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SchiffsModell Kult-U-Boot Alvin (Vorschau)

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01<br />

2012<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

ISSN 0722-7108 € 5,00 [D] € 5,40 [EU] sFr 9,90 E 5290<br />

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<strong>SchiffsModell</strong><br />

Die Fachzeitschrift für den Schiffsmodellbauer<br />

<strong>Kult</strong>-U-<strong>Boot</strong><br />

ALVIN<br />

+++ FlyCamOne HD720p +++ Ein Entenpapa mit Anhang +++ „Boomboat“ SQUIRREL +++ GOLDDIGGER, Teil 2 ++++


IM JANUAR<br />

E-Mail an die Redaktion: welz@neckar-verlag.de<br />

SEGELSCHIFFE<br />

I. Blüm: Modellsegeln auf der Lagune . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

J. Pelka: 8. Berliner Adventsregatta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

MOTORSCHIFFE<br />

Dr. G. Miel: Serie Wachboote der Volksmarine<br />

Minensuch- und Räumschiff KONDOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

C. Ladel: Test: „Princess“ von aero-naut . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

H. Zimmermann: „Boomboat“ SQUIRREL . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

VERSCHIEDENES<br />

Ein im wahrsten Sinne des Wortes „tierisches“ Bauprojekt hat sich<br />

K. P. Kaut vorgenommen! Seite 43<br />

H. Frank: Kleine „Kölner Lichter“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

K. P. Kaut: Bau einer RC-Ente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

K. Bartholomä: Test: FlyCamOne HD 720p . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

J. Blatter: 55 Jahre Modell <strong>Boot</strong> Club Thun . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Jahresinhaltsübersicht 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

P. Burgmann: Modellbauausstellung in Poissy . . . . . . . . . . . . 68<br />

U-BOOTE<br />

C. Heintze: ALVIN, das U-<strong>Boot</strong> aus der Meeresforschung . . . 26<br />

POWERBOATS<br />

C. Fischer, M. Wenny: HPR 135 GOLDDIGGER, Teil 2 . . . . . . . 38<br />

RENNBOOTE<br />

E. Fordinal: Int. Freundschaftsregatta in Schwedt . . . . . . . . . 46<br />

Auch das Mini-„Boomboat“ von H. Zimmermann ist ein aus dem<br />

üblichen Rahmen fallendes Modell, das man nun wirklich nicht an<br />

jedem Teich trifft! Seite 34<br />

AKKUS<br />

P. Koller: Test: LiPo-Zellen modelleXXpert WHITE LINE . . . . . 56<br />

RUBRIKEN<br />

Neu und Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Ihr Fachgeschäft und Servicepartner in ... . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

kurz und fündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Vereine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Leseecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Filmaufnahmen aus dem Modell heraus werden nicht zuletzt dank<br />

Video-Portalen immer beliebter. Die FlyCamOne HD720p musste<br />

im Test zeigen, was sie drauf hat. Seite 50<br />

UNSER TITELBILD<br />

Jeder, der sich für Meeresforschung interessiert, hat schon<br />

einmal von der ALVIN gehört, weltbekannt wurde sie durch die<br />

Erkundung des Wracks der TITANIC. C. Heintze stellt uns sein<br />

Modell vor. Seite 26<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 3


Segeln in Burhave mit den Containerbrücken von Bremerhaven im Hintergrund<br />

SEGELSCHIFFE<br />

Ingrid Blüm<br />

Modellsegeln auf der L<br />

D<br />

ie Nordseelagune in Burhave<br />

ist ein etwas anderes Revier<br />

für RC-Segler, denn sie liegt,<br />

wie der Name schon sagt, direkt an der<br />

Nordsee, genauer gesagt zwischen dem<br />

Deich und der Nordsee. Es handelt sich dabei<br />

um einen 16.000 m² großen Natur-Meerwasser-Badesee<br />

in einem abgezäunten<br />

Gelände mit feinem Karibiksandstrand,<br />

Strandkörben und Kinderspielparadies im<br />

Wasser. Der Badesee ist mit Nordseewasser<br />

gefüllt, welches biologisch aufbereitet wird.<br />

Außerhalb der Badesaison ermöglicht die<br />

Butjadingen Kur und Touristik GmbH den<br />

RC-Seglern, dort Regatten durchzuführen.<br />

Für diese ist die Nordseelagune ein außergewöhnliches<br />

Revier, denn man segelt in Salzwasser,<br />

dazu weht meistens ein guter Wind<br />

und das Ambiente ist einfach einzigartig. In<br />

keinem anderen Segelrevier in Deutschland<br />

kann man am Sandstrand stehen, im Hintergrund<br />

die Schafe blöken hören, während<br />

das RC-Segelboot auf der Lagune parallel<br />

zum aus Bremerhaven auslaufenden Containerschiff<br />

auf der Nordsee segelt. Bunte<br />

Strandkörbe und Liegen lassen selbst bei<br />

schlechtem Wetter Urlaubsfeeling aufkommen.<br />

Eine Woche nach der Deutschen<br />

„Widget“<br />

von Skipper<br />

Hans-Jürgen<br />

Weichers<br />

„Arrival“, ein Design von P&P Yachts<br />

mit Skipper Hans-Jürgen Koop<br />

Meisterschaft im windstillen Karlsfeld fand<br />

in diesem schönen Revier eine Ranglisten-<br />

Regatta der IOM-Klasse statt. Max Lehmann<br />

hat hier schon mehrere Regatten organisiert,<br />

neu war, dass er dieses Mal sein<br />

Debüt als Wettfahrtleiter gab, unterstützt<br />

von Wolf Weiss als Observer und Klaus<br />

Rieder aus Bremen, der sich um die Einga-<br />

4<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Die Nordseelagune: Spielbereich, im Hintergrund das Restaurant<br />

Im Vordergrund die „Topiko“, im Hintergrund ein<br />

Containerfrachter – das ist Segeln in Burhave<br />

agune<br />

doch am frühen Nachmittag frischte der<br />

Wind immer mehr auf, so dass kurz vor<br />

Ende noch umgeriggt werden musste.<br />

36 Läufe kamen insgesamt zusammen.<br />

Pechvogel des Wochenendes, aber dennoch<br />

mit einer Portion Glück gesegnet,<br />

war Hans Dieter Krings. Kurz vor der Mittagspause<br />

riss an seiner „Pikanto“ die<br />

Umlaufschot. Nach mühevollem Einfädeln<br />

wollte er sein Schiff ins Wasser setzen und<br />

verlor – in diesem Fall glücklicherweise an<br />

Land – sein Kielgewicht aus der Flosse.<br />

Hans Dieter Krings startete dann mit der<br />

„V7“ des Wettfahrtleiters als 11., denn durch<br />

die Mittagspause hatte er nur sechs Läufe<br />

ausgesetzt. Er holte aber sehr schnell wieder<br />

auf und konnte die Regatta als Zweiter<br />

beenden. Aber auch andere Segler hatten<br />

etwas Pech mit dem Material, von den insgesamt<br />

14 gestarteten Seglern waren am<br />

Ende nur noch neun <strong>Boot</strong>e auf dem Wasser.<br />

Dort war insgesamt eine interessante Mo-<br />

„Ska“ von Skipper<br />

Silvio Eichhoff<br />

Start!<br />

ben der Läufe in den Computer kümmerte.<br />

Die Nordseelagune zeigte sich wieder einmal<br />

als gut segelbares Revier, denn es kachelte<br />

heftig, am ersten Tag mit Böen bis zu<br />

6 Bft, garniert mit Hagelschauern, die sich<br />

mit sonnigen Abschnitten abwechselten.<br />

Der zweite Tag war insgesamt sonniger,<br />

es herrschte überwiegend A-Rigg-Wetter,<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

„Widget“ (gebaut von Wolf Weiss),<br />

Skipper Tommy Lühmann<br />

5


„Topiko“ mit Skipper Volkmar Führing<br />

„Widget“ (Design Chris Dicks/<br />

Überarbeitung Dave Creed),<br />

Skipper Klaus Hoffstedt<br />

„V7“ von Hans<br />

Dieter Krings<br />

dellvielfalt zu sehen. Neben bekannten Modellen<br />

wie „Test 5“, „Cockatoo“, „Lintel“, „Topiko“<br />

und „Widget“ (von Letzterer waren drei<br />

Modelle auf dem Wasser), gab es dieses<br />

Mal auch Modelle zu bestaunen, die man<br />

sonst nicht so oft sieht. So segelte Hans-<br />

Jürgen Koop eine „Arrival“ von P&P Yachts,<br />

Axel Brauer und Silvio Eichhoff verwendeten<br />

jeweils eine „Ska“, eine Entwicklung<br />

von Brad Gibson zum Selberbauen, denn<br />

den Riss gibt es im Online-Shop von Brad<br />

Gibson zu kaufen. Thomas Endorm, der in<br />

Burhave einen Modellshop betreibt, segelte<br />

seine erste Regatta mit einer „Ikon“ von<br />

Graham Bantock. Carsten Behrje setzte seine<br />

Eigenkonstruktion „Sailfriend“ ein, die er<br />

zusammen mit Thommy Lühmann aus Bremen<br />

entwickelt und gebaut hat und von der<br />

es mittlerweile schon mehrere Modelle gibt.<br />

Sieger der Regatta wurde Oliver Weiss,<br />

„Lintel“-Power<br />

der mit einer „Lintel“ segelte und sich viele<br />

spannende Duelle mit der „Picanto“ und<br />

später mit der „V7“ mit Skipper Hans Dieter<br />

Krings lieferte.<br />

Bei der Siegerehrung waren sich alle einig,<br />

dass sie wieder kommen werden, denn Burhave<br />

ist ein außergewöhnliches Revier, auf<br />

dem es Spaß macht zu segeln.<br />

Bild links: „Sailfriend“<br />

(Design Carsten Behrje/<br />

Tommy Lühmann) von<br />

Skipper Carsten Behrje<br />

vs „V7“ (Design Ian<br />

Vickers) mit Skipper<br />

Hans Dieter Krings<br />

„Cockatoo“ (Skipper Jörg<br />

Schomburg) neben der „Widget“<br />

von Skipper Klaus Hoffstedt<br />

6<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


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MOTORSCHIFFE<br />

Bild 1: KONDOR I als<br />

Versuchsschiff.<br />

Quelle: Sammlung Rex<br />

Dr. G. Miel<br />

Serie: Wachboote der Volksmarine<br />

W<br />

ie bei der Räumpinasse SCHWAL-<br />

BE und dem UAW-Schiff 201-M<br />

wurden auch vom MSR-Schiff<br />

KONDOR einige Einheiten der Grenzbrigade<br />

Küste unterstellt. Dies erfolgte ab dem<br />

Jahr 1971. Die KONDOR löste zeitlich gesehen<br />

gewissermaßen das UAW-Schiff<br />

201-M bei den großen Wachschiffen der<br />

DDR ab. Die Grenzbrigade Küste erhielt 18<br />

Einheiten der KONDOR, die damit ebenfalls<br />

zu den Wachschiffen der DDR zu zählen ist.<br />

Wie jeder Schiffstyp, der in Serie gebaut<br />

wird, hat auch die KONDOR eine Geschichte.<br />

Als Minensuch- und Räumschiff<br />

(MSR) sollte die KONDOR die Räumschiffe<br />

SCHWALBE, HABICHT und KRAKE ablösen.<br />

Mit dieser Aufgabenstellung entwickelten<br />

das Institut für Schiffbautechnik Wolgast<br />

MINENSUCH- UND RÄUMSCHIFF<br />

Bild 2: KONDOR II bei der Werfterprobung.<br />

Quelle: Sammlung Rex<br />

KONDOR<br />

(ISW) und die Peenewerft Wolgast (PWW)<br />

ab 1963 das Projekt 89 mit dem Namen<br />

KONDOR. Eine erste Einheit lieferte die<br />

PWW 1967 für Erprobungszwecke ab (Bild<br />

1). Die Forderung der Volksmarine nach<br />

aktiven hydroakustischen Minenortungsgeräten<br />

aus DDR-Produktion konnte ebenso<br />

nicht erfüllt werden wie die Forderung nach<br />

alleiniger Verwendung von Maschinen und<br />

Geräten ohne Importmaterialien aus dem<br />

westlichen Ausland. Dies führte zur Weiterentwicklung<br />

des Typs 89 zum Typ 89.1<br />

mit einer anderen Maschinenvariante (Typ<br />

M40D, Schiffsdiesel aus sowjetischer Produktion).<br />

Vom Typ KONDOR 89.1 wurden<br />

Bild 3: KONDOR I im Grenzdienst.<br />

Quelle: Mehl, Schäfer: Die andere<br />

deutsche Marine<br />

8 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Bild 5: KONDOR II<br />

ex. DEMMIN als 601<br />

der tunesischen<br />

Marine.<br />

Quelle: www.ddrbinnenschifffahrt.de<br />

Bild 4: KONDOR II ex. ÜCKERMÜNDE als P30 der maltesischen Marine.<br />

Quelle: www.ddr-binnenschifffahrt.de<br />

Bild 6: Modell der KONDOR II im Marinemuseum Dänholm<br />

von der PWW im Zeitraum 1969 bis 1970<br />

21 Einheiten an die Volksmarine abgeliefert.<br />

Es handelte sich dabei um einen für seine<br />

Zeit durchaus modernen Schiffstyp, dem<br />

gute Seetüchtigkeit bescheinigt wurde. Für<br />

den Einsatz moderner Minenräumtechnik<br />

bot der Typ 89.1 auf dem Achterdeck offensichtlich<br />

zu wenig Platz (daher wurde<br />

es auch als „MSR kurz“ bezeichnet), so<br />

dass eine verlängerte Variante mit der Typbezeichnung<br />

89.2 („MSR lang“) entwickelt<br />

wurde (Bild 2), von der man dann 30 Exemplare<br />

baute und bis 1973 an die VM auslieferte.<br />

Die Serie KONDOR II erhielt außer<br />

dem verbesserten Räumgerät auch noch<br />

zwei weitere Zwillingsgeschütze vom Typ<br />

2M3, die sich im hinteren Teil der Brücke in<br />

zwei Gefechtsständen auf dem Deckshaus<br />

befanden. Vom Typ 89.1 liefen 18 Einheiten<br />

während ihrer gesamten Einsatzzeit bei der<br />

Grenzbrigade Küste (Bild 3), drei Einheiten<br />

wurden als Schulboote verwendet. Nach der<br />

Wiedervereinigung übernahm die Bundeswehr<br />

keine Einheit der Serien KONDOR I<br />

oder KONDOR II, alle noch vorhandenen<br />

Schiffe wurden entweder verschrottet oder<br />

an andere Länder verkauft (Bild 4 und 5).<br />

Der interessierte Leser und Modellbauer<br />

findet die KONDOR allerdings noch als<br />

Modell in maritimen Museen (Bild 6). Sollte<br />

Interesse an einem Nachbau bestehen,<br />

der Generalplan für ein solches Vorhaben<br />

stammt aus der Zeitschrift „modellbau heute“,<br />

Heft 2/1985 (Bild 7).<br />

Technische Daten KONDOR I, Typ 89.1<br />

Länge ü. a. 51,51 m<br />

Breite ü. a. 7,13 m<br />

Verdrängung 329 t<br />

Maschinenleistung 4000 PS/2940 kW<br />

(2 x DM40)<br />

Geschwindigkeit 20 kn<br />

Fahrbereich 1900 sm<br />

Bewaffnung 1 x 25-mm-Zwilling 2M3,<br />

Minen (max. 28 Stck.),<br />

Wasserbomben<br />

(max. 20 Stck.)<br />

Besatzung 24 Mann<br />

Technische Daten KONDOR II, Typ 89.2<br />

Bild 7: Generalplan des Modells KONDOR II mit Spantenriss.<br />

Quelle: Modellbau heute Heft 2, 1985<br />

Länge ü. a. 56,0 m<br />

Breite ü. a. 7,50 m<br />

Verdrängung 436,6 t<br />

Maschinenleistung 4000 PS/2940 kW<br />

(2 x DM40)<br />

Geschwindigkeit 18 kn<br />

Fahrbereich 2000 sm<br />

Bewaffnung 3 x 25-mm-Zwilling 2M3,<br />

Minen (versch. Typen),<br />

Wasserbomben (24 Stck.)<br />

Besatzung 30 Mann<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 9


Bild 8: Übersichtsplan des Typs<br />

KONDOR I. Quelle: Mehl,<br />

Schäfer: Die andere<br />

deutsche Marine<br />

Bild 9: Modell der KONDOR II.<br />

Foto: K. D. Rex<br />

Bild 12: Mastkonstruktion. Foto: K. D. Rex<br />

Bild 13: Die beiden achterlichen Geschütze<br />

2M3 auf dem Deckshaus. Foto: K. D. Rex<br />

Bild 10: Blick auf die Back.<br />

Foto: K. D. Rex<br />

Bild 14: Achterdeck mit Räumgeräten.<br />

Foto: K. D. Rex<br />

Bild 11: Steuerbordseite des Deckshauses.<br />

Foto: K. D. Rex<br />

Für den Modellnachbau konnte der Autor<br />

nur einen Bauplan für die KONDOR II in der<br />

Literatur finden (Bild 7). Für die KONDOR I<br />

dagegen war nur ein Übersichtsplan in der<br />

Literatur ausfindig zu machen (Bild 8). Unter<br />

dem Aspekt „Wachschiffe der DDR“ dürften<br />

diese Unterlagen zusammen mit Fotos, die<br />

man im Internet recherchieren kann, sicher<br />

ausreichen, auch den Typ 89.1 als Modell<br />

zu bauen.<br />

Bei den Modellbauern ist jedoch der Typ<br />

89.2, also „MSR lang“, häufiger zu finden<br />

(Bild 9). Bei Betrachtung der Details am<br />

Modell erkennt man dann unschwer, wo der<br />

Erbauer stilisiert hat. Auf der Back befinden<br />

sich die üblichen Aufbauten wie Ankergeschirr,<br />

Seiltrommel, Wellenbrecher und das<br />

25-mm-Buggeschütz 2M3. Bei diesem Geschütz<br />

wie auch bei den anderen beiden auf<br />

dem Deckshaus achtern wurde stark vereinfacht.<br />

Der Leser erkennt das unschwer,<br />

wenn er das Bild mit den Darstellungen aus<br />

den anderen Beiträgen vergleicht, in denen<br />

das Geschütz 2M3 mit Zeichnung und<br />

Detailfotos dargestellt wurde. Die ebenfalls<br />

sichtbare Vorderwand des Deckshauses<br />

weist eine starke Krümmung auf, die dann<br />

im oberen Teil ihre Fortsetzung findet (Bild<br />

11). Diese Krümmung der Vorderfront des<br />

Deckshauses ist ein typisches Merkmal<br />

der KONDOR-Schiffe, das so bei anderen<br />

Schiffstypen der Wachschiffe der DDR<br />

nicht anzutreffen ist. Das Deckshaus trägt<br />

den Mast mit Antennen (Bild 12), einige<br />

der Rettungsmittel und im achteren Teil die<br />

beiden 25-mm-Geschütze (Bild 13). Die<br />

drei Geschütze versetzten die Mannschaft<br />

der KONDOR in die Lage, sich gegen Angriffe<br />

aus der Luft rundum und wirksam<br />

zu verteidigen. Das war sicher auch ein<br />

Grund für die Entwicklung der verlängerten<br />

Version der KONDOR, denn die beiden<br />

zusätzlichen Geschütze und vor allem die<br />

umfangreiche Räumtechnik erforderten<br />

Platz auf dem Achterdeck (Bild 14). Diese<br />

Überlegungen der Konstrukteure des großen<br />

Vorbildes kann auch der Modellbauer<br />

nachvollziehen.<br />

10 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


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Dieses Buch DAMPF 41 „Dampfschlepper Hein“<br />

soll dazu beitragen keine unnötigen Bauteile anzufertigen,<br />

die in der Praxis nicht die gewünschten<br />

Leistungen erbringen. Durch gründliche Planung<br />

und Berechnung der Gesamtanlage „Dampfschiff“<br />

gelangen Sie schneller zum Erfolg und damit zu<br />

mehr Bau- und Fahrspaß. Zunächst wählt man einen<br />

Schiffstyp mit bestimmten Abmessungen aus,<br />

danach können alle dazu passenden Komponenten<br />

bestimmt werden. Als Vorbild dient ein Dampfschlepper,<br />

der mit einer Modelllänge von 130 cm und einer<br />

Geschwindigkeit von 2,4 Knoten, entsprechend 1,3<br />

m/s, als Modell fahren soll. Es kann auch jeder andere<br />

Schiffstyp gewählt werden, man muss jedoch bei<br />

der Planung darauf achten, dass der Dampfantrieb<br />

in das Schiff passt und nicht zu schwer ist. In diesem<br />

Schiff sind nur Teile nach dem heutigen Stand der<br />

Technik eingebaut, um eine hohe Sicherheit, maximale<br />

Leistung verbunden mit einer guten Funktion<br />

zu erreichen.<br />

Die Beschreibungen der einzelnen Bauteile wurden<br />

kurz gehalten, da für einen Techniker Zeichnungen<br />

und Bilder mehr Informationen geben.<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 11


RUBRIKEN<br />

<br />

<br />

Neu im Modellbau-Kaufhaus<br />

sind Figuren für den Einsatz auf Schiffsmodellen.<br />

Für diese Figuren, die in der Schweiz<br />

von einem Kleinserien-Hersteller gefertigt<br />

werden, konnte sich das Modellbau-Kaufhaus<br />

den Exklusivvertrieb für Deutschland<br />

sichern. Angeboten werden Figuren in mehreren<br />

Maßstäben und für verschiedene<br />

Schiffstypen und Situationen an Bord. Die Figuren<br />

sind bereits komplett fertig und müssen<br />

nicht mehr nachgearbeitet werden.<br />

Die Figuren sind handbemalt, sprich jede<br />

Falte und jede Tasche wird mit dem Pinsel<br />

mit einem dunkleren Farbton nachgezogen,<br />

die Figuren bekommen dadurch ein plastisches<br />

und lebendiges Aussehen. Das aktuelle<br />

Angebot an Figuren wird ständig erweitert<br />

werden, somit werden sich auch die<br />

Einsatzmöglichkeiten an Bord zukünftig<br />

noch stark vergrößern.<br />

Auch zwei neue Instrumente für Brücken-<br />

Einrichtungen werden angeboten: Wetterradar<br />

und Radar-Display in modernem Design<br />

gibt es in verschiedenen Größen, selbstverständlich<br />

sind die Instrumente hinterleuchtbar.<br />

Neu sind ferner eine Leiter, und zwei Steigleitern<br />

im Maßstab 1:50. Die Steigleitern sind<br />

filigran mit Führungsrinne oder Sicherungsrinne<br />

geätzt, die Teile passen zu vielen Arbeitsschiffen<br />

und Fischkuttern.<br />

Auch das Beschriftungssortiment wurde erneut<br />

erweitert. Neu sind geätzte Buchstaben<br />

und Zahlen mit einer Höhe von 10 mm. Damit<br />

bekommt die Rumpfbeschriftung ein realistisches<br />

Aussehen, denn diese Buchstaben<br />

wirken wie aufgeschweißt.<br />

Modellbau-Kaufhaus<br />

Luisenweg 3<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Tel. 07141/973 0534 (ab 18.00 Uhr)<br />

Rainer.Schoerner@t-online.de<br />

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Neue Figuren<br />

Modellbau-Kaufhaus: Instrumente<br />

12 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Neu bei Krick<br />

ist der Bausatz für einen „Optimist“. Das Modell<br />

der bekannten Jugend-Segeljolle entsteht<br />

im Maßstab 1:10 und erreicht damit fertig<br />

gebaut eine Länge von 275 mm, eine<br />

Breite von 160 mm und eine (Rumpf-) Höhe<br />

von 40 mm.<br />

Der Bausatz enthält lasergeschnittene Holzteile,<br />

auch für den Ständer, lasergeschnittenen<br />

Segelstoff sowie diverse weitere Teile,<br />

sogar Messing-Netzteile für die Blöcke sind<br />

dabei. Selbstverständlich fehlt auch eine<br />

ausführliche Bauanleitung nebst Bauplan<br />

nicht. Der Baukasten ist ab sofort für € 49,–<br />

erhältlich.<br />

www.krickshop.de<br />

hör erhältlich. Die Kleinstkamera besticht<br />

durch die verwendeten Materialien wie die<br />

Aluminium-Legierung für das Gehäuse und<br />

präzise Glaslinsen im Optikbereich, so wie<br />

man es bisher nur von größeren, und damit<br />

auch hochpreisigeren Produkten gewohnt<br />

ist. Ganz deutlich hebt sie sich daher von<br />

den bekannten Konkurrenzprodukten aus<br />

Kunststoff ab, nicht nur in der Bild- und Tonqualität.<br />

Diese lässt im direkten Vergleich<br />

kaum einen Wunsch offen, denn verbaut ist<br />

die neueste und beste Sensorqualität.<br />

Die CamOne ist für € 250,– erhältlich und<br />

wird wegen des Unterwasser-Gehäuses sicherlich<br />

auch bei Schiffs- und U-<strong>Boot</strong>-Modellbauern<br />

auf großes Interesse stoßen.<br />

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Krick: Baukasten „Optimist“<br />

ist die CamOne infinity, eine Mini-Full-HD-<br />

Actionkamera. Die kleine Kamera zeichnet<br />

sich unter anderem durch ein integriertes,<br />

hochauflösendes Display sowie Full-HD-Aufnahmen<br />

in 1080p und weitere interessante<br />

Features aus: Auswechselbare Objektive<br />

und eine digitale Funkstrecke zur Bildkontrolle<br />

via Monitor sind als optionales Zube-<br />

HYPE / KYOSHO<br />

Der Battery Analyzer ist ein praktisches<br />

Tool, um den Zustand von Lithium- und Nickel-Akkupacks<br />

vor Ort exakt zu ermitteln.<br />

Dazu wird der Lithium-Akku einfach mit dem<br />

Balancer-Anschluss auf die Stiftleiste des<br />

Battery Analyzers gesteckt. Für Nickel-Akkus<br />

steht ein separater Anschluss mit JR-<br />

Steckersystem zur Verfügung. Über die drei<br />

Tasten auf der Vorderseite des Gerätes,<br />

können Akku-Spannung, Restkapazität des<br />

Akkus, Zellen-Einzelspannungen, niedrigste/höchste<br />

Zellenspannung und die Differenz<br />

zwischen höchster und niedrigster Zellen-Spannung<br />

angezeigt werden. Der Battery<br />

Analyzer ist ab sofort für € 19,90 im<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

