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Kaspersky Internet Security 2013<br />
Der R<strong>und</strong>um-Schutz <strong>für</strong> Ihren <strong>PC</strong><br />
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Sicheres Online-Banking<br />
Sicheres Online-Shopping<br />
Schnelles <strong>und</strong> sicheres Surfen im Internet<br />
Innovativer Schutz vor Internet-Bedrohungen,<br />
Phishing <strong>und</strong> anderer Malware<br />
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Alle Dinge hier drauf<br />
sind ein Teil von mir,<br />
die will ich nicht verlieren.<br />
Also schütze ich sie.<br />
Sergej – IT-Servicetechniker <strong>und</strong> DJ
SERVICE<br />
EDITORIAL<br />
3<br />
Alles nur gecloud<br />
Zu den eher mühseligen Aufgaben eines Journalisten gehört es, eine nie enden<br />
wollende E-Mail-Flut zu sichten, in denen Firmen ihre neuen Produkte preisen. Zu<br />
den eher mühseligen Aufgaben der Firmen gehört es wiederum, diese Produkte per<br />
Schlagwort aufmerksamkeitsstark in Szene zu setzen. Und derzeit liegt vor allem<br />
ein Schlagwort in aller M<strong>und</strong>e bzw. in der Betreffzeile allzu vieler Mails: die Cloud.<br />
Da wird dann zuweilen zusammengezwungen, was nicht zusammenpasst. Jedes<br />
Gerät, das irgendwie an ein Netz gehangen werden kann, wird derzeit als „Cloudfähig“<br />
deklariert – <strong>und</strong> sei es die NAS-Festplatte im Heim-Netz. Selbst der Begriff<br />
der „Heim-Cloud“ geisterte schon in der Redaktion durch die Gänge.<br />
Dabei ist das Phänomen der missbräuchlichen Begriffshäufung so neu nicht. Wer<br />
erinnert sich nicht an das ermüdend propagierte „Web 2.0“? Das ist dann schließlich<br />
von „Social Media“ aufgesaugt worden, <strong>für</strong> die es ja jetzt ganz viele „Apps“<br />
gibt. Noch so ein Schlagwort. Aber eins, das gerade eine ganze Branche verändert,<br />
siehe <strong>Windows</strong> 8. Wie sich das auf Sie als Nutzer auswirkt? Das haben wir <strong>für</strong> Sie<br />
in diesem Heft aufgezeigt. Übrigens ganz ohne Cloud-Unterstützung.<br />
Viele Spaß beim Lesen!<br />
Michael Suck<br />
Chefredakteur <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> gibt es in 4 verschiedenen Ausgaben<br />
<strong>DVD</strong>-Ausgabe<br />
Premium-Ausgabe<br />
nur im Abo<br />
Super-Premium-Ausgabe<br />
Pocket-Ausgabe<br />
Die Standard-<br />
Ausgabe mit einer<br />
Daten-<strong>DVD</strong>. Kostet<br />
nur 5 Euro.<br />
Eine zusätzliche<br />
Film-<strong>DVD</strong> enthält<br />
die Premium-Ausgabe<br />
<strong>für</strong> 7 Euro.<br />
Zwei Software<strong>und</strong><br />
eine Film-<strong>DVD</strong><br />
erhalten Sie <strong>für</strong><br />
nur 9,99 Euro.<br />
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bieten wir eine<br />
Pocket-Ausgabe<br />
mit CD <strong>für</strong> 2 Euro.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
4<br />
Ausgabe 11/2012<br />
INHALT<br />
Ultrabooks:<br />
Jetzt aber<br />
schnell!<br />
[ 20 ]<br />
[ 84 ] Schick, leicht, lange Akkulaufzeit<br />
– <strong>und</strong> bei den neuen Modellen<br />
stimmt auch die Grafikleistung.<br />
Tests in dieser Ausgabe<br />
SOFTWARE<br />
80 Web-Mail Outlook.com<br />
80 Datensynchronisation<br />
Synchredible 4<br />
80 Online Banking 14<br />
HARDWARE<br />
84 5 Ultrabooks mit Ivy-<br />
Bridge-Prozessor im Test<br />
106 TV Sony NSZ-GS7<br />
108 Tablet Google Nexus 7<br />
108 Ultrabook Dell XPS 14<br />
109 Externe Festplatte<br />
Toshiba Stor.E Steel S<br />
109 Videokamera<br />
JVC GY-HMQ10E<br />
109 Mausstift<br />
Penclic R2<br />
<strong>Kombi</strong>-<strong>Update</strong><br />
Ab 26. Oktober ist <strong>Windows</strong> 8 verfügbar. Wir stellen Ihnen nicht<br />
nur die wichtigsten Neuerungen vor, sondern bieten Ihnen ein<br />
<strong>Kombi</strong>-<strong>Update</strong>, das sowohl bei <strong>Windows</strong> 8 als auch <strong>Windows</strong> 7<br />
alles nachrüstet, was Sie an aktueller Software brauchen.<br />
AKTUELL<br />
8 Apple iPhone 5 – war das alles?<br />
9 Cybercrime nimmt deutlich zu<br />
10 27-Zoll-IPS-Monitore von<br />
Asus <strong>und</strong> Viewsonic<br />
10 Mobiler All-in-One von Sony<br />
10 GamePad mit Andrid 4.0<br />
11 Full-HD-Laser/LED-Projektor<br />
11 Vollformat-DSLR von Canon<br />
12 Microsofts App-Store füllt sich<br />
12 Smartphones fernsteuern<br />
13 Informationen zu<br />
145 000 Vornamen<br />
SOFTWARE<br />
20 <strong>Windows</strong> 8: Das bessere OS?<br />
Der Test der finalen Version<br />
28 Das <strong>Windows</strong> 8 <strong>PC</strong>M Service Kit 1<br />
Nützliche Tweaks <strong>für</strong> das neue<br />
Betriebssystem<br />
32 Das perfekte Starter-Kit<br />
Gr<strong>und</strong>ausrüstung <strong>für</strong> XP<br />
bis <strong>Windows</strong> 8<br />
34 Die ersten <strong>Windows</strong>-8-Tablets<br />
Die neuen Tablets auf der IFA<br />
36 Der Sauberstab<br />
USB-Antiviren-Stick<br />
Die Penclic Maus lässt<br />
sich trotz der fünf Tasten<br />
super bedienen.<br />
13 TuneUp Utilities<br />
14 Studie zur Online-Kriminalität<br />
14 Gratis-Webseiten-Check<br />
16 Der stromlose <strong>PC</strong><br />
Messebericht von der IDF<br />
in San Francisco<br />
40 MP3s aus Russland<br />
MP3-Alben <strong>für</strong> 50 Cent<br />
44 Der neue IE 10 <strong>und</strong> seine<br />
Konkurrenten<br />
Der neue Interent Explorer ist<br />
deutlich schneller<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
5<br />
[ 36 ] Der Sauberstab<br />
Nur nicht verzweifeln, wenn<br />
Sie einen Virus vermuten! Es<br />
gibt viele kostenlose Scanner<br />
von renommierten Antivirus-<br />
Herstellern, die Ihren Datenträger<br />
säubern. Packen Sie bis<br />
zu zehn davon auf unseren<br />
bootfähigen Anti-Viren-USB-<br />
Stick <strong>und</strong> Sie sind gerüstet.<br />
[ 100 ] Halbwertszeit<br />
Der Tod von SSDs kommt schleichend <strong>und</strong> unmerklich. Wir<br />
klären, mit welcher tatsächlichen Leistung im Betrieb gerechnet<br />
werden darf <strong>und</strong> wie sich der SSD-Tod verhindern lässt.<br />
[ 62 ] Retro ist King<br />
Neuer heißt längst nicht immer<br />
besser. Viele gute Anwendungen<br />
<strong>und</strong> Spiele wurden schon vor<br />
20 Jahren entwickelt – <strong>und</strong><br />
erwachen dank moderner Emulatoren<br />
wieder zum Leben.<br />
48 Kostenlose Lösungen<br />
<strong>für</strong> mobile Chats<br />
Das bringen die neuen Apps<br />
52 Schlau-TV per App<br />
Smart-TV-Apps<br />
56 Render-Turbo<br />
Verteiltes Rechnen <strong>und</strong> Rendern<br />
im Heimnetz<br />
62 Retro ist King<br />
Spielen <strong>und</strong> arbeiten wie 1990<br />
66 Spaß <strong>und</strong> Spannung<br />
bei der Bildershow<br />
Software auf <strong>DVD</strong><br />
70 iPad kaputt – was nun?<br />
Support-Odyssee bei Apple<br />
72 Unschuldig abgemahnt<br />
Haftung von Foren- <strong>und</strong> Blog-<br />
Betreibern<br />
74 Preiswerte Adobe-Alternativen<br />
78 Schöner schneiden<br />
Duell: Corel vs. Magix<br />
HARDWARE<br />
84 Ultrabooks: Jetzt aber schnell<br />
Ultrabooks mit Intels<br />
Ivy-Bridge-Prozessor<br />
90 IGZO-Display-Technologie<br />
So richtig scharf<br />
92 Vier Foto-Trends <strong>für</strong> 2013<br />
Kameratechnologie<br />
96 WLAN mit WARP-Speed<br />
Der neue Drahtlos-Standard<br />
100 Halbwertszeit<br />
Leistungszerfall bei SSDs<br />
103 Keine Angst vor SSDs<br />
Der SSD-Leitfaden<br />
106 Google goes TV<br />
Erst Smartphone, dann Tablet-<strong>PC</strong>,<br />
jetzt der Fernseher<br />
IT PROFESSIONAL<br />
110 Einfach angeknipst<br />
Datenbankanwendung<br />
per LightSwitch<br />
114 Tipps Webtechnik<br />
WebSite-Tracking<br />
128 Spiele, Web-Tipps, Lese-Tipps<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
69 <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Leser testen<br />
117 Markt/Seminarführer<br />
132 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
6<br />
<strong>DVD</strong><br />
HIGHLIGHTS<br />
<strong>PC</strong> Fresh 2012 SE analysiert Ihr<br />
<strong>Windows</strong>-System, optimiert es<br />
<strong>und</strong> bietet einen direkten Weg,<br />
um Einstellungen im<br />
Betriebssystem zu ändern.<br />
<strong>DVD</strong><br />
CD<br />
HIGHLIGHT<br />
Abelssoft <strong>PC</strong> Fresh 2012 SE<br />
<strong>PC</strong> Fresh 2012 von Abelssoft bringt <strong>Windows</strong><br />
auf Vordermann. Die Tuning-Software<br />
sorgt <strong>für</strong> mehr Leistung, schließt unnötige<br />
Dienste, bearbeitet die Autostarter, richtet<br />
<strong>Windows</strong> individuell ein <strong>und</strong> kümmert sich<br />
um eine Systemanalyse <strong>und</strong> eine Speicheroptimierung.<br />
Die Version 2012<br />
sucht auch die Seriennummern<br />
der installierten Programme zusammen<br />
<strong>und</strong> bietet eine erweiterte<br />
Systeminformation. Über<br />
den Startbildschirm legen Sie<br />
fest, welche Dienste <strong>und</strong> Programme<br />
<strong>Windows</strong> starten soll,<br />
drehen an der Leisung <strong>und</strong> bekommen<br />
bequemen Zugang zu 80 Einstellungen<br />
des Betriebssystems. Um die optimale<br />
Performance zu erhalten, starten Sie<br />
das Modul PowerNow! von der Oberfläche.<br />
Es läuft dann permanent <strong>und</strong> nimmt Änderungen<br />
vor. Um Verbesserungsvorschläge<br />
regelmäßig zu bekommen, starten Sie <strong>PC</strong><br />
Fresh 2012 am besten zusammen mit <strong>Windows</strong>.<br />
Dieses Verhalten des Programms<br />
ändern Sie nachträglich im Menü unter<br />
Mehr/Einstellungen. Um die Vollversion zu<br />
nutzen, folgen Sie bitte den Registrierungsanweisungen<br />
während der Installation. tr<br />
Betriebssystem: <strong>Windows</strong> XP, Vista, Win 7;<br />
Registrierung erforderlich; Sprache:<br />
<strong>DVD</strong>/CD-INHALT IM ÜBERBLICK<br />
<strong>DVD</strong>-HOTLINE<br />
02 21 / 350 08 33<br />
Probleme mit der Installation<br />
von <strong>DVD</strong>-Software? Unsere<br />
<strong>DVD</strong>-Hotline hilft sofort!<br />
Mo. – Do. 15 - 18 Uhr &<br />
Fr. 13 – 16 Uhr<br />
<strong>DVD</strong> fehlt, ist zerkratzt oder<br />
nicht lesbar:<br />
www.pc-magazin.de/<br />
cdreklamationen<br />
<strong>DVD</strong>-Support-Forum unter<br />
www.pc-magazin.de/forum<br />
Die Hotline beantwortet nur<br />
Fragen zur <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong>-<strong>DVD</strong><br />
<strong>und</strong> -CD! Bei produktbezogenen<br />
Fragen zu den Programmen<br />
(z.B. Vollversionen)<br />
wenden Sie sich bitte direkt<br />
an den jeweiligen Hersteller<br />
bzw. Programmautor.<br />
<strong>DVD</strong> CD<br />
E-BOOKS<br />
medien-infos Buch-<strong>Magazin</strong> Nr. 50 Hör- <strong>und</strong> Buchtipps zur Buchmesse mit Gastland Neuseeland ● ●<br />
Reise-Inspirationen Oktober 2012 Urlaubstipps mit Spezialthema Indian Summer in Nordamerika ● ●<br />
TOP-SOFTWARE<br />
Abelsoft CCFinder Findet Bilder mit Creative Commons Linzenz ●<br />
Abelssoft <strong>PC</strong> Fresh 2012 SE <strong>Windows</strong>-Tuning-Tool ● ●<br />
Ashampoo Core Tuner Verschiebt Prozesse auf CPU-Kerne ● ●<br />
Ashampoo Internet Accelerator 3 Surf-Tuning ● ●<br />
Ashampoo Red Ex Entfernt rote Augen aus Bildern ● ●<br />
Deutschland spielt – Azteca <strong>Kombi</strong>nationsspiel ●<br />
Diashow 6 Deluxe Diaschauen aus Bildern <strong>und</strong> Videos anfertigen ● ●<br />
Drive Space Organizer 4 Aufräum-Tool, das Platz auf der Festplatte schafft ● ●<br />
Franzis HDR 4 Darkroom Erzeugt Hochkontrastbilder ● ●<br />
JetDrive Pro SE 2012 Defragmentierer ● ●<br />
Bitte beachten Sie: Die <strong>DVD</strong>s können nur in <strong>PC</strong>-<strong>DVD</strong>-Laufwerken abgespielt werden; CD-ROM-Laufwerke sind da<strong>für</strong> nicht geeignet.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
7<br />
<strong>DVD</strong> CD VOLLVERSION <strong>DVD</strong> CD VOLLVERSION <strong>DVD</strong> CD VOLLVERSION<br />
WebEasy 8 Pro<br />
Secunia Personal<br />
Software Inspector<br />
Franzis HDR 4<br />
Darkroom<br />
Mit WebEasy 8 Professional steht Ihnen<br />
eine einfache <strong>und</strong> komplette Software<br />
zum Bauen Ihrer Websiten ohne Programmierkenntnisse<br />
zur Verfügung! Der<br />
Weg zur Homepage geht in drei Schritten:<br />
Wählen Sie Ihre Website-Vorlage (Template),<br />
füllen Sie die Vorlage mit Ihren Inhalten<br />
<strong>und</strong> veröffentlichen Sie die fertige<br />
Seite im Internet. WebEasy verfügt über<br />
automatische Optimierungsfunktionen<br />
<strong>für</strong> Websites. Das erleichtert die Anzeige<br />
Ihrer Website auf kleinen Displays von<br />
iPhones <strong>und</strong> Smartphones.<br />
tr<br />
Betriebssystem: <strong>Windows</strong> XP, Vista, 7;<br />
Registrierung erforderlich; Sprache:<br />
Nicht jedes Programm auf Ihrem <strong>PC</strong> hat<br />
eine automatische <strong>Update</strong>-Funktion integriert.<br />
So bekommen Sie oft nicht mit,<br />
wenn etwa wichtige Sicherheitslücken<br />
gestopft wurden oder es eine neue Version<br />
mit neuen Funktionen gibt. Secunia<br />
Personal Software Inspector scannt<br />
Ihre Festplatte <strong>und</strong> vergleicht die Versionsnummern<br />
mit einer stets aktuellen<br />
Datenbank mehrerer tausend Anwendungen.<br />
So werden Tools gef<strong>und</strong>en, die<br />
nicht mehr up-to-date sind. Die Software<br />
zeigt Ihnen den direkten Downloadlink<br />
gleich mit an, so dass Sie Ihre Software<br />
schnell auf den<br />
neuesten Stand<br />
bringen. tr<br />
Betriebssystem:<br />
<strong>Windows</strong> XP,<br />
Vis<br />
ta, Win 7;<br />
Registrierung<br />
nicht erforderlich;<br />
Sprache:<br />
HDR (High Dynamic<br />
Range Image)<br />
steht <strong>für</strong> atemberaubende<br />
Hochkontrastbilder<br />
mit satten Tiefen<br />
<strong>und</strong> brillanten<br />
Farben. Mit HDR<br />
4.0 Darkroom<br />
entstehen natürlich<br />
wirkende<br />
HDR-Fotos, die einfach besser sind als<br />
die Ausgangsbilder, oder je nach Gusto<br />
surrealistische HDR-Bilder mit einer ausgeprägten,<br />
HDR-typischen Aura. tr<br />
Betriebssystem: <strong>Windows</strong> XP, Vista, 7;<br />
Registrierung erforderlich; Sprache:<br />
Film-<strong>DVD</strong> nur in den<br />
Premium-Ausgaben<br />
von <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>DVD</strong><br />
CD<br />
Secunia Personal Software Inspector <strong>Update</strong>-Sucher ● ●<br />
Steganos OkayFreedom VPN-Programm, das Ländergrenzen überwindet ● ●<br />
WebEasy 8 Pro Homepage per Mausklick ● ●<br />
TOOL-PAKETE<br />
System Essentials Gr<strong>und</strong>ausstattung <strong>für</strong> Ihren <strong>PC</strong> ●<br />
Acrobat-Alternativen PDF-Tools jenseits von Adobe ● ●<br />
Browser-Paket Internet Browser <strong>und</strong> Add-ons ●<br />
<strong>PC</strong>M-Sicherheits-Stick Alles <strong>für</strong> einen Notfall-USB-Stick ●<br />
Verteiltes Rechnen im Heimnetz Filme parallel auf allen Rechnern im Netz umwandeln ●<br />
<strong>Windows</strong>-8-Tool-Paket Tool <strong>für</strong>s <strong>Windows</strong>-8-Tuning ●<br />
<strong>Windows</strong>-8-Starter-Kit Zusatz-Tools <strong>für</strong> XP, Vista, 7 <strong>und</strong> 8 per Mausklick ●<br />
<strong>Windows</strong>-8-Service-Pack-1 <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-<strong>Windows</strong>-8-Tweaker ●<br />
Bildbearbeitungs-Paket Foto-Tools ●<br />
SSD-Probleme SSDs richtig einrichten ● ●<br />
Die Programme auf der Film-<strong>DVD</strong> befinden sich nicht alle auf der <strong>DVD</strong>. Premium-<strong>DVD</strong>, Software-<strong>DVD</strong> <strong>und</strong> Pocket-CD sind nur teilweise identisch.<br />
I Sell the Dead<br />
Arthur Blake ist am Ende<br />
einer erfolgreichen Karriere<br />
im Irland des 18.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts angelangt.<br />
Augenblicklich sitzt er im<br />
Gefängnis <strong>und</strong> wird seinem<br />
Kompagnon Willie Grimes<br />
bald auf die Guillotine folgen.<br />
Vorher aber schildert<br />
er, wie alles kam. Wie er<br />
Leichenräuber wurde, den<br />
blutigen Konkurrenzkampf<br />
mit der rivalisierenden<br />
Murphy-Gang <strong>und</strong> wie sich<br />
manch ausgegrabene Leiche<br />
als gar nicht so tot erwies.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
8<br />
AKTUELL<br />
NACHRICHTEN<br />
iPhone 5: Der Erfolg<br />
ist ein (unerklärliches)<br />
Phänomen.<br />
APPLE IPHONE 5<br />
War das schon alles?<br />
■ Mit enormen Erwartungen hat die Smartphone-Welt<br />
auf das iPhone 5 geblickt. Doch<br />
die großen Innovationen sind ausgeblieben.<br />
Soll es das schon gewesen sein? Das Display<br />
wurde minimal von 3,5 auf 4 Zoll vergrößert.<br />
Die Begründung: Man soll das Smartphone 5<br />
bequem in einer Hand halten können. Bei anderen<br />
Herstellern sind deren Spitzenprodukte<br />
schon längst bei deutlich über vier Zoll Display-<br />
Diagonale angelangt. Bei der verwendeten<br />
Display-Technologie hat man sich weiterhin<br />
<strong>für</strong> „Retina“ entschieden, obwohl „IGZO“ mit<br />
deutlich höherer Auflösung <strong>und</strong> geringerem<br />
Stromverbrauch bereits verfügbar ist. Dass<br />
die neue Breitbandfunktechnik LTE ins iPhone<br />
5 Einzug fand, ist sicherlich<br />
ein Fortschritt, aber<br />
nicht neu. Geprellt<br />
dürften sich aber alle<br />
Nicht-Telekom-K<strong>und</strong>en<br />
fühlen, denn das iPhone<br />
unterstützt nur die 1800er-<br />
Frequenz <strong>und</strong> die wird ausschließlich<br />
von der Telekom bedient. Eine der jüngs-<br />
ten Innovationen im Smart phone-Sektor hat<br />
Apple offenbar ignoriert: NFC. Das würde zum<br />
Beispiel ermöglichen, dass sich das iPhone<br />
im Auto automatisch in einen gewünschten<br />
Betriebszustand versetzt, also etwa per Bluetooth<br />
mit der Audioanlage verbindet <strong>und</strong> die<br />
Freisprecheinrichtung aktiviert. Den Vogel<br />
haben die Apple-Herren aber wohl mit dem<br />
Rausschmiss von Google als Maps-Provider<br />
abgeschossen. Apple ist auf Tom Tom umgestiegen<br />
<strong>und</strong> hat bei der Umsetzung offenbar<br />
so gepatzt, dass sich inzwischen eine Protestwelle<br />
im Netz entwickelt.<br />
ok<br />
[ www.apple.de ]<br />
Das läuft: Videoschnitt im Smartphone<br />
steht nicht in der Kritik.<br />
Google verhindert<br />
Acer-Smartphone<br />
■ Auf den Druck von Google hin musste<br />
Acer die Präsentation eines neuen Smartphones<br />
in China absagen. Der Gr<strong>und</strong> liegt<br />
darin, dass auf dem Smartphone Aliyun<br />
als Betriebssystem zum Einsatz kommt,<br />
ein Abkömmling von Android. Android ist<br />
Open Source <strong>und</strong> jeder Hersteller kann es<br />
verwenden, wie er mag. Acer ist allerdings<br />
der Open Handset Alliance beigetreten<br />
<strong>und</strong> hat sich dort verpflichtet, keine inkompatiblen<br />
Abwandlungen von Android<br />
einzusetzen. Das aber ist laut Google bei<br />
Aliyun der Fall. Außerdem verwendet es<br />
einige Google-Apps ohne Lizenz. whs<br />
[ www.acer.de ]<br />
NEUER ATOM-PROZESSOR OHNE LINUX-UNTERSTÜTZUNG<br />
Intel sperrt Linux (etwas) aus<br />
■ Intel hat verlauten lassen, dass es <strong>für</strong> den<br />
Atom Z2760 „Clover Trail“ keine Linux-Treiber<br />
geben werde. Das hat <strong>für</strong> erhebliche Aufregung<br />
in der Open-Source-Gemeinde gesorgt.<br />
Auf dem Intel Developer Forum hat ein Intel-<br />
Mitarbeiter gegenüber dem Online-<strong>Magazin</strong><br />
The Inquirer betont, dass Clover Trail nicht mit<br />
Linux funktionieren werde. Der im April vorgestellte<br />
Atom-Chip ist <strong>für</strong> den Einsatz in <strong>Windows</strong>-8-Tablets<br />
bestimmt <strong>und</strong> soll hier <strong>für</strong> eine<br />
Akkulaufzeit von bis zu neun St<strong>und</strong>en sorgen.<br />
Der Linux-Kernel unterstützt derzeit die zusätzlichen<br />
Power-States des Prozessors nicht.<br />
SCHUTZHÜLLE FÜR IPAD<br />
Zudem kommt als integrierte<br />
GPU eine zugekaufte PowerVR-Grafik<br />
zum Einsatz,<br />
<strong>für</strong> die nur ungenügende<br />
Linux-Treiber existieren.<br />
Allerdings ist die ganze<br />
Aufregung ein Sturm im Wasserglas. Denn<br />
mit Medfield existiert bereits eine Atom-Variante,<br />
die ausschießlich <strong>für</strong> Smartphones oder<br />
Tablets mit Android bestimmt ist. Zudem soll<br />
laut Intel später auch eine Clover-Trail-Variante<br />
vollen Linux-Support bekommen.<br />
kl<br />
[ www.intel.de ]<br />
Perfekter Schutz gegen Wasser <strong>und</strong> Staub<br />
Lifedge Hülle: Wasserdicht<br />
bis 1 m Tiefe.<br />
■ Wer sein iPad liebt, der will es auch immer dabei haben. Bei jedem<br />
Wetter <strong>und</strong> an jedem Ort. Lifedge hat da<strong>für</strong> eine Schutzhülle<br />
entwickelt, die nach eigenen Angaben das iPad zu einh<strong>und</strong>ert<br />
Prozent vor Wasser schützt. Und wenn es wasserdicht ist, dann hat<br />
Staub natürlich auch keine Chance. Getestet wurde die Hülle nach<br />
IP67 Standard, so der Hersteller. Damit muss das iPad 30 Minuten<br />
in einem Wassertank in 1 Meter Tiefe ohne Schaden überstanden<br />
haben. Die Hülle ist ab sofort <strong>für</strong> 130 Euro erhältlich.<br />
ok<br />
[ www.lifedge.co.uk ]<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
9<br />
Zahl des Monats<br />
600<br />
600 MByte/s sollen<br />
Speicherkarten mit<br />
dem neuen CFast2.0-<br />
Standard übertragen,<br />
viermal so schnell wie<br />
eine CompactFlash.<br />
30 JAHRE SMILEY<br />
Ohne Worte :-)<br />
■ Für SMS- <strong>und</strong> Internet-Kommunikation gehört es längst<br />
zum Standard: das Smiley, bestehend aus Doppelpunkt,<br />
Bindestrich <strong>und</strong> einer geschlossenen Klammer. Es war<br />
das erste Emoticon, h<strong>und</strong>erte folgten. Das lachende Gesicht<br />
feierte jetzt seinen 30. Geburtstag. Erf<strong>und</strong>en hat es<br />
am 19. September 1982 der spätere Informatikprofessor<br />
Scott E. Fahlman, um ironische Missverständnisse in einem<br />
Bulletin Board zu vermeiden. Der Siegeszug begann.<br />
Smartphones <strong>und</strong> Chat-Module in Sozialen Netzwerken<br />
bieten mittlerweile Emoticons fertig zum Antippen an. tr<br />
[ www.cs.cmu.edu/~sef/Orig-Smiley.htm ]<br />
IT-Gerüchteküche<br />
■ Eine der Traditionen beim Intel Developer<br />
Forum ist, dass AMD eine Suite in einem<br />
benachbarten Hotel bucht <strong>und</strong> dort die eigenen<br />
Neuheiten präsentiert. Eine der kommenden<br />
Neuheiten, die wir dort zu sehen<br />
bekamen, trägt den Codenamen Hondo:<br />
eine <strong>für</strong> <strong>Windows</strong>-8-Tablets bestimmte CPU<br />
aus der Brazos-Familie.<br />
CLOUD-GAMING<br />
Valve erpresst seine K<strong>und</strong>en<br />
■ Die Verbraucherzentrale B<strong>und</strong>esverband<br />
mahnt Valve wegen unlauterer Geschäftspraxis<br />
ab, die einer Erpressung Ihrer K<strong>und</strong>en<br />
gleichkommt, damit diese ihren neuen AGBs<br />
zustimmen. Im August 2012 aktualisierte<br />
Valves Cloud-Gaming-Plattform Steam seine<br />
AGBs <strong>und</strong> Spieler, die diesen nicht zustimmten,<br />
verloren Zugriff auf ihr Konto <strong>und</strong> damit<br />
alle darauf befindlichen, erworbenen Spiele.<br />
Die Verbraucherzentrale brandmarkt diese<br />
Praxis als rechtswidrig; Spieler sollen ihre<br />
Spiele behalten <strong>und</strong> weiterverkaufen dürfen.<br />
Bei Nichtbeachtung droht Valve eine Klage. fb<br />
[ www.vzbv.de ]<br />
KRIMINALITÄTSSTATISTIK<br />
Cybercrime nimmt deutlich zu<br />
■ Das B<strong>und</strong>eskriminalamt <strong>und</strong> der Branchenverband<br />
Bitkom haben die Zahlen zur<br />
Internetkriminalität in Deutschland 2011<br />
vorgelegt. Darin geht die Schadenssumme<br />
insgesamt um 16 Prozent auf 71 Millionen<br />
hoch, die Aufklärungsquote jedoch zurück.<br />
Arkham City, eines der beliebtesten Steam-<br />
Spiele, bleibt <strong>für</strong> AGB-Ablehner unspielbar.<br />
Nur ein Drittel der Fälle wird gelöst. Hoch<br />
ist außerdem die Dunkelziffer. Im Schnitt<br />
bringt jeder Phishing-Fall einen Schaden<br />
von 4000 Euro. Derzeit besonders aktiv<br />
sind die Erpressungs-Trojaner. whs<br />
[ www.bka.de ]<br />
Der 3D-Benchmark lief auf dem Hondo-Prototypen<br />
besser als auf dem Tegra-3-Tablet.<br />
Homdo ist primär als Konkurrenz zu Intels<br />
Atom bei den günstigeren <strong>Windows</strong>-Tablets<br />
gedacht <strong>und</strong> soll auch dem kommenden<br />
Atom-Chip Clover Trail eine deutlich stärkere<br />
Radeon-Grafik voraus haben. Im OpenGL-<br />
Benchmark Egypt, der <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> <strong>und</strong><br />
Android verfügbar ist, war ein von AMD mit<br />
einem Hondo-Prozessor ausgestattetes<br />
Acer-W500-Tablet immerhin schneller als<br />
ein Asus Transformer mit Nvidia Tegra 3.<br />
Allerdings wird die Hondo-Plattform unter<br />
<strong>Windows</strong> 8 kein Connected Standby unterstützen.<br />
Wann <strong>und</strong> von welchen Herstellern<br />
die ersten Hondo-Tablets auf den Markt<br />
kommen, war noch nicht zu erfahren. Wir<br />
spekulieren aber auf MSI <strong>und</strong> Acer. Beide<br />
hatten schon <strong>Windows</strong>-7-Tablets mit AMD-<br />
Prozessoren im Programm.<br />
kl<br />
■ Neustart bei HP. Nachdem man die Smartphones<br />
auf Palm-Basis vor einem Jahr beerdigt<br />
hat, will man es jetzt wohl mit einem<br />
Android-Smartphone probieren.<br />
Das lässt zumindest ein Eintrag<br />
in der Datenbank des GLBenchmarks<br />
vermuten, in dem ein<br />
Android-4.0-Gerät mit<br />
dem Namen HP Bender<br />
auftaucht. Die HP-Chefin<br />
Meg Whitman hat ebenfalls<br />
angedeutet, dass ein<br />
HP-Phone kommen soll. kl<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
10<br />
AKTUELL<br />
HARDWARE<br />
Asus <strong>und</strong> ViewSonic haben ihr Monitor-Portfolio um je einen hochwertigen IPS-Monitor mit WQHD-<br />
Auflösung – das sind 2560 x 1440 Bildpunkte – <strong>und</strong> 27 Zoll Diagonale erweitert.<br />
27-ZOLL-IPS-MONITORE<br />
Größer, schöner, schärfer<br />
■ Das könnte ein Trend werden: Asus <strong>und</strong><br />
ViewSonic habe fast zeitgleich 27-Zoll-Monitore<br />
mit IPS-Panel <strong>und</strong> WQHD-Auflösung<br />
(2560 x 1440 Bildpunkte) vorgestellt.<br />
Beide Monitore richten sich an Profianwender.<br />
Aber auch Otto-Normalverbraucher profitiert<br />
natürlich von dem hohen Farbumfang<br />
<strong>und</strong> einem großen Blickwinkel.<br />
Der ASUS PB278Q bildet laut Hersteller den<br />
sRGB-Farbraum zu 100 Prozent ab <strong>und</strong> eignet<br />
sich damit besonders <strong>für</strong> Fotografen, Filmemacher<br />
oder Grafik-Designer. Außerdem verfüge<br />
der Monitor über einen Blickwinkel von<br />
178 Grad, über einen Kontrast von 80000000:1<br />
<strong>und</strong> eine maximale Helligkeit von 300 cd/<br />
m 2 . Die Reaktionszeit gibt Asus mit 5 Millisek<strong>und</strong>en<br />
an. Damit wäre dieser Monitor<br />
sogar <strong>für</strong> Gamer nicht uninteressant. Der<br />
empfohlene Verkaufspreis <strong>für</strong> den PB278Q<br />
■ Archos bringt sein GamePad mit Android<br />
4.0 Ende Oktober laut Presseinformationen<br />
<strong>für</strong> „unter 150 Euro“ auf den deutschen<br />
Markt. Archos wagt sich in einen Swimmingpool<br />
voller Haie namens Mobilspiele-Markt,<br />
wo sich bislang nur Nintendo <strong>und</strong> Sony über<br />
Wasser halten konnten. Das GamePad mit<br />
7 Zoll Bilddiagonale soll Touch-Technologie<br />
mit altbewährten Knöpfen <strong>und</strong> zwei Analogsticks<br />
verbinden. Die Spiele vom Google<br />
Play Store werden durch integrierte Software<br />
Knopf-kompatibel gemacht. Nach Angaben<br />
des Herstellers stehen etwa eintausend solcher<br />
Spiele bereit.<br />
Unter der Haube des GamePads steckt ein<br />
1,5-GHz-Dualcore-Prozessor <strong>und</strong> ein Quadcore-<br />
liegt bei 579 Euro. Zu haben ist er ab sofort.<br />
Nicht minder beeindrucken die Daten des<br />
ViewSonic VP2770-LED.<br />
Der VP2770-LED richtet sich laut Hersteller<br />
mit seiner Super Clear-IPS-Technologie an<br />
Anwender mit professionellen Anforderungen<br />
aus den Bereichen Video- <strong>und</strong> Bildbearbeitung,<br />
Grafik, Architektur oder CAD/CAM. Der<br />
Monitor hat 1,07 Milliarden Farben, ein dynamisches<br />
Kontrast-Verhältnis von 20000000:1<br />
<strong>und</strong> einen Blickwinkel von 178 Grad, so der<br />
Hersteller.<br />
Beide Monitore sind mit zahlreichen Anschlüssen<br />
ausgestattet, u.a. mit DisplayPort,<br />
HDMI, DVI-D <strong>und</strong> VGA. Der ViewSonic VP2770-<br />
LED wird aber erst ab Ende Oktober zum Preis<br />
von 749 Euro in die Läden kommen. ok<br />
[ www.asus.com ]<br />
[ www.viewsonic.de ]<br />
MOBIL SPIELEN<br />
GamePad unter 150 Euro<br />
Das Archos-Design bedient<br />
sich sehr bei Sonys PS Vita.<br />
Mali-400-MP-GPU. Der interne Speicher von 8<br />
GByte kann mit microSD-Karten aufgestockt<br />
werden. Mit einem mini-HDMI-Anschluss können<br />
Sie das Gerät auch am TV anschließen. fb<br />
[ www.archos.com ]<br />
SONY VAIO TAP 20<br />
Mobiler All-in-One<br />
■ Der 20-Zoll-All-in-One-<strong>PC</strong> von Sony ist mit<br />
seinem integrierten Akku gleichzeitig ein Riesen-Tablet.<br />
Mit fünf Kilogramm Gewicht ist der<br />
Intel-Core-i3- oder i5-Rechner mit <strong>Windows</strong> 8<br />
allerdings nicht wirklich mobil, sondern eher<br />
da<strong>für</strong> gedacht, ihn mit eingeklapptem Standfuß<br />
flach auf den Wohnzimmertisch zu legen,<br />
um per Touch zu spielen oder zu malen. Das<br />
Display mit 1600 x 900 Bildpunkten<br />
erkennt<br />
10-Finger-Eingaben<br />
<strong>und</strong> dank IPS-Panel<br />
eine gute Darstellung<br />
aus allen Betrachtungswinkeln.<br />
Der VAIO Tap 20 kostet<br />
ab 999 Euro. kl<br />
[ www.sony.de ]<br />
E-BOOK-READER VON WELTBILD<br />
Kindle-Konkurrenz<br />
■ Weltbild <strong>und</strong> Hugendubel bringen eine<br />
neue Version ihres E-Book-Readers <strong>für</strong> 59,99<br />
Euro auf den Markt. Der Hersteller setzt im Gegensatz<br />
zum Vorgänger nun auf einen schärferen<br />
Digital-Ink-Bildschirm in 16 Graustufen<br />
statt auf ein farbiges TFT-Display. Dies ist aber<br />
mit 6 Zoll etwas kleiner als zuvor <strong>und</strong> wiegt dadurch<br />
nur noch 216 Gramm.<br />
Der interne Speicher bleibt<br />
gleich auf 2 GByte. fb<br />
[ weltbild.de ]<br />
[ hugendubel.de ]<br />
OVERCLOCKER MAINBOARD<br />
Im Sony-Allin-One<br />
ist ein<br />
Akku integriert.<br />
Weltbild/Hugendubel-E-Reader<br />
endlich mit Digital Ink<br />
Bereit <strong>für</strong> 7 GHertz<br />
■ Das Gigabyte Z77X-UP7 schlägt alle Rekorde.<br />
Die ausgewählten Komponenten (Ultra<br />
Durable 5) sollen laut Hersteller die Gr<strong>und</strong>lage<br />
sein <strong>für</strong> das extreme Overclocking-Potenzial<br />
dieses Mainboards. Das Z77X-UP7 soll mit<br />
einer Intel-CPU 7100 MHertz Taktfrequenz erreicht<br />
haben. Weiteres Highlight: Die 4-Wege-<br />
ATI-CrossfireX-Grafik. Das Board ist ab sofort<br />
<strong>für</strong> zirka 400 Euro zu haben.<br />
ok<br />
[ www.gigabyte.com ]<br />
Nur High-<br />
End-Boards<br />
erlauben<br />
4-Wege-ATI-<br />
CrossfireX.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
11<br />
Der Pro 9000 ist der erste<br />
Beamer mit Laser/LED-<br />
Technologie <strong>für</strong><br />
das Heimkono.<br />
Das Spezielle:<br />
Mit einem<br />
voraussichtlichen<br />
Straßenpreis<br />
von<br />
2000 Euro ist<br />
diese Spitzentechnologie<br />
derzeit bei<br />
keinem anderen<br />
Anbieter im Programm.<br />
FULL-HD-LASER/LED-PROJEKTOR<br />
Mäuschenstill mit Megabild<br />
■ Es ist noch gar nicht so lange her, da damit auf geräuschintensive Kühlung verzichten,<br />
haben Full-HD-Projektoren mit Spitzentechnologie<br />
das Bild ist sofort nach dem Einschalten<br />
über 20000 Euro gekostet. da <strong>und</strong> die Lebensdauer der Lampe ist mit<br />
ViewSonic stattet den Pro 9000 mit Laser/ 20000 St<strong>und</strong>en sehr lange. Bei Beamern mit<br />
LED-Hybrid-Beleuchtung aus <strong>und</strong> kombiniert UHP-Lampe beträgt diese selten mehr als<br />
diese mit einem Full-HD-DLP-Chip von Texas 4000 St<strong>und</strong>en. Der Pro 9000 hat zahlreiche<br />
Instuments, dem DarkChip3. Die wesentlichen<br />
Anschlüsse, kommt mit einer Fernbedienung<br />
Vorteile dieser neuen Technik sind: Es <strong>und</strong> soll ab Ende Oktober im Fachhandel er-<br />
gibt kein Flimmern mehr („Rainboweffect“), hältlich sein.<br />
ok<br />
_0934T_Coolermaster_<strong>PC</strong>M_11_12.pdf;S: der Projektor wird nur handwarm 1;Format:(210.00 <strong>und</strong> kann [ xwww.viewsonic.de 137.00 mm);13. Sep ] 2012 11:25:06<br />
VOLLFORMAT-DSLR<br />
Canon EOS 6D<br />
■ Canon bringt eine neue <strong>und</strong> preiswerte<br />
Vollformat-Kamera. Die EOS 6D wird mit<br />
WLAN <strong>und</strong> GPS ausgerüstet sein. Mit einem<br />
UVP von 1999 Euro ist die 6D die günstigste<br />
EOS-Spiegelreflexkamera mit einem KB-<br />
Sensor, die es je gegeben hat. Der Chip soll<br />
20 Megapixel große Bilder aufnehmen, mit<br />
einem DIGIC-5+-Prozessor bestückt sein,<br />
fünf Bilder pro Sek<strong>und</strong>e aufnehmen <strong>und</strong> mit<br />
einem 11-Punkt-AF-System ausgerüstet sein.<br />
Die Verfügbarkeit steht noch nicht fest. ok<br />
[ www.canon.de ]<br />
Die neue<br />
Canon EOS 6D<br />
soll ähnlich<br />
kompakt<br />
sein wie die<br />
60D, ist aber<br />
mit einem<br />
Vollformat-<br />
CMOS-Sensor<br />
ausgrüstet.<br />
Eisberg Prestige,<br />
die neue Area der<br />
Kühlung hat begonnen<br />
Die Eisberg Prestige ist in drei verschiedenen Größen<br />
erhältlich <strong>und</strong> hervorragend geeignet in Verbindung mit<br />
dem Silencio 650 Chassis <strong>und</strong> einem Silent Pro M2 Netzteil.<br />
Silencio 650<br />
Leistungsstark & Leise -<br />
designed in Deutschland<br />
Erhältlich bei:<br />
www.alternate.de | www.arlt.com | www.atelco.de | www.caseking.de | www.conrad.de | www.hardwareversand.de<br />
www.jacob-computer.de | www.kmelektronik.de | www.mindfactory.de | www.snogard.de | www.ditech.at | www.e-tec.at<br />
www.brack.ch | www.digitec.ch | www.steg-electronics.ch | www.steg-electronics.ch
12<br />
AKTUELL<br />
SOFTWARE<br />
ate-Ticker +++ <strong>Update</strong>-Ticker +++ <strong>Update</strong><br />
Gewinnermittler<br />
Für 37,95 Euro gibt es die Einnahme-/<br />
Überschussrechnung 2013 mit DATEV-<br />
Exportschnittstelle – wichtig <strong>für</strong> die<br />
Weitergabe der Daten an den Steuerberater.<br />
Damit ist laut Hersteller die gesetzeskonforme<br />
Gewinnermittlung <strong>für</strong> die<br />
Steuererklärung 2013 als Einnahme-/<br />
Überschuss-Rechnung möglich. Für später<br />
erfolgende gesetzliche Änderungen<br />
<strong>für</strong> das Kalenderjahr 2013 verspricht der<br />
Hersteller Service-Packs. Enthalten sind<br />
betriebswirtschaftliche Auswertungen.<br />
Die relevanten Daten aus dem Vorjahr<br />
lassen sich automatisch übernehmen. pk<br />
[ www.databecker.de ]<br />
Kunstwelt<br />
Das 3D-Programm Cinema 4D R14 (ab<br />
833 Euro) zeichnet sich laut Maxon durch<br />
über 200 neue Funktionen aus. Zu den<br />
Highlights zählt der deutsche Hersteller<br />
ein komplett integriertes Sculpting. Mit<br />
dieser Methode zum Verformen von 3D-<br />
Modellen lassen sich einzelne Bereiche<br />
eindrücken, herausziehen, aufblasen<br />
oder zusammenkneifen. Neu ist ein Kamera-Matching-System.<br />
Es errechnet den<br />
Standort <strong>und</strong> die Einstellungen der Original-Kamera,<br />
die ein Foto aufgenommen<br />
hat <strong>und</strong> die in den 3D-Raum übertragen<br />
werden sollen. So können Sie 3D-Objekte<br />
perspektivisch richtig in ein Foto integrieren.<br />
pk<br />
[ www.maxon.net ]<br />
Adobe wird einsteigerfre<strong>und</strong>licher<br />
Verbesserte Tutorials <strong>und</strong> eine laut Software-Schmiede<br />
Adobe einsteigerfre<strong>und</strong>lichere,<br />
hellere Oberfläche bieten die neu<br />
aufgelegten Programme Premiere Elements<br />
<strong>und</strong> Photoshop Elements 11. Sie<br />
kosten als B<strong>und</strong>le weiterhin 149, einzeln<br />
99 Euro. pk<br />
[ www.adobe.de ]<br />
EIN MONAT VOR DEM WINDOWS-8-START<br />
Microsofts App-Store füllt sich<br />
■ Mitte September öffnete Microsoft den<br />
<strong>Windows</strong> 8 Store <strong>für</strong> Apps allen Entwicklern.<br />
Innerhalb einer Woche stieg die Anzahl der<br />
zur Verfügung stehenden Apps daraufhin rapide<br />
auf über 1300 Apps an, davon mehr als<br />
1000 kostenlos. Die Zukunft von <strong>Windows</strong> 8,<br />
das am 26. Oktober auf den Markt kommt,<br />
hängt auch vom Angebot der Apps ab. Wenn<br />
die Steigerung weiterhin in diesem Tempo<br />
geht, sollten genügend Apps im Store vor-<br />
REMOTE CONTROL<br />
Smartphones fernsteuern<br />
■ Für die Fernsteuerungs-Software Team Viewer<br />
gibt es nur eine neue App <strong>für</strong> Samsung-<br />
Geräte, mit der der Anwender auch sein<br />
Smartphone oder Tablet fernsteuern kann.<br />
Das funktioniert identisch wie bei <strong>PC</strong>-Varianten:<br />
Der Anwender startet auf dem Gerät die<br />
App <strong>und</strong> bekommt eine Nummer, die er am <strong>PC</strong><br />
eingibt. Dann sieht er am <strong>PC</strong> die Oberfläche<br />
des Handys <strong>und</strong> kann dieses komplett mit<br />
der Maus fernsteuern. Für Geräte anderer Hersteller<br />
gibt es ebenfalls eine neue Android-<br />
App, die allerdings nur die Fernsteuerung in<br />
Richtung <strong>PC</strong> <strong>und</strong> nicht umgekehrt beherrscht.<br />
Nur ein Datentausch in beide Richtungen ist<br />
möglich. Die Apps sind <strong>für</strong> private Anwender<br />
kostenlos, gewerbliche Nutzer benötigen dagegen<br />
eine <strong>PC</strong>-Lizenz von Team Viewer 7 (ab<br />
Im Microsoft Store finden<br />
Sie Apps mit Hilfe<br />
der <strong>Windows</strong>-8-Suche.<br />
Der Platzhalter * listet<br />
alle vorhandenen Apps<br />
aus 20 Kategorien<br />
auf. Als Filter stehen<br />
Preis, Beliebtheit <strong>und</strong><br />
Erscheinungsdatum zur<br />
Verfügung.<br />
handen sein, um die Akzeptanz <strong>für</strong> <strong>Windows</strong><br />
8 <strong>und</strong> seine neue Startoberfläche (Codename<br />
Metro) zu erreichen. Apps zu programmieren,<br />
soll sich auch <strong>für</strong> die Entwickler <strong>und</strong> Firmen<br />
lohnen. Von den Einnahmen bekommen sie<br />
<strong>für</strong> ein App bei einem Umsatz bis etwa 19 000<br />
Euro (25000 Dollar) 70 Prozent ausgeschüttet,<br />
liegt er darüber 80 Prozent.<br />
tr<br />
[ http://blogs.msdn.com/b/windows<br />
store_de ]<br />
499 Euro). Mit dieser können sie so viele mobiele<br />
Geräte steuern, wie sie wollen. whs<br />
[ www.teamviewer.com ]<br />
Samsung-Smartphones <strong>und</strong> -Tablets lassen sich<br />
mit der Fernsteuerungs-Software Team Viewer<br />
nun auch komplett vom <strong>PC</strong> aus bedienen.<br />
Farbkorrektor <strong>für</strong> kleines Geld<br />
Bisher war die präzise sek<strong>und</strong>äre Farbkorrektur<br />
Profis vorbehalten. CyberLink steckt<br />
<strong>für</strong> 250 Euro in die PowerDirector Ultimate<br />
Suite 11 neben der Schnitt-Software<br />
PowerDirector 11 u.a. mit ColorDirector<br />
ein Programm in die Box, das bewegliche<br />
Masken bietet.<br />
pk<br />
[ http://de.cyberlink.com ]<br />
BROWSER<br />
Firefox anonym<br />
■ Das Anonymisierungsnetzwerk Jon Donym<br />
hat einen angepassten Firefox-Browser<br />
veröffentlicht. Dieser hat nicht nur die Daten<br />
dieses Netzwerks integriert, sondern schaltet<br />
auch einige <strong>für</strong> die Privatsphäre des Surfers<br />
problematischen Funktionen des original<br />
Firefox ab. Da Tor, ein alternatives Anonymi-<br />
sierungsnetz (www.torproject.org), sich vor<br />
ähnliche Probleme gestellt sah, arbeiten die<br />
Entwickler bei neuen Versionen des Jon-do-<br />
Browsers zusammen. Der aktuelle Browser<br />
ist noch eine Beta-Version, die auf <strong>Windows</strong>,<br />
Mac <strong>und</strong> Linux läuft. Der Hersteller bittet die<br />
Beta-Anwender, Fehler <strong>und</strong> Probleme zu melden.<br />
Der Quellcode ist öffentlich. whs<br />
[ www.anonmy-surfen.de/jondobrowser.html<br />
]<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
13<br />
KOSTENLOSE INFORMATIONEN ZU 145 000 VORNAHMEN<br />
Namenstag mit Altersangabe<br />
■ Der Name verrät mehr, als Sie vermuten: Die wichtig etwa <strong>für</strong> Vertriebsmaßnahmen – eine<br />
Heißt jemand<br />
kostenlose Smartphone-App NameChecker Reihe interessanter Zusatzinformationen. So<br />
Max, ist er – laut<br />
der statistischen<br />
errechnet daraus das wahrscheinliche Alter erfahren Anwender, aus welchem Kulturkreis<br />
Analyse der App<br />
des Namensträgers. Klar scheint: Wer Adolph etwa Winifred stammt – aus dem Keltischen.<br />
NameChecker –<br />
heißt, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit Die App zeigt zudem, wann zuletzt ein Hoch-<br />
wahrscheinlich<br />
zwischen 1933 <strong>und</strong> 1944 geboren. Doch wie oder Tiefdruckgebiet mit dem eingegebenen<br />
66 Jahre alt.<br />
alt ist vermutlich Burg<strong>und</strong>e oder Stefan? Namen benannt wurde. Die übersichtliche<br />
Die kostenlose App NameChecker von Marancon<br />
App setzt ein Gerät mit Android- oder iOS (ab<br />
liefert neben dem Namenstag <strong>und</strong> dem Version 4.3) voraus.<br />
pk<br />
wahrscheinlichen Alter des Namensträgers _094C4_Reiner_NEU_<strong>PC</strong>M_11_12.pdf;S: – [ www.marancon.de ] 1;Format:(146.00 x 195.00 mm);18. Sep 2012 10:50:25<br />
TUNEUP UTILITIES 2013<br />
Besser als<br />
CCleaner<br />
■ Neue Akzente beim <strong>Windows</strong>-<br />
Tuning setzt TuneUp Utilities<br />
2013. Neben Performance-Verbesserungen<br />
bietet das Programm<br />
bessere Löschfunktionen überflüssigen<br />
Datenbalasts sowie eine<br />
Unterstützung von <strong>Windows</strong> 8.<br />
Die Darmstädter Entwickler haben<br />
vier Module optimiert: TuneUp<br />
Disk Cleaner <strong>und</strong> TuneUp Browser<br />
Cleaner entfernen Datenreste<br />
Gehen Sie auf Wolke sicher<br />
cloudCockpit verschlüsselt <strong>und</strong> schützt Ihre Daten in der Cloud.<br />
BM2B.de<br />
TuneUp Utilities 2013 setzen auch<br />
bei <strong>Windows</strong> 8 Maßstäbe.<br />
unter anderem von allen gängigen<br />
Internet Browsern, die Live-<br />
Optimierung 2.0 sorgt <strong>für</strong> mehr<br />
Leistung durch eine bessere Prozessorenauslastung<br />
<strong>und</strong> eine optimalere<br />
Prioritätenzuordnung von<br />
geöffneten Programmen. TuneUp<br />
Utilities 2013 unterstützt <strong>Windows</strong><br />
7, 8, Vista <strong>und</strong> XP sowohl in den<br />
32- als auch 64-Bit-Versionen. Die<br />
Ein-Platz-Version kostet knapp 40<br />
Euro (<strong>Update</strong> 25 Euro), die Drei-<br />
Platz-Version 60 Euro.<br />
tr<br />
[ www.tuneup.de ]<br />
Sensible Dateien einfach in den cloudCockpit Ordner verschieben<br />
Die Dateien werden automatisch verschlüsselt <strong>und</strong> in die Cloud geladen<br />
Hochsichere AES/RSA-Verschlüsselung mit Passwort oder Chipkarte<br />
Wichtige Cloud-Dienste sind vorkonfiguriert (Dropbox, SkyDrive ® , etc.)<br />
Datenschutz auch <strong>für</strong> andere Speichermedien (z.B. Festplatte, USB-Stick)<br />
Jetzt gratis testen:<br />
www.reiner-sct.com/cloudcockpit<br />
cloudCockpit
14<br />
AKTUELL<br />
SICHERHEIT<br />
STUDIE ZUR ONLINE-KRIMINALITÄT<br />
Cybercrime wird sozial<br />
■ Im ihrem jährlichen Sicherheitsreport<br />
warnt die Sicherheitsfirma Symantec vor<br />
einer Zunahme mobiler <strong>und</strong> Social-Media-<br />
Angriffe. Für den Report hat Symantec 13 000<br />
Erwachsene in 24 Ländern befragt. So beklagen<br />
28 Prozent der Nutzer von sozialen Netzen<br />
in Deutschland, schon einmal Opfer eines<br />
Angriffs von Trojanern oder Phishing-Seiten<br />
geworden zu sein. Dabei kümmern sich nur<br />
54 Prozent der Nutzer um die Privatsphäre-<br />
Einstellungen. In anderen Bereichen, zum<br />
Beispiel bei E-Mails oder Webseiten, sind die<br />
Nutzer vorsichtiger, wissen aber oft nicht (22<br />
46<br />
China<br />
Prozent), dass moderne Schadprogramme<br />
gen unbemerkt arbeiten, um zum Beispiel<br />
Spam zu versenden. Im mobilen Bereich sind<br />
es 22 Prozent der Anwender, die bereits einen<br />
Schädling erhalten haben. Die mobilen<br />
Angriffe haben sich dabei im letzten Jahr verdoppelt.<br />
Insgesamt gibt es in Deutschland 15<br />
Millionen Opfer von Cyberkriminalität mit einem<br />
geschätzten Schaden von 3,5 Milliarden<br />
Dollar. Weltweit sind es 556 Millionen Opfer,<br />
die insgesamt 110 Milliarden Dollar Schaden<br />
zu beklagen haben.<br />
whs<br />
[ www.symantec.de ]<br />
Schaden durch Cybercrime in Milliarden Dollar<br />
21<br />
16<br />
Der Schaden durch<br />
Cybercrime summiert<br />
sich weltweit auf 110<br />
Milliarden Dollar.<br />
Quelle: Symantec<br />
8 8<br />
USA Europa Brasilien Indien<br />
ABOFALLEN GEHEN ZURÜCK<br />
Button-Lösung<br />
hilft Käufern<br />
■ Der B<strong>und</strong>esverband der Verbraucherzentralen<br />
(vzbv) hat 109 Webseiten mit Abo-Fallen<br />
überprüft, nachdem im August die Button-<br />
Lösung gesetzlich verankert wurde.<br />
Die Lösung besagt,<br />
dass Shopping-Seiten<br />
im<br />
Internet einen<br />
deutlichen Bestell-Button<br />
mit<br />
Hinweis auf die<br />
Kostenpflicht enthalten<br />
müssen.<br />
JETZT KAUFEN<br />
Ein Kaufen-Button<br />
ist im Online-<br />
Handel Pflicht.<br />
92 Prozent der<br />
vom vzbv geprüften<br />
Seiten hat<br />
reagiert <strong>und</strong> das<br />
Angebot eingestellt.<br />
Die übrig gebliebenen Fallen hat der<br />
Verband abgemahnt. Dennoch gibt er keine<br />
Entwarnung: „Es ist leider nicht auszuschließen,<br />
dass unzulässige Webseiten wieder aktiviert<br />
oder alte Maschen nun bei Bestellungen<br />
über Smartphones versucht werden“, gibt Referatsleiterin<br />
Kollektiver Rechtsschutz Helke<br />
Heidemann-Peuser zu bedenken. whs<br />
[ www.vzbv.de ]<br />
BSI-WARNUNG<br />
Lücke im<br />
Internet Explorer<br />
■ Das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />
Informationstechnik (BSI) <strong>und</strong> Microsoft<br />
warnen vor einer sehr kritischen Lücke im<br />
Internet-Explorer. Betroffen sind fast alle<br />
sich noch im Einsatz befindlichen Versionen<br />
6 bis 9, <strong>und</strong> zwar unabhängig vom<br />
Betriebssystem. Sicher ist einzig IE 10 unter<br />
<strong>Windows</strong> 8. Inzwischen hat die Lücke<br />
schon Eingang in beliebte Hacker-Tools, so<br />
dass Experten erwarten, dass sich Angriffe<br />
rasch verbreiten. Einen Patch gibt es noch<br />
nicht. Microsoft empfiehlt die Installation<br />
des Enhanced Mitigation Experience Toolkit<br />
v3.0 (EMET), das Angreifern das Ausnutzen<br />
von Exploits erschwert. Die Lücke<br />
selbst stopft EMET aber nicht. Anwender<br />
können außerdem JavaScript ausschalten<br />
oder einfach einen anderen Browser verwenden,<br />
bis die Gefahr gebannt ist. whs<br />
[ www.bsi-fuer-buerger.de ]<br />
SICHERHEITSINITIATIVE<br />
Gratis-Webseiten-Check<br />
■ Der Verband der deutschen Internetwirtschaft<br />
(eco) stellt Webmastern einen neuen<br />
Sicherheitsservice Initiative S kostenlos zur<br />
Verfügung. Webmaster melden ihre Domains<br />
bei Initiative S an <strong>und</strong> der Dienst checkt die<br />
Seiten auf schädlichen Code. Der Dienst richtet<br />
sich in erster Linie an kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen, die oft Opfer von<br />
Hacker-Attacken werden. Die Angreifer platzieren<br />
über eine SQL-Lücke Schad-Code auf<br />
dem Server des Unternehmens, ohne dass es<br />
ein Verantwortlicher merkt. Über diese Lücke<br />
infizieren sich dann Besucher mit einen Trojaner,<br />
obwohl sie meinen, auf einer vertrauenswürdigen<br />
Seite zu sein.<br />
whs<br />
[ www.initiative-s.de ]<br />
Ein neuer Dienst<br />
von eco ermöglicht<br />
es Webseiten-Betreibern,<br />
ihre Seiten<br />
auf Schad-Code<br />
prüfen zu lassen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
Fujitsu empfiehlt <strong>Windows</strong>® 7.<br />
Das schlankeste<br />
14-Zoll-Notebook<br />
der Welt<br />
lifebook.de.ts.fujitsu.com<br />
Fujitsu LIFEBOOK U772 Ultrabook –<br />
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■ <strong>Windows</strong>® 7 Home Premium 64-Bit<br />
■ Empfohlenes Upgrade zu <strong>Windows</strong>®7<br />
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WLAN, Bluetooth <strong>und</strong> 4G/LTE<br />
■ Standortunabhängiges, ergonomisches<br />
Arbeiten dank Antiglare-Display, HDMI-<br />
Schnittstelle, HD-Webcam <strong>und</strong> optionaler<br />
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31. Januar 2013 gültig. Ausführliche Informationen<br />
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* Unverbindliche Preisempfehlung inkl. MwSt. Preise, Liefermöglichkeiten, technische Änderungen <strong>und</strong> Irrtümer vorbehalten. Alle verwendeten Hard- <strong>und</strong> Softwarenamen<br />
sind Handelsnamen <strong>und</strong>/oder Warenzeichen der jeweiligen Hersteller. Produktabbildungen ähnlich. Dieses Angebot ist gültig bis zum 31. Oktober 2012. Die<br />
in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte <strong>für</strong> eigene Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
16<br />
AKTUELL<br />
MESSEBERICHT<br />
Intel Developer Forum 2012<br />
MESSEBERICHT IDF<br />
Justin Rattner, Entwicklungs-Chef bei Intel, präsentiert einen Waver mit<br />
Atom-SoCs, auf denen ein digitaler WLAN-Controller integriert ist (rechts).<br />
Der stromlose <strong>PC</strong><br />
Mobile Computer aller Art standen im Zentrum der Intel-Entwicklerkonferenz in San Francisco.<br />
Intel zeigte Prototypen der extrem sparsamen Haswell-CPU, dem Core-Prozessor <strong>für</strong> 2013, <strong>und</strong><br />
eine Technologie, mir der man WLAN in jeden Prozessor packen kann.<br />
VON KLAUS LÄNGER<br />
M<br />
it Brian David Johnson hat Intel nicht<br />
nur einen Entwicklungschef, sondern<br />
sogar einen hauptberuflichen Futurologen<br />
auf der Gehaltsliste, der im Rahmen seines<br />
Jobs etwa Kontakt zu Science-Fiction-<br />
Autoren hält oder sich mit dem Phänomen<br />
Steampunk auseinandersetzt. Wohl auch<br />
deshalb ist er überzeugt, dass Computer in<br />
den nächsten Jahren immer kleiner <strong>und</strong> allgegenwärtiger<br />
sein werden: Alsbald könnte<br />
dieser Trend zu einem „Internet der Dinge“<br />
führen, einer Welt, in der winzige, vernetzte<br />
Computer in allen möglichen Alltagsgegenständen<br />
stecken, Verbindung zu Cloud-<br />
Servern halten <strong>und</strong> auf natürliche Weise mit<br />
ihren Benutzern interagieren.<br />
Das „Internet der Dinge“ ist zwar allerhöchstens<br />
in den Anfängen, aber die Entwicklung zu<br />
immer mobileren Geräten <strong>und</strong> zu neuen Bedienkonzepten<br />
