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Steiermark Report Mai 2012 - doppelseitige Ansicht (für größere ...

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„nachhaltig – klimaschonend – zukunftsfähig“<br />

Lokale Agenda 21 - ein anderes<br />

Wort für Bürgerbeteiligung<br />

Die Agenda 21 (LA 21)<br />

geht ursprünglich auf die<br />

Weltkonferenz 1992 in Rio<br />

de Janeiro zurück und bezeichnet<br />

ein Aktionsprogramm, das als<br />

Grundlage für eine nachhaltige,<br />

globale Entwicklung angesehen<br />

werden kann.<br />

Das Wort Agenda kommt aus<br />

dem Lateinischen und bedeutet<br />

soviel wie „was zu tun ist“ – es<br />

ist ein Aufruf zur Aktivität und<br />

Bürgerbeteiligung.<br />

Das Bewusstsein, das die Bemühung<br />

um eine nachhaltige<br />

Entwicklung nur dann erfolgreich<br />

sein kann, wenn die Regionen<br />

und Kommunen eigenständig und<br />

dezentral mit Ihren Bürgern und<br />

wichtigen Stakeholdern in einen<br />

Dialog eintreten, wächst.<br />

Die demografische Entwicklung,<br />

die Wanderungsbewegung und<br />

die zunehmende Ressourcenknappheit<br />

sind komplexe Herausforderungen,<br />

die die Gemeinden<br />

und Städte im ländlichen Raum<br />

in immer größerem Ausmaß<br />

fordern. Der Erhalt von Lebensräumen,<br />

von Infrastruktur und<br />

die Werte-Frage gewinnen immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

