellation ....................................................94<br />

2.5.6 Gemeinsame Fortbildung ...............................................................................95<br />

2.6 Unterstützung .........................................................................................................95<br />

2.7 Resümee<br />

74


Die Schülerbefragung<br />

In der Schülerbefragung wurden insgesamt 6 Jugendliche im Alter <strong>von</strong> 16-18<br />

Jahren befragt. Da<strong>von</strong> waren fünf männlich und eine weiblich.<br />

Die folgenden Fragen wurden im Interview gestellt:<br />

Fragen zur Lebenssituation:<br />

• Beschreibe mir bitte deine Familie! Wie viele Personen? Welche Sprachen<br />

sprichst du? Mit wem?<br />

• Mit welcher Person sprichst du über Probleme? Familie oder Freunde?<br />

• Wo ist dein zu Hause? Wo fühlst du dich zu Hause?<br />

• Was machst du in deiner Freizeit?<br />

• Über welche Dinge denkst du häufig nach?<br />

• Wenn du ein Forscher wärest, was würdest du erforschen wollen?<br />

• Welche Sendung schaust du regelmäßig an?<br />

• Welche Sendung schaust du regelmäßig an?<br />

• Wer ist zur Zeit in deinen Augen die wichtigste Persönlichkeit? Zum<br />

Beispiel: George W. Bush, Britney Spears, Eminem, Angela Merkel, Franz<br />

Beckenbauer, Günter Jauch, Dieter Bohlen, Deine Eltern oder jemand ganz<br />

anderes?<br />

• Erstelle ein Ranking <strong>mit</strong> Hilfe der Karten (Liebe, Freundschaft, Geld,<br />

Familie, Religion, Unabhängigkeit, Eigenverantwortung, Partnerschaft,<br />

Toleranz, So sein wie andere, soziales Engagement, Politik)<br />

• Worauf beziehst du dich, wenn du Stellung beziehst z. Bsp.: bei dem<br />

Ranking? Woher weißt du, was dir wichtig ist?<br />

• Was stört dich am meisten an deiner jetzigen Lebenssituation?<br />

• Was gefällt dir an deiner jetzigen Lebenssituation am besten?<br />

• Auf was bist du stolz in deinem Leben?<br />

• Was würdest du gerne verändern an deinem Leben?<br />

• Hast Du das Gefühl ein Teil der Gesellschaft zu sein? Wenn ja, wodurch?<br />

• Glaubst du, dass deine Stimme wichtig ist?<br />

• Was würdest du machen, wenn du viel Zeit hättest?<br />

• Fühlst du dich auf die Arbeitswelt gut vorbereitet?<br />

• Brauchst du noch Unterstützung bei der beruflichen Orientierung? Wenn<br />

ja, worin? Was hat gefehlt?<br />

• Nenne mir drei Dinge, die du besonders gut kannst!<br />

75


Fragen zur Situation in der VK:<br />

• Wie hast du das Jahr in der VK erlebt?<br />

• Hat sich in der VK eine Gemeinschaft unter den Schüler/innen bilden<br />

können?<br />

Hast du Freunde in der VK gefunden?<br />

• Wenn du das Jahr noch einmal machen würdest, was meinst du, wie könnte<br />

es in der Klasse besser laufen?<br />

• Was macht du jetzt nach der VK?<br />

• Hat dir die VK was gebracht?<br />

• Was du einen Tipp an deine Lehrer/innen?<br />

Ergebnisse<br />

Z ur<br />

Lebenssituation<br />

In den Antworten zur Lebenssituation fällt auf, dass die Jugendlichen in eher<br />

unüblichen Familienkonstellationen, das heisst entweder in besonders kleinen<br />

oder besonders großen Familienkonstellationen leben: Entweder sie sind<br />

E inzelkinder bzw. leben <strong>mit</strong> allein erziehenden Elternteilen (3 mal) zusammen<br />

ode r sie leben in kinderreichen Familien bzw. Mehrgenerationenhaushalten (2<br />

mal). Nur ein Schüler lebt <strong>mit</strong> beiden Eltern und Geschwistern.Alle<br />

Schüler/innen sprechen <strong>mit</strong> Freunden oder den Eltern bzw. der Mutter über ihre<br />

Probleme. Und fast alle Befragten fühlen sich da zu Hause, wo sie auch wohnen.<br />

Nur einer sagt, dass er sich eher bei seinem Schwager zu Hause fühlt: „Da, wo<br />

es mir gut geht, bei meinem Schwager. Wegen der Atmosphäre dort:<br />

Gemeinsames Frühstück Arbeiten gehen Geld verdienen Feiern; Und<br />

wegen dem netten Umgang untereinander.“<br />

Freizeit wird zumeist <strong>mit</strong> den Freunden verbracht (6 Mal), <strong>mit</strong> Sport treiben (4<br />

Mal), Ausgehen (3 Mal) oder Computer spielen (2 Mal).<br />

Auf die Frage, über welche Dinge sie häufig nachdenken, gab es viel Erstaunen,<br />

was sich <strong>mit</strong> anderen meiner Befragungen deckt. Die Schüler/innen schienen es<br />

nicht gewohnt zu sein, dass sie nach ihrer Gedankenwelt gefragt werden. Die<br />

meisten Antworten drehen sich um die eigene Gegenwart und Zukunft. Einer<br />

denkt auch viel über übergeordnete Dinge nach („wie das <strong>mit</strong> unserem Land so<br />

weiter geht“). Zwei konnten auch nach weiteren Erklärungen, wie die Frage<br />

gemeint sei, <strong>mit</strong> der Frage nichts anfangen.<br />

Auf die Frage, wenn du ein Forscher wärest, was würdest du erforschen wollen,<br />

gab es auch viel Erstaunen, aber die Beantwortung fiel zumeist leichter.<br />

Während zwei Befragte aussagten, dass sie keine Forscher werden werden, und<br />

es deshalb keinen Sinn mache, ein Forschungsgebiet zu nennen, ließen sich die<br />

76


anderen vier auf die Frage ein. Ihre Forschungsgebiete würden sich im Bereich<br />

Technologie, Medizin, Zoologie oder Astronomie aufhalten (Antwortbeispiele: Im<br />

Technologiebereich, Universum, irgendwas <strong>mit</strong> Tieren, Unheilbare Krankheiten).<br />

Das Fernsehen nimmt in der Lebenswelt <strong>von</strong> Jugendlichen an Bedeutung ab. So<br />

war es auch bei den hier Befragten. Zwei schauen gar kein Fernsehen, die<br />

anderen haben ihre Lieblingssendungen. Nur einer scheint relativ wahllos<br />

bestimmte Sender zu schauen.<br />

Analog zu anderen Studien wie beispielsweise der Shell-Jugendstudie nennen<br />

auch die hier Befragten auf die Frage nach ihren Vorbildern, die eigenen Eltern.<br />

Einer nannte sich selbst als Vorbild.<br />

Nach den eigenen Werten gefragt zu werden, ist für jeden Menschen eine<br />

Herausforderung. So war es auch bei den befragten Schüler/innen. Dennoch<br />

haben alle Befragten, die vorgegebenen Begriffe in eine individuelle Wertigkeit<br />

bringen können. Die Antworten decken sich auch hier <strong>mit</strong> anderen Studien:<br />

Familie und Freunde sind prioritär. Wenig Beachtung fanden Soziales<br />

Engagement, Politik und Religion, außer bei einem, der Religion sogar <strong>mit</strong> erster<br />

Priorität bewertete, sowie ‚So sein wie andere’. Eigenverantwortung und<br />

Unabhängigkeit waren ambivalente Themen, die bei allen Befragten in der Mitte<br />

rangieren. Die Kommentare der Jugendlichen ließen vermuten, dass sie gemäß<br />

ihrer Altersstufe schwankten zwischen den positiven Seiten der Umsorgung<br />

durch die Eltern und die Gesellschaft, und den positiven Seiten der<br />

Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit.<br />

Dabei schien den meisten klar zu sein, woher sie wissen, was ihnen wichtig ist,<br />

also woher sie ihre Urteilskraft beziehen. Am häufigsten wurden Gespräche <strong>mit</strong><br />

Familie und Freunden (2 Mal) oder eigene Erfahrungen (3 Mal) gewählt. Einmal<br />

wurde Erziehung genannt, und einmal vernunftgeleitetes Nachdenken.<br />

(Antwortbeispiele: Ich spreche <strong>mit</strong> allen: Freunde, Familie, Lehrer/innen; aus<br />

dem eigenen Erleben, aus der Vergangenheit; Das ist so in meinem Kopf drin, ich<br />

überlege, was vernünftig ist. Lebenserfahrung, ich schaue auf mein Leben<br />

zurück.) Bei der Frage, was die Befragten am meisten in ihrem Leben stört,<br />

antworteten die meisten das Offensichtliche: Die schlechten schulischen<br />

Vorraussetzungen und der absehbar lange Weg, bis man die Vorraussetzungen<br />

hat, die der Arbeitsmarkt erwartet (2 Mal) und die fehlende finanzielle<br />

Unabhängigkeit (2 Mal). Einmal wurden Probleme in der Partnerschaft benannt<br />

und einen stört die Schule generell. Dazu ist zu ergänzen, dass den Befragten<br />

diese Frage schwerer fiel, als die Frage zu beantworten, was Ihnen am besten in<br />

ihrem Leben gefällt. Viele begannen ihre Antwort da<strong>mit</strong>, dass es ihnen ja<br />

eigentlich ganz gut ginge, und dass sie sich nicht beschweren könnten, dass es<br />

ihnen weit schlechter gehen könne etc. Auf die Frage, was ihnen am besten an<br />

ihrem Leben gefiele, kamen hingegen viele Beispiele und Ausführungen, sodass<br />

man den Eindruck <strong>von</strong> relativ zufriedenen Jugendlichen gewinnen konnte. Die<br />

Antworten bezogen sich vorwiegend auf ihr Privatleben, die Familie, Hobbies,<br />

77


aber auch auf schulische Erfolge, dass man „vernünftig geworden sei“ und dass<br />

man auf der neuen Schule (Berufskolleg) so viele neue Leute kennen lerne.<br />

Mit der Frage, auf was man im eigenen Leben stolz sei, hatten die meisten<br />

Jugendlichen wiederum Schwierigkeiten. Erst nach längerem Nachdenken,<br />

fanden die meisten Befragten etwas, worauf man vielleicht stolz sein konnte.<br />

Nur einer schien gerade sehr stolz auf sich zu sein, weil er an der Lösung eines<br />

Familienproblems stark beteiligt gewesen war. Die anderen mussten überlegen,<br />

und nannten dann realitätsnahe Dinge (Dass ich noch mal in die Schule gehe, dass<br />

mich viele Leute mögen…). Einer war stolz auf sein handwerkliches Geschick.<br />

Die Beantwortung der Frage, was man gerne verändern würden am eigenen<br />

Leben, verlief auch dementsprechend zurückhaltend, bis auf einen, der unter<br />

Duldung in Deutschland lebt, und dies gern verändert sähe. Die<br />

Veränderungswünsche der anderen beziehen sich zumeist auf bessere schulische<br />

Voraussetzungen, bessere gesellschaftliche Anpassung (Polizei) oder berufliche<br />

Wünsche. Keiner will ein völlig anderes Leben und alle Veränderungswünsche<br />

beziehen sich auf Dinge, die die Jugendlichen selbst in der Hand haben bis auf<br />

die Duldungsproblematik. Bei den anderen ging es ausschließlich darum, dass sie<br />

selbst sich gerne anders verhalten würden, oder insbesondere in der<br />

Vergangenheit gerne anders verhalten hätten.<br />

Bei der Frage, ob man das Gefühl habe, ein Teil der Gesellschaft zu sein, und<br />

wenn ja, wodurch, zeigten sich unterschiedliche Meinungen: Drei meinten ja,<br />

einer ‚kommt drauf an’, zwei meinten ‚nicht wirklich’. Ansonsten scheinen die<br />

Schüler/innen mehr oder weniger zu wissen, dass sie am Rand stehen, aber sie<br />

scheinen das nicht so sehr an sich heran zu lassen. Es kam wenig Ärger darüber<br />

zur Sprache, wenig Unzufriedenheit.<br />

Die Schüler/innen könnten relativ gut differenzieren, wodurch die Zugehörigkeit<br />

zur Gesellschaft bestimmt ist (Antwortbeispiele: durch die Schule, durch<br />

Mitarbeit und Mitsprache, wenn man viele Leute kennt, zur Gesellschaft etwas<br />

beitragen, etwas <strong>von</strong> der Gesellschaft bekommen; alle Menschen sind Teil der<br />

Gesellschaft).<br />

Die eigene Stimme schätzten zwei als nicht wichtig ein, einer meinte, dass seine<br />

Stimme sicher nicht für jeden aber für manche wichtig sei, einer antwortete,<br />

dass ihn Politik nicht interessiere. Nur zwei waren der Meinung, dass die eigene<br />

Stimme ohne wenn und aber <strong>von</strong> Bedeutung sei. Einer <strong>von</strong> diesen beiden<br />

schränkte seine Antwort aber ein, indem er in Zweifel zog, dass er <strong>mit</strong> seiner<br />

Stimme etwas verändern könne (Antwortbeispiel: Natürlich; Meinung zählt<br />

immer; aber, ob man was verändern kann?)<br />

Die Frage danach, was man tun würde, wenn man viel Zeit hätte, eröffnet meist<br />

verborgene Zielvorstellungen und Interessenslagen. Bei den Jugendlichen decken<br />

sich die Antworten aber <strong>mit</strong> dem, was sie unter der Frage, was würde ich in<br />

meinem Leben am liebsten verändern und was gefällt mir in meinem Leben am<br />

meisten, geantwortet hatten.<br />

78


Die Fragen zur beruflichen Vorbereitung ergaben, dass sich die befragten<br />

Jugendlichen auf die Arbeitswelt relativ gut vorbereitet fühlen. Die vorhandene<br />

Unterstützung innerhalb der Schule wird als gut bewertet. Das, was ihnen noch<br />

fehle, liege eher auf der Seite der Jugendlichen (mein Engagement, meine<br />

Ausdauer…), als auf der Seite der Schule. Zusätzliche Hilfe wird eher <strong>von</strong><br />

Familienseite oder anderen professionellen Hilfeangeboten (bspw.<br />

Beratungsstelle Hansaring) erwartet. Einer sagte, dass er erklärt bekommen<br />

möchte, wie man sich einen Job besorgt. Aber jetzt, wo er noch in der Schule<br />

sei, sei das zu früh. Das bespreche er später <strong>mit</strong> seinen Eltern/Familie.<br />

Die meisten Schüler/innen hatten Schwierigkeiten, drei Dinge zu nennen, die sie<br />

gut können. Erst <strong>mit</strong> Hilfe <strong>von</strong> Beispielen und mehrmaliger Ermutigung kamen die<br />

folgenden Antworten.<br />

• Arbeiten; für sich sorgen in Zukunft (auch Hobbies); Sport<br />

• Mathe; Kochen; Mich anpassen<br />

• Diskutieren; Kontakt schließen; <strong>mit</strong> vielen Leuten/Gruppen klarkommen;<br />

Fußball spielen<br />

• Mit Holz umgehen; schreinerisch arbeiten; BMX fahren; sich mich<br />

Leuten/Freunden unterhalten<br />

• Malen<br />

• Fußball spielen<br />

Es schien, als seien sie auch hier nicht gewohnt, dass sie jemand nach den<br />

eigenen Stärken fragt, und als hätten sie generell ein Selbstbild, was dadurch<br />

geprägt ist, dass sie fast alles nicht können, manches schlecht, weniges<br />

<strong>mit</strong>telmäßig, aber die eigenen Fertigkeiten als gut zu bezeichnen, lag den meisten<br />

äußerst fern.<br />

Zur Situation in der VK<br />

Die befragten Schüler/innen zeigten sehr unterschiedliche Wahrnehmungen auf<br />

das Schuljahr. Von „alles super gelaufen“ bis zu größter Unfriedenheit kam alles<br />

vor. Zwei bewerteten den Anfang des Jahres gut, dann passierte etwas, und<br />

zwar entweder ein Konflikt <strong>mit</strong> einem Lehrer oder eigenes schlechtes Verhalten,<br />

und man fühlte sich schlechter. (Antwortbeispiele: „Die ersten zwei Monate<br />

waren OK; dann ätzend: dann Frage eines Lehrers, ob er Drogen nimmt; danach<br />

wurde es schwierig.“ „Die VK war wie Schleudergang; Am Anfang habe ich mich<br />

normal/gut benommen; dann habe ich mich total daneben benommen; nach dem<br />

Halbjahr habe ich gefehlt!“ Nachfrage: „Woran hat es gelegen?“ Antwort<br />

Schüler: „80% an mir! 20% an den Lehrern. 80% an mir, weil ich (nichts besseres<br />

aber) wichtigeres zu tun hatte. Dadurch Stress <strong>mit</strong> Lehrern, dadurch kein Bock,<br />

jetzt komme ich, weil Rausschmiss droht.“ Nachfrage auf die ‚20% Lehrer’: „Was<br />

79


hätten die Lehrer besser machen können?“ Antwort des Schülers: „Anders <strong>mit</strong><br />

uns umgehen = Gleichberechtigung aller, also gleiches Recht; gehen nicht auf den<br />

Einzelnen ein.“)<br />

Auf die Frage, ob sich in der VK eine Gemeinschaft unter den Schüler/innen<br />

gebildet habe, und ob man Freunde in der VK gefunden habe, fielen die<br />

Antworten leicht positiv aus: Viermal ja, einer nein. Zwei beschreiben die<br />

Gemeinschaft in der Klasse differenzierter („Die meisten sind einfach froh,<br />

dass sie ihren Abschluss bekommen. Einige bekommen ihren Abschluss, obwohl<br />

sie<br />

nie da sind [Schüler zeigt Unverständnis darüber.].“ „Es haben sich Teams<br />

gebildet; in den Teams versteht man sich gut; einige Leute hassen sich; einige<br />

beobachten nur; sind alle zu verschieden: Jeder hat andere Vergangenheit;<br />

jeder kommt <strong>von</strong> woanders her.)<br />

Wenn die befragten Schüler/innen das Jahr noch einmal machen würden, glauben<br />

sie, könnte es in der Klasse vor allem besser laufen, wenn die Kommunikation<br />

zwischen Lehrern und Schülern (ein mal) bzw. die Kommunikation der Schüler<br />

untereinander (dreimal) besser wäre, und wenn es eine andere<br />

Klassenzusammensetzung (zweimal) gäbe (Antwortbeispiele: „Lehrer sollen blöde<br />

Äußerungen weglassen: z.B. Nimmst du Drogen?“ „Störenfriede entfernen, da<strong>mit</strong><br />

es ruhiger wird; würde Klassen nach Landsleuten trennen.“ Nachfrage: „Was<br />

denkst du, woran das liegt? Warum stören manche so viel? Antwort des<br />

Schülers: „Wollen sich cool vorkommen. Sind überwiegend Deutsche! Das wäre<br />

sonst schwierig!“ „Schüler müssten sich untereinander besser verstehen; dann<br />

wäre der Unterricht besser; Leute besser auswählen.“ Nachfrage: „Nach<br />

welchen Kriterien?“ „Wer hat Streit in 2 Gruppen aufteilen.“ „Wenn man <strong>von</strong><br />

Anfang an zusammenhält; nicht übereinander reden (Schüler).“<br />

Auffällig ist, dass bei keinen der befragten Schüler/innen klar ist, was sie nach<br />

der VK machen werden. Die Vorstellungen darüber reichen <strong>von</strong> realistisch bis<br />

utopisch.<br />

Einer will noch ein Jahr Jugendwerkstatt machen, wo für ihn ein<br />

Ausbildungsplatz gesucht werden soll. Er glaubt aber nicht, dass es klappt. Ein<br />

weiterer will ins BGJ oder irgendwo den Realschul-Abschluss machen. Er hat das<br />

Ziel, in den Computerbereich oder kaufmännischen Bereich zu kommen. Einer will<br />

zum Bund, Eine wird auf 400,- EUR-Basis irgendwo arbeiten, hat aber noch<br />

nichts. Einer hofft, nach dem Praktikum nach den Osterferien auch dort einen<br />

Ausbildungsplatz zu bekommen. Und einer antwortete einfach: „Das würde ich<br />

auch gern wissen.“<br />

Den befragten Jugendlichen hat die VK eher wenig gebracht. Drei meinten, dass<br />

sie nichts gelernt haben, einer, dass er was gelernt hat, ohne sagen zu können,<br />

was. Die einzige Schülerin der Klasse stellte heraus, dass die Erfahrung als<br />

80


einziges Mädchen in der Klasse gewesen zu sein, für sie lehrreich war. Und einer<br />

sagte, dass er im Theoriebereich was dazu gelernt habe.<br />

Die genannten Tipps für die Lehrer/innen und die Schule betreffen vor allem die<br />

Verbesserung der Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern und den<br />

Schülern untereinander. Viele wünschen sich, dass die Lehrer/innen etwas<br />

anbieten, da<strong>mit</strong> sich die Schüler/innen untereinander besser verstehen. Darüber<br />

hinaus wurden klarere Regeln genannt, und transparenteres Vorgehen bei<br />

Entscheidungen. Einer meinte, dass es gut wäre, wenn <strong>mit</strong> den Schülern<br />

gemeinsam über Unterricht reflektiert würde. (Antwortbeispiele:<br />

„Freundlichkeit; Es sind eigentlich nur Störenfriede, Bekloppte in unserer<br />

Klasse, alle zusammengewürfelt, da ist es kein Wunder, dass alles Scheiße läuft.“<br />

„Die Lehrer sollten besser nicht zeigen, dass man sie fertig macht; 1 mal im<br />

Monat einen Film gucken dann wird es auch mal ruhiger.“ „Behandelt nicht alle<br />

Schüler gleich; Freundlich sein zu allen, nicht anschreien; Gleichberechtigung: es<br />

fliegen oft Sachen durch die Gegend.“ „Leute machen das, einer wird<br />

angemeckert, der andere nie! Das ist ungerecht!“ „Die Lehrer sollten mehr <strong>mit</strong><br />

den Schülern reden, wie man den Unterricht besser machen könnte. Man sollte<br />

im Theoriebereich andere Themen bearbeiten.“ „Die Klassenarbeiten sind bei<br />

manchen Lehrern zu schwer: Englisch und Deutsch.“) Aber auch hier muss<br />

hinzugefügt werden, dass die Schüler/innen grundsätzlich eher zufrieden <strong>mit</strong><br />

ihren Lehrer/innen und dem Angebot der VK waren.<br />

Resümee<br />

• Die Einschätzungen der Schüler/innen über die Situation und die<br />

Verbesserungsmöglichkeiten und –notwendigkeiten der VK gleichen sich <strong>mit</strong><br />

denen der Lehrer/innen. Auch hier geht es um mehr und verlässlichere<br />

Kommunikation, stärkeres Kennen der anderen, klarere Regeln, andere<br />

Klassenzusammenstellung.<br />

• Die Schüler/innen erwarten keine Wunder <strong>von</strong> der Schule und haben relativ<br />

viel Verständnis für die Situation und Möglichkeiten der Lehrer/innen. Die<br />

Schüler/innen sehen den Grund für ihre schlechte Situation eher nicht bei<br />

den Lehrer/innen oder der Schule, sondern vor allen Dingen bei sich selbst.<br />

• Die Schüler/innen sind trotz allem aber eher zufrieden <strong>mit</strong> ihrer Situation.<br />

Entweder es herrscht ein relativ geringes Problembewusstsein, was da auf<br />

sie zukommt nach der Schule oder sie haben sich bereits da<strong>mit</strong> abgefunden,<br />

finanziell und sozial ganz unten zu stehen.<br />

81


Das Lehrerinterview<br />

Es wurden insgesamt 11 Lehrer/innen befragt. Da<strong>von</strong> waren 7 männlich und 4<br />

weiblich. Da<strong>von</strong> waren 5 Werkstattlehrer/innen und 4 Theorielehrer/innen.<br />

Die folgenden Fragen leiteten durch die Lehrerinterviews.<br />

Zur Person:<br />

Welche Fächer unterrichten Sie in der VK?<br />

Wie oft sehen sie die VK in der Woche?<br />

Wie lange unterrichten Sie schon Vorklassen?<br />

Was haben Sie vorher gemacht?<br />

Welche Ausbildung haben Sie?<br />

Fragenblock I: Problemanalyse<br />

1. Wie würden sie die Situation in der VK derzeit beschreiben und<br />

bewerten?<br />

2. Was ist Ihrer Meinung nach das größte Problem derzeit?<br />

3. Was kann VK zur Lösung der Probleme beitragen?<br />

Fragenblock II: Lehrziele<br />

1. Welche Lehrziele verfolgen die in der VK?<br />

2. Welche Lehrziele werden der VK zugeschrieben?<br />

3. Welche Lehrziele halten sie für realistisch?<br />

Fragenblock III: Ideenentwicklung<br />

1. Wenn nur Sie zu entscheiden hätten, was sich entwickeln soll und keinerlei<br />

äußere Zwänge die Umsetzungsmöglichkeiten beschränken würden …<br />

… wären die Hauptschwerpunkte der Arbeit in und <strong>mit</strong> der VK:<br />

… wären die Hauptziele in und <strong>mit</strong> der VK:<br />

… gäbe es folgende Angebote / wären folgende Arbeitsmethoden im Kanon<br />

der pädagogischen Arbeit in und <strong>mit</strong> der VK:<br />

… wären folgende Professionen/Kompetenzen im Klassenteam vertreten:<br />

… müsste darüber hinaus noch Folgendes verändert werden:<br />

2. Im nächsten Jahr könnten Sie (das Klassenteam der VK) folgendes<br />

angehen (Ihre Ideen/Vorschläge für’s nächste Schuljahr:<br />

3. Welche Unterstützung wünschen Sie sich <strong>von</strong> wem?<br />

82


Die Befragung der Schüler/innen der VK Bau und Holz 2005/2005 und der in<br />

dieser Klasse Lehrenden hat eine erstaunliche Übereinstimmung in der<br />

Problemanalyse ergeben. Sowohl die Ausführungen der Schüler/innen als auch<br />

der Lehrer/innen lassen sich in drei Hauptproblemen zusammenfassen.<br />

• Kommunikation und Interaktion: Es fehlt sowohl quantitativ als auch<br />

qualitativ an verlässlicher Kommunikation und Interaktion unter allen<br />

Beteiligten zum besseren Kennenlernen, Verbesserung des Vertrauens, zur<br />

Verbesserung der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens.<br />

• Regeln: Es fehlt an klaren Regeln, die transparent und <strong>von</strong> allen akzeptiert,<br />

<strong>von</strong> allen durchhaltbar und sanktionierbar sind.<br />

• Klassenbildung: Die Schüler/innen, die in die VK aufgenommen werden, sind<br />

zu unterschiedlich in Leistung, Motivation und beruflicher Orientierung.<br />

Bei den Lehrern tritt noch das Thema ‚Zeiteinteilung durch den Stundenplan’<br />

u nd die Klassenteamkonstellation hinzu.<br />

Problemanalyse<br />

Im Folgenden sind die Problemanalysen der Lehrer/innen im Einzelnen<br />

aufgeführt.<br />

Situation in der Klasse<br />

Im Umgang <strong>mit</strong> den Schüler/innen nennen die meisten Lehrer/innen der VK vor<br />

allem Disziplinprobleme, die den eigentlichen Unterricht verunmöglichen, sodass<br />

viel Zeit dabei verloren geht, Unterricht überhaupt zu ermöglichen. In der<br />

Klasse zeigen die Schüler/innen ein sehr schlechtes Sozialverhalten. Das und die<br />

hohen Fehlzeiten verunmöglichen ebenfalls die Herstellung der geeigneten<br />

Lernumgebung.<br />

Die Schüler/innen, die da sind, zeigen wenig Motivation, wenig Ausdauer und eine<br />

äußerst geringe Aufmerksamkeitsspanne (höchstens 20 min.).<br />

D ie Schüler/innen zeigen große Erziehungslücken und scheinen nicht auf Schule<br />

hin erzogen zu sein. Sie sind eher Jugend- und Freizeitmenschen und verhalten<br />

s ich auch dementsprechend.<br />

D ie Schüler/innen weisen große Wissensdefizite auf, sodass teilweise Aufgaben<br />

aus dem Stoff der 6. Klasse nicht gelöst werden können.<br />

Bei den meisten Schüler/innen ist darüber hinaus eine starke Schulmüdigkeit zu<br />

erkennen, sodass <strong>von</strong> einigen Lehrer/innen bezweifelt wird, ob im Anschluss an<br />

eine solch gescheiterte Bildungsbiographie, wie die meisten VK-Schüler/innen sie<br />

aufweisen, das Angebot der VK überhaupt noch etwas ausrichten kann.<br />

83


Eine weitere wichtige Beobachtung scheint zu sein, dass die meisten<br />

Schüler/innen in der VK eigentlich gern in die Schule gehen, aber sobald sie in<br />

irgendeiner Weise etwas leisten müssen, und etwas tun sollen, was <strong>mit</strong><br />

Anstrengung zu tun hat, es problematisch wird. Es scheint so zu sein, als ginge es<br />

gar nicht darum, was genau zu leisten ist. Es fehlt generell der positive Bezug zu<br />

Leistung und Anstrengung.<br />

In diesem Jahr scheint der Lernerfolg besonders gering. Die Schüler/innen der<br />

VK scheinen so gut wie nichts dazugelernt zu haben, manche scheinen sich sogar<br />

zurückentwickelt zu haben, so die Meinung eines Lehrers. Die Lernhemmnisse,<br />

also die Rahmenbedingungen, die Lernen überhaupt ermöglichen, waren nie so<br />

schlecht wie in diesem Jahr. Viele Lehrer/innen schreiben das dem Fehlen der<br />

sozialpädagogischen Betreuung dieser VK-Klasse zu.<br />

Situation im Lehrerteam<br />

Von den meisten Lehrer/innen wurde eingeschätzt, dass die VK-Schüler/innen zu<br />

viele Ansprechpersonen haben. Zu viele Lehrer/innen sind im Klassenteam, die zu<br />

wenig Unterrichtsstunden in der Klasse haben. Es fehlt eine kontinuierliche<br />

Ansprechpartner/in, die durch das ganze Schuljahr die Gruppe leitet.<br />

Zudem sei der Stundenplan unrhythmisch. Dadurch werde Unruhe in eine Klasse<br />

gebracht, in der Schüler/innen sitzen, die am dringendsten äußere Ordnung<br />

benötigen, um ihre innere Unordnung in den Griff zu bekommen.<br />

Viele Lehrer/innen sagten auch aus, dass es in den Klassen auch immer wieder<br />

außerordentlich schwierige Jugendliche gibt, <strong>mit</strong> denen das Team überfordert<br />

sei, weil eigentlich psychotherapeutische Arbeit vorrangig notwendig wäre.<br />

Ein weiteres Problem ist die unklare bzw. widersprüchliche Zielsetzung der VK.<br />

Teilweise passt die theoretische Zielsetzung nicht <strong>mit</strong> der tatsächlichen<br />

Klassenbesetzung zusammen. Wenn in der Klasse 80% Jugendliche sitzen, die<br />

nicht im Mindesten wissen, wohin es <strong>mit</strong> ihnen beruflich gehen soll oder, die sich<br />

ganz klar gegen Bau und Holz entschieden haben, kann man nicht erwarten, dass<br />

über die Beschäftigung <strong>mit</strong> Bau und Holz, wie die VK es vorsieht, ein positiver<br />

Effekt in Richtung beruflicher Orientierung, Verbesserung der Arbeitshaltung<br />

und des Lernverhaltens erzielt werden könnte.<br />

Schließlich wurden Team-Absprachen als Problem benannt. Zum Einen laufe viel<br />

nebeneinander her. Zum Anderen kann oft das, was abgesprochen wurde, nicht<br />

eingehalten werden, weil akute ‚Störungen’ und Krisen die Klassensituation<br />

wieder total verändern, und die Absprachen hinfällig werden lassen oder in den<br />

Hintergrund drängen.<br />

Es fehlt die verlässlich wöchentlich stattfindende Klassenstunde, in der es<br />

möglich würde, diese ‚Störungen’ zeitnah zu reflektieren und gemeinsame<br />

Lösungen dafür zu finden.<br />

84


Klassenkonstellation<br />

Als weiteres Hemmnis wurde die Heterogenität der Schüler/innen beschrieben,<br />

sowohl leistungsmäßig als auch interessensmäßig und insbesondere<br />

förderbedarfsmäßig. Wie oben schon angedeutet scheinen die Schüler/innen<br />

eher schlecht darauf vorbereitet, was in der VK Holz und Bau auf sie zu kommt,<br />

also wofür sie sich da entschieden haben, sodass die Angebote in der VK dann<br />

auch keinen besonderen Reiz auf viele Schüler/innen ausüben. Die VK Bau und<br />

