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Ausgabe 14

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Prozent in Starnberg verzeichnet, der höchste<br />

in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-<br />

Grabfeld mit 4,2 Prozent.<br />

Wie aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport<br />

für Stadt und Landkreis Coburg hervorgeht,<br />

gingen bei einigen Diagnosen im Vergleich<br />

zum Vorjahr die Ausfalltage zurück. Um knapp<br />

15 Prozent gesunken sind Krankschreibungen<br />

aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

wie Rückenschmerzen. Die Diagnose blieb<br />

Hauptursache für Arbeitsausfall in der Region,<br />

lag aber unter dem Landesschnitt. Ein leichter<br />

Rückgang um knapp acht Prozent wurde auch<br />

bei Atemwegserkrankungen wie Erkältungen<br />

und Bronchitis verzeichnet. Beschwerden<br />

des Kreislaufsystems wie Bluthochdruck und<br />

Schlaganfall nahmen hingegen um 22 Prozent<br />

zu. Auch Fehltage aufgrund psychischer<br />

Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände<br />

stiegen um rund sechs Prozent, blieben<br />

aber im Landesschnitt.<br />

„Der sinkende Krankenstand in der Region ist<br />

ein gutes Signal“, kommentierte Dieter Weinig<br />

von der DAK-Gesundheit die Ergebnisse. „Damit<br />

sich die Entwicklung positiv fortsetzt, sind<br />

Arbeitnehmer und Betriebe gefragt. Zu einem<br />

gesunden Leben gehört auch der wichtige Bereich<br />

der Arbeit. Durch ein gezieltes Gesundheitsmanagement<br />

können Unternehmen selbst<br />

dazu beitragen, dass der Krankenstand bei<br />

ihren Beschäftigten sinkt. Ansätze bieten zum<br />

Beispiel die Themen Ernährung, Entspannung<br />

und Bewegung. Hierzu beraten wir gerne.“<br />

Aufklärung über Auswirkungen von Stress<br />

im Job<br />

Einen Schwerpunkt setzt die Krankenkasse<br />

2013 mit einer neuen Aufklärungskampagne<br />

über die Auswirkungen von Stress im Job: Eine<br />

aktuelle Langzeitanalyse für Bayern zeigt, dass<br />

in den vergangenen zwölf Jahren die Fehltage<br />

bei psychischen Erkrankungen um 62 Prozent<br />

gestiegen sind. Gleichzeitig gingen die Krankschreibungen<br />

durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

oder Atemwegserkrankungen deutlich<br />

zurück.<br />

Sind heute wirklich immer mehr Menschen<br />

psychisch krank? Oder haben sich nur die öffentliche<br />

Wahrnehmung und der Umgang mit<br />

Belastungen geändert? Inzwischen nehmen<br />

die Krankschreibungen aufgrund psychischer<br />

Erkrankungen vor allem zu, weil Betroffene und<br />

Ärzte inzwischen anders mit seelischen Leiden<br />

umgehen. „Viele Arbeitnehmer werden heute<br />

mit einem psychischen Problem krankgeschrieben,<br />

während sie früher zum Beispiel mit<br />

der Diagnose chronische Rückenschmerzen<br />

oder Magenbeschwerden arbeitsunfähig gewesen<br />

wären“, erklärt Dr. med. Michael Wunderlich,<br />

Facharzt für Neurologie und Facharzt<br />

für Nervenheilkunde in Coburg.<br />

Vor zehn Jahren spielte auch das „Burnout“<br />

bei Krankschreibungen kaum eine Rolle. Die<br />

aktuelle Diskussion über einen steilen Anstieg<br />

der Erkrankung in jüngster Zeit muss relativiert<br />

werden. So tritt bei Fehltagen zum Beispiel die<br />

Diagnose Depression acht Mal häufiger auf. Im<br />

vergangenen Jahr haben die Ärzte in Bayern<br />

nur bei etwa jedem 780. Mann und jeder 440.<br />

Frau ein „Ausbrennen“ auf der Krankschreibung<br />

vermerkt. Die Diagnose wird allerdings<br />

kontrovers diskutiert, ist aber durch viele Medienberichte<br />

positiver besetzt und sozial akzeptierter<br />

als eine Depression sagt Dr. Wunderlich.<br />

Ständige Erreichbarkeit führt zu<br />

Depressionen<br />

Laut Studie der DAK-Gesundheit sind auch<br />

berufliche Telefonate außerhalb der Arbeitszeit<br />

sehr viel weniger verbreitet, als die öffentliche<br />

Debatte vermuten lässt. In Bayern geben zum<br />

