24.03.2014 Aufrufe

Flüssiggas DFVG fordert Verlängerung der Steuerermäߟigung für gasförmige Treibstoffe (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Medium <strong>für</strong> energieeffizienz mit propan I butan I autogas UND mitteilungen des dvfg<br />

DVFG <strong>for<strong>der</strong>t</strong> <strong>Verlängerung</strong> <strong>der</strong> Steuerermäßigung<br />

<strong>für</strong> <strong>gasförmige</strong> treibstoffe<br />

Herbstarbeitstagung in Radebeul:<br />

Autogas – Markt und Möglichkeiten<br />

Wärme auf den Punkt gebracht:<br />

Flüssigggas <strong>für</strong> effiziente Hallenheizung<br />

06 I 2012 strobel verlag<br />

www.fluessiggas-magazin.de


host organiser<br />

honorary patronage<br />

save the date<br />

Warsaw Sheraton Hotel<br />

6-7.03.2013<br />

take part in an exceptional meeting<br />

During two-day international lpg<br />

-exceptional energy conferenceboth<br />

polish and foreign speakers<br />

will share their knowledge and experience.<br />

Media partners<br />

the conference will be divided<br />

into four main thematic sessions:<br />

exceptional times require exceptional energy<br />

Different markets, different challenges<br />

the future of autogas<br />

innovation - case studies<br />

social event<br />

www.pogp2013.pl<br />

POGP Konferencja 2013 prasa 184x130.indd 1 2012-11-22 22:13:50


Mobilität mit Gasantrieben<br />

editorial<br />

Eine Reihe von Veranstaltungen prägte die Arbeit<br />

<strong>der</strong> vergangenen zwei Monate. So traf die <strong>Flüssiggas</strong>branche<br />

sich im Rahmen des WLPGA Forums in Bali.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des Globus spielt <strong>Flüssiggas</strong><br />

eine zunehmend wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Versorgung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung mit einem schadstoffarmen Brennstoff:<br />

„Cooking for Life“, heißt die Initiative, mit <strong>der</strong><br />

die WLPGA Menschen in den Schwellenlän<strong>der</strong>n von<br />

den Vorzügen des Kochens mit <strong>Flüssiggas</strong> überzeugen<br />

will. Argumentiert wird unter dem Aspekt, dass<br />

das Verfeuern von Holz, Kohle o<strong>der</strong> gar Biomasse viele<br />

Schadstoffe freisetzt, die <strong>der</strong> Gesundheit und <strong>der</strong><br />

Umwelt gleichermaßen schaden. Allein die indonesische<br />

Regierung hat in den vergangenen drei Jahren<br />

40 Mio. Flaschen unters Volk gebracht. Fraglich ist,<br />

ob diese Anstrengungen zielführend sind, solange die<br />

Vertriebsstruktur nicht nachhaltig gesichert ist. Hier<br />

ist noch viel Aufbauarbeit zu leisten, an <strong>der</strong> sich auch<br />

die Mit gliedsunternehmen des Deutschen Verbands<br />

<strong>Flüssiggas</strong> DVFG e.V., Berlin, mit ihrem Knowhow<br />

beteiligen. Mehr darüber lesen Sie ab Seite 8.<br />

An dieser Stelle „herzlichen Dank“ allen, die mich<br />

mit Fotos und Informationen unterstützt haben: Ohne<br />

Sie wäre dieser Beitrag nicht zustande gekommen.<br />

Auf „unserer“ Seite des Globus bestimmt <strong>der</strong><br />

Wunsch nach möglichst uneingeschränkter, möglichst<br />

emissionsarmer Mobilität das Geschehen. Dass<br />

in diesem Zusammenhang eine Delegation des DVFG<br />

in Brüssel empfangen wird, dürfte hierbei ebenso<br />

richtungsweisend sein wie die Ergebnisse <strong>der</strong> „Wellto-Wheel“-Studie,<br />

die anlässlich des Termins dem<br />

Europaparlamentarier Dr. Peter Liese überreicht wurde.<br />

Belegt sie doch schwarz auf weiß, dass LPG und<br />

CNG deutlich bessere Emissionswerte haben als die<br />

konventionellen Kraftstoffe Benzin und Diesel. Mit<br />

dem Besuch in Brüssel ist <strong>der</strong> DVFG seinem Anliegen,<br />

politischen Entscheidungsträgern die Vorzüge<br />

<strong>gasförmige</strong>r Kraftstoffe näherzubringen, einen großen<br />

Schritt weitergekommen.<br />

In <strong>der</strong> Branche sind die positiven Eigenschaften<br />

von Autogas in <strong>der</strong> mobilen Anwendung, die nachhaltige<br />

Verfügbarkeit und die gute Infrastruktur in<br />

Deutschland und Europa weitgehend bekannt. Doch<br />

viele Verbraucher nutzen das Kosten- und CO 2 -Einsparpotenzial<br />

immer noch nicht. Hier will die<br />

Kommunikations arbeit des DVFG Abhilfe schaffen.<br />

Für Verbandsmitglie<strong>der</strong> stehen zwei aktuelle Autogasflyer<br />

zum Abruf bereit (siehe Seite 9); und die<br />

Darstellung <strong>der</strong> Autogastankstellen im Internet ist<br />

seit Kurzem mit Google maps verlinkt.<br />

Das Thema „Autogas“ prägte auch die Herbstarbeitstagung<br />

des <strong>Flüssiggas</strong>verbands. Zum zweiten<br />

Mal in Radebeul präsentierten 29 außerordentliche<br />

Mitgliedsbetriebe – so viele wie nie zuvor – ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen. Allein drei Fahrzeuge<br />

waren ausgestellt, darunter ein Tkw <strong>der</strong> Transgas,<br />

die sich seit Jahren <strong>für</strong> den Dieselmischbetrieb stark<br />

macht. Im Güterverkehr auf <strong>der</strong> Straße, wo E-Mobilität<br />

auf absehbare Zeit keine nennenswerte Rolle spielen<br />

wird, lässt sich durch die Beimischung von LPG<br />

ein erhebliches CO 2 -Einsparpotenzial realisieren;<br />

ganz abgesehen von <strong>der</strong> Reduktion weiterer Schadstoffe<br />

wie Rußpartikel, die spätestens seit <strong>der</strong> Einstufung<br />

als „krebserregend“ durch die Weltgesundheitsorganisation<br />

zunehmend in den Fokus einer<br />

ganzheit lichen Betrachtungsweise geraten.<br />

Autogas bietet, hier und heute, praktikable Alternativen.<br />

Damit es dabei bleibt, muss die steuerliche<br />

Ermäßigung auf lange Sicht gewährleistet sein – ein<br />

weiteres Feld, das <strong>der</strong> <strong>Flüssiggas</strong>verband bestellt,<br />

wie <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende Rainer Scharr in <strong>der</strong><br />

Begrüßungsansprache zur Herbstarbeitstagung<br />

betonte. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 15.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, Ihre<br />

ANNE-MARIE RING<br />

Chefredakteurin


inhalt<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Editorial<br />

3 Mobilität mit Gasantrieben<br />

Markt und Menschen<br />

6 Neuorganisation bei Gösswein-Gas, Osterhofen<br />

6 Salzgitter-Gas verkauft Flaschengeschäft an Hoyer<br />

6 Strategische Neuausrichtung Vitalis Handels GmbH, Wien<br />

7 Ulf Stadler Geschäftsführer Vitalis Handels GmbH<br />

7 Nicole Schattschnei<strong>der</strong>: Stationen einer Karriere<br />

7 Wolf Behrens verabschiedet sich in den Ruhestand<br />

7 Neue Struktur bei Primagas<br />

7 Neue Struktur bei Tokheim<br />

8 25. WLPGA Forum, Bali – eine Nachlese<br />

DVFG<br />

9 DVFG legt zwei Autogasflyer neu auf:<br />

„Bewusst fahren“ und „Volltanken und sparen“<br />

9 Gebr. Beckmann übernimmt Vertrieb von Ragasco<br />

Gasheizer<br />

<strong>für</strong> Gewerbe und Industrie<br />

Mobile Wärme<br />

mit sauberem <strong>Flüssiggas</strong><br />

9 Internationaler Branchentreff, Warschau<br />

9 Rückläufiger Energieverbrauch in Deutschland: DVFG-<br />

Mitgliedsunternehmen stehen verhältnismäßig gut da<br />

10 Autogas <strong>für</strong> erhöhten Klima-, Umwelt- und<br />

Gesundheitsschutz:<br />

DVFG <strong>for<strong>der</strong>t</strong> <strong>Verlängerung</strong> <strong>der</strong> Steuer ermäßigung <strong>für</strong><br />

Fahrzeuge mit Gasantrieb<br />

11 Regionaltagung West mit Besichtigung<br />

<strong>der</strong> Viessmann Werke<br />

Informationen aus <strong>der</strong> Verbandsarbeit <strong>für</strong> die mobile<br />

Energie <strong>Flüssiggas</strong><br />

14 Markus E<strong>der</strong> übernimmt Vorsitz des Fachausschuss<br />

Kommunikation:<br />

Neuausrichtung <strong>der</strong><br />

Kommunikationsstrategie<br />

des <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />

Vertriebsnachweis durch:<br />

Hans Wilms GmbH & Co. KG<br />

Erftstr. 34 · 41238 Mönchengladbach · Tel. 02166/9883<br />

E-Mail: info@wilms.de · Internet: www.wilms.de<br />

14 So informieren sich die Deutschen


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

15 Herbstarbeitstagung <strong>der</strong> <strong>Flüssiggas</strong>versorgungsunternehmen,<br />

Radebeul<br />

Autogas: Markt und Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Mobilität von morgen<br />

inhalt<br />

20 Ausstellung zur Herbstarbeitstagung:<br />

Aus <strong>der</strong> Branche <strong>für</strong> die Branche<br />

21 Impressionen vom Begrüßungsabend im Pulverturm<br />

22 Von Polen nach Europa und in den Rest <strong>der</strong> Welt:<br />

Kesselwagentanks <strong>für</strong> <strong>Flüssiggas</strong>e, organische und<br />

anorganische Chemikalien<br />

Autogas und Tankstellentechnik<br />

VITKOVICE MILMET S.A. · Büro Deutschland<br />

Heideweg 5 · D-49124 Georgsmarienhütte<br />

Tel. +49 (5401) 8494-575 · Fax 8494-577<br />

E-Mail: amerla@vitkovice-milmet.eu<br />

24 Forschung von heute <strong>für</strong> jetzt: HTW-Projekt s1000+<br />

1365,5 km mit Autogas ohne Nachtanken<br />

25 2. Econfleet Konferenz <strong>für</strong> ökonomisches<br />

Flottenmanagement, Münster<br />

26 Aufwind <strong>für</strong> Autogas in <strong>der</strong> Schweiz:<br />

„Jedes Gramm CO 2 zählt“<br />

Firmen und Produkte<br />

28 Flüssigggasbetriebene Hell- und Dunkelstrahler <strong>für</strong> die<br />

effiziente Hallenheizung<br />

Wärme auf den Punkt gebracht<br />

32 Hochleistungsfähige Verdampfer – auch als Mietanlagen<br />

33 Deutsche schätzen Kosten von Heizanlagen falsch ein<br />

33 Rheingas-Flyer mit Energiespartipps zum Download<br />

33 Energieeffizienz-Impulsgespräche des RKW<br />

34 Großer Erfolg und zufriedene Teilnehmer beim dritten<br />

UNITI Zukunftsforum Tankstelle<br />

34 Energie in Zahlen. Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> AG EB<br />

Kleinanzeigen ⅼ Impressum<br />

35 Kleinanzeigen ⅼ Impressum<br />

Neuer Bezugspreis<br />

Ab Januar 2013 gelten unsere neuen Bezugspreise,<br />

die Sie bitte den aktuellen Mediadaten entnehmen.


markt und menschen<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Neuorganisation bei Gösswein-Gas, Osterhofen<br />

Nach 15-jähriger Tätigkeit<br />

<strong>für</strong> die Gößwein-Gas wurde<br />

Josef Hartl zum technischen<br />

Leiter und Projektmanager Autogas<br />

ernannt. Grund hier<strong>für</strong><br />

sind das gestiegene Volumen<br />

im Bereich Autogas und die<br />

zunehmende Komplexität <strong>der</strong><br />

Technik. Bereits seit 2002 unterstützt<br />

Hartl die Geschäftsführung<br />

im Vertrieb; den Aufbau<br />

des Autogasgeschäftes hat<br />

er entscheidend mitgestaltet.<br />

Freuen sich auf<br />

eine weiterhin gute<br />

Zusammenarbeit<br />

(v.l.n.r.): Gößwein-<br />

Gas Geschäftsführer<br />

Fritz Gößwein mit<br />

Sohn Thomas, Dieter<br />

Abraham, Andreas<br />

Egger und Josef Hartl.<br />

Gleichzeitig übernahm<br />

Thomas Gößwein nach einer<br />

viermonatigen Einarbeitungsphase<br />

durch Herrn Hartl dessen<br />

Vertriebsleitertätigkeit.<br />

Gößwein jun., <strong>der</strong> nach einem<br />

BWL-Studium 2012 in den väterlichen<br />

Betrieb eintrat, wurde<br />

von Fritz Gößwein zum<br />

zweiten Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Tochtergesellschaft GE-Gas<br />

Vertriebsgesellschaft mbH mit<br />

Sitz in Augsburg ernannt.<br />

Salzgitter-Gas Verkauft Flaschengeschäft an Hoyer<br />

Haben die Verkaufsverhandlungen<br />

erfolgreich<br />

abgeschlossen:<br />

Wolfgang Kerst,<br />

Salzgitter-Gas GmbH<br />

(Mitte), mit Heinz-<br />

Wilhelm Hoyer (links)<br />

und Rolf Großmann<br />

(rechts; beide Hoyer<br />

GmbH).<br />

Strategische Neuausrichtung Vitalis Handels GmbH, Wien<br />

Auf dem deutschen Markt<br />

ist die Vitalis Handels GmbH,<br />

Wien, seit Juli 2012 eine<br />

100%ige Tochter <strong>der</strong> Propan<br />

Rheingas GmbH & Co. KG,<br />

Brühl, bislang weitgehend unbekannt.<br />

Das soll sich nun än<strong>der</strong>n.<br />

Vitalis avisiert den westeuropäischen<br />

Markt, den man<br />

– mit Unterstützung durch die<br />

Muttergesellschaft – künftig<br />

mit <strong>Flüssiggas</strong> beliefern will.<br />

Mit <strong>der</strong> strategischen Neuausrichtung<br />

einher gehen die Neubesetzung<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

und <strong>der</strong> Einstieg ins<br />

Erdgasgeschäft in Österreich.<br />

Vitalis und <strong>der</strong>en polnische<br />

Tochter Vital Gaz, Warschau,<br />

handeln ein Volumen von ca.<br />

40 000 t <strong>Flüssiggas</strong>, das bislang<br />

überwiegend aus osteuropäischen<br />

Quellen, schwerpunktmäßig<br />

aus Kasachstan,<br />

bezogen wird. Zu den Abnehmern<br />

zählen Polen, <strong>der</strong> mit<br />

2,2 Mio. t größte europäische<br />

<strong>Flüssiggas</strong>markt, aber auch<br />

Tschechien, Rumänien, Serbien,<br />

Ungarn, Bulgarien, Slowenien<br />

und Kroatien – bislang.<br />

Seine qualitativ hochwertigen<br />

Quellen will Vitalis künftig<br />

auch zum Nutzen westeuropäischer<br />

Kunden vermarkten. Dabei<br />

betreibt das Unternehmen<br />

kein eigenes Lager, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Verkauf erfolgt direkt aus<br />

dem Kessel- o<strong>der</strong> Tankwagen<br />

heraus. Wegen <strong>der</strong> günstigen<br />

Frachtmöglichkeiten an die<br />

deutsch-polnische Grenze sind<br />

die Neuen Bundeslän<strong>der</strong> im<br />

Fokus des <strong>Flüssiggas</strong>versorgungsunternehmens.<br />

Die Neuausrichtung von<br />

Vitalis dürfte <strong>für</strong> mehr Wettbewerb<br />

in einem Markt sorgen,<br />

<strong>der</strong> noch Entwicklungspotenzial<br />

hat: Bundesweit ist <strong>der</strong><br />

<strong>Flüssiggas</strong>absatz in den ersten<br />

neun Monaten dieses Jahres<br />

zwar um rund 2,7 % gesunken.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Energiewende<br />

von Öl auf umweltfreundliches<br />

<strong>Flüssiggas</strong> umgestellte Heizungen,<br />

aber auch die Beimischung<br />

von <strong>Flüssiggas</strong> in Diesel als<br />

Kraftstoff im Schwer transport<br />

bieten Wachstumspotenzial<br />

– und <strong>der</strong> nächste Winter<br />

kommt bestimmt.<br />

In Österreich, wo <strong>der</strong> Anteil<br />

von <strong>Flüssiggas</strong> am Gesamtenergiemarkt<br />

seit jeher gering<br />

ist, will Vitalis das rückläufige<br />

Volumen durch den Einstieg<br />

ins Erdgasgeschäft wettmachen.<br />

Dabei wird man von den<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> Brühler Muttergesellschaft<br />

profitieren.<br />

Rheingas beliefert bereits seit<br />

März 2011 Privatkunden auch<br />

mit Erdgas. Kostenvorteile<br />

bringen laut Rheingas-<br />

Geschäfts führer Uwe Thomsen<br />

zum einen die niedrigen Einkaufspreise<br />

und zum an<strong>der</strong>en<br />

die vergleichsweise geringen<br />

Verwaltungskosten. Außerdem<br />

profitiere das Unternehmen<br />

von schlanken Strukturen und<br />

effizienten Arbeits abläufen.<br />

Zum 1. Oktober 2012 hat die<br />

Hoyer GmbH, Visselhövede,<br />

den Geschäftsbereich Propangas<br />

in Flaschen von <strong>der</strong> Firma<br />

Salzgitter-Gas GmbH erworben.<br />

Es handelt sich um einen<br />

„Asset-Deal“, mit dem das bewegliche<br />

Anlagevermögen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Fuhrpark, <strong>der</strong><br />

gesamte Flaschenbestand, Flaschenpaletten<br />

und <strong>der</strong> Kundenstamm<br />

in Verbindung mit<br />

einem Wettbewerbsverbot<br />

übertragen wurde.<br />

Hoyer wird am Standort in<br />

Salzgitter weiterhin ein Verkaufs-<br />

und Dispositionsbüro<br />

unterhalten und künftig auch<br />

das <strong>Flüssiggas</strong>-Umschlagtanklager<br />

von Salzgitter-Gas in<br />

Salzgitter nutzen, um von dort<br />

die regionale Tankgas-Versorgung<br />

durchzuführen. Für den<br />

Betrieb des Flaschen-Abfüllwerkes<br />

wurde ein langfristiger<br />

Dienstleistungsvertrag abgeschlossen.<br />

Stemmen das Tagesgeschäft <strong>der</strong> Vitalis Handels GmbH, Wien: Chris tine<br />

Kreil (links) und Gudrun Ponleitner, hier zusammen mit Vitalis-<br />

Geschäftsführer Ulf Stadler.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

6|7<br />

Ulf Stadler Geschäftsführer<br />

Vitalis Handels GmbH<br />

Zum 1. Oktober<br />

2012<br />

wurde Ulf<br />

Stadler zum<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong><br />

Vitalis Handels<br />

GmbH, Wien, berufen. Der<br />

studierte Betriebswirt kommt<br />

aus <strong>der</strong> chemischen Industrie:<br />

28 Jahre war er <strong>für</strong> internationale<br />

Konzerne in leiten<strong>der</strong><br />

Funktion tätig, die letzten<br />

12 Jahre als Geschäftsführer,<br />

bevor er auf die an<strong>der</strong>e Seite<br />

des Schreibtischs wechselte<br />

und als Unternehmensberater<br />

europäische Firmen auf dem<br />

Weg nach Asien begleitete. Damit<br />

bringt <strong>der</strong> 55-Jährige die<br />

besten Voraussetzungen mit<br />

<strong>für</strong> den geplanten Ausbau <strong>der</strong><br />

Geschäftsaktivitäten <strong>der</strong> Vitalis<br />

GmbH. Stadler, ehemals<br />

Mitglied <strong>der</strong> deutschen Segler-<br />

Nationalmannschaft, ist verheiratet<br />

und hat vier Kin<strong>der</strong>.<br />

Nicole Schattschnei<strong>der</strong>:<br />

Stationen einer Karriere<br />

Berührungsängste<br />

zu technischen<br />

Themen hat<br />

Nicole<br />

Schattschnei<strong>der</strong><br />

nicht: wurde sie<br />

doch nach ihrer Ausbildung<br />

zur Industriekauffrau als erste<br />

Frau in den technischen Vertrieb<br />

<strong>der</strong> May & Steffens GmbH<br />

übernommen.<br />

Nach einem zweijährigen<br />

„Gastspiel“ bei GE Power Controls<br />

Köln stieg sie 1999 als<br />

Sachbearbeiterin Vertrieb bei<br />

<strong>der</strong> Rheingas ein, absolvierte<br />

„nebenher“ ein Studium <strong>der</strong><br />

Betriebswirtschaft und wurde<br />

Teamleiterin, zunächst im Verkaufsinnendienst.<br />

In ihrer jetzigen<br />

Posi tion, als Verkaufsleiterin<br />

im Außendienst, trägt sie<br />

Personalverantwortung <strong>für</strong><br />

16 Mitarbeiter.<br />

Wolf Behrens verabschiedet<br />

sich in den Ruhestand<br />

Wenn Wolf<br />

Behrens<br />

zum 31.<br />

Dezember<br />

2012 im<br />

Alter von 67<br />

Jahren in<br />

den Ruhestand geht, war er<br />

genau 20 Jahre bei <strong>der</strong> Färber<br />

Gas GmbH, Itzehoe, beschäftigt.<br />

1993 trat er als technischer<br />

Leiter in das Unternehmen<br />

ein. 2000 wurde Behrens<br />

zum Betriebsleiter berufen, er<br />

erhielt Proukura und wurde<br />

Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung.<br />

In den folgenden Jahren hat er<br />

den Ausbau des Tankstellennetzes<br />

nicht nur unter technischen<br />

Gesichtspunkten maßgeblich<br />

betreut, son<strong>der</strong>n auch<br />

erfolgversprechende Standorte<br />

akquiriert. Nun wechselt Behrens<br />

das Element: Als passionierter<br />

Motorbootfahrer wird er<br />

künftig eher auf dem Wasser<br />

als an Land anzutreffen sein.<br />

Neue Struktur bei Primagas<br />

Die PRIMAGAS GmbH hat zum<br />

15. Oktober ihr Geschäft auf<br />

die PRIMAGAS Energie GmbH<br />

& Co. KG übertragen. Damit<br />

bereitet das Unternehmen die<br />

Ausweitung seiner Geschäftsaktivitäten<br />

vor. Neben <strong>Flüssiggas</strong><br />

sollen künftig auch an<strong>der</strong>e<br />

Energieträger sowie entsprechende<br />

Services und Dienstleistungen<br />

angeboten werden<br />

– als Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />

zukunftssichere Positionierung<br />

in einem sich wandelnden<br />

Markt.<br />

Neue Struktur bei Tokheim<br />

Als Rechtsnachfolgerin <strong>der</strong><br />

Tokheim Göhler GmbH, <strong>der</strong><br />

Tokheim Steinebach GmbH<br />

und <strong>der</strong> TIN GmbH bündelt die<br />

neu gegründete Tokheim Service<br />

GmbH & Co. KG, Hösbach,<br />

die Aktivitäten dieser Unternehmen<br />

in einer juristischen<br />

Person. Der
Marktauftritt wird<br />

auch künftig durch die bekannten<br />

Logos gekennzeichnet sein.<br />

markt und menschen<br />

BRENNGASFLASCHEN<br />

TREIBGASFLASCHEN<br />

KÄLTEMITTELFLASCHEN<br />

SONDERBEHÄLTER<br />

Herstellung<br />

Instandsetzung<br />

Revision von Flaschen <strong>für</strong> <strong>Flüssiggas</strong><br />

REVISIONSPROGRAMM<br />

Der deutsche Hersteller <strong>für</strong> geschweißte<br />

Stahlflaschen. Ein Unternehmen mit KNOW-HOW,<br />

das Tradition fortsetzt.<br />

Gasflaschenwerk Grünhain GmbH · Steinmüllerstraße 1 · D-08344 Grünhain-Beierfeld<br />

Tel. 03774 6622-23 · Fax 03774 6622-22 · vertrieb@gasflaschenwerk.de · www.gasflaschenwerk.de


markt und menschen<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

25. WLPGA Forum, Bali – eine Nachlese<br />

Der stimmungsvolle Auftritt <strong>der</strong> Tanzgruppe – hier vor dem Stand <strong>der</strong> Cavagna Group – brachte Farbe in die<br />