jenseits von Maus <strong>und</strong> Tastatur<br />
war auf dem Intel Developer Forum deutlich<br />
zu erkennen. Eines der ganz großen Themen<br />
war dabei <strong>Windows</strong> 8 <strong>und</strong> die kommende<br />
Hard- <strong>und</strong> Software <strong>für</strong> das Touch-optimierte<br />
Betriebssystem. Aber auch Sprach- <strong>und</strong> die<br />
Gestenerkennung mit Infrarot-Kameras sollen<br />
mehr Verbreitung finden.<br />
Haswell: Der Always-on-Prozessor<br />
Mit Ivy Bridge hat Intel den 22-Nanometer-<br />
Herstellungsprozess eingeführt, mit Haswell<br />
folgt nun im kommenden Jahr wieder ein Architektursprung,<br />
die neue CPU ist dann der<br />
Core-Prozessor der vierten Generation. Der<br />
neue Prozessor ist laut Intel wieder einmal<br />
etwas schneller als der Vorgänger geworden,<br />
die integrierte GPU sogar bis zu doppelt so<br />
schnell. Vor allem ist Haswell aber auf eine<br />
niedrige Leistungsaufnahme optimiert. Intels<br />
Chief Product Officer Dadi Perlmutter zeigte<br />
bei seiner Keynote eine Single-Chip-Variante<br />
von Haswell mit zehn Watt TDP. Im 3D-Benchmark<br />
Heaven kam der Prototyp mit acht Watt<br />
aus. Ivy Bridge würde hier bei gleicher Performance<br />
17 Watt ziehen. Die CPU bietet zudem<br />
neue Stromsparmodi. So soll sie in Ruhe um<br />
den Faktor 20 sparsamer sein als Ivy Bridge<br />
<strong>und</strong> wochenlang in einem Connected-Standby-Betrieb<br />
verharren. In diesem Modus wechselt<br />
ein Haswell-Rechner regelmäßig in einen<br />
extrem sparsamen Betriebszustand <strong>und</strong> hält<br />
E-Mails, Facebook-Meldungen <strong>und</strong> Tweets<br />
quasi (fast) „stromlos“ aktuell.<br />
Die Zukunft der Ultrabooks<br />
Auf dem IDF wurde uns auch eine frühe Version<br />
von Intels Ultrabook-Spezifikation <strong>für</strong> 2013<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
zugespielt. „Shark Bay“ sieht dabei neben der<br />
15-Watt-Variante des kommenden Haswell-<br />
Prozessors auch eine Spracherkennung <strong>und</strong><br />
Wireless-Display vor. Die 2013er-Ultrabooks<br />
müssen Akkulaufzeiten von mindestens neun<br />
St<strong>und</strong>en bieten. Intel empfiehlt <strong>für</strong> die kommenden<br />
Ultrabooks Full-HD-Panels, optimal<br />
mit Panel-Self-Refresh-Technologie, um die<br />
Leistungsaufnahme zu senken. Ein Tablet-<br />
Modus oder wenigstens ein Touchscreen werden<br />
ebenfalls angemahnt, ein Touchpad mit<br />
Gestenerkennung sogar vorausgesetzt.<br />
Eine eher überraschende Anforderung ist die<br />
Spracherkennung, <strong>für</strong> die Intel ein Mikrofon-<br />
Array <strong>und</strong> praktisch Nuance Dragon Assist vorgibt.<br />
Eine andere Erkennungs-Software wäre<br />
zwar zulässig, laut Intel gibt es aber keine, die<br />
ähnlich gut funktioniert.<br />
Auf dem Weg in die drahtlose Zukunft<br />
Mobile Geräte erfordern einen schnellen,<br />
stabilen <strong>und</strong> vor allem drahtlosen Internetzugang.<br />
„It‘s a wireless World“ war daher das<br />
Motto der Abschluss-Keynote von Intel-Forschungschef<br />
Jusitin Rattner.<br />
Vor 10 Jahren hat Justin Rattners damaliger<br />
Vorgänger Pal Gelsinger auf seiner IDF-Keynote<br />
eine Vision entworfen, dass in praktisch<br />
jedem Intel-Chip eine drahtlose Übertragungstechnik<br />
stecken soll <strong>und</strong> das „Radio<br />
Free Intel“ getauft. Ein wichtiger Schritt auf<br />
diesem Weg ist die fortschreitende Digitalisierung<br />
von Bauteilen, denn auf heutigen<br />
WLAN-Controllern findet man noch eine ganze<br />
Menge an analogen Schaltungen. Sie benötigen<br />
vergleichsweise hohe Spannungen <strong>und</strong><br />
lassen sich vor allem nicht gut verkleinern wie<br />
digitale Transistoren. Intel-Forscher haben<br />
es nach fast 10 Jahren nun geschafft, einen<br />
Großteil dieser analogen Schaltungen durch<br />
digitale Bauteile zu ersetzen, was sparsame<br />
<strong>und</strong> kompakte WLAN-Module möglich macht.<br />
Mit dem Rosepoint-Chip hat Intel einen ersten<br />
32-Nanometer-Atom-SoC mit integriertem digitalen<br />
WLAN-Controller fertig. Der Chip wird<br />
aber eingedenk der Beschränkung auf 2,4 GHz<br />
in dieser Form nicht auf den Markt kommen.<br />
Cloud-Dienste <strong>und</strong> virtuelles LTE<br />
Auf der Software-Seite macht sich Intel <strong>für</strong><br />
HTML5- Multiplattform-Apps stark, <strong>für</strong> die<br />
Cloud-Dienste angeboten werden sollen. Für<br />
die nötige mobile Bandbreite sorgt dann in<br />
Zukunft wohl das Cloud Radio Access Network<br />
(C-RAN). Zentralisierte Serverfarmen<br />
mit Intel-Technik sollen die kostspieligen<br />
<strong>und</strong> unflexiblen LTE-Basisstationen<br />
bei den Sendemasten durch Virtualisierung<br />
ersetzen – <strong>und</strong> Intel einen<br />
weiteren Milliardenmarkt eröffnen. kl<br />
Eine Entwicklungsplatine mit einem Haswell-<br />
Prototyp. Die CPU kommt mit 10 Watt aus.<br />
17<br />
Mit der schnellen GT3-GPU in Haswell ist das<br />
DX11-Spiel Skyrim in Full-HD flüssig spielbar.<br />
Der digitale WLAN-Controller von Intel braucht<br />
kaum noch stromfressende Analogtechnik.<br />
Bei der Vorführung nutzte Intel einen<br />
digitalen Single-Chip-WLAN-Controller.<br />
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20<br />
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WINDOWS 8<br />
DER TEST DER FINALEN VERSION<br />
Das bessere OS?<br />
Microsoft <strong>und</strong> Hersteller stehen in den Startlöchern. Am 26. Oktober beginnt der Verkauf von<br />
<strong>Windows</strong> 8, das sowohl auf <strong>PC</strong>s, Notebooks <strong>und</strong> Tablets laufen wird. <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> stellt Ihnen<br />
alle Neuerungen des Cloud-integrierten Betriebssystems vor, beschreibt die Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />
<strong>und</strong> gibt Tipps <strong>für</strong> den Umstieg.<br />
VON FRANK-MICHAEL SCHLEDE, THOMAS BÄR UND TOM RATHERT<br />
M<br />
icrosoft macht einen riesigen Schritt<br />
in die Zukunft <strong>und</strong> vollführt einen Paradigmenwechsel.<br />
Denn <strong>Windows</strong> ist nicht<br />
mehr das OS <strong>für</strong> den stationären <strong>PC</strong>, der<br />
Software-Riese sieht vielmehr die Zukunft in<br />
der Cloud, jenem losen Gebilde aus Internetspeichern<br />
<strong>und</strong> Webservices, auf die mit den<br />
unterschiedlichsten Geräten zugegriffen wird<br />
– <strong>und</strong> das sind neben <strong>PC</strong>s eben auch Tablets<br />
<strong>und</strong> Smartphones. Der Nutzer soll auf einen<br />
Blick erfassen können, wie die Börsenkurse<br />
stehen, welche neuen Videos, Chat- oder E-<br />
Mail-Nachrichten es gibt. All das soll <strong>Windows</strong><br />
8 leisten, das Microsoft am 26. Oktober auf<br />
den Markt bringt. Das neue OS wird es dabei<br />
in vier Versionen geben: <strong>Windows</strong> RT <strong>für</strong> Tablets,<br />
<strong>Windows</strong> 8 <strong>für</strong> normale Heimanwender,<br />
<strong>Windows</strong> 8 Professional <strong>für</strong> versierte Nutzer<br />
sowie <strong>Windows</strong> 8 Enterprise als Client <strong>für</strong><br />
<strong>Windows</strong>-Netze.<br />
Die Preise standen zu Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest. Für <strong>Windows</strong>-7-<strong>PC</strong>s, die ab<br />
dem 2. Juni 2012 gekauft wurden, bietet<br />
Microsoft das <strong>Windows</strong> Upgrade Offer Programm<br />
an, das bis zum 31. Januar 2013 läuft.<br />
Käufer bekommen in diesem Zeitraum das<br />
Upgrade auf <strong>Windows</strong> 8 Pro <strong>für</strong> 14,99 Euro.<br />
Für Käufer in der Übergangszeit bieten Firmen<br />
normalerweise das Upgrade auf die aktuelle<br />
Version kostenlos an, damit Anwender nicht<br />
mit ihrer Investition auf das neue Betriebssystem<br />
warten. So hat es Microsoft auch bei den<br />
Vorversionen gehalten. Es ist deshalb zu vermuten,<br />
dass der Preis zehn bis zwanzig Euro<br />
höher ausfallen wird als <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 7, das<br />
im Microsoft-Web-Store in der Home-Version<br />
200 Euro (Upgrade 120 Euro) <strong>und</strong> in der Pro-<br />
Version 309 Euro (Upgrade 285 Euro) kostet.<br />
Was von der Erhöhung im deutlich niedrigeren<br />
Straßenpreis übrig bleibt, ist abzuwarten.<br />
Die augenfälligste Änderung ist die neue Start-<br />
Oberfläche, die Microsoft in den Vorversionen<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile von <strong>Windows</strong> 8<br />
<strong>Windows</strong> 8-Vorteile<br />
• Permanente Cloud-Anbindung<br />
• Integrierte USB-3.0-Treiber<br />
• Schnellere Performance<br />
• Leichtere Arbeit mit zwei Monitoren<br />
• <strong>Windows</strong>-To-Go (nur Pro-Version)<br />
• Booten von virtuellen Laufwerken (nur Pro-<br />
Version)<br />
• Explorer mit Multifunktionsband<br />
• Neuer Taskmanager<br />
• Vorhandene <strong>Windows</strong>-Programme lassen sich weiter verwenden<br />
• Vorhandene <strong>Windows</strong>-7-Peripheriegeräte lassen sich weiter<br />
verwenden<br />
• <strong>Windows</strong> Store<br />
• Trusted Boot<br />
• Internet Explorer 10<br />
• Bessere Touch-Unterstützung – auch auf dem Desktop<br />
• Bessere Bildschirmtastatur<br />
• Integrierter Virenschutz mit Microsoft Defender<br />
• Schnelleres Finden von WLAN-Access-Points<br />
• Kopieren von Dateien mit Pause-Funktion<br />
• Unterstützung von GPS <strong>und</strong> anderer Sensoren (Helligkeit,<br />
Lage, Beschleunigung, elektronischer Kompass)<br />
<strong>Windows</strong> 8-Nachteile<br />
• Mausbedienung ist umständlicher<br />
• Keine POP3-Mails in Metro möglich<br />
• Häufige Unterbrechungen durch Springen<br />
zwischen Start- <strong>und</strong> Desktop-Oberfläche<br />
• Kein Aero mehr<br />
• Keine Desktop-Minianwendungen mehr<br />
• Lernaufwand <strong>für</strong> neues Bedienkonzept<br />
• Keine <strong>DVD</strong>-Wiedergabe ohne Zusatz-Software<br />
• <strong>Windows</strong> Media Center nur noch als kostenpflichtiges Upgrade<br />
(dann mit <strong>DVD</strong>-Wiedergabe unter Start)<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
21<br />
noch Metro<br />
genannt hat. Sie bietet<br />
alles, was das Startmenü<br />
von <strong>Windows</strong> 7 in zwei schmalen<br />
Spalten geboten hat, Desktopfüllend<br />
an. Und noch mehr: Die<br />
Anwendungen <strong>und</strong> Services,<br />
Dokument- <strong>und</strong> Laufwerksverknüpfungen<br />
sind kachelförmig angeordnet. Jede<br />
Kachel ist jedoch auch eine Minianwendung<br />
des Programms, mit dem es verknüpft ist. So<br />
sieht man die letzte E-Mail, aktuelle Nachrichten,<br />
den nächsten Termin <strong>und</strong> was bei Facebook<br />
passiert. Dazu ist die Oberfläche eng<br />
mit verschiedenen Internet-Services verb<strong>und</strong>en.<br />
So wird schon während der Installation<br />
nach Ihrer E-Mail-Adresse gefragt. Mit Ihrem<br />
Microsoft-<strong>Windows</strong>-Live-Passwort loggen Sie<br />
sich ein. Eine Anmeldung ohne Microsoft ist<br />
möglich, macht jedoch wenig Sinn, da so auf<br />
die Synchronisierung zwischen Geräten verzichtet<br />
wird, <strong>und</strong> auf den Microsoft -App-Store<br />
kein Zugriff mehr da ist.<br />
Viele Apps bieten noch zusätzliche Funktionen,<br />
um keine weiteren Apps öffnen zu müssen. Microsoft<br />
nennt sie Charme. Zur Auswahl stehen<br />
Suche, Teilen, Start, Geräte <strong>und</strong> Einstellungen.<br />
Mit Teilen<br />
etwa stellen<br />
Sie von einer<br />
App aus Bilder ins soziale<br />
Netzwerk, ohne die App zu<br />
verlassen.<br />
Wie sich <strong>Windows</strong> 8 über<br />
Touch oder mit der Maus bedienen<br />
lässt, sehen Sie auf Videos auf<br />
dieser Seite: http://windows.microsoft.com/<br />
de-DE/windows-8/consumer-preview-videos.<br />
Wer eine Tastatur zur Verfügung hat, ist jedoch<br />
schneller mit Tastenkombinationen unterwegs.<br />
Eine Liste haben wir auf Seite 22 zusammengestellt.<br />
Beginnt man unter der Startoberfläche<br />
zu tippen, öffnet sich ein Suchfenster. Darüber<br />
finden Sie dieselben Dinge, die Sie auch unter<br />
<strong>Windows</strong> 7 im Startfenster gesucht haben:<br />
Programme,<br />
Dateien <strong>und</strong><br />
Systemeinstellungen.<br />
Die<br />
drei Bereiche sind jedoch in<br />
<strong>Windows</strong> 8 getrennt.<br />
Der ständige Wechsel zwischen Start- <strong>und</strong><br />
Desktop-Oberfläche ist dabei störend. Zum<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
22<br />
Glück hat Microsoft die Arbeit mit zwei Monitoren<br />
erleichtert. So lässt sich auf einen kleinen<br />
Monitor die Startoberfläche legen, auf<br />
dem großen mit Programmen arbeiten.<br />
TIPP<br />
<strong>Windows</strong> 8 lässt sich mit der Tastatur auch<br />
direkt mit dem Desktop starten. Wenn Sie<br />
die Eingabe-Taste beim Anmelden gedrückt<br />
halten, springt <strong>Windows</strong> 8 in die erste linke<br />
obere Kachel in der Start-Oberfläche. Diese<br />
Kachel ist standardmäßig aktiv. Wenn Sie<br />
also links oben den Desktop platzieren,<br />
springt Metro bei gedrückter Maustaste<br />
sofort auf den Desktop ohne sichtbaren<br />
Umweg über die Startoberfäche.<br />
Der Internet Explorer 10 von Microsoft erscheint<br />
in zwei Versionen in <strong>Windows</strong> 8. Eine<br />
<strong>für</strong> den Desktop <strong>und</strong> eine unter der Startoberfläche<br />
als Kachel. Mit einem wesentlichen<br />
Unterschied: Der Metro-Browser kann keine<br />
Plug-ins ausführen, also kein PDF anzeigen<br />
<strong>und</strong> kein Flash. Videos laufen überdies nur,<br />
wenn sie direkt in HTML 5 eingebettet sind.<br />
Neue Funktionen<br />
Funktion<br />
<strong>Windows</strong> 8<br />
Quelle: windowsteamblog.com<br />
<strong>Windows</strong><br />
8 Pro<br />
<strong>Windows</strong><br />
RT<br />
<strong>Windows</strong> 8<br />
Enterprise<br />
Upgrade von <strong>Windows</strong> 7 Starter, Home Basic, Home Premium ✔ ✔ – ✔<br />
Upgrade von <strong>Windows</strong> 7 Professional, Ultimate – ✔ – ✔<br />
Start Bildschirm, Semantic Zoom, Live Tiles ✔ ✔ ✔ ✔<br />
<strong>Windows</strong> Store in <strong>Windows</strong> 8 ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Apps (E-Mail, Kalender, Menschen, Messaging, Fotos, SkyDrive, ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Reader, Musik, Video)<br />
Microsoft Office (Word, Excel, PowerPoint, OneNote) – – ✔ –<br />
Internet Explorer 10 ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Geräteverschlüsselung – – ✔ –<br />
Connected standby ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Installation der x 86/64 <strong>und</strong> Desktop-Software ✔ ✔ – ✔<br />
<strong>Windows</strong> Explorer mit Multifunktionsleiste ✔ ✔ ✔ ✔<br />
<strong>Windows</strong>-Defender ✔ ✔ ✔ ✔<br />
SmartScreen ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Verbesserter Task-Manager ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Fliegender Sprachenwechsel (Language Packs) ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Bessere Unterstützung <strong>für</strong> mehrere Monitore ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Speicherpartition über mehrere Festplatten ✔ ✔ – ✔<br />
<strong>Windows</strong> MediaPlayer ✔ ✔ – ✔<br />
Exchange ActiveSync ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Dateiverlauf ✔ ✔ ✔ ✔<br />
ISO-/VHD-Mount ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Mobile Breitband-Funktionen ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Bild-Passwort ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Remote Desktop (Client) ✔ ✔ ✔ ✔<br />
<strong>PC</strong> zurücksetzen ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Snap (Bildschirmausschnitt) ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Touch- <strong>und</strong> Bildschirmtastatur mit Wortergänzung ✔ ✔ ✔ ✔<br />
Sicherer Boot ✔ ✔ ✔ ✔<br />
VPN-Client ✔ ✔ ✔ ✔<br />
BitLocker <strong>und</strong> BitLocker To Go – ✔ – ✔<br />
Booten von VHD – ✔ – ✔<br />
Client Hyper-V – ✔ – ✔<br />
Domänenmitgliedschaft – ✔ – ✔<br />
Verschlüsseltes Dateisystem – ✔ – ✔<br />
Gruppenrichtlinien – ✔ – ✔<br />
Remote Desktop (Host) – ✔ – ✔<br />
<strong>Windows</strong> To Go (auf USB-Stick) – – – ✔<br />
DirectAccess – – – ✔<br />
BranchCache – – – ✔<br />
AppLocker – – – ✔<br />
Hardware-Unterstützung<br />
<strong>Windows</strong> 8 verbraucht weniger Systemressourcen<br />
als die Vorgängerversionen. Der<br />
Arbeitsspeicher wird besser ausgelastet<br />
<strong>und</strong> die CPU wird ebenfalls geschont. Die<br />
Mindestvoraussetzung <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8 sind<br />
deshalb die selben wie bei <strong>Windows</strong> 7: 1-GHz-<br />
32-Bit-Prozessor, 1 GByte RAM (32-Bit) oder 2<br />
GByte RAM (64-Bit), 16 GByte Festplattenplatz<br />
(32-Bit) oder 20 GByte (64-Bit), DirectX-9-<br />
Grafikkarte. Für die Startoberfläche ist eine<br />
Auflösung von mindestens 1024 mal 768 notwendig.<br />
Wer seinen Rechner mit den Fingern<br />
steuern möchte, benötigt darüber hinaus einen<br />
Multitouch-Monitor.<br />
<strong>Windows</strong> 8 unterstützt x86-Prozessoren,<br />
<strong>für</strong> ARM-Prozessoren ist die RT-Variante bestimmt.<br />
Das neue <strong>Windows</strong> hat nun USB-3.0-<br />
Treiber integriert. Die USB-Unterstützung ist<br />
so stabil, dass man einen USB-Stick rausziehen<br />
kann, während man von dort einen Film<br />
abspielt. Wird der Stick wieder eingesteckt,<br />
geht˚s nahtlos an der letzten Stelle weiter.<br />
Für Sensoren, Drucker <strong>und</strong> Touch-Input-Eingabegeräte<br />
steht eine neue Treiberklasse zur<br />
Verfügung. Dieser HID-Klassentreiber nutzt<br />
die Informationen von Sensoren <strong>für</strong> Lage, Beschleunigung,<br />
GPS <strong>und</strong> digitalem Kompass.<br />
<strong>Windows</strong> 8 <strong>für</strong> Profis<br />
Anwender <strong>und</strong> Administratoren, die <strong>Windows</strong><br />
8 im Firmenumfeld einsetzen, fragen<br />
sich natürlich vor allem, welche Version von<br />
<strong>Windows</strong> 8 <strong>für</strong> sie den richtigen Mehrwert<br />
bietet. Ein Blick auf unsere Tabelle links mit<br />
den unterschiedlichen Features der <strong>Windows</strong>-<br />
8-Versionen zeigt schnell, dass es <strong>Windows</strong><br />
8 Pro oder die Enterprise-Version sein muss.<br />
Die Gründe:<br />
• Es kann einer <strong>Windows</strong>-Domäne beitreten<br />
(Domain Join).<br />
• Es unterstützt Gruppenrichtlinien.<br />
• Es bietet Laufwerksverschlüsselung mit Bitlocker<br />
<strong>und</strong> Bitlocker to Go.<br />
• Es verfügt über die Virtualisierungslösung<br />
Hyper-V <strong>für</strong> Clients einschließlich des Zugriffs<br />
auf andere Hyper-V-Systeme.<br />
• Der Start des Systems aus einem virtuellen<br />
Container (VHD-Datei) ist möglich.<br />
• Das verschlüsselte Dateisystem (EFS – Encrypting<br />
File System) steht bereit.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
23<br />
• Der Einsatz als Remote Desktop Host ist<br />
ebenfalls direkt möglich.<br />
Das neue Feature <strong>Windows</strong> to Go, mit dessen<br />
Hilfe ein <strong>Windows</strong>-8-Desktop direkt von<br />
einem USB-Stick aus mit der Hardware eines<br />
anderen <strong>Windows</strong>-Rechners verwendet werden<br />
kann, wird es leider nur unter <strong>Windows</strong> 8<br />
Enterprise geben. Auch weitere Profi-Features<br />
wie BranchCache (kann Inhalte wie Dateien<br />
<strong>und</strong> Web-Seiten auf einem zentralen Server<br />
cachen), DirectAccess (ersetzt ein VPN – Virtual<br />
Private Network) <strong>und</strong> Applocker (zur Steuerung<br />
des Zugriffs <strong>und</strong> der Ausführung von<br />
Apps <strong>und</strong> Programmen) werden ausschließlich<br />
in dieser Version zur Verfügung stehen.<br />
Eine sehr interessante neue<br />
Funktion aller <strong>Windows</strong>-8-Systeme<br />
sind die Speicherplätze<br />
<strong>und</strong> Speicherpools. In der Systemsteuerung<br />
der <strong>Windows</strong>-<br />
8-Rechner finden Sie dazu<br />
unter System <strong>und</strong> Sicherheit<br />
einen neuen Eintrag mit der<br />
Bezeichnung Speicherplätze.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich können Sie jetzt<br />
physisch vorhandene <strong>und</strong> mit dem System<br />
verb<strong>und</strong>ene Datenträger in Pools organisieren.<br />
Dabei können Sie alle Datenträger verwenden,<br />
die sowohl über SATA (Serial ATA)<br />
<strong>und</strong> SAS (Serial Attached SCSI) als auch über<br />
USB verb<strong>und</strong>en sind. Dabei können Sie dann<br />
diese Pools über ein Hinzufügen von Datenträgern<br />
später auch dynamisch erweitern. Auf<br />
diesen festplattenübergreifenden Partitionen<br />
werden dann virtuelle Festplatten angelegt,<br />
die vom <strong>Windows</strong>-8-System genau wie physische<br />
Festplatten eingesetzt werden.<br />
Noch ein Vorteil: Die logische Kapazität des<br />
Speicherplatzes kann bei den Speicherpools<br />
größer angegeben werden als die Kapazität<br />
der dahinterliegenden Hardware-Kapazität.<br />
Der Gr<strong>und</strong>: Fast alle Anwender nutzen nur<br />
einen Bruchteil des zugeordneten Plattenplatzes.<br />
Werden die Grenzen des physischen<br />
<strong>Windows</strong> 8<br />
verbindet<br />
Ihren <strong>PC</strong> direkt<br />
mit der Cloud<br />
im Internet<br />
Speicherplatzes dann doch erreicht, bekommt<br />
der Anwender eine Benachrichtigung<br />
<strong>und</strong> kann ihn durch einfaches Hinzufügen<br />
weiterer Platten erweitern.<br />
Höhere Sicherheit<br />
Eine weitere neue Funktion ist ebenfalls unter<br />
System <strong>und</strong> Sicherheit in der Systemsteuerung<br />
zu finden: der Dateiversionsverlauf. Unter<br />
<strong>Windows</strong> 8 existiert eine neue Funktion mit<br />
dem Namen File History, in deutsch die sperrige<br />
Bezeichnung Dateiversionsverlauf. Dieses<br />
Feature erlaubt jetzt die automatische Replikation<br />
<strong>und</strong> die anschließende Wiederherstellung<br />
unterschiedlicher Dateiversionen. Dabei<br />
steht Ihnen diese Möglichkeit<br />
der Wiederherstellung durch<br />
den Menüpunkt Verlauf im<br />
Menüband des <strong>Windows</strong> Explorers<br />
zur Verfügung.Genau:<br />
Der <strong>Windows</strong> Explorer hat nun<br />
ein Multifunktionsleiste wie<br />
sie aus Microsoft Office 2010<br />
bekannt ist. Anwendungsabhängig<br />
verändern sich die<br />
Funktionen, die in der Leiste angeboten werden.<br />
Diese Funktion steht jedoch nur <strong>für</strong> Dateien<br />
<strong>und</strong> Informationen zur Verfügung, die<br />
sich in den Bibliotheken befinden. Die Sicherungsdaten<br />
können entweder auf externen<br />
Festplatten (was Microsoft als beste Lösung<br />
vorschlägt) oder aber auch auf einem Netzwerklaufwerk<br />
abgelegt werden.<br />
Mächtiger: der Task-Manager<br />
Task- <strong>und</strong> Prozessormanager haben ebenfalls<br />
eine Gr<strong>und</strong>erneuerung erfahren. So lassen<br />
sich im Taskmanager Ressourcen besser anzeigen<br />
<strong>und</strong> verwalten. Um kryptische Prozess-<br />
Namen zu verstehen, gibt es jetzt einen Direktlink<br />
<strong>für</strong> eine Erklärungsseite im Internet.<br />
Die meisten Power-Anwender setzen dieses<br />
Werkzeug ohnehin sehr häufig ein <strong>und</strong> werden<br />
deshalb die Vorteile zu schätzen wissen.<br />
Die überarbeitete Bildschirmtastatur bietet<br />
auf dem Desktop beim Tippen Wortergänzungen<br />
zum schnelleren Arbeiten an.<br />
Wenn Sie auf die erste App-Position auf den<br />
Desktop legen, springen Sie beim Einloggen<br />
bei gedrückter Eingabetaste direkt auf die<br />
Arbeitsoberfläche.<br />
Kurios: Wenn Sie große Dateien in <strong>Windows</strong><br />
8 löschen, wird der freiwerdende Festplattenplatz<br />
recycelt.<br />
Auf der Startoberfläche<br />
sehen Sie ständig,<br />
was in der Welt<br />
passiert: Dax-Kurs,<br />
Sportnachrichten,<br />
Lokales, das Wetter,<br />
E-Mails <strong>und</strong> Chatnachrichten.<br />
In der <strong>Windows</strong>-8-Hilfe finden Sie eine<br />
bildliche Anleitung <strong>für</strong> die Bedienung des<br />
Touchscreens.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
24<br />
Der Aufruf des Task-Mangers funktioniert nach<br />
wie vor mit Hilfe der Tastenkombination [Strg-<br />
Umschalt-Esc].<br />
Wenn Sie aber nun mit <strong>Windows</strong> 8 arbeiten,<br />
dann sollten Sie vielleicht auch einmal den<br />
Weg über das Zusatzmenü (wird auch als<br />
Power-Menü bezeichnet) versuchen, das Sie<br />
durch Aufruf der Tastenkombination [Win-<br />
X] sowohl vom <strong>Windows</strong>-Desktop als auch<br />
auf dem Startbildschirm starten können.<br />
Es bietet Ihnen den direkten Zugriff auf den<br />
Task-Manager, die Kommandozeile (Eingabeaufforderung)<br />
mit Administratorrechten<br />
oder die Datenträgerverwaltung. Wenn Sie so<br />
beispielsweise den Task-Manager aufrufen<br />
<strong>und</strong> zu diesem Zeitpunkt keine Apps auf dem<br />
System laufen haben, werden Sie verblüfft<br />
sein: Die Task-Manager-Konsole startet mit<br />
Neue Tastenkombinationen <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8<br />
<strong>Kombi</strong>nation<br />
Beschreibung<br />
[Win-H]<br />
Teilen<br />
[Win-W]<br />
Einstellungen-Suche<br />
[Win-F]<br />
Dateien-Suche<br />
[Win-Q]<br />
Apps-Suche<br />
[Win-Leertaste]<br />
Sprachen ändern<br />
[Win-Z]<br />
Optionen (von Apps)<br />
[Win-Eingabe]<br />
Öffnet die Sprachausgabe<br />
[Win-V]<br />
Navigiert durch Benachrichtigungen<br />
[Win-Bild auf]<br />
Verschiebt Startbildschirm auf linken Monitor<br />
[Win-Bild ab]<br />
Verschiebt Startbildschirm auf rechten Monitor<br />
[Win-O]<br />
Aktiviert oder deaktiviert die Bildschirmausrichtung<br />
[Win-’]<br />
Wechseln zwischen Fenstern<br />
[Win-.]<br />
Verschiebt den Bildschirmteiler nach rechts<br />
[Win-Umschalt-.]<br />
Verschiebt den Bildschirmteiler nach links<br />
[Win-Drucken]<br />
Erzeugt einen Screenshot im Bilder-Ordner<br />
[Win-P]<br />
Zweiter Bildschirm<br />
[Win-X]<br />
Öffnet eine Liste mit Win-Funktionen<br />
[Win-F1]<br />
<strong>Windows</strong>-Hilfe<br />
[Win-Tab]<br />
Anzeige der offenen Apps<br />
[<strong>Windows</strong>-P]<br />
Öffnet Zweiter Bildschirm in der Hauptschaltleiste rechts<br />
[<strong>Windows</strong>-X]<br />
Öffnet eine Liste mit den wichtigsten <strong>Windows</strong>-Funktionen<br />
[<strong>Windows</strong>-F1]<br />
Öffnet die <strong>Windows</strong>-Hilfe<br />
[<strong>Windows</strong>-Tab]<br />
Öffnet links die Leiste mit den geöffneten Apps<br />
Weitere nützliche Tastenkombinationen<br />
[Win-Logo]<br />
Öffnen oder Schließen des Startmenüs<br />
[Win-PAUSE]<br />
Systemeigenschaften<br />
[Win-D]<br />
Desktop<br />
[Win-M]<br />
Minimieren aller Fenster<br />
[Win-E]<br />
Explorer mit „Computer“<br />
[Win-F]<br />
Dateisuche<br />
[Win-Strg-F]<br />
Suchen nach Computern im Netzwerk<br />
[Win-L]<br />
Sperren des <strong>PC</strong>s oder Wechseln des Benutzers<br />
[Win-R]<br />
Ausführen<br />
[Win-+]<br />
Bildschirm-Lupe<br />
[Strg-Umschalt]-Programm Programme mit Adminstratorrechten starten<br />
einem leeren Fenster. Erst durch die Auswahl<br />
von Mehr Details am unteren Rand des Task-<br />
Manager-Fensters bekommen Sie die deutlich<br />
verbesserte Oberfläche des Werkzeugs zu sehen.<br />
Auf der Registerkarte Leistung zeigt die<br />
aktuelle Auslastung der System-Ressourcen<br />
CPU, Arbeitsspeicher, Datenträger <strong>und</strong> Ethernet.<br />
Durch Anklicken lässt sich eine Komponente<br />
auswählen <strong>und</strong> detaillierter untersuchen.<br />
Neu ist zudem, direkt vom Taskmanager<br />
aus eine Übersicht über automatisch gestartete<br />
Programme mittels des Reiters Autostart<br />
zu bekommen <strong>und</strong> zu verändern. Der Reiter<br />
App-Verlauf bietet dann noch den Zugriff auf<br />
die von den Apps verbrauchte CPU-Zeit. Apps<br />
werden übrigens automatisch inaktiv, wenn<br />
ein anderes Programm im Vordergr<strong>und</strong> läuft<br />
(das gilt auch <strong>für</strong> den Task-Manager). Die inaktiven<br />
Apps sind dann in der Prozessübersicht<br />
zumeist mit dem aktuellen CPU-Verbrauch<br />
0 Prozent zu finden. Mittels des App-Verlaufs<br />
sehen Sie hingegen, wie viel CPU-Zeit eine bestimmte<br />
App bereits verbraucht hat.<br />
<strong>Windows</strong> 8 beenden<br />
Eine der Änderungen bei <strong>Windows</strong>, die viele<br />
Anwender <strong>und</strong> auch <strong>Windows</strong>-Profis als besonders<br />
störend empfinden, betrifft das Herunterfahren<br />
des Systems: Wer hier den <strong>Windows</strong>-8-Weg<br />
wählt, ist gezwungen, eine ganze<br />
Reihe von Klicks <strong>und</strong> etliche Maus-Kilometer<br />
zurückzulegen. Sie müssen dazu mit [Win-C]<br />
die Hauptleiste rechts öffnen, auf Einstellungen<br />
<strong>und</strong> danach auf Ein/Aus klicken. Erst<br />
dann steht Herunterfahren zur Auswahl. Wir<br />
zeigen Ihnen, wie Sie mit Bordmitteln schneller<br />
<strong>und</strong> einfacher <strong>Windows</strong> 8 herunterfahren<br />
– <strong>und</strong> das im <strong>Windows</strong>-8-Kachel-Look.<br />
So ist es auch unter <strong>Windows</strong> 8 möglich, auf<br />
dem nackten <strong>Windows</strong>-Desktop mit der Tastenkombination<br />
[Alt-F4] das Fenster zum Herunterfahren<br />
aufzurufen. Das funktioniert auch<br />
über VBScript mit den folgenden Zeilen:<br />
dim objShell<br />
set objShell = CreateObject(„shell.<br />
application“)<br />
objshell.Shutdown<strong>Windows</strong><br />
set objShell = nothing<br />
Das Skript muss dann mit der<br />
Endung .vbs versehen <strong>und</strong><br />
kann anschließend auf dem<br />
Desktop abgelegt werden:<br />
Ein Doppelklick darauf öffnet<br />
dann das Fenster zum Her-<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
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26<br />
Eine besondere Funktion unter den vielen<br />
Neuheiten bei <strong>Windows</strong> 8: Die Einrichtung der<br />
Speicherplätze wird über die Systemsteuerung<br />
durchgeführt.<br />
So wird das Herunterfahren<br />
zum<br />
Kinderspiel: Mit wenig<br />
Aufwand kann eine<br />
eigene Kachel angelegt<br />
werden, die ein<br />
schnelles Abschalten<br />
ermöglicht.<br />
Verlorene Dateien aus Bibliotheken gibt’s<br />
nicht mehr: Mit Hilfe des Dateiversionsverlaufs<br />
können sie schnell wiederhergestellt werden.<br />
So zeigt der Task-Manager schon viel mehr an:<br />
Durch Auswahl des Reiters Leistung werden<br />
alle Eckdaten zum System präsentiert.<br />
Herunterfahren ohne viele Mausklicks: Ein<br />
VBS-Script <strong>und</strong> eine einfache Batch-Datei<br />
machen es auch unter <strong>Windows</strong> 8 möglich.<br />
unterfahren. Eine weitere Möglichkeit besteht<br />
dann darin, den Befehl shutdown.exe an der<br />
Kommandozeile aufzurufen. In der folgenden<br />
Form fährt <strong>Windows</strong> 8 sofort <strong>und</strong> ohne weitere<br />
Nachfrage herunter:<br />
shutdown /s /t0<br />
Wird dieser Befehl in einer Textdatei mit der<br />
Endung .bat abgelegt, so kann diese ebenfalls<br />
mit einem Doppelklick gestartet werden.<br />
Noch praktischer ist es, eine<br />
entsprechende Kachel auf den<br />
Startbildschirm zu legen, die<br />
auf Klick den Rechner herunterfährt.<br />
Legen Sie dazu auf dem<br />
<strong>Windows</strong>-Desktop per Rechtsklick<br />
eine neue Verknüpfung<br />
an <strong>und</strong> schreiben Sie den gewünschten<br />
shutdown-Befehl in<br />
der folgenden Form hinein:<br />
C:\windows\system32\shutdown /s /t0<br />
Diese Verknüpfung benennen Sie dann Abschalten.<br />
Anschließend verschieben Sie diese<br />
neu angelegte Verknüpfung vom Desktop<br />
in das Verzeichnis <strong>für</strong> das Startmenü C:\ProgramData\Microsoft\<strong>Windows</strong>\Startmenü\<br />
Programme.<br />
Nach einem Wechsel auf den neuen Startbildschirm<br />
rufen Sie dann dort Alle Apps auf.<br />
[Win-Z] öffent die Leiste am unteren Bildrand,<br />
in der Sie auf Alle Apps klicken. Dort finden<br />
Sie auch die Verknüpfung wieder. Wählen Sie<br />
diese mit einem Rechtsklick aus <strong>und</strong> dann An<br />
Start anheften aus. Ihren Ein-Klick-Shutdown<br />
finden Sie dann auf dem Startbildschirm.<br />
Wollen Sie die Kachel noch attraktiver gestalten,<br />
öffenen Sie auf dem Desktop mit einem<br />
Rechtsklick das Kontextmenü, wählen Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> Verknüpfung aus. Wählen Sie<br />
ein anderes Symbol aus.<br />
Der shutdown-Befehl kennt noch eine Reihe<br />
von anderen Schaltern. Neustart des Systems<br />
hat etwa die Befehlszeile:<br />
C:\windows\system32\shutdown /r /t0<br />
<strong>Windows</strong> 8<br />
Professional<br />
bietet interessante<br />
Zusatzfunktionen<br />
Ein Aufrug des shutdown-Befehl mit dem<br />
Schalter /? in der Eingabeaufforderung zeigt<br />
Ihnen alle anderen Möglichkeiten an.<br />
Fazit<br />
Für viele Anwender dürfte <strong>Windows</strong> 8 ein<br />
Kulturschock sein. Deshalb muss der Nutzer<br />
<strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8 bereit sein, sich auf<br />
Neues einzulassen: etwa seinen Rechner<br />
nie auszuschalten, sondern<br />
ihn höchstens in den Ruhezustand<br />
zu versetzen, etwa<br />
Notebooks <strong>und</strong> Tablets wie<br />
bei einem Smartphone per<br />
Touch-Steuerung mit den Fingern<br />
zu bedienen oder etwa<br />
ständig den Wetterbericht,<br />
das aktuelle Weltgeschehen<br />
<strong>und</strong> Neuigkeiten aus dem<br />
Verwandten- <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis auf dem<br />
Bildschirm präsent zu haben.<br />
Für die neue Bedienung gilt: Je kleiner der<br />
Bildschirm ist, desto besser lässt sich <strong>Windows</strong><br />
8 mit den Fingern bedienen. Wer mit<br />
dem Desktop arbeitet, kommt mit ein paar<br />
Tricks <strong>und</strong> den Tastaturkürzeln nach einer<br />
Eingewöhnungsphase ebenfalls gut zurecht.<br />
Je größer der Desktop, desto dringlicher<br />
stellt sich aber der Wunsch nach zwei Bildschirmen:<br />
einen <strong>für</strong> den Start-Bildschirm<br />
<strong>und</strong> einen zum Arbeiten.<br />
Unsere Prognose ist deshalb positiv: <strong>Windows</strong><br />
8 mag jetzt erstmal fremd erscheinen,<br />
doch in zwei Jahren, wenn App-<br />
Anwendungen die Desktoplösungen<br />
weitestgehend verdrängt haben,<br />
wird das alte<br />
Desktopsystem<br />
nur noch<br />
nostalgischen<br />
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Wen <strong>Windows</strong>-8-Start (Metro) <strong>und</strong> die Desktop-Bedienung stört, verwendet einfach das<br />
<strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Tool <strong>Windows</strong> 8 Tweaks, um das zu ändern. Das Programm erleichtert zudem die<br />
Arbeit mit dem neuen OS vor allem auf Desktop-<strong>PC</strong>s ohne Touchscreen.<br />
VON WALTER SAUMWEBER<br />
<strong>Windows</strong> 8 Tweaks: Im User Interface sehen<br />
Sie, welche Einstellungen aktiviert sind.<br />
G<br />
rößte Kritik im Vorfeld an <strong>Windows</strong> 8<br />
war das Verschwinden des Start-Buttons<br />
samt Menü <strong>und</strong> das Hin- <strong>und</strong> Herspringen<br />
zwischen der gewohnten Desktop-Oberfläche<br />
<strong>und</strong> der neuen Kachel-Startseite (bekanntgeworden<br />
als Metro-Oberfläche). Diese Kritik<br />
verstummt, wenn Sie die das <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Tool<br />
Windwos 8 Tweaks verwenden. Das Programm<br />
stellt auf zwei Wegen den Startbutton wieder<br />
her <strong>und</strong> bietet mehrere Tuning-Einstellungen,<br />
die Ihnen die Arbeit mit <strong>Windows</strong> erleichtern.<br />
Das Programm besteht aus nur einer ausführbaren<br />
Datei <strong>PC</strong>M_<strong>Windows</strong>_8_Tweaks.exe.<br />
Kopieren Sie diese von der Heft-<strong>DVD</strong> in einen<br />
Ordner Ihrer Wahl. Beachten Sie, dass es sich<br />
um eine Desktop-Anwendung <strong>und</strong> nicht um<br />
eine <strong>Windows</strong>-Store-App handelt. Legen<br />
Sie also am besten eine Verknüpfung<br />
auf dem Desktop an oder heften Sie<br />
das Programm an die Taskleiste (oder<br />
später an das Startmenü, nachdem<br />
Sie dieses installiert haben) an. Um<br />
alle Funktionen<br />
nutzen zu können, müssen Sie <strong>Windows</strong><br />
8 Tweaks als Administrator ausführen (Rechtsklick<br />
auf die Programmverknüpfung <strong>und</strong> auf<br />
dem Register Kompatibilität die Auswahl von<br />
Als Administrator ausführen wählen).<br />
Tunen mit <strong>Windows</strong> 8 Tweaks<br />
Die Bedienung des Tools ist vollkommen einfach.<br />
Um eine bestimmte Einstellung zu aktivieren,<br />
setzen Sie ein Häkchen davor bzw.<br />
entfernen das Häkchen, wenn Sie die Einstellung<br />
deaktivieren wollen.<br />
Das Programm liest die entsprechenden<br />
Einstellungen beim Star- t e n<br />
aus der <strong>Windows</strong>-Registrierungsdatenbank,<br />
dort werden<br />
die Einstellungen nach<br />
programmseitiger Rückfrage<br />
auch geändert. Bei einigen Einstellungen ist<br />
allerdings ein Neustart erforderlich, bevor die<br />
Änderungen zum Tragen kommen. Dies trifft<br />
z.B. auf die Option zum Verschlüsseln <strong>und</strong> auf<br />
die Anzeige der Laufwerksbuchstaben zu.<br />
Wir beschreiben Ihnen nun die Funktionen,<br />
die Sie mit dem Tool verändern, nach der Positionierung<br />
im Programm.<br />
Das Prefetching, das es seit <strong>Windows</strong> XP gibt,<br />
bereitet Speicherseiten vor, die beim Bootvorgang<br />
benötigt werden. Dadurch beschleunigt<br />
es den Systemstart. Superfetch erkennt das<br />
Benutzerverhalten hinsichtlich häufig verwendeter<br />
Programme <strong>und</strong> sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />
diese schnell zur Verfügung stehen. Allerdings<br />
benötigt Superfetch Systemressourcen<br />
<strong>und</strong> wirkt auf den Startvorgang des Betriebssystems<br />
eher verlangsamend. Wenn Sie also<br />
Probleme feststellen, sollten Sie Superfetch<br />
ausschalten. Im Allgemeinen gilt, dass Superfetch<br />
auf Desktop-Computern vorteilhaft<br />
ist, auf Server-Rechnern jedoch nicht. Der<br />
Registry-Schlüssel, der <strong>für</strong> Prefetch <strong>und</strong> Superfetch<br />
zuständig ist, lautet HKLM\SYSTEM\<br />
CurrentControlSet\Control\Session Manager\<br />
Memory Management\PrefetchParameters.<br />
Der Wert 0 (in Worten Null) <strong>für</strong> EnablePrefetcher<br />
deaktiviert Prefetch, der Wert 3 schaltet<br />
es wieder ein. Analog verhält es sich mit dem<br />
DWORD-Wert EnableSuperfetch.<br />
Wenn <strong>Update</strong>s in <strong>Windows</strong> 8 anstehen,<br />
werden diese vor dem<br />
Herunterfahren installiert, was<br />
Zeit frisst. Deaktivieren Sie mit<br />
dem Tweaker die Option Automatisches<br />
Installieren von<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
<strong>DVD</strong><br />
CD<br />
<strong>Windows</strong> 8<br />
Service Pack<br />
29<br />
Patches beim Herunterfahren, um das abzustellen.<br />
Schneller Wechsel<br />
Wenn Sie nach der Installation von<br />
ViStart oder <strong>Classic</strong> Shell nicht mehr<br />
direkt mit der <strong>Windows</strong>-Taste auf den<br />
Startbildschirm von <strong>Windows</strong> 8 kommen,<br />
gibt es auch hierbei einen Ausweg:<br />
Blenden Sie am rechten Bildschirmrand<br />
mit der [Win-C] die<br />
Funktionsleise ein, die<br />
Sie in der Abbildung<br />
rechts sehen, <strong>und</strong> klicken<br />
Sie auf Start.<br />
Vom Start-Bildschirm gelangen<br />
Sie nach wie vor<br />
mit der [Win]-Taste zum<br />
Desktop.<br />
Charme am rechten<br />
Bildschirmrand: Über die<br />
Start-Symbolschaltfläche gelangen<br />
Sie nach wie vor zum<br />
<strong>Windows</strong>-8-Startbildschirm.<br />
Endlich ist der <strong>Windows</strong>-Start-Button links<br />
unten in <strong>Windows</strong> 8 wieder da, auch wenn das<br />
Tool <strong>Classic</strong> Shell ein anderes Layout wählt.<br />
Weitere Tweaks<br />
Mit den <strong>Windows</strong> 8 Tweaks haben Sie die<br />
Option, im <strong>Windows</strong>-Explorer zwei zusätzliche<br />
Einträge im Kontextmenü von Dateien<br />
<strong>und</strong> Ordnern hinzuzufügen. Mit der Option<br />
Verschlüsseln führen Sie eine EFS-Verschlüsselung<br />
von Dateien oder ganzen Ordnern<br />
durch. Klicken Sie dazu die Datei oder den<br />
Ordner im <strong>Windows</strong>-Explorer mit der rechten<br />
Maustaste an <strong>und</strong> wählen Sie Verschlüsseln.<br />
Einen Ordner zu verschlüsseln, bedeutet, alle<br />
darin enthaltenen Dateien zu verschlüsseln.<br />
Bei Dateien, die in EFS-verschlüsselten Ordnern<br />
nachträglich erstellt oder hineinkopiert<br />
werden, erfolgt die Verschlüsselung dann<br />
automatisch. Mit einer verschlüsselten Datei<br />
können nur Sie arbeiten, andere haben darauf<br />
keinen Zugriff. Bei verschlüsselten Dateien<br />
oder Ordnern erscheint in den Kontextmenüs<br />
die Option Entschlüsseln, um die Verschlüsselung<br />
wieder aufzuheben.<br />
Auch die Option Mit Editor öffnen ist sehr<br />
praktisch, da viele Dateien, die mit dem <strong>Windows</strong><br />
Editor geöffnet <strong>und</strong> bearbeitet werden,<br />
standardmäßig mit einem anderen Programm<br />
verb<strong>und</strong>en sind. So müssen Sie nicht erst<br />
über das Öffnen mit-Menü gehen. Der Befehl<br />
Mit Editor öffnen erscheint nur in den Kontextmenüs<br />
von Dateien.<br />
Zuständig sind zwei verschiedene Registry-<br />
Schlüssel. Für den Befehl Mit Editor öffnen<br />
ist ein gleichnamiger Schlüssel mit dem Unterschlüssel<br />
command in HKEY_CLASSES_<br />
ROOT\*\shell mit dem Wert notepad.exe %1<br />
notwendig. Für die Option zum Verschlüsseln<br />
sorgt das Programm im Schlüssel HKEY_LO-<br />
CAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\<strong>Windows</strong>\CurrentVersion\Explorer\Advanced<br />
einen Eintrag EncryptionContextMenu mit<br />
dem Wert 1. Beachten Sie, dass die Option<br />
Verschlüsseln bzw. Entschlüsseln nicht auf<br />
externen Laufwerken zur Verfügung steht.<br />
Im mittleren Abschnitt der <strong>Windows</strong>-8-<br />
Tweak-Oberfläche entscheiden Sie, wie der<br />
<strong>Windows</strong>-Explorer Laufwerke anzeigen soll.<br />
Standardmäßig erscheint der Name eines<br />
Laufwerks vor dem Laufwerksbuchstaben.<br />
Möchten Sie das umgekehrt halten, aktivieren<br />
Sie das dritte Optionsfeld. Mit der letzten<br />
Option blenden Sie Laufwerksbuchstaben<br />
generell aus. Wenn Sie sich im Netzwerk befinden,<br />
haben Sie außerdem die Möglichkeit,<br />
die Buchstaben von Netzlaufwerken vor <strong>und</strong><br />
die von lokalen Laufwerken nach dem Laufwerksnamen<br />
anzuzeigen.<br />
Das alte Startmenü<br />
Mit den beiden Optionen im unteren Abschnitt<br />
Startmenü wiederherstellen bringen<br />
Sie unter <strong>Windows</strong> 8 das traditionelle Startmenü<br />
wieder zum Vorschein. Es handelt<br />
sich um die externen Programme <strong>Classic</strong><br />
Shell <strong>und</strong> ViStart. <strong>Windows</strong> 8 Tweaks lädt<br />
die Programme aus dem Internet herunter<br />
<strong>und</strong> installiert sie. <strong>Classic</strong> Shell (Dateiname<br />
<strong>Classic</strong>ShellSetup_3_6_1.exe) steht auf sourceforge.net<br />
unter http://sourceforge.net/<br />
projects/classicshell zur Verfügung, die<br />
Adresse von ViStart (Dateiname windowsstart-menu-vistart.exe)<br />
ist http://lee-soft.<br />
com/vistart. Klicken Sie im Programm <strong>Windows</strong><br />
8 Tweaks auf eine der kleinen Schaltflächen<br />
neben den Programmnamen, um<br />
den jeweiligen Download zu starten <strong>und</strong> das<br />
Setup auszuführen. Wir empfehlen Ihnen das<br />
Programm <strong>Classic</strong> Shell. Das Startmenü, das<br />
damit erzeugt wird, gleicht zwar auf Anhieb<br />
nicht dem von <strong>Windows</strong> 7, Vista oder XP, das<br />
Programm bietet aber mehr Einstellungsmög-<br />
Das Tool ViStart installiert, wennn man nicht<br />
aufpasst, zusätzliche Software mit.<br />
<strong>Windows</strong>-Explorer – Kontextmenü: Zusätzlicher<br />
Befehl zum Verschlüsseln von Dateien<br />
<strong>und</strong> Ordnern.<br />
<strong>Classic</strong> Shell Setup: Sie können alle Einstellungen<br />
nachträglich konfigurieren.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
30<br />
<strong>Windows</strong>-<strong>Classic</strong>-, <strong>Windows</strong>-XP- oder<br />
<strong>Windows</strong>-Vista/<strong>Windows</strong>-7-Stil: Probieren Sie<br />
einfach verschiedene Designs aus.<br />
<strong>Classic</strong> Start im <strong>Windows</strong> <strong>Classic</strong>-Design: Das<br />
neue Startmenü im <strong>Windows</strong>-7-Look bietet<br />
jede Menge nützliche Features.<br />
Die Alternative: Das Startmenü von ViStart<br />
präsentiert sich sogleich im bekannten Outfit.<br />
lichkeiten. Außerdem können Sie nach der<br />
Installation nach wie vor mit der <strong>Windows</strong>-<br />
Taste zwischen <strong>Windows</strong> 8-Start <strong>und</strong> Desktop<br />
wechseln, was bei ViStart nicht der Fall ist.<br />
Wenn das Settings-Fenster nach der Installation<br />
erscheint, können Sie die Voreinstellungen<br />
erst einmal übernehmen. Um das Startmenü<br />
nachträglich zu konfigurieren, klicken Sie<br />
das Start-Symbol mit der rechten Maustaste<br />
an <strong>und</strong> wählen Einstellungen im erscheinenden<br />
Kontextmenü. Auf der Registerseite Start<br />
Menu Style wählen Sie zwischen drei verschiedenen<br />
Designs: <strong>Windows</strong> <strong>Classic</strong>, <strong>Windows</strong><br />
XP <strong>und</strong> <strong>Windows</strong> Vista/<strong>Windows</strong> 7. Über<br />
die Optionsfelder Basic Settings, All Settings<br />
legen Sie fest, ob alle oder nur die wichtigsten<br />
Optionen im Dialog erscheinen. All Settings<br />
zeigt dabei eine Fülle an Einstellungen. Probieren<br />
Sie einfach das eine oder andere aus.<br />
Möchten Sie Ihr Startmenü auf<br />
den Anfangszustand zurücksetzen,<br />
klicken Sie unten auf<br />
die Schaltfläche Backup <strong>und</strong><br />
wählen Reset all settings. Mit<br />
dem Befehl Save to XML File<br />
speichern Sie die aktuellen<br />
Einstellungen in einer XML-<br />
Datei <strong>und</strong> mit dem Befehl Load<br />
from XML-File laden Sie diese.<br />
Im Programmordner des neuen Startmenüs<br />
finden Sie übrigens auch Einträge <strong>für</strong> <strong>Classic</strong><br />
Shell: <strong>Classic</strong> Explorer Settings, <strong>Classic</strong> IE9<br />
Settings (diese gelten auch <strong>für</strong> IE10), <strong>Classic</strong><br />
Shell Help öffnet eine Hilfedokumentation<br />
im .chm-Format (es handelt sich um die Datei<br />
<strong>Classic</strong>Shell.chm im Ordner <strong>Classic</strong> Shell<br />
des Programmverzeichnisses), <strong>Classic</strong> Shell<br />
Readme öffnet die lesenswerte Readme-<br />
Datei, über <strong>Classic</strong> Shell <strong>Update</strong> können Sie<br />
automatische <strong>Update</strong>s aktivieren bzw. deaktivieren<br />
oder manuell nach <strong>Update</strong>s <strong>für</strong> <strong>Classic</strong><br />
Shell suchen sowie <strong>Classic</strong> Start Menu<br />
Settings. Um im <strong>Windows</strong>-Explorer die neue<br />
Befehlsleiste anzuzeigen, klicken Sie auf der<br />
Registerkarte Ansicht auf Optionen <strong>und</strong> in<br />
der aufklappenden Liste auf <strong>Classic</strong> Explorer<br />
Bar. Wenn Sie das Startmenü während einer<br />
Sitzung nicht haben wollen, wählen Sie im<br />
Kontextmenü des Start-Symbols den Befehl<br />
Beenden. Daraufhin verschwindet das Startmenü,<br />
nach einem Neustart kommt es aber<br />
wieder zum Vorschein. Die <strong>Classic</strong> Shell hat<br />
sich im Test wiederholt problemlos über die<br />
Systemsteuerung deinstallieren lassen. Laut<br />
Mit <strong>Windows</strong> 8<br />
Tweaks<br />
bringen Sie<br />
den Start-<br />
Button zurück.<br />
Readme-Datei sollten Sie jedoch zuvor, wie<br />
oben beschrieben, das Start-Symbol in der<br />
Taskleiste (Rechtsklick <strong>und</strong> Auswahl von Beenden)<br />
<strong>und</strong> im <strong>Windows</strong>-Explorer die <strong>Classic</strong><br />
Shell-Befehlsleiste ausblenden (Befehl Optionen/<strong>Classic</strong><br />
Explorer Bar auf der Registerseite<br />
Ansicht). Anschließend schließen Sie alle<br />
<strong>Windows</strong>-Explorer-Fenster <strong>und</strong> deinstallieren<br />
<strong>Classic</strong> Shell in der Systemsteuerung unter<br />
Programme/Programme <strong>und</strong> Features.<br />
Ein einfaches Startmenü ohne Konfigurationsmöglichkeiten<br />
erhalten Sie mit dem Programm<br />
ViStart.<br />
ACHTUNG: Wenn Sie nicht aufpassen, installiert<br />
das Setup Software von Snap.do <strong>und</strong><br />
PriceGong. Gerade PriceGong ist erfahrungsgemäß<br />
nur schwer wieder loszuwerden. Über<br />
Snap.do können Sie sich auf der Internetseite<br />
www.snap.do/index_German.html informieren.<br />
Wenn während der<br />
Installation das Dialogfeld Orb<br />
Installation erscheint, wählen<br />
Sie am besten Next – mit Use<br />
old method <strong>und</strong> installieren Sie<br />
das Startmenü mit englischen<br />
Menüeinträgen. Um favorisierte<br />
Programme im Startmenü<br />
anzuheften, klicken Sie diese<br />
dort mit der rechten Maustaste<br />
an <strong>und</strong> wählen Pin To Start Menu. Dagegen<br />
fügt der Befehl An „Start“ anheften im<br />
Kontext von Programmen diese als Kachel an<br />
den neuen <strong>Windows</strong>-8-Startbildschirm hinzu.<br />
ViStart deinstallieren Sie ebenfalls in der Systemsteuerung.<br />
Hier finden Sie zwei Einträge,<br />
ViStart <strong>und</strong> Vi<strong>Update</strong>r, letzteren müssen Sie<br />
separat deinstallieren. Anschließend müssen<br />
Sie noch die nunmehr leere Symbolleiste<br />
Start aus der Taskleiste entfernen. Klicken Sie<br />
dazu mit der rechten Maustaste auf eine freie<br />
Stelle in der Taskleiste <strong>und</strong> wählen Sie Eigenschaften,<br />
holen Sie im Dialog Taskleisteneigenschaften<br />
das Register Symbolleisten in<br />
den Vordergr<strong>und</strong>, entfernen Sie das Häkchen<br />
neben Start <strong>und</strong> bestätigen Sie mit OK bzw.<br />
Übernehmen.<br />
Es spricht im Übrigen nichts dagegen, wenn<br />
Sie beide Startmenüs, ViStart <strong>und</strong> <strong>Classic</strong><br />
Shell, erst einmal ausprobieren, bevor Sie<br />
sich endgültig entscheiden. Das Startmenü-Bild,<br />
das Sie unter <strong>Windows</strong> 8 mit der<br />
Tastenkombination [Win-X] einblenden,<br />
bleibt Ihnen übrigens bei beiden<br />
Tools erhalten. tr<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
Hetzner Online unterstützt mit der<br />
Verwendung von 100% regenerativem<br />
Strom aktiv den Umweltschutz.<br />
Entscheiden Sie sich gemeinsam<br />
mit uns <strong>für</strong> eine saubere Zukunft.