13


VERSCHIEDENES<br />

Holger Frank<br />

Kleine „Kölner Lichter“<br />

D<br />

ie Zahl „11“ hat in Köln eine ganz<br />

besondere Bedeutung, sie wird<br />

auch gerne die „jecke Zahl“, also<br />

die verrückte Zahl, genannt. Im<br />

Stadtwappen ist diese Zahl durch elf Flammen<br />

vertreten, die an die heilige Jungfrau<br />

Ursula und ihre zehn Begleiterinnen erinnern<br />

sollen, die auf der Rückreise von einer<br />

Pilgerfahrt nach Rom von Hunnen ermordet<br />

wurden.<br />

Auch aus dem Kölner Karneval ist diese<br />

Zahl nicht wegzudenken, denn die fünfte<br />

Jahreszeit beginnt bekanntlich ja immer am<br />

11.11. pünktlich um 11.11 Uhr.<br />

Doch was hat all das mit Schiffsmodellbau<br />

zu tun? Nun ja, es gibt seit einiger Zeit in<br />

Köln ein großes Feuerwerk, das unter dem<br />

Namen „Kölner Lichter“ mittlerweile weit<br />

über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist –<br />

und dieses Feuerwerk wurde im Jahr 2011<br />

zum elften Mal veranstaltet.<br />

Und wenn in Köln etwas zum elften Mal<br />

gemacht wird, muss diese Veranstaltung<br />

einfach verrückt werden … Das dachte sich<br />

wohl auch der WDR, der das Großereignis<br />

live im Fernsehen überträgt, und hat mich<br />

über die Interessengemeinschaft Schiffsmodellbau<br />

Köln ca. 6 Wochen vor dem Ereignis<br />

angesprochen, ob es möglich sei,<br />

im Rahmen der Fernsehsendung über das<br />

Großereignis auch ein „kleines“ Feuerwerk<br />

auf dem Rhein abzubrennen.<br />

Die ursprüngliche Idee des WDR war es,<br />

auf einem ferngesteuerten Modellschiff eine<br />

Feuerwerksbatterie abzubrennen. Doch<br />

schon beim ersten Gespräch stellte ich klar,<br />

dass sehr viel Arbeit in die Modelle gesteckt<br />

14 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Bild links:<br />

Die Feuerwerkskörper<br />

sind da<br />

Bild links unten:<br />

Sicherheits-<br />

Zündschalter<br />

wird und keiner es zulassen würde, dass<br />

sein Modell nahezu abgefackelt würde. Da<br />

ich mich aber bereits vor ein paar Jahren<br />

mit der Idee beschäftigt hatte, per Fernsteuerung<br />

Feuerwerk für Vorführungen auf dem<br />

Wasser zu entzünden, sagte ich dem WDR<br />

zu, mir eine Lösung für dieses Vorhaben<br />

einfallen zu lassen.<br />

Zusammen mit meinem Modellbau-Kollegen<br />

Holger Rosa, der ebenfalls ein kräftiges<br />

Schleppermodell besitzt, begann dann die<br />

weitere Planung.<br />

Da das kleine Feuerwerk auf einem fließenden<br />

Gewässer stattfinden sollte, war<br />

uns von Anfang an klar, dass die Abschussrampe<br />

fest mit den Schiffen verbunden sein<br />

musste, allerdings so, dass die Modelle<br />

nicht selber in Flammen aufgehen würden.<br />

Wir entschieden uns daher, einen Ponton<br />

zu konstruieren, der zwischen den beiden<br />

Modellen (jeweils mit dem Heck zum Ponton)<br />

mit Leinen befestigt werden sollte.<br />

Im Original werden ca. 4,7 Tonnen (!) Feuerwerkskörper<br />

von einem Schubverband auf<br />

dem Rhein abgefeuert, der zwischen der<br />

Hohenzollern- und der Zoobrücke vor Anker<br />

geht. Begleitet wird das Hauptfeuerwerk von<br />

vielen kleinen Begrüßungsfeuerwerken entlang<br />

des Rheins, so dass an diesem Abend<br />

insgesamt mehr als 20.000 Schuss in den<br />

Nachthimmel abgefeuert werden.<br />

Für unsere „Kleinen Kölner Lichter“<br />

brauchten es natürlich nicht ganz so viele<br />

Feuerwerkskörper zu werden, aber unser<br />

erstes Problem bestand darin, mitten im<br />

Sommer auch nur einen einzigen Feuerwerkskörper<br />

zu erstehen. Unterstützung<br />

bekamen wir freundlicherweise von Herrn<br />

Georg Alef, Chef-Pyrotechniker der Firma<br />

Weco, der auch auf dem großen Feuerwerksschiff<br />

„die Lunten anzünden“ darf.<br />

In Abstimmung mit dem WDR und den<br />

Wünschen der Kameraleute erhielten wir<br />

ca. vier Wochen vor der Veranstaltung ein<br />

Paket mit verschiedenen Feuerwerksbatterien,<br />

deren Effekthöhen zwischen 5 und 35<br />

Metern liegen, damit später im Fernsehen<br />

sowohl die Schiffe als auch das Feuerwerk<br />

im Bild zu sehen sind. Das Wort „Effekthöhe“<br />

habe auch ich erst in diesem Zusammenhang<br />

zum ersten Mal gehört.<br />

Nach einer Stellprobe der verschiedenen<br />

Feuerwerksprodukte entschieden wir uns<br />

für drei Bodenfliesen mit den Abmessungen<br />

30 x 60 cm, so dass wir insgesamt eine Fläche<br />

von 60 x 90 Zentimeter an feuerfestem<br />

Untergrund erhielten.<br />

Der sicherste Weg, im Modellbaubereich<br />

Feuerwerk zu zünden, kommt aus dem<br />

Hause Raketenmodellbau Klima und nennt<br />

sich „R/C Sicherheits-Zündschalter“. Dieses<br />

Modul wird wie ein Servo an den Empfänger<br />

angeschlossen und kann daher mit jeder<br />

Fernsteuerungsanlage betrieben werden.<br />

An einem Zündschalter lassen sich<br />

bis zu sechs Brückenanzünder in Reihe<br />

anschließen, da jedes „Zündhütchen“ ca. 2<br />

Volt benötigt und der Schalter insgesamt 12<br />

Volt verträgt.<br />

Gut gefallen hat uns an diesen Zündschaltern<br />

auch der ausgeprägte Sicherheitsgedanke.<br />

Zum einen signalisiert eine rote<br />

LED auf der Platine, wenn der Stromkreis<br />

der Zünder geschlossen ist und zum anderen<br />

löst der Schalter nur dann aus, wenn<br />

der Knüppel der Fernsteuerung zuerst drei<br />

Sekunden am linken Anschlag und danach<br />

drei Sekunden am rechten Anschlag gehalten<br />

wurde.<br />

Wegen der geplanten Brenndauer des Mini-<br />

Feuerwerks von ca. zwei Minuten entschieden<br />

wir uns für insgesamt vier Zündschalter,<br />

Mit großen Maschinen geht es schnell voran<br />

Lackierung mit<br />

der Farbrolle<br />

Vom ersten Test hatte auch<br />

die Nachbarschaft was …<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 15


um die pyrotechnischen Effekte der Reihe<br />

nach zünden zu können.<br />

Als Basis für die Feuerwerksbatterien<br />

kons truierten wir nun einen Schwimmponton<br />

mit möglichst gutem Schutz vor Wellen<br />

und Spritzwasser. Uns schwebte dabei<br />

vor, dass das Wasser mindestens 20<br />

Zentimeter überwinden müsste, um in die<br />

„Brennkammer“ zu gelangen. Das Material<br />

für den Ponton fanden wir im örtlichen<br />

Baumarkt: Bodenplatte und Seitenteile<br />

sind aus 10-mm-MDF-Platten gefertigt, die<br />

Verstrebungen aus günstigen Dachlatten,<br />

Griffe und Scharniere stammen aus der Eisenwarenabteilung<br />

und zusammengehalten<br />

wird alles von über 400 Holzschrauben in<br />

verschiedenen Längen. Abgedichtet und<br />

geschützt wird das Holz mittels zwei Litern<br />

„G4“, das mal mit Verdünner, mal mit Baumwollflocken<br />

zum Einsatz kam.<br />

In Zahlen ausgedrückt ist der Ponton 1,43 m<br />

lang, 0,83 m breit und 0,31 m hoch, wenn<br />

die Wasserlinie erreicht ist, bringt er ein<br />

Gewicht von 100 kg auf die Waage. Da wir<br />

hauptsächlich große glatte Flächen zu bearbeiten<br />

hatten, ließ sich unsere Konstruktion<br />

sehr schnell mit Schleifmaschinen auf die<br />

anschließende Behandlung mit der Farbrolle<br />

vorbereiten. Das Ergebnis bekam wegen<br />

der schwarzen Farbe und den silbernen<br />

Griffen recht schnell den Spitznamen „der<br />

Sarg“ ...<br />

Was man bei so etwas gerne unterschätzt<br />

ist der Faktor Zeit, den auch so ein einfaches<br />

Gebilde in Anspruch nimmt. Und so<br />

kam es, dass wir mit dem Ponton erst am<br />

Donnerstag, sprich einen Tag vor den Probeaufnahmen<br />

fertig geworden sind.<br />

Den Abschluss unserer Bautätigkeiten bildete<br />

natürlich ein Test der Zünder. Leider<br />

war es noch nicht richtig dunkel, als die<br />

direkten Nachbarn rund um meine Garage<br />

Zeugen unseres ersten Mini-Feuerwerks<br />

wurden.<br />

Die meisten Nachbarn – insbesondere Willi<br />

und sein Hund – informierten sich allabendlich<br />

beim „Gassi gehen“ über das Fortschreiten<br />

unseres Pontons und halfen uns<br />

auch gerne mit Werkzeug aus. Danke Willi!<br />

Vor einer Live-Sendung wird beim Fernsehen<br />

immer erst einmal alles geprobt – so<br />

auch beim WDR. Allerdings war für uns das,<br />

was am Freitagabend auf uns zukam, eher<br />

die Premiere. Die Farbe war noch nicht<br />

100%ig trocken und ob unsere schwimmende<br />

Abschussrampe auch wirklich schwimmen<br />

würde, wussten wir auch noch nicht.<br />

Doch erst einmal ein paar Worte zur „Location“,<br />

wie es im Fernseh-Jargon heißt.<br />

Der WDR besitzt direkt am Rheinufer eine<br />

Filmkulisse für die Sendung „Ein Fall für die<br />

Anrheiner“. Diese liegt direkt am Eingang<br />

zum Mühlheimer Hafen, über den auch eine<br />

Brücke zum eigentlichen Rheinufer und einer<br />

Landspitze führt. Diese Brücke trägt den<br />

Namen „Katzenbuckel“ nicht zu Unrecht,<br />

denn der WDR bat uns, für die erste Einstellung<br />

unseren Schleppverband genau an<br />

der Landspitze zu Wasser zu lassen. Also<br />

haben wir die Schlepper BOGDAN und<br />

FÖHR (beide von Schaffer bzw. Hasse), die<br />

Akkus, die Fernsteuerungen, den Ponton,<br />

die Bodenfliesen, Sand als Zusatzgewicht<br />

und nicht zu vergessen den Koffer mit dem<br />

Notfall-Werkzeug über diese Brücke geschleppt.<br />

Die Schlepperei war aber eigentlich nur<br />

der Auftakt, denn was wir überhaupt nicht<br />

bedacht hatten, war die eigentliche Uferbefestigung<br />

der Landzunge: große wackelige<br />

Felsbrocken, die in Wassernähe auch sehr<br />

rutschig sind … das bedeutete für uns viele<br />

blaue Flecken, nasse Füße und den einen<br />

oder anderen Kratzer am Schiffsrumpf.<br />

Doch wenn man davon mal absieht, war der<br />

Probelauf ein voller Erfolg.<br />

Die Location<br />

Interessanterweise wurde der Schleppverband<br />

auch nicht von der Strömung des<br />

Rheins Richtung Düsseldorf abgetrieben,<br />

sondern wanderte immer wieder ganz<br />

langsam in die Hafenanlage hinein. Den<br />

Schleppverband zu manövrieren ging auch<br />

deutlich einfacher von der Hand, als ursprünglich<br />

vermutet. Nur die ca. 2,5 m lange<br />

Schleppleine wusste offensichtlich nichts<br />

davon, dass sie eigentlich ein Schwimmseil<br />

ist und wickelte sich einige Male um die<br />

Schiffspropeller.<br />

Selbst das „vor der Kamera stehen“ war mit<br />

deutlich weniger Lampenfieber behaftet, als<br />

man vermutet hätte. Das lag aber sicherlich<br />

auch daran, dass das gesamte Team und<br />

der Moderator Henning Quanz uns beiden<br />

von Anfang an das „Du“ angeboten hatten<br />

und jeder wusste, was er zu tun hat, so dass<br />

am „Set“ eine sehr entspannte Atmosphäre<br />

herrschte.<br />

Der Probelauf des eigentlichen Mini-Feuerwerkes<br />

machte allen besondere Freude:<br />

Zum einen durfte der Moderator selbst die<br />

Fernsteuerung in die Hand nehmen, um<br />

die Zünder auszulösen und zum anderen<br />

freuten wir uns darüber, dass wirklich alle<br />

Feuerwerkskörper gezündet haben und keines<br />

der Modelle abgesoffen ist.<br />

Doch so schön das Probefeuerwerk auch<br />

war, die Nacht hatte noch ein paar Überraschungen<br />

für uns parat. Wie eingangs<br />

erwähnt, war es nicht gerade einfach, die<br />

Die ersten Manövrierversuche<br />

16 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Modelle über die wackeligen Felsbrocken<br />

ins Wasser zu bekommen, aber wenn es<br />

stockfinster ist, ist es ein Katastrophe,<br />

sie wieder an Land zu hieven … Das Herausholen<br />

der Modelle bescherte uns einen<br />

nassen Hintern inkl. Wasser in einem<br />

Schlepper, das zur Folge hatte, dass die<br />

Kohlen des Antriebsmotors weggeschmort<br />

sind. Von den weiteren Blessuren und den<br />

Brennnesseln, die ich in kurzer Hose in der<br />

Dunkelheit übersehen habe, wollen wir lieber<br />

nicht sprechen ...<br />

Der Samstagmorgen begann für uns beide<br />

mit Wunden lecken, Akkus laden, Schadensanalyse<br />

und Verbesserungsvorschlägen.<br />

Ganz oben auf der Liste stand natürlich<br />

der Motorschaden an der FÖHR, dann<br />

wollten wir noch eine bessere Stelle zum<br />

Einsetzen der Modelle finden und zuletzt<br />

musste noch etwas gegen die Gefahr getan<br />

werden, dass das Schleppseil in die Propeller<br />

geraten kann.<br />

Während sich mein Modellbau-Kollege um<br />

seinen Schlepper kümmerte, fuhr ich ins<br />

Hafengebiet, um mich nach einer geeigneteren<br />

Stelle umzusehen. Im Internet hatte<br />

ich auf einer Luftaufnahme gesehen, dass<br />

in einem der beiden Hafenarme eine Werft<br />

ansässig ist und dort zwei Schienen ins<br />

Wasser führen.<br />

Der Zugang zu diesem Hafengebiet befindet<br />

sich unter der Zoobrücke – ein Gebiet,<br />

dass wegen der „Kölner Lichter“ bereits<br />

am frühen Vormittag<br />

abgesperrt ist – doch<br />

an jeder Straßensperre<br />

wurde ich freundlich<br />

durchgewunken, nachdem<br />

ich erzählt hatte,<br />

was ich dort suche. Eigentlich<br />

seltsam, aber<br />

wahrscheinlich klang<br />

meine Geschichte von<br />

Modellschiffen und<br />

Feuerwerk so irre, dass<br />

keiner sie als dumme<br />

Ausrede betrachtete.<br />

Doch bei der Werft<br />

angekommen, bestätigte<br />

sich meine Befürchtung – samstags<br />

arbeitet dort keiner. Als ich mich auf dem<br />

Nachbargrundstück erkundigen wollte, wo<br />

man vielleicht doch noch jemanden erreichen<br />

könnte, traf ich auf Kurt Strick, der<br />

mein Problemlöser werden sollte. Nachdem<br />

ich auch ihm erklärt hatte, um was<br />

es mir ging, bat er mich in seinen Garten,<br />

an den man mit dem Auto direkt heranfahren<br />

kann. Durch ein Loch im Zaun gelangt<br />

man durch eine Brombeerhecke auf einen<br />

schmalen Trampelpfad, der einen auf das<br />

Grundstück führt, das ich von oben gesehen<br />

hatte.<br />

Aber es kam noch besser. Nicht nur, dass<br />

dieser Zugang zum Wasser ohne Felsbrocken<br />

war, nein, es gab auch einen kleinen<br />

Der Ponton ist fertig bestückt, gleich geht’s los<br />

Steg aus Metall, den man so positionieren<br />

kann, wie man es braucht.<br />

Nachdem nun also das Problem mit dem<br />

Ufer gelöst war, machte ich mich daran,<br />

die Leinen so zu verbessern, dass sie nicht<br />

mehr in die Propeller gelangen könnten. In<br />

einem Bastelladen fand ich die Lösung in<br />

Form von Styropor-Kugeln. Diese bekamen<br />

links und rechts mit dem heißen Draht eine<br />

Kerbe verpasst, so dass ich die Kugeln mit<br />

zwei Kabelbindern an der Schleppleine<br />

anklemmen konnte. Fertig. Zwischendurch<br />

kam der erlösende Anruf von Holger Rosa,<br />

dass die FÖHR wieder einsatzbereit sei.<br />

Als wir am frühen Abend an der neuen Stelle<br />

zum Einsetzen der Modelle angekommen<br />

waren, überraschte uns Kurt Strick damit,<br />

dass er den Trampelpfad kurzerhand zu<br />

einem richtigen Weg freigeschnitten hatte.<br />

Nachdem Schiffe und Ponton ans Ufer<br />

transportiert waren, machten wir uns direkt<br />

daran, die Akkus und das Feuerwerk zu verkabeln.<br />

Kurz bevor unser kleiner Schleppverband<br />

zum Ablegen bereit war, traf ein Mitarbeiter<br />

des WDR am Steg ein, der per Funk mit der<br />

Regie verbunden war. So erfuhren wir, dass<br />

wir für unseren ersten Auftritt vor der Kamera<br />

in ca. 30 Minuten oben an der Landzunge<br />

sein sollten.<br />

Langsam setzten sich die Modelle in Bewegung<br />

und jedem wurde klar, der Name<br />

Schleppverband kommt wohl daher, dass<br />

es dabei nur „schleppend“ voran geht. Unterwegs<br />

hielt uns der Produktionsassistent<br />

immer auf dem Laufenden, wie viel Zeit<br />

uns noch bliebe, wobei seine Nervosität<br />

Mit der Fernseh-<br />

Crew am Set<br />

Auf Position, alles wartet auf den Beginn<br />

<strong>SchiffsModell</strong>1/2012<br />

17


immer größer wurde, je weiter es gegen<br />

null ging. Zwei Minuten vor dem gewünschten<br />

Zeitpunkt erreichten wir schließlich die<br />

Spitze – entweder war das Hafenbecken<br />

länger, oder unsere Modelle langsamer als<br />

gedacht.<br />

Als wir zum ersten Mal live auf Sendung<br />

gingen, kümmerte sich Holger Rosa darum,<br />

den Schleppverband auf Position zu<br />

halten, während mir der Moderator ein paar<br />

Fragen zu dem geplanten Mini-Feuerwerk<br />

stellte. Da wir diese Einstellung bereits am<br />

Abend zuvor geprobt hatten und das Wetter<br />

sich von seiner besten Seite gezeigt hat, lief<br />

hierbei alles glatt.<br />

Doch nun hatten wir über zwei Stunden<br />

Leerlauf, bevor wir es krachen lassen<br />

sollten. Diese Zeit nutzten wir zum einen,<br />

um von der Landzunge auf das Produktionsgelände<br />

zu gelangen, wo an diesem<br />

Abend eine Feier für die Schauspieler und<br />

die Mitarbeiter hinter den Kulissen des<br />

WDR stattgefunden hat. Für uns stand es<br />

nun eigentlich nur auf dem Programm, den<br />

Schleppverband im Auge zu behalten und<br />

das hervorragende Buffet zu genießen.<br />

Der Moderator musste in dieser Zeit zusammen<br />

mit Chemikern der Kölner Universität<br />

Experimente rund um das Thema<br />

Feuerwerk durchführen. Es wurden mit<br />

Knallgas gefüllte Ballons zur Explosion<br />

gebracht, Papierschiffchen mit Natrium<br />

entzündet und ein Modell des Kölner<br />

Doms mittels Chemikalien erleuchtet. Gegen<br />

22.30 Uhr wurde es dann Ernst für<br />

uns. Die Scheinwerfer wurden auf uns<br />

gerichtet, die Kameramänner und -frauen<br />

nahmen uns ins Visier und der Moderator<br />

kündigte das Mini-Feuerwerk an – ein anderer<br />

Moderator bezeichnete es sogar als<br />

„Bonsai-Feuerwerk“, was er danach aber<br />

widerrufen hat ...<br />

Auch jetzt waren die Augen von Holger<br />

Rosa wieder fest auf die Modelle gerichtet,<br />

während ich mit dem Moderator über<br />

den Zeitaufwand sprach, den der Bau des<br />

Pontons mit sich gebracht hatte. Nach einer<br />

kurzen Einweisung an der Fernbedienung<br />

war der große Moment gekommen: Hennig<br />

Quanz zündete die erste Stufe des Feuerwerks<br />

und mir fiel ein großer Stein vom<br />

Herzen, als ich die Funken der Zündschnur<br />

erkennen konnte.<br />

Insgesamt drei sogenannte „Überraschungs-Vulkane“<br />

sprühten silberne Fontänen<br />

in die Dunkelheit. Die „Überraschung“<br />

ist dann der Übergang von silbern in eine<br />

gewaltige leuchtendrote Fontäne am Ende<br />

der Brenndauer von 20 Sekunden. Beim<br />

Einsetzen des Farbwechsels stupste ich<br />

Henning Quanz startet die Vorführung<br />

Abmoderation mit dem<br />

Ponton im Hintergrund<br />

den Moderator an und er zündete die Stufen<br />

zwei und drei, die mit weiteren Fontänen in<br />

vielen bunten Farben die Nacht 90 Sekunden<br />

lang erleuchteten.<br />

Stufe vier war dann das „Finale“: Zwei Feuerwerksbatterien<br />

mit insgesamt 200 Schuss<br />

machten sich ans Werk, um für die Abmoderation<br />

die Dunkelheit hinter Henning<br />

Quanz in ein Meer aus bunten Glitzerkugeln<br />

zu verwandeln.<br />

Seine letzten Worte waren: „Sehr geehrte<br />

Damen und Herren, das waren die Kölner<br />

Lichter 2011 – in Klein ...“<br />

Als wir, nachdem der letzte Leuchtstern verloschen<br />

war, Applaus von den Festgästen<br />

auf dem Produktionsgelände bekamen, waren<br />

wir beide überglücklich, nicht nur weil<br />

alle Zündschnüre in Rauch aufgegangen<br />

Geschafft!<br />

waren, sondern weil wir auch das Gefühl<br />

hatten, dass sich die ganze Arbeit gelohnt<br />

hatte. Wir konnten unser Hobby Schiffsmodellbau<br />

in einer seriösen Live-Sendung des<br />

WDR als das präsentieren, was es ist: Spaß<br />

und Freude für einen selbst und andere.<br />

Fazit<br />

Wir hatten einige stressige Wochen des<br />

Bauens, aber Holger Rosa und ich reden<br />

noch miteinander; sämtliche Nachbarn<br />

wissen jetzt, was ich als Hobby habe; es<br />

war ein Erlebnis, von dem man noch lange<br />

zehrt; nach einem Feuerwerk muss irgendwer<br />

den Dreck wegmachen ...<br />

Weitere Fotos und Links zu den Videos findet<br />

man unter www.ism-koeln.info<br />

18 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


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<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 19


MOTORSCHIFFE<br />

Christoph Ladel<br />

„Princess“<br />

Die Prin<br />

Unverhofft kommt oft, wie man so<br />

schön sagt … und so ging es<br />

auch mir mit der „Princess“.<br />

Ich besuchte mit meiner Frau<br />

die Modellbaumesse in Karlsruhe im März<br />

2011 und kam natürlich auch am Stand<br />

von aero-naut vorbei. Viele nette und<br />

schöne <strong>Boot</strong>e standen da und da ich ja<br />

auch schon eine DIVA gebaut hatte (siehe<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2011), fand ich auch<br />

die anderen Mahagoni-Modelle, die dort<br />

ausgestellt waren, „sehr ansprechend“.<br />

Und dann lief ich auch noch dem Chefredakteur<br />

der <strong>SchiffsModell</strong> über den Weg<br />

(das erste Mal nach ca. 10 Jahren ...) und<br />

man kam ins Gespräch. Ein paar Tage<br />

später bekam ich dann das Angebot, den<br />

neuesten Mahagoniflitzer aus dem Angebot<br />

von aero-naut zu testen, was ich gerne<br />

annahm.<br />

Zuerst einmal eine Warnung, bevor die Beschreibung<br />

losgeht: Das, worüber berichtet<br />

werden wird, ist noch ModellBAU und nicht<br />

ModellKAUF, denn da wird handwerklich<br />

etwas mehr abgefragt als das Einlegen der<br />

Akkus und das Einschalten der RC-Anlage.<br />

Hier sind noch Werkzeuge im Einsatz, der<br />

Spaß dauert folglich etwas länger und hat<br />

– noch eine Warnung – eindeutig Suchtpotenzial.<br />

Also so richtig interessant für Vaters<br />

Sohn (oder für Mutters Tochter).<br />

20 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Das Vorbild<br />

Ein konkretes Vorbild für die „Princess“ gibt<br />

es nicht. aero-naut gibt an, dass das <strong>Boot</strong><br />

nach einem Vorbild italienischer Machart<br />

entworfen wurde, aber irgendwie passt das<br />

nicht so richtig, und so habe ich ein bisschen<br />

im Internet gestöbert. „Mahagoni“ muss ja<br />

nicht gleich automatisch „RIVA“ bedeuten,<br />

es gibt da ja auch noch Produkte anderer<br />

Werften zum Anschauen und Erfreuen.<br />

Die italienischen Sportboote der entsprechenden<br />

Ära hatten über der Wasserlinie<br />

nämlich meistens ein gerundetes Heck,<br />

und das hat die „Princess“ eben nicht. Die<br />

Linien der „Princess“ sind am Heck eher<br />

geradlinig und auch der Bug passt nicht zu<br />

den Italienern.<br />

Die weitere Suche und ein bisschen Fantasie<br />

resultierten dann in einer Explosion<br />

von Bildern … und diese sahen dann dem<br />

Modell doch recht ähnlich: Die Boesch 580<br />

„Acapulco“ in den verschiedensten Versionen<br />

passt in Bezug auf Form, Details etc.<br />

ganz gut und die verschiedenen Ausführungen<br />

der „Acapulco“ erlauben dann auch<br />

einen freien Nachbau. Die Boesch-Werft<br />

liegt übrigens in der Schweiz, am Zürichsee<br />

und hat eine lange Tradition. Verschiedenste<br />

<strong>Boot</strong>stypen wurden im Laufe der Jahre produziert,<br />

es handelt sich um ein Familienunternehmen<br />

mit Tradition. In den 1960er-<br />

Jahren wurden verschiedene Neuerungen<br />

eingeführt und auch neue Typen entwickelt,<br />

einer davon war die Boesch 580. Bis heute<br />

entwickelt und produziert die Werft <strong>Boot</strong>e in<br />

Holzbauweise.<br />

Der Baukasten<br />

Nachdem ich den Baukasten erhalten hatte,<br />

war ich zuerst mal erstaunt: Flacher Karton,<br />

schönes Bild drauf … da soll alles drin<br />

sein? Ja, es ist alles drin, mit Ausnahme<br />

von Motor, Akku und Fernsteuerung natürlich.<br />

Der Bausatz enthält vorgestanzte Teile<br />

aus Sperrholz (inkl. Material für den Ständer),<br />

mahagonibeschichtetes Sperrholz,<br />

die Wellenanlage und den Beschlagsatz (!)<br />

mit verchromten Teilen. Außerdem sind alle<br />

Teile der Sitze (Polsterung) und eine vorgestanzte<br />

Zusammenstellung aus Kunstleder<br />

für die Bezüge vorhanden.<br />

Der Kasten ist wie bei aero-naut inzwischen<br />

üblich, mit einer Depronplatte als Helling<br />

ausgestattet. Diese erlaubt auf einfache und<br />

funktionelle Art und Weise das Spantengerüst<br />

aufzubauen. Das funktioniert kinderleicht<br />

und der Bauerfolg ist quasi garantiert.<br />

Die einzelnen Teile (Spanten, Kielleisten,<br />

Stringer) passten sehr gut, auch wenn<br />

manchmal ein Strich mit dem Schleifpapier<br />

hilft, dass die Teile leichter zusammengehen.<br />

Das ist es, was ich mit ModellBAU<br />

meinte.<br />

Zu erwähnen ist auch die hervorragende<br />

und sehr gut illustrierte Bauanleitung, denn<br />

die erlaubt es, auch ohne weitergehende<br />

Vorkenntnisse das <strong>Boot</strong> zu bauen. Dank<br />

dieser guten Ausstattung geht der Aufbau<br />

des Spantgerüstes recht flott vonstatten, bei<br />

der Verwendung von Sekundenkleber kann<br />

man fortlaufend arbeiten und der Umriss<br />

und die Dimensionen werden recht schnell<br />

sichtbar.<br />

Die Beplankung erfolgt dann mit den Sperrholzplanken,<br />

die teilweise mit Mahagonifurnier<br />

beschichtet sind. Dieses Furnier ist<br />

später natürlich sichtbar, daher ein bisschen<br />

Vorsicht bei den Klebungen, damit wir<br />

später keine unschönen Flecken im Furnier<br />

haben. Das Ganze wird zum Verkleben mit<br />

Kreppband gesichert und durch das „Aufziehen“<br />

auf die Spanten entsteht quasi automatisch<br />

der Rumpf. Bei mir passte das<br />

„gut“, mit ein wenig Nacharbeit sogar „sehr<br />

gut“. Man liest in den Internetforen manch-<br />

zessin am See<br />

Bild rechts:<br />

Baukasteninhalt,<br />

viel Bauspaß im<br />

flachen Karton<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 21


mal Kritik an den Baukästen von aero-naut<br />

(„ … passt nicht“, „ ... könnte besser sein“<br />

etc.), ich kann das nach dem Bau von zwei<br />

Modellen aus dieser aero-naut-Serie nicht<br />

bestätigen! Ich denke, das ist einfach eine<br />

Einstellungssache: Das ist ModellBAU und<br />

da gehört Schleifen, Anpassen und Ausgleichen<br />

halt dazu!<br />

Nach dem Aushärten der Verklebungen und<br />

der Montage des Ständers kann man nun<br />

den Rumpf umdrehen. Die Überstände der<br />

Spanten abgeschnitten und der Rohbau<br />

steht offen vor einem. Nun erfolgte der Einbau<br />

des Ruderkokers (ist auch im Baukasten<br />

drin) und der Wellenanlage. Bei der Wellenanlage<br />

habe ich einen Wechsel vorgenommen,<br />

da ich den Motor direkt anflanschen<br />

wollte. Das hat sich bei vorherigen Modellen<br />

bewährt. Ich verwendete hierfür eine Compact-Anlage<br />

von Hydro & Marine und musste<br />

daher auch ein paar Ausfräsungen an<br />

den Spanten vornehmen. Das Ausrichten<br />

der Welle mit Motor war dann ganz einfach.<br />

Die vom Hersteller vorgeschlagene Lösung<br />

funktioniert natürlich auch, bei dieser Variante<br />

sitzt der Motor dann auch etwas weiter<br />

in Richtung Bug, was u. U. auch besser für<br />

die Gewichtsverteilung ist.<br />

Als Motor verwende ich den von aero-naut<br />

vorgeschlagenen bürstenlosen Astro C5,<br />

das ist ein kompakter Außenläufer mit relativ<br />

geringem Gewicht. Bitte die Warnung<br />

beachten, den Motor nur im montierten Zustand<br />

laufen zu lassen … das Teil hat ein<br />

enormes Drehmoment und hat sich deshalb<br />

ruckzuck aus den Fingern gedreht ...<br />

Danach habe ich den gesamten Rumpf von<br />

innen mit Epoxidharz ausgestrichen, um<br />

eine 100%ige Versiegelung und Wasserdichtigkeit<br />

zu erreichen. Zusätzlich habe ich<br />

entlang des Kiels und im Bugbereich das<br />

Epoxidharz mit Baumwollflocken angedickt<br />

und so zusätzliche Verstärkungen eingebracht.<br />

Danach wird das Deck auf der Arbeitsplatte<br />

fertig gemacht (man muss ein Teil im Bugbereich<br />

einleimen) und dann auf den Rumpf<br />

geklebt. Jetzt ist es Zeit für die ersten Anstriche<br />

mit verdünntem <strong>Boot</strong>slack, um vor<br />

den weiteren Arbeitsschritten einen gewissen<br />

Schutz des Mahagonis zu erreichen.<br />

Bezüglich des sichtbaren Mahagonis noch<br />

ein paar Tipps, denn so mancher Kollege<br />

schreckt davor doch noch zurück: Mahagoni-Holzkitt<br />

gibt es in jedem Baumarkt, und<br />

der kann an Stellen helfen, wo es mal nicht<br />

so perfekt geklappt hat. Außerdem gibt es<br />

ebenfalls im Baumarkt sog. Korrekturstifte,<br />

mit denen man vor dem Lackieren kleinere<br />

Fehler noch ausbügeln kann. Ich verwendete<br />

den Korrekturstift für die Ränder, da<br />

hier die Sperrholzstruktur unter der Mahagonibeplankung<br />

durchscheinen kann. Das<br />

funktioniert ohne Probleme, ist einfach,<br />

schnell und der Erfolg rechtfertigt die Mittel!<br />

Da das Mahagoni ja nur eine Schicht des<br />

Sperrholzes darstellt, muss man auch mit<br />

dem Schleifen vorsichtig sein, um nicht auf<br />

die unteren Schichten durchzuschleifen. Die<br />

sind dann nämlich nicht aus Mahagoni!<br />

Der nächste Schritt ist die Erstellung des<br />

Cockpits. Dieses Teil ist als ein Stück konzipiert<br />

und stellt somit auch eine große<br />

Öffnung zum Rumpfinnern dar, was nicht<br />

nur für Leute mit großen Fingern (so wie<br />

ich) eine sehr große Hilfe ist. Folgt man<br />

der Bauanleitung, ist die Erstellung des<br />

Cockpits keine Hexerei, man sieht schnell<br />

einen Erfolg und stabil ist das Ganze auch<br />

noch. Die einzige Veränderung, die ich vorgenommen<br />

habe, ist die Liegewiese zum<br />

Heck hin. Ich habe hierfür Balsaleisten<br />

unter dem Polster hinzugefügt, damit das<br />

Polster höher liegt.<br />

Dann wurden die Instrumente eingepasst,<br />

was ohne Probleme gelang. Die Sitzbank<br />

und die Einzelsitze vorne wurden im nächsten<br />

Schritt zusammengesetzt. Dabei sollen<br />

die Rückenlehnen senkrecht mit der Sitzfläche<br />

verleimt werden. Dazu verwendete<br />

ich ein nützliches Hilfsmittel: magnetische<br />

Winkelhalter. Diese Hilfsmittel gibt’s im Internet<br />

bei Proses Electronic (www.proses.<br />

com) und diese Teile haben mir schon öfter<br />

gute Dienste geleistet für winklige Verklebungen<br />

von Aufbauten etc. Die starken<br />

Magnete halten die Teile genau im rechten<br />

Winkel zusammen und die Ausfräsungen im<br />

Winkel erlauben ein leichtes Verleimen der<br />

beiden Teile.<br />

Für die Einpassung des Cockpits in den<br />

Rumpf braucht man ein bisschen Schleifpapier<br />

und dann klappt das ohne Probleme.<br />

Das Bauteil sitzt satt im Rumpf und verschließt<br />

die große Öffnung schon relativ<br />

dicht (das spürt man beim Einsetzen). Danach<br />

wurde auch diese Bauteil mehrmals<br />

mit klarem <strong>Boot</strong>slack vorlackiert. Die Polster<br />

der Sitze und der Sitzbank habe ich mit<br />

klarem Kontaktkleber aufgebracht. Die Polster<br />

sind sauber vorgeschnitten und passen<br />

einwandfrei. Nach weiterer Lackierung der<br />

Sitz- und Sitzbankrückwände mit klarem,<br />

hochglänzendem Boostlack habe ich die<br />

Bezüge aus weißem Kunstleder mit Hilfe<br />

von Kontaktkleber angebracht. Praktischerweise<br />

sind die Bezüge bereits auf Form geschnitten<br />

und passen auch um die Ecken<br />

und Kanten einwandfrei. Nun war das Cockpit<br />

zwar fast fertig, sah aber so leer aus …<br />

04<br />

also habe ich mal nach Figuren gesucht.<br />

Das ist leichter gesagt als getan, denn im<br />

Maßstab von ca. 1:7 bis 1:8 ist das Marktangebot<br />

sehr überschaubar. Fündig wurde<br />

ich dann bei www.spaceshop-online.de, die<br />

ausgewählten Figuren gehörten mal zum<br />

Kampfstern Galactica … fühlen sich aber<br />

auch an Bord der „Princess“ ganz wohl.<br />

Im Allgemeinen sind zwar High-Heels an<br />

Bord verpönt, aber der Eigner hat hier eine<br />

Ausnahme gemacht und die blonden Damen<br />

durften auch mit Stöckelschuhen an<br />

Bord (wer würde hier nicht eine Ausnahme<br />

machen …?). Die Figuren sind übrigens<br />

voll beweglich, sehr detailliert und die Bekleidung<br />

ist aus Silikon, also unempfindlich.<br />

Und die Preise sind mehr als o. k. im Vergleich<br />

zu kleineren Figuren aus dem Mo-<br />

22 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Magnetische Winkelhalter im Einsatz<br />

