kompetenzentwicklung von jugendlichen mit besonderem fÃ¶rderbedarf

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Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte – Abschlussdokumentation 2.2.1 Motivation Zu Beginn ist es entscheidend, die Motivation der Schüler zu stärken, in Teilen sogar erst zu wecken. Eine bislang fehlende Perspektive wie auch die geringe Wertschätzung, die vielen dieser Schüler bislang entgegengebracht wurde, führte häufig zu einer Mut- und Antriebslosigkeit, die wir zunächst durchbrechen müssen, bevor weitere Maßnahmen greifen können. 2.2.2 Arbeitsverhalten Vielfach fehlen den Schülern zielgerichtete Strategien, um eigene Arbeitsprozesse, aber auch Lernprozesse sinnvoll zu organisieren. Diese müssen zunächst in kleinen Schritten entwickelt werden, um dann später automatisch angewendet zu werden. Die Schüler benötigen dabei vor allem Teamfähigkeit. Im weiteren Verlauf sollen sie selbst über die Angemessenheit der eingesetzten Mittel und Energien zur Bewältigung der Aufgabe entscheiden können. Ebenso müssen die Schüler darauf achten, Produkte von ausreichender Qualität abzuliefern. Dabei ist es auch von großer Bedeutung, adäquat mit Misserfolgen umzugehen. Entscheidender Förderung bedürfen daneben die Grundtugenden Ordnung, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, von deren Ausprägung ein Erfolg am Arbeitsmarkt direkt abhängt. 2.2.3 Sozialverhalten Aufgrund der geforderten Teamfähigkeit und im Sinne eines angenehmen Lern- und Klassenklimas wird von den Schülern eine angemessene, respektvolle und wertschätzende Interaktion mit Mitschülern im Sinne des gemeinschaftlichen Ziels erwartet. Diesen partnerschaftlichen Umgang bringen die Schüler meist nicht voll ausgeprägt mit und er muss daher ebenso wie die Organisation von Team- und Gruppenprozessen im Laufe des Schuljahres vermittelt und in möglichst vielen Trainingsanlässen eingeübt werden. Geschärft wird dabei vor allem das Problembewusstsein, die Reflexion darüber sowie Deeskalationsstrategien im Falle von Unstimmigkeiten. 2.2.4 Grundlagen Vielen Schülern fehlen entscheidende Grundlagen in allgemeinbildenden Fächern wie Mathematik und Sprachen. Diese sind aber Voraussetzung zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen, die ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt verschaffen. Daher wird bei uns in regelmäßigen kurzen Einheiten wert auf das Training dieser Grundlagen gelegt. 2.2.5 berufliche Grundbildung Die Vermittlung der beruflichen Grundbildung ist zwar zentrales Ziel der Bildungsgänge, für uns jedoch eher ein Vehikel, um den Schülern die anderen o.a. Kompetenzen zu vermitteln. Letztendlich können gerade die beruflichen Kenntnisse jedoch ausschlaggebend für den Vermittlungserfolg einer Lehrstelle sein. Zusätzlich haben hier gerade schwache Schüler aufgrund der beruflichen Vorkenntnisse einen leichteren Start in das Berufsleben. Für viele Schüler bedeutet gerade das Praktikum einen Einstieg in das Berufsleben, da sich Arbeitgeber hier von der praktischen Kompetenz der Jugendlichen, die im theoretischen Bereich häufig noch Defizite haben, überzeugen können. Seite 3 von 21, 2007-11-14 Projektverantwortliche: OStR Klaus Süßenbach StR Andreas Daube
Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte – Abschlussdokumentation 2.3 Schulprogrammziele Die Ziele dieses Bildungsgangs entsprechen im Wesentlichen denen unseres Schulprogramms. Grundsätzlich haben wir uns daran orientiert, wollen jedoch nicht näher darauf eingehen um Redundanzen zu vermeiden. Für Interessierte findet sich das Schulprogramm im Anhang. 3. Inhaltliche Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung Grundsätzlich muss an dieser Stelle noch einmal betont werden, dass in unseren Bildungsgängen die berufsorientierte Bildung mit der berufsübergreifenden Hand in Hand geht. Wir arbeiten handlungs- und projektorientiert im Sinne der vollständigen Handlung. Reine „Theorietage“ oder „Praxistage“ zu vermeiden ist oberstes stundenplanerisches Gestaltungsprinzip (s. 3.6). Das Aufgreifen aktueller (elektro-)technischer Schwerpunkte in den berufsübergreifenden Fächern ist die Regel, nicht die Ausnahme. Jedes unserer Produkte mit elektrotechnischem Schwerpunkt bietet eine Fülle von Anknüpfungspunkten und Voraussetzungen, die in diesen Fächern geleistet werden müssen, um zu einem Ergebnis zu kommen. Dies wird mit den Schülern regelmäßig reflektiert, um ihnen die Zielgerichtetheit und Sinnhaftigkeit ihres Handelns transparent zu machen. Abbildung 1 – vollständige Handlung 3.1 Elemente der Sprachförderung im Unterricht Grundziel für jede Art von Sprachförderung ist die Verbesserung der Sprech-, Lese- und Schreibkompetenz. Dazu ist die Texterfassung und das Textverständnis jeglicher Art von Texten von grundlegender Bedeutung. Daher werden Grundtechniken der Texterfassung für jede Art von Text in jedem Unterricht gleichermaßen durchgeführt. Die Werkstatt-Lehrer sind daran ebenso beteiligt wie alle anderen Lehrer, die Fachinhalte über Texte vermitteln (z.B. Wirtschaft, Gesellschaftswissenschaften, Religion, Mathematik ...). Dabei ist der Textbegriff sehr weit gefasst: neben literarischen und expositorischen Texten verschiedenster Quellen werden auch verschiedene Arten von Zeichnungen (Comic, Karikatur, technische Zeichnung, Explosionszeichnung ...) sowie schematische Darstellung in Diagrammen und Schaubildern analysiert. Da für uns das Textverständnis von zentraler Bedeutung für den (Lern-)Erfolg unserer Schüler ist, wird dieses nicht nur in sämtlichen Fächern aufgegriffen, sondern zusätzlich im Grundlagentraining (s. 3.6) mit Hilfe verschiedener Übungen zu Beginn des Unterrichtstags trainiert. Gerade Kollegen, die keinen sprachlichen Schwerpunkt in ihrer Fakultas haben, benötigen in der Vermittlung des sachgerechten Umgangs mit Texten einige Hilfestellung. Im Rahmen von EQUAL 2 haben wir dazu Konzepte entwickelt, die einen einheitlichen sachgerechten Umgang mit Texten in allen Fachbereichen gewährleisten. Seite 4 von 21, 2007-11-14 Projektverantwortliche: OStR Klaus Süßenbach StR Andreas Daube
Seite 1 und 2: KOMPETENZENTWICKLUNG VON JUGENDLICH
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Seite 5: Kompetenzentwicklung von Jugendlich

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