32<br />
SOFTWARE<br />
WINDOWS 8<br />
GRUNDAUSRÜSTUNG FÜR XP BIS WINDOWS 8<br />
Das perfekte<br />
<strong>Kombi</strong>-<strong>Update</strong><br />
Ein neues Betriebssystem bedeutet einen <strong>PC</strong> ohne Programme. Installieren Sie deshalb am<br />
bes ten mit unserem exklusiven <strong>Kombi</strong>-<strong>Update</strong> <strong>für</strong> jede <strong>Windows</strong>-Version die notwendige<br />
Gr<strong>und</strong>ausstattung mit nur einem Klick – ideal vor allem <strong>für</strong> das neue <strong>Windows</strong> 8! VON TOM RATHERT<br />
N<br />
och gibt es im Microsoft Store von <strong>Windows</strong><br />
8 nicht die Fülle an Apps, um ein<br />
neu aufgesetztes System ordentlich mit Software<br />
auszustatten. <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> hat deshalb<br />
ein Tool <strong>für</strong> Sie zusammengestellt, das 70<br />
Gr<strong>und</strong>funktionen auf einen Klick nachrüstet.<br />
Programmiert <strong>und</strong> benannt haben wir das Tool<br />
zu Ehren des neuen OS als <strong>Windows</strong> 8 Starter<br />
Kit, angepasst haben wir es aber auch <strong>für</strong> alle<br />
anderen <strong>Windows</strong>-Versionen ab XP, insbesondere<br />
<strong>Windows</strong> 7. Der Gr<strong>und</strong>: Die installierten<br />
Funktionen eignen sich perfekt <strong>für</strong> jedes <strong>Windows</strong>!<br />
Warum also sollten nur <strong>Windows</strong>-8-<br />
Nutzer davon profitieren? So sparen sich alle<br />
<strong>Windows</strong>-Nutzer das mühsame Zusammensuchen<br />
der richtigen <strong>und</strong> wichtigen Tools.<br />
Die Bedienung des <strong>Windows</strong> 8 Starter Kit ist<br />
sehr einfach. Navigieren Sie in der Oberfläche<br />
der Heft-<strong>DVD</strong> unter Software/Toolpakete zum<br />
gelichnamigen Ordner. Öffnen Sie diesen <strong>und</strong><br />
klicken Sie auf start.exe.<br />
TIPP<br />
Wenn Sie das Starter-Kit auf einen<br />
USB-Stick oder die Festplatte kopieren<br />
möchten, klicken Sie anschließend<br />
auf Info <strong>und</strong> dann auf Ordner öffnen.<br />
<strong>Windows</strong> öffnet ein Explorerfenster,<br />
in dem sich alle Programmdateien<br />
<strong>und</strong> -ordner befinden. Markieren Sie<br />
die Dateien <strong>und</strong> kopieren Sie sie mit<br />
[Strg-C] (Kopieren) <strong>und</strong><br />
[Strg-V] (Einfügen)<br />
in den gewünschten<br />
Ordner.<br />
Das Programm erkennt von selbst, ob ein 32-<br />
<strong>und</strong> 64-Bit-System vorhanden ist <strong>und</strong> installiert<br />
die jeweiligen Versionen. Beim Startvorgang<br />
vom <strong>Windows</strong> 8 Starter Kit müssen Sie<br />
dem Programm noch erlauben, dass das Tool<br />
Änderungen am <strong>PC</strong> vornehmen darf.<br />
Programme auswählen<br />
Das Hauptfenster zeigt links die Liste der zu<br />
installierenden Programme, rechts sind Optionen<br />
<strong>und</strong> Details zum jeweils markierten Programm<br />
sichtbar. Oben in der Auswahl gibt es<br />
nur die Auswahl Nichts oder Alles. Wenn Sie<br />
nur wenige Programme installieren möchten,<br />
wählen Sie Nichts <strong>und</strong> klicken dann die einzelnen<br />
Programme an. Wenn Sie jedoch die meisten<br />
Programme verwenden möchten, sollten<br />
Sie den umgekehrten Weg beschreiten.<br />
Es lassen<br />
sich auch ganze Kategorien<br />
so aus- oder<br />
abwählen. Als Optionen<br />
sind<br />
Mit dem <strong>Windows</strong> 8<br />
Starter Kit installieren<br />
Sie per Mausklick<br />
Tools, die auf keinem<br />
Rechner fehlen<br />
dürfen. Das Programm<br />
läuft ab <strong>Windows</strong> XP<br />
unter 32- <strong>und</strong> 64-Bit,<br />
richtet sich aber<br />
insbesondere an <strong>Windows</strong>-7-<br />
<strong>und</strong> vor allem<br />
<strong>Windows</strong>-8-Anwender.<br />
Systemwiederherstellungspunkt, Protokolldatei<br />
<strong>und</strong> die Unterdrückung von Neustarts<br />
voreingestellt. Außerdem haben Sie die Möglichkeit,<br />
Programm-<strong>Update</strong>s herunterzuladen<br />
<strong>und</strong> die Fortschrittsanzeige zu unterdrücken.<br />
Das Herunterladen von Programm-<strong>Update</strong>s<br />
macht jedoch nur Sinn, wenn Sie das gesamte<br />
Kit vorher auf die Festplatte oder einen USB-<br />
Stick kopiert haben.<br />
Programme installieren<br />
Sind Sie mit der Auswahl zufrieden, klicken<br />
Sie auf Installieren. Nun erscheint eine Aufforderung,<br />
Virenscanner <strong>und</strong> Firewall zu deaktivieren.<br />
Bei einer Neuinstallation sollte beides<br />
noch nicht vorhanden sein. Der von <strong>Windows</strong><br />
8 vorinstallierte <strong>Windows</strong> Defender stört<br />
nicht. Den müssen Sie nicht<br />
ausschalten.<br />
Das Ergebnis speichert das<br />
Tool in einer Logdatei auf dem<br />
Desktop mit dem Namen OKW<br />
log.log. Nach einem Neustart<br />
melden sich viele der neuen<br />
Tools, damit Sie sie konfigurieren<br />
können.<br />
tr<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
<strong>DVD</strong><br />
CD<br />
<strong>Windows</strong> 8<br />
Starter Kit<br />
33<br />
Jedes Programm des <strong>Windows</strong> 8 Starter Kit, das Sie installieren, setzt eine Kachel mit seinem Icon-Symbol auf die <strong>Windows</strong>-8-Startoberfläche.<br />
Das ist drin im <strong>Kombi</strong>-<strong>Update</strong> – ideal <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 7 <strong>und</strong> <strong>Windows</strong> 8<br />
Programmname Beschreibung Sprache Programmname Beschreibung Sprache<br />
Internet<br />
Chrome Internet Browser deutsch<br />
System<br />
.Net 2 <strong>und</strong> 3.5<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die Funktionstüchtigkeit<br />
deutsch<br />
Firefox Internet Browser deutsch<br />
vieler Programme<br />
Pidgin Messanger deutsch Ant Renamer Benennt ID3-Tags per Batch um deutsch<br />
Skype VoIP deutsch Autoruns Überwacht die Autostartdatei englisch<br />
TeamViewer Computer via Internet steuern deutsch<br />
BullZip PDF Printer PDF-Dateigenerator deutsch<br />
Th<strong>und</strong>erbird E-Mail-Newsgroups deutsch<br />
CCleaner Einstellungen löschen deutsch<br />
TreeSize Free Festplattenverwaltung deutsch<br />
Console Erweiterte <strong>Windows</strong>-Kommandozeile englisch<br />
TweetDeck Blogs in einer Oberfläche lesen englisch<br />
Copernic Desktop Search Desktopsuche deutsch<br />
Video DownloadHelper Downloader <strong>für</strong> Videos <strong>und</strong> Bilder deutsch<br />
DoubleCommander Dateicommander deutsch<br />
Dropbox Ordner in der Cloud synchronisieren deutsch<br />
Xmarks <strong>für</strong> Chrome Favoriten synchronisieren englisch<br />
DropPermission Entsperrt Dateien auf Windwos englisch<br />
Xmarks <strong>für</strong> Internet Favoriten synchronisieren<br />
englisch<br />
Easeus Partition Master Partition Manager englisch<br />
Explorer<br />
Xmarks Sync <strong>für</strong> Firefox Favoriten synchronisieren englisch<br />
Eraser Löschen deutsch<br />
Multimedia<br />
FileZilla FTP deutsch<br />
Audacity Audio-Aufzeichnung deutsch<br />
Host Mechanic <strong>Windows</strong>-Host-Editor englisch<br />
ImgBurn Brenner deutsch<br />
FRAPS Bildschirmfotos auch von Videos englisch<br />
inSSIDer Zeigt alle WLANs an deutsch<br />
IrfanView Bildanzeiger/Konvertierer deutsch<br />
IObit Uninstaller Uninstaller deutsch<br />
Mp3tag MP3s sortieren deutsch<br />
<strong>PC</strong> Wizard Systemanalyse deutsch<br />
Paint_Net Bildbearbeitung deutsch<br />
PeaZip Packer deutsch<br />
PathSync Ordner synchronisieren englisch<br />
Process Explorer Prozessanzeige englisch<br />
StationRipper Webradio-Player <strong>und</strong> -Aufnehmer deutsch<br />
PSPad Text-Editor <strong>für</strong> Entwickler deutsch<br />
VLC media player Videos anzeigen deutsch<br />
Recuva Daten retten deutsch<br />
XnView<br />
Bilder (Pixelgrafik)<br />
Registry System Wizard Tuning-Tool deutsch<br />
Office<br />
RunWithParameters Konsolenersatz deutsch<br />
AbiWord Texteditor deutsch<br />
SDExplorer Base Feste Verbindung zu Skydrive deutsch<br />
FreeMind Mindmaps deutsch<br />
ServiWin Treiberverwaltung englisch<br />
FreePDF PDF-Reader deutsch<br />
Smart Defrag Defragmentierer deutsch<br />
Klebezettel NG Gelbe Notizzettel deutsch Sumatra PDF PDF-Reader deutsch<br />
Microsoft SyncToy Ordnerinhalte abgleichen englisch TeraCopy <strong>Windows</strong>-Kopiererweiterung englisch<br />
MultiCalc Taschenrechner deutsch TortoiseSVN (32 Bit) Versionsverwaltung englisch<br />
PhraseExpress Intelligente Autotext-Schreibhilfe deutsch Total Commander Dateicomander deutsch<br />
WinMerge Vergleicht den Inhalt zweier Ordner deutsch USB Disk Ejector Sicheres Auswerfen von USB-Sticks englisch<br />
<strong>Windows</strong> Live Writer 2011 Web-Frontend <strong>für</strong> Blogs<br />
deutsch WinCDEmu Laufwerksemulation englisch<br />
Sicherheit<br />
<strong>Windows</strong> 7 Codecs Musik- <strong>und</strong> Video-Codecs englisch<br />
KeePass 2 Organisert Passwörter deutsch Xpert-Timer Projektzeiterfassung deutsch<br />
TrueCrypt Verschlüsselung englisch zscreen Bildschirmfotografierer englisch<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
34<br />
SOFTWARE<br />
WINDOWS 8<br />
DIE ERSTEN WINDOWS-8-TABLETS AUF DER IFA<br />
Verwandlungskünstler<br />
Jeder wichtige Hersteller hat auf der IFA mindestens ein <strong>Windows</strong>-8-Tablet gezeigt – wir haben<br />
die wichtigsten Modelle gleich vor Ort geprüft. Die interessantesten Unterschiede: Mal gibt es<br />
die Geräte mit Dock, mal als Slider – oder sie kommen gleich als „Cabrio“ daher. VON KLAUS LÄNGER<br />
N<br />
ach der Ankündigung von Microsoft,<br />
mit den beiden Surface-Modellen eigene<br />
Tablets <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8 mit Intel- <strong>und</strong><br />
<strong>Windows</strong> RT mit ARM-Prozessor zu bringen,<br />
wurde heftig spekuliert, ob einige andere<br />
Hersteller deswegen nicht in den Markt <strong>für</strong><br />
<strong>Windows</strong>-Tablets einsteigen werden. Die IFA<br />
hat klar gemacht, dass das nicht der Fall ist:<br />
Alle wichtigen Hersteller haben auf der Berliner<br />
Messe Mobilrechner mit Touch-Bedienung<br />
<strong>für</strong> das kommende <strong>Windows</strong> gezeigt.<br />
Dabei gab es im Prinzip drei verschiedene<br />
Bauformen zu sehen: Tablets, die sich mit<br />
einer Andocktastatur in ein<br />
kompaktes Notebook verwandeln, Slider,<br />
bei denen das Keyboard unter dem Display<br />
verschwindet <strong>und</strong> Convertibles, bei denen<br />
es sich nicht um Cabrios handelt, wie die<br />
deutsche Übersetzung eigentlich lautet,<br />
sondern um drehbare Displays, die das Gerät<br />
wahlweise in ein Tablet oder ein Notebook<br />
verwandeln. Die meisten der Geräte<br />
segeln dabei unter der Ultrabook-Flagge<br />
<strong>und</strong> sind mit einem Core-Prozessor aus der<br />
Ivy-Bridge-Familie ausgestattet. Daneben<br />
zeigten Hersteller wie Acer, Asus, HP oder<br />
Samsung auch herkömmliche Ultrabooks, die<br />
mit einem Touchscreen <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8 fit gemacht<br />
wurden.<br />
Acer <strong>und</strong> Asus<br />
Acer war auf der IFA mit zwei Modellen<br />
vertreten, die schon auf<br />
der Computex gezeigt wurden:<br />
dem Iconia W700 <strong>und</strong> dem Iconia<br />
W510. Das erste Gerät ist eines<br />
der wenigen Tablets, das sich<br />
nicht einfach in ein Notebook<br />
verwandeln kann. Stattdessen<br />
wird der Full-HD-11,6-Zöller mit<br />
einem Dock ausgeliefert, mit<br />
dem man das W700 hochkant<br />
oder quer aufstellen kann. Mit<br />
Dock <strong>und</strong> Tastatur mutiert Ivy-<br />
Bridge-Tablet zu einer Art Mini-<br />
All-in-One-<strong>PC</strong>. Das W700 soll laut Acer 699<br />
Euro kosten. Für 100 Euro weniger will Acer<br />
das kleinere Iconia W510 mit 10,1-Zoll-Display<br />
<strong>und</strong> Intel-Atom-Prozessor auf den Markt bringen.<br />
Sein IPS-Panel liefert 1366 x 768 Bildpunkte,<br />
die Bildqualität war auf den ersten<br />
Blick in jeder Position gut. Acer folgt mit dem<br />
W510 dem Vorbild der Transformer-Tablets<br />
von Asus <strong>und</strong> liefert eine Andock-Tastatur mit,<br />
die über einen weiteren Akku verfügt. Die Bedienung<br />
machte bei einem kurzen Ausprobieren<br />
trotz des Atom-Prozessors einen flüssigen<br />
Eindruck. Wir werden sehen, was der neue<br />
Clover-Trail-Atom in den Benchmarks leistet.<br />
Asus hat auf der IFA die breiteste Palette an<br />
<strong>Windows</strong>-8- <strong>und</strong> <strong>Windows</strong>-RT-Geräten gezeigt.<br />
Den Anfang macht das Vivo Tab RT mit<br />
dem ARM-Prozessor Tegra 3 von Nvidia. Das<br />
Vivo Tab RT wiegt solo 520 Gramm <strong>und</strong> ist<br />
damit ein ganzes Stück leichter als das iPad<br />
3 mit seinen 650 Gramm. Allerdings liefert<br />
das 10,1-Zoll-IPS-Display nur 1366 x 768 Bildpunkte.<br />
Zudem ist ein NFC-Chip an Bord, den<br />
auch viele Tablets anderer Herstellern bieten.<br />
Mit zum Lieferumfang gehört ein Tastaturdock,<br />
ähnlich dem der Transformer-Tablets<br />
von Asus. Allerdings ist das Scharnier<br />
Acer ist einer der wenigen<br />
Hersteller, der schon Preise<br />
nennt. Für das Iconia<br />
W700 mit Intel Atom<br />
muss man 599 Euro<br />
investieren.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de<br />
Zum Lieferumfang des 11,6-Zöllers Iconia<br />
W700 von Acer gehört ein Dock mit zusätzlichen<br />
USB-Schnittstellen.
35<br />
beim Vivo Tab optisch unauffälliger <strong>und</strong> von<br />
vorn gar nicht zu sehen. Asus gibt <strong>für</strong> das Tablet<br />
eine Akkulaufzeit von guten neun St<strong>und</strong>en<br />
an, der Akku im Keyboard soll weitere<br />
sechs St<strong>und</strong>en bringen. Daneben zeigte Asus<br />
auch das kommende Hybrid-Spitzenmodell<br />
Taichi: Im Display-Deckel des Ultrabooks sitzt<br />
ein zusätzlicher Touchscreen.<br />
Dell, HP <strong>und</strong> Lenovo<br />
Dell hat <strong>für</strong> das Ultrabook-Convertible XPS<br />
Duo ein Konzept aufgegriffen, das die Firma<br />
schon <strong>für</strong> das Netbook Inspiron Duo verwendet<br />
hat: Das Display ist drehbar im Display-<br />
Rahmen aufgehängt. Mit<br />
12-Zoll-Full-HD-Screen <strong>und</strong> Ivy-<br />
Bridge-CPU spielt das XPS Duo<br />
aber in der Ultrabook-Liga mit.<br />
Das <strong>Windows</strong>-RT-Gerät XPS 10<br />
mit Snapdragon-CPU folgt mit<br />
Tastaturdock dem Transformer-<br />
Vorbild.<br />
HP geht ohne RT-Geräte, sondern<br />
nur mit einem Atom-Tablet<br />
an den Start, zu dem auch eine Andock-Tastatur<br />
mit Zweitakku gehört. Das 900-Euro-Gerät<br />
lief beim Ausprobieren absolut flüssig. Allerdings<br />
bekommt man bei dem 11,6-Zöller mit<br />
IPS-Panel nur die 1366er-Auflösung geboten.<br />
Mit Keyboard bringt der HP knapp 1,4 kg auf<br />
die Waage, das Tablet wiegt 710 Gramm.<br />
Lenovo zeigte den Yoga mit 180-Grad-Klapp-<br />
Display. Das Ivy-Bridge-Ultrabook gehört mit<br />
13,1-Zoll-Display <strong>und</strong> 1,4 kg Gewicht zu den<br />
größeren <strong>und</strong> schweren <strong>Windows</strong>-8-Geräten<br />
mit Tablet-Funktionalität. Das Scharnier macht<br />
einen soliden Eindruck, wie der Dauereinsatz<br />
der im Tablet-Modus unten liegenden Tastatur<br />
bekommt, bleibt abzuwarten.<br />
Samsung, Toshiba <strong>und</strong> Sony<br />
Samsung ging auf der Berliner Messe gleich<br />
mit drei <strong>Windows</strong>-Tablets an den Start. So<br />
basiert das 570 Gramm leichte <strong>Windows</strong>-<br />
Die meisten<br />
<strong>Windows</strong>-8-<br />
Tablets sind<br />
Hybrid-Geräte<br />
mit Keyboard<br />
RT-Tablet ATIV Tab mit 10,1 Zoll <strong>und</strong> 1366er–<br />
Auflösung auf dem Snapdragon S4. Der mit<br />
11,6 Zoll etwas größere <strong>und</strong> mit 750 Gramm<br />
schwerere ATIV Smart <strong>PC</strong> nutzt dagegen einen<br />
Intel Atom <strong>und</strong> der 900 Gramm schwere ATIV<br />
Smart <strong>PC</strong> Pro schließlich einen Core i3 oder<br />
Core i5 aus der Ivy-Bridge-Familie – letzter<br />
bietet dann auch ein Full-HD-Display. Bei den<br />
beiden Smart <strong>PC</strong>s gehören auch eine Andock-<br />
Tastatur <strong>und</strong> ein Wacom-Stift zum Lieferumfang.<br />
Allerdings ist der im Tablet-Gehäuse<br />
untergebrachte Stift sehr klein dimensioniert.<br />
Wer die Tablets intensiv <strong>für</strong> Notizen oder<br />
Zeichnungen nutzen will, der tut gut daran,<br />
sich einen größeren Stift als<br />
Zubehör zu besorgen.<br />
Ein sehr eigenständiges Design<br />
liefert Toshiba mit dem<br />
Satellite U920t. Das 12,5-Zoll-<br />
Convertible ist ein so genannter<br />
Slider: Das Keyboard ist<br />
über eine Schiene mit dem Display<br />
verb<strong>und</strong>en, das Display<br />
gleitet fast vollständig nach<br />
hinten <strong>und</strong> wird dann aufgestellt. Es kann<br />
auch nur ein Stück nach hinten geschoben<br />
werden <strong>und</strong> gibt so die Kamera auf der Rückseite<br />
des Displays frei. Beim Ausprobieren hat<br />
die aus Metall gefertigte Schienenkonstruktion<br />
einen sehr soliden Eindruck gemacht. Im<br />
Innern des 1,45 kg schweren Satellite U920t<br />
arbeitet Ultrabook-Technik; leider bietet das<br />
IPS-Panel nur die 1366er-Auflösung <strong>und</strong> keine<br />
Stiftbedienung. Der zweite Slider auf der Messe,<br />
der Sony VAIO Duo 11, verfügt dagegen<br />
über ein Full-HD-IPS-Panel mit 11,6 Zoll Diagonale<br />
<strong>und</strong> zusätzliche Stiftbedienung. Hier<br />
ist das Display über integrierte Aufsteller mit<br />
dem Magnesium-Unterbau verb<strong>und</strong>en, auch<br />
hier hinterlässt der Mechanismus einen soliden<br />
Eindruck. Unter der Tastatur ist kein Platz<br />
mehr <strong>für</strong> ein Touchpad, der Mauszeiger wird<br />
mittels eines Trackpoints bedient. Das 1,2 kg<br />
leichte Hybrid-Ultrabook von Sony wird mindestens<br />
1200 Euro kosten.<br />
kl<br />
Asus gehört zu den wenigen Herstellern<br />
mit <strong>Windows</strong>-RT-Geräten auf ARM-Basis. Im<br />
Vivo Tab RT arbeitet ein Nvidia Tegra 3 als<br />
Prozessor.<br />
Das 12-Zoll-Ultrabook XPS Duo von Dell<br />
verwandelt sich mit einem Dreh des Full-HD-<br />
Displays in ein Tablet.<br />
Eines der wenigen reinen <strong>Windows</strong>-Tablets<br />
ohne Keyboard ist das Samsung ATIV Tab mit<br />
<strong>Windows</strong> RT als Betriebssystem.<br />
Das Sony VAIO Duo 11 ist<br />
ein so genannter Slider: Das<br />
11,6-Zoll-Display gleitet <strong>für</strong> den<br />
Tablet-Modus über die mit einem Trackpoint<br />
ausgestattete Tastatur.<br />
Die Slider-Mechanik des Toshiba Satellite<br />
U920t macht einen sehr soliden Eindruck.<br />
Zahnräder sorgen <strong>für</strong> den nötigen Widerstand.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
36<br />
SOFTWARE<br />
VIRENSCHUTZ<br />
USB-ANTI-VIREN-STICK<br />
Der Sauberstab<br />
Nur nicht verzweifeln, wenn Sie einen Virus vermuten! Es gibt viele kostenlose Scanner von<br />
renommierten Antivirus-Herstellern, die Ihren Datenträger säubern. Packen Sie bis zu zehn<br />
davon auf unseren bootfähigen Anti-Viren-USB-Stick <strong>und</strong> Sie sind gerüstet.<br />
W<br />
er hat Angst vorm bösen Wurm? Bestimmt<br />
niemand, der sich mit Antiviren-Tools<br />
ordentlich abgesichert hat. In die<br />
Software-Sammlung gehört dabei auch ein<br />
bootfähiger USB-Stick mit Security- <strong>und</strong> Backup-Software.<br />
Die Programme selbst sind alle<br />
kostenlos <strong>und</strong> einen alten Stick mit mindestens<br />
2 GByte Speicherplatz – mehr braucht<br />
unser <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Anti-Viren-Stick nicht – hat<br />
fast jeder in der Schublade liegen.<br />
Manche Schadprogramme kann man am besten<br />
dingfest machen, wenn das infizierte Betriebssystem<br />
nicht läuft. Malware hat häufig<br />
Mechanismen, um Sicherheits-Software zu<br />
blockieren. Solange das Betriebssystem nicht<br />
läuft, greifen diese Tricks aber nicht, so dass<br />
die Desinfektion des Virus leichter fällt.<br />
Auf dem <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Stick darf ein Backup-<br />
Programm nicht fehlen, mit dem Sie eine Sicherheitskopie<br />
zurückspielen oder unbeschädigte<br />
Daten in Sicherheit bringen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de<br />
Tools <strong>für</strong> <strong>Windows</strong><br />
Nicht bei jeder Vireninfektion muss man<br />
schweres Geschütz auffahren. Packen Sie<br />
deshalb auch ein paar kleine <strong>Windows</strong>-Programme<br />
auf Ihren Stick, die bei Virenalarm<br />
nützlich sein können. Diese starten Sie direkt<br />
vom Stick, ohne erst in ein Linux-System zu<br />
VON JAN KADEN<br />
booten. Zu diesen Programmen gehört zum<br />
Beispiel das bewährte Hijack This, mit dem<br />
Sie auf die Suche nach verdächtigen Einstellungen<br />
in der Registry gehen können. McAfee<br />
Stinger, F-Secure Easy Clean <strong>und</strong> avast! Virus<br />
Cleaner Tool, um einige Beispiele zu nennen,<br />
sind einfache Werkzeuge, mit denen Sie ohne<br />
Installation <strong>und</strong> ohne langwierige Signatur-<br />
<strong>Update</strong>s Ihr System auf eine Reihe weitverbreiteter<br />
Viren testen können.<br />
Einen bootfähigen USB-Stick herzustellen,<br />
kann ohne die richtigen Werkzeuge eine mühsame<br />
Angelegenheit sein. Zum Glück gibt es<br />
aber Tools wie SARDU, Yumi oder Unetbootin,<br />
die diese Arbeit <strong>für</strong> <strong>PC</strong>-Tüftler nahezu komplett<br />
automatisieren. Der Anwender lädt nur<br />
In SARDU stellen Sie ein, welche Virenscanner<br />
Sie auf Ihrem Multiboot-Stick haben<br />
wollen. In unserem Fall sind es AOSS PcTools<br />
<strong>und</strong> Kaspersky Rescue CD.
<strong>DVD</strong> CD <strong>PC</strong>M-Sicherheits-Stick<br />
37<br />
die ISO-Dateien (CD-Abbilder) der gewünschten<br />
Linux-Distribution oder <strong>Windows</strong>-Systeme<br />
herunter, den Rest erledigen die genannten<br />
Tools. Am Schluss hat man einen fertigen<br />
bootfähigen USB-Stick. Der Nachteil von<br />
Unetbootin <strong>und</strong> Co. ist aber, dass jedes dieser<br />
Programme nur mit bestimmten Linux-Distributionen<br />
oder <strong>Windows</strong>-Systemen umgehen<br />
kann. Unetbootin kann zusätzlich jeweils<br />
nur ein einziges Betriebssystem auf einen<br />
USB-Stick bannen. Wer im Einsatz zwischen<br />
mehreren Systemen wechseln möchte, sollte<br />
SARDU oder Yumi verwenden. Da SARDU sich<br />
auf Security-Distributionen spezialisiert hat,<br />
ist es das Tool der Wahl <strong>für</strong> diesen Beitrag.<br />
Ein Stick <strong>für</strong> alle Fälle<br />
Nach den Anforderungen, die wir <strong>für</strong> den <strong>PC</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>-Stick definiert haben, benötigen wir<br />
zunächst einen Virenscanner. Viele Antivirus-<br />
Anbieter wie AVG, Bitdefender, Avira, F-Secure,<br />
Kaspersky oder Panda bieten kostenlose<br />
Scanner an, die über eine bootfähige CD gestartet<br />
werden. Der Anwender lädt sich ein<br />
CD-Abbild im ISO-Format herunter, das er auf<br />
eine CD brennen oder eben <strong>für</strong> einen bootfähigen<br />
USB-Stick benutzen kann.<br />
Für unseren Stick wählen wir die Kaspersky<br />
Rescue CD. Neben einem Virenscanner bringt<br />
dieses Linux-System noch einen Registry-Editor<br />
<strong>für</strong> <strong>Windows</strong> <strong>und</strong> das Tool <strong>Windows</strong> Unlocker<br />
mit. Der <strong>Windows</strong> Unlocker dient dazu,<br />
ein Betriebssystem, das durch so genannte<br />
Ransomware lahmgelegt wurde, wieder<br />
funktionsfähig zu machen. Ransomware, zu<br />
Deutsch Lösegeld-Software, ist eine spezielle<br />
Form der Schad-Software, die den Zugriff auf<br />
die Daten des Opfers oder auf sein gesamtes<br />
Betriebssystem sperrt. Der Betroffene soll ein<br />
Lösegeld auf ein Konto überweisen. Für sein<br />
Geld erhält er eine weitere Software, die –<br />
hoffentlich – den Zugriff auf die gesperrten<br />
Daten wiederherstellt. Genau davor soll <strong>Windows</strong><br />
Unlocker schützen, indem er das von<br />
der Malware befallene Betriebssystem wieder<br />
freigibt – ohne Lösegeld.<br />
Weitere Systemwiederherstellung-Tools bekommen<br />
Sie mit der Linux-Distribution Parted<br />
Magic. Sie enthält auch einen Browser <strong>und</strong> einen<br />
PDF-Reader. Das wäre die Minimalbesetzung<br />
mit nicht einmal 550 MByte. Wenn Sie<br />
noch Platz auf Ihrem USB-Stick haben, können<br />
Sie sich noch die System Rescue CD dazu<br />
packen. Sie enthält neben einer nützlichen<br />
Linux-Distribution mit Browser, PDF-Reader<br />
<strong>und</strong> Rettungsprogrammen noch Software wie<br />
Photorec zum Retten von Bilddateien sowie<br />
Testdisk zum Wiederherstellen von Partitionen<br />
<strong>und</strong> gelöschten Daten. Es ist empfehlenswert,<br />
noch einen zweiten Virenscanner<br />
auf dem Stick zu haben, denn alle Scanner<br />
haben ihre Stärken <strong>und</strong> Schwächen.<br />
Mit SARDU zum Stick<br />
Entpacken Sie das Tool SARDU zunächst in<br />
einen beliebigen Ordner auf Ihrer Festplatte.<br />
Besorgen Sie sich anschließend die nötigen<br />
ISO-Dateien, in unserem Beispiel <strong>für</strong> Avira<br />
Antivir Rescue System, Kaspersky Rescue CD,<br />
Parted Magic, System Rescue CD <strong>und</strong> andere<br />
Systeme, die Sie auf Ihren Notfall-Stick packen<br />
wollen. Die meisten finden Sie auf der<br />
Heft-<strong>DVD</strong>. Kopieren Sie diese Dateien in das<br />
Unterverzeichnis ISO in Ihrem SARDU-Ordner.<br />
Danach starten Sie SARDU mit Administratorrechten.<br />
Falls nicht bereits geschehen, schalten<br />
Sie die Sprache des Programms mit einem<br />
Klick auf Language/German auf Deutsch mit<br />
kleinen Fehlern um. Jetzt schließen Sie das<br />
BIOS zum Booten richtig einstellen<br />
Tool <strong>und</strong> starten es erneut, damit die Änderung<br />
wirksam wird.<br />
Die meisten CD-Abbilder finden Sie auf der<br />
Heft-<strong>DVD</strong>, sonst können Sie sich die Arbeit<br />
auch von SARDU abnehmen lassen. Wechseln<br />
Sie zum Beispiel auf den Reiter Antivirus<br />
<strong>und</strong> klicken Sie auf das Feld Dr.Web Live.<br />
Die Software lädt nun nach einer Rückfrage<br />
das ISO-Image der Dr.Web-Antivirus-CD von<br />
der Hersteller-Site herunter. Achtung! In unserem<br />
Test sprang an dieser Stelle der AVG-<br />
Virenscanner an <strong>und</strong> warnte uns vor einem<br />
Pseudo-Sicherheitsprogramm, was in diesem<br />
Fall wohl ein Fehlalarm war.<br />
Sind alle ISO-Dateien an der gewünschten<br />
Stelle, sehen Sie auf der Oberfläche von SAR-<br />
DU ein Häkchen hinter dem jeweiligen Eintrag.<br />
Wenn nicht, klicken Sie in der Icon-Leiste auf<br />
die Grafik mit den zwei Pfeilen, gleich neben<br />
Soll Ihr <strong>PC</strong> statt von der Festplatte von<br />
einem USB-Stick booten, muss meist das<br />
BIOS entsprechend eingestellt sein. Die<br />
notwendigen Optionen erscheinen, wenn<br />
Sie gleich nach dem Einschalten Ihres<br />
Rechners eine bestimmte Taste oder Tastaturkombination<br />
drücken.<br />
Viele BIOS zeigen kurz auf dem Bildschirm<br />
eine Meldung an, welche Taste<br />
oder Tasten der Anwender benutzen soll.<br />
Typische Kandidaten sind [F1], [F2],<br />
[F3], [Delete], [Escape], [F10] oder<br />
[F12]. Bei den Tastaturkombinationen<br />
benutzen die Hersteller [Control-Alt-Delete],<br />
[Control-Alt-Escape] <strong>und</strong> [Control-<br />
Alt-Insert]. Bei manchen Computern gibt<br />
es auch eine Konfigurations-Software in<br />
der <strong>Windows</strong>-Systemsteuerung. Je nach<br />
Hersteller sind die BIOS unterschiedlich<br />
aufgebaut. In manchen gibt es ein eigenes<br />
Untermenü, das Boot oder ähnlich<br />
heißt, andere verstecken die entsprechende<br />
Option in Advanced BIOS Features.<br />
Komfortablere Versionen bieten<br />
gleich beim Start ein eigenes Menü <strong>für</strong><br />
die Bootreihenfolge an.<br />
Gerade ältere BIOS-Versionen haben<br />
Schwierigkeiten, ein Linux-System von<br />
einem Stick zu booten. Wenn das BIOS<br />
bootfähige USB-Festplatten unterstützt,<br />
hat man gute Karten. Die Sticks erscheinen<br />
wie eine Festplatte, sodass das BIOS<br />
mit ihnen zurechtkommen sollte. Schwieriger<br />
wird es, wenn der Rechner nur von<br />
einem ZIP-Laufwerk oder gar von einer<br />
Superfloppy booten möchte. Solche älteren<br />
BIOS kann man häufig nicht dazu<br />
bewegen, den Stick mit seinen Boot-Dateien<br />
überhaupt zu beachten.<br />
Ein paar Tricks kann man dennoch versuchen,<br />
wenn der Stick nicht gebootet<br />
wird. Trennen Sie versuchsweise alle anderen<br />
USB-Geräte vom Computer, sodass<br />
Ihr USB-Stick Vorfahrt erhält. Benutzen<br />
Sie eventuell auch einen anderen USB-<br />
Port, manchmal funktionieren nicht alle<br />
Ports an einem Rechner gleich gut. Gibt<br />
es eine Option Fast Boot in Ihrem BIOS,<br />
schalten Sie diese ab.<br />
CD statt Stick<br />
SARDU kann die Multiboot-Systeme auch<br />
auf eine CD oder <strong>DVD</strong> brennen. Da<strong>für</strong> klicken<br />
Sie rechts statt auf das USB-Stickauf<br />
das CD-Symbol. Nun wird zwar noch<br />
nicht gebrannt, immerhin entsteht aber<br />
eine ISO-Datei. Diese brennen Sie im<br />
Menü Report.<br />
In diesem Phoenix BIOS von VMware Player<br />
finden Sie die Optionen zum Booten externer<br />
Laufwerke im Untermenü von Boot.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
38<br />
SOFTWARE<br />
VIRENSCHUTZ<br />
Yumi kann mehrere Systeme auf einen Multiboot-Stick bringen. Auf<br />
Wunsch lädt das Tool die jeweiligen ISO-Dateien aus dem Web.<br />
dem roten Ein- <strong>und</strong> Ausschalter. Damit wird<br />
die Ansicht von SARDU aktualisiert.<br />
Die Kaspersky Rescue CD 10 holt sich die dringend benötigten<br />
Signatur-<strong>Update</strong>s aus dem Web.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de<br />
USB-Stick bootfähig machen<br />
Wenn Sie es nicht schon getan haben, stecken<br />
Sie jetzt Ihren USB-Stick ein <strong>und</strong> klicken<br />
in SARDU auf Search USB. Sie sollten jetzt den<br />
Laufwerksbuchstaben des Sticks <strong>und</strong> einen<br />
kurzen Report über dessen technische Daten<br />
sehen. Kontrollieren Sie beides genau, damit<br />
Sie nicht aus Versehen eine USB-Festplatte<br />
oder schlimmstenfalls sogar ein Systemlaufwerk<br />
erwischen. Denn durch die Installation<br />
werden die Daten der Laufwerke gelöscht. Ist<br />
der Stick einwandfrei identifiziert, klicken Sie<br />
auf das große USB-Stick-Symbol ganz rechts,<br />
<strong>und</strong> SARDU macht sich an die Arbeit.<br />
Sollten Sie später noch weitere Software zu<br />
Ihrem Stick hinzufügen oder unnütze Pakete<br />
entfernen wollen, so bietet SARDU eine praktische<br />
Aktualisierungsfunktion. Wir fügen<br />
zum Beispiel AOSS <strong>PC</strong> Tools als weiteren Virenscanner<br />
zu unserem<br />
Stick hinzu. Zunächst kopieren<br />
wir das ISO-Image<br />
von AOSS in das ISO-Verzeichnis<br />
von SARDU <strong>und</strong><br />
starten dann die Software.<br />
Als Nächstes klicken wir<br />
auf Search USB, um den<br />
aktuellen Stick anzuzeigen.<br />
Anschließend entfernen<br />
wir in SARDU die<br />
Häkchen hinter allen Paketen,<br />
die sich bereits auf<br />
dem Stick befinden. Nur<br />
das Häkchen bei AOSS <strong>PC</strong><br />
Tools bleibt. Zum Schluss<br />
wählen wir den Menüpunkt<br />
USB/<strong>Update</strong> USB.<br />
Wollen Sie ein Software-<br />
Paket vom USB-Stick entfernen, klicken Sie<br />
nicht das Häkchen weg, sondern wählen das<br />
Minus-Symbol hinter dem jeweiligen Paketnamen.<br />
Dann entfernen Sie die Häkchen hinter<br />
allen anderen bereits vorhandenen Distributionen.<br />
Vergessen Sie diesen<br />
Arbeitsschritt, werden diese<br />
Pakete alle noch einmal installiert<br />
– ein kleiner Zeitverlust.<br />
Nach einem weiteren Klick auf<br />
USB/<strong>Update</strong> USB wird das Paket<br />
entfernt.<br />
Wollen Sie nur eine einzige<br />
Linux-Distribution auf einen<br />
Stick bringen, sollten Sie<br />
Unetbootin ausprobieren. Starten Sie das<br />
Programm <strong>und</strong> sehen Sie sich links oben die<br />
Liste der unterstützten Distributionen an. Hier<br />
finden Sie zum Beispiel Virenscanner wie<br />
Dr.Web Antivirus , den <strong>Windows</strong>-Passwortknacker<br />
Ophcrack oder die Sicherheits-Testsuite<br />
BackTrack. Laden Sie mit dem vom Programm<br />
gelieferten Link die jeweilige<br />
ISO-Datei herunter <strong>und</strong><br />
geben Sie deren Pfad hinter<br />
dem Punkt Abbild ein.<br />
Weiter unten wählen Sie<br />
als Typ des Speichermediums<br />
USB-Laufwerk <strong>und</strong><br />
geben danach den Laufwerksbuchstaben<br />
an.<br />
Genauso selbsterklärend<br />
ist die Herstellung von<br />
Multibootsticks mit Yumi.<br />
Stecken Sie zunächst den<br />
USB-Stick ein <strong>und</strong> starten<br />
Sie dann das Programm.<br />
Yumi hat links oben bereits<br />
eine Vorauswahl von<br />
Wechsellaufwerken getroffen.<br />
Kontrollieren Sie<br />
Der <strong>PC</strong>M Anti-<br />
Viren-Stick<br />
hilft auch<br />
gegen Erpressungs-Trojaner<br />
auch hier den Laufwerksbuchstaben gründlich.<br />
Wenn Sie das verkehrte Laufwerk bootfähig<br />
machen, sind die darauf gespeicherten<br />
Daten verloren. Wählen Sie im Fenster in der<br />
Mitte des Programmfensters die gewünschte<br />
Distribution aus. Weiter unten im Menü gibt<br />
es eine eigene Rubrik <strong>für</strong> Antivirus-Tools <strong>und</strong><br />
System-Tools. Nachdem Sie den Pfad zur jeweiligen<br />
ISO-Datei angegeben haben, wählen<br />
Sie Create, um den Boot-Stick zu erstellen.<br />
Mit der Option Download the iso (Optional)<br />
können Sie sich das gewünschte Systemabbild<br />
auch von Yumi herunterladen lassen. Bei<br />
jedem Durchlauf von Yumi wird eine Distribution<br />
auf dem Stick installiert. Wollen Sie ein<br />
weiteres Linux hinzufügen, starten Sie das<br />
Programm erneut.<br />
Virenscan des <strong>PC</strong>s<br />
Hier ein Beispiel da<strong>für</strong>, wie die Tools auf dem<br />
Sicherheits-Stick funktionieren. Wir scannen<br />
unseren <strong>PC</strong> mit Kaspersky Rescue CD 10. Nach<br />
dem Start des Programms sehen Sie zunächst<br />
die blaue Oberfläche des Dateimanagers Midnight<br />
Commander. Da die grafische<br />
Oberfläche des Tools angenehmer<br />
ist, schalten wir mit<br />
der Option x den grafischen<br />
Modus ein. Als Nächstes bestätigen<br />
wir mit OK den vorgeschlagenen<br />
Desktop Xorg-Run.<br />
Er sollte auf allen aktuellen<br />
Rechnern funktionieren. Wenn<br />
nicht, können Sie die anderen<br />
Desktop-Modi ausprobieren – oder, wenn alle<br />
Stricke reißen, beim Midnight Commander<br />
bleiben.<br />
Wir gehen zunächst davon aus, dass Xorg-Run<br />
funktioniert hat. Hat sich der Desktop komplett<br />
aufgebaut, klicken Sie in der Taskleiste<br />
ganz links auf das blaue Symbol mit dem K<br />
darauf. Im sich öffnenden Menü wählen Sie<br />
Terminal. Geben Sie in der Befehlszeile<br />
windowsunlocker<br />
ein. Die Option 1 ist bereits vorgewählt, sodass<br />
Sie nur noch auf [Eingabe] klicken müssen.<br />
Jetzt wird die Registry Ihres Rechners auf<br />
verdächtige Einträge gescannt. Ist der Scan<br />
abgeschlossen, wählen Sie die Option 0 <strong>und</strong><br />
verlassen damit <strong>Windows</strong> Unlocker. Das Terminal-Fenster<br />
können Sie schließen.<br />
Kaspersky Rescue CD sollte auch Ihre Netzwerkverbindung<br />
erkannt haben, zumindest<br />
wenn Ihr Rechner über einen DSL-Router mit<br />
DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)<br />
mit dem Web verb<strong>und</strong>en ist. Wechseln Sie<br />
deshalb im Fenster in der Mitte des Desktops<br />
auf den Reiter My <strong>Update</strong> Center. Klicken Sie<br />
hier auf Start <strong>Update</strong>. Gibt es Verbindungsprobleme,<br />
rufen Sie im K-Menü den Punkt
Network Setup auf. Hier geben Sie Ihre Netzwerkkonfiguration<br />
ein.<br />
Sind Ihre Virensignaturen aktualisiert, wählen<br />
Sie den Punkt Settings. Wählen Sie hier in der<br />
Rubrik Security Level den Schalter Settings<br />
<strong>und</strong> wechseln Sie auf den Reiter Additional.<br />
Nun stellen Sie die Heuristik auf medium<br />
scan, die Stufe, die von den Kaspersky-Experten<br />
empfohlen wird. Wenn Sie den Virus<br />
39<br />
in einem Ihrer E-Mails vermuten, sollten Sie<br />
zusätzlich im Reiter Scope die Option Parse<br />
email formats aktivieren. So werden auch E-<br />
Mail-Anhänge durchsucht.<br />
Bestätigen Sie die Eingaben <strong>und</strong> wechseln<br />
Sie nun auf den Reiter Objects Scan. Mit Add<br />
fügen Sie die Partition, Festplatte oder auch<br />
nur das Verzeichnis hinzu, das der Virenscanner<br />
unter die Lupe nehmen soll. whs<br />
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ihre neue Domainendung<br />
im Web!<br />
Das ist drauf: Die 34 besten Sicherheitsprogramme <strong>für</strong> Ihren Stick<br />
Name<br />
Web<br />
Avast! Virus Cleaner files.avast.com/files/eng/aswclnr.exe<br />
AVG Rescue Disk<br />
www.avg.com/us-en/avg-rescue-cd<br />
Avira AntiVir Rescue System www.avira.com/de/support-download-avira-antivir-rescue-system<br />
AwayVir 2.0<br />
www.langmeier-software.com/awayvir-virus-entfernen.php<br />
Back4Sure<br />
www.ukrebs-software.de/<br />
Bitdefender Rescue CD download.bitdefender.com/rescue_cd/<br />
Clamwin Portable portableapps.com/apps/security/clamwin_portable<br />
Clonezilla (Disk-Imaging) clonezilla.org/<br />
Dr. Web Live CD<br />
www.freedrweb.com/livecd/<br />
F-Secure Easy Clean download.f-secure.com/estore/fseasyclean.exe<br />
F-Secure Rescue Disk download.f-secure.com/estore/rescue-cd-3.16-52606.iso<br />
Grub4DOS<br />
download.gna.org/grub4dos<br />
Grub-Installer<br />
downloads.magnus.de/system-tools/download/grub-installer.html<br />
HijackThis (Trend Micro) www.trendmicro.com/ftp/products/hijackthis/HiJackThis.msi<br />
Kaspersky Rescue Disk rescuedisk.kaspersky-labs.com/rescuedisk/updatable/kav_rescue_10.iso<br />
McAfee Stinger<br />
www.mcafee.com/de/downloads/free-tools/stinger.aspx<br />
Offline NT Password & www.pogostick.net/~pnh/ntpasswd/<br />
Registry Editor<br />
Parted Magic (ISO) 6.6 partedmagic.com<br />
<strong>PC</strong> Tools AOSS<br />
www.pctools.com/aoss/download/<br />
PeaZip Portable<br />
peazip.sourceforge.net/peazip-portable.html<br />
Pendrivelinux<br />
www.pendrivelinux.com/yumi-multiboot-usb-creator/<br />
Rescatux (Linux Rettungsdistribution)<br />
www.supergrubdisk.org/<br />
SARDU<br />
www.sarducd.it<br />
SystemRescueCD<br />
www.sysresccd.org/Download<br />
Sophos Rootkit Removal www.sophos.com/en-us/products/free-tools/sophos-anti-rootkit.aspx<br />
Sophos Virus Removal www.sophos.com/en-us/products/free-tools/virus-removal-tool.aspx<br />
Tool<br />
Spybot Search & Destroy portableapps.com/apps/security/spybot_portable<br />
Trinity Rescue CD (Linux trinityhome.org/<br />
Rettungsdistribution)<br />
Ubuntu Malware Removal sourceforge.net/projects/ubuntu-mrt/<br />
Toolkit (MRT), Antiviren-<br />
Distribution<br />
Ubuntu Rescue Remix, Linux<br />
ubuntu-rescue-remix.org/<br />
Rettungsdistribution<br />
Ultimate Boot CD 5.1.1, www.ultimatebootcd.com/<br />
Tool-Sammlung<br />
UNetBootin<br />
unetbootin.sourceforge.net<br />
WaryPuppy 5.3<br />
puppylinux.org/main/Long-Term-Supported%20WaryPuppy.htm<br />
<strong>Windows</strong> Defender Offline windows.microsoft.com/de-DE/windows/what-is-windows-defenderoffline<br />
in Kürze verfügbar –<br />
Web-adressen mit neuen endungen!<br />
Das Web wird vielfältiger: Neben den<br />
bekannten Endungen wie .de <strong>und</strong><br />
.com gibt es ab 2013 zahlreiche neue<br />
Adressendungen – z. B. .sport, .shop,<br />
.news, .bayern, .berlin, .koeln, .earth<br />
<strong>und</strong> viele mehr.<br />
Jetzt die Gelegenheit nutzen <strong>und</strong> Ihre<br />
neue Adresse <strong>für</strong>s Web vorbestellen –<br />
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40<br />
SOFTWARE<br />
TRENDS<br />
LEGALE MP3-DOWNLOADS<br />
Neue MP3-Portale:<br />
Hits schon ab 7 Cent<br />
Musik <strong>für</strong> 99 Cent pro Lied? Das muss nicht sein! Es gibt billigere Methoden, um an Musik zu<br />
kommen, <strong>und</strong> das nicht nur über illegale Download-Seiten. Wer nach Osten blickt, findet<br />
in Russland <strong>und</strong> der Ukraine die günstigsten MP3-Shops der Welt. Und die bieten nicht nur<br />
Ivan Rebroff.<br />
VON JÖRG HERMANN<br />
Z<br />
wischen 99 Cent <strong>und</strong> 1,39 Euro kosten bei<br />
iTunes, Musicload & Co. einzelne Songs.<br />
Wie wär’s denn mit 13 Cent? Oder sogar nur 7<br />
Cent? Ja, das gibt’s, <strong>und</strong> zwar auf russischen<br />
<strong>und</strong> ukrainischen Webseiten. Ein ähnliches<br />
Angebot gab es schon einmal, beim Urvater<br />
der Billiganbieter in Sachen Musik: Allofmp3.<br />
Der Ursprung aller Billigshops<br />
Anfang der 2000er-Jahre öffnete der Musikshop<br />
Allofmp3 seine Pforten <strong>und</strong> bot MP3s zu<br />
einem unschlagbaren Preis von 7 Cent an. Der<br />
Erfolg war atemberaubend. 2004 brach der<br />
Server mehrfach wegen der hohen Nachfrage<br />
zusammen. Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> den günstigen Preis war<br />
das unterschiedliche Abrechungsmodell <strong>für</strong><br />
Lizenzgebühren in Russland. Im Gegensatz<br />
zu den USA oder Deutschland, wo pro Song<br />
Gelder abgeführt werden müssen, wurde in<br />
Russland das Datenvolumen berechnet. Gerade<br />
einmal 30 US-Dollar pro GByte musste<br />
bezahlt werden. Je nach Kompressionsrate<br />
sind das etwa 200 MP3s.<br />
Die Musikindustrie lief Sturm gegen den Billiganbieter.<br />
Sie bestritt, dass Allofmp3 die Rechte<br />
an den Musikstücken besaß. Erste Untersuchungen<br />
wurden eingeleitet, es kam sogar zu<br />
einem Schadensersatzprozess, doch ein Ergebnis<br />
blieb aus. Für die Rechteinhaber erwies<br />
es sich als unmöglich, in Russland ihre Rechte<br />
geltend zu machen. Allofmp3 wurde dennoch<br />
der Garaus gemacht, <strong>und</strong> zwar durch die Hintertür.<br />
Die Kreditkartenunternehmen Visa <strong>und</strong><br />
Master card unterstützen ab 2006 nicht mehr<br />
die Bezahlmöglichkeit auf der Webseite. So<br />
konnten die Songs de facto nicht mehr gekauft<br />
werden, im Juni 2007 schloss Allofmp3 endgültig<br />
seine Tore. Vom selben Anbieter startete unmittelbar<br />
danach der Nachfolger MP3Sparks,<br />
der zwar immer noch online ist, aber keine gültige<br />
Bezahlmethode anbietet.<br />
Die Enkel von Allofmp3<br />
Jetzt sind sie wieder da, die günstigsten<br />
MP3-Shops der Welt. Sie heißen mp3million.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
41<br />
com, gomusicnow.com, melodishop.com,<br />
mp3sale.ru oder iomoio.com. Die Preisspanne<br />
beträgt zwischen 7 <strong>und</strong> 13 Cent pro Song.<br />
Kauft man ein ganzes Album, gibt es meistens<br />
sogar noch einen Rabatt von bis zu 20<br />
Prozent. Damit sind sie erheblich günstiger<br />
als bei deutschen Anbietern. Ein Beispiel:<br />
Die aktuelle Doppel-CD Bravo Hits 77 kostet<br />
bei Amazon 17,99 Euro, bei gomusicnow.com<br />
5,63 Euro.<br />
Heruntergeladen werden übliche MP3-Dateien<br />
mit einer Datenrate von 256 kbit/s, was<br />
dem allgemeinen Standard entspricht. Die<br />
Musikdateien lassen sich dann wie gewohnt<br />
auf jedem MP3-Player wiedergeben oder in<br />
iTunes einbinden. Das Angebot ist auf den<br />
westlichen Geschmack zugeschnitten. Rock<br />
<strong>und</strong> Pop dominieren, sämtliche Hits der aktuellen<br />
Charts finden sich in den Shops wieder.<br />
Auch aktuelle deutschsprachige Bands<br />
wie Silbermond, Sportfre<strong>und</strong>e Stiller oder Die<br />
Toten Hosen sind im Angebot. Fast alle Shops<br />
bieten auch eine Klassik-Abteilung, die jedoch<br />
nicht ganz so gut sortiert ist wie die Rocksparte.<br />
Noch etwas dünner wird die Auswahl bei<br />
deutschen Schlagern, wobei die Topstars des<br />
Genres wie Andrea Berg, Bernhard Brink oder<br />
Michelle in den meisten Shops ebenfalls verfügbar<br />
sind.<br />
Spam vorzubeugen, verwenden Sie anonyme<br />
Wegwerf-Mailadressen, wie zum Beispiel von<br />
Hotmail oder einem anderen Anbieter. Sie<br />
benötigen die Mail-Adresse nur ein Mal, um<br />
Ihre Anmeldung mit einem Bestätigungslink<br />
abzuschließen.<br />
Im Gegensatz zu iTunes oder Musicload werden<br />
die Songs nicht einzeln bezahlt, sondern<br />
der Käufer muss ein Guthabenkonto auf der<br />
Webseite einrichten. Das funktioniert mit gängigen<br />
Kreditkarten. Fast alle Webseiten unterstützen<br />
VISA-Karten, einige auch Mastercard.<br />
Der Nutzer überträgt mindestens 15 US-Dollar<br />
auf sein Konto. Überweist er mehr, gibt es in<br />
vielen Fällen noch einen Bonus in Form von<br />
zusätzlichen Download-Guthaben. Die gekauften<br />
Songs werden dann von dem Konto<br />
abgebucht, bis es wieder leer ist. Dann muss<br />
der Käufer neues Geld überweisen, um weiter<br />
shoppen zu können. Man geht also in Vorleistung<br />
<strong>und</strong> ruft dann sein Guthaben Stück <strong>für</strong><br />
Stück ab. Das ist das Hauptgeschäftsmodell<br />
dieser Webseiten, da sie mit dem nicht verbrauchten<br />
Geld arbeiten, ähnlich wie eine<br />
Bank mit dem Guthaben auf Ihrem Girokonto.<br />
Wenn Sie Ihre Kreditkartendaten nicht auf<br />
einer russischen Seite hinterlassen wollen,<br />
empfehlen wir so genannte Prepaid-Kreditkarten.<br />
Lesen Sie dazu den Kasten rechts. Bei<br />
unseren Recherchen zu dem Artikel haben wir<br />
jedoch keine bekannten Fälle eines Kreditkartenmissbrauchs<br />
durch die Billiganbieter feststellen<br />
können.<br />
Die Webseiten sind alle in Englisch, jedoch<br />
sehr übersichtlich <strong>und</strong> leicht zu verstehen.<br />
Man kann nach Artist, also dem Künstler,<br />
nach einem bestimmten Lied oder nach ei-<br />
Prepaid-Kreditkarten<br />
Bei Prepaid-Kreditkarten laden Sie<br />
eine Karte mit einem Guthaben auf,<br />
das Sie dann Stück <strong>für</strong> Stück wieder<br />
ausgeben. Der Vorteil: Selbst wenn die<br />
Kreditkartendaten gestohlen werden,<br />
ist maximal das aufgeladene Geld weg.<br />
Prepaid-Karten mit Konto<br />
Einige Banken bieten Prepaid-Karten<br />
an, die meisten kosten aber eine Jahresgebühr.<br />
Kos tenlos ist derzeit die<br />
Karte von Wüstenrot, man muss jedoch<br />
ein Girokonto bei der Bank eröffnen.<br />
mywirecard<br />
Eine Alternative ist mywirecard. Diese<br />
Prepaid-Kreditkarte ist an Tankstellen<br />
<strong>und</strong> Kiosken erhältlich. Es gibt sie in<br />
der Variante Visa <strong>und</strong> Mastercard. Aufgeladen<br />
wird sie wie eine Telefonkarte<br />
an der Tankstelle. Mehr Infos finden<br />
Sie unter www.mywirecard.com.<br />
Mehr Sichrheit: Die Prepaid-Kreditkarte<br />
von mywirecard funktioniert ohne Bankkonto,<br />
ganz wie eine Telefonkarte.<br />
So funktioniert‘s<br />
Um bei den Musikdiensten einkaufen zu können,<br />
muss man sich zunächst anmelden. Dazu<br />
genügt in der Regel eine gültige Mail-Adresse<br />
<strong>und</strong> ein Passwort. Ein Tipp: Um eventuellem<br />
Die Billig-Shops sehen aus wie jedes andere Musikportal, die Songs kosten aber deutlich weniger.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
42<br />
SOFTWARE<br />
TRENDS<br />
INTERVIEW<br />
Interview mit Malte Magold<br />
<strong>PC</strong>M: Sind die Billig-Angebote MP3Million,<br />
melodi-shop etc. illegal?<br />
Magold: Diese Frage kann nicht pauschal<br />
beantwortet werden – zum einen, weil das<br />
immer auch eine Frage des jeweiligen nationalen<br />
(Urheber-)Rechts der Länder ist; zum<br />
anderen, weil aus dem Webauftritt heraus<br />
nicht rechtssicher gefolgert werden kann, ob<br />
die hinterlegten rechtlichen Angaben auch<br />
zutreffen. Was jedoch gesagt werden kann,<br />
ist, dass die Seiten einen durchaus legalen<br />
Anschein erwecken.<br />
<strong>PC</strong>M: Ist es Aufgabe des K<strong>und</strong>en, die Rechtmäßigkeit<br />
festzustellen?<br />
Magold: Es ist gr<strong>und</strong>sätzlich nicht Aufgabe<br />
des K<strong>und</strong>en, die Rechtmäßigkeit eines<br />
solchen Portals zu prüfen. Dieser Gr<strong>und</strong>satz<br />
findet seine Grenzen allerdings dort, wo der<br />
K<strong>und</strong>e einen Download auf einem Portal<br />
startet, welches „offensichtlich rechtswidrig<br />
„Es handelt sich<br />
bei den günstigen<br />
MP3-Shops aus<br />
Russland <strong>und</strong> der<br />
Ukraine zwar um<br />
eine rechtliche<br />
Grauzone, aber<br />
um eine sehr<br />
hellgraue.“<br />
Malte Magold, Rechtsanwalt<br />
<strong>und</strong> Medienrechtsexperte,<br />
www.kanzlei-mwh.de<br />
hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage(n) verwendet“<br />
(§ 53 Abs. 1 UrhG). Von offensichtlich rechtswidriger Herstellung der<br />
Vorlage ist dann auszugehen, wenn ein Kopierschutz überw<strong>und</strong>en werden<br />
muss oder ein Werk schon vor seiner offiziellen Veröffentlichung<br />
online zugänglich gemacht wird. Offensichtlich rechtswidrige öffentliche<br />
Zugänglichmachung liegt insbesondere dann vor, wenn der Download im<br />
Rahmen einer Online-Tauschbörse („peer-to-peer-Netzwerk“) erfolgt.<br />
<strong>PC</strong>M: Muss ein Käufer in Deutschland rechtliche Folgen <strong>für</strong>chten, z.B. Abmahnungen?<br />
Magold: Es erscheint unwahrscheinlich, dass dem Käufer dieser Shops<br />
in Deutschland rechtlich etwas zustößt – auch wenn es hier, in Ermangelung<br />
gerichtlicher Präzedenzfälle, keine letzte Sicherheit gibt. Diesen<br />
Portalen ist nämlich gemein, dass sie<br />
1 einen seriösen Eindruck machen <strong>und</strong> die rechtliche Zulässigkeit auch<br />
noch ausdrücklich behauptet wird,<br />
2 einen – wenn auch günstigen – entgeltlichen Datei-Download ohne<br />
jeglichen Tauschmechanismus vorsehen <strong>und</strong><br />
3 von namhaften Kreditkartenunternehmen (AmEx, VISA; Mastercard)<br />
unterstützt werden.<br />
Angesichts dieser Umstände kann nach meiner persönlichen rechtlichen<br />
Überzeugung kaum davon ausgegangen werden, dass es sich hier um<br />
Portale handelt, die <strong>für</strong> jedermann erkennbar rechtswidrig agieren.<br />
Genau diese „offensichtliche Rechtswidrigkeit“ aber wäre nach § 53 UrhG<br />
Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass hier eine Abmahnung oder ein anderweitiges<br />
Vorgehen gegen den privat agierenden Käufer Erfolg haben könnte.<br />
Fazit: Es handelt sich hier zwar um eine rechtliche Grauzone, allerdings<br />
um eine „sehr hellgraue“.<br />
nem ganzen Album suchen. Fast alle Seiten<br />
bieten außerdem die aktuellen Charts aus<br />
USA, Deutschland oder England als Suche<br />
an. Dann heißt es nur noch, die gewünschten<br />
Songs oder das Album auswählen <strong>und</strong> herunterladen.<br />
In den meisten Fällen wird neben<br />
den Songs auch gleich noch das CD-Cover<br />
mitgeliefert. Die Musikdateien befinden sich<br />
dann auf der heimischen Festplatte <strong>und</strong> können<br />
in iTunes, Media Player oder im Heimnetzwerk<br />
abgespielt werden.<br />
Legal oder illegal?<br />
Alle Webseiten verweisen darauf, dass sie<br />
dem ukrainischen Urheberrecht unterliegen<br />
<strong>und</strong> die Regelungen einhalten. Besitzen sie<br />
damit auch das Recht, ihre Songs deutschen<br />
K<strong>und</strong>en anzubieten? Über diese Frage wird<br />
heftig gestritten, die Musikindustrie verneint<br />
das. Es gibt jedoch derzeit keine Rechtsprechung,<br />
die die Angebote als verboten erklärt.<br />
Es ist auch nicht Ihre Aufgabe als K<strong>und</strong>e, über<br />
die Rechtmäßigkeit der Seite zu befinden.<br />