an. Die Seide lässt die Flagge bei<br />

entsprechendem (Fahrt-)Wind<br />

dann richtig schön flattern, das<br />

sieht einfach toll aus.<br />

RC-Technik<br />

Gesteuert wird meine „Princess“<br />

mit einer 2,4-GHz-Anlage von<br />

robbe, als Regler fungiert ein<br />

Actronic 45 BEC von aero-naut.<br />

Dieser Regler lässt sich vom Weg<br />

her einstellen, ich habe ihn so<br />

programmiert, dass ich quasi den<br />

ganzen Kreuzknüppelweg für die<br />

Vorwärtsregelung belegt habe<br />

und zum Rückwärtsfahren nur<br />

dellbaubedarf. Die Figuren sind mit Silikon<br />

auf ihren Plätzen festgeklebt, das heißt, sie<br />

haben eine minimale Bewegungsfreiheit,<br />

was dann auf dem Wasser auch sichtbar ist<br />

und den „Lebend-Effekt“ verstärkt.<br />

Auf jeden Fall sah das nun schon wesentlich<br />

besser aus. Nun wurden auch die<br />

Windschutzscheibe, die Beschläge und die<br />

Badeleiter angebracht. Nach Bauanleitung<br />

geht das ohne Probleme. Den Rahmen der<br />

Scheibe habe ich um eine Weinflasche gebogen,<br />

so hatte er schon mal eine gewisse<br />

Vorbiegung, der Rest ergibt sich beim Einsetzen<br />

ins Deck dank der vorgefrästen Passungen.<br />

Die Biegungen der Badeleiter habe ich mit<br />

einem Rohrbiegewerkzeug gemacht, da das<br />

beigelegte Neusilber doch relativ starr ist.<br />

Allerdings hat man dann<br />

auch eine stabile Konstruktion<br />

und braucht bei<br />

kleinen Remplern etc.<br />

nicht gleich Angst um die<br />

Leiter zu haben.<br />

Nach diesen Ergänzungen<br />

wurde dann das<br />

ganze <strong>Boot</strong> lackiert, der Mahagonibereich<br />

mehrmals mit klarem, glänzendem <strong>Boot</strong>slack<br />

auf PU-Basis und das Unterwasserschiff<br />

weiß. Vor den letzten Lackschichten<br />

habe ich dann noch Zierbänder mit 2 mm<br />

Breite (aus dem Modellbauladen) aufgebracht,<br />

einen Streifen direkt unter dem<br />

Deck und einen über der Dreikantleiste im<br />

Bereich der Wasserlinie. Unterhalb dieses<br />

Streifens wurde die Dreikantleiste nach<br />

oben mit blauer Farbe abgesetzt, so wie auf<br />

den Bildern im Internet aber auch auf dem<br />

Kartonbild von aero-naut zu sehen.<br />

Den Flaggenstock und die Flagge habe ich<br />

bei Cap Maquettes in Frankreich bestellt<br />

(www.cap-maquettes.com), dieser Hersteller<br />

bietet Flaggen aus Seide und verchromte<br />

Flaggenstöcke in verschiedenen Größen<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 23


die Trimmung benutze. Das vermeidet eine<br />

zu schnelle Rückwärtsfahrt mit der Gefahr,<br />

dass Wasser ins <strong>Boot</strong> geschaufelt wird. Für<br />

die Stromversorgung ist ein 3s LiPo (11,1 V)<br />

zuständig. Beim ersten Schwimmtest lag<br />

das <strong>Boot</strong> noch sehr hoch im Wasser, also<br />

wanderten nach und nach ca. 600 g Blei<br />

ins Modell, bis es auf der Wasserlinie<br />

schwamm. Für die erste Probefahrt kam<br />

dann noch eine 40-mm-Rennschraube von<br />

Graupner ans Wellenende und dann ging es<br />

ab an den See. Nachdem nun alles so weit<br />

o. k. war, ging es dann ans Fahrgewässer.<br />

Fahrerprobung<br />

Die „Princess“ liegt richtig satt im Wasser<br />

und sieht schon im Stand richtig gut aus.<br />

Das macht Laune. Und dann mal langsam<br />

Gas geben. Brummend fährt das <strong>Boot</strong> vom<br />

Ufer weg, langsam mal ’ne Kurve, das fühlt<br />

sich sehr gut an, sehr wendig, die Ruderwirkung<br />

ist gut und das <strong>Boot</strong> lässt sich schon<br />

bei geringer Geschwindigkeit exzellent<br />

steuern.<br />

Beim Beschleunigen zeigte sich dann, dass<br />

dieser Effekt auch bei mehr Dampf erhalten<br />

bleibt, das <strong>Boot</strong> läuft wie auf Schienen.<br />

Aber man will ja mehr ausprobieren, also<br />

raus aus dem Wasser und eine andere<br />

Schraube drauf, einen 42,5-mm-Rennprop,<br />

Damit sieht die „Princess“ richtig toll aus,<br />

der Rumpf gleitet schnell auf und läuft dann<br />

auf den Dreikantleisten und dem Heck und<br />

lässt sich weiterhin präzise steuern. Die<br />

eine Blonde an Bord konnte vor Begeisterung<br />

auch nicht an sich halten und warf<br />

beim Überfahren einer Welle die Arme in die<br />

Luft – das macht Spaß!<br />

Wieder zu Hause wurde noch etwas modifiziert,<br />

indem ich eine Wasserkühlung mit<br />

Staurohr installierte. Der Regler wird durch<br />

zwei Aluröhrchen unter dem Kühlkörper auf<br />

Temperatur gehalten, der Motor über eine<br />

Kühlung am Montageflansch, da man bei<br />

Außenläufern ja nicht direkt das Gehäuse<br />

kühlen kann. Der Kühlwasserauslass ist im<br />

Abgasrohr am Heck versteckt, das sieht bei<br />

langsamer Fahrt auch noch gut aus, denn<br />

dort tritt auch beim Original das Kühlwasser<br />

aus.<br />

Mit dieser Ausrüstung werden Regler und<br />

Motor auch dann nur noch handwarm, wenn<br />

mich mal wieder der Teufel reitet, und ich<br />

eine 47,5er-Rennschraube drauf mache …<br />

Aber eigentlich reicht auch der 42,5er-Prop<br />

voll aus, um mit der „Princess“ viel Spaß am<br />

See zu haben. Da kann man ins Träumen<br />

kommen, Motto: dem Sonneuntergang entgegen<br />

...<br />

Fazit<br />

Die „Princess“ von aero-naut ist am See<br />

eine echte Prinzessin. Das ist ModellBAU,<br />

der Spaß macht und ein Super-Resultat<br />

liefert. Die Ausführung und Ausstattung<br />

des Baukastens würde ich als gut bis<br />

sehr gut bezeichnen, einzig die Welle und<br />

die Ruderkonstruktion habe ich geändert,<br />

ansonsten ist alles „Serie“. Weitere Verfeinerungen<br />

und Individualisierungen sind<br />

natürlich auch noch drin. Schaut man<br />

sich dann noch das Preis-/Leistungsverhältnis<br />

an, dann wird das Ganze zum<br />

Superboot, und das nicht nur für Experten<br />

oder Technikfreaks mit Superausrüstung:<br />

Dieses Modell kann man mit wenig Werkzeug<br />

und Aufwand bauen, ich denke da<br />

auch an Vater/Kind-Projekte!<br />

Last but not least: Die „Princess“ sieht auch<br />

im Wohnzimmer super aus und ist daher<br />

auch als Einrichtungsdetail zu empfehlen ...<br />

Technische Daten<br />

Länge 950 mm<br />

Breite 315 mm<br />

Gewicht 3,5 kg fahrfertig mit Akku etc.<br />

Maßstab ca. 1:7<br />

Motor Astro C05<br />

Akku 2s oder 3s LiPo<br />

Preis € 159,–<br />

Bezug Fachhandel, www.aero-naut.de<br />

24 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


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Hier ist der kleine Probenkorb montiert<br />

U-BOOTE<br />

Zu Beginn dieses Beitrages wollen<br />

wir uns eine kleine Geschichtsstunde<br />

gönnen. Die amerikanische AL-<br />

VIN gehört zu den erfolgreichsten<br />

und bekanntesten Forschungs-U-<strong>Boot</strong>en<br />

der Welt. Mit ihr verbinden sich die revolutionären<br />

Entdeckungen der Plattentektonik<br />

und der Schwarzen Raucher (Black Smoker)<br />

und nach dem Fund des Wracks der<br />

TITANIC auch die Geschichte des ersten<br />

Geologen mit „Popstar-Status“, nämlich Robert<br />

D. Ballard.<br />

Die Geschichte dieses <strong>Boot</strong>es beginnt<br />

im Jahr 1956, als man in der Forschung<br />

glaubte, die Zukunft des Menschen läge<br />

zu großen Teilen unter Wasser. Diese Annahme<br />

hat zwar auch heute durchaus noch<br />

ihre Berechtigung, derzeit allerdings ohne<br />

den mitunter riskanten Einsatz, dort auch<br />

zu wohnen.<br />

Auguste Picard, der Mensch, der als Erster<br />

die Stratosphäre im Ballon erkundet und<br />

sich dann den Meerestiefen zugewandt hat,<br />

schrieb über den Ozean: „So viele Fragen,<br />

so viele Geheimnisse. Wir müssen selber in<br />

die Tiefe, um die Antwort zu finden.“<br />

Am renommierten amerikanischen Woods<br />

Hole Institut haben sich junge Forscher diese<br />

Aussage zu Herzen genommen und mit viel<br />

Überzeugungsarbeit Unterstützer für dieses<br />

ehrgeizige Projekt gesucht. Am Ende hat es<br />

dann bis zum Jahr 1964 gedauert, alle Hindernisse<br />

aus dem Weg zu räumen und das<br />

<strong>Boot</strong> fertig zu stellen. Im Projektstadium hieß<br />

die ALVIN allerdings noch „Seapup“. Zu Ehren<br />

des Initators des Projektes, Al Vine, wurde<br />

dann aber ALVIN als passender erachtet<br />

und so übernommen.<br />

Victoria Kaharl beschreibt diese spannende<br />

Geschichte in ihrem faszinierenden Buch<br />

„Waterbaby, the Story of ALVIN“. Darin<br />

erfährt der Leser, wie revolutionär die Anordnung<br />

von vier großen Sichtfenstern für<br />

die Entwickler gewesen ist und dass die<br />

Zertifizierungsgesellschaft American Beuro<br />

of Shipping über viele Dinge, die in diesem<br />

<strong>Boot</strong> realisiert werden sollten, alles andere<br />

als begeistert war. So wurde am Anfang die<br />

Suche nach einem stahlverarbeitenden Betrieb,<br />

der den bislang im Schiffsbau unüblichen<br />

HY100-Stahl bearbeiten konnte zum<br />

Geduldsspiel und die Fertigung zur echten<br />

Herausforderung. Vergleichbar sind diese<br />

Prozesse nur mit den Anforderungen der<br />

Raumfahrt, die in diesen Jahren in den<br />

USA aber eine ungleich größere Lobby<br />

hatte. Der Wert für die Wissenschaft, den<br />

dieses <strong>Boot</strong> mit tausenden von Tauchgängen<br />

erbracht hat, ist sehr bedeutend.<br />

Das Modell<br />

Nach den gewonnenen Erkenntnissen aus<br />

den Einsätzen mit dem RC-ROV DARWIN<br />

(siehe Video auf www.modell-movies.de)<br />

sollte dieses Modell der ALVIN nicht in den<br />

Grenzen bleiben, die für „normale“ Modell-<br />

U-<strong>Boot</strong>e gelten. Ein wichtiger Punkt war<br />

diesbezüglich das Tiefenlimit, welches bei<br />

ALVIN<br />

oder: das Modell-<br />

U-<strong>Boot</strong> aus der<br />

Meeresforschung<br />

CARSTEN HEINTZE<br />

26 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


einem ferngesteuerten Modell unter absolut<br />

optimalen Bedingungen ca. 10 m Tiefe im<br />

Süßwasser möglich macht. Andere wichtige<br />

Punkte waren die Antriebsart und die Steuerung,<br />

doch besser der Reihe nach.<br />

Der Rumpf<br />

der ALVIN im Maßstab 1:8 ist in den USA<br />

bei der Fa. FX-Models zu beziehen. Ursprung<br />

der Konstruktion ist die Filmreihe<br />

„Nautilus – Geschichte der Seefahrt“. Dort<br />

fliegt dieses ALVIN-Modell in unbekannten<br />

Tiefen effektvoll durch die Nebelkammer<br />

der BBC … In Europa ist das Modell kaum<br />

zu finden, was neben dem hohen Anschaffungspreis<br />

wohl auch mit den entsprechend<br />

hohen Luftfrachtkosten und Steuern zusammenhängen<br />

mag. Der amerikanische<br />

Bauvorschlag bedient sich als Druckkörper<br />

einer wasserdichten Taucher-Klappbox mit<br />

drei abzudichtenden Wellendurchgängen.<br />

Als Antrieb des 13 cm durchmessenden<br />

Propellers wird ein SPEED 900 empfohlen,<br />

für den Antrieb der beiden Hubmotoren<br />

empfiehlt FX zwei SPEED 480, die jeweils<br />

über eine Hubschrauber-Flexwelle zweckentfremdete<br />

Schottelantriebe aus Graupners<br />

SEABEX ONE antreiben. Scherzhaft<br />

könnte man sagen, mit so einer Konfiguration<br />

hätte man zwar jede Menge Geld<br />

versenkt, aber trotzdem keine ordentliche<br />

Antriebskombi im <strong>Boot</strong>.<br />

Die Hybrididee und das<br />

Pflichtenheft<br />

Was wäre, wenn man ein Modell-U-<strong>Boot</strong><br />

sowohl RC-gesteuert als auch als kabelgesteuertes<br />

ROV mit einer Einsatztiefe<br />

von bis 70 m bauen würde? Diese Vorgabe<br />

bedingt als Erstes natürlich einen<br />

professionellen ROV-Druckkörper, der ein<br />

Vielfaches des Drucks aushalten müsste,<br />

wie man ihn von normalen Modell-U-<strong>Boot</strong>en<br />

gewohnt ist. Weiter geht die Liste mit<br />

hochzuverlässigen Steckverbindungen für<br />

die Ansteuerung der Motoren. Die Motoren<br />

sind ein besonderes Thema, wird die AL-<br />

VIN doch von einem 13 cm großen Propeller<br />

angetrieben, der sich im Original mit<br />

gerade mal max. 320 min -1 dreht. Folglich<br />

braucht der Motor schon ein erhebliches<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 27


Drehmoment, um diesen „Brocken“ im Direktantrieb<br />

zu bewegen. Bei den Hubpropellern<br />

wird dafür beides, sprich Drehzahl<br />

und Drehmoment benötigt, muss doch hier<br />

genug „Dampf aus dem Keller“ kommen,<br />

um das <strong>Boot</strong> im Notfall auch mit einer Unmenge<br />

Kabellänge über dem Rumpf aus<br />

der Tiefe zu holen.<br />

Im <strong>Boot</strong> selber werden drei Brushlessregler<br />

benötigt, die eine sauber zu steuernde<br />

Vorwärts-Rückwärts-Funktion ohne lange<br />

Pause haben sollten. Schnittstelle aller Dinge<br />

ist dann der Empfänger, der sowohl für<br />

den RC- als auch den Kabelbetrieb geeignet<br />

sein soll.<br />

Für den reinen RC-Betrieb im Bereich


Herstellung des Rudermittelteils<br />

sind die 150 Meter Kabel, die für die Kabelsteuerung<br />

vorgesehen sind.<br />

Als der Deckel mit seinen stattlichen 4,7 cm<br />

Stärke von der Drehbank kam, wurden die<br />

Löcher für die Stecker vorgebohrt und die<br />

Gewinde geschnitten. Nachdem alle Stecker<br />

montiert waren, habe ich den Deckel noch<br />

vergossen. Das sichert optimale Dichtigkeit,<br />

sorgt aber auch für jede Menge Kabel im<br />

<strong>Boot</strong>, da natürlich auch alle optionalen Stecker<br />

und Sensoren mit vergossen werden<br />

mussten. In der Mitte der Lochansammlung<br />

befindet sich der Drucksensor für das Tiefen-<br />

und Kompassmodul, welches schon im<br />

RC-ROV DARWIN sehr zufriedenstellende<br />

Dienste geleistet hat. Dieses Modul spielt in<br />

das Kamerabild den Kompasskurs und die<br />

aktuelle Tiefe ein. Das macht Sinn, denn<br />

bewegt man sich unter Wasser im freien<br />

Raum, fällt die Orientierung ohne Bezugspunkte<br />

schwer und die beiden Informationen<br />

helfen dann sehr. Bevor dieses Modul<br />

und das externe Kameragehäuse eingebaut<br />

werden würden, sollte ALVIN aber die ersten<br />

RC-Praxistests hinter sich haben.<br />

Der Einbaurahmen mit den<br />

RC-Komponenten<br />

Bei einem großen ROV wird der Druckkörper<br />

nur für Reparaturen oder Wartungsarbeiten<br />

geöffnet. Beim ALVIN muss jedoch<br />

wie bei jeden Modell der Druckkörper vor<br />

und nach jeder Fahrt zum Akkuwechsel<br />

und zum Ein- und Ausschalten geöffnet<br />

werden. Der Deckel sitzt sehr stramm, und<br />

das sorgt bei Zuschauern jedes Mal für erstaunte<br />

Blicke, wenn ich ihn mit einem Hartgummihammer<br />

öffne und schließe ... Damit<br />

das nicht ganz so schwer fällt, befindet sich<br />

zum Druckausgleich ein Schraubventil im<br />

Deckel.<br />

Sie ahnen, was jetzt kommt … man muss<br />

also mit dem Hammer immer sehr genau<br />

zielen, denn so ein offenes Ventil oder ein<br />

Antennenkabel übersteht nur wenige Schläge.<br />

Genauso wenig übrigens wie die Finger<br />

(anfänglich) hochmotivierter Deckelhalteassistenten<br />

...<br />

Der Druckkörper war nun also fertig, der<br />

hintere Ausgang des Lenkgestänges für<br />

eine speziell gefertigte Stopfbuchse von<br />

Norbert Brüggen war auch gebohrt und mit<br />

etwas Geduld war auch das passende Gewinde<br />

geschnitten worden (danke Holger!).<br />

Jetzt musste er also nur noch in den Rumpf<br />

hinein und dort möglichst gut befestigt werden.<br />

Wie dafür gemacht, besitzt das <strong>Boot</strong><br />

zwei angeformte Kufen. In diese kommen<br />

die Nirostützen des Druckkörpers und dann<br />

wurden die Kufen mit Resin vergossen.<br />

Für alle Fälle sind die Klemmhalterungen<br />

des Druckkörpers verstellbar, damit sich der<br />

Trimm durch Hoch- oder Runterdrehen der<br />

Stützen verändern lässt. Für größere Wartungsarbeiten<br />

lässt sich der Druckkörper<br />

natürlich auch jederzeit komplett aus der<br />

ALVIN herausnehmen.<br />

Nun ist es an der Zeit, die Technikeinbauten<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

Getreu dem Motto „form follows function“<br />

(oder: schön ist anders ...) wurde eine Polystyrol-Platte<br />

zurechtgeschnitten, auf der<br />

die Einbauten positioniert werden sollten.<br />

Den größten Platzbedarf hat der 500 ml<br />

fassende Engel-Kolbentauchtank. Im Heck<br />

befindet sich der robbe-Empfänger, der mittels<br />

der DSC-Buchse auf Kabelbetrieb umgestellt<br />

werden kann.<br />

Daneben ist in Stehbolzen ein starkes<br />

Power-Servo untergebracht, damit erst<br />

gar keine Zweifel an der Ruderfunktion bei<br />

größeren Tiefen aufkommen. Das Servo<br />

schwenkt den ganzen Antrieb samt Motor.<br />

Neben dem Tauchtank sind weiter vorne die<br />

drei roxxy-Brushlessregler platziert, ebenso<br />

der Multischalter für die Beleuchtung. Nach<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 29


Das sieht schon sehr<br />

nach einer ALVIN aus<br />

dem ersten Praxistest würden hier noch der<br />

Wandler für den Kabelbetrieb und die Kompass-Tiefeneinheit<br />

unterkommen.<br />

Als Stromversorgung standen eigentlich<br />

LiFePo-Akkus auf der Wunschliste, da diese<br />

temperaturstabil sind und bei wenig<br />

Platzbedarf eine sehr hohe Energiedichte<br />

besitzen. Ein Blick auf das gebeutelte Modellbau-Budget<br />

sagte aber: Das geht später<br />

immer noch und die schon vorhandenen<br />

Dyna NiMH-Akkus von Horizon sind auch<br />

eine sehr gute Wahl. Also finden sich nun<br />

zwei 7,4 V/4500 mAh-NiMh-Akkus unter der<br />

Technikplatte.<br />

Mit dem Druckkörpereinbau folgte die weitere<br />

technische Ausrüstung des <strong>Boot</strong>es mit<br />

der Bearbeitung der Hubmotoren.<br />

Sind die wasserdichten DEEP-ROVER-Motoren<br />

vom Design und der Ausführung her<br />

sehr schnittig, so sind diese Motoren eher<br />

profan aufgebaut und statt mit einer schönen<br />

Endkappe wird der Anschluss durch<br />

Heißkleber gesichert. Mit der Fertigstellung<br />

der Motoren waren auch die Halter der<br />

Schottel fertig und die beiden Hubmotoren<br />

konnten nach den ersten Tests auf dem<br />

Prüfstand und im Wasserbecken in den<br />

Rumpf eingesetzt werden.<br />

Erste Tauchmanöver „Marke Anker-Boje“<br />

Bis 400 m druckfestes externes<br />

Kameragehäuse mit lichtstarker<br />

Kamera und noch unbestücktem<br />

LED-Beleuchtungsring<br />

Teile der LED-Snoperette-Beleuchtung<br />

vor der Bearbeitung<br />

Trial and Error beim Austarieren<br />

Der umgebaute Hauptmotor wurde an eine<br />

Wellenanlage von Norbert Brüggen angeschlossen<br />

und mit der gefertigten Halterung<br />

in das Heck eingesetzt. Angesteuert durch<br />

das Schwenkservo im Druckkörper konnte<br />

so ein Ruderausschlag von 30° nach jeder<br />

Seite realisiert werden.<br />

Technisch komplettiert erwarteten wir<br />

mit Spannung die Schwimm- und Stabilitätstests.<br />

Von der Auftriebsberechnung her würde<br />

der Druckkörper sinken, so dass noch zusätzliches<br />

Auftriebsmaterial im Rumpf gebraucht<br />

würde. Das Heck des <strong>Boot</strong>es ist da<br />

ein neuralgischer Punkt, verjüngt es sich<br />

doch sehr stark und hat mit dem schweren<br />

Antriebsmotor auch noch eine große Hebelwirkung<br />

bei nur äußerst begrenztem Platz<br />

für Auftriebsmaterial. Als Auftriebsmaterial<br />

hatte ich von Mariscope etwas Difinicell be-<br />

30 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


ALVIN macht auch aufgetaucht eine gute Figur<br />

Rohbau des ROV „Jason Junior“<br />

nebst Käfig<br />

kommen. Das ist ein syntaktischer Schaumstoff,<br />

in dem sehr viele Luftblasen druckfest<br />

eingeschlossen sind. Solche Schaumstoffe<br />

finden sich an jedem ROV, meistens als<br />

obere Abdeckung geformt oder auch bei U-<br />

<strong>Boot</strong>en wie zum Beispiel der 212er-Klasse<br />

der Deutschen Marine zwischen Außenhülle<br />

und Druckkörper.<br />

Der erste Test im Wasser brachte es an den<br />

Tag: Das <strong>Boot</strong> spielte trotz des Auftriebsschaumstoffs<br />

Anker-Boje und ging mit dem<br />

Heck unter … Was folgte, war ein längerer<br />

„Trial and Error“-Prozess, um der ALVIN<br />

eine gewisse Stabilität und Schwimmlage<br />

beizubringen. Das Difinicell war schnell verbraucht<br />

und es begann die Suche nach weiterem<br />

Auftriebsschaumstoff. Einen bezahlbaren<br />

und bis 100 Meter Tiefe geeigneten<br />

Schaumstoff fand ich bei der Firma Gauckler<br />

& Lutz unter dem Produktnamen Airex<br />

T92. Dieser lässt sich einfach schneiden<br />

und wir konnten mit den Tests fortfahren.<br />

Leider passt die ALVIN für solche Tests<br />

nicht in die heimische Badewanne, da sie<br />

hierfür zu hoch ist. Also musste immer ein<br />

passendes größeres Becken zur Verfügung<br />

stehen, um das <strong>Boot</strong> trimmen zu können.In<br />

der Folge war die ALVIN in den letzten 1½<br />

Jahren bei jedem U-<strong>Boot</strong>-Treffen und bei allen<br />

Unterwasserdreharbeiten mit dabei. Das<br />

Austrimmen nach Unterwasserdreharbeiten<br />

hatte dann den Vorteil, dass ich manchmal<br />

mit Trockentauchanzug selber mit im Wasser<br />

stand und die Reaktionen des <strong>Boot</strong>es<br />

aus der direkten Sicht sehen konnte. So<br />

stellte sich nach anfänglicher Grundstabilität<br />

beim Fluten die bekannte Instabilität ein,<br />

was dann beim kompletten Untertauchen<br />

sehr deutlich wurde. Ebenfalls machte sich<br />

bei Vorwärtsfahrt eine sehr große „Tiefenruderfunktion“<br />

des abgeschrägten Bugs<br />

bemerkbar. Folglich musste der Auftriebsschaum<br />

passend im <strong>Boot</strong> positioniert werden.<br />

Ebenfalls aufgerüstet wurde das <strong>Boot</strong><br />

mit Bleigewichten, die im Zusammenspiel<br />

mit dem Schaumstoff für die richtige Stabilität<br />

sorgen sollten.<br />

So ging es Schritt für Schritt weiter und in<br />

der tauchfreien Zeit fertigte ich die Körbe für<br />

die ALVIN an. Schaut man sich die Bilder<br />

des Originals an, so finden sich verschiedene<br />

Körbe.<br />

Der dazugehörige Manipulatorarm wurde<br />

auf den Projektstapel mit dem Titel „Nächsten<br />

Winter“ gelegt … Mein <strong>Boot</strong> sollte zwei<br />

Körbe bekommen: Einen als Probensammelkorb<br />

und einen weiteren als Garage<br />

für das ROV „Jason Junior“. Dieses kleine<br />

blaue ROV, über dessen Modellnachbau ich<br />

gerne an eigener Stelle berichten möchte,<br />

schwebte seinerzeit, gesteuert aus der AL-<br />

VIN, vor einem Bullauge der TITANIC und<br />

schoss das legendäre Foto des intakt gebliebenen<br />

Kronleuchters. Bis dahin war es<br />

kaum vorstellbar, dass etwas so Zerbrechliches<br />

heile bleiben konnte, wenn Tausende<br />

Tonnen Stahl fast 4 Kilometer in die Tiefe<br />

stürzen. „Jason Junior“ trat den Gegenbeweis<br />

an und die Erforschung der TITANIC<br />

mit Hilfe der ALVIN rückte das U-<strong>Boot</strong> in das<br />

Licht der Öffentlichkeit.<br />

Die Körbe sind aus Aluminiumprofilen gebaut,<br />

die auf den Halterohren verschraubt<br />

wurden. Eine Sicherung mit Splint macht sie<br />

schnell auswechselbar, für die Unterwasserfotos<br />

durfte „Jason Junior“ schon einmal<br />

Platz nehmen.<br />

Auf den rot lackierten Turm kamen dann<br />

noch die Original-Decals, die ich schon<br />

vor ein paar Jahren bei Aeroloft Designs in<br />

Erste Sitzprobe, passt!<br />

Das große Turmfenster ist CNC-gefräst<br />

und wurde mit der Heißluftpistole in<br />

Form gebracht. Das Ganze sieht nach<br />

der Bestückung mit M1-Edelstahlschrauben<br />

noch besser aus<br />

Die Decals wurden mit mehreren<br />

Schichten Klarlack versiegelt<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 31


den USA gekauft hatte. Das Anbringen der<br />

lange gelagerten Buchstaben und Prints<br />

war ein kleines Geduldsspiel, klappte am<br />

Ende aber doch noch ganz gut und jetzt<br />

sind sie unter einigen hauchdünn gespritzten<br />

Schichten Klarlack sicher aufgehoben.<br />

Abstieg in die Tiefen des Kreidesees<br />

Vor imposanter Kulisse schweben<br />

Test beim<br />

IFM Geomar Institut<br />

Dank eines neuen Projekts ergab sich die<br />

Gelegenheit, die ALVIN im Trimmtank des<br />

IFM Geomar Institutes in Kiel auszutrimmen.<br />

War der Trimm bis dahin noch ein wenig<br />

unstimmig, so passte hier am Ende des<br />

Tages endlich alles. Der vorsorglich unter<br />

dem Achterschiff angebrachte Auftriebskörper<br />

aus T92 konnte gänzlich entfernt werden<br />

und die ALVIN lief nun zufriedenstellend.<br />

Das <strong>Boot</strong> reagiert unglaublich wendig<br />

auf den gesteuerten Antrieb und wenn man<br />

die Umdrehungen des großen Propellers<br />

förmlich noch mitzählen kann, macht das<br />

<strong>Boot</strong> schon Fahrt. Die Hub-Thruster wollen<br />

mit etwas Vorsicht betätigt werden. Das<br />

Bild rechts: Der Autor mit<br />

der vom ROV „Phoca“ gut<br />

behüteten ALVIN<br />

32<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Austarieren im Trimmbecken<br />

der Geomar<br />

ALVIN neben dem VideoRay-Profi-ROV des Geomar-Institutes<br />

aufbäumende Moment ist verschwunden<br />

und mit beiden Körben gibt es keine Verschiebung<br />

des Trimms mehr. Das mit dem<br />

Engel-Tauchtank durchgeführte Abtauchen<br />

ist genau zu steuern, ein Absacken wie bei<br />

anderen Konstruktionen ist nicht zu beobachten.<br />

So war es dann auch etwas ganz Besonderes,<br />

ein paar Wochen später zusammen<br />

mit den „echten“ ROV-Piloten und dem Forschungs-U-<strong>Boot</strong><br />

des IFM Geomar am Tag<br />

der offenen Tür des Institutes dieses <strong>Boot</strong><br />

und seine Vorgänger, sprich den DEEP<br />

ROVER, den AVIATOR und die DELTA den<br />

Besuchern präsentieren zu dürfen. Den Rahmen<br />

dieser Präsentationsfläche bildete das<br />

ROV „Phoca“, das für ein Foto die ALVIN mal<br />

gerne unter die Manipulatorarme nahm.<br />

Im Freiwasser<br />

Den Abschluss der ersten Erprobungsreihe<br />

bildete ein ausgiebiger Foto- und Filmtermin<br />

im Freiwasser. Wie schon bei den Vorgängermodellen<br />

bot sich hier der Kreidesee<br />

Hemmoor an.<br />

Immer kalt und meistens klar, hat er schon<br />

für DEEP ROVER und AVIATOR die passende<br />

Kulisse geboten. Dieses Mal teilten<br />

den Unterwassereindruck einige Dutzend<br />

Taucher und deshalb war das Wasser am<br />

Ende doch trüb. Für die Fotos hat es dennoch<br />

gereicht und das dabei entstandene<br />

Video ist auf www.modell-movies.de zu<br />

sehen.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Die ALVIN läuft nun wunderbar und macht<br />

im Betrieb große Freude. Für die augenblickliche<br />

winterliche Bausaison gibt es<br />

aber noch genügend zu tun, als da wären<br />

Licht, Manipulatorarm und als Vater-<br />

Sohn-Projekt das ROV „Jason Junior“ zum<br />

Tauchen zu bekommen. Inwieweit sich<br />

die Idee der kabelgesteuerten Variante<br />

stabilitätstechnisch umsetzen lässt, werden<br />

Versuche in der kommenden Freiluftsaison<br />

klären. Wie heißt es so schön: Nach<br />

dem Projekt ist vor dem Projekt und wenn<br />

unser Hobby einfach wäre, hieße es ja<br />

Fußball ...<br />

Technische Daten ALVIN<br />

Maßstab ca. 1:8<br />

Länge<br />

96 cm<br />

Länge mit Sammelkorb 102 cm<br />

Länge mit ROV-Korb 111 cm<br />

Höhe ü. a.<br />

50 cm<br />

Breite<br />

36 cm<br />

Gewicht tauchklar 15,5 kg<br />

Druckkörper<br />

Edelstahl,<br />

Ø 14 x 44 cm<br />

Tauchtank<br />

Engel, 500 ml<br />

Weiterführende Literatur:<br />

Waterbaby; The Story of <strong>Alvin</strong>,<br />

Victoria Kaharl, Oxford University<br />

Press 1990<br />

Bezugsquelle Rumpf:<br />

www.fxmodels.com<br />

Bezugsquelle Tauchtechnik:<br />

www.modelluboot.de<br />

Bilder und Videos auf:<br />

www.diveteq.com<br />

Der stabile T-Träger hinter<br />

dem Turm hält die 15 kg<br />

Gewicht auch beim<br />

Herausheben<br />

Bollerwagenfahren geht auch ohne Vatertag!<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 33