Ausstellung.<br />

„Bali war ein voller Erfolg!“,<br />

sagen die, die am 25. WLPGA<br />

Congress teilgenommen haben.<br />

„Musste es unbedingt Bali<br />

sein?“, fragen die, die den Weg<br />

um den halben Globus gescheut<br />

haben. Antwort: „Es<br />

musste!“ Dass Bali als Veranstaltungsort<br />

<strong>für</strong> das jährliche<br />

Treffen des weltweiten <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />

WLPGA gewählt<br />

wurde, kommt nicht von ungefähr.<br />

Es war <strong>der</strong> erfolgreiche<br />

Abschluss einer drei Jahre<br />

dauernden Werbekampagne<br />

<strong>der</strong> indonesischen Regierung,<br />

die es sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, <strong>Flüssiggas</strong> als umweltgerechten<br />

Brennstoff <strong>für</strong> den heimischen<br />

Herd zu etablieren.<br />

Das Problem: Indonesien hat<br />

rund 248 Mio. Einwohner und<br />

die Hälfte davon kocht immer<br />

noch mit Holz und Kohle. Um<br />

die wachsende Bevölkerung<br />

<strong>für</strong> Umweltbelange zu sensibilisieren,<br />

hat die indonesische<br />

Regierung in den vergangenen<br />

drei Jahren 40 Mio. Gasflaschen<br />

verschenkt, einschließlich<br />

Schlauch, Regler und Gaskocher.<br />

Weil die gedrungenen<br />

3,5 kg-Flaschen Wassermelonen<br />

ähneln, bekamen sie den<br />

Spitznamen „green melons“<br />

verpasst.<br />

Am Stand von Cosan Krisplan<br />

wurden die „green melons“<br />

demonstrationshalber<br />

befüllt. Das Unternehmen präsentierte<br />

erstmals die patentierte<br />

FiLL1-Maschine <strong>für</strong> die<br />

einfache, sichere und präzise<br />

Befüllung von geringen Mengen<br />

an Flaschen in variablen<br />

Größen. Die Neuentwicklung<br />

ist damit wie geschaffen <strong>für</strong><br />

die asiatischen Wachstumsmärkte.<br />

„Indonesien ist enorm<br />

wichtig <strong>für</strong> uns“, bestätigt Lars<br />

Sall von Kosan Crisplant. „Die<br />

Umstellung von Kerosin auf<br />

LPG hat uns gute Umsätze beschert.“<br />

Mittelfristig erwartet<br />

man weiteres Wachstum im<br />

pazifischen Raum, was <strong>für</strong> den<br />

Marketingleiter von CK auch<br />

persönliche Konsequenzen<br />

hat: Er wird ab dem 1. April<br />

2013 das Asiengeschäft von<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung in Kuala<br />

Lumpur aus verantworten.<br />

„Für uns sind Län<strong>der</strong> wie<br />

Indonesien, Bangladesch o<strong>der</strong><br />

Vietnam enorm wichtig“, sagt<br />

auch Freddy Deyk von REGO.<br />

„Das ist <strong>der</strong> wichtigste Markt<br />

<strong>für</strong> den Flaschensektor.“ Das<br />

gilt auch <strong>für</strong> den Standnachbarn<br />

FAS <strong>Flüssiggas</strong>anlagen<br />

Salzgitter; REGO und FAS verbindet<br />

eine langjährige und<br />

erfolgreiche Partnerschaft in<br />

allen wichtigen LPG Märken.<br />

Gerade hat man sich zum Besuch<br />

einer Branchenmesse in<br />

Vietnam verabredet.<br />

„Middle East und Asien sind<br />

bedeutende Wachstumsmärkte<br />

<strong>für</strong> Flaschenfüllanlagen und<br />

Verdampfersysteme“, bestätigt<br />

Lutz Jeremias, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> FAS. „In Kooperation mit<br />

unserem Schwesterunternehmen<br />

Ninnelt haben wir neue,<br />

auf die jeweiligen Märkte zugeschnittene<br />

Produkte entwickelt,<br />

die auch über die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Zulassungen verfügen.<br />

Dank unserer Vertretungen<br />

vor Ort ist es uns möglich,<br />

schnell auf Projekte zu<br />

reagieren. Mit geschultem Personal<br />

stellen wir einen individuellen<br />

Service aller gelieferten<br />

Anlagen und Baugruppen<br />

sicher.“<br />

An<strong>der</strong>s als in Europa steigt<br />

in Asien auch <strong>der</strong> Bedarf an<br />

Flaschenventilen. „Mit ihrer<br />

hohen Nachfrage garantieren<br />

die asiatischen Märkte uns das<br />

Wachstum <strong>für</strong> die kommenden<br />

Jahre,“ erklärt Verkaufsleiter<br />

Diego de Stefani die Expansionsstrategie<br />

<strong>der</strong> Cavagna<br />

Group. Als weltweit führen<strong>der</strong><br />

Hersteller von <strong>Flüssiggas</strong>armaturen<br />

exportiert Cavagna<br />

Flaschenventile in 130 Län<strong>der</strong>.<br />

Doch in Asien geht man einen<br />

Schritt weiter: In Bangkok hat<br />

das Unternehmen eine eigene<br />

Produktionsstätte, die Cavagna<br />

Group Asia, gegründet. „Die<br />

Fertigung in Thailand bringt<br />

uns neben den logistischen<br />

Vorteilen zur Belieferung <strong>der</strong><br />

asiatischen Märkte und Australiens<br />

auch einen Kostenvorsprung“,<br />

begründet de Stefani<br />

die Entscheidung. Von hier aus<br />

soll die Präsenz <strong>der</strong> Cavagna<br />

Group in <strong>der</strong> Region weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

Die Fahrradrikscha, die die green melons durch die Ausstellung transportierte,<br />

ist ein echter Eyecatcher. Auf <strong>der</strong> Straße verlieren die mit Muskelkraft<br />

betriebenen Fahrzeuge im Rahmen <strong>der</strong> fortschreitenden Motorisierung<br />

jedoch zunehmend an Bedeutung.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

8|9<br />

DVFG legt Zwei Autogasflyer neu auf:<br />

„Bewusst fahren“ und „Volltanken und sparen“<br />

Seit Oktober stehen die überarbeiteten<br />

Autogasflyer „Bewusst<br />

fahren“ und „Volltanken<br />

und sparen“ allen DVFG-Mitglie<strong>der</strong>n<br />

als unterstützende<br />

Werbemaßnahme zur Verfügung.<br />

Während die Kurzfassung<br />

„Volltanken und sparen“, die<br />

knapp und prägnant die Vorteile<br />

des Fahrens mit Autogas listet,<br />

<strong>für</strong> den schnellen Erstkontakt<br />

gedacht ist, geht „Bewusst<br />

fahren“ ins Detail. Autofahrer,<br />

Gebr. Beckmann übernimmt Vertrieb von Ragasco<br />

Nachdem die Gebr. Beckmann<br />

GmbH, Osnabrück, bereits<br />

seit 1999 die Compolite<br />

CS und Passion Propangasflaschen<br />

<strong>der</strong> Composite Scandinavia<br />

vertreiben, hat das Unternehmen<br />

nun auch den Vertrieb<br />

<strong>der</strong> Complet Gasflaschen von<br />

Ragasco übernommen. Vor<br />

dem Hintergrund, dass die beiden<br />

Gesellschaften seit zwei<br />

Jahren zur selben Holding gehören,<br />

ist die Übernahme des<br />

Vertriebs <strong>für</strong> Deutschland und<br />

Internationaler Branchentreff, Warschau<br />

die sich mit <strong>der</strong> Materie beschäftigen<br />

wollen, finden verständliche<br />

Antworten auf die<br />

am häufigsten gestellten Fragen;<br />

angefangen von „Autogas,<br />

warum?“ bis hin zum Rechenbeispiel<br />

<strong>für</strong> die Amortisierung<br />

<strong>der</strong> Umrüstkosten.<br />

Die grafisch ansprechend gestalteten<br />

Flyer mit dem neuen<br />

Autogaslogo können von allen<br />

Mitgliedsunternehmen in <strong>der</strong><br />

DVFG-Geschäftsstelle abgerufen<br />

werden.<br />

Benelux nur ein konsequenter<br />

Schritt zur Optimierung des<br />

Marketings <strong>der</strong> leichten Flaschen:<br />

Complet Gasflaschen<br />

wiegen bis zu 50 % weniger als<br />

Stahlgasflaschen gleichen Fassungsvermögens;<br />

ihre transparente<br />

Außenhülle ermöglicht<br />

es außerdem, gegen eine Lichtquelle<br />

den Füllstand zu ermitteln.<br />

Selbstverständlich entsprechen<br />

die korrosionsfreien<br />

Behälter allen erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Sicherheitsstandards.<br />

Zeitgleich mit <strong>der</strong> Warschauer Gas Show wird am 6. und 7. März<br />

2013 im Sheraton Hotel die zweite Internationale Konferenz „LPG<br />

- Exceptional Energy“ stattfinden. Die Schirmherrschaft <strong>der</strong> Veranstaltung,<br />

in <strong>der</strong>en Rahmen <strong>der</strong> polnische <strong>Flüssiggas</strong>verband<br />

POGP seinen Jahresbericht 2012 vorstellen wird, haben WLPGA<br />

und <strong>der</strong> AEGPL übernommen. Der offizielle Teil glie<strong>der</strong>t sich in<br />

vier Themenblöcke und beinhaltet Präsentationen ausgewählter<br />

Firmen sowie Workshops. Am Abend des ersten Tages bietet <strong>der</strong><br />

Empfang im Nationaltheater den Teilnehmern einen stimmungsvollen<br />

Rahmen <strong>für</strong> Erfahrungsaustausch und Networking. Eine<br />

Einschreibung ist ab sofort möglich.<br />

Für mehr Informationen: www.pogp2013.pl<br />

Rückläufiger Energieverbrauch in Deutschland: DVFG-<br />

Mitgliedsunternehmen stehen verhältnismässig gut da<br />

Inlandsabsatz DVFG<br />

Jan. – Juni<br />

2011 in t<br />

Die von <strong>der</strong> AG Energiebilanzen<br />

auf Basis des Verbrauchs<br />

<strong>der</strong> ersten neun Monate erstellte<br />

Jahresprognose geht davon aus,<br />

dass <strong>der</strong> Energieverbrauch in<br />

Deutschland 2012 gegenüber<br />

2011 weitgehend unverän<strong>der</strong>t<br />

bleiben wird. Nur ein starker<br />

und andauern<strong>der</strong> Kälteeinbruch<br />

könnte noch zu einer stark abweichenden<br />

Entwicklung führen.<br />

Allerdings sind zwischen<br />

den einzelnen Energieträgern<br />

deutliche Unterschiede auszumachen.<br />

Dem signifikanten Rückgang<br />

im Bereich <strong>der</strong> Kernenergie<br />

steht eine deutliche Steigerung<br />

bei den Erneuerbaren Energien<br />

gegenüber. Aber auch bei Braunund<br />

Steinkohle sind Zuwächse<br />

zu verzeichnen, womit deutlich<br />

wird, dass die Regenerativen<br />

Ener gien (noch) nicht in <strong>der</strong><br />

Lage sind, den Bedarf, <strong>der</strong> an<br />

an<strong>der</strong>er Stelle frei wird, aufzufangen.<br />

Der Mineralölverbrauch wurde<br />

bestimmt durch einen Anstieg<br />

<strong>der</strong> Nachfrage nach leichtem<br />

und schwerem Heizöl, und<br />

auch beim Diesel gab es Zuwächse.<br />

Demgegenüber sank <strong>der</strong><br />

Verbrauch an Otto- und Flugkraftstoffen,<br />

sodass sich unterm<br />

Jan. – Juni<br />

2012 in t<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

in %<br />

Flaschengas 62.367,66 63.060,10 1,1<br />

Tankgas 309.492,30 312.241,40 0,9<br />

HUK/Wärme 371.859,90 375.301,50 0,9<br />

Autogas 115.515,70 107.814,70 –6,7<br />

Treibgas 27.545,20 26.287,20 –4,6<br />

Industrie 86.528,60 63.706,00 –26,4<br />

Lieferung an inländ.<br />

Großhändler<br />

110.599,40 119.146,40 7,7<br />

DVFG-Mitglie<strong>der</strong> Inland 690.097,00 671.616,00 –2,7<br />

Strich ein Minus von 0,7 % ergeben<br />

wird. Die Nachfrage nach<br />

<strong>Flüssiggas</strong> ist mit -11 % verhältnismäßig<br />

stärker gefallen. Die<br />

Erhebung <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong> DVFG-<br />

Mitgliedsunternehmen durch<br />

die Geschäftsstelle weist deutlich<br />

bessere Umsätze vor: Alles<br />

in allem ist <strong>der</strong> Umsatz <strong>der</strong><br />

DVFG-Mitgliedsunternehmen im<br />

Zeitraum Januar bis September<br />

2012 volumenmäßig um nur<br />

2,7 % zurückgegangen.<br />

„Die traditionellen Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

‚Flaschengas‘ und ‚Tankgas‘<br />

haben sich gut behauptet;<br />

sie sind um 1,1 % resp. 0,9 %<br />

gewachsen.<br />

Beim ‚Autogas‘ ist ein Rückgang<br />

von 6,7 % zu verzeichnen;<br />

ein Wert, <strong>der</strong> jedoch nicht repräsentativ<br />

ist <strong>für</strong> den gesamten<br />

Autogasmarkt, da <strong>der</strong> Verband<br />

über seine Mitglie<strong>der</strong> lediglich<br />

etwa die Hälfte des gesamten<br />

Autogasumsatz erfasst. Einen<br />

deutlichen Rückgang (-26,4 %)<br />

hat es im Industrie geschäft gegeben;<br />

hier könnten sich erste<br />

Signale <strong>der</strong> Konjunkturabschwächung<br />

zeigen“, so <strong>der</strong> DVFG-Vorstandsvorsitzende<br />

Rainer Scharr<br />

anlässlich <strong>der</strong> Herbstarbeitstagung<br />

des <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />

in Radebeul.<br />

dvfg markt | ortstermin<br />

und menschen<br />

FLÜSSIGGASBRENNER Flüssigphase Kombinationsbrenner 2 - 2500 kg/h<br />

<strong>für</strong> Kessel-, Misch-, Trockenanlagen und Feuerungen aller Art.<br />

Öl- und Gasfeuerungs-Anlagen GmbH<br />

Hauptstraße 4 · 50859 Köln · Tel. (02 21) 50 8175 · Fax 50 22 70


DVFG | Branchennews<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Autogas <strong>für</strong> erhöhten Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz:<br />

DVFG <strong>for<strong>der</strong>t</strong> <strong>Verlängerung</strong> <strong>der</strong> Steuerermäßigung<br />

<strong>für</strong> Fahrzeuge mit Gasantrieb<br />

Eine Delegation des DVFG besuchte den Europaabgeordneten Dr. Peter Liese in Brüssel, um die Well-to-Wheel Studie zur Analyse von<br />

Gasfahrzeugen zu übergeben. Markus E<strong>der</strong>, Vorstandsmitglied des Deutschen Verbands <strong>Flüssiggas</strong> e.V., machte unmissverständlich<br />

klar, dass die politischen Rahmenbedingungen zur Stärkung des Einsatzes von <strong>Flüssiggas</strong> sichergestellt werden müssen: „Deshalb<br />

setzen wir uns <strong>für</strong> die Umsetzung <strong>der</strong> europaweiten Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie ein und for<strong>der</strong>n eine <strong>Verlängerung</strong> <strong>der</strong><br />

Energie steuerermäßigungen <strong>für</strong> Autogas bis 2025. Klar ist, dass gerade alternative Kraftstoffe nur mit zusätzlichen Anreizen gegenüber<br />

konventionellen Kraftstoffen wettbewerbsfähig bleiben können.“<br />

Tauschten sich über eine Fortsetzung <strong>der</strong> Steuererleichterung <strong>für</strong> Gasantriebe aus (v.l.n.r.):<br />

Dr. Klaus-R. Frisch, Technischer Direktor Deutscher Verband <strong>Flüssiggas</strong> (DVFG e.V.); Markus E<strong>der</strong>,<br />

DVFG-Vorstand und Vorsitzen<strong>der</strong> des Fachausschusses Kommunikation; MdEP Dr. Peter Liese mit<br />

<strong>der</strong> WTW-Studie sowie Prof. Dr.-Ing. Thomas Heinze von <strong>der</strong> HTW Saarland.<br />

Zu Beginn des einstündigen Gesprächs<br />

erläuterte Prof. Dr. Thomas Heinze, HTW<br />

Saarland, die wesentlichen Punkte <strong>der</strong><br />

von ihm erstellten WTW-Studie „Gasantriebe“.<br />

Die vielseitigen Aspekte <strong>der</strong> Nutzung<br />

von Autogas, das CO 2 -Einsparung,<br />

Klimaschutz und Gesundheitsschutz kombiniert,<br />

fanden bei Dr. Peter Liese offenes<br />

Gehör: Der Europa-Parlamentarier ist<br />

nicht nur Mitglied des Umweltauschusses,<br />

son<strong>der</strong>n auch ausgewiesener Experte<br />

in Sachen Klimaschutz und außerdem als<br />

Mediziner höchst sensibel gegenüber<br />

Feinstaub- und Rußpartikelemissionen:<br />

Hat doch die Weltgesundheitsorganisation<br />

erst vor wenigen Monaten Dieselrußpartikel<br />

als krebserregend eingestuft.<br />

Nicht zuletzt ist Dr. Liese deutscher Berichterstatter<br />

des Europäischen Parlaments<br />

zum Thema „Energieeffizienz“ und<br />

damit zuständig <strong>für</strong> einen Bereich, <strong>der</strong><br />

alle Energieträger berührt. „Hier haben<br />

wir die Gelegenheit genutzt, die Nischenenergie<br />

<strong>Flüssiggas</strong> mit all ihren Facetten<br />

zu präsentieren“, erläutert Dr. Klaus-R.<br />

Frisch, den die Zusammenarbeit bei<br />

einem früheren Projekt mit Dr. Liese<br />

verbindet.<br />

Wie sich im Verlauf des Gesprächs herausstellte,<br />

ist Dr. Liese in den einzelnen<br />

Berichterstattungen so gut vernetzt, dass<br />

er <strong>der</strong> Delegation Hinweise auf anstehende<br />

Berichterstattungen im Zusammenhang<br />

mit Kraftstoffen, hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

zur Kraftstoff-Qualitätsrichtlinie, geben<br />

konnte. In einem nächsten Schritt wird<br />

<strong>der</strong> DVFG den Kontakt zu den zuständigen<br />

Parlamentariern aufnehmen. Dies<br />

soll gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen<br />

geschehen, weil – an<strong>der</strong>s als in<br />

<strong>der</strong> Bundespolitik – im europäischen Kontext<br />

praxisorientierten, von Unternehmen<br />

begleiteten Lösungen <strong>der</strong> Vorzug gegenüber<br />

„rein theoretischen“ Überlegungen<br />

gegeben wird.<br />

Kern des Gesprächs in Brüssel war es<br />

jedoch, die Vorteile von Gasfahrzeugen<br />

gegenüber Benzin darzustellen. Das Auto<br />

als Verkehrsträger benötigt ein entsprechendes<br />

Verkehrssystem, innerhalb dessen<br />

es sich bewegen kann. „Hier haben<br />

wir die gute Infrastruktur herausgestellt“,<br />

erläutert Dr. Frisch, „und konnten auch<br />

darlegen, dass die Verfügbarkeit von<br />

Autogas auf lange Sicht gewährleistet ist.“<br />

Wenn auch <strong>der</strong> Umweltnutzen von Autogas<br />

und Erdgas annähernd gleich hoch<br />

zu bewerten ist, so wird die Akzeptanz<br />

beim Verbraucher entscheidend durch die<br />

Verfügbarkeit des Kraftstoffs beeinflusst.<br />

Hier ist Autogas, mit einem Anteil von<br />

80 % <strong>der</strong> alternativen Antriebe, mit Abstand<br />

führend.<br />

„Bei unserer For<strong>der</strong>ung nach einer <strong>Verlängerung</strong><br />

<strong>der</strong> Steuerermäßigung geht es<br />

auch um das Vertrauen des Bürgers in die<br />

Politik“, so Dr. Frisch. „Am Beispiel von<br />

‚Biodiesel‘ o<strong>der</strong> ‚E10‘ kann man ablesen,<br />

wohin eine unstetige Politik und schlechte<br />

Kommunikation beim Verbraucher führen.<br />

Wird die För<strong>der</strong>ung trotz <strong>der</strong> wissenschaftlich<br />

belegten Umweltvorteile von<br />

Gasantrieben abgeschnitten, geht das<br />

Vertrauen <strong>der</strong> Verbraucher in die Zuverlässigkeit<br />

alternativer Antriebe insgesamt<br />

verloren“, so die Be<strong>für</strong>chtung. Und mit<br />

welchem Gefühl geht es zurück nach Berlin?<br />

Dr. Frisch gibt sich zuversichtlich:<br />

„Ich denke, dass wir unser Anliegen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden<br />

Zeit überzeugend vermitteln konnten.“


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

10|11<br />

Regionaltagung West mit Besichtigung <strong>der</strong> Viessmann Werke<br />

Informationen aus <strong>der</strong> Verbandsarbeit<br />

<strong>für</strong> die mobile Energie <strong>Flüssiggas</strong><br />

Die im halbjährlichen Turnus stattfindenden Regionaltagungen Nord/Ost, West und Süd dienen <strong>der</strong> Information und dem Erfahrungsaustausch<br />

<strong>der</strong> DVFG-Mitgliedsunternehmen untereinan<strong>der</strong>. Ein beson<strong>der</strong>es Schmankerl tischte Regionalobmann Jürgen Wagenpfeil<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Balzer-Gas dem Treffen <strong>der</strong> Region West auf: Der Blick über den Tellerrand führte ins Viessmann-Werk<br />

Allendorf, wo die rund 25 Teilnehmer einen Einblick in die Firmengeschichte, die Unternehmensphilosophie und die Produktion des<br />

international operierenden Herstellers von Heiz-, Kühl- und Klimatechnik erhielten.<br />

dvfg | ortstermin<br />

branchennews<br />

Die persönliche Verbindung zwischen<br />

Balzer-Gas und den Viessmann Werken<br />

GmbH & Co. KG in Allendorf ist durch Dr.<br />

Martin Viessmann gegeben, <strong>der</strong> (in dritter<br />

Generation) <strong>der</strong> Viessmann-Gruppe<br />

vorsteht und auch bei Balzer-Gas als Geschäftsführer<br />

fungiert. Auf Produkt ebene<br />

berühren sich die beiden Unternehmen<br />

auf dem erfolgversprechenden Geschäftsfeld<br />

<strong>der</strong> Kraft-Wärme-Kopplung: Alle <strong>für</strong><br />

Gas konzipierten Geräte von Viessmann<br />

können wahlweise mit Erd-, Bio- o<strong>der</strong><br />

<strong>Flüssiggas</strong> betrieben werden. Dazu sind<br />

keine aufwendigen Nachinstallationen<br />

erfor<strong>der</strong>lich – es muss lediglich ein Hebel<br />

umgelegt werden, und schon ist das Gerät<br />

einsatzbereit.<br />

Neben hocheffizienten Brennwertsystemen,<br />

Biomassekesseln, Wärmepumpen,<br />

Solar- und Photovoltaikanlagen bietet<br />

Viessmann das innovative Mikro-KWK-<br />

System Vito twin 300-W mit 1 kW elektrischer<br />

und 6 kW thermischer Leistung<br />

(plus 20 kW Spitzenlastbrenner) <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

an. Eine <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heiten des Kompaktgeräts:<br />

Der Stromerzeugungszähler<br />

ist in das Gerät selbst integriert, was <strong>für</strong><br />

die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Anlage einen<br />

entscheidenden Faktor spielt – die kostenträchtige<br />

Nachinstalla tion entfällt. Da<br />

wird schnell klar, dass hier nicht nur Geräte<br />

gebaut werden, son<strong>der</strong>n auch in Gremien<br />

die Normenarbeit geleistet wird, die<br />

die Voraussetzung <strong>für</strong> Marktfähigkeit einer<br />

solchen Neuentwicklung ist. Nach <strong>der</strong><br />

Werksbesichtigung durften die Teilnehmer<br />

<strong>der</strong> Regionaltagung West sich am<br />

Buffet im Gästerestaurant von Viessmann<br />

bedienen.<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> Herbsttagung<br />

<strong>der</strong> Region West am<br />

9. Oktober auf dem Betriebsgelände<br />

<strong>der</strong> Viessmann-Gruppe<br />

in Allendorf.<br />

Zur Eröffnung <strong>der</strong> Herbsttagung <strong>der</strong><br />

Region West dankte Regionalobmann<br />

Jürgen Wagenpfeil dem Initiator (und Organisator)<br />

Martin Pohl, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Balzer-Gas, <strong>für</strong> diese Bereicherung<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung. Eine Nachahmung, so<br />

das einheitliche Credo, ist empfohlen.<br />

BERICHTe zur VERBANDSARBEIT<br />

Der Tagesordnung folgend erläuterte<br />

DVFG-Hauptgeschäftsführer Robert<br />

Schnei<strong>der</strong>banger die anstehenden<br />

Themen und Veranstaltungen. Im Nachgang<br />

zur DVFG-Frühjahrstagung hat die<br />

Geschäftsstelle eine Mitglie<strong>der</strong>befragung<br />

durchgeführt. Sowohl die Vorträge als<br />

auch <strong>der</strong> Begrüßungsabend im Aquarium<br />

des Zoologischen Gartens wurden von <strong>der</strong><br />

überwiegenden Mehrheit <strong>der</strong> Befragten<br />

als gelungen beurteilt. Wer die Veranstaltung<br />

im Nachhinein noch einmal Revue<br />

passieren lassen möchte, kann dies an-<br />

hand <strong>der</strong> Fotogalerie tun, die allen<br />

DVFG-Mitglie<strong>der</strong>n im Internetauftritt<br />

zur Verfügung steht. Der Link mit den<br />

Zugangsdaten ist auf Anfor<strong>der</strong>ung<br />

erhältlich.<br />

Die Herbstarbeitstagung wurde mit<br />

Rücksicht auf eine Tagung <strong>der</strong> UNITI auf<br />

den 22./23. Oktober terminiert; sie fand<br />

erneut in Radebeul statt und war schwerpunktmäßig<br />

dem Thema „Autogas“ gewidmet.<br />

Mit 29 Ausstellern, so Schnei<strong>der</strong>banger,<br />

sei eine Rekordbeteiligung durch<br />

die Mitgliedsunternehmen gegeben (siehe<br />

auch Bericht ab Seite 13). „Wenn das so<br />

weitergeht, werden wir uns künftig Veranstaltungsorte<br />

mit größeren Ausstellungsflächen<br />

suchen müssen“, kommentiert<br />

Schnei<strong>der</strong>banger diese erfreuliche<br />

Entwicklung. Die Frühjahrstagung –<br />

traditionell eher politischen Themen<br />

gewidmet – wird am 6./7. Mai in Stutt gart<br />

stattfinden.