Nach dem deutschen Urheberrechtsgesetz<br />
darf ein Nutzer eine Mediendatei zum privaten<br />
Gebrauch vervielfältigen – also auch herunterladen<br />
–, sofern die Datei nicht aus einer<br />
offensichtlich rechtswidrigen Quelle stammt.<br />
Offensichtlich rechtswidrig sind die Angebote<br />
der Billiganbieter nach Auffassung vieler<br />
Juristen nicht, zumal der Käufer <strong>für</strong> die Songs<br />
ja bezahlt. Wäre das Angebot nur in der Ukraine<br />
oder Russland erlaubt, wäre es zudem ein<br />
Leichtes, den Zugang von Deutschland aus zu<br />
verhindern. Auf YouTube erleben das die Nutzer<br />
ständig, wenn statt des gewünschten Musikvideos<br />
nur der Text erscheint „Das Angebot<br />
ist in Ihrem Land nicht verfügbar“. Außerdem<br />
ist bei den Webseiten im Gegensatz zu Allofmp3<br />
die Bezahlung mit Kreditkarten möglich<br />
– ein weiteres Indiz, dass es sich nicht um ein<br />
illegales Angebot handelt.<br />
Wenn aus Grau Schwarz wird<br />
Selbst wenn die Shops sich im Graubereich<br />
der derzeitgen Rechtsprechung bewegen,<br />
verboten sind sie derzeit in Deutschland<br />
nicht. Nach unseren Recherchen <strong>und</strong> Gesprächen<br />
mit versierten Juristen droht dem Käufer<br />
rechtlich keine Gefahr – die neuen Discount-<br />
Portale <strong>für</strong> Musik sind also eine echte legale<br />
Alternative. Und natürlich nicht zu verwechseln<br />
mit den zahlreichen osteuropäischen<br />
Gratis-Musikportalen, denn bei letzteren wird<br />
aus der Grau- ganz schnell eine verbotene<br />
Zone <strong>und</strong> Sie könnten straf- <strong>und</strong> zivilrechtlich<br />
belangt werden. Außerdem stecken diese<br />
Angebote voll mit Schad-Software, was Ihnen<br />
nach unseren Erfahrungen bei den derzeit legalen<br />
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connect erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister<br />
München, HRB 154289<br />
Geldinstitut<br />
Datum Unterschrift WK 2002 M11
44<br />
SOFTWARE<br />
BROWSER<br />
DER NEUE IE 10 UND SEINE KONKURRENTEN<br />
Zwillings-Browser<br />
Mit <strong>Windows</strong> 8 gib es einen neuen Internet Explorer, der nicht nur mit seinem Outfit überrascht,<br />
sondern auch mit einem deutlichen Geschwindigkeitsgewinn. Firefox <strong>und</strong> Safari schwächeln<br />
indessen <strong>und</strong> müssen nachziehen.<br />
VON WOLF HOSBACH<br />
G<br />
enau wie <strong>Windows</strong> hat der Internet-Explorer<br />
mit Metro ein neues Gesicht bekommen,<br />
ein mobiles Gesicht. Mit Metro schafft<br />
Microsoft eine einheitliche Oberfläche <strong>für</strong> alle<br />
Geräte inklusive Handys <strong>und</strong> Tablets <strong>und</strong> mit<br />
dem IE 10 einen einheitlichen Browser, der<br />
sich sowohl auf dem <strong>PC</strong> als auch auf dem<br />
Smartphone in gleicher Weise bedienen lässt.<br />
Microsoft rückt dabei die Touch-Oberfläche in<br />
den Mittelpunkt des Bedienkonzepts, was <strong>für</strong><br />
<strong>PC</strong>-Anwender ungewohnt <strong>und</strong> oft auch zuviel<br />
verlangt ist.<br />
Wenn der Anwender den IE 10 über die entsprechende<br />
Metro-Kachel startet, so öffnet<br />
sich die zuletzt verwendete Webseite im<br />
Vollbild-Modus, unabhängig von der eingestellten<br />
Startseite in den Internet-Optionen.<br />
Am unteren Rand liegt die Adressleiste mit<br />
wenigen Buttons: Zurück, Neu laden, Anpinnen,<br />
Einstellungen, Vor. Dabei liegen Zurück<br />
<strong>und</strong> Vor links <strong>und</strong> rechts am Bildschirmrand,<br />
was bei der Touch-Bedienung mit der Hand<br />
praktisch ist, am <strong>PC</strong> aber unnötig weite Mauswege<br />
verursacht.<br />
Auch diese Leiste verschwindet beim Surfen<br />
<strong>und</strong> lässt sich nur mit einem Klick der linken<br />
Maustaste wieder holen. Dann erscheint oben<br />
eine zweite Leiste mit den geöffneten Tabs.<br />
Hier lassen sich neue Tabs einfügen, auch<br />
anonymisierte mit InPrivate, bei denen der<br />
Browser keine Daten in History oder Cookies<br />
speichert.<br />
Die Favoriten sind versteckt. Mit einem Klick<br />
in die Adressleiste erscheinen sie als kleine<br />
Kacheln. Das ist <strong>für</strong> ein paar wenige Lesezeichen<br />
sinnvoll, bei mehr als fünf bis zehn – je<br />
nach Bildschirmbreite – passen sie nicht<br />
mehr hin <strong>und</strong> der IE schiebt sie nach rechts<br />
aus der Sicht. Der Anwender kann hinterherscrollen,<br />
aber das macht keinen Spaß.<br />
Die Einstellungen verfügen über wenige Optionen:<br />
„Auf der Seite suchen“ oder „Zu folgender<br />
App wechseln“, wenn eine entsprechende<br />
App vorhanden ist, zum Beispiel <strong>für</strong> die Suchmaschine<br />
Bing. Eine Einstellung weist auf<br />
eine weitere Besonderheit des IE 10 hin: „Auf<br />
dem Desktop anzeigen“. Denn dann öffnet die<br />
IE-Kachel den Zwillingsbruder IE-Fenster auf<br />
dem altgewohnten <strong>Windows</strong>-Desktop. Metro<br />
verschwindet <strong>und</strong> der Anwender kennt sich<br />
wieder aus.<br />
In vertrauter Umgebung<br />
Den IE gibt es also zweimal bei <strong>Windows</strong> 8. Genau<br />
genommen sind es zwei Oberflächen, die<br />
auf den Kern des IE zugreifen. Diese sind aber<br />
durchaus eigenständig bedienbar <strong>und</strong> lassen<br />
sich parallel betreiben. Die weitreichenden<br />
Einstellungen in den Internetoptionen sind<br />
nur über die Desktop-Variante erreichbar, gelten<br />
aber weitgehend <strong>für</strong> beide Oberflächen.<br />
Sperrt der Anwender beispielsweise Cookies,<br />
so gilt das <strong>für</strong> beide Zwillinge.<br />
Der IE 10 ist tief im System verankert, tiefer<br />
als je zuvor. Der Gr<strong>und</strong>: Er verarbeitet <strong>und</strong><br />
„präsentiert“ auch die aktiven Apps auf der<br />
Metro-Oberfläche, die unter JavaScript laufen.<br />
Dementsprechend gibt es den IE 10 derzeit<br />
nur <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8 <strong>und</strong> Server 2012. Er gibt<br />
ihn auch nicht als Einzel-Download, sondern<br />
nur als festen Bestandteil des OS. Der Anwender<br />
muss also <strong>Windows</strong> 8 installieren, dann<br />
ist der IE 10 mit dabei. Die letzte Version <strong>für</strong><br />
<strong>Windows</strong> 7 war Internet Explorer 10 Platform<br />
Preview Build 2 (Juni 2011). Allerdings sollen<br />
eigenständige Versionen <strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 7 <strong>und</strong><br />
Server 2008 R2 demnächst folgen.<br />
Flash<br />
Zwiespältig ist auch der Umgang mit den weitverbreiteten<br />
Flash-Animationen. Die Desktop-<br />
Variante spielt Flash in vollem Umfang ab.<br />
Beim Kachel-Browser ist Flash jedoch auf<br />
gewisse Funktionen reduziert, die die Perfor-<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
45<br />
Browserverbreitung<br />
Andere<br />
1,0%<br />
Opera<br />
2,3%<br />
Android Browser<br />
3,9%<br />
Safari<br />
5,9%<br />
Mobile Safari<br />
7,1%<br />
Chrome<br />
11,3%<br />
Firefox<br />
41,9%<br />
Internet Explorer<br />
26,6%<br />
Webmaster Pro analysiert seit Jahren die Verbreitung der verschiedenen Browser-Versionen im<br />
deutschsprachigen Netz (hier: September 2012). IE <strong>und</strong> Firefox sinken dabei stetig, während<br />
Chrome <strong>und</strong> mobile Browser hinzugewinnen.<br />
Eingebauter Verfolgungsschutz<br />
Die vom Browser an eine Webseite<br />
gesendete „Do-not-Track“-Info schützt<br />
vor dem Aufzeichnen von Surfprofilen.<br />
Dabei sendet der Browser in jedem<br />
HTTP-Header eine kleine Information<br />
zum Webserver, dass er nicht nachverfolgt<br />
werden möchte. Im IE 10 ist diese<br />
Funktion von vorneherein aktiviert.<br />
Das ist zwar umstritten, aber <strong>für</strong> den<br />
Anwender erst einmal nicht schlecht.<br />
Anwender von älteren Internet Explorern<br />
finden die entsprechende Einstellung<br />
unter Sicherheit/Tracking-Schutz/<br />
Liste <strong>für</strong> den Tracking-Schutz online abrufen.<br />
Der Browser zeigt nur eine Reihe<br />
von Listen, aus denen Sie eine auswählen,<br />
zum Beispiel die des TÜV Trust IT.<br />
mance – nach Meinung von Microsoft – nicht<br />
stören. Seiten, die Flash <strong>für</strong> die Metro-Oberfläche<br />
anbieten wollen, müssen von Microsoft<br />
auf eine Kompatibilitätsliste gesetzt sein<br />
(ie9cvlist.ie.microsoft.com/ie9CompatView-<br />
List.xml), die täglich im Browser aktualisiert<br />
wird. Dabei prüft Microsoft beispielsweise, ob<br />
die Animation benutzerfre<strong>und</strong>lich ist <strong>und</strong> sich<br />
auch auf Touch-Oberflächen gut bedienen<br />
lässt.<br />
Wenn der Kachel-IE auf eine Flash-Seite trifft,<br />
die nicht auf der Liste steht, so springt er automatisch<br />
in den Desktop-Modus <strong>und</strong> zeigt<br />
die Seite dort an, inklusive der vollen Flash-<br />
Unterstützung. Andere Plug-ins oder Add-ons<br />
gibt es <strong>für</strong> Metro-IE nicht. Auf Flash konnte<br />
Microsoft jedoch nicht verzichten: „weil einige<br />
populäre Webseiten Adobe Flash erfordern<br />
<strong>und</strong> keine HTML-5-Alternative bieten.“, heißt<br />
es im IE-Blog.<br />
Verfolg mich nicht – oder doch?<br />
Seit ein paar Browser-Versionen gibt es die Donot-Track-Funktion<br />
(DNT). Haben die Anwender<br />
sie aktiviert, so übermittelt der Browser<br />
eine spezielle Information (den DNT-Header)<br />
an alle besuchten Webseiten, dass der Anwender<br />
nicht möchte, dass sein Nutzerverhalten<br />
mit Cookies etc. verfolgt wird. Das können<br />
die Webseiten-Betreiber natürlich ignorieren,<br />
aber eine Reihe großer Werbenetze, unter<br />
anderem die von Google, Yahoo, Microsoft<br />
oder Amazon, haben sich gegenüber der<br />
amerikanischen Handelsaufsicht verpflichtet,<br />
sich an DNT zu halten. Andernfalls hat<br />
die US-Handelsaufsicht damit gedroht, selbst<br />
Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre der<br />
Internetanwender zu ergreifen. Teil dieser Einigung<br />
ist, dass die Browser DNT nicht voreingestellt<br />
haben. Das war eine Bedingung der<br />
Werbenetze <strong>für</strong> die Zustimmung. Infolge des-<br />
+<br />
Auch Firefox bietet Do Not Track. Die<br />
Option finden Sie unter Einstellung/<br />
Datenschutz/Verfolgung.<br />
-<br />
Anders bei Chrome: Hier ist die Installation<br />
des Add-ons Do Not Track<br />
von Jonathan Mayer erforderlich.<br />
Der neue Internet Explorer 10 zeigt Verlauf <strong>und</strong> Favoriten als Kacheln am<br />
unteren Bildrand.<br />
Auch die letzte Alpha-Version des Firefox zeigt eine große Button-Leiste<br />
am unteren Bildschirmrand, die <strong>für</strong> mobile Nutzung optimiert ist.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
46<br />
SOFTWARE<br />
BROWSER<br />
Benchmarks<br />
höher = besser<br />
■ Chrome 21.0<br />
■ Chrome 22.0 (Beta)<br />
■ FF 15.0 ■ FF 18.0a1<br />
■ IE 9<br />
■ IE 10.0 (Beta)<br />
■ IE 10 (Metro/Beta) ■ Opera 12.02<br />
■ Opera 12.50 (Beta) ■ Safari 5.1.7<br />
Futuremark Peacekeeper<br />
2547<br />
2773<br />
1609<br />
1546<br />
1326<br />
Im Test abgestürzt<br />
2056<br />
2000<br />
1399<br />
Dromaeo<br />
Im Test abgestürzt<br />
Im Test abgestürzt<br />
406<br />
412<br />
218<br />
223<br />
268<br />
261<br />
259<br />
Im Test abgestürzt<br />
Sunspider<br />
253<br />
248<br />
261<br />
274<br />
448<br />
191<br />
211<br />
312<br />
319<br />
318<br />
Html-5-Test<br />
422<br />
437<br />
331<br />
392<br />
138<br />
319<br />
385<br />
412<br />
278<br />
Punkte<br />
Durchläufe/s<br />
ms<br />
Punkte<br />
sen sieht der entsprechende, allerdings noch<br />
nicht endgültig verabschiedete W3C-Standard<br />
(www.w3.org/TR/tracking-dnt) vor, dass DNT<br />
standardmäßig deaktiviert ist.<br />
Microsoft hat im IE 10 nun diese Einstellung<br />
standardmäßig aktiviert, was erst einmal positiv<br />
<strong>für</strong> die Anwender zu werten ist – aber nur<br />
auf den ersten Blick. Denn der Browser ist damit<br />
nicht mehr standardkonfom <strong>und</strong> die Werbenetze<br />
könnten ihn ignorieren. Bislang ist<br />
das noch nicht geschehen. Microsoft ist aber<br />
in die Kritik geraten, das ganze DNT-System zu<br />
gefährden. Der Konzern scheint das jedoch<br />
zu riskieren, denn die Firma hat verkündet,<br />
es bei der Voreinstellung zu belassen (zu den<br />
Einstellungen siehe Kasten auf voriger Seite).<br />
Browserrennen<br />
Im Geschwindigkeitstest ergab sich das Problem,<br />
dass der IE 10 nur unter <strong>Windows</strong> 8 läuft,<br />
der IE 9 hingegen nicht unter<br />
<strong>Windows</strong> 8. Wir konnten daher<br />
alle Browser auf dem neuen<br />
<strong>Windows</strong> testen, nur nicht den<br />
IE 9. Erwartungsgemäß hat die<br />
<strong>Kombi</strong>nation IE 10/<strong>Windows</strong> 8<br />
ihre Performance gegenüber<br />
IE 9/<strong>Windows</strong> 7 deutlich verbessert<br />
(siehe auch die Benchmark-Tabellen).<br />
Leider scheitert der IE 10 am Peacekeeper-Test<br />
von Futuremark (peacekeeper.futuremark.<br />
com), dem einzigen Geschwindigkeitstest,<br />
der nicht von einem Browser-Hersteller selbst<br />
kommt. Außerdem ist Peacekeeper der umfassendste<br />
Test <strong>und</strong> durch seine Simulationen<br />
an nächsten an der Web-Wirklichkeit. Chrome<br />
ist hier mit deutlichem Abstand vorne (2773<br />
Punkte), gefolgt von Opera (2056). Firefox<br />
ist nicht wirklich auf der Höhe der Zeit (1609<br />
Punkte), während der IE 9 (1326) <strong>und</strong> auch Safari<br />
(1399) noch deutlicher schwächeln.<br />
Dromaeo von Mozilla (dromaeo.com) <strong>und</strong><br />
Sunspider (www.webkit.org/perf/sunspider/<br />
sunspider.html) von Apple testen in erster<br />
Linie die JavaScript-Geschwindigkeit. Bei<br />
Sunspider zeigt der IE 10 deutliche Gewinne<br />
gegenüber dem Vorgänger. Benötigte der IE<br />
9 noch 448 ms, so braucht IE 10 nur 191 ms,<br />
Bei HTML 5<br />
sind alle<br />
Browser noch<br />
nicht auf der<br />
Höhe.<br />
bzw. 211 ms in der Metro-Oberfläche. Das ist<br />
der schnellste Wert im gesamten Vergleich.<br />
Auch bei Dromaeo schneidet der IE 10 deutlich<br />
besser ab: 268 Durchläufe (Metro) gegenüber<br />
218 beim IE 9. Firefox liegt beim Mozilla-Test<br />
erwartungsgemäß mit deutlichem Abstand<br />
vorne. Safari <strong>und</strong> Chrome (beide basieren<br />
auf Webkit) hingegen stürzten während des<br />
Tests ab <strong>und</strong> sogar der aktuelle Firefox meldet<br />
einen Fehler. Das alles hinterlässt Zweifel an<br />
der Glaubwürdigkeit von Dromaeo.<br />
Auch beim Standard-Test <strong>für</strong> HTML 5 (html-<br />
5test.com) hat sich der Internet Explorer von<br />
138 auf 398 (von 500 möglichen) Punkten<br />
deutlich verbessert. Damit rückt er deutlich<br />
an die traditionell sehr standardfesten Chrome<br />
(427) <strong>und</strong> Opera (412) heran. Aber keiner<br />
der Browser beherrscht HTML 5 umfassend.<br />
Bislang ist der neue Standard vom W3C auch<br />
noch nicht endgültig verabschiedet worden,<br />
allerdings in einem sehr weit<br />
entwickelten Stadium. Die<br />
Browser-Hersteller sind eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Den Acid-3-Test <strong>für</strong><br />
CSS 3 schaffen da<strong>für</strong> inzwischen<br />
alle Browser, so richtig<br />
ruckelfrei <strong>und</strong> flüssig, wie es<br />
sein sollte, allerdings keiner.<br />
Opera 12.50 Beta kommt dem<br />
noch am nächsten.<br />
Fazit<br />
Der neue IE 10 macht technisch einen deutlichen<br />
Fortschritt, <strong>und</strong> Microsoft erreicht damit,<br />
sowohl was die Geschwindigkeit als auch<br />
die Standardfestigkeit anbelangt, die oberen<br />
Etagen des Browser-Himmels. Er ist schnell<br />
<strong>und</strong> modern. Chrome <strong>und</strong> Opera beweisen,<br />
dass sie immer wieder die Nase vorne haben,<br />
während Firefox <strong>und</strong> noch mehr Safari schwächeln.<br />
Die Metro-Oberfläche ist jedoch gewöhnungsbedürftig<br />
<strong>und</strong> <strong>PC</strong>-Anwender werden eher die<br />
Desktop-Variante wählen. Dass der Trend<br />
dennoch zum eher mobilen Browser-Typus<br />
geht, zeigt die (zum Reaktionsschluss) aktuelle<br />
Firefox-Alpha 18.0a1: Auch sie enthält eine<br />
Buttonleiste mit wenigen großen Knöpfen am<br />
unteren Bildrand.<br />
whs<br />
Die Messwerte zeigen, dass der IE 10 (auf<br />
<strong>Windows</strong> 8) sich deutlich gegenüber dem IE<br />
9 (auf <strong>Windows</strong> 7) verbessert hat.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
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48<br />
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Die IM-Revolution<br />
SMS <strong>und</strong> klassische Sprachtelefonie wirken fast schon altmodisch, wenn man die Möglichkeiten<br />
der neuen Smartphone-Messenger dagegen hält. Und dank Daten-Flatrate sind auch die<br />
Telefongebühren passé – wir haben die neuen Apps ausprobiert.<br />
VON FABIAN BAMBUSCH<br />
M<br />
obiltelefone werden immer schneller,<br />
die Übertragungsraten immer höher.<br />
Da fragt man sich doch: Ist heutzutage eine<br />
umfangreiche Internet-Daten-Flatrate nicht<br />
alles, was man zur Kommunikation auf dem<br />
Smartphone braucht?<br />
Ja, sagen die Entwickler von Telefon- <strong>und</strong><br />
Sofortnachrichtendiensten per Voice-over-<br />
IP, selbst die Kurznachricht soll dank neuer<br />
Super-Apps abgelöst werden – wer mag sich<br />
schon auf 140 Zeichen begrenzen, wenn es<br />
nicht gerade Twitter ist?<br />
Allerdings sind Sprachanrufe per Smartphone<br />
über VoIP in Fremdnetze stets mit Kosten verb<strong>und</strong>en,<br />
die zwar in der Höhe vergleichbar mit<br />
regulären Mobilfunkgebühren sind, denen es<br />
aber da<strong>für</strong> an den nötigen Übergängen vom<br />
einen ins andere Netz mangelt. Mit VoIP sind<br />
Sie zudem stets auf ein ausgebautes UMTS-<br />
Netz (mindestens 3G) oder nahegelegenes<br />
WLAN angewiesen. Eine umfangreiche Datenflat<br />
im GByte-Bereich ist bei Videoanrufen<br />
ebenfalls ein Muss.<br />
Skype Mobile<br />
Ohne Gesprächspartner ist die beste App<br />
nutzlos. Deshalb ist die wohl wichtigste<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> Instant Messaging (IM)<br />
eine gewisse Basisanzahl an Benutzern. Mit<br />
über 560 Millionen treuen Nutzern weltweit ist<br />
Skype in dieser Hinsicht unangefochten. Die<br />
ebenfalls erfolgreiche Mobil-App <strong>für</strong> Android,<br />
iOS <strong>und</strong> <strong>Windows</strong> Phone 7 weicht wenig vom<br />
Design des Desktop-Programms ab. Sie können<br />
dieselben Funktionen in einem ähnlichen<br />
Look & Feel benutzen. Für Textnachrichten,<br />
Datenübertragung, Audio- <strong>und</strong> Video-Anrufe<br />
an andere Skype-Benutzer (auch mehrere innerhalb<br />
einer Konferenz) zahlen Sie bis auf<br />
Datengebühren nichts – eine Frontkamera an<br />
Ihrem Smartphone ist <strong>für</strong> Video-Anrufe natürlich<br />
unerlässlich. Um jedoch auch Nicht-Skype-Benutzer<br />
auf deren Handy oder Festnetznummer<br />
zu kontaktieren, laden Sie auf www.<br />
skype.com ein Prepaid-Guthaben auf. Sie<br />
zahlen innerhalb Deutschlands 2,2 <strong>und</strong> ins<br />
deutsche Mobilfunknetz 23,6 Cent/Minute.<br />
Vor der Installation stimmen Sie allerdings folgenden<br />
Berechtigungen zu: Skype darf Standortdaten<br />
erfassen, hat Lese-/Schreibrechte in<br />
Ihrem Adressbuch, darf selbstständig Telefonate<br />
absetzen <strong>und</strong> Systemeinstellungen verändern<br />
– das ist schon ein wenig zuviel des<br />
Guten.<br />
Tango Text, Voice, Video Calls<br />
Mit über 45 Millionen Benutzern weltweit ist<br />
Tango einer der wenigen Konkurrenten, der<br />
Skype Mobile<br />
Skype bietet Text-, Audio- <strong>und</strong><br />
Videochat, eine übersichtliche,<br />
kinderleicht bedienbare Oberfläche<br />
<strong>und</strong> mit über einer halbe<br />
Billion Benutzer der beliebteste<br />
Anbieter weltweit.<br />
Look & Feel bleibt gleich: Wer Skype auf dem<br />
Heimrechner benutzt <strong>und</strong> auf die Mobilvariante<br />
umsteigen will, wird keinerlei Probleme haben.<br />
das Potenzial hat, Skype den Rang abzulaufen.<br />
Das <strong>für</strong> Android, iOS <strong>und</strong> WP7 erhältliche<br />
Programm ahmt Skype in den Gr<strong>und</strong>funktionen<br />
Text-, Audio- <strong>und</strong> Videokommunikation<br />
nahezu identisch nach, bietet aber noch zusätzliche<br />
Extras. Mitten in einem Videoanruf<br />
können Sie etwa einen Chinaböller abfeuern<br />
oder ausgelassene Affen auf Ihren Gesprächspartner<br />
loslassen. Natürlich nur in Form so<br />
genannter Tango Surprises, Audio- <strong>und</strong> Videoeffekte,<br />
die auf dem Bildschirm erscheinen<br />
Tango Text, Voice, Video Calls<br />
Tango fügt der Skype-Formel<br />
spaßige Minispiele <strong>und</strong> Audio-/<br />
Video-Effekte hinzu. Auch die<br />
Addition von aufgezeichneten<br />
Videonachrichten ist willkommen.<br />
Die Effekte der Tango Surprises sind garantierte<br />
Hingucker. Wer nicht genug davon bekommt,<br />
kann sich zusätzliche Effekte dazukaufen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
49<br />
<strong>und</strong> Ihr Gegenüber verblüffen. Der größte<br />
Unterschied zu Skype ist aber die Registrierung.<br />
Sie melden sich nämlich nicht mit einer<br />
E-Mail-Adresse an, sondern sind gezwungen,<br />
Ihre Telefonnummer mitzuteilen. Der Vorteil<br />
daran ist, dass das Programm dadurch mit<br />
einem einfachen Scan des Adressbuchs direkt<br />
Ihre Kontaktliste mit Ihren Fre<strong>und</strong>en auffüllen<br />
kann.<br />
Vor der Installation stimmen Sie folgenden<br />
Berechtigungen zu: Tango darf Logdateien<br />
des Smartphones auslesen, hat Lese-/<br />
Schreibrechte in Ihrem Adressbuch <strong>und</strong> darf<br />
Systemeinstellungen verändern. Auch das<br />
sind Spionagetricks, weshalb Sie die App<br />
am besten auf einer zweiten SIM-Karte ohne<br />
großes Adressbuch installieren.<br />
WhatsApp Messenger<br />
WhatsApp beschränkt sich nur<br />
auf Textnachrichten <strong>und</strong> ist<br />
deshalb besonders genügsam<br />
<strong>für</strong> Ihr Smartphone. Die Telefonnummer-Registrierung<br />
hilft bei<br />
der Erstellung der Kontaktliste.<br />
Sie können auch Bilder <strong>und</strong> Videodateien an Ihren<br />
Text anhängen, was zusätzliche Kosten <strong>für</strong><br />
teure MMS verhindert.<br />
eBuddy Messenger & eBuddy XMS<br />
Durch die Aufteilung in zwei Programme<br />
bleiben eBuddy Messenger<br />
<strong>und</strong> XMS RAM-schonend<br />
<strong>und</strong> vereinen trotzdem die Vorteile<br />
von WhatsApp <strong>und</strong> Multi-<br />
Messengern wie Trillian.<br />
eBuddy XMS hat die gleichen Funktionen wie<br />
WhatsApp. Auch hier sind Video- <strong>und</strong> Textanhänge<br />
möglich.<br />
Licht ins Dunkel: Damit<br />
Ihnen klar ist, welches<br />
Programm welche Berechtigungen<br />
auf Ihrem Smartphone<br />
bekommt, haben wir<br />
im Test besonderen Wert<br />
darauf gelegt, potenzielle<br />
Gefahren jeder App aufzudecken.<br />
WhatsApp Messenger<br />
Telefonnummern als Registrierungsmethode<br />
hatte jedoch der Dienst WhatsApp als erster<br />
Anbieter etabliert. Die <strong>für</strong> alle Smartphone-<br />
Betriebssysteme erhältliche App zeichnet<br />
sich jedoch vor allem durch kostenlose Textnachrichten<br />
aus. Diese erfreuten sich besonderer<br />
Beliebtheit, da der Text nur unerhebliche<br />
Datenmengen verbraucht <strong>und</strong> dadurch<br />
sehr viel günstiger ist als SMS-Netzgebühren.<br />
Das Programm gibt sich außerdem mit viel<br />
weniger Ressourcen <strong>und</strong> Speicherplatz zufrieden<br />
als etwa Skype <strong>und</strong> schont dadurch<br />
gleichzeitig Ihren Akku. Leider ist das Programm<br />
in letzter Zeit wegen nachlässiger Sicherheitsmaßnahmen<br />
in die Kritik geraten.<br />
Ende August 2012 fiel auf, dass Textnachrichten<br />
von WhatsApp unverschlüsselt übertragen<br />
wurden <strong>und</strong> so leichte Beute <strong>für</strong> Hacker<br />
waren. WhatsApp vermeldet zwar unterdessen,<br />
die Sicherheitslücke sei geschlossen,<br />
der Image-Verlust über diese Peinlichkeit ist<br />
jedoch enorm. Außerdem stimmen Sie vor<br />
der Installation folgenden Berechtigungen<br />
zu: WhatsApp darf Standortdaten erfassen,<br />
hat Lese-/Schreibrechte in Ihrem Adressbuch<br />
<strong>und</strong> darf Telefonate absetzen.<br />
eBuddy Messenger & eBuddy XMS<br />
Das Chatprogramm eBuddy <strong>für</strong> Android,<br />
iOS <strong>und</strong> WP7 bietet die Funktionalität von<br />
WhatsApp mit den Vorteilen eines Sammel-<br />
Messengers wie Trillian oder Miranda in zwei<br />
von einander getrennten Apps an.<br />
Die XMS-Version benutzt ebenfalls Telefonnummern<br />
zur Kontoerfassung <strong>und</strong> versendet<br />
analog zu WhatsApp kostenlose Textmitteilungen<br />
als SMS-Ersatz. Der Messenger vereint<br />
hingegen all Ihre Konten der verschiedensten<br />
<strong>PC</strong>-Chatprogramme, unter anderem Facebook,<br />
ICQ <strong>und</strong> <strong>Windows</strong> Live. Leider unterstützt das<br />
Programm nicht das Zusammenfügen von<br />
mehreren Chat-Identitäten in einen Kontakt.<br />
Vor der Installation stimmen Sie folgenden<br />
Berechtigungen zu: eBuddy XMS darf Standortdaten<br />
erfassen, hat Leserechte in Ihrem<br />
Adressbuch <strong>und</strong> darf empfangene SMS verändern<br />
<strong>und</strong> löschen.<br />
FAZIT: Bei allem Spaß, den man mit IM hat, ist<br />
die schiere Masse an Spionagepotenzial im<br />
Smartphone-Bereich erschreckend. Eigentlich<br />
beschränkt sich keiner der Gratis-Instant-<br />
Masssenger auf das Nötigste. Hier kommt es<br />
darauf an, wie weit Sie den Herstellern trauen,<br />
die abgefragten Daten nicht zu missbrauchen.<br />
Alternativ können Sie <strong>für</strong> IM aber auch<br />
ein Zweit-Handy oder eine Extra-SIM-Karte<br />
verwenden.<br />
fb<br />
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SOFTWARE<br />
SMART-TV<br />
SMART-TV-APPS<br />
Schlau-TV per Web<br />
Sie versprechen viel, die Smart-TV-Anbieter: Die schöne neue Fernsehwelt bietet sehr viel<br />
Komfort, Medieninhalte aus unterschiedlichen Quellen wie dem Internet, bequem vernetzte<br />
Endgeräte <strong>und</strong> ungleich mehr Möglichjkeiten dank personalisierbarer Apps.<br />
VON PETER KNOLL<br />
H<br />
eute ist Realität, was sich noch vor wenigen<br />
Jahren wie Zukunftsmusik anhörte:<br />
die Verbindung von passiv konsumierter<br />
Fernsehwelt <strong>und</strong> aktiver Internet-Nutzung.<br />
Zur Jahresmitte wurden nach einer Studie der<br />
GfK bereits 2,8 Millionen HbbTV-fähige Geräte<br />
verkauft. HbbTV (Hybrid Broadcast TV) ist<br />
ein offener <strong>und</strong> von allen TV-Geräte-Anbietern<br />
in Europa anerkannter Standard <strong>für</strong> Hybridfernsehen<br />
– der gleichzeitigen Nutzung von<br />
Fernsehen <strong>und</strong> speziell aufbereiteten Internetinhalten.<br />
Jeder zweite Fernseher, der seit<br />
Jahresbeginn 2012 in Deutschland verkauft<br />
wurde, unterstützt HbbTV.<br />
Zusatznutzen mit Skype & Co.<br />
Mit Smart TV via HbbTV lassen sich am Fernseher<br />
vor allem Videos <strong>und</strong> ganze TV-Kanäle<br />
per Web nutzen. So können Sie sich Filme<br />
von YouTube oder Vimeo ansehen oder sich<br />
mit Fre<strong>und</strong>en via Skype oder Facebook austauschen.<br />
Die Apps lassen sich etwa in Favoriten-Ordnern<br />
organisieren. Gemäß einer<br />
Leserumfrage unserer Schwesterzeitschrift<br />
Video ist die Nutzung der TV-Mediatheken die<br />
beliebteste Smart-TV-Funktion: Jeder zweite<br />
Anwender (49 Prozent) greift darauf zu, You-<br />
Tube, Vimeo & Co. ruft dagegen nicht einmal<br />
jeder Dritte auf (30 %). Das Musikangebot<br />
von iTunes ist mit 35 % das meistgenutzte vor<br />
Amazon <strong>und</strong> Webradio. Die Mediatheken der<br />
Fernsehanstalten liegen mit einer Datenrate<br />
bis zu 2,5 MBit/s in ordentlicher Qualität vor.<br />
Mediatheken unterhalten in Deutschland die<br />
öffentlich-rechtlichen Sender wie Das Erste,<br />
aber auch private Sender wie Pro 7. Nicht alle<br />
dieser Angebote entsprechen freilich exakt<br />
dem HbbTV-Standard – an den sich erfreulicherweise<br />
immerhin r<strong>und</strong> 50 aktuelle Angebote<br />
der deutschen Fernsehsender halten.<br />
Internet <strong>und</strong> TV wachsen zusammen<br />
Wie kommen die zusätzlichen Informationen<br />
aber nun auf den Fernseher? Die Übertragung<br />
ist auf zwei Wegen möglich: Wie andere Fernsehinhalte<br />
auch, lassen sich lineare Audio-/<br />
Video-Inhalte über DVB-S, DVB-T oder DVB-C<br />
empfangen. Doch auch die Übertragung von<br />
Anwendungsdaten <strong>und</strong> Steuersignalen ist<br />
so möglich. Besteht parallel dazu eine Verbindung<br />
zwischen HbbTV-Gerät <strong>und</strong> Internet,<br />
ist auch eine bidirektionale Verbindung <strong>und</strong><br />
somit Interaktivität zum Inhalteanbieter möglich.<br />
Die direkte Einbindung des Zuschauers<br />
z.B. bei Fragen ins Publikum bei einer Quiz-<br />
Show wird so möglich. Wirklich multimedial<br />
wird es aber nur durch die integrierte Web-<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
53<br />
Quelle: ETSI<br />
Doppelter Anschluss: Hybrid-Fernsehgeräte können Daten gleichzeitig<br />
via DVB wie auch über das Internet erhalten.<br />
Beliebt: TV-Mediatheken, aber auch Social-Media-Anwendungen wie<br />
Facebook, finden sich im Angebot aller Hersteller, hier: Peaq.<br />
Funktionalität – erst dann wird der Fernseher<br />
zum Smart-TV. Ähnlichkeiten zum gewohnten<br />
Videotext gibt es weiterhin. So erscheinen<br />
dank HbbTV erweiterte Informationen zum<br />
laufenden Programm. Diese erreichen Sie<br />
einheitlich über den roten Knopf der Fernbedienung.<br />
Die flüssige Darstellung der dann<br />
angezeigten Internet-Inhalte, möglichst mit<br />
Bewegtbild, setzt freilich schnelle Übertragungsraten<br />
voraus.<br />
Um HbbTV zu nutzen, muss der Fernseher<br />
über eine entsprechende Software verfügen.<br />
Philips nutzt dazu einen speziell angepassten<br />
Opera-Webbrowser. Die erste Philips TV-Generation<br />
mit Opera ist die 2011er Generation<br />
(Seriennummer ab xxPFLxxx6). Diese Geräte<br />
unterstützen HbbTV in Version 1.1.1.<br />
Auch viele Fernseher anderer Hersteller ab<br />
etwa Ende 2010 haben bereits eine HbbTV-<br />
Unterstützung integriert, die ersten Fernseher<br />
mit HbbTV-Unterstützung kamen 2009 in den<br />
Markt. Manchmal ist zur HbbTV-Nutzung ein<br />
<strong>Update</strong> mit aktueller Firmware erforderlich,<br />
die auf den Hersteller-Seiten zu finden ist.<br />
HbbTV muss bei einigen Fernseher-Modellen<br />
sogar extra freigeschaltet werden, da sie<br />
standardmäßig ausgeschaltet sind, da die<br />
spezialiserten Pixelengines in den Geräten<br />
mit zusätzlichen Aufgaben überfordert wären.<br />
Und wenn wirklich gar nichts geht, lassen<br />
sich selbst Röhrenfernseher durch externe,<br />
HbbTV-fähige Receiver oder Player nachrüsten,<br />
sofern diese noch einen <strong>für</strong> den Fernseher<br />
passenden Ausgang wie Scart haben. Wer<br />
einen HDMI-Anschluss besitzt, könnte etwa<br />
die Smart TV Box LG ST600 einsetzen. Sie unterstützt<br />
viele Abspielformate <strong>und</strong> lässt sich<br />
über eine App <strong>für</strong> Android oder iOS bedienen.<br />
Andere Boxen wie der Philipps hmp5000 (ca.<br />
100 Euro) oder der Sony smp-n200 <strong>für</strong> ca. 70<br />
Euro leisten Ähnliches.<br />
Doch Vorsicht: Wenn eine App etwa auf einem<br />
Sony-Gerät einwandfrei läuft, heißt das noch<br />
lange nicht, dass sie auch auf einem Philips-<br />
Fernseher funktioniert. Viele Hersteller haben<br />
nicht HbbTV-Standard-konforme Erweiterungen<br />
– insbesondere Abrechnungssysteme<br />
<strong>und</strong> Verschlüsselungen – implementiert.<br />
Denn die Gerätehersteller erheben nur zu<br />
gern ihren exklusiven Obolus auf Bezahldienste<br />
wie Maxdome. Zudem spielen noch<br />
Second Stream <strong>und</strong> Second Screen: Die Zukunft von HBBTV<br />
Noch setzt die TV-Industrie nicht einmal<br />
die im März 2012 verabschiedete<br />
HbbTV-Spezifikation 1.5 um. Doch die<br />
nächste Verson 2.0 zeichnet sich bereits<br />
ab: Auf der IFA stellte das Institut <strong>für</strong><br />
R<strong>und</strong>funktechnik (IRT) unter dem Titel<br />
„HbbTV next generation“, einem von der<br />
EU geförderten Projekt, einige Eckpunkte<br />
der kommenden HbbTV-Generation vor.<br />
Diese betreffen vor allem die gleichzeitige<br />
Nutzung mehrerer Anzeigegeräte (Second<br />
Screen) <strong>und</strong> mehrerer Datenströme (Second<br />
Stream). Damit ist beispielsweise<br />
auch interaktive Werbung möglich. Die<br />
Synchronisation von Inhalten des R<strong>und</strong>funks<br />
mit dem Internet soll damit ebenfalls<br />
machbar sein, etwa <strong>für</strong> die Einblendung<br />
von Gebärdensprache bei einem<br />
Fernsehbeitrag. Die da<strong>für</strong> nötigen Spezifikationen<br />
sollen noch in diesem Jahr erarbeitet<br />
werden.<br />
Wie bisher dürfte sich HbbTV dabei auf<br />
bereits bestehende Standards aus unterschiedlichen<br />
Bereichen stützen – etwa<br />
die vom Web bekannten Cascading Style<br />
Sheets oder diverse ISO-Standards. Die<br />
Möglichkeiten von HTML 5 dürften ebenfalls<br />
Eingang in HbbTV finden. Das HbbTV-<br />
Consortium stellt <strong>für</strong> die aktuelle Version<br />
eine kostenlose Testsuite zum Herunterladen<br />
bereit:<br />
www.hbbtv.org/pages/about_hbbtv/<br />
hbbtv_test_suite.php<br />
Quelle: HbbTV Specification Version 1.5, 16.3.2012<br />
Die bereits verabschiedete<br />
HbbTV-Spezifikation<br />
1.5 sieht<br />
zusätzliche Funktionen<br />
wie Verschlüsselungsverfahren<br />
vor.<br />
HbbTV stützt sich auf<br />
eine Reihe bewährter<br />
Standards, die unter<br />
anderem vom W3C<br />
entwickelt wurden.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
54<br />
SOFTWARE<br />
SMART-TV<br />
Umfrage: Wo <strong>und</strong> wie Smart-TVs genutzt werden<br />
24,9%<br />
23,1%<br />
19,2%<br />
9,3%<br />
Auf welchen Geräten schauen Sie<br />
Filme aus Online-Videotheken?<br />
5,4%<br />
■ Notebook & <strong>PC</strong><br />
■ Set-Top-Box/Blu-ray-Player<br />
■ Tablet-Computer<br />
■ Smart TV<br />
■ Spielekonsole<br />
49%<br />
38%<br />
31%<br />
30%<br />
24%<br />
Welche Smart-TV-Funktionen nutzen<br />
Sie?<br />
■ TV-Mediatheken<br />
■ Online-Videotheken<br />
■ HbbTV<br />
■ DLNA-Medienabruf<br />
■ YouTube, Vimeo & Co.<br />
47,3%<br />
18,1%<br />
12%<br />
■ Maxdome<br />
■ iTunes<br />
■ videociety<br />
Von welchen Anbietern leihen Sie online<br />
Filme aus?<br />
5,4%<br />
4,5%<br />
■ Lovefilm<br />
■ Videoload<br />
Quelle: Große Leserumfrage der Zeitschrift video, Ausgabe 10/2012<br />
Alleinstellungsmerkmale eine Rolle – die Hersteller<br />
wollen nicht austauschbar sein. Einige<br />
Hersteller begründen die vielen Sonderwege<br />
auch mit unterschiedlicher Hardware der Hybrid-Fernsehgeräte.<br />
Smart-TV-Apps im Eigenbau<br />
Jeder Hersteller vermarktet seine Apps deshalb<br />
mehr oder weniger über proprietäre App-<br />
Smart TV Alliance: Teamwork statt Insellösungen<br />
Stores <strong>und</strong> ermuntert Programmierer wie Privatanwender,<br />
Anwendungen (exklusiv) <strong>für</strong> sie<br />
zu schreiben. Alle großen TV-Hersteller bieten<br />
<strong>für</strong> ihre Smart-TV-Plattform eigene SDKs (Software<br />
Development Kits) an. Die SDKs enthalten<br />
typischerweise ein Handbuch, Richtlinien<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung, Entwicklungs-Software<br />
wie einen Designer <strong>für</strong> die grafische Oberfläche,<br />
eine Entwicklungsumgebung <strong>und</strong> einen<br />
Die führenden Hersteller von Hybrid-<br />
Fernsehern haben bei der App-Entwicklung<br />
bisher jeweils ihr eigenes Süppchen<br />
gekocht <strong>und</strong> HbbTV <strong>für</strong> ihre jeweiligen<br />
Zwecke abgewandelt – mit der Folge, dass<br />
sich die Zahl der wirklich brauchbaren<br />
Anwendungen überschaubar blieb. Das<br />
soll sich mit der Smart TV Alliance ändern:<br />
LG, Philips, Sharp <strong>und</strong> Toshiba wollen<br />
enger zusammenarbeiten <strong>und</strong> beispielsweise<br />
gemeinsam SDKs <strong>für</strong> Apps<br />
anbieten. Diese sollen dann auch garantiert<br />
zu allen Geräten der beteiligten Firmen<br />
kompatibel sein. Dies spart den Entwicklern<br />
Ressourcen <strong>und</strong> soll bereits in<br />
Kürze zu mehr <strong>und</strong> besseren TV-Anwendungen<br />
führen. Auch On-Demand-Angebote<br />
wie Maxdome oder Videoload, Musikportale<br />
oder Spiele sollen künftig auf<br />
allen Geräten der beteiligten Hersteller<br />
ohne weitere Anpassnungen verfügbar<br />
sein. Ein erstes SDK (Software Development<br />
Kit), es nutzt vorwiegend offene<br />
Webtechnologien, liegt <strong>für</strong> Entwickler<br />
von Apps bereits auf der Webseite der Alliance<br />
zum Download bereit. Eine verbesserte<br />
Version soll im Ende 2012 folgen.<br />
www.smarttv-alliance.org<br />
TV-Emulator zum Testen der Anwendung. <strong>und</strong><br />
eine Reihe von Musterbeispielen. Wer bereits<br />
Erfahrungen in der Web-Programmierung hat,<br />
dürfte damit rasch zurecht kommen – die<br />
Programmierung von Smart-TV-Apps <strong>und</strong> die<br />
Web-Programmierung (abgesehen von Flash)<br />
ähneln sich stark: Für das Erstellen der Apps<br />
kommen laut Smart TV Alliance durchweg Internet-Technologien<br />
zum Einsatz wie (X)HTML<br />
(Hypertext Markup Language), CSS (Cascading<br />
Style Sheets) <strong>und</strong> JavaScript.<br />
Samsung (<strong>und</strong> einige andere) stellen je<br />
ein eigenes Entwicklungswerkzeug bereit.<br />
Samsung-Apps sind HTML Web Widgets, bei<br />
denen die einzelnen Komponenten WebPage,<br />
CSS, JavaScript <strong>und</strong> Bilder zusammen gebündelt<br />
werden <strong>und</strong> dann auf dem Hybrid-TV laufen.<br />
Die Ausführung übernimmt ein in die Hybrid-TV-Geräte<br />
integrierter Browser – MAPLE.<br />
Das SDK von Samsung finden Sie unter<br />
www.samsungdforum.com/Devtools/<br />
Sdkdownload<br />
Um das App-Angebot zu vergrößern, hat<br />
Samsung Ende 2010 die European Smart TV<br />
Zug zur Einheits-App: Die<br />
Smart TV Alliance will den<br />
Entwicklungsaufwand <strong>für</strong><br />
Apps verringern. Sie setzt<br />
nach eigener Aussage<br />
auf Web-Technologien.<br />
Das Entwicklungswerkzeug<br />
da<strong>für</strong> erinnert an<br />
Web-Editoren wie Adobe<br />
Dreamweaver.<br />
Mit Upgrade-Boxen, hier der Sony SMP-N200,<br />
lassen sich auch ältere TV-Geräte Hybrid-tauglich<br />
nachrüsten.<br />
Foto: Sony<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
55<br />
Smart-Simulator: Der<br />
Opera TV Emulator ist<br />
ein praktisches Entwicklungswerkzeug,<br />
das sich zusätzlich<br />
auch <strong>für</strong> HTML-5-Seiten<br />
anbietet. Er läuft<br />
nur auf einer vorher<br />
zu installierenden<br />
virtuellen Maschine.<br />
Quelle: Opera<br />
Developer Challenge gestartet mit insgesamt<br />
500 000 Euro Preisgeld. Dadurch ist zumindest<br />
die Zahl der bereit stehenden Apps<br />
sprunghaft gestiegen, die Qualität lässt oft –<br />
wie bei den Mitbewerbern – Wünsche offen.<br />
Die Installation der SDKs erfolgt automatisiert<br />
über einen Installer. Samsung installiert<br />
dabei einen Apache Webserver mit, der die<br />
Übertragung der Apps auf den Samsung Fernseher<br />
gestattet. Über von Samsung eigens<br />
entwickelte JavaScript-Klassen kann die App<br />
mit dem Hybrid-TV kommunizieren – so lässt<br />
sich etwa die Fernbedienung des Fernsehers<br />
durch eine App ersetzen.<br />
Bedauerlich: Wer HbbTV-Apps auf dem <strong>PC</strong><br />
ausprobieren will, kann dies derzeit nur mit<br />
Standard-HbbTV-Seiten machen. So gibt es<br />
etwa Firehbbtv <strong>für</strong> Firefox (https://addons.<br />
mozilla.org/de/firefox/addon/firehbbtv). Etwas<br />
umfangreicher ist der kostenlose Opera<br />
TV Emulator (http://my.opera.com/deutsch/<br />
blog/2011/09/16/opera-tv-emulator), der in<br />
einer virtuellen Umgebung ein Fernsehgerät<br />
emuliert. Diese virtuelle Umgebung muss zuvor<br />
installiert sein. Der Emulator eignet sich<br />
zusätzlich, um HTML5-Seiten auf Kompatibilität<br />
zu testen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der proprietären Lösungen ist das<br />
Angebot freilich recht klein, das sich mit diesen<br />
Plug-ins aufrufen lässt – die Hersteller<br />
bleiben auch hier restriktiv. Einige Services<br />
Proprietär: Die führenden<br />
Fernsehgeräte-<br />
Hersteller entwickeln<br />
bisher in der Regel<br />
eigenständige Hybrid-<br />
Lösungen <strong>für</strong> Apps.<br />
Dazu gehören insbesondere<br />
Anbindungen<br />
<strong>für</strong> Bezahlsysteme.<br />
Die Mediatheken der<br />
Fernsehsender lassen<br />
sich auf jedem Smart-<br />
TV-Gerät einwandfrei<br />
nutzen.<br />
filtern zudem den User Agent des Browsers<br />
<strong>und</strong> zeigen die TV-Version nur auf Fernsehern<br />
<strong>und</strong> anderen Connected Devices an. Dies<br />
lässt sich etwa mit Hilfe von Plug-ins wie dem<br />
User Agent Switcher beheben. Sie finden ihn<br />
unter https://addons.mozilla.org/en-US/<br />
firefox/addon/user-agent-switcher. In Safari<br />
führt die Lösung über eine Einstellung im Entwickler-Menü,<br />
beim Internet Explorer über die<br />
Registry. Bleibt das Problem, dass die Smart-<br />
TV-App möglicherweise nur heruntergeladen,<br />
nicht jedoch angezeigt wird. Dagegen hilft<br />
wiederum der Opera TV Emulator.<br />
Doch es gibt auch Lichtblicke im Anwendungs-<br />
Wirrwarr der Smart-TVs. Einer ist www.hbbig.<br />
com, wo sich Apps verschiedener Anbieter<br />
<strong>und</strong> vor allem einer umtriebigen Entwicklergemeinde<br />
ausprobieren lassen – auch auf dem<br />
TV-Gerät! Sie müssen dabei die oben angegebene<br />
Adresse einfach mit dem integrierten<br />
Webrowser des TV-Gerätes ansurfen. Ob die<br />
jeweils gewählte Anwendung dann aber auch<br />
auf Ihrem TV-Gerät läuft, ist immer noch etwas<br />
Glückssache. Das erinnert ein wenig an<br />
die Anfänge des Personal Computers – erst<br />
als <strong>Windows</strong> 95 erschien, waren die meisten<br />
Kinderkrankheiten behoben, die elenden<br />
Autoexec-Bat-Frickeleien hörten langsam auf.<br />
Zu hoffen bleibt, dass es nicht wieder 20 Jahre<br />
dauert, bis auch die Wohnzimmer-Apps fehlerfrei<br />
überall funktionieren.<br />
pk<br />
Quelle:<br />
Panasonic<br />
4 FRAGEN AN…<br />
… Ralf Benzmüller<br />
Leiter der GData SecurityLabs<br />
Smart TVs –<br />
ein Sicherheitsrisiko?<br />
<strong>PC</strong>M: Herr Benzmüller, wie leicht lassen sich<br />
Smart TVs von Hackern missbrauchen?<br />
Ralf Benzmüller (RB): Smart TVs sind technisch<br />
betrachtet Fernseher mit einem integrierten<br />
Computer. Daher sind sie auch den<br />
gleichen Gefahren ausgesetzt.<br />
<strong>PC</strong>M: Wie könnte eine Attacke aussehen?<br />
RB: Angreifer könnten versuchen, in die App-<br />
Stores der Hersteller infizierte Apps zu schleusen,<br />
um so die Geräte mit Spionage-Software<br />
zu infizieren. Der Diebstahl von persönlichen<br />
Daten, wie Login-Daten zu Bezahldiensten,<br />
ist <strong>für</strong> Cyber-Kriminelle äußerst lukrativ. Es<br />
wäre nicht auszuschließen, dass heimische<br />
Gefahr aus dem Netz droht auch Smart TVs.<br />
Ein Angreifer könnte damit unter anderem<br />
ein Bot-Netz aufziehen.<br />
Fernseher künftig <strong>für</strong> DDoS-Angriffe auf Unternehmen<br />
oder zum Knacken von Passwörtern<br />
missbraucht werden. Die Rechenleistung<br />
der Prozessoren würde dies ermöglichen.<br />
<strong>PC</strong>M: Welche Gefahren drohen durch die integrierten<br />
Kameras?<br />
RB: Würde eine Infektion mit Spionage-Software<br />
gelingen, könnten die Täter das gesamte<br />
Gerät unter ihre Kontrolle bringen <strong>und</strong> Aufnahmen<br />
mit der Kamera machen. Neben dem<br />
Verlust der Privatsphäre könnten Cyber-Kriminelle<br />
Bilder der Wohnung anderen Kriminellen<br />
anbieten. Einbrecher könnten sich so<br />
auf Untergr<strong>und</strong>portalen vorab informieren.<br />
<strong>PC</strong>M: Wie kann sich der Anwender vor Hackern<br />
effektiv schützen??<br />
RB: Es ist absehbar, dass künftig auch Smart-<br />
TVs nicht ohne Sicherheitslösung auskommen<br />
werden.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
56<br />
SOFTWARE<br />
VIDEOS RENDERN<br />
VERTEILTES RECHNEN UND RENDERN IM HEIMNETZ<br />
Render-Turbo<br />
Die geniale Freeware RipBot264 ist das Schweizer Taschenmesser unter den Videoumwandlern<br />
<strong>und</strong> bündelt über ein Dutzend Tools <strong>und</strong> Codecs unter einer Oberfläche. Wer will, verteilt die<br />
Rechenlast auf mehrere Rechner im Heimnetzwerk – wir zeigen, wie das geht.<br />
VON PETER KNOLL<br />
T<br />
ochter Maria fällt am Vorabend des Urlaubs<br />
ein, dass sie <strong>für</strong> die Fahrt 20 bis<br />
30 Filme mitnehmen will – aber kaum eines<br />
davon ist in dem Format, das Tochters<br />
Abspielgerät versteht. Und wenn doch: Die<br />
Datenrate ist zu hoch, so dass der Speicher<br />
nach zwei Filmen schon voll ist. Für Fälle wie<br />
Weiterführende Links<br />
Download-Seite <strong>für</strong> RipBot264:<br />
www.mediafire.com/?4avp3ydf9qcnl0x<br />
Foren, z.T. vom Entwickler betreut:<br />
http://forum.doom9.org/showthread.<br />
php?t=127611; www.neowin.net/<br />
forum/topic/1053053-blu-ray-ripping<br />
Einführungsvideo:<br />
www.youtube.com/watch?v=jEHcjxsGi<br />
I4&feature=youtu.be<br />
diese gibt es eine praktische <strong>und</strong> kostenlose<br />
Lösung: RipBot264. Damit lassen sich Filme<br />
<strong>und</strong> Audiodateien sogar im Netzwerk umrechnen,<br />
<strong>und</strong> das in top Qualität.<br />
Installation<br />
1<br />
Wir beschäftigen uns deshalb primär<br />
mit dem verteilten Rendern, aber natürlich<br />
funktioniert Ripbot264 auch auf einem<br />
einzelnen <strong>PC</strong>. Die Freeware finden Sie u.a.<br />
unter www.mediafire.com (siehe Linkkasten).<br />
Laden Sie die r<strong>und</strong> 38 MByte große,<br />
gepackte Datei herunter <strong>und</strong> entpacken Sie<br />
sie etwa mit der Freeware 7-Zip ins übliche<br />
Programmverzeichnis Ihres Betriebssystems.<br />
Wählen Sie auf allen <strong>PC</strong>s, die Sie <strong>für</strong><br />
die Berechnungen verwenden wollen, genau<br />
dieselbe Programmversion von RipBot<br />
<strong>und</strong> exakt dieselbe Unterversion der Programme,<br />
auf die RipBot zugreift. Sie benötigen<br />
einen Ordner <strong>für</strong> temporäre Dateien, die<br />
Ripbot erzeugt; standardmäßig legt RipBot<br />
im Temp-Verzeichnis des Betriebssystems<br />
einen eigenen Ordner an, den Sie <strong>für</strong> die<br />
Renderings im Netzwerk freigeben müssen<br />
– sonst bricht RipBot264 den Rendervorgang<br />
ab.<br />
Unter <strong>Windows</strong> 7 heißt dieser Ordner<br />
c:\Temp\RipBot264temp. Klicken Sie mit<br />
der rechter Maustaste auf den Ordner, <strong>und</strong><br />
wählen Sie Freigeben <strong>für</strong>/Bestimmte Personen.<br />
Wählen Sie aus dem Klappmenü Jeder<br />
<strong>und</strong> stellen als Berechtigungsebene Lesen/<br />
Schreiben ein <strong>und</strong> bestätigen dies mit einem<br />
Klick auf die Schaltfläche Freigabe.<br />
Im Ordner mit den entpackten RipBot-Dateien<br />
finden Sie drei Ordner (Logs, Profiles<br />
<strong>und</strong> Tools). Starten Sie mit einem Doppelklick<br />
die RipBot264.exe. Die Installation des<br />
Rip-Programms benötigt eine Reihe weiterer<br />
Programme, von denen Ripbot die meisten<br />
selbst installiert. Alle weiteren nötigen Tools<br />
samt Versionsnummer zeigt RipBot inklusive<br />
einem passenden Downloadlink an <strong>und</strong><br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
57<br />
Massenabfertigung: Mit RipBot264 konvertieren Sie in einem Rutsch stapelweise Dateien. Die<br />
Oberfläche ist funktional. Auf einen Blick sehen Sie, welche Jobs bereits erledigt sind.<br />
prüft sogar die Installation. Darunter befindet<br />
sich der Frameserver AviSynth (siehe Kasten<br />
unten) <strong>und</strong> das Decoder-Programm FFDShow<br />
(es entpackt Audio- <strong>und</strong> Videodateien; Rip-<br />
Bot264 1.17.3 benötigt zwingend die 32-Bit-<br />
Variante) <strong>und</strong> den Haali Media Splitter. Dieser<br />
wiederum kann mit den Container-Formaten<br />
Matroska, MP4, AVI, OGG/OGM <strong>und</strong> MPEG<br />
TS. umgehen. Die unterstützten Codecs umfassen<br />
viele Varianten, darunter das namensgebende<br />
H.264, den Quasi-Standard nicht<br />
nur auf Blu-rays. Auf der vorgeschlagenen<br />
Download-Seite <strong>für</strong> den Hali Media Splitter ist<br />
die Bezeichnung verwirrend: Der Link rechts<br />
oben führt zu einem Matroska Media Splitter;<br />
das ist nur ein anderer Name <strong>für</strong> die gleiche<br />
Software.<br />
Die Voreinstellungen der installierten Zusatzprogramme<br />
sollten Sie nur ausnahmsweise<br />
ändern: Aktivieren Sie aber in den Setup-Optionen<br />
des Haali Media Splitters alle Optionen,<br />
um auch AVI-Dateien umzurechnen.<br />
RipBot einrichten<br />
2<br />
Nach erfolgter Installation öffnen Sie<br />
via Doppelklick die RipBot.ini. Hier können<br />
Sie etwa den temporären Ordner von RipBot<br />
ändern. Achtung: Am Ende des neu gewählten<br />
Ordnerpfads muss \ eingefügt werden, also<br />
beispielsweise D:\Render\. Speichern Sie die<br />
geänderte RipBot.ini vor dem Schließen.<br />
Öffnen Sie die RipBot264.exe via Doppelklick.<br />
Erscheint das Fenster Benutzerkontensteuerung,<br />
bestätigen Sie mit Ja. Im Hauptfenster<br />
AviSynth: Ein Server nur <strong>für</strong> den Bilderstrom von Videos<br />
Der Freeware-Frameserver AviSynth<br />
steht bei technisch versierten Anwendern<br />
hoch im Kurs. Frameserving erleichtert<br />
den Austausch von Video- <strong>und</strong> Audiodaten<br />
zwischen Programmen erheblich. Der Austausch<br />
findet über eine virtuelle Datei<br />
statt. Der Frameserver gaukelt einer<br />
Applikation, dem Client, eine Videodatei<br />
vor, die es in dieser Form auf der Festplatte<br />
gar nicht gibt. So ist es sogar möglich,<br />
Videodateien zu öffnen, die das Videobearbeitungsprogramm<br />
nicht von selbst einlesen<br />
kann, weil das verwendete Containerformat<br />
oder ein Codec eigentlich vom<br />
Schnittprogramm gar nicht unterstützt<br />
wird.<br />
Zusätzlich kann der Frameserver Avi-<br />
Synth Video- <strong>und</strong> Audiodateien während<br />
des Durchschleusens durch Scripts anpassen,<br />
beispielsweise zuschneiden, die<br />
Farbe oder die Auflösung ändern. Avi-<br />
Synth zeichnet sich durch eine einfach<br />
Der Frameserver AviSynth ist das Programm,<br />
das <strong>für</strong> den Datenaustausch zwischen den<br />
Programmmodulen von RipBot sorgt.<br />
gehaltene Oberfläche aus, bietet eine<br />
besonders leis tungsfähige <strong>und</strong> kompatible<br />
Skriptsprache <strong>und</strong> eine ordentlich<br />
dokumentierte Plug-in-Schnittstelle <strong>für</strong><br />
Erweiterungen. Da erscheint es verzeihlich,<br />
dass die aktuelle finale, schon etwas<br />
betagte Version 2.5.8 noch mit einigen<br />
technischen Problemen behaftet ist.<br />
Stapelbetrieb <strong>und</strong> Speicherplatz-Sparer<br />
Neben der Umgehung von Kompatibilitätsproblemen<br />
spart der Frameserver<br />
Speicherplatz, weil die zu bearbeitende<br />
Datei nicht komplett neu zu berechnen<br />
ist, sondern eben nur Bild <strong>für</strong> Bild, Frame<br />
<strong>für</strong> Frame. Und im Stapelbetrieb lassen<br />