MOTORSCHIFFE<br />

Stammleser der <strong>SchiffsModell</strong><br />

mögen sich noch an<br />

meinen Beitrag in der Ausgabe<br />

8/2011 (DOROTHY<br />

MACKENZIE) entsinnen. Dort hatte ich erwähnt,<br />

dass zwei Rümpfe dieses handlichen<br />

Schleppers entstanden sind und das zweite<br />

Exemplar an meinen Kollegen Christoph im<br />

Nachbarort gegangen ist. Christoph und ich<br />

planen so mancherlei Sachen und so waren<br />

auch besagte Modelle auf unserem gemeinsamen<br />

Mist gewachsen.<br />

Christoph kam auch auf die Idee, passend<br />

zu den Schleppern im Massstab 1:30 die<br />

entsprechenden Boomboats herzustellen.<br />

Das führte zu längeren Diskussionen über<br />

Verdrängung, Auftrieb, Antrieb und Steuerfähigkeit.<br />

Ein Antrieb mit dem Graupner<br />

Schottel 1, wie in den größeren Modellen,<br />

schied wegen der Größe dieses Antriebs<br />

aus. Folglich musste eine neue Lösung für<br />

den Antrieb gefunden werden, ehe weitere<br />

Planungen vorgenommen werden konnten.<br />

Ein paar schlafarme Nächte und die Idee<br />

war geboren: Ein kleiner Elektromotor, welcher<br />

entsprechend abgedichtet unter dem<br />

Rumpf arbeitet und mittels Servo gedreht<br />

wird. Durch eine hohle Welle werden die<br />

Anschlusskabel zum Motor geführt.<br />

Aus ausgeschlachteten CD-Playern hatte<br />

ich diverse Motoren zur Auswahl, entsprechende<br />

Motoren finden sich aber natürlich<br />

auch im herkömmlichen Modellbauangebot.<br />

Die erwähnte Hohlwelle erhielt am<br />

Ende eine Messingplatte aufgelötet, welche<br />

mit dem Motor verklebt wurde. Die<br />

Motoranschlüsse erhielten zur Entstörung<br />

einen kleinen Keramikkondensator von 0,1<br />

µF. Nun wurden die Anschlüsse und der<br />

Kondensator mit Silikon eingeschmiert,<br />

um jegliche Korrosion zu unterbinden. Die<br />

Hohlwelle ist im Rumpf in einem Rohr gelagert,<br />

genau wie der Ruderkoker einer<br />

herkömmlichen Ruderanlage. Oben und<br />

unten im Koker sorgen Bundbuchsen für<br />

die Lagerung, über einen Fettnippel ist ein<br />

Abschmieren des Rohres möglich und so<br />

ist auch die Abdichtung des Rumpfinneren<br />

gewährleistet.<br />

Mit einer Zahnradübersetzung wird der Motor<br />

um ca. 200 Grad gedreht, das heißt nach<br />

jeder Seite sind ca. 100 Grad möglich. Für<br />

die Übersetzung von 2,2:1 von der Rudermaschine<br />

auf die Welle fanden sich in der<br />

Grabbelkiste noch passende Zahnräder<br />

aus einem ausgeschlachteten Computerdrucker.<br />

Nachdem der Ruderkoker mit einer<br />

größeren Grundplatte eingeharzt war, konnte<br />

dicht daneben das Lenkservo eingeklebt<br />

werden. Soweit mal zum Antrieb.<br />

Nun aber zurück an den eigentlichen Anfang,<br />

denn wie bei jedem Modell beginnt<br />

auch die Story des Boomboats mit dem<br />

Rumpf bzw. dessen Bau. Der 190 mm lange<br />

Rumpf entstand aus 100 mm starkem<br />

Sagex. Dieser geschlossenporige Schaumstoff,<br />

der in Blau, Gelb und Grau erhältlich<br />

ist, lässt sich mit der Laubsäge und der<br />

Holzfeile sehr gut bearbeiten. Auch hier<br />

Hermann Zimmermann<br />

Noch kle<br />

geht ... do<br />

34<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Rumpfklotz aus Sagex<br />

So sieht der Antrieb vor dem<br />

Abdichten aus<br />

iner<br />

ch!<br />

Bilder oben: Fertiger GfK-Rumpf,<br />

Decksöffnung mit Süllrand,<br />

einlaminierter Koker für den<br />

schwenkbaren Antrieb<br />

wurden wieder zur gleichen<br />

Zeit zwei Rümpfe<br />

erstellt.<br />

Mein Rumpf empfindet<br />

ein Original aus der Frühzeit<br />

der Boomboats nach,<br />

sprich ist noch sehr stark<br />

an die klassische <strong>Boot</strong>sform<br />

angelehnt, während<br />

der Rumpf von Christoph<br />

eher die modernen<br />

Boomboats repräsentiert,<br />

d. h. vorne wie hinten<br />

gleichermaßen gerundet<br />

ist (vorne etwas stärker).<br />

Das spätere Manövrierverhalten<br />

ist von der Form<br />

natürlich stark abhängig.<br />

Der klassischere Rumpf<br />

ist zwar in der Geradeausfahrt<br />

sehr stabil,<br />

jedoch in der Manövrierbarkeit<br />

etwas eingeschränkt.<br />

Der Rumpf von<br />

Christoph hat dafür in<br />

den Holzstämmen eine<br />

hervorragende Steuerbarkeit, ist jedoch<br />

bei der Geradeausfahrt schwieriger zu<br />

handhaben.<br />

Nachdem beide Schaumstoffrümpfe sauber<br />

geschliffen vorlagen, wurde der Boden<br />

mit einer Gfk-Platte verleimt, so dass der<br />

Ruderkoker eine stabile Unterlage hat. Die<br />

Glasseide wurde zugeschnitten und bereit<br />

gelegt. Nun Harz und Härter anmischen<br />

und auftragen und eine Lage Glasgewebe<br />

auf den Boden auflegen. Am nächsten<br />

Tag konnte der Überhang abgeschnitten<br />

und verschliffen werden. Auf die Seite<br />

wurde nun Harz aufgetragen und mit<br />

80 g/m²-Glasseide zweimal umwickelt. Nun<br />

wiederholt sich das Prozedere mehrere<br />

Male zwischen Boden und Seite, so dass<br />

die Verbindung von Seite und Boden mittels<br />

mehrerer Lagen einwandfrei hergestellt<br />

wird und sich eine scharfe Rumpfkante ergibt.<br />

Nach der entsprechenden Trocknungszeit<br />

konnten die Rümpfe geschliffen und<br />

verspachtelt werden.<br />

In der Mitte des Schaumstoffes wurde jetzt<br />

eine Vertiefung geschaffen und mit Nitroverdünnung<br />

aufgefüllt. Innerhalb von 10<br />

Minuten ist der Schaumstoff aufgelöst und<br />

kann abgegossen werden, zurück bleibt der<br />

fertige GfK-Rumpf.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

35


Blick ins Innere mit allen RC-Komponenten<br />

Aus ABS habe ich das Deck der inneren<br />

Rumpfform angepasst und provisorisch<br />

mit einem Loch versehen, damit eine Entnahme<br />

aus dem Rumpf möglich ist. Eine<br />

Decksauflage wurde nicht vorgesehen,<br />

denn das 2 mm starke Deck wird später<br />

direkt eingeklebt. Nun noch die schon vorbereitete<br />

Antriebstechnik eingesetzt, und<br />

schon fehlen zur RC-Ausrüstung nur noch<br />

ein Drehzahlsteller, ein 2,4-GHz-Empfänger<br />

und ein 7,4-V-LiPo-Akku mit 750 mAh.<br />

Alle Komponenten werden auf kleinen Erhöhungen<br />

aus ABS befestigt, eine Sicherheitsmaßnahme<br />

gegen evtl. Wassereinbrüche.<br />

Nach dem Einbau der Komponenten<br />

folgt eine Funktionsprüfung, anschließend<br />

kann das Deck weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Die bereits vorhandene Öffnung<br />

wird nun erheblich vergrößert,<br />

um einen genügenden Zugang<br />

für Servicearbeiten und das<br />

Auswechseln des Akkus zu gewährleisten.<br />

Ein Süllrand aus einem liegenden<br />

U-Profil wird aufgeklebt. Auf den Ausschnitt<br />

kommt nun das Oberdeck, welches<br />

vorne den Führerstand und hinten eine<br />

Maschinenraumerhöhung mit Lufteinlass,<br />

Auspuff und Schutzgitter trägt.<br />

Im Führerhaus dominiert das Fahrpult mit<br />

dem Steuerrad, rechts der Hauptschalter,<br />

links der Lichtschalter. Überdeckt ist das<br />

Alles klar zur ersten Probefahrt<br />

Ganze von der Führerkabine, welche auf<br />

dem Dach Bug- und Hecklaterne trägt, die<br />

Seitenlichter sind auf der Seite des Führerhauses<br />

befestigt. Für die Ausleuchtung<br />

nach vorne sind auf dem Dach noch zwei<br />

Halogenstrahler montiert.<br />

Die Versorgungskabel werden im Führerhaus<br />

durch dünne Aluröhrchen geführt und<br />

gelangen unter Deck zu den Anschlüssen<br />

Keine Angst, auch bei den Originalen gehören<br />

solche Fahrmanöver zum Alltag!<br />

36 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


zw. zum Verteiler, als Leuchtmittel<br />

fungieren LEDs.<br />

Das Hauptdeck trägt an Bug und<br />

Heck noch je einen Einzelpoller,<br />

auf dem hinteren Deck ist vor dem<br />

Auspuff eine rote LED eingelassen,<br />

welche bei Unterspannung des Li-<br />

Po-Akkus anspricht, denn LiPos vertragen<br />

eine Tiefentladung gar nicht so gut.<br />

Eine etwas knifflige Arbeit ist dann noch<br />

das Aufleimen der Dreikantleisten auf den<br />

Rumpfseiten, die im Original einer Beschädigung<br />

des Rumpfes entgegenwirken sollen.<br />

Bei den Kollisionen der <strong>Boot</strong>e mit den<br />

gewaltigen Baumstämmen würde ein ungeschützter<br />

Rumpf entweder sofort völlig<br />

verdellt sein oder sogar leck geschlagen<br />

werden. Die Menge dieser Leisten unterliegt<br />

keinem Standard und ist Erfahrungssache<br />

der Werft.<br />

Unter dem Rumpf ist dann noch eine U-<br />

Schiene angebracht, welche die große Finne<br />

aufnimmt, die für ein stabiles Fahrverhalten<br />

sorgt. Eine weitere U-Schiene befindet<br />

sich an der vorderen Rumpfkante. Diese<br />

nimmt die Befestigung des sägenartigen<br />

Bugschutzes und des Stammhakens auf,<br />

die das Bugsieren der Holzstämme erleichtern.<br />

Entsprechend einem Originalboot habe ich<br />

den Rumpf anthrazit, die Decks orangerot<br />

und das Führerhaus weiß gespritzt.<br />

Nun konnte ich die Probefahrt kaum erwarten,<br />

die aber leider wenig überzeugend ausfiel.<br />

Das <strong>Boot</strong> war noch zu leicht, ragte somit<br />

zu weit aus dem Wasser und verlangte deshalb<br />

nach Bleiballast. Gerade bei so kleinen<br />

Modellen ist aber das Austarieren eine knifflige<br />

Sache. Doch irgendwann war auch das<br />

erledigt und mit der jetzt größeren Eintauchtiefe<br />

war die Fahrstabilität sehr gut und die<br />

Manövrierbarkeit ausgezeichnet.<br />

Somit macht der Winzling, der auf den<br />

Namen SQUIRREL (= Eichhörnchen) getauft<br />

wurde, eine Menge Spaß, vor allem,<br />

wenn man ihm ein paar maßstabsgetreue<br />

„Baumstämme“ zum Herumschieben in<br />

den Weg legt.<br />

SQUIRREL im Einsatz mit einem „Baumstamm“<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 37


POWERBOATS<br />

LiPo-Halterungen<br />

Natürlich müssen bei den geplanten Geschwindigkeiten<br />

und dem Gewicht der LiPos<br />

letztere auch ordentlich im Rumpf befestigt<br />

werden. Hierfür werden meist Schienensysteme<br />

aus Kohlefaser verwendet. Um aber<br />

passend zum Innenraum einen schönen<br />

Kontrast zu bekommen, habe ich bei der<br />

GOLDDIGGER die Grundplatte nicht aus<br />

Kohlefaser, sondern aus einer Aluminiumplatte<br />

gefräst. Diese Arbeit hat mir ein Bekannter<br />

auf einer großen CNC-Portalfräse<br />

durchgeführt. Außerdem habe ich mir 12<br />

Sockel aus Aluminium mit passendem Gewinde<br />

gedreht. Diese Sockel habe ich ebenfalls<br />

mit dem bereits erwähnten Hochleistungsklebstoff<br />

in die Laufflächen geklebt.<br />

Die Grundplatte für die LiPo-Befestigung<br />

wird anschließend an jeweils sechs dieser<br />

Sockel verschraubt und reicht auch nicht<br />

wie üblich über die gesamte Breite der Kufe.<br />

Wie auf dem Foto zu sehen, sind die Grundplatten<br />

mittig in den Kufen ausgerichtet.<br />

Die Nuten, über die die Position der Akkus<br />

bestimmt werden kann, befinden sich deshalb<br />

auch in der Platte, auf der die LiPos<br />

befes tigt werden. Der mögliche Verschiebeweg<br />

wird dadurch etwas kürzer und beträgt<br />

ungefähr 80 mm, was für diese Anwendung<br />

aber ausreicht. Da diese Platten das komplette<br />

Gewicht der Akkus tragen müssen,<br />

habe ich sie über die gesamte Länge noch<br />

mit einem 30 mm breiten Streifen aus Kohlefaser-Honeycomb-Sandwichmaterial<br />

versteift.<br />

Die Schnittflächen habe ich absichtlich<br />

offen gelassen, damit man die Struktur<br />

und Farbe der Aramid-Wabe sehen kann.<br />

Ich finde, das sieht einfach nach High-Tech<br />

aus. Auch die LiPo-Packs bekamen wieder<br />

einen Deckel, in den die Anschlüsse mit<br />

den bereits erwähnten 6-mm-Buchsen von<br />

Catpower eingelassen und verschraubt<br />

sind. Zusätzlich habe ich für jeden Deckel<br />

wieder den Umriss der hübschen Dame<br />

aus selbstklebendem schwarzem Samtstoff<br />

ausgeschnitten und auf die Deckplatte geklebt.<br />

Die schwarze Farbe deshalb, damit<br />

der Kontrast zur Kohlefaser nicht zu groß ist.<br />

Christian Fischer,<br />

Manuel Wenny<br />

Teile für die LiPo-Halterungen:<br />

Versteifung, Deck- und Grundplatte<br />

38<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Vor dem Eloxieren wird jede Kante<br />

gründlich entgratet<br />

Eine der rot eloxierten und<br />

montierten Grundplatten<br />

Durch die Linsenkopfschraube im<br />

Sockel ergibt sich eine schöne Optik<br />

Beide Grundplatten in den Kufen verklebt<br />

Filigrane Optik, dank Sandwichbauweise<br />

aber sehr steif, auch an die<br />

Balancerkabel wurde gedacht<br />

Durch die Verkleidung mit Schaumstoff an<br />

den Seitenflächen sehen die beiden Packs<br />

nahezu wie geschlossene Blöcke aus und<br />

durch das System mit den Buchsen wird<br />

die Optik auch nicht durch irgendwelche<br />

Kabel gestört. So sieht alles schön aufgeräumt<br />

und sauber aus. Selbst die Balancerkabel<br />

habe ich im Schaumstoff versteckt,<br />

sie werden durch eine mit Magneten<br />

befestigte, abnehmbare Kohlefaserplatte<br />

verdeckt. Nur für den<br />

Ladevorgang wird die Abdeckung<br />

entfernt und<br />

die Kabel werden<br />

angeschlossen.<br />

Dabei<br />

wiegen die „Gehäuse“ der LiPos jeweils<br />

nur 110 g pro Stück, sind aber trotzdem<br />

mehr als stabil. Komplett kommt ein<br />

fertiger Akkupack auf ein Gewicht<br />

von 1353 g. Das Gesamtgewicht<br />

des fahrfertigen <strong>Boot</strong>es beträgt<br />

übrigens 9900 g.<br />

Ein tolles Gefühl ist der<br />

Einbau der Akkupacks<br />

im <strong>Boot</strong>. Das System<br />

ist so passgenau<br />

gefertigt, dass zwischen<br />

der oberen<br />

Deckplatte und der<br />

Seitenwand des<br />

Tunnels ein gleichmäßiger<br />

Spalt von nur<br />

etwa 0,5 mm entsteht.<br />

Dadurch bildet die Deckplatte<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

39


optisch mit der Tunnelfläche eine Einheit,<br />

was mir sehr gut gefällt. Vor allem für die<br />

obere Abdeckplatte sowie die Montage der<br />

Kabel bzw. Buchsen hat es allerdings einige<br />

Versuche gebraucht, bis ich mit der Lösung<br />

auch wirklich zufrieden war.<br />

Beim Anstecken eines 8s-LiPo-Packs an<br />

einen BL-Regler gibt es ja schon einen<br />

ordentlichen Funken, durch den die Steckkontakte<br />

auf Dauer verschleißen. Da hat mir<br />

ein Kollege das AVS-Antiblitz der Fa. Sinusleistungssteller<br />

(www.sinusleistungssteller.<br />

de) empfohlen. Diese kleine elektronische<br />

Schaltung wird einfach parallel zum Plus-<br />

Kabel geführt und vor dem eigentlichen<br />

Hauptkabel angeschlossen, das Minuskabel<br />

muss bereits verbunden sein. Dadurch<br />

wird der Stromkreis geschlossen und die<br />

Kondensatoren werden mit begrenztem<br />

Strom aufgeladen. Sind diese vollständig<br />

geladen, erlischt die LED auf der kleinen<br />

Platine und man kann das Hauptstromkabel<br />

ohne Funken anstecken. Die AVS-Schaltung<br />

kann dann wieder entfernt werden,<br />

dadurch kann man ein System gleich für<br />

mehrere <strong>Boot</strong>e verwenden.<br />

Für viele Leute ist der Servohalter ein nicht<br />

wirklich groß beachtetes Bauteil in einem<br />

<strong>Boot</strong>. Immerhin gibt es ja auch schon viele<br />

sehr schöne Servohalter zu kaufen, die nur<br />

noch eingeklebt werden müssen. Für mich<br />

ist der Servohalter in der GOLDDIGGER<br />

aber neben der Lackierung definitiv das<br />

größte Highlight des Projekts. In diesem<br />

Teil stecken auch mehr Zeit, Arbeit und<br />

Aufwand als in jedem anderen Bauteil des<br />

Innenraums. Die Idee für den Entwurf kam<br />

mir, als ich mit Fieber im Bett lag und dabei<br />

habe ich gleich ein paar Skizzen angefertigt.<br />

Als ich wieder fit war, ging ich mit den<br />

Skizzen zu Manuel und habe ihm erklärt,<br />

wie das später aussehen soll. Nachdem er<br />

sich dann anhand der Skizzen und meiner<br />

Erklärung in etwa vorstellen konnte, was ich<br />

da plane, musste er grinsen und hat dann<br />

gemeint, solche Ideen könnten wirklich nur<br />

im Fieberwahn entstehen ... Mit meinen<br />

Handskizzen hat er dann ein 3D-Modell im<br />

CAD-Programm gezeichnet und das Design<br />

noch ein wenig optimiert, bis ich mit dem Ergebnis<br />

zufrieden war.<br />

„Technikraum“ für Empfänger<br />

und LiFePo-Akku<br />

CAD-Entwurf für den<br />

Servohalter<br />

Letzte Feinarbeiten auf meiner<br />

Proxxon<br />

Servohalter fertig verkleidet mit Servo<br />

Die Basis des Ganzen bildet ein rechteckiger<br />

Aluminiumblock mit den Außenabmessungen<br />

von ungefähr 170 x 125 x 35<br />

mm und einem Gewicht von etwas mehr<br />

als 2 kg. Aus diesem wird eine sechseckige<br />

Schale mit einer Wandstärke von 2 mm gefräst<br />

beziehungsweise drahterrodiert, auch<br />

die entstehenden sieben Seitenflächen<br />

werden zu einem großen Teil weggefräst.<br />

So bleibt von dem über 2 kg schweren<br />

Block schlussendlich nur noch ein Gerippe<br />

mit einem Gewicht von ca. 40 g übrig.<br />

Dieses Teil vollständig auf meiner kleinen<br />

Proxxon-Fräse herzustellen, wäre wohl nur<br />

theoretisch denkbar gewesen, dankenswerterweise<br />

hat mir Jochen, ein Freund<br />

von Manuel, das Teil auf einer CNC-Fräse<br />

angefertigt. So musste ich nur noch einige<br />

kleinere Arbeiten durchführen, aber selbst<br />

diese waren aufgrund der extrem dünnen<br />

Wandstärke des filigranen Teils bereits<br />

eine enorme Herausforderung. Schließlich<br />

muss man das Teil auch noch irgendwie auf<br />

dem Nutentisch spannen, ohne es zu verbiegen.<br />

Dieses Rohteil wurde passend zur<br />

Lackierung rot eloxiert. Für die entstehenden<br />

Löcher beziehungsweise Ausschnitte<br />

im Gerippe habe ich Kohlefaserplatten als<br />

eine Art Intarsienarbeit zurechtgefeilt und<br />

-geschliffen. Dadurch ergibt sich auf der<br />

Oberseite eine ebene Fläche, während die<br />

sechs Seitenflächen des Aluminiumteils<br />

nur hinterlegt sind. In der zentralen Platte<br />

Rohform und Seitentaschen<br />

sind CNC-gefräst<br />

Das rot eloxierte Aluminiumgerippe<br />

wiegt nur 45 g<br />

Servohalter im Modell montiert<br />

auf der Oberseite ist das Servo eingelassen,<br />

befestigt und verschraubt wird es an<br />

zwei unsichtbaren Querstreben. Beim Servo<br />

handelt es sich um ein Savöx SC 1256<br />

TG mit 200 Ncm Stellkraft, das sollte für<br />

diese Anwendung mehr als ausreichend<br />

sein. Das Gehäuse des Servos ist zum Teil<br />

aus Aluminium, das Getriebe aus Titan,<br />

zwei Werkstoffe, die ich neben Kohlefaser<br />

gern verwende. Der verstärkte Servohebel<br />

stammt von Gabriel-Stahlformenbau und ist<br />

aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, die<br />

Optik hat mir sehr gut gefallen und wurde<br />

nur mit kleinen Zuschnitten aus Carbonfolie<br />

optimiert. Außerdem habe ich natürlich<br />

für die Montage des Servos sowie der Anlenkungen<br />

und des Servohebels wieder rot<br />

eloxierte Titanschrauben verwendet. Versteckt<br />

im Gerippe des Servohalters finden<br />

In diesem Kästchen steckt der Akku<br />

für die Motorlüfter<br />

40 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Hier ist die „Ghostschrift“<br />

auf dem Vordeck noch<br />

gut sichtbar ...<br />

… um ein paar<br />

Schritte weiter wieder<br />

komplett zu<br />

verschwinden!<br />

Schöne Spiegelungseffekte<br />

in der hochglanzpolierten<br />

Lackierung<br />

Auch ein schöner Rücken<br />

kann entzücken, speziell<br />

bei solchen Details<br />

praktischerweise sowohl der Empfänger<br />

als auch der zugehörige Empfängerakku<br />

Platz. Hierfür habe ich auf Empfehlung einen<br />

2s-LiFePo-Akku mit 1450 mAh verwendet.<br />

Die Nennspannung liegt bei 6,6 V und<br />

die Ladeschlusspannung bei 7,2 V, damit<br />

kommen sowohl mein Empfänger als auch<br />

das Servo ohne Spannungslimiter zurecht.<br />

Dabei wird ein Kabel zwischen Akku und<br />

Empfänger wieder über das bewährte Catpower-Notaus-System<br />

geführt. Über diese<br />

beiden 3,5-mm-Buchsen kann mittels einer<br />

Brücke von außen die Stromversorgung<br />

zwischen Empfängerakku und Empfänger<br />

unterbrochen werden. Dadurch ist z. B. eine<br />

gefahrlose Bergung oder ein Wechsel der<br />

Propeller möglich, ohne das Modell öffnen<br />

zu müssen. Sowohl das Notaus-System, als<br />

auch der Antennensockel sind dabei unbedingt<br />

gegenüber dem Rumpf elektrisch isoliert<br />

einzubauen, da Kohlefaser ja elektrisch<br />

leitend ist!<br />

Aber nicht nur der Empfänger will mit Strom<br />

versorgt werden, auch die beiden Zusatzlüfter<br />

für die Zwangskühlung der Motoren<br />

benötigen eine eigene Energieversorgung.<br />

Dabei handelt es sich um Lüfter mit einer<br />

Nennspannung von 12 V, der Betrieb am<br />

Empfängerakku wäre also unzureichend.<br />

Deshalb ist im <strong>Boot</strong> ein weiterer 3s-LiPo mit<br />

einer Kapazität von 350 mAh verbaut, der<br />

nur die beiden Lüfter versorgt. Für den Akku<br />

habe ich ebenfalls ein kleines Kästchen aus<br />

Kohlefaser gebaut, welches mittig auf dem<br />

Tunnel zwischen dem Servohalter und den<br />

Reglerkästchen positioniert ist. Um eine<br />

steckbare Verbindung zu bekommen, habe<br />

ich motorseitig jeweils eine kleine Steckdose<br />

gebastelt, die am Rumpf befestigt wird.<br />

Dazu habe ich zwei 2-mm-Goldbuchsen<br />

im Abschnitt eines CfK-Rohres eingegossen.<br />

Die Steckdosen werden anschließend<br />

an passenden Halterungen, ebenfalls aus<br />

Kohlefaser, an der Seitenwand des Tunnels<br />

befestigt. Die 350 mAh reichen für zwei bis<br />

drei Fahrten, anschließend muss der LiPo<br />

wieder geladen werden.<br />

Lackierung<br />

Die Lackierung im GOLDDIGGER-Design<br />

ist natürlich das optische Highlight des<br />

<strong>Boot</strong>es und sie wurde bei Brusher-Andy in<br />

Berlin durchgeführt. Die Qualität der Umsetzung<br />

ist perfekt und er hat sich wirklich<br />

bemüht, unzählige kleine Details in die Lackierung<br />

einzubauen. So zum Beispiel die<br />

vielen kleinen GOLDDIGGER-Schriftzüge,<br />

die über das ganze <strong>Boot</strong> verteilt sind. Je<br />

nach Lichteinfall und Blickwinkel sind diese<br />

dabei teilweise sichtbar oder unsichtbar,<br />

das Ganze wird als „Ghost-Schrift“<br />

bezeichnet. Bei einem Rundgang um das<br />

<strong>Boot</strong> ergeben sich dadurch tolle Effekte.<br />

Als kleine Überraschung hat er wie bei den<br />

großen Vorbildern hinter der Cockpitscheibe<br />

den Fahrernamen gebrusht, in meinem<br />

Fall „Die Feile“, was mir gut gefällt. Auch<br />

das Klarlackfinish ist toll gelungen, wobei<br />

das Aufbringen der finalen Schicht Klarlack<br />

und die anschließende Politur in einer<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