Holz wird zunehmend zur Rest VK, in die alle hinein kommen, die entweder nicht<br />

wissen, was sie wollen oder die nirgendwo sonst hineinpassen. Die Anfangsfrage<br />

der VK Bau und Holz müsste deshalb eigentlich nicht lauten, was machen wir <strong>mit</strong><br />

schwierigen Jugendlichen, für die das Bau- und Holzgewerbe vielleicht eine<br />

berufliche Chance sein könnte, sondern, was machen wir <strong>mit</strong> schwierigen<br />

Jugendlichen, für die es bislang kein adäquates Förderangebot gibt?<br />

Interaktion Klasse und Lehrer/innen<br />

Viele Lehrer/innen haben hier ausgesagt, dass die gemeinsame Zeit <strong>mit</strong> der<br />

Klasse zu kurz ist. Im Werkstattbereich wurde die Aufteilung der Halbjahre in<br />

zwei Werkstattbereiche kritisiert, weil dadurch Beziehungsarbeit gerade für<br />

die, die die zweite Hälfte unterrichten, schwierig ist.<br />

Auch die Tatsache, dass an zwei Orten unterrichtet wird (Haupt- und<br />

Nebenstelle) tauchte hier als Problem auf.<br />

In diesem Zusammenhang wurde ausgesagt, dass die Lehrer/innen sich<br />

untereinander auch kaum austauschen können, insbesondere der Austausch<br />

zwischen Werkstatt und Theoriebereich funktioniere kaum. Dies wurde<br />

insbesondere <strong>von</strong> den Werkstattlehrern bemängelt.<br />

Problempriorität<br />

Unter den in 1.1 bis 1.4 genannten Problemstellungen wurden die Folgenden als<br />

die Dringlichsten begannt.<br />

Auf Platz eins landete die Unterrichtsfähigkeit der Schüler/innen<br />

(Sozialverhalten und Sekundärtugenden, Ausdauer, Motivation, Belastbarkeit,<br />

Leistungsbereitschaft etc.).<br />

Als das zweitgrößte Problem wurde die Team- bzw. Organisationsstruktur der<br />

VK gesehen. (Wünsche: Weniger Lehrer/innen <strong>mit</strong> mehr Stunden in der Klasse,<br />

zusätzliche Sozialpädagog/in und Deutschlehrer/in. Effizientere Möglichkeiten<br />

der Absprache untereinander.)<br />

Als drittes wurde das VK-Konzept genannt: Es fehle an klaren Zielen, einer<br />

abgestimmten Vorgehensweise sowie an wirkungsvollen Sanktionsmöglichkeiten.<br />

85


Darüber hinaus werde das VK-Konzept durch die fehlende Passung <strong>mit</strong> der<br />

Zielgruppe stetig in Frage gestellt: Für viele ist die VK Bau und Holz nicht das<br />

richtige Angebot, wodurch unterjährig immer wieder die Frage auftaucht,<br />

inwiefern man vom Konzept abweichen soll, kann und darf.<br />

Chancenanalyse<br />

Direkte Chancen<br />

Laut Aussagen der Lehrer/innen bietet die VK in der jetzigen Ausprägung die<br />

folgenden Chancen:<br />

• Für viele ist es ein Weg aus der Schulmüdigkeit durch praktisches Arbeiten<br />

• Die VK ermöglicht einen persönlichen Neuanfang für Schüler/innen <strong>mit</strong><br />

gescheiterten Bildungsbiographien durch ein neues Schulumfeld im<br />

Berufskolleg<br />

• Der VK wird eine Verbesserung des Sozialverhaltens zugetraut.<br />

• Ebenso die Förderung <strong>von</strong> Sekundärtugenden und Arbeitsfähigkeit sowie die<br />

Herstellung des Berufsbezugs<br />

• Und nicht zuletzt ermöglicht die VK die Chance auf den<br />

Hauptschulabschluss<br />

Potenziale<br />

Folgende Potenziale wurden genannt, die man unter den ebenfalls genannten<br />

Bedingungen im Angebot der VK sieht:<br />

• Wenn zu Anfang mehr Bezug auf die Gruppe genommen würde, könnte die<br />

VK ‚arbeitsfähiger’ sein.<br />

• Wenn es einen individuellen Förderplan gäbe, und man den Unterricht<br />

individueller gestalten könnte, könnte man den Unterricht der individuellen<br />

Lernkurse angemessen gestalten, und bei den Schüler/innen kontinuierliche<br />

Lernerfolge erzeugen, die die nötigen Erfolgserlebnisse generieren, die zu<br />

weiterer Leistungssteigerung motivieren könnten.<br />

• Wenn es mehr alltagspraktische Angebote gäbe, könnte der Lernstoff über<br />

spürbar notwendige Tätigkeiten des Lebens ver<strong>mit</strong>telt werden und die<br />

Schüler/innen würden eher merken, wofür sie das wissen müssen.<br />

• Eine stärkere Hinführung zu einer ‚Arbeiteridentität’ könnte die Tugenden<br />

fördern, die eigentlich auch schon in der VK aber erst recht nach der VK<br />

<strong>von</strong>nöten sein werden.<br />

• Durch zusätzliche sozialpädagogische Betreuung wäre das jetzige Konzept<br />

der VK erfolgreicher.<br />

86


• Wenn die Schüler/innen passender beraten wären, das heisst, gäbe es mehr<br />

Schüler/innen, die sich wirklich für Bau und Holz interessieren, wäre das<br />

jetzige Konzept der VK erfolgreicher.<br />

• Wenn man in der Arbeit stärker die Gesetze der Gruppendynamik beachten<br />

würde, das heisst konkret, in der ersten Zeit das Kennenlernen fördern, im<br />

weiteren Verlauf Machtkämpfe kanalisieren und im noch späteren Verlauf<br />

Teambildung und Ausdifferenzierung fördern würde, wären viele Probleme,<br />

die das Sozialverhalten der Schüler/innen betreffen, vermindert.<br />

Pessimistische Prognosen<br />

Allerdings gab es im Interview <strong>mit</strong> den Lehrer/innen auch pessimistische<br />

Aussagen zum Thema Chancen und Potenziale. Einige Lehrer/innen sagten aus,<br />

dass sie sich schon immer wieder fragen, ob ein Angebot wie die VK die<br />

immensen Erziehungsfehler sowie Bildungsdefizite überhaupt aufarbeiten kann.<br />

Zielanalyse<br />

Die Lehrkräfte in der VK verfolgen natürlich jeweils fachbezogen die<br />

unterschiedlichen fachbezogenen Ziele. An gemeinsamen Zielen werden die<br />

Förderung sozialer und persönlicher Kompetenzen, insbesondere<br />

Selbsteinschätzung, Reflexionsfähigkeit, Förderung der Motivation und<br />

Leistungsbereitschaft, Ausdauer, und Steigerung des Selbstwertgefühls<br />

genannt.<br />

Formale Lernziele der VK<br />

An der Beantwortung der Frage, welche Lernziele der VK <strong>von</strong> außen<br />

zugeschrieben werden, wird sehr deutlich, dass es über die Ziele der VK wenig<br />

Austausch und auch wenig Vorgaben gibt. Vorgabe ist natürlich der Lehrplan für<br />

die Klasse 9, darüber hinaus Berufsbezug herstellen und praxisnäheres Lernen<br />

ermöglichen. Aber was das insbesondere im Werkstattbereich bedeutet, scheint<br />

unklar zu bleiben. Insbesondere der Werkstattbereich scheint relativ ‚zielfrei’<br />

zu sein.<br />

Es wird nicht nur das Fehlen eines alltagsnahen Konzeptes für die VK bemängelt,<br />

sondern insbesondere, dass es kein GEMEINSAMES Vorgehens gibt. Vor allen<br />

D ingen Werkstattunterricht und Theorieunterricht scheinen wenig Verbindung<br />

zu haben.<br />

Auch hier wurde wieder auf die Schwieri gkeit der Klientel hingewiesen. Gerade<br />

weil die VK die Aufgabe hat, schulmüde Jugendliche wieder an Schule<br />

heranzuführen, müsste hier ein sehr konzeptionelles Vorgehen erfolgen.<br />

87


Schließlich müssen <strong>von</strong> den Schüler/innen lang eingeübte Muster durchbrochen<br />

werden und durch andere ersetzt werden Viele Lehrer/innen wünschten sich vor<br />

diesem Hintergrund fachliche Begleitung für die VK-Lehrer/innen.<br />

Einschätzungen zur Erreichbarkeit der Ziele<br />

Hier schwanken die Einschätzungen sehr stark. Viele Lehrer/innen reden <strong>von</strong> der<br />

Verunmöglichung <strong>von</strong> eigentlich realistischen Lehrzielen durch hohe Fehlzeiten<br />

bzw. das schlechte Sozialverhalten der Schüler/innen. Es wurde auch hier<br />

hervorgehoben, wie grundlegend eine „Hinführung zu gesellschaftlichen<br />

Verhaltensweisen“ wäre, wobei die Frage gestellt wurde, ob und inwieweit ein<br />

Berufskolleg dafür zuständig sein kann.<br />

Ebenso wurde die Fähigkeit, <strong>mit</strong> sich selbst ehrlich umgehen zu können, also<br />

Selbstreflexion, hervorgehoben. Dieses Ziel wurde als dringend und grundlegend,<br />

aber in den bestehenden Rahmenbedingungen als sehr unrealistisch beschrieben:<br />

„Die im Lehrplan Klasse 9 vorgesehene Qualifizierung ist für viele Schüler<br />

eigentlich realistisch, wenn wir es schaffen, eine ‚Schulfähigkeit’ sowie eine<br />

‚Schüleridentität’ bei den Jugendlichen herzustellen.“<br />

Die meisten meinen, das, was sie im Moment machen, ist auch realistisch<br />

erreichbar, andere fragen sich, ob sie nicht an unrealistischen Zielen festhalten<br />

und ob das Formalziel (HS-Abschluss) der VK für viele <strong>von</strong> vornherein<br />

unrealistisch sei, zumindest innerhalb eines Jahres.<br />

Z um Thema Verunmöglichung eigentlich realistischer Ziele schließt sich auch an,<br />

dass <strong>von</strong> vielen eingeschätzt wird, dass die VK im Anbetracht des Förderbedarfs<br />

de r Jugendlichen eigentlich zu kurz sei. Wenn der Sozialisationsprozess eine<br />

Chance haben soll, müsse die VK zwei Jahre dauern.<br />

Ideenentwicklung<br />

Im zweiten Teil des Lehrerinterviews wurden die Lehrer und Lehrerinnen<br />

gefragt, wo sie aus ihrer jeweiligen Perspektive heraus gerne ansetzen würden,<br />

um die Situation in der VK zu verbessern (4.1 Schwerpunkte), <strong>mit</strong> welchen<br />

Mitteln sie diese Veränderungen gerne bewirken würden (4.2 Instrumente),<br />

welche Ziele sie in einer veränderten VK-Konzeption gerne verfolgen würden (4.3<br />

Ziele), welche Angebote sie innerhalb der VK den Schüler/innen machen würden<br />

(4.4 Angebote), welche Professionen sie am liebsten im VK-Team sehen würden<br />

(4.5 Professionen) und schließlich welche zeitlichen Ressourcen sie benötigen<br />

würden bzw. wie diese organisiert werden sollten (4.6 Zeitliche Ressourcen).<br />

88


Schwerpunkte<br />

Die Ideen der Lehrenden in der VK-Klasse bezogen sich in erster Linie darauf,<br />

an der<br />

Selbstkompetenz der Schüler/innen anzusetzen bzw. an der Qualität<br />

d er Beziehungen zwischen Schüler/innen und Lehrer/innen und zwischen den<br />

Schüler/innen untereinander.<br />

Mit Selbstkompetenz sind die Fähigkeiten gemeint, die es Menschen<br />

ermöglichen, <strong>mit</strong> sich selbst gut klar zu kommen und das eigene Leben in den<br />

Griff zu bekommen: Im Konkreten wurde <strong>von</strong> den Lehrer/innen genannt, generell<br />

die Selbsteinschätzungsfähigkeit zu verbessern, Lebenspraxis einzuüben,<br />

‚Ordnung halten’, sowohl innerlich als auch äußerlich, einzuüben,<br />

Selbstverantwortung und Selbstständigkeit einzuüben, Verlässlichkeit<br />

insbesondere in Bezug auf Anwesenheit und Pünktlichkeit einzuüben und die<br />

Lernmotivation und Leistungsbereitschaft zu verbessern, und schließlich das<br />

Thema Schulmüdigkeit zu thematisieren und zu bearbeiten.<br />

Beziehungsqualität: Grundlegend für eine Verbesserung der Situation in der VK<br />

wurde die Herstellung einer Vertrauensbasis zwischen Schüler/innen und<br />

Lehrer/innen genannt.<br />

Als konkrete Idee wurde hier genannt, mehr ‚Interaktionsdichte’, dass heißt<br />

meh r Begegnungsanlässe, herzustellen: im Schüler-Schülerteam, im Lehrerler-Team<br />

und im Lehrer-Lehrerteam. Da<strong>mit</strong> ist gemeint, dass sich die<br />

Schü<br />

Schüler/innen untereinander, die Lehrer/innen untereinander und die<br />

Schü ler/innen <strong>mit</strong> den Lehrer/innen und umgekehrt stärker <strong>mit</strong>einander<br />

auseinandersetzen sollten. Durch eine rein quantitative Steigerung <strong>von</strong><br />

Begegnungsanlässen wird die Grundlage für eine qualitative Verbesserung der<br />

Beziehungen hergestellt, so die Vermutung.<br />

Erst wenn eine Verbesserung auf der Ebene der Selbstkompetenz der<br />

Schüler/innen und der Qualität der Beziehungen hergestellt wird, könne und<br />

solle man sich auf den eigentlichen Lernstoff der VK, insbesondere Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen, konzentrieren.<br />

Instrumente<br />

Als Instrumente zur Umsetzung der oben genannten Ideen wurden die Folgenden<br />

genannt. Dabei ist zu beachten, dass die genannten Instrumente nicht daran<br />

gemessen wurden, wie realistisch deren Umsetzung am Berufskolleg Ulrepforte<br />

ist, sondern rein vor dem Hintergrund, was <strong>von</strong> den betreffenden Lehrer/innen<br />

als wirkungsvolles Instrument zur Erreichung der bereits genannten<br />

Veränderungen eingeschätzt wird:<br />

89


• doppelt besetzter (zeitlich) offen gestalteter Unterricht (ein Werkstattund<br />

ein Theorielehrer)<br />

• individuellerer Unterricht<br />

• zusätzliche/r Sozialpädagog/in<br />

• Kleineres Klassenteam, nicht zu viele Lehrer/innen für die Klassen:<br />

Höchstens 6 Lehrer/innen, die diese jeweils einen Tag durch betreuen und<br />

sich untereinander absprechen<br />

• Modularer Unterricht <strong>mit</strong> unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

• Internat: 5 Tage am Stück Erziehungsarbeit, zumindest die ersten Wochen<br />

im Schuljahr<br />

• Flexibler Lehrereinsatz: 3 Lehrer/innen stehen den ganzen Morgen<br />

durchgängig zur Verfügung<br />

• Montessouri-Material<br />

• Ausführliche Analyse der Lebenssituation der Schüler/innen, daraus<br />

abgeleitet ein individueller Förderplan, der sowohl fachliche Lerninhalte als<br />

auch Erkenntnisgewinnung auf dem Feld der eigenen Situation beinhaltet<br />

• 8-stündige Betreuungszeiten: 8 Stunden in Arbeit separat einmal <strong>von</strong> der<br />

Werkstatt und einmal sozial, sodass Schüler kontinuierliche Fortschritte<br />

erleben.<br />

• Längerfristiges reales Arbeitsprojekt<br />

• Theorieunterricht sollte so ausgerichtet sein, dass er für die Praxis<br />

motiviert.<br />

• Inhalte haben in der ersten Zeit nur Vehikelfunktion, um soziales Lernen zu<br />

verfolgen<br />

Ziele<br />

Nach den Aussagen der Lehrer/innen würde sich ein erfolgreich durchgeführtes<br />

VK-Schuljahr durch die Erreichung folgender Ziele auszeichnen:<br />

• Schüler/innen schaffen selbstständig Theorie-Praxis-Transfer.<br />

• Die Verselbstständigung der Schüler/innen hat zugenommen<br />

• Reflexionskompetenz der Schüler hat sich verbessert.<br />

• Lebens-, Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeit ist erhöht worden.<br />

• Integrationskompetenz in die Gesellschaft ist erhöht worden, und reicht<br />

über das eigene soziale Milieu hinaus.<br />

• Individuelle Belastbarkeit der Schüler/innen hat zugenommen.<br />

• Problemlösungskompetenz der Schüler/innen hat zugenommen.<br />

• Sozialverhalten und Sekundärtugenden haben sich verbessert.<br />

90


Darüber hinaus wurde auch ein Ziel herausgestellt, was sich auf die Situation<br />

und Stellung der VK-Lehrer/innen innerhalb des Kollegiums am Berufskolleg<br />

bezieht:<br />

Hier geht es darum, das sich die Leistung der VK-Lehrer/innen auch in einer<br />

Steigerung der Anerkennung und des Renommees unter den Lehrer/innen<br />

niederschlägt. Es müsse zum Privileg innerhalb des Kollegiums werden, in der VK<br />

zu arbeiten. Insbesondere müsse die pädagogische Leistung der VK-Lehrer/innen<br />

mehr gewürdigt werden. In der VK zu arbeiten, müsse als verantwortungsvolle<br />

Arbeit wahrgenommen werden. Der VK-Bereich müsste zum geschützten Raum<br />

werden, für den man sich nur freiwillig entscheiden kann. Der VK-Bereich müsste<br />

zu einem pädagogischen Entwicklungs-Labor werden, der für andere<br />

Vollzeitbildungsgänge Modellcharakter gewinnen könnte.<br />

Angebote<br />

Zur Erreichung der oben genannten Ziele würden die VK-Lehrer/innen die<br />

folgenden Angebote für die Schüler/innen bereithalten:<br />

• Lebenspraktische Angebote (kochen, einkaufen, Spartipps, Umgang <strong>mit</strong><br />

Geld…)<br />

• Modularer Unterricht<br />

• Theorie-Praxis-Verknüpfung<br />

• Individuelle Zielvereinbarung <strong>mit</strong> jeder/m Schüler/in<br />

• Klares und bekanntes Regelwerk, was konsequent eingehalten wird<br />

• Angebote zu Gesundheit und Ernährung, zu Körper- und Grenzerfahrung<br />

bzw. zum Kennenlernen und zur Steigerung <strong>von</strong> Interaktionen<br />

• Wechselnde Kleingruppenangebote, um die Cliquen zu mischen<br />

• 2 Stunden pro Woche <strong>mit</strong> der Klasse und dem Klassenteam zusammensitzen<br />

und über die Gruppe und die Dinge, die anliegen, sprechen<br />

• Es sollte einen einladenderen Klassenraum geben. Sodass die Schüler/innen<br />

das Gefühl haben: ‚Das ist mein Raum!’ (Vielleicht könnte man die<br />

Raumgestaltung als erstes Werkprojekt (s.u.) nehmen.)<br />

• Weiterentwicklung des Berichtsheftes<br />

• Selbstentwickelte Spiele: Anhand der Spielentwicklung wird ein Thema<br />

erarbeitet<br />

• Schüler/innen werden zu Expert/innen in einem bestimmten kleinen Gebiet<br />

und können das anderen vorstellen<br />

• Einführungswoche, an der alle teilnehmen: Lehrer/innen und Schüler/innen<br />

• Methodenworkshops für Lehrer/innen<br />

• Mehr moderne technische Mittel, wie PC-Arbeitsplätze für alle.<br />

• Andere Sitzmöglichkeiten wie PETZI-Bälle<br />

91


• Arbeiten an einem möglichst realitätsnahen Werkprojekt, was möglichst<br />

nach Fertigstellung tatsächlich in Gebrauch geht<br />

• Bessere technische Ausstattung der kleinen Holzwerkstatt (wg.<br />

Aufsichtspflicht wichtig)<br />

• Etwas zur allgemeinen ‚Stimmungsverbesserung’<br />

Professionen<br />

Um die oben genannten Angebote machen zu können und die oben genannten<br />

Ziele erreichen zu können, bräuchte es nach Meinung der Lehrer/innen<br />

folgende Professionen im Team der VK:<br />

Professionen:<br />

• Sonderschullehrer/in<br />

• Supervisor/in für die Lehrer/innen<br />

• Menschen <strong>mit</strong> breitem Methodenspektrum, Geduld, Härte/Klarheit, und<br />

Erfahrung <strong>mit</strong> dieser Zielgruppe<br />

• Sozialarbeiter/in (soll den Schüler/innen als auch den Kolleg/innen als<br />

Berater/in zur Verfügung stehen)<br />

• Vertreter/innen der Arbeitswelt, Arbeitsamt, Sozialamt, Betriebsinhaber /<br />

Unternehmer/innen kommen zu Besuch oder man geht zu ihnen <strong>mit</strong> der<br />

Klasse.<br />

• Handwerker/innen<br />

• Fachlehrer/innen<br />

• Gesprächstherapeut<br />

• Abenteuerpädagoge/in<br />

• Externe Ideengeber/innen (beispielsweise zum Thema: Wie kann man<br />

Werkstattunterricht so aufbauen, dass er wirklich ankommt?)<br />

Z ur Konstellation des Lehrerteams wurde wie schon erwähnt eine Verkleinerung<br />

de s Teams gewünscht. Der Austausch untereinander muss sehr eng funktionieren<br />

und sollte <strong>von</strong> Offenheit und Kritikfähigkeit, Konzentration aufs Wesentliche;<br />

Komp romissbereitschaft; Teamwork; Herz für die Schüler/innen sowie ein<br />

flexibles, prozessorientiertes Vorgehen geprägt sein. Das Klassenteam sollte<br />

durch eine sozialpädagogische Fachkraft unterstützt und gecoacht werden,<br />

da<strong>mit</strong> über das eigene pädagogische Handeln professionell reflektiert werden<br />

kann.<br />

Zusätzlich würden gemeinsame Fortbildungen die Interaktionsdichte unter den<br />

Lehrer/innen steigern.<br />

Am Anfang sollte immer zu zweit Unterricht erteilt werden. Die<br />

Einführungswoche sollte <strong>mit</strong> allen Lehrer/innen stattfinden. Über das ganze<br />

Jahr werden Kernzeiten außerhalb der Unterrichtszeit vereinbart, in denen das<br />

92


Lehrerteam verlässlich in der Schule anwesend ist und bei Bedarf reflektieren<br />

kann.<br />

Zeitliche Ressourcen<br />

Die Zeit <strong>mit</strong> den Schüler/innen sollte so aufgeteilt werden, dass ein gelungener<br />

Beziehungsaufbau zwischen den Schüler/innen und allen Lehrer/innen ermöglicht<br />

wird.<br />

Eine andere Idee nahm das Vorbild Ganztagsschule zum Anlass, auch und gerade<br />

für die VK ganztägigen Unterricht und Betreuungszeiten zu ermöglichen.<br />

Insbesondere aber müsse man <strong>von</strong> den starren Zeiteinheiten wegkommen. 90<br />

Min. seien meist zu lang. Was die Schüler/innen in der Regel durchhalten können,<br />

sind ca. 20 Minuten. Die Zeiteinteilung müsste der Aufmerksamkeitsspanne<br />

folgen.<br />

Für die Hintergrund- und Aufbauarbeit bräuchte es zudem zusätzliche zeitliche<br />

Ressourcen, um so etwas aus der Taufe zu heben.<br />

Konkrete Ideen für das nächste Schuljahr<br />

Die abschließende Frage des Lehrerinterviews war, wo<strong>mit</strong> <strong>von</strong> den entwickelten<br />

Ideen man nach Meinung der Lehrer/innen als nächstes anfangen könnte. Viele<br />

der Ideen benötigen Vorbereitungszeit, zusätzliche zeitliche und finanzielle<br />

Ressourcen oder Entscheidungen höherer Stellen, auf die für das nächste<br />

Schuljahr nicht gewartet werden kann.<br />

Das folgende Kapitel fasst zusammen, dass das Lehrerteam glaubt, bereits zum<br />

nächsten Schuljahr beginnen zu können.<br />

Gemeinsamer Schuljahresstart<br />

Eigentlich wünschen sich die meisten Lehrer/innen eine gemeinsame<br />

Einführungswoche: 5 Tage <strong>von</strong> morgens 10h am ersten Tag, an den folgenden<br />

Tagen ab 8h bis 15/16h <strong>mit</strong> Schüler/innen gemeinsam arbeiten und danach<br />

Teamreflexion, um die oben genannte Interaktionsdichte direkt zu Anfang zu<br />

steigern, und individuelle Förderpläne zu erstellen. Dies wird aber für das<br />

nächste Schuljahr als nicht mehr realistisch eingeschätzt.<br />

Die Idee ist deshalb, in den ersten drei Wochen sehr abgestimmt vorzugehen,<br />

und die ersten Wochen vor den Sommerferien gemeinsam vorzubereiten.<br />

Verbesserung der kontinuierlichen Kommunikation und Interaktion<br />

Hätte man eine solche Einführungswoche, könnte man nach der<br />

Einführungswoche versuchen, den entstandenen Teamgedanken in den Alltag zu<br />

93


übertragen. Aber auch nach der jetzt anvisierten Vorgehensweise in den ersten<br />

Wochen, könnte und sollte dieser Versuch gestartet werden. Dazu wird es nötig<br />

sein, die ersten Wochen gemeinsam <strong>mit</strong> allen Lehrer/innen und Schüler/innen zu<br />

reflektieren und anschließend möglichst konkrete Entscheidungen zur weiteren<br />

Zusammenarbeit sowie zu Zielvereinbarungen zu treffen.<br />

Danach sollten Teamsitzungen im Abstand <strong>von</strong> 14 Tagen die Einhaltung der<br />

Vereinbarungen überprüfen und gegebenenfalls weiter entwickeln.<br />

Das bereits im letzten Jahr eingeführte ‚Berichtsheft’ wird weitergeführt und<br />

ebenfalls in den Teamsitzungen immer wieder auf den Prüfstand gestellt.<br />

In regelmäßigen Abständen sollte es <strong>mit</strong> Schüler/innen und Lehrer/innen eine<br />

„Offene Runde“ geben, um auch <strong>mit</strong> den Schüler/innen gemeinsam die<br />

Vereinbarungen zu überprüfen und weiterzuentwickeln und immer wieder die<br />

Situation in der Klasse zu reflektieren und Lösungen zu erarbeiten. Das muss<br />

nicht immer <strong>mit</strong> allen Lehrer/innen passieren, aber soweit es geht.<br />

Überdenken der Zeiteinteilung<br />

Auch wenn es zum nächsten Schuljahresbeginn nicht mehr möglich sein wird, soll<br />

das nächste Schuljahr dazu genutzt werden, die Quartalsteilung und die jetzige<br />

Stundenverteilung zu überdenken und Alternativen zu erarbeiten. Die<br />

Zielrichtung hierbei ist die Konzentration <strong>von</strong> Unterrichtsstunden zugunsten<br />

längerer Lernprozessphasen und Erhöhung der Interaktionsdichte, die<br />

Ermöglichung <strong>von</strong> 8-stündigen Betreuungszeiten sowie das Aufbrechen der 90<br />

Min.-Unterrichtseinheiten.<br />

Entwicklung gemeinsamer Regeln<br />

Beginnend in der Schuljahresanfangsphase sollen 2-3 Handlungsregeln<br />

entwickelt werden, an die sich alle halten müssen. Dies stellt einen ersten<br />

Schritt in Richtung des gewünschten geschlosseneren Auftretens des<br />

Lehrerteams gegenüber der Klasse dar.<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> den Schüler/innen sollen Minimalanforderungen an<br />

Sozialverhalten und Sekundärtugenden entwickelt werden, die über das Jahr<br />

hindurch immer wieder eingeübt und deren Nutzen <strong>mit</strong> den Schüler/innen<br />

reflektiert werden. Wichtig ist auch hier das gemeinsame Vorgehen des<br />

Lehrerteams, das sich, sobald man sich auf bestimmte Minimalanforderungen<br />

geeinigt hat, auch auf die Förderung dieser Minimalanforderungen konzentriert.<br />

Überdenken der Klassenteamkonstellation<br />

Auch hier wird es nicht mehr zum neuen Schuljahresbeginn möglich sein, die<br />

Klassenteamkonstellation zu verändern. Aber das kommende Schuljahr soll dazu<br />

94


genutzt werden, die Klassenteamkonstellation zu überdenken und Alternativen zu<br />

entwickeln. Zielrichtung ist hier die Verkleinerung des Klassenteams zugunsten<br />

intensiverer Beziehungsarbeit <strong>mit</strong> den Schüler/innen.<br />

Gemeinsame Fortbildung<br />

Während des kommenden Schuljahres sollte es zu den Themen Gruppendynamik,<br />

‚Regeln einführen, Regeln halten’ und zum Thema Gruppenpädagogik im<br />

Werkstattbereich Fortbildungen für die Lehrer/innen geben. Diese<br />

Fortbildungen sollten wiederum auch gleichzeitig dazu genutzt werden, die<br />

Teamarbeit im Klassenteam zu verbessern und den Teamgeist zu fördern.<br />

Unterstützung<br />

Nicht alle der in den oberen Kapiteln beschriebenen Veränderungsideen können<br />

die Lehrer/innen des VK-Teams alleine bewerkstelligen. Deshalb fragte die<br />

letzte Frage des Interviews nach der Unterstützung, die sich die Lehrer/innen<br />

innerhalb dieses Entwicklungsprozesses wünschen:<br />

• Unterstützung durch die Schulleitung: Mehr Spielraum (Einführungswoche,<br />

Teamstunde etc.), mehr Anerkennung<br />

• Unterstützung zur Know-how-Steigerung: Gemeinsame Fortbildungen<br />

(Disziplin, Methoden, Werkstattlernen, außerschulische<br />

Jugendbildungsmethoden), externes Coaching/Supervision durch<br />

SA/SP/Sonderpäd.<br />

• Gegenseitige Unterstützung: Übereinkunft, dass man am Anfang mehr<br />

leisten muss, da<strong>mit</strong> man das Schuljahr gut einstielt.<br />

• Unterstützung durch die Gesellschaft: Positiveres Image, Jugend als<br />

Ressource<br />

• Sponsoring durch Firmen. Mit Handwerkskammer ein gemeinsames Projekt<br />

durchführen: ‚Projekt Verantwortung’. Handwerk dafür gewinnen,<br />

Sponsoring für Vollzeitbildungsgänge zu machen<br />

• Letztlich geht es um den Ruf nach Solidarität der Gesellschaft<br />

• Kontinuierliche Teamarbeit<br />

• Externe Beratung <strong>von</strong> jemandem, der außerschulische Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong>bringt<br />

95


Resümee<br />

Entscheidend für einen Veränderungsprozess scheint der Start ins Jahr zu sein.<br />

Deshalb sollte jetzt eine Konzentration auf die Organisation eines guten<br />

Schuljahresstart erfolgen.<br />

Startcoaching:<br />

Empfehlenswert wäre es hier, ein Startcoaching <strong>von</strong> außen für das erste<br />

Halbjahr hinzuzuziehen, um dem Prozess d er Veränderung die nötige<br />

Unterstützung zu geben, gerade vor dem Hintergrund, dass <strong>von</strong> den meisten<br />

Lehrer/innen das Thema Kommunikation und Absprachen untereinander<br />

als<br />

verbesserungswürdig eingeschätzt wurde. Nach meiner Einschätzu ng sind<br />

die<br />

Ideen und die Potenziale für Veränderung im Klassenteam reich vorhanden. Die<br />

Umsetzung und die Erreichung nachhaltiger Veränderung der Situatio n wird aber<br />

durch die unzureichenden Kommunikations- und Entscheidungskanäle zwischen<br />

den Lehrer/innen verhindert. Ein <strong>von</strong> außen hinzugezogenes Startcoaching<br />

müsste die Funktion übernehmen, die Kommunikation zwischen den Lehrer/innen<br />

zu moderieren und zu kanalisieren. Die dadurch neu entstehenden<br />

Kommunikations- und Entscheidungskanäle müssten so ausgerichtet sein, dass sie<br />

nach der Coachingphase auch ohne Moderation unter den Lehrer/innen<br />

funktionstüchtig bleiben.<br />

Sozialpädagogische Gruppenarbeit<br />

Darüber hinaus könnten durch eine zusätzlich <strong>von</strong> außen angebotene<br />

sozialpädagogische Gruppenarbeit, die teilweise auch während des<br />

Werkstattunterrichts stattfinden könnte, die Ziele „Entwicklung gemeinsamer<br />