sich etwa über Nacht unterschiedlichste<br />
Anpassungen vornehmen <strong>und</strong> berechnen.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
58<br />
SOFTWARE<br />
VIDEOS RENDERN<br />
Streaming-Server einrichten<br />
Sie wollen Filme auf dem <strong>PC</strong> konvertieren<br />
<strong>und</strong> am mobilen Endgerät abspielen?<br />
Dem DLNA-Standard sei Dank fällt es<br />
leicht, einen Streaming-Server einzurichten<br />
– sofern sich die beteiligten Geräte<br />
an DLNA halten. Es gibt zwar mit dem<br />
<strong>Windows</strong> Media Server oder VLC auch Lösungen,<br />
die nichts (extra) kosten. Doch<br />
Flotter Zuspieler: Power<strong>DVD</strong> 12 Ultra kann<br />
Medieninhalte streamen, auch auf iPod & Co.<br />
Die Einrichtung gelingt leicht.<br />
die Einrichtung ist kompliziert. Leichter<br />
macht es Power<strong>DVD</strong> 12 Ultra. Bestimmen<br />
Sie im Bibliothek-Setup die überwachten<br />
Ordner. Neue Inhalte darin werden der<br />
Bibliothek automatisch hinzugefügt.<br />
DLNA einrichten<br />
Power<strong>DVD</strong> zeigt links eine Explorer-ähnliche<br />
Leiste mit Modulen. Deren Einstellungen<br />
erreichen Sie, wenn Sie die Maus<br />
über die Modulnamen bewegen. Im Kontext-Menü<br />
finden Sie folgende Optionen:<br />
• Zulassen, dass der Heimmediencontroller….<br />
macht Power<strong>DVD</strong> 12 zum DMR (DigitalMediaRenderer).<br />
• Meine Medien mit Heimmedienclients…<br />
aktiviert den Medien-Server von Power-<br />
<strong>DVD</strong> 12 – voreingestellt ausgeschaltet.<br />
• DLNA Geräteliste aktualisieren scannt<br />
nach Geräten im Heimnetz.<br />
Unter den Einstellungen des MedienServers<br />
wählen Sie die mittlere Option; danach<br />
stellt Power<strong>DVD</strong> die Mediendateien<br />
aus der Bibliothek, oder separat unter<br />
Ordnerfreigabe eingestellten Inhalte bereit.<br />
Dort besteht auch die Option, bestimmte<br />
Inhalte auszuklammern.<br />
Die Server werden auf der linken Explorer-Leiste<br />
gelistet <strong>und</strong> durch einfachen<br />
Klick öffnet sich die nach Medientypen<br />
(Photo/Video/Musik) geordnete Gr<strong>und</strong>ansicht.<br />
Von dort aus starten Sie durch<br />
Doppelklick die Wiedergabe lokal: Der<br />
Server streamt den Inhalt an Power<strong>DVD</strong><br />
12 <strong>und</strong> dieser spielt ihn lokal ab.<br />
Weiterhin ist es möglich, per Option<br />
Play-to eine auf einem Server befindliche<br />
Datei auf ein drittes DLNA-Gerät wie ein<br />
Android-Tablet oder iPad mit Power<strong>DVD</strong><br />
Mobile zu schicken. Hier wäre Power<strong>DVD</strong><br />
12 auf dem <strong>PC</strong> der DMC (DigitalMedia-<br />
Controler), der vom DMS den Inhalt auf<br />
den DMR schickt. Doch Tablets oder andere<br />
DMPs können keine MKVs abspielen,<br />
denn der MKV-Container wird von DLNA<br />
nicht unterstützt. Power<strong>DVD</strong> 12 macht<br />
daher ein Echtzeit-Transcoding <strong>und</strong> wandelt<br />
das MKV in ein <strong>für</strong> DLNA-Geräte verständliches<br />
Format um (nur als Stream,<br />
keine neue Datei wird erstellt), das sich<br />
abspielen lässt. Durch Herunterladen laden<br />
Sie eine Datei vom Server auf den<br />
lokalen Rechner.<br />
von RipBot sehen Sie unten rechts Batch,<br />
Add, Edit <strong>und</strong> Remove. Add verwenden Sie,<br />
wenn Sie nur eine einzige Datei umwandeln<br />
wollen, unter Batch wählen Sie nahezu beliebig<br />
viele Dateien. Mit Remove entfernen Sie<br />
etwa versehentlich gewählte oder nicht mehr<br />
nötige Dateien aus der Bearbeitungsliste.<br />
Unter Edit – dazu muss eine Quelldatei gewählt<br />
sein – rufen Sie die Konvertierungseinstellungen<br />
auf. Hier wählen Sie, getrennt nach Video<br />
<strong>und</strong> Audio, die Quellen <strong>und</strong> das jeweilige Profil.<br />
Über die Schaltflächen daneben gelangen<br />
Sie an Alternativ-Profile, unter der Schaltfläche<br />
mit den drei Pünktchen „...“ finden Sie zusätzliche<br />
Einstell-Optionen bis zu den einzelnen<br />
Codieroptionen <strong>für</strong> den integrierten Gratis-<br />
Codec X264, dessen Vielseitigkeit selbst Profi-<br />
Herzen höher schlagen lässt. Für unsere filmliebende<br />
Tochter bietet sich das Profil MAIN 3.1<br />
an. Es ist u.a. <strong>für</strong> das iPhone gedacht, <strong>für</strong> nahezu<br />
alle anderen Zwecke ist das Profil 4.1 das<br />
Richtige. Der Mode 2-Pass. liefert – abhängig<br />
vom Ausgangsmaterial – etwa bei Schwenks<br />
geringfügig qualitativ bessere Ergebnisse bei<br />
entsprechender Datenrate <strong>und</strong> erreicht eine<br />
einstellbare Zielgröße in zwei Durchgängen.<br />
Für unseren Zweck genügt 768 Kbps. Für die<br />
Quantifizierung reichen meist 18 bis 20. Hinter<br />
Properties verbergen sich u.a. Optionen<br />
zum Beschneiden <strong>und</strong> Skalieren des Videos.<br />
Einen Klick weiter auf die Schaltfläche mit<br />
dem Größer-Zeichen „>“gelangen Sie zu den<br />
Optionen, Filme im Zeilensprungverfahren<br />
in Vollbilder umzuwandeln. BFF ist meist das<br />
Verfahren der Wahl, um interlaced Material<br />
umzuwandeln, das etwa von TV-Aufzeichnungen<br />
stammt. TFF bietet sich bei Aufzeichnungen<br />
mit alten DV-Kameras an.<br />
Netzwerkfreigaben prüfen<br />
3<br />
Im Folgenden gehen wir davon aus,<br />
dass Sie ein funktionierendes Heimnetzwerk<br />
Gemeinschaftsleistung: RipBot264 verknüpft einige der beliebtesten <strong>und</strong> mächtigsten Freeware-Tools zur Datenkonvertierung, darunter den Haali<br />
Media Splitter (links). Im Netzwerk blockiert voreingestellt die <strong>Windows</strong>-Firewall den Encoding Client (Mitte). Die Voreinstellungen von RipBot<br />
lassen sich via Properties genauer einstellen (rechts).<br />
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60<br />
SOFTWARE<br />
VIDEOS RENDERN<br />
Die wichtigsten Dateiformate: Container <strong>und</strong> Codecs von AVI bis MKV<br />
Job-Center: Der Encoding Client verteilt die<br />
Renderjobs auf die erkannten Server. Die Verteilung<br />
erfolgt nicht immer automatisch.<br />
mit den zum Rendern vorgesehenen <strong>PC</strong>s<br />
eingerichtet haben. Wir gehen zudem davon<br />
aus, dass Sie RipBot <strong>und</strong> die erforderlichen<br />
Zusatzprogramme auf jedem <strong>PC</strong> korrekt<br />
funktionieren <strong>und</strong> u.a. nicht mit einem Virenschutzprogramm<br />
kollidieren. In den Konfigurationseinstellungen<br />
von RipBot264 ändern<br />
<strong>und</strong> speichern Sie die unterste Zeile: Statt<br />
UseDistributedEncodung=0 tragen Sie ein:<br />
UseDistributedEncodung=1<br />
Wählen Sie unter der <strong>Windows</strong> 7 (oder 8) Systemsteuerung/Heimnetzgruppen-<br />
<strong>und</strong> Freigabeoptionen<br />
auswählen/Erweiterte Freigabeeinstellungen<br />
ändern. Sorgen Sie da<strong>für</strong>, dass<br />
unter den Erweiterten Freigabeeinstellungen<br />
jeweils die obere Option eingeschaltet ist –<br />
mit einer wichtigen Ausnahme: Wählen Sie<br />
Kennwortgeschütztes Freigeben ausschalten.<br />
Klicken Sie auf Änderungen speichern.<br />
Renderjob starten<br />
4<br />
Starten Sie auf jedem beteiligten <strong>PC</strong> die<br />
EncodingClient.ini <strong>und</strong> tragen Sie die Netzwerkadressen<br />
der zu beteilgenden Server ein,<br />
beispielsweise Server1=192.168.2.100. Diese<br />
finden Sie unter <strong>Windows</strong> 7/8 über Start/Eintrag<br />
cmd im Eingabefeld <strong>und</strong> ipconfig heraus.<br />
Speichern Sie die Änderungen. Geben Sie alle<br />
EncodingServer <strong>und</strong> zumindest die Encoding-<br />
Client.exe im Netzwerk frei, auf der Sie den<br />
Renderbefehl mit RipBot abschicken. Starten<br />
Sie erst alle EncodingServer mit Doppelklick<br />
auf die EncodingServer.exe. Ein kleines Icon<br />
erscheint rechts unten im Tray, auf das Sie<br />
erneut klicken, um das Fenster RipBot264 Encoding<br />
Server aufzurufen. Es muss Waiting for<br />
Connection anzeigen. Starten Sie den Renderjob<br />
in RipBot. Im Normalfall startet dieser Befehl<br />
automatisch den EncodingClient, der auf<br />
derselben Maschine installiert ist. Geht alles<br />
gut, sollte statt OFFLINE oder IDLE der Eintrag<br />
Encoding zu sehen sein. Zugleich zeigt das<br />
„Schick mir die Datei als QuickTime-<br />
Movie“, bittet mich der befre<strong>und</strong>ete Grafiker.<br />
Er arbeitet unter Mac OS <strong>und</strong> geht<br />
ganz selbstverständlich davon aus, dass<br />
er meine Datei dann auch mühelos weiterverarbeiten<br />
kann.<br />
Containerformate<br />
Der Grafiker berücksichtigt bei seiner Anweisung<br />
eines nicht: Ein QuickTime-Movie<br />
(Endung: MOV) ist nichts anderes als<br />
ein Containerformat. In diesem Containerformat<br />
können ganz unterschiedliche<br />
Inhalte stecken, die mit unterschiedlichen<br />
Verfahren kodiert wurden <strong>und</strong> die<br />
nicht jedes Programm auch dekodieren<br />
(„auspacken“) kann. Andere bekannte<br />
Containerformate sind unter anderem<br />
AVI, DIVX, FLV, VOB (Containerformat <strong>für</strong><br />
<strong>DVD</strong>), OMF, OGG oder MPG. Als Standard-<br />
Containerformat <strong>für</strong> AVC-Videostreams<br />
(auch H264 oder MPEG4-AVC genannt)<br />
haben sich MP4 <strong>und</strong> MKV etabliert.<br />
Bei MPG ist hingegnen nicht klar, was<br />
im Container letzlich drin ist: Es kann<br />
MPEG-1 wie unterschiedliche MPEG-2-<br />
Varianten sowie einen MPEG-2-Transport<br />
Stream oder MPEG-1 enthalten.<br />
Fenster Distributed Encoding die Render-<br />
Prozesse mit den bearbeiteten Frames sowie<br />
dem Bearbeitungsstatus im RipBot264 Encoding<br />
Client an. Sie können über die Buttons<br />
ON <strong>und</strong> OFF manuell nachhelfen, dass bei<br />
einer Reihe von Dateien unterschiedliche Server<br />
arbeiten. Hilft auch dies nicht, versuchen<br />
Sie einen rechten Mausklick auf die arbeitsverweigernden<br />
EncodingServer.exe-Dateien<br />
<strong>und</strong> die Kontextmenü-Option Behandeln von<br />
Kompatibilitätsproblemen, die automatisch<br />
Codecs<br />
Bekannt ist der MP3-Codec, den die<br />
Fraunhofer Gesellschaft zur Komprimierung<br />
von Ton entwickelt hat.<br />
Eine entscheidende Rolle bei der Definition<br />
Hersteller-übergreifender (ISO-)<br />
Standards <strong>für</strong> die Videokompression<br />
spielt die Moving Picture Experts Group<br />
(MPEG). Ihr gehören ca. 350 Experten<br />
aus 200 Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen<br />
aus 20 Ländern an. Sie treffen sich<br />
mehrmals pro Jahr zu mehrtägigen Meetings.<br />
MPEG-Standards werden mit der<br />
Internationalen Fernmeldeunion (ITU)<br />
abgeglichen <strong>und</strong> größtenteils in gemeinsamen<br />
Arbeitsgruppen entwickelt. Der<br />
Standard MPEG-4-AVC z.B. entspricht im<br />
Wortlaut der ITU-T H.264.<br />
MPEG-4 Teil 10 oder H.264 liefert eine<br />
starke Komprimierung bei exzellenter<br />
Qualität. H.265 soll noch im Jahr 2012<br />
kommen <strong>und</strong> eine noch bessere Komprimierung<br />
wie H.264 liefern.<br />
Zudem gibt es verbreitete Herstellereigene<br />
Codecs wie DNxHD von Avid oder<br />
Apple ProRes. Sie enthalten deutlich höhere<br />
Datenraten, liefern aber oft eine<br />
praktisch verlustfreie Komprimierung.<br />
Feintuning: In den<br />
QuickTime-Container<br />
passen Audio- oder<br />
Videodateien mit<br />
unterschiedlichen<br />
Codecs – neben den<br />
üblichen MPEG-Varianten<br />
sind weiterhin<br />
Hersteller-spezifische<br />
<strong>für</strong> noch höhere<br />
Qualität verbreitet,<br />
im Beispiel sehen Sie<br />
Avid DNxHD <strong>für</strong> hoch<br />
auflösende Videos.<br />
eine Problemlösung via Betriebsystem versucht.<br />
Wenn alles funktioniert, wird Ihr Video in<br />
Windeseile umgewandelt. Ripbot muss aber<br />
so viele Tools verwalten, dass es vorkommen<br />
kann, dass in Ihrer persönlichen Konfiguration<br />
das verteilte Rendern nicht klappt. Die Autoren<br />
der Tools arbeiten ständig an Bugfixes.<br />
In jedem Fall erhalten Sie mit RipBot264 ein<br />
tolles Encoding-Tool – auch wenn es vielleicht<br />
nur mit einem <strong>PC</strong> auskommen muss. pk<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
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Buchhaltung<br />
selbst gemacht<br />
Die Buchhaltung an den Steuerberater auszulagern, hat<br />
langfristig mehr Nach- als Vorteile. Demgegenüber kommen<br />
mit einem modernen Buchhaltungsprogramm selbst<br />
Einsteiger zurecht.<br />
VON BJÖRN LORENZ<br />
F<br />
reiberufler, Selbstständige <strong>und</strong> Firmenchefs<br />
kleiner Unternehmen müssen sich<br />
nach Feierabend zusätzlich um die Finanzierung,<br />
organisatorische Probleme oder den<br />
unvermeidlichen Papierkrieg kümmern. Verständlich,<br />
wenn man sich da wenigstens den<br />
Stress mit dem Finanzamt vom Hals schaffen<br />
möchte. Doch die Auslagerung an den Steuerberater<br />
ist teuer. Um hier Kosten zu sparen,<br />
hilft Lexware buchhalter. Auch wer mit der<br />
Buchhaltung weniger vertraut ist, wird sich<br />
hier schnell zurechtfinden.<br />
Bitte recht benutzerfre<strong>und</strong>lich!<br />
So finden Sie im Lexware buchhalter einen interaktiven<br />
Buchhaltungskurs. Dabei wird das<br />
Fachwissen im engen Bezug zur eingesetzten<br />
Software vermittelt. Zusätzlich liefert das<br />
integrierte Fachportal nicht nur Bedienungshinweise,<br />
sondern darüber hinaus auch Fachinformationen.<br />
Dank der Fachbeiträge, dem<br />
umfangreichen Buchhaltungslexikon sowie<br />
den Steuer- <strong>und</strong> Buchhaltungstipps sind zusätzliche<br />
Fachbücher oft überflüssig. Für Recherchen<br />
steht eine Volltextsuche zur Verfügung.<br />
Zusätzlich führen Querverweise direkt<br />
zu passenden Informationen. Hinzu kommt<br />
die großzügige Ausstattung mit Assistenten:<br />
Sie fassen komplexe Prozesse wie den Jahresabschluss,<br />
die Abgabe der Umsatzsteuer-<br />
Voranmeldung oder die Mandantenanlage<br />
zusammen. Lexware buchhalter prüft zudem<br />
Eingaben <strong>und</strong> Kontenstruktur.<br />
Mindestens ebenso nützlich sind die vielen<br />
Eingabehilfen. Konto, Gegenkonto, Buchungstext<br />
<strong>und</strong> bei regelmäßigen Zahlungen<br />
auch die Buchungssumme lassen sich auf<br />
die se Weise in der Software hinterlegen. Wenige<br />
Handgriffe genügen dann, um den Vorgang<br />
zu verarbeiten. Bei automatischen Buchungen<br />
entfällt der Aufwand sogar komplett.<br />
In allen anderen Fällen begrenzt der direkte<br />
Zugriff auf den Kontenrahmen den Aufwand.<br />
Druckorientierte Auswertungen <strong>und</strong> elektronische<br />
Meldungen sind in der Berichtszentrale<br />
zu finden.<br />
Für den Firmenchef ist das interaktive Business<br />
Cockpit gedacht: Hier informieren Charts<br />
<strong>und</strong> Tabellen über wichtige Kennzahlen wie<br />
Liquidität, Außenstände oder Umsatz.<br />
Leichter Umstieg<br />
Beim Lexware buchhalter stimmen die Rahmenbedingungen:<br />
So können wachstumsorientierte<br />
Unternehmen mit der Einzelplatzversion<br />
starten <strong>und</strong> jederzeit auf die größeren<br />
plus-, pro- oder premium-Pakete umsteigen.<br />
Die Buchungsdaten werden dabei mitgenommen.<br />
Zudem lässt sich die Software<br />
Lexware buchhalter & Lexware buchhalter pro 2012<br />
Preise:<br />
Lexware buchhalter: 159,90 Euro<br />
Lexware buchhalter plus: 239,90 Euro<br />
Lexware buchhalter pro: 499,00 Euro<br />
Lexware buchhalter premium: 399,00 Euro<br />
plus 44,90 Euro monatliche Nutzung<br />
www.lexware.de<br />
Merkmale: Lexware buchhalter beherrscht<br />
die Finanzbuchhaltung <strong>und</strong> Einnahmen-Überschuss-Rechnung.<br />
Zum Lieferumfang<br />
der Standardversion gehören<br />
Buchhaltung, Mahnwesen <strong>und</strong> Zahlungsverkehr.<br />
Zusätzlich ist die Software mit<br />
einem Online-Fachportal ausgerüstet.<br />
Der netzwerk- <strong>und</strong> mandantenfähige<br />
Lexware buchhalter pro ist mit drei Arbeitsplätzen<br />
ausgestattet. Zum Funktionsumfang<br />
gehören Module zu Kassenbuch<br />
<strong>und</strong> Online-Banking.<br />
Schnittstellen: ASCII, Microsoft Office,<br />
PDF, ELSTER inklusive EÜR & E-Bilanz<br />
(Finanzbehörden), DATEV (Buchhaltung/<br />
mit Anlagenbuchhaltung, Warenwirtschaft,<br />
Lohn- <strong>und</strong> Reisekostenabrechnung flexibel<br />
ergänzen.<br />
Fazit<br />
Freiberufler, Selbstständige <strong>und</strong> Kleinbetriebe<br />
erlangen durch die Software die Deutungshoheit<br />
über ihre Finanzen. Sie erkennen<br />
Fehlentwicklungen frühzeitig, um schneller zu<br />
reagieren. Zudem begrenzt Lex ware buchhalter<br />
selbst bei höherem Belegaufkommen den<br />
Zeitaufwand.<br />
Dank der vorbildlichen Anwender-Unterstützung<br />
kommen auch Einsteiger mit der Software<br />
zurecht <strong>und</strong> bekommen einen transparenten<br />
Blick aufs eigene Unternehmen.<br />
Steuerberater, Lexware k<strong>und</strong>enmanager,<br />
elektronisches Handelsregister (EHUG),<br />
Betriebsprüfer-Export, Lexware faktura+<br />
auftrag, Lexware lohn+gehalt.<br />
Zielgruppe: Kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen.<br />
Vorteile: Fachinformationen <strong>und</strong> der<br />
schnelle Zugriff auf Programmhilfen sorgen<br />
<strong>für</strong> Sicherheit. Dank der übersichtlichen<br />
Benutzerführung <strong>und</strong> der vorbildlichen<br />
Anwender-Unterstützung kommen<br />
auch Einsteiger mit der Software klar.<br />
Weitere Versionen: Lexware buchhalter<br />
premium ist eine erweiterte Netzwerk-Version<br />
<strong>und</strong> umfasst ein zusätzliches<br />
Service-Paket, zwei weitere<br />
Arbeitsplätze sowie eine Anlagenverwaltung.<br />
Lexware buchhalter plus ist eine erweiterte<br />
Einzelplatzversion mit Online-Banking,<br />
Kassenfunktion <strong>und</strong> einem mobilen<br />
Modus.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
62<br />
SOFTWARE<br />
<strong>PC</strong>-GESCHICHTE<br />
SPIELEN UND ARBEITEN WIE 1990<br />
Retro ist King<br />
Neuer heißt längst nicht immer besser. Viele gute Programme, seien es Anwendungen oder<br />
natürlich Spiele, wurden in den 80er <strong>und</strong> 90er Jahren entwickelt – <strong>und</strong> erwachen dank<br />
moderner Emulatoren selbst unter <strong>Windows</strong> 8 wieder zum Leben.<br />
VON FABIAN BAMBUSCH<br />
Versetzen Sie sich einmal zurück in eine<br />
einfachere Zeit. Vielleicht nicht gleich in<br />
die Steinzeit, als Lendenschurze <strong>und</strong> Feuersteine<br />
modern waren, aber immerhin in die<br />
Steinzeit der Computertechnologie. Genauer<br />
gesagt: in das Jahr 1982, als das Betriebssystem<br />
MS-DOS eine neue Ära einläutete. Erstmals<br />
fanden in diesen frühen 1980er Jahren<br />
Computer ihren Weg in eine breitere Anwenderschaft<br />
<strong>und</strong> revolutionierten die gesamte<br />
Welt. Microsoft tat damit den ersten Schritt<br />
in eine digitale Zukunft, so dass nun exakt 30<br />
Jahre später <strong>für</strong> viele Menschen kein Leben<br />
mehr ohne die Hightech-Geräte vorstellbar<br />
ist. Während dieser blitzschnellen Reise durch<br />
unzählige Computer-Generationen wurden wir<br />
Zeuge einer kolossalen Entwicklung – nicht<br />
nur in technischer Hinsicht, sondern vor allem<br />
im Hinblick auf Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong><br />
die Herangehensweise, wie Programme konzipiert<br />
werden. Nicht immer zum Vorteil <strong>für</strong> die<br />
Nutzer: Während es früher<br />
selbstverständlich war, dass<br />
der Nutzer tief im Betriebssystem<br />
werkeln konnt, gab<br />
es im Laufe der Zeit immer<br />
mehr versteckte Systemordner,<br />
weniger Konfigurationsoptionen,<br />
aber da<strong>für</strong> nervige<br />
Norton Commander war zu<br />
DOS-Zeiten DAS Allzweck-<br />
Tool.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
63<br />
Tooltips <strong>und</strong> andere kleine <strong>und</strong> größeren Gängeleien.<br />
Früher konnte man eben selbst im<br />
Code der legendären autoexec.bat sein System<br />
eigenhändig optimieren – oder crashen.<br />
Doch dieser Spaß <strong>und</strong> Nervenkitzel, den man<br />
damals als Bastlerpionier hatte, bleibt der<br />
heutigen Anwendergeneration verwehrt.<br />
Next best thing<br />
Wer aber dieses Gefühl aufs Neue spüren<br />
möchte, braucht nicht unbedingt gleich den<br />
Abstellraum nach Computer-Relikten abzusuchen.<br />
Unter der Seite www.oldversion.<br />
com finden Sie eine riesige Auswahl an frühen<br />
Software-Paketen, darunter Klassiker wie<br />
Word Perfect, Nero, ACDSee, AMI Pro oder<br />
Winamp. Für jedes Programm stehen Ihnen<br />
zahlreiche Versionen zur Verfügung, die bis in<br />
die Anfänge ihrer Entwicklung zurückreichen<br />
<strong>und</strong> immer noch unter heutigen Systemen<br />
funktionieren. Für die niedrige Systemauslastung<br />
wird sich Ihre CPU mit deutlicher Leistungssteigerung<br />
bedanken.<br />
Manche dieser Programme von damals werden<br />
sogar bis heute weiterentwickelt, während<br />
sie weiterhin die volle Funktionalität<br />
aus der guten, alten Zeit behalten. Ein gutes<br />
Beispiel ist der Total Commander, eine Weiterentwicklung<br />
des zu DOS-Zeiten als Norton<br />
Commander bekannten Dateimanagers,<br />
der in vieler Hinsicht dem <strong>Windows</strong> Explorer<br />
selbst heute noch deutlich überlegen ist. Auf<br />
der unübersichtlichen <strong>Windows</strong>-Oberfläche<br />
ist man heutzutage zum Beispiel beim Verschieben<br />
von Dateien gezwungen, sich vorher<br />
zwei Fenster zurechtzulegen <strong>und</strong> dann<br />
ungeschickt mit Drag&Drop zu hantieren.<br />
Mit Total Commander erledigen Sie solche<br />
Aufgaben wie verschieben, kopieren, löschen<br />
etc. mit einem einzigen Tastendruck.<br />
Auch mehrere Dateien können Sie zusammen<br />
markieren, ohne sich sorgen zu müssen,<br />
dass ein unverhoffter Klick außerhalb<br />
des Fensters Ihre Markierung aufhebt. Hinzu<br />
kommen unzählige Optionen, mit denen Sie<br />
DOSBox, ScummVM, Doomsday<br />
Retrogames auf heutigen <strong>PC</strong>s spielen<br />
zu können, ist leichter gesagt als getan.<br />
Vielen Spielen, die <strong>für</strong> DOS oder frühere<br />
<strong>Windows</strong>-Versionen entwickelt wurden,<br />
fehlen Software- <strong>und</strong> Hardware-Schnittstellen,<br />
die heute gar nicht mehr existieren<br />
(Gameport, 3D-Hardware, usw.). Oft<br />
läuft das Spiel auch viel zu schnell, da<br />
moderne Prozessoren um ein Vielfaches<br />
leistungsfähiger sind. Außerdem fehlen<br />
Treiber, die schon seit Jahrzehnten nicht<br />
mehr im Einsatz sind.<br />
DOSBox<br />
Des Rätsels Lösung: Sie<br />
bilden einfach mit DOS-<br />
Box als Emulator ein altes<br />
DOS-System mitsamt Hardware-Umgebung<br />
<strong>und</strong> Prozessorleistung<br />
auf Ihrem <strong>PC</strong> nach. In der<br />
DOSBox-Eingabeaufforderung mounten<br />
Sie zunächst einen Ordner Ihrer Festplatte<br />
mit dem Mount-Befehl, zum Beispiel<br />
mount c C:\Spiele. So teilen Sie dem Programm<br />
mit, welchen Festplattenbereich<br />
Sie nutzen wollen. Die Dateien config.<br />
sys <strong>und</strong> autoexec.bat müssen nicht extra<br />
verändert werden, da DOSBox die meisten<br />
Funktionen dieser Systemdateien<br />
emuliert. Nach dem Mounten können<br />
Sie mit den gängigen DOS-Kommandos<br />
einfach in Ihr Spieleverzeichnis navigieren,<br />
die jeweilige EXE- oder BAT-Datei<br />
auswählen <strong>und</strong> losspielen. Eine Liste mit<br />
DOS-Kommandos finden Sie unter www.<br />
chemie.fu-berlin.de/lehre/edv/msdos.<br />
html. Wer sich dieses umständliche Verfahren<br />
sparen möchte, kann auf eines<br />
der vielen DOSBox-Frontends auf www.<br />
dosbox.com zurückgreifen. Mit DOSShell<br />
etwa können Sie <strong>für</strong> jedes Spiel kinderleicht<br />
eine Verknüpfung innerhalb des<br />
Programms anlegen. Mit nur einem Klick<br />
erledigt das Frontend sodann alle nötigen<br />
DOSBox-Vorgänge automatisch <strong>und</strong> startet<br />
Ihr Spiel innerhalb von Sek<strong>und</strong>en.<br />
Klassiker wie das apokalyptische Rollenspiel<br />
Fallout erstrahlen mit DOSBox wieder in<br />
gewohntem Glanz.<br />
noch auf dem Index steht, lassen sich<br />
darauf zocken. Dazu installieren Sie zunächst<br />
das entsprechende Spiel von Ihrer<br />
CD, danach den Emulator <strong>und</strong> legen darin<br />
ein neues Profil an. Darin müssen Sie nur<br />
noch unter Spiel/Einstellungen/Haupt-<br />
Spieledatei den Pfad der jeweiligen WAD-<br />
Datei angeben, die die Spieldateien enthält,<br />
zum Beispiel doom.wad. Und schon<br />
können Sie auf Dämonenjagd gehen!<br />
Auf Oldversion.com können Sie alte Versionen<br />
neuer Programme herunterladen, die stabiler<br />
<strong>und</strong> ressourcenfre<strong>und</strong>licher laufen.<br />
Doomsday<br />
Das Spiel, das aus Jungs Männer machte,<br />
hat einen ganz eigenen Emulator. Mit<br />
Doomsday können Sie endlich Ihre alten<br />
Exemplare von Doom <strong>und</strong> Doom II<br />
problemlos auf neuen Rechnern laufen<br />
lassen. Sogar die Doom-ähnlichen Spiele<br />
Hexen <strong>und</strong> ein weiteres Spiel, das derzeit<br />
ScummVM<br />
Die alten LucasArts-Adventures waren<br />
auf neueren Maschinen kaum spielbar,<br />
da Grafik- <strong>und</strong> So<strong>und</strong>-Einstellungen<br />
selbst DOS-Emulatoren oft immer noch<br />
schwierig von der Hand gingen.<br />
Seit ScummVM, das genau auf die Bedürfnisse<br />
dieser Adventures ausgerichtet<br />
ist, gibt es keine Probleme mehr. Wenn<br />
Sie das Programm öffnen, geben Sie unter<br />
Spiel hinzufügen den Pfad eines Ihrer<br />
installierten Spiele an. Nun wählen Sie<br />
nur noch die Sprache <strong>und</strong> die Version des<br />
LucasArts-Spiels aus. ScummVM unterstützt<br />
aber auch Point & Click Adventures<br />
anderer Hersteller. Eine komplette Liste<br />
aller kompatibler Titel finden Sie unter<br />
wwww.scummvm.org/compatibility.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
64<br />
SOFTWARE<br />
<strong>PC</strong>-GESCHICHTE<br />
Text-Adventures waren <strong>für</strong> ihre Zeit sehr witzig,<br />
konnten aber nicht viel mehr als interaktive<br />
Spielbücher.<br />
Funktionsumfang <strong>und</strong> -darstellung ganz individuell<br />
verändern können.<br />
Die wärmsten Erinnerungen verbinden die<br />
meisten Menschen jedoch nicht mit Ihren Arbeitsprogrammen,<br />
sondern in den 90er Jahren<br />
mit einer Fülle von <strong>PC</strong>-Spielen, die damals ihre<br />
goldene Ära erlebten. Die Speile waren zudem<br />
der Treibstoff, der die Hardware-Entwickler<br />
ständig neue Höhen erklimmen ließ. Alles fing<br />
schon in den späten 1980er Jahren mit simpelstem<br />
Portieren von Spielhallen-Spielen an<br />
oder reinen Text-Adventures ohne jede Grafik.<br />
Grafische Text-Adventures ließen aber auch<br />
nicht lange auf sich warten – Kulthits wie die<br />
Space Quest- <strong>und</strong> King ’ s Quest-Reihen sind so<br />
beliebt, dass Fans bis heute neue, inoffizielle<br />
Versionen der Spiele programmieren. Einen<br />
wahrlich explosionsartigen Zuwachs bekam<br />
das Genre aber erst durch Lucasfilm Games<br />
(später LucasArts), die das wahllose Raten<br />
von Text-Kommandos <strong>für</strong> die Spielfiguren<br />
durch eine fest definierte Folge von klickbaren<br />
Elementen ablösten, mit der man seinen<br />
Charakter bewegen <strong>und</strong> Anweisungen geben<br />
konnte. Die enorme Popularität dieser Spiele<br />
Grafikadventures wie das fulminante Grim Fandango<br />
ließen die Spieler mit ihren verrückten<br />
Geschichten in wahnwitzige Welten wandern.<br />
während der 1990er Jahre war aber auch ihrem<br />
kruden Humor sowie kreativen Szenarien<br />
zuzuschreiben.<br />
„Wie passend, du kämpfst wie eine Kuh“<br />
Legendär bis heute: In Monkey Island können<br />
Sie zum „mächtigen“ Piraten Guybrush werden,<br />
der seine Fre<strong>und</strong>in aus den Klauen eines<br />
Geisterpiraten befreien will, in Zak McKracken<br />
and the Alien Mindbenders die Menschheit<br />
vor der kollektiven Verdummung durch Außerirdische<br />
retten oder als Detektivduo Sam<br />
<strong>und</strong> Max (der eine ein sarkastischer H<strong>und</strong> in<br />
Trenchcoat, der andere ein soziopathischer<br />
Hase im Adamskostüm) einen vermissten Yeti<br />
suchen.<br />
Diese Spiele, die anfangs noch auf einer Horde<br />
sperriger Floppy Disks ausgeliefert wurden,<br />
konnten schon bald von einer einzigen CD<br />
abgespielt werden, ohne ständig Datenträger<br />
wechseln zu müssen. Um Platz <strong>für</strong> die immer<br />
größeren Datenmengen zu schaffen, wuchsen<br />
die Kapazitäten ebenso. Das haben sich die<br />
Verbraucher im Vergleich zu heutigen Verhältnissen<br />
eine Menge kosten lassen: High-End-<br />
Wing Commander zeigte mit seiner Weltraumsimulation,<br />
wie es sich anfühlt, in einer echten<br />
Space Opera mitzuspielen.<br />
Festplatten mit 150 MByte gingen anno 1988<br />
(inflationsbereinigt) <strong>für</strong> umgerechnet r<strong>und</strong><br />
6000 Euro über den Ladentisch.<br />
Die alten Kisten hatten aber längst nicht nur<br />
Point & Click zu bieten. Command & Conquer<br />
oder Warcraft versetzten den Spieler als Kommandant<br />
von Bodentruppen in die Vogelperspektive.<br />
Im Genre der Real Time Strategy gilt<br />
es, die eigene Basis so schnell wie möglich<br />
aufzubauen <strong>und</strong> mit den ausgebildeten Soldaten<br />
die gegnerische zu stürmen.<br />
Direkter zur Sache ging es mit Flugsimulatoren,<br />
insbesondere die im Weltall Beheimateten.<br />
Auch hier machte sich LucasArts mit<br />
seinen Star-Wars-Spielen einen Namen (TIE<br />
Fighter, X Wing Alliance). Doch der König der<br />
Weltraum-Ballerspiele ist unbestritten die<br />
Wing Commander Reihe. Die Space-Opera<br />
setzte ihren Plot in Videosequenzen mit Hollywoodstars<br />
in Szene. Unter anderem Mark<br />
Hamill („Star Wars“), Malcolm McDowell<br />
(„Uhrwerk Orange“) <strong>und</strong> John Rhys-Davies<br />
(„Indiana Jones“, „Herr der Ringe“).<br />
Parallel dazu entwickelten sich die Sparten<br />
Ego Shooter mit etlichen Ablegern, unter<br />
Meilensteine: Die wichtigste <strong>PC</strong>-Spiele-Hardware der 1980er <strong>und</strong> 90er Jahre<br />
1981 IBM 5150 <strong>PC</strong> 1991 Tseng ET4000<br />
1991<br />
So<strong>und</strong>blaster 2.0 1996 3dfx Voodoo 1<br />
Der Begriff „Personal<br />
Computer“<br />
war noch zur<br />
Abgrenzung<br />
gegenüber<br />
der Industrie<br />
nötig, als der IBM 5150 als einer<br />
der ersten <strong>PC</strong>s weltweit Einzug in<br />
private Haushalte fand. Er hatte<br />
noch keine Festplatte, sondern<br />
musste noch mit Floppy Disketten<br />
oder Kassetten gefüttert werden.<br />
Die Prozessorleistung beträgt<br />
mächtige 4,77 MHz.<br />
Als einer der beliebtesten Grafikchips<br />
seiner Zeit war der Tseng<br />
ET4000 zwischen 1991 <strong>und</strong> 1995<br />
im Einsatz. Er bot VGA-Auflösung,<br />
so dass auf Heimrechnern endlich<br />
eine hinreichende Anzahl an<br />
Farben dargestellt werden konnte.<br />
Und im Vergleich zu den 16<br />
Farben von<br />
CGA<br />
<strong>und</strong><br />
den 64 von<br />
EGA wartete VGA<br />
mit einer Farbpalette<br />
von 262144 Farben auf.<br />
Der So<strong>und</strong>chip<br />
von<br />
Creative<br />
Labs war gleich-<br />
zeitig Segen <strong>und</strong><br />
Fluch <strong>für</strong> so manchen Spieler.<br />
Selbst bei richtiger Konfiguration<br />
<strong>und</strong> Treiberauswahl schien es oft<br />
vom Zufall abzuhängen, ob die<br />
Lautsprecher etwas von sich gaben<br />
oder nicht.<br />
Der in der Version 2.0 neue DMA-<br />
Autoinit-Mode erlaubte die kontinuierliche<br />
So<strong>und</strong>wiedergabe<br />
ohne Knacksen.<br />
Die legendäre erste Generation<br />
der 3dfx-Karten war vor 16 Jahren<br />
ein Quantensprung <strong>für</strong> die Computergrafik<br />
<strong>und</strong> wurde zusätzlich<br />
zur normalen VGA-Karte eingebaut,<br />
das 2D-Signal also durchgeschleift<br />
– die Voodoo konnte<br />
nur 3D. Programmierer konnten<br />
auf die neue Schnittstelle „Glide“<br />
zugreifen <strong>und</strong> das enorme<br />
Potenzial<br />
der Karten<br />
ausreizen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
65<br />
Hier bekommen Sie Ihre alten Spiele zurück<br />
Mann gegen Mann: Mit kompetitiven Multiplayern<br />
erschütterten Ego Shooter wie Unreal Tournament<br />
die Gr<strong>und</strong>fesseln der Spielelandschaft.<br />
anderem dem ikonischen Doom, wo Sie als<br />
Weltraum-Soldat Höllendämonen rösten (siehe<br />
Doomsday auf vorheriger Seite).<br />
Diese Spiele waren es, mit denen die Entwickler<br />
den größten Fortschritt erreichten.<br />
Man fühlte sich immer mehr in die Spielewelt<br />
integriert, als mit flüssigen, dreidimensionalen<br />
Animationen versucht wurde, die<br />
Realität täuschend echt nachzubilden. Entwickler<br />
versuchen heute noch den Wow-Effekt<br />
zu erzeugen, der Mitte der 1990er durch<br />
die Verbreitung von 3D-Beschleunigerkarten<br />
wie der legendären 3dfx Voodoo (siehe<br />
Kasten unten) durch die Zockerglieder fuhr.<br />
Nachdem wir bis dahin darauf beschränkt<br />
waren, Pixelhaufen fernzusteuern, war es<br />
mit 3D-Beschleunigern endlich möglich,<br />
das Spiel aus den Augen des Pro tagonisten<br />
zu betrachten.<br />
Wenn Sie die guten alten Zeiten mit einem<br />
DOS-Spiel wiederaufleben lassen möchten,<br />
finden Sie im Kasten auf der vorvorherigen<br />
Seite eine Anleitung, wie Sie diese mit Anwendungen<br />
wie DOSBox auf heutigen Maschinen<br />
zum Laufen bekommen.<br />
fb<br />
1997<br />
ATI Rage Pro<br />
Mit der Rage Pro betrat ein weiterer<br />
Hardware-Gigant die Grafikan<br />
jahrelang Rivalen um<br />
die Gunst der Spieler sein.<br />
Die ATI Rage Pro war 2D- <strong>und</strong> 3D-<br />
Bühne. ATI <strong>und</strong> Nvidia<br />
sollten von nun<br />
fähig <strong>und</strong> nutzte als erste Grafikkarte den AGP<br />
(Accelerated Graphics Port) im 2x-Modus. Im<br />
Gegensatz zum Vorgängermodell konnt sie 1,2<br />
Millionen Dreiecke pro Sek<strong>und</strong>e berechnen,<br />
kam mit verbesserter <strong>DVD</strong>-Wiedergabe <strong>und</strong><br />
bot eine Maximalauflösung von 1600x1200<br />
Pixeln.<br />
Ihre Original-CD von 1990 hat den<br />
Geist aufgegeben? Oder Sie möchten vielleicht<br />
auch andere, längst vergessene<br />
Meilensteine der Spielegeschichte ausprobieren,<br />
wozu Sie bislang nie Gelegenheit<br />
hatten? Dann sind der erste Anlaufpunkt<br />
<strong>für</strong> Sie Webseiten zum Thema<br />
„Abandonware“. Unter dem Begriff bezeichnet<br />
man Software, dessen Copyright<br />
erloschen ist <strong>und</strong> dadurch frei angeboten<br />
werden kann. Oft ist die Herstellerfirma<br />
bereits aufgelöst, manchmal gibt sie aber<br />
auch die Rechte der alten Spiele gänzlich<br />
ab <strong>und</strong> erklärt diese zur Freeware. Auf<br />
Seiten wie www.abandonia.com, www.<br />
cdosabandonware.com, www.myabandonware.com,<br />
www.squakenet.com oder<br />
xtcabandonware.com finden Sie H<strong>und</strong>erte<br />
Spiele, mit denen Sie ebensoviele<br />
St<strong>und</strong>en verbringen können.<br />
Befindet sich Ihr Lieblingsspiel nicht darunter?<br />
Dann könnten Sie auf www.gog.<br />
com fündig werden. Hinter der Abkürzung<br />
verbirgt sich der Cloud-Dienst Good<br />
Old Games, der sich, wie der Name schon<br />
sagt, auf den Verkauf von alten Spiele-<br />
Lizenzen spezialisiert hat. Per Kreditkarte<br />
oder Paypal-Konto können Sie über<br />
400 verschiedene Spieleklassiker ab 3<br />
US-Dollar erstehen <strong>und</strong> jederzeit herunterladen.<br />
Die Spiele sind in der jeweils aktuellsten<br />
Version vorhanden <strong>und</strong> an heutige Prozessorleistung<br />
angepasst. GOG erspart Ihnen<br />
dadurch die Suche nach zusätzlichen<br />
Patches <strong>und</strong> Emulatoren sind deshalb<br />
auch größtenteils nicht nötig. Das Beste<br />
an dem Service ist aber das kostenlose<br />
Bonusmaterial, das bei fast jedem Spiel<br />
enthalten sind: Zum Beispiel Originalhandbücher,<br />
Desktop-Bilder, Konzeptskizzen,<br />
sogar ganze Komplettlösungen<br />
<strong>und</strong> offizielle So<strong>und</strong>tracks der Spiele.<br />
Die GOG-Angebote unterstehen außerdem<br />
nicht den Kontrollmechanismen der<br />
Digitalen Rechteverwaltung (DRM). Dadurch<br />
können Sie sie auf verschiedenen<br />
Rechnern installieren, archivieren <strong>und</strong><br />
vervielfältigen so oft Sie möchten.<br />
Viele Lizenzen sind jedoch weder als<br />
Abandonware, noch in der Cloud erhältlich.<br />
Die Point & Click Adventure-Serien<br />
von LucasArts sind prominente Beispiele.<br />
Hier bleibt leider meistens nur eBay als<br />
letzte Chance übrig.<br />
Andere ambitonierte (Hobby-)Spieleentwickler<br />
gehen schließlich noch einen<br />
Schritt weiter: Sie erstellen Remakes von<br />
Spieleklassikern mit neuer Grafik, neuen<br />
So<strong>und</strong>effekten oder sogar ganz neuen<br />
Spieleinhalten. Hier eine Auswahl der<br />
bekanntesten Fan-Remakes:<br />
Anno 1602: www.unknown-horizons.<br />
org<br />
King‘s Quest I - IV: http://agdinteractive.com/games/games.html<br />
Maniac Mansion: www.maniac-mansi<br />
on-mania.com/index.php/de<br />
Sid Meier‘s Civilization: http://freeciv.<br />
wikia.com/wiki/Main_Page<br />
Welten erobern: Die Mutter aller R<strong>und</strong>enstrategie-Spiele,<br />
Civilization, bietet als Remake<br />
endlich höhere Bildschirmauflösungen.<br />
Das Wing-Commander-Remake poliert sogar<br />
die angestaubten Videosequenzen der Weltraumsimulation<br />
wieder auf.<br />
Ohne DRM-Ärger: Auf gog.com laden Sie viele<br />
günstige Spiele aus dem goldenen Zeitalter<br />
der <strong>PC</strong>-Spiele herunter.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
66<br />
SOFTWARE<br />
DIASHOW<br />
<strong>DVD</strong> CD Diashow 6 Deluxe<br />
FOTOS PRÄSENTIEREN<br />
Spaß <strong>und</strong> Spannung<br />
bei der Bildershow<br />
Mit der Software DiaShow von AquaSoft verwandeln Sie<br />
mit wenigen Klicks Ihre Fotos <strong>und</strong> Videos in eine spannende<br />
Vorführung. Ihr Werk können Sie auf Ihrem Fernseher,<br />
Smartphone oder dem <strong>PC</strong> zeigen.<br />
■ Margrit Lingner<br />
1.<br />
Aquasofts Diashow Deluxe<br />
von der Heft-<strong>DVD</strong> installieren<br />
Auf der Heft-<strong>DVD</strong> finden Sie Diashow 6 unter<br />
Software/Topsoftware. Für das Programm<br />
müssen Sie sich kostenlos registrieren.<br />
2.<br />
Ersten Schritte mit Aquasofts<br />
Diashow 6 Deluxe<br />
Über die Schaltfläche DiaShow Master können<br />
Sie mit Hilfe eines Assistenten Ihre Diaschau<br />
zusammenstellen. Wenn Sie im Willkommensfenster<br />
auf den unteren Halbkreis<br />
im Bereich Leere Diashow erstellen klicken,<br />
legen Sie eine Diaschau im 16:9-Format an,<br />
die <strong>für</strong> die Anzeige an einem Fernseher optimal<br />
ist.<br />
3.<br />
Die Diashow-Oberfläche<br />
kurz erklärt<br />
In der Toolbox im linken Fensterbereich<br />
finden Sie alle Elementarten, die in eine<br />
Diaschau integriert werden können: Bilder,<br />
Videos, Texte <strong>und</strong> Musik. Sie finden dort<br />
auch Effekte <strong>und</strong> Übergänge. Über die Eigenschaften-Box<br />
an der rechten Seite legen Sie<br />
die Eigenschaften ausgewählter Elemente<br />
fest, also etwa die Anzeigendauer eines<br />
Bildes oder den Schriftgrad eines Textes. Im<br />
Layoutdesigner lassen sich Bilder <strong>und</strong> Videos<br />
anzeigen <strong>und</strong> bearbeiten. Über die untere<br />
Leiste, die Timeline, behalten Sie den Überblick.<br />
4.<br />
Fotos, Videos <strong>und</strong> Musik<br />
<strong>für</strong> die Diaschau hinzufügen<br />
Um Fotos oder Videoclips einzufügen, klicken<br />
Sie in der oberen Menüleiste auf die<br />
Schaltfläche mit dem Pluszeichen. Drücken<br />
Sie die [Strg]-Taste, um mehrere Bilder auszuwählen.<br />
Mit [Strg-A] markieren Sie gleich<br />
alle Bilder eines Ordners. Soll im Hintergr<strong>und</strong><br />
Musik abgespielt werden, wählen<br />
Sie die Schaltfläche Musik <strong>und</strong> suchen den<br />
passenden So<strong>und</strong> aus. Abspielen spielt ein<br />
<strong>Vorschau</strong>fenster ab. Die [Esc]-Taste beendet<br />
die <strong>Vorschau</strong>.<br />
5.<br />
Überblendungen <strong>und</strong><br />
Effekte hinzufügen<br />
Die Voreinstellungen der Diaschau sehen<br />
zufällige Übergänge zwischen den Fotos <strong>und</strong><br />
Filmsequenzen vor. Klicken Sie <strong>für</strong> eigene<br />
Übergänge in der Toolbox auf den Eintrag<br />
Überblendungen. In einem <strong>Vorschau</strong>fenster<br />
sehen Sie <strong>Vorschau</strong>bilder der verschiedenen<br />
Übergänge. Mit gedrückter Maustaste ziehen<br />
Sie eine Überblendung auf ein Bild in<br />
der Timeline. Wollen Sie, dass ein Übergang<br />
<strong>für</strong> alle Bilder gelten soll, markieren Sie diese<br />
vorher mit [Strg-A]. Ähnlich wie Übergänge<br />
fügen Sie auch Texte oder Bild effekte (wie<br />
Rahmen, Spiegelungen, Bildformen oder<br />
Ränder) hinzu. Klicken Sie dazu in der Toolbox<br />
auf Bildeffekte.<br />
6.<br />
Texte <strong>und</strong> Texteffekte<br />
in die Diashow einbauen<br />
Titel auf Bildern blenden Sie mit Hilfe der<br />
Eigenschaften-Box ein. Markieren Sie das entsprechende<br />
Bild in der Timeline <strong>und</strong> klicken<br />
Sie in der Eigenschaften-Box auf das Register<br />
Text. Sie können hier den Text auch formatieren<br />
<strong>und</strong> ausrichten oder mit Effekten<br />
versehen. Die fertige Diashow speichern Sie<br />
im MPEG1-Format auf dem <strong>PC</strong> ab zum späteren<br />
Brennen als Video-CD.<br />
tr<br />
Wählen Sie eigene Überblendungen in Diashow 6<br />
Deluxe <strong>für</strong> eine spannende Dramatik in der Schau.<br />
Die Oberfläche von<br />
Diashow 6 Deluxe von<br />
Aquasoft ist in vier<br />
Bereiche aufgeteilt: die<br />
Toolbox mit Elementen<br />
<strong>und</strong> Effekten links,<br />
die Eigenschaftenbox<br />
rechts, die <strong>Vorschau</strong> in<br />
der Mitte <strong>und</strong> die Timeline<br />
am unteren Rand.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
11/12<br />
Arthur Blake (Dominic Monaghan) ist am Ende einer erfolgreichen Karriere<br />
im Irland des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts angelangt. Augenblicklich sitzt er im Gefängnis<br />
<strong>und</strong> wird seinem Kompagnon Willie Grimes (Larry Fessenden) bald<br />
auf die Guillotine folgen. Vorher aber schildert er Pater Francis Duffy (Ron<br />
Perlman), wie alles kam. Wie er Leichenräuber wurde, über seinen finsteren<br />
Auftraggeber Dr. Vernon Quint (Angus Scrimm), den blutigen Konkurrenzkampf<br />
mit der rivalisierenden Murphy-Gang <strong>und</strong> wie sich manch<br />
ausgegrabene Leiche als gar nicht so tot erwies.<br />
GLASS EYE PIX PRESENTS „I SELL THE DEAD“ STARRING DOMINIC MONAGHAN LARRY FESSENDEN ANGUS SCRIMM AND RON PERLMAN EILEEN COLGAN<br />
JOHN SPEREDAKOS BRENDA COONEY DANIEL MANCHE JOEL GARLAND JAMES GODWIN AIDAN REDMOND PRODUCTION DESIGNER DAVID BELL<br />
ART DIRECTOR BECK UNDERWOOD COSTUME DESIGNER DAVID TABBERT SPECIAL EFFECTS MAKEUP BRIAN SPEARS & PETER GERNER VISUAL EFFECTS SPONTANEOUS, JOHN LOUGHLIN<br />
VFX SUPERVISOR MATT CONNOLLY ORIGINAL MUSIC BY JEFF GRACE SOUND DESIGN GRAHAM REZNICK SOUND MIX TOM EFINGER DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY RICHARD LOPEZ<br />
LINE PRODUCER BRENT KUNKLE PRODUCERS LARRY FESSENDEN PETER PHOK WRITTEN, DIRECTED, EDITED BY GLENN MCQUAID<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Laufzeit: ca. 82 Minuten<br />
Bildformat: 16:9 (2,35:1)<br />
Ton: Deutsch – Dolby Digital 5.1<br />
Regionalcode: 2 PAL<br />
Der Copyright Inhaber hat den Film auf dieser <strong>DVD</strong> ausschließlich zur privaten<br />
Nutzung freigegeben. Er verbietet die vollständige <strong>und</strong> teilweise anderweitige<br />
Nutzung, insbesondere die Vervielfältigung, die Überspielung <strong>und</strong> die öffentliche<br />
Vorführung. © 2009 Splendid Film GmbH.<br />
<strong>DVD</strong>-Cover zum Heraustrennen<br />
DAS <strong>DVD</strong>-HIGHLIGHT 11/12
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DAUERTEST<br />
69<br />
JAN | FEB | MÄR | APR | MAI | JUN | JUL | AUG | SEP | OKT | NOV | DEZ<br />
-Leser testen<br />
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In diesem Monat ist es Zeit <strong>für</strong> den ersten Testbericht zum Kyocera-Drucker.<br />
Unsere Leser zeigten sich dabei weitestgehend<br />
begeistert von der Qualität des Gerätes. VON STEFAN SCHASCHE<br />
Lesertest-Ansprechpartner<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
Leser <strong>und</strong> teilnehmende<br />
Firmen ist Stefan<br />
Schasche. Er verfügt<br />
über langjährige redaktionelle<br />
Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> kennt sich mit <strong>PC</strong> & Co. bestens<br />
aus. Als Redakteur betreut er unter anderem<br />
zahlreiche Leseraktionen.<br />
JAN | FEB | MÄR | APR | MAI | JUN | JUL | AUG | SEP | OKT | NOV | DEZ<br />
LASERDRUCKER KYOCERA FS-1370DN<br />
Gute erste Eindrücke<br />
■ Unsere Tester verwenden den Kyocera FS-<br />
1370DN jetzt bereits seit einigen Wochen. Der<br />
Hersteller Kyocera war unseren Testern bis<br />
auf eine Ausnahme auch ein Begriff. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
verbinden sie mit dem Hersteller<br />
positive Eigenschaften wie günstige Folgekosten,<br />
hochwertige <strong>und</strong> zuverlässige Produkte<br />
<strong>für</strong> den Einsatz daheim <strong>und</strong> in Büros<br />
sowie eine hohe Druckqualität.<br />
Ob der Drucker im Praxistest<br />
die hohen Erwartungen<br />
erfüllen kann? Die<br />
Problemlos in der Inbetriebnahme, schnell im<br />
Einsatz <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>solide verarbeitet: Bislang<br />
sind die Tester mit dem Kyocera-Drucker<br />
sehr zufrieden.<br />
Verpackung des FS-<br />
1370DN fand bei unseren<br />
Testern großen<br />
Anklang. Der<br />
Drucker war beim<br />
Transport erstklassig<br />
geschützt, Beschädigungen<br />
gab<br />
es folglich keine.<br />
Großes Lob erhielt<br />
die Wahl recyclebarer<br />
Materialien.<br />
Die Installation verlief<br />
überall problemlos, einige Tester bemängelten<br />
jedoch, dass USB- oder LAN-Kabel im<br />
Lieferumfang nicht enthalten waren. Das ist<br />
inzwischen allerdings bei so gut wie allen Druckern<br />
auf dem Markt so. Wichtig ist also, sich<br />
beim Kauf im Internet oder im Geschäft das<br />
nötige Anschlusskabel gleich mit zu besorgen,<br />
damit das Gerät daheim auch in Betrieb<br />
genommen werden kann. Ein Leser erklärt die<br />
Inbetriebnahme ausführlich: „Die Anleitung<br />
zum Einsetzen der Tonerkartusche ist gut<br />
bebildert. Das Einsetzen selbst sollte jedoch<br />
mit Vorsicht erfolgen: Man muß aufpassen,<br />
dass man die Kunststoffhebel nicht abbricht.<br />
Auf keinen Fall darf man hier mit Muskelkraft<br />
arbeiten. Da das Gerät neu ist <strong>und</strong> man noch<br />
nicht mit jedem Handgriff vertraut ist, sollte<br />
man also bedächtig ans Werk gehen.“ Bei der<br />
ersten Inbetriebnahme nimmt die Aufnahme<br />
des Toners durch das Gerät etwa 10 Minuten<br />
in Anspruch. Hier ist also etwas Geduld gefragt.<br />
Die Einbindung in ein<br />
Netzwerk klappte<br />
überall problemlos<br />
<strong>und</strong> schnell. Das<br />
technische Design<br />
des Druckers findet<br />
gleichermaßen<br />
die allgemeine<br />
Zustimmung. Ein<br />
Tester bemängelt<br />
die <strong>für</strong> ihn zu kleine<br />
Menü-Anzeige. Ein<br />
anderer schreibt: „Das<br />
Design ist sehr funktionell.<br />
Nur der ausklappbare<br />
Papierhalter bei der oberen<br />
Papierablage stört etwas den<br />
optischen Gesamteindruck.“ Die stabile<br />
Bauweise wird von mehreren Lesern positiv<br />
erwähnt, allerdings dürfte <strong>für</strong> einige<br />
Anwender der <strong>für</strong> das Gehäuse verwendete<br />
Kunststoff etwas dicker sein. Mehrere Tester<br />
bezeichneten die Bedienung des FS-<br />
1370DN als intuitiv <strong>und</strong> hoben die Qualität<br />
der Bedienelemente positiv hervor. Großen<br />
Anklang fand auch die Möglichkeit, im<br />
Druckertreiber schnell Einstellungen vozunehmen<br />
<strong>und</strong> so per Knopfdruck beispielsweise<br />
auszuwählen, ob mehrere Seiten pro<br />
Blatt ausgedruckt werden sollen.<br />
Info<br />
Produkt: Kyocera FS-1370DN<br />
Preis: 200 Euro<br />
Info: www.kyocera.de<br />
■ sehr gut<br />
Info<br />
66%<br />
■ gut<br />
Produkt: Kyocera FS-1370DN<br />
Preis: 200 Euro<br />
Info: www.kyocera.de<br />
■ sehr gut<br />
Verpackungsdesign<br />
Inbetriebnahme<br />
66%<br />
■ gut<br />
34%<br />
34%<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
70<br />
SOFTWARE<br />
SUPPORT<br />
SUPPORT-ODYSSEE BEI APPLE<br />
iPad kaputt –<br />
was nun?<br />
iPads sind nicht die robustesten Geräte. Ist das Malheur<br />
passiert, ist der Support des Herstellers die erste Anlaufstelle.<br />
Doch der ist <strong>für</strong> Nicht-Apple-Insider gewöhnungsbedürftig.<br />
Ein Erfahrungsbericht.<br />
VON DR. KLAUS MANHART<br />
E<br />
ine kleine Unachtsamkeit – <strong>und</strong> schon ist<br />
es geschehen: Das iPad ist heruntergefallen.<br />
Beim Hochheben eines Zeitungsstapels<br />
landet das Tablet auf dem Parkettboden,<br />
Fallhöhe knapp 50 cm. Eine genauere Inspektion<br />
zeigte das ganze Desaster: Im unteren<br />
schwarzen Rahmen war ein Teil abgebrochen,<br />
etwa 4 cm lagen frei <strong>und</strong> ließen ins Innere der<br />
Apple-Elektronik blicken. Zudem war der äußerste<br />
silberne Rahmen leicht eingeknickt.<br />
Beschädigt war auch der Touchscreen.<br />
Dass das iPad noch funktionierte, war erstaunlich.<br />
Beim Druck auf den Home-Button<br />
strahlte der Screen wie eh <strong>und</strong> je. Aber natürlich<br />
war es in diesem Zustand nicht weiter zu<br />
verwenden. Mein gerade vor drei Monaten gekauftes<br />
iPad der dritten Generation, 64 GByte,<br />
WLAN, war Schrott, 679 Euro in den Sand gesetzt.<br />
Am meisten ärgerte ich mich darüber,<br />
dass ein Kultobjekt wie das iPad einen Sturz<br />
aus gerade mal knapp 50 cm Höhe nicht überlebt.<br />
Mein iPhone hat schon Fallhöhen auf<br />
Hosentaschenlevel – also etwa aus einem<br />
Meter – völlig unbeschadet überstanden. Und<br />
das nicht einmal, sondern mehrmals.<br />
Eine kurze Internet-Recherche ergab: Mit meinem<br />
iPad-Desaster bin ich nicht allein. In den<br />
einschlägigen Foren finden sich massenhaft<br />
Klagen von iPad-Nutzern über die Bruchanfälligkeit<br />
des Geräts. Systematische Droptests<br />
zeigen widersprüchliche Ergebnisse. So<br />
wird in einem Cnet-Experiment (cnettv.cnet.<br />
com/ipad-torture-test-always/9742-1_53-<br />
50126952.html) ein iPad aus drei verschiedenen<br />
Höhen fallen gelassen – das Gerät bleibt<br />
dabei immer unverletzt. Anders bei einem<br />
„Sturzduell“ Google Nexus 7 versus iPad auf<br />
Asphaltboden (tabletcommunity.de/19409/<br />
google-nexus-7-setzt-sich-im-sturztestgegen-ipad-durch).<br />
Hier kommt das Google-<br />
Tablet mit einigen Schrammen davon, während<br />
das neue iPad Risse im Display <strong>und</strong> starke<br />
Dellen am Gehäuserand davonträgt. Die<br />
Erklärung der Tester: Das Problem beim iPad<br />
sei, „dass durch das Aluminium-Gehäuse der<br />
Sturz ... fast in jeder Position auf das Display<br />
umgeleitet wird.“ Entscheidend könnte aber<br />
sein, dass die Bodenberührung unterschiedlich<br />
ist: In der Zeitlupe sieht man, dass das<br />
iPad mit der Ecke aufschlägt, das Nexus 7<br />