41


professionellen Autowerkstatt durchgeführt<br />

wurden.<br />

Nach einer reinen Bauzeit von fast einem<br />

Jahr inklusive der Wartezeit für die Lackierung<br />

konnte ich endlich mit der lang<br />

ersehnten Endmontage der GOLDDIG­<br />

GER beginnen. Diese war dann Dank der<br />

ausreichenden Motivation auch recht zügig<br />

erledigt.<br />

Erstfahrt<br />

Wie üblich und auch immer wieder zu lesen,<br />

ist man vor der Erstfahrt eines neuen<br />

Modells natürlich mächtig gespannt und<br />

sehr nervös. Mir ging das selbstverständlich<br />

auch nicht anders. Begleitet von ein<br />

paar Kollegen und meiner Familie ging es<br />

dann bei traumhaftem Wetter an den See,<br />

schließlich wollten doch alle das Ergebnis in<br />

Aktion sehen. Bei den Vorbereitungen gab<br />

es dann noch ein paar Tipps von den Kollegen,<br />

aber wenn dann das <strong>Boot</strong> fahrbereit<br />

im Wasser liegt, kann man sich nur noch<br />

auf das Modell konzentrieren und blendet<br />

alles andere aus. Dafür haben sich die anderen<br />

um Fotos und Videoaufnahmen von<br />

der Erstfahrt gekümmert. Langsam habe ich<br />

den Gashebel an der Fernsteuerung nach<br />

vorne gedrückt und die GOLDDIGER setzte<br />

sich in Bewegung, bis sie in die Gleitphase<br />

überging. Auf der ersten Gerade gab ich<br />

noch nicht Vollgas, erst bei der nächsten<br />

Geraden habe ich den Knüppel voll durchgedrückt<br />

und die HPR 135 erreichte zügig<br />

ihre Endgeschwindigkeit. Mit dem Fahrbild<br />

war ich grundsätzlich schon recht zufrieden,<br />

das Gefühl der Freude und Erleichterung,<br />

wenn ein neues Modell auf Anhieb schon<br />

gut fährt, ist immer wieder unbeschreiblich.<br />

Nach insgesamt vier Geraden habe ich<br />

dann die Erstfahrt beendet, um alle Komponenten<br />

zu überprüfen. Außerdem lief das<br />

<strong>Boot</strong> noch etwas gedrückt, auch die Geschwindigkeit<br />

war mir noch zu überschaubar.<br />

Für die ersten Runden hatte ich auch<br />

nur Octura X447 Andy Brown montiert. Die<br />

Temperaturen der Komponenten waren soweit<br />

in Ordnung, außerdem war kein Tropfen<br />

Wasser ins <strong>Boot</strong> gelangt. Daher gab es jetzt<br />

auch für die GOLDDIGGER die verdiente<br />

Schiffstaufe mit Sekt und einen Schluck zur<br />

Beruhigung für den Piloten.<br />

Nach einer kleinen Pause<br />

und einem Schwätzchen<br />

mit den Kollegen<br />

wurde<br />

dann ein Pärchen Octura X457 montiert und<br />

eine zweite Fahrt durchgeführt. Mit den größeren<br />

Propellern ging es dann auch schon<br />

ordentlich zur Sache. Sowohl die Beschleunigung<br />

als auch die Höchstgeschwindigkeit<br />

waren schon erheblich besser als bei der<br />

ersten Fahrt. Die Antriebe waren wie üblich<br />

bei unseren HPRs parallel zur letzten Lauffläche<br />

eingestellt, der Schwerpunkt knapp<br />

vor der Mitte der zweiten Stufe.<br />

Somit war der erste Fahrtag vorerst erfolgreich<br />

abgeschlossen. Bei den weiteren<br />

Testfahrten gab es noch ein paar Probleme<br />

mit den 6,35-mm-Flexwellen aufgrund unpassender<br />

Teflonrohre. Diese sind aber<br />

glücklicherweise durch einen Wechsel des<br />

Herstellers inzwischen behoben. Für den<br />

Alltagsbetrieb fahre ich momentan ein auf<br />

50 mm verkleinertes Pärchen Octura X457<br />

mit einer Steigung von 1,4, die Fahrleistungen<br />

sind damit für mich völlig ausreichend.<br />

Recht viel kleiner sollten die Propeller<br />

aber nicht sein, da ansonsten der Schub<br />

durch die zu geringe Blattfläche fehlt. Zum<br />

Testen bekomme ich demnächst noch ein<br />

Pärchen Octura X450/3, da bin ich selbst<br />

schon sehr auf die Ergebnisse gespannt.<br />

Fazit<br />

Mit der HPR 135 im GOLDDIGGER-Design<br />

konnte ich mir einen weiteren Modellbautraum<br />

erfüllen. Neben der „Two-Face“<br />

handelt es sich hier um ein weiteres Show-<br />

Boat, das aber von der Geschwindigkeit<br />

her schon sehr zügig unterwegs ist und mir<br />

sehr viel Freude bereitet. Allein der optische<br />

Eindruck auf dem Wasser durch die Größe<br />

und den Sound sind schon ein Erlebnis, die<br />

geniale Lackierung trägt ein Übriges zum<br />

Gesamteindruck bei. Natürlich stecken in<br />

dem <strong>Boot</strong> wieder sehr viel Aufwand und<br />

mehrere hundert Arbeitsstunden. Leider<br />

habe ich wie üblich den genauen Zeitaufwand<br />

nicht dokumentiert, beim nächsten<br />

Projekt muss ich das einfach mal konsequent<br />

versuchen. Auch das nötige Budget<br />

war beachtlich, wobei die Kosten für den<br />

reinen Rumpf mit Hardware sowie das verwendete<br />

Setup in Anbetracht der Fahrleistungen<br />

mehr als angemessen sind.<br />

Wie auch bei meinem letzten Bericht möchte<br />

ich mich zum Abschluss auch wieder<br />

recht herzlich bei meiner Frau und meinen<br />

Kindern für die tolle Unterstützung und das<br />

Verständnis für mein Hobby bedanken. Ein<br />

weiterer Dank gilt natürlich auch meinen<br />

Doppelpack: GOLDDIGGER und<br />

Manuels schneeweiße HPR 135<br />

Meine Frau mit der GOLDDIGGER,<br />

sie unterstützt mich immer bei<br />

meinem Hobby<br />

Freunden und Kollegen aus der Powerboat-<br />

Szene, die mich immer tatkräftig mit Ideen<br />

und Material unterstützt haben. Ohne sie<br />

würde mir dieses Hobby nicht annähernd<br />

so viel Freude bereiten.<br />

Natürlich beginnen sich im Kopf schon wieder<br />

die Zahnräder mit Ideen und Überlegungen<br />

zu einem neuen Projekt zu drehen.<br />

Es sollte definitiv etwas Größeres werden.<br />

Auf dem 4. Treffen der PBS-Passau habe<br />

ich mich irgendwie in die HPR Mystic C5008<br />

mit 185 cm Länge verliebt. Ich denke ich<br />

muss mal ein Gespräch mit meiner besseren<br />

Hälfte führen ...<br />

Einen Baubericht sowie auch weitere Baustufenbilder<br />

zur GOLDDIGGER findet man<br />

im RC-Powerboat Forum, außerdem hat<br />

mein Kollege Manuel ein paar tolle Videos<br />

zur Erstfahrt und zum Bau bei Yotube eingestellt<br />

(Suchbegriff „Golddigger Christian“).<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Anschauen!<br />

PS: Ein herzlicher Dank gilt zum Schluss<br />

auch der Redaktion der <strong>SchiffsModell</strong> und<br />

im besonderen Herrn H.-J. Welz für die tolle<br />

Umsetzung der Berichte!<br />

42<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


VERSCHIEDENES<br />

Kevin Philipp Kaut<br />

’ Alleinerziehender<br />

Entenvater sucht Anschluss... ‘<br />

oder: Bau einer RC-Ente<br />

W<br />

ie in meinem Bericht über<br />

den RC-Schwan in der<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 09/2011<br />

bereits erwähnt, stammte<br />

die Idee für den Schwan ja eigentlich vom<br />

Bau einer ferngesteuerten Ente ab, den ich<br />

bereits vor einigen Jahren mit meinem Vater<br />

durchgeführt hatte.<br />

Ausgangsmaterial für diese RC-Ente war<br />

eine der bekannten Lockenten, die eigentlich<br />

aus dem Jagdbedarf stammen, in den<br />

letzten Jahren aber verstärkt in Baumärkten<br />

oder Gartencentern zu relativ günstigen<br />

Preisen angeboten werden.<br />

Meistens hat man die Auswahl zwischen einer<br />

Ente (dem Weibchen) und einem Erpel.<br />

Die meisten Kunden kaufen meistens einen<br />

Erpel, da diese ja etwas farbenfroher sind.<br />

In Größe und Farbe entsprechen die Lockenten<br />

ganz exakt ihren Vorbildern, was in<br />

etwa einer Gesamtlänge von 38 cm (vom<br />

Schnabel bis zum Bürzel) entspricht, die<br />

Breite liegt bei etwa 14 cm.<br />

Der Körper der Ente besteht aus einem<br />

sehr zähen Kunststoff, der sich dadurch<br />

mittels einem PUK-Sägeblatt und einem<br />

scharfen Teppichmesser gut bearbeiten<br />

lässt. Um in das Innere des Entenkörpers<br />

zu gelangen, trennten wir den Rücken an<br />

der Flügellinie ab, da so die Schnittlinie etwas<br />

weniger auffällt. Generell besteht nun<br />

die Möglichkeit, alle Antriebsteile und die<br />

RC-Ausrüstung direkt in den Entenkörper<br />

hinein zu kleben.<br />

Da sich das Kunststoffmaterial aber mit<br />

fast keinem Klebstoff kleben lässt, suchten<br />

wir nach einer anderen Lösung. Diese<br />

fand sich in Form eines „RC-Containers“,<br />

sprich einem rechteckigen, am Bug etwas<br />

angespitzten Kasten aus ABS-Kunststoff.<br />

Die Bauteile wurden mittels Dekupiersäge<br />

schnell zugeschnitten, mit Sekundenkleber<br />

fixiert und dann mit Stabilit-Express<br />

großzügig verklebt. Überhaupt war Stabilit-<br />

Express der Kleber, mit dem auch alle<br />

anderen Teile wie das Stevenrohr, die Ruderanlage<br />

oder die Motorhalterung verklebt<br />

wurden. Er zeigt beste Klebeeigenschaften<br />

auf ABS.<br />

Der „RC-Container“ nimmt alle Antriebsund<br />

RC-Teile auf und wird von unten in den<br />

Entenkörper eingeschoben. Natürlich muss<br />

hierfür zuvor eine passgenaue Öffnung in<br />

den Boden geschnitten werden. Apropos<br />

Boden: Unter dem Boden der Ente befindet<br />

sich ein großes Kielgewicht, damit die<br />

„Lockente“ auf der Wasseroberfläche nicht<br />

einfach vom Wind davongetrieben wird bzw.<br />

damit sie auch originalgetreu im Wasser<br />

liegt. Dieses Kielgewicht muss in der RC-<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

43


Lockente im Urzustand. Das Kielgewicht muss vor<br />

dem Öffnen der Unterseite abgetrennt werden<br />

Blick von oben in den Entenkörper.<br />

Gut zu erkennen die Fixierzungen und<br />

Schraubhaken, die den Sitz des Entenrückens<br />

gewährleisten<br />

Der spitz zulaufende RC-Container, der von unten in den Körper der Ente eingebaut wird<br />

Variante natürlich entfernt werden, wobei<br />

ein PUK-Sägeblatt wieder hervorragende<br />

Dienste leistet.<br />

Nachdem der richtige Platz für den „RC-<br />

Container“ ermittelt war, wurde dieser<br />

mittels Heißkleber mit dem Entenkörper<br />

verbunden. Durch zahlreiche Versuche<br />

hatten wir herausgefunden, dass dies die<br />

einzige haltbare Klebeverbindung ergibt,<br />

vorausgesetzt man reinigt die gesamten<br />

Klebeflächen vorher gründlich mittels Reinigungsbenzin.<br />

Um den Rückendeckel zu fixieren und später<br />

gegen Verrutschen zu sichern, klebten<br />

wir rund um die Körperöffnung kleine „Zungen“<br />

aus ABS ein, die den Rücken in der<br />

richtigen Position halten. Zusätzlich wird<br />

der Rückendeckel noch durch zwei Gummiringe,<br />

die in Schraubhaken eingehängt<br />

werden, gesichert.<br />

Um mein Taschengeld-Budget zu schonen,<br />

stiftete mein Vater mir eine noch vorhandene<br />

robbe-Attack-Anlage mit 40-MHz-<br />

Empfänger. Ein SPEED 280 sowie ein<br />

Stevenrohr mit Welle und Schraube fanden<br />

sich auch noch in der „Kruschtel-Kiste“<br />

meines Vaters. So musste ich mir lediglich<br />

eine Wellenkupplung und eine Rudergarnitur<br />

besorgen. Auf einer der größten Modellbörsen<br />

in Hessen fand sich dann auch<br />

ein supergünstiger gebrauchter Drehzahlsteller<br />

für den Motor, der eigentlich aus<br />

der Fliegerei stammt und daher über keine<br />

Rückwärts-Funktion verfügt. Aber wie heißt<br />

es so schön: „Einem (fast) geschenkten<br />

Gaul schaut man nicht ins Maul ....“<br />

Der SPEED 280 wird aus vier NiMH-Zellen<br />

mit 2.500 mAh versorgt. Da die Ente einiges<br />

an Zuladung verträgt, musste mit Gewicht<br />

nicht besonders gespart werden. Die Empfangsanlage<br />

wird daher durch einen separaten<br />

600-mAh-NiCd-Akku mit Strom versorgt.<br />

Das Antennenkabel wurde lose im<br />

Entenkörper verlegt. Mit dem Empfängerakku<br />

auf der rechten und dem Antriebsakku<br />

auf der linken Seite lag die Ente dann auch<br />

gleichmäßig im Wasser.<br />

Da ich auf die vorhandene Antriebswelle<br />

zurückgreifen wollte, diese aber um<br />

einiges zu lang war, musste ich<br />

die Ruderanlage nach links<br />

versetzt neben dem Stevenrohr<br />

einbauen, was im späteren<br />

Betrieb noch zu Problemen<br />

führen sollte. Die<br />

Anlenkung für das Ruder<br />

übernimmt ein Futaba-Standard-Servo,<br />

das direkt neben<br />

dem Ruder sitzt und über eine sehr<br />

kurze Anlenkung für den Richtungswechsel<br />

sorgt. Da hier keine besonderen Kräfte<br />

wirken, kann getrost auch auf ältere oder<br />

günstige Standardservos zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Fahrerprobung<br />

Meine Eltern begleiteten mich zur Jungfernfahrt,<br />

da alle gespannt waren, wie sich<br />

die Ente auf dem Wasser verhalten würde.<br />

Dichtigkeits- und Trimmüberprüfungen waren<br />

zwar bereits in der heimischen Badewanne<br />

erfolgt, aber eine Praxiserprobung<br />

lässt sich nun mal durch nichts ersetzen.<br />

Die Geschwindigkeit ist nicht zu hoch, ich<br />

würde sagen: dem Vorbild entsprechend.<br />

Eine „Renn“-Ente wäre ja auch zu verräterisch.<br />

Einziges Manko: Durch das seitlich<br />

versetzte Ruder hat die Ente nun zwei unterschiedlich<br />

große Wenderadien. Wenn<br />

man aber vorausschauend fährt, gewöhnt<br />

man sich schnell daran. Obwohl die Ente<br />

keine außen liegende Antenne hat. gab<br />

es bisher noch keine Empfangsprobleme,<br />

zumal man so ein „Modell“ ja wegen der<br />

Zuschauer eher in Ufernähe fährt.<br />

44<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Alleinerziehender Entenvater mit Sprösslingen auf der Suche nach einer neuen Partnerin<br />

Der Erpel bekommt<br />

Nachwuchs<br />

Eigentlich wäre der Bericht über den Bau<br />

der Ente hier zu Ende. Aber wir wären ja<br />

keine Modellbauer wenn wir nicht ständig<br />

noch auf der Suche nach dem i-Tüpfelchen<br />

wären. Dieses „i-Tüpelchen“ kam ins<br />

Rollen, als wir bei einem Sonntagsspaziergang,<br />

in einem Park ein Entenpärchen<br />

mit einer großen Anzahl von Jungtieren<br />

entdeckten.<br />

Sofortiger Kommentar meiner Mutter: „Das<br />

würde unserem Erpel noch fehlen!“<br />

Wie es der Zufall so will, entdeckten wir<br />

nach einigen Wochen in unserem Gartencenter,<br />

in dem wir auch den Erpel gekauft<br />

hatten, einige Enten-Küken in der<br />

markanten Gelbfärbung dieser Jungtiere.<br />

Auch die Küken hatten auf der Unterseite<br />

einen kleinen „Kiel“ den wir dieses Mal<br />

aber nicht abzuschneiden brauchten. Außerdem<br />

verfügt der Kiel noch über eine<br />

angeformte Öse , an der wir das „Schleppseil“<br />

sowie die Verbindungsleinen der<br />

Küken untereinander befestigen konnten.<br />

Dieses Schleppseil sowie die Verbindungsleinen<br />

bestehen aus dünner und quasi<br />

durchsichtiger Angelschnur, die im Wasser<br />

nicht mehr zu erkennen ist.<br />

Der RC-Erpel ist an sich ja schon ein Hingucker,<br />

aber seitdem er die Küken im Schlepptau<br />

hat, ist der Aufmerksamkeitsfaktor noch<br />

um einiges höher.<br />

Besonders Kinder sind von unserem Gespann<br />

hellauf begeistert und so manch<br />

ältere Dame hätte versucht, die Enten zu<br />

füttern, wenn wir sie nicht über den Irrtum<br />

aufgeklärt hätten.<br />

Vielleicht konnte ich ja den einen oder anderen<br />

Leser zum Nachbau solch einer Ente<br />

bewegen. Zumindest im Sommer sind die<br />

Enten leicht zu bekommen und die Kosten<br />

sind gering, vor allem, wenn man das<br />

eine oder andere Ausrüstungsteil vielleicht<br />

schon zu Hause rumliegen hat.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

45


Super Start, aber nicht der Erste im Wasser<br />

RENNBOOTE<br />

Eberhard Fordinal<br />

Internationale Freundschafts<br />

W<br />

ie schon in den letzten Jahren,<br />

hatte der Schiffsmodellclub<br />

Schwedt-Oder e. V. auch<br />

2011 wieder zum traditionellen<br />

Freundschaftswettbewerb in den FSR-V-<br />

Klassen eingeladen. Seit einigen Jahren hat<br />

der Club ein neues Wettbewerbsgelände<br />

in einer Kiesgrube in Passow, weitab von<br />

der Wohnbebauung, sodass der Lärm niemanden<br />

mehr stört. Die Fläche für Camper,<br />

Wohnwagen und Wohnmobile ist gerade<br />

ausreichend, wenn die Stellplätze vernünftig<br />

belegt werden. Das einzige Problem war<br />

in diesem Jahr der Startsteg. Leider hat uns<br />

der Sponsor, der den Steg im vorigen Jahr<br />

sogar aufgebaut hatte, aus technischen<br />

Gründen im Stich gelassen. So machte sich<br />

Clubchef Hartmut Jankowsky daran, selbst<br />

einen Steg zu konstruieren, schweißte<br />

Rahmen zusammen und besorgte Bohlen.<br />

Eine wahre Sisyphusarbeit kam dann beim<br />

Stegaufbau auf unsere Kameraden zu: Das<br />

Wasser war kalt, manche Schraubverbindungen<br />

passten nicht so recht und der modrige<br />

Untergrund ging teilweise steil nach<br />

unten. Stundenlang arbeiteten einige Clubmitglieder<br />

im Wasser, bis sie vor Kälte zitternd<br />

an Land stiegen. Den größten Einsatz<br />

zeigte Manuel Herrlich, der fast den ganzen<br />

Tag im kalten Wasser arbeitete. Auch Peter<br />

Krenkel zeigte im und unter Wasser ganzen<br />

Einsatz. Mit vereinten Kräften wurde der<br />

Steg aufgebaut, nicht gerade schön, aber<br />

haltbar, wie sich dann herausstellen sollte.<br />

Am Freitagnachmittag begann die Registrierung,<br />

wer wollte, konnte schon einige<br />

Trainingsrunden absolvieren. Sportlerinnen<br />

und Sportler aus Polen, der Tschechischen<br />

Republik, aus Belorussland und natürlich<br />

aus Deutschland reisten an.<br />

Ausgeschrieben waren die üblichen Klassen<br />

FSR-V 3,5, -V 7,5, -V 15, -V 27 und -V<br />

35. Zusätzlich wurde in der Klasse FSR-V<br />

2,5 (2,11 cm³) gestartet, die gerade in der<br />

Schweriner Gegend gern gefahren wird.<br />

Als Weiteres wurde der dritte Lauf im Super<br />

Cup 2011 in der Klasse FSR-V 3,5 Standard<br />

gefahren. Die Rundenzählung erfolgte<br />

über Transponder, die jeder Sportler selbst<br />

beschaffen musste. Leihtransponder, wie in<br />

der Anfangszeit, stehen nicht mehr zur Verfügung.<br />

Auch bei der „Meldung“ gibt es keinen<br />

Schriftverkehr mehr, alles läuft über die<br />

Internetseite des Clubs (www.smc-schwedtoder.de),<br />

auf der nach erfolgter Meldung<br />

auch die Startlisten einzusehen sind, später<br />

auch die Ergebnisse. Wieder einmal hatten<br />

die Modellsportler Glück mit dem Wetter,<br />

Der 35er von Frank Jähnich<br />

46<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Vorbereitungszeit 5 Minuten<br />

regatta in Schwedt-Passow<br />

Schwieriger Stegbau im<br />

eiskalten Wasser: Peter<br />

Krenkel (rechts) und<br />

Manuel Herrlich<br />

denn bei schönstem Sonnenschein begann<br />

der Wettbewerb am Samstag pünktlich um<br />

08.00 Uhr mit der kleinsten Klasse FSR-<br />

V 2,5. Bei wenig Wind hatten die kleinen<br />

<strong>Boot</strong>e keine Probleme, standen sich nur<br />

manchmal selbst im Weg. Drei Läufe wurden<br />

durchgeführt, von denen der Schlechteste<br />

gestrichen wurde und die anderen beiden<br />

Läufe summiert wurden. 12 Starter, alle<br />

aus Deutschland, wollten die Schnelligkeit<br />

und Zuverlässigkeit ihrer kleinen Flitzer testen<br />

und starteten mit dem Signalton. Philip<br />

Suslik (Hannover) musste sich als einziger<br />

Junior in der Gruppe bewähren und machte<br />

seine Sache nicht schlecht. Der erste Lauf<br />

verlief aber nicht zufriedenstellend, dieser<br />

wurde sein Streichlauf. In den nächsten<br />

beiden Läufen legte er zu und konnte mit<br />

insgesamt 75 Runden den zweiten Platz erkämpfen.<br />

Sieger wurde Frank Belling (MSC<br />

Schwerin) mit 78 Runden, auch er hatte im<br />

ersten Lauf nur fünf Runden geschafft. Platz<br />

drei ging an Norbert Dobberstein (MSC<br />

Schwerin).<br />

Mit 17 Startern war die Klasse FSR-V 3,5<br />

Standard recht gut besetzt. Favorit war Lokalmatador<br />

Peter Krenkel aus Schwedt, der<br />

sich in den Rennen in Breslau und Jawor<br />

immer auf vorderen Plätzen befand. So<br />

setzte er sich auch diesmal mit 29 Runden<br />

in den Vorläufen an die Spitze und siegte<br />

im Finale mit 38 Runden vor der Juniorin<br />

Weronika Okuniewicz aus Polen. Auch der<br />

dritte Platz ging an einen polnischen Junior,<br />

Marcin Jachyra. Natürlich musste der Sieger<br />

Peter Krenkel zur „Dopingkontrolle“, der<br />

er sich erst nach mehreren Aufforderungen<br />

Peter Krenkel (Mitte) bei der<br />

„Dopingkontrolle“. Alles in<br />

Ordnung, kein Nitro drin<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

47


Neben Bojen mussten auch liegengebliebene<br />

<strong>Boot</strong>e umrundet werden<br />

Gefährlicher Einsatz für<br />

die Bergeboot-Crew<br />

Dirk Levermann<br />

hat gut gepackt:<br />

Oben Klasse<br />

V 2,11 cm³ mit<br />

NovaRossi TS 1,<br />

unten 3,5er<br />

NovaRossi<br />

GP mit Fluter<br />

(Schwimmventil)<br />

Rainer Riedel (vorn) und Sohn<br />

Ronny Riedel bereiten ihre<br />

35er-<strong>Boot</strong>e zum Lauf vor<br />

Schnelle <strong>Boot</strong>e, FSR-V 27 cm³<br />

Zauberhafte Kulisse vor drohendem Gewitter am Baggersee<br />

stellte. Dabei wird durch chemische Analyse<br />

kontrolliert, ob auch kein Nitromethan im<br />

Treibstoff ist. Die Probe verlief negativ, sein<br />

Sprit war also sauber.<br />

Es folgte meine Lieblingsklasse, in der auch<br />

ich mein <strong>Boot</strong> zu Wasser lassen konnte,<br />

FSR-V 7,5 cm³. Die Klasse war gut besetzt,<br />

38 Wettkämpfer gingen mit ihren <strong>Boot</strong>en in<br />

drei Gruppen in den Vorläufen an den Start.<br />

Es gab ein spannendes Rennen, leider bei<br />

sehr glattem Wasser, was es mir nicht ermöglichte,<br />

mehr als 43 Runden zu fahren.<br />

Die reichten aber für einen 12. Platz im<br />

Finallauf. Mit jeweils 51 Runden im Vorlauf<br />

setzten sich Michael Bertram und Jürgen<br />

Mischke an die Spitze der Finalteilnehmer.<br />

Im Finale lieferten sich die beiden dann ein<br />

packendes Rennen. Beide sind souveräne<br />

Fahrer mit außergewöhnlichem Können,<br />

sehr guten Augen und einer noch besseren<br />

Reaktion am Steuerknüppel. Diesmal siegte<br />

Michael Bertram mit 80 Runden vor Jürgen<br />

Mischke mit 79 Runden (beide SMC Hannover).<br />

Der dritte Platz ging mit 74 Runden<br />

an Frank Werner, auch vom SMC Hannover.<br />

Mein Start im Finale fiel leider ins Wasser,<br />

denn als ich den Empfänger einschalten<br />

wollte, riss das Anschlusskabel vom Empfängerakku<br />

ab. Eine Reparatur war auf die<br />

Schnelle nicht möglich, so blieb mir am<br />

Ende nur das Zuschauen und Platz 12.<br />

Sehr interessant wurde es dann im folgenden<br />

Lauf der Klasse FSR-V 27 cm³. In<br />

dieser Klasse sind immer Überraschungen<br />

möglich, da werden die verschiedensten<br />

Triebwerke und <strong>Boot</strong>sformen eingesetzt.<br />

Nur sechs Fahrer gingen an den Start und<br />

hatten somit viel Platz auf dem Kurs. Doch<br />

der reichte immer noch nicht und so musste<br />

Frank Jänich seine Siegambitionen schon<br />

zeitig nach einem Crash begraben. Er rettete<br />

sich mit 66 Runden auf Platz drei. Eng<br />

ging es zeitweilig an der Spitze zu, doch<br />

im Laufe des Rennens setzte sich Torsten<br />

Preuß mit fünf Runden Vorsprung gegen<br />

48 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Sieht nicht nur gut aus, läuft auch gut, das<br />

27-cm³-<strong>Boot</strong> von Frank Jähnich Enges Rennen an Boje 4<br />

Ronny Soltwedel<br />

musste<br />

seinen 15er-<br />

Motor nach<br />

einem Crash<br />

in einen<br />

neuen Rumpf<br />

einbauen<br />

Startvorbereitungen für FSR-V 3,5 Standard,<br />

Klaus Zimmer mit seiner Frau, beide aus Halle<br />

FSR-V 35er machen mächtig Qualm. Ronny Riedel,<br />

der spätere Sieger, zweiter von rechts<br />

Start!<br />

unseren Clubchef Hartmut Jankowsky<br />

durch und siegte mit 76 Runden vor Hartmut<br />

mit 71 Runden.<br />

Auch in der Klasse FSR-V 35 cm³ wurde das<br />

Rennen mit nur einer Gruppe ausgetragen,<br />

da nur 12 Fahrer gemeldet hatten. Von den<br />

zwei Läufen je 30 Minuten, wurde der beste<br />

Lauf gewertet. Wie an den Rundenzeiten zu<br />

sehen war, sind die 35er doch schneller als<br />

die 27er. Ein herausragendes Rennen fuhr<br />

wieder einmal Ronny Riedel mit seinem Eigenbautriebwerk<br />

(RIEIKO), er siegte mit 83<br />

Runden. Horst Rosin vom SMC Schwedt-<br />

Oder gab alles und schaffte es, sich gegen<br />

Rainer Riedel durchzusetzen. Mit 73 Runden<br />

belegte er Platz zwei vor Rainer Riedel,<br />

der mit 72 Runden auf Platz drei einlief.<br />

Auf den weiteren Plätzen folgten vier Fahrer<br />

des SMC Schwedt-Oder. In diesen beiden<br />

Klassen hatte Frank Werner die beste Übersicht<br />

über die Rennen. Ein eigens für den<br />

Schiedsrichter angefertigtes Podest wurde<br />

noch mit einem Stuhl versehen und so<br />

konnte Schiedsrichter Frank in aller Ruhe<br />

die Rennen kontrollieren ohne zu ermüden.<br />

Die Mittagspause wurde als Ruhepause<br />

eingehalten, es gab kein Training. Danach<br />

ging es mit der kleinen Klasse FSR-V 3,5<br />

cm³ relativ ruhig weiter. Hier wollten 28<br />

Fahrer um den Sieg fahren und traten in<br />

zwei Gruppen gegeneinander an. In den<br />

Vorläufen wiederholte sich das gleiche<br />

Spiel, wie bei den Rennen in der Klasse<br />

V 7,5 cm³. Wieder fuhren Jürgen Mischke<br />

und Michael Bertram um die Wette,<br />

beide erreichten im ersten Vorlauf nur ein<br />

schlechtes Ergebnis. Im zweiten Vorlauf<br />

schafften sie dann jeweils 46 Runden und<br />

damit die Finalplätze eins (Bertram) und<br />

zwei (Mischke). Spannung im Finale war<br />

somit vorprogrammiert. Leider entwickelte<br />

sich das Rennen anders als erwartet:<br />

Michael Bertram hatte mit Ausfällen zu<br />

kämpfen und so konnte Jürgen Mischke<br />

unbedrängt den Sieg nach Hause fahren.<br />

Mit 73 Runden siegte er vor Nadin Quade<br />

(SMC Wismar, 68 Runden) und Karl-<br />

Heinz Suslik aus Hannover (67 Runden).<br />

Familie Suslik konnte einen weiteren Erfolg<br />

bei den Junioren verbuchen, Philip Suslik<br />

siegte unangefochten in der Klasse FSR-<br />

V 3,5 Jun. und setzte sich damit gegen<br />

starke ausländische Konkurrenz aus Polen<br />

und der Tschechischen Republik durch.<br />

Am Nachmittag wurde es immer dunkler,<br />

ein Gewitter mit Sturm und ein wenig Regen<br />

ließ die Fahrer der Klasse FSR-V15<br />

cm³ bangen. Doch der Regen endete<br />

nach einem kurzen Schauer, der Wind<br />

blieb aber noch einige Zeit und brachte<br />

viele <strong>Boot</strong>e zum Kentern, sorgte auch für<br />

mehrere Karambolagen, da die schnellen<br />

<strong>Boot</strong>e bei diesen Wellen stark versetzten.<br />

Wunderbare Bilder boten die Rennboote<br />

vor den weißen Kulissen der Kiesberge mit<br />

den dunklen Gewitterwolken am Himmel.<br />

Wie sollte es auch anders sein, hatten sich<br />

schon die beiden vielgelobten FSR-Fahrer<br />

auch in dieser Klasse in den Vorläufen an<br />

die Spitze gesetzt, Michael Bertram auf<br />

Platz eins, Jürgen Mischke auf Platz zwei.<br />

Und wie auch schon in V-3,5 cm³ konnte<br />

nur Jürgen Mischke seine Führungsposition<br />

halten. Er siegte unter schwierigen<br />

Bedingungen, aber unangefochten mit 81<br />

Runden. Michael Bertram musste wegen<br />

eines Defekts aufgeben, und so konnte<br />

sich Thomas Schöttelndreier (Stadthagen)<br />

von Platz fünf im Vorlauf auf den zweiten<br />

Platz vorarbeiten (78 Runden) und Benjamin<br />

Nieber (MSC Schwerin) fuhr sogar<br />

von Platz zwölf auf den dritten Platz (78<br />

Runden, 19 Sek.) vor.<br />

Mit spannenden Wettkämpfen, einer prima<br />

ganztägigen Versorgung durch Axel Kranich,<br />

Lagerfeuer und Freibier am Abend<br />

und ohne Zwischenfälle, wurden diese Tage<br />

verbracht. Für viele waren sie voller Erlebnisse,<br />

die Sieger freuten sich über die Pokale<br />

und die Verlierer hatten wieder dazu<br />

gelernt. Wiederkommen wollen sie alle,<br />

denn solche Möglichkeiten, unkomplizierte<br />

Wettbewerbstage zu verbringen, finden sich<br />

immer weniger.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 49


VERSCHIEDENES<br />

Klaus Bartholomä<br />

FlyCamOne HD 720p<br />

Ansprechende und<br />

hochwertige Verpackung<br />

In der <strong>SchiffsModell</strong> 01/2010 berichtete<br />

ich über die damals neue FCO<br />

III. In der Zwischenzeit habe ich eine<br />

Menge mit dieser Kamera gefilmt,<br />

und als „die Neue“, sprich die FlyCam<br />

One HD 720p herauskam, stand für mich<br />

fest, dass ich auch diese Kamera haben<br />

muss. Durch die größeren Bedienelemente<br />

und den integrierten Monitor versprach<br />

die neue Kamera bedienerfreundlicher zu<br />

sein und mit der höheren Auflösung sollten<br />

mit ihr auch qualitativ hochwertigere Filme<br />

entstehen können. An dieser Stelle sollen<br />

drei für den Schiffsmodellbauer interessante<br />

Komponenten aus dem reichhaltigen<br />

Zubehörprogramm vorgestellt werden: das<br />

Kamera-Set, das Übertragungs-Set und<br />

der Monitor.<br />

Wie bei der FCO III sind auch die FCO<br />

HD 720p-Komponenten sehr ansprechend<br />

verpackt. Die soliden Pappkartons werden<br />

durch Magnetverschlüsse verriegelt und<br />

dienen so als eine sehr praxistaugliche Aufbewahrungsmöglichkeit.<br />

Diesmal wartete<br />

ich mit meiner Bestellung der Komponenten<br />

so lange, bis sie gut in den Markt eingeführt<br />

waren und so kam das Päckchen von ELV<br />

schon drei Tage nach Bestellung bei mir an.<br />

Der erste Eindruck war sehr positiv.<br />

50 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Seitliche Bedientasten<br />