Regeln“ und „Verbesserung der Kommunikation und Interaktion“ <strong>von</strong> außen<br />

unterstützt werden. Zusätzlich könnte durch die Integration d er sozialen<br />

Gruppenarbeit in den Werkstattunterricht die gewünschte Entwicklungsarbeit<br />

„Sozialer Gruppenarbeit im Werkstattbereich“ <strong>von</strong> außen unterstützt werden.<br />

Pädagogisches Ziel dieser Gruppenarbeit sollte die Identitätsentwicklung<br />

der<br />

Schüler/innen hin zu einer Schüler- und später ‚Arbeiteridentität’, also der<br />

positive Bezug zu Lernen und Leistung sein.<br />

96


Gemeinsame Fortbildung<br />

Schließlich sollten die gewünschten Fortbildungen im Lehrerteam durchgeführt<br />

werden. Der gewünschte Veränderungsprozess hat umso mehr Aussicht auf<br />

Erfolg, je mehr Möglichkeit es für die verantwortlichen Lehrer/innen gibt, den<br />

Veränderungsprozess gemeinsam zu entwickeln. Dazu gehört auch, sich die<br />

notwenigen Kompetenzen in einem gemeinsamen Lernprozess anzueignen. Diese<br />

Fortbildungen sollten darüber hinaus auch dazu beitragen, dass sich das<br />

Lehrerteam systematisch kennen lernt, und zwar nicht nur im Sinne<br />

verbesserter Teamzusammenarbeit, sondern auch, um über die beruflichen und<br />

sonstigen Hintergründe der einzelnen Kolleg/innen besser besche id zu wissen,<br />

um die Ressourcen im Team offen zulegen und eine ressourcenorientierte<br />

Teambildung zu fördern. Die vorhandenen Ressourcen und Potenziale des<br />

Lehrerteams können umso besser genutzt werden, umso besser sie im<br />

Lehrerteam bekannt sind.<br />

97


Anlage 3.1. Entwicklung gemeinsamer Regeln<br />

Klassenregeln BOJ<br />

1. Die Benutzung des Handys ist im Unterricht nicht<br />

erlaubt. Das Handy ist während der Unterrichtszeit<br />

auszuschalten.<br />

2. Während des Unterrichts wird nicht gegessen oder<br />

getrunken<br />

3. Der Gang zur Toilette ist während des Unterrichts nur<br />

dann möglich, wenn ein ärztliches Attest vorgelegt<br />

wird.<br />

4. Bei Verspätungen aus der Pause, die über 2 Minuten<br />

hinausgehen, erfolgt ein Klassenbucheintrag. Zusätzlich<br />

wird die versäumte Unterrichtszeit in doppelter Länge<br />

am Freitag (nach der 7. Stunde) nachgeholt.<br />

5. Selbstverständlich wird an unserer Schule ein<br />

freundlicher Umgangston gepflegt.<br />

98


Anlage 3.2. gemeinsame Schulstartwoche<br />

Montag 6.8. 9:00 Uhr B 202<br />

1.) Kennenlernen <strong>von</strong> Personen und Namen<br />

Tholen,<br />

2.) Spiele (Schatzkiste, Platz schlagen, Chaos-Interview)<br />

Löwenstein Hamacher, Husemann, Gnoth<br />

3.) Gruppenbildung für die Rallye<br />

4.) Rallye zum Kennen lernen <strong>von</strong> Schule und Umgebung<br />

Gnoth, Hamacher<br />

Bekanntgabe: Stundenplan, Hausordnung, Materialliste,<br />

Tholen<br />

Personalbögen, persönliche Ablage etc.<br />

Hausaufgabe:<br />

Material-Einkauf, Unterlagen vervollständigen<br />

Dienstag 7.8. 7:30 Uhr B 202<br />

1.) Auffrischen des Kennenlernens<br />

Tholen, Schrot en, Hamacher<br />

(evtl. Steckbrief ohne Namen, Mitsch. weisen zu)<br />

2.) Anregung Lehrer-Interview (vorbereitete Fragen)<br />

Schroten<br />

3.) Zeugnisse vorlegen, Infos unterschreiben, Personalbögen<br />

korrigieren etc.,<br />

Tholen<br />

4.) ggf. 1.Phase Schulgesetz und Rahmenplan (Texterarbeitung)<br />

5.) Klassenordnung (Tafel, Müll …)<br />

Gnoth<br />

99


6.) Schulgesetz und Rahmenplan 2.Phase. in Gruppen Plakat<br />

erstellen<br />

Tholen<br />

(offenes Ende, Plakaterstellung abschließen)<br />

Mittwoch 8.8. 7:30 Uhr B 202<br />

1.) evtl. Plakat vom Vortag zur Wiederholung gemeinsam<br />

anschauen<br />

Hamacher Gnoth, Schroten<br />

2.) Ordner anlegen, Berichtsheft anlegen, Regeln notieren *)<br />

ggf. in „Lernbegleiter“ einweisen Gnoth<br />

3.) Klassengemeinschaft, „Vertrauensspiele“ Husemann<br />

4.) Gute Lehrer – Gute Schüler Löwenstein<br />

5.) Meine Stärken Schroten<br />

6.) Einführung Werkstatt Hamacher<br />

15:30 Teamsitzung<br />

*)Regeln<br />

a) den Schülern bekannt gegeben<br />

- keine Handy-Benutzung! ( 1 Ermahnung, Handy abgeben, Sch. verlässt den Raum!)<br />

- im Klassenraum nicht essen, ggf. trinken bei eingebauter Kurz-Pause<br />

- Toilettengang nur bei Attest<br />

- zu Verspätungen aus den Pausen:<br />

ab 5 min. Eintrag ins Klassenbuch Addition für die Woche - am Freitag ab der<br />

7. Stunde Nachsitzen für die doppelte Zeit der Verspätungen<br />

b) als selbstverständlich <strong>von</strong> den Lehrpersonen eingefordert<br />

- nichts werfen (wer wirft, verlässt den Raum, Täter nicht erkannt – nächstes Mal wird<br />

einfach jemand aus der Ecke herausgegriffen<br />

- gegenseitiges Niedermachen - Ab in den Ausweichplan<br />

- Beschimpfungen, Obszönitäten, - Unterrichtsverweis für den Tag , Klassenkonferenz<br />

100


101


Anlage 3.3: Aufgabenverteilung<br />

Woche<br />

Name<br />

Tafeldienst<br />

Papier / Kunststoffverpackungen<br />

wegbringen<br />

Tische wischen bzw.<br />

kontrollieren<br />

Stühle hochstellen/<br />

Klassenraum fegen<br />

102


Anlage 4: Schülerfächer<br />

103


Anlage 5 Berichtsheft/Lerntagebuch BOJ<br />

Woche vom....................... bis........................<br />

Montag Datum:<br />

Std Lehrer/in Fach Inhalt Was habe ich gelernt? Hausaufgaben Bemerkung<br />

1/2<br />

3/4<br />

5/6<br />

7/8<br />

1/2<br />

Dienstag Datum:<br />

3/4<br />

5/6<br />

7/8<br />

104


105


Anlage 6<br />

Antrag an den Schulträger zur Nutzungsänderung der Bauwerkstatt<br />

Berufskolleg Ulrepforte<br />

Sekundarstufe II<br />

Stadt Köln<br />

Ulrichgasse 1-3<br />

50678 Köln<br />

Tel: 0221/221-91661 oder 91655<br />

Fax: 0221/221 91653<br />

Mail: info@berufskolleg.ulrepoforte.de<br />

---------------------------------------------------------------------------------------<br />

Antrag an den Schulträger<br />

Hier<strong>mit</strong> wird der Antrag auf die Erneuerung des Fachraums<br />

„Metallwerkstatt“ gestellt.<br />

Diese Maßnahme erscheint notwendig vor dem Hintergrund, dass:<br />

• die betroffene Schülerklientel sich nicht in den Fachbereich „Metall“<br />

entschieden hat und Interesse dementsprechend gering ist.<br />

• die vorhandenen Werkzeuge und Maschinen bei weitem nicht ausreichen,<br />

um die Schülerinnen und Schüler quantitativ und qualitativ auszubilden.<br />

• die derzeit beschäftigten Werkstattlehrer keine Affinität zu Metall<br />

verarbeitenden Berufen haben.<br />

Andererseits sind die räumlichen Kapazitäten der originären Bauwerkstätten<br />

durch die steigende Anzahl <strong>von</strong> Schülerinnen und Schülern im vorberuflichen<br />

Bereich und der Berufsfachschule (BFS) <strong>mit</strong>tlerweile unzureichend, so dass ein<br />

Ausweichen auf die bislang zum Teil ungenutzte Metallwerkstatt zwingend<br />

geboten erscheint. Des weiteren ist ein Abbau der seit Jahren ungenutzten<br />

offenen Feuerstellen, die ursprünglich zum Schmieden <strong>von</strong> Eisen vorgesehen<br />

waren, dringend geboten, weil diese zum einen ein Grund für die die räumliche<br />

Eng e in der Bauwerkstatt sind, zum anderen in den Fluchtweg hineinragen und<br />

dadurch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Im Zuge dessen müssen auch die<br />

Gasleitungen zur Feuerstelle entfernt werden. Um das Angebot möglichst breit<br />

zu fächern, aber aufwändige Umbaumaßnahmen in geringem Rahmen zu halten,<br />

muss der vorhandene Platz optimal ausgenutzt und die Einheiten möglichst mobil<br />

gestaltet werden.<br />

Im vorberuflichen Bereich ( Internationale Förderklasse – IFK, Jugendliche<br />

ohne Ausbildung (JoA)-Klassen, Berufsorientierungsjahr – BOJ sowie das<br />

Berufsgrundschuljahr Bau – BGJ) nutzen bis zu 60 Schülerinnen und Schüler die<br />

Bauwerkstätten, dazu kommen ca. 80 Schülerinnen und Schüler der zweijährigen<br />

Berufsfachschule.<br />

106


Unterrichtsinhalte Anschaffungen<br />

/Kosten<br />

Anschaffu ngsvorschläge<br />

im Rahmen des Werkstattkonze<br />

pts<br />

Schüleranzahl Platzbedarf<br />

Unterrichtsziele/<br />

Kompetenzen<br />

Kennen lernen und Systemschalungen bi s 10 Schüler fünf mal drei • Kooperation untereinander<br />

zusammensetzen <strong>von</strong> ( vgl Angebot)<br />

Meter<br />

• Zeichnungen/Pläne le sen und danach<br />

Systemschalungen<br />

handeln<br />

• Bauanleitungen<br />

verstehe<br />

n und<br />

umsetzen<br />

• Räumliches Vorstellungsvermögen<br />

Fliesenmosaike Fliesen<br />

bis 10 Schüler vier<br />

• Schneiden, Brechen <strong>von</strong> Fliesen<br />

gestalten<br />

(Auslaufmodelle,<br />

Schaltische • Entwurf <strong>von</strong> Mustern<br />

Reste)<br />

• ästhetisches Empfinden schulen<br />

Kleber<br />

• genaues, feinmotorisches Arbeiten<br />

Fachwerkbau und Kanthölzer bis 10 Schüler 5 mal 2 Met er • Kennen lernen und verarb<br />

eiten<br />

Lehmbau<br />

Lehmmörtel<br />

ökologischer Baustoffe<br />

Trägermatten<br />

• Sensibilisierung<br />

für ökologi sche<br />

Fragen<br />

Formenbau für Beton Bretter, Zement bis 10 Schüler Vier<br />

Schaltische<br />

•<br />

•<br />

Herstelle n einer Betonform<br />

Anmischen<br />

<strong>von</strong> Beton nach Rezept<br />

• Entwurf eines eigenen Musters<br />

• eigenständiges kreatives Arbeiten<br />

Trockenbau +<br />

Rigips-Platten bis 10 Schüler • Verlässlichkeit im Team fördern<br />

qm: 2,23 Euro<br />

• Schüler<br />

durch praktisch anwendbares<br />

U-Profile:<br />

Können motivieren (Heimwerkerbereich)<br />

lfm 1, 18 €<br />

• den Nutzen<br />

<strong>von</strong> bautechnischen<br />

Fähigkeiten erfahren<br />

107


C-Profile:<br />

lfm 1,23 €<br />

Spachtelmasse:<br />

5 kg 7,22<br />

€<br />

Schrauben<br />

25er<br />

(1000) 7,90<br />

€<br />

Trockenbauständer<br />

können<br />

in<br />

der<br />

Werkstatt<br />

in<br />

Eigenbau<br />

aus<br />

Kanthölzern<br />

angefertigt<br />

werden<br />

* Die jährlich anfallenden Kosten sind im Voraus nicht abzuschätzen,<br />

da<br />

die Anzahle der Schüler variiert und<br />

die die<br />

verschiedenen Angebote in die jeweils<br />

aktuelle Jahresplanung<br />

integriert werden müssen bzw. auch <strong>von</strong><br />

den Interessen<br />

und den Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler abhängig sind. Verbrauchsmaterial muss<br />

zudem aufgrund fehlender bzw. qualitativ unzureichender (Feuchtigkeit) Lagerkapazitäten bei Bedarf<br />

kleineren<br />

Mengen angeschafft werden.<br />

** Konkr ete<br />

Preise in Erfahrung<br />

zu bringen<br />

gestaltet sich schwierig, da viele Firmen nicht bereit sind<br />

aufgrund unverbindlicher<br />

Anfragen<br />

Materialpreis preiszugeben.<br />

108


Anlage 7<br />

Handout schulinterne Fortbildung<br />

„Strukturelle Bedingung <strong>von</strong> Arbeitslosigkeit“<br />

Hand-out:<br />

Strukturelle Bedingungen <strong>von</strong> Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen<br />

21.Mai 2007<br />

Wer arbeitslos wird bekommt zunächst Arbeitslosengeld 1 (geregelt SGB III), wenn<br />

• Anspruch nach 12 Monaten sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigkeit (innerhalb<br />

<strong>von</strong> 24 Monaten)<br />

• Zahlung 12 Monate, danach Arbeitslosengeld 2 (Alg 2), wenn die Kriterien der<br />

Hilfebedürftigkeit erfüllt sind (siehe unten)<br />

• Antrag drei Monate vorher, z.B. Ende der Ausbildung sonst ggf. Kürzungen<br />

• Höhe ca. 60% des letzten Nettos, kann ggf. ergänzt werden, wenn unterhalb der<br />

Bedarfsgrenze, die sich aus den Sätzen des Alg2 ergibt (Rechner siehe Linkliste)<br />

Grundlagen:<br />

• Zum 1. Januar 2005 wurde die damalige Arbeitslosenhilfe <strong>mit</strong> der Sozialhilfe zu<br />

Arbeitslosengeld 2 „Grundsicherung für Arbeit Suchende“ zusammengefasst, geregelt im<br />

SGB II, als die vierte Hartz-Reformen „Gesetze für moderne Dienstleistungen am<br />

Arbeitsmarkt“, deshalb auch „Hartz IV“<br />

• Zuständige Behörde ist die Arbeitsgemeinschaft (ARGE), Zusammenschluss <strong>von</strong><br />

Kommune und Agentur für Arbeit<br />

• Da<strong>mit</strong> ist es kein klassisches Arbeitslosengeld (wird gezahlt ohne Vermögensprüfung)<br />

sondern eine Grundsicherung (nur für „erwerbsfähige Bedürftige)<br />

• Förderungszeitraum maximal sechs Monate, Eingliederungvereinbarungen<br />

• Grundsatz „Fördern und Fordern“<br />

„Erwerbsfähige Hilfebedürftige“ nach SGB II:<br />

• Zwischen 15 und 65 Jahre<br />

• Gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland<br />

• Grundsätzlich wer erwerbsfähig und hilfebedürftig ist<br />

• „erwerbsfähig“ heißt in den nächsten sechs Monaten mindestens drei Stunden am Tag in<br />

der Lage zu sein zu arbeiten, bei Ausländern muss eine Arbeitserlaubnis vorliegen<br />

• “hilfebedürftig heißt Lebensunterhalt kann nicht aus eigener Kraft gesichert werden,<br />

• keine andere soziale Sicherung (Vorrang <strong>von</strong> anderen sozialen Leistungen), kein<br />

Vermögen, das „verwertbar“ ist und nicht angemessen (z.B. Auto), Fürsorgeverpflichtung<br />

innerhalb einer Bedarfsgemeinschaf, nicht angerechnet werden Riester-Renten,<br />

Grundfreibetrag<br />

• die Hilfebedürftigkeit wird durch den Antrag festgestellt<br />

• Datenabgleich <strong>mit</strong> dem Finanzamt, um evtl. falsche Vermögensangaben aufzudecken<br />

• Angehörige der Bedarfsgemeinschaft, die nicht erwerbsfähig sind und nicht unter SGB<br />

XII fallen, z.B. Kinder unter 15 Jahre, erhalten „Sozialgeld“ (60% bis 80% des<br />

Regelsatzes)<br />

• Zahlung erst ab Tag der Antragstellung<br />

109


Leistungen des Alg2<br />

• Das Alg 2 besteht aus den Regelsätzen (Leistungen zur Sicherung des<br />

Lebensunterhalts, Unterkunft und Heizung (ohne Strom), Krankenversicherung,<br />

Rentenversicherung<br />

• Nebenverdienst bis 100€/ Monat anrechnungsfrei<br />

• Übersicht der Regelsätze<br />

Berechtigte<br />

Allein Stehender<br />

Partner oder<br />

Kinder ab dem 15 Kinder bis<br />

oder allein<br />

Angehöriger ab 19 Lebensjahr, sonstige einschließlich 14.<br />

Erziehender Lebensjahr<br />

Erwerbsfähige (Kinder Lebensjahr<br />

U25)<br />

(Sozialgeld)<br />

345,00€ 311,00€ 276,00€ 207,00€<br />

• Zusammensetzung des Regelsatzes eines Haushaltsvorstandes<br />

Stand: Mai 2007<br />

Bedarf Prozent Betrag<br />

Nahrung<br />

Auch Tabak und Genuss<strong>mit</strong>tel, Verzehr außer Haus<br />

Gaststätten<br />

Ca. 38% 131,10€<br />

Ca. 3% 10,35€<br />

Bekleidung und Schuhe<br />

Anschaffung, Waschen, Reparaturen<br />

Wohnung<br />

Strom, Gas, Reparaturen, Renovierung<br />

Möbel<br />

Möbel, Haushaltgeräte, Reparaturen<br />

Gesundheitspflege<br />

Medizin, Zahnersatz<br />

Verkehr<br />

Fahrrad und Zubehör, ÖVM<br />

Nachrichtenüber<strong>mit</strong>tlung<br />

Post, Telefon, Internet, Handy<br />

Freizeit, Kultur<br />

Radio- und Fernsehgeräte, mp3-Player, Playstation,<br />

Computer, Sport, Hobbies, Zeitungen, Bücher,<br />

Schreibwaren<br />

Sonstiges<br />

Körperpflege, Friseur, Dienstleistungen<br />

Ca. 10%<br />

34,50€<br />

Ca. 8% 27,60€<br />

Ca. 8% 27,60€<br />

Ca. 4% 13,80€<br />

Ca. 6% 20,70€<br />

Ca. 6%<br />

20,70€<br />

Ca. 11%<br />

37,95€<br />

Ca. 6% 20,70€<br />

345,00€<br />

110


• Angemessenheit der Wohnkosten<br />

Anzahl der Per sonen Wohnungsgröße in m²<br />

Kaltmiete und<br />

Kaltnebenkosten<br />

1 40-45 297€<br />

2 55-60 396€<br />

3 70-75 495€<br />

4 85-90 594€<br />

5 100-105 693€<br />

6 115-120 792€<br />

Heizkosten bis maximal 1,30€/m²<br />

Besonderer Bedarf/ Sonderzahlungen<br />

• anders als bei der Sozialhilfe sind kaum noch Sonderzahlung bzw. Anrechnung <strong>von</strong><br />

Mehrbedarf vorgesehen<br />

• kein Wohngeld, Alg 2 immer als letzte Lösung<br />

• Einmalige Sonderzahlungen:<br />

o Erstausstattung, nicht Reparaturen, der Wohnung<br />

o Erstausstattung für Bekleidung, z.B. bei Schwangerschaft, Geburt<br />

o Mehrtägige Klassenfahrten<br />

(in Sekundarstufe II Ermessensfrage)<br />

o Wohnungssonderbedarf (z.B. Kaution, Maklergebühren, Umzugskosten)<br />

• Mehrbedarf:<br />

o Alleinstehende<br />

Schwangere<br />

o Alleinerziehende<br />

o Behinderte<br />

o Notwendigkeit<br />

einer kostenaufwändige Ernährung<br />

Besondere Bedingungen für U25<br />

• wer zwischen 15 und 25 Jahre ist und einen Antrag stellt soll <strong>von</strong> der Agentur für Arbeit<br />

unverzüglich in Arbeit, Ausbildung oder Arbeitsgelegenheit (1-Euro-Jobs, Entschädigung<br />

für Mehraufwand) ver<strong>mit</strong>telt werden<br />

• we nn es keine Möglichkeit der Ver<strong>mit</strong>tlung gibt, sollen Maßnahmen<br />

zur Qualifizierung für<br />

den weiteren beruflichen Lebensweg herangezogen werden, Ziel ist die Vermeidung <strong>von</strong><br />

Langzeitarbeitslosigkeit <strong>von</strong> Jugendlichen;<br />

• we igert sich der Jugendliche, Kürzung en der Geldleistungen, auch die Kosten für die<br />

Wohnung können <strong>mit</strong>tlerweile gekür zt werden, Ausgabe <strong>von</strong> Lebens<strong>mit</strong>telgutscheinen<br />

• seit August 2006 müssen Hilfebedürftige unter 25 Jahre im Haushalt der Eltern wohnen<br />

bleiben, nur wenige Ausnahmen<br />

„Fordern“ - Verpflichtungen des Alg2<br />

• Jede Arbeit ist grundsätzlich zumutbar, auch wenn geringwertiger als Ausbildung oder<br />

vorherige Tätigkeit, lange Fahrtwege, schlechtere Arbeitsbedingungen ( z.B. Zeitarbeit)<br />

• Eingliederungsvereinbarungen müssen eingehalten werden, sonst Leistungskürzungen<br />

Links und Literatur:<br />

• Verbraucherzentrale: Hartz IV - Mein Recht auf Arbeitslosengeld 2, 2005 ( in vielen<br />

Punkten veraltet)<br />

• www.arbeitsagentur.de (Seite der Agentur für Arbeit, aktuelle Rechtslage)<br />

• www.tacheles-sozialhilfe.de (kritische Seite zu Arbeitslosengeld 2)<br />

• www.pub.arbeitsamt.de/selbst.php ( Errechnung des Arbeitslosengeld 1-Anspruchs)<br />

111


112


Anlage 8 Möglichkeiten der Sinnerfahrung<br />

Jeder hat seine<br />

Was „springt mich an“? Natur (Landschaft, Tier, Pflanzen) Kunst (Musik, Bilder,<br />