DVFG | Branchennews<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

KOMMUNIKATION – EIN WICHTIGER<br />

FAKTOR IN DER VERBANDSARBEIT<br />

Markus E<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in den Vorstand des<br />

DVFG berufen wurde, leitet seit Kurzem<br />

auch den Kommunikationsausschuss (siehe<br />

Seite 14). Hier hat sich einiges getan,<br />

sowohl was die Kommunikation in <strong>der</strong> politischen<br />

Arbeit anbelangt als auch im Hinblick<br />

auf den Endverbraucher. So ist <strong>der</strong><br />

Autogas-Atlas seit Neuestem mit Google<br />

Maps verbunden. Damit erhält <strong>der</strong> Nutzer<br />

per Mausklick alle erfor<strong>der</strong>lichen Daten,<br />

um die jeweilige Auto gastankstelle auf direktem<br />

Weg anzufahren – im besten Fall<br />

ist sie schon von Weitem an <strong>der</strong> Fahne mit<br />

dem neuen Autogaslogo zu erkennen.<br />

Seit Oktober stehen die überarbeiteten<br />

Autogasflyer „Bewusst fahren“ und „Volltanken<br />

und sparen“ allen DVFG-Mitglie<strong>der</strong>n<br />

als unterstützende Werbemaßnahme<br />

zur Verfügung. Diverse Arbeitspapiere<br />

<strong>für</strong> die Gespräche mit den Abgeordneten<br />

des Bundestags wurden neu aufgelegt; sie<br />

stehen im Internet zum Download bereit<br />

und werden in kleinen Stückzahlen auch<br />

von <strong>der</strong> Geschäftsstelle versandt. Neu ist<br />

das Grundsatzpapier „Effizienz initiative<br />

<strong>für</strong> naturnahe Regionen“, das die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Nutzung von <strong>Flüssiggas</strong> im<br />

ländlichen Raum darstellt.<br />

VIELE MASSNAHMEN FLANKIEREN DIE<br />

KOMMUNIKATIONSSTRATEGIE<br />

Ein Novum ist, dass die Presse arbeit<br />

jetzt teilweise auch vom Verband aus<br />

übernommen wird: Neun Aussendungen<br />

hat man in diesem Jahr bereits getätigt.<br />

Mit Erstaunen wurden die Ergebnisse des<br />

Pressebüros Brendel aufgenommen: Deren<br />

42 Aussendungen haben zu 2000<br />

Veröffent lichungen geführt, die wie<strong>der</strong>um<br />

– multipliziert mit <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Auflage<br />

und den Lesern pro Exemplar – rein<br />

rechnerisch zu 370 Mio. Leser kontakten<br />

DVFG-Herbsttagung West bei Balzer-Gas: Hauptgeschäftsführer Robert Schnei<strong>der</strong>banger (vorn<br />

links) erläutert die aktuellen Projekte <strong>der</strong> Verbandsarbeit.<br />

geführt haben. Trotz dieser beeindruckenden<br />

Ziffern sollen die Kommunikationskanäle<br />

über das Internet ausgebaut werden,<br />

da sich zunehmend mehr Bevölkerungsgruppen<br />

bevorzugt online informieren.<br />

Mit Bedauern stellte Schnei<strong>der</strong>banger<br />

fest, dass das Thema „Autogas“ von den<br />

großen deutschen Automobilherstellern<br />

nicht in <strong>der</strong> Weise umgesetzt wird, wie es<br />

<strong>für</strong> die Erfüllung <strong>der</strong> Klimaschutzziele<br />

erfor<strong>der</strong>lich wäre. Pro Autogas engagieren<br />

sich schwerpunktmäßig Kia, Hyundai,<br />

Opel und Ford; Gespräche mit den<br />

OEMs, im Umwelt-, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium<br />

sowie mit verschiedenen<br />

NGOs (u. a. dem Wuppertal Institut)<br />

sollen politische Mandatsträger und Meinungsbildner<br />

<strong>für</strong> das Thema Autogas sensibilisieren.<br />

Hierzu soll unter an<strong>der</strong>em die Well-to-<br />

Wheel-Studie <strong>der</strong> HTW Saarland beitragen:<br />

Sie belegt zweifelsfrei das CO 2 -Einsparpotenzial<br />

von Autogas, sofern man<br />

nur den CO 2 -Ausstoß realistisch berechnet.<br />

Weil die <strong>der</strong>zeitige Tank-to-Wheel-Betrachtung<br />

in dieser Hinsicht nicht zielführend<br />

ist, engagiert sich <strong>der</strong> DVFG in<br />

Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Verbänden<br />

<strong>für</strong> eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bisherigen Betrachtungsweise.<br />

Technische Anliegen und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Alexan<strong>der</strong> Stöhr wies darauf hin, dass<br />

die Einbeziehung <strong>der</strong> Vorkette des Kraftstoffs<br />

<strong>der</strong> entscheidende Faktor <strong>für</strong> die<br />

gute Performance von LPG ist. Die beiden<br />

Grafiken veranschaulichen das recht gut.<br />

CNG und LPG erzielen im Schnitt nahezu<br />

gleiche Emissionswerte, je nachdem, welche<br />

Transportstrecke man betrachtet. Es<br />

geht aber nicht darum, Erdgas schlechter<br />

darzustellen, son<strong>der</strong>n vielmehr darum zu<br />

zeigen, dass <strong>der</strong> Ab stand zu den konventi-<br />

25,0%<br />

CNG<br />

20,0%<br />

LPG<br />

WTT<br />

Bereitstellungsaufwand<br />

bis in den Fahrzeugtank<br />

TTW<br />

Verbrennung<br />

CO2-Vorteil<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

Niveau LPG LRLP1<br />

CNG<br />

Benzin<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0 140,0 160,0 180,0<br />

WTW-Treibhausgasäquivalent g CO2/km<br />

5,0%<br />

EU-Mix<br />

2680 km<br />

Mittlerer Osten<br />

Süd-West Asien<br />

0,0%<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000<br />

Distanz CNG-Bereitstellungsweg (km)<br />

Sibirien<br />

CO 2 -Emissionen repräsentativer Fahrzeuge im Vergleich (Quelle: DVFG).<br />

Durchschnittlicher WTW-CO 2 -Vorteil von aktuellen CNG-Fahrzeugen in<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> Länge des CNG-Bereitstellungswegs (Quelle: DVFG).


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012 12| 13<br />

onellen Kraftstoffen größer ist als <strong>der</strong> Unterschied<br />

zwischen den beiden Gasarten.<br />

„Wir brauchen eine Gleichwertigkeit <strong>der</strong><br />

beiden Kraftstoffe“, so Stöhr, <strong>der</strong> im Folgenden<br />

die Argumentation des DVFG im<br />

Hinblick auf die MKS darlegte. Hierzu<br />

zählen die positiven Eigenschaften von<br />

Autogas in <strong>der</strong> mobilen Anwendung, die<br />

nachhaltige Verfügbarkeit und die gute<br />

Infrastruktur in Deutschland und Europa.<br />

In <strong>der</strong> Branche ist die Argumentation<br />

weitgehend bekannt, Entscheidungsträgern<br />

gegenüber sollte daher <strong>der</strong> Vorzug<br />

einer Kraftstoffvielfalt und von Gaskraftstoffen<br />

allgemein nähergebracht werden,<br />

so Stöhr.<br />

Im Zeitraffer präsentierte er die weiteren<br />

Themen, die die Branche bewegen;<br />

wie die Konflikte im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> TRBS 3151 Betankungsanlagen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Hinblick auf den Anfahrschutz.<br />

Hier legt man an den alternativen<br />

Kraftstoff Autogas die Maßstäbe an, die<br />

auch <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Kraftstoffe gelten. Parallel<br />

dazu versucht man über das Regelwerk<br />

<strong>der</strong> Berufsgenossenschaften, <strong>für</strong><br />

innerbetrieb liche Betankungsanlagen<br />

eine Anpassung an die beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu erreichen. Der entscheidende<br />

Unterschied ist laut Stöhr <strong>der</strong>, dass<br />

innerbetrieb liche Betankungsanlagen von<br />

eingewiesenem Personal bedient werden.<br />

Die Bedienung ausschließlich durch<br />

eingewiesenes Personal gilt zwar auch <strong>für</strong><br />

die Befüllung von Tankkraftwagen, trotzdem<br />

hat es dabei einen Unfall gegeben,<br />

<strong>der</strong> eine Diskussion zum Stand <strong>der</strong> Technik<br />

ausgelöst hat. Der Unfall wurde durch<br />

einen Mitarbeiter verursacht, <strong>der</strong> sich<br />

aufgrund seiner „Linkshändigkeit“ mit<br />

Bedienschwierigkeiten konfrontiert sah.<br />

Zwar wäre <strong>der</strong> Vorfall bei Verwendung<br />

einer Trockenkupplung an<strong>der</strong>s verlaufen.<br />

Das darf jedoch nicht zu <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer unverzüglichen Umstellung<br />

auf Trockenkupplungen führen. ACME-<br />

Kupplungen sind üblich und zugelassen,<br />

und sie müssen bis zur vollständigen Umstellung<br />

auf Trocken kupplungen, die<br />

durch die <strong>Flüssiggas</strong>industrie vorangetrieben<br />

wird, auch zulassungsfähig bleiben;<br />

dies zumal <strong>der</strong> Austausch nicht von<br />

heute auf morgen, son<strong>der</strong>n nur schrittweise<br />

erfolgen kann.<br />

Bei <strong>der</strong> PTB TR G 15 Abrechnungsverfahren<br />

geht es um die messtechnisch korrekte<br />

Mengenermittlung bei Abrechnung<br />

über einen Zähler. Obwohl <strong>der</strong> DVFG in<br />

die Ausarbeitung mit einbezogen worden<br />

war, wurde man von <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

nicht in Kenntnis gesetzt. „Inhaltlich“, so<br />

Stöhr, „war die Arbeit aber ohnehin bereits<br />

abgeschlossen.“<br />

Die ODV Ortsbewegliche Druckgeräte<br />

Verordnung regelt die Pflichten <strong>der</strong><br />

Marktteilnehmer und die Aufgaben <strong>der</strong><br />

Marktaufsicht. Von letztgenannter Stelle<br />

gab es verdientes Lob: Die <strong>Flüssiggas</strong>-<br />

branche sei eine <strong>der</strong> Branchen, die den<br />

neuen Ansatz in vorbildlicher Weise umsetze.<br />

Als Beispiel hier<strong>für</strong> führte Stöhr<br />

das Vorgehen im Zusammenhang mit<br />

dem fehlerhaften <strong>Flüssiggas</strong>-Handradventil<br />

an. „Unser pro-aktives Handeln“, so<br />

Stöhr, „stärkt das Vertrauen <strong>der</strong> Behörden<br />

in die Kompetenz <strong>der</strong> Branche.“<br />

ENERGIEEFFIZIENZBERATER DVFG<br />

Abschließend berichtete Stöhr von den<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> TÜV Akademie<br />

(TÜV Thüringen) durchgeführten Seminaren<br />

zum Energieeffizienzberater, die regen<br />

Anklang finden. Die Teilnehmer <strong>der</strong><br />

Seminare können nach erfolgreichem Abschluss<br />

als kompetente Berater in private<br />

und gewerbliche Bau- bzw. Sanierungsvorhaben<br />

eingebunden werden. Mit einer<br />

solchen Qualifikation heben die DVFG-<br />

Mitgliedsunternehmen sich von ihren<br />

Wettbewerbern ab und können ihren Kunden<br />

einen zusätzlichen Service bieten.<br />

Referierte zu den technischen Herausfor<strong>der</strong>ungen, die die Branche in den kommenden Monaten<br />

zu meistern hat: Alexan<strong>der</strong> Stöhr, DVFG-Geschäftsstelle.<br />

dvfg | branchennews<br />

Seit 1975 Ihr kompetenter Partner in Sachen<br />

<strong>Flüssiggas</strong>-Equipment und Verdampfertechnologie<br />

Elektrische Trockenverdampfer<br />

Typ FAS 2000<br />

Komplettlösung im Verdampferschrank (bis 620 kg/h)<br />

Neues Design <strong>für</strong> Ausführung<br />

bis 40 kg/h in Edelstahl-Gehäuse<br />

Standard-Verdampfer<br />

sofort<br />

ab Lager lieferbar !<br />

Trockenverdampfer<br />

Typ FAS 2000<br />

Steckerfertige Ausführung<br />

Leistung 15 kg/h und 40 kg/h<br />

Zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Warmwasserverdampfer<br />

Typ FAS 3000<br />

Leistung bis 14000 kg/h<br />

<strong>Flüssiggas</strong>-Anlagen GmbH · Peiner Straße 217 · 38229 Salzgitter · Telefon 05341 / 8697-0 · Telefax 05341 / 8697-11 · E-Mail info@fas.de<br />

www.fas<br />

fas.de www.fas<br />

fas.de


DVFG | Branchennews<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Markus E<strong>der</strong> übernimmt Vorsitz des Fachausschuss Kommunikation:<br />

Neuausrichtung <strong>der</strong> Kommunikationsstrategie<br />

des <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />

Zum 1. Oktober 2012 hat Markus E<strong>der</strong>, Geschäftsführer <strong>der</strong> Tyczka Totalgaz GmbH, Geretsried, den Vorsitz des Fachausschuss Kommunikation<br />

von Jobst D. Diercks übernommen, <strong>der</strong> das Amt sieben Jahre innehatte. Vorausgegangen war die Aufnahme von E<strong>der</strong> in den<br />

<strong>DFVG</strong>-Vorstand, innerhalb dessen ihm das Ressort „Kommunikation“ zugeteilt wurde. Da ist es nur konsequent, dass E<strong>der</strong> auch den<br />

Fachausschuss Kommunikation leitet. Was wird sich än<strong>der</strong>n, was hat Bestand? Ein Kurzinterview.<br />

Plant eine Mitglie<strong>der</strong>befragung zur Optimierung<br />

<strong>der</strong> Kommunikationsstrategie: Markus<br />

E<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des Fachausschuss Kommunikation<br />

im DVFG.<br />

Herr E<strong>der</strong>, wie wird die Kommunikationsstrategie<br />

des <strong>Flüssiggas</strong>verbandes künftig<br />

ausgerichtet? Was sind die Inhalte, wie<br />

werden Sie sie vermitteln?<br />

Bei unserem Treffen am 29. Oktober<br />

haben wir beschlossen, dass die Kommunikation<br />

zu einer <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle ausgebaut werden<br />

soll. Als Verband müssen wir auf verschiedenen<br />

Ebenen kommunizieren. Da<br />

ist einmal die politische Lobbyarbeit – auf<br />

Landesebene, Bundesebene und sicherlich<br />

auch die Europapolitik, da müssen<br />

alle Fel<strong>der</strong> entsprechend bestellt werden!<br />

Die zweite wichtige Komponente ist die<br />

interne Kommunikation zu den Mitglie<strong>der</strong>n,<br />

die noch viel Potenzial birgt. Die<br />

Dynamik des Zeitgeistes er<strong>for<strong>der</strong>t</strong> es, Informationen<br />

kurz und intensiv zu vermitteln.<br />

Da gibt es einige Möglichkeiten, die<br />

wir in den nächsten Wochen auf unsere<br />

Zwecke hin überprüfen wollen.<br />

Als da wären?<br />

Wir haben hier ganz klar die elektronischen<br />

Medien im Visier. Wobei wir uns<br />

auch sagen, dass die Welt nicht schwarzweiß<br />

ist, son<strong>der</strong>n – und das zeigt übrigens<br />

auch die Erfahrung aus dem eigenen<br />

Unternehmen – dass gemeinsam mit den<br />

elektronischen Medien, auch die Printmedien<br />

ihre Berechtigung haben. Die müssen<br />

wir natürlich auch anpassen, aber<br />

ganz ohne Printmedien geht es nicht. Da<strong>für</strong><br />

gibt es zu viele Menschen, die eine<br />

Zeitschrift in den Händen halten wollen.<br />

Diese haptische Komponente dürfen wir<br />

nicht ignorieren.<br />

Wie entscheiden Sie künftig, wann Sie was<br />

wie vermitteln?<br />

Das wollen wir nicht alleine, son<strong>der</strong>n<br />

wir wollen unsere Mitglie<strong>der</strong> sehr viel<br />

stärker in die Entscheidung einbinden.<br />

Um herauszufinden, wer wann wie informiert<br />

werden möchte, werden wir eine<br />

Befragung durchführen. Grundsätzlich<br />

soll <strong>der</strong> Blick also auf denjenigen gerichtet<br />

werden, <strong>der</strong> die Information empfängt:<br />

Wie will er sie haben, und was will er erfahren.<br />

Die Umfrage wird gerade in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle vorbereitet und soll noch<br />

in diesem Jahr durchgeführt werden, um<br />

die interne Kommunikation schnellstmöglich<br />

zu kanalisieren.<br />

Und die externe Kommunikation? <strong>Flüssiggas</strong><br />

ist ja ein erklärungsbedürftiges Produkt,<br />

das eine intensive Kommunikation dem<br />

Verbraucher gegenüber er<strong>for<strong>der</strong>t</strong>.<br />

Das ist richtig; hier sehen wir zwei<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>. Da ist zum einen<br />

manchmal eine gewisse Unschärfe in <strong>der</strong><br />

Kommunikation, daran müssen wir arbeiten.<br />

Um ein Beispiel zu nennen: Wir sprechen<br />

von <strong>Flüssiggas</strong> als einem Naturprodukt,<br />

da mehr als die Hälfte des sich<br />

<strong>der</strong>zeit auf dem Markt befindlichen Gases<br />

bei <strong>der</strong> Erdgasför<strong>der</strong>ung gewonnen wird,<br />

was ja auch ein Naturprodukt ist. Trotzdem<br />

hört man bisweilen die Formulierung,<br />

<strong>Flüssiggas</strong> sei ein „Abfallprodukt“,<br />

weil es früher abgefackelt wurde. Damit<br />

aber wird unsere saubere Energie in eine<br />

Schmuddelecke gestellt. Hier müssen wir<br />

daran arbeiten, dass über alle betriebli-<br />

chen Ebenen hinweg, vom Vertrieb bis<br />

hin zum Lagerarbeiter, die Terminologie<br />

verbindlich eingehalten wird.<br />

Parallel dazu führen wir über die Agentur<br />

Sagross, Berlin, eine Befragung auf<br />

verschiedenen Marktplätzen in Deutschland<br />

durch, um herauszufinden, wie Autogas<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit wahrgenommen<br />

wird bzw. wie sich jemand zu diesem<br />

Thema informieren würde. Dann können<br />

wir auch die Informationskanäle sehr viel<br />

gezielter bestücken. Man darf ja nicht vergessen,<br />

dass wir ein kleiner Verband mit<br />

einem überschaubaren Budget sind. Wir<br />

müssen unsere Aktivitäten immer wie<strong>der</strong><br />

optimieren und den Fokus sehr genau<br />

ausrichten. Ein gutes Beispiel hier<strong>für</strong> ist<br />

unsere Werbung in <strong>der</strong> Architektenfachpresse.<br />

Hier haben wir in vielen Katalogen<br />

kleine Anzeigen geschaltet. Das kostet<br />

sehr viel Geld und hat mangels<br />

Durchdringung keinen nenneswerten Erfolg<br />

gebracht. Um den zu haben, müssten<br />

wir mit größerer Regelmäßigkeit größere<br />

Anzeigen schalten – diese Mittel haben<br />

wir aber nicht. Also ist es meines Erachtens<br />

besser, wir verzichten weitestgehend<br />

auf diesen Weg und investieren das Geld<br />

in die Web-Kommunikation.<br />

Vielen Dank, Herr E<strong>der</strong>, <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

So informieren sich die Deutschen<br />

Wenn es darum geht, sich über das Tagesgeschehen<br />

und persönliche Interessensgebiete<br />

zu informieren, nutzen<br />

die Deutschen bevorzugt das Fernsehen<br />

(95 %), gefolgt vom Radio (84 %),<br />

Zeitungen und Zeitschriften (81 %) und<br />

dem Internet (55 %). Dies geht aus einer<br />

Ende 2011 von Aris im Auftrag des Bundesverbands<br />

Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien<br />

(BITKOM) durchgeführten repräsentativen<br />

Erhebung zur Mediennutzung und<br />

zum Informationsverhalten <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

in Deutschland hervor.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

14|15<br />

Herbstarbeitstagung <strong>der</strong> <strong>Flüssiggas</strong>-Versorgungsunternehmen, Radebeul<br />

Autogas: Markt und Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Mobilität von morgen<br />

Mit einem optimistischen Ausblick auf die Entwicklung des Autogasmarktes ist die Herbstarbeitstagung des Deutschen Verbandes <strong>Flüssiggas</strong><br />

e. V. (DVFG) zu Ende gegangen. Bei dem zweitägigen Branchentreffen im sächsischen Radebeul stand die Nutzung von <strong>Flüssiggas</strong><br />

als schadstoffarme Kraftstoff-Alternative im Mittelpunkt <strong>der</strong> Veranstaltung, an <strong>der</strong> über 230 ordentliche und außeror dentliche<br />

Mitglie<strong>der</strong> sowie Gäste teilnahmen. In <strong>der</strong> begleitenden Ausstellung präsentierten 29 Firmen ihr Leistungsspektrum, das von <strong>der</strong><br />

