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Download - Kompetenzzentrum Sprachförderung

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Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf / Qualifizierungskonzepte für Lehrkräfte<br />

dieser Fortbildung beteiligt. Die Fortbildungen in Werteerziehung zur Dilemmasituation<br />

wie auch die Weiterbildung in systemischer Beratung, deren Kosten<br />

wir allein nicht hätten tragen können, wurden dankenswerterweise von der<br />

EU Geschäftsstelle angeboten.<br />

5 Resümee<br />

Das Equal2-Projekt kam für uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Durch die<br />

Erfahrungen, die wir in den Klassen mit besonderem Förderbedarf gesammelt<br />

haben, ist uns deutlich geworden, dass uns spezielle Kompetenzen fehlten,<br />

um mit Störungen lösungsorientiert umzugehen und den SchülerInnen die nötige<br />

Unterstützung zu bieten.<br />

Vor diesem Projekt gingen viele KollegInnen mit bangen Erwartungen in<br />

den Unterricht mit demotivierten, schulmüden und frustrierten SchülerInnen,<br />

die aufgrund ihrer Misserfolgserlebnisse über wenig Selbstvertrauen oder<br />

auch hohes Aggressionspotential verfügen. Die Folge davon war meist, dass<br />

die SchülerInnen ‚an der kurzen Leine’ geführt wurden, damit die Störungen<br />

nicht überhand nahmen. Da sie jedoch nicht adäquat aufgefangen wurden,<br />

zogen sich die Störungen durch den ganzen Unterrichtstag. Nach dem Unterricht<br />

in diesen Klassen fühlten sich die meisten KollegInnen ausgelaugt und<br />

unzufrieden mit den erreichten Ergebnissen. So war es nicht verwunderlich,<br />

dass viele KollegInnen nach einem Schuljahr nicht mehr in diesen Klassen<br />

unterrichten wollten. Es war auch kaum möglich, neue KollegInnen dafür zu<br />

gewinnen.<br />

Trotz der Notwendigkeit, KollegInnen für diese speziellen Anforderungen<br />

weiterzubilden, waren an unserer Schule leider keine ausreichenden Mittel<br />

vorhanden, um dieses durchzuführen. Dank der finanziellen Möglichkeiten<br />

und der unterstützenden Begleitung durch die EU Geschäftsstelle konnten wir<br />

Fortbildungen durchführen, die unsere Situation und unsere Arbeit deutlich<br />

verbessert haben. Durch die Erweiterung unserer Kompetenzen sind wir nun<br />

in der Lage, diese SchülerInnen besser zu unterstützen und die Unterrichtsstörungen<br />

lösungsorientiert anzugehen. Das führt zu weniger Störungen im<br />

Unterricht, so dass mehr Lernsituationen bearbeitet werden können und damit<br />

auch zu einer wesentlich größeren Arbeitszufriedenheit. Die KollegInnen gehen<br />

gelassener und auch freudig in die Klassen - in dem Bewusstsein, in einem<br />

starken Team integriert zu sein, das ihnen Rückhalt bietet. Mit Konflikten<br />

steht keiner allein, da sie alle betreffen und auch von allen bearbeitet werden.<br />

Wohltuend ist für uns alle die Möglichkeit der kollegialen Fallberatung. Auch<br />

die gemeinsame Vorbereitung von Konfliktgesprächen, die wir in der Weiterbildung<br />

zur systemischen Beratung gelernt haben, ist sehr hilfreich.<br />

Besonders erfreulich sind die Stunden, die im Teamteaching unterrichtet<br />

werden. Von dieser Möglichkeit haben wir sogar freiwillig Gebrauch gemacht<br />

und in unseren Freistunden in den Klassen zusammen unterrichtet. Das<br />

Teamteaching führt nicht nur zu einer Verbesserung des Unterrichts, sondern<br />

ist darüber hinaus auch ressourcenschonend. Unterrichtete früher jede Kolleg-<br />

In ihr Fach, führen wir heute viele fächerübergreifende Projekte durch, für die<br />

wir die Materialien im Team erarbeitet und in Ordnern für Alle bereitgestellt<br />

haben.<br />

Abschlussdokumentation • Levold / Wolf • November 2007 Seite 27

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