eigenen Antenn en Bücher, Filme)<br />

Sinnorgane<br />

Begegnung <strong>mit</strong> anderen<br />

Sinnerfahrung<br />

Freunde Familie gemeinsame Erlebnisse<br />

SINN<br />

Arbeitslosigkeit soziale Benachteiligung Schnelllebigkeit<br />

gesellschaftlich<br />

Sinnbarrieren<br />

Sinn des Lebens<br />

Sinn meines Lebens<br />

Religion<br />

(Biographiearbeit) (kann, muss aber nicht<br />

herangezogen werden )<br />

Sinnsäulen<br />

Je mehr desto besser<br />

persönlich<br />

Krankheit Schmerzen negative<br />

Erlebnisse<br />

Beruf Familie<br />

Beziehung(en) Hobbies Grundüberzeugungen/Werte<br />

113


Anlage 9<br />

Übersicht über die didaktische Jahresplanung der IFK 2006/07<br />

Phasen/<br />

Bausteine<br />

Unsere Klasse<br />

wird ein Team<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

--Erkennen und verantwortungsvoller<br />

Umgang <strong>von</strong><br />

Verschiedenheiten und<br />

Gemeinsamkeiten (besonders<br />

interkultureller Unterschiede)<br />

--Übernahme <strong>von</strong> Verantwortung für<br />

Teilaufgaben und die Ordnung im<br />

Klassenraum<br />

--Gemeinsames Aushandeln und<br />

Anerkennen <strong>von</strong> Regeln<br />

--Einübung demokratischer<br />

Abstimmungsprozesse<br />

--Auseinandersetzung <strong>mit</strong> den<br />

Anforderungen dieser Schule/Klasse<br />

--Ausprobieren und Reflektieren <strong>von</strong><br />

Gruppenarbeitsprozessen<br />

--Stärken und Schwächen erkennen<br />

und benennen<br />

--Erwartungen an sich selber,<br />

Lehrer und Mitschüler formulieren<br />

Inhalte/Fächer/Methode<br />

Maßnahmen<br />

Kennen lernen der Schüler, der<br />

Lehrer und der Mitschüler<br />

(Partnerinterview)<br />

Kooperationspiele (durchgängig)<br />

sich vorstellen und über sich<br />

erzählen (Mein Bild <strong>von</strong> mir)<br />

Regelplakat<br />

Beurteilungskriterien vorstellen<br />

und verstehen<br />

In Gruppen arbeiten: Frühstück<br />

vorbereiten, Stadtralley<br />

Einübung grundlegender<br />

Abläufe/Prinzipien des<br />

Kooperativen Lernens<br />

beteiligte Fächer: überwiegend<br />

Deutsch und Sozialpädagogik,<br />

aber auch alle anderen Fächer<br />

(konkrete Absprachen in der<br />

Teamsitzung am 16.08.2006)<br />

Teamsitzungen<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

--Materialkontrolle, Umgang <strong>mit</strong><br />

Verspätungen, Übernahme <strong>von</strong><br />

Aufgaben im Klassenraum,<br />

Hausaufgaben<br />

--Information aller Lehrer über die<br />

<strong>von</strong> den Schülern erstellten Regeln<br />

--wöchentliche schriftliche oder<br />

mündliche Rückmeldung <strong>von</strong><br />

Problemen <strong>mit</strong> oder zwischen<br />

Schülern an die Klassenlehrerin<br />

--Absprachen über die<br />

Zusammenarbeit <strong>von</strong> Deutschlehrer<br />

und Werkstattlehrer<br />

--Absprachen über Zusammenarbeit<br />

<strong>von</strong> Sozialpädagogin <strong>mit</strong> den Lehrern<br />

Zeit<br />

ersten<br />

vier<br />

Schul<br />

wochen<br />

114


Phasen/<br />

Bausteine<br />

kontinuier-<br />

lich<br />

Das Lernen<br />

lernen<br />

Gesundheits<br />

-erziehung<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

Inhalte/Fächer/Methode<br />

--Lernverhalten bewusst machen und<br />

beurteilen<br />

--Lernstrategien kennen lernen,<br />

ausprobieren, verbalisieren und<br />

auswählen<br />

--grundlegende Arbeitstechniken<br />

(Material bereithalten,<br />

Hausaufgaben notieren, Ordner und<br />

Hefte führen) erlernen<br />

--Arbeitsaufträge verstehen lernen<br />

--Auseinandersetzung <strong>mit</strong> der<br />

eigenen Gesundheit und den<br />

Ansprüchen an „Gesundheit“<br />

--Verantwortung und<br />

Handlungsmöglichkeiten für die<br />

eigene Gesundheit erkennen<br />

--krankmachende Faktoren erkennen<br />

und alternative Konzepte entwickeln<br />

Maßnahmen<br />

--Anlegen eines Ordner<br />

Einführung <strong>von</strong> Vokabelarbeit<br />

(Heft, Karteikasten, Lernplakat,<br />

Strategien)<br />

--Grundlegendes Vokabular zum<br />

Verstehen <strong>von</strong> Arbeitsaufträgen<br />

--Kontrolle <strong>von</strong> Heften und<br />

Ordnern<br />

--Bearbeitung <strong>von</strong> Fallbeispielen<br />

--Lerntypentests<br />

--Freiarbeitsstunde und<br />

betreute Hausaufgaben einmal<br />

wöchentlich<br />

beteiligte Fächer: Deutsch,<br />

Sozpäd, Deutsch-<br />

Differenzierung<br />

Vokabelarbeit „Der Körper“<br />

Was heißt „Gesundheit?“<br />

Wie geht man <strong>mit</strong> Krankheit in<br />

den verschiedenen Ländern um?<br />

Das deutsche<br />

Gesundheitssystem<br />

Vorbereitung<br />

Reihenuntersuchung<br />

Reihenuntersuchung<br />

Nachbesprechung<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

Eintrag in Vokabellisten und<br />

Vokabelkasten verbindlich für alle<br />

KollegInnen<br />

Absprache<br />

Deutschunterricht/Soz.päd<br />

Absprachen über den<br />

Tagesablauf <strong>mit</strong> betroffenen<br />

KollegInnen<br />

Zeit<br />

September<br />

06<br />

(abhängig <strong>von</strong><br />

der<br />

Durchführbar<br />

keit des<br />

Termins)<br />

115


Phasen/<br />

Bausteine<br />

Qualifizierung<br />

bausteine<br />

Deutsch<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

Inhalte/Fächer/Methode<br />

Vier grundlegende Fertigkeiten:<br />

-- Schreibfertigkeit<br />

-- Leseverständnis<br />

primär in den<br />

Differenzierugnskursen<br />

-- Hörverständnis<br />

-- Sprechfertigkeit<br />

primär im gemeinsamen<br />

Deutschunterricht<br />

Maßnahmen<br />

schwerpunktmäßiges Training<br />

über jeweils zwei Monate<br />

zunehmend integrative<br />

Aufgaben in den letzten beiden<br />

Monaten<br />

beteiligte Fächer: Deutsch<br />

(Diff.-Kurse + gemeinsamer<br />

DU)<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

I nhaltlich-methodische Absprachen<br />

zwischen den Deutschlehrern der<br />

Differenzierungskurse<br />

Zeit<br />

Freiarbeit/<br />

Hausaufgabenbetreuung<br />

Integration der Fertigkeiten<br />

--selbstbestimmtes Lernen<br />

--Einschätzen der eigenen<br />

Fähigkeiten, Interessen und<br />

Schwächen<br />

--Durchhaltevermögen<br />

--Kontrolle des eigenen<br />

Lernfortschritts<br />

--Auswahl geeigneter Übungen<br />

--Konzentrations- und<br />

Reflexionsübungen<br />

--Eigenständige Erarbeitung <strong>von</strong><br />

individuellen Lernaufgaben in<br />

einer Freiarbeitsmappe<br />

--Vokabelplakat für den<br />

Klassenraum<br />

--Einführung <strong>von</strong> Portfolioarbeit<br />

--Schriftliche Selbstbewertung<br />

und Selbstkorrektur durch die<br />

Schüler<br />

Beteiligte Fächer: Deutsch<br />

--Anlegen <strong>von</strong> Freiarbeitsmappen<br />

für die Schüler und Aufgaben-<br />

Sammlungen<br />

--Vokabelliste für alle<br />

Unterrichtsfächer<br />

--Information der Deutschkollegen<br />

über Unterrichtsinhalte und<br />

Schwierigkeiten einzelner Schüler<br />

ab<br />

Schuljahresb<br />

eginn<br />

116


Phasen/<br />

Bausteine<br />

Vorbereitung<br />

und<br />

Durchführung<br />

der<br />

Klassenfahrt<br />

Projektwoche<br />

Bewerbungstraining<br />

Vorbereitung<br />

Schüler-<br />

sprechtag<br />

I<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

Inhalte/Fächer/Methode<br />

--Reflexion über die eigene<br />

Situation in Deutschland<br />

--Was heißt „Fremdsein“?<br />

--Welche Fähigkeiten bringe ich<br />

<strong>mit</strong>?<br />

--Wie sehe ich Deutschland und die<br />

Deutschen<br />

--Was macht meine eigene Identität<br />

aus?<br />

--Welche Ziele habe ich und welche<br />

Schritte gehe ich dafür?<br />

--Reflexion über die Fremdwirkung<br />

--Überwindung <strong>von</strong> Sprechängsten<br />

--Umgang <strong>mit</strong> Prüfungssituationen<br />

--Verbesserung mündlicher und<br />

schriftlicher Kompetenzen<br />

Maßnahmen<br />

--das genaue Programm für die<br />

Klassenfahrt muss noch <strong>mit</strong> der<br />

Jungendakademie abgesprochen<br />

werden<br />

--geplant ist eine Kooperation<br />

<strong>mit</strong> einer deutschen<br />

Gymnasialklasse, die parallel zur<br />

IFK an dem Thema arbeitet<br />

-- Stellenanzeigen lesen<br />

-- Umgang <strong>mit</strong> den gelben Seiten<br />

--Stellensuche im Internet<br />

--Bewerbungsanschreiben<br />

verfassen<br />

-- Vorstellungsgespräche:<br />

Verhaltensweisen, sprachliche<br />

Mittel, inhaltliche<br />

Anforderungen<br />

--Selbsteinschätzung durch die<br />

Schüler<br />

--Lernzielkontrolle in<br />

Selbstevaluation<br />

Beteiligte Fächer: Deutsch<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

Absprachen zur Vorbereitung und<br />

Durchführung der Fahrt<br />

-- Wochenplanung im Team erstellen<br />

--Vorarbeiten leisten (siehe Plan)<br />

Beteiligung der Deutsch- Mathe-<br />

EDV- Religionskollegen<br />

Zeit<br />

27. 11 bis<br />

01.12 2006<br />

Anfang<br />

November<br />

117


Phasen/<br />

Bausteine<br />

Schülersprechtag<br />

I<br />

Perspektivberatung<br />

für<br />

das nächste<br />

Schuljahr<br />

EDV-<br />

Untericht<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

Inhalte/Fächer/Methode<br />

--Aushalten <strong>von</strong> Kritik seitens der<br />

Lehrer<br />

--Aushandeln <strong>von</strong><br />

Verbesserungsvorschlägen<br />

--Artikulation eigener Bedürfnisse<br />

und Befindlichkeiten<br />

--Reflexion über eigene berufliche<br />

Wünsche und deren Realisierbarkeit<br />

--Einschätzung eigener Fähigkeiten<br />

und Kenntnisse<br />

--Kennen lernen verschiedener<br />

Möglichkeiten der beruflichen<br />

Orientierung und des weiteren<br />

schulischen Werdegangs<br />

--eigene Perspektive entwickeln<br />

--Eigeninitiative ergreifen<br />

--Termine und Absprachen einhalten<br />

-- Verbindung <strong>von</strong> Theorie und<br />

Praxisinhalten<br />

-- Verbesserung der schriftlichen<br />

Sprachkompetenzen<br />

Maßnahmen<br />

--Besprechung der <strong>von</strong> allen<br />

Lehrern ausgefüllten<br />

Lernbegleitern<br />

--Festlegung und schriftliche<br />

Fixierung <strong>von</strong> Vereinbarungen<br />

Beteiligte Fächer: alle<br />

Was kommt nach der IFK“?<br />

• Einzelberatung<br />

• Klassengespräch<br />

• Besuche anderer Schulen<br />

• Hilfe bei der Anmeldung<br />

beteiligte Fächer Deutsch<br />

Sozialpädagogik Religion<br />

• Besuch im BIZ<br />

--Beschreibung <strong>von</strong> Werkzeugen<br />

und Arbeitsschritten aus dem<br />

Praxisunterricht anhand <strong>von</strong><br />

selbst aufgenommenen Fotos<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

--Ausfüllen der<br />

-- der Daten für jeden Schüler<br />

--Schülergespräche <strong>mit</strong> Frau Helm<br />

--Hospitation der Schüler in<br />

anderen Schulen<br />

--Bewerbungsunterlagen und<br />

Lebensläufe erstellen<br />

Absprachen zwischen Deutsch-<br />

Werkstatt-EDV-Lehrern<br />

Zeit<br />

Mitte<br />

November<br />

ab Januar<br />

2007<br />

ab Februar<br />

2007<br />

-- Internetrecherche zu<br />

Berufs- und<br />

ausbildungsrelevanten Themen<br />

118


Phasen/<br />

Bausteine<br />

Halbjahres-<br />

Praktikums-<br />

reflexion<br />

vorbereitung<br />

Fit für das<br />

Arbeitsleben<br />

und die<br />

Ausbildung<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

--Eigenen Standort<br />

bestimmen/visualisieren<br />

--Selbstwahrnehmung und<br />

Fremdwahrnehmung vergleichen<br />

--Reflexion über Sinn und Zweck<br />

eines Praktikums<br />

--Bereitschaft zur selbstständigen<br />

Suche<br />

--Erfahrungen sammeln<br />

--Erwartungen und Ängste<br />

formulieren<br />

--Ängste und Vorbehalte überwinden<br />

--Artikulations- und<br />

Selbstdarstellungsfähigkeiten<br />

verbessern<br />

--Kennen lernen der Rechte und<br />

Pflichten im Arbeitsleben;<br />

Bereitschaft sich diesen zu<br />

stellen<br />

--Vorsorge treffen können<br />

--Problembewusstsein schärfen<br />

--Selbstbestimmung/<br />

Entscheidungskompetenz fördern<br />

Inhalte/Fächer/Methode<br />

Maßnahmen<br />

--Schüler visualisieren ihre<br />

Fortschritte<br />

--Brief an sich selbst<br />

--Sinn eines Praktikums<br />

--Möglichkeiten der<br />

Praktikumssuche<br />

• Telefontraining<br />

• Vorstellungsgespräche<br />

• Erwartungen<br />

• Praktikumsberichte<br />

• Konfliktsituationen im<br />

Betrieb<br />

--Arbeitsrecht,<br />

Arbeitsgenehmigungen<br />

--Sozialversicherungen und<br />

Ausbildungssystem in<br />

Deutschland<br />

--Berichtshefte anlegen<br />

Beteiligte Fächer:<br />

WBL/Sozialpädagogik<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

--Organisation auf mehrere<br />

Lehrer/Sozialpädagogen verteilt<br />

(Teamabsprachen über<br />

Schwerpunkte)<br />

--Kooperation <strong>mit</strong> dem NAOB<br />

zwecks gemeinsamer Durchführung<br />

<strong>von</strong> Bewerbungstrainings<br />

Zeit<br />

Mitte<br />

Februar 07<br />

Februar 07<br />

ab Ende<br />

Februar 07<br />

119


Phasen/<br />

Bausteine<br />

Anlegen<br />

eines Lebens<br />

ordners<br />

Durchführung<br />

des<br />

Praktikums<br />

Praktikums-<br />

nachbereitun<br />

g:<br />

Schülersprechtag<br />

II<br />

Überfachliche Kompetenzen Inhalte/Fächer/Methode<br />

--Reflexion des eigenen Verhaltens<br />

und der Sinnhaftigkeit des<br />

Praktikums<br />

--Auseinandersetzung <strong>mit</strong><br />

Differenzen zwischen Selbst- und<br />

Fremdwahrnehmung<br />

(Praktikumszeugnis)<br />

--Ordnen <strong>von</strong> Formularen,<br />

Zeugnissen, Dokumenten<br />

--Reflexion über den Sinn und die<br />

Wichtigkeit <strong>von</strong> Dokumenten<br />

-- Wertschätzung de eigenen<br />

Zeugnisse und Dokumente<br />

-- Sorgfältiger Umgang<br />

--Aushalten <strong>von</strong> Kritik<br />

--Überprüfung der<br />

Verbesserungsvorschlägen<br />

--Neuformulierung <strong>von</strong> Zielen<br />

--Artikulation eigener Bedürfnisse<br />

und Befindlichkeiten<br />

Maßnahmen<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

• Reflexion auf und<br />

• Organisation auf mehrere<br />

Beurteilung des<br />

Lehrer/Sozialpädagogen<br />

Praktikums (Benotung,<br />

verteilt (Teamabsprachen<br />

Fieberkurven,<br />

über Schwerpunkte<br />

Fragebogen)<br />

Beteiligte Fächer: Deutsch,<br />

Mathe,. Sozialpädagogik.<br />

Religion<br />

--Register für verschiedene Absprachen über den<br />

Lebensbereiche<br />

Materialbedarf und die Besorgung<br />

---Sammlung <strong>von</strong> Dokumenten zu des Materials<br />

Hause<br />

--Ordnen <strong>mit</strong>gebrachter Zeitnahes Einüben des Ausfüllens<br />

Dokumente im Unterricht und Verstehens<br />

<strong>von</strong> Formularen und<br />

Beteiligte Fächer:<br />

Anmeldungen im Deutschunterricht<br />

Sozialpädagogik<br />

--Überprüfung der getroffenen --Ausfüllen der Lernbegleiter bis<br />

Vereinbarungen<br />

Anfang April<br />

-- Besprechung des neuen --Zusammenstellung der Daten für<br />

Lernbegleiters jeden Schüler<br />

Zeit<br />

16..04 bis<br />

04.05.2007<br />

07.Mai bis<br />

08.Mai 07<br />

März 07<br />

März 2007<br />

120


Phase n/<br />

Bausteine<br />

Gewaltprävention<br />

Jahres<br />

reflexion:<br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

--Konzept wird vom Vorjahr<br />

übernommen (vgl. Equal-<br />

Dokumentation)<br />

Eigenen Standort<br />

bestimmen/visualisieren<br />

Selbstwahrnehmung und<br />

Fremdwahrnehmung vergleichen<br />

Kritische Beurteilung <strong>von</strong> Unterricht<br />

und Lernprozessen<br />

Inhalte/Fächer/Methode Maßnahmen<br />

Welche Ziele habe ich<br />

erreicht/nicht erreicht?<br />

Was habe ich gelernt?<br />

Lehrerzeugnisse<br />

Methodisch-didaktische<br />

Absprachen<br />

Zeit<br />

Mai 07<br />

Schul-<br />

Jahres-<br />

Ende<br />

121


Anlage 10 Lesekompetenzförderung IFK<br />

Erwartungen und<br />

Vermutungen zum<br />

Text äußern<br />

logische Zusammenhänge<br />

Wörter aus dem<br />

zwischen Sätzen erkennen Zusammenhang erklären<br />

S1<br />

S2 S3<br />

Das ist<br />

…………….<br />

Fragen zum<br />

Text stellen und<br />

beantworten<br />

???????<br />

Texte lesen und<br />

verstehen<br />

Wortschatz<br />

Erweitern<br />

Wichtige<br />

Informationen finden<br />

– markieren und<br />

unterstreichen<br />

Wichtige<br />

Informationen finden<br />

– Texte kürzen und<br />

zusammenfassen<br />

Argumente im Texte<br />

finden und eine eigene<br />

Meinung bilden<br />

Grammatik kennen<br />

lernen und verstehen<br />

<br />

122


Kap. Zeitbedarf<br />

Mo 13.08<br />

Do 16.08<br />

Mo 20.08<br />

3./4.<br />

Stunde<br />

eins Texterwartungen formulieren<br />

(10 Min)<br />

Ablauf der Unterrichtsreihe Textverständnis<br />

Lektüre: Merkt doch keiner, wenn ich schwänze<br />

(Annette Weber, Verlag an der Ruhr)<br />

Textrezeption Inhaltliche Dimension Grammatische Strukturen<br />

VORLAUF<br />

Ziele des DU (Plakat)<br />

Was heißt: einen Text lesen und verstehen? Sammlung bekannter Strategien zum<br />

Textverständnis danach: AB zu Methoden<br />

Fragen nach Lesegewohnheiten und Erfahrungen <strong>mit</strong> deutschen Texten<br />

Warum ist Lesen „schwierig“?<br />

Texte? Texte! Was sind „Text e“?<br />

Bilde r und Schilder: Schild „Euer Futter macht uns krank“<br />

Sachtexte: Halbe Analphabete n<br />

Diagramme und Schaubilder: Graphiken zur Leseleistungen<br />

Fachtexte Wald und Holz<br />

BEGINN<br />

Was heißt „schwänzen“? Wie ist das in<br />

euren Heimatländern? Schwänzen dort<br />

auch Schüler den Unterricht? Was passiert<br />

dann?<br />

Worterklärungsstrategien<br />

Versuch, das Kapitel ohne<br />

Wörterbuch zu verstehen<br />

Familien<strong>mit</strong>glieder benennen und beschreiben<br />

Streit ums Geld<br />

Armut in Deutschland – Sekundärtext<br />

Was heißt „Verantwortung“ tragen?<br />

Welche Aufgaben haben<br />

Kinder/Jugendliche in den Heimatländern<br />

innerhalb der Familie?<br />

Einführung/Hinweis: Pronomen<br />

im Text<br />

123


zwei Klärung <strong>von</strong> Wörtern aus dem<br />

Zusammenhang<br />

Lesen ohne Wörterbuch<br />

Beantwortung inhaltlicher Fragen<br />

drei Textpuzzle: inhaltlich/logische<br />

Textstrukturen und Strukturmarker<br />

erkennen<br />

Markieren <strong>von</strong> Textstellen<br />

vier Lektüre <strong>mit</strong> Stolpersteinen<br />

(unpassende Wörter herausfinden)<br />

Was sind „wichtige“ Fragen?<br />

Fragen stellen und gegenseitig<br />

beantworten<br />

fünf Wichtige Informationen filtern<br />

Das Acht-Fragen-Spiel<br />

Textstellen paraphrasieren/<br />

Paraphrasen finden<br />

Jungenarbeit – Mädchenarbeit<br />

Wörter aus dem Zusammenhang erklären/<br />

Erklärungsstrategien anwenden<br />

Vermutungen über den weiteren<br />

Handlungsverlau f: den Text weiter<br />

schreiben<br />

Wiederholungsspiel: Hop oder Top?<br />

Was ist Verl<br />

ässlichkeit?<br />

Was ist ein guter Freund?<br />

Wortigel<br />

Diskussionen. Was darf ein guter Freund?<br />

Situationsvorgaben<br />

Wie würdest du als Freund <strong>von</strong> Stefan<br />

reagieren?<br />

Schulschwänzer: Daten und Fakten<br />

(Sekundärtext <strong>mit</strong> Fragen) Markieren <strong>von</strong><br />

Textstellen<br />

Proformen/Ersatzwörter und<br />

Textbezug<br />

Whlg: Artikel<br />

Verbformen im Präteritum<br />

Relativsätze<br />

Relativsätze<br />

Kreuzworträtsel selber erstellen<br />

sechs Zusammenfassungen sc hreiben<br />

Lernprobleme<br />

124


Textpuzzle/ Strukturmarker finden<br />

Beschreibung und Interpretation <strong>von</strong><br />

Karikaturen<br />

sieben Wörter erklären Was ist ein „guter“ Lehrer?<br />

Wie findest du Frau Lempert? Was macht<br />

sie? Was soll ein Lehrer in einer solchen<br />

Situation tun? Wie ist die Zusammenarbeit<br />

<strong>von</strong> Lehrern und Eltern in eurer Heimat?<br />

acht Larissas Probleme: privat und Schwarzfahren: kriminell oder normal?<br />

schulisch<br />

Erstellen eines Schaubildes<br />

Schule schwänzen und Probleme: Wie streng<br />

sollten Lehrer da sein?<br />

neun Warum reißen Jugendliche aus?<br />

Was passiert <strong>mit</strong> ihnen in Deutschland und<br />

in der Heimat?<br />

Nebensätze<br />

Satzstellung /Satzpuzzle<br />

Passiv?<br />

125


Anlag e 11: Konzeption der Verzahnung<br />

<strong>von</strong> Theorie- und Praxisunterricht<br />

Fach/Lehrer Was?<br />

Werkstatt<br />

EDV<br />

Deutsch/<br />

Technologie<br />

Schüler machen Fotos einzelner<br />

Werkzeuge/ Arbeitsschritte;<br />

WS-Lehrer gibt Hilfestellung bei der<br />

Auswahl der Fotos/ Arb eitsschritte<br />

WS-Lehrer hilft beim Ausfüllen der<br />

Berichtsblätter<br />

Bilder in eine Wordtabelle laden<br />

Arbeitsschritte schriftlich beschreiben<br />

Vokabeltraining; Einübung der<br />

Fachbegriffe; mündliches Berichten<br />

üben; ergänzende Arbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Fachbuch<br />

Wie?<br />

Kamera wird bei Bedarf vom DL beim WS-<br />

Lehrer hinterlegt<br />

Schüler nehmen das Berichtsblatt <strong>mit</strong><br />

(Ordner)<br />

Kamera bei DL holen; DL legt Chip ins Fach<br />

126


Fach/Lehrer Was?<br />

Werkstatt<br />

WS-Lehrer schreibt Wörter <strong>mit</strong> Artikel und<br />

Plural an die Tafel und kontrolliert, ob S. das ins<br />

Vokabelheft schreiben<br />

Wann? Wie?<br />

verstärkt zu Beginn eines Quartals<br />

Schüler machen Fotos einzelner Werkzeuge/<br />

Arbeitsschritte;<br />

WS-Lehrer gibt Hilfestellung bei der Auswahl der<br />

Fotos/Arbeitsschritte<br />

in Absprache <strong>mit</strong> EDV (je nach Werkstattgruppe)<br />

EDV<br />

Deutsch/<br />

Technologie<br />

WS-Lehrer hilft beim Ausfüllen der<br />

Berichtsblätter<br />

Bilder in eine Wordtabelle laden<br />

Arbeitsschritte schriftlich beschreiben<br />

Vokabeltraining; Einübung der Fachbegriffe;<br />

mündliches Berichten üben; (vor allem<br />

Deutschgruppe Eckehard!)<br />

in Absprache <strong>mit</strong> EDV<br />

ergänzende Arbeit <strong>mit</strong> dem Fachbuch<br />

(Technologie)<br />

S. 134 ff (Holzverbindungen)<br />

S. 141 ff Werkzeuge<br />

Arbeit <strong>mit</strong> dem Fachbuch (Deutsch-<br />

Fortgeschritten)<br />

Bedeutung des Waldes; Sortierklassen <strong>von</strong> Holz)<br />

127


Zeitplan und Konkrete Absprachen Theorie – Praxis<br />

Woche Baupraxis Löw Baupraxis EDV Technologie Deutsch alle Deutschkurs<br />

Hamacher (Basters- (Reiners) (Mehler) Debelius<br />

Schulte)<br />

29./30.10 Stein formate<br />

Adjektive:<br />

Maßor dnung -------- ---------- Eigenschaften<br />

Azubi<br />

06./07.11 Arbeitsschutz Arbeitsschutz Geschäftsbriefe Adjektive<br />

Kapitel 3.5.1<br />

Azubi<br />

Technologiebuch<br />

13./14.11 Mauerwerk Vom Plan zum Geschäftsbriefe<br />

Bauwerk<br />

Kapitel eins<br />

Technologiebuch<br />

20./21.12 Bewerbungstrainingswoche<br />

27./28.11 Mörtelmischung Werkzeugliste<br />

Vom Plan zum Werkstattberichte Wortschatz<br />

Bauwerk Aufbau: vom Wort, arbeit<br />

Fachbegriffe<br />

Kapitel eins zum Satz, zum Text Bauwerkstatt<br />

erklären<br />

Technologiebuch Zeitwörter<br />

Arbeitsablaufplan<br />

Satzverbindungen<br />

128


04/.05.12 Praktikumstage<br />

Werkzeugliste<br />

Fachbegriffe<br />

erklären<br />

Arbeitsablaufplan<br />

Schalungszeichnungen<br />

aus<br />

verschiedenen<br />

Winkeln<br />

Werkstattberichte mündliches<br />

Beschreiben.<br />

Fotos aus der<br />

Bauwerkstatt<br />

11./12.12 künstliche<br />

Steine<br />

Werkstattbericht<br />

am<br />

Entwurf eines<br />

Musters für<br />

PC<br />

den Beton<br />

verfassen<br />

Werkstattberichte mündliches<br />

Beschreiben<br />

Fotos aus der<br />

Bauwerkstatt<br />

18./19.12 Steinherstellung Beton:<br />

Seite 82-94<br />

Werkstattberichte<br />

129


Anlage 12<br />

Materialien zur Verzahnung <strong>von</strong> Theorie- und Praxisunterricht<br />

Werkstattbericht in Stichworten<br />

(in der Werkstatt auszufüllen)<br />

Datum: ______________________________<br />

Gegenstand: __________________________<br />

Schülernamen: ________________________<br />

Foto<br />

1.)<br />

Werkzeug/<br />

Material<br />

Hinweise (Begründung; Erklärung;<br />

Schwierigkeit;<br />

Sicherheitshinweis)<br />

2.)<br />

3.)<br />

4.)<br />

5.)<br />

6.)<br />

130


Werkstattbericht (im EDV-Untericht)<br />

Datum: ______________ Gegenstand: _________________________________<br />

Foto Werkzeuge<br />

Verben<br />

sammeln<br />

die<br />

Wasserwaage<br />

kontrollieren<br />

messen<br />

Arbeitsschritt benennen<br />

und beschreiben<br />

Hi er habe ich <strong>mit</strong> der<br />

Wasserwaage<br />

gemessen,<br />

ob<br />

die dritte Mauerschicht<br />

waagerechte ist.<br />

Ergänzungen (fehlende<br />

Schritte;<br />

Begründungen;<br />

sonstige Hinweise)<br />

Das mache ich nach jede Schicht<br />

da<strong>mit</strong> ich Fehler schnell feststellen<br />

und korrigieren zu können.<br />

131


Werkzeuge<br />

und Materialien<br />

Da tum: ______________<br />

Foto<br />

Werkzeug<br />

Bestandteile nennen/<br />

Funk tion erklären<br />

Material<br />

beschreiben<br />

benennen<br />

die Feinsäge<br />

Die Feinsäge best eht aus<br />

einem Holzgriff und<br />

einem<br />

starren Sägeblatt aus<br />

Metall.<br />

Mit der Feinsäge bearbeitet man vor<br />

allem……..<br />

132


Einübung Wer kstattbericht (Deutschunterricht)<br />

Schr itt ein s : Was has t du gemac ht?<br />

Zuerst mu sst du sage n, welchen Gegenstand d u gemacht ha<br />

st.<br />

Gegenstand bedeutet das gleiche wie Sa che , Ding<br />

Beispiel 1:<br />

Gegenstand: Mauer im Kreuzverba<br />

nd<br />

Beispiel 2:<br />

Gegenstan d: Schale für Nüss e<br />

Schr itt zwei: Welche Werkzeuge hast du benutzt?<br />

Mache eine Li ste m it alle n Werkzeug<br />

en<br />

Schr itt dre i: Was h ast du m it d en Werkzeug en gemach t?<br />

Du musst jedem Werkzeug mindestens ein Verb zuordnen<br />

Beispiele<br />

S äge:<br />

säge<br />

n<br />

Maurerhamme r:<br />

Steine zerteilen<br />

Steine festklopfen<br />

Schritt vier Arbeitschritte ordnen<br />

Jetzt musst du die Arbeitsschritte in die richtige Reihenfolge bringen. Du musst sagen, was du<br />

zuerst gemacht hast, was du danach gemacht hast....... bis zuletzt.<br />

Schritt fünf: Sätze bilden und <strong>mit</strong> Zeitwörtern verbinden<br />

Jetzt musst du die einzelnen Schritte in ganzen Sätze aufschreiben und <strong>mit</strong> Zeitwörtern<br />

verbinden.<br />

Zeitwörter sind Wörter, die sagen, wann du etwas gemacht hast:<br />

Beispiele:<br />

Zuerst – als erstes – am Anfang<br />

dann – danach - anschließend – im Anschluss daran<br />

als zweites – als drittes – später - schließlich<br />

zum Schluss - am Ende – als letztes - zuletzt<br />

133


Checkliste Werkstattbericht (Deutschunterricht)<br />

• Ha be ic h alle Wörte r richtig geschrieben?<br />

Hilfe: Vokabelheft/<br />

Wörterbu ch/ alte<br />

Werkstattber ichte/ Verbesserunge<br />

n<br />

• Ha be ic h das Perfekt der Verbe n richtig gebilde<br />

t?<br />

Hilfe: List e<br />

• Ist die Satzstellung richtig?<br />

a.) beim Perfekt: Ver b zulet zt ( Ic h habe zuerst ein<br />

Brett abgesägt)<br />

b.) bei Zeitwörtern a m Anfang: Verb vor dem<br />

Nomen (Ich hab e zu erst das Bre tt gesäg t a ber:<br />

Zuerst habe ich das Brett gesägt.<br />

c.) Bei Sätze n <strong>mit</strong> „weil“ steht das Verb am Ende<br />

des Satzes: Ich brauche di e Säge, weil ich das<br />

Brett kürz en will<br />

• Ha be ic h alle<br />

Artikel<br />

richtig geschrieben?<br />

Hilfe: Vokabelheft/<br />

Wörterbu ch/ alte<br />

Werkstattberichte/Verbesserungen<br />

• Ha be ic h den<br />

Artikel im Dativ (wem?) und Akkusativ<br />

(wen?) benutzt?<br />

(Denken Sie daran: Den Dativ braucht man bei „<strong>mit</strong>“, „<strong>von</strong>“,<br />

„aus“ „wo“, „wann“)<br />

• Habe ich verschiedene Zeitwörter benutzt?<br />

Beispiele: zuerst, dann, danach, als nächstes, anschließend,<br />

im Anschluss, später, in der letzten Woche, in der nächsten<br />

Woche, zuletzt, zum Schluss<br />

• Kann jeder meinen Bericht verstehen? Habe ich genau<br />

erklärt, was ich mache?<br />

134


Aufgaben zum Text „Der Werkstoff Holz“ (Baubuch S. 120)<br />

1.) Ist Fichte eine Baumart? Wie können Sie das aus dem Text<br />

erschließen?<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

2.) Holz ist ein natürlicher Baustoff.<br />

Wieso?<br />

3.) Was wird aus Holz hergestellt?<br />

--<br />

--<br />

--<br />

4.) Wie sind die Menschen früher <strong>mit</strong> dem Wald umgegangen und was<br />

hat sich heute verändert?<br />

___________________________________________________<br />

___________________________________________________<br />

___________________________________________________<br />

5.) Was bedeutet Nachhaltigkeit?<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

6.) Warum ist der Wald wichtig für den Umweltschutz?<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

_________________________________________________<br />

135


Kreuzworträtsel „Holz und Wald“<br />

1<br />

2 3<br />

5<br />

4<br />

7<br />

6<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Senkrecht:<br />

1. Wenn man darauf achtet, dass eine Sache lange benutzt werden kann, ohne<br />

kaputt zu gehen oder zu verschwinden, dann nennt man das ……..<br />

3. anderes Wort für „Baustoff“<br />

4. Baumart <strong>mit</strong> „F“<br />

6. Gegenteil <strong>von</strong> „künstlich“<br />

Waagerecht:<br />

2. anderes Wort für „Waldwirtschaft“<br />

5. Adjektiv zu „Umwelt“<br />

7. wichtiges Gas in der Luft, das wir zum atmen brauchen<br />

8. Material, das man zum Heizen benutzt<br />

9. anderes Wort für „wirtschaftlich“<br />

10. das braucht man, wenn man viel gearbeitet hat und ausruhen muss<br />

136


1<br />

N<br />

A<br />

C<br />

H<br />

H<br />

A<br />

L<br />

LÖSUNG<br />

3<br />

2<br />

F O R S T W I R T S C H A F T<br />

W<br />

I<br />

E<br />

G<br />

4<br />

F R<br />

5<br />

Ö K O L O G I S C H K<br />

E C S<br />

I H T<br />

T<br />

6<br />

N T O<br />

7<br />

S A U E R S T O F F<br />

T<br />

F<br />

Ü<br />

8<br />

B R E N N S T O F F<br />

L<br />

9<br />

Ö K O N O M I S C H<br />

C<br />

10E R H O L U N G<br />

137


Anlage 13: Vokabelkasten IFK<br />

138


Anlage 14: Sprachstandstest IFK<br />

Teil I: Einstufungstest - Leseverstehen<br />

Text 1:<br />

Führerschein<br />

5<br />

In Deutschland haben etwa 90% der Erwachsenen einen Führerschein. Man darf<br />

ihn <strong>mit</strong> 18 Jahren machen. Vorher muss man aber eine Ausbildung in einer der<br />

rund 15.000 Fahrschulen machen. Sie dauert zwischen drei und sechs Monaten.<br />

Man muss mindestens 12 Doppelstunden theoretische Ausbildung und zwischen 25<br />

und 45 Fahrstunden nehmen. Der Fahrlehrer entscheidet, wann ein Fahrschüler<br />

die Prüfung machen darf. Auch die Prüfung hat einen theoretischen und einen<br />

pr aktischen Teil. Man darf beide Teile zweimal wiederholen. Erst wenn man die<br />

th eoretische Prüfung bestanden hat, darf man die praktische Prüfung machen,<br />

d.h . man muss 45 Minuten <strong>mit</strong> dem Fahrlehrer und einem staatlichen Prüfer<br />

fahren und zeigen, dass man Auto fahren kann und die Verkehrsregeln kennt. Die<br />

Kosten für eine Fahrausbildung liegen zwischen 1200 und 1500 Euro.<br />

10<br />

Text 2:<br />

15<br />

In Österreich kann man ab 18 Jahren entweder eine ca. dreimonatige<br />

Ausbildung in einer Fahrschule machen oder man macht eine so genannte<br />

„Laienausbildung“. Dazu muss man in einer Fahrschule an einer<br />

Grundschulung <strong>mit</strong> jeweils 8 Stunden Praxis und Theorie teilnehmen und<br />

übt dann <strong>mit</strong> einem erfahrenen Fahrer. Danach muss man noch einmal die<br />

Fahrschule besuchen und die Prüfung machen. Dann bekommt man einen<br />

Führerschein auf Probe. Bei schweren Fehlern gegen die<br />

Straßenverkehrsordnung muss man zu einer Nachschulung gehen und<br />

dafür Gebühren bezahlen.<br />

20


Text 3:<br />

25<br />

Auch in der Schweiz kann man ab 18 Jahren einen Lernfahrausweis<br />

bekommen und <strong>mit</strong> Personen über 23 Jahren, die schon drei Jahre einen<br />

Führerschein haben, 18 Monate lang Auto fahren üben. In dieser Zeit<br />

muss man die theoretische Prüfung machen. Das Auto hat dann ein „L“<br />

für „Lerner“ im Rückfenster. Da<strong>mit</strong> darf man auf der Autobahn aber<br />

erst kurz vor der praktischen Prüfung fahren. Die praktische Prüfung<br />

muss man einige Monate nach der theoretischen machen. Für den<br />

Schweizer Führerschein braucht man keine Fahrschule zu besuchen. Nur<br />

für die theoretische Prüfung muss man acht Stunden Verkehrsunterricht<br />

bei einem diplomierten Fahrlehrer machen.<br />

140


Einstufungstest Leseverstehen - Aufgabenblatt<br />

Lesen Sie zuerst alle drei Texte und beantworten Sie dann die Fragen.<br />

In welchem Land ist das so? Kreuzen Sie an.<br />

Deutschland<br />

Österreich<br />

Schweiz<br />

1. Man kann den Führerschein <strong>mit</strong> 18 Jahren machen. 10<br />

2. Man muss in eine Fahrschule gehen. 10<br />

3. Man kann auch ohne Führerschein <strong>mit</strong> erfahrenen<br />

10<br />

Autofahrern üben.<br />

4. Man darf die Prüfung zweimal wiederholen. 10<br />

5. Man bekommt einen Führerschein auf Probe. 10<br />

6. Stimmt das für Deutschland? Kreuzen Sie an:<br />

ja nein<br />

• Der Führerschein ist ziemlich teuer, weil festgelegt ist, dass ein<br />

Fahrschüler viele Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis braucht.<br />

• Wenn man Angst vor der theoretischen Prüfung hat, kann man schon<br />

mal die praktische Prüfung probieren.<br />

• Ein Fahrschüler findet, dass er sehr gut fahren kann; wenn er will, kann<br />

er jetzt die praktische Prüfung machen.<br />

• Die Fahrprüfung (Praxis) dauert eine Zeitstunde.<br />

7. Wenn man nicht soviel Geld für den Führerschein bezahlen möchte:<br />

Wie kann man sich in Österreich relativ kostengünstig auf die Prüfung vorbereiten?<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________ 10<br />

8. Österreich: Was passiert, wenn ein junger Führerschein-Besitzer z. B. an einem schweren<br />

Unfall schuld ist?<br />

___________________________________________________________________ 10<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