Gasflasche über Tankstellenausrüstung und Nachrüstung von Fahrzeugen bis hin zu branchenspezifischen Softwarelösungen reicht.<br />

dvfg | branchennews<br />

An Autogas führt kein Weg vorbei –<br />

zumindest nicht <strong>für</strong> die Gäste des Radisson<br />

Blu Park Hotels am 22. und 23. Oktober<br />

in Radebeul. Wer den in <strong>der</strong> Auffahrt<br />

geparkten Tkw <strong>der</strong> Transgas vielleicht<br />

nur aus den Augenwinkeln wahrnahm,<br />

fühlte sich spätestens im Foyer zu genauerem<br />

Hinsehen aufge<strong>for<strong>der</strong>t</strong>: <strong>der</strong> hier aufmerksamkeitsstark<br />

positionierte Opel zog<br />

Hotelgäste und Tagunsteilnehmer gleichermaßen<br />

an. In <strong>der</strong> Ausstellung<br />

schließlich war das dritte Autogasfahrzeug,<br />

ein Hyundai, zu sehen, und hier<br />

konnte man sich – unter an<strong>der</strong>em – auch<br />

detailliert zur nachträglichen Ausrüstung<br />

von Ottomotoren mit einer Gasanlage informieren.<br />

Die Nachrüstung von Autogas-<br />

Anlagen im Fahrzeugbestand zählte denn<br />

auch ebenso zu den Tagungsthemen wie<br />

aktuelle Aspekte des Werkseinbaus durch<br />

die Kfz-Hersteller: Dass Autogas weiterhin<br />

mit einem Anteil von 80 % die unangefochtene<br />

Nummer eins unter den alternativen<br />

Antriebsarten ist, liegt nicht<br />

zuletzt an dem gut ausgebauten Tankstellennetz<br />

in Deutschland (6500) und Europa<br />

(40 750). Die rund 500 000 Autogasfahrzeuge,<br />

die allein in Deutschland<br />

zugelassen sind, ersparen <strong>der</strong> Umwelt<br />

jährlich rund 300 000 t CO 2 .<br />

Rainer Scharr, <strong>der</strong><br />

Vorstandsvorsitzende<br />

des Deutschen<br />

Verbands <strong>Flüssiggas</strong><br />

(DVFG e.V., Berlin)<br />

und geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong><br />

Friedrich Scharr KG,<br />

Stuttgart, begrüßt die<br />

Teilnehmer.<br />

Rainer Scharr skizzierte in seiner Ansprache<br />

die Themen, die die politische<br />

Landschaft prägen. Bei dem Entwurf <strong>der</strong><br />

EU Energy Directive geht es um eine europaweite<br />

Mindestbesteuerung <strong>für</strong> Ener gieprodukte,<br />

also auch Autogas. Die zunächst<br />

geplante Besteuerung von 500 Euro / t als<br />

Mindestsatz konnte auf die Hälfte reduziert<br />

werden, was Scharr als „Weg in die<br />

richtige Richtung“ bezeichnete – unabhängig<br />

davon, dass sich <strong>der</strong> DVFG <strong>für</strong> eine<br />

niedrigere Besteuerung einsetzt, um einem<br />

alternativen Kraftstoff wie Autogas<br />

die Chance zu geben, sich nachhaltig im<br />

Markt zu etablieren.<br />

Als einer <strong>der</strong> großen<br />

deutschen Autohersteller<br />

hat Opel<br />

eine Vorreiterrolle in<br />

Sachen Autogas übernommen:<br />

Mit seinen<br />

LPG-Modellen bietet<br />

das Unternehmen<br />

attraktive Alternativen<br />

<strong>für</strong> kosten- und<br />

umweltbewusste<br />

Autofahrer.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema <strong>der</strong> politischen<br />

Lobbyarbeit ist die Energie dienstleistungsricht<br />

linie; in diesem Bereich arbeitet<br />

man gemeinsam mit an<strong>der</strong>en<br />

Verbänden an einer praxisgerechten Umsetzung<br />

des § 11, <strong>der</strong> die Einsparverpflichtungen<br />

definiert. Auch hier gibt es<br />

gute Nachrichten: Zum einen wurde das<br />

Einsparziel von ursprünglich 3 % auf 1,5 %<br />

p. a. reduziert; zum an<strong>der</strong>en denkt man in<br />

Brüssel über eine Ausnahmeregelung <strong>für</strong><br />

kleinere Energiebranchen nach, zu denen<br />

die <strong>Flüssiggas</strong>branche zählen dürfte. Als<br />

drittes Thema im Lobbybereich nannte<br />

Scharr die Markttransparenzstelle <strong>für</strong> den<br />

Großhandel mit Strom und Gas, wo überraschend<br />

„<strong>Flüssiggas</strong>“ zur Sprache kam;<br />

<strong>der</strong> Übersetzungsfehler konnte in Zusammenarbeit<br />

mit den Ministerien erkannt<br />

und korrigiert werden. Insofern wird dieses<br />

Thema, das <strong>für</strong> den Tankstellenbereich<br />

eine große Bedeutung hat, <strong>für</strong> die<br />

<strong>Flüssiggas</strong>branche eine untergeordnete<br />

Rolle spielen.<br />

Damit kam Scharr auf „Autogas als<br />

Kraftstoff“ und in diesem Zusammenhang<br />

auf die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie<br />

(MKS) <strong>der</strong> Bundesregierung zu sprechen.<br />

„Die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie<br />

beschäftigt uns sehr stark, zumal Brüssel<br />

bis 2020 im europäischen Kraftstoffmix


DVFG | Branchennews<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

einen Anteil von 10 % Autogas vorgibt.<br />

Der <strong>Flüssiggas</strong>verband ist durch<br />

Dr. Frisch und Alexan<strong>der</strong> Stöhr in diversen<br />

Gremien, Workshops und Arbeitsgruppen<br />

vertreten, um dieses Ziel auch in<br />

<strong>der</strong> MKS <strong>der</strong> Bundesregierung zu verankern“,<br />

so Scharr. Lei<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Alternativkraftstoff<br />

Nr. eins bislang nicht in wünschenswerter<br />

Form im Entwurf berücksichtigt,<br />

doch <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende<br />

gibt sich optimistisch: „Wir sind zuversichtlich,<br />

dass unsere Handlungsempfehlungen<br />

und unsere Argumentation überzeugen.“<br />

Die Argumentation des <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />

gründet im Wesentlichen auf den<br />

drei Säulen wachsende Verfügbarkeit, gut<br />

ausgebaute Tankstelleninfrastruktur und<br />

nachhaltiges CO 2 -Einsparpotenzial, das<br />

sich gerade auch im Fahrzeugbestand erschließen<br />

lässt. „Ein Fahrzeug, das heute<br />

auf den Markt kommt, wird rein statistisch<br />

gesehen bis 2027 in Betrieb sein,<br />

erläutert Scharr. „Wir können als einziger<br />

Treibstoff im Fahrzeugbestand eine deutliche<br />

CO 2 -Einsparung ermöglichen. Allein<br />

über Neufahrzeuge lässt sich das Einsparziel<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung nicht erreichen.“<br />

Ein wesentlicher Punkt in diesem<br />

Zusammenhang ist die Thematik <strong>der</strong> LPG-<br />

Dieselbeimischung, die im Nutzfahrzeugesektor<br />

zu einer deutlichen Schadstoffreduzierung<br />

führen könnte. Zur Unter -<br />

mauerung <strong>der</strong> Argumentation des Verbandes<br />

führte Scharr die kürzlich veröffentlichte<br />

Studie <strong>der</strong> Hochschule <strong>für</strong> Technik<br />

und Wirtschaft des Saarlandes (HTW)<br />

an, welche Autogas als Kraftstoff eine führende<br />

Rolle bei <strong>der</strong> CO 2 -Einsparung bescheinigt.<br />

Die Studie berücksichtigt den<br />

gesamten umweltrelevanten Prozess von<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>quelle bis zum Einsatz im Fahrzeug<br />

(WTW o<strong>der</strong> Well-to-Wheel), und<br />

nicht nur TTW (Tank-to-Wheel). Der Leiter<br />

<strong>der</strong> Studie, Prof. Dr. Thomas Heinze<br />

von <strong>der</strong> HTW Saarland, berichtete in einem<br />

späteren Vortrag detailliert zum Umrüstpotenzial<br />

im Fahrzeugbestand. Um es<br />

vorwegzunehmen: Im Gegensatz zu allen<br />

an<strong>der</strong>en Antriebsalternativen wird die<br />

Umweltentlastung ohne aufwendige Eingriffe<br />

in die Statik des Fahrzeugs sofort<br />

wirksam, auch bei einer nachträglichen<br />

Ausrüstung. Daher <strong>for<strong>der</strong>t</strong> <strong>der</strong> DVFG eine<br />

angemessene Berücksichtigung von Autogas<br />

in <strong>der</strong> Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung und dass die<br />

steuerliche Ermäßigung auch künftig Bestand<br />

hat.<br />

WECHSELWIRKUNG VON MOBILITÄT UND<br />

KRAFTSTOFF<br />

Mit Johannes Wien vom Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) konnte <strong>der</strong> DVFG<br />

einen Redner gewinnen, <strong>der</strong> sich seit Jahren<br />

mit Grundsatzfragen zum Energie-,<br />

Klima- und Umweltschutz beschäftigt und<br />

als Referatsleiter entscheidend in die Ausarbeitung<br />

<strong>der</strong> Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie<br />

(MKS) involviert ist. Wien<br />

stellte die MKS im aktuellen politischen<br />

Kontext dar: „Zum einen, um zu erläutern,<br />

in welchem Rahmen diskutiert und<br />

schließlich entschieden werden wird; zum<br />

an<strong>der</strong>en aber auch, um es Ihnen zu ermöglichen,<br />

Handlungsdirektiven <strong>für</strong> die<br />

Zukunft zu entwickeln“, wie er betonte.<br />

Betrachtet wurde ein großes Portfolio<br />

sehr unterschiedlicher Themen, die weniger<br />

mit Autogas, vielmehr mit Verkehr<br />

und Energie zu tun haben, wie das sogenannte<br />

„2-Grad-Ziel“, die Mobilität in den<br />

Megacities <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> und <strong>der</strong><br />

Trend zu mehr Verkehrsaufkommen im<br />

Gütertransport, um nur einige zu nennen.<br />

Johannes Wien vom<br />

BMVBS zeigte in seiner<br />

hochinteressanten<br />

und sehr detaillierten<br />

Darstellung<br />

die Grundlagen <strong>für</strong><br />

die Diskussion zur<br />

Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie<br />

auf.<br />

„Wir wollen Verkehr ermöglichen“<br />

Die Bundesregierung hat mit dem Klimakonzept<br />

aus dem Jahr 2010 bereits<br />

konkrete Ziele <strong>für</strong> den Verkehr vorgegeben:<br />

Bis zum Jahr 2015 soll ein neuer<br />

Bundesverkehrswegeplan (BVWP) erarbeitet<br />

werden. „Deutschland will bis 2020<br />

gegenüber 1990 40 % CO 2 einsparen; was<br />

aber“, so Wien, „würde es bedeuten,<br />

wenn auch <strong>der</strong> Verkehr die mindestens<br />

80 % einsparen müsste, auf die es hinausläuft,<br />

wenn Europa sich an dem 2-Grad-<br />

Ziel angemessen beteiligt?“ Bei dieser<br />

Frage geht es um die Effizienz des gesamten<br />

Verkehrssystems bzw. um das Verhältnis<br />

von Mobilität und Kraftstoff.<br />

Scheinbar neue Antriebssysteme wie die<br />

E-Mobilität haben sich im Schienenverkehr<br />

vor Langem etabliert und dürfen<br />

auch <strong>für</strong> den Luftverkehr nicht ganz ausgeschlossen<br />

werden. „Doch während man<br />

hierzulande vor<strong>der</strong>gründig die Effizienz<br />

betrachtet, geht es in den Megacities <strong>der</strong><br />

Schwellenlän<strong>der</strong> um die Reduktion des<br />

Schadstoffausstoßes vor Ort. So unterschiedlich<br />

die Motivation auch sein mag“,


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

16|17<br />

LPG: eine Lösung Für den<br />

Güterverkehr<br />

Für die Zertifizierung von Nachrüstbetrieben<br />

hat <strong>der</strong> TÜV Thüringen gemeinsam<br />

mit dem DVFG einen Anfor<strong>der</strong>ungsso<br />

Wien, „schließlich führt sie zum gleichen<br />

Ergebnis: dem Elektroauto. Indem<br />

wir E-Mobilität för<strong>der</strong>n, eröffnen wir <strong>der</strong><br />

Automobilwirtschaft die Möglichkeit,<br />

auch auf den Märkten <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong><br />

präsent zu sein.“<br />

Um alle Wirtschaftsakteure einzubeziehen,<br />

setzt die Bun<strong>der</strong>egierung auf den<br />

mehrstufigen Fachdialog. Ziel ist es,<br />

einen möglichst breiten Konsens zur MKS<br />

herzustellen, an dem sich das politische<br />

Handeln orientieren kann. Dieses Thesenpapier<br />

gibt jedoch nicht die Position <strong>der</strong><br />

Bundesregierung wie<strong>der</strong>: Die finale Entscheidung<br />

über die Ausrichtung <strong>der</strong> MKS<br />

wird in den beteiligten Ministerien getroffen.<br />

Wien betonte jedoch, dass auch im<br />

Verkehr <strong>gasförmige</strong> Energieträger an Bedeutung<br />

gewinnen werden: „Die Frage<br />

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von <strong>der</strong> Universität<br />

Duisburg-Essen gehört zu den gefragtesten<br />

Automobilexperten Deutschlands; insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Fachzeitschriften stützen sich<br />

gern auf die Expertisen des von ihm gegründeten<br />

CAR (Center Automotive Research) Instituts.<br />

fer sich in erster Linie an seinen Vorredner.<br />

Einen möglichen Grund sieht <strong>der</strong><br />

„Automobilpapst“, als <strong>der</strong> Dudenhöffer<br />

vielen gilt, in <strong>der</strong> Subventionspolitik <strong>der</strong><br />

Bundesregierung. „Warum wehren Sie<br />

sich gegen die EU-Richtlinie, Energie<br />

nach ihrem Gehalt zu besteuern? Das<br />

würde alle alternativen Antriebe deutlich<br />

besser stellen.“<br />

Die Zahlen sind in <strong>der</strong> Tat ernüchternd:<br />

Unter den knapp 2,4 Mio. Neuzulassungen<br />

(Stand: Ende September 2012) sind<br />

gerade mal 8500 Autogasfahrzeuge. Dies,<br />

so Dudenhöffer, sei allein <strong>der</strong> Subventionspolitik<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung geschuldet,<br />

die alternativen Antrieben den<br />

Marktzugang erschwert. In einem Punkt<br />

sind Dudenhöffer und Wien sich einig:<br />

LPG, CNG und LNG dürfen sich nicht gegenseitig<br />

Konkurrenz machen, son<strong>der</strong>n<br />

sollten an einem Strang ziehen, zumal<br />

beide Kraftstoffe den Mobilitätsmarkt avisieren.<br />

Gas als Kraftstoff habe viele gute<br />

Eigenschaften, die es zu kommunzieren<br />

gelte, auch über den Automobilmarkt hinaus:<br />

„Kämpfen Sie <strong>für</strong> hohe Umweltstandards“,<br />

rät Dudenhöffer, „damit helfen Sie<br />

<strong>der</strong> Umwelt, den Menschen, und Sie ebnen<br />

Gasantrieben den Weg.“<br />

Hauptgeschäftsführer Robert Schnei<strong>der</strong>banger,<br />

<strong>der</strong> die Veranstaltung kompetent<br />

mo<strong>der</strong>ierte, betonte, dass die <strong>Flüssiggas</strong>branche<br />

seit vielen Jahren und in<br />

vielen Belangen erfolgreich mit <strong>der</strong> Erdgaswirtschaft<br />

zusammenarbeite und dies<br />

auch weiterhin beabsichtige.<br />

Ralf Kleebusch, TÜV Thüringen e.V., referierte<br />

zum Dieselmischbetrieb im Schwerlastverkehr.<br />

katalog entwickelt, <strong>der</strong> bereits in<br />

mehreren Werkstätten umgesetzt wurde.<br />

Im letzten halben Jahr jedoch galt das Interesse<br />

von TÜV und DVFG dem Motor<br />

des Transgas-Tkw, <strong>der</strong> unübersehbar in<br />

<strong>der</strong> Auffahrt zum Hotel parkte. Das Beson<strong>der</strong>e<br />

an diesem Fahrzeug: Es fährt im<br />

Dieselmischbetrieb mit Autogas. „Die<br />

grundlegende Motivation“, so Kleebusch,<br />

„ist die Einsparung <strong>der</strong> Kraftstoffkkosten,<br />

da eine erhebliche Menge Diesel durch<br />

Gas ersetzt werden kann.“ Doch logischerweise<br />

verringern sich auch bestimmte<br />

Emissionswerte, allen voran CO 2 ,<br />

NO x und Partikelmasse (PM), wenn man<br />

Diesel durch das schadstoffärmere LPG<br />

ersetzt.<br />

Der TÜV Thüringen habe die Entwicklung<br />

und Umsetzung <strong>der</strong> neuen Technologie<br />

maßgeblich begleitet, so Kleebusch.<br />

„Bislang hatten wir das Problem, dass<br />

diese Fahrzeuge ausschließlich über eine<br />

Ausnahmegenehmigung zugelassen wurden,<br />

denn eine Typengenehmigung erfor-<br />

dvfg | branchennews<br />

nach alternativen Kraftstoffen ist wesentlich<br />

durch das Ziel des Klimaschutzes motiviert,<br />

aber auch durch den Wunsch nach<br />

einer breiten und nachhaltigen Grundversorgung<br />

– Punkte, die Ihre Branche <strong>für</strong><br />

sich verbuchen kann.“<br />

„Unterm Strich brauchen wir Gas“<br />

„Warum kommt <strong>der</strong> Autogasmarkt nicht<br />

in Schwung?“ Mit dieser provokanten Frage<br />

richtete Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöf-<br />

Rund 150 CEOs, Entschei<strong>der</strong> und Multiplikatoren<br />

waren hier versammelt. Viele von ihnen<br />

gehen mit gutem Beispiel voran und fahren<br />

selbst mit Gasantrieb.


DVFG | Branchennews<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Der Transgas-Tkw an <strong>der</strong> Auffahrt war nicht zu übersehen. Immer wie<strong>der</strong> gruppierten Teilnehmer<br />

sich draußen und begutachteten die sichtbaren Komponenten <strong>der</strong> Technik, allem voran die LPG-<br />

Tanks. Lei<strong>der</strong> hat <strong>der</strong> Hersteller Daimler die Umrüstung in den Mischbetrieb nicht unterstützt.<br />

<strong>der</strong>t die Bewertung <strong>der</strong> Abgasnorm.“<br />

Und die ist nicht einfach durchzuführen<br />

– muss <strong>der</strong> Motor doch da<strong>für</strong> auf den<br />

Prüfstand. Die Transgas als Initiator hat<br />

angesichts <strong>der</strong> zu erwartenden Kraftstoffersparnis<br />

diese Kosten nicht gescheut.<br />

Umgerüstet wurde ein Tkw <strong>der</strong> Marke<br />

Daimler mit einem wassergekühlten V6-<br />

Zylin<strong>der</strong>-Dieselmotor und einer Leis tung<br />

von 235 kW (320 PS). Bei dem eingebauten<br />

Dual-Fuel-System wird <strong>Flüssiggas</strong><br />

flüssig in den Ansaugtrakt gespritzt und<br />

bis zu 45 % Diesel energieäquivalent<br />

durch LPG substituiert. Die technischen<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> den Mischbetrieb<br />

sind so anspruchsvoll, dass nur ein gutes<br />

System bestehen kann. Um die finanzielle<br />

Seite darzustellen, hat <strong>der</strong> TÜV Thüringen<br />

zwei Fahrzeuge parallel betrieben<br />

und nach 40 000 km <strong>für</strong> den Dieselmischbetrieb<br />

eine Einsparung von 1278<br />

Euro gegenüber dem reinen Dieselbetrieb<br />

errechnet. Wem das zu wenig erscheint,<br />

<strong>der</strong> verdoppelt und hängt zwei Nullen<br />

dran – und kommt so auf die Kostenersparnis<br />

<strong>für</strong> die 200 Tkw, die allein die<br />

Transgas im Einsatz hat.<br />

Doch die Hürde liegt hoch: Bislang ist<br />

we<strong>der</strong> im europäischen noch im deutschen<br />

Recht <strong>der</strong> Mischbetrieb von Kraftstoffen<br />

geregelt. Das vom TÜV Thüringen<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Transgas initiierte<br />

Projekt soll dazu beitragen, eine<br />

gesetzliche Regelung herbeizuführen.<br />

Nach <strong>der</strong> Entnahme des Motors aus dem<br />

Fahrzeug verbanden 5000 m Kabel die<br />

beiden Komponenten. Die Prüfzyklen<br />

wurden in Anlehnung an die Typgenehmigung<br />

nach Euro 5 – ELR, ESC und ETC<br />

– jeweils mit Diesel, LPGA Und LPGB gefahren.<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Schadstoffe<br />

erfolgt nach <strong>gasförmige</strong>n Emissionen,<br />

Partikelemis sionen und Rauchtrübungswerten;<br />

sie wurden am 15. August 2012<br />

abgeschlossen.<br />

Was, so eine Frage aus dem Publikum,<br />

ist <strong>der</strong> nächste Schritt, damit dem Fahrzeug<br />

eine allgemeine Betriebserlaubnis<br />

erteilt wird? Kleebusch nährte die Hoffnung<br />

auf eine baldige Lösung nicht: „Solange<br />

es keine gesetzliche Basis <strong>für</strong> den<br />

Mischbetrieb gibt, solange wird es auch<br />

keine allgemeine Betriebserlaubnis geben“,<br />

so sein Resümee, doch er versichert<br />

gleichzeitig: „Die Hürde liegt nicht mehr<br />

so hoch wie noch vor einem Jahr.“<br />

Autogas und Klimaschutzziele 2020<br />

Wie <strong>Flüssiggas</strong> zum Erreichen <strong>der</strong> Klimaschutzziele<br />

2020 beitragen kann, war<br />

Gegenstand des Vortrags von Prof.<br />

Dr. Thomas Heinze, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> HTW des<br />

Saarlandes lehrt. Seit 2006 beschäftigen<br />

Heinze und seine Studenten sich mit dem<br />

Kraftstoff <strong>Flüssiggas</strong>. In einem ersten Projekt<br />

wurde <strong>der</strong> Nachweis erbracht, dass<br />

<strong>Flüssiggas</strong> die Leistung von Motoren steigern<br />

kann. Das zweite Projekt, „CO 2<br />

minus“, zielte darauf, mithilfe von <strong>Flüssiggas</strong><br />

die 100 g/CO 2 -Grenze zu unterschreiten.<br />

Das dritte Projekt wurde erst<br />

vor drei Wochen abgeschlossen; bei<br />

„s1000+“ging es um den Nachweis, dass<br />

man mit einem auf Autogas optimierten<br />

Fahrzeug die Reichweite von Dieselfahrzeugen<br />

erreichen kann. Zu diesem aktuellen<br />

Projekt berichten wir ab Seite 24.<br />

Etwas HIrngymnastik<br />

Um das CO 2 -Einsparpotenzial im Fahrzeugbestand<br />

zu beziffern, stellte Heinze<br />

den Zusammenhang zwischen Neufahrzeugen<br />

und Bestandsfahrzeugen unter<br />

dem Aspekt „CO 2 -Emissionen“ an.<br />

Die aktuellen Daten des Kraftfahrtbundesamtes<br />

weisen bei Neufahrzeugen eine<br />

kontinuierliche Reduktion von durchschnittlich<br />

5,7 g CO 2 /km jährlich aus.<br />

Sollte dieser Trend sich bis 2020 unverän<strong>der</strong>t<br />

fortsetzen, wird die Automobilindustrie<br />

das Klimaziel von 95 g CO 2 /km<br />

übrigens erreichen. Angenommen werden<br />

3 Mio. Neufahrzeuge mit einer mittleren<br />

Fahrleistung von 15 000 km/Jahr. Bei<br />

einer CO 2 -Reduktionskonstante von 5,7 g<br />

CO 2 /km ersparen diese <strong>der</strong> Umwelt rund<br />

255 000 t des klimaschädlichen Gases.<br />

Diese 255 000 t/Jahr sind nun die gegebene<br />

Menge, die – rein theoretisch – über<br />

Umrüstungen mit Autogas erreicht werden<br />

soll. Wie hoch das CO 2 -Einsparpoten-<br />

„<strong>Flüssiggas</strong> ist ein<br />

Kraftstoff mit einem<br />

großen Potenzial<br />

in <strong>der</strong> motorischen<br />

Verbrennung“: Das<br />

belegen die Forschungen<br />

von Prof.<br />

Dr. Thomas Heinze an<br />

<strong>der</strong> HTW Saarland.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

18|19<br />

zial von Gasfahrzeugen im Vergleich zu<br />

Benzinern ist, belegt die jüngste Studie<br />

aus Saarbrücken „Well-to-Wheel-(WTW)<br />

Analysen von Gasfahrzeugen“ (siehe auch<br />

FG 5, Seite 13): Unterm Strich lassen sich<br />

mit Gasfahrzeugen 16,4 % CO 2 einsparen.<br />

Für die vergleichende Berechnung wird<br />

ein mittleres Benzinfahrzeug mit einer<br />

WTW-Emission von 164 g CO 2 /km angenommen.<br />

Legt auch dieses Fahrzeug<br />

15 000 km zurück, emittiert es rund 2,5 t<br />

CO 2 . Wendet man nun auf diese 2,5 t/Jahr<br />

den in <strong>der</strong> Studie errechneten Reduktionsfaktor<br />

von 16,4 % an, ergibt sich durch<br />

die Umrüstung auf Autogas eine Einsparung<br />

von 0,41 t pro Fahrzeug. Um, wie<br />

bei Neufahrzeugen, 255 000 t CO 2 einzusparen,<br />

müssten 622 317 Fahrzeuge auf<br />

LPG umgerüstet werden – jährlich!<br />

Umrüstpotenzial im Fahrzeugbestand<br />

erkennen<br />

Diese Berechnung, gepaart mit dem<br />

Wissen, dass auf Deutschlands Straßen<br />

aktuell gerade mal etwas mehr als<br />

500 000 Autogasfahrzeuge insgesamt<br />

unterwegs sind, führen zu <strong>der</strong> Frage nach<br />

limitierenden Faktoren. Heinze betrachtet<br />

die Verfügbarkeit von Fahrzeugen und<br />

LPG sowie die Verfügbarkeit von Umrüstkits<br />

und die Akzeptanz von Gasanlagen<br />

beim Verbraucher. Da sowohl Bestandsfahrzeuge<br />

als auch LPG auch künftig „in<br />

großen Mengen“ verfügbar sein werden<br />

(und die Herstellung von Nachrüstkits<br />

ohne Weiteres gesteigert werden kann),<br />

ist die Akzeptanz durch den Verbraucher<br />

das entscheidende Thema.<br />

„Das öffentliche Image von Autogas<br />

muss verbessert werden“, rät Heinze. Als<br />

wesentliche Punkte nennt <strong>der</strong> die seriöse,<br />

einheitliche Aufklärung <strong>der</strong> Autofahrer,<br />

die Zertifizierung von Umrüstbetrieben<br />

und eine kompetente Systemewartung:<br />

„Heuzutage ist es lei<strong>der</strong> so, dass <strong>der</strong> Kunde<br />

einen Fehler erst bemerkt, wenn es zu<br />

spät ist.“ Hier sei eine präventive Diagnostik<br />

wünschenswert. Last but not least<br />

allerdings, so Heinze mit einem Blick auf<br />

seinen Vorredner Wien, seien langfrist<br />

verbindliche politische Rahmenbedingungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich, die dem Verbraucher die<br />