Geöffnete Seitenabdeckung<br />

Die Oberseite mit Monitor<br />

Die FCO HD 720p<br />

Fangen wir mit dem Kernstück, sprich der<br />

Kamera an. Die FCO HD 720p wird als<br />

Sport- und Modellsportkamera angeboten.<br />

Im Gegensatz zur Vorgängerin bietet sie jedoch<br />

kein schwenkbares Objektiv. Auch die<br />

mitgelieferten Halterungen sprechen eher<br />

dafür, die „Neue“ als Sportkamera einzustufen.<br />

Dafür ist sie auch deutlich robuster<br />

ausgeführt als die FCO III, da sie ja auch an<br />

einem Fahrradlenker funktionieren soll. Das<br />

ist für uns Modellbauer auch von Vorteil,<br />

denn die FCO III musste noch recht behutsam<br />

behandelt werden. Die neue Kamera<br />

ist in zwei unterschiedlichen Farben erhältlich,<br />

für unseren Test fiel die Wahl natürlich<br />

auf das markante <strong>SchiffsModell</strong>-Orange.<br />

Die praktische Klappbox enthält neben der<br />

Kamera eine kleine Dockingstation, ein<br />

RGB-Kabel, ein USB-Kabel, einen Trageriemen<br />

und drei unterschiedliche Halterungen.<br />

Für einen sinnvollen Betrieb muss zusätzlich<br />

eine schnelle Micro-SD-Karte beschafft<br />

werden.<br />

Die Kamera ist mit einem 5-MPix-CMOS-<br />

Sensor mit 1280 x 720 Bildpunkten und<br />

einer 55°-Linse ausgerüstet. Das Objektiv<br />

wird manuell um die Querachse der Kamera<br />

geschwenkt. Zudem ist ein digitaler<br />

Vierfach-Zoom vorhanden. Mit 95 x 52 x 21<br />

mm hat die FCO HD deutlich kleinere Abmessungen<br />

als ihre Vorgängerin. Als Akku<br />

kommt ein einzelliger LiPo mit 600 mAh zur<br />

Verwendung. Die Stromaufnahme der Kamera<br />

beträgt 320 mA. Mit Akku wiegt sie<br />

53 g, was die Mitnahme auf wohl jedem Modell<br />

ohne Beeinträchtigung der Fahreigenschaften<br />

erlaubt. Auf dem Kamerarücken<br />

befindet sich ein 1 Zoll messender OLED-<br />

Farbbildschirm, mit dem sich der Bildausschnitt<br />

kontrollieren lässt und der das Bedienermenü<br />

zeigt. Auf der einen Kameraseite<br />

befindet sich der Ein-/Ausschalter<br />

und die Ladekontrollleuchte, die<br />

andere Seite beherbergt einige zunächst<br />

verwirrende Knöpfe. An der<br />

dem Objektiv gegenüberliegenden Seite<br />

sind die SD-Karte und zwei USB-Anschlüsse<br />

untergebracht und mit einem kleinen<br />

Gummideckelchen geschützt. Der Akku ist<br />

auf der Kameraunterseite in einem separaten<br />

Fach platziert. Dort befinden sich auch<br />

die beiden Schlitze, in die die Kamerahalterungen<br />

eingeklinkt werden können.<br />

Die Bedienung der Kamera erfolgt über<br />

die Knöpfe an der rechten Seite. Nach<br />

dem Einschalten befindet sie sich gleich<br />

im Videomodus. Wer die FCO III gewöhnt<br />

ist, der ist zunächst verwirrt von den vielen<br />

Knöpfen. Die Bedienung erfolgt jedoch intuitiv<br />

und ist nach wenigen Minuten auch<br />

ohne Zuhilfenahme der Bedienungsanleitung<br />

erlernt. Neben Videos können auch<br />

Fotos geschossen werden. Im Videomodus<br />

kann die max. Filmdauer in 15-min-Schritten<br />

bis zu einer Stunde eingestellt werden.<br />

Dies ist sinnvoll, da die Aufnahme ja nicht<br />

per Fernsteuerung gestartet und gestoppt<br />

werden kann (was allerdings bei der<br />

FCO III auch nicht so richtig funktionieren<br />

wollte). Im Fotomodus kann gewählt werden,<br />

ob Einzelbilder oder Bildsequenzen<br />

mit unterschiedlichen Zeitabständen gemacht<br />

werden sollen. Das ist auch eine<br />

interessante Option, wenn wassernahe Bilder<br />

vom Modell aus erstellt werden sollen.<br />

Durch ein 3 sec langes Drücken der Taste<br />

„M“ können die Einstellungen der Kamera<br />

vorgenommen werden. Das Menü ist sehr<br />

bedienerfreundlich und die Kamera funktioniert<br />

auch mit den Grundeinstellungen<br />

sehr gut. Wer aber das Letzte aus ihr herausholen<br />

möchte, kann individuelle Bildeinstellungen<br />

hinsichtlich Weißabgleich,<br />

ISO, Belichtungskorrektur, Spezialeffekte,<br />

Kontrast und Bildschärfe vornehmen und<br />

andere Optionen wie Sprache, Datum,<br />

Zeit, Mikrofon und vieles anderes einstellen.<br />

Die Bildqualität der FCO HD 720p ist<br />

deutlich besser als die der FCO III. Durch<br />

die höhere Auflösung sind auch Videos in<br />

besserer Qualität als Webcam-Standard<br />

möglich. Die Videos können damit auch an<br />

größeren Bildschirmen ohne störende Pixeligkeit<br />

angesehen werden. Ich habe die<br />

Einstellungen für die Belichtungskorrektur,<br />

Weißabgleich und Kontrast wie vom Hersteller<br />

vorgegeben belassen. Damit hat die<br />

FCO HD gute Allroundeigenschaften, wie<br />

sie für das Filmen vom Schiffsmodell aus<br />

sehr vorteilhaft sind. Die Bildfrequenz ist<br />

im Standard auf 30 Bilder pro Sekunde<br />

eingestellt. Das genügt auch für schnelle<br />

Schwenks. Für Zeitrafferaufnahmen kann<br />

sie auch auf bis zu ein Bild pro Minute reduziert<br />

werden, was aber für den Betrieb<br />

auf dem Schiffsmodell wenig sinnvoll ist.<br />

Für die Speicherung der Daten empfiehlt<br />

ACME Class4 SDHC-Speicherkarten mit<br />

mind. 8 GB. Die Kamera kann mit Karten<br />

bis zu einer Größe von 32 GB arbeiten.<br />

Ich habe zunächst die 4-GB-Karte aus der<br />

FCO III verwendet. Damit kann etwas über<br />

eine Stunde lang gefilmt werden, was mir<br />

zunächst genügte, denn sehr viel länger<br />

hält der Akku der Kamera auch nicht.<br />

Für die Datenübertragung zum PC ist keine<br />

gesonderte Software notwendig. ACME<br />

empfiehlt die freeware VLC-Player, aber es<br />

funktioniert auch mit dem Dateimanager<br />

und dem Windows Media Player. Die Kamera<br />

wird über das USB-Kabel oder die Dockingstation<br />

mit dem PC verbunden. Nach<br />

dem Einschalten wird automatisch ein Aus-<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 51


wahlmenü gestartet, über das gewählt werden<br />

kann, ob eine Datenübertragung erfolgen<br />

oder die Kamera als Webcam genutzt<br />

werden soll. Einfacher geht es nicht. Über<br />

den RGB-Eingang kann die FCO HD 720p<br />

auch an den Fernseher angeschlossen werden.<br />

Beim Einschalten kann dann gleich im<br />

Menü ausgewählt werden, welcher Film angesehen<br />

werden soll. Dann muss nur noch<br />

am Fernseher der richtige Kanal eingestellt<br />

werden und das Betrachten der Aufnahmen<br />

kann beginnen.<br />

Bevor die Kamera in Betrieb genommen<br />

wird, sollte sie etwa eine halbe Stunde geladen<br />

werden. Dies erfolgt am PC entweder<br />

direkt über das USB-Kabel oder über die<br />

Dockingstation. Ein Ladegerät, wie es die<br />

FCO III hatte, sucht man leider vergeblich,<br />

es ist aber als Option erhältlich. Die Dockingstation<br />

kann am PC angeschlossen<br />

bleiben und so kann die Kamera immer<br />

dann geladen werden, wenn der PC an ist.<br />

Die Halterungen für die FCO HD 720p zeigen<br />

nochmal die eigentliche Anwendung<br />

der Kamera als Sportkamera: Es sind ein<br />

Gürtelclip, eine Stativhalterung und eine<br />

Fahrradlenkerhalterung dabei. Keine davon<br />

ist für den Modellbau geeignet. Aber alle<br />

Halterungen können mit kleinen Schräubchen<br />

demontiert und damit zu modellbautauglichen<br />

Halterungen umfunktioniert<br />

werden. Die Halterungen greifen über gefederte<br />

Riegel in die Schlitze auf der Kameraunterseite<br />

ein. Sie verriegeln die Kamera<br />

sehr sicher, so dass keine zusätzliche Sicherung<br />

notwendig ist.<br />

Der serienmäßige Kamerakopf mit 55°<br />

Öffnungswinkel kann optional auch gegen<br />

einen mit 96°, 133° oder 170° Öffnungswinkel<br />

getauscht werden. Weiterhin kann<br />

eine Individualisierung des Designs vorgenommen<br />

werden, indem die vier Schrauben<br />

an der Steckerseite der Kamera gelöst und<br />

der Rahmen abgenommen wird. Er kann<br />

dann durch einen Rahmen in einer anderen<br />

Farbe ersetzt werden. Ist der Rahmen abgenommen,<br />

kann auch der Drehwiderstand<br />

des Kamerakopfes eingestellt werden. Man<br />

kann aber auch ganz gut ohne diese Optionen<br />

leben. Und wie es sich für ein modernes<br />

elektronisches Produkt gehört, kann<br />

die Software der Kamera durch kostenloses<br />

Herunterladen von der ACME-Homepage<br />

stets aktuell gehalten werden.<br />

Wer die FCO HD 720p besonders hart ran<br />

nehmen möchte, der ist mit der optionalen<br />

DiveBox gut bedient. Die DiveBox ist ein<br />

wasserdichter Behälter aus Acryl, in den<br />

nur die Kamera ohne das Übertragungsmodul<br />

passt. Die Bedienung der Kamera<br />

kann von außen vorgenommen werden, lediglich<br />

der Winkel des Objektivs muss vor<br />

dem Schließen der Box eingestellt werden.<br />

Für den ambitionierten Rennbootfahrer ist<br />

das eine sinnvolle Zusatzausrüstung. Für<br />

Aufnahmen auf Segelbootmodellen und<br />

langsameren Motorbooten ist die DiveBox<br />

nicht notwendig. ACME bietet auch eine<br />

sogenannte Pendelhalterung für Drachenflieger<br />

an, die die Kamera immer horizontal<br />

hält. Diese Halterung kann auch mit einem<br />

Servo ausgestattet werden, das die Kamera<br />

dann aktiv schwenken kann.<br />

Lieferumfang Übertragungsmodul<br />

Lieferumfang Monitor<br />

U " bertragungsmodul<br />

und Monitor<br />

Das Übertragungsmodul ist separat anzuschaffen<br />

und, anders als bei der FCO III,<br />

gilt dies auch für den Monitor. Im Lieferumfang<br />

des Übertragungsmoduls sind neben<br />

dem Sender und dem Empfänger ein USB-<br />

Kabel und ein Verbindungskabel enthalten.<br />

Der Sender ist für die Verwendung mit der<br />

großen Schwester FCO HD 1080p konzipiert<br />

und demzufolge für die FCO HD 720p<br />

etwas zu groß geraten. ACME empfiehlt,<br />

die Kamera mit dem Verbindungskabel mit<br />

dem Sender zu verbinden, die Kamera<br />

lässt sich aber auch direkt anstecken. Leider<br />

kann das Übertragungsmodul nicht mit<br />

der mitgelieferten Schraube an der FCO HD<br />

720p gesichert werden, denn der Anschluss<br />

passt nur für die große Schwester. Aber ein<br />

wenig Tesafilm tut es auch und im Modell<br />

ist es auch vorteilhaft, das Sendemodul<br />

getrennt von der Kamera an exponierter<br />

Stelle anzubringen und mit dem mitgelieferten<br />

Verlängerungskabel mit der Kamera<br />

zu verbinden. Dadurch kann die Reichweite<br />

des Übertragungsmoduls erweitert<br />

werden. Das Übertragungsmodul arbeitet<br />

auf dem 5,8-GHz-Band und „verträgt“ sich<br />

damit auch mit 2,4-GHz-Fernsteuerungen.<br />

Die Sendeleistung beträgt 25 mW, ACME<br />

verspricht eine Reichweite von 300 m im<br />

Freifeld. Neben dem Bild kann auch Ton in<br />

Stereo übertragen werden. Das Empfangsmodul<br />

ist mit einem 1000-mAh-Akku ausgerüstet,<br />

der auch den Monitor versorgen<br />

kann. Um die Reichweite zu erhöhen, kann<br />

eine optionale externe Antenne am Empfangsmodul<br />

angeschlossen werden. Das ist<br />

eine sinnvolle Option, wenn man mit der V-<br />

Eyes-Brille fahren möchte. Ich habe jedoch<br />

nur vor, Filmaufnahmen auf dem Wasser<br />

zu machen. Dafür genügt die Serienaus-<br />

52 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


stattung, denn die Speicherung der Bilder<br />

erfolgt ja direkt in der Kamera, so dass die<br />

am Monitor sichtbaren Störungen nicht auf<br />

den Film kommen. Der 2,5“-Moni kommt mit<br />

einer Halterung, einem Armband und einem<br />

Verbindungskabel zum Kunden. Er verfügt<br />

über ein Stellrad, mit dem die Lautstärke<br />

des Tonsignals eingestellt werden kann.<br />

Über den USB-Port kann der Monitor direkt<br />

am Empfangsmodul angedockt oder über<br />

das Verbindungskabel mit der Kamera verbunden<br />

werden. Auf der Rückseite des Monitors<br />

befindet sich ein Bajonettverschluss,<br />

mit dem die Kamera auf den Halterungen<br />

gesichert werden kann. Mit den beigefügten<br />

Halterungen funktioniert das gut, am Empfangsmodul<br />

jedoch überhaupt nicht, da die<br />

Verriegelung nicht gedreht werden kann.<br />

Durch den Steckanschluss hält der Monitor<br />

aber auch so ganz gut am Empfangsmodul.<br />

Wer möchte, kann zusätzlich mit einem<br />

Gummiband sichern. Die Auflösung des<br />

Monitors ist sehr gut und auch die Helligkeit<br />

ist ausreichend, um das Bild bei Sonne<br />

noch gut erkennen zu können.<br />

Anpassung an<br />

Modellbau-Belange<br />

Mit dem FlyCamOne HD FPV-Kopf kann die<br />

Kamera zur FPV-Kamera umgebaut werden.<br />

FPV ist neudeutsch und bedeutet First-<br />

Person-View. Mit einer speziellen Videobrille<br />

kann man damit praktisch im eigenen<br />

Modell mitfahren und es aus der Perspektive<br />

des Kapitäns steuern. In Verbindung<br />

mit der V-Eyes-Brille von ACME kann der<br />

Kamerakopf sogar mit den eigenen Kopfbewegungen<br />

geschwenkt und geneigt werden.<br />

Das ist ein ganz neues Erlebnis von Modellbau!<br />

Dieses System vorzustellen, sprengt<br />

jedoch den Rahmen, weshalb hier nur auf<br />

die Verwendung der FCO HD als Filmkamera<br />

eingegangen werden soll. Weiterhin<br />

bietet ACME das von der FCO III bekannte<br />

Rx-Kabel an. Damit kann die Kamera an<br />

einen handelsüblichen RC-Empfänger angeschlossen<br />

werden. Da die FCO HD 720p<br />

Die Riemenuntersetzung, hier<br />

noch mit Gummiriemen<br />

Die gesamte Aufhängung ohne …<br />

… und mit Kamera (hier noch<br />

mit der FCO III)<br />

jedoch keine eingebauten Servomotoren für<br />

den Schwenk des Kamerakopfes hat, kann<br />

bei ihr nur die Aufnahme über die Fernsteuerung<br />

gestartet und gestoppt werden.<br />

Kameraschwenk mit<br />

Halbkardanik<br />

Schon für die FCOIII hatte ich eine halbkardanische<br />

Aufhängung gebaut, die über einen<br />

weiteren Bereich schwenken und dabei<br />

die Schiffsbewegungen ausgleichen kann.<br />

Ich verwende ein Servo für den Schwenk,<br />

das mit einer Riemenscheibe versehen wird.<br />

Über den Antriebsgummi eines Kassettenrecorders<br />

wird die Drehbewegung auf eine<br />

kleinere Riemenscheibe übertragen, die mit<br />

der Kamerahalterung verbunden ist. Dadurch<br />

ergibt sich ein Schwenkbereich von<br />

fast 360°. Im Verlauf der Erprobung stellte<br />

sich aber heraus, dass der Gummi zu weich<br />

ist und die Servobewegung mit etwas Nachwackeln<br />

beantwortet wird. Das sieht auf den<br />

Ersterprobung mit Clip-Halterung<br />

Filmaufnahmen nicht gut aus. Der Gummi<br />

wurde deshalb gegen eine Drachenschnur<br />

getauscht und die kleine Riemenscheibe für<br />

einen besseren Grip mit Schrumpfschlauch<br />

versehen. Das Nachwackeln kann so wirkungsvoll<br />

vermieden werden. Ein Servo-Delay-Modul<br />

sorgt zusätzlich für langsame und<br />

gleichmäßige Kameraschwenks. Ein Stück<br />

3 x 30-mm-Aluprofil bildet den Rahmen der<br />

Aufhängung, er trägt zwei 10 x 3-mm-Kugellager.<br />

Das eine Kugellager nimmt die Drehachse<br />

der Kamerahalterung auf, das andere<br />

bildet die halbkardanische Aufhängung<br />

des Gestells am <strong>Boot</strong>. Die Kamera ist bei<br />

dieser Mechanik senkrecht montiert. Das<br />

hat zwei Vorteile: Einerseits benötigt man<br />

kein Gegengewicht, um den Schwerpunkt<br />

der ganzen Einheit deutlich unter den Drehpunkt<br />

der Aufhängung zu bekommen und<br />

andererseits wird der Platzbedarf an Deck<br />

für den Kameraschwenk geringer. Bei der<br />

Wahl des Aufhängungspunktes der Kamera<br />

muss sehr sorgfältig vorgegangen werden.<br />

Die Kamera sollte möglichst um die Achse<br />

des Objektivs drehen und so aufgehängt<br />

sein, dass sie gerade hängt. Die ganze<br />

Einheit ist mit einem weiteren Alu-Flachprofil,<br />

an dem auch das Delay-Modul montiert<br />

ist, über einen Bajonett-Verschluss im<br />

<strong>Boot</strong> verankert. Sie kann auf diese Weise<br />

mit einem Handgriff aus dem <strong>Boot</strong> entfernt<br />

werden, womit mein Kameraboot schnell<br />

wieder zu einem „normalen“ Modell zurück<br />

gerüstet ist.<br />

FCO HD 720p im Modell<br />

Wie eingangs erwähnt, vermisste ich Kamerahalterungen,<br />

die das Befestigen im Modell<br />

ermöglichen. Der erste Test erfolgte daher<br />

im Flussfrachtschiff meines Sohnes. Die<br />

Kamera wurde einfach mit dem Gürtelclip<br />

an eine Wand des Frachtraums geklammert<br />

und ab ging es auf den See. Das relativ<br />

langsame Modell lässt sich nur über den<br />

Monitor und ohne das Modell direkt sehen<br />

zu können, steuern. Anfangs ist der Blickwinkel<br />

etwas gewöhnungsbedürftig und der<br />

lange Bug verlangt etwas Übung. Aber der<br />

unempfindliche Rumpf steckt einiges weg<br />

und so kann man tatsächlich nach etwas<br />

Übung völlig ohne direkten Blickkontakt<br />

auf dem Modellsee navigieren. Bei etwa<br />

50 m Entfernung zwischen Modell und<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 53


Schwenk von steuerbord …<br />

… nach backbord<br />

Kamera auf<br />

Schwenkvorrichtung<br />

Empfangsmodul fangen die ersten Störungen<br />

an und bei 100 m Entfernung ist<br />

ein sinnvoller Betrieb der Kamera mit<br />

Übertragungsmodul nicht mehr möglich.<br />

Die 300 m Reichweite, die ACME für das<br />

Übertragungsmodul angibt, mögen wohl<br />

eher für die Anwendung im Flugmodell<br />

stimmen, am Boden bzw. auf dem Wasser<br />

sind sie jedoch nicht erreichbar.<br />

Als Nächstes sollte die Kamera in meinem<br />

Kameraboot zeigen was sie kann. Schließlich<br />

habe ich sie für das Filmen von Schiffsmodellen<br />

auf dem Wasser vom Modell aus<br />

gekauft. Das Übertragungsmodul dient<br />

dabei zur Kontrolle des Bildausschnittes.<br />

Diese Schwenkvorrichtung wurde auf die<br />

FCO HD 720p umgebaut, ein leichtes Spiel,<br />

da die Kamera kleiner ist. Ich habe dazu die<br />

Clip-Halterung demontiert und daraus eine<br />

neue Kamerahalterung gebaut. Die Halterungen<br />

der HD sind sehr praxistauglich,<br />

robust und halten die Kamera sehr sicher<br />

an ihrem Ort. Den Sender des Übertragungsmoduls<br />

habe ich mit dem Verlängerungskabel<br />

mit der Kamera verbunden und<br />

im Rumpf verklemmt. Wenn man ihn etwas<br />

erhöht einbaut, kann man noch den einen<br />

oder anderen Meter Reichweite hinzu bekommen.<br />

Mir reichen jedoch die 50 m, da es<br />

mir bei größerer Entfernung schon schwer<br />

fällt, das Kameraboot richtig zum Filmobjekt<br />

zu positionieren. Schon die ersten Probeaufnahmen<br />

zeigten, dass die HD 720p<br />

deutlich bessere Eigenschaften hat als ihre<br />

Vorgängerin. Der automatische Weißabgleich<br />

funktioniert hervorragend und auch<br />

Kontrastwechsel sind kein Problem. Insbesondere<br />

schnelle Kontrastwechsel, wie sie<br />

beim schnellen Fahren nun mal vorkommen<br />

können, sind für die HD kein Problem mehr.<br />

Die Bilder, die sie liefert sind brillant und<br />

durch die höhere Auflösung kann man sie<br />

auch am 15“-Monitor noch gut ansehen. Für<br />

das Betrachten am Fernseher ist die Auflösung<br />

jedoch zu gering. Da sollte man eher<br />

zur HD1080p greifen, die allerdings auch<br />

deutlich größer und teurer ist.<br />

Beim Filmen hat sich gezeigt, dass es<br />

sehr schwierig ist, die Kameraführung<br />

und die Steuerung des <strong>Boot</strong>es gleichzeitig<br />

zu bedienen. Insbesondere weil Entfernungen<br />

über den Monitor nicht sehr gut<br />

einschätzbar sind, kommt es leicht mal<br />

zu Kollisionen auf dem See. Nicht jeder<br />

gefilmte Modellkapitän ist davon begeistert<br />

... Deshalb habe ich den Stellhebel meines<br />

Senders für den Kameraschwenk über ein<br />

Verbindungskabel auf ein externes Potentiometer<br />

geführt. Ein kleines Holzkästchen<br />

nimmt das Empfangsmodul und das Poti<br />

auf, so dass der Kameramann die Kameraführung<br />

ohne Beeinflussung der Modellsteuerung<br />

übernehmen kann. Die Rolle<br />

des Kameramanns übernimmt dann mein<br />

Sohn, während ich auch mal Schiffchen<br />

fahren darf.<br />

Auf das Rx-Kabel habe ich verzichtet, da<br />

die Zoomfunktion damit auf dem See nicht<br />

ansteuerbar ist. Das wäre für meine Zwecke<br />

ein echtes Plus. Nur für das Starten<br />

der Aufnahme war mir der Aufwand für<br />

das Kabel aber zu hoch. Die Aufnahme<br />

starte ich per Hand, wenn ich das Modell<br />

ins Wasser setze. Durch die großen Bedientasten<br />

ist das ohne lästiges Gefummel<br />

möglich. Durch den eingebauten Monitor<br />

kann die HD 720p auch als „normale“<br />

Videokamera verwendet werden. Natürlich<br />

hat sie nicht die Auflösung wie eine große<br />

Kamera, aber das Filmen funktioniert erstaunlich<br />

gut aus der Hand. Sehr hilfreich<br />

ist dabei auch, dass der Monitor nicht den<br />

ganzen realen Bildausschnitt anzeigt. Das<br />

hilft, bewegte Modelle besser in der Bildmitte<br />

zu halten. Der fehlende Bildstabilisator<br />

verlangt allerdings nach einer ruhigen<br />

Hand. Dafür kann die Kamera aufgrund<br />

ihrer geringen Größe und Kosten einfach<br />

immer dabei sein.<br />

Einstellungen sind eigentlich nicht nötig.<br />

Die Standard-Konfiguration genügt für fast<br />

alle Belange. Sollte jedoch eine Änderung<br />

im Setup gewünscht sein, so ist diese sehr<br />

einfach mit den seitlichen Bedientasten<br />

vorzunehmen. Der Monitor zeigt dann das<br />

Setup-Menü an, was die Navigation durch<br />

die Menüpunkte sehr erleichtert. Auch ohne<br />

die Bedienungsanleitung ist der Benutzer<br />

damit nicht überfordert.<br />

54 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Martina & Klaus Buldt<br />