9. Schweiz: Wie kann man auf der Straße erkennen, dass ein Autofahrer die<br />

praktische Führerscheinprüfung noch gar nicht gemacht hat?<br />

___________________________________________________________________<br />

10<br />

10Wozu braucht man in der Schweiz einen ausgebildeten Fahrlehrer?<br />

10<br />

______________________________________________________________________<br />

141


Teil II Grammatiktest<br />

Niveau A1<br />

1.) Kennen Sie die Wortarten – Nomen, Verb, Adjektiv? (16 Punkte)<br />

a.) Schreiben Sie hinter das Wort die Wortart!<br />

Beispiel: Stuhl: Nomen<br />

Tisch: ________ laufen: _________ essen: ________ klein: ______<br />

der Bleistift: ________ das Essen: ________ groß: _______ stehen: ______<br />

b.) Schreiben Sie hinter das Wort die Wortart!<br />

Ich möchte (________) im nächsten Schuljahr (__________) die<br />

Internationale Förderklasse besuchen (_________) Heute schreibe<br />

(_________) ich einen schwierigen (_________) Test, da<strong>mit</strong> die Lehrerin<br />

sehen (_________) kann, wie gut (______) ich schon Deutsch kann. Nach den<br />

Sommerferien (________) beginnt dann das neue Schuljahr.<br />

2.) Ergänzen Sie den Artikel: der – die – das! (11 Punkte)<br />

Beispiel: ____ Apfel - der Apfel<br />

___ Uhr ____Schule ____Papier ____Auto ____Buch _____Schrank<br />

___Haus ____Jahr ____Ausweis ____Fernseher ____Unterschrift<br />

3.) Wie heißt der Plural? (9 Punkte)<br />

Beispiel: das Buch – die Bücher<br />

das Radio: ________ das Auge: _________ die Straße: ________<br />

das Land: _________ der Stuhl: _________ der Mensch: __________<br />

das Wort: _________ der Satz: __________ die Stunde: ___________<br />

4.) Modalverben: sollen, können, wollen, dürfen, müssen<br />

Setzen Sie das passende Modalverb ein! (6 Punkte)<br />

Beispiel: Ich ________ nicht schwimmen (können)<br />

Ich kann nicht schwimmen.<br />

a.) Du ________ gut tanzen (können)<br />

b.) Er ________ nicht zum Friseur gehen (wollen)<br />

c.) Paul und Hans ________ heute nicht zum Fußballspiel gehen (können)<br />

142


d.) Lisa ______ nicht <strong>mit</strong> ins Kino (dürfen)<br />

e.) Er ______ immer lange arbeiten. (müssen)<br />

f.) Der Arzt sagt, dass ich diese Tabletten nehmen ______ (müssen)<br />

5.) Bilden Sie das Perfekt! (16 Punkte)<br />

Beispiel: ich gehe – ich bin gegangen<br />

du bezahlst: ________________<br />

wir sind: ___________________<br />

er holt: ___________________<br />

sie sitzen: ___________________<br />

er kommt: ____________________<br />

sie sagen: ____________________<br />

ihr nehmt: ___________________<br />

ich fahre: ____________________<br />

6.) Ergänzen Sie die passenden Possessivipronomen! (7 Punkte)<br />

Beispiel: Ich hole _______ Ball. Ich hole meinen Ball.<br />

Wir haben ein neues Auto. Das ist __unser_ Auto<br />

a.) Ich finde ______ Tasche nicht.<br />

b.) Peter hat ________ Jacke verloren.<br />

c.) Die Schüler haben ________ Hausaufgaben vergessen.<br />

d.) Habt ihr _______ Badehosen eingepackt?<br />

e.) Ich habe Ärger <strong>mit</strong> _________ Chef.<br />

f.) Wir müssen noch ________ Taschen <strong>mit</strong>nehmen.<br />

g.) Hier ist ein neuer Arzt. Das ist ________ Praxis.<br />

Gesamtpunktzahl: 56 Punkte<br />

erreichte Punkte: ____________<br />

143


Niveau A2<br />

1.) Trennbar oder nicht? Überlegen Sie, ob Sie das Verb trennen müssen<br />

oder nicht? (12 Punkte)<br />

Beispiel eins:<br />

Ich (abholen) dich vom Bahnhof:<br />

Ich hole dich vom Bahnhof ab. (trennbar)<br />

Beispiel zwei<br />

Er (verkaufen) sein Auto.<br />

Er verkauft sein Auto (nicht trennbar)<br />

a.) Ich (unterschreiben) das Formular.<br />

_________________________________________________<br />

b.) Wir (einkaufen) für die Party.<br />

_________________________________________________<br />

c.) Toni (weglaufen) <strong>von</strong> zu Hause.<br />

_________________________________________________<br />

d.) Paul (anrufen) Herrn Müller im Büro.<br />

_________________________________________________<br />

e.) Herr Sch<strong>mit</strong>z (verdienen) 2000 Euro bei seiner neuen Arbeit.<br />

_________________________________________________<br />

f.) Wir (wiederholen) diesen Test im nächsten Schuljahr.<br />

_________________________________________________<br />

2.) Setzen Sie die passenden Adjektivendungen ein! (7 Punkte)<br />

Beispiel: Das ist mein neu___ Haus. Das ist mein neues Haus.<br />

a.) Das ist ein interessant____ Film.<br />

b.) Ich habe neu___ Schuhe auft.<br />

c.) Ich schreibe ihm eine kurz____ e-mail.<br />

d.) David ist ein gut___ Fußballspieler.<br />

e.) Ich habe meine schön___ Urlaubsfotos <strong>mit</strong>gebracht.<br />

f.) Peter hat sich einen gebraucht____ Computer gekauft.<br />

g.) Mit dem neu___ Computer kann er schneller arbeiten.<br />

3.) Ergänzen Sie: nicht oder kein (8 Punkte)<br />

a.) Ich kann das _______, aber für dich ist das ______ Problem.<br />

b.) Hast du das verstanden oder ____?<br />

c.) Ich habe ________ Hausaufgaben gemacht, ich hatte ______ Zeit.<br />

d.) Ich arbeite ______ gerne am Computer.<br />

e.) Ich suche _______ CD, sondern eine DVD.<br />

f.) Wir habe es leider _______ geschafft!<br />

144


4.) Setzen Sie die passenden Artikel ein! (der, die das, ein, eine, ein)<br />

(20 Punkte)<br />

Beispiel: Ich kaufe ________ Kuchen. Ich kaufe einen Kuchen<br />

a.) Gib mir bitte _____ Bleistift, der auf _____ Tisch liegt.<br />

b.) Ich brauche für ____ Schule ______ Schultasche.<br />

c.) Möchtest du lieber _______ Kaffee oder trinkst du lieber _____ Tee?<br />

d.) Ich warte auf ______ Brief <strong>von</strong> ____ Firma MÜLLER.<br />

e.) Im Büro haben wir _____ Kopierer und _____ Computer.<br />

f.) Ich arbeite gerne <strong>mit</strong> _______ Computer.<br />

g.) Er gibt _____ Verkäufer an _____ Kasse _____ Geld.<br />

h.) Das Auto steht vor____ Haus.<br />

i.) Wohin legen wir den Koffer? Wir legen ihn unter _____ Schrank.<br />

j.) Er arbeitet in ____ Nacht.<br />

k.) In ____ letzten Woche hatten wir viel zu tun.<br />

l.) Nach _____ Pause fahren wir zum Kunden.<br />

m.) Vor ___ Arbeit geht er manchmal schwimmen.<br />

5.) Setzen Sie die passenden Konjunktionen ein! (9 Punkte)<br />

a.) Ich habe lange auf dich gewartet, aber du bist nicht gekommen.<br />

b.) Ich will nicht nach Holland fahren, ______ da ist es langweilig.<br />

c.) Heute bleibt er zu Hause,______ morgen will er wieder zur Arbeit.<br />

d.) Er muss die Tabletten zweimal täglich nehmen, ________ er wieder gesund<br />

wird.<br />

e.) Er kann nicht zum Training gehen, ______ er noch so viel Arbeit hat.<br />

f.) Er fährt nicht <strong>mit</strong> dem Auto, ________ <strong>mit</strong> dem Fahrrad.<br />

g.) _____ er wieder zu spät kommt, gehe ich ohne ihn<br />

h.) Willst du ins Kino ______ sollen wir in die Disco?<br />

i.) Wir sind in den Zoo gegangen _____ anschließend haben wir ein Eis gegessen.<br />

j.) _____ ich nach Hause kam, klingelte das Telefon.<br />

und aber weil aber sondern wenn denn da<strong>mit</strong> oder als<br />

6.)Ergänzen Sie das passende Pronomen! (6 Punkte)<br />

Beispiel: Ich hab e ein neues Auto gekauft. Ich muss es beim Amt anmelden.<br />

a.) Ich kann meine Brille nicht finden. Hast du ____ gesehen?<br />

b.) Brauchst du heute Abend dein Auto? Nein, ich brauche ____ nicht.<br />

c.) Hast du den Brief an das Arbeitsamt schon geschrieben? Ja, ich habe<br />

______ sogar schon zur Post gebracht.<br />

d.) Mein Nachbar hat große Probleme. Ich helfe _____<br />

145


e.) Die Kinder wollen ihr Taschengeld. Hat du _____<br />

gegeben?<br />

________ schon<br />

Gesamtpunktzahl: 62 Punkte<br />

erreichte Punkte: ____________<br />

Niveau B1<br />

1.) Setzen Sie die Verben ins Präteritum! (11 Punkte)<br />

Beispiel: Ich sitze (________) auf einer Bank: Ich saß auf einer Bank<br />

Er malt (________) ein Bild. Er malte ein Bild.<br />

a.) Ich fahre (__________) auf einer Straße.<br />

b.) Plötzlich kommt (_______) <strong>von</strong> links ein Auto.<br />

c.) Ich sehe (_____) es erst im letzten Moment und versuche (________) zu<br />

bremsen.<br />

d.) Aber es ist (_______) schon zu spät.<br />

e.) Die Autos stoßen (________) gegeneinander, aber keiner verletzt<br />

(_________) sich.<br />

f.) Nur die Autos sind (______) kaputt.<br />

g.) Da habe ( ________) ich noch einmal Glück.<br />

2.) Ergänzen Sie die fehlenden Relativpronomen! (8 Punkte)<br />

Beispiel: Wo ist die Zeitung, _____ ich gestern auf den Tisch gelegt habe?<br />

Wo ist die Zeitung, die ich gestern auf den Tisch gelegt habe?<br />

a.) Ich bekomme immer Briefe, _____ ich nicht will.<br />

b.) Ich möchte ein Auto kaufen, _____ nicht so viel Benzin verbraucht.<br />

c.) Ich suche einen Freund, <strong>mit</strong> _____ ich in den Urlaub fahren kann.<br />

d.) Ich mag keine Menschen, ____ immer neugierig sind.<br />

e.) Ich bekomme Geschenke, _____ ich nicht brauche.<br />

f.) Der Unfall, _____ ich hatte, war nicht schlimm.<br />

g.) Die Freunde, <strong>mit</strong> _______ ich verabredet war, sind nicht gekommen.<br />

h.) Das Bier, ____ bestellt habe, ist immer noch nicht hier.<br />

146


3.) Setzen Sie die Sätze ins Passiv! (15 Punkte)<br />

Beispiel: Die Arbeiter bauen die Straße. (Aktiv)<br />

Die Straße wird <strong>von</strong> den Arbeitern gebaut. (Passiv)<br />

a.) Der Chef lädt die Angestellten zum Geburtstag ein.<br />

___________________________________________________<br />

___________________________________________________<br />

b.) Der Arzt operiert Herrn Müller am Knie.<br />

___________________________________________________<br />

___________________________________________________<br />

c.) Die Stadt baut ein neues Krankenhaus.<br />

___________________________________________________<br />

___________________________________________________<br />

d.) Die Kinder haben den ganzen Kuchen gegessen.<br />

___________________________________________________<br />

e.) Der Einbrecher hat 100.000 Euro gestohlen.<br />

___________________________________________________<br />

___________________________________________________<br />

4.) Erklären Sie die zusammengesetzten Nomen! (12 Punkte)<br />

Beispiel: Ein Stadtplan ist der Plan <strong>von</strong> einer Stadt<br />

Ein Parkplatz ist ein Platz, auf dem man parken kann /ein Platz zum Parken<br />

a.) Plastiktüte: __________________________________________________<br />

b.) Unfallstelle: __________________________________________________<br />

c.) Schreibtisch: _________________________________________________<br />

d.) Schultasche: _________________________________________________<br />

f.) Kinderstuhl: __________________________________________________<br />

e.) Kaffeemaschine: ______________________________________________<br />

147


5.) Ergänzen Sie die Konjunktionen! (11 Punkte)<br />

a.) Ich habe gehört, _____ er morgen nicht kommt.<br />

b.) Ich weiß nicht, _____ er morgen kommt.<br />

c.) ____ ich vor sieben Stunden gefrühstückt habe, habe ich nichts gegessen.<br />

d.) Ich habe jetzt keine Zeit. Du musst so lange warten, _____ ich fertig bin.<br />

e.) _____ ich losgefahren bin, habe ich kontrolliert, ____ ich das Licht<br />

ausgemacht habe.<br />

f.) ________ die Gäste gegangen waren, habe ich noch alles aufgeräumt, _______<br />

ich es nicht am anderen Morgen machen muss.<br />

g.) ________ die Bank eine Alarmanlage hatte, hat der Einbrecher es geschafft,<br />

den Tresor aufzubrechen. _____ die Alarmanlage losging, ist die Polizei sofort<br />

losgefahren. __________ sie zum Tatort fuhr, hat der Täter das Geld eingepackt<br />

und konnte weglaufen.<br />

während bis dass seit als ob bevor da<strong>mit</strong> nachdem obwohl ob<br />

6.) Ergänzen Sie die passende Präposition und (manchmal) den richtigen Artikel!<br />

(12 Punkte)<br />

Beispiel:<br />

Ich warte _____ ______ Antwort <strong>von</strong> ihm. Ich warte auf eine Antwort <strong>von</strong> ihm<br />

a.) Ich hoffe _____ besseres Wetter.<br />

b.) Ich freue mich _____ ____ Sommerferien.<br />

c.) Ich muss mich _____ meine kleine Schwester kümmern.<br />

d.) Ich mache mir keine Sorgen ____ ____ Zukunft.<br />

e.) Ich ärgere mich ______ ______ lauten Nachbarn.<br />

f.) Ich interessiere mich nicht _____ _____ Probleme meiner Nachbarn.<br />

g.) Pass bitte besser ____ ____ Geld auf!<br />

Gesamtpunktzahl: 69 Punkte<br />

erreichte Punkte: ____________<br />

148


Text eins Niveau A<br />

Teil III<br />

Richtig falsch Weißnicht<br />

– Hörverstehen<br />

Malik hat eine Freundin<br />

Maliks Kollegen sind nett zu ihm.<br />

Malik spricht deutsche Frauen an, weil er schon<br />

gut Deutsch kann.<br />

Malik hat Angst, dass die Frauen nicht <strong>mit</strong> ihm red<br />

wollen.<br />

Maliks Kollegen haben viel Zeit.<br />

Text zwei Niveau B<br />

richtig falsch Weiß<br />

nicht<br />

In Deutschland werden an allen Schulen die Lehrer<br />

<strong>von</strong> den Schülern bewertet.<br />

Die Schüler bewerten am Ende des Schuljahres wie viel<br />

sie bei dem Lehrer gelernt haben.<br />

Die Lehrer finden die Befragung alle positiv.<br />

Was gerecht ist, wird <strong>von</strong> vielen Personen<br />

unterschiedlich bewertet.<br />

Ein Lehrer, der pünktlich kommt und den Unterricht<br />

gut vorbereitet, ist ein Vorbild für die Schüler.<br />

Die Qualität des Unterrichts hat sich seit der Befragu<br />

verbessert.<br />

Text zwei Niveau C<br />

richtig falsch Weiß<br />

nicht<br />

Markus S. bekommt einen neuen Nachbarn.<br />

Markus S. beschreibt der Polizei den verdächtigen Mann.<br />

Das gestohlene Fahrzeug wurde auf einem Parkplatz am<br />

Supermarkt gefunden.<br />

Die Frau <strong>von</strong> Markus S. hat den Wagen zuletzt benutzt.<br />

Der irrtümlich verdächtigte Mann findet die Sache lustig.<br />

Der verdächtige Mann hat die Tiefgarage nie betreten.<br />

149


Teil III<br />

Allein in Deutschland<br />

– Hörverstehen<br />

Ich heiße Malik und bin 19 Jahre alt. Ich komme aus dem Senegal und bin seit zwei<br />

Jahren in Deutschland. Ich arbeite in einer Pizzeria in Köln. Ich habe meine Heimat<br />

verlassen, weil ich dort keine Arbeit gefunden habe und sehr arm war. Hier in<br />

Deutschland verdiene ich genug Geld zum Leben. Aber ich bin allein. Ich habe keine<br />

Freundin, keine Familie und keine Freunde. Die Kollegen auf der Arbeit sind zwar<br />

nett zu mir, aber sie haben alle schon viele Freunde und ihre Familie und nicht viel<br />

Zeit. Es ist nicht einfach Kontakt zu bekommen. Viele Deutsche gucken mich<br />

komisch an, weil ich Ausländer bin. Ich habe schon ein paar mal eine nette Frau<br />

gehen, aber ich weiß nicht wie ich sie ansprechen soll. Ich kann noch nicht so gut<br />

Deutsch. Was sagt man da? Einfach: „Hallo ich heiße Malik und will dich kennen<br />

lernen?“. Dann dreht sich die Frau bestimmt rum und geht weg.<br />

Der Lehrer des Jahres<br />

In der Georg-Simon-Ohm-Schule wird jedes Jahr der Lehrer des Jahres gewählt.<br />

Dazu werden alle 540 Schülerinnen und Schüler befragt, welcher Lehrer ihnen im<br />

letzten Jahr am besten gefallen hat. Die Bewertung wird dabei nach folgenden<br />

Kriterien vorgenommen: Wie freundlich ist der Lehrer, wie viel habe ich bei dem<br />

Lehrer gelernt, wie gut kann der Lehrer erklären, ist der Lehrer ein Vorbild für die<br />

Schüler, sind die Klassenarbeiten fair und die Noten gerecht, hat der Lehrer Zeit<br />

für jeden Schüler? Das Problem ist, dass viele Schülerinnen und Schüler etwas<br />

anderes unter „gerecht“ oder unter „Vorbild“ verstehen. Da hat jeder seine eigene<br />

Meinung. Deshalb werden für jedes Kriterium weitere Fragen gestellt. Zum Bespiel<br />

zu der Frage „Ist der Lehrer ein Vorbild“? gibt es drei weitere Fragen: Kommt der<br />

Lehrer pünktlich? Hat der Lehrer seine Unterrichtsmaterialien dabei? Ist der<br />

Lehrer auf den Unterricht vorbereitet? Denn der Lehrer kann nicht <strong>von</strong> einem<br />

Schüler verlangen pünktlich zu kommen, wenn er sich selber oft verspätet. Der<br />

Lehrer kann auch keine schlechte Note geben, wenn der Schüler die Hausaufgaben<br />

vergessen hat, wenn er selber oft seine Sachen vergisst oder den Unterricht nicht<br />

gut vorbereitet. Die Schüler beteiligen sich gerne an der Umfrage, Sie glauben,<br />

dass der Unterricht <strong>von</strong> vielen Lehrern besser geworden ist, seit die Lehrer <strong>von</strong><br />

ihnen bewertet werden. Viele Lehrer finden diese Befragung auch gut, aber es gibt<br />

auch einige Lehrer, die das Ganze kritisch sehen. Sie glauben, dass es auch Kollegen<br />

gibt, die den Schülern keine Hausaufgaben geben und nur leichte Klassenarbeiten<br />

schreiben lassen, da<strong>mit</strong> die Schüler ihnen gute Noten geben. Die Schüler sehen<br />

diese Gefahr nicht. Denn, wenn ein Lehrer seinen Unterricht sehr leicht macht,<br />

dann lernen die Schüler nur wenig und dann bekommt der Lehrer dafür eine<br />

schlechte Bewertung.<br />

150


Text zwei Niveau C<br />

Autobesitzer findet ein Fahrzeug wieder<br />

Ein ungewöhnliches Ende fand ein Autodiebstahl in Frankfurt. Letzten Dienstag<br />

hatte Markus S. bei der Polizei den Diebstahl seines Autos gemeldet und Anzeige<br />

gegen „unbekannt“ erstattet. Das Fahrzeug wurde nach Aussage des Bestohlenen<br />

au der Tiefgarage gestohlen. Dort hatte er es nach eigenen Angaben am Abend<br />

vorher abgestellt. Nachdem eine Nachbarin ausgesagt hatte, dass sie einen<br />

unbekannten Mann in der Garage gesehen habe, konzentrierten sich die<br />

Er<strong>mit</strong>tlungen de Polizei auf einen ca. 1,80 Meter großen, schlanken Mann <strong>mit</strong><br />

dunklen Haaren, Brille und Schnauzbart. Am Freitag Morgen ging der bestohlene<br />

Markus S. zu Fuß zu einem nahe gelegenen Supermarkt und traute seinen Augen<br />

nicht. Dort stand es auf dem Parkplatz am Rande des Geschäftes. Seine Frau hatte<br />

es dort nach dem Einkaufen stehen lassen, weil sie nicht nach Hause, sondern <strong>mit</strong><br />

einer Freundin zu deren Wohnung gegangen war. Der Mann, nach dem die Polizei<br />

gesucht hatte, ist übrigens der künftige Nachbar <strong>von</strong> Markus S. Er war an dem<br />

fraglichen Abend in der Tiefgarage gewesen, weil er sich seine neue Wohnung und<br />

die dazugehörende Tiefgarage angeguckt hatte. „Ich hoffe, wir werden trotzdem<br />

gute Nachbarn“, sagte er und nahm die ganze Sache <strong>mit</strong> Humor.<br />

151


Teil IV: schriftlicher Ausdruck<br />

Vor ein paar Jahren/Monaten bist du nach Deutschland gekommen. Jetzt schreibst<br />

du einem Freund in der Heimat einen Brief. Unten findest du fünf Punkte, die in<br />

deinem Brief vorkommen müssen. Schreibe zu jedem Punkt mindestens zwei Sätze.<br />

Wie ist das<br />

Wetter?<br />

Wo wohnst du?<br />

In welche<br />

Schule<br />

gehst du?<br />

Was gefällt<br />

dir gar nicht<br />

i<br />

Was machst du<br />

am<br />

Wochenende?<br />

Wie lange<br />

bist du in<br />

Deutschland?<br />

Was<br />

gefällt dir<br />

Lieber _________!<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

----------------------------------------------------------------------<br />

152


Teil V: mündlicher Ausdruck<br />

Sagen Sie Ihre Meinung zu folgenden Aussagen und begründen Sie ihre Position!<br />

• Die Straßenbahn sollte für alle kostenlos sein.<br />

• Eltern und Lehrer sollen Kinder schlagen dürfen, wenn diese sich<br />

schlecht benehmen.<br />

• Süßigkeiten an der Schule sollten verboten werden, denn es gibt zu<br />

viele dicke Kinder.<br />

Bildbeschreibung<br />

153


Raster zur Erfassung der schriftlichen Sprachkompetenz<br />

Satzbau (50)<br />

Kommentar<br />

vollständige<br />

Sätze<br />

korrekter<br />

Satzbau<br />

korrekter<br />

Satzbau<br />

Nebensätze<br />

Verbstellung<br />

Zeichensetzung<br />

durchgängig<br />

häufig<br />

gelegentlich<br />

fast nie<br />

nie<br />

Grammatik (50)<br />

Kommentar<br />

Deklination<br />

Artikel<br />

Deklination<br />

Adjektive<br />

Deklination<br />

Pronomen<br />

Konjugation<br />

Verb<br />

Zeiten<br />

durchgängig<br />

häufig<br />

gelegentlich<br />

fast nie<br />

nie<br />

154


Wortschatz (40)<br />

Kommentar<br />

Nomen Verben Adjektive Pronomen Gradwörter sonstiges<br />

sehr<br />

vielfältig<br />

mäßig<br />

differenziert<br />

monoton<br />

Rechtschreibung (40)<br />

Kommentar<br />

Groß-<br />

Kleinschreibung<br />

Dopplung-<br />

Dehnung<br />

S-Laut<br />

p b v f<br />

d t<br />

g k<br />

Umlaute<br />

sonstiges<br />

durchgängig<br />

häufig<br />

gelegentlich<br />

fast nie<br />

nie<br />

155


Raster zur Erfassung des mündlichen Sprachgebrauchs<br />

Satztypen: (20)<br />

Ein – Wort-„Sätze“ Einfache<br />

Satzteile Satzgefüge<br />

Hauptsätze<br />

Zufällige Wortstellung<br />

Satzbau (30)<br />

Einfache Wortstellung<br />

Komplexe Wortstellung<br />

Wortschatz: (40)<br />

Substantive:<br />

Gering differenziert Differenzierter Differenziert<br />

Hilfsverben<br />

Verben:<br />

Differenzierter Gebrauch<br />

Wenig differenziert<br />

Adjektive:<br />

Differenziert<br />

Wenig differenziert<br />

Pronomen:<br />

Stark differenziert<br />

156


Verbgebrauch (30)<br />

Teilweise richtig<br />

Überwiegend<br />

richtig<br />

Konjugation:<br />

Richtig<br />

trennbare Verben<br />

Zeiten:<br />

Präsens R F Perfekt R F Gar<br />

nicht<br />

And.<br />

Zeiten<br />

R F Gar<br />

nicht<br />

Deklination (30)<br />

Artikel Adjektive Substantive<br />

Aussprache: (50)<br />

sehr<br />

deutlich/akzentfrei<br />

deutlich/<br />

weitgehend<br />

akzentfrei<br />

mäßig deutlich<br />

akzentgefärbt<br />

oft<br />

undeutlich<br />

sehr<br />

undeutlich<br />

Problemwörter/ ~buchstaben:<br />

_____________________________________________________<br />

_____________________________________________________<br />

_____________________________________________________<br />

157


158


Gesamtauswertungsbogen Einstufungstest<br />

Name 16<br />

Leseverstehen<br />

120<br />

Punkte<br />

Grammatik (187)<br />

A1 (65) A2 ( 62) B1( 69) GES<br />

Hörverstehen (180)<br />

A1 A2 B1 GES<br />

(50) ( 60) ( 60)<br />

schriftlicher<br />

Ausdruck<br />

180 Punkte<br />

mündlicher<br />

Ausdruck<br />

200<br />

Punkte<br />

Gesamtwertung<br />

876<br />

Punkte<br />

110 50 43 47 140 50 60 40 140 135 155 680<br />

55 48 43 12 94 40 40 50 130 135 150 564<br />

105 53 30 23 106 50 50 50 150 ------ 120 481<br />

(<strong>von</strong> 896)<br />

75 39 29 24 93 50 60 30 140 105 130 543<br />

45 44 24 4 72 50 30 50 130 80 120 437<br />

45 23 23 1 47 50 40 30 120 90 110 412<br />

0 48 18 0 66 50 50 40 140 90 ---- 296<br />

(<strong>von</strong> 676)<br />

40 28 16 3 47 50 30 -- 80 75 75 317<br />

0 31 22 0 53 50 10 10 70 85 105 313<br />

20 20 11 0 31 30 20 30 80 60 95 286<br />

16 Die Namen wurden aus Datenschutzgründen gelöscht. Die Punktzahlen entsprechen den tatsächlichen Schülerergebnissen<br />

159


Name: XXXXX = Maximale Punktzahl = persönliche Punktzahl Schuljahresanfang<br />

Punkte (=867) (564)<br />

200 (200)<br />

190 (187)<br />

180<br />

(180) (180)<br />

170<br />

160<br />

150<br />

(150)<br />

140 (140)<br />

(135)<br />

130<br />

120 (120)<br />

110<br />

100<br />

90 (94)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50 (55)<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Grammatik Leseverstehen Hörverstehen mündlicher schriftlicher Ausdruck<br />

160


161


Anlage 15.1: Lernbegleiter Bildungsgang<br />

Lernbegleiter <strong>von</strong>____________ für _____________<br />

(bislang im Einsatz) Lehrer/in Schüler/in<br />

Jede Lehrperson schätzt jede Schülerin / jeden Schüler zwei bis drei mal im Schuljahr<br />

nach den folgenden Aussagen ein, d.h. sie trägt eine Zahl <strong>von</strong> 1-6 ein.<br />

1 bedeutet: Die Aussage stimmt genau.<br />

6 bedeutet: Die Aussage stimmt gar nicht.<br />

Nicht jede Zeile muss eine Ziffer erhalten.<br />

Die Einschätzungen werden auch <strong>von</strong> dem Schüler / der Schülerin ausgefüllt und<br />

ausführlich <strong>mit</strong> ihnen besprochen.<br />

1. Lernbereitschaft / Mitarbeit<br />

... ist pünktlich.<br />

.... kommt regelmäßig<br />

... erledigt seine / ihre Hausaufgaben.<br />

... zeigt Interesse an den Unterrichtsinhalten<br />

... beteiligt sich mündlich <strong>von</strong> alleine am Unterricht.<br />

... geht schriftliche Arbeitsaufträge <strong>von</strong> alleine an.<br />

... hat Lust und Freude an der Schule<br />

Bemerkungen:_________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

2. Lern- Fachkompetenz / Selbstorganisation<br />

... hat sein / ihr Arbeitsmaterial dabei.<br />

... kann Arbeitsaufträge verstehen..<br />

... bearbeitet Arbeitsaufträge selbstständig.<br />

... arbeitet ausdauernd / konzentriert.<br />

... ist in der Lage, bei Unklarheiten nachzufragen.<br />

... kann Korrekturhinweise verstehen und umsetzen.<br />

... bringt eigene Ideen in die Gruppe ein.<br />

Bemerkungen:_________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

3. Sozialverhalten<br />

... zeigt Hilfsbereitschaft.<br />

... kann <strong>mit</strong> anderen zusammenarbeiten.<br />

... versucht, bei Provokationen Ruhe zu bewahren.<br />

... vermeidet in Konflikten körperliche Übergriffe.<br />

... kann Konflikte ohne verbale Attacken lösen.<br />

... kann Kritik freundlich äußern.<br />

... kann Kritik an seinem Verhalten akzeptieren.<br />

... zeigt Respekt vor Mitschülern u. Mitschülerinnen.<br />

... zeigt Respekt vor den Lehrpersonen.<br />

... ist freundlich.<br />

162


Lernfortschritte in einzelnen Fächern<br />

1. Werkstattunterricht<br />

...geht bei der Arbeitsausführung sorgfältig und<br />

gewissenhaft vor.<br />

... behandelt Arbeitsplatz, Werkzeuge und Material<br />

fachgerecht.<br />

... ist geschickt bei der Arbeit.<br />

... denkt planerisch <strong>mit</strong>.<br />

... kann Gelerntes behalten und wieder anwenden.<br />

... arbeitet kreativ.<br />

Bemerkungen:_________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

2.) Deutschunterricht<br />

...hat seinen Wortschatz (gemessen am individuellen<br />

Sprachstand)<br />

erweitert.<br />

... ist in der Lage, Wörter aus dem Zusammenhang zu<br />

erschließen.<br />

... kann fachgerecht <strong>mit</strong> dem Wörterbuch arbeiten.<br />

... hat eine verständliche Aussprache.<br />

... kann sich in Alltagssituationen verständigen.<br />

.. kann sich selbstständig an Gesprächen beteiligen.<br />

... kann im Unterricht besprochene grammatische<br />

Phänomene nachvollziehen und anwenden.<br />

... kann schriftlich vollständige und grammatisch korrekte<br />

Sätze bilden.<br />

... verfügt über Grundregeln der Rechtschreibung<br />

... ist in der Lage (dem Sprachstand angepasste) Texte zu<br />

verstehen.<br />

....kann Texte in eigenen Worten wiedergeben<br />

Bemerkungen:_________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

3.) Matheunterricht<br />

....hat ein gutes mathematisches Verständnis<br />

....ist fähig die Grundrechenarten selbstständig und<br />

sicher anzuwenden<br />

..... ist bei der Umwandlung <strong>von</strong> Maßen sicher<br />

....rechnet Textaufgaben selbstständig<br />

...zeichnet sauber und maßstabsgerecht<br />

163


Anlage 15.2 Lernbegleiter (neu)<br />

Lernbegleiter <strong>von</strong>_________________ für _________________<br />

1 = sehr gut/ entspricht den Anforderungen in <strong>besonderem</strong> Maße<br />