Sicherheit geben, auch morgen noch mit<br />

Auto gas „gut zu fahren“.<br />

Technische Aspekte <strong>der</strong> Nutzung von<br />

Autogas<br />

Um die Sicherstellung <strong>der</strong> Qualität von<br />

Umrüstungen im Kleinwagen-Segment<br />

ging es am folgenden Tag im Beitrag von<br />

Thomas Cieslik von Ecoengines. Dr. Ulrich<br />

Stellten sich den Fragen aus dem Publikum (v.l.n.r.): Frank Leibold, Opel Special Vehicles (OSV);<br />

Dr. Ulrich Kramer, Ford-Werke, und Thomas Cieslik, Ecoengines. Die Mo<strong>der</strong>ation oblag Alexan<strong>der</strong><br />

Stöhr vom DVFG e.V., Berlin.<br />

Kramer von den Ford-Werken, Obmann<br />

des von <strong>der</strong> Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen<br />

e.V. (FVV)<br />

durchgeführten Projektes „Vergleich von<br />

LPG-Systemen“, das die FVV mit dem Ziel<br />

<strong>der</strong> Harmonisierung <strong>der</strong> europäischen<br />

LPG-Standards angestellt hatte, präsentierte<br />

ausgewählte Zwischenergebnisse<br />

<strong>der</strong> Studie. Frank Leibold von Opel Special<br />

Vehicles schließlich legte die Vorteile<br />

des Werkseinbaus von Gasanlagen dar.<br />

Die Beiträge im Einzelnen sollen in <strong>der</strong><br />

nächsten Ausgabe <strong>der</strong> FLÜSSIGGAS behandelt<br />

werden.<br />

Von <strong>der</strong> Fragerunde zur Expertenstunde<br />

Bei <strong>der</strong> anschließenden Fragerunde mit<br />

den drei Referenten des zweiten Veranstaltungstags,<br />

mo<strong>der</strong>iert von Alexan<strong>der</strong><br />

Stöhr vom DVFG, nutzten die Zuhörer die<br />

Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen. So bat<br />

Prof. Dr. Siegbert Weiss um eine Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Direkteinspritzung, sofern das<br />

Gas nicht im Ansaugtrakt, son<strong>der</strong>n direkt<br />

in den Brennraum gegeben würde. „Thermodynamisch<br />

ist die Direkteinspritzung<br />

in den Brennraum eine hervorragende<br />

Lösung“, erläutert Leibold von OSV. Eine<br />

Zukunft <strong>für</strong> die Umrüstung von Direkteinspritzern<br />

sieht er jedoch nur dann, wenn<br />

diese Lösung auch von den großen Komponentenherstellern<br />

wie Continental o<strong>der</strong><br />

Bosch unterstützt wird: „Und das ist <strong>der</strong>zeit<br />

lei<strong>der</strong> nicht <strong>der</strong> Fall.“<br />

Nach <strong>der</strong> Nische <strong>für</strong> Autogas „zwischen<br />

Benzin und Diesel“ fragte Stöhr. „Wie konkurrenzfähig<br />

ist ein umgerüs tetes LPG-<br />

Fahrzeug?“ Cieselik nennt mehrere Faktoren<br />

– wie Fahrzeugsteuer und Versicherung;<br />

bei Kleinfahrzeugen müsse aber beispielsweise<br />

auch die Start-Stopp-Thematik<br />

berücksichtigt werden: „Wir müssen Lösungen<br />

finden, bei denen das Fahrzeug<br />

auch auf Gas startet.“<br />

Mit <strong>der</strong> Wortmeldung von Dr. Klaus-<br />

Ruthard Frisch wurde die Fragerunde<br />

endgültig zur Expertenstunde: Olefingehalte,<br />

katalytische Nachbehandlung und<br />

das Mischungsverhältnis bei Direkteinspritzung<br />

kamen zur Sprache. Fest steht:<br />

Es wird auch weiterhin an <strong>der</strong> optimalen<br />

Verbrennung von Autogas geforscht. Der<br />

DVFG begleitet diese Themen mit<br />

Dr. Frisch und Alexan<strong>der</strong> Stöhr, die ihren<br />

Sachverstand auch in die Ausarbeitung<br />

<strong>der</strong> Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie einbringen.<br />

Denn: „Gasförmige Kraftstoffe<br />

sind eine Altermative“, lautete schon das<br />

Fazit des Vortrags von Johannes Wien,<br />

BMVBS, aber: „Nicht gegeneinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

miteinan<strong>der</strong>.“<br />

Datum Bitte Vormerken<br />

Voraussichtlich am 6. und 7. Mai 2013<br />

wird in Stuttgart die Frühjahrs tagung<br />

des Deutschen Verbands <strong>Flüssiggas</strong><br />

(DVFG e.V.), Berlin, stattfinden. Während<br />

die Herbstarbeitstagung traditionell<br />

technischen Themen gewidmet ist, werden<br />

bei <strong>der</strong> Frühjahrstagung schwerpunktmäßig<br />

politische Themen auf dem<br />

Programm stehen.<br />

dvfg | branchennews


DVFG | Branchennews<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Ausstellung zur Herbstarbeitstagung: Aus <strong>der</strong> Branche <strong>für</strong> die Branche<br />

Zahlreiche <strong>der</strong> in Radebeul diskutierten<br />

Technik-Komponenten rund um die <strong>Flüssiggas</strong>branche<br />

konnten direkt vor Ort begutachtet<br />

werden: Die parallel zur Tagung<br />

stattfindende Ausstellung verzeichnete<br />

mit 29 Firmen einen neuen Teilnehmerrekord.<br />

Vom Anlagenbau über die Tankstellenausrüstung,<br />

Tanks und Flaschen<br />

bis hin zur Messtechnik waren alle relevanten<br />

Segmente vertreten. Im insgesamt<br />

rückläufigen Energiemarkt behauptet<br />

<strong>Flüssiggas</strong> sich überraschend gut; nicht<br />

nur als Autogas, son<strong>der</strong>n auch als Wärmeträger<br />

in naturnahen Regionen – hier<br />

bevorzugt in Kombination mit zeitgemäßer<br />

Heiztechnik.<br />

Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung durch den 1. Vorsitzenden<br />

des DVFG Rainer Scharr. Zwischen den<br />

Vorträgen traf man sich zum Gespräch.<br />

DVFG-Vorstandsmitglied Jobst-D. Diercks (links) im Gespräch mit Peter<br />

Hempel.<br />

DVFG-Vorstandsmitglied Uwe Thomsen mit Hartmut Waschk; dahinter Jan<br />

Petersen und Markus E<strong>der</strong>.<br />

(V.l.n.r.:) Regionalobmann Ulrich Klinger am „runden Tisch“ mit Hubert Peters,<br />

Propan Rheingas und Gerald Unger, GOK Regler- und Armaturen GmbH.<br />

Gasantrieb mit Garantie: Hyundai i40 2,0 GDI Combiwagen als Flottenfahrzeug<br />

mit Lovato LPG GDI-Technologie <strong>für</strong> erhöhten Ventilschutz.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

20|21<br />

Impressionen vom Begrüßungsabend im Pulverturm<br />

Wer sich beim Gedanken an den Besuch<br />

im Pulverturm in luftigen Höhen<br />

wähnt, liegt falsch: Das ehemalige Munitionslager<br />

befindet sich im Keller des<br />

Dresdner Cosel palais, in unmittelbarer<br />

Nähe <strong>der</strong> Frauenkirche. Von außen ist es<br />

dem Gebäude nicht anzusehen, wie viele<br />

Gewölbe sich in dem Gemäuer aneinan<strong>der</strong>reihen.<br />

Den bunten Abend hat das<br />

„Gefolge August des Starken“ gestaltet. In<br />

authentischer Kleidung und (beinah) mittelalterlicher<br />

Sprechweise gaben Ritter<br />

und Edelfrauen Anekdoten kund. Auch<br />

das Buffet gab sich mittelalterlich (aber<br />

frisch!) und als beson<strong>der</strong>es Schmankerl<br />

wurde resches Spanferkel aufgetischt.<br />

dvfg | branchennews<br />

Networking auf gut Deutsch: Mit deftiger<br />

Brotzeit, Spanferkel und sächsischem Bier<br />

war <strong>der</strong> Begrüßungsabend im Pulverturm ein<br />

voller Erfolg.<br />

DVFG-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Rainer Scharr (zweiter von links) in geselliger<br />

Runde mit Mitarbeitern und Geschäftsfreunden.<br />

Vorn links Ulrich Briesemeister, ihm gegenüber <strong>der</strong> Obmann <strong>der</strong> Region<br />

Nord/Ost, Ulrich Klinger und weitere Teilnehmer.<br />

Das gemeinsame Thema „Stahlflasche“ verbindet die Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

GWG Gasflaschenwerke Grünhain und <strong>der</strong> Vitkovice Milmet S.A.<br />

Regionalobmann Jürgen Wagenpfeil (vorne rechts) neben Klaus Stolte<br />

und weiteren Teilnehmern am Begrüßungsabend im Pulverturm.


DVFG | Ortstermin<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Von Polen nach Europa und in den Rest <strong>der</strong> Welt:<br />

Kesselwagentanks <strong>für</strong> <strong>Flüssiggas</strong>e,<br />

organische und anorganische Chemikalien<br />

„We go global“ – so lautet die unmissverständliche Botschaft <strong>der</strong> polnischen Chemet S.A., Hersteller von Druckbehältern seit 1945.<br />

Mit nahezu 70 Jahren Erfahrung hat sich das Unternehmen mit Sitz in Tarnowskie Góry, rund 120 km westlich von Krakau, zum verlässlichen<br />

Partner <strong>für</strong> die Herstellung von Kesselwagentanks <strong>für</strong> ein breites Einsatzspektrum entwickelt. Nun steht ein neuer Schritt<br />

in <strong>der</strong> Entwicklungsgeschichte an: Durch die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> deutschen Aretz+Co avanciert das Unternehmen in die Liga <strong>der</strong><br />

Druckgaskesselwagenhersteller.<br />

Seit den 1990er-Jahren entwickelt, produziert und vertreibt die Chemet S.A. Kesselwagentanks<br />

aus Kohlenstoffstahl- und Legierungsstählen.<br />

Kesselwagentanks <strong>für</strong> die Mineralölund<br />

die chemische Industrie, ortsbewegliche<br />

Druckbehälter <strong>für</strong> <strong>Flüssiggas</strong>e sowie<br />

LPG-Tanks (<strong>für</strong> die ober- und unterirdische<br />

Lagerung) waren auch schon vor <strong>der</strong><br />

Öffnung des Eisernen Vorhangs im Wesentlichen<br />

<strong>für</strong> den westeuropäischen<br />

Markt bestimmt. Zu den Meilensteinen<br />

<strong>der</strong> Firmengeschichte zählt 2002 die Privatisierung<br />

des Betriebs durch den Nationalen<br />

Investmentfonds und <strong>der</strong> Erwerb<br />

durch die jetzigen Eigentümer, Ireneusz<br />

Popiól, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> und Geschäftsführer,<br />

sowie Piotr Frycz, Vorstandsdmitglied<br />

und Vertriebsdirektor.<br />

Mit dem Aufbau einer zweiten Fertigungsstraße<br />

<strong>für</strong> <strong>Flüssiggas</strong>geräte und<br />

-ausrüstungen begann ein Jahrzehnt des<br />

Wachstums und <strong>der</strong> Sicherung von<br />

Marktpositionen. Damit einher ging die<br />

Qualifizierung <strong>für</strong> die Exportmärkte,<br />

nachgewiesen durch international anerkannte<br />

Zertifizierungen wie die US-amerikanische<br />

ASME <strong>für</strong> die Vereinigten<br />

Staaten, TÜV und EBA <strong>für</strong> Deutschland,<br />

APRAGAZ <strong>für</strong> Belgien und MOCIE <strong>für</strong> den<br />

südkoreanischen Markt, um nur einige zu<br />

nennen. Anfang 2012 ist das Unternehmen<br />

auf vier Kontinenten vertreten. Die<br />

inzwischen 210 Mitarbeiter verteilen sich<br />

auf das Hauptwerk in Tarnowskie Góry<br />

und die Nie<strong>der</strong>lassung im nur wenige Kilometer<br />

entfernten Strzybnica, wo die<br />

Herstellung von LPG-Behältern bis hin<br />

zur Fertigung von kompletten Autogaskompakt<br />

tank stellen angesiedelt ist.<br />

WACHSTUMSmarkt Kesselwagentanks<br />

Kesselwagentanks sind die jüngste und<br />

gleichzeitig die am schnellsten expandierende<br />

Produktgruppe im Portfolio <strong>der</strong><br />

Chemet S.A. Aus bescheidenen Anfängen<br />

heraus –1997 wurden gerade mal fünf<br />

Kessel wagentanks gefertigt – konnte die<br />

Produktion auf 450 Stück jährlich gesteigert<br />

werden. Mit <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Kessel wagentanks erwirtschaftet Chemet<br />

rund die Hälfte ihres jährlichen Gesamtumsatzes<br />

von rund 25 Mio. Euro (2011).<br />

Solche Zahlen kommen nicht von ungefähr:<br />

Sie sind das Ergebnis einer konsequenten<br />

Wachstumsstrategie, die die<br />

ständig steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen in<br />

puncto Sicherheit und Zuverlässigkeit als<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung begreift.<br />

Die polnische Chemet S.A. beliefert den deutschen Markt schon seit Längerem. Jetzt zählt auch<br />

die Aretz+Co, Krefeld, zum Kreis <strong>der</strong> Kunden.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

22|23<br />

Auslieferung per Spedition; dank eigenem Gleisanschluss kann die Auslieferung alternativ auch<br />

per Schienentransport erfolgen.<br />

Vom kesselwagenTank zum Waggon<br />

Kesselwagentanks aus Koh len stoffstahl<br />

(Karbon) und Edelstahl werden in variablen<br />

Größen (Volumen von 20 bis 120 m 3 )<br />

nach kundenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

(und selbstverständlich den RID-Vorschriften<br />

entsprechend) gefertigt und gehen<br />

zu 100 % in den Export. Wie auch die<br />

Druckgaskesselwagen, die die Krefel<strong>der</strong><br />

Aretz+Co unlängst geor<strong>der</strong>t hat.<br />

Diesmal geht Chemet in <strong>der</strong> Produktion<br />

einen Schritt weiter. Über die Druckgaskesselwagentanks<br />

hinaus liefert das Unternehmen<br />

<strong>für</strong> Aretz+Co die kompletten<br />

Waggons – einschließlich Dreh gestell, mit<br />

Zug- und Stoßeinrichtungen und Untergestellrahmen.<br />

Das Volumen dieses ersten<br />

Auftrags beträgt ca. 100 Druckgaskesselwagen,<br />

die in den kommenden an<strong>der</strong>thalb<br />

Jahren ausgeliefert werden. Aufgrund <strong>der</strong><br />

jahrzehntelangen Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Aretz+Co als Spezialist im Umgang mit<br />

Druckgaskesselwagen und dem Bau mit<br />

den unterschiedlichsten Herstellerpartnern<br />

streben beide Unternehmen eine<br />

langfristige Partnerschaft an.<br />

Ein blick in die Fertigung<br />

Da Chemet die von den Stahlwerken<br />

angelieferten Bleche und Böden weitgehend<br />

selbst verarbeitet, bilden Stahlschneide-,<br />

Dreh-/Fräs- und Biegevorrichtungen<br />

die Grundausstattung <strong>der</strong><br />

Produktion. Das Schweißen erfolgt weitgehend<br />

mithilfe von Schweißautomaten.<br />

Dank Computersteuerung und langjähriger<br />

Erfahrung kann man die Parameter<br />

mit höchster Genauigkeit einstellen. Da<br />

die Behälter überwiegend Gefahrgut beför<strong>der</strong>n,<br />

muss die Schweißnaht höchsten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen. Ob das <strong>der</strong><br />

Fall ist, wird bei <strong>der</strong> werkseigenen Qualitätskontrolle<br />

festgestellt, die die Produktion<br />

auch laufend überwacht. Alle<br />

Schweißnähte werden beispielsweise<br />

durch Durchstrahlungsprüfung (RTG-Prüfung)<br />

begutachtet. Auch Wasserprüfungen<br />

und Dichtheitsprüfungen werden im<br />

Werk durchgeführt. Die Auslieferung<br />

kann als Schwerlasttransport über die<br />

Straße o<strong>der</strong> – dank eigenem Gleisanschluss<br />

– auch über die Schiene erfolgen.<br />

Von Anfang bis ENde auf LPG<br />

Ausgelegt: das Werk in Strzybnica<br />

Das Werk Strzybnica ist ganz auf die<br />

Produktion von <strong>Flüssiggas</strong>tanks <strong>für</strong> die<br />

ober- und unterirdische Lagerung spezialisiert.<br />

Die standardmäßig in zwei<br />

Durchmessern (1000 und 1250 mm) und<br />

Volumina von 1000 bis 9200 l hergestellten<br />

Tanks verlassen das Werk in alle<br />

Himmelsrichtungen: In Europa, dem<br />

Nahen Osten und Südafrika liegen die<br />

Hauptabnehmerlän<strong>der</strong>. SHV, BP und Shell<br />

setzen ebenso auf Qualität „Made by<br />

Chemet“ wie Tolcon in Norwegen, Sasol<br />

in Südafrika, Avtonomgaz in Russland,<br />

die britische Flogas und die US-amerikanische<br />

Amerigas. Darüber hinaus produziert<br />

das Unternehmen in Strzybnica<br />

<strong>Flüssiggas</strong>-Lagerbehälter <strong>für</strong> Industriebetriebe<br />

und Autogastankstellen. Mit<br />

möglichen Fassungsvermögen zwischen<br />

9 und 200 m 3 werden sie ganz auf den<br />

Bedarf beim Kunden abgestimmt.<br />

Doch die Beziehung zum Kunden muss<br />

nicht zwangsläufig mit dem Kaufvertrag<br />

enden: Chemet unterhält einen 24-Stunden-Service,<br />

um die einwandfreie Funktion<br />

<strong>der</strong> gelieferten Komponenten über<br />

die Jahre hinweg sicherzustellen. In diesem<br />

Rahmen werden bestehende Anlagen<br />

sicherheitstechnisch überprüft und<br />

erfor<strong>der</strong>lichenfalls an durch benannte<br />

Stellen bekannt gegebene Maßnahmen<br />

angepasst.<br />

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt,<br />

dass die LPG-Sparte im Werk Strzybnica<br />

20 % zum Gesamtumsatz <strong>der</strong> Chemet<br />

S.A. beiträgt.<br />

dvfg | Ortstermin<br />

Blick in die Produktion: Handschweißen in <strong>der</strong> Tankbehälterfertigung im<br />

Werk Strzybnica, wo die …<br />

… Fertigung von <strong>Flüssiggas</strong>tanks <strong>für</strong> die ober- und unterirdische Lagerung<br />

angesiedelt ist.


Autogas und Tankstellentechnik<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Forschung von heute <strong>für</strong> jetzt: HTW-Projekt s1000+<br />

1365,5 km mit Autogas ohne Nachtanken<br />

Einen Reichweitenrekord mit Autogas haben Wissenschaftler <strong>der</strong> Saarbrücker Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft (HTW) aufgestellt.<br />

Erst nach 1365,5 km waren die Tanks des Versuchsfahrzeugs leer. Damit kann <strong>der</strong> monovalente Autogasantrieb es mit jedem Dieselfahrzeug<br />

aufnehmen. Auch in an<strong>der</strong>er Hinsicht war das Projekt ambitioniert: handelt es sich doch bei <strong>der</strong> Großraum limousine um<br />

einen Direkteinspritzer. Fahrzeuge mit Membran-Hochdruckpumpen, wie sie beispielsweise auch bei Mercedes und BMW zum Einsatz<br />

kommen, werden bislang von Autogas-Umrüstsystem-Herstellern gemieden. Das könnte sich bald än<strong>der</strong>n.<br />

zeuge <strong>der</strong> Marken BMW, Mercedes und<br />

Peugeot.“<br />

Autogas ist die Brückentechnologie, bis<br />

sich ein an<strong>der</strong>er alternativer Antrieb – ob<br />

es nun Biomethan o<strong>der</strong> E-Mobilität sein<br />

wird, bleibt abzuwarten – etabliert hat,<br />

davon ist Prof. Heinze überzeugt. Mit seinen<br />

Studenten hat er weitere Bausteine<br />

entwickelt, mit denen das Projekt s1000+<br />

den Reichweitenrekord realisiert hat.<br />

Denn das Augenmerk <strong>der</strong> Saarbrücker<br />

Wissenschaftler galt auch <strong>der</strong> Senkung<br />

des Kraftstoffverbrauchs durch eine <strong>für</strong><br />

Autogas optimierte Motorsteuerung, aber<br />

auch durch flankierende Maßnahmen wie<br />

eine längere Getriebeuntersetzung. Dadurch<br />

wird – bei gleicher Geschwindigkeit<br />

– eine Verringerung <strong>der</strong> Drehzahl<br />

erreicht, die den Verbrauch senkt. Angenehmer<br />

Nebeneffekt: Weil <strong>der</strong> Motor niedriger<br />

dreht, ist die Geräuschentwicklung<br />

auch geringer. Trotz <strong>der</strong> längeren Übersetzung<br />

sind keine Leis tungseinbußen zu<br />

verzeichnen.<br />

Dass die Alltagstauglichkeit des Versuchsfahrzeuges<br />

uneingeschränkt erhalten<br />

bleibt, war eine wichtige Prämisse des<br />

Projekts s1000+. Deshalb wurden die insgesamt<br />

drei LPG-Tanks unter dem Fahrzeug,<br />

also ohne Eingriffe in den Innenraum<br />

und damit ohne Reduzierungen des<br />

Lade- o<strong>der</strong> Passagierraums, montiert.<br />

Eine im Institut Automotive Powertrain<br />

Der Peugeot 5008<br />

erreichte den Streckenrekord<br />

dank einer<br />

modifizierten Hochdruckpumpe,<br />

einer<br />

geän<strong>der</strong>ten Getriebeübersetzung<br />

und<br />

dreier miteinan<strong>der</strong><br />

verbundener Autogastanks.<br />

Durchschnittlicher<br />

Verbrauch: 8,8 l<br />

LPG auf 100 km – bei<br />

zügiger Fahrweise<br />

auf Landstraße und<br />

Autobahn.<br />

Prof. Dr. Thomas Heinze, HTW Saarland: „Mit<br />

ambitionierten Projekten wie diesen können<br />

wir auch unsere Studenten zu Hochleistungen<br />

motivieren.“<br />

Die modifizierte Hochdruckpumpe ist<br />

ein wichtiger Baustein im Projekt s1000+<br />

– s steht <strong>für</strong> Strecke, 1000 <strong>für</strong> die angepeilten<br />

