kompetenzentwicklung von jugendlichen mit besonderem fÃ¶rderbedarf

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Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte – Abschlussdokumentation Im Anschluss an diesen passiven Teil der Textarbeit wird besonderer Wert auf die Textproduktion gelegt. Auch dies möglichst in allen Fächern wieder aufgegriffen. Auch die Anwendung von Rollenspiele zur kommunikativen Lösung von Problemen und Handlungssituationen ist ein geeignetes Mittel, deren Einsatz und Gebrauch im Rahmen von EQUAL 2 erarbeitet wurde. 3.2 Elemente der Werteerziehung im Unterricht Werteerziehung spielt eine entscheidende Rolle im Unterricht allgemein, aber speziell bei unserer Schülerklientel, die dort in Teilen erhebliche Defizite mitbringt, sowie insbesondere aufgrund unserer Orientierung und Zielsetzung im Bildungsgang. Ein angemessenes Konzept an Wertevorstellungen, an denen sich das Handeln unserer Schüler und Lehrer orientiert, bildet die grundlegende Voraussetzung eines nachhaltig sinnvollen Unterrichts. Daher waren wir uns von Anfang an einig, dass die Werteerziehung sich in jedem Unterricht und bei jedem Kollegen widerspiegeln muss. Dies kann sich aber nicht nur auf gemeinschaftlich verabredeten Verhaltensregeln im Unterricht beschränken, die im Team abgesprochen und einheitlich gehandhabt wurden. Ein in mehreren Jahren ausgefeiltes Programm zum Teamtraining bereitet die Schüler unter anderem darauf vor, der Gruppe zu vertrauen und selbst Verantwortung (für sich und andere) zu übernehmen. Dieses Teamtraining umfasst einen schulischen und einen außerschulischen Teil,. Das Konzept wurde im Rahmen von EQUAL2 überarbeitet und detailliert dokumentiert, sodass jeder Kollege ohne Einarbeitungszeit die Einheiten leiten und durchführen kann. In einer mehrtägigen Fortbildung zum Thema „Arbeiten im Team“ konnten Kollegen nochmals die wesentlichen Aspekte der Teamarbeit verinnerlichen und gemeinschaftlich verdeutlichen. Fachunterricht und Werteerziehung scheinen sich zu widersprechen oder zumindest auszuschließen. Dass dies nicht so ist, verdeutlicht der Ansatz des Dilemma-Prinzips, der es ermöglicht, die Thematik von Werteerziehung in den Mittelpunkt jedes Fachunterrichts zu rücken. In diesem Bereich wurden im Rahmen von EQUAL2 im Anschluss an mehrere Fortbildungsveranstaltungen verschiedene Lernsituationen entwickelt und dokumentiert, die eine Integration von Werteerziehung in den Fachunterricht ermöglichen. Verschiedene Konflikte in Gruppen sind Folge mangelnder Kommunikation und Reflexion. Mit Hilfe von Theaterpädagogik soll versucht werden, diese Kompetenzen zu stärken und darüber Deeskalationsstrategien zu entwickeln. Das nochmalige Durchleben einer Konfliktsituation und die Möglichkeit, Kommunikations- und Handlungsalternativen auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen, vermittelt den Schülern die Sinnhaftigkeit von Reflexion ihres eigenen Tuns und besonnenem Handeln. Um dies zu verwirklichen, haben wir im Rahmen von EQUAL 2 mehrere Fortbildungen durchgeführt, die gleichzeitig Schüler wie Lehrer an die Methode herangeführt hat. Im Anschluss konnte das Verfahren bereits in einigen Konflikten konstruktiv angewandt werden. Wichtig für ein Funktionieren von Unterricht ist eine passende Lernatmosphäre. Dies wird uns in Evaluationen, die wir zu Beginn und Ende des Schuljahres mit unseren Schülern durchführen, sehr deutlich. Hier ist der Lehrer in der Verpflichtung, für die Schaffung dieser Atmosphäre zu sorgen. Dazu gehören Verhaltensregeln im Klassenraum, bei Unterrichts-Gesprächen und in der Seite 5 von 21, 2007-11-14 Projektverantwortliche: OStR Klaus Süßenbach StR Andreas Daube
Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte – Abschlussdokumentation Teamarbeit. In einigen Sitzungen des Bildungsgangsteams im Rahmen des EQUAL2-Projektes ging es darum, hier einheitliche Voraussetzungen in jeder Klasse zu schaffen, diese festzuschreiben und allen Kollegen zu veröffentlichen. 3.3 Elemente des mathematisch-praktischen Denkens im Unterricht Im Rahmen von EQUAL2 wurde stark im Bereich der Modellbildung und Visualisierung gearbeitet. Mit dem Einsatz von Computerprogrammen (z.B. „Bewegte Mathematik“) sowie Lernlandschaften („Eimer- Mathematik“, „Trichter-Mathematik“), die von den Kollegen unter großem persönlichen Engagement mit verschiedenen Materialien erstellt, ausprobiert, variiert und verfeinert wurden, gelang es, nicht nur die Visualisierung zu verbessern, sondern eine Dynamik in den Mathematik-Unterricht zu bringen, der sonst fehlt. Alle Schüler sitzen in der ersten Reihe, alle sind angesprochen und alle haben die Chance auf mehrkanaliges Erleben (Haptik, Optik, Akustik) und damit auf optimales Lernen. Abbildung 2 - Lernlandschaft "Eimermathematik" Im Rahmen von Arbeitsaufträgen in Elektrotechnik sind in Teilen fundierte Kenntnisse in mathematischen Bereichen erforderlich. Dies bedeutet jedoch eine Art Vorratslernen, um dem Arbeitsauftrag später dann zuzuarbeiten. Damit die Motivation des Mathematikunterrichts jedoch auch hier dem Interesse an der Erarbeitung des Produkts entspringt, wurden im Rahmen von EQUAL2 für alle Produkte Planungsphasen entwickelt, in denen die Voraussetzungen für die Vervollständigung des Produkts analysiert werden. Diese entscheidende Planungsphase wird – moderiert durch den Lehrer – von den Schülern durchgeführt. 3.4 Beratungskonzepte Da unsere Schüler neben schulischen und leistungsmäßigen Problemen häufig auch persönliche Probleme mitbringen, die während des Unterrichts nicht zu lösen sind, ist eine sinnvolle Beratung unumgänglich. Dabei setzen wir auf ein systemisch lösungsorientiertes Beratungskonzept, dessen Grundlagen wir uns im Rahmen von EQUAL 2 angeeignet haben. Grundsätzlich fungieren alle Kollegen als Ansprechpartner bei Problemen. In vielen Fällen versuchen wir jedoch, diese Probleme im Team zu behandeln. Dabei wird im Falle von Auffälligkeiten sofort ein Gespräch gesucht. Auch gibt es in unserem Bildungsgang recht häufig Klassenkonferenzen. Diese haben jedoch nicht in erster Linie disziplinarischen Charakter, sondern sollen vor allem das Ziel der Beratung im Sinne eines pädagogischen Konfliktmanagements haben. Grundsätzlich nehmen alle Lehrer des Klassenteams an den Klassenkonferenzen teil. Die Akzeptanz dieser Maßnahme ist sehr groß und die Kollegen beteiligen sich an dem mit der Konferenz verbundenen Beratungsgespräch sehr rege, weil sie aufgrund der Erfahrungen deren Sinnhaftigkeit und Nutzen erkennen. Seite 6 von 21, 2007-11-14 Projektverantwortliche: OStR Klaus Süßenbach StR Andreas Daube
Seite 1 und 2: KOMPETENZENTWICKLUNG VON JUGENDLICH
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Seite 7: Kompetenzentwicklung von Jugendlich

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