Beispiel 45 Prozent der Beschäftigten an, dass<br />

sie noch nie außerhalb der Arbeitszeit von<br />

Kollegen angerufen wurden. 70 Prozent der<br />

Befragten bekommen nach Feierabend auch<br />

keine E-Mails. Allerdings steigt mit dem Ausmaß<br />

an Erreichbarkeit auch das Risiko, an einer<br />

psychischen Störung zu erkranken. Jeder<br />

<br />

vierte Beschäftigte, der ständig erreichbar ist,<br />

leidet unter einer Depression. Weinig: „Für diese<br />

kleine Gruppe hat der Wegfall der Grenze<br />

zwischen Beruf und Privatleben einen hohen<br />

Preis.“<br />

Obwohl psychische Erkrankungen meist zu<br />

sehr langen Ausfallzeiten führen, ist die Diagnose<br />

aus Sicht der Beschäftigten in vielen<br />

Unternehmen weiterhin eine Art Stigma. Ein<br />

Vergleich der DAK-Gesundheitsreporte für die<br />

Jahre 2004 und 2012 zeigt, dass aktuell das<br />

Verständnis von Mitarbeitern und Kollegen eher<br />

pessimistischer eingeschätzt wird. „Hier besteht<br />

dringender Handlungsbedarf für Betriebe<br />

und betroffene Mitarbeiter, das Thema aus der<br />

Tabuzone herauszuholen“, fordert Dieter Weinig<br />

von der DAK-Gesundheit in Coburg. Neue<br />

Daten zeigen: Fast jeder zweite Beschäftigte<br />

in Bayern würde möglichst niemanden sagen,<br />

wenn er an einer psychischen Erkrankung leidet.<br />

Dr. Wunderlich sieht in Arbeitsverdichtung,<br />

Konkurrenzdruck und langen Arbeitszeiten eine<br />

Ursache für mehr Krankschreibungen mit psychischen<br />

Diagnosen. Aus Sicht des Mediziners<br />

gibt es für nicht so leistungsfähige Mitarbeiter<br />

immer weniger Platz in der Arbeitswelt. Ferner<br />

führe fehlender sozialer Rückhalt außerhalb der<br />

Arbeitswelt zu mangelnder Widerstandsfähigkeit<br />

gegenüber psychischen Beschwerden.<br />

Die DAK-Gesundheit hat rund 860.000 Versicherte<br />

in Bayern, davon rund 16.000 in Stadt<br />

und Landkreis Coburg.<br />

AOK Bayern<br />

Die Gesundheitskasse<br />

AOK Musterstadt rät zur Darmkrebsvorsorge<br />

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache<br />

in Deutschland. Doch je früher eine<br />

Darmkrebserkrankungbeziehungsweise deren<br />

Vorstufe erkannt wird, desto eher ist sie heilbar.<br />

„Daher laden wir unsere Versicherten jetzt aktiv<br />

zur Darmkrebsfrüherkennung ein“, sagt Christian<br />

Grebner, AOK-Direktor in Coburg.<br />

Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, steigt<br />

mit dem Alter. AOK-Versicherte erhalten im Alter<br />

von 50 beziehungsweise 55 eine Einladung,<br />

entsprechende Vorsorgemaßnahmen kostenfrei<br />

wahrzunehmen.<br />

Die Sterberate bei Darmkrebserkrankungen<br />

sinkt dem Robert-Koch-Institut zufolge seit<br />

dem Jahr 2000 stetig. Die Ursachen können<br />

verschieden sein: Fortschritte bei der Behandlung,<br />

optimierte Patientversorgung aber auch<br />

bewusstes Vermeiden der Risikofaktoren wie<br />

fettreiche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel<br />

und Alkoholkonsum. „Fortschritte<br />

bei Früherkennungsmaßnahmen tragen<br />

ebenfalls zu einer niedrigeren Sterblichkeit bei<br />

Darmkrebs bei“, so Grebner.<br />

Säuglinge vor Rotaviren schützen<br />

AOK übernimmt Kosten für Schluckimpfung<br />

Die AOK-Direktion Coburg übernimmt ab sofort<br />

die Kosten für die Schluckimpfung von Säuglingen<br />

gegen Rotaviren. Babys sind besonders<br />

gefährdet durch diese Viren. Das Rotavirus ist<br />

sehr leicht übertragbar und für Kinder reichen<br />

kleinste Mengen des Virus aus, um die Erkrankung<br />

hervorzurufen. „Rotaviren sind neben<br />

Noroviren häufig nachgewiesene Erreger von<br />

akuten Durchfallerkrankungen bei Säuglingen“,<br />

sagt Stephan Preisz von der AOK-Direktion Coburg.<br />

Dabei treten schwere Krankheitsverläufe,<br />

die eine Krankenhausbehandlung notwendig<br />

machen, vorwiegend bei Säuglingen und Kleinkindern<br />

sowie bei älteren Personen auf.<br />

Schluckimpfung für Babys ab der 6. Lebenswoche<br />