Jede Bürgerin und jeder Bürger<br />

kann dabei einen wichtigen Bei-<br />

Gudrun<br />

Walter<br />

trag leisten! Mehr Bürgerbeteiligung<br />

und ein neues Demokratieverständnis<br />

führen längerfristig<br />

zu einer neuen Lebensqualität,<br />

wo jede(r) Einzelne ihren/seinen<br />

Lebensraum selbst mitgestaltet.<br />

Die Lokale Agenda 21 bewirkt<br />

Identität und Gemeinschaftssinn.<br />

Besser ein zufriedenes, glückliches<br />

Leben als viel Reichtum?<br />

Welche neuen Anreize sind für<br />

ein attraktives Lebensumfeld in<br />

Gemeinden/Städten notwendig?<br />

Heuer wird die Geburtsstunde<br />

der Lokalen Agenda 21 als „Rio<br />

20+“ gefeiert, doch was hat sich<br />

seitdem getan und verändert?<br />

Wenn Sie erfolgreiche Projekte<br />

und Umsetzungsbeispiele aus allen<br />

Bundesländern kennen lernen<br />

wollen, haben Sie im Rahmen<br />

des 7. LA 21-Gipfels am 14./15.<br />

Juni <strong>2012</strong> in Graz ausreichend<br />

Gelegenheit. Zu dieser Veranstaltung<br />

kommen Aktivbürger aus<br />

ganz Österreich und präsentieren<br />

ihre Projekte. Kommen Sie ins Gespräch<br />

mit diesen Menschen und<br />

lernen Sie von ihren erfolgreichen<br />

Beispielen!<br />

Nähere Informationen dazu<br />

finden Sie unter www.landentwicklung.com<br />

oder unter:<br />

www.nachhaltigkeit.steiermark.at<br />

Bild: Fachabteilung 17A<br />

Alexandra Reischl<br />

Junge Solarpioniere<br />

Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Preding<br />

bauten eine Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung.<br />

Dieses Beispiel für klimafreundliche<br />

Energieerzeugung soll nun im brasilianischen<br />

Regenwald-Gebiet Schule machen: Vertreter vom<br />

Rio Negro besichtigten die steirische Anlage.<br />

M. Menezes, C. Offenbacher, D. Ornik, C. Barra (vorne), H.-T. Müller, BGM<br />

Meixner, S. Schrittwieser, T. Muhrer (hinten, v. l.)<br />

Mit steirischer<br />

Hilfe wird<br />

seit 20 Jahren<br />

ein Stück Regenwald im<br />

brasilianischen Amazonasgebiet<br />

erhalten, das<br />

größer ist als Österreich<br />

und Slowenien zusammen.<br />

91 Klimabündnis-<br />

Gemeinden, 85 Klimabündnis-Betriebe<br />

und 33<br />

Klimabündnis-Schulen<br />

sowie -Kindergärten<br />

unterstützen die indigenen<br />

Völker am Rio Negro.<br />

Maximiliano Menezes<br />

und Camila Sobral Barra<br />

aus Brasilien kamen nun<br />

in die <strong>Steiermark</strong>, um<br />

sich vor Ort ein Bild zu<br />

machen, wie Klimaschutz<br />

in der <strong>Steiermark</strong> gelebt<br />

wird. Die beiden vertreten<br />

35.000 Menschen aus 23<br />

indigenen Völkern am Rio<br />

Negro.<br />

Erste Station der Delegationsreise<br />

war die Hauptschule<br />

Preding. Dort<br />

kann mit gutem Gewissen<br />

Warmwasser genutzt<br />

Bild: Klimabündnis <strong>Steiermark</strong><br />

werden – 35 Schülerinnen<br />

und Schüler haben im<br />

Rahmen eines vom Land<br />

<strong>Steiermark</strong> geförderten<br />

Solarcamps eine 17 Quadratmeter<br />

große Solaranlage<br />

zur Warmwasseraufbereitung<br />

gebaut. Der<br />

für Klimaschutz zuständige<br />

Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter Siegfried<br />

Schrittwieser empfing die<br />

Delegation aus dem Amazonas<br />

und bedankte sich<br />

bei den Schülern: „Mit<br />

eurem Einsatz habt ihr<br />

einen wichtigen Beitrag<br />

zur Bewusstseinsbildung<br />

geleistet.“<br />

Die 1993 gestartete Partnerschaft<br />

zwischen FOIRN<br />

(Federação das Organizações<br />

Indígenas do Rio<br />

Negro) und dem Klimabündnis<br />

Österreich ist<br />

europaweit einzigartig und<br />

hat bereits viele Erfolge zu<br />

verbuchen. Unter anderem<br />

erhielten die Völker am<br />

Alto Rio Negro 1998 nach<br />

mehr als 500 Jahren ihre<br />

Landrechte zurück.<br />

ÖBB-Chef Christian Kern, LH-Vize<br />

Schützenhöfer, BM Doris Bures,<br />

Desirée Oen von der EU sowie<br />

die Landeshauptleute Pröll und<br />

Voves freuten sich über den<br />

Spatenstich (v. l.).<br />

Ein Spatenstich läutete den Baubeginn<br />

des Semmeringbasistunnels<br />

ein. Das historische Projekt soll in<br />

zwölf Jahren fertig gebaut und für<br />

die Bahn befahrbar sein.<br />

Wartezeit zu Ende – Semmeringbasistunnel<br />

auf Schiene<br />

Michael Feiertag<br />

In Gloggnitz wurde mit einem<br />

symbolischen Spatenstich und einem<br />

Festakt offiziell der Bau des<br />

Semmeringbasistunnels eingeläutet.<br />

Beim Auftakt zu diesem historischen<br />

Bahnprojekt waren unter anderen<br />

natürlich auch die steirischen<br />

Landeshauptleute Franz Voves und<br />

Hermann Schützenhöfer sowie der<br />

steirische Verkehrslandesrat Gerhard<br />

Kurzmann anwesend.<br />

Achse Pröll-Schützenhöfer-Faymann<br />

LH Voves nannte das heutige Ereignis<br />

„eines der wichtigsten und schönsten“<br />

in seiner Politkarriere und ergänzte:<br />

„So schaut das aus, wenn der niederösterreichische<br />

Smaragd und der<br />

steirische Sauvignon Blanc zu einem<br />

Cuvée werden oder wenn zwei so<br />

starke Bundesländer gut zusammenarbeiten.“<br />

LH Pröll begründete in<br />

seinem Statement die lange Blockade<br />

seines Landes zum Tunnel: „Dieses<br />

neue Projekt ist mit dem alten nicht<br />

vergleichbar. Es ist nun ökologischer,<br />

sicherer und auch das Weltkulturerbe<br />

der alten Ghega-Bahn ist gesichert.“<br />

Darüber hinaus hob Pröll die Initiative<br />

von LH-Vize Schützenhöfer hervor,<br />

der mit ihm und Kanzler Faymann<br />

gemeinsam seit 2005 für den Semmeringbasistunnel<br />

neu gekämpft habe.<br />

Schützenhöfer selbst brachte den<br />

Baubeginn daraufhin auf den Punkt:<br />

„Was lange währt, wird endlich gut! Es<br />

ist ein historischer Tag für die <strong>Steiermark</strong>,<br />

weil der Semmeringtunnel nun<br />

gemeinsam mit dem Koralmtunnel<br />

zukunftsicher auf Schiene ist.“ Der<br />

zweiröhrige Tunnel wird insgesamt<br />

27,3 Kilometer lang sein. Die Bauzeit<br />

dafür ist von <strong>2012</strong> bis 2024 geplant<br />

und die Gesamtinvestitionen betragen<br />

3,1 Milliarden Euro.<br />

www.oebb.at/semmering<br />

Bilder: Land <strong>Steiermark</strong>/camera-obscura.at<br />

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10 www.medienzentrum.steiermark.at<br />

Hier wird auf der niederösterreichischen<br />

Seite das<br />

Tunnelportal entstehen.<br />

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