hingegen auf der schmalen Seite der Rückseite.<br />
Austausch statt Reparatur<br />
Wie auch immer der Schaden zustande kam,<br />
er musste behoben werden. Erste Anlaufstelle:<br />
der Apple-Store in München, wo ich das<br />
Gerät gekauft hatte. Doch bei Apple läuft alles<br />
anders ab als gewohnt, auch der Support.<br />
Das beginnt schon mit der Frage. Wo soll man<br />
das defekte Gerät eigentlich abgeben? Nichts<br />
im Apple Store deutet darauf hin. Bei Nachfrage<br />
– Apple-Mitarbeiter duzen übrigens ihre<br />
K<strong>und</strong>en – wird man an spezielle Ansprechpartner<br />
verwiesen. Die gehören zum Team von<br />
Apple Care – wie der Support bei Apple heißt.<br />
Der Angestellte erklärte dann den gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
Ablauf. Apple repariert nicht, sondern<br />
tauscht aus, sagt er. Da Selbstverschulden<br />
vorliegt, ist der Austausch kostenpflichtig. Für<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
71<br />
ein Neugerät wären in meinem Fall 250 Euro<br />
fällig. Wobei „Neugerät“ nicht ganz richtig ist,<br />
ergab eine spätere Recherche. Ein Austauschgerät<br />
ist nicht mit einem vollkommen neuwertigen<br />
Produkt gleichzusetzen, sondern es besteht<br />
aus einem funktionsfähigen Chip eines<br />
anderen Geräts, das bei Apple zur Reparatur<br />
eingereicht wurde, sowie einem neuen Akku<br />
<strong>und</strong> neuem Gehäuse.<br />
Um den Service in Anspruch zu nehmen, müsste<br />
ich einen Termin an der Genius Bar ausmachen<br />
– der Anlaufstelle <strong>für</strong> Apple-Support. Aktuell<br />
wäre aber gerade kein Techniker frei. Am<br />
besten sollte ich in den nächsten Tagen vormittags<br />
um 10 auf gut Glück vorbeikommen.<br />
Der Besuch im Store brachte also kein heiles<br />
iPad, aber immerhin eine verwertbare Aussage.<br />
Doch 250 Euro ist ein stolzer Preis <strong>für</strong> eine<br />
Reparatur bzw. einen Austausch. Alternativen<br />
gibt es in Form der vielen privaten Reparatur-<br />
Shops, die in größeren Städten meist mehrfach<br />
präsent sind.<br />
Bei der Phoneklinik in München hätte der in<br />
meinem Fall notwendige Austausch der Glasfront<br />
inklusive des Touchscreens 199 Euro gekostet.<br />
Ein kurzer Vergleich im Internet zeigte,<br />
dass die Preise in anderen Reparatur-Shops<br />
ähnlich sind. Nun gilt es abzuwägen: 250<br />
Euro <strong>für</strong> ein von Apple zertifiziertes, praktisch<br />
neues Tablet gegen 200 Euro <strong>für</strong> das in Stand<br />
gesetzte Altgerät.<br />
Termin-Bittsteller<br />
Also doch lieber Apple. Doch der zweite Versuch,<br />
zur vorgeschlagenen Uhrzeit an ein<br />
neues iPad zu kommen, scheiterte – es war<br />
wieder kein Termin frei. Das ist ärgerlich, ich<br />
bin Opfer einer Falschauskunft. Ich solle doch<br />
bitte einen Termin vereinbaren, sagte der<br />
Apple-Mitarbeiter, dann klappt es garantiert.<br />
Hätte man auch gleich sagen können. Doch<br />
sofort mit einem Techniker einen Termin abzumachen<br />
– das geht nicht bei Apple. Alle Wege<br />
führen bei Apple über das Internet. Um bei<br />
Apple einen Support-Termin zu vereinbaren,<br />
Apple-Geräte defekt? – Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
Apple gewährt auf jedes neue iPad,<br />
iPhone oder jeden iPod weltweit ab Kaufdatum<br />
eine einjährige Herstellergarantie.<br />
Diese lässt sich in jedem beliebigen Apple<br />
Store geltend machen. Bei Eigenverschulden<br />
greift die Garantie nicht. Ob die<br />
Garantie noch gilt, erfahren Sie auf der<br />
Apple-Support-Website (https://selfsol<br />
ve.apple.com/agreementWarrantyDyna<br />
mic.do), indem Sie dort die Seriennummer<br />
eingeben. Hat ein Apple-Gerät den<br />
Geist aufgeben, so stehen verschiedene<br />
Möglichkeiten zur Verfügung:<br />
1. Kontaktieren Sie den Apple-Support<br />
auf der Website (www.apple.com/de/<br />
support/) oder telefonisch: 01805 009<br />
433 (14 Cent/Min). Halten Sie dabei die<br />
Seriennummer des Geräts bereit. Diese<br />
ist auf der Geräterückseite zu finden.<br />
2. Beauftragen Sie die Reparatur bzw.<br />
lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag<br />
schicken.<br />
3. Ist ein Apple Shop in Ihrer Nähe, kann<br />
das Gerät direkt dort abgegeben werden.<br />
Vereinbaren Sie dazu einen Termin an<br />
der Genius Bar (concierge.apple.com/<br />
reservation/de/de/techsupport). Bleiben<br />
Sie hartnäckig.<br />
4. Außerhalb des Einzugsgebiets der sieben<br />
Standorte, an denen Apple mit einem<br />
eigenen Laden vertreten ist, wird das beschädigte<br />
Gerät per UPS versendet.<br />
5. Apple hält nach eigenen Angaben seine<br />
K<strong>und</strong>en während des Versandprozesses<br />
auf dem Laufenden <strong>und</strong> bestätigt,<br />
wenn es das Gerät erhalten hat.<br />
ruft man eine spezielle Website auf. In einer<br />
Maske kann man dann den gewünschten Termin<br />
eintragen. Doch auch hier: Fehlanzeige.<br />
Kein Termin frei.<br />
Leicht frustriert rufe ich bei der Apple-Hotline<br />
an. Der Mitarbeiter bestätigt, dass gerade kein<br />
Termin offen sei. Ich solle es doch öfters probieren,<br />
es werden immer mal wieder Zeitblöcke<br />
verfügbar, meinte der Hotline-Mitarbeiter.<br />
Alternativ gäbe es die Möglichkeit, das Gerät<br />
abholen zu lassen. Das funktioniert so:<br />
Wenn man an einem Werktag den Support<br />
bis spätestens 21:00 kontaktiert, kommt am<br />
nächsten Tag ein UPS-Kurier, der das Gerät<br />
entgegennimmt, <strong>und</strong> in eine da<strong>für</strong> vorgesehene<br />
Verpackung an Apple sendet. Der Nachteil:<br />
Man muss an dem geplanten Abholtermin zu<br />
Hause sein. Alles umständlich <strong>und</strong> zudem<br />
noch teuer, denn die Abholung kostet selbstverständlich<br />
Aufpreis.<br />
Also nochmal, ein diesmal hartnäckiger Versuch,<br />
im Internet zu einem Termin zu kommen.<br />
Hat man die Internet-Maske länger im<br />
Visier, kann man sehen, dass immer mal wieder<br />
freie Blöcke aufblinken. Die verschwinden<br />
zwar gleich wieder, weil sie offensichtlich<br />
gleich wieder besetzt werden. Aber ist man<br />
schnell <strong>und</strong> lässt sich nicht sofort entmutigen,<br />
hat man vielleicht Glück. Für K<strong>und</strong>en ist<br />
dieses Verfahren echt ärgerlich, erstaunlich,<br />
dass einem Unternehmen wie Apple keine<br />
bessere Lösung einfällt.<br />
Danach lief alles wie am Schnürchen. Beim<br />
vereinbarten Termin musste ich nur 15 Minuten<br />
warten, der Service-Mitarbeiter schilderte<br />
noch einmal kompakt die Konditionen, fragte<br />
mich, ob alle Daten gesichert seien, stellte<br />
das defekte iPad in meinem Beisein auf den<br />
Auslieferzustand ein <strong>und</strong> überreichte mir ein<br />
neues Tablet. Dass dann aus den ursprünglich<br />
genannten 250 Euro <strong>für</strong> den Austausch<br />
289 Euro wurden – 242 Euro plus 16 Prozent<br />
Mehrwertsteuer – nahm ich nur noch milde<br />
lächelnd zur Kenntnis.<br />
whs<br />
Der Apple Store (hier im Zentrum von München) ist die erste Anlaufstelle<br />
<strong>für</strong> eine Support-Anfrage – aber besser mit Termin.<br />
Termine sind an der „Genius Bar“, dem Service-Point eines Apple Stores,<br />
oft schwer zu bekommen. Hier muss man hartnäckig am Ball bleiben.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
72<br />
SOFTWARE<br />
RECHT<br />
HAFTUNG VON FOREN- UND BLOG-BETREIBERN<br />
Unschuldig<br />
abgemahnt<br />
Jeder, der ein Forum oder einen Blog betreibt <strong>und</strong> es dort den<br />
Besuchern erlaubt, Kommentare zu hinterlassen, setzt sich dem<br />
Abmahnrisiko aus. Das ist sogar bei Pinnwand-Beiträgen von<br />
Facebook-Fre<strong>und</strong>en der Fall. Doch mit geeigneten Vorkehrungen<br />
kann der Betreiber das Risiko minimieren.<br />
VON VILMA NICLAS<br />
Vorsicht! Pfuscher! Schlimmer kann man<br />
einen Menschen nicht verunstalten: seit<br />
dieser ‚Behandlung‘ kann ich nicht mehr<br />
anziehen, was ich will (…) Seid gewarnt! Er<br />
ist furchtbar!“ kommentierte ein anonymer<br />
Patient eine ärztliche Behandlung <strong>für</strong> plastische<br />
Chirurgie bei Google Maps. Muss der<br />
Betreiber das zensieren? Das Landgericht<br />
Berlin meinte: Google habe seine Pflichten<br />
verletzt, hätte den Sachverhalt prüfen <strong>und</strong><br />
vom Nutzer eine Stellungnahme verlangen<br />
müssen (27 O 455/11). Es verurteilte Google<br />
als Störer zur Unterlassung.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt, Einträge in Bewertungsportalen<br />
<strong>für</strong> Professoren, Ärzte oder Hotels<br />
müssen sachlich sein, dürfen nur wahre<br />
Tatsachenbehauptungen bzw. Meinungen<br />
enthalten. Tabu ist eine Bewertung, die nur<br />
darauf abzielt, die Person herabzusetzen. Der<br />
Betreiber muss, nachdem er über angebliche<br />
illegale Inhalte informiert worden ist, selbst<br />
abwägen, ob er den Beitrag löscht oder sich<br />
selbst einer erhöhten Haftung aussetzt. Dies<br />
Posten Sie bei Facebook<br />
nur eigene Fotos.<br />
Wählen Sie in den<br />
Privatsphäre-Einstellungen<br />
bei der Frage:<br />
„Wer kann an Deine<br />
Pinnwand posten?“ -><br />
„Niemand“.<br />
ist oft schwer. Nach dem Telemediengesetz<br />
gilt <strong>für</strong> fremde Beiträge auf Ihrer Webseite, die<br />
Sie <strong>für</strong> einen Nutzer speichern: Solange Sie<br />
diese Inhalte nicht kennen, droht Ihnen weder<br />
eine strafrechtliche Verfolgung, etwa wegen<br />
Beleidigung, noch können Sie zu Schadensersatz<br />
verurteilt werden. Sobald Sie davon erfahren,<br />
müssen Sie hingegen reagieren <strong>und</strong>,<br />
sofern dies angebracht ist, die Inhalte unverzüglich<br />
entfernen. Tun Sie dies nicht, sind Sie<br />
gegebenenfalls als Störer zur Unterlassung<br />
verpflichtet <strong>und</strong> könnten kostenpflichtig abgemahnt<br />
oder strafrechtlich verfolgt werden.<br />
Ein Blogbetreiber muss ohne Anlass nicht täglich<br />
nach illegalen Inhalten forsten. Der BGH<br />
entschied (VI ZR 101/06) bezüglich einer ehrverletzenden<br />
Meinung in einem Forum: Der<br />
Forenbetreiber sei verpflichtet, rechtswidrige<br />
Beiträge zu entfernen, nachdem er davon wisse.<br />
Vorher müsse er diese nicht prüfen. Nach<br />
einem Verstoß müsse er da<strong>für</strong> sorgen, dass<br />
es künftig zu keinen gleichartigen Verstößen<br />
käme <strong>und</strong> die Angebote filtern. Dies müsse er<br />
aber nur tun, sofern dies zumutbar <strong>und</strong> technisch<br />
machbar sei. Überwachungsmaßnahmen,<br />
die das Geschäftsmodell infrage stellen,<br />
gingen zu weit. Das OLG Düsseldorf (AZ: I 15<br />
U 21/06) lehnte eine Prüfpflicht <strong>für</strong> ähnliche<br />
Verstöße bei Meinungen ab. Dies überfordere<br />
den Forenanbieter in technischer, persönlicher<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlicher Hinsicht. Automatisierte<br />
Filter helfen bei Beleidigungen, bei<br />
denen es sehr auf die Wortwahl ankommt,<br />
wenig.<br />
Es ist nicht empfehlenswert, Kommentare im<br />
Vorfeld einzeln freizugeben. Sie könnten sich<br />
damit fremde Inhalte „zu eigen machen“ <strong>und</strong><br />
die Haftungsfreistellung sogar verlieren. Der<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
73<br />
Vilma Niclas ist Rechtsanwältin<br />
<strong>und</strong> Fachjournalistin<br />
<strong>für</strong> IT-Recht in Berlin<br />
<strong>und</strong> auf das Internetrecht<br />
spezialisiert.<br />
Bild: Kunstschützen<br />
Falsche Tatsachenbehauptungen <strong>und</strong> Beleidigungen sind neben Urheberrechtsverletzungen die<br />
häufigsten Gründe <strong>für</strong> Abmahnungen.<br />
BGH sah im Fall Chefkoch.de urheberrechtswidrige<br />
Fotos von Nutzern auf der Rezepte-<br />
Seite als eigene Inhalte an. Das Portal hatte<br />
die Fotos neben den Rezepten der Nutzer<br />
nach redaktioneller Kontrolle freigeschaltet.<br />
In der Druckansicht der Rezepte war jeweils<br />
nur das Chefkoch-Enblem abgedruckt. Wenn<br />
die fremden Inhalte Kern der Plattform sind,<br />
der Seiteninhaber davon finanziell profitiert<br />
<strong>und</strong> die Nutzungsbedingungen regeln, dass<br />
der Portalbetreiber die Inhalte beliebig vervielfältigen<br />
kann, neigen Gerichte dazu, fremde<br />
Inhalte, rechtlich als „eigene“ zu werten.<br />
Pflichten des Hosters<br />
Der BGH äußerte sich am 25.<br />
Oktober 2011 (AZ.: VI ZR 93/10)<br />
erfreulich klar dazu, wann ein<br />
Hostprovider verpflichtet sei,<br />
ehrverletzende Blogbeiträge<br />
zu löschen <strong>und</strong> wie er auf einen<br />
Hinweis reagieren müsse,<br />
um seinen Pflichten nachzukommen:<br />
1 Er müsse nur handeln, wenn die Beschwerde<br />
so konkret gefasst sei, dass der Verstoß<br />
ohne eingehende rechtliche <strong>und</strong> tatsächliche<br />
Überprüfung bejaht werden könne.<br />
2 Er müsse den Autor innerhalb einer angemessenen<br />
Frist auffordern, dazu Stellung zu<br />
nehmen.<br />
3 Reagiere der Autor nicht, könne der Betreiber<br />
davon ausgehen, dass die Beschwerde<br />
berechtigt <strong>und</strong> der Eintrag zu löschen sei.<br />
4 Zweifelt der Autor den Inhalt der Beschwerde<br />
detailliert an <strong>und</strong> ergeben sich berechtigte<br />
Zweifel, müsse der Betreiber dem Betroffenen<br />
dies mitteilen <strong>und</strong> gegebenenfalls um Nachweise<br />
bitten, die den Verstoß belegen.<br />
5 Reagiere der Betroffene nicht oder lege er<br />
erforderliche Nachweise nicht vor, müsse er<br />
nicht weiter prüfen.<br />
6 Ergeben sich durch die Äußerung des<br />
Betroffenen, die vorgelegten Belege <strong>und</strong> die<br />
Äußerung des Autors eine rechtswidrige Verletzung<br />
des Persönlichkeitsrechts, sei der beanstandete<br />
Eintrag zu löschen.<br />
Solange Sie<br />
Inhalte nicht<br />
kennen, droht<br />
Ihnen keine<br />
Verfolgung<br />
Kommt der Hostprovider diesen Pflichten<br />
nicht nach, kann er als Störer verurteilt werden,<br />
fremde illegale Beiträge zu unterlassen.<br />
Facebook <strong>und</strong> verlinkte Inhalte<br />
Verweisen Sie auf illegale Videos oder unlizenzierte<br />
Fotos oder binden diese in Ihre<br />
Webseite ein, haften Sie da<strong>für</strong>, wenn Sie von<br />
den Inhalten wussten, Sie dennoch darauf<br />
verlinken <strong>und</strong> sich mit dem Inhalt solidarisieren.<br />
Sie können sich nicht pauschal von der<br />
Haftung <strong>für</strong> Inhalte auf verlinkten Webseiten<br />
mittels Disclaimer freistellen. Möglich ist es<br />
aber, sich vom konkreten Angebot<br />
zu distanzieren, indem<br />
man darüber kritisch berichtet,<br />
um sich die Inhalte nicht redaktionell<br />
zu eigen zu machen. Per<br />
Disclaimer <strong>und</strong> Autorenhinweis<br />
können Sie eigene von fremden<br />
Inhalten auf Ihrer Website<br />
abgrenzen, um Ihre Haftung zu<br />
minimieren. Maßgeblich ist die<br />
mit dem Link getroffene Gesamtaussage. Der<br />
BGH entschied (Az: VI ZR 144/11): Der Betreiber<br />
eines Informationsportals, der RSS-Feeds<br />
einbindet, müsse nicht <strong>für</strong> illegale Inhalte in<br />
den News einstehen, solange er diese nicht<br />
kenne. Das LG Frankfurt/Main war der Ansicht<br />
(AZ: 3-08 O 46/10), ein Nutzer, der über Twitter<br />
auf unwahre Tatsachenbehauptungen über<br />
ein Unternehmen verlinke, mache sich die falschen<br />
Behauptungen per Link zu eigen.<br />
Hinterlässt jemand ein unlizenziertes Foto<br />
auf Ihrer Pinnwand bei Facebook, müssen<br />
Sie, nachdem Sie davon erfahren, das unlizenzierte<br />
Foto entfernen. Andernfalls kann<br />
Sie der Fotograf abmahnen, Schadensersatz<br />
fordern <strong>und</strong> Strafanzeige erstatten. Wenn Sie<br />
bei Facebook Links posten, fügen Sie keine<br />
Bilder hinzu, die Facebook vorschlägt. Sie haben<br />
da<strong>für</strong> keine Lizenz. Personen dürfen Sie<br />
nur abbilden, wenn diese zugestimmt haben,<br />
sonst drohen kostenpflichtige Abmahnung<br />
<strong>und</strong> Geldentschädigung.<br />
Kein Disclaimer schützt Sie vor einer Abmahnung<br />
oder vor den Kosten einer solchen. Man<br />
Tipps <strong>für</strong> Foren<strong>und</strong><br />
Blogbetreiber<br />
TIPP 1: Legen Sie in Nutzungsbedingungen<br />
während der Registrierung der<br />
Nutzer fest, was erlaubt ist <strong>und</strong> was<br />
nicht. Bitten Sie Nutzer, rechtswidrige<br />
Einträge zu melden, etwa per: „Verstoß<br />
anonym melden“.<br />
TIPP 2: Gestalten Sie die Website so,<br />
dass fremde Inhalte klar als solche erkennbar<br />
sind. Nennen Sie jeweils den<br />
Verantwortlichen <strong>für</strong> den Inhalt. Weisen<br />
Sie darauf hin, dass Sie <strong>für</strong> Einträge<br />
Dritter auf Ihrer Seite nicht haften.<br />
TIPP 3: Wurden Sie aufgefordert, illegale<br />
fremde Inhalte von Ihrer Website<br />
zu entfernen, verlangen Sie vom Autor,<br />
detailliert zum Vorwurf Stellung zu<br />
beziehen, reagieren Sie innerhalb der<br />
Frist. Sie müssen ggfs. die Inhalte unverzüglich<br />
löschen oder sperren. Nachdem<br />
es zu einem Verstoß auf Ihrer Seite<br />
gekommen ist, erhöhen sich Ihre Pflichten,<br />
ggfs. haben Sie ab sofort eine Prüfpflicht,<br />
wenn dies nicht ihr Geschäftsmodell<br />
infrage stellt.<br />
kann sich aber teilweise gegen Anwaltskosten<br />
wehren: In der Praxis wird oft bereits <strong>für</strong> das<br />
anwaltliche Informationsschreiben, welches<br />
einen Hostprovider zunächst nur von einem illegalen<br />
Beitrag unterrichtet, Kostenersatz verlangt.<br />
Der Gegner ist aber erst berechtigt, Anwaltskosten<br />
vom Hoster zu fordern, nachdem<br />
Sie trotz Kenntnis vom fremden Beitrag, diesen<br />
nicht unverzüglich entfernt oder anders<br />
reagiert haben, Sie also Prüfpflichten verletzt<br />
haben <strong>und</strong> als Störer haften. Entstehen Ihnen<br />
durch den Text eines Autors Kosten, fordern<br />
Sie Regress.<br />
Sie haften also <strong>für</strong> Einträge Ihrer Gäste auf Ihrer<br />
Seite <strong>und</strong> müssen sich bei Beschwerden<br />
damit befassen. Überlegen Sie genau, ob Sie<br />
auf Ihrer Website ein Gästebuch anbieten, in<br />
dem Dritte Kommentare hinterlassen. Der Verantwortung<br />
gänzlich zu entkommen, ist nicht<br />
möglich, es sei denn, Sie nehmen Ihre Website<br />
vom Netz.<br />
whs<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
74<br />
SOFTWARE<br />
PDF-PROGRAMME<br />
PREISWERTE ACROBAT-ALTERNATIVEN<br />
Adobe ade:<br />
PDFs gut & günstig<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Adobe Acrobat praktisch konkurrenzlos auf dem Markt<br />
zur PDF-Nachbearbeitung breit machen konnte. Die neue Generation der PDF-Bearbeitungs-<br />
Programme leistet <strong>für</strong> einen Bruchteil des Acrobat-Preises verblüffend viel.<br />
VON PETER KNOLL<br />
S<br />
ie wollen Tippfehler in PDF-Dateien<br />
verbessern, PDFs in Excel-Tabellen verwandeln<br />
oder in gescannten Dokumenten<br />
recherchieren? Dazu könnten Sie mit Adobe<br />
Acrobat das bekannteste PDF-Programm<br />
verwenden – doch bereits einfache Korrekturen<br />
sind damit nur möglich, wenn der<br />
Erzeuger des Dokuments diese mit einem<br />
kostenpflichtigen Acrobat Standard oder<br />
Professional freigeschaltet hat.<br />
Ärgerlich ist nur, dass Adobe bereits <strong>für</strong> Acrobat<br />
X Standard 415 Euro verlangt. Für fast alle<br />
Anwendungen <strong>und</strong> viele Anwender dürfte dieser<br />
Preis weit überzogen sein. Daher stellen<br />
wir die fünf härtesten Acrobat-Verfolger vor –<br />
keiner kostet mehr als r<strong>und</strong> 100 Euro.<br />
Den Fokus legten wir dabei auf die Nachbearbeitung<br />
von PDF-Dateien, die reine Konvertierung<br />
von <strong>und</strong> nach PDF setzten wir als selbstverständlich<br />
voraus.<br />
Nitro Pro 7<br />
Das Programm Nitro Pro wirkt sehr gut aufgeräumt<br />
<strong>und</strong> lässt sich intuitiv einsetzen.<br />
Die bereit stehenden Tastaturkürzel zeigt die<br />
Software an, sobald der Anwender die Alt-<br />
Taste drückt. Das flotte Programm verliert im<br />
Vergleich zu den beiden Spitzenreitern vor<br />
allem beim gewünschten Funktionsumfang<br />
wertvolle Punkte. Zu den Kritikpunkten zählt<br />
die unterentwickelte Suchfunktion. Eine<br />
Besonderheit ist die Option, aus mehreren<br />
voreingestellten Farbschemata eines <strong>für</strong> die<br />
Oberfläche zu wählen.<br />
Integriert in Nitro Pro 7 ist die OCR-Engine von<br />
Iris, die zwischenzeitlich recht ordentliche Erkennungsleistungen<br />
liefert, jedoch nicht an<br />
die Präzision von Nuance heranreicht. Beim<br />
Erkennen von Dokumenten fallen daher bei<br />
nicht idealen Vorlagen relativ viele Korrekturen<br />
an.<br />
Mühe hat sich der Hersteller mit ausführlichen<br />
Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-Anleitungen gegeben, die<br />
den wesentlichen Funktionsumfang demonstrieren.<br />
Hier zeigt sich jedoch, dass die Lokalisierung<br />
<strong>für</strong> die deutsche Sprache lückenhaft<br />
ist. Die abgebildeten Screenshots wurden in<br />
Englisch eingeb<strong>und</strong>en.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
75<br />
Perfect PDF 8<br />
Im Ribbon-Stil von Microsoft Office 2007 präsentiert<br />
sich Perfect PDF 8, ausgeliefert in<br />
einem Paket mit Perfect Print 8.<br />
Die Programm-Oberfläche ähnelt sehr stark<br />
Office 2007. Eine Besonderheit von Perfect<br />
PDF ist die Option, ein eigenes Barcode-Feld<br />
einzufügen. Die Barcode-Daten lassen sich<br />
auf Wunsch mit JavaScript berechnen.<br />
In der aktuellen Version vermissen wir eine<br />
Reihe Detaillösungen, die beim Mitbewerb<br />
zum Standard zählen – ein Beispiel <strong>für</strong> viele<br />
ist die fehlende Möglichkeit, Seiten via Drag<br />
& Drop umzusortieren. Das eigene Druckprogramm<br />
gefällt dank praktischer Ausgabe-<br />
Optionen besser als die PDF-Bearbeitung. Es<br />
liefert auch spezielle Funktionen wie die Möglichkeit,<br />
große Dokumente auf mehrere Druckseiten<br />
inklusive Schnittlinien zu verteilen.<br />
Angenehm fällt auf, dass Perfect PDF teils sehr<br />
fein einstellbare Import-Möglichkeiten etwa<br />
<strong>für</strong> Word-Dateien enthält. So lassen sich wahlweise<br />
Kopf- <strong>und</strong> Fußzeilen oder enthaltende<br />
Anmerkungen ins PDF-Dokument schreiben.<br />
Alt-Aktivierung:<br />
Drücken Sie die Alt-<br />
Taste von Nitro PDF,<br />
zeigt das Programm<br />
die eingestellten<br />
Tastaturkürzel an. Die<br />
gezeigte Seitenvorschau<br />
erhält einen<br />
roten Rahmen.<br />
Anzeigen herausfiltern. Dennoch wäre die<br />
einfache Verknüpfung von Abfragen deutlich<br />
ausbaufähig.<br />
Das Nuance-Programm reagiert (wie die Mitbewerber)<br />
auf unserer flotten Testplattform<br />
auch bei großen Dokumenten sehr schnell.<br />
Der PDF Converter lief im Test jedoch nicht wie<br />
von früheren Versionen gewohnt robust – jeden<br />
Versuch, die Voreinstellungen zu bearbeiten,<br />
quittierte die Software mit einem Absturz.<br />
Bedauerlich auch, dass sich Nuance die früher<br />
vorbildliche schriftliche Dokumentation<br />
gespart hat.<br />
Insgesamt überzeugt Nuance, durch fein differenzierte<br />
Einstell-Optionen. Unter anderem<br />
lässt sich die PDF-Ausgabe in Word-Dateien<br />
sehr genau anpassen.<br />
Vorsicht: Wer in der Trial-Version Dokumente<br />
als PDFs umwandelt, erhält diese mit nervigen<br />
Wasserzeichen. Diese verschwinden nach der<br />
Aktivierung nicht automatisch – sie sind erst<br />
umständlich zu beseitigen.<br />
PDF Experte 8 Ultimate<br />
Der PDF Experte 8 Ultimate zeichnet sich durch<br />
ansprechende, eindeutige Symbole <strong>und</strong> eine<br />
nachvollziehbare Programmaufteilung aus.<br />
Die Arbeit, die die Entwickler in die Generalrenovierung<br />
der zuvor altbackenen Oberfläche<br />
gesteckt haben, hat sich also gelohnt.<br />
Dabei geriet jedoch der Ausbau des Funktionsumfangs<br />
ins Hintertreffen. Auch dieses<br />
Programmpaket liefert zwar einen ordentlichen<br />
Funktionsumfang, der <strong>für</strong> die gr<strong>und</strong>legende<br />
Nachbearbeitung von PDFs ausreicht.<br />
Sobald aber etwas fortgeschrittenere Funktionen<br />
gefragt waren, beispielsweise überwachte<br />
Ordner inklusive automatisiertem Verschicken<br />
von E-Mails oder das Drehen eines<br />
Dokuments in frei einstellbaren Grad-Winkel,<br />
musste der von Avanquest vertriebene PDF-<br />
Experte passen.<br />
Eine rühmliche Ausnahme ist die integrierte<br />
OCR-Engine, die sich in fünf unterschiedlichen<br />
Erkennungssprachen verwenden lässt.<br />
PDF X-Change Pro 2012 Version 5<br />
PDF-XChange Pro 2012 5.x besteht aus mehreren<br />
Einzelprogrammen. Der PDF-XChange Viewer<br />
Pro ist <strong>für</strong> die Nachbearbeitung zuständig.<br />
Da<strong>für</strong> bietet das Programm die mit Abstand<br />
größte Auswahl an Werkzeugen im Testfeld.<br />
Die PDF-Tools 4.0 wandeln PDF-Dokumente<br />
aus vorhandenem Text. Um Office-Dokumente<br />
als PDF auszugeben, gibt es Office2PDF.<br />
Leider wurden die Module nur teilweise übersetzt,<br />
Office2PDF 2012 etwa erscheint teilwei-<br />
PDF Converter Professional 8.0<br />
Der Name täuscht: Der PDF Converter Professional<br />
bietet einen besonders umfassenden<br />
Funktionsumfang – keineswegs beschränkt<br />
auf Konvertierungs-Optionen. Zusätzliche<br />
Funktionen stellt das mächtige Programmpaket<br />
über den Reiter Erweiterte Bearbeitung<br />
bereit. Eine Besonderheit ist die integrierte<br />
Sprachausgabe. Unter allen getesteten Programmen<br />
überzeugten bei Nuance die integrierten<br />
Suchfunktionen noch am ehesten<br />
– ein Bereich, in dem sich auch der vielfach<br />
teurere Acrobat nicht mit Ruhm bekleckert.<br />
Eine Ähnlichkeitssuche ist im PDF Converter<br />
via Mustererkennung wenigstens ansatzweise<br />
enthalten. Beispielsweise lassen sich so<br />
Sozialversicherungsnummern oder Datum-<br />
Perfect PDF 8 hat als eines von wenigen Programmen ein eigenes Feld, in das sich Barcode-Daten<br />
eingeben lassen. Seiten in PDFs (links) lassen sich nicht via Drag & Drop umsortieren.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
76<br />
SOFTWARE<br />
PDF-PROGRAMME<br />
Vorsicht: Versionschaos bei PDF-Versionen <strong>und</strong> Acrobat<br />
Acrobat <strong>und</strong> PDF gelten bei vielen Anwendern als Synonyme. Wer nun davon ausgeht,<br />
dass etwa Acrobat 8 mit PDF-Version 8 gleichzusetzen ist, irrt gewaltig.<br />
Das Portable Document Format (PDF)<br />
ist ein von Adobe entwickeltes <strong>und</strong> ISOzertifiziertes<br />
plattformübergreifendes<br />
Dateiformat. Sie beruht auf der Seitenbeschreibungssprache<br />
PostScript.<br />
Die erste PDF-Version von 1993 leistete<br />
bereits den plattformübergreifenden<br />
Austausch formatierten Texts,<br />
auch dateiinterne Querverweise <strong>und</strong><br />
das Durchsuchen des Dokuments waren<br />
bereits möglich.<br />
Die PDF-Version 1.1 <strong>und</strong> mit ihr die<br />
Acrobat-2-Generation unterstützte bereits<br />
externe (!) Querverweise <strong>und</strong> die<br />
Einbettung von Multimedia-Dateien in<br />
einigen älteren So<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Video-Formaten.<br />
Zusätzlich war es möglich, die<br />
Dokumente zu durchsuchen.<br />
1995 folgten PDF 1.2 <strong>und</strong> Acrobat 3;<br />
erstmalig mit CMYK-Farbmodell.<br />
Verwirrend: Seit PDF<br />
1.1 entwickelt Adobe<br />
Acrobat-Versionen,<br />
die mit der entsprechenden<br />
Version des<br />
verwendeten Formats<br />
nichts mehr zu tun<br />
haben. Seit PDF 1.7<br />
gab es mehrere neue<br />
Acrobat-Versionen,<br />
aber bislang keine<br />
neue PDF-Generation<br />
mehr.<br />
Browser-Erweiterungen <strong>für</strong> den direkten<br />
Aufruf von PDFs <strong>und</strong> ein Plugin<br />
<strong>für</strong> Screenreader.<br />
Neu in PDF 1.3/Acrobat 4 von 1999<br />
war die erweiterte Unterstützung von<br />
Schriften, darunter auch asiatische.<br />
PDF 1.4/Acrobat 4 lieferten erstmals<br />
eine 128-Bit-Verschlüsselung.<br />
2003 folgten PDF 1.5/Acrobat 5. Es ließen<br />
sich Fotos als JPEG2000, Filme als<br />
MPEG <strong>und</strong> Audios als MP3 einbinden.<br />
PDF 1.6/Acrobat 6 ergänzten ab 2005<br />
u.a. die Sprachausgabe.<br />
Aktuell ist das ISO-zertifizierte PDF<br />
1.7 mit Transparenz-Effekten <strong>und</strong><br />
Ebenen von 2006. Es bettet OpenType-<br />
Fonts <strong>und</strong> digitale Signaturen ein.<br />
PDF/A ist eine reduzierte Unterform<br />
von PDF 1.4 zur Langzeit-Archivierung,<br />
A-2 eine Unterform von 1.7.<br />
se in Englisch. Da<strong>für</strong> lassen sich damit ganze<br />
Ordner wählen <strong>und</strong> als PDF ausgeben.<br />
Das Software-Paket ist trotz der Aufteilung in<br />
einzelne Programme gut zu bedienen: Durch<br />
die klare Struktur finden sich auch Einsteiger<br />
sofort zurecht, zudem gibt es – selten bei Programmen<br />
unter <strong>und</strong> um 100 Euro – hilfreiche<br />
Videotutorials zu den Kernfunktionen.<br />
Die Werkzeuge sind vielseitig <strong>und</strong> zugleich<br />
besonders leistungsfähig. PDF X-Change Pro<br />
unterstützt sogar spezielle Funktionen wie –<br />
einzigartig in dieser Preisklasse – Überwachte<br />
Ordner oder Makros <strong>für</strong> die Bezeichnung gewandelter<br />
Dateien.<br />
FAZIT: Das Produkt, das am wenigsten kostet,<br />
setzt sich gegen die gesamte Konkurrenz<br />
durch: PDF-XChange Pro 2012 erringt einen<br />
deutlichen Testsieg. Hauptgr<strong>und</strong> <strong>für</strong> das<br />
hervorragende Abschneiden ist der enorme<br />
Funktionsumfang. Die integrierten Werkzeuge<br />
sind zudem auch noch gut.<br />
Auf Platz 2 folgt der PDF Converter Professional<br />
8 von Nuance – ein in sich stimmiges Arbeitstier<br />
mit praktischen Zusatzfunktionen.<br />
Ebenfalls keine schlechte Wahl ist Nitro Pro<br />
7. Das Programm könnte noch einige zusätzliche<br />
Funktionen gut vertragen. Es überzeugt<br />
durch den klaren Programmaufbau.<br />
Eine ganze Klasse schlechter, aber immer<br />
noch gut geeignet <strong>für</strong> den „normalen“ Büro-<br />
Gebrauch, folgen Perfect PDF 8 <strong>und</strong> der PDF<br />
Experte 8 Ultimate. Beide Programme liefern<br />
vor allem zu wenige Funktionen, die sich etwa<br />
bei häufigem Umwandeln von PDFs rasch<br />
bezahlt machen. Auch bei Bedienung/Performance<br />
<strong>und</strong> bei Service/Support sind die<br />
führenden Programme besser. Sie sind sogar<br />
so gut, dass sich Adobe um Acrobat ernsthaft<br />
Sorgen machen muss.<br />
pk<br />
XChange Pro wandelt<br />
Dokumente auf Wunsch<br />
automatisch in PDFs,<br />
sobald Sie diese in einen<br />
überwachten Ordner<br />
legen.<br />
Angenehme Oberfläche:<br />
Der PDF<br />
Experte 8 bietet fünf<br />
Sprachen zur Wahl <strong>für</strong><br />
die Texterkennung<br />
des Dokuments. Die<br />
Such-Optionen sollten<br />
wie bei anderen<br />
Programmen dringend<br />
ausgebaut werden.<br />
Testverfahren<br />
Alle Tests führten wir mit frisch<br />
aufgespieltem Betriebssystem <strong>und</strong> aktuellen<br />
Treibern unter <strong>Windows</strong> 7, 64<br />
Bit, auf unserer Referenzplattform<br />
durch: CPU: i7-3930K, Mainboard: Asus<br />
Formula IV, GPU: PNY Quadro 600,<br />
Quadro 4000, RAM: 16 GByte DDR3-<br />
1600 (A-Data), Start-Laufwerk ADATA<br />
S510, Daten-HDD Seagate ST3000DM001<br />
3 TByte.<br />
Die Testkriterien haben wir <strong>für</strong> diesen<br />
Vergleichstest neuen Entwicklungen<br />
angepasst. Für den Funktionsumfang<br />
gab es maximal 75, <strong>für</strong> Bedienung/Performance<br />
15 <strong>und</strong> <strong>für</strong> Service & Support<br />
maximal 10 Punkte.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
77<br />
PDF-Programme 1 2 3 4 5<br />
Hersteller TRACKER SOFTWARE NUANCE NITRO SOFT XPANSION AVANQUEST<br />
Produkt<br />
TESTERGEBNISSE<br />
AUF EINEN BLICK<br />
5 PDF-Programme<br />
PDF-XChange Pro<br />
2012 5.x<br />
PDF Converter<br />
Professional 8.0<br />
Nitro Pro 7 Perfect PDF 8 PDF Experte 8<br />
Ultimate<br />
Preis [ca.] 50 Euro 100 Euro 120 Euro 100 Euro 70 Euro<br />
Internet<br />
www.kessler.de/ www.nuance.de www.diebestenpdf www.soft-xpansion.de www.avanquest.de<br />
tracker<br />
programme.de<br />
Betriebssystem<br />
Gesamtwertung<br />
[ 100 max ]<br />
<strong>Windows</strong> 2000/XP/<br />
Vista/7<br />
[ 80 ]<br />
gut<br />
<strong>Windows</strong> XP SP3/<br />
Vista (32 & 64 Bit)<br />
SP2/7 (32 & 64 Bit) SP1<br />
[ 67 ]<br />
befriedigend<br />
Win XP/Vista /7,<br />
Server 2003/2008<br />
[ 60 ]<br />
befriedigend<br />
Win XP/Vista/7<br />
[ 53 ]<br />
ausreichend<br />
WIn XP SP2/<br />
Vista/7, MacOS X<br />
[ 48 ]<br />
ausreichend<br />
Funktionen/unterstützte Formate<br />
PDFs konvertieren<br />
in .DOC/.RTF<br />
✔/✔ ✔/✔ ✔/✔ –/– (nur PDF in Varianten,<br />
XPS <strong>und</strong> TXT)<br />
✔/✔<br />
PDFs konvertieren in<br />
Excel/.CSV<br />
Bilder extrahieren in<br />
TIFF/JPEG<br />
–/– ✔/– ✔/– –/– –/–<br />
✔/✔ ✔/✔ ✔/✔ ✔/✔ –/– (nur ganze Seiten)<br />
PDF-Texte indizieren/<br />
korrigieren<br />
–/✔<br />
✔/✔ (z. T. über Erweiterte<br />
Bearbeitung)<br />
✔/✔ –/✔ –/✔<br />
Seiten umsortieren via<br />
Drag & Drop<br />
Kommentarfunktion/<br />
Merkzettel<br />
Drucken Komprimierung<br />
einstellbar/Druckeinstellungen<br />
speichern<br />
Ansicht drehen, Winkel<br />
einstellbar/<br />
Zuschnitt<br />
PDFs signieren/<br />
verschlüsseln<br />
✔ ✔ ✔ – ✔<br />
✔/✔ ✔/✔ ✔/✔ ✔/✔ ✔/✔<br />
✔/✔ (Profile)<br />
–/✔<br />
✔/✔ (unter PDF<br />
Create-Profile)<br />
– (nur im 90-Grad-<br />
Winkel oder vorige<br />
Ansicht)/✔<br />
✔/✔<br />
✔/✔ (Zusatzmodul<br />
Perfect PDF & Print 8)<br />
–/– ✔/✔ (Ausschnitt<br />
festlegen)<br />
✔/✔ ✔/✔ (bis 128 Bit AES) ✔/✔ ✔/✔ ✔/✔<br />
–/–<br />
– (nur links/rechts)/✔<br />
PDFs durchsuchbar ✔/✔ ✔/✔ ✔/✔ –/✔ ✔/✔<br />
machen/Suche nach<br />
Textbestandteilen<br />
Suche <strong>und</strong>/oder/nicht ✔/✔/✔ –/–/– (jeweils eingeschränkt)<br />
–/–/– –/–/– –/–/–<br />
Testergebnisse auf einen Blick<br />
Gesamtpunktzahl 100<br />
PDF-XChange Pro 2012 5.x 80<br />
PDF Converter Professional 8.0 67<br />
Nitro Pro 7.4.1.13 60<br />
Perfect PDF 8 53<br />
PDF Experte 8 Ultimate 48<br />
Funktionen/unterstützte Formate Bedienung Service/Support<br />
61 13 6<br />
54 9 4<br />
44 11 5<br />
42 7 4<br />
38 6 4<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
78<br />
SOFTWARE<br />
VIDEOSCHNITT<br />
DUELL: COREL VS. MAGIX<br />
Schöner<br />
schneiden<br />
Sie kosten nur r<strong>und</strong> 100 Euro <strong>und</strong> können viel mehr als weit<br />
teurere Videoschnitt-Programme vor wenigen Jahren: Corel<br />
fordert nach der Übernahme der Pinnacle-Produktreihe von<br />
Avid erstmals Platzhirsch Magix heraus.<br />
VON PETER KNOLL<br />
Z<br />
wei Kontrahenten kämpfen seit Jahren<br />
um den Titel „meistverkaufte Videoschnitt-Software“:<br />
Laut Hersteller wurde<br />
Pinnacle Studio r<strong>und</strong> 13 Millionen Mal verkauft,<br />
in Deutschland liegt dagegen Magix<br />
vorn. Wie das Pinnacle Studio gibt es Video<br />
deluxe in unterschiedlichen Varianten, mit<br />
<strong>und</strong> ohne Hardware im Paket. Getestet haben<br />
wir jeweils die „großen“ Software-Versionen,<br />
die viele Zusatz-Filter bieten.<br />
Beide Kontrahenten richten sich mit einem<br />
empfohlenen Preis von r<strong>und</strong> 130 Euro in erster<br />
Linie an besonders anspruchsvolle Heimanwender;<br />
der Funktionsumfang macht sie zudem<br />
<strong>für</strong> Hochzeitsvideo- oder Industriefilmer<br />
attraktiv. Da beide Programme professionelle<br />
Fernseh- <strong>und</strong> Kinokameras nicht unterstützen,<br />
kommen sie <strong>für</strong> diesen Einsatzbereich nicht in<br />
Betracht. Auffällig ist bei beiden Kontrahenten<br />
ist die umfangreiche 3D-Unterstützung.<br />
Pinnacle Studio Ultimate 16<br />
Das Pinnacle Studio von Corel ist nur dem<br />
Namen nach der Nachfolger des bekannten<br />
Schnittprogramms. Die erstmals von Corel<br />
vertriebene Version ist praktisch das Avid Studio<br />
2.0. Der Entwicklungsschwerpunkt dieser<br />
Version war die Performance; die selbstentwickelten<br />
Codecs etwa <strong>für</strong> MPEG-4 wurden<br />
komplett überarbeitet <strong>und</strong> <strong>für</strong> 64-Bit-Betriebssysteme<br />
angepasst. Auf unseren Test-<strong>PC</strong>s ließen<br />
sich so auch größere, hochauflösende<br />
Projekte flüssig bearbeiten. Zu den Stärken<br />
des Programms zählt die präzise Anpassung<br />
von Farben <strong>und</strong> Helligkeit.<br />
Neu sind stark erweiterte 3D-Funktionen,<br />
die jedoch im Test regelmäßig zu Abstürzen<br />
führten. Dank der modernen, aber nicht immer<br />
glücklich bezeichneten, aufgabenorientierten<br />
Oberfläche lässt sich das Programm<br />
ohne lange Einarbeitung bedienen. Wir vermissten<br />
jedoch viele Funktionen, auf die anspruchsvolle<br />
Anwender besonders großen<br />
Wert legen. Dazu zählen etwa eine einstellbare<br />
Szenenerkennung, die sich nach dem Inhalt<br />
der Clips richtet, eine Bildstabilisierung,<br />
bei der sich die Region, die stabilisiert werden<br />
soll, bestimmen lässt usw.<br />
Fein geregelt: Das<br />
neue Pinnacle Studio<br />
bietet eine Reihe<br />
präziser Tools, um die<br />
Helligkeit, die Sättigung<br />
etc. in einem<br />
Fenster einzustellen.<br />
Das Programm überzeugt<br />
mit Stabilität<br />
<strong>und</strong> Performance, im<br />
Vergleich zu Video<br />
deluxe vermissten wir<br />
jedoch viele Werkzeuge<br />
<strong>für</strong> Schnitt <strong>und</strong><br />
Nachbearbeitung.<br />
Corel Pinnacle Studio 16 Ultimate<br />
Unkomprimiert, 8Bit. 25p, 1920x1080<br />
MPEG4-Export, beste Qualität (AVCHD-Ausg.)<br />
DV AVI (Microsoft-Codec, 720 x 576)<br />
Gesamtdauer<br />
68<br />
Angaben in Minuten<br />
Als Testdatei erstellten wir eine 30-minütige hoch auflö-<br />
Video deluxe 2013 Premium<br />
Das Schnittprogramm des deutschen Herstellers<br />
Magix wirkt im direkten Vergleich<br />
unübersichtlicher <strong>und</strong> verwirrt mit einigen Ungereimtheiten<br />
bei der Bedienung. So liegt bei<br />
Magix die oberste Spur ganz unten. Die Wellenform<br />
<strong>für</strong> So<strong>und</strong> ist weniger klar erkennbar<br />
als im Corel-Programm; vor der Anzeige sind<br />
die jeweiligen Clips erst einzeln zu markieren<br />
<strong>und</strong> die Option Wellenformdarstellung erzeugen<br />
zu wählen. Diese Darstellung kann wahlweise<br />
in einer Spur mit dem dazugehörigen<br />
Video oder auf seperaten Spuren erfolgen.<br />
Video deluxe integriert unter anderem die<br />
Codecs von MainConcept, die im Vergleich<br />
deutlich langsamer arbeiten. Das Magix-<br />
Schnittprogramm bietet da<strong>für</strong> aber einen<br />
Funktonsumfang <strong>für</strong> den Schnitt <strong>und</strong> die<br />
Nachbearbeitung, der in dieser Preisklasse<br />
seinesgleichen sucht: einstellbare Szenenerkennung<br />
nach Inhalt, präzise Bildstabilisierung,<br />
dazu zahllose Effekte, etwa <strong>für</strong> die<br />
Klangbearbeitung. Einige der integrierten<br />
Funktionen wären aber auch noch ausbaufähig.<br />
Wenig Sinn macht insbesondere ein<br />
Multicam-Modus, der lediglich zwei Kameras<br />
unterstützt. Die inzwischen weit über 100 Vorlagen<br />
<strong>für</strong> <strong>DVD</strong>- <strong>und</strong> BD-Menüs könnten zudem<br />
optisch anspruchsvoller sein. Nicht möglich<br />
11<br />
25<br />
23<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
79<br />
132<br />
74<br />
28<br />
Magix Video deluxe 2013 Premium<br />
ist auch die von fast allen Schnittprogrammen<br />
unterstützte Doppelfensteransicht, mit der im<br />
linken Fenster die markierte Quelle, im rechten<br />
das Bild an der aktuellen Cursor-Position<br />
in der Zeitleiste erscheint. Als unzuverlässig<br />
erwies sich die Angabe der verbliebenen –<br />
heute nicht mehr zeitgemäß langen – Renderzeit.<br />
Reichte der Festplattenplatz nicht mehr<br />
aus, stellte Magix ohne Warnhinweis die Arbeit<br />
ein. Ärgerlich: Die Software erzeugt beim<br />
Rendern teils riesige temporäre Dateien.<br />
FAZIT: Beide Programme liegen gleichauf.<br />
Video deluxe glänzt durch einen in dieser<br />
Preisklasse gewaltigen Funktionsumfang. Es<br />
ist jedoch beim Rendern zu langsam. Pinnacle<br />
Studio hat gewaltig zugelegt <strong>und</strong> punktet<br />
in der neuen Version besonders in den Bereichen<br />
Bedienung/Performance sowie bei<br />
Service <strong>und</strong> Support.<br />
pk<br />
Testkonfiguration<br />
Unkomprimiert, 8Bit. 25p, 1920x1080,<br />
MPEG4-Export, 2-Pass, AVC Encoder CUDA<br />
DV AVI (Microsoft-Codec, 720 x 576)<br />
210<br />
Gesamtdauer<br />
Angaben in Minuten<br />
sende Sequenz mit Titel, Abspann, Blenden <strong>und</strong> Effekten.<br />
Betriebssystem: Win 7 Prof. SP1, 64 Bit<br />
CPU/MB: i7-3930K/Rampage IV Formula<br />
Speicher: 32 GB, ADATA DDR3-1600<br />
SSD/HDD: OCZ Vertex 3, Barracuda 3 TB<br />
GPU: PNY Quadro 600, Quadro 4000<br />
Videoschnitt-Programme <strong>für</strong> ambitionierte Heimanwender<br />
Corel Pinnacle Studio<br />
16 Ultimate<br />
Hersteller/Produkt<br />
Magix Video deluxe<br />
2013 Premium<br />
129,95 Euro Preis (Herstellerangabe) 129,99 Euro<br />
corel.com Info (www.) magix.com/de/<br />
video-deluxe<br />
<strong>Windows</strong> Vista/7 Betriebssystem <strong>Windows</strong> XP/<br />
Vista/7/8<br />
[ 59 ] befriedigend Gesamtwertung befriedigend [ 59 ]<br />
✔/– (stellt um auf<br />
max. 1920 x 1080)<br />
–/✔<br />
befriedigend<br />
Funktionsreich: Das<br />
Magix-Programm<br />
Video deluxe liefert<br />
eine Menge nützlicher<br />
Funktionen. Die Bedienung<br />
ist teilweise<br />
etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
die Wellenform-Anzeige<br />
<strong>für</strong><br />
So<strong>und</strong> lässt sich extra<br />
anschalten. So<strong>und</strong><br />
wird auf Wunsch<br />
auf eigenen Spuren<br />
angezeigt.<br />
Funktionen<br />
AVCHD-Import ohne Konvertieren/Ausgabeformat frei<br />
einstellbar (auch 2K)<br />
Einstellb. Szenenerkennung n. Inhalt/BD-Brennen<br />
+ <strong>DVD</strong>-Brennen aus der Zeitleiste/Projekte komplett<br />
sichern<br />
–/– Übernahme markierter Clips in die Timeline in festgelegter<br />
Reihenfolge/Quellenfenster: Text + Thumbnail zugleich<br />
befriedigend<br />
✔/–<br />
✔/✔ (Brennsymbol<br />
rechts<br />
oben)/✔<br />
–/–<br />
–/✔ <strong>Kombi</strong>nierbare Suchkriterien (Metadaten)/Drehbuch –/✔<br />
✔/– (kein In- <strong>und</strong><br />
Out in TL)/–<br />
–/✔<br />
In- <strong>und</strong> Outpoints der Quellen bleiben erhalten/3-<br />
Punkt-Schnitt/Filmschnipselsuche<br />
Clipmarkierung links vom Slider in der Zeitleiste per Tastaturkürzel/Trimmfenster<br />
wahlweise mit 1 u. 10 Frames<br />
–/– Multicam-Unterstützung (mindestens 4 Kameras)/Projekte<br />
aufräumen (Löschen unnötiger Clips)<br />
✔/✔/–<br />
✔/– (nur 5<br />
Frames)<br />
– (nur 2 Kameras)/✔<br />
–/– Bildstabilisierer, einstellbar mit Region/Referenzbildabgleich ✔/–<br />
✔/✔ Entrauschen Video/Ton (Störtöne farbig) ✔/✔<br />
✔/✔ Shutdown z.B. nach Rendern/Spurhöhe stufenlos anpassbar ✔/✔<br />
–/✔<br />
Arbeitsumgebungen anpass- <strong>und</strong> speicherbar/Tastaturkürzel<br />
einstellbar<br />
✔/✔<br />
Verzögerungsfreie <strong>Vorschau</strong> auch > 3 Video <strong>und</strong> > 4 Audiospuren/Echtzeitvorschau<br />
der wichtigsten Effekte/Blenden<br />
✔/✔<br />
Quellenübernahme ohne Umkodieren/langes Berechnen<br />
der Waveform<br />
6 Rendertest (Benchmark: Edius 6.5; max. 10, je 25 %<br />
mehr 1 P. Abzug)<br />
✔/–/✔<br />
Video-Tutorials/Shortcuts auf Karton oder Tastaturaufkleber/Blue-<br />
oder Greenscreen<br />
✔/✔<br />
<strong>Vorschau</strong> z.T.<br />
ruckelnd/✔<br />
✔/✔<br />
0<br />
✔/–/–<br />
✔/– Qualifizierte Schulungen/Keine Zwangsregistrierung ✔ (Magix-Akademie)/–<br />
✔/✔ E-Mail-Support/Betreutes Online-Forum ✔/✔<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
80<br />
SOFTWARE<br />
TEST<br />
WEB-MAIL DATENSYNCHRONISATION FINANZ-SOFTWARE<br />
Outlook.com Synchredible 4 Online Banking 14<br />
Metro-Look ■ Microsoft hat mit Outlook.com<br />
einen neuen Web-Mail-Dienst vorgestellt, in<br />
dem die bisherigen Angebote Hotmail <strong>und</strong><br />
Live.de künftig aufgehen sollen. Wer Interesse<br />
hat, Outlook.com schon jetzt zu testen, kann<br />
seinen vorhandenen Microsoft-Account über<br />
die Webseite www.outlook.com umstellen.<br />
Die Oberfläche wirkt neuartig <strong>und</strong> ist ans Metro-Design<br />
angelegt. Das bedeutet, dass der<br />
Anwender mittels bunter Kacheln zwischen<br />
den Hauptfunktionen Mail, Kalender, Kontakte<br />
<strong>und</strong> Skydrive wechselt. Diese Funktionen sind<br />
eng miteinander verknüpft. Der Anwender<br />
kann beispielsweise Dokumente aus dem Anhang<br />
von Mails in Skydrive speichern <strong>und</strong> bearbeiten.<br />
Da<strong>für</strong> stehen Online-Versionen von<br />
Word <strong>und</strong> Excel zur Verfügung. Will man große<br />
Dateien verschicken, legt Outlook.com diese<br />
ebenfalls in Skydrive ab <strong>und</strong> sendet nur den<br />
Link. Geplant ist zudem eine Verknüpfung mit<br />
Social-Media-Diensten wie Facebook, Twitter<br />
oder Linkedin. Das ist allerdings nur in Ansätzen<br />
bereits vorhanden. Der Anwender kann<br />
zwar Facebook-Kontakte samt E-Mail-Adresse<br />
importieren, jedoch stehen diese Kontakte<br />
nicht im Mail-Editor zur Verfügung. Auch Statusmeldungen<br />
<strong>und</strong> Nachrichten aus Facebook<br />
kamen in unserem Test (noch) nicht an.<br />
FAZIT: Outlook.com zeigt sich als gut durchdachter,<br />
modern gestalteter Web-Mail-Client.<br />
Die Social-Media-Funktionen sind noch im<br />
Beta-Stadium.<br />
whs<br />
Gleichmacher ■ Wer Daten nicht mit einem<br />
Online-Dienst wie Dropbox synchronisieren<br />
will, greift auf ein Sync-Tool wie Synchredible<br />
zurück. Das gleicht Daten zwar nicht zwischen<br />
verschiedenen Rechner ab, aber zum Beispiel<br />
mit externen mobilen USB-Speichern. Synchredible<br />
ist <strong>für</strong> private Anwender kostenlos<br />
<strong>und</strong> bietet viele Automatisierungsfunktionen<br />
an. Neu in Version 4 sind die Unterstützung<br />
<strong>für</strong> <strong>Windows</strong> 8 <strong>und</strong> die Beschleunigung des<br />
Datentransfers. Gleich nach der Installation<br />
öffnet sich der Assistent, der den Anwender<br />
durch die verschiedenen Schritte des<br />
ersten Sync-Auftrags führt. Er legt die abzugleichenden<br />
Ordner <strong>und</strong> die Richtung der<br />
Synchronisation fest. Er kann Daten filtern<br />
<strong>und</strong> Zeitpläne festlegen, wann eine Abgleich<br />
regelmäßig stattfinden soll. Das kann auch<br />
an Ereignissen wie der <strong>Windows</strong>-Abmeldung<br />
hängen. Dateirechte werden mitkopiert. Einen<br />
Mangel fanden wie im Test darin, dass<br />
das Tool offensichtlich keine Hashwerte zum<br />
Feststellen von Dateiänderungen anlegt. Viele<br />
Programm wie Irfanview ändern Metatags in<br />
Dateien (z.B. Kommentare in JPGs), ohne das<br />
Speicherdatum oder die Dateigröße neu zu<br />
setzen. Solche Änderungen findet Synchredible<br />
nicht <strong>und</strong> sichert diese Dateien nicht neu.<br />
FAZIT: Bis auf die mangelnden Hash-Werte<br />
ist Synchredible ein recht brauchbares Tool,<br />
um Daten an verschiedenen Orten auf einem<br />
Stand zu halten.<br />
whs<br />
Armaturenbrett <strong>für</strong>s Geld ■ Steganos legt mit<br />
Online-Banking 14 viel Wert auf Übersichtlichkeit.<br />
Dies beweist etwa das neue Feature<br />
Finanz-Tacho. Dieser zeigt nicht nur den aktuellen<br />
Kontostand an, sondern prognostiziert<br />
auch, wie viel Geld der Nutzer bis zum Monatsende<br />
noch ausgeben darf, wenn er nicht<br />
ins Minus rutschen will. Übersichtlich zeigt<br />
die Anwendung dabei die bereits getätigten<br />
Ausgaben in rot, die noch zu tätigenden in<br />
blau <strong>und</strong> den verfügbaren Finanzrahmen in<br />
grün an. Sie können sich ebenfalls Finanzstatistiken<br />
Ihrer Kontobewegungen als Kuchendiagramm<br />
anzeigen lassen.<br />
Eine weitere neue Funktion ist die so genannte<br />
Finanz-Prognose, die ermittelt, wie sich der<br />
Kontostand in der Zukunft entwickeln wird.<br />
Dabei wertet das Programm alle regelmäßigen<br />
Kontobewegungen wie Abbuchungen,<br />
Konsumverhalten <strong>und</strong> Daueraufträge aus<br />
<strong>und</strong> errechnet daraus den zukünftigen Kontostand.<br />
Je mehr Daten hier zur Verfügung stehen,<br />
desto exakter wird die Prognose.<br />
Außerdem entwirrt Online-Banking 14 die<br />
unlesbaren Zahlencodes, wie Sie bei Abbuchungen<br />
häufig anzutreffen sind, <strong>und</strong> wandelt<br />
diese in deutlich lesbare Informationen um.<br />
So sollen Anwender sofort erkennen, welche<br />
Firma die Abbuchung vorgenommen hat.<br />
FAZIT: Eine kompetente Finanz-Software mit<br />
nützlichen Extras, die obendrein vergleichsweise<br />
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Twitter, Linkedin <strong>und</strong> Co. noch im Beta-Status.<br />
Systemvoraussetzungen: Ab <strong>Windows</strong> XP (32-<br />
<strong>und</strong> 64Bit)<br />
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ausführlicher Konfigurationsassistent, Synchronisation<br />
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Wertung gut Wertung befriedigend Wertung sehr gut<br />
Systemvoraussetzungen: <strong>Windows</strong> 8/7/Vista/<br />
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Schick, leicht, lange Akkulaufzeit <strong>und</strong> eine starke CPU: Das waren bisher schon die Pluspunkte<br />
der Gattung der Ultrabooks. Mit den Core-Prozessoren der dritten Generation kommt nun noch<br />
eine deutlich höhere Grafik-Performance dazu.<br />
VON KLAUS LÄNGER<br />
M<br />
it den Ultrabooks bekommt man nun<br />
endlich flache, leichte <strong>und</strong> trotzdem<br />
schnelle Notebooks <strong>für</strong> einen bezahlbaren<br />
Preis. Denn extrem kompakte Subnotebooks<br />
gab es schon früher, sie waren mit Preisen<br />
um die 2000 Euro nur fast unbezahlbar. Der<br />
Preis der fünf Ultrabooks in diesem Test rangiert<br />
dagegen zwischen 800 Euro <strong>für</strong> das Fujitsu<br />
Lifebook UH572 <strong>und</strong> 1200 Euro <strong>für</strong> das<br />
Toshiba Satellite Z930-119. Und da<strong>für</strong> bekommt<br />
man Geräte, die mit schnellen Core-<br />
Prozessoren der Ivy-Bridge-Serie, SSDs oder<br />
wenigstens Cache-SSDs <strong>und</strong> hochwertigen<br />
Gehäusen aus Aluminium oder Magnesium<br />
aufwarten. USB 3.0 ist nun im Intel-Chipsatz<br />
integriert <strong>und</strong> gehört damit zur Gr<strong>und</strong>ausstattung.<br />
Eine HDMI-Buchse ist bei allen<br />
fünf Testgeräten vorhanden, ebenso wie ein<br />
Speicherkartenleser <strong>und</strong> eine Webcam.<br />
Mit einer Bildschirmdiagonale von 13,3 Zoll<br />
<strong>und</strong> einem maximalen Gewicht von 1,4 kg<br />
sind die Ultrabooks im Test vor allem als<br />
Reisebegleiter gedacht. Denn zum Desktop-<br />
Replacement taugen vor allem die Geräte<br />
mit SSD nicht, sie bieten bis auf das Toshiba<br />
mit seinem 256-GByte-Festspeicher nur eine<br />
Kapazität von 128 GByte. Auch ein optisches<br />
Laufwerk konnte keiner der fünf Hersteller in<br />
dem flachen Chassis unterbringen, das <strong>für</strong><br />
ein 13,3-Zoll-Ultrabook zu den Gr<strong>und</strong>voraussetzungen<br />
gehört. Für grafisch weniger aufwändige<br />
3D-Spiele reicht die Performance<br />
der HD-4000-Grafik nun vollkommen aus,<br />
anspruchsvolle DX11-Titel laufen aber nur<br />
bei weit heruntergesetzten Qualitätseinstellungen<br />
<strong>und</strong> machen so keine Freude.<br />
Asus Zenbook Prime UX31A<br />
