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Download - Kompetenzzentrum Sprachförderung

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Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf / Qualifizierungskonzepte für Lehrkräfte<br />

Unter der Leitung des Dozenten Herbert Warmbier (raum 4:<br />

www.raumpunkt4.de) fanden 2006 zwei Einführungen in das Konzept der<br />

‚Gewaltfreien Kommunikation’ von Marshall Rosenberg statt. Teil nahmen daran<br />

17 Kolleginnen und Kollegen des BKS, darunter das komplette KSoB-<br />

Team der Schule.<br />

Drei Aspekte haben uns besonders interessiert:<br />

- Motivation von Gruppen, die nicht freiwillig<br />

zu einer Veranstaltung kommen, sondern<br />

nur, weil sie Konsequenzen (Abmahnungen)<br />

fürchten. 19<br />

- Reflexion der eigenen Sprache im schulischen<br />

Kontext<br />

- Anwendung der vier Schritte der GFK bei<br />

Konflikten<br />

Die Fortbildungen waren in folgenden Punkten lohnend und hilfreich:<br />

- Alle TeilnehmerInnen wurden an das Modell von Rosenberg herangeführt<br />

und dessen unterrichtliche Umsetzungsmöglichkeiten<br />

- Die Übungen ließen viele Aha-Erlebnisse zu, in denen klar wurde, dass<br />

wir häufig - ohne es zu wollen - durch unseren Sprachgebrauch beund<br />

verurteilen, wodurch Konflikte verstärkt werden.<br />

- Konfliktsituationen, die mit den SchülerInnen aufgetreten waren, konnten<br />

wir im Team besprechen und Lösungsmöglichkeiten unter Anleitung<br />

des Dozenten weiter entwickeln.<br />

- Die Bedeutung des Erkennens eigener Bedürfnisse sowie die der<br />

SchülerInnen wurde klar als Grundlage erkannt, um davon ausgehend<br />

Konflikte in Verständnis und Übereinkunft umzuwandeln.<br />

- Wir lernten mit „dirty fighting“ eine Möglichkeit der Konfliktmoderation<br />

unter SchülerInnen kennen 20 .<br />

Die Erkenntnisse aus der ‚Gewaltfreien Kommunikation’ flossen in die Unterrichtsreihen<br />

‚Gewaltprävention’ und ‚Gewaltfreie Kommunikation’ ein, indem<br />

wir vermehrt das sprachliche Bewusstsein der SchülerInnen zu schärfen suchten.<br />

Durch Übungen und Rollenspiele ließen wir die SchülerInnen die eskalierende<br />

und Wirkung der Sprache in Konfliktsituationen spüren. Bei Konflikten<br />

unter SchülerInnen konnten wir mit der Konfliktmoderation des „Dirty Fighting“<br />

den SchülerInnen ein Modell vorstellen, die Konflikte untereinander gewaltfrei<br />

zu lösen. Wir nahmen dieses Modell auch in unser Beratungskonzept auf.<br />

Insgesamt achteten wir LehrerInnen vermehrt auf unseren Sprachgebrauch<br />

unseren SchülerInnen gegenüber. Wertungsfreie Sprache, die sich auf nachvollziehbaren<br />

Beobachtungen stützt, können unserer Erfahrung nach die<br />

SchülerInnen in Konfliktsituationen viel besser annehmen, da sie sich nicht<br />

angegriffen fühlen. Auch die Spiegelung ihrer Gefühle bewirkt bei den Schü-<br />

19<br />

Rosenberg hat diese in einem Interview als Gruppe B bezeichnet (Konflikte lösen mit GFK, S.145)<br />

20<br />

S. Anhang<br />

Abschlussdokumentation • Levold / Wolf • November 2007 Seite 16

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