2 = gut/ entspricht den Anforderungen in vollem Maße<br />

3 = befriedigend/ entspricht den Anforderungen im allgemeinen<br />

4 = unbefriedigend/ entspricht den Anforderungen noch nicht<br />

Nicht jede Zeile muss eine Ziffer erhalten.<br />

A: Arbeitsverhalten<br />

1. Leistungsbereitschaft<br />

... zeigt Interesse an den Unterrichtsinhalten<br />

....arbeitet konzentriert auch über längere Zeiträume<br />

... beteiligt sich mündlich <strong>von</strong> alleine am Unterricht.<br />

... geht schriftliche Arbeitsaufträge <strong>von</strong> alleine an.<br />

.... strengt sich auch bei ungeliebten Aufgaben an<br />

.....bringt eigene Ideen in die Gruppe ein<br />

2. Zuverlässigkeit und Sorgfalt<br />

... erscheint pünktlich zum Unterricht und zu Terminen<br />

.... kommt regelmäßig<br />

... hat sein / ihr Arbeitsmaterial dabei.<br />

.... führt Hefte und Unterlagen sorgfältig<br />

... erledigt Hausaufgaben gewissenhaft und termingerecht<br />

3. Selbstständigkeit<br />

... bearbeitet Arbeitsaufträge selbstständig.<br />

... setzt sich Ziele<br />

....kann sich die Zeit einteilen<br />

... ist in der Lage, bei Unklarheiten nachzufragen.<br />

... kann Korrekturhinweise verstehen und umsetzen.<br />

.... reflektiert Lernprozesse<br />

Bemerkungen:<br />

___________________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

164


B: Sozialverhalten<br />

1.) Verantwortungsbereitschaft<br />

... übernimmt Aufgaben in der Klasse<br />

.... geht sorgfältig <strong>mit</strong> Schuleigentum um<br />

... steht für sein Handeln ein<br />

.... erkennt unterschiedliche Interessen an und setzt sich für gemeinsame<br />

Lösungen ein<br />

2.) Konfliktverhalten<br />

... spricht Konflikte angemessen an und sucht nach friedlichen Lösungswegen<br />

... kann Kritik sachlich äußern<br />

... kann Kritik an seinem Verhalten akzeptieren.<br />

.... respektiert das Verhalten, die Meinung, das Aussehen anderer und<br />

begegnet Mitschülern und Lehrern <strong>mit</strong> Respekt<br />

…..ver<strong>mit</strong>telt in Konfliktfällen<br />

3.) Kooperationsfähigkeit<br />

... zeigt Hilfsbereitschaft.<br />

.... hält sich an vereinbarte Regeln und Absprachen<br />

…. stimmt sich <strong>mit</strong> anderen aus der Gruppe ab, kann eigene Interessen<br />

zurückstellen<br />

....hört zu und lässt andere ausreden (neu)<br />

Bemerkungen:<br />

___________________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

____________________________________________________________<br />

165


Anlage 15.3:<br />

Vorbereitung des Lernbegleiters<br />

Ampelspiel<br />

Wer weiß, was ein Schülersprechtag ist?<br />

Wer hat schon einmal einen Schülersprechtag erlebt?<br />

Wer kennt das Wort „begleiten“?<br />

Wer kann das Wort „begleiten“ erklären?<br />

Wer geht gerne in die Holzwerkstatt?<br />

Wer will einen handwerklichen Beruf lernen?<br />

Wer macht immer Hausaufgaben?<br />

Wer will wissen, was die Lehrer <strong>von</strong> ihm denken?<br />

Position beziehen (Linie)<br />

Ich habe immer mein Arbeitsmaterial dabei.<br />

Ich verstehe immer, was ich machen soll!<br />

Gruppenarbeit macht mir Spaß.<br />

Mathe interessiert mich sehr<br />

Die Bauwerkstatt interessiert mich sehr<br />

Wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich immer nach<br />

Ich kann gut selbstständig arbeiten.<br />

Ich kann sehr gut zuhören<br />

Wenn andere mich ärgern, dann bleibe ich immer ruhig.<br />

Wenn ein anderer etwas macht, das ich nicht gut finde, dann sage ich das immer<br />

freundlich.<br />

Ich habe viele neue Wörter gelernt.<br />

Wenn ein anderer mir sagt, dass ich etwas nicht richtig gemacht habe, dann kann<br />

ich das gut akzeptieren und ich denke darüber nach, ob er Recht hat.<br />

Ich kann mich gut konzentrieren.<br />

Ich gehe sehr gerne in die Schule.<br />

Ich beteilige mündlich mich am Unterricht.<br />

166


Selbsteinschätzung des Schülers ___________________<br />

Ich habe immer mein<br />

Arbeitsmaterial dabei.<br />

Ich verstehe immer, was ich<br />

machen soll!<br />

Gruppenarbeit macht mir Spaß.<br />

immer oft manchmal Selten nie<br />

Ich gehe sehr gerne in die Schule.<br />

Ich mache meine Hausaufgaben.<br />

Ich habe viele neue Wörter<br />

gelernt.<br />

Ich kann gut selbstständig<br />

arbeiten.<br />

Die Bauwerkstatt interessiert mich<br />

sehr.<br />

Mathe interessiert mich sehr.<br />

Ich kann mich gut konzentrieren<br />

Wenn ich etwas nicht verstehe,<br />

frage ich immer nach<br />

Wenn ein anderer etwas macht,<br />

das ich nicht gut finde, dann sage<br />

ich das immer freundlich.<br />

Wenn ein anderer mir sagt, dass<br />

ich etwas nicht richtig gemacht<br />

habe, dann kann ich das gut<br />

akzeptieren und ich denke darüber<br />

nach, ob er Recht hat.<br />

Ich kann sehr gut zuhören<br />

Ich beteilige mich mündlich am<br />

Unterricht.<br />

Wenn andere mich ärgern, dann<br />

bleibe ich immer ruhig.<br />

167


Wörterliste Lernbegleiter<br />

Lernbereitschaft = Möchten sie lernen und zeigen Sie das?<br />

1.) regelmäßig kommen: = jeden Tag kommen<br />

2.) sich am Unterricht beteiligen = <strong>mit</strong>arbeiten (d.h. ____________________)<br />

3.) Unterrichtsinhalt = das Thema, das gerade im Unterricht besprochen wird<br />

Organisation:<br />

1.) selbstständig arbeiten = alleine arbeiten, ohne Kontrolle<br />

2.) ausdauernd arbeiten = _____________________________<br />

3.) die Korrekturhinweise: = ___________________________________<br />

4.) etwas umsetzen: _________________________________________<br />

Sozialverhalten : ___________________________________<br />

1.) Hilfsbereitschaft: ______________________<br />

2.) Die Provokation: ________________________<br />

3.) Kritik äußern: __________________________<br />

4.) Akzeptieren: __________________________<br />

Werkstattunterricht:<br />

sorgfältig arbeiten: ________________________<br />

Werkzeuge fachgerecht behandeln: _______________________________<br />

__________________________________________________________<br />

geschickt sein: ______________________________________________<br />

planerisch <strong>mit</strong>denken: _________________________________________<br />

Deutschunterricht:<br />

1.) der Wortschatz: ___________________________________________<br />

2.) Wörter aus dem Zusammenhang erschließen: _______________________<br />

________________________________________________________<br />

3.) fachgerecht <strong>mit</strong> dem Wörterbuch arbeiten: _______________________<br />

_________________________________________________________<br />

4.) die Aussprache: ____________________________________________<br />

5.) sich an Gesprächen beteiligen: __________________________________<br />

Matheunterricht<br />

1.) das mathematische Verständnis: _________________________________<br />

2.) die Grundrechenarten: _______________________________________<br />

3.) die Textaufgabe: ____________________________________________<br />

4.) die Maßeinheit: _____________________________________________<br />

168


Anlage 16: Berufswahl – Materialordner<br />

169


Anlage 17: Freiarbeitsmaterialien Deutsch – JoA<br />

170


Anlage 18: Sprachstandstest (JoA)<br />

Lese- und Schreibkompetenztest<br />

entworfen am BK Ulrepforte<br />

unter Verwendung <strong>von</strong> Materialien aus:<br />

KÖBES – Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik Reihe A Hrsg. Michael Becker-<br />

Mrotzek, Erhard Kusch und Bernd Wehnert: „Leseförderung in der<br />

Berufsbildung“<br />

Klett-Verlag: Lernstandstests Realschule; Hauptschule<br />

171


Stufen der Lesekompetenz<br />

Stufe<br />

Informationen<br />

er<strong>mit</strong>teln (I)<br />

Textbezogenes<br />

Interpretieren<br />

(TI)<br />

--Erkennen des<br />

Hauptgedankens,<br />

wenn der durch<br />

frühes<br />

Erscheinen im<br />

Text oder<br />

wiederholte<br />

Nennung deutlich<br />

wird.<br />

--Erkennen der<br />

Absicht des<br />

Autors, wenn<br />

diese deutlich<br />

gemacht oder<br />

explizit genannt<br />

wird<br />

--Erkennen und<br />

Herstellen<br />

einfacher<br />

Verbindungen<br />

zwischen<br />

einzelnen<br />

Textteilen<br />

--<br />

Analogieschlüsse<br />

,<br />

vergleichendes<br />

und kontrastives<br />

Lesen<br />

Reflektieren und<br />

Bewerten (RB)<br />

Beispielfragen 17<br />

Stufe<br />

1<br />

Auffinden <strong>von</strong><br />

Informationen,<br />

die im Text<br />

ausdrücklich<br />

und eindeutig<br />

genannt<br />

werden und<br />

leicht<br />

aufzufinden<br />

sind<br />

Einfache<br />

Verbindungen<br />

zwischen<br />

Textinformatione<br />

n und<br />

verbreitetem<br />

Alltagswissen<br />

--Wer erforscht<br />

den Einsatz <strong>von</strong><br />

Sandwichblechen<br />

im Automobilbau?<br />

(I)<br />

--Warum lassen<br />

sich<br />

Sandwichbleche<br />

nicht schweißen?<br />

(I)<br />

--Wie viel Benzin<br />

verbraucht Ihr<br />

Auto/das Auto<br />

Ihres Vaters?<br />

(RB)<br />

Stufe<br />

2<br />

Informationen<br />

aus dem Text<br />

entnehmen, die<br />

aus dem Text<br />

geschlussfolge<br />

rt werden<br />

müssen und <strong>von</strong><br />

anderen –<br />

ähnlichen –<br />

Informationen<br />

abgegrenzt<br />

werden<br />

müssen.<br />

--Vergleich <strong>von</strong><br />

mehreren<br />

Verbindungen<br />

zwischen Text<br />

und über den<br />

Text<br />

hinausgehendem,<br />

Wissen<br />

--Heranziehen <strong>von</strong><br />

persönlichen<br />

Erfahrungen, um<br />

Textstellen<br />

/~merkmale zu<br />

klären<br />

--Welche<br />

Eigenschaften hat<br />

die<br />

Sandwichbauweise<br />

? (I)<br />

--Welche Vor- und<br />

welche Nachteile<br />

hat der neue<br />

Werkstoff? (I;<br />

TI)<br />

-- Welche<br />

Gefahren ergeben<br />

sich bei einem<br />

Unfall, wenn die<br />

Karosserie nur<br />

mäßig stabil ist?<br />

(RB)<br />

17 Die Fragen beziehen sich auf den Text: Leichte Bleche für schnelle Autos<br />

172


Stufe<br />

Informationen<br />

er<strong>mit</strong>teln (I)<br />

Textbezogenes<br />

Interpretieren<br />

(TI)<br />

--Bedeutung<br />

eines Satzes<br />

oder Wortes<br />

erschließen auch<br />

wenn mehrere<br />

Textstellen<br />

hinzugezogen<br />

werden müssen<br />

-- beim<br />

Vergleichen und<br />

Kontrastieren<br />

viele Aspekte<br />

berücksichtigen<br />

Reflektieren und<br />

Bewerten (RB)<br />

Beispielfragen<br />

Stufe<br />

3<br />

--<br />

Informationen<br />

finden, die<br />

wenig<br />

offensichtlich<br />

sind (zwischen<br />

den Zeilen<br />

lesen)<br />

-- Bezugnahme<br />

auf weniger<br />

verbreitetes<br />

Wissen<br />

-- Bewertung des<br />

Textes im Detail<br />

-- Inwiefern kann<br />

der Einsatz der<br />

Sandwich-<br />

Bauweise ein<br />

Beitrag der<br />

Automobilindustri<br />

e zum<br />

Umweltschutz<br />

sein? (RB)<br />

-- Fertige eins<br />

Skizze an, die den<br />

Aufbau eines<br />

Sandwich-Bleches<br />

darstellt. (I; TI)<br />

--Wozu können<br />

Sandwich-Bleche<br />

in Zukunft noch<br />

verwendet<br />

werden? (RB)<br />

--Welche Fragen<br />

lässt der Text<br />

offen? Welche<br />

Fragen würdest du<br />

dem Erfinder<br />

dieser Bauweise<br />

stellen? (RB)<br />

Stufe<br />

4/5<br />

-- versteckte<br />

Informationen<br />

für bestimmte<br />

Leseaufgaben<br />

herausfiltern<br />

--<br />

Detailverstehen<br />

unbekannter<br />

Texte und<br />

Textformen<br />

-- Organisation<br />

<strong>von</strong><br />

Informationen<br />

den<br />

Anforderungen<br />

der Aufgabe<br />

entsprechend<br />

-- Visualisierung<br />

<strong>von</strong> Bezügen<br />

--<br />

Umformatierung<br />

des Textes<br />

-- Kritische<br />

Bewertung eines<br />

Textes unter<br />

Bezugnahme auf<br />

Expertenwissen<br />

-- „Leerstellen“<br />

des Textes<br />

herausfinden<br />

(Welche Infos<br />

gibt der Text<br />

nicht?)<br />

-- Hypothesen<br />

bilden<br />

-- flexible<br />

Nutzung des<br />

Textes<br />

173


Leichte Bleche für schnelle Autos<br />

Sandwichkonzept sorgt für Gewichtsvorteile<br />

Um ein Auto leichter und so<strong>mit</strong> schneller und<br />

benzinsparender zu machen, sind neue Werkstoffe gefragt.<br />

So forscht das Institut für bildsame Formgebung der<br />

RWTH Aachen an Sandwichblechen und deren möglicher<br />

Verarbeitung im Automobilbau oder in der Luft- und<br />

Raumfahrt. Ein Sandwichblech besteht aus zwei<br />

hauchdünnen Aluminiumblechen anstelle des Toastbrotes<br />

und normalerweise Kunststoff oder auch Gitterblech<br />

anstelle des Schinkens. Mit diesem Verbundstoff lassen sich<br />

bis zu 60 Prozent Gewicht anstelle eines vergleichbaren<br />

Stahlteils einsparen. Hinzu kommen sowohl bessere<br />

Eigenschaften bei der Isolation und der Geräusch- und<br />

Vibrationsdämmung als auch bessere Unfalleigenschaften<br />

durch die höhere Energieaufnahme. Probleme gibt es noch<br />

bei den Fügetechniken: Da sich die Sandwichbleche wegen<br />

des darin enthaltenen Kunststoffes nicht schweißen lassen,<br />

müssen andere Methoden wie Nieten und Kleben erprobt<br />

werden. Außerdem müssen wegen der Dicke der<br />

Sandwichbleche andere Radien und Formen <strong>von</strong> den<br />

Automobilherstellern desingt werden. Mögliche Teile wären<br />

also hauptsächlich die Motorhaube oder Hard Tops für<br />

Cabriolets. Schätzungen zufolge könnte ein Fahrzeug <strong>mit</strong><br />

einem durchschnittlichen Verbrauch <strong>von</strong> 7,5 Litern Benzin je<br />

100 Kilometer <strong>mit</strong> der Verwendung <strong>von</strong> Sandwichblechteilen<br />

bis zu 0,6 Liter Benzin pro 100 Kilometer sparen. Das<br />

entspräche einer achtprozentigen Verminderung des<br />

Kohlendioxidausstoßes. Und das wäre doch immerhin schon<br />

ein Anfang.<br />

174


Lese- und Schreibkompetenztest<br />

Text eins „Generelles Rauchverbot an Schulen?“<br />

Lesen Sie den Text und bearbeiten Sie die Aufgaben, indem Sie die<br />

richtige Antwort auf dem Antwortbogen ankreuzen. Es gibt nur eine<br />

richtige Antwort!<br />

Generelles Rauchverbot an Schulen?<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

Der Erfurter Nikotinforscher Prof. Dr. med. habil. Knut-Olaf Haustein,<br />

Leiter des Fritz-Lickint-Instituts für Nikotinforschung und<br />

Raucherentwöhnung, hat sich für gesetzliche Rauchverbote an<br />

deutschen Schulen ausgesprochen. Generelle Rauchverbote für Schüler<br />

und Lehrer gibt es etwa in Berlin und in Hessen. In Niedersachsen wird<br />

das Rauchen voraussichtlich ab Mitte des Jahres verboten. Thüringen<br />

plant kein landesweites Rauchverbot. Das Kultusministerium in Thüringen<br />

setzt nach eigenen Angaben stattdessen auf Vernunft, Aufklärung und<br />

Gesundheitserziehung. Die Schulen können sich freiwillig zu rauchfreien<br />

Zonen erklären. Das Institut will in den nächsten Wochen in ganz<br />

Thüringen Unterschriften für ein generelles Rauchverbot an Schulen<br />

sammeln.<br />

Vorbildfunktion der Erwachsenen<br />

„Schulen haben wie das Elternhaus Vorbildfunktion. Das Problem ist,<br />

dass Rauchen in der Gesellschaft geduldet wird, “ so Professor Haustein.<br />

Kinder und Jugendliche griffen immer häufiger und immer früher zur<br />

Zigarette. Ihre erste Zigarette probieren Kinder bereits im Alter <strong>von</strong><br />

zehn oder elf Jahren. Jeder zehnte Schüler zeigt laut einer Befragung<br />

Suchtverhalten. Da schwere Krankheitsfolgen erst 20 bis 30 Jahre<br />

später auftreten, seien sie bis dahin treue Kunden der Tabakindustrie.<br />

Auffällig ist auch, dass Hauptschüler doppelt so häufig rauchen wie<br />

Realschüler oder Gymnasiasten. Nicht nur das soziale Milieu spielt eine<br />

Rolle, sondern auch schlechte schulische Leistungen befördern eine<br />

Raucherkarriere. „Ein Rauchverbot und Preiserhöhungen für Zigaretten<br />

führen vielleicht dazu, dass Kinder gar nicht erst <strong>mit</strong> dem Rauchen<br />

anfangen.“<br />

Auch Kinder- und Jugendärzte forderten bundesweit rauchfreie<br />

Schulen, Rauchverbote in öffentlichen Einrichtungen und die<br />

Abschaffung <strong>von</strong> Zigarettenautomaten. Tabak gehört zu den<br />

„Einstiegsdrogen“, die den Konsum <strong>von</strong> illegalen Drogen wie Cannabis<br />

erleichtern. Kinder und Jugendliche werden zudem durch Nikotin auch<br />

175


schneller abhängig als Erwachsene. Darüber hinaus schädigen die im<br />

Tabak enthaltenen Giftstoffe den <strong>jugendlichen</strong> Organismus, der sich<br />

noch in der Entwicklung befindet.<br />

35<br />

Hilfe für Aussteiger<br />

Für die Jugendlichen, die bereits rauchen, hat das Institut für<br />

Therapie- und Gesundheitsforschung in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ein erfolgreiches<br />

Rauchstopp-Programm entwickelt. „Just be smokefree“ Infos unter<br />

ww.justbesmokefree.de<br />

Fragen<br />

Quelle: Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte, 06.02.2005;<br />

www.kinderaerzteimnetz.de/bvkj/aktuelles1<br />

1.) Warum rauchen so viele Jugendliche<br />

a.) Weil Rauchen cool ist.<br />

b.) Weil Rauchen gesellschaftlich akzeptiert ist.<br />

c.) Weil Rauchen zu mehr Anerkennung führt.<br />

2.) Wofür spricht sich Knut-Olaf Haustein aus?<br />

a.) für eine schülergerechte Gesundheitserziehung<br />

b.) für eine Verteuerung <strong>von</strong> Zigaretten<br />

c.) für mehr Aufklärung durch die Tabakindustrie<br />

3.) Wozu führt regelmäßiger Zigarettenkonsum?<br />

a.) zum Konsum illegaler Drogen<br />

b.) zu Organschäden<br />

c.) zu sofortigen Gesundheitsschäden<br />

4.) Was bedingt den erhöhten Zigarettenkonsum Jugendlicher?<br />

a.) Das Vorbild <strong>von</strong> Eltern und Mitschülern<br />

b.) schlechte Leistungen im Sport<br />

c.) der Kontakt <strong>mit</strong> Einstiegsdrogen<br />

5.) Welche Möglichkeiten werden einem Raucher zur Entwöhnung angeboten?<br />

a.) Der Besuch <strong>von</strong> Schulen <strong>mit</strong> Rauchverbot<br />

b.) Keine Zigarettenautomaten in der Nähe der Schule<br />

c.) Die Teilnahme an Maßnahmen für Raucher<br />

176


6.) Warum will das Fritz-Lickint-Institut in Thüringen Unterschriften für<br />

ein Rauchverbot an Schulen sammeln?<br />

a.) Weil das Land Verantwortung für die Schüler trägt.<br />

b.) Weil das Land die Nichtraucher an den Schulen mobilisieren will.<br />

c.) Weil das Institut unzufrieden ist <strong>mit</strong> der Raucherpolitik des Landes.<br />

7.) Warum ist es für Jugendliche, die bereits rauchen, so wichtig, sich<br />

<strong>mit</strong> den Folgen des Nikotinkonsums zu beschäftigen?<br />

a.) Da rauchende Jugendliche eher illegale Drogen konsumieren.<br />

b.) Da rauchende Jugendliche schlechtere berufliche Perspektiven haben.<br />

c.) Da gesundheitliche Folgen erst viel später auftreten.<br />

8.) Jeder zehnte Schüler zeigt laut einer Befragung Suchtverhalten. Was<br />

tun die Länder um Sucht vorzubeugen?<br />

a.) Berlin hilft rauchenden Jugendlichen <strong>mit</strong> einem speziellen Àussteiger-<br />

Programm<br />

b.) Thüringen setzt auf Gesundheitserziehung<br />

c.) Niedersachsen hat Rauchverbote eingeführt<br />

9.) In Bremen gibt es bislang kein generelles Rauchverbot an Schulen. Auf<br />

welche Maßnahmen setzt dieses Bundesland?<br />

a.) Bremen wird im Text nicht erwähnt.<br />

b.) Bremen überlässt den Schulen die Möglichkeit freiwillig rauchfreie Zonen<br />

einzurichten<br />

c.) Bremen setzt darauf, dass im Biologieunterricht die Folgen des Rauchens<br />

gezeigt werden.<br />

10.) Ein 25-jähriger raucht seit seinem 15. Lebensjahr. Trotz der<br />

Bitte seiner Freundin hört er nicht auf zu rauchen. Warum?<br />

a.) Weil er weiß, dass er jederzeit aufhören kann, wenn er will.<br />

b.) Weil er noch keine gesundheitlichen Folgen spürt.<br />

c.) Weil er sich nicht <strong>von</strong> Rauchverboten beeinflussen lassen will.<br />

177


Kommentar und Lösungen zu Text eins<br />

1.)Warum rauchen so viele Jugendliche?<br />

a.) Weil Rauchen cool ist.<br />

b.) Weil Rauchen gesellschaftlich akzeptiert ist. (Stufe 2: Das<br />

Alltagswissen behindert hier möglicherweise das Textverständnis und<br />

führt dazu, vorschnell Antwort a.) anzukreuzen)<br />

c.) Weil Rauchen zu mehr Anerkennung führt.<br />

2.) Wofür spricht sich Knut-Olaf Haustein aus?<br />

a.) für eine schülergerechte Gesundheitserziehung<br />

b.) für eine Verteuerung <strong>von</strong> Zigaretten (Stufe 2-3: Der Schüler muss<br />

erkennen, dass „Preiserhöhung“ und „Verteuerung“ identisch sind; Das<br />

Zitat muss interpretiert werden, denn Haustein spricht lediglich da<strong>von</strong>,<br />

dass eine Verteuerung möglicherweise verhindert, dass Kinder bereits <strong>mit</strong><br />

dem Rauchen anfangen, was aus seiner Sicht ja begrüßenswert ist.)<br />

c.) für mehr Aufklärung durch die Tabakindustrie<br />

3.) Wozu führt regelmäßiger Zigarettenkonsum?<br />

a.) zum Konsum illegaler Drogen<br />

b.) zu Organschäden (Stufe 2: Wichtig ist hierbei das Adjektiv<br />

„regelmäßig“. Außerdem muss der Schüler erkennen, dass ein<br />

regelmäßiger Konsum <strong>von</strong> Zigaretten nicht zwangsläufig zum Konsum <strong>von</strong><br />

illegalen Drogen führen muss, sondern nur das Risiko erhöht)<br />

c.) zu sofortigen Gesundheitsschäden<br />

4.) Was bedingt den erhöhten Zigarettenkonsum Jugendlicher?<br />

a.) Das Vorbild <strong>von</strong> Eltern und Mitschülern (Stufe 2: Fragestellung ist nicht<br />

ganz geläufig, da das Wort „bedingt“ möglicherweise nicht bekannt ist<br />

und erschlossen werden muss. Im Text ist <strong>von</strong> „Schule und Elternhaus“<br />

die Rede.)<br />

b.) schlechte Leistungen im Sport<br />

c.) der Kontakt <strong>mit</strong> Einstiegsdrogen<br />

5.) Welche Möglichkeiten werden einem Raucher zur<br />

Entwöhnung angeboten?<br />

a.) Der Besuch <strong>von</strong> Schulen <strong>mit</strong> Rauchverbot.<br />

b.) Keine Zigarettenautomaten in der Nähe der Schule.<br />

c.) Die Teilnahme an Maßnahmen für Raucher. (Stufe zwei: Rauchstopp-<br />

Programm = Maßnahme)<br />

178


6.) Warum will das Fritz.Lickint-Institut in Thüringen<br />

Unterschriften für ein Rauchverbot an Schulen sammeln?<br />

a.) Weil das Land Verantwortung für die Schüler trägt.<br />

b.) Weil das Land die Nichtraucher an den Schulen mobilisieren will.<br />

c.) Weil das Institut unzufrieden ist <strong>mit</strong> der Raucherpolitik des Landes.<br />

(Stufe 3: Information muss aus mehreren Sätzen erschlossen werden.)<br />

7.) Warum ist es für Jugendliche, die bereits rauchen, so wichtig, sich<br />

<strong>mit</strong> den Folgen des Nikotinkonsums zu beschäftigen?<br />

a.) Da rauchende Jugendliche eher illegale Drogen konsumieren.<br />

b.) Da rauchende Jugendliche schlechtere berufliche Perspektiven haben.<br />

c.) Da gesundheitliche Folgen erst viel später auftreten.(Stufe drei:<br />

konkurrierende Informationen, Antwort a.) und b.) sind zumindest nahe<br />

liegend. Vgl. Z. 23f und Z. 19)<br />

8.) Jeder zehnte Schüler zeigt laut einer Befragung Suchtverhalten. Was<br />

tun die Länder um Sucht vorzubeugen?<br />

a.) Berlin hilft rauchenden Jugendlichen <strong>mit</strong> einem speziellen Àussteiger-<br />

Programm<br />

b.) Thüringen setzt auf Gesundheitserziehung (Stufe 1: steht wörtlich im<br />

Text)<br />

c.) Niedersachsen hat Rauchverbote eingeführt<br />

9.) In Bremen gibt es bislang kein generelles Rauchverbot an Schulen.<br />

Auf welche Maßnahmen setzt dieses Bundesland?<br />

a.) Bremen wird im Text nicht erwähnt. (Stufe 1)<br />

b.) Bremen überlässt den Schulen die Möglichkeit freiwillig rauchfreie Zonen<br />

einzurichten<br />

c.) Bremen setzt darauf, dass im Biologieunterricht die Folgen des Rauchens<br />

gezeigt werden.<br />

10.) Ein 25-jähriger raucht seit seinem 15. Lebensjahr. Trotz der Bitte<br />

seiner Freundin hört er nicht auf zu rauchen. Warum?<br />

a.) Weil er weiß, dass er jederzeit aufhören kann, wenn er will.<br />

b.) Weil er noch keine gesundheitlichen Folgen spürt. (Stufe 3 :<br />

Alltagserfahrungen und persönliche Einstellungen führen hier<br />

möglicherweise zu vorschnellem Ankreuzen; Information (20 bis 30 Jahre<br />

bis zu organischen Schäden) wird im Text zwar gegeben, muss aber auf<br />

den konkreten Fall übertragen werden)<br />

c.) Weil er sich nicht <strong>von</strong> Rauchverboten beeinflussen lassen will<br />

179


Text zwei „Kommunikation und Medien“<br />

Betrachten Sie die Tabellen und lesen Sie den Text sorgfältig durch.<br />

Beantworten Sie anschließend die Fragen!<br />

Nachrichtenverkehr und Massenkommunikation nehmen seit Ende der 1990er<br />

Jahre durch ihr rasantes Wachstum eine Sonderstellung unter den<br />

Wirtschaftszweigen ein. Durch den Einsatz der Computertechnik wuchs die<br />

Kommunikationsindustrie weltweit und erschloss sich neue Märkte, sowohl im<br />

geschäftlichen wie auch im privaten Bereich. Innerhalb weniger Jahre kam es<br />

beim Nachrichtenverkehr zu einer rasch fortschreitenden Ausbreitung<br />

papierloser Kommunikation, die nach allen Prognosen weiter zunehmen wird.<br />

Land<br />

Telefonanschlüsse und Mobilfunkteilnehmer 2004<br />

Telefonhauptanschlüsse<br />

In Millionen je 1000<br />

Einw.<br />

Mobilfunkteilnehmer<br />

In Millionen je 1000<br />

Einw.<br />

VR China 214,420 169 206,620 162<br />

USA 190,000 659 140,767 488<br />

Japan 74,567 586 79, 083 620<br />

Deutschland 53, 720 652 59,200 718<br />

Großbritannien 35,290 591 49,921 834<br />

Frankreich 33,929 569 38,585 647<br />

Italien 27,452 477 52,316 909<br />

Die Zahl der Telefonhauptanschlüsse im Festnetz betrug Anfang 2004 weltweit<br />

1,0621 Milliarden, wobei die Zuwachsrate in den letzten Jahren abgenommen hat<br />

und 2005 nur noch 3,5% betrug, da ein großer Teil des Kommunikationsbedarfs<br />

der Menschen inzwischen durch das Mobiltelefon abgedeckt wird. Die Zahl der<br />

Sprechstellen (Hauptanschluss plus Nebenstellen) dürfte ungefähr 2,2<br />

Milliarden betragen haben.<br />

Die alten Kommunikationstechniken wie Fernschreiben (Telex) und<br />

Telegraphieren sind fast völlig verschwunden und durch das Telefax und die<br />

Kommunikation per e-mail ersetzt worden.<br />

*Jeweils<br />

Jahresbeginn<br />

Internet-Nutzer<br />

2003 (in Mio.) * 1999 (in Mio) * Je 1000<br />

Einwohner 2003<br />

USA 155,000 60,000 5375<br />

VR China 59,100 2,100 460<br />

Japan 57,200 16,940 4493<br />

180


Deutschland 34,400 8,200 4237<br />

Großbritannien 24,000 8,000 4062<br />

Frankreich 18,716 3,700 3138<br />

Italien 17,000 2,600 3011<br />

Der Internetzugang erlebte in den letzten Jahren ein ähnlich stürmisches<br />

Wachstum wie das Mobiltelefon. 2003 nahm die Zahl der Internetnutzer<br />

weltweit um 20% auf 767,000 Millionen zu. Von diesen Internetnutzern leben<br />

allein 31,5% in Europa und 30,1% in Nordamerika. In den USA ist inzwischen ein<br />

gewisser Sättigungsgrad erreicht, während die Zahl der Nutzer im Europa<br />

immer noch leicht ansteigt.<br />

In Deutschland stieg die Zahl der Internetnutzer 2003 auf 34,4 Millionen an,<br />

d.h. ca. 54% der Bevölkerung ab 14 Jahre nutzen das Netz. Vor allem die<br />

gesunkenen Kosten und das immer größere Angebot an Internetdiensten trugen<br />

dazu bei. In der Altersgruppe der 14 bis 19jährigen nutzen 87% das Internet,<br />

bei den 20 bis 29jährigen sind es 75% und bei den über 60jährigen 13%. Nach<br />

einer Umfrage besteht die häufigste private Nutzung im Versenden <strong>von</strong> e-mails<br />

(73%), im zielgerichteten Suchen nach Angeboten (52%), im „Surfen zum<br />

Vergnügen“ (51%), im Homebanking (32%) und im Downloaden <strong>von</strong> Dateien (29%).<br />

Aufgabe eins:<br />

Beschreiben Sie den Aufbau der Tabelle „Internet-Nutzer“. Wie ist sie<br />

aufgebaut und welche Informationen enthält sie?<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

181


Aufgabe zwei:<br />

Welche Entwicklungen kann man im Vergleich der Länder und im Vergleich der<br />

Zeitpunkte an der Tabelle ablesen?<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