Das Zenbook Prime von Asus nimmt im Testfeld<br />
eine Ausnahmestellung ein. Denn das<br />
1100 Euro teure Ultrabook kann mit einem<br />
Full-HD-Display aufwarten. Die Displays der<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
85<br />
vier anderen Testkandidaten liefern nur 1366 x<br />
768 Pixel. Zudem ist im Asus ein leuchtstarkes<br />
IPS-Panel eingebaut, das breite Betrachtungswinkel<br />
ohne Qualitätsverlust erlaubt. Beim<br />
Zenbook ist das Display zudem in einen sehr<br />
stabilen Display-Deckel eingebettet, der deutlich<br />
verwindungssteifer ist als bei den anderen<br />
Geräten im Testfeld. Das keilförmige Aluminiumgehäuse<br />
sieht elegant aus, ein Nachteil ist<br />
allerdings die scharfe Kante an der Handballenablage,<br />
die bei großen Händen stört. Das<br />
Keyboard besitzt nun beleuchtete Tasten, das<br />
präzise Touchpad ist mit einem Durchmesser<br />
von 12 Zentimetern sehr groß.<br />
Asus hat in dem flachen Chassis des 18 Millimeter<br />
dicken UX31A keinen LAN-Anschluss<br />
<strong>und</strong> auch nur Monitorausgänge im Miniformat<br />
untergebracht. Dem Ultrabook liegen aber<br />
ein Mini-VGA- <strong>und</strong> ein USB-LAN-Adapter bei,<br />
der allerdings kein GBit-Ethernet liefert. Der<br />
So<strong>und</strong> des mit Hilfe von Bang & Olufsen entwickelten<br />
So<strong>und</strong>systems ist <strong>für</strong> ein Ultrabook<br />
gut, klingt aber insgesamt immer noch dünn,<br />
da in der flachen So<strong>und</strong>bar einfach der nötige<br />
Resonanzraum fehlt.<br />
Als Prozessor dient wie bei den anderen vier<br />
Geräten im Test der Intel Core i5-3317U mit<br />
zwei Kernen <strong>und</strong> 1,7 GHz Taktfrequenz. Er<br />
sorgt mit seiner integrierten HD-4000-GPU<br />
auch <strong>für</strong> die Grafikdarstellung. Mit 3149 Punkten<br />
im 3DMark Vantage liefert das Asus allerdings<br />
eine etwas höhere 3D-Leistung als die<br />
anderen Ultrabooks. Zu der guten Systemleistung,<br />
wir messen 12 522 Punkte im <strong>PC</strong>Mark<br />
Vantage, trägt auch die 128 GByte große SSD<br />
von ADATA ihren Teil bei. Die Akkulaufzeit ist<br />
mit 8,1 St<strong>und</strong>en im MobileMark 2007 sehr gut<br />
<strong>und</strong> kommt damit fast an die 8,3 St<strong>und</strong>en des<br />
Sony VAIO T131 heran.<br />
Fujitsu Lifebook UH572<br />
Mit seinem matten, spiegelfreien Panel <strong>und</strong><br />
<strong>Windows</strong> 7 Professional gehört das Lifebook<br />
UH572 von Fujitsu zu der noch seltenen Gattung<br />
der Business-Ultrabooks. Intels vPro<br />
unterstützt es mit seinem HM76-Chipsatz<br />
allerdings nicht <strong>und</strong> auch ein <strong>für</strong> die Bitlocker-Verschlüsselung<br />
hilfreicher TPM fehlt.<br />
Im Testgerät ist ein 3G-Modul integriert, mit<br />
dem man unterwegs auch ohne WLAN online<br />
gehen kann, eine UMTS-Verbindung <strong>und</strong> eine<br />
SIM-Card vorausgesetzt. Der Intel WLAN-N-<br />
Adapter mit Bluetooth-4.0-Modul funkt nur<br />
auf 2,4 GHz, bietet da<strong>für</strong> aber Wireless-Display-Unterstützung.<br />
Für den LAN-Anschluss<br />
liegt ein 100-MBit-USB-Adapter bei.<br />
Das Gehäuse besteht teilweise aus Kunststoff,<br />
lediglich die Chassisunterseite <strong>und</strong> der Display-Deckel<br />
sind aus Aluminium hergestellt.<br />
Die Gehäusequalität könnte besser sein, vor<br />
allem am Übergang zwischen Display-Rahmen<br />
<strong>und</strong> Display-Deckel.<br />
Als Massenspeicher setzt Fujitsu eine 500<br />
GByte große HDD ein, der eine 32-GByte-SSD<br />
beim Starten aus dem Schlafmodus auf die<br />
Sprünge hilft. So bietet das Liefebook zwar<br />
mehr Speicherplatz als die anderen vier Ultrabooks<br />
mit ihren 128-GByte-SSDs, kommt aber<br />
Ivy-Bridge-Technologie<br />
Intel bezeichnet sein Entwicklungsmodell<br />
bei Prozessoren gern als Tick-<br />
Tock-Taktik: Auf eine neue Prozessorarchitektur<br />
(Tock) folgt immer ein<br />
Die-Shrink, also der Umstieg auf eine<br />
neue Fertigungstechnik mit kleineren<br />
Transistoren (Tick). Das ist bei Ivy<br />
Bridge, also den Core-Prozessoren der<br />
dritten Generation, der Fall. Sie werden<br />
in einem 22-Nanometer-Prozess gefertigt<br />
<strong>und</strong> bestehen zudem aus Tri-Gate-<br />
Transis toren. Bei diesen Tri-Gate-Transistoren<br />
werden die Gates über dreidimensionale<br />
Finnen aus Siliziumsubstrat<br />
gelegt, die Elektronen fließen über alle<br />
drei Seiten dieser Finnen statt wie bisher<br />
plan durch das Gate (Planar-Transistor).<br />
Das erleichtert erst einmal den Bau<br />
kleinerer Transistoren, bringt aber auch<br />
Vorteile bei Performance <strong>und</strong> Leistungsaufnahme.<br />
Zudem können auf einem<br />
Transistor mehrere Finnen nebeneinander<br />
angeordnet werden, um die Performance<br />
zu verbessern.<br />
Bei allen Ivy-Bridge-<br />
Ultrabooks wie dem<br />
Asus UX31A gehört<br />
USB 3.0 zur Gr<strong>und</strong>ausstattung.<br />
Die etwa<br />
500 MByte/s schnelle<br />
Schnittstelle ist nun<br />
im Intel-Chipsatz<br />
integriert.<br />
im <strong>PC</strong>Mark Vantage nur auf 5585 Punkte – deutlich<br />
weniger als bei den anderen Ultrabooks<br />
mit SSDs. Bei der Akkulaufzeit machte das<br />
Gerät mit 4,6 St<strong>und</strong>en keine gute Figur. Dem<br />
vernünftig dimensionierten Keyboard fehlt<br />
eine Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung, das Touchpad<br />
reagierte im Test feinfühlig. Das matte Display<br />
lässt sich auch im Freien noch einigermaßen<br />
Schnellere Grafik bei Ivy Bridge<br />
Da Intel durch die feineren Strukturen<br />
nun 1,4 statt 1,16 Milliarden Transistoren<br />
auf dem Die unterbringen kann,<br />
haben die Entwickler auch einige Verbesserungen<br />
an der Architektur vorgenommen,<br />
vor allem bei der integrierten<br />
Grafik einheit. Sie unterstützt nun DirectX<br />
11 sowie OpenGL 3.1.<br />
In den Mobilprozessoren ist die HD-4000-<br />
GPU mit nun 16 statt der zwölf Ausführungseinheiten<br />
der HD-3000-Grafik in<br />
Sandy Bridge integriert. Da in diesen<br />
Ausführungseinheiten die Berechnung<br />
der 3D-Graiken erfolgt, ist sie deutlich<br />
schneller geworden. Weiteres Feintuning<br />
haben die Intel-Entwickler bei Quick-<br />
Sync-Video investiert, eine Funktion, bei<br />
der die GPU das Encodieren <strong>und</strong> Codieren<br />
von Videos übernimmt. Sie soll in Ivy<br />
Bridge doppelt so schnell sein wie bei<br />
Sandy Bridge.<br />
Bei Tri-Gate-Transistoren ist das Gate nicht<br />
mehr flach, sondern als Finne ausgeführt.<br />
Das optimiert den Elektronenfluss.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
86<br />
HARDWARE<br />
ULTRABOOKS<br />
Trotz seiner sehr flachen<br />
Bauform verfügt<br />
der HP Envy Spectre<br />
über einen LAN-<br />
Anschluss, der nach<br />
unten ausgeklappt<br />
wird.<br />
Die Tasten des<br />
superflachen Toshiba<br />
Satellite Z930 sind<br />
beleuchtet <strong>und</strong><br />
spritzwassergeschützt.<br />
Nur der Tastenhub ist<br />
etwas zu gering.<br />
Den LAN- <strong>und</strong> den VGA-Anschluss<br />
bekommt man beim Asus<br />
Zenbook in Form von Adaptern<br />
geboten. Allerdings ist man so<br />
auf 100-MBit-LAN beschränkt.<br />
Das keilförmige Aluminiumgehäuse<br />
des Asus Zenbook UX31A ist<br />
ausgesprochen solide <strong>und</strong> wirkt<br />
wie aus einem Guss. Trotzdem<br />
wiegt das Gerät nur 1,3 kg.<br />
Mit dem integrierten<br />
3G-Modul kann man<br />
mit dem Fujitsu Lifebook<br />
unterwegs auch<br />
ohne WLAN online<br />
gehen. Die SIM-<br />
Karte wird hinter der<br />
Kunststoffabdeckung<br />
eingeschoben.<br />
Sony hat beim VAIO<br />
T131 sogar noch einen<br />
VGA-Ausgang untergebracht<br />
– praktisch<br />
vor allem <strong>für</strong> ältere<br />
Beamer.<br />
ablesen, der So<strong>und</strong> ist allerdings ausgesprochen<br />
flach, aber <strong>für</strong> ein Business-Notebook<br />
auch nicht unbedingt entscheidend.<br />
HP Envy Spectre XT 13-2000eg<br />
Mit einer Breite von nur 31,6 Zentimetern<br />
<strong>und</strong> einer Dicke von 14,5 Millimetern ist das<br />
neue Envy Spectre XT von HP <strong>für</strong> ein 13,3-Zoll-<br />
Ultrabook ausgesprochen zierlich geraten.<br />
Trotzdem hat HP in dem 1000-Euro-Gerät bis<br />
auf eine VGA-Buchse alle wichtigen Schnittstellen<br />
untergebracht, auch ein GBit-LAN-Port<br />
ist an Bord. Bis auf den Display-Rahmen besteht<br />
das Spectre XT komplett aus Aluminium,<br />
die geschliffenen Kanten verleihen ihm ein<br />
eigenständiges Design. Das beleuchtete Keyboard<br />
ist angenehm, beim Touchpad gefällt<br />
das Sensorfeld zur schnellen Deaktivierung.<br />
Als WLAN-Adapter dient wie im Asus der Intel<br />
Centrino Advanced-N 6235 mit 5-GHz-WLAN,<br />
Bluetooth <strong>und</strong> WiDi-Unterstützung. Umfangreich<br />
ist die Software-Ausstattung mit Adobe<br />
Photoshop <strong>und</strong> Premiere Elements.<br />
Bei der Systemleistung liegt das mit einer<br />
128-GByte-SSD ausgestattete HP mit 12 230<br />
Punkten im <strong>PC</strong>Mark Vantage auf dem Niveau<br />
des Zenbook, die 3D-Leistung war geringfügig<br />
schlechter. Zwar hält das Spectre XT mit<br />
7,1 St<strong>und</strong>en nicht ganz so lange abseits einer<br />
Steckdose durch, die Laufzeit reicht aber auch<br />
<strong>für</strong> ausgedehnte Reisen aus.<br />
Sony VAIO SVT1311W1E<br />
Sony baut schon sehr lange flache <strong>und</strong> leichte<br />
Notebooks, gehört bei den Ultrabooks aber<br />
eher zu den Spätstartern. Mit 900 Euro gehört<br />
das VAIO SVT1311W1E zu den günstigeren Geräten,<br />
kann aber trotzdem mit einer SSD <strong>und</strong><br />
einem schicken <strong>und</strong> gut verarbeiteten Magnesium-Aluminium-Gehäuse<br />
aufwarten. Zudem<br />
verfügt es nicht nur über einen Ethernet-Port,<br />
sondern sogar noch über eine VGA-Buchse.<br />
Ein HDMI-Ausgang gehört bei allen Ultrabooks<br />
im Testfeld zur Gr<strong>und</strong>ausstattung.<br />
Glänzen konnte das 1,5 kg schwere VAIO-<br />
Ultrabook im Test bei der Akkulaufzeit, wir<br />
haben im MobileMark sehr gute 8,3 St<strong>und</strong>en<br />
gemessen. Allerdings war das Gerät trotz gleicher<br />
CPU sowohl bei der System- als auch der<br />
3D-Leistung langsamer als die ähnlich ausgestatteten<br />
Geräte von Asus, HP <strong>und</strong> Toshiba.<br />
Das nicht beleuchtete Keyboard bietet groß<br />
dimensionierte Cursor-Tasten. Das Touchpad<br />
hat uns allerdings weniger überzeugt, da es<br />
im Bereich der integrierten Maustasten gelegentlich<br />
nicht reagiert.<br />
Als WLAN-Chip setzt Sony den Atheros AR9485<br />
ein. Er unterstützt WLAN-N zwar nur auf dem<br />
2,4-GHz-Band, bietet da<strong>für</strong> aber Wi-Fi Direct<br />
<strong>für</strong> eine sichere Peer-to-Peer-Verbindung mit<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
88<br />
HARDWARE<br />
ULTRABOOKS<br />
<strong>DVD</strong><br />
CD<br />
Testverfahren: Ultrabooks<br />
30% Ausstattung<br />
Speicherausstattung, Display-<br />
Auflösung in Relation zur Größe,<br />
Schnittstellen, Software, Zubehör<br />
30% Mobilität<br />
Akkulaufzeit unter voller Last <strong>und</strong><br />
im MobileMark 2007, Akkuladezeit,<br />
Gewicht des Notebooks<br />
25% Systemleistung<br />
Systemleistung, 3D-Performance,<br />
Festplatten-Performance<br />
15% Verarbeitung <strong>und</strong> Service<br />
Qualität <strong>und</strong> Serviceleistungen<br />
Geräten wie Smartphones aufbauen. Über<br />
einen Bluetooth-Adapter verfügt das VAIO<br />
ebenfalls. Ein Negativpunkt ist das stark spiegelnde<br />
Display.<br />
Toshiba Satellite Z930-119<br />
Mit einem Gewicht von 1,12 Kilogramm ist<br />
das Satellite Z930-119 das absolute Leichtgewicht<br />
unter den 13,3-Zoll-Ultrabooks. Sein<br />
16 Millimeter flaches Gehäuse besteht aus<br />
einer Magnesiumlegierung. Trotzdem verfügt<br />
das Satellite über eine VGA-Buchse <strong>und</strong><br />
einen LAN-Port, die clever auf beiden Seiten<br />
neben dem Display-Scharnier untergebracht<br />
sind. Das spritzwassergeschützte Keyboard<br />
ist beleuchtet, der Tastenhub allerdings sehr<br />
gering. Da<strong>für</strong> nutzt die Tastatur die Breite des<br />
Chassis fast komplett aus, zudem gefallen<br />
die großen abgesetzten Cursor-Tasten. Die<br />
Maustasten sitzen unter dem großformatigen<br />
Touchpad, das wie bei allen anderen Geräten<br />
im Test auch Gesten erkennt.<br />
Als WLAN-Adapter kommt wie beim Fujitsu<br />
der Intel Centrino Wireless-N 2230 mit integriertem<br />
Bluetooth-Modul <strong>und</strong> WiDi zum Einsatz.<br />
Damit fehlt leider die 5-GHz-Unterstützung<br />
<strong>für</strong> WLAN-N.<br />
Die SSD ist beim Toshiba Satellite Z930-119<br />
mit 256 GByte doppelt so groß wie bei den<br />
Tetkandidaten von Asus, HP <strong>und</strong> Sony, da<strong>für</strong><br />
ist das Toshiba auch das kostspieligste Gerät<br />
im Test. In den Benchmarks lag das Leichtgewicht<br />
mit 12 038 Punkten im <strong>PC</strong>Mark Vantage<br />
<strong>und</strong> 2985 Punkten im 3DMark Vantage fast<br />
auf Augenhöhe mit dem Zenbook Prime von<br />
Ultrabooks sind vor allem mobile Geräte <strong>für</strong> Unterwegs.<br />
Daher gehen die Akkulaufzeit, die Ladezeit<br />
<strong>und</strong> das Gewicht der Geräte mit insgesamt 30 Prozent<br />
in die Wertung ein. Die Laufzeit unter Volllast <strong>und</strong><br />
die Ladezeit ermitteln wir mit BatteryEater, der MobileMark<br />
2007 simuliert die Arbeit mit verschiedenen<br />
Office- <strong>und</strong> Bildbearbeitungsprogrammen. Hier sind<br />
WLAN <strong>und</strong> Bluetooth deaktiviert, die Bildschirmhelligkeit<br />
ist auf 60 Prozent reduziert. Für die Leistungsmessungen<br />
nutzen wir den 3DMark Vantage im<br />
Performance-Modus, den <strong>PC</strong>Mark Vantage <strong>für</strong> die Ermittlung<br />
der Systemleistung, den Rendering-Benchmark<br />
Cinebench R11.5 sowie HD-Tune <strong>für</strong> die Messung<br />
der Transferrate <strong>und</strong> Zugriffszeit der Festplatte.<br />
Asus, die Akkulaufzeit war mit 6,7 St<strong>und</strong>en<br />
<strong>für</strong> ein so leichtes Gerät sehr ordentlich. Das<br />
Problem mit dem permanent laufenden Lüfter,<br />
das es beim fast baugleichen Z830 mit<br />
Sandy-Bridge-CPU anfangs gab, besteht beim<br />
Z930 nicht mehr. Er macht sich wie die anderen<br />
Ultrabooks im Test nur unter hoher Last<br />
akustisch bemerkbar.<br />
Fazit<br />
Den Testsieg erringt das Zenbook Prime<br />
UX31A von Asus. Das schnittige <strong>und</strong> elegante<br />
1100-Euro-Ultrabook bietet als einziges Gerät<br />
im Test ein Display mit Full-HD-Auflösung. Zudem<br />
liefert es die höchste Performance, eine<br />
sehr gute Akkulaufzeit <strong>und</strong> ein Alugehäuse<br />
mit einem verwindungssteifen Display-Deckel.<br />
Ein Minus ist der USB-LAN-Adapter, der<br />
nur mit 100 MBit arbeitet. Das kostet Zeit beim<br />
Kopieren großer Dateien wie etwa HD-Videos.<br />
Wenn ein möglichst niedriges Gewicht im<br />
Vordergr<strong>und</strong> steht, dann ist das 1100 Gramm<br />
leichte Toshiba Satellite Z930 das Modell der<br />
Wahl. Allerdings hinterlässt es einen deutlich<br />
weniger soliden Eindruck als das Asus.<br />
Wer weniger Geld ausgeben will, der ist mit<br />
unserem Kauftipp, dem 800 Euro günstigen<br />
Sony VAIO SVT1311W1E, gut bedient. Das<br />
schicke Gerät ist trotz des vergleichsweise<br />
niedrigen Preises mit einer SSDs ausgestattet<br />
<strong>und</strong> verfügt über alle wichtigen Schnittstellen.<br />
Glänzen kann es vor allem durch die beste Akkulaufzeit<br />
im Test. Nur an das stark spiegelnde<br />
Display muss man sich erst gewöhnen, <strong>für</strong><br />
den Outdoor-Einsatz ist es nicht optimal. kl<br />
Der Großteil der Schnittstellen sitzt beim Toshiba auf der Rückseite des Geräts. Anderswo hätten<br />
die Designer eine VGA-Buchse in dem flachen Gehäuse auch nicht unterbringen können.<br />
Ultrabooks<br />
Hersteller<br />
Produkt<br />
TESTERGEBNISSE<br />
AUF EINEN BLICK<br />
5 Ultrabooks von<br />
770 bis 1200 Euro<br />
Preis [ca.]<br />
Internet<br />
Gesamtwertung<br />
[ 100 max ]<br />
Preis/Leistung<br />
Service<br />
Garantie<br />
Serviceleistungen<br />
Technische Merkmale<br />
Prozessor/<br />
Taktfrequenz/Turbo-Boost/Cache<br />
Arbeitsspeicher<br />
Speicherplätze gesamt/frei<br />
USB 2.0/USB 3.0<br />
Display/Webcam<br />
Grafik<br />
So<strong>und</strong>/Bluetooth<br />
Festplatte<br />
Kapazität/Schnittstelle<br />
Ethernet-Schnittstelle/WLAN<br />
WiDi/3G-Modul/Cardreader<br />
Lieferumfang<br />
Betriebssystem<br />
Software<br />
Messwerte<br />
<strong>PC</strong> Mark Vantage (Punkte)<br />
3D Mark Vantage P (Punkte)<br />
Cinebench R11.5 xCPU (Punkte)<br />
HD-Tune (MByte/s)<br />
Akkulaufzeit Volllast (Minuten)<br />
MobileMark 2007 (Minuten)<br />
Akkuladezeit (Minuten)<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
89<br />
1 2 3 4 5<br />
ASUS HP SONY TOSHIBA FUJITSU<br />
Zenbook Prime UX31A Envy Spectre XT VAIO SVT1311W1E Satellite Z930-119 Lifebook UH572<br />
1100 Euro 900 Euro 800 Euro 1200 Euro 770 Euro<br />
www.asus.de www.hp.com/de www.sony.de www.toshiba.de www.fujitsu.com/de<br />
[ 87 ]<br />
sehr gut<br />
[ 86 ]<br />
sehr gut<br />
[ 83 ]<br />
gut<br />
[ 82 ]<br />
gut<br />
gut sehr gut sehr gut gut gut<br />
[ 72 ]<br />
gut<br />
24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 12 Monate<br />
Bring-in Abhol-<strong>und</strong>-Bringservice Bring-in Bring-in Bring-in<br />
Intel Core i5-3317U Intel Core i5-3317U Intel Core i5-3317U Intel Core i5-3317U Intel Core i5-3317U<br />
1,7 GHz/2,6 GHz/3 MByte 1,7 GHz/2,6 GHz/3 MByte 1,7 GHz/2,6 GHz/3 MByte 1,7 GHz/2,6 GHz/3 MByte 1,7 GHz/2,6 GHz/3 MByte<br />
4096 MByte DDR3-1600 4096 MByte DDR3-1600 4096 MByte DDR3-1600 4096 MByte DDR3-1600 4096 MByte DDR3-1600<br />
2/0 1/0 1/1 2/0 1/0<br />
0/2 1/1 1/1 2/1 1/2<br />
13,3 Zoll (1920 x 1080)/✔ 13,3 Zoll (1366 x 768)/✔ 13,3 Zoll (1366 x 768)/✔ 13,3 Zoll (1366 x 768)/✔ 13,3 Zoll (1366 x 768)/✔<br />
Intel HD4000 (integriert) Intel HD4000 (integriert) Intel HD4000 (integriert) Intel HD4000 (integriert) Intel HD4000 (integriert)<br />
HD-Audio/✔/– HD-Audio/✔/– HD-Audio/✔/– HD-Audio/✔/– HD-Audio/✔/✔<br />
ADATA XM11 Samsung MZM<strong>PC</strong>128HBFU Samsung MZ7<strong>PC</strong>128HAFU Toshiba THNSNS256GMCP WDC WD5000LPVT + Cache-SSD<br />
128 GByte/SATA 128 GByte/SATA 128 GByte/SATA 256 GByte/SATA 500 GByte/SATA<br />
100-MBit-Ethernet<br />
(USB)/802.11n (2,4/5 GHz,<br />
300 MBit)<br />
GBit-Ethernet/802.11n (2,4/5<br />
GHz, 300 MBit)<br />
GBit-Ethernet/802.11n (2,4/5<br />
GHz, 300 MBit)<br />
GBit-Ethernet/802.11n (2,4<br />
GHz, 300 MBit)<br />
100-MBit-Ethernet<br />
(USB)/802.11n (2,4 GHz, 300<br />
MBit)<br />
✔/–/✔ ✔/–/✔ –/–/✔ ✔/–/✔ ✔/✔/✔<br />
<strong>Windows</strong> 7 Home Premium<br />
64 Bit<br />
<strong>Windows</strong> 7 Home Premium<br />
64 Bit<br />
<strong>Windows</strong> 7 Home Premium<br />
64 Bit<br />
<strong>Windows</strong> 7 Home Premium<br />
64 Bit<br />
<strong>Windows</strong> 7 Professionell<br />
64 Bit<br />
MS Office Starter 2010, Asus-<br />
Tools<br />
MS Office Starter 2010, Adobe<br />
PhotoShop Elements, Adobe<br />
Premiere Elements, HP-Tools<br />
MS Office Starter 2010, Sony-<br />
Tools<br />
MS Office Starter 2010, Nero<br />
Multimedia Suite 10 Essential,<br />
Toshiba-Tools<br />
MS Office Starter 2010,<br />
Fujitsu-Tools<br />
12522 12230 10144 12038 5885<br />
3149 2848 2409 2985 2700<br />
2,36 2,42 2,40 2,32 1,72<br />
453,3 450,2 464,3 130,5 90,7<br />
172 134 152 120 92<br />
486 424 496 404 289<br />
201 160 215 191 119<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
90<br />
HARDWARE<br />
DISPLAYS<br />
IGZO-DISPLAY-TECHNOLOGIE<br />
Scharfmacher<br />
Die Retina-Display-Technologie, die von Apple <strong>für</strong> das iPhone 4 eingesetzt wird, ist sehr hoch<br />
auflösend <strong>und</strong> ziemlich scharf. Doch Retina war gestern. IGZO heißt die kommende Technologie,<br />
die so überzeugt, dass auch Apple richtig scharf darauf ist.<br />
VON OLIVER KETTERER<br />
R<br />
etina war lange der Inbegriff <strong>für</strong> das<br />
hochauflösende Display schlechthin.<br />
Steve Jobs selbst hatte dem Betriff damals,<br />
bei der Einführung des iPhone 4, eine geradezu<br />
mystische Überlegenheit gegenüber<br />
allen bis dato bekannten Display-Technologien<br />
bescheinigt. „Nie gab es ein solches<br />
Display <strong>für</strong> ein Telefon. Die Leute haben<br />
nicht mal von einem solchen Display <strong>für</strong> ein<br />
Telefon zu träumen gewagt.“ Und tatsächlich:<br />
Bei einem typischen Sichtabstand von<br />
etwa 25 bis 30 Zentimeter ist eine Pixeldichte<br />
von 300 ppi (pixel per inch) so dicht,<br />
dass das Auge nicht mehr in der Lage ist,<br />
einzelne Bildpunkte zu differenzieren. Das<br />
Auge oder, genauer gesagt, die Netzhaut<br />
(engl. Retina), nimmt beispielsweise Text<br />
ab dieser Pixeldichte als homogene Fläche<br />
mit scharfen Kanten wahr. Kein W<strong>und</strong>er,<br />
dass Jobs sogar jubelte: „Mit 326 ppi liegen<br />
wir sehr komfortabel über diesem Limit.“<br />
Richtig ist: Das iPhone 4 besticht mit einer<br />
sehr hohen Auflösung von 960 x 640 Bildpunkten<br />
bei einer relativ kleinen Displaydiaganale<br />
von 3,5 Zoll (8,89 cm). Und im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell, dem iPhone 3,<br />
das bei gleicher Display-Diagonale lediglich<br />
480 x 320 Bildpunkte bzw. 163 ppi darstellt,<br />
war das natürlich eine enorme Verbesserung.<br />
Doch eines hatte der verstorbene Apple-Chef<br />
nicht bedacht: Ein Display kann man natürlich<br />
auch näher an die Augen halten als 30<br />
Zentimeter.<br />
IGZO: ganz neu <strong>und</strong> super scharf<br />
Dieser kleine, aber nicht ganz unbedeutende<br />
Fakt war einigen aufmerksamen Journalisten<br />
auf der damaligen Pressekonferenz nicht entgangen.<br />
Hinzu kam, dass Raymond Soneira,<br />
Präsident von Display Mate Technologies,<br />
vorrechnete, dass wenigstens eine Auflösung<br />
von 477 ppi nötig sei, um der Netzhaut ein<br />
wirklich vollkommenes, scheinbar pixelfreies<br />
Bild vorzugaukeln. Die Reaktion von Apple?<br />
Bislang keine.<br />
Da<strong>für</strong> hat Sharp, einer der weltweit größten<br />
Display-Hersteller, zusammen mit dem Semiconductor<br />
Energy Laboratory eine völlig neue<br />
Display-Technologie entwickelt, die wohl unter<br />
dem wenig werbeträchtigen Namen „IGZO“<br />
bekannt werden wird. IGZO ist die Abkürzung<br />
<strong>für</strong> Indium-, Gallium-, Zink-Oxid. Es handelt<br />
sich dabei also um einen neuartigen, hochkristallinen<br />
Oxid-Halbleiter, der auf Basis der<br />
Elemente Indium, Gallium <strong>und</strong> Zink hergestellt<br />
wird. Laut Sharp ist das neue Display vor allem<br />
<strong>für</strong> Smartphones <strong>und</strong> Tablet-<strong>PC</strong>s geeignet.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
91<br />
Vorteile von IGZO<br />
IGZO soll eine Auflösung von r<strong>und</strong> 500 ppi<br />
haben. Das ist nochmals deutlich mehr als<br />
die Auflösung von Apples Retina-Display. In<br />
der Praxis wird dies nicht nur bedeuten, dass<br />
man ein enorm scharfes, quasi pixelfreies<br />
Bild wahrnimmt, sondern auch, dass man insbesondere<br />
bei Fotos viel weiter in ein hochauflösendes<br />
Bild hineinzoomen kann, bevor<br />
einzelne Pixel den scharfen Bildeindruck<br />
trüben. Ein weiterer Vorteil von IGZO ist der<br />
geringere Strombedarf, der etwa 30 Prozent<br />
niedriger liegen soll als bei aktuellen Geräten<br />
mit Retina-Display. Diese Einsparung rührt<br />
wohl daher, dass die IGZO-Bildpunkte mehr<br />
Hintergr<strong>und</strong>licht durchlassen. Man kommt<br />
also mit weniger LED-Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />
aus. Schließlich soll die Herstellung von<br />
IGZO-Panels günstiger sein als bisherige Verfahren.<br />
Kein W<strong>und</strong>er also, dass man sich auch<br />
bei Sharp über so viele Vorteile freut: „IGZO<br />
ist ein echter Quantensprung in der Display-<br />
Technologie.“, sagte uns Martin Beckmann<br />
von Sharp Electronics Europe.<br />
Erste Geräte mit IGZO-Technologie<br />
Auch Apple wird wohl alsbald IGZO-Displays<br />
einsetzen. Bis ein entsprechendes Gerät des<br />
Branchenführer aber auf den Markt kommt,<br />
wird in Cupertino eisern geschwiegen. Als<br />
sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass Apple<br />
IGZO-Displays von Sharp <strong>für</strong> eine zweite Revision<br />
des iPad 3 einsetzen wird. In Foren haben<br />
sich Anwender darüber beklagt, dass das<br />
iPad 3 schon im Ruhezustand Temperaturen<br />
von über 40°C erreichen würde. Das Problem<br />
hätte Apple mit dem neuen IGZO-Display elegant<br />
aus der Welt geschafft. Sharp hat bereits<br />
drei Panelvarianten <strong>für</strong> die verschiedensten<br />
Rekord: Das schärfste Mini-Display der Welt mit 5374 ppi<br />
Das Ende der Fahnenstange ist noch<br />
längst nicht erreicht, wenn es um die<br />
Bildschirmauflösung geht. Dass technologisch<br />
noch ordentlich Luft noch oben<br />
ist, beweist die Firma Mikro-OLED. Sie<br />
hat kürzlich ein OLED-Display mit 5374<br />
ppi vorgestellt. Das Panel hat eine Diagonale<br />
von 0,61 Zoll (15,5 mm) <strong>und</strong> verfügt<br />
über 2560 x 2048 Bildpunkte. Eine derartig<br />
hohe Pixeldichte ist bislang von keinem<br />
anderen Display erreicht worden.<br />
Zudem erreicht das OLED laut Hersteller<br />
einen hohen Kontrast von 100 000:1.<br />
Auch der Energieverbrauch ist mit 0,2<br />
Watt recht gering, verglichen mit anderen<br />
OLED-Bildschirmen. Für Smartphones<br />
oder gar Tablet-<strong>PC</strong>s wird es aber wohl nie<br />
eingesetzt werden, da die Auflösung völlig<br />
übertrieben wäre.<br />
Einsatzgebiet<br />
Ein bloßer Vorzeige-Prototyp soll das<br />
OLED aber auch nicht bleiben. Für den<br />
Geräte angekündigt: ein 10-Zoll-Display mit<br />
2560 x 1600 Bildpunkten, das wohl hauptsächlich<br />
<strong>für</strong> Tablet-<strong>PC</strong>s <strong>und</strong> möglicherweise<br />
<strong>für</strong> exklusive „Mini-Ultra-Books“eingesetzt<br />
werden wird. Dann ein 32-Zoll-Panel mit<br />
3840 x 2160 Pixeln, welches wohl in hochwertigen<br />
Computermonitoren zum Einsatz<br />
kommt. Und ein 7-Zoll-Panel mit 1280 x 800<br />
Bildpunkten. Und schließlich ist das kleine<br />
IGZO-Panel auch deshalb besonders interessant,<br />
weil es neben diversen Android-7-<br />
Einsatz in einem Brillensystem, wo das<br />
Display direkt vor dem Auge positioniert<br />
wird, ist es aber ideal. So soll die Technologie<br />
in Nachtflugsichtgeräte wandern<br />
oder Chirurgen bei Gehirn- oder Rückenmarksoperationen<br />
in Verbindung mit<br />
einem Kamerasystem helfen.<br />
Klein, aber fein: Das 15,5 mm große OLED<br />
ist mit 2560 x 2048 Bildpunkten derzeit das<br />
höchst auflösende Display der Welt.<br />
Zoll-Tablets auch ein mögliches iPad Mini<br />
ausstatten könnte, dessen Erscheinen bis<br />
Redaktionsschluss aber noch reine Spekulation<br />
war. Momentan scheint es aber<br />
so zu sein, dass Sharp mit der Herstellung<br />
der Displays in Verzug geraten ist. Es bleibt<br />
also abzuwarten, ob Apple die Umstellung<br />
vom Retina-Display, das von Samsung produziert<br />
wird, auf die neue IGZO-Technologie<br />
von Sharp nach eigenem Zeitplan gelingen<br />
wird.<br />
ok<br />
Retina war gestern: Die Entwicklung der Display-Auflösung von LCD bis IGZO<br />
iPad 2<br />
Technologie: LCD<br />
Auflösung: 163 ppi<br />
iPad 3<br />
Technologie: Retina<br />
Auflösung: 326 ppi<br />
iPad 3 Rev. 2<br />
Technologie: IGZO<br />
Auflösung: 500 ppi*<br />
Dem Display auf die Pixel geschaut: Wie scharf ein Bild auf den Betrachter wirkt, hängt entscheident von der Auflösung des Displays ab. Je kleiner<br />
die Bildpunkte sind <strong>und</strong> je enger sie nebeneinander liegen, desto schärfer ist die Darstelllung <strong>und</strong> desto tiefer kann der Betrachter ins Bild<br />
hineinzoomen, bevor es „pixelig“ wird. Retina (Mitte) hat 326 ppi. IGZO (rechts) übertrifft Retina mit zirka 500 ppi deutlich.<br />
* Schaubild: <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong><br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
92<br />
HARDWARE<br />
KAMERAS<br />
Bild: IFA,<br />
Messe Berlin<br />
KAMERATECHNOLOGIE<br />
4 Foto-Trends <strong>für</strong> 2013<br />
Die Fotobranche ist mächtig in Bewegung – besonders im Jahr der Photokina. Neue Kameramodelle<br />
mit immer raffinierteren Technologien kommen bald auf den Markt. Doch die große<br />
Überraschung ist eine ganz neue Gattung: das Kamera-Smartphone!<br />
VON OLIVER KETTERER<br />
E<br />
s war im Gr<strong>und</strong>e nur eine Frage der Zeit,<br />
dass gute Fototechnik aus hochwertigen<br />
Kompaktkameras mit den Vorteilen der<br />
Smartphone-Betriebssysteme irgendwann<br />
verschmelzen würde. Absehbar war dieser<br />
Moment, als das erste Smartphone mit Kamerafunktion<br />
das Licht der Welt erblickte. Und<br />
jetzt werden die Mini-Knipsen den Vorbildern<br />
auch ebenbürtig: Nikon hat mit der S800c<br />
ein Modell vorgestellt, das die Symbiose aus<br />
Smartphone-OS <strong>und</strong> Kamera bietet – telefonieren<br />
kann man mit dem Gerät freilich nicht.<br />
Dennoch dürfte das Android-Betriebssystem<br />
vor allem <strong>für</strong> jene Nutzer vorteilhaft sein, die<br />
ihre Bilder mit den diversen Apps gleich in<br />
der Kamera bearbeiten wollen. Samsung ist<br />
einen Schritt weiter gegangen <strong>und</strong> hat das<br />
GSM-Modul mit eingebaut. Wann die Galaxy-<br />
Kamera kommt, ist aber völlig offen. ok<br />
Die Nikon S800c vereint Kompaktkamera mit<br />
Android-2.3-Betriebssystem. Die Kamera hat umgerechnet<br />
ein 25-250mm-Objektiv, 16 Megapixel <strong>und</strong><br />
WLAN. Telefonieren kann man mit Nikons Zwitter<br />
aber nicht – da<strong>für</strong> hat Samsung eine Lösung parat.<br />
Preis: 399 Euro.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
93<br />
1<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Tolle Fotos schießen wird immer leichter. Gerade<br />
die beliebten Kompaktkameras werden<br />
mit technischen Finessen ausgestattet, die<br />
schon an künstliche Intelligenz erinnern.<br />
Zum Standard gehört heute ein Automatikmodus,<br />
der Blende, Verschlusszeit <strong>und</strong> Blitzeinsatz<br />
bestimmt. Ein wenig exklusiver ist der Panorama-Schwenkmodus,<br />
bei dem die Kamera<br />
ein Panoramabild aus einem Kameraschwenk<br />
berechnet. Aber jetzt gehen die Kamerahersteller<br />
noch viel weiter. Bei Canon <strong>und</strong> Fujifilm<br />
gibt es einen HDR-Modus, der aus mehreren<br />
Aufnahmen ein vor Tonumfang nur so strotzendes<br />
Bild berechnet. Nikon stellt hingegen<br />
seinen kreativen Fans einen Schwarzweiß-<br />
Modus zur Verfügung, der mit nur einer Bildfar-<br />
Die Panasonic Lumix<br />
DMC-FZ5 macht auf<br />
Knopfdruck Miniatur-<br />
Bilder. Außerdem<br />
kann sie per App<br />
über das Smartphone<br />
bedient werden –<br />
Bildausschnitt, Zoom<br />
<strong>und</strong> Fernauslösen sind<br />
problemlos möglich.<br />
be kombiniert werden kann. Panaosnic trotzt<br />
schließlich dem früheren Trend, zwei Dutzend<br />
Szenen-Modi zu implementieren In Zukunft<br />
soll eine Automatik die Fotoszene selbstständig<br />
erkennen. Außerdem: Der jüngste Spross<br />
der Japaner, die Lumix DMC-SZ5, kann über<br />
eine Smartphone-App per Wi-Fi angesteuert<br />
<strong>und</strong> bedient werden. Das Motivbild wird übertragen,<br />
der Bildausschnitt kann bestimmt werden<br />
<strong>und</strong> ein Fernauslöser ist auch integriert.<br />
2<br />
Volles Format <strong>für</strong> den kleinen Geldbeutel<br />
Alle Hobby-Fotografen träumen von einer<br />
digitalen Spiegelreflexkamera mit „Vollformat“<br />
oder korrekt mit Kleinbildsensor. Doch<br />
bislang waren potenzielle Kandidaten dieser<br />
Sensorklasse <strong>für</strong> die meisten Amateure<br />
aufgr<strong>und</strong> der hohen finanziellen Hürde nicht<br />
drin. Das ändert sich gerade.<br />
Neue Modelle rücken den etablierten Serien<br />
nach, während letztere weiterhin gebaut <strong>und</strong><br />
verkauft werden, jedoch dramatisch im Preis<br />
sinken. Die Nikon D800 <strong>und</strong> Nikon D800 E<br />
wurden gerade eingeführt <strong>und</strong> sind mit r<strong>und</strong><br />
3000 Euro preislich nicht eben Mitnahmegeräte.<br />
Doch die sehr erfolgreiche <strong>und</strong> beliebte<br />
Nikon D700 ist inzwischen schon ab 1900<br />
Euro zu haben. Sogar noch etwas günstiger<br />
ist die Canon 5D Mark II zu bekommen. Die<br />
Vorgängerin der 5D Mark III wurde einst <strong>für</strong><br />
3000 Euro gehandelt <strong>und</strong> ist nun bei einigen<br />
Online-Händlern sogar schon <strong>für</strong> 1700 Euro<br />
gesichtet worden. Von Sony wird noch<br />
diesen Herbst eine neue Vollformatkamera<br />
erwartet, doch die aktuellen Modelle<br />
Alpha 850 <strong>und</strong> 900 werden jetzt schon<br />
kaum noch im Fachhandel angeboten.<br />
Generalüberholte Modelle findet man<br />
aber immer noch bei eBay um 1300 Euro.<br />
Dass so viele Amateure auf das Vollformat<br />
schwören, liegt übrigens nicht nur<br />
am meist hochauflösenden <strong>und</strong> zugleich<br />
rauscharmem Sensor. Erst mit dem Vollformat<br />
hat man die volle Kontrolle über die Tiefenschärfe.<br />
Vor allem Portraits mit unscharfem<br />
Hintergr<strong>und</strong> gelingen mit KB-Sensor besser.<br />
Gut <strong>und</strong> günstig: Das volle KB-Format wird <strong>für</strong><br />
Fotoamateure immer erschwinglicher. Die<br />
Canon 5D MKII gibt‘s bereits ab 1750 Euro.<br />
3<br />
Optimierung <strong>für</strong> Videoaufnahmen<br />
Seit vielen Jahren gehört die Videofunktion<br />
zur Gr<strong>und</strong>ausstattung der Kompaktkameras.<br />
Es gibt keinen einzigen Kamerahersteller,<br />
der sich trauen würde, auf dieses Feature zu<br />
verzichten. Gerade die junge YouTube-Generation<br />
liebt die Videofunktion.<br />
Die Kompaktkameras haben mit Videoaufnahmen<br />
auch kein großes Problem. Zwar ist<br />
der Kontrastautofokus, der in Kompaktkameras<br />
eingesetzt wird, nicht so rasant schnell<br />
wie die Phasendetektion bei Spiegelreflexkameras,<br />
aber mit der Kontrastautofokus ist<br />
ein kontinuierliches Nachführen der Schärfe<br />
wesentlich leichter realisierbar. Die Phasendetektion<br />
bei den DSLRs ist auf punktgenaues<br />
Ansteuern ausgelegt, d.h. die Motoren, die die<br />
Objektive scharf stellen,<br />
sind wahre Sprinter.<br />
Für Videoaufnahmen,<br />
insbesondere<br />
bei Kamerafahrten,<br />
ist das jedoch völlig<br />
inakzeptabel. Des-<br />
halb gehen Hersteller<br />
dazu über, Objektive mit<br />
Schrittmotoren anzufertigen.<br />
Diese können dann<br />
die Schärfe kontinuierlich<br />
<strong>und</strong> unmerklich nachziehen.<br />
Canon hat kürzlich ein<br />
STM-18-135mm-Zoomobjektiv<br />
<strong>und</strong> eine STM-2,8/40mm-Fest-<br />
Speziell <strong>für</strong> Videofre<strong>und</strong>e: die neuen<br />
STM-Objektive von Canon sind mit<br />
Schrittmotor ausgerüstet.<br />
brennweite vorgestellt. Bei den<br />
Kompakten geht der Trend zu<br />
Full HD. Selbst in relativ güns-<br />
tigen Einstiegsmodellen wird<br />
dieses Videoformat<br />
inzwi-<br />
schen angeboten. Eine Fuji-<br />
film Finepix Z900EXR gibt es<br />
z.B. bei Amazon schon ab<br />
90 Euro. Die Canon Digital<br />
Ixus 125 HS ist bei diesem<br />
Versandhaus bereits ab r<strong>und</strong><br />
160 Euro zu haben.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
94<br />
4<br />
HARDWARE<br />
KAMERAS<br />
Edel, klein <strong>und</strong> teuer<br />
Die neue Nikon<br />
P7700 bietet das<br />
volle Programm:<br />
alle manuellen Einstellungen,<br />
externer<br />
Blitzanschluss,<br />
1/1,7“-Sensor <strong>und</strong><br />
tolles Zoom-Objektiv<br />
(28-200mm,<br />
f1:2.0-4.0).<br />
tischen Zoom herangewachsen bei<br />
nach wie vor lichtstarkem Objektiv<br />
(f2.0-5.9). Der EX2F hat Samsung<br />
sogar ein f1.4-2.7-Zoomobjektiv<br />
spendiert – beeindruckend! Ausstattung<br />
wie eine DSLR <strong>und</strong> einen<br />
noch größeren Sensor bietet die neue<br />
Sony DSC-RX100 mit einem 1-Zoll-Sensor <strong>und</strong><br />
stattlichen 20 Megapixeln. Mit einem 1,5 Zoll<br />
großen Sensor, einem externen Blitzschuh<br />
<strong>und</strong> einem 4fach optischen Zoomobjektiv ist<br />
die Canon 1G X recht üppig bestückt.<br />
Systemkameras ohne Spiegel<br />
Mit wechselbarer Optik, aber dennoch sehr<br />
kleinem Body, sind die spiegellosen Systemkameras<br />
ausgerüstet, quasi die<br />
Zwitter aus SLR <strong>und</strong> High-End-<br />
Kompakten. Panasonic<br />
<strong>und</strong> Olympus sind hier<br />
die ersten mit ihrem Four-<br />
Thirds-System gewesen.<br />
Diese sind inzwischen<br />
sehr ausgereift <strong>und</strong> auch in<br />
punkto optionalem Zubehör<br />
keine Enttäuschung. Sony<br />
hat gerade die NEX-5R vor-<br />
Ganz neu <strong>und</strong> außergewöhnlich kompakt: Die<br />
Sony NEX-5R ist mit SEL-1855 Objektiv zum<br />
Preis von 749 Euro zu haben.<br />
Wenn Geld keine Rolle spielt, dann lohnt sich<br />
die Anschaffung einer High-End-Kompakten.<br />
Deren Sensoren werden immer größer, die<br />
Lichtstärke der Objektive ebenso. Kurz gesagt:<br />
Es gibt immer mehr feinste Technik auf<br />
kleinstem Raum.<br />
Einen Anstoß <strong>für</strong> diesen Qualitätstrend lieferte<br />
sicherlich der „Megapixel-Wahn“ der<br />
vergangenen Jahre. Irgendwann war auch<br />
dem letzten Kamerakäufer klar, dass zu viele<br />
Megapixel auf einem winzigen Sensor Bildstörungen<br />
verursachen, die Schärfe, Klarheit<br />
<strong>und</strong> Detailtreue zerstören.<br />
Trendsetter zu mehr Qualität waren Canon<br />
mit der Powershot S95, Olympus mit der XZ-1<br />
oder auch Samsung mit seiner EX1. Diese Kameras<br />
haben wenigstens einen 1/1,7 oder<br />
sogar einen 1/1,63 Zoll großen<br />
Sensor, bei nicht mehr als zehn<br />
Megapixeln. Bereits dieses Jahr<br />
hat man die ersten Nachfolgemodelle<br />
gesehen. Die sehr kompakte<br />
Canon S100 ist auf 5fach op-<br />
gestellt, die es im Oktober <strong>für</strong> r<strong>und</strong> 750 Euro<br />
zu kaufen gibt. Die NEX-Modelle haben sich<br />
in der Vergangenheit einen Namen gemacht<br />
<strong>für</strong> besonders rauscharme Bilder, selbst bei<br />
relativ hoch eingestellter Empfinlichkeit.<br />
Auch die NEX-5R wird mit einem Sensor im<br />
APS-C-Format (16 Megapixel) bestückt sein.<br />
Spezielle Wechselobjektive gibt es eigens <strong>für</strong><br />
diese Kameraklasse, per Adapter kann man<br />
aber auch die große Optik mit A-Bajonett anschließen.<br />
Einen Adapter benötigt man <strong>für</strong> die<br />
Canon EOS M ebenfalls, sofern man Objektive<br />
mit EF-Bajonett anschließen möchte. Die Canon<br />
EOS M richtet sich an Fotofre<strong>und</strong>e,<br />
die qualitativ hochwertige<br />
Bilder, aber nicht allzu tief<br />
in Fragen der Aufnahmetechnik<br />
einsteigen wollen. Der Set-Preis<br />
mit zwei Objektiven: 850 Euro.<br />
Moderne Smartphones verdrängen billige Einsteiger-Kompaktkameras<br />
Die Verschmelzung<br />
mobiler<br />
Taschengeräte<br />
ist nichts Neues. Handys<br />
sind mit PDAs zu den<br />
heutigen<br />
Smartphones<br />
zusammengewachsen.<br />
Dann wurden Smartphones<br />
um diverse<br />
Funktionen erweitert.<br />
Ein GPS-Modul gehört<br />
heute beispielsweise<br />
zu jedem Smartphone<br />
– <strong>und</strong> macht es damit<br />
zugleich zum Navigationsgerät.<br />
Die Kameramodule der Smartphones<br />
sind inzwischen so gut, dass billige<br />
Kompaktkameras ihrer Existenzberechtigung<br />
beraubt werden. Aktuelle Smartphones<br />
nehmen sogar Videos in ordentlicher<br />
Full-HD-Qualität auf <strong>und</strong> die Fotos<br />
sind <strong>für</strong> viele K<strong>und</strong>en ausreichend – jedenfalls<br />
soweit, als dass sie kein Zweitgerät<br />
wollen. Sony hat kürzlich ein Smartphone-Kameramodul<br />
vorgestellt, das sogar<br />
Samsung Galaxy Camera: Ist es ein<br />
Smartphone oder eine Kompaktkamera?<br />
Mit diesem Pixel-Schützen<br />
kann man beides: telefonieren <strong>und</strong><br />
fotografieren.<br />
Videos in HDR-Qualität aufnehmen soll –<br />
das können nicht einmal die teuersten<br />
DSLRs. Der jüngste Trend wurde aber von<br />
Samsung eingeleitet.<br />
Trend: Das Kamera-Smartphone<br />
Die Samsung Galaxy Camera ist<br />
eine vollwertige Kompaktkamera<br />
kombiniert mit einem Android-<br />
4.1- Smartphone mit 4,8-Zoll-Dis-<br />
play <strong>und</strong> 1280x720 Bildpunkten.<br />
Die Kamera hat ein Objektiv mit<br />
umgerechnet 23-483mm Brennweite,<br />
16 Megapixel <strong>und</strong> wohl<br />
auch einen ausfahrbaren Foto-<br />
blitz. Bilder können mit diversen<br />
Apps direkt im Gerät bearbeitet<br />
werden. Preis <strong>und</strong> Verfügbarkeit<br />
sind noch offen.<br />
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96<br />
HARDWARE<br />
DRAHTLOS-NETZWERKE<br />
Das neue Gigabit-WLAN steht in den Startlöchern <strong>und</strong> katapultiert uns mit sagenhaften<br />
1,3 GBit/s durch den virtuellen Raum – schneller als im Kabelnetzwerk. Wir zeigen Ihnen, was<br />
hinter dem raffinierten Tricks des neuen Standards IEEE 802.11ac steckt.<br />
VON FABIAN BAMBUSCH<br />
W<br />
arp 9, Mr. Scott! Die Tage Ihres alten<br />
WLAN sind gezählt. IEEE 802.11ac ist<br />
der Name des neuesten Standards <strong>für</strong> Drahtlosnetzwerke<br />
<strong>und</strong> wie so oft bei Star Trek haben<br />
wir erneut eine Geschwindigkeitsmarke<br />
durchbrochen. Mit dem neuen Standard können<br />
Sie eine Datendurchsatzgeschwindigkeit<br />
von bis zu 1,3 Gigabit pro Sek<strong>und</strong>e erreichen,<br />
das ist dreimal so schnell wie derzeit üblich.<br />
Das Streamen von immer größeren Dateiformaten,<br />
wie etwa HD-Filme, wird dadurch zur<br />
Leichtigkeit. Der neue IEEE 802.11ac Gigabit<br />
Wi-Fi Standard (kurz: 11ac) befindet sich momentan<br />
zwar noch im Entwurfsstatus, etwa<br />
Ende 2013 wird die finale Version erwartet.<br />
Prognosen des IEEE (Institute of Electrical and<br />
Electronics Engeneers) besagen jedoch , dass<br />
er bis zum Jahr 2015 großflächig in den meisten<br />
Haushalten eingesetzt werden wird.<br />
Höher, schneller, breiter<br />
Um die benötigte Kapazität erreichen zu können,<br />
verfeinert der 11ac-Standard größtenteils<br />
bereits verwendete Techniken, zum Beispiel<br />
Vollauslastung ade: Warum 100 % Datendurchsatz nicht möglich sind<br />
Der IEEE 802.11ac verspricht 1300<br />
MBit/s, was realistisch ist, aber selten<br />
komplett ausgereizt werden wird.<br />
Dies liegt schlicht daran, dass mit dem<br />
verwendten CSMA/CA-Protokoll (Carrier<br />
sense multiple access with collision<br />
avoidance) eine Art Warteschlange im<br />
Funkraum entsteht. Das System sendet<br />
ständig kleine Datenpakete an die teilnehmenden<br />
Geräte <strong>und</strong> klärt, ob diese<br />
frei sind oder Prozesse anstehen, die die<br />
Verarbeitung verzögern. In letzterem Fall<br />
warten die Geräte eine zufällige Zeit im<br />
Millisek<strong>und</strong>enbereich bis sie wieder anfragen<br />
dürfen.<br />
Dies ist nötig, damit Signale verschiedener<br />
Sender nicht gleichzeitig versuchen,<br />
an denselben Empfänger zu funken.<br />
Diese Wartezeiten sorgen besonders bei<br />
mehreren verschiedenen Sendern da<strong>für</strong>,<br />
dass nie die gesamten 100 Prozent Ihrer<br />
Bandbreite genutzt werden.<br />
über die Verbreiterung der Übertragungsfrequenz.<br />
Funkübertragung per WLAN funktioniert<br />
im Gr<strong>und</strong>e wie das altbekannte Radio.<br />
Die am weitesten verbreitete Frequenz <strong>für</strong><br />
Drahtlosnetzwerke ist 2,4 GHz, diese konkurrieren<br />
aber mit Bluetooth-Geräten <strong>und</strong> sogar<br />
Mikrowellen um den freien Luftraum, was<br />
dazu führt, dass es schnell zu Sendeengpässen<br />
kommt. Die 5-GHz-Frequenz bietet sehr<br />
viel mehr Potenzial, da sie nicht so überfüllt<br />
ist. Sowohl 2,4 als auch 5 GHz lassen durch<br />
jeweils 19 verschiedene Kanäle Übertragung<br />
mit 20 MHz Bandbreite zu. Diese 20 MHz erlauben<br />
nun wiederum maximal 75 MBit/s. Die<br />
bisherigen 11n-Router generieren ihre Gesamtdatendurchsatzgeschwindigkeit<br />
schließlich<br />
dadurch, dass sie jeweils zwei dieser Kanäle<br />
bündeln. Diese gebündelten Signale namens<br />
spatial streams (dt.: räumliche Datenströme)<br />
erreichen dadurch 40 MHz Breite. Mit zweimal<br />
75 MBit/s <strong>für</strong> jeden der beiden räumlichen Datenströme<br />
ergeben sich also 300 MBit/s.<br />
Die neuen 11ac-Router bündeln ebenfalls<br />
Übertragungskanäle, doch sie verwenden dabei<br />
vier 5-GHz-Kanäle auf einmal <strong>und</strong> erzeugen<br />
ein einzelnes Signal mit 80 MHz Breite,<br />
das auch noch doppelt soviel leistet wie bis-<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
97<br />
her. Der 11ac-Standard bietet deshalb mehr<br />
Daten auf der gleiche Bandbreite: Ein System<br />
mit drei räumlichen Datenströmen <strong>und</strong> einem<br />
gebündelten 80-MHz-Signal liefert so bis zu<br />
1,3 Gbit/s.<br />
Um Interferenzen zwischen benachbarten<br />
Netzwerken zu vermeiden, müssen die neuen<br />
WLAN-Router zwei Techniken beherrschen.<br />
Zum einen reduziert der Router seine Durchsatzrate<br />
automatisch, sobald er andere Netzwerke<br />
in Reichweite erkennt. Diese Technik<br />
nennt man T<strong>PC</strong> (Transmit Power Control). Die<br />
dadurch ersparte Akkuleistung ist besonders<br />
<strong>für</strong> mobile Geräte von Vorteil. Zum anderen<br />
können 11ac-Router aus dem Stegreif auf andere<br />
Kanäle ausweichen, falls Interferenzen,<br />
etwa durch Wetterradare, entstehen. Diese<br />
Technik nennt man DFS (Dynamic Frequency<br />
Selection). Durch die <strong>Kombi</strong>nation dieser<br />
beiden Techniken wird das Drahtlosnetzwerk<br />
flexibel <strong>und</strong> läuft stabiler.<br />
Beamforming<br />
Eine weitere neue Entwicklung kommt mit der<br />
Implementierung von „Beamforming“ zum<br />
Tragen. Während heutige WLAN-Router ihre<br />
Daten gleichmäßig in Form konzentrischer<br />
Kreise in alle Himmelsrichtungen senden,<br />
richten sich Router <strong>und</strong> Empfänger beim<br />
Beam forming aktiv nach der Position des<br />
Sendepartners aus, um den optimalen Verbindungsweg<br />
zu ermitteln – ähnlich wie beim<br />
Richtfunk. Davon abgesehen sind mit der<br />
Technik höhere Modulationsstufen möglich.<br />
Als Modulation bezeichnet man die Fähigkeit,<br />
die Wellenbreite von Datenströmen zu verändern.<br />
Je höher die Modulationsstufe, desto<br />
höher der Datendurchsatz.<br />
Beamforming war übrigens schon im derzeitigen<br />
Standard 11n vorgesehen, jedoch niemals<br />
weitreichend umgesetzt worden. Mit 11ac<br />
kann nun erstmals das volle Potenzial des Beamforming<br />
genutzt werden.<br />
Geschwindigkeitsschub: 802.11ac verdreifacht die Leistung<br />
Wie eine Rakete: Die<br />
Durchsatzgeschwindigkeit<br />
der WLAN-<br />
Standards stieg seit<br />
der Entwicklung von<br />
IEEE 802.11 exponentiell<br />
an.<br />
Quelle: www.buffalotechnology.com<br />
Nun wissen wir, wie die Signale verteilt werden,<br />
doch wie werden Sie aufbereitet?<br />
Datenübertragungsrate (MBit/s)<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
11<br />
1999<br />
802.11b<br />
54 54<br />
1999<br />
802.11a<br />
2003<br />
802.11g<br />
150<br />
2009<br />
802.11n<br />
1x1<br />
300<br />
2009<br />
802.11n<br />
2x2<br />
450<br />
2009<br />
802.11n<br />
3x3<br />
1300+<br />
2012-2013<br />
802.11ac<br />
Gezielte Signale<br />
Dies erledigt Ihr Router mit der so genannten<br />
MIMO-Methode (Multiple Input & Multiple<br />
Output). Mehrere Sende- <strong>und</strong> Empfangsantennen<br />
werden hier zur drahtlosen Kommunikation<br />
benutzt, die einzeln, aber auch parallel<br />
verwendet werden. MIMO wird in jedem<br />
handelsüblichen 11n-Router benutzt. Mit 11ac<br />
sind theoretisch bis zu acht Simultanströme<br />
möglich. Es ist allerdings unwahrscheinlich,<br />
dass WLAN-Router gebaut werden, die dies<br />
komplett ausreizen; jedes weitere genutzte<br />
Signal bringt weniger Leistungssteigerung als<br />
das jeweils Vorherige. Eine Implementierung<br />
so vieler Antennen in einen neuen Router ist<br />
unökonomisch, da die Herstellungskosten <strong>für</strong><br />
jede weitere Antenne ansteigen.<br />
Eine Erweiterung dieses Systems nennt sich<br />
MU-MIMO-Modus (MU = multiple users), die<br />
mindestens vier Antennen pro Router voraussetzt.<br />
Jeder Router kann so mit jeweils zwei<br />
seiner Antennen zwei verschiedene Empfänger<br />
gleichzeitig bedienen. Diese parallele<br />
Aufteilung entschlackt den Datenübertragungsprozess<br />
zusätzlich, funktioniert aber<br />
nur, wenn auch der Empfänger MU-MIMO<br />
versteht. Die Technik, die dabei verwendet<br />
wird, nutzt die Verfügbarkeit verschiedener<br />
unabhängiger Radioterminals aus, um die<br />
Kommunikationsfähigkeiten jedes einzelnen<br />
Terminals zu erhöhen.<br />
Leistungssteigerung von 33 Prozent<br />
Schießlich nutzen auch 11ac-Geräte weiterhin<br />
die OFDM-Technik (Orthogonal Frequency<br />
Division Multiplex), da diese das Phänomen<br />
des Selektivschw<strong>und</strong>s vermeidet. Selektivschw<strong>und</strong><br />
beschreibt das Problem, dass sich<br />
zwei oder mehr Signale beim Aufeinandertreffen<br />
teilweise gegenseitig aufheben – ganz<br />
so wie Wellen im Meer, die aufeinandertreffen.<br />
11ac kennt aber noch einen zusätzlichen<br />
Kniff, um die Leistung von OFDM zu steigern,<br />
der sich „Quadratur-Amplituden-Modulation<br />
mit 256 Stufen“ nennt, kurz QAM256 – ein<br />
Kürzel, das viele Satellitennutzer kennen dürfte,<br />
denn auch hier wird diese Form der Wellenmodulation<br />
genutzt. QAM ist eine vorwiegend<br />
digitale Form der Modulation, die nicht nur<br />
Signalamplituden verändert, sondern auch<br />
digitale Signale über einen Kommunikations-<br />
Entwicklung der WLAN-Technologien seit 1997<br />
Standard 802.11 802.11b 802.11a 802.11g 802.11h 802.11n 802.11ac<br />
Freigabe 1997 1999 1999 2003 2003 2009 2012<br />
Antennentechnologie – – – – MIMO (bis zu 4<br />
spatial streams)<br />
MIMO (bis zu 4<br />
spatial streams),<br />
Beamforming<br />
Modulation CCK CCK OFDM CCK/OFDM CCK/OFDM OFDM (bis zu<br />
QAM64)<br />
MIMO (bis zu 8<br />
spatial streams),<br />
Beamforming<br />
OFDM (bis zu<br />
QAM256)<br />
Genutzte Frequenz 2,4 GHz 2,4 GHz 5 GHz 2,4 GHz 2,4 GHz & 5 GHz 2,4 & 5 GHz 2,4 & 5 GHz<br />
Reichweite 35 Meter 40 Meter 35 Meter 40 Meter 40 Meter 70 Meter 140 Meter<br />
Anmerkungen<br />
Max. 2 MBit<br />
Transferrate<br />
Die WiFi-Alliance<br />
entsteht<br />
Geringe Gerätekompatibilität<br />
Geräte kosten<br />
jetzt ca. 200 Euro<br />
Nur ein Übergangsstandard<br />
5 GHz möglich,<br />
aber kaum genutzt<br />
Verlagerung auf<br />
neue Frequenz<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
98<br />
HARDWARE<br />
DRAHTLOS-NETZWERKE<br />
So funktioniert Beamforming<br />
1<br />
2<br />
kanal überträgt. Die in der 11n-Generation<br />
verwendete Modulation benutzt 6 Bit, während<br />
QAM256 8 Bit unterstützt. Der höhere<br />
Durchsatz bei gleicher Schrittrate bedeutet<br />
eine Leistungssteigerung von 33 Prozent. Last<br />
but not least sorgen auch verbesserte Herstellungsmethoden<br />
<strong>für</strong> die signalverarbeitenden<br />
Chips da<strong>für</strong>, dass bessere Kodierungstechniken<br />
<strong>und</strong> aggressivere Fehlerkorrektur-Codes<br />