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Verlauf<br />

schwerer als bei anderen Durchfallerkrankungen.<br />

Die Krankheitszeichen bestehen in<br />

der Regel zwei bis sechs Tage. Bei schweren<br />

Verlaufsformen kann es zu einer Austrocknung<br />

des Körpers mit lebensbedrohlichen Folgen<br />

kommen. Gegen Rotaviren schützt eine<br />

Schluckimpfung. In Deutschland sind zurzeit<br />

zwei Impfstoffe zugelassen, mit denen nur<br />

junge Säuglinge geimpft werden können. Die<br />

erste Gabe des Impfstoffs erfolgt ab der 6. Lebenswoche,<br />

die letzte Dosis sollte vor Vollendung<br />

der 24. bzw. 26. Lebenswoche gegeben<br />

werden. Der Impfschutz hält zwei bis drei Jahre<br />

an. Die Rotavirus-Schluckimpfung kann beim<br />

Arzt nicht über die Krankenversicherungskarte<br />

abgerechnet werden. „Die Eltern bezahlen<br />

daher den Impfstoff in der Apotheke sowie die<br />

ärztliche Leistung zunächst selbst und die AOK<br />

erstattet danach die Auslagen“, erklärt Preisz.<br />

Weitere Informationen gibt es unter www.aok.<br />

de/bayern und vor Ort in den Geschäftsstellen<br />

Coburg, Neustadt und Bad Rodach.<br />

Pflegenavigatoren: Informationen<br />

gezielt nutzen<br />

Beim AOK-Onlineportal lohnt sich der Blick<br />

auf die Details<br />

Wie engagiert kümmern sich Pflegeeinrichtungen<br />

um die Vermeidung von Stürzen? Wie ist<br />

es um die Hygiene bestellt? Wie gut werden<br />

Menschen mit Demenz betreut? Mithilfe der<br />

erweiterten AOK-Pflegenavigatoren im Internet<br />

können Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

Pflegeheime und -dienste gezielt nach bestimmten<br />

Qualitätsbereichen suchen. „Dadurch<br />

ist das AOK-Angebot noch transparenter und<br />

erleichtert es den Nutzern, zielgerichtet eine<br />

geeignete Einrichtung in ihrer Nähe zu finden“,<br />

sagt Peter Gerstlauer, Fachteamleiter Pflegebei<br />

der AOK-Direktion Coburg.<br />

Aussagekräftige Einzelkriterien<br />

Zur Entscheidung für ein Pflegeheim oder einen<br />

Pflegedienst können Interessierte die Noten<br />

für zahlreiche Einzelkriterien heranziehen,<br />

aus denen sich die Qualitätsbereiche zusammensetzen.<br />

Bislang hatten die Nutzer bereits<br />

die Möglichkeit, Pflegeeinrichtungen nach ihrer<br />

Entfernung vom Wohnort und der Gesamtnote<br />

der Qualitätsprüfung zu sortieren. Diese<br />

Gesamtnoten basieren auf 82 Einzelkriterien<br />

für stationäre und 64 Kriterien für ambulante<br />

Einrichtungen, die ebenfalls abgefragt und eingesehen<br />

werden können. Wer im Pflegeheim-<br />

Navigator oder im Pflegedienst-Navigator die<br />

Funktion „Erweiterte Suche“ anklickt, erfährt<br />

künftig, welche Noten der Medizinische Dienst<br />

der Krankenversicherung (MDK) für die einzelnen<br />

Qualitätsbereiche vergeben hat. Bei Heimen<br />

sind das folgende Bereiche:<br />

- Pflege und medizinische Versorgung,<br />

- Umgang mit demenzkranken Bewohnern,<br />

- soziale Betreuung und Alltagsgestaltung,<br />

- Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und<br />

Hygiene,<br />

- Befragung der Bewohner.<br />

Bei Pflegediensten wurden folgende Qualitätsbereiche<br />

bewertet:<br />

- Pflegerische Leistungen,<br />

- ärztlich verordnete pflegerische Leistungen,<br />

- Dienstleistung und Organisation,<br />

- Befragung der Kunden.<br />

Individuell die wichtigsten Kriterien<br />

auswählen<br />

„Auch bestimmte Unterkriterien können für die<br />

individuellen Bedürfnisse entscheidend wichtig<br />

sein, z.B. sachgerechte Medikamentengabe<br />

oder ausreichende Flüssigkeitsversorgung“,<br />

sagt Gerstlauer und empfiehlt, diese bei Bedarf<br />

im Transparenzbericht des entsprechenden<br />

Heims oder Dienstes anzuklicken. Diese Funktion<br />

gab es auch bisher schon. Neu ist dagegen<br />

eine visuelle Sortierfunktion: Wer auf „Merken“<br />

klickt, dem stellt das Programm die Angaben

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