Dampfpinasse LAGOM<br />

Geschichten vom Bau eines<br />

Dampfbootes<br />

Was ist mit 2,4 GHz?<br />

Diese Frage hatte ich schon bei<br />

meinem Bericht über die FCO III<br />

gestellt. Entgegen anderer Meinungen<br />

hatte ich damals keinerlei<br />

Beeinflussung meiner 2,4-GHz-<br />

Fernsteuerung feststellen können.<br />

Daran hat sich mit dem<br />

neuen Übertragungsmodul, das<br />

auf dem 5,8-GHz-Band arbeitet<br />

natürlich nichts geändert. Wegen<br />

des anderen Frequenzbandes ist<br />

eine gegenseitige Beeinflussung<br />

aber nun völlig ausgeschlossen.<br />

Fazit<br />

Die FCO HD720p überzeugt<br />

durch ihre optischen Qualitäten<br />

voll und ganz. Für das Filmen von<br />

Modellen vom Modell aus ist sie<br />

bestens geeignet. Als FPV-Kamera<br />

wäre sie auch gut geeignet,<br />

wenn das Übertragungsmodul<br />

eine größere Reichweite hätte.<br />

Durch die Auslegung als Sportkamera<br />

ist sie sehr robust und bedienerfreundlich.<br />

Der kleine Monitor<br />

hilft bei der Navigation in den<br />

Funktionsmenüs. Für den Modellbauer<br />

sind jedoch Anpassungen<br />

der Halterungen nötig. Trotzdem<br />

überzeugt die FCO HD720p und<br />

das bei einem relativ günstigen<br />

Preis.<br />

Bezugsquelle:<br />

Fachhandel oder bei<br />

www.acme-online.de<br />

Preise:<br />

FCO HD 720p € 129,–<br />

5,8-GHz-Übertragungsmodul<br />

€ 99,–<br />

2,5“-Monitor € 79,–<br />

Bilder links: Fotoaufnahmen<br />

aus der Bordperspektive<br />

Oft genug ist es die Begeisterung<br />

für die Seefahrt, für <strong>Boot</strong>e oder<br />

Schiffe allgemein, die jemanden<br />

dazu bringt, Schiffe im Modellbaumaßstab<br />

nachzubauen.<br />

Eine besondere Faszination geht<br />

von Modellen mit funktionstüchtiger<br />

Dampfanlage aus. Ungezählt<br />

sind die Freunde des Dampfmodellbaus,<br />

die ihre „Live-Steam-<br />

Modelle“ mit großem Engagement<br />

bauen und einsetzen. Werden Modelle<br />

und Maschinen größer, so<br />

verschieben sich oft die Grenzen<br />

zwischen einem „großen Nachbau“<br />

und einem „kleinen Vorbild“.<br />

Dann entsteht bei so manchem<br />

der Wunsch, den Modellbau<br />

vielleicht doch in den „richtigen“<br />

<strong>Boot</strong>sbau übergehen zu lassen.<br />

Dieses Buch berichtet ausführlich<br />

über genau solch ein Bauprojekt,<br />

nämlich den Bau einer manntragenden<br />

Dampfpinasse mit einer<br />

Länge von ca. 4 Metern, die von<br />

einer Dampfmaschine angetrieben<br />

wird, die streng genommen<br />

noch als „Modell-Dampfmaschine“<br />

eingestuft werden kann. Der<br />

Autor beschreibt einerseits kurzweilig,<br />

andererseits mit hoher<br />

Fachkompetenz und vielen Hintergrundinformationen<br />

den nicht<br />

ganz einfachen Weg zum „richtigen“<br />

Dampfboot. Die Konstruktion<br />

und der Bau der <strong>Boot</strong>sschale in<br />

Leisten-Kompositbauweise wird<br />

genauso ausführlich beschrieben<br />

wie sämtliche Überlegungen zur<br />

Gestaltung der Dampfanlage, der<br />

dafür erforderlichen Zubehör- und<br />

Ausrüstungsteile bis hin zu Themen<br />

wie Transport, Vorschriften,<br />

Genehmigungen usw.<br />

Derjenige, der sich vielleicht selber<br />

schon einmal mit dem Gedanken<br />

an ein 1:1-Projekt befasst hat,<br />

fi ndet in diesem Buch einen Leitfaden,<br />

der Schritt für Schritt beim<br />

Weg zum eigenen Dampfboot helfen<br />

kann. Und jeder Dampfenthusiast<br />

wird mit großer Begeisterung<br />

die akribische Beschreibung all<br />

der Vorgänge lesen, die schließlich<br />

zum Traum vom eigenen,<br />

funktionalen Dampfboot geführt<br />

haben.<br />

Umfang 112 Seiten,<br />

DIN A4<br />

Best.-Nr. 113<br />

Preis 18,50<br />

Neckar-Verlag GmbH<br />

D-78045 VS-Villingen<br />

Tel. +49 (0)77 21 / 89 87-38<br />

bestellungen@neckar-verlag.de<br />

www.neckar-verlag.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012<br />

55


AKKUS<br />

Peter Koller<br />

modelleXXpert WHITE LINE LiPos<br />

von Schweighofer oder: Nicht gelogen!<br />

modelleXXpert WHITE LINE nennt die<br />

Fa. Schweighofer ihre neueste LiPo-Serie,<br />

wobei die Zellen zunächst mit Kapazitäten<br />

von 500 bis 2600 mAh in 2s- und 3s-Ausführung<br />

angeboten werden. In den technischen<br />

Daten ist nachzulesen, dass die<br />

WHITE LINE-Packs aus eng selektierten<br />

Zellen (< 2 %) konfektioniert werden. Zur<br />

Überprüfung der Leistungsdaten mussten<br />

zwei 3s-2600 mAh-Packs an der Stromsenke<br />

ihre Zähne zeigen.<br />

Auffällig im LiPo-Handel,<br />

besonders bei den Großanbietern, sind<br />

nicht nur die nun immer öfter beworbenen<br />

„Eigenmarken“, sondern auch, dass diese<br />

mit auffällig passenden Leistungsdaten bedruckt<br />

werden. So kann den 2600er-Packs<br />

der Firma Schweighofer vorab schon mal<br />

bescheinigt werden, dass hier nicht auf den<br />

„Putz gehauen“, sondern, wie oben schon<br />

erwähnt, nicht gelogen wurde. Alle aufgedruckten<br />

Labeldaten konnten messtechnisch<br />

bestätigt werden!<br />

Die 3-Zeller<br />

sind nach technischem Standard solide<br />

verarbeitet, Kopf- und Fußseite sind gegen<br />

Stoßbelastung mit gummiertem und<br />

zusätzlichem Gewebeband geschützt und<br />

astrein eingeschrumpft. Alle Kabel liegen<br />

in hochflexibler Silikonausführung vor, die<br />

Hochstromkabel in knapp lastgerechtem<br />

Querschnitt von 12 AWG (3,3 mm²) – besser<br />

wäre hier 11 AWG (4,15 mm²) –, für die<br />

Balanceranschlüsse ist eine EHR-Buchse<br />

vorhanden. Die gesamte Verarbeitung gibt<br />

absolut keinen Grund zur Beanstandung.<br />

Die Hochstrommessungen<br />

wurden natürlich erst nach den üblichen<br />

Konditionierungszyklen vorgenommen.<br />

Hierbei fiel auf, dass beide Packs schon<br />

während der ersten Entladungen mit 2, 4,<br />

6, 8 und 10C ihre Nominal-Kapazität von<br />

2600 mAh bzw. sogar etwas mehr brachten!<br />

Die außergewöhnlich hohe Spannungslage<br />

von rund 3,7 V/Z war auch nicht schlecht,<br />

obwohl beide Packs geringfügige Spannungsunterschiede<br />

(Um +/- 7,5 mV) hatten.<br />

Die Diagramme 1 und 2<br />

zeigen die Hochstromentladungen beider<br />

Packs mit 10, 12, 15 und 20C, die bezüglich<br />

der Kapazitätsausbeute wie auch Span-<br />

56 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Technische Daten<br />

3s, 20C/40C<br />

Nennkapazität<br />

2600 mAh<br />

DC-Ri/Z, gemittelt 5,17 mΩ<br />

Maße als 3s-Pack 116 x 34,5 x 26,5 mm<br />

Gewicht<br />

Hochstromkabel<br />

Balancerbuchse<br />

228 g<br />

12AWG = 3,3 mm²<br />

EHR<br />

VK-Preis, 3s-Pack ab € 17,90<br />

nungslage nahezu identisch sind. Die Endtemperaturen<br />

bei allen Dauerbelastungen,<br />

besonders aber bei 20C belegen, dass die<br />

„Produktionslinie“ dieser Zellen, ein sattes<br />

„Okay“ meinerseits verdient!<br />

Für alle Anwender, die die 80/20 %-Regel<br />

verinnerlicht haben (und sich auch daran<br />

halten möchten!), sind auf den Diagrammen<br />

1 und 2 alle dementsprechenden Temperaturen<br />

aufgeführt. Daraus wird auch ersichtlich,<br />

dass bei sachgerechter Anwendung<br />

auch deutlich höhere Ströme gezogen werden<br />

können. Normalanwender sollten mit<br />

der 12C-Entladekurve zurechtkommen und<br />

daher keine Schwierigkeiten mit erhöhter<br />

Temperatur bekommen.<br />

Die Pulsbelastungen<br />

sind auf den Diagrammen 3 und 4 zu<br />

sehen. Obwohl auf beiden Diagrammen<br />

die Spannungsachse wie üblich gespreizt<br />

ist (da alle Spannungen auf eine Zelle<br />

normiert wurden), ist kaum ein Unterschied<br />

zwischen den beiden Packs ersichtlich.<br />

Marginale Unterschiede sind lediglich mit<br />

wenigen mV in der Spannungslage, nicht<br />

aber bei der Kapazitätsausbeute zu verzeichnen.<br />

Dass die Gesamtkapazität während<br />

der 10/40C-Entladung um ca. 4,2 %<br />

zurückging, liegt in der Natur der von mir<br />

gewählten „Dauerimpulse“ (25s Grundlast<br />

10C/ 6s Pulslast 30/40C). Die Spannungsdrift<br />

nach allen Hochstromentladungen,<br />

die übrigens direkt nach Entladeschluss<br />

gemessen und aufgezeichnet wurde, lag<br />

immer unter +/- 40 mV!<br />

Sauber, sag ich da!<br />

Fazit<br />

Die neuen Schweighofer modelleXXpert<br />

WHITE LINE-LiPos konnten voll überzeugen.<br />

Besonders, weil hier nicht mit C-Rates<br />

auf den Putz gekloppt wurde, sondern realistische<br />

Daten auf den Aufkleber gedruckt<br />

waren.<br />

Alle Tests, angefangen von Dauerlast (bis<br />

20C = 52Acc) entsprachen der Realität,<br />

auch bis 40C Pulslast (104 A) wurden mit<br />

ausgezeichneten Werten (Spannungslage<br />

und Kapazitätsausbeute) absolviert und<br />

mit dem Ergebnis „Sauber“ bestanden. Wer<br />

nun noch die sehr günstigen Preise dieser<br />

Packs ins Kalkül zieht (3s ab € 17,90 ), hat<br />

auf keinen Fall die Qual der Wahl.<br />

Mein Urteil: Astrein!<br />

Bezugsquelle:<br />

Modellsport Schweighofer GmbH<br />

Wirtschaftspark 9<br />

A-8530 Deutschlandsberg<br />

http://www.der-schweighofer.a<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 57


VERSCHIEDENES<br />

55<br />

Text: Jürg Blatter<br />

Fotos:<br />

Manuela Bachmann,<br />

Bruno Howald,<br />

Erhard Witschi<br />

Model<br />

Im Jahre 1957 gründeten fünf<br />

Freunde den Modell <strong>Boot</strong> Club Thun.<br />

Vor 55 Jahren, das war eine Zeit, in<br />

der ein „Baukasten“ in der Regel nur<br />

eine Werkstoffpackung war, Maschinen<br />

zur Herstellung und zum Bau selten<br />

waren und die Proportional-Fernsteuerung<br />

erst noch erfunden werden musste.<br />

In der langen Zeit der Vereinsgeschichte<br />

galt es, einige Hochs und Tiefs zu bewältigen.<br />

Initiative Vereinsvorstände und -mitglieder<br />

konnten sich aber immer wieder<br />

dazu motivieren, Hürden zu überwinden.<br />

Die Mitgliederzahl blieb konstant oder steigerte<br />

sich. Heute zählt der Verein 65 aktive<br />

und 45 passive Mitglieder.<br />

Bis in die 1990er-Jahre wurden Schaufahren<br />

im In- und Ausland besucht und nicht<br />

wenige Vereinsmitglieder waren auf zahlreichen<br />

Meisterschaften erfolgreich. Der<br />

Verein organisierte Schaufahren und<br />

Freundschaftstreffen, davon einige Male<br />

die Schweizer Meisterschaften und die<br />

Alemannen-Regatta. Heute fahren nur noch<br />

wenige Mitglieder zu Treffen. Gründe sind<br />

das geringere Interesse, die zum Teil langen<br />

Anreisen und die leider sehr häufigen<br />

Termin-Überschneidungen. Ebenso hat das<br />

Interesse an Wettbewerben abgenommen,<br />

viele wollen sich beim Hobby entspannen<br />

und verzichten daher auf die Hektik und<br />

den Stress in der Freizeit. So bleibt es<br />

meist beim gemütlichen „Schifflefahren“.<br />

Gut besucht sind hingegen die monatlichen<br />

Clubabende. Dort wird geklönt, diskutiert,<br />

es werden Filme angeschaut, man hört den<br />

spannenden Beiträgen von Clubmitgliedern<br />

zu und pflegt Freundschaften.<br />

Im Sommer trifft man sich zum Fahren<br />

am See mit anschließendem Nachtfahren<br />

und gemütlichem Beisammensein. An den<br />

Clubmeisterschaften vergleichen wir unser<br />

fahrerisches Geschick oder treffen uns zum<br />

gemeinsamen Grillen.<br />

Unterteilt ist der Club in eine sehr aktive<br />

Seglergruppe, die Rennbootfahrer (u. a.<br />

Swiss Eco Cup), die Dampfgruppe und natürlich<br />

die große Gruppe mit ihren Motorschiffen.<br />

Ein harter Kern von Vereinsmitgliedern<br />

veranstaltet im Rahmen des „Thuner<br />

Ferienpass“ (Freizeitangebot für Jugendliche<br />

in den Sommerferien) einwöchige Baukurse.<br />

Jährlich wird das Modell neu entworfen,<br />

ein Prototyp und die nötigen Lehren<br />

werden gebaut und die Materialsätze für die<br />

Baukurse vorbereitet.<br />

Neumitglieder für unseren Club und unsere<br />

Interessen finden wir trotz geändertem<br />

58 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Jahre<br />

l <strong>Boot</strong> Club Thun<br />

Freizeitverhalten und anderen attraktiven<br />

Vergnügungen auch immer wieder. Häufig<br />

sind Neu-Beitritte durch ältere Semester<br />

zu vermerken, welche die Liebe zu Schiffen<br />

entdecken oder nach Berufs- und Familienkarriere<br />

endlich die Zeit finden, sich<br />

mit dem Schiffsmodellbau zu beschäftigen.<br />

Sorgen macht uns nur das Fahrgewässer:<br />

Thun liegt an einem wunderschönen See,<br />

aber es fehlt eine Möglichkeit, mit vorbildgetreuen<br />

Schiffsmodellen zu fahren und<br />

entsprechende Anlässe durchzuführen. Unser<br />

ehemaliges Clubgewässer in Bönigen<br />

wechselte den Eigentümer und das angrenzende<br />

Ufer wurde bebaut. Im Sommer<br />

verhindert ein großer Algenteppich das Befahren.<br />

Die Suche nach einem geeigneten<br />

Vereinsgewässer gestaltet sich seit Jahren<br />

schwierig.<br />

Aus dieser Not und um an Veranstaltungen<br />

ohne Fahrgelegenheit teilzunehmen, bauten<br />

Vereinsmitglieder ein transportierbares<br />

Wasserbecken. Auf der Fläche von 132 m²<br />

und bei genügender Wassertiefe können<br />

große Modelle und Segelboote fahren. Zwei<br />

Gebläse aus einem stillgelegten Windkanal<br />

einer technischen Hochschule sorgen für<br />

den notwendigen Wind. Mit dieser Ausrüstung<br />

sind wir häufig auf Hobby- und Freizeitmessen<br />

anzutreffen. Gerne fahren wir<br />

auch in Schwimm- oder Thermalbädern an<br />

Eröffnungsfeiern oder zum Saisonschluss<br />

einer Badeanstalt. Alle fünf Jahre organisieren<br />

wir unsere Modellbaumesse gleich<br />

selber, Ende Januar 2012 zum 55-jährigen<br />

Jubiläum: In der Expo Halle der OHA Thun,<br />

auf einer Ausstellungsfläche von über 2400<br />

m² werden wir 300 Schiffsmodelle und weitere<br />

Exponate präsentieren. Ein Moderator<br />

wird durch das Geschehen auf dem Wasserbecken<br />

führen, gezeigt werden Fahrund<br />

Sonderfunktionsmodelle und natürlich<br />

finden Segelregatten statt. In den Pausen<br />

können Zuschauer mit den Vereinsmodellen<br />

schippern, an Tischen wird an Modellen gearbeitet,<br />

Dampfmaschinen werden befeuert<br />

und an der Tauschbörse wechselt manches<br />

Ding seinen Besitzer. Weitere Aussteller<br />

sind die Modellfluggruppe Thun, der Club<br />

der Thuner Eisenbahn Amateure, Mini<br />

Routiers Team Bern und die Puppenhausfreunde<br />

Schweiz. Viele Attraktionen und<br />

Überraschungen warten auf die Besucher.<br />

Die Ausstellung ist von Freitag, dem<br />

20.01.2012 bis Sonntag, den 22.01.2012<br />

jeweils ab 10.00 Uhr geöffnet.<br />

Weitere Infos unter www.mbcthun.ch<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 59


RUBRIKEN<br />

kurz & fündig<br />

Privatanzeigen (private Inserenten, nicht-gewerbliche Texte) können nur<br />

schriftlich, nicht telefonisch entgegengenommen werden.<br />

Der Einfachheit halber bitte möglichst den vorbereiteten Bestellschein verwenden,<br />

der in fast jedem Heft zu finden ist. Bitte auf jeden Fall deutlich und unmissverständlich<br />

schreiben.<br />

In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen,<br />

erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag).<br />

Anzeigenschluss ist jeweils um den 5. des Vormonats (z.B. für Heft 3 am<br />

5. Februar).<br />

Wenn Anzeigentext und Zahlung nach Anzeigenschluss eingehen, erfolgt die<br />

Veröffentlichung automatisch in der nächstfolgenden Ausgabe.<br />

Privatanzeigen in <strong>SchiffsModell</strong> bis 8 Zeilen kostenlos, jede<br />

weitere Zeile 2,50 Euro. Anzeige mit Bild 5, — Euro.<br />

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Pack € 210,–. Tel. 06104/43287 601<br />

Verk. geg. Abholung: Chaperon-<br />

GfK-Rumpf, m. Beschlagsatz u.<br />

Bauplan, Engel, Manta-Kehrer, Optimist-Graupner,<br />

Kontio-Bausatz, Beschlagsatz,<br />

GfK-Rumpf, Bauplan v.<br />

<strong>SchiffsModell</strong>, Berlin, Düsseldorf,<br />

Najade, Paula. E-Mail: schmitt.trix@<br />

web.de 602<br />

PLZ 7…<br />

Hegner-MK4, Kreissäge, Profilfräse,<br />

Schleifteller, Bohrfutter in einem<br />

Gerät, gut erhalten, gepflegt, an<br />

Selbstabholer, € 500,–. Tel. 07031/<br />

814948. 701<br />

PLZ 8…<br />

Zahle Höchstpreise: Für alte Diesel-<br />

und Benzinmotoren bis 1970,<br />

auch defekt. D. Rother, Welzenbachstr.<br />

29, 80992 München, Tel.<br />

089/145739, Fax 1417041. 801<br />

Suche alle Graupner Bellaphonund<br />

Standard-Fernsteuerungen, auch<br />

Teile wie Empfänger, Servos etc., so-<br />

wie Originalverpackungen dazu. Angebote<br />

bitte an Tel. 0821/5439391<br />

oder E-Mail: eolo1@web.de 802<br />

U-<strong>Boot</strong> Neptune SB-1 RtR von<br />

Thunder Tiger Nr. 5220 mit FS (Sea-<br />

Commander 6-Kanal), Fahr- u. Sender-Akku,<br />

Ladegerät, Anleitung, Länge<br />

774 mm, neuwertig, für € 397,–<br />

abzugeben. J. Ruddies, Tel. 01520/<br />

6148368. 803<br />

Suche: Beschlag Adler von Lübeck,<br />

Graupner. Zuschriften bitte<br />

unter Chiffre-Nr. KS01 an den Neckar-Verlag,<br />

Postfach 1820, 78008<br />

Villingen-Schwenningen. 804<br />

Fachliteratur: Heißluftmotoren,<br />

Band 1 bis 7 (760 Seiten), vom<br />

Neckar-Verlag, aus den Jahren 1991<br />

bis 2003 für € 57,– inkl. Porto abzugeben.<br />

J. Ruddies, Tel. 01520/<br />

6148368. 805<br />

Suche Kleindrehbank, Spitzenhöhe<br />

ca. 60 mm, Spitzenweite ca. 300<br />

mm, gebr. oder neuwertig, mit Zubehör<br />

z. B. 3-Backenfutter, Drehstähle<br />

usw. Tel. 08121/78760 oder 0157/<br />

74074943. 806<br />

Schweiz<br />

Suche Graupner Condor 9,<br />

wenn's geht nicht so teuer, bis maximal<br />

€ 500,– oder Franken. Für mögliche<br />

Angebote stehe ich unter E-Mail:<br />

dario_keiser@hotmail.com zur Verfügung.<br />

1./CH<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 61


RUBRIKEN<br />

<br />

Liebe Vereinsvorstände und<br />

Schriftführer!<br />

Ankündigungen zu Veranstaltungen müssen immer<br />

jeweils bis zum 1. des Vormonats bei folgender<br />

Adresse eingereicht werden:<br />

Red. <strong>SchiffsModell</strong><br />

Postfach 1820, 78008 Villingen-Schwenningen<br />

Fax 07721/8987-50<br />

welz@neckar-verlag.de<br />

Modellbaubörse<br />

Am 25.2.2012 findet in der Hans-Pfeiffer-<br />

Halle in 68623 Lampertheim eine Modellbaubörse<br />

statt. Infos bei Michael Braner, Tel.<br />

0179/3925017, branermichael@aol.com<br />

RG-65 Forum<br />

Aus organisatorischen Gründen musste das<br />

Forum zur Modellregattaklasse RG-65 komplett<br />

neu aufgesetzt werden und wird jetzt an<br />

anderer Stelle gehostet. Der neue Link:<br />

http://www.forum.rg-65.de<br />

Das bisherige Forum bleibt bis auf Weiteres<br />

im Lesezugriff an alter Stelle erhalten.<br />

Schiffsmodellbauclub<br />

Duisburg e. V. 1962<br />

Unsere Termine 2012:<br />

2. Internationaler SAW, Regattabahn Duisburg<br />

vom 09.–12. August 2012<br />

Jubiläums-Segelregatta 50 Jahre SMC Duisburg,<br />

Xanten Nordsee, 25.–26. August 2012<br />

Ansprechpartner: Werner Quurck,<br />

Tel. 02804/264, wernerq@t-online.de<br />

Der einmalige Abdruck Ihrer Veranstaltungsmitteilung<br />

ist natürlich kostenlos. Bitte fassen Sie<br />

sich kurz, und teilen Sie nur die wesentlichen<br />

Fakten mit (Ort, Datum, Kontaktadresse). Komplette<br />

Ausschreibungen und Programme können<br />

nicht abgedruckt werden, die Redaktion muss sich<br />

Kürzungen vorbehalten. Weiterhin können Veranstaltungstermine<br />

unter<br />

www.neckar-verlag.de<br />

veröffentlicht werden. Unter der Rubrik „Modellbau/Modellbautermine“<br />

haben Vereine die Möglichkeit,<br />

ihre Veranstaltungstermine direkt und<br />

kostenfrei einzutragen.<br />

25 Jahre FS METEOR<br />

Ein Forschungsschiff<br />

und seine Geschichte(n)<br />

Niels Jakobi<br />

Holger Freiherr von Neuhoff<br />

Barbara Springer (Hrsg.)<br />

Das deutsche Forschungsschiff METEOR<br />

feierte im Jahr 2011 sein 25-jähriges Dienstjubiläum.Trotz<br />

ihres Alters ist die METEOR<br />

dank ständiger Modernisierungen eines der<br />

leistungsfähigsten Schiffe Deutschlands<br />

und weltweit im Einsatz. Nicht nur die meisten<br />

Schiffsmodellbauer, sondern auch viele<br />

andere an Meerestechnik oder der Natur<br />

interessierte Menschen kennen die METE-<br />

OR, nicht zuletzt aus diversen Fernseh-Dokumentationen<br />

über Meeresforschung. An<br />

solchen Forschungsexkursionen ist die ME-<br />

TEOR sehr oft beteiligt, da auf ihr multidisziplinäre<br />

Expeditionen durchgeführt werden<br />

können.<br />

Gründe genug also, im Rahmen dieses bestens<br />

ausgestatteten Buches einmal hinter<br />

die Kulissen dieses Forschungsschiffes und<br />

des auf ihm ablaufenden Forschungsbetriebes<br />

zu schauen und das Schiff und seine<br />

Geschichte(n) vorzustellen. Herausgeber<br />

und 24 weitere namhafte Autoren aus den<br />

unterschiedlichen Disziplinen der Meereswissenschaften<br />

und der Seefahrt haben<br />

Beiträge beigesteuert: Das reicht von Standardgeräten<br />

der Meeresforschung, die bereits<br />

seit mehreren hundert Jahren benutzt<br />

werden, bis hin zum modernen Meeresbodenbohrgerät<br />

und autonomen Tauchrobotern.<br />

Weiterhin wird ein Einblick in die Laborarbeit<br />

und den Alltag an Bord bei Wind<br />

und Wetter aus der Sicht von Wissenschaftlern<br />

und Besatzung vermittelt.<br />

Ergänzend werden der Bau und die Geschichte<br />

der METEOR mit seltenen historischen<br />

Aufnahmen und Plänen gezeigt.<br />

Schließlich ist die METEOR bereits das dritte<br />

deutsche Forschungsschiff, das diesen<br />

Namen trägt. Die Entwicklung der Meeresforschung<br />

in Deutschland ist eng mit der<br />

deutschen Geschichte verknüpft. Zeitzeugen<br />

und frühere Kapitäne erzählen von diesem<br />

spannenden Metier.<br />

Das reich illustrierte Buch richtet sich an<br />

alle, die sich für das Meer, die Seefahrt und<br />

die Meereskunde interessieren, ganz besonders<br />

natürlich auch an den an einem<br />

eventuellen Nachbau interessierten Schiffsmodellbauer,<br />

der mit diesem Buch bestens<br />

„Grundlagenforschung“ zu seinem künftigen<br />

Nachbauobjekt betreiben kann.<br />

200 S., 455 Abb. (davon 95 in s/w), 21,5 x<br />

28 cm, geb. mit Schutzumschlag, ISBN 978-<br />

3-89757-507-3, € 34,–<br />

62 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Bestellung eines JAHRESABONNEMENTS ab Heft ____________<br />

Bitte senden Sie mir bis auf weiteres die angekreuzte Zeitschrift zu. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Zuviel bezahlte Beträge für noch<br />

nicht erschienene ausgaben werden vom Verlag zurückerstattet.<br />

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mit der Rechnung.<br />

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Einzelheftbestellungen<br />

zzgl. Versandkosten<br />

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ohne DVD<br />

Modell mtl.<br />

mit DVD (6 x jährlich)<br />

Einzelheft 4,20 / 9,10<br />

Abopreis Inland 47,– / 62,–<br />

Abopreis Ausland 50,40 / 65,40<br />

elektroModell vjl.<br />

Einzelheft 9,60<br />

Abopreis Inland 20,– / 35,–<br />

Abopreis Ausland 22,– / 37,–<br />

SM<br />

Bitte veröffentlichen Sie nachstehende private Kleinanzeige unter „kurz & fündig“ in der nächsterreichbaren Ausgabe von<br />

Modell mtl.<br />

ohne DVD<br />

mit DVD (4-mal jährlich)<br />

mtl.<br />

Ich weiß, dass die Veröffentlichung ausschließlich gegen Vorauszahlung erfolgt. Die Art der Zahlung ist umseitig angekreuzt.<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Einzelheft 5,–<br />

Abopreis Inland 53,80<br />

Abopreis Ausland 60,–<br />

mtl.<br />

Journal<br />

Dampf&Heißluft vjl.<br />

Einzelheft 7,50<br />

Abopreis Inland 28,–<br />

Abopreis Ausland 30,–<br />

Modell<br />

6x jl.<br />

Journal<br />

Dampf&Heißluft vjl.<br />

Modell 6 x jl.<br />

Einzelheft 4,90<br />

Abopreis Inland 25,–<br />

Abopreis Ausland 29,40<br />

vjl.<br />

Einzelheft 7,–<br />

Abopreis Inland 26,–<br />

Abopreis Ausland 28,–<br />

vjl.<br />

<br />

bis 8 Zeilen<br />

kostenlos<br />

bitte<br />

an kreuzen,<br />

wenn die<br />

Anzeige<br />

mit Bild<br />

erscheinen<br />

soll. Je Bild<br />

5,–<br />

zu sätzlich.<br />

In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen, erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag).<br />

Bis 8 Zeilen kostenlos, jede weitere Zeile 2,50. Mit Foto zusätzlich 5,–. Anzeigen unter Chiffre-Nummer zzgl. 5,20 Chiffregebühr.<br />

-Service (kostenlos)<br />

Ich bestelle aus dem Programm des<br />

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Leseexemplar Zeitschrift:<br />