1000 km und + da<strong>für</strong>, dass es ruhig<br />

auch ein paar km mehr sein dürfen –, das<br />

Automotive Powertrain unter Leitung <strong>der</strong><br />

Professoren Dr. Thomas Heinze und<br />

Dr. Harald Altjohann zusammen mit zahlreichen<br />

Partnern aus <strong>der</strong> Industrie realisiert.<br />

Entscheidend <strong>für</strong> den einwandfreien<br />

Betrieb <strong>der</strong> Hochdruckpumpe ist eine effektive<br />

und zugleich raumsparende Kühlung.<br />

Hier haben die Saarbrücker Wissenschaftler<br />

ein inzwischen zum Patent<br />

angemeldetes System entwickelt. Entsprechend<br />

zurückhaltend ist Prof. Heinze, was<br />

die Beschreibung <strong>der</strong> Arbeitsweise <strong>der</strong><br />

Kühlung angeht. „Unsere Entwicklung ist<br />

inzwischen so weit fortgeschritten, dass<br />

wir auch bei den serienmäßig verwendeten<br />

Membranpumpen und hohen Umgebungstemperaturen<br />

eine Gasblasenbildung sicher<br />

ausschließen können“, betont er.<br />

Nun ist die Umrüstung von Direkteinspritzern<br />

nichts Neues. Doch an<strong>der</strong>s als<br />

die Direkteinspritzer <strong>der</strong> ersten Generation<br />

sind die Motoren <strong>der</strong> neuesten Modelle<br />

mit Membran-Hochdruckpumpen ausgestattet,<br />

<strong>für</strong> die es bislang kein Nachrüstsys<br />

tem gab. „Damit waren nach bisherigem<br />

Stand <strong>der</strong> Technik 20 % <strong>der</strong> Neufahrzeuge<br />

nicht auf LPG umrüstbar“, erklärt<br />

Heinze, „und das sind insbeson<strong>der</strong>e Fahrentwickelte<br />

Steuerung sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />

alle drei Tanks optimal befüllt und anschließend<br />

auch entleert werden können.<br />

So managt die Steuerung unter an<strong>der</strong>em<br />

das Umpumpen des Autogases zwischen<br />

den einzelnen Kraftstoffbehältern. Mit<br />

<strong>der</strong> bei Autogas üblichen 80 %-Befüllung<br />

haben die drei Tanks zusammen ein Nettovolumen<br />

von 120 l. Ein Tank ist unterflur<br />

hinter <strong>der</strong> Hinterachse platziert, die<br />

beiden an<strong>der</strong>en wurden anstelle des bisherigen<br />

Benzintanks montiert. Das Versuchsfahrzeug<br />

wird monovalent – also<br />

selbst in <strong>der</strong> Startphase ganz ohne Benzin<br />

– betrieben. Durch den alleinigen Einsatz<br />

von Auto gas erzielt die Hochschule einen<br />

weiteren Vorteil: Die Rußbildung bei mo<strong>der</strong>nen<br />

Direkteinspritzern, mit <strong>der</strong> alle<br />

Benzinmotoren-Entwickler zu kämpfen<br />

haben, entfällt. Zudem wird <strong>der</strong> motorische<br />

Wirkungsgrad erhöht, da LPG eine<br />

deutlich höhere Klopffestigkeit als konventioneller<br />

Ottokraftstoff hat.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

24|25<br />

2. Econfleet Konferenz <strong>für</strong> ökonomisches<br />

Flottenmanagement, Münster<br />

Was im vergangenen Jahr vielversprechend als „Messe und Konferenz <strong>für</strong> nachhaltiges<br />

Fuhrparkmanagement“ begonnen hatte, konnte auch im zweiten Anlauf nicht halten,<br />

was die Auslobung versprach: überzeugende Antworten zu geben auf die Frage, wo<br />

die Zukunft alter nativer Antriebe liegt bzw. wie sie schon heute wirtschaftlich sinnvoll<br />

eingesetzt werden können.<br />

(V.l.n.r.:) Solveig Schwind und Katharina Kunath von <strong>der</strong> DVFG-Geschäftsstelle im Gespräch mit Prof.<br />

Dr. Thomas Heinze, Lehrstuhlinhaber an <strong>der</strong> HTW Saarland und Leiter <strong>der</strong> WTW-Studie Gasfahrzeuge.<br />

Deutlich wurde, dass das Interesse an<br />

Elektrofahrzeugen groß ist, sich <strong>der</strong> Einsatz<br />

oft aber noch nicht rechnet. Dagegen<br />

führten mehrere Experten in ihren Vor-<br />

trägen Erd- und Autogas als alltagstaugliche<br />

Alternativen an. In Sachen Autogas<br />

ist <strong>der</strong> DVFG, <strong>der</strong> in diesem Jahr erstmals<br />

mit einem eigenen Stand und einem Fach-<br />

vortrag zum Thema „Vorteile von Autogas<br />

bei Neu- und Bestandsfahrzeugen“ teilnahm,<br />

gut aufgestellt: Nicht nur in ihrer<br />

Alltagstauglichkeit sind Gasfahrzeuge<br />

einsame Spitze; auch zahlenmäßig stellen<br />

sie mit rund 80 % <strong>der</strong> alternativen Antriebe<br />

die größte Gruppe dar.<br />

Doch meist handelt es sich hier um die<br />

Initiative Einzelner – deshalb wollte die<br />

Messe neben Fuhrparkmanagern großer<br />

Unternehmen diesmal auch die Betreiber<br />

von Kleinwagenflotten ansprechen. Nach<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Veranstalter ist eine<br />

Abkehr von Benzin und Diesel zu erwarten.<br />

Mit Gasantrieben können auch kleinere<br />

Unternehmen schadstoffarm fahren<br />

und gleichzeitig ihre Kosten im Griff behalten.<br />

Der Markt <strong>für</strong> diesen Wandel ist riesig:<br />

Allein die Pflegedienste sind mit rund<br />

80 000 Fahrzeugen auf Deutschlands<br />

Straßen unterwegs. Und es gibt erste Beispiele<br />

<strong>für</strong> die Umrüstung dieser Flotten<br />

auf Autogas – Uwe Kremers berichtete in<br />

seinem Vortrag von <strong>der</strong> Diakonie Radevormwald,<br />

die von insgesamt 14 Fahrzeugen<br />

neun mit LPG betreibt. Wir werden<br />

dieses (und weitere) Beispiele <strong>für</strong> die<br />

kommende Ausgabe <strong>der</strong> FLÜSSIGGAS<br />

ausführlicher recherchieren.<br />

Ein anschließen<strong>der</strong> Blick auf die Website<br />

<strong>der</strong> econfleet wirft die Frage auf, ob<br />

sich die Veranstalter wohl zu einer weiteren<br />

Auflage entscheiden werden. Bis dato<br />

sind die Presse-Informationen von 2011<br />

noch nicht aktualisiert – ganz zu schweigen<br />

von einem Ausblick auf 2013.<br />

Autogas und Tankstellentechnik<br />

Eine Software <strong>für</strong> alle Anwendungen<br />

ERP Branchensoftware <strong>für</strong> <strong>Flüssiggas</strong>-Versorger und Handel<br />

<strong>Flüssiggas</strong><br />

GSD ERPframe® <strong>Flüssiggas</strong> ist die völlig neu entwickelte mo<strong>der</strong>ne ERP Lösung<br />

<strong>für</strong> alle Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Flüssiggas</strong>branche. Die Software ist auf höchstem<br />

Niveau individuell anpassbar unter vollem Erhalt <strong>der</strong> Updatefähigkeit.<br />

Auf Wunsch können wir Ihnen erstklassige Referenzkunden nennen.<br />

SoftVisor GmbH Alte Poststraße 4 47877 Willich<br />

02154/60556-0 fluessiggas@softvisor.de www.softvisor.de<br />

Flaschengasverkauf und Logistik mit Pfand und Leergut<br />

Tankgaslogistik mit Prognose und Ratenzahlung<br />

Zähler- / Jahresabrechnung, Ablesung mit VDI Schätzung<br />

Anlagenbau, Behälterauslieferung, Rückholung, Tausch<br />

POS Barverkauf und Autogastankstellen<br />

Behälterverwaltung inklusive Prüfwesen<br />

Schnittstellen: fht, GfÜ, TÜV, Datanorm, EDIFAKT, DATEV<br />

u.v.m.


Autogas und Tankstellentechnik<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Aufwind <strong>für</strong> Autogas in <strong>der</strong> Schweiz:<br />

„Jedes Gramm CO 2 zählt“<br />

Unter diesem Motto informiert das Bundesamt <strong>für</strong> Energie (BFE) <strong>der</strong> Schweiz in einem Flyer zur Neuregelung <strong>der</strong> CO 2 -Vorschriften <strong>für</strong><br />

Pkws, die seit dem 1. Juli 2012 in Kraft sind. Diese verpflichten Schweizer Importeure, die CO 2 -Emissionen <strong>der</strong> erstmals zum Verkehr<br />

in <strong>der</strong> Schweiz zugelassenen Pkws bis 2015 im Durchschnitt auf 130 g CO 2 /km zu senken. Noch gilt eine Übergangsregelung, innerhalb<br />

<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Wert über die Flotte berechnet wird. Wen wun<strong>der</strong>t es, dass Autogas während <strong>der</strong> Auto Zürich 2012, <strong>der</strong> zweitgrößten Automesse<br />

<strong>der</strong> Schweiz, bei mehr als einem Aussteller im Fokus des Messeauftritts stand?<br />

Denn auch heute schon werden Sanktionen<br />

fällig, wenn ein neu zugelassenes<br />

Fahrzeug die maßgebenden CO 2 -Emissionen<br />

überschreitet. Um die Größenordnung<br />

zu verdeutlichen: Für ein großvolumiges,<br />

leistungsstarkes Fahrzeug können<br />

es bis zu 8500 CHF sein. Eine pauschale<br />

Ermäßigung auf die „maßgebenden“ CO 2 -<br />

Emissionen gibt es <strong>für</strong> Pkws, die mit Erdgas<br />

betrieben werden, und <strong>für</strong> innovative<br />

Technologien, die sogenannten „Ökoinnovationen“,<br />

und hierzu zählt Autogas. Hybridfahrzeuge<br />

werden generell in eine bessere<br />

Energieeffizienzklasse eingestuft. Sie<br />

sind dann in bestimmten Kantonen von<br />

<strong>der</strong> Kfz-Steuer befreit und genießen außerdem<br />

zwischen 20 und 30 % Ermäßigung<br />

bei <strong>der</strong> Kfz-Versicherung.<br />

Webasto Thermo & Comfort Schweiz<br />

AG, hierzulande eher bekannt <strong>für</strong> hochwertige<br />

Standheizungen, stellte auf <strong>der</strong><br />

Auto Zürich unter <strong>der</strong> Bezeichnung „Autogas-Hybrid<br />

by Webasto“ sein neues Autogas-Konzept<br />

vor. Webasto-Geschäftsführer<br />

Edwin Wegmann erläutert: „Wir<br />

fungieren <strong>für</strong> die Webasto-Zentrale als<br />

Pilotland. Die Schweiz ist nicht so groß<br />

wie Deutschland, und Autogas ist hierzulande<br />

noch nicht so verbreitet. Wir haben<br />

die europäischen Homologationen nach<br />

unseren schweizerischen Vorgaben adaptieren<br />

lassen und hoffen, so den Weg <strong>für</strong><br />

Autogas zu ebnen.“ Je nachdem, welche<br />

Erfahrungen Webasto in <strong>der</strong> Schweiz mit<br />

<strong>der</strong> Umrüstung macht, zieht die Zentrale<br />

in Betracht, weitere Län<strong>der</strong> als Autogasmarkt<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

Mit gutem Beispiel voran geht die Polizei: Der Volvo V 70 ist mit einer Gasanlage nachgerüstet.<br />

Angesichts <strong>der</strong> drohenden Strafsteuer<br />

kann Wegmann sich über mangelndes<br />

Interesse <strong>der</strong> Umrüstbetriebe nicht beklagen.<br />

Trotzdem sind in einem ersten<br />

Schritt nur fünf <strong>der</strong> insgesamt 70 Schweizer<br />

Webasto-Einbaustellen als Umrüstbetriebe<br />

ausgewählt; zwei von ihnen haben<br />

seit den 1990er-Jahren Erfahrung mit<br />

Gasanlagen. „Für das Pilotprojekt haben<br />

wir die routiniertesten Betriebe gewählt“,<br />

so Wegmann, und weiter: „Diese haben<br />

sich bereits <strong>für</strong> den Einbau <strong>der</strong> Gasanlagen<br />

von Landirenzo und Lovato zertifiziert<br />

und werden in Kürze auch zum Einbau<br />

<strong>der</strong> Gasanlagen ecoengines geschult.“<br />

Sie sollen in <strong>der</strong> ersten Stufe des Konzepts<br />

künftig Neu- und Bestandsfahrzeuge<br />

auf Autogas umrüsten. Erste Erfolge<br />

kann Webasto bereits vorweisen: Der am<br />

Messestand ausgestellte Volvo wurde im<br />

Auftrag <strong>der</strong> Polizei umgerüstet. Die Kommunen<br />

haben generell ein großes Interesse<br />

daran, mit gutem Beispiel voranzugehen,<br />

pardon: vorzufahren.<br />

Drei weitere Fahrzeuge waren am Stand<br />

<strong>der</strong> LPG suisse zu sehen: ein Skoda Octavia,<br />

ein Peugeot Partner und ein Alfa Romeo<br />

Julietta. Die Auswahl kommt nicht von<br />

ungefähr. „Zum einen wollten wir zeigen,<br />

dass man fast jedes Fahrzeug auf Autogas<br />

umrüsten kann“, sagt Marketingleiter<br />

Michael Gerdsmeier. „Zum an<strong>der</strong>en sind<br />

in den drei Fahrzeugen die unterschiedlichen<br />

Varianten von Gasanlagen dargestellt.“<br />

Im Alfa Romeo wurde ein herkömmliches<br />

Verdampfersystem verbaut,<br />

<strong>der</strong> Peugeot hat eine Flüssigphaseneinspritzung<br />

im Saugrohr und <strong>der</strong> Skoda<br />

Octavia schließlich ist mit einer Flüssigphasendirekteinspritzung<br />

versehen.


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

Zum besseren<br />

Verständnis hatte<br />

Vitogaz, die selbst<br />

nicht auf <strong>der</strong> Messe<br />

vertreten waren, eine<br />

Autogas-Zapfsäule zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Unterstützung erfuhren die beiden Aussteller<br />

von <strong>der</strong> Vitogaz Switzerland AG,<br />

einem <strong>der</strong> führenden Anbieter von <strong>Flüssiggas</strong><br />

in <strong>der</strong> Schweiz, die zur Messe eine<br />

Autogas-Zapfsäule zur Verfügung gestellt<br />

hatte. Das Unternehmen, das sich seit<br />

Jahren <strong>für</strong> die Verbreitung von Autogas in<br />

<strong>der</strong> Schweiz engagiert, för<strong>der</strong>t die Anschaffung<br />

bzw. Umrüstung eines Fahrzeugs<br />

mit Autogasantrieb mit zehn kostenlosen<br />

Tankfüllungen, was einem<br />

Gegenwert von etwa 500 CHF entspricht.<br />

Das in <strong>der</strong> Schweiz vertriebene <strong>Flüssiggas</strong><br />

stammt fast ausschließlich aus <strong>der</strong><br />

Produktion inländischer Raffinerien.<br />

Antonio Villani, bei Vitogaz <strong>für</strong> den Geschäftsbereich<br />

Autogas zuständig, freut<br />

sich über die steigende Nachfrage: „Die<br />

Akzeptanz beim Verbraucher ist in den<br />

letzten zwei Jahren enorm gestiegen, was<br />

sich positiv auf unseren Umsatz auswirkt.<br />

Gegenüber 2011 können wir eine Volumensteigerung<br />

von 70 % verzeichnen,<br />

gegenüber 2010 sogar 140 %.“<br />

Vor wenigen Wochen wurde an <strong>der</strong><br />

Schönegg Garage in Spiez am Thunersee<br />

die 50. LPG-Tankstelle eröffnet, inzwischen<br />

sind es 51, und bereits jetzt sind<br />

20 weitere <strong>für</strong> 2013 projektiert. Zeitgleich<br />

mit dem Ausbau des Autogas-Tankstellennetzes<br />

entscheiden sich immer mehr<br />

Werkstätten in <strong>der</strong> Schweiz, ihre Mitarbeiter<br />

auf Autogas zu schulen, um den künftigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen zu sein.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> italienische Gasanlagenhersteller<br />

Lovato und <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländische<br />

Hersteller Prins (über Gunnar Adam Services)<br />

sind mit ihren Produkten gut vertreten.<br />

Doch auch <strong>für</strong> die OEM wird das<br />

Thema Autogas immer interessanter, denn<br />

rechnet man die entfallenden Strafen wegen<br />

des vermin<strong>der</strong>ten CO 2 -Ausstoßes von-<br />

Autogas und die Vitogaz-Zuschüsse gegen<br />

den Anschaffungspreis <strong>der</strong> Gasanlage auf,<br />

könnten die Hersteller OEM-Lösungen mit<br />

Autogas bei einigen Modellen fast zum<br />

Nulltarif anbieten. Den Endkunden käme<br />

solch eine Lösung sicherlich entgegen und<br />

<strong>für</strong> die Fahrzeughersteller wäre es ein zusätzliches<br />

Verkaufsargument im hart umkämpften<br />

Neuwagengeschäft. Immerhin<br />

spart man auch in <strong>der</strong> Schweiz mit Autogas<br />

fast die Hälfte.<br />

LPG<br />

Innovation<br />

aus einer<br />

Hand.<br />

ZVG 2<br />

ELAFLEX informiert: Neben dem 2009<br />

eingeführten ZVG 2 ACME Zapfventil<br />

sind jetzt auch die Versionen DISH und<br />

EURO serienreif und lieferbar.<br />

Allen drei Typen gemeinsam: sie sind<br />

einfach zu bedienen, sicher, langlebig<br />

und haben einen stark reduzierten<br />

Ausstoß von Gas beim Entkuppeln<br />

(Entspannungsvolumen).<br />

Zusammen mit dem weichmacherfreien<br />

Zapfschlauch LPG 16, <strong>der</strong> unter Druck<br />

kuppelbaren Abreißkupplung ARK 19 und<br />

unserer Zapfventilaufhängung NB-LPG ein<br />

rundes Paket zur Autogas-Betankung.<br />

In Spiez am Thunersee wurde kürzlich die 50. Autagastankstelle in <strong>der</strong> Schweiz eröffnet.<br />

ELAFLEX HIBY Tanktechnik GmbH & Co.<br />

Tel. +49 (40) 540 00 5-0 · Fax +49 (40) 540 00 5-67<br />

www.elaflex.de · info@elaflex.de<br />

GasGuard-Zapfventile: www.gasguard.com.au


Firmen und Produkte<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Flüssigggasbetriebene Hell- und Dunkelstrahler <strong>für</strong> die effiziente Hallenheizung<br />

Wärme auf den Punkt gebracht<br />

Im Winter stehen Eigentümer von Produktions- und Lagerhallen o<strong>der</strong> Veranstaltungsstätten vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, ihre Gebäude<br />

effizient und wirtschaftlich zu beheizen. Mit einem Blick auf die steigenden Energiekosten einerseits und dem verantwortungsvollen<br />

Umgang mit Ressourcen an<strong>der</strong>erseits entscheiden sich viele von ihnen <strong>für</strong> eine mit <strong>Flüssiggas</strong> betriebene Hallenheizung. Eine Gas-<br />

Hallenheizung hat eine kurze Aufheizzeit, bereits nach wenigen Minuten entsteht die gewünschte Wärme – gezielt und ohne Verteilungsverluste<br />

genau dort, wo sie benötigt wird.<br />

Welches Heizsystem<br />

<strong>für</strong> welche Halle?<br />

Die figawa (Bundesvereinigung<br />

<strong>der</strong> Firmen im Gasund<br />

Wasserfach e.V.) hat<br />

eine Checkliste erstellt, die<br />

Planern und Eigentümern<br />

bei <strong>der</strong> richtigen Auswahl<br />

behilflich ist. Wird die Halle<br />

zum Beispiel nicht durchgehend<br />

genutzt, sollte das<br />

Heizsystem schnell und flexibel<br />

auf die Bedarfszeiten<br />

reagieren können. Auch die<br />

Wärmespeicherkapazität von<br />

Gebäudehülle und Einrichtung<br />

(Maschinen, Werkstoffe,<br />

Ware) spielt bei <strong>der</strong> Bedarfsermittlung<br />

eine Rolle. Neben<br />

<strong>der</strong> Raumhöhe ist die Luftwechselrate<br />

mit in die Überlegungen<br />

einzubeziehen.<br />

Steht das Werkstor häufig<br />

und/o<strong>der</strong> lange offen, muss<br />

das Heizsystem schnell reagieren<br />

und einen Ausgleich<br />

schaffen. Nur die Berücksichtigung<br />

dieser und weiterer<br />

Faktoren vermeidet kostspielige<br />

Fehlinvestitionen.<br />

Vielfach wird bei <strong>der</strong> Beheizung<br />

von Hallen auf Hell- und<br />

Dunkelstrahler zurückgegriffen.<br />

Sie zählen zu den dezentralen<br />

Heizsystemen, bei denen<br />

we<strong>der</strong> ein Extra-Heizraum<br />

benötigt wird noch ein Wärmetransport<br />

(verbunden mit den<br />

entsprechenden Energieverlusten)<br />

anfällt. Die Primärenergie<br />

wird direkt an Ort und Stelle<br />

in Wärme umgesetzt. Dies geschieht<br />

individuellen Maßgaben<br />

entsprechend, welche zu<br />

jedem Zeitpunkt vom Hallenbetreiber<br />

reguliert werden<br />

können. Die wärmenden Strahlen<br />

gelangen durch die Luft<br />

und wärmen erst genau dann,<br />

wenn sie auf Wände, Boden<br />

o<strong>der</strong> Körper treffen. Diese geben<br />

die Wärme dann abermals<br />

weiter. Wer seine Halle auf diese<br />

Weise beheizt, kann also<br />

deutliche Energieeinsparpotenziale<br />

ausschöpfen. Ein weiterer<br />

Vorteil: Die flüssiggasbetriebenen<br />

Infrarot-Systeme wirbeln<br />

we<strong>der</strong> Staub auf noch erzeugen<br />

sie eine unangenehme<br />

Luftzirkulation.<br />

Mit <strong>Flüssiggas</strong> betriebene Dunkelstrahler sorgen in dem 8 m hohen und<br />

25 m langen Melkstand exakt dort <strong>für</strong> Wärme, wo sie gebraucht wird.<br />

<strong>Flüssiggas</strong> holt die Kuh<br />

vom Eis<br />

Der Landkreis Vulkaneifel<br />

ist eines <strong>der</strong> Zentren <strong>der</strong> rheinland-pfälzischen<br />