Aufgabe drei:<br />

Welche Informationen enthält der dazugehörige Text, die aus der Tabelle nicht<br />

hervorgehen? Hier genügen Stichworte!<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

___________________________________________<br />

182


Aufgabe vier:<br />

Welche Aussagen sind laut der Tabelle „Telefonanschlüsse und<br />

Mobilfunkteilnehmer“ richtig, welche nicht? Kreuzen Sie an!<br />

Aussage richtig falsch<br />

In Deutschland gibt es mehr Festnetzanschlüsse als<br />

Mobilfunkteilnehmer.<br />

Japan hat bezogen auf die Bevölkerung mehr<br />

Mobilfunkteilnehmer als Frankreich.<br />

Die VR China verfügt über mehr Festnetzanschlüsse als<br />

über Mobiltelefone.<br />

In Großbritannien haben mehr Menschen einen<br />

Festnetzanschluss als ein Mobiltelefon.<br />

Italien hat bezogen auf die Bevölkerung die meisten<br />

Mobilfunkteilnehmer.<br />

In den USA verfügen <strong>von</strong> 1000 Einwohnern mehr<br />

Menschen über einen Festnetzanschluss als über ein<br />

Mobiltelefon.<br />

183


Lösungen und Kommentar zu Text zwei<br />

Aufgabe eins:<br />

Beschreiben Sie den Aufbau der Tabelle „Internet-Nutzer“. Wie ist sie<br />

aufgebaut und welche Informationen enthält sie?<br />

Die Tabelle vergleicht die Anzahl der Internetnutzer in sieben Ländern zu zwei<br />

verschiedenen Zeitpunkten (1999 und 2003). Außerdem wird für das Jahr 2003<br />

angegeben, wie viele Internetanschlüsse auf jeweils 1000 Einwohner kommen.<br />

Die Länder sind dabei so geordnet, dass das Land <strong>mit</strong> den absolut meisten<br />

Internetanschlüssen im Jahre 2003 an erster Stelle steht (in dem Fall die USA)<br />

und das Land <strong>mit</strong> den absolut wenigsten Netzanschlüssen an letzter Stelle (<br />

Italien)<br />

Aufgabe zwei:<br />

Welche Entwicklungen kann man im Vergleich der Länder und im Vergleich der<br />

Zeitpunkte an der Tabelle ablesen?<br />

Man kann erkennen, dass sich die absolute Anzahl der Internetnutzer in allen<br />

sieben Ländern enorm gesteigert hat, wenn auch <strong>mit</strong> unterschiedlicher Dynamik.<br />

Während die Zahl der Internetnutzer in den USA beispielsweise „nur“ um das<br />

Zweieinhalbfache gestiegen ist, ist sie in China um das 30-fache angestiegen. Die<br />

USA sind dabei allerdings <strong>von</strong> einem Ausgangswert gestartet, der bereits 1999<br />

um das 30-fache über dem chinesischen lag. In den anderen Ländern ist die Zahl<br />

der Internetnutzer um das Drei- bis Siebenfache angestiegen.<br />

Aussagefähiger hinsichtlich der Dichte der Internetnutzer ist allerdings die<br />

letzte Spalte, in der angegeben wird, wie viele Nutzer es auf 1000 Einwohner<br />

gibt. Hier stehen die USA ebenfalls an der Spitze, aber China, das bei der<br />

absoluten Anzahl an zweiter Stelle steht, fällt auf den letzten Platz zurück.<br />

Aufgabe drei:<br />

Welche Informationen enthält der dazugehörige Text, die aus der Tabelle nicht<br />

hervorgehen? Hier genügen Stichworte!<br />

• Auskunft über Internetanschlüsse weltweit<br />

• Auskunft über die Altersstruktur der Nutzer<br />

• Auskunft über die Art der Nutzung<br />

184


Aufgabe vier:<br />

Welche Aussagen sind laut der Tabelle „Telefonanschlüsse und<br />

Mobilfunkteilnehmer“ richtig, welche nicht? Kreuzen Sie an!<br />

Aussage richtig falsch<br />

In Deutschland gibt es mehr Festnetzanschlüsse als<br />

Mobilfunkteilnehmer.<br />

Japan hat bezogen auf die Bevölkerung mehr<br />

Mobilfunkteilnehmer als Frankreich.<br />

Die VR China verfügt über mehr Festnetzanschlüsse als<br />

über Mobiltelefone.<br />

In Großbritannien haben mehr Menschen einen<br />

Festnetzanschluss als ein Mobiltelefon.<br />

Italien hat bezogen auf die Bevölkerung die meisten<br />

Mobilfunkteilnehmer.<br />

In den USA verfügen <strong>von</strong> 1000 Einwohnern mehr<br />

Menschen über einen Festnetzanschluss als über ein<br />

Mobiltelefon.<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

185


Text drei: „ Internet-Tätigkeiten 2004“<br />

Lesen Sie das Diagramm und bearbeiten Sie die Aufgaben, indem Sie die richtige<br />

Antwort ankreuzen! Immer nur eine Antwort ist richtig!<br />

Internet-Tätigkeiten 2004<br />

- täglich/mehrmals pro Woche-<br />

(Auswahl)<br />

46<br />

e-mail 51<br />

Internet-Suche 37<br />

33<br />

Musik hören 36<br />

22<br />

Chat 26<br />

24<br />

Musik downloaden 38<br />

14<br />

Aktuelle Infos 29<br />

17<br />

Berufs-/Bildungsinfos 21<br />

22<br />

Dateien-Download 16<br />

8<br />

Regionale 13<br />

Veranstaltungen 9<br />

Netzspiele 20<br />

Online-Filme/Videos 1<br />

2<br />

Quelle: JIM 2004, Angaben in Prozent<br />

Basis: Jugendliche Internetnutzer = 904<br />

(Jungen)<br />

(Mädchen)<br />

186


1.) Woher stammt das Diagramm?<br />

a.) aus dem Internet<br />

b.) aus einer Studie <strong>von</strong> JIM<br />

c.) aus einer Studie <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

2.) Was wird auf der X-Achse des Diagramms dargestellt?<br />

a.) die Anzahl der Nutzer<br />

b.) der Anteil der verschiedenen Internet-Tätigkeiten<br />

c.) der Anteil <strong>von</strong> Jungen und Mädchen<br />

3.) Wie viel Prozent der weiblichen Jugendlichen nutzen das<br />

Internet um Lieder herunter zu laden?<br />

a.) 22%<br />

b.) 14%<br />

c.) 36%<br />

4.) Wie viele Jugendliche wurden für die Studie befragt?<br />

a.) 904<br />

b.) 51%<br />

c.) Geht nicht hervor<br />

5.) Auf welche Frage gibt das Diagramm eine Antwort?<br />

a.) Wie haben sich die Internettätigkeiten <strong>von</strong> Jungen und Mädchen<br />

entwickelt?<br />

b.) Wie viele Mädchen haben e-mails geschrieben?<br />

c.) Welche Internetdienste haben Jugendliche genutzt?<br />

6.) Worauf bezieht sich das Wort „Auswahl“?<br />

a.) Es wurde nur nach bestimmten Internettätigkeiten gefragt<br />

b.) Es wurden nur bestimmte Jugendliche ausgewählt<br />

c.) Es wurden nur bestimmte Ergebnisse in dem Diagramm dargestellt.<br />

7.) Wer nutzt das Internet eher für Berufs- und<br />

Bildungsinformationen?<br />

a.) Mädchen<br />

b.) Jungen<br />

c.) Kein Unterschied<br />

8.) Welche der folgenden Tätigkeiten ist in der Tabelle nicht<br />

enthalten?<br />

a.) Informieren über aktuelle Kinoprogramme<br />

b.) Downloaden eines Hörbuchs<br />

c.) Internethandel<br />

187


9.) Für welche Arten <strong>von</strong> Tätigkeiten wird das Internet am<br />

häufigsten genutzt?<br />

a.) Downloaden <strong>von</strong> Informationen<br />

b.) Kommunikation<br />

c.) Unterhaltung<br />

10.) Für welche Internettätigkeit verwenden die Jungen am meisten<br />

Zeit?<br />

a.) e-mail<br />

b.) Musik-Download<br />

c.) geht aus dem Diagramm nicht hervor<br />

Lösungen und Kommentar zu Text drei<br />

1.) Woher stammt das Diagramm?<br />

a.) aus dem Internet<br />

b.) aus einer Studie <strong>von</strong> JIM (Stufe 2: Weltwissen notwendig)<br />

c.) aus einer Studie <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

2.) Was wird auf der X-Achse des Diagramms dargestellt?<br />

a.) die Anzahl der Nutzer<br />

b.) der Anteil der verschiedenen Internet-Tätigkeiten (Stufe 2: Man<br />

muss wissen oder erschließen, was eine X-Achse ist; Antwort<br />

c.) ist auch nicht ganz auszuschließen, bzw. wird durch die<br />

Formulierung nahegelegt)<br />

c.) der Anteil <strong>von</strong> Jungen und Mädchen<br />

3.) Wie viel Prozent der weiblichen Jugendlichen nutzen das<br />

Internet um Lieder herunter zu laden?<br />

a.) 22%<br />

b.) 14% (Stufe 1)<br />

c.) 36%<br />

4.) Wie viele Jugendliche wurden für die Studie befragt?<br />

a. 904 (Stufe 1 bis 2; kann aus „Basis“ erschlossen werden)<br />

b. 51%<br />

c. Geht nicht hervor<br />

188


5.) Auf welche Frage gibt das Diagramm eine Antwort?<br />

a.) Wie haben sich die Internettätigkeiten <strong>von</strong> Jungen und Mädchen<br />

entwickelt?<br />

b.) Wie viele Mädchen haben e-mails geschrieben?<br />

c.) Welche Internetdienste haben Jugendliche genutzt? (Stufe 2:<br />

Antwort b.) ist richtig, aber zu detailbezogen)<br />

6.)Worauf bezieht sich das Wort „Auswahl“?<br />

a.) Es wurde nur nach bestimmten Internettätigkeiten gefragt<br />

b.) Es wurden nur bestimmte Jugendliche ausgewählt<br />

c.) Es wurden nur bestimmte Ergebnisse in dem Diagramm dargestellt.<br />

(Steht in Konkurrenz zu Antwort a.)<br />

7.) Wer nutzt das Internet eher für Berufs- und<br />

Bildungsinformationen?<br />

a.) Mädchen (Stufe 1)<br />

b.) Jungen<br />

c.) kein Unterschied<br />

8.) Welche der folgenden Tätigkeiten ist in der Tabelle nicht<br />

enthalten?<br />

a.) Informieren über aktuelle Kinoprogramme<br />

b.) Downloaden eines Hörbuchs<br />

c.) Internethandel (Stufe 2: Info muss erschlossen werden, da<br />

Hörbücher unter Dateien-download fallen, Kinoprogramm unter<br />

„regionale Veranstaltungen)<br />

9.) Für welche Arten <strong>von</strong> Tätigkeiten wird das Internet am<br />

häufigsten genutzt?<br />

a.) Downloaden <strong>von</strong> Informationen<br />

b.) Kommunikation (Stufe drei: Subsummierung <strong>von</strong> „e-mail“ unter<br />

Kommunikation; genaues Verständnis der Fragestellung)<br />

c.) Unterhaltung<br />

10.) Für welche Internettätigkeit verwenden die Jungen am meisten<br />

Zeit?<br />

a.) e-mail<br />

b.) Musik-Download<br />

c.) geht aus dem Diagramm nicht hervor (Stufe 2: Unterscheidung<br />

<strong>von</strong> prozentualem Anteil und zeitlichem Anteil muss gemacht<br />

werden)<br />

189


Text vier „Aggression und Mobbing“ (Bettina Meinberger)<br />

Aggression (lateinisch für „Angriffsverhalten“) gilt im Alltagsleben meist als<br />

etwas Negatives, das man vermeiden sollte. In neueren Forschungen wird das<br />

aber ganz anders beurteilt. Für die Wissenschaftler ist Aggression zunächst<br />

einmal eine ganz normale und natürliche Verhaltensweise, ein Bedürfnis der<br />

Menschen. Sie steckt in jedem <strong>von</strong> uns und kann nicht durch Bestrafung und<br />

Unterdrückung beseitigt werden. Das wäre nach Meinung der Forscher auch<br />

vollkommen verkehrt, denn in ihrem Verständnis ist Aggression eine Form<br />

lebensnotwendiger Energie. Sie umfasst viele verschiedene Verhaltensweisen,<br />

die nicht alle <strong>von</strong> vorne herein negativ sind. Mit Aggression ist zunächst einmal<br />

jedes Verhalten gemeint, dass nicht passiv oder abwartend ist. Das können sehr<br />

deutliche Äußerungen <strong>von</strong> Ärger oder Ablehnung sein oder eine direkte Art seine<br />

Interessen durchzusetzen, die offene Konfrontation <strong>mit</strong> anderen, das Ergreifen<br />

<strong>von</strong> Eigeninitiative anstelle <strong>von</strong> Abwarten was passiert. Zu solchem positiven<br />

Verhalten kann gehören, dass man sich traut, Konflikte offen anzusprechen und<br />

zu klären. Laut zu kreischen und zu schreien, zu trampeln, sich aufzurichten –<br />

das sind Verhaltensweisen, die dazu passen und sind Mittel intensive Gefühle zu<br />

zeigen. Hochgeschätzt sind Aggressionen im Sport, denn ohne Aggression gäbe<br />

es keinen Wettkampf, keinen Kampfgeist und keinen Siegeswillen. Allerdings<br />

werden die Aggressionen hier durch ein kompliziertes Regelwerk gesteuert.<br />

Selbst beim Boxen sind unfaire Mittel verboten und in allen Sportarten werden<br />

Fouls bestraft. Auch Profisportler haben immer wieder Mühe, die Grenze<br />

zwischen erlaubtem und verbotenem aggressiven Verhalten einzuhalten.<br />

Wenn eine Person kein Ventil für ihre heftigen Gefühle findet, dann kann<br />

Aggression natürlich „umkippen“ in schädliches, unsoziales Verhalten. Wenn man<br />

zum Beispiel über längere Zeit immer wieder enttäuscht wird, wenn man gegen<br />

seinen Willen zu etwas gezwungen wird oder wenn auf Dinge verzichten muss, die<br />

einem wichtig sind, dann entsteht Frustration. Auch Angst oder Misserfolge<br />

können dazu führen, dass man derart viele negative Gefühle anstaut, dass man<br />

irgendwann „platzt“. Wer sich <strong>von</strong> allen angegriffen fühlt, der neigt oft zu<br />

überzogenen Reaktionen. In scheinbar „sinnloser“ Wut entlädt sich dann<br />

angestauter Frust und wird auch an Menschen oder Gegenständen ausgelassen,<br />

die <strong>mit</strong> dem Problem eigentlich nichts zu tun haben.<br />

Gerade in der Schule spielt dieser Zusammenhang eine wichtige, aber oft<br />

unterschätzte Rolle. Aus verschiedenen Gründen erleben viele Schüler (aber<br />

auch Lehrer) Schule als äußerst frustrierend. Die entstehenden Aggressionen<br />

„ballen“ sich geradezu im Schulalltag und finden immer wieder ihren Ausdruck in<br />

verbaler oder körperlicher Gewalt. Nicht selten richtet sich Aggression aber<br />

auch nach innen und äußerst sich als selbstzerstörerisches Verhalten. Die<br />

Menschen werden depressiv, machen sich ständig selber runter, schädigen oder<br />

verletzen sich selber. In extremen Fällen geht solches Verhalten bis zum<br />

190


Selbstmord. Man kann aber einiges dafür tun, dass es nicht soweit kommt. Dazu<br />

ist es vor allem nötig, dass sich Schüler und Lehrer im Schulalltag Zeit und Raum<br />

nehmen, <strong>mit</strong> Aggressionen sinnvoll umzugehen. Wer offen Gefühle zum Ausdruck<br />

bringen kann ohne andere dabei zu verletzen und ohne sich für seine Wut oder<br />

Angst zu schämen, hat viel gelernt. Und Konflikte anders als <strong>mit</strong> brutaler Gewalt<br />

zu lösen, sollte eines der wichtigsten Lernziele <strong>von</strong> Schule überhaupt sein.<br />

Quelle: Lernstandstest 2, Klasse 7/8 Klett-Verlag<br />

1.) Unterscheiden Sie positive <strong>von</strong> negativen Aggressionen, indem Sie die im<br />

Text genannten Beispiele für aggressives Verhalten in Stichwörtern in die<br />

Tabelle eintragen!<br />

positive Aggression<br />

negative Aggression<br />

2.) Erklären sie <strong>mit</strong> eigenen Worten, was in dem Text allgemein (d.h. nicht<br />

speziell als negative oder positive Form) unter Aggression verstanden wird.<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

3.) Im Text wird besonders auf die Rolle der Schule hingewiesen. Wie kann<br />

Schule dazu beitragen Aggressionen auf angemessene (positive) Weise zu<br />

äußern? Was steht dazu im Text?<br />

191


_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

4.) Ergänzen Sie Antwort auf Frage drei durch eigene Erklärungen,<br />

Erfahrungen, Meinungen. Schreiben Sie mindestens drei Sätze!<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

_____________________________________________<br />

____________________________________________<br />

Lösungen und Kommentar zu Text vier<br />

1.) Unterscheiden Sie positive <strong>von</strong> negativen Aggressionen, indem Sie die im<br />

Text genannten Beispiele für aggressives Verhalten in Stichwörtern in die<br />

Tabelle eintragen!<br />

Die Aufgabe deckt die Kompetenzstufe 2 ab, denn sie erfordert ein sehr<br />

detailgenaues Lesen, da gerade bei den positiven Formen der Aggression<br />

einzelne, dicht gepackte Informationen über Merkmale/Verhaltensweisen<br />

unterschieden werden müssen (Trennschärfe)<br />

positive Aggression<br />

negative Aggression<br />

Ergreifen <strong>von</strong> Eigeninitiative „Sinnlose“ Wut gegen unbeteiligte<br />

Menschen und Gegenstände<br />

Durchsetzung eigener Interessen selbstzerstörerische Akte bis hin zum<br />

Selbstmord<br />

Ansprechen <strong>von</strong> Konflikten<br />

Kampfgeist im Sport<br />

Ausleben intensiver Gefühle<br />

192


2.) Erklären Sie <strong>mit</strong> eigenen Worten, was in dem Text allgemein (d.h. nicht<br />

speziell als negative oder positive Form) unter Aggression verstanden wird.<br />

Aggression ist eine Form <strong>von</strong> Energie, die jeder Mensch besitzt, die ihn antreibt<br />

und dazu bringt aktiv zu handeln. Aggression kann als natürlicher Bestandteil des<br />

Menschen nicht vollkommen unterdrückt werden.<br />

Hierbei wird nicht nur das Leseverständnis geprüft, sondern auch die<br />

Fähigkeit, Gelesenes in eigenen Worten wiederzugeben (Schreibkompetenz).<br />

Dabei kann indirekt auf das Leseverständnis geschlossen werden, je nach<br />

inhaltlichem „Deckungsgrad“ der eigenen Formulierung <strong>mit</strong> den Informationen<br />

des Textes.<br />

vollständig gelöst (vier Punkte)<br />

Aspekte, die genannt werden sollten:<br />

• Jeder Mensch hat Aggressionen<br />

• Energie<br />

• Aktivität<br />

• Nicht unterdrückbar<br />

3.) Im Text wird besonders auf die Rolle der Schule hingewiesen. Wie kann<br />

Schule dazu beitragen Aggressionen auf angemessene (positive) Weise zu<br />

äußern? Was steht dazu im Text?<br />

Schüler müssen lernen, <strong>mit</strong> ihren aggressiven Gefühlen und ihrem Frust sinnvoll<br />

umzugehen, d.h. diese Gefühle nicht auf zerstörerische Weise auszuleben. Dazu<br />

müssen sich Schüler und Lehrer Zeit nehmen, indem sie über Gefühle sprechen,<br />

die Scham vor Gefühlen abbauen und über Möglichkeiten negative Gefühle<br />

angemessen auszudrücken bzw. ohne Gewalt abzubauen.<br />

Aufgabe drei<br />

vollständig gelöst (vier Punkte)<br />

• Zeit für Gespräche über Gefühle<br />

• Keine Scham für Gefühle<br />

• Gewaltloser Abbau <strong>von</strong> Aggressionen<br />

• Sinnvoller Umgang <strong>mit</strong> Gefühlen<br />

4.) Ergänzen Sie Antwort auf Frage drei durch eigene Erklärungen,<br />

Erfahrungen, Meinungen. Schreiben Sie mindestens drei Sätze!<br />

Der Schüler/die Schülerin kann:<br />

• Beispielsituationen nennen<br />

• einzelne Lehrer bzw . deren Reaktion auf/Umgang <strong>mit</strong><br />

Aggressionen beschreiben<br />

• Wünsche/Ideen äußern, was Schüler und Lehrer machen<br />

könnten, um gewaltloser <strong>mit</strong>einander umzugehen<br />

• Kritik/Skepsis äußern, in wie fern Schule diese Aufgabe<br />

bewältigen kann<br />

193


Gefordert ist eine Reflexion und Bewertung des Textes auf Stufe drei.<br />

vollständig gelöst (acht Punkte, wenn drei verschiedene Sätze <strong>mit</strong><br />

verschiedenen Aspekten geschrieben wurden, der Bezug zum Text gegeben ist,<br />

aber keine Infos aus dem Text wiederholt wurden)<br />

Auswertung Lesekompetenztest<br />

Aufgabe A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8 A9 A10 erreichte<br />

Punkte<br />

B B B A C C C B A B<br />

Text 1<br />

Punkte<br />

(ges. 21)<br />

Text 3<br />

Punkte<br />

(ges. 18)<br />

Text 2<br />

Punkte<br />

(ges. 28)<br />

Text 4<br />

Punkte<br />

(ges. 23)<br />

Gesamtpunktzahl<br />

100<br />

2 2 2 2 2 3 3 1 1 3<br />

B B B A C C A C B C<br />

2 2 1 1 2 2 1 2 3 2<br />

A1 A2 A3 A4 -- -- -- -- -- --<br />

8 8 6 6 -- -- -- -- -- --<br />

A1 A2 A3 A4 -- -- -- -- -- --<br />

7 4 4 8 -- -- -- -- -- --<br />

194


Auswertung Lesekompetenztest<br />

Aufgabe A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8 A9 A10 erreichte<br />

Punkte<br />

B B B A C C C B A B<br />

Text 1<br />

Punkte<br />

(ges. 21)<br />

Text 3<br />

Punkte<br />

(ges. 18)<br />

Text 2<br />

Punkte<br />

(ges. 28)<br />

Text 4<br />

Punkte<br />

(ges. 23)<br />

Gesamtpunktzahl<br />

100<br />

2 2 2 2 2 3 3 1 1 3<br />

B B B A C C A C B C<br />

2 2 1 1 2 2 1 2 3 2<br />

A1 A2 A3 A4 -- -- -- -- -- --<br />

8 8 6 6 -- -- -- -- -- --<br />

A1 A2 A3 A4 -- -- -- -- -- --<br />

7 4 4 8 -- -- -- -- -- --<br />

195


Anlage 19:<br />

Mathematikeinstufungstest JoA<br />

Name: ________________________<br />

Lösen Sie die folgenden Aufgaben der beiden folgenden Blätter ohne Taschenrechner!<br />

Schreiben Sie alle Lösungsschritte auf. Wenn Sie mehr Platz benötigen, benutzen Sie bitte die Rückseite.<br />

a) 345 +<br />

5473965=<br />

b) 75645 – 2356= c) 65651 – 46769=<br />

d) 65758,77 +<br />

34,2=<br />

e) 2324,44 –<br />

33,666=<br />

f) 575 – 0,456=<br />

g) 9 x 7= h) 14 x 9= i) 17 x 22=<br />

j) 12 x 1,6= k) 23,6 x 17,22= l) 100 x 0,65=<br />

m) 54 : 9= n) 120 : 8= o) 11650:25=<br />

196


p) 8784,2 :<br />

334=<br />

q) 32121 : 25,8= r) 1457,412 : 54,3=<br />

s)<br />

1<br />

2<br />

+ 4<br />

1<br />

=<br />

t)<br />

2 2<br />

2 3<br />

+ = u) 1 + =<br />

6 3<br />

5 5<br />

1 1<br />

v) − =<br />

7 9<br />

w)<br />

2 2<br />

2 3<br />

× = x) 1 : =<br />

5 3<br />

5 5<br />

1<br />

2<br />

y) − 0, 3 =<br />

z) 2 × 1, 5 =<br />

2<br />

5<br />

A) 1 m =<br />

mm<br />

B) 10 dm =<br />

m<br />

C) 1200 m =<br />

km<br />

197


D) 1 g =<br />

kg<br />

E) 1,5 t =<br />

kg<br />

F) 12 cm + 32<br />

mm=<br />

mm G) 47 kg – 700 g= g<br />

H) 15 % <strong>von</strong><br />

200=<br />

I) 600 % – 10 %=<br />

J) Wie viel Prozent sind 65 <strong>von</strong> 1300?<br />

K) Wenn 12 Eier 2,40 € kosten, was kosten dann 18 Eier?<br />

L) Wenn ein Auto in sieben Stunden 630 km weit fährt, wie weit kommt es bei der gleichen<br />

Geschwindigkeit in zwei Stunden?<br />

M) Wenn zwei Arbeiter einen LKW in drei Stunden abladen, wie lange benötigen dann drei<br />

Arbeiter?<br />

198


N) 16 x − 8 = 40<br />

O) 16 x − ( 8x + 4) = 20<br />

P) x − 8 = 5 + ( x −13)<br />

Q) Hier sehen Sie einen Garten. Wenn Sie einmal um den ganzen Garten herum gehen<br />

möchten, wie weit 90 m<br />

müssen Sie gehen?<br />

30 m<br />

R) Wie berechnet man den Flächeninhalt eines Dreiecks? Wenn Sie die Worte nicht kennen,<br />

zeichnen Sie die Antwort.<br />

S) Zeichnen Sie ein Rechteck und ein Trapez!<br />

Suchen Sie die nächsten beiden Zahlen:<br />

T) U) V)<br />

3 6 9 12 ___ ___ 3 5 8 12 ___ ___ 1 3 9 27 ___ ___<br />

199


Anlage 20: Geplante Stuhlkreisthemen für das Schuljahr 2007/08<br />

‣ 16.08.2007: In der Schule angekommen!?<br />

‣ 23.08.2007: Im Praktikum angekommen?<br />

‣ 30.08.2007: Praktikum oder Lehrstelle: Vorteile und Nachteile.<br />

‣ 13.09. 2007: Voraussetzungen für eine Lehrstelle<br />

‣ 21.09. 2007 Wie kann ich eine Kündigung vermeiden?<br />

‣ 28.09.2007: Ferienjob ja oder nein?<br />

‣ 18.10.2007: Aggression in der U-Bahn: Was kann ich tun?<br />

‣ 25.10.2007: Praktikumsplatz behalten oder wechseln?<br />

‣ 02.11.2007: Aggression: Grenzen der emotionalen Wahrnehmung<br />

o Übung: sich beschimpfen lassen<br />

• („Was macht das <strong>mit</strong> mir?)<br />

‣ 08.11.2007: Selbstreflexion: positive Eigenschaften eines guten<br />

Auszubildenden<br />

‣ 15.11.2007: Selbstreflexion: Wie setze ich meine positive Eigenschaften<br />

bei der Suche nach einen guten Ausbildungsplatz ein?<br />

‣ 22.11.2007: Was kann ich gegen Gewalt tun?<br />

‣ 29.11.2007: Wie kann ich mich und mein Lernumfeld motivieren?<br />

‣ 06.12.2007: Kleidung als Grenze der Gesellschaft<br />

‣ 13.12.2007: Wie sieht mein Chef meine Leistung? Reaktion auf Feedback<br />

‣ 10.01.2008: Zeile 2008<br />

‣ 17.01.2008: Fallstudie: Simon scheitert - Seine Zukunft, unser Tipp!<br />

‣ 24.01.2008: Selbstbild – Fremdbild<br />

‣ 31.01.2007: Disziplin Unruhe Gewalt<br />

‣ 07.02.2008: Klassenfahrt: Mitverantwortung<br />

‣ 14.02.2008: Glücklich sein –Zeitleiste<br />

‣ 28.02.2008: Ausdauer – Durchhalten!<br />

‣ 07.03.2008: Fallstudie: Kevins Lügen am Arbeitsplatz<br />

‣ 14.03.2008: Was tun bei Abmahnungen?<br />

‣ 21.03.2008: Wie viel Unterstützung durch den Lehrer – wie viel<br />

Eigeninitiative?<br />

‣ 18.04.2008: Plan B – Wenn ich mein Ziel nicht erreiche!<br />

‣ 25.04.2008: Ein Blick in die Kristallkugel: meine Zukunft<br />

‣ 02.05.2008: Was habe ich im Verlauf des Schuljahres dazugelernt?<br />

‣ 09.05.2008: Welche Anforderungen stellen Handwerk und Industrie –<br />

Faltblatt<br />

‣ 16.05.2008: Klassenfahrt: regeln und Regelverstöße<br />

‣ 23.05.2008: lernen zu lernen<br />

‣ 30.05. 2008: lernen zu lernen<br />

‣ 04.06.2008: Geldgeschäfte in der Familie – Haushaltsbuch<br />

200


Anlage 21:<br />

Fortbildung zur Individualisierung <strong>von</strong> Lehr- und Lernprozessen<br />

Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer des vorberuflichen<br />

Bildungsgangs am Berufskolleg Ulrepforte zum Thema<br />

„Individualisierung <strong>von</strong> Lehr- und Lernprozessen“<br />

1.) Organisatorischer Rahmen<br />

Zeit: Donnerstag, 15. 03. 2007, 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr<br />

Ort: BK Ulrepforte Raum B 205<br />

Teilnehmer: Herr Burbaum, Herr Debelius, Herr Desmedt, Herr Gnoth, Herr<br />

Löwenstein, Frau Mehler, Frau Mreschar, Frau Rössing, Frau Schroten, Frau<br />

Tholen-Hummert, Frau Werdel<br />

Moderatoren: Rainer Kopp und Heide Koehler vom Forum-Eltern-Schule (FESCH<br />

– www.weiterbildung-fuer-schulen.de)<br />

2.) Zielsetzung<br />

Individualisierung und Vertrauen verlangen <strong>von</strong> Lehrerinnen und Lehrern, die<br />

täglich <strong>mit</strong> demotivierten, störenden, verhaltensauffälligen und lernschwachen<br />

Schülern konfrontiert sind, ein hohes Maß an Energie, Frustrationstoleranz und<br />

Idealismus. Da<strong>mit</strong> Kolleginnen und Kollegen bereit und in der Lage sind, dieses<br />

aufzubringen, Bedarf es positiver Leitbilder, Visionen und – bei allem Bemühen -<br />

einer gewissen inneren Gelassenheit. Ziel der Fortbildung war daher anhand <strong>von</strong><br />

gelungenen Beispielen zu reflektieren, was da<strong>von</strong> in unseren Alltag übertragbar<br />

ist und sich lohnt auszuprobieren.<br />

Sprachförderung, Werteerziehung, Förderung des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Denkens und Berufsorientierung können nur erfolgreich<br />

umgesetzt werden, wenn man<br />

-- Individualisierung <strong>von</strong> Lehr- und Lernprozessen als Einstellung, nicht als<br />

Methode begreift<br />

-- Vertrauen zwischen Schülern und Lehrern aufbaut und ver<strong>mit</strong>telt<br />

-- an Kompetenzen der Schüler statt an Defiziten ansetzt<br />

-- als Lehrer im echten Team arbeitet<br />

-- Schülerinnen und Schülern Raum lässt sich an der Festlegung <strong>von</strong><br />

Unterrichtsinhalten und Methoden zu beteiligen, eigene Ziele zu setzen und<br />

ihren persönlichen Lernweg zu reflektieren<br />

201


3.) Verlauf:<br />

Vor<strong>mit</strong>tags: Baustein Vertrauenskultur zwischen Lehrerinnen: Lehrern und<br />

Schülerinnen,Schülern<br />

1.) Vortrag <strong>von</strong> Rainer Kopp zum Thema „Voraussetzungen für und<br />

Bestandteile <strong>von</strong> individuellem Lernen“<br />

2.) Filmsequenz aus dem Unterricht finnischen Schule unter der<br />

Fragestellung „Welche Ansätze und Formen <strong>von</strong> gegenseitigem<br />

