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sichtbarer Linktext - Kreis Wesel

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Rechtswissenschaftlerinnen in Deutschland – die Fotografien mit einer Digitalkamera<br />

aufzunehmen. Es gibt viele Rechtsfälle, in denen Digitalfotos inzwischen zugelassen worden<br />

sind. Es wird empfohlen, diese Bilder möglichst auszudrucken und der Akte beizufügen. Das<br />

Argument, man könne die Bilder fälschen, ist ein schlaffes Argument. Jegliche schriftliche<br />

Dokumentation kann leichter gefälscht werden als ein Bild. Sie können z.B. nachts<br />

aufschreiben, ich habe den Patienten die Patientin fünfmal gelagert, obwohl es gar nicht<br />

stimmt. Wenn das in der Dokumentation steht, ist das natürlich eine Urkundenfälschung. Das<br />

ist bei einer Fotografie genauso.<br />

Wichtig ist, dass Sie den Namen mit fotografieren und mit Zentimetereinteilung arbeiten. Ein<br />

Hinweis für stationäre Einrichtungen: Denken Sie an das MRSA- und Hygiene-Problem.<br />

Benutzen Sie bitte keine Zentimetermaßbänder mehr, das ist unhygienisch. Nehmen Sie das<br />

Lineal, fotokopieren es und halten diese Kopie an die Wunde. Auf dieser Kopie können Sie<br />

zusätzlich den Namen und das entsprechende Datum, wann die Aufnahme gemacht worden<br />

ist, schreiben. Danach können Sie die Kopie einfach wegwerfen.<br />

Kurz zum Expertenstandard:<br />

Die Gesundheitsministerkonferenz will in ihrem Beschluss fünf Standards im pflegerischen<br />

Bereich verabschieden.<br />

Der erste Standard beinhaltet das Thema Dekubitusprophylaxe.<br />

Der zweite Standard, widmet sich dem Thema Entlassungsmanagement und<br />

Überleitungsmanagement.<br />

Der dritte Standard beinhaltet in diesem Jahr das Thema Schmerz.<br />

Der vierte Standard wird dann dem Thema Sturzprophylaxe gewidmet.<br />

Der fünfte Standard wird das Thema Inkontinenz behandeln.<br />

Die erste Aussage des Expertenstandards Dekubitusprophylaxe ist, dass die Pflegefachkraft<br />

ein aktuelles Wissen über die Dekubitusentstehung haben muss.<br />

Das werde ich Ihnen gleich abschließend in meinem Vortrag noch mitgeben.<br />

Die Risikoeinschätzung sollte mit einer Skala erfolgen. Nicht nur, um den<br />

Dokumentationspflichten genüge zu tun, sondern die Risikoskala ist die Basis für die<br />

standardisierte Prophylaxe. Welche Prophylaxe Ihre Einrichtung daraus folgert, das müssen<br />

Sie sozusagen in der Einrichtung selber klären. Angenommen Sie schätzen mit der Braden-<br />

Skala ein und das Ergebnis ist „gering gefährdet“, bedeutet das, z. B. 3 – 4stündig umlagern<br />

und Standardmatratze. Lautet das Ergebnis „mittel gefährdet“, dann heißt das: 2 – 3stündig<br />

umlagern und Normalmatratze. Heißt das Ergebnis „hoch gefährdet“, bedeutet dies 2 –<br />

3stündig umlagern und Matratze A. Ist ein Patient bzw. eine Patientin als „sehr hoch“<br />

gefährdet eingeschätzt, könnte das bedeuten, dass als Unterlage Matratze B oder C benutzt<br />

werden muss, je nachdem welche Systeme Sie haben.<br />

Wichtig ist, dass das Lagern auf einem Spezialsystem nicht das Umlagern erübrigt, nach<br />

dem Motto: Der Patient bzw. die Patientin liegt auf so einem schönen System, da erübrigt<br />

sich das Umlagern. Dies ist nicht realistisch.<br />

Die zweite Aussage im Expertenstandard ist die Bewegungsförderung und damit der<br />

eigentliche Kerninhalt des Expertenstandards. Frau Bienstein hat in der Arbeitsgruppe dabei<br />

ein Wort geprägt, nämlich es gibt keine Lagerungspläne mehr, sondern Bewegungspläne.<br />

Nun könnte man sagen, es ist doch egal, ob ich das Ding Lagerungsplan oder<br />

Bewegungsplan nenne. Nein, ich glaube es ist nicht egal, der Bewegungsplan umfasst z. B.<br />

auch Bewegung außerhalb des Bettes. Dahinter steht eine Philosophie, nämlich alles was<br />

sich bewegt, hat gewonnen.<br />

Mit anderen Worten: Dekubitusprophylaxe ist Bewegung – oder umgekehrt: jede Bewegung<br />

ist Prophylaxe.<br />

Ich entsinne mich noch an die Krankenpflegeschule, in der ich tätig war.<br />

Wir haben mit den Schülern und Schülerinnen gerade im Einführungsblock immer fleißig das<br />

Lagern eingeübt und es waren immer sehr statische Aufnahmen. Z.B. sollte ein Patient so

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