Milchproduktion.<br />

Im idyllischen Hallschlag<br />

hat Landwirt Walter Collas den<br />

größten Milchviehbetrieb <strong>der</strong><br />

Region aufgebaut. Seine Herde<br />

umfasst <strong>der</strong>zeit rund 400 Kühe.<br />

Tag <strong>für</strong> Tag liefern sie rund<br />

10 000 l Milch. „Der Strukturwandel<br />

in <strong>der</strong> Milchproduktion<br />

führt dazu, dass wirtschaftlicher<br />

Erfolg perspektivisch<br />

nur durch Wachstum zu erreichen<br />

ist“, erklärt <strong>der</strong> Firmeninhaber.<br />

Da<strong>für</strong> braucht es nicht<br />

nur mehr Tiere, son<strong>der</strong>n auch<br />

größere Stallungen: Kühe benötigen<br />

Ruhe und Platz, um<br />

gesund und leistungsfähig zu<br />

bleiben.<br />

Collas hat deshalb investiert.<br />

Im August 2010 ließ er in unmittelbarer<br />

Nähe des bisherigen<br />

Betriebsgeländes auf einer<br />

Anhöhe einen 3750 m 2 großen<br />

Hauptstall und eine 400 m 2<br />

große Melkhalle errichten. Im<br />

neuen, beson<strong>der</strong>s tiergerechten<br />

Bau wird es pro Kuh 7,6 m 2<br />

Lauf- und Liegefläche geben,<br />

mehr als die <strong>für</strong> tiergerechte<br />

Haltung ge<strong>for<strong>der</strong>t</strong>en 5 m 2 . Doch<br />

in den kalten Herbst- und Wintermonaten<br />

gab es immer wie<strong>der</strong><br />

Probleme: Durch die höhere<br />

Lage stieg auch die Gefahr,<br />

dass es in den Neubauten<br />

friert. Die Kälte setzte vor allem<br />

dem sogenannten Melkstand,<br />

<strong>der</strong> automatischen Melkanlage<br />

des Betriebs, stark zu.<br />

Die Anlage, die bis zu 40 Rin<strong>der</strong>n<br />

parallel die Milch abpumpen<br />

kann, ist Collas wichtigstes<br />

Produk tionsmittel. Ohne die<br />

weitgehende Automatisierung<br />

des Melkens wären seine ehrgeizigen<br />

Ziele nicht zu erreichen.<br />

Die Jahresproduktion soll<br />

schon in absehbarer Zeit die<br />

Marke von 4 Mio. l durchbrechen<br />

– eine Steigerung von<br />

50 % gegenüber <strong>der</strong> in 2009<br />

erreichten Gesamtmenge. Einbußen<br />

durch Frost und Eis vertragen<br />

sich mit diesen ambitionierten<br />

Plänen nicht. „Die<br />

Kunden erwarten, dass wir alle<br />

zwei Tage die vereinbarten<br />

Mengen Milch vorrätig haben.<br />

Größere Ausfälle dürfen wir<br />

uns nicht leisten“, so <strong>der</strong> Landwirt.<br />

Durch den Einsatz einer<br />

Hallenheizung mit <strong>Flüssiggas</strong><br />

ist das Problem jetzt gelöst.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Dunkelstrahler<br />

sorgen <strong>für</strong> mehr Komfort<br />

Kurz vor dem Jahreswechsel<br />

2010/2011 ließ Walter Collas<br />

eine neue Hallenheizung installieren.<br />

Seine Wahl fiel auf<br />

ein Infrarotsystem <strong>der</strong> Firma<br />

Kübler. Es besteht aus zwei<br />

flüssiggasbetriebenen Dunkelstrahlern<br />

mit einer thermischen<br />

Leistung von insgesamt<br />

72 kW. Beide sind am Hallendach<br />

angebracht und strahlen<br />

die erzeugte Wärme in präzise<br />

justierten Winkeln nach unten<br />

ab. Die exakte Ausrichtung ist<br />

wichtig, denn dadurch werden<br />

in <strong>der</strong> 8 m hohen und 25 m<br />

langen Melkhalle nur die Arbeitsplätze<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter sowie<br />

die kälteempfindlichen<br />

Elemente des Melkstands, beispielsweise<br />

Leitungen, beheizt.<br />

Diese Anordnung steigert die<br />

Effizienz des Heizsystems und<br />

macht es „kuhtauglich“: „Rin<strong>der</strong><br />

sind sehr empfindlich und<br />

mögen we<strong>der</strong> warme Umluft<br />

noch Gebläselärm. Die Strahler


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

PASSION<br />

die<br />

schönste<br />

Revolution<br />

im Gasflaschenmarkt<br />

firmen und produkte<br />

Die Dunkelstrahler in <strong>der</strong> Melkhalle sind so ausgerichtet, dass sie nur<br />

die Arbeitsplätze <strong>der</strong> Mitarbeiter sowie die kältempfindlichen Leitungen<br />

beheizen.<br />

arbeiten dagegen leise und<br />

liefern uns die Wärme punktgenau<br />

dorthin, wo wir sie<br />

brauchen“, erläutert Collas.<br />

Übersteigt die Temperatur im<br />

Arbeitsbereich den eingestellten<br />

Maximalwert, geht das<br />

Heizsystem automatisch aus.<br />

Über eine Zeitschaltuhr kann<br />

<strong>der</strong> Betriebsleiter außerdem<br />

bestimmen, wann die Dunkelstrahler<br />

den Melkstand <strong>für</strong> den<br />

Einsatz vorwärmen sollen –<br />

selbst in den frühen Morgenstunden<br />

müssen die Mitarbeiter<br />

nicht frieren.<br />

<strong>Flüssiggas</strong>: sauber und<br />

effizient<br />

Weil er keinen Zugang zum<br />

Erdgasnetz hat, verwendet <strong>der</strong><br />

Milchproduzent <strong>für</strong> seine Dunkelstrahler<br />

schadstoffarmes<br />

<strong>Flüssiggas</strong> von Primagas. „Mit<br />

<strong>Flüssiggas</strong> schlagen wir zwei<br />

Fliegen mit einer Klappe. Zum<br />

einen können wir damit die<br />

Dunkelstrahler in <strong>der</strong> Melkhalle<br />

versorgen, zum an<strong>der</strong>en beliefert<br />

es die Gastherme <strong>für</strong> die<br />

Büro- und Sanitärräume des<br />

Betriebs mit Energie“, ergänzt<br />

Collas. Beides wäre beispielsweise<br />

mit Heizöl technisch<br />

nicht möglich gewesen, weil<br />

die mo<strong>der</strong>nen Dunkelstrahler<br />

von Kübler nur mit umweltschonenden<br />

Energiearten wie<br />

Erdgas und <strong>Flüssiggas</strong> betrieben<br />

werden können. Beson<strong>der</strong>s<br />

die positive Klimabilanz<br />

spricht <strong>für</strong> Gas als Brennstoff:<br />

Im Vergleich zu Heizöl emittiert<br />

es wesentlich weniger<br />

Schadstoffe. Der CO 2 -Ausstoß<br />

ist rund 15 % geringer, zusätzlich<br />

gibt es keine Rückstände<br />

von Schwermetallen o<strong>der</strong><br />

Chlor. An<strong>der</strong>s als bei <strong>der</strong> Verbrennung<br />

von Heizöl o<strong>der</strong><br />

Holzpellets werden auch kaum<br />

Ruß und Asche und so gut wie<br />

keine Feinstaubpartikel freigesetzt.<br />

Die Wartungskosten eines<br />

<strong>Flüssiggas</strong>systems sind<br />

deshalb bis zu 30 % geringer<br />

als die einer Heizölanlage.<br />

Ein weiterer Vorteil gerade<br />

in ländlichen Regionen: <strong>Flüssiggas</strong><br />

gefährdet nicht das<br />

Grundwasser und kann somit<br />

auch in Wasser- o<strong>der</strong> Trinkwassereinzugsgebieten<br />

verwendet<br />

werden. „Der Umweltaspekt<br />

ist mir wichtig“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Milchproduzent.<br />

„Wenn ich bei <strong>der</strong> Wahl meines<br />

Brennstoffs einen Beitrag zur<br />

Klimaschonung leisten kann,<br />

ist das umso besser.“<br />

Ein zusätzliches Plus ist die<br />

hohe Effizienz, die <strong>Flüssiggas</strong><br />

in Kombination mit einem innovativen<br />

Heizsystem wie den<br />

Dunkelstrahlern verspricht.<br />

Denn <strong>Flüssiggas</strong> hat einen<br />

hohen Oktanwert. Vereinfacht<br />

beschrieben, gibt dieser die<br />

Klopffestigkeit eines Brennstoffs<br />

an. Je höher die Klopffestigkeit,<br />

desto kontrollierter<br />

und wirkungsvoller verbrennt<br />

ein Energieträger. Gerade in<br />

großen Hallen verbrauchen<br />

Außerdem<br />

liefern wir:<br />

– Stahlflaschen<br />

– Stahlpaletten<br />

– Ventile <strong>für</strong> Propangasflaschen<br />

GEBR. BECKMANN GMBH<br />

Rheinstraße 82<br />

Tel. (0) 541 / 602 150<br />

Fax (0) 541 / 602 159<br />

Mobiler<br />

Fahrverkauf<br />

Lieferscheine<br />

Bestandsdaten<br />

Statistiken<br />

– FVK –<br />

software engineering rodinger<br />

– 49090 Osnabrück<br />

– E-Mail: gebr@beckmann.st<br />

– Internet: www.beckmann.st<br />

Fahrverkauf<br />

Bestellannahme, Disposition,<br />

Tourenplanung in <strong>der</strong> Zentrale.<br />

DFÜ per<br />

GSM, Internet<br />

Bestellungen<br />

Tourendaten<br />

Stammdaten<br />

Lieferung, Fakturierung, elektronische Unterschrift,<br />

Belegdruck, Bestandsführung vor Ort<br />

auf dem mobilen Terminal.<br />

SER GmbH<br />

Seligenstädter Str. 68<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel.: 06182 70 53 · Fax: 71 05<br />

E-Mail: info@ser-gmbh.de<br />

Ihr Partner <strong>für</strong> mobile Lösungen.


Firmen und Produkte<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

flüssiggasbetriebene Infrarotsysteme<br />

deutlich weniger<br />

Energie als Warmluftheizungen.<br />

In Neubauten sind Einsparungen<br />

von bis zu 30 %<br />

möglich, in älteren Hallen lässt<br />

sich <strong>der</strong> Brennstoffbedarf bisweilen<br />

sogar halbieren.<br />

Garantierte Versorgungssicherheit<br />

Den <strong>Flüssiggas</strong>verbrauch<br />

deckt <strong>der</strong> Landwirt aus einem<br />

5400 l fassenden Tank, den<br />

Primagas als Versorger oberirdisch<br />

auf dem Betriebsgelände<br />

zur Verfügung stellt. In <strong>der</strong><br />

Praxis erweist sich das Funkmodem<br />

des Tanks als großer<br />

Vorteil: Sobald <strong>der</strong> Inhalt unter<br />

35 % sinkt, informiert es die<br />

Zentrale von Primagas. Ein<br />

Tankwagen sorgt dann zeitnah<br />

<strong>für</strong> Nachschub. Auf diese Weise<br />

ist die vor allem im Winter<br />

entscheidende Versorgungssicherheit<br />

des Betriebs mit Heizenergie<br />

garantiert.<br />

Rund 12 000 Euro hat Collas<br />

in die Heizanlage investiert –<br />

eine Summe, die sich gelohnt<br />

hat. „Früher haben wir teilweise<br />

bei Minusgraden in <strong>der</strong><br />

Melkhalle gearbeitet und<br />

mussten aufpassen, dass wir<br />

auf dem vereisten Boden nicht<br />

ausrutschen“, erklärt <strong>der</strong> Chef.<br />

Das ist nun Vergangenheit:<br />

„Die flüssiggasbetriebene Hallenheizung<br />

hat unser Arbeitsklima<br />

in je<strong>der</strong> Hinsicht verbessert.“<br />

Von <strong>der</strong> Kohle zu gas<br />

Auch nach ihrer<br />

Schließung im Jahr<br />

2000 prägt die Zeche<br />

Hugo die Landschaft<br />

bei Gelsenkirchen.<br />

Und zunehmend<br />

auch die Kulturlandschaft,<br />

denn die<br />

umgenutzten Räume<br />

bieten zahlreichen<br />

Veranstaltungen<br />

einen einzigartigen<br />

Rahmen.<br />

An den Bergbau in Schacht<br />

Hugo 2 in Gelsenkirchen-Buer<br />

erinnern noch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>turm<br />

und das qua<strong>der</strong>förmige Gebäude,<br />

das die För<strong>der</strong>maschine<br />

beherbergt. Die große Halle<br />

wird als Veranstaltungsraum<br />

genutzt; vier Wärmestrahler<br />

sorgen <strong>für</strong> die nötige Wärme.<br />

„Die Kritiker von einst zeigen<br />

heute Anerkennung“, sagt<br />

Klaus Herzmanatus. Der ehemalige<br />

Betriebsratsvorsitzende<br />

ist heute Geschäftsführer und<br />

treibende Kraft des Trägervereins<br />

Hugo Schacht 2 e.V. Er<br />

und Bernd Goldau, ehemals<br />

Elektriker des Bergwerks, sind<br />

zwei von insgesamt 50 Freiwilligen,<br />

die mehr als 20 000 Arbeitsstunden<br />

in die Sanierung<br />

und Umnutzung investiert haben.<br />

Ihrer Initiative ist es zu<br />

verdanken, dass die riesige<br />

Halle mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maschine<br />

im Inneren als Ort <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

genutzt wird. Seit<br />

rund zwei Jahren finden diese<br />

mittels eines optimal zugeschnittenen<br />

Heizsystems auch<br />

im Winter bei angenehmen<br />

Temperaturen statt: Mit <strong>Flüssiggas</strong><br />

betriebene Wärmestrahler<br />

sichern „auf den Punkt“<br />

genau die gewünschte Wärme.<br />

„Die Idee <strong>für</strong> die Heizungsanlage<br />

kam von <strong>der</strong> Bochumer<br />

Firma Sanitär- und Heizungsbau<br />

Peters, die bereits mehrfach<br />

mit unserem Unternehmen<br />

zusammengearbeitet<br />

hatte“, erinnert sich Progas-<br />

Inspektor Alfried Fessel, als<br />

technischer Spezialist und Ansprechpartner<br />

vor Ort <strong>für</strong> die<br />

Planung und Errichtung verantwortlich.<br />

Im Winter hatte<br />

<strong>der</strong> Inhaber des Handwerksbetriebes<br />

in <strong>der</strong> Halle seinen Geburtstag<br />

gefeiert. Ohne die entsprechende<br />

Beheizung war es<br />

damals sehr kalt. Dem galt es,<br />

abzuhelfen. Die Wahl fiel auf<br />

vier Hellstrahler, die Infrarotstrahlung<br />

nach unten ableiten<br />

und so die gezielte Erwärmung<br />

<strong>der</strong> Empore ermöglichen.<br />

Mangels Anschluss an das<br />

Erdgasnetz bot <strong>Flüssiggas</strong> als<br />

Brennstoff die einzig sinnvolle<br />

Lösung. Der Brennstoff ist<br />

leicht zu transportieren und<br />

bequem zu lagern. Im Vergleich<br />

zu elek trischem Strom<br />

ermöglicht das leistungsstarke<br />

Propangas eine wesentlich<br />

Von <strong>der</strong> Empore aus drängt sich die riesige För<strong>der</strong>maschine unübersehbar<br />

ins Blickfeld <strong>der</strong> Besucher.<br />

Vier Hellstrahler sorgen <strong>für</strong> punktgenaue Wärme dort, wo die Gäste verweilen<br />

(alle Fotos dieser Seite: Progas).


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

30|31<br />

schnellere Erwärmung <strong>der</strong><br />

Strahler. „Zunächst stellten wir<br />

einen Behälter mit einem Fassungsvermögen<br />

von 4850 l in<br />

einer fensterlosen Nische auf“,<br />

erläutert Fessel. Das Volumen<br />

entspricht in etwa dem Jahresverbrauch.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Länge<br />

<strong>der</strong> Rohrleitung plante er<br />

eine zweistufige Rege lung: am<br />

Behälter einen Regler mit einem<br />

Ausgangsdruck von 0,7<br />

bar; vor <strong>der</strong> Verteilleitung zu<br />

den einzelnen Gasstrahlern<br />

einen <strong>für</strong> den Innenbereich<br />

zugelassenen Nie<strong>der</strong>druckregler.<br />

Kurzfristig übernahmen<br />

die Mitarbeiter <strong>der</strong> Heizungsbaufirma<br />

Peters die Montage<br />

<strong>der</strong> Strahler und <strong>der</strong> Gasleitung<br />

– die nächste Veranstaltung<br />

sollte im Warmen stattfinden.<br />

Die Hellstrahler von GoGaS,<br />

Dortmund, mit einer Wärmeleistung<br />

von jeweils 18 kW,<br />

wurden rund 5 m über dem<br />

Boden <strong>der</strong> Empore an <strong>der</strong><br />

Wand installiert.<br />

„In diesen Räumen steckt<br />

viel Geschichte“, erklärt Klaus<br />

Herzmanatus: „Bis zu 5 000<br />

Leute haben hier zeitweise gearbeitet.<br />

Da kann man sich<br />

leicht vorstellen, wie verbunden<br />

die Menschen mit <strong>der</strong> Zeche<br />

waren und heute noch<br />

sind.“ In <strong>der</strong> Halle finden Besucher<br />

über all Erinnerungsstücke<br />

aus <strong>der</strong> Historie dieses<br />

Ortes, an dem 127 Jahre lang<br />

Steinkohle geför<strong>der</strong>t wurde.<br />

Unter all den Gegenständen<br />

ragt monumental und beeindruckend<br />

die elektrische, 80 t<br />

schwere För<strong>der</strong>maschine empor.<br />

Mit ihrer Treibscheibe von<br />

9 m Durchmesser gilt sie als<br />

die größte ihrer Art in Deutschland.<br />

Über eine Treppe gelangt<br />

man auf die Empore. Sie bietet<br />

Platz <strong>für</strong> einen langen Bankett-<br />

Tisch mit 22 Stühlen und eine<br />

gemütliche Sitzecke, die zum<br />

Stöbern in alten Dokumenten<br />

einlädt. An den Wänden erinnern<br />

Bil<strong>der</strong> und Fotografien an<br />

„goldene“ Zeiten. Wer dort auf<br />

Entdeckungsreise geht, findet<br />

Grubenlampen, Helme und<br />

weiteres Material <strong>für</strong> den Einsatz<br />

„unter Tage“: Zahlreiche<br />

Gegenstände erzählen Geschichten<br />

von den Menschen,<br />

die dort gearbeitet haben.<br />

Lagerbox <strong>für</strong> Druckgasbehälter<br />

Türen 205 cm hoch<br />

verzinkte Dachplatten,<br />

polyesterbeschichtet<br />

verzinkte Dachgestelle<br />

fahrbare Lagerbox<br />

komplett aus feuerverzinktem<br />

Gittergewebe<br />

Abmessung T x B x H<br />

100 x 120 x 180 cm<br />

Front als 2-teilige Tür<br />

2 feststellbare Rollen<br />

SELFKANT<br />

WOLTERS G m b H<br />

Vorschriftsmäßige Lagerung<br />

nach den TRG<br />

Hochwertige Feuerverzinkung<br />

Elementausführung<br />

Baukastensystem,<br />

je<strong>der</strong>zeit erweiterbar<br />

Standardgrößen<br />

Tiefe x Breite<br />

150 x 200 cm<br />

150 x 300 cm<br />

200 x 200 cm<br />

200 x 300 cm<br />

200 x 400 cm<br />

www.selfkant-wolters.de<br />

firmen und produkte<br />

52525 Braunsrath<br />

Maria Lind 35<br />

Tel.: 0 24 52 / 2 17 82<br />

AnzeigeFax: Flüssig 0 24 52 Gas / 2 174084x 42 mm:<br />

Systemvergleich Hallenheizungen<br />

Das Factbook „Zukunft Hallenheizung“,<br />

herausgegeben von <strong>der</strong> figawa (Bundesvereinigung<br />

<strong>der</strong> Firmen im Gas- und Wasserfach<br />

e.V.), bündelt zahlreiche Informationen zum<br />

Thema Hallenheizungen. Der Wegweiser informiert<br />

Bauherren, Hallenbetreiber und Planer<br />

über die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Bau- und<br />

Nutzungsstruktur sowie die spezifische Heiztechnik<br />

in Hallen; <strong>der</strong> Fokus liegt auf dezentraler<br />

Hallenheiztechnologie.<br />

Neben Grundlagen zu den baulichen und<br />

thermischen Aspekten von Hallengebäuden<br />

vermittelt das Handbuch Daten und Fakten<br />

zu den verschiedenen Hallenheizsystemen.<br />

Zudem werden die Beson<strong>der</strong>heiten in den<br />

aktuellen Regelwerken dargestellt.<br />

www.systemvergleich- hallenheizung.de<br />

Die Experten<br />

<strong>für</strong> Löt- und<br />

Schweißtechnik<br />

Talweg 5 • D-71701 Schwieberdingen<br />

Tel: 071 50-350 43-0 Fax: 071 50-350 43-40<br />

www.perkeo-werk.de<br />

Propan & Ammoniak<br />

Anlagen GmbH<br />

Planung · Projektierung<br />

Montage · Service<br />

Erzwäsche 50 – 51<br />

38229 Salzgitter<br />

OT Gebhardshagen<br />

Telefon (05341) 8 76 88-110<br />

Telefax (05341) 8 76 88-191<br />

eMail info@pa-salzgitter.de<br />

www.pa-salzgitter.de<br />

Lösungen <strong>für</strong> die<br />

<strong>Flüssiggas</strong>-Tankstelle<br />

• Schlüsselfertige Anlagen<br />

• Innovative Zapfsäulen<br />

NEU:<br />

Autogas - Hochleistungszapfsäule<br />

<strong>für</strong> LKW-Betankung<br />

(mit erhöhter Abgabemenge)<br />

• Alle Serviceleistungen<br />

aus einer Hand


Firmen und Produkte<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

Hochleistungsfähige Verdampfer – auch als Mietanlagen<br />

Die <strong>Flüssiggas</strong>-Anlagen GmbH mit Sitz im nie<strong>der</strong>sächsischen Salzgitter<br />

produziert Verdampfer und Verdampferanlagen – indirekt elektrisch beheizt<br />

– in unterschiedlichen Leistungsgrößen.<br />

Welche Leistungsgröße ist die richtige? FAS berät von <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong><br />

Anlage über Montage und Inbetriebnahme bis hin zum Service und <strong>der</strong><br />

Wartung – alles aus einer Hand.<br />

Wenn <strong>Flüssiggas</strong> als Pro zessenergie<br />

o<strong>der</strong> zur Beheizung<br />

von Hallen eingesetzt wird besteht<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ung darin,<br />

große Leistungen innerhalb<br />

kürzester Zeit bereitzustellen.<br />

Die Verdam pfungs leistung<br />

eines 2,9 t Behälters alleine<br />

reicht hier oftmals nicht aus.<br />

Aus diesem Grund werden <strong>für</strong><br />

solche Versorgungsanlagen<br />

meist indirekt elektrisch beheizte<br />

Trocken-Verdampfer eingesetzt,<br />

die das Gas vom flüssigen<br />

in den <strong>gasförmige</strong>n<br />

Zustand überführen.<br />

Die FAS-Trockenverdampfer<br />

<strong>der</strong> Serie FAS 2000 arbeiten<br />

ohne Übertragungsflüssigkeit,<br />

wie es z.B. bei Nassverdampfern<br />

<strong>der</strong> Fall ist. Ein Aluminiumkern,<br />

<strong>der</strong> in dem Heiz- und<br />

Verdampferregister eingegossen<br />

ist, dient dabei als Wärmeträger.<br />

Die Aufheizung des<br />

Wärmeträgers erfolgt thermostatgeregelt<br />

innerhalb <strong>der</strong> vor-<br />

Einzelverdampfer Serie FAS 2000.<br />

geschriebenen Grenzwerte und<br />

wird voll überwacht. Nach Erreichen<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Verdampfungstemperatur<br />

öffnen<br />

die Magnetventile und <strong>Flüssiggas</strong><br />

gelangt kontrolliert in den<br />

Verdampfer. Hier wird es<br />

druckunverän<strong>der</strong>t bis zur angegeben<br />

Nennleistung in die<br />

benötigte Gasphase umgewandelt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Bauweise<br />

und Einsatz mo<strong>der</strong>nster Technologien<br />

werden Schwankungen<br />

des Gasdurchsatzes sofort<br />

erkannt und die ge<strong>for<strong>der</strong>t</strong>e<br />

Heizleistung entsprechend den<br />

geän<strong>der</strong>ten Arbeitsparametern<br />

angepasst. Auch vor Überlastung<br />

o<strong>der</strong> Stromausfall sind<br />

die Anlagen geschützt. In diesem<br />

Fall schließen selbstständig<br />

die Magnetventile. Ein zusätzlicher<br />

Sicherheitsbegrenzer<br />

überwacht und verhin<strong>der</strong>t<br />

ein unzulässig hohes Ansteigen<br />

<strong>der</strong> Gasaustrittstemperatur.<br />

Mit <strong>der</strong> Verdampferserie FAS<br />

2000 bietet das Unternehmen<br />

zwei Varianten mit unterschiedlichen<br />

Leistungsgrößen<br />

(kg/h) an. Die „Solo“-Anlage<br />

besteht aus einer anschlussbereiten<br />

Verdampfereinheit und<br />

kann als Ergänzungselement<br />

bei bestehenden Anlagen nachgerüstet<br />

werden. Im Zuge <strong>der</strong><br />

FAS-Produkt- und Weiterentwicklung<br />

wurde die Bauform<br />

<strong>der</strong> einzelnen Verdampfer in<br />

Blockausführung geän<strong>der</strong>t und<br />

das Gehäuse aus hochwertigem<br />

Edelstahl gefertigt. Diese<br />

Ausführung bietet qualitative<br />

und platzmäßige Vorteile. Die<br />

„Komplett“-Anlage in Schrankbauweise<br />

ist bereits mit allen<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Komponenten<br />

wie Absperr-, Kontroll- und<br />

Sicherheitsarmaturen ausgestattet<br />

und anschluss fertig vormontiert.<br />

Außerdem kann sie<br />

gemäß den vom Kunden ge<strong>for<strong>der</strong>t</strong>en<br />

Parametern mit <strong>der</strong><br />

passenden Reglereinheit und<br />

entsprechend eingestelltem<br />

Beispiel:<br />

Ausgansdruck bestückt werden.<br />

Komplette Verdampfereinheit FAS 2000<br />

mit einem Ausgangsdruck von 50 mbar<br />

1. Verdampfer FAS 2000<br />

2. <strong>Flüssiggas</strong>abschei<strong>der</strong><br />

3. Reglereinheit - Vorstufe P a = 1,5 bar<br />

Komplette 4. Reglereinheit Verdampfereinheit - P 4 = 50 mbar FAS<br />

2000 mit einem Ausgangsdruck<br />

5. Klemmkasten<br />

von 50 mbar; bestehend aus:<br />

1 6. Verdampfer Magnetventil FAS 2000 2 <strong>Flüssiggas</strong>abschei<strong>der</strong><br />

3 Reguliereinheit<br />

Vorstufe 7. Schmutzfänger P a = 1,5 bar 4 Reguliereinheit<br />

8. Absperrventil<br />

P 4 = 50 mbar 5 Klemmkasten<br />

6 Magnetventil 7 Schmutzfänger<br />

8 Absperrventil.<br />

Bei Bedarf kann die Verdampferanlage<br />

mit einer sogenannten<br />

„Umgehungsleitung“<br />

ausgestattet werden. Die Leitung<br />

führt von dem Gasentnahmeventil<br />

am Behälter zum<br />

Verdampferschrank und wird<br />

hinter dem Mitteldruckregler<br />

eingebunden. Sie bietet die<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> manuellen<br />