Modell<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

elektroModell<br />

Journal Dampf&Heißluft<br />

CAR-Modell<br />

Gartenbahn<br />

Menge<br />

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Titel<br />

Preis <br />

Prospekt:<br />

Modellbau<br />

schule<br />

sonstiges (z. B. Feuerwehr, Kunst)<br />

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Commerzbank AG, VS-Villingen (BLZ 694 400 07) 1570449<br />

aus dem Ausland: IBAN: DE 13694400070157044900 BIC: COBA DE FF 694<br />

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:<br />

JahresinhaltsUbersicht 2011<br />

Motorschiffe<br />

Kleiner Kreuzer EMDEN 1/22<br />

Die Watercat-Familie 1/50<br />

Graupner BERNHARD GRUBEN 1/12<br />

Watercat 12 JURMO 1/44<br />

BUGSIER 3 mit Schleppauftrag 1/66<br />

Motorschlepper PELLWORM und TAIFUN 1/68<br />

robbe PACIFIC QUEEN 3/4<br />

Fischereiaufsichtsboot NARWAL 3/50<br />

Großes Torpedoboot B-98 3/62<br />

Graupner BERNHARD GRUBEN, Teil 2 4/22<br />

RNLI-Lifeboat der TAMAR-Klasse 4/34<br />

Heckraddampfer VEGA 5/8<br />

Plastikmodelle im RC-Einsatz 5/18<br />

Lotsenschiffe in SWATH-Bauweise 5/30<br />

Retro-Mahagoniboot NUGGET 5/48<br />

Schlepper LUCKY XI von Krick 6/8<br />

26,5-m-Kutter der ehemaligen DDR 6/22<br />

Mini-Modell HERMANN HELMS 6/24<br />

Schnellboot SAR 33 6/32<br />

Minensuchboot vom Typ 35 6/46<br />

Luftwaffen-Flugbetriebsboot Fl. B 308 6/58<br />

Festmacherboot MAX 26 6/70<br />

Graupner PAUL DENKER 7/4<br />

KS-<strong>Boot</strong>e der Seepolizei 7/10<br />

Offshore-Treffen in Uetersen 7/40<br />

KISCHAN DER GROSSE 7/68<br />

SMS ILTIS 8/4<br />

DOROTHY MACKENZIE 8/14<br />

Reedeschutzboote Delphin und Tümmler 8/26<br />

Tonnenleger NORDSTERN 8/44<br />

RNLI-Rettungskreuzer 8/51<br />

US-Eisbrecher HEALY 9/4<br />

Grenzkontrollboot GB 23/KB 23 9/28<br />

NAJADE 3 9/54<br />

SMS NÜRNBERG 9/58<br />

Nochmal DIVA, aber anders 10/4<br />

Graupner NEPTUN 10/12<br />

USS ARIZONA 10/22<br />

Räumpinasse SCHWALBE 10/30<br />

Ein SWATH-Schiff im Eigenbau 10/36<br />

Polizeiboot UMMANZ 10/48<br />

Grenzkutter SAS und TS-<strong>Boot</strong>e Typ 183<br />

und FORELLE 11/4<br />

Der „Schwarze Husar“ 11/28<br />

Flugzeugträger SEYDLITZ/WESER 1 11/46<br />

Offshore-Yacht AB 58 11/54<br />

SMS SCHAMIEN 12/4<br />

U-<strong>Boot</strong>-Abwehrschiff Typ 201-M 12/12<br />

OTTO BEHR in 1:20 12/34<br />

Segelschiffe<br />

Meisterschaft der RA-Klasse in Großbritannien 1/28<br />

Hansa-Jolle von aero-naut 1/42<br />

TESTival am Karlsfelder See 2/22<br />

Modelljolle „Fireball“ 3/38<br />

Micro Magic, der aktuelle Stand der Technik 4/26<br />

Die Technik der A-Klasse 4/50<br />

Eine Jackass-Bark 5/52<br />

„Alte Schule“, ein Modell aus dem Jahre 1940 6/36<br />

NAUTICUS von Jamara 6/40<br />

Der RC-Segel-Yacht-Club Krefeld e. V. 7/44<br />

100 Jahre PASSAT 7/46<br />

Entwicklung der Vermessungsformeln<br />

1875–1906 7/48<br />

8. German Micro Magic Cup 8/20<br />

Franz. Pointu 8/36<br />

Was ich schon immer mal machen wollte ... 8/56<br />

Nach der iDM ist vor der EM! 8/72<br />

10 Jahre Micro Magic-Klassenentwicklung 9/38<br />

CAPRICE, ein Ten-Rater aus dem Computer 10/40<br />

European Masters in RG-65 10/52<br />

NEREIA, ein Urmodell aus Feuerholz 10/64<br />

Spriet-Hoogars „Nooit Gedacht“ 11/24<br />

Faszination Trimaran-Segeln 11/50<br />

Micro Magic-EM in Schweden 11/58<br />

Deutsche Meisterschaft der IOM-Klasse 12/18<br />

25 Jahre Swiss Mini Sail 12/26<br />

Das „Starboot“ 12/52<br />

Dampf<br />

Seitenraddampfer SCARLETT 1/6<br />

Nichts mehr „Fast wie im Modellbau“ 3/66<br />

Nichts mehr „Fast wie im Modellbau“, Teil 2 4/16<br />

Seitenraddampfer SCARLETT, Teil 2 4/42<br />

Schärendampfer MARIEFRED 4/59<br />

Rennboote, Antriebe, Motoren<br />

robbe „Magin One Black Race Edition“ 1/16<br />

Die LiPo-Masters Rennsaison 2010 2/24<br />

Kyosho „Twinstorm 800“ und „AirStreak 500“ 3/30<br />

MYSTIC ULTRALIGHT 3/44<br />

Die Hydroplane-Saison 2010 4/4<br />

ProBoat APACHE 24 5/4<br />

BINGO, Spaßfaktor 100% 5/40<br />

Motoren-Neuheiten 2011 5/24<br />

ProBoat „Miss GEICO“ 6/4<br />

17. Powerboattreffen in Dessau 7/20<br />

1. Trofeo Camillo Braghieri 7/34<br />

ELIMINATOR 7/64<br />

Krick SEA PREDATOR 850S 8/64<br />

FSR-V, H- und O-Wettbewerbe in Polen 9/68<br />

Das Billig-will-ich-Projekt 9/50<br />

PURSUIT 10/16<br />

8. FSR-2,11 Harzpokal 10/56<br />

OSPREY 11/36<br />

HPR 135 GOLDDIGGER, Teil 1 12/38<br />

Die Propellerbox 12/50<br />

U-<strong>Boot</strong>e<br />

Die verschollenen Amphoren, ein Videodreh 1/34<br />

Deep Flight AVIATOR 2/28<br />

V 80 … und zum Letzten! 3/12<br />

Forschungs-U-<strong>Boot</strong> „Eurosub 1“ 5/44<br />

Modell(U)-<strong>Boot</strong>show Großbreitenbach 10/20<br />

Fernsteuerung, Elektrik, Elektronik<br />

Kyosho TEAM ORION-AVIONICS 2/4<br />

„Marine-Modul I“ von ElMod 3/8<br />

Schottel-Steuerung wie in der Wirklichkeit 4/46<br />

Equilibrium DX von Multiplex 4/54<br />

Revolectrix Cellpro 10s 5/36<br />

Multiplex RX-6 Light M-LINK 5/58<br />

Drehzahlsteller für Schottelantriebe 6/16<br />

Telemetrie mit dem M-Link-System<br />

von Multiplex 6/52<br />

Leuchtstofflampen im Modell 7/28<br />

4500er-LiPos von MZ-Modellbau 8/8<br />

Multipropdecoder v 1,1 8/32<br />

Wo kommt der Strom her …? 9/20<br />

Neue 4000-mAh-Lipos von robbe 9/24<br />

Multiplex M-Link mit GPS 9/26<br />

LiPo-Zellen PROSELECT FREESTYLE 11/32<br />

AVS 2, eine aktive Vorladeschaltung 12/48<br />

Wo kommt der Strom her …? Teil 2 12/22<br />

Schiffsmodellbau allgemein<br />

Geklinkerte Beiboote 1/54<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 1/70<br />

S. M. Spezialschiff LORELEY 2/38<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 2/54<br />

ETV NORDIC, das neue Kraftpaket für<br />

die Nordsee 2/48<br />

Nürnberger Spielwarenmesse 2011 3/18<br />

Werbung für unser Hobby 3/36<br />

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt 3/40<br />

CNC-Fräsen für Anfänger 3/54<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 4/66<br />

Messe Klassikwelt Bodensee 5/56<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 5/70<br />

CNC-Fräsen für Anfänger zum Zweiten 6/19<br />

35 Jahre SMC Bonn 6/28<br />

Zwischenstopp „Ozean-Mitte“ 6/42<br />

Kennungen von Bordflugzeugen 7/30<br />

Schiffsmodell-Schaufahren in Schleiz 7/38<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 7/58<br />

„Queen Elizabeth“ in Travemünde 8/54<br />

Ein Modellschiffverein im Aufwind 8/70<br />

Ein RC-Schwan 9/10<br />

Kamera CAM-22 WP von Monacor 9/16<br />

Hafenmole nebst Zubehör 9/34<br />

Am Ende der Welt: VICTORIA 9/46<br />

Kurzbericht: Tag der Seenotretter 9/48<br />

100 Jahre Delius Klasing Verlag 10/38<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 10/68<br />

Erstes internationales Rettertreffen in Oyten 11/10<br />

Die KMRM auf Texel 11/18<br />

Tag der Seenotretter in Bremen 11/40<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 11/68<br />

4. Fielmann-Cup in Eberswalde 12/30<br />

Neues aus der Welt der Traumyachten 12/62<br />

Schaufahren in Coburg 12/73<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 65


Super-Prämie*<br />

Pilar – E. Hemmingway<br />

Motoryacht Baukasten<br />

Der Baukasten ist in bewährter Kiel- und Spantenmethode aufgebaut.<br />

Alle Holzteile sind sorgfältig ausgeschnitten und alle Details liegen dem<br />

Baukasten bei. Eine ausführliche, reichlich bebilderte Anleitung in Farbe<br />

und ein Bauplan (Maßstab 1:1) helfen beim Zusammenbau.<br />

Technische Daten:<br />

Maßstab 1:27<br />

Länge 440 mm<br />

Breite 130 mm<br />

Höhe 220 mm<br />

Die »Pilar Motoryacht«<br />

gibt‘s im 2-Jahresabo<br />

mit Zuzahlung 15,– [D]<br />

24 Hefte für<br />

122,60 [Inland]<br />

135,– [Ausland]<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Produkten unter:<br />

www.krick-modell.de<br />

Lichtsystem Schiff – 5 LED<br />

Ideal für Schiffsmodelle und andere Anwendungen. Die hauchdünnen<br />

Drähte können überlackiert werden und sind dadurch auch bei Verlegung<br />

an der Oberfl äche fast nicht zu sehen.<br />

Anzahl der LED‘s und Länge der Kabel:<br />

Eine rote LED 300 mm<br />

Eine grüne LED 300 mm<br />

Eine weiße LED 300 mm<br />

Zwei weiße LED s 700 mm<br />

*Prämien erhalten nur Neu-Abonnenten, die noch nie diese Fachzeitschrift vom Neckar-Verlag bezogen haben. Das Angebot gilt nicht für<br />

Abo-Umstellungen im gleichen Haushalt. Liefermöglichkeiten der Prämien vorbehalten.<br />

<br />

Bestell-Coupon<br />

Das »Lichtsystem« gibt‘s<br />

im 1-Jahresabo<br />

12 Hefte für<br />

53,80 [Inland] / 60,– [Ausland]<br />

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bisher noch kein <strong>SchiffsModell</strong>-Abo<br />

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der Prämie „Pilar Motoryacht“ + 15,– Zuzahlung). Nach einem bzw. zwei Jahren läuft<br />

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mir / uns zu leistenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines /<br />

unseres Kontos einziehen.<br />

Hintergrund : Karina Sturm / PIXELIO


SEGELSCHIFFE<br />

Der Gewinner der 8. Adventsregatta der RG-65 und gleichzeitig<br />

Gewinner des Regio Cups Ost, Jens Bendler aus Magdeburg (re.)<br />

und der Stifter des „Potts“, Mario Rudolph (li.)<br />

Siegerehrung und Übergabe des Regio Cups durch<br />

Mario Rudolph (li.) an den Gewinner der MM-Regatta,<br />

Tobias Honer aus Strahlsund (re.)<br />

8. Berliner Advents -<br />

regatta der Klassen<br />

RG-65 und MicroMagic<br />

A<br />

m letzten Novemberwochenende<br />

2011 wurde zum 8. Mal die Berliner<br />

Adventsregatta für die Modellsegelklassen<br />

RG-65 und Micro Magic ausgetragen,<br />

zum 6. Mal in Folge bei der Baltischen<br />

Seglervereinigung am Großen Wannsee.<br />

Insgesamt 26 Segler hatten den Weg zu den<br />

Berliner Balten gefunden, darunter Modellsegler<br />

aus dem Raum Bielefeld, Hamburg<br />

und sogar aus der Oberpfalz (Franken). 10<br />

Starter hatten für die Micro Magic gemeldet,<br />

19 für die RG-65. Drei Segler traten in beiden<br />

Klassen an.<br />

Der Wetterbericht hatte Starkwind angesagt<br />

(ein Sturmtief sollte über Norddeutschland<br />

ziehen), so dass der Kurs an beiden Tagen<br />

trotz der ungünstigen ablandigen Windrichtung<br />

sicherheitshalber dicht unter Land ausgelegt<br />

wurde. Es kam dann zwar doch nicht<br />

so schlimm wie befürchtet, aber es gab speziell<br />

am Sonntag genug kräftige Böen, um<br />

serienweise Sonnenschüsse und den einen<br />

oder anderen Stecker auszulösen.<br />

Am Samstag, dem 26.11. gingen die RGs<br />

an den Start. Für diese Klasse war die Regatta<br />

die letzte Regatta um den Regio Cup<br />

Ost, der verteilt über das Jahr im Rahmen<br />

von vier Veranstaltungen ausgesegelt wird.<br />

12 Wettfahrten konnten bei zum Teil stark<br />

drehendem Wind gesegelt werden. Klarer<br />

Dr. Ing. Joachim Pelka<br />

Sieger war Jens Bendler aus Magdeburg<br />

vor Andre Dietrich aus Berlin und Steven<br />

Karalus aus Alt-Stahnsdorf. Auch die Plätze<br />

4 und 5 gingen an Teilnehmer aus dem<br />

Osten.<br />

Der „Pott“, im vergangenen Jahr als Wanderpreis<br />

von Mario Rudolph aus Storkow für<br />

den Regio Cup-Gewinner gestiftet, ging an<br />

Jens Bendler, der neben der Einzelwertung<br />

mit klarem Vorsprung auch die ganze Serie<br />

gewonnen hat.<br />

Aufgrund der geringeren Teilnehmerzahl<br />

etwas entspannter ging es am Sonntag bei<br />

der Micro Magic zu. Mit „nur“ 10 Startern<br />

– einem für hiesige Verhältnisse erfreulich<br />

großen Feld – konnten insgesamt 14 Läufe<br />

gesegelt werden. Auch hier ging es um den<br />

Regio Cup Ost, der bei der MM aber in nur<br />

einer einzelnen Veranstaltung ausgesegelt<br />

wird.<br />

Gewinner der Adventsregatta und damit<br />

gleichzeitig Gewinner des RegioCups –<br />

auch hier hatte Mario im letzten Jahr einen<br />

Wanderpreis gestiftet – ist Tobias Honer<br />

aus Stralsund, der nach mehrjähriger Pause<br />

erstmals wieder den Fernsteuersender in<br />

die Hand genommen hatte. Der zweite Platz<br />

ging an Dirk Vanselow aus Berlin. Den dritten<br />

Rang erreichte ein „Externer“, nämlich<br />

Ralf Bohnenberger aus Bielefeld.<br />

Ergebnisliste RG-65<br />

Segelnr. Name Punkte<br />

1 GER 877 BENDLER Jens 20.0<br />

2 GER 27 DIETRICH Andre 25.0<br />

3 GER 414 KARALUS Steven 27.0<br />

4 GER 874 VANSELOW Dirk 41.0<br />

5 GER 12 RUDOLPH Mario 42.0<br />

6 GER 120 HOFFMANN Andreas 61.0<br />

7 GER 88 DIETRICH Heiko 81.0<br />

8 GER 140 WAGNER Klaus 86.0<br />

9 GER 41 SCHULZ Lutz 86.0<br />

10 GER 198 MASSOW Rainer 86.0<br />

11 GER 51 SCHMELZER Jürgen 90.0<br />

12 GER 130 LÜDECKE Uwe 103.0<br />

13 GER 323 WELL Markus 120.0<br />

14 GER 532 JANTZEN Dieter 121.0<br />

15 GER 85 SZUGGARS Ingo 125.0<br />

16 GER 199 CHON Mario 148.0<br />

17 X202 WALK Leon 152.0<br />

18 GER 202 WALK Hans 170.0<br />

19 GER 104 PERLEBERG Carsten 196.0<br />

Ergebnisliste Micro Magic<br />

Segelnr. Name Punkte<br />

1 GER 727 HONER Tobias 15.0<br />

2 GER 874 VANSELOW Dirk 28.0<br />

3 GER 188 BOHNENBERGER Ralf 33.0<br />

4 GER 253 PELKA Joachim 41.0<br />

5 GER 177 RUDOLPH Mario 41.0<br />

6 GER 118 KASIGEIT Kristian 44.0<br />

7 M 23 WELL Markus 70.0<br />

8 X11 PERLEBERG Carsten 79.0<br />

9 GER 4 RITZ Martin 89.0<br />

10 GER 438 WALLES Jürgen 95.0<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 67


VERSCHIEDENES<br />

Peter Burgmann<br />

EIN BLICK ZU DEN NACHBARN<br />

Modellbauausstell ung<br />

in Poissy<br />

S<br />

eit langen Jahren pflegen die IG<br />

Schiffsmodellbau Pirmasens e. V.<br />

und die Assoziation Modeliste et<br />

Figurinistes Poissy eine deutsch-französische<br />

Vereinspartnerschaft. Anlässlich<br />

des 20-jährigen Bestehens dieser besonderen<br />

Verbindung veranstaltete der AMF<br />

Poissy am 01. und 02. Oktober 2011 eine<br />

breitgefächerte Modellbauausstellung. Da<br />

wir unser 35-jähriges Vereinsbestehen zu<br />

feiern hatten, wurde vom Verein ein großer<br />

Reisebus gechartert und im Nu waren die<br />

Sitzplätze für die Modellbauer und die Stauflächen<br />

für die Modelle ausgebucht.<br />

Poissy liegt am westlichen Stadtrand von<br />

Paris. Natürlich hatten wir auf der Hinfahrt<br />

am 30. September vor, die französische<br />

Metropole näher zu beschnuppern. Für<br />

die Jubiläumsfahrt gab es Jubiläumswetter:<br />

Stahlblauer Himmel und Temperaturen<br />

bis 30 °C, so hatten wir Paris noch nicht<br />

erlebt. Auf Empfehlung des Busfahrers<br />

bauten wir in die Stadtbesichtigung die<br />

Aussicht vom Montparnasse ein. Montparnasse<br />

ist ein Stadtviertel, aber eigentlich<br />

gemeint war ein Hochhaus. Dort besteht<br />

die Möglichkeit, auf der Dachterrasse im<br />

56. Stock, d. h. in über 200 m Höhe, einen<br />

360°-Rundblick über die Stadt<br />

zu genießen. Bei Sonnenschein<br />

und Windstille ein wahrlich erhebendes<br />

Erlebnis.<br />

Ab Samstagmorgen galt natürlich<br />

alle Aufmerksamkeit der Modellbau-Ausstellung.<br />

Die Modellbaufreunde<br />

aus Frankreich und wir<br />

gestalteten unsere Ausstellungsflächen<br />

rund um ein riesiges Wasserbecken<br />

mitten in der Halle.<br />

Am Kopfende der Tischreihe<br />

direkt neben uns thronte der<br />

Zuschauermagnet: Die „Electrovaporus“,<br />

ein Fantasieprodukt,<br />

vom Geist Jules Vernes inspiriert.<br />

Planung, Konzeption und Bau<br />

erfolgten durch Francis Ughetto-<br />

Monfrin vom Model Club du Bassin<br />

de la Muette, Elancourt. Was<br />

er auf dem 130 x 50 cm großen Modelldeck<br />

zusammenstellte, war über 17 Kanäle der<br />

Fernsteuerung sogar bedienbar. Die „Electrovaporus“<br />

vereint Dampfmaschine und<br />

Elektroantrieb, so wie es in der Aufbruchstimmung<br />

der industriellen Revolution um<br />

1890 durchaus schon denkbar war. Die<br />

Ideenvielfalt beginnt beim drachenförmigen<br />

Kranausleger, der sich mit einem Kettenantrieb<br />

drehen lässt. Darunter kann an einer<br />

Laufkatze die großzügig verglaste Taucherglocke<br />

zu Wasser gelassen werden. Sogar<br />

eine mechanische Tiefenanzeige ist realisiert.<br />

Auffällig sind die auffächerbaren Segel<br />

zur Unterstützung des Maschinenantriebs.<br />

Der Kapitän versieht seinen Dienst in einem<br />

68 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


„Electrovaporus“<br />

Die „Nautilus“<br />

Das Bugstrahlruder der „Nautilus“<br />

Kriegsdschunke<br />

Glaspavillon, von dem so mancher Kreuzfahrtschiff-Kapitän<br />

nicht einmal zu träumen<br />

wagt. Das Kohlendeck, auf dem die Dampfmaschine<br />

befeuert wird, und das Promenadendeck,<br />

sind mit einem gläsernen Aufzug<br />

verbunden. Verspürt der Passagier Hunger<br />

oder Durst, ist er in der mittleren Etage genau<br />

richtig: Die Cafeteria ist geöffnet. Das<br />

belebende Elixier wird in feinem Porzellan<br />

gratis gereicht. Überall sind Details und kleine<br />

Geschichten zu entdecken.<br />

Ein weiterer Traum war die direkt daneben<br />

stehende „Nautilus“. Dass auch sie aus<br />

der Werkstatt von Francis Ughetto-Monfrin<br />

stammte, war unschwer erkennbar, schon<br />

die Lackierung ließ darüber keinen Zweifel<br />

aufkommen. Das U-<strong>Boot</strong> ist 2,10 m lang<br />

und 37 cm breit. Auf dem Trockenen wiegt<br />

das Modell schon 40 kg, getaucht erhöht<br />

sich das Gewicht auf satte 80 kg. Neben<br />

Antrieb, Ruderansteuerung und dem statischen<br />

Tauchsystem können auch Sonar<br />

und diverse Sicherheitsfunktionen über die<br />

RC-Anlage gesteuert werden.<br />

Gleich daneben fand sich ein weiteres ungewöhnliches<br />

Modell, eine Kriegsdschunke<br />

aus dem 19. Jahrhundert. Christian Allain<br />

hat an dem Modell viel Liebe in die Detail-<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 69


ausstattung der Besatzung investiert: Vom<br />

Krieger bis zum Dajmo ist alles vertreten.<br />

Natürlich gab es auch Klassiker zu bestaunen:<br />

Die Fahrtenyacht „Seagull“ und die<br />

„Sizun“, ein Langustier d´Audiere. Als Vertreter<br />

der modernen Berufsschifffahrt war<br />

der Schleppnetztrawler mit der Kennung<br />

„BL 430613“ ausgestellt, ein Großmodell,<br />

an dem ich den eigentlichen Schiffsnamen<br />

leider nicht entdecken konnte.<br />

Die nächste Tischreihe beschickte der Club<br />

de Modélisme Saint Leu la Foret. Ganz vorneweg<br />

das Kanonenboot „San Pablo“, bekannt<br />

aus dem Kinofilm „Kanonenboot am<br />

Yangtse-Kiang“. Dieser Schiffstyp wurde<br />

ab 1914 von der US-Marine im großen Stil<br />

bei Shanghai eingesetzt. Das Abenteuer<br />

„Le Tresor de Rackham le Rouge“ aus der<br />

Comic-Serie Tintin (Tim und Struppi) inspirierte<br />

zu einem Unterwasserdiorama.<br />

Besonderen Wert auf Originaltreue legte<br />

der Modellbauer auch bei dem Off-Shore-<br />

Arbeitsschiff „Maersk Frihet“. Die gelungenen<br />

Alterungsspuren musste man im<br />

Detail studieren. Was wäre Frankreich ohne<br />

seine Fischerboote? Der Hummerfischer<br />

„Shark“ zeigte eine Fülle von Leben an Bord<br />

eines modernen Fangschiffes, das Modell<br />

ist ca. 100 cm lang.<br />

„Seagull“ und „Sizun“<br />

Schleppnetztrawler<br />

Vor allem große Modellschiffe prägten das<br />

Bild der Ausstellung. Die Neuzeit vertraten<br />

einige Hochseeschlepper. Zum Beispiel die<br />

„Abeille Liberte“, gebaut von M. Dubedont<br />

vom AMF Poissy. Bisher investierte er 2000<br />

Stunden Bauzeit in das 1,6 m lange Modell<br />

im Maßstab 1:50.<br />

Aus der Übergangszeit vom Segel- auf den<br />

Dampfantrieb stammte die Cuirassé de 1‘<br />

Rang „La Revastation“. Ihr Stapellauf fand<br />

im Jahr 1879 statt. Die offizielle Länge betrug<br />

100,52 m, vermessen wurde damals<br />

von der Vorderkante des Ruders, bis zur<br />

Wasserlinie am Bug. Der „Wulstbug“ wurde<br />

nicht berücksichtigt, erklärte mir der Erbauer<br />

Christian de Rengervé vom Verein Deuil<br />

la Barre Modelisme. Nach heutigen Vermessungsregeln<br />

betrüge die Länge 105 m. Im<br />

luxuriösen Heckbereich logierte der Admiral.<br />

Unter dem massigen Geschütz hatte er<br />

seinen „Wellness“-Bereich, zu dem sogar<br />

eine hölzerne Bank auf dem Außenbalkon<br />

gehörte.<br />

Die im Bau befindliche „Abeille Liberte“<br />

70 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Das Kanonenboot „San Pablo“<br />

„La Revastation“<br />

Heckbereich der „La Revastation“<br />

Hummerfänger „Shark“<br />

U-<strong>Boot</strong> aus der Comic-Reihe „Tim und Struppi“<br />

„Maersk Frihet“<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 71


DAKOTA<br />

QUEEN MARY mit<br />

stimmungsvoller<br />

Beleuchtung<br />

Flugzeugkatapult auf<br />

der „Ile de France“<br />

„Ile de France“<br />

Eine Schiffsmodellbauer-<br />

Werkstatt als Diorama<br />

„Augustin Normand“<br />

72 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Decksszene<br />

Decks-Kombüse<br />

Modelle aus PET-Flaschen<br />

Diorama von Gilbert Ewert<br />

Vom gastgebenden Verein stammte ein<br />

Modell aus der Neuen Welt, der Mississippidampfer<br />

DAKOTA. Eric Belcoil bugsierte<br />

sein Riesenmodell zusammen mit mehreren<br />

Helfern mittels einer ca. 4 m langen Leiter<br />

ins Wasserbecken. Auf dem Tisch davor<br />

war zuvor noch die dazugehörige Dampfmaschine<br />

ausgestellt gewesen.<br />

Zur Vorführung auf dem Wasserbecken gesellte<br />

sich die QUEEN MARY von Norbert<br />

Bopp dazu, Mitglied der IGS Pirmasens.<br />

Seemannslieder von der Bordkapelle, die<br />

sanft strahlende Bordbeleuchtung bei abgedunkelter<br />

Halle und das majestätische Fahrbild<br />

des großen Kreuzfahrtschiffes sorgten<br />

spontan für Applaus.<br />

Nur im Stand zu besichtigen war das französische<br />

Passagierschiff „Ile de France“,<br />

das nach der Region um Paris benannt ist.<br />

Das Modell ist im Maßstab 1:200 genau 100<br />

cm lang, gebaut hat es Serge Lambert vom<br />

Club Modélisme Naval Senlisien. Er berichtete<br />

mir, dass die „Ile de France“ von 1926<br />

bis 1959 zwischen Le Havre, Plymouth<br />

und New York verkehrte. Sie war das erste<br />

Schiff mit einem Dieselantrieb. Ähnlich wie<br />

die „Bremen“ war sie mit einem Flugzeugkatapult<br />

ausgestattet. Bei einer Länge von<br />

241 m und einer Breite von 28 m brachte<br />

sie es auf 41000 t. Um die zu bewegen,<br />

standen Motoren mit einer Gesamtleistung<br />

von 52000 PS bereit. 803 Crew-Mitglieder<br />

lasen 1.740 Passagieren die Wünsche von<br />

den Augen ab.<br />

Fast 100 Jahre vor der „Ile de France“ befuhr<br />

die „Augustin Normand“ unter der<br />

Flagge der Reederei Compagnie Havraise<br />

de Navigation ebenfalls die Strecke von Le<br />

Havre nach Amerika. Ab 1860 beförderte<br />

sie auf dem Hinweg Auswanderer über den<br />

großen Teich, auf dem Rückweg war dann<br />

genügend Stauraum für Fracht auf dem 90 x<br />

12 m großen Schiff vorhanden. Das Original<br />

trug 440 t und fuhr mit 40 Mann Besatzung.<br />

Die Schnitzereien an der Bugzier fertigte<br />

Serge Lambert im Maßstab 1:80 selbst aus<br />

Elfenbein an.<br />

Auf halbem Weg zwischen Paris und Brest<br />

liegt der Wohnort von Jean Hanin. Seine<br />

Spezialität sind Figuren. Als 2D- oder 3D-<br />

Modelle erweckt er sie mit seinen Pinseln<br />

zum Leben. Die Decksszene verdeutlicht<br />

die maritime Facette dieser speziellen<br />

Spielart des Modellbaus.<br />

Neben den klassischen Modellschiffen wurden<br />

Exoten präsentiert: Ein fast durchsichtiges<br />

Schiff mit dem Namen „Origami“ sauste<br />

per Jet-Antrieb durchs Wasserbecken.<br />

Dieses Modell baute Hervé Martin, das Material<br />

inspirierte ihn zu einer ganzen Flotte<br />

von Schiffen aus leeren PET-Flaschen.<br />

Gilbert Ewert aus Luxembourg, auch Mitglied<br />

in der IGS, präsentierte ein ganze<br />

Sammlung von Dioramen mit Szenen vom<br />

Meer: Segler vor Leuchtturm, eine schön<br />

detaillierte Hafenszene, usw.<br />

Für uns deutsche Modellbauer brachte die<br />

Ausstellung bei unseren westlichen Nachbarn<br />

eine Fülle von Anregungen. Schon auf<br />

der Heimfahrt hörte ich im Bus die ersten<br />

Fachgespräche zur Umsetzung von Ideen,<br />

die aus dem Besuch bei unseren Freunden<br />

in Frankreich entstanden waren ...<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 1/2012 73


Demnächst in der<br />

Florida Airboat im Eigenbau<br />

Schlepper JÖTUNN von Sievers<br />

... und noch vieles andere mehr!<br />

Aus aktuellem Anlass kann es<br />

zur Verschiebung angekündigter<br />

Beiträge kommen.<br />

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Redaktion: Hans-Jörg Welz,<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> erscheint jeweils in der letzten<br />

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Einzelheft € 5,– [D]; € 5,40 [A]; sfr 9,90; Jahresabonnement<br />

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Ausland. Eine Kündigung ist jederzeit möglich.<br />

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Papier gedruckt.<br />

Bei Erwerb, Errichtung und Betrieb<br />

von Fernsteuerungen sind die geltenden<br />

gesetzlichen Bestimmungen<br />

zu beachten.<br />

74 <strong>SchiffsModell</strong> 1/2012


Sonderheft<br />

EXTRA<br />

Umfang 140 Seiten<br />

DIN A4<br />

Best.-Nr. 42-2011-01<br />

Preis 9,60 [D]<br />

In der Interessengemeinschaft Minisail-Classic haben sich engagierte Schiffsmodellbauer<br />

zusammengeschlossen, die sich dem weitestgehend originalgetreuen Nachbau von Segelschiffsmodellen<br />

verschrieben haben. Dabei sollen die Modelle auch per Fernsteuerung funktionstüchtig<br />

gesegelt werden.<br />

Dieses Sonderheft stellt eine Vielzahl der beeindruckenden Modelle vor, die von den IG-<br />

Mitgliedern gebaut wurden. Weitere Beiträge befassen sich detailliert mit einzelnen Bauabschnitten<br />

bzw. speziellen Besonderheiten beim Bau genau solcher Modelle. Somit kommen<br />

nicht nur diejenigen Leser auf ihre Kosten, die sich über die Modelle der Minisail-Classic<br />

ausführlich informieren wollen, sondern jeder Modellbauer von Segelschiffen kann von den<br />

vorgestellten Bautechniken bzw. Hintergrundinformationen profi tieren.<br />

Neckar-Verlag GmbH<br />

D-78045 Villingen-Schwenningen<br />

Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-38 (Fax -50)<br />

bestellungen@neckar-verlag.de • www.neckar-verlag.de<br />

Einfach Code abscannen und<br />

mehr Infos über die Zeitschrift<br />

erhalten – oder unter<br />

www.neckar-verlag.de!


Vertrautes<br />

schafft<br />

Vertrauen<br />

Spektrums neue 7-Kanal<br />

Eine Legende kehrt zurück! Der 7-Kanal Sender, der<br />

die RC-Revolution ausgelöst hat, ist wieder da – neuer,<br />

besser und noch innovativer. Die neue DX7s mit DSMX<br />

Technologie, intuitiver Airware Software und der<br />

Fähigkeit zum Empfang von Telemetriedaten ist ein<br />

Meisterstück der Ingenieurskunst. Wenn Sie sie einmal<br />

in der Hand hatten und die hervorragende Ergonomie,<br />

die erstklassige Balance und die präzisen vierfach<br />

kugelgelagerten Knüppel erlebt haben, werden Sie sie<br />

nicht mehr weglegen wollen. Zusammen mit der Airware-<br />

Software, dem großen LCD Screen und dem SD-Karten-<br />

Leser setzt die DX7s damit den neuen Standard für<br />

7-Kanal Anlagen.<br />

Das Warten hat ein Ende. Weitere Informationen<br />

und einen Händler in Ihrer Nähe finden Sie unter<br />

www.horizonhobby.de<br />

horizonhobby.de<br />

©2011 Horizon Hobby, Inc. DSMX, AirWare, SimpleScroll and the Horizon Hobby logo are trademarks of Horizon Hobby, Inc. The Spektrum<br />

trademark is used with permission of Bachmann Industries, Inc. US patent number 7,391,320. Other patents pending. 16793.G

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