Vertrauen“ werden sichtbar?<br />

3.) Textarbeit: Text eins „Rituale, die Vertrauen schaffen“<br />

Text zwei: „Vertrauenskultur an schwedischen<br />

und finnischen Schulen“<br />

4.) Transfer auf den eigenen Bildungsgang: Welche Elemente können wir<br />

übernehmen und was können wir bis zum Schuljahresende noch<br />

umsetzen?<br />

202


203


Nach<strong>mit</strong>tags: Baustein Schülerselbstevaluation<br />

1.) Vortrag <strong>von</strong> Heide Koehler: Notwendigkeit <strong>von</strong> Schülerselbstevaluation für<br />

den Lernprozess<br />

2.) Filmbeitrag: Portfolio als Möglichkeit der Schülerselbsteinschätzung<br />

3.) Vortrag: Möglichkeiten und Methoden zur Selbstevaluation <strong>von</strong> Schülern<br />

4.)Transfer auf den eigenen Bildungsgang: Welche Elemente können wir<br />

übernehmen und was können wir bis zum Schuljahresende noch umsetzen?<br />

204


Sammlung: Welche Instrumente zur Schülerselbsteinschätzung setzen wir im<br />

Bildungsgang bereits ein?<br />

5<br />

205


Sammlung: Welche Kriterien müssen bei Schülerselbsteinschätzung<br />

berücksichtigt werden?<br />

206


4.) Ergebnisse:<br />

„Neuer“ Umgang <strong>mit</strong> Fehlern<br />

Fehler werden produktiv genutzt und als Lernchance für alle gesehen. Das<br />

heißt konkret:<br />

‣ Jeder hat das Recht auf Fehler! (Vertrauen darauf, Fehler machen<br />

zu dürfen.)<br />

‣ nicht mehr alle Fehler werden angestrichen, sondern nur noch die<br />

Fehler, die aktuell zu bearbeiten sind.<br />

‣ typische Fehler werden anonymisiert und gemeinsam besprochen und<br />

als Anlass zur Wiederholung, zur Klärung grundsätzlicher<br />

Schwierigkeiten genutzt<br />

‣ Ursachen <strong>von</strong> Fehlern werden erfragt: „Wie bist du darauf<br />

gekommen es so zu machen? Was waren deine Ideen dabei?“ Erst<br />

dann kann der Denkprozess nachvollzogen und der Fehler produktiv<br />

genutzt werden<br />

KBS (Kooperation Betrieb Schule)<br />

neues Konzept für den Matheunterricht<br />

‣ Vortest <strong>mit</strong> Selbstkontrolle<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> fünf Übungsbereichen in Abhängigkeit vom Vortest und<br />

den beruflichen Erfordernissen ( in den genannten Klassen ist die<br />

Streuung der Berufe sehr groß)<br />

‣ Erarbeitung der einzelnen Bereiche in Einzel- oder Partnerarbeit <strong>mit</strong><br />

Beratung und Hilfe durch den Lehrer<br />

‣ Schüler legt fest, wann er zu einem Bereich getestet werden möchte<br />

‣ Test muss zu 50% bestanden sein, da<strong>mit</strong> der Schüler sich einem neuen<br />

Thema zuwenden darf<br />

‣ Abschlusstest über alle fünf Bereiche am Schluss<br />

IFK (Internationale Förderklasse)<br />

Festlegung <strong>von</strong> Zielen für das Fach Mathematik bis Schuljahresende<br />

durch die Schüler<br />

‣ Auswertung der bisherigen Fortschritte<br />

‣ Reflexion auf eigene Stärken und Schwächen<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> Übungsfeldern<br />

‣ individuelle Zusammenstellung <strong>von</strong> Arbeitsmaterialien für jeden<br />

Schüler<br />

207


BOJ (Berufsorientierungsjahr)<br />

Konzeption einer fächerübergreifenden Klassenarbeit durch die Schüler<br />

und Lehrer<br />

‣ Schüler gehen ihre persönlichen Lerntagebücher durch und sammeln<br />

Inhalte<br />

‣ Schüler und Lehrer entwickeln Fragestellungen für eine Klassenarbeit<br />

‣ Schüler legen Übungsbedarf fest und bereiten sich vor<br />

‣ Schüler schreiben Klassenarbeit<br />

‣ Evaluation<br />

JoA (Jugendliche ohne Ausbildung)<br />

Festlegung <strong>von</strong> Gewichtungen in der Klassenarbeit<br />

‣ WBL-Klassenarbeit über zwei Themen (Steuern/Sozialabgaben und<br />

Schuldenprävention)<br />

‣ Schüler schätzen vor der Arbeit ein, wie sicher sie welches Thema<br />

beherrschen und <strong>mit</strong> welcher Gewichtung die Themen gewertet werden<br />

sollen (Vorgabe: 80: 20/ 30:70/ 60:40/ 50:50)<br />

‣ Schüler können am Ende der KA eine Korrektur ihrer Gewichtung<br />

vornehmen<br />

Gesamter Bildungsgang:<br />

gemeinsame, klassenübergreifende Erarbeitung eines Lernbegleiters durch<br />

die Schüler selber<br />

‣ Absprache einer Methode und eines Zeitpunktes in allen Klassen des<br />

Bildungsgangs ( sieben)<br />

‣ Erarbeitung eines Kriterienrasters für einen „guten“ Schüler und eines<br />

Bogens zur Selbsteinschätzung<br />

‣ Treffen <strong>von</strong> jeweils zwei Schülern einer Klasse zum Austausch über die<br />

Ergebnisse und Entwurf eines gemeinsamen Einschätzungsbogens<br />

‣ Selbsteinschätzung der Schüler und Feedbackgespräche im Laufe des<br />

Schuljahres<br />

208


5.) Zeitleiste<br />

„Neuer“ Umgang <strong>mit</strong> Fehlern<br />

‣ Umsetzung in den Klassenteams je nach Teamsitzung<br />

• KBS (Kooperation Betrieb Schule)<br />

neues Konzept für den Matheunterricht<br />

‣ ab sofort<br />

• IFK (Internationale Förderklasse)<br />

Festlegung <strong>von</strong> Zielen für das Fach Mathematik bis Schuljahresende<br />

durch die Schüler<br />

‣ vor den Osterferien<br />

• BOJ (Berufsorientierungsjahr)<br />

Konzeption einer fächerübergreifenden Klassenarbeit durch die Schüler<br />

und Lehrer<br />

‣ nach den Osterferien<br />

• JoA (Jugendliche ohne Ausbildung)<br />

Festlegung <strong>von</strong> Gewichtungen in der Klassenarbeit<br />

‣ April<br />

Gesamter Bildungsgang:<br />

gemeinsame, klassenübergreifende Erarbeitung eines Lernbegleiters durch<br />

die Schüler selber<br />

‣ Vorbesprechung Bildungsgangkonferenz im Mai<br />

209


6.) Dokumentation/Evaluation<br />

‣ Kurze Rückmeldung der Klassenteams auf der<br />

Bildungsgangkonferenz im Mai<br />

‣ Verschriftlichung bis Schuljahresende<br />

7.) Durchgeführte Maßnahmen<br />

KBS (Kooperation Betrieb Schule)<br />

neues Konzept für den Matheunterricht<br />

‣ Vortest <strong>mit</strong> Selbstkontrolle<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> fünf Übungsbereichen in Abhängigkeit vom<br />

Vortest und den beruflichen Erfordernissen ( in den genannten<br />

Klassen ist die Streuung der Berufe sehr groß)<br />

‣ Erarbeitung der einzelnen Bereiche in Einzel- oder<br />

Partnerarbeit <strong>mit</strong> Beratung und Hilfe durch den Lehrer<br />

‣ Schüler legt fest, wann er zu einem Bereich getestet werden<br />

möchte<br />

‣ Test muss zu 50% bestanden sein, da<strong>mit</strong> der Schüler sich<br />

einem neuen Thema zuwenden darf<br />

‣ Abschlusstest über alle fünf Bereiche am Schluss<br />

IFK (Internationale Förderklasse)<br />

Festlegung <strong>von</strong> Zielen für das Fach Mathematik bis Schuljahresende<br />

durch die Schüler<br />

‣ Auswertung der bisherigen Fortschritte<br />

‣ Reflexion auf eigene Stärken und Schwächen<br />

‣ Festlegung <strong>von</strong> Übungsfeldern<br />

‣ individuelle Zusammenstellung <strong>von</strong> Arbeitsmaterialien für<br />

jeden Schüler<br />

210


BOJ (Berufsorientierungsjahr)<br />

Konzeption einer fächerübergreifenden Klassenarbeit durch die Schüler<br />

und Lehrer<br />

‣ Schüler gehen ihre persönlichen Lerntagebücher durch und<br />

sammeln Inhalte<br />

‣ Schüler und Lehrer entwickeln Fragestellungen für eine<br />

Klassenarbeit<br />

‣ Schüler legen Übungsbedarf fest und bereiten sich vor<br />

‣ Schüler schreiben Klassenarbeit<br />

‣ Evaluation<br />

JoA (Jugendliche ohne Ausbildung)<br />

Festlegung <strong>von</strong> Gewichtungen in der Klassenarbeit<br />

‣ WBL-Klassenarbeit über zwei Themen (Steuern/Sozialabgaben<br />

und Schuldenprävention)<br />

‣ Schüler schätzen vor der Arbeit ein, wie sicher sie welches<br />

Thema beherrschen und <strong>mit</strong> welcher Gewichtung die Themen<br />

gewertet werden sollen (Vorgabe: 80: 20/ 30:70/ 60:40/<br />

50:50)<br />

‣ Schüler können am Ende der KA eine Korrektur ihrer<br />

Gewichtung vornehmen<br />

Gesamter Bildungsgang:<br />

gemeinsame, klassenübergreifende Erarbeitung eines Lernbegleiters durch<br />

die Schüler selber<br />

‣ Absprache einer Methode und eines Zeitpunktes in allen<br />

Klassen des Bildungsgangs ( sieben)<br />

‣ Erarbeitung eines Kriterienrasters für einen „guten“ Schüler<br />

und eines Bogens zur Selbsteinschätzung<br />

‣ Treffen <strong>von</strong> jeweils zwei Schülern einer Klasse zum Austausch<br />

über die Ergebnisse und Entwurf eines gemeinsamen<br />

Einschätzungsbogens<br />

‣ Selbsteinschätzung der Schüler und Feedbackgespräche im<br />

Laufe des Schuljahres<br />

211


Anlage 22:<br />

Evaluation des Handouts zur Wortschatzarbeit in der IFK<br />

Die Befragung brachte folgende Ergebnisse:<br />

1.) Die ausgeteilten Materialien habe ich<br />

• zur Kenntnis genommen (1)<br />

• durchgelesen (7)<br />

• durchgearbeitet (--)<br />

2.) Die Materialien waren<br />

• durchweg verständlich (4)<br />

• größtenteils verständlich (3)<br />

• teilweise verständlich (--)<br />

3.) Unklar ist/sind mir folgende Methode(n):<br />

--<br />

-- keine Nennung<br />

--<br />

4.) Ich habe folgende Methode mindestens einmal ausprobiert:<br />

-- Zuordnung <strong>von</strong> Wort und Erklärung (3)<br />

--<br />

--<br />

5.) Ich wende folgende Methode öfter/regelmäßig an:<br />

-- Vokabelkasten (5)<br />

-- Wortassoziationen 3)<br />

-- Synonyme und Gegenteile benennen (2)<br />

-- Eigene Erklärungen verfassen (4)<br />

6.) Ich habe beim Einüben <strong>von</strong> Wörtern folgende Probleme:<br />

• Ich tue mich schwer, dafür im Unterricht Zeit einzuplanen. (3)<br />

• Mir fehlt die Zeit für die Vorbereitung <strong>von</strong> Übungen.<br />

• Ich stoße bei den Schülern auf Ablehnung.<br />

• Ich erkenne keinen Nutzen.<br />

• Die Durchführung <strong>von</strong> Übungen ist kompliziert und nimmt zu viel Zeit in<br />

Anspruch. (4)<br />

• Ich vergesse es einfach im Alltag. (3)<br />

212


7.) Ich konnte Erfolge beobachten/positive Erfahrungen machen:<br />

Hohe Motivation der Schüler, die Bedeutung der Wörter zu erfassen<br />

8.) Ich interessiere mich für einen Workshop zum Thema „Wörter<br />

lernen“, auf dem ich Methoden ausprobiere und kennen lerne.<br />

-- auf jeden Fall (3)<br />

-- eher ja (3)<br />

-- eher weniger (2)<br />

-- nein (--)<br />

Schlussfolgerungen<br />

• Das Klassenteam hat sich dafür ausgesprochen im nächsten<br />

Schuljahr einen Workshop zum Thema „Erfassung <strong>von</strong><br />

Wortbedeutungen und Erlernen <strong>von</strong> Fachwörtern“ anzufordern-<br />

• Im Stundenplan wird im nächsten Schuljahr eine Doppelstunde<br />

(für Hausaufgabenbetreuung und ) speziell für das Erlernen und<br />

Einüben <strong>von</strong> Vokabeln eingeplant<br />

• Es wird eine Differenzierungsstunde im Stundenplan<br />

aufgenommen, in der die Schüler nach Werkstattgruppen<br />

getrennt die Fachwörter und fachlichen Zusammenhänge aus<br />

der Praxis besprechen, nachvollziehen, vertiefen und einüben<br />

213


Anlage 23: Evaluation der Freiarbeit in der JoA<br />

Anlage 23.1<br />

Abschlussreflexion über die Freiarbeits- und Portfoliomappe<br />

(Ergebnisse der Umfrage)<br />

Sie haben jetzt ein knappes halbes Jahr jede Woche <strong>mit</strong> der Mappe<br />

gearbeitet. Am Schluss dieser Zeit sollen Sie über diese Arbeit<br />

nachdenken. Das wichtigste Ziel dieser Überlegungen ist, dass Sie<br />

den Nutzen dieser Mappe für ihre Sprachkenntnisse einschätzen und<br />

Ihre die Arbeit <strong>mit</strong> der Mappe abschließend bewerten. Die<br />

Überlegungen helfen mir (der Lehrerin) aber auch dabei, die Mappe<br />

für andere Schüler zu verändern, zu verbessern zu reduzieren oder<br />

anders einzusetzen. Daher bitte ich Sie, den Bogen ehrlich und<br />

ernsthaft auszufüllen.<br />

Teil eins: Einschätzung der eigenen Arbeit<br />

1.) Die Mappe besteht aus fünf Teilen: Rechtschreibung,<br />

Zeichensetzung, Wortschatz- und Ausdrucksübungen.<br />

Textverständnis und Textproduktion. Sehen Sie sich in Ihrem<br />

Protokollbogen an, was Sie gemacht haben und kreuzen Sie<br />

entsprechend an<br />

Häufigkeit<br />

Arbeitsbereich<br />

ausschließlich überwiegend mehrfach Selten nie<br />

Rechtschreibung 5 3 3<br />

Zeichensetzung 3 3 3<br />

Wortschatz 2 3 2 1<br />

Textproduktion 2 1 1 7<br />

Textverständnis 2 1 2 5<br />

214


2.) Wenn Sie Arbeitsbereiche überwiegend oder ausschließlich<br />

gemacht haben, begründen Sie warum.<br />

Begründung<br />

Arbeitsbereich<br />

Da<strong>mit</strong><br />

habe ich<br />

am<br />

meisten<br />

Probleme<br />

Dazu<br />

hatte<br />

ich am<br />

meisten<br />

Lust.<br />

Diese<br />

Aufgaben<br />

gingen am<br />

schnellsten<br />

Diese<br />

Aufgaben<br />

waren am<br />

leichtesten.<br />

Die<br />

Aufgaben<br />

aus<br />

anderen<br />

Bereichen<br />

waren mir<br />

zu<br />

schwierig.<br />

Rechtschreibung 2 3<br />

Zeichensetzung 1 2 2<br />

Wortschatz 3 1 2<br />

Textproduktion 3 3<br />

Textverständnis 3 3<br />

3.) Wenn Sie Arbeitsbereiche selten oder nie gemacht haben,<br />

begründen Sie warum.<br />

Begründung<br />

Arbeitsbereich<br />

Das kann ich<br />

schon gut.<br />

Dazu<br />

ich<br />

Lust.<br />

hatte<br />

keine<br />

Die<br />

Aufgaben<br />

waren mir zu<br />

schwierig/zu<br />

anstrengend.<br />

Diese<br />

Aufgaben<br />

dauerten mir<br />

zu lang.<br />

Rechtschreibung 3 1 1<br />

Zeichensetzung 2 4<br />

Wortschatz 3 2<br />

Textproduktion 5 2<br />

Textverständnis 1 4 2<br />

4.) Mich <strong>mit</strong> der Mappe eine dreiviertel Stunde alleine zu<br />

beschäftigen war:<br />

• anstrengend<br />

• schwierig 2<br />

• langweilig 4<br />

• in Ordnung 4<br />

• gut 2<br />

• besser als „normaler“ Unterricht<br />

215


Teil zwei: Lerneffekt<br />

1.) Die Aufgaben, die ich gemacht habe, habe ich:<br />

• mir in der nächsten Stunde noch einmal angesehen 2<br />

• sie in der nächsten Stunde verbessert 4<br />

• manchmal verbessert 3<br />

• gar nicht verbessert 3<br />

• nicht mehr angesehen 2<br />

2.) Wenn es zu Aufgaben Erklärungen oder Lösungsblätter<br />

gab, dann habe ich:<br />

• mir die Erklärungen immer durchgelesen 4<br />

• mir die Erklärungen manchmal durchgelesen 1<br />

• mir die Erklärungen nicht durchgelesen.1<br />

• mir die Lösungsblätter angesehen.<br />

• mir die Lösungsblätter manchmal angesehen 1<br />

• mir die Lösungsblätter nicht angesehen 1<br />

3.) In den Bereichen, in denen ich Aufgaben gemacht<br />

habe, habe ich<br />

Lerneffekt<br />

Arbeitsbereich<br />

nichts<br />

Neues<br />

gelernt.<br />

Bekanntes<br />

wieder<br />

entdeckt<br />

und<br />

aufgefrischt<br />

etwas Neues gelernt (möglichst ein<br />

Beispiel nennen)<br />

Rechtschreibung 1 4 Groß- und Kleinschreibung<br />

Zeichensetzung 1 2 2<br />

Wortschatz<br />

3 Alternativen zu „wo“<br />

1<br />

Textproduktion 1 3 2<br />

Textverständnis 1 4<br />

216


Teil drei: allgemeine Einschätzung der Arbeit <strong>mit</strong> der Mappe<br />

1.) Welche Vorteile und Nachteile dieser Arbeit <strong>mit</strong> der Mappe<br />

gegenüber „normalem“ Unterricht fallen Ihnen ein!<br />

Vorteile<br />

eigene Zeiteinteilung<br />

eigenverantwortliches Lernen<br />

Konzentrationsübung<br />

auf sich alleine gestellt zu sein<br />

Nachteile<br />

zu wenig Kontrolle<br />

hohe Konzentration nötig<br />

Selbstdisziplin fehlt<br />

2.) Kreuzen Sie die Vorteile und Nachteile an, die auf Sie<br />

persönlich zutreffen!<br />

3.)Ich hätte lieber:<br />

• <strong>mit</strong> anderen zusammen an der Mappe gearbeitet 3<br />

• mehr Hilfe bekommen<br />

• normalen Unterricht gemacht 3<br />

• andere Aufgaben in der Mappe gehabt 3<br />

4.)Mir haben Aufgaben gefehlt und zwar:<br />

keine Angaben<br />

5.) Was mir sonst noch einfällt:<br />

War sehr gut, weiter so!<br />

Danke für Ihre Mitarbeit!<br />

217


Anlage 23.2: Schlussfolgerungen<br />

Die Evaluationsmaßnahmen haben folgendes gezeigt:<br />

• Die Übungen aus dem Bereich der Wortschatzarbeit erfreuten sich<br />

insgesamt der größten Beliebtheit.<br />

• Übungen zur Textproduktion und zum Textverständnis wurden <strong>von</strong> vielen<br />

Schülern gemieden.<br />

• Hauptkriterien für die Auswahl <strong>von</strong> Übungen waren überwiegend Lust bzw.<br />

Unlust sowie ein geringer Schwierigkeitsgrad, d.h. Übungen, die schwierig<br />

erschienen, wurden gemieden.<br />

• Die Anforderung sich eine Unterrichtsstunde alleine zu beschäftigen,<br />

wurde zwar <strong>von</strong> vielen als grundsätzlich vorteilhaft erkannt, wurde aber<br />

<strong>von</strong> der Hälfte der Schüler als schwierig oder langweilig empfunden. (oder<br />

positiv ausgedrückt: die Hälfte der Schüler fand es gut oder in Ordnung!)<br />

• Die Hälfte der Schüler gibt an Verbesserungen immer oder zumindest oft<br />

gemacht zu haben und sich Erklärungen überwiegend durchgelesen zu<br />

haben.<br />

• Nur ein Schüler gibt an, weder Neues gelernt noch Altes aufgefrischt zu<br />

haben. (Diese Aussage relativiert sich allerdings durch die Tatsache, dass<br />

genau dieser Schüler sich fast komplett verweigert und so gut wie nichts<br />

in seiner Mappe gearbeitet hat.)<br />

• Die meisten geben an, zumindest Kenntnisse aufgefrischt zu haben.<br />

• Die meisten Schüler haben in dieser Art <strong>von</strong> Unterrichtsgestaltung<br />

durchaus (die intendierten) Vorteile erkannt, einige haben aber zugleich<br />

eingeräumt, diese aufgrund fehlender Selbstdisziplin oder mangelnder<br />

Konzentration nicht nutzen zu können.<br />

• Einige Schüler gaben an, gern auch Übungen <strong>mit</strong> Mitschülern zusammen<br />

gemacht zu haben.<br />

Durchsicht der Mappen:<br />

Den Schülern ist es schwer gefallen, einmal gemachte Aufgaben in der<br />

Folgestunde zu Ende zu machen oder zu verbessern. Verbesserungen wurden zum<br />

Teil erst nach wiederholter Ermahnung bzw. gar nicht gemacht. Die<br />

Selbsteinschätzung und die Protokollführung der Schüler waren <strong>von</strong> höchst<br />

unterschiedlicher Qualität. Leistungsstärkere Schüler schätzten sich dabei<br />

durchweg realistischer ein und füllten ihren Protokollbogen sorgfältiger aus als<br />

leistungsschwächere Schüler. Eine sinnvolle Auswahl (Progression,<br />

Ergänzung/Abwechslung) fiel den meisten Schülern schwer. Daher wurden<br />

einzelnen Schülern auf dem Rückmeldebogen Empfehlungen gegeben, welche<br />

Übungen sie machen könnten. Diese Empfehlungen wurden überwiegend befolgt.<br />

218


Die Quantität der bearbeiteten Aufgaben war ebenfalls sehr unterschiedlich.<br />

Während einige Schüler eine bis mehrere Aufgaben pro Stunde erledigten,<br />

waren in anderen Portfoliomappen auch nach Monaten nur eine spärliche Anzahl<br />

<strong>von</strong> Übungen gemacht worden.<br />

Die Ergebnisse bei gezielten Wortschatz- Rechtschreibungs- oder<br />

Zeichensetzungsübungen waren insgesamt durchschnittlich. Bei der Produktion<br />

<strong>von</strong> eigenen Texten jedoch konnten diese erworbenen Kenntnisse oft nicht<br />

umgesetzt werden.<br />

c.) Beobachtungen im Unterricht:<br />

Die Konzentrationsfähigkeit der meisten Jugendlichen hat nach 30 Minuten<br />

erheblich nachgelassen.<br />

Die Jugendlichen haben die Hilfe der Lehrerin sehr zurückhaltend in Anspruch<br />

genommen und stattdessen entweder Mitschüler oder gar nicht nachgefragt, was<br />

in vielen Fällen bei falsch oder nicht verstandenen Aufgaben zu schlechten<br />

Resultaten führte.<br />

Ingesamt waren in der Stunde, in der die Schüler an den Mappen gearbeitet<br />

haben, das Arbeitsklima konzentrierter und wesentlich mehr Schüler aktiv als in<br />

einer „normalen Unterrichtsstunde“<br />

Daraus ziehe ich folgende Konsequenzen<br />

• Die Reflexionsphase am Ende jeder Unterrichtsstunde hat sich insgesamt<br />

positiv auf die Arbeitshaltung der Jugendlichen ausgewirkt. Auch wenn<br />

dieser Reflexionsbogen zum Teil lückenhaft und/oder widerwillig<br />

ausgefüllt wurde, hatte doch den Effekt, dass sich die Schüler <strong>mit</strong> ihrer<br />

Arbeit auseinander setzen mussten. Die Abschlussreflexion am Ende des<br />

Schuljahres zeigt jedenfalls eine überwiegend realistische und<br />

zutreffende Selbsteinschätzung der Schüler. Es ist aber zu überlegen,<br />

wie man die Reflexionsphase<br />

effektiver/abwechlsungsreicher/motivierender gestalten könnte.<br />

• Für einige Schüler war die Fülle der Aufgabe eine Überforderung. Hier<br />

müssen die Wahlmöglichkeiten deutlich reduziert werden. Andererseits<br />

schränkt man dann wieder die Individualisierung ein. Es muss über einen<br />

Weg nachgedacht werden, Schüler in der Auswahl der geeigneten<br />

Übungsformen stärker zu unterstützen. Möglicherweise hilft hier eine<br />

Progression <strong>von</strong> einer Beschränkung der Auswahl bis zur völligen Freiheit<br />

der Auswahl im Laufe des Schuljahres weiter.<br />

• Verbesserungen und die erneute Beschäftigung <strong>mit</strong> nicht beendeten<br />

Aufgaben müssen stärker eingefordert und in der Bewertung stärker<br />

gewichtet werden.<br />

219


• Die Anforderung eine Unterrichtsstunde an der Mappe zu arbeiten<br />

erscheint trotz Konzentrationsproblemen angemessen, da die Schüler in<br />

der Regel ein Ausbildungsverhältnis anstreben und daher in der Lage sein<br />

müssen, konzentriert an einer Sache zu arbeiten.<br />

• Zu den Kapiteln „Textverständnis“ und „Textproduktion“ wurde eine<br />

Unterrichtseinheit vorgeschaltet, in der die Schülerinnen und Schüler<br />

methodische Hinweise und Gelegenheit zur Übung bekamen. Dieses<br />

Wissen ging aber (aufgrund des zeitlichen Abstands) bis zur Bearbeitung<br />

entsprechender Übungen in der Mappe zum Teil wieder verloren. Es<br />

erscheint daher sinnvoll, kurze Wiederholungseinheiten<br />

zwischenzuschalten.<br />

• Außerdem ist zu überlegen, ob man dem Wunsch der Schüler nach<br />

Partnerübungen entsprechen sollte. Partnerdiktate oder gegenseitige<br />

Beschreibungsübungen wären dabei eine durchaus sinnvolle Ergänzung,<br />

erfordert allerdings die Disziplin der Schüler leise <strong>mit</strong>einander zu<br />

sprechen.<br />

220


Anlage 24<br />

Auswertung der Projekttage „Konflikte und Gewalt“<br />

vom 07.Juni 2006 bis zum 09. Juni 2006<br />

Diese Themen haben wir behandelt:<br />

am Mittwoch: Konflikte<br />

Was ist für dich eine Beleidigung?<br />

Was ist Gewalt ?<br />

Was ist ein Konflikt und wie kommt es zu Konflikten?<br />

Wie löst du Konflikte? Wie löst man in deiner Heimat Konflikte?<br />

am Donnerstag: Gewalt<br />

Wie verhalte ich mich in Situationen, die gewaltsam sind?<br />

Ist Gewalt typisch männlich?<br />

Was kann ich tun, wenn Gewalt droht?<br />

am Freitag: Zivilcourage<br />

Wie reagieren Menschen, wenn andere bedroht werden?<br />

Was kann ich tun, wenn andere bedroht werden?<br />

Wir schreiben eine Geschichte zum Thema „Gewalt“ und<br />

„Zivilcourage“<br />

Was hat dir am meisten Spaß gemacht?<br />

alles (3), viel Spaß, Konferenz der Tiere, Film „Dienstags in der U-<br />

Bahn“ (3), Rollenspiele, zu sehen, wie Menschen reagieren, wenn<br />

andere bedroht werden<br />

Was hat dir am wenigsten Spaß gemacht?<br />

Ist Gewalt typisch männlich?<br />

Thema „Zivilcourage“<br />

221


Kreuze an, was für dich stimmt:<br />

1.) Das Thema Konflikt und Gewalt ist ein wichtiges Thema für mich. (6)<br />

2.) Das Thema Konflikt und Gewalt finde ich nicht so wichtig. (1)<br />

3.) Das Thema Konflikt und Gewalt ist für mich interessant. ( 6)<br />

4.) Das Thema Konflikt und Gewalt ist für mich nicht interessant. (1)<br />

5.) Das Thema Konflikt und Gewalt war für mich neu und ich habe einiges<br />

gelernt. (3)<br />

6.) Das Thema Konflikt und Gewalt war nicht neu und ich habe alles oder<br />

fast alles schon vorher gewusst. (3)<br />

7.) Die Projekttage waren langweilig. (1)<br />

8.) Die Projekttage haben Spaß gemacht. (6)<br />

9.) Ich hätte lieber normalen Unterricht gemacht. (1)<br />

------------------------------------------------------------------------------------------<br />

1.) Was hast du über deine Meinung <strong>von</strong> Gewalt gelernt? Hat du eine<br />

andere Meinung als vorher? Hast du neue Ideen bekommen?<br />

• Ich habe die gleiche Meinung wie vorher.<br />

• Ich habe keine neuen Ideen bekommen, aber es war interessant. (3)<br />

• Ich habe neue Ideen bekommen. Wenn mich jemand beleidigt, muss ich<br />

erstmal fragen warum. Meine Meinung vorher war, wenn man <strong>mit</strong> mir<br />

schimpft, muss ich zurückschimpfen.<br />

• Erst Fragen stellen.<br />

• Ich habe neue Ideen bekommen, wie man in gefährlichen Situationen<br />

helfen kann.<br />

222


2.) Was hast du in den Rollenspielen gelernt? Was war interessant?<br />

Worüber hast du nachgedacht?<br />

• Es war interessant zu überlegen, wie man ein Problem lösen kann.<br />

• Wie geht man <strong>mit</strong> Menschen um, die Alkohol getrunken haben?<br />

• Es war interessant (4)<br />

• Es war interessant zu überlegen wie man ein Problem lösen kann, dass zwei<br />

andere <strong>mit</strong>einander haben.<br />

• Ich habe etwas gelernt<br />

• Das waren Lebenssituationen.<br />

3.) Wie war für dich die Konferenz der Tiere? Was war neu? Was war<br />

interessant?<br />

• Für mich war neu, ein Problem ohne Schlägerei zu diskutieren. (1)<br />

• Interessant, aber nichts Neues (2)<br />

• Interessant (2)<br />

• Nicht interessant (1)<br />

• Die Eule war neu und interessant (2)<br />

223


Anlage 25: Bilanz nach einem Jahr BOJ-Konzeptarbeit<br />

Überblick:<br />

Das Lehrer/Innen-Team der BOJ-Klasse hatte zu Beginn des Projekts das Gefühl, <strong>mit</strong> seinem pädagogisch-didaktischen<br />

Konzept auf der Stelle zu treten, obwohl es nicht an Ideen mangelte. Nach einem Jahr kontinuierlicher Arbeit zeichnet sich<br />

ab, dass die Mehrzahl der Vorhaben fertig geplant ist und umgesetzt werden, aber auch, dass Maßnahmen noch nicht zu Ende<br />

konzipiert oder noch nicht umgesetzt sind.<br />

Umgesetzte Maßnahmen<br />

Zusammenarbeit<br />

<strong>von</strong> Theorie- und<br />

Praxislehrer<br />

Maßnahmen zur<br />

Stärkung der<br />

Eigenverantwortlichkeit<br />

Durchführung einer<br />

Einführungswoche am<br />

Schuljahresanfang<br />

Kontinuierliche<br />

Wortschatzarbeit<br />

schulinterne Fortbildungen<br />

des Teams zu Themen, die<br />

für den Pädagogischen<br />

Konsens relevant sind<br />

Einführung eines<br />

Schul-Berichtshefts<br />

Durchführung eines<br />

mehrtägigen<br />

Schülerseminars<br />

noch nicht umgesetzte Maßnahmen<br />

Zusammenarbeit <strong>von</strong><br />

Berufsorientierung und<br />

Deutschunterricht<br />

Systematische<br />

Ergebnisauswertung und<br />

Dokumentation<br />

Überdenken der Zeiteinteilung<br />

und Aufbrechen des 90-<br />

Minuten-Taktes<br />

224


225

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