Umschaltung, sodass z. B. bei<br />

<strong>der</strong> Wartung des Verdampfers<br />

geregelte Gasphase direkt aus<br />

dem Behälter entnommen werden<br />

und die Anlage trotz <strong>der</strong><br />

Wartungsarbeiten weiter betrieben<br />

werden kann. Auch<br />

wenn sich zeitweise <strong>der</strong> Bedarf<br />

reduziert und nur eingeschränkte<br />

Leistung erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist, stellt die manuelle Umschaltung<br />

eine effiziente und<br />

stromsparende Lösung dar.<br />

FAS-Verdampferanlagen sind<br />

in den gängigen Größen 32,<br />

60, 100 und 170 kg/h sowie<br />

mit Verdampfungsleistungen<br />

von 330 und 450 kg/h erhältlich.<br />

Neu im Programm ist ein<br />

40 kg/h Verdampfer <strong>für</strong> eine<br />

Betriebsspannung von 230 V<br />

Wechselstrom und einer Anschlussleistung<br />

von 4,4 kW.<br />

Die Verdampfergrößen bis<br />

100 kg/h stehen in Schrankbauweise<br />

auch als Mietanlagen<br />

zur Verfügung – sie sind immer<br />

dann die optimale Wahl,<br />

wenn <strong>der</strong> Bedarf nur <strong>für</strong> kurze<br />

Zeit gegeben ist.<br />

www.fas-salzgitter.de


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

32|33<br />

Deutsche schätzen kosten von Heizanlagen falsch ein<br />

Zählt man Anschaffungsund<br />

Betriebskosten zusammen,<br />

gehören flüssiggasbetriebene<br />

Heizungen zu den<br />

wirtschaftlichsten Energielösungen<br />

<strong>für</strong> Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />

Dennoch schätzt<br />

<strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Deutschen<br />

an<strong>der</strong>e Heizsysteme als preiswerter<br />

ein. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine Umfrage von TNS<br />

Emnid im Auftrag von Primagas.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Erhebung<br />

sollten die Befragten die günstigste<br />

von vier netzunabhängigen<br />

Heizungsvarianten – <strong>Flüssiggas</strong>-Brennwertgeräte,<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe,<br />

Holzpelletkessel und Heizöl-<br />

Brennwertkessel – benennen.<br />

Entscheidungskriterien waren<br />

die vermuteten Anschaffungsund<br />

Betriebskosten. Nur 17 %<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer tippten richtig<br />

auf <strong>Flüssiggas</strong>-Brennwertgeräte.<br />

Wie groß die Unsicherheit<br />

beim Thema Heizungskosten<br />

ist, beweist auch die hohe Zahl<br />

an Befragten, die sich <strong>für</strong> keine<br />

<strong>der</strong> angebotenen Antworten<br />

entscheiden konnten: Der Anteil<br />

dieser Gruppe lag bei 20 %.<br />

Der Preisvorteil von <strong>Flüssiggas</strong>-Anlagen<br />

ist somit nur einer<br />

Min<strong>der</strong>heit bekannt.<br />

Ein Vollkostenvergleich <strong>der</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> sparsamen<br />

und umweltfreundlichen<br />

Energieverbrauch e.V.<br />

(ASUE) im Jahr 2011 belegt,<br />

dass <strong>der</strong> finanzielle Gesamtaufwand<br />

<strong>für</strong> flüssiggasbetriebene<br />

Heizanlagen deutlich<br />

unter dem an<strong>der</strong>er Systeme<br />

liegt. Der ASUE-Vollkostenvergleich<br />

beziffert die jährlichen<br />

Kosten <strong>für</strong> eine <strong>Flüssiggas</strong>-<br />

Brennwerttherme als Dachheizzentrale<br />

mit einem indirekt<br />

beheizten 150-Liter--<br />

Speicher auf gerade einmal<br />

2369 Euro. Dagegen schlagen<br />

<strong>für</strong> einen Heizöl-Brennwertkessel<br />

als Kellerzentrale mit identischem<br />

Speicher bereits 2627<br />

Euro zu Buche. Für die bei <strong>der</strong><br />

Umfrage als günstigste Lösung<br />

eingestufte Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

werden sogar 2832<br />

Euro fällig. Ein Holzpellet-Kessel<br />

mit automatischer Beschickung<br />

als Kellerzentrale und<br />

200-Liter-Speicher ist am teuersten:<br />

Umgerechnet kostet das<br />

Gerät 3339 Euro pro Jahr.<br />

Neben den günstigen Vollkosten<br />

überzeugen flüssiggasbetriebene<br />

Heizungen auch<br />

durch einen deutlich geringeren<br />

Schadstoffausstoß: <strong>Flüssiggas</strong><br />

emittiert bis zu 15 % weniger<br />

CO 2 als beispielsweise<br />

Heizöl. Zudem ist <strong>der</strong> mobile<br />

Energieträger unabhängig von<br />

den öffentlichen Versorgungsnetzen<br />

verfügbar, denn <strong>Flüssiggas</strong><br />

wird vor Ort in Tanks<br />

gelagert. Davon profitieren vor<br />

allem Hausbesitzer in ländlichen<br />

Regionen. Sie brauchen<br />

we<strong>der</strong> einen Zugang zur Erdgasversorgung<br />

noch einen Lagerraum<br />

wie bei Heizöl, um ihr<br />

Heizsystem effektiv mit <strong>Flüssiggas</strong><br />

zu betreiben.<br />

RHeingas-Flyer mit Energiespartipps zum Download<br />

Verbraucher müssen <strong>für</strong><br />

Energie und Wärme immer<br />

tiefer in die Tasche greifen.<br />

Doch in fast jedem Haushalt<br />

schlummern noch beträchtliche<br />

Einsparpotenziale, die sich<br />

relativ leicht erschließen lassen.<br />

Welche das sind, hat die<br />

Propan Rheingas GmbH & Co.<br />

KG, Brühl, in einem Energiespar-Flyer<br />

zusammengestellt,<br />

<strong>der</strong> interessierten Verbrauchern<br />

unter www.rheingas.de<br />

zum kostenlosen Download zur<br />

Verfügung steht. Weil Heizung<br />

und die Bereitung von warmem<br />

Wasser die größten Energieschlucker<br />

im Haushalt sind,<br />

Energieeffizienz-Impulsgespräche des RKW<br />

Wie kleine und mittlere Unternehmen<br />

steigenden Energiepreisen<br />

begegnen können, zeigen<br />

die bundesweit verfügbaren<br />

und kostenlos durchgeführten<br />

Impulsgespräche des RKW-<br />

Netzwerks, die vom BM <strong>für</strong><br />

Wirtschaft und Technologie geför<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Die Erfahrung aus den bisher<br />

rund 2000 Gesprächen zeigt:<br />

Einsparpotenziale sind in jedem<br />

Fall vorhanden. In <strong>der</strong> Regel<br />

sind 15 bis 20 % ohne großen<br />

Aufwand im täglichen Geschäft<br />

realisierbar, z. B. durch die Anpassung<br />

<strong>der</strong> Beleuchtungsstärke<br />

o<strong>der</strong> ein geschicktes Lastspitzenmanagement.<br />

Auch ein<br />

hydraulischer Abgleich an <strong>der</strong><br />

Heizungsanlage ist mit wenig<br />

Arbeits- und Materialkosten<br />

lässt sich hier auch am meisten<br />

sparen. Jedes Grad weniger<br />

Raumtemperatur reduziert die<br />

Heizkosten um stattliche 6 %.<br />

Noch mehr sparen lässt sich<br />

mit einer mo<strong>der</strong>nen Brennwertheizung.<br />

Dabei wird zusätzlich<br />

die Kondensationswärme<br />

aus den Abgasen genutzt.<br />

Das führt zu einem rechnerischen<br />

Wirkungsgrad von mehr<br />

als 100 %, kann die Heizkosten<br />

um bis zu 30 % senken und<br />

reduziert zudem deutlich die<br />

Schadstoff-Emissionen – vor<br />

allem, wenn sie mit <strong>Flüssiggas</strong><br />

betrieben wird.<br />

www.rheingas.de<br />

verbunden, kann zudem geför<strong>der</strong>t<br />

werden und spart im<br />

Schnitt rund zwei Euro pro m 2<br />

Heizkosten pro Jahr.<br />

Viele Maßnahmen <strong>für</strong> mehr<br />

Energieeffizienz werden öffentlich<br />

geför<strong>der</strong>t. Für größere Investitionen<br />

gibt es beispielsweise<br />

Darlehen aus dem<br />

Energieeffizienzprogramm <strong>der</strong><br />

KfW o<strong>der</strong> auch – seit Oktober<br />

2012 – Zuschüsse zu den sogenannten<br />

„hocheffizienten<br />

Querschnittstechnologien“.<br />

Gemeint sind beson<strong>der</strong>s energiesparende<br />

Elektromotoren<br />

und -antriebe, Pumpen, Beleuchtungs-<br />

und Druckluftsysteme<br />

sowie Technologien zur<br />

Wärmerückgewinnung.<br />

www.rkw-energieeffizienz.de<br />

firmen und produkte<br />

Rail Logistics<br />

Ihre Güter – unsere Lösungen<br />

Vom einfachen Transport bis zur komplexen Logistiklösung: Wir entwickeln Schienenlogistikkonzepte <strong>für</strong> Agrarprodukte, Industrie- und<br />

Flüssiggüter – europaweit immer in Ihrer Nähe.<br />

info@vtg.com • www.vtg.de


Termine und Veröffentlichungen<br />

06 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />

GroSSer Erfolg und zufriedene Teilnehmer<br />

Beim Dritten UNITI Zukunftsforum Tankstelle<br />

Das dritte Zukunftsforum<br />

Tankstelle vom 6. bis 7. November<br />

in Düsseldorf kann als<br />

das bislang erfolgreichste Treffen<br />

<strong>der</strong> Reihe betrachtet werden.<br />

Die rund 380 Teilnehmer<br />

zeigten sich mit den angebotenen<br />

Vorträgen und Diskussionen<br />

hoch zufrieden, die rege<br />

Beteiligung und die kontroversen<br />

Beiträge sprechen <strong>für</strong> sich.<br />

Für Elmar Kühn, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> UNITI, bestätigte<br />

sich <strong>der</strong> erfolgreiche<br />

Trend <strong>der</strong> beiden Vorgängerveranstaltungen:<br />

„Mit diesem<br />

dritten Zukunfts forum Tankstelle<br />

konnten wir eine Serie<br />

mit hervorragen<strong>der</strong> Tankstellenkompetenz<br />

etablieren und<br />

noch mehr Teilnehmer erreichen.<br />

Das ist <strong>für</strong> uns eine gute<br />

Bestätigung und zugleich <strong>der</strong><br />

Auftrag, die erreichte Qualität<br />

erneut zu steigern“, verspricht<br />

er. Zu den zufriedenen Teinehmern<br />

zählt Corina Weber von<br />

FAS <strong>Flüssiggas</strong>anlagen Salzgitter:<br />

„Die Veranstaltung war<br />

rundum gelungen: perfekt organisiert<br />

und gut besucht. Für<br />

unser Haus ist es wichtig, präsent<br />

zu sein und bestehende<br />

Kundenkontakte zu pflegen.<br />

Neugeschäft o<strong>der</strong> Aufträge sind<br />

auf solchen Veranstaltungen in<br />

den seltensten Fällen zu realisieren.“<br />

Die FAS befand sich in guter<br />

Gesellschaft weiterer DVFG-<br />

Mitgliedsunternehmen: Die<br />

Progas als einer <strong>der</strong> großen<br />

<strong>Flüssiggas</strong>versorger war ebenso<br />

vertreten wie die P&A Salzgitter<br />

und Max Luhmann mit<br />

dem von ihm entwickelten<br />

Fußtaster. Und selbstverständlich<br />

darf auch die Tokheim<br />

Service GmbH bei einem solchen<br />

Event nicht fehlen,<br />

schließlich ist die Bundesrepublik<br />

Deutschland einer <strong>der</strong><br />

größten und wichtigsten Tankstellenmärkte<br />

<strong>der</strong> Welt. Aber:<br />

Der hiesige Tankstellenmarkt<br />

ist auch einer <strong>der</strong> am härtesten<br />

umkämpften Tankstellenmärkte<br />

<strong>der</strong> Welt. Wer hier erfolgreich<br />

bestehen will, muss mit kaufmännischem<br />

Geschick, strategischem<br />

Weitblick und unternehmerischem<br />

Mut handeln.<br />

Doch auch da<strong>für</strong> braucht es<br />

Planungsgrundlagen. Wie sehen<br />

Tankstellen in Zukunft<br />

aus? Welche Dienstleistungen<br />

werden dort erbracht? Welche<br />

Produkte verkauft? Und welche<br />

Kraftstoffe werden die<br />

Autos <strong>der</strong> Zukunft tanken?<br />

Der erste Tag war <strong>der</strong> Mobilitäts-<br />

und Kraftstoffstrategie<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung, <strong>der</strong> digitalen<br />

Technik an Tankstellen<br />

und weiteren Themen rund um<br />

Innovationen gewidmet. Am<br />

zweiten Tag wurden erfolgversprechende<br />

Shop- und Foodkonzepte<br />

erläutert und beim<br />

anschließenden großen Branchentalk<br />

diskutiert.<br />

Mag sein, dass das eine o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Thema nicht auf je<strong>der</strong>manns<br />

Interesse stieß; auf jeden<br />

Fall war das Programm<br />

abwechslungsreich gestaltet –<br />

die rege Beteiligung und die<br />

kontroversen Diskussionen<br />

sprechen <strong>für</strong> sich. Eines dürfte<br />

sicher sein: Sponsoren und<br />

Aussteller gingen mit vielen<br />

neuen Eindrücken nach Hause.<br />

Die einzigartige Classic Remise Düsseldorf im sorgfältig restaurierten<br />

Ringlokschuppen bot den stimmungsvollen Rahmen <strong>für</strong> das UNITI<br />

Zukunftsforum Tankstelle (Foto: Corina Weber).<br />

Energie in Zahlen<br />

Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> AG EB<br />

Energie in Zahlen<br />

Arbeit und Leistungen <strong>der</strong><br />

AG Energiebilanzen<br />

Hans-Joachim Ziesing<br />

Rainer Görgen<br />

Uwe Maaßen<br />

Michael Nickel<br />

et al.<br />

AGEB<br />

AG Energiebilanzen e.V.<br />

Energie in Zahlen: Arbeit und Leistungen<br />

<strong>der</strong> AG Energiebilanzen.<br />

Hrsg. von Hans-Joachim Ziesing,<br />

Rainer Görgen, Uwe Maaßen,<br />

Michael Nickel u. a. Berlin 2012, 48<br />

Seiten, ISBN 978-3-9814271-2-7;<br />

Vertrieb: Prometheus Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Wuppertal.<br />

Mit dieser Publikation legt<br />

die AG Energiebilanzen eine<br />

Einführung in die Handhabung<br />

energiestatistischer Daten vor,<br />

erläutert Begriffe sowie Methoden<br />

und erschließt die Daten<br />

und Arbeits ergebnisse <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

sowie ihrer<br />

Partner aus amtlicher Statistik,<br />

Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Konzipiert als Handbuch <strong>für</strong><br />

die tägliche Arbeit, liefert die<br />

Broschüre Antworten auf Fragen<br />

zur energiewirtschaftlichen<br />

Entwicklung. Die AG Energiebilanzen<br />

stellt im Rahmen des<br />

Monitorings zur Energiewende<br />

nicht nur ihre umfangreichen<br />

energiestatistischen Leistungen<br />

bereit, son<strong>der</strong>n entsendet mit<br />

dem Vorstandsmitglied<br />

Dr. Hans-Joachim Ziesing auch<br />

einen Vertreter in das vierköpfige<br />

Expertengremium.<br />

Direkt-Tausch<br />

Regenerierung<br />

• Keine Wartezeiten<br />

• Leer o<strong>der</strong> gefüllt zurück<br />

• Stahlflaschen und ALUGAS-<br />

Ihr bundesweiter Anbieter<br />

Flaschen Regenerierung<br />

<strong>für</strong> Propangas in Flaschen<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

CAGOGAS GmbH | Flughafenstrasse 151 | 44309 Dortmund | Tel: +49 (0)231 54523180 | Fax: +49(0)231 54523189 | www.cagogas.de


<strong>Flüssiggas</strong> 06 | 2012<br />

34|35<br />

<strong>Flüssiggas</strong> LPG ADR Klasse 2/1965,<br />

Verteilerfahrzeug Scania 114 L<br />

Tankwagen 26.000 l mit Hydro, EZ 11/2003, 425.000 km, 250 kW<br />

(340 PS), HU: 05/2012, AU: 05/2012 Euro 3, Halbautomatik-Gaspumpe,<br />

Messstrecke, 60-m-Schlauch, 3e-Achse = Lenkachse,<br />

500 l Diesel – Halbautomatik – Voll-Luftfe<strong>der</strong>ung, Fernfahrerführerhaus.<br />

Alles einwandfrei! – Tankprüfung erst in 2 Jahren,<br />

28 bar – direkt einsetzbar! 220 V, Freisprechanlage, extra<br />

Arbeitsbeleuchtung, neue Bremsen – Deutsches Fahrzeug.<br />

65.000 Euro + MwSt. · Telefon 0173 7565647 · John Driessen<br />

ANKAUF von GASTANKS,<br />

GAS-TANKFAHRZEUGEN sowie<br />

FLÜSSIGGAS-ABFÜLLANLAGEN<br />

Demontagen von Tanks aller Art<br />

Verkauf von Neu- und Gebrauchttanks<br />

Barth GmbH Tel.: 0 72 51 / 9 15 10 · Fax: 8 59 70<br />

E-Mail: info@barth-tank.de · www.barth-tank.de<br />

Abdichtungstechnik von Rohrdurchführungen<br />

System 308<br />

Werksfoto: Büttig Koblenz<br />

Expandierende Verpressharze<br />

®<br />

BÜTTIG GmbH<br />

D-56070 Koblenz<br />

Telefon: (02 61) 9 84 29-0<br />

Telefax: (02 61) 9 84 29-50<br />

e-Mail: info@buettig.de<br />

Internet: www.buettig.de<br />

<strong>Flüssiggas</strong>- Service & Wartung GmbH<br />

Engineering - Fertigung - Montage - Wartung & Reparaturen<br />

www.f-sw.de<br />

Service und Wartung an<br />

<strong>Flüssiggas</strong>anlagen,<br />

LPG-Tankstellenbau,<br />

Entwicklung von<br />

Zapfsäulenelektronik<br />

Tanktechnik<br />

Bundesweit<br />

Der Hausanschluß ist gas- und<br />

druckwasserdicht sicher verschlossen<br />

und erfüllt höchste<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Auszugssicherheit<br />

Flüssig-<br />

F-SW<br />

Service &<br />

Wartung GmbH<br />

Gas<br />

Goslarsche Straße 14<br />

38259 Salzgitter OT Ringelheim<br />

Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Ralph Dittmer und Christian Pförtner<br />

Amtsgericht Braunschweig: HRB 202282<br />

Ust- Id- Nr.: DE 271 113 335<br />

Urheberrecht (C) 2012 <strong>Flüssiggas</strong>- Service und Wartung GmbH<br />

Medium <strong>für</strong> Energieeffizienz mit Propan | Butan | Autogas und Mitteilungen<br />

des Deutschen Verbandes <strong>Flüssiggas</strong> e.V. (DVFG), Berlin<br />

Erscheint im 58. Jahrgang<br />

www.fluessiggas-magazin.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG,<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 -11, 59821 Arnsberg<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Anne-Marie Ring, Chefredakteurin, verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />

Wilhelm-Dieß-Weg 13, 81927 München<br />

Telefon 089 21111206, Telefax 089 21111214<br />

E-Mail: a.ring@strobel-verlag.de<br />

Redaktionsausschuss<br />

Jobst-Dietrich Diercks, Katharina Kunath, Klaus Reckmann, Robert Schnei<strong>der</strong>banger<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter /Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation: Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Anzeigendisposition: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2012 gültig.<br />

Telefon: 02931 890024, E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf Inland: Stephanie Hansen-Stadié<br />

Flurstraße 28 H, 44791 Bochum<br />

Telefon: 0234 9507800, Telefax: 0234 9507802<br />

E-Mail: s.hansen-stadie@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service Internat. SrL<br />

Piazza Wagner 5, 20145 Milano/Italien<br />

Telefon: +39 248006193, Telefax +39 248193274<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

<strong>Flüssiggas</strong> erscheint 6 x jährlich.<br />

Jahresbezugspreis 64,80 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />

Einzelheft: 12,– Euro<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind je<strong>der</strong>zeit beim Leserservice o<strong>der</strong> bei Buchhandlungen im In- und Ausland möglich.<br />

Abonnements verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren<br />

werden im Voraus berechnet und sind nach Erhalt <strong>der</strong> Rechnung ohne Abzug zur Zahlung<br />

fällig o<strong>der</strong> sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar ohne Spesen<br />

und Kosten <strong>für</strong> den Verlag. Die Annahme <strong>der</strong> Zeitschrift verpflichtet Wie<strong>der</strong>verkäufer zur Einhaltung<br />

<strong>der</strong> im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen o<strong>der</strong> höherer Gewalt nicht geliefert werden können,<br />

besteht kein Anspruch auf Nachlieferung o<strong>der</strong> Erstattung vorausbezahlter Bezugsgel<strong>der</strong>.<br />

Gerichtsstand <strong>für</strong> Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle übrigen Kunden gilt dieser<br />

Gerichtsstand <strong>für</strong> das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sun<strong>der</strong>n 1020 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 11064-467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Hubertus Schickhoff<br />

Druck (Lieferadresse <strong>für</strong> Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG,<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern), 59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bil<strong>der</strong>, einschließlich <strong>der</strong> Negative, gehen<br />

mit Ablieferung in das Eigentum des Verlages über. Ausgenommen davon sind vom Deutschen<br />

Verband <strong>Flüssiggas</strong> DVFG e.V., Berlin, bereitgestellte Inhalte und Bil<strong>der</strong>. Mit Ablieferung erhält <strong>der</strong><br />

Verlag im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland<br />

und in allen Sprachen, insbeson<strong>der</strong>e in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet <strong>der</strong> Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich wie<strong>der</strong>zugeben. Für<br />

unaufge<strong>for<strong>der</strong>t</strong> eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung <strong>der</strong> Verfasser wie<strong>der</strong> und müssen nicht mit <strong>der</strong><br />

des Verlages übereinstimmen. Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet <strong>der</strong> Verlag nicht.<br />

Die Wie<strong>der</strong>gabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und <strong>der</strong>gleichen in<br />

dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu <strong>der</strong> Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von je<strong>der</strong>mann<br />

benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch<br />

wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist nur mit schriftlicher Geneh -<br />

mi gung des Verlages gestattet. Dieses gilt auch <strong>für</strong> die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern je<strong>der</strong> Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „<strong>Flüssiggas</strong>“ in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen<br />

wollen, erhalten Sie die erfor<strong>der</strong>lichen Rechte unter www.pressemonitor.de o<strong>der</strong> unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0721-5894<br />

impressum | kleinanzeigen | stellenangebote


Print & Digital<br />

Perfekt verzahnt<br />

MediuM <strong>für</strong> energieeffizienz Mit propan I butan I autogas und Mitteilungen des dvfg<br />

Mit großem son<strong>der</strong>teil: + tanKstellenteCHniK<br />

MediuM Für energieeFFiZienZ Mit ProPan I Butan I autogas und Mitteilungen des dVFg<br />

Branchentreff in Berlin<br />

dVFg Jahreshauptversammlung 2012<br />

die Mobilitäts- und kraftstoffstrategie<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung (Mks)<br />

umweltschonendes Heizen und klimatisieren<br />

gaswärmepumpen – umweltwärme effizient nutzen<br />

branchentreff in brüssel<br />

aegpl-Kongress 2012<br />

argus<br />

autogaskongress 2012<br />

lpg: Markt und Möglichkeiten<br />

autogas ab Werk:<br />

dvfg präsentiert aktualisierte aufstellung<br />

<strong>der</strong> oeM-fahrzeuge nach euro 5<br />

04 I 2012 strobel verlag<br />

www.fluessiggas-magazin.de<br />

© iStock.com<br />

03 I 2012 stroBel Verlag<br />

www.fluessiggas-magazin.de<br />

Immer aktuell:<br />

www.fluessiggas-magazin.de<br />

© istock.com<br />

6 x im Jahr:<br />

Die Zeitschrift <strong>für</strong> die Energie<br />

<strong>Flüssiggas</strong> mit Mitteilungen<br />

des Deutschen Verbandes<br />

<strong>Flüssiggas</strong> e.V. (DVFG)<br />

NEWS TO GO!<br />

STROBEL VERLAG App<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

Besser informiert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!