höhere Datenraten ermöglichen.<br />
Ein Nachteil der <strong>für</strong> 11n nötigen 5-GHz-Frequenz<br />
ist jedoch die niedrigere Signalreichweite.<br />
11ac-Router sind in dieser Hinsicht<br />
11n-Routern mit 2,4 GHz unterlegen. Außerdem<br />
werden Hersteller der 11ac-Reihe höchstwahrscheinlich<br />
wieder den „good neighbor“-<br />
Gr<strong>und</strong>satz einhalten. Dieser verhindert, dass<br />
verschiedene Router entweder denselben<br />
Kanal benutzen oder ein Router einen Kanal<br />
ständig <strong>für</strong> sich beansprucht. Ein 11n-Router<br />
Eine der wesentlichen Neuerungen beim<br />
Funkstandard IEEE 802.11ac: Statt<br />
wahllos zu funken 1 , peilen sich beim<br />
„Beamforming“ 2 beide Empfangsgeräte<br />
direkt an, berechnen eine optimale<br />
Route dazwischen <strong>und</strong> sorgen damit <strong>für</strong><br />
verbesserte Übertragung, die weniger Zeit<br />
kostet.<br />
wird also davon abgehalten, auf 2,4 GHz mehrere<br />
Kanäle zu bündeln, wenn ein anderer aktiver<br />
Router in der Nähe bereits dort aktiv ist.<br />
11ac Router haben demgegenüber im 5-GHz-<br />
Band zwar mehr Kanäle zur Auswahl, doch<br />
belegt dieser Kanel in dem Frequenzbereich<br />
wegen dessen Breite mehr Platz. Wenn mehrere<br />
Geräte darauf zugreifen wollen, finden<br />
diese möglicherweise nicht genug Kanäle, um<br />
mit 80 MHz zu übertragen. Die Geräte stufen<br />
dann ihre Signale auf 40 oder gar 20 MHz herab,<br />
was natürlich <strong>für</strong> enorme Einbrüche beim<br />
Datendurchsatz sorgt.<br />
Vorreitertechnik<br />
Derlei Nachteile lassen sich vielleicht aber<br />
noch ausbügeln, denn noch ist der Standard<br />
im Gr<strong>und</strong>e noch gar keiner. Die wenigen verfügbaren<br />
802.11ac-Modelle basieren lediglich<br />
auf dem zweiten Entwurf der IEEE-Entwicklergruppe.<br />
Wie schon beim 11n-Standard lassen<br />
es sich die Hersteller aber nicht nehmen,<br />
schon jetzt Router auf den Markt zu bringen,<br />
die die Technik bereits beherrschen. Laut Hersteller<br />
sind sie vorwärts- <strong>und</strong> rückwärtskompatibel,<br />
genau wie deren Vorgängermodelle.<br />
Das müssen Sie beachten<br />
Wenn Sie bereits aufrüsten wollen, sollten Sie<br />
neben dem Hauptgerät aber noch Geld in eine<br />
802.11ac-Ethernet Bridge investieren (beziehungsweise<br />
zwei Router, von denen einer<br />
als Bridge konfiguriert ist). Wenn Bridge <strong>und</strong><br />
Router nicht auf der gleichen Hardware-Basis<br />
arbeiten, müssen Sie mit Leistungsverlusten<br />
rechnen. Sie können auch zusätzliche Geräte,<br />
von denen Sie streamen wollen, wie etwa<br />
ein Blu-ray-Player oder Smart-TV, direkt an die<br />
Bridge anschließen. Der IEEE-11ac-Standard<br />
ist rückwärtskompatibel mit früheren WLAN-<br />
Standards <strong>und</strong> kann deshalb in die derzeitige<br />
WLANdschaft reibungslos integriert werden.<br />
Doch Vorsicht: 11ac ist nicht gleich 11ac. Der<br />
derzeitige IEEE-Entwurf sieht unter den bisher<br />
erwähnten Verbesserungen nur die Dreikanalunterstützung<br />
von 20, 40 <strong>und</strong> 80 MHz als<br />
hinreichend <strong>für</strong> den Standard an. Damit können<br />
sich Geräte mit nur maximal 293 MBit/s<br />
dennoch 11ac nennen. Das betrifft vor allem<br />
Smartphones, die einfach nicht darauf ausgelegt<br />
sind, mehrere Antennen in ihren kleinen<br />
Gehäusen unterzubringen. Sobald der Markt<br />
sich aber <strong>für</strong> 11ac-Router öffnet <strong>und</strong> die Auswahl<br />
immer größer wird, lohnt es sich, darauf<br />
zu achten, ob die versprochene Leistung auch<br />
wirklich drinsteckt.<br />
FAZIT: Die neue 11ac-Technik bietet mit raffinierten<br />
Erweiterungen eine enorme Verbesserung<br />
gegenüber 11n. Und mit den bereits<br />
verfügbaren Routern mit 11ac-Technologie<br />
von Asus (RT-AC66U), Belkin (AC 1200), Buffalo<br />
(WZR-D1800H-EU), D-Link (DIR-865L)<br />
<strong>und</strong> Netgear (R6300) können Sie schon jetzt<br />
Netzwerk-Vorreiter werden.<br />
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Den Netgear<br />
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EU von Buffalo<br />
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der jeweiligen Hersteller.Abbildungen ähnlich. Druckfehler, Irrtümer <strong>und</strong> Preisänderungen vorbehalten. reichelt elektronik GmbH & Co. KG, Elektronikring 1, 26452 Sande (HRA 200654<br />
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100<br />
HARDWARE<br />
SSDs<br />
LEISTUNGSZERFALL BEI SSDS<br />
Halbwertszeit<br />
Der Tod von SSDs kommt schleichend <strong>und</strong> unmerklich. Doch wenn erst mal eine kritische Grenze<br />
erreicht ist, dann geht alles ganz schnell. Wir klären, mit welcher tatsächlichen Leistung im<br />
Betrieb gerechnet werden darf <strong>und</strong> wie sich der SSD-Tod bemerkbar macht. VON OLIVER KETTERER<br />
R<br />
asend schnell sind SSDs – wenn sie<br />
frisch aus der Verpackung schlüpfen.<br />
Hersteller prahlen gerne mit Leistungsangaben,<br />
die mächtig beeindrucken. Von 500<br />
MByte/s <strong>und</strong> mehr ist da die Rede. Doch wie<br />
so oft, sieht die Wahrheit ein wenig anders<br />
aus. Denn schon nach dem ersten Aufspielen<br />
des Betriebssystems ist der Leistungseinbruch<br />
einer SSD messbar. Wir haben<br />
diesen Aspekt der beliebten Flashspeicher<br />
Iometer wurde einst<br />
von Intel entwickelt,<br />
gehört inzwischen zu<br />
Open Source <strong>und</strong> ist<br />
ein sehr mächtiges<br />
Tool, um eine oder<br />
mehrere Festplatten<br />
lokal oder im<br />
Netzwerk auf ihre<br />
Leistungsfähigkeit<br />
hin zu prüfen. Wir<br />
setzen es <strong>für</strong> den SSD-<br />
Stresstest <strong>und</strong> den<br />
„SSD-Killtest“ ein.<br />
im Testlabor unter die Lupe genommen. Außerdem<br />
hat uns interessiert, wie es um die<br />
Langlebigkeit der inzwischen doch recht<br />
günstigen Superspeicher bestellt ist. Das<br />
Ergebnis unseres exemplarischen „SSD<br />
Killtests“ bekräftigt die Tatsache, dass die<br />
Speicherboliden mit zunehmender Nutzung<br />
deutlich an Leistung verlieren. Vor allem<br />
die Qualität des verwendeten Speichers<br />
scheint einen Einfluss auf die Stärke dieses<br />
Leistungsabfalls zu haben.<br />
Damit muss man rechnen<br />
Für unsere Belastungstests setzen wir das<br />
Tool Iometer ein, das diverse Schreib- <strong>und</strong> Leseszenarien<br />
ermöglicht. Wir beschreiben dabei<br />
die SSD immer vollständig. Unser normaler<br />
Stresstest läuft über einige Tage, je nach<br />
Größe <strong>und</strong> Geschwindigkeit der SSD. Der<br />
Zustand, in dem sich der Datenträger nach<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
101<br />
diesem Stresstest befindet, sollte in etwa vergleichbar<br />
sein mit einem <strong>Windows</strong>-Betriebssystem,<br />
das bereits mit diversen Programmen<br />
bestückt <strong>und</strong> einige Monate in Betrieb war.<br />
Auf Seite 102 haben wir die Ergebnisse von<br />
fünf aktuellen SSDs vergleichend dargestellt.<br />
Besonders auffällig ist der Leistungseinbruch<br />
bei der mittleren Lesezugriffszeit. Die<br />
Samsung 830 benötigt nach dem Test mehr<br />
als doppelt so lange, ebenso wie die ADATA<br />
SX910. Die Plextor M5 Pro nimmt sich ebenfalls<br />
r<strong>und</strong> 50 Prozent mehr Zeit – sie ist allerdings<br />
mit einer Zugriffszeit von 0,091 Millisek<strong>und</strong>en<br />
immer noch zehnmal schneller als das ADATA-<br />
Modell. Immerhin: Bei den Schreibzugriffen<br />
ist kaum ein signifikanter Unterschied auszumachen.<br />
Leider sind es aber gerade die Lesezugriffe,<br />
die besonders <strong>für</strong> das berauschende<br />
Geschwindigkeitsgefühl der SSDs verantwortlich<br />
sind. Wenn eine SSD Daten mit enormer<br />
Geschwindigkeit in den Hauptspeicher übertragen<br />
kann, ist das beeindruckend, wenn die<br />
SSD aber eine „halbe Ewigkeit“ benötigt, um<br />
die Datei erst mal zu finden, dann nutzt die<br />
hohe Transferrate erst wieder etwas, wenn es<br />
sich um große Dateien handelt. Besonders<br />
stark sind die Leistungseinbrüche bei den<br />
IOPS (Input-Output Operations per Second)<br />
<strong>für</strong> 512-KByte-Dateien. In dieser Abfrage verliert<br />
z.B. die Samsung über 50 Prozent ihrer<br />
Leistung. Sie liegt mit 5396 IOPS aber immer<br />
noch an zweiter Stelle in diesem Testfeld. Die<br />
Fähigkeit, sowohl bei großen, mittleren als<br />
auch kleinen Dateien viele IOPS zu erreichen,<br />
ist <strong>für</strong> SSDs wichtig, die als Systemspeicher<br />
<strong>für</strong> das Betriebssystem dienen. Unter diesem<br />
Gesichtspunkt sind die Plextor M5 Pro <strong>und</strong> die<br />
Samsung 830 besonders empfehlenswert,<br />
weil trotz des zu erwartenden Leistungseinbruchs<br />
noch eine sehr gute Gesamtleistung<br />
der IOPS erhalten bleibt.<br />
Warum der Leistungseinbruch?<br />
Den Hauptgr<strong>und</strong> <strong>für</strong> den Leistungseinbruch<br />
liefert die logische Struktur einer SSD. Bei<br />
SSDs können Daten, so wie bei HDDs, nicht<br />
Vorboten des Todes: Das kostenlose Tool HD<br />
Tune zeigt per Farbschema die langsamen Zellen<br />
an. Rot bedeuted: Die Zelle ist bereits tot.<br />
einfach überschrieben werden. Der Löschvorgang<br />
erfordert die Bildung von Blöcken.<br />
Je mehr Daten also auf einer SSD sind, desto<br />
mehr „Vorarbeit“ muss der Controller leisten,<br />
um neue Daten ablegen zukönnen. Besonders<br />
erschwert wird die Arbeit dadurch, dass<br />
die Beschreibung der Speicherzellen gleichmäßig<br />
verteilt erfolgen soll, um eine frühzei-<br />
<strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-SSD-Killtest: So sieht man den Tod kommen<br />
SSDs gelten als zickig, wenn sie „gestresst“ werden. Deshalb<br />
beschreiben wir regelmäßig eine neue SSD zu Testzwecken zwei<br />
Wochen lang ununterbrochen. Die Ergebnisse haben sich dabei<br />
im Laufe der Zeit verbessert: Bei unserem ersten Test dieser Art<br />
verlor die verwendete SSD noch 37 Prozent bei unserem Leistungsindex.<br />
Die neuerlich getestete Platte verlor lediglich 20<br />
Prozent an Leistung – das ist immer noch einiges. Dass bei manchen<br />
Billig-Modellen <strong>und</strong> falscher Behandlung sogar noch mehr<br />
Fehler nach kurzer Zeit auftauchen können, zeigen jedoch die<br />
Einträge verzweifelter Nutzer in den einschlägigen Web-Foren.<br />
Dem bevorstehenden Tod auf die Schliche kommen<br />
Bei den meisten SSDs ist es möglich, die so genannten SMART<br />
Daten auszulesen. Das funktioniert mit Hersteller- oder mit externen<br />
Tools wie etwa HD Tune. Allerdings sind diese von Controller<br />
zu Controller unterschiedlich. Eine Angabe ist besonders<br />
wichtig: „SSD Life Left“ gibt die Restlebenszeit an. Bei 10% sind<br />
alle Reserveblocks aufgebraucht <strong>und</strong> der Austausch ist dringend<br />
erforderlich. Bei 0% ist bestenfalls noch ein Lesen der Daten<br />
möglich. Der „Drive Life Protection Status“ gibt an, ob die SSD<br />
Löschvorgänge ablehnt, die das „wear levelling“ durchführen<br />
wollen. Der Wert ist dann zwar „nur“ 90 anstatt 100, aber auch<br />
das ist bereits äußerst schlecht!<br />
Es lohnt sich, ab <strong>und</strong> an die SMART-Daten einer SSD auszulesen. Darin<br />
befinden sich aufschlussreiche Angaben. „231 SSD Life Left“ gibt<br />
beispielsweise die Restlebenszeit der SSD in Prozent an.<br />
Wer mit dem Iometer Tool prüft, darf hoffen bei<br />
„Total Error Count“ keinerlei Fehler zu sehen, denn<br />
das ist ein Hinweis auf ein ernstes Problem.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
102<br />
HARDWARE<br />
SSDs<br />
tige „Alterung“ einzelner Zellen zu vermeiden.<br />
Das nennt man „wear levelling“. Würde man<br />
nicht auf diese Verteilung achten, dann wären<br />
einzelne Speicherzellen in kürzester Zeit nicht<br />
mehr beschreibbar.<br />
Schleichender Tod<br />
Irgendwann ereilt den Speichertod aber jede<br />
Zelle. Manche Hersteller geben an, dass ihre<br />
MLC-SSDs 10 000 Schreibzugriffe erlauben.<br />
Andere sagen, dass jede einzelne Zelle etwa<br />
300 Mal beschrieben werden kann. Im Gr<strong>und</strong>e<br />
meinen beide das Gleiche, denn mit einem<br />
Schreibvorgang ist lediglich das Beschreiben<br />
mit einer Datei nicht spezfizierter Größe gemeint.<br />
Dass die Schreibvorgänge begrenzt<br />
sind, liegt in der physikalischen Struktur der<br />
Zelle begründet, die nur eine begrenzte Anzahl<br />
von Löschvorgägnen erlaubt. Bei jeder<br />
Löschung werden die Zellen komplett mit<br />
Elektronen geflutet. Dabei kommt es zur Abnutzung<br />
der „Tunnel Oxyde“, ein Material, das<br />
<strong>für</strong> die Ladungserhaltung verantwortlich ist.<br />
Nach etwa 300 Löschungen ist bei der MLC-<br />
Technologie der Vorrat an Tunnel-Oxyd in der<br />
Zelle erschöpft. Hochwertige, aber auch teure<br />
SLC-Speicherbausteine halten etwa zehn Mal<br />
länger als ihre preiwerten MLC-Kollegen. Wie<br />
Sie den drohenden SSD-Tod rechtzeitig erkennen,<br />
lesen Sie im Kasten auf Seite 101. ok<br />
SSDs im Stresstest<br />
Hersteller ADATA OCZ PLEXTOR SAMSUNG VERBATIM<br />
Getestetes Modell XPG SX910 Vertex 4 M5 Pro 830 Series 3SSD240<br />
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Internet [ www. ] adata-group.com ocz.com plextor.com samsung.de verbatim.de<br />
Herstellergarantie 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 3 Jahre 2 Jahre<br />
Technische Merkmale<br />
Kapazität 256 GByte/238,47 GiB 256 GByte/238,7 GiB 256 GByte/238,47 GiB 512 GByte/476,9 GiB 240 GByte/223,6 GiB<br />
Interface<br />
ATA8-ACS – SATA III<br />
(SATA 6 GByte/s)<br />
ACS-2 – SATA III (SATA<br />
6 GByte/s)<br />
ATA8-ACS – SATA III<br />
(SATA 6 GByte/s)<br />
ACS-2 – SATA III (SATA<br />
6 GByte/s)<br />
ATA8-ACS – SATA III<br />
(SATA 6 GByte/s)<br />
S.M.A.R.T/48-bit/Schreib Cache ✔/✔/✔ ✔/✔/– ✔/✔/✔ ✔/✔/✔ ✔/✔/✔<br />
DCO/Adv. Powermanagement –/✔ –/– ✔/– ✔/– –/✔<br />
SCT/NCQ/Trim –/✔/✔ –/✔/✔ ✔/✔/✔ –/✔/✔ ✔/✔/✔<br />
Gewicht/Höhe 71,6g/9,5mm 91g/9,4mm 57,6g/6,9mm 62g/7mm 96g/9,6mm<br />
Preis pro GiB 1,05 Euro 0,82 Euro 1,09 Euro 1,15 Euro 1,07 Euro<br />
Herstellerangaben<br />
NAND-Typ MLC MLC (synchron) MLC (Toggle, 19nm) MLC (Toggle, 27nm) k. A.<br />
Controller SandForce SF-2281 Indilinx Everest 2 Marvell 88SS9187 Samsung SandForce SF-2281<br />
MTBF 1,0 Mio. St<strong>und</strong>en 2 Mio. St<strong>und</strong>en 2,4 Mio. St<strong>und</strong>en 1,5 Mio. St<strong>und</strong>en k. A.<br />
Gemessene Werte (neu / nach Stresstest)<br />
Leistungsindex AS SSD 690/561 Punkte (-19%) 750/632 Punkte (-16%) 795/733 Punkte (-8%) 655/587 Punkte (-10%) 654/569 Punkte (-13%)<br />
Mitt. Zugriffszeit Lesen 0,114/0,224 ms 0,211/0,263 ms 0,065/0,091 ms 0,076/0,185 ms 0,289/0,337 ms<br />
Mitt. Zugriffszeit Schreiben 0,313/0,297 ms 0,043/0,045 ms 0,055/0,059 ms 0,039/0,040 ms 0,312/0,319 ms<br />
Sequenziell Lesen 471,7/469,6 MByte/s 446,9/416,2 MByte/s 464,6/463,6 MByte/s 467,6/468,2 MByte/s 470,5/459,5 MByte/s<br />
Sequenziell Schreiben 298,6/189,8 MByte/s 425,4/405,2 MByte/s 401,1/400,4 MByte/s 387,5/390 MByte/s 275,5/188,8 MByte/s<br />
Transferrate Lesen (4 MByte) 554,1/555,4 MByte/s 559,3/556,6 MByte/s 540,7/541,7 MByte/s 546,6 /549,1 MByte/s 554,1/550,3 MByte/s<br />
Transfer. Schreiben (4 MByte) 499,4/497,1 MByte/s 481,5/426,1 MByte/s 452,8/451,7 MByte/s 413,9/418,5 MByte/s 491,4/491,4 MByte/s<br />
Leserate (512 Byte) 18,8 / 18,6 MByte/s 14,6/15,5 MByte/s 26,9/28,9 MByte/s 16,5/17,8 MByte/s 17,1/18,9 MByte/s<br />
Schreibrate (512 Byte) 16,3 / 16,2 MByte/s 31,7/30,7 MByte/s 25,9/26,9 MByte/s 27,0/26,7 MByte/s 14,7/16,3 MByte/s<br />
Leserate (1 KByte) 37,6 / 36,9 MByte/s 26,7/29,0 MByte/s 54,5/56,8 MByte/s 24,8/26,1 MByte/s 32,9/37,9 MByte/s<br />
Schreibrate (1 KByte) 32,3 / 30,6 MByte/s 72,3/61,7 MByte/s 52,9 56,9 MByte/s 49,7/50,8 MByte/s 27,6/32,7 MByte/s<br />
IOPS lesen<br />
IOPS (16 MByte) 29,36/29,35 27,93/26,0 29,04/28,97 29,22/29,26 29,41/28,72<br />
IOPS (4 KByte) 3553/3693 5651/6582 6789/5980 4950/4908 4326/3693<br />
IOPS (512 Byte) 7747 /4462 4733/3803 15361/11026 13080/5396 3462/2971<br />
IOPS schreiben<br />
IOPS (16 MByte) 18,46/11,86 26,59/25,3 25,07/25,02 24,22/24,37 17,22/11,80<br />
IOPS (4 KByte) 16489/15626 18856/23417 16308 /11583 22594/22644 16415/15055<br />
IOPS (512 Byte) 3183/3371 23331/22393 18021/16861 25459/24840 3201/3132<br />
Zubehör<br />
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Schrauben, OCZ-Toolbox<br />
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Workshops<br />
103<br />
Dieser Leitfaden wird<br />
Ihnen helfen, eine neue<br />
SSD optimal in Ihren <strong>PC</strong><br />
einzubauen. Außerdem<br />
bewahren wir Sie vor den<br />
häufigsten Fehlern <strong>und</strong><br />
zeigen, wie Sie Ihre SSD<br />
in punkto Leistung <strong>und</strong><br />
Lebensdauer optimieren.<br />
VON OLIVER KETTERER<br />
SSD-LEITFADEN<br />
Keine Angst vor SSDs<br />
E<br />
in wenig ähneln sie den Diven unserer<br />
Weltbühnen, die schnellen SSD-Speicher,<br />
die momentan jeder in seinen Rechner<br />
einbauen will. Im Umgang sind sie eher<br />
zickig <strong>und</strong> schnell mal ungehalten – da<br />
läuft es dann gar nicht r<strong>und</strong>. Doch werden<br />
sie sorgsam gehätschelt, dann laufen die<br />
SSDs zur Höchstform auf <strong>und</strong> der Erfolg ist<br />
grandios.<br />
Leider ist <strong>Windows</strong> <strong>für</strong> diese Speichergattung<br />
noch immer nicht vollends optimal eingestellt.<br />
Wer seine mechanische Systemplatte gegen<br />
eine SSD austauschen möchte, um in den Genuss<br />
der hohen Geschwindigkeit zu kommen,<br />
der kann auch heute noch – kurz vor dem<br />
Start von <strong>Windows</strong> 8 – Fehler machen, die<br />
die optimale Entfaltung der Geschwindigkeit<br />
verhindert <strong>und</strong> zudem die Lebensdauer der<br />
SSD verkürzt. Dieser Leitfaden zeigt in drei<br />
klar getrennten Kapiteln auf, wie Sie vorgehen<br />
müssen, um die schlimmsten Fehler zu vermeiden.<br />
Wenn Sie die Anleitung beherzigen,<br />
wird <strong>Windows</strong> wichtige Einstellungen selbst<br />
vornehmen. Damit ist eine Gr<strong>und</strong>anforderung<br />
erfüllt. Aber wir geben Ihnen noch weitere<br />
Möglichkeiten an die Hand, damit Sie <strong>Windows</strong><br />
perfekt optimieren können: Je mehr Sie<br />
die <strong>Windows</strong>-Schreibroutinen einschränken,<br />
desto länger lebt Ihre neue SSD. Schließlich<br />
zeigen wir in einem dritten Teil, welche Konfigurationsoptionen<br />
<strong>für</strong> besondere Ansprüche<br />
denkbar sind – etwa <strong>für</strong> den SSD-Einsatz im<br />
Notebook.<br />
ok<br />
An alles gedacht: Vorbereitung <strong>und</strong> Einbau der SSD in den <strong>PC</strong><br />
■ Nicht jeder <strong>PC</strong> ist <strong>für</strong> eine SSD optimal geeignet.<br />
Deshalb ist der erste Schritt auf dem<br />
Weg zu einem schnelleren System nicht die<br />
Online-Bestellung des Datenträgers, sondern<br />
der Blick ins Handbuch des Mainboards.<br />
Wer das nicht mehr zur Hand hat, kann natürlich<br />
auch sein Gehäuse aufschrauben,<br />
um die genaue Bezeichnung des Boards zu<br />
finden. Im Internet lassen sich dann die benötigten<br />
Informationen auf der Herstellerseite<br />
nachlesen. Es gilt herauszufinden, welche Geschwindigkeit<br />
der SATA-Onboard-Controller<br />
hat. Jüngere Boards verfügen meist schon<br />
über zwei oder mehr schnelle SATA-III-Schnittstellen<br />
(6 GByte/s). Bei Mainboards, die etwa<br />
eineinhalb Jahre oder älter sind, kann es aber<br />
gut sein, dass der Hersteller lediglich SATA-<br />
II-Anschlüsse verbaut hat. In der Praxis wird<br />
damit jedoch die maximale Datentransferrate<br />
aktueller SSD ausgebremst. Ist das Main-<br />
board so alt, dass gar keine SATA-Anschlüsse<br />
vorhanden sind, dann kann man definitiv von<br />
einem SSD-Upgrade abraten. Chipsatz, Prozessor<br />
<strong>und</strong> Hauptspeicher sind dann keine<br />
adäquaten Mitspieler. Ist Ihr Sys tem mit SATA<br />
III bestückt, können Sie sofort in den Kaufprozess<br />
einsteigen. Aber auch bei SATA-II-Anschlüssen<br />
ist der Performance-Gewinn noch<br />
groß genug. Achten Sie aber darauf, gleich<br />
eine SATA-III-SSD zu kaufen. Inkompatibilitäten<br />
mit einer SATA-III-SSD an dem SATA-II-<br />
Anschluss sind äußerst selten. Wenn Sie aber<br />
auch noch dieses Restrisiko mindern <strong>und</strong> den<br />
vollen Performance-Schub genießen wollen,<br />
lohnt der Kauf einer zusätzlichen SATA-III-<br />
Schnittstellenkarte. Diese kosten im Handel<br />
r<strong>und</strong> 40 Euro. Wenn die daran angehängte<br />
SSD auch als Systemlaufwerk eingesetzt werden<br />
soll, müssen Sie zudem darauf achten,<br />
dass die Controller-Karte bootfähig ist.<br />
SSD vor Einbau formatieren<br />
Wer den Systemdatenträger in seinem <strong>PC</strong> auswechselt,<br />
der sollte auch das Betriebssystem<br />
neu aufspielen – so lautet eine nicht völlig<br />
von der Hand zu weisende IT-Regel. Wenn Sie<br />
Die Management Konsole ist eine bequeme<br />
Schaltzentrale <strong>für</strong> Einstellungen aller Art.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
104<br />
HARDWARE<br />
SSDs<br />
Bei vielen SSDs ist ein Einbaurahmen leider<br />
nicht dabei. Diesen benötigt man aber unbedingt,<br />
wenn die SSD in einen 3,5“-Schacht soll.<br />
dies nicht möchten, finden Sie ein paar gute<br />
Hinweise zum Systemumzug im <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong><br />
08/2012, S. 74. Damit sollte der Datenumzug<br />
schnell <strong>und</strong> einfach klappen. Egal wie<br />
Sie sich entscheiden, eines sollten Sie aber<br />
nach Möglichkeit unbedingt tun: Die Speicherbausteine<br />
der SSD müssen perfekt auf<br />
das NTFS-Dateisystem ausgerichtet werden<br />
(Align ment). Am einfachsten ist das mit<br />
einem laufenden <strong>Windows</strong>-7-<strong>PC</strong> erledigt, denn<br />
damit muss die SSD nur angeschlossen <strong>und</strong><br />
formatiert werden. Baut man die SSD in den<br />
Rechner ein <strong>und</strong> beginnt eine gewöhnliche<br />
<strong>Windows</strong>-Installation mit nicht formatierter<br />
SSD, ist die Gefahr groß, dass das Alignment<br />
fehlschlägt. Zudem wird beim Installationsvorgang<br />
eine Bit-Locker-Partition (ab Professional)<br />
angelegt, die völlig unnötig ist, wenn<br />
man seine Daten nicht verschlüsselt. Wer<br />
dies später dennoch tun möchte, kann da<strong>für</strong><br />
das Open Source Tool TrueCrypt einsetzen.<br />
Übrigens: Für das Formatieren der SSD empfiehlt<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> die Verwendung der Management<br />
Konsole. Diese rufen Sie über<br />
Start/ Eingabeaufforderung: mmc auf. Nach<br />
Hinzufügen gewünschter „Snap-Ins“ hat man<br />
sich ein zentrales Tool <strong>für</strong> <strong>PC</strong>-Aufgaben gebastelt.<br />
Sehr praktisch!<br />
Ohne Rahmen kein Halt<br />
Im Gegensatz zu ihren HDD-Kollegen sind<br />
SSDs nicht ohne einen zusätzlichen Einbaurahmen<br />
in gewöhnlichen 3,5“-Schächten einbaufähig.<br />
Man benötigt einen Einbaurahmen,<br />
den leider nicht alle SSD-Hersteller beilegen.<br />
Diesen sollte man ggf. extra dazu bestellen.<br />
Einrichten der SSD unter <strong>Windows</strong>: Optimierung <strong>für</strong> eine lange Lebensdauer<br />
■ Den größten Fehler, den man unbedingt<br />
vermeiden muss, ist es, <strong>Windows</strong> 7 nicht im<br />
AHCI-Festplatten-Modus zu installieren.<br />
Denn dann betrachtet <strong>Windows</strong> die SSD als<br />
ganz gewöhnliche Festplatte <strong>und</strong> aktiviert<br />
Beschleunigungs- <strong>und</strong> Schreibdienste, die<br />
den Speicherboliden ausbremsen <strong>und</strong> seinen<br />
Lebenszyklus verkürzen. Man sollte also nach<br />
dem Einbau der, wenn möglich bereits formatierten,<br />
SSD zunächst ins BIOS des Mainboards<br />
gehen <strong>und</strong> dort den Standard-Controller<br />
<strong>für</strong> SATA-Geräte namens AHCI aktivieren.<br />
Wenn dies erledigt ist, kann mit der frischen<br />
Installation von <strong>Windows</strong> 7 begonnen werden.<br />
Formatieren Sie die SSD im Zuge des Installationsvorgangs<br />
nicht. Wenn Sie es doch tun, wird<br />
<strong>Windows</strong> automatisch eine Bit-Locker-Partition<br />
einrichten. Uns ist es schon passiert, dass<br />
das Alignment dann nicht mehr passte.<br />
Falls Sie sich <strong>für</strong> eine Variante mit Datenumzug<br />
entschieden haben, sollten Sie im alten<br />
System AHCI aktivieren. Rufen Sie dazu den<br />
Registry Editor über Start <strong>und</strong> Eingabe von<br />
Registry Editor in der Suchmaske auf <strong>und</strong> navigieren<br />
Sie zu folgendem Eintrag:<br />
HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentCon<br />
trolSet\Services\Msahci.<br />
Per Doppelklick auf den Eintrag Start öffnen<br />
Sie die Maske zum Ändern des DWORD-Wertes.<br />
Setzen Sie diesen von 3 auf 0 (Null).<br />
<strong>Windows</strong> erwartet nun beim nächsten Start,<br />
dass im BIOS AHCI aktiviert wurde. Sollten Sie<br />
das nach dem Datenumzug vergessen haben,<br />
dann wird das Betriebssystem nicht starten,<br />
solange bis Sie dies nachgeholt haben.<br />
<strong>Windows</strong> 7 optimiert SSDs kaum<br />
Wird <strong>Windows</strong> 7 auf einer SSD installiert <strong>und</strong><br />
hat das Betriebssystem den Flashspeicher als<br />
solchen erkannt, dann werden einige wenige<br />
Einstellungen automatisch vorgenommen.<br />
<strong>Windows</strong> stellt beispielsweise die automatische<br />
Defragmentierung ab. Wer einen<br />
Schritt weiter gehen will, ohne in die Tiefen<br />
Ob eine SSD im<br />
richtigen Modus läuft<br />
kann man im Gerätemanager<br />
sehen. Hier<br />
sollte der Standard<br />
AHCI 1.0 Serial ATA-<br />
Controller ausgewählt<br />
sein. Ist dies nicht der<br />
Fall, dann ist bei der<br />
Installation des neuen<br />
Betriebssystems ein<br />
wichtiger Punkt übersehen<br />
worden.<br />
Erste Schritte: Mit SSD Fresh kann man schnell<br />
globale Systemeinstellungen vornehmen, auch<br />
ohne ein <strong>Windows</strong>-Profi zu sein.<br />
des Betriebssystems vorzustoßen, kann sich<br />
beispielsweise das kostenlose Tool SSD Fresh<br />
besorgen oder ein Tool von der Heft-<strong>DVD</strong> nutzen.<br />
Mit SSD Fresh kann man etwa die <strong>Windows</strong>-Defragmentierung<br />
abschalten, die bei<br />
SSDs keinen Vorteil bietet, da die Speicherzellen<br />
nicht unterschiedlich schnell ausgelesen<br />
werden. Je weniger die SSD aber beschrieben<br />
wird, desto länger ist ihre Lebensdauer. Viele<br />
Automatismen von <strong>Windows</strong>, wie etwa die Indizierung<br />
oder das Vorladen von Programmen<br />
(Prefetch) können mit Tools wie SSD Fresh<br />
behoben werden, aber oft nicht perfekt. So<br />
kann SSD Fresh beispielsweise keine separaten<br />
Einstellungen <strong>für</strong> unterschiedliche Festplatten-Laufwerke<br />
vornehmen. Das kann man<br />
aber per Hand durchaus machen.<br />
Eigenhändig ist am sichersten<br />
Deshalb finden Sie auf der Heft <strong>DVD</strong> zwei Artikel<br />
im Workshop-Format, die genau erklären,<br />
wie man Schritt <strong>für</strong> Schritt <strong>Windows</strong> so einstellt,<br />
dass die SSD von unnötigen Schreibzyklen<br />
verschont bleibt.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
105<br />
Konfigurationsvarianten: optimal auf individuelle Anforderungen angepasst<br />
■ Notebooks <strong>und</strong> High-Performance-Rechner<br />
erfordern spezielle Konfigurationen.<br />
Vor allem Notebook-Besitzer sollten nicht<br />
vorschnell eine SSD kaufen. Zwar macht der<br />
Einsatz der SSD in einem Notebook doppelt<br />
Sinn, denn SSDs benötigen weniger Energie<br />
<strong>und</strong> sind gegen Erschütterungen besser gefeit<br />
als ihre mechanischen Speicherkollegen.<br />
Doch man muss zunächst prüfen, ob ein entsprechender<br />
SATA-Anschluss <strong>und</strong> genügend<br />
Platz im Notebook vorhanden sind. Wer beispielsweise<br />
sein Ultrabook upgraden möchte,<br />
der wird wahrscheinlich eine 7-mm-SSD benötigen.<br />
Plextor oder Intel haben diese Bauform<br />
im Programm. Womöglich hat der Hersteller<br />
aber gar keinen Festplattenschacht verbaut<br />
<strong>und</strong> das Gerät ist mit einer gehäuselosen mini-SATA-SSD<br />
bestückt. Dann sind herkömmliche<br />
SSDs keine Option. Ein Notebook mit<br />
einer HDD <strong>und</strong> einem freien mSATA-Anschluss<br />
ist jedoch ein echter Glückfall. Dieses Gerät<br />
kann sofort aufgerüstet werden. Und: mSATA-<br />
SSDs sind gar nicht so teuer, wie man meinen<br />
könnte. Ein Modell wie etwa die Adata XPG<br />
SX300 (SATA-III) mit 64 GByte gibt es schon<br />
<strong>für</strong> r<strong>und</strong> 80 Euro.<br />
Stille Helfer-SSD<br />
Vielleicht liebäugeln Sie aber auch aufgr<strong>und</strong><br />
des enormen Geschwindigkeitsvorteils, mir<br />
einer SSD, wollen aber Ihr Betriebsystem weder<br />
portieren noch neu installieren. Immerhin<br />
kann das bei besonders großen Partitionen ja<br />
mit erheblichem Aufwand verb<strong>und</strong>en sein. Für<br />
diesen Fall gibt es als einfachste Option das<br />
so genannte SSD-Caching. Dabei baut man zur<br />
vorhandenen HDD eine SSD ein. Per Software-<br />
Lösung werden die am häufigsten verwendeten<br />
Daten – <strong>und</strong> zwar <strong>für</strong> den Anwender völlig<br />
unbemerkt – auf die SSD gespiegelt <strong>und</strong> von<br />
dort gestartet. Aus unserer praktischen Erfahrung<br />
im <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Labor lässt sich festhalten,<br />
dass dies eine sehr gute Alternative zum<br />
reinen SSD-Betrieb darstellt <strong>und</strong> in punkto<br />
Geschwindigkeit bei häufig verwendeten Programmen<br />
sehr gute Ergebnisse liefert.<br />
Möglich ist eine solche <strong>Kombi</strong>nation mit HDDs,<br />
die bis zu zwei TByte groß sind (BootMGR-<br />
Begrenzung). Leider kann man aber nicht<br />
beliebige SSDs mit HDDs kombinieren. Wer<br />
Intels RST-Treiber (rapid storage technology)<br />
einsetzen möchte <strong>für</strong> das SSD-Caching, der<br />
benötigt ein Mainboard mit aktuellem Chipsatz<br />
(Z68, Z77, H77). Verfügt man nicht darüber,<br />
dann behilft man sich mit „Komplettlösungen“<br />
von verschiedenen Anbietern wie<br />
etwa Corsair, Crucial oder OCZ. Diese liefern<br />
ihre Caching-SSD mit einem Programm aus,<br />
das die gewünschte Einbindung der SSD <strong>und</strong><br />
die Auswahl der zu spiegelnden Daten nimmt <strong>und</strong> zwar völlig unabhängig vom Chipsatz.<br />
Vor einem Ausbau sollte man die Soft-<br />
überware<br />
ordnungsgemäß deinstallieren, damit<br />
das Datenspiegeln ganz sicher ohne Verluste<br />
rückgängig gemacht werden kann.<br />
Eine interessante Alternative zu preiswerten<br />
MLC-SSDs sind Intels 313 SSDs mit 20 bzw.<br />
24 GByte. Sie sind mit SLC-Speicher bestückt,<br />
der 10 Mal öfter beschreibbar ist als MLC-Spei-cher.<br />
Die relativ kleinen Caching-Platten sind<br />
aber mit r<strong>und</strong> 120 Euro nicht gerade günstig.<br />
Zwei SSDs sind sauberer als eine<br />
Wer mit sehr großen Projektdateien arbeiten<br />
muss <strong>und</strong> auf eine hohe Bandbreite angewiesen<br />
ist, wie etwa bei der Video-Nachbearbeitung,<br />
ist womöglich mit zwei mittelgroßen<br />
SSDs besser beraten als mit einer<br />
großen. <strong>Windows</strong> 7 passt bequem auf eine<br />
120-GByte-Platte <strong>und</strong> auf die zweite SSD<br />
wandern die Videodaten. Das macht ihr<br />
System richtig schnell <strong>und</strong> hat außerdem<br />
den großen Vorteil, dass man diejenige<br />
SSD, auf der nicht das Betriebssystem liegt,<br />
per „secure erase“ von allen Datenresten befreien<br />
kann <strong>und</strong> so die ursprüngliche Leistung<br />
zurückgewinnt.<br />
Secure Erase: Fast so gut wie neu<br />
Die Hersteller kennen ihre eigenen SSDs am<br />
besten. Mit der OCZ Toolbox können ausschließlich<br />
OCZ-SSDs behandelt werden.<br />
mSATA SSDs sind deutlich kleiner als normale<br />
SSDs <strong>und</strong> sie werden direkt auf dem Mainboard<br />
eingesteckt.<br />
Die OCZ Synapse kann ohne viel<br />
Aufwand ins <strong>PC</strong>-System gehängt werden<br />
<strong>und</strong> beschleunigt es wie von Geisterhand.<br />
Mit zunehmendem Datenbestand verlieren<br />
SSDs an Leistung. Wer diesen Leistungsverlust<br />
ausmerzen will, kann aber<br />
nicht einfach die SSD neu formatieren<br />
oder gar regelmäßig defragmentieren, so<br />
wie man dies bei mechanischen Festplatten<br />
tun konnte. Bei SSDs hilft nur ein<br />
komplettes Löschen aller Speicherbausteine.<br />
Das nennt man „secure<br />
erase“. Eine SSD verliert dabei alle<br />
Daten <strong>und</strong> wird in einen annähernd<br />
fabrikneuen Zustand zurückversetzt.<br />
Annähernd deshalb,<br />
weil die Speicherabnutzung natürlich<br />
nicht rückgängig gemacht<br />
werden kann. Aber: Die ursprüngliche<br />
Geschwindigkeit ist wieder<br />
voll da.<br />
Besonders einfach ist das Löschen<br />
der verborgenen Daten dann, wenn<br />
der Hersteller ein entsprechendes<br />
Tool beilegt oder zum Download<br />
anbietet, so wie OCZ beispielsweise.<br />
Ob die SSD noch ein paar<br />
Löschvorgänge verkraftet, können<br />
Sie übrigens anhand der SMART-<br />
Daten erkennen. Das Tool SSDLife<br />
kann diese Daten auslesen. Dieses<br />
<strong>und</strong> weitere Tools finden Sie übrigens<br />
auch auf unserer Heft <strong>DVD</strong>.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
106<br />
HARDWARE<br />
TEST<br />
SONY NSZ-GS7<br />
Google goes TV<br />
Erst Smartphone, dann Tablet-<strong>PC</strong> <strong>und</strong> jetzt der Fernseher: Google will das Wohnzimmer<br />
erobern <strong>und</strong> Sony bringt mit der NSZ-GS7 auch gleich die erste Google-TV-Box auf den<br />
deutschen Markt – eine Kampfansage an den Multimedia-Player Apple TV.<br />
G<br />
oogle betritt mit der Google-TV-Box<br />
NSZ-GS7, die Sony just auf den deutschen<br />
Markt bringt, kein Neuland. Schon<br />
Ende 2010 waren erste Google-Fernseher<br />
von Sony in den USA erhältlich <strong>und</strong><br />
Logitech führte eine Google-TV-Box ein. Die<br />
Reaktionen waren eher verhalten. Die Basis<br />
dieser ersten Lösungen war bereits das Betriebssystem<br />
Android, das auch auf Smartphones<br />
<strong>und</strong> Tablet-<strong>PC</strong>s installiert ist. Obwohl<br />
diese Geräte nicht in Deutschland auf den<br />
Markt kamen, sind hierzulande seit Längerem<br />
VON ANDREAS FRANK<br />
smarte Media-Player erhältlich, die Googles<br />
Andoird OS nutzen <strong>und</strong> sich mit dem Fernseher<br />
verbinden lassen.<br />
Was die neue Google-TV-Box von Sony von<br />
diesen Lösungen unterscheidet, ist eine<br />
durchgängige Menüstruktur, in die Android<br />
nicht einfach eingepflanzt wurde. Auch sonst<br />
geht die Google-Lösung an vielen Stellen<br />
weiter. Der wohl auffälligste Unterschied ist<br />
die Fernbedienung: Sie besitzt ein Touchpad<br />
auf der einen Seite <strong>und</strong> eine Tastatur auf der<br />
anderen – zwei Dinge, die nötig sind, um bequem<br />
im Internet zu surfen. Zudem soll die<br />
Fernbedienung ein Mikrofon besitzen, um die<br />
Box per Sprache zu steuern. Laut Sony ist in<br />
die Fernbedienung <strong>für</strong> Spielefans auch ein<br />
dreiachsiger Bewegungssensor integriert, um<br />
sie als Controller zu nutzen. Beide Funktionen<br />
konnten wir leider noch nicht ausprobieren.<br />
Die Verbindung von TV <strong>und</strong> Internet<br />
Sony geht es jedoch vor allem um die optimale<br />
<strong>Kombi</strong>na tion von Fernsehen <strong>und</strong> Web. Daher<br />
findet man auf der Rückseite der Box neben<br />
Alles im Blick: Das Menü der Sony-Box NSZ-GS7 legt sich über das laufende<br />
TV-Programm. Selbst wenn man den Web-Browser öffnet, lässt sich<br />
über ein Fenster eine Sendung weiter verfolgen.<br />
Ganz nach dem eigenen Geschmack: Über den App Store Google play<br />
kann der Nutzer zusätzliche Dienste installieren mit vielen<br />
Vorschlägen speziell <strong>für</strong> die Google-TV-Box.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
107<br />
einem HDMI-Ausgang zum Anschließen eines<br />
Fernsehers auch einen HDMI-Eingang. Daran<br />
lassen sich Set-Top-Boxen, Blu-ray-Player oder<br />
AV-Receiver anstöpseln, die über die Google-<br />
TV-Box sogar im Standby-Betrieb zum Fernseher<br />
durchgeschleift werden. Der Nutzer kann<br />
so im Internet surfen, auf Facebook diskutieren<br />
oder einer Twitter-Meldung abschicken,<br />
während er weiter fernsieht. Denn die Menüs<br />
legen sich halbtransparent über das Bild vom<br />
HDMI-Eingang oder es wird in einem kleinen<br />
Fenster weiter angezeigt. Zudem lässt sich die<br />
Fernbedienung anlernen, um die angeschlossenen<br />
Geräte per separatem Infrarot-Sender<br />
zu steuern. Man braucht also nur den Geber<br />
der Google-TV-Box, um den Sender zu wechseln,<br />
die Wiedergabe eines Films zu starten<br />
oder sich im Internet die Zeit zu vertreiben.<br />
Was der Nutzer an Web-Inhalten findet, ist immens.<br />
Über einen eingebauten Web-Browser<br />
(Google Chrome), der etwa Apple TV fehlt,<br />
kann man auch Flash-Videos betrachten. Oder<br />
man installiert über den App Store Google<br />
play zusätzliche Dienste: <strong>für</strong> Nachrichten<br />
ARD Tagesschau, <strong>für</strong> TV-Sendungen MySpass<br />
oder <strong>für</strong> Musik Napster. Doch nicht alle Apps,<br />
die <strong>für</strong> Smartphones verfügbar sind, lassen<br />
sich auch auf der Google-TV-Box installieren.<br />
So fehlten im Test etwa die Apps <strong>für</strong> Zattoo,<br />
Spotify oder Vimeo. Das ist jedoch weitaus<br />
mehr als bei Apple TV: Auf Apples Box lassen<br />
sich keine zusätzlichen Dienste integrieren.<br />
Mit dem riesigen Verleih-Angebot des iTunes<br />
Store auf Apple TV kann allerdings auch Sonys<br />
Box kaum konkurrieren – auch nicht der<br />
Sony-Dienst Video Unlimited, der auf unserem<br />
Vorabmuster der NSZ-GS7 installiert war.<br />
Video-on-Demand-Dienste wie Maxdome,<br />
Lovefilm, Videoload oder Acetrax suchten wir<br />
dagegen vergeblich. Sie könnten aber noch<br />
nachgereicht werden. Sony hat jedenfalls <strong>für</strong><br />
den Marktstart zusätzliche lokale Content-<br />
Partner angekündigt. Nützlich wäre auch die<br />
Integration der Mediatheken von TV-Sendern.<br />
In diesem Fall würde die anpassbare Google-<br />
Suche nach Videos mehr Ergebnisse liefern,<br />
die selbstinstallierte Apps durchforstet.<br />
Aber Google legt gerade nach. Auf Android-<br />
Smartphones ist seit Mitte August die App<br />
Google Movies installierbar, um Videos auszuleihen.<br />
Diese App auch auf die Google-TV-<br />
Box zu bringen, bietet sich also an.<br />
Um Videos auf Heim-Servern abzuspielen,<br />
nutzt die Google-TV-Box UPnP <strong>und</strong> ist damit zu<br />
den meisten vernetzten Unterhaltungselektronik-Produkten<br />
kompatibel. Apple setzt dagegen<br />
auf das hauseigene AirPlay. Daher kann<br />
Apple TV als Server nur iPhone, iPod oder iTunes<br />
nutzen. AVI-, MKV-Filmdateien <strong>und</strong> Musik<br />
im FLAC-Format lassen sich nicht abspielen.<br />
Media-Player<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis in Euro<br />
Internet<br />
Gesamtwertung<br />
[ 100 max. ]<br />
Zur Steuerung der<br />
Google-TV-Box über<br />
das Smartphone<br />
dient etwa die kostenlose<br />
App Media<br />
Remote von Sony.<br />
SONY<br />
NSZ-GS7<br />
200 Euro<br />
www.sony.de<br />
[ 80 ]<br />
gut<br />
Das Touchpad hilft vor<br />
allem, wenn man über<br />
den Web-Browser im<br />
Internet surfen will.<br />
Technische Daten<br />
Abmessungen (B x H x T)/Gewicht<br />
20,4 x 3,5 x 13 cm/0,6 kg<br />
Startzeit Standby/Spar<br />
5/41 Sek.<br />
Stromverbrauch Betrieb/Standby/Spar<br />
8,4/7,1/0,1 Watt<br />
HDMI-/Komponente-/Video-Ausang<br />
In + Out/–/–<br />
Tonausgang dig. opt./dig. elektr./analog<br />
✔/–/–<br />
LAN/WLAN/USB/SD-Karte max. 100 Mbit/s /-b, -g, -n / 2 / –<br />
Sonstige<br />
Bluetooth, IR-Out<br />
Funktionen<br />
Medien-Streaming von UPnP-Server/Zugriff auf Netzwerk-Freigaben/<br />
✔/✔/–<br />
Medien-Streaming per AirPlay<br />
<strong>DVD</strong> <strong>und</strong> Blu-ray: ISO/mit Menü/aus Verzeichnis<br />
–/–/✔<br />
AVCHD/aus Ordner<br />
–/✔<br />
MKV/AVI/TS/MPG/WMV/MP4/MOV<br />
✔/✔/✔/✔/✔/✔/✔<br />
H.264/VC-1/DivX/DivX DRM/XviD/MPEG-2<br />
✔/✔/✔/–/✔/✔<br />
MP3/AAC/Apple Lossless<br />
✔/✔/✔<br />
WMA/WMA Lossless/FLAC/WAV<br />
✔/✔/✔/✔<br />
Dolby Digital/Dolby Digital Plus/Dolby TrueHD<br />
✔/–/–<br />
DTS/DTS HD/DTS HD MA<br />
✔/–/–<br />
JPG/BMP/MPO<br />
✔/✔/✔<br />
Fernbedienung beleuchtet/universal/ Steuer-App Smartphones ✔/✔/iPhone, iPad, Android<br />
Medien-Server/-Renderer (Play to)<br />
✔/✔<br />
Internet-Radio/-Video/-Browser<br />
✔/✔/✔<br />
1080p 24/p50/p60/ Frame-Rate-Auto-Umschaltung<br />
nur Durchschleifen<br />
Audio-Decoder<br />
Dolby Digital<br />
Anzeige ID-Tag (MP3)/Album-Cover<br />
✔/✔<br />
Musik: lückenlose Wiederg./Zufallswiederg.<br />
–/✔<br />
Diaschau/mit Musik/Zoom (Bildvergrößerung)/Schwenken ✔/✔/✔/✔<br />
Getestete Firmware-Version/ Lieferumfang (Kabel)<br />
nicht finale Firmware!/ IR-Blaster<br />
Die Sony-Box gibt aber fast jedes Format<br />
wieder. Das Manko bei beiden Lösungen: Filme<br />
mit 24 Bildern pro Sek<strong>und</strong>e werden nicht<br />
nativ angezeigt. Die NSZ-GS7 gab sogar unsere<br />
Testdateien mit 25 fps mit 60 Hertz wieder,<br />
was zu Ruckeln führte. Das sollte aber noch in<br />
der finalen Firmware nachgebessert werden.<br />
FAZIT: Sonys NSZ-GS7 ist die zurzeit am<br />
bes ten durchdachte Lösung, den Fernseher<br />
smarter zu machen.<br />
pk<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
108<br />
HARDWARE<br />
TEST<br />
7-ZOLL-ANDROID-TABLET<br />
Google Nexus 7<br />
Kampfpreis-Fl<strong>und</strong>er ■ Bisher hat es kaum ein<br />
Hersteller geschafft, Apple beim iPad richtig<br />
Paroli zu bieten. Da<strong>für</strong> müsste ein Gerät ähnlich<br />
gut, aber deutlich billiger sein. Das Nexus<br />
7 von Google, das Asus im Auftrag fertigt, hat<br />
das Zeug dazu. Es ist sauber verarbeitet, fasst<br />
sich gut an, wirkt durchaus wertig <strong>und</strong> wiegt<br />
keine 400 Gramm.<br />
Das Besondere des kleinen 7-Zoll-Tablets ist<br />
aber Android 4.1 alias Jelly Bean. Einer der<br />
großen Unterschiede zwischen 4.0 <strong>und</strong> 4.1 ist<br />
die „gefühlte Bediengeschwindigkeit“. Das<br />
Nexus 7 fühlt sich unglaublich flott an. Scrollen,<br />
App-Starts, Menüs: Alles erscheint sofort<br />
<strong>und</strong> fliegt butterweich über den Schirm. Die<br />
Geschwindigkeitsmessungen mit Geekbench<br />
zeigen: Das Nexus ist mit 1363 Punkten deutlich<br />
schneller als ein iPad3, das lediglich<br />
749 Punkte erreicht. Dabei kostet das<br />
Nexus 7 nur einen Bruchteil des<br />
Apple-Tablets. Mit 16 GByte<br />
Flash-Speicher, Front-Kamera,<br />
7-Zoll-Display <strong>und</strong> 1280x800<br />
Punkten sind 250 Euro fällig.<br />
Es fehlen allerdings ein SD-Card-<br />
Slot, ein 3G-Modul <strong>und</strong> eine rückwärtige<br />
Kamera. Die Frontkamera reicht <strong>für</strong> Skype<br />
aus. Wer unterwegs mit dem Tablet online<br />
sein möchte, muss sein Smartphone in den<br />
Tethering-Modus schalten. Das spiegelnde<br />
Display ist <strong>für</strong> diese Preisklasse hervorragend<br />
<strong>und</strong> lässt sich aus nahezu jedem Winkel gut<br />
einsehen. Die Akku-Laufzeit gibt Google mit<br />
realistischen 8 St<strong>und</strong>en an.<br />
FAZIT: Das Google Nexus 7 ist eine Rakete zum<br />
kleinen Preis, aber auch mit kleiner Ausstattung.<br />
Wen das nicht stört, der bekommt<br />
ein sauber verarbeitetes, schnelles,<br />
Das 11 Millimeter dicke <strong>und</strong> 400 Gramm leichte Nexus 7 fühlt sich bei der Bedienung sehr flott<br />
an. Das 7-Zoll-Display ist auch aus größeren Winkeln gut ablesbar.<br />
schnörkeloses 7-Zoll-Tablet<br />
<strong>für</strong> 200 oder 250 Euro. Die schnelle<br />
Bedienung garantiert dabei eine Extraportion<br />
Spaß.<br />
David Göhler/kl<br />
TESTURTEIL<br />
Google Nexus 7<br />
250 Euro www.google.de/nexus<br />
Prozessor: Nvidia Tegra 3 (1,3 GHz)<br />
Display: 7 Zoll (1280 x 800 Bildpunkte)<br />
Speicher: 1 GByte RAM, 16 GByte Flash<br />
Schnittstellen: Micro-USB<br />
Abmessungen: 199 x 120 x 11 mm<br />
Wertung gut<br />
14-ZOLL-ULTRABOOK<br />
Dell XPS 14<br />
Ultrabook mit Grafik-Nachbrenner ■ Das XPS<br />
14 ist das mittlere Modell der neuen XPS-Ultrabooks<br />
von Dell. Mit seinem 14-Zoll-Display<br />
ist es etwas größer als das Gros<br />
der Ultrabooks, allerdings ist der in<br />
Aluminium <strong>und</strong> Magnesium gekleidete<br />
Dell mit 2,1 kg auch<br />
ein ganzes Stück schwerer.<br />
Für die 3D-Grafik ist ein Nvidia<br />
GeForce GT 630M zuständig. Er liefert mit<br />
5019 Punkten im 3D Mark Vantage eine deutlich<br />
höhere Leistung als die HD4000-Grafik<br />
TESTURTEIL<br />
Dell XPS 14<br />
1300 Euro www.dell.de<br />
Prozessor: Intel Core i7-3517U (1,9 GHz)<br />
RAM/Grafik: 4 GByte/Nvidia GeForce GT 630M<br />
Festplatte: 500 GByte + 32-GByte-Cache-SSD<br />
Display: 14 Zoll (1600 x 900)<br />
Laufzeit (MobileMark): 477 Min.<br />
Wertung sehr gut<br />
im Intel-Ivy-Bridge-Prozessor,<br />
die bei 2D-Anwendungen aktiv ist. Die<br />
Umschaltung erfolgt automatisch mit Hilfe<br />
der Optimus-Technik von Nvidia. Als Prozessor<br />
dient im Testgerät der Intel Core-i7-3517U<br />
mit 1,9 GHz <strong>und</strong> zwei Kernen, Im Turbo-Boost-<br />
Modus steigt die Taktfrequenz auf bis zu drei<br />
GHz. Der Arbeitsspeicher ist mit acht GByte<br />
großzügig dimensioniert.<br />
Festplatte mit Cache-SSD<br />
Als Massenspeicher ist eine 500-GByte-HDD<br />
von Hitachi eingebaut, die allerdings durch<br />
eine 32 GByte große Cache-SSD unterstützt<br />
wird. Die SSD ist in zwei Partitionen aufgeteilt:<br />
Eine nimmt das Hibernate-File auf<br />
<strong>und</strong> sorgt so <strong>für</strong> ein schnelles Aufwachen<br />
aus dem Ruhezustand. Die andere dient als<br />
Cache <strong>für</strong> häufig benötigte Dateien, die von<br />
der schnellen SSD statt der langsamen HDD<br />
geladen werden. An die Leistung eines reinen<br />
SSD-Massenspeichers reicht diese <strong>Kombi</strong>-<br />
nation allerdings nicht heran. Ein optisches<br />
Laufwerk hat im Chassis des XPS 14 keinen<br />
Platz mehr gef<strong>und</strong>en. Im Gegensatz zum XPS<br />
13 sind da<strong>für</strong> ein LAN-Port <strong>und</strong> ein SD-Card-<br />
Slot vorhanden. Der Intel-WLAN-Controller<br />
mit integriertem Bluetooth-Modul unterstützt<br />
auch das 5-GHz-Band <strong>und</strong> Wireless-Display.<br />
zur guten Ausstattung passt schließlich auch<br />
das kratzfeste Gorilla-Glass, das das hoch<br />
auflösende Display mit seinen 1600x900<br />
Bildpunkten schützt – <strong>und</strong> spiegelt. Die groß<br />
dimensionierten Tasten in Chicklet-Bauform<br />
mit Abständen zwischen den einzelnen<br />
Tastenkappen sind beleuchtet, das große<br />
Touchpad mit integierten Maustasten erkennt<br />
Gesten mit bis zu vier Fingern <strong>und</strong> lässt sich<br />
feinfühlig bedienen.<br />
FAZIT: Beim Dell XPS 14 gefällt die höhere Auflösung<br />
<strong>und</strong> die flottere GeForce-Grafik. Allerdings<br />
wiegt der schicke 14-Zöller auch mehr<br />
als zwei Kilogramm.<br />
kl<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
109<br />
EXTERNE 2,5-ZOLL-FESTPLATTE 4K-VIDEOKAMERA MAUSSTIFT<br />
Toshiba Stor.E Steel S JVC GY-HMQ10E Penclic R2<br />
Glanzstück ■ Mobile Festplatten sind eine<br />
sehr preiswerte Alternative zu USB-Sticks,<br />
wenn man die Speichergröße berücksichtigt.<br />
Für zwei Kingston HyperX Data Traveler mit je<br />
256 GByte muss man etwa 800 Euro investieren.<br />
Dagegen wirkt die Toshiba Stor.E S mit<br />
einem Preis von r<strong>und</strong> 80 Euro geradezu billig.<br />
Allerdings haben mechanische Festplatten im<br />
Allgemeinen den Nachteil, dass sie nicht so<br />
schnell sind wie USB-3.0-Sticks. So auch die<br />
Stor.E S: Sie bringt es auf eine durchschnittliche<br />
Leserate von 56 MByte/s. Zum Vergleich:<br />
Besagter Kingston HyperX Stick schiebt bis zu<br />
215 MByte/s über den Datenbus, im Durchschnitt<br />
schafft er sogar 209 MByte/s. Beim<br />
Schreiben von Daten erzielt die Toshiba maximal<br />
74,9 <strong>und</strong> im Schnitt knapp 58 MByte/s.<br />
Das sind ganz ordentliche Werte, aber nicht<br />
eben beeindruckend. Sehr gut ist die Zugriffszeit<br />
beim Schreiben: 6,04 Millisek<strong>und</strong>en.<br />
Toshiba hat seiner neuen Festplatte Store.E<br />
Steel S ein glänzendes Metallgehäuse spendiert.<br />
Das macht optisch einen luxeriösen<br />
Eindruck, hinterlässt aber ständig Fingerabdrücke.<br />
Im Päckchen liegt aber auch ein<br />
Kunstlederetui, in das der externe Datenträger<br />
perfekt hinein passt. Als weitere Dreingabe<br />
gibt es zwei Tools von Nero – BackItUp <strong>und</strong><br />
Burnessentials <strong>und</strong> Nero Kwik Media.<br />
FAZIT: Die Toshiba Stor.E Steel S ist in einem<br />
soliden Metallgehäuse verbaut, sehr schick,<br />
aber sie ist nicht die schnellste ihrer Zunft. ok<br />
Winzling mit 4K-Auflösung ■ Der GY-HMQ10E<br />
ist laut JVC der erste Handheld-Camcorder, der<br />
mit der vierfachen HD-Auflösung aufzeichnet:<br />
3840 x 2160 statt 1920 x 1080 ist tatsächlich<br />
eine Auflösung, die bisher schweren Filmkameras<br />
vorbehalten waren.<br />
Die Aufzeichnung erfolgt wahlweise auf preiswerte<br />
SDHC- oder SDXC- Speicherkarten. Sie<br />
ist u. a. auch in den in Europa üblichen Bildraten<br />
von 24p <strong>und</strong> 50p möglich. Im Test verwendeten<br />
wir vier Class-10-32GB-SDHC-Karten<br />
von Samsung. Damit hatten wir keine Ausfälle.<br />
In 4K-Auflösung – möglich sind auch 1920<br />
x 1080 – zeichnet die GY-HMQ10E gleichzeitig<br />
AVC/H.264 auf vier Karten mit bis zu 144<br />
Mbps auf. Die Streams müssen anschließend<br />
nebeneinander montiert werden. Unter Mac<br />
OS gab es da<strong>für</strong> ein kostenloses Zusatzprogramm;<br />
allerdings setzt es FinalCut Pro mit<br />
ProRes Codec voraus. Der Hersteller erklärte<br />
uns, dass weitere Anbieter von Videoschnitt-<br />
Programmen, z. B. Grass Valley <strong>für</strong> Edius, an<br />
Plug-ins arbeiten. Ohne diese ist die Montage<br />
mit Videoschnitt- oder Compositing-Software<br />
möglich, aber mühsam <strong>und</strong> fehlerträchtig.<br />
Im ausführlichen Praxistest überzeugte die<br />
GY-HMQ10E durch die sehr feine Auflösung,<br />
bewältigte aber nur einen geringen Kontrastumfang<br />
– helle Stellen brannten schnell aus.<br />
FAZIT: Die GY-HMQ10E ist ein handliches Gerät.<br />
Es liefert messerscharfe Bilder, scheitert<br />
aber an hohen Kontrasten.<br />
pk<br />
Die Penclic Maus lässt<br />
sich trotz der fünf Tasten<br />
super bedienen.<br />
Aufgerichtet ■ Die Penclic Mouse R2 wurde<br />
in Schweden entwickelt, um dem Mausarmsyndrom<br />
(MAS) vorzubeugen. Dieses oft sehr<br />
schmerzhafte Leiden ereilt manche Anwender,<br />
die beruflich bedingt vor dem Bildschirm<br />
sitzen. Die Handhaltung bei der Bedienung<br />
einer herkömmlichen Maus – so sagt es die<br />
Firma – sei nicht natürlich. Das mag wohl<br />
stimmen. Fakt ist, dass sich das Halten des<br />
Mausstifts sehr natürlich anfühlt, <strong>und</strong> dass<br />
der R2 sich schon nach wenigen Minuten der<br />
Eingewöhnung als ein hervorragendes Eingabewerkzeug<br />
entpuppt – auch wenn er optisch<br />
als Maus völlig versagt. Die Geschichte des<br />
„schwarzen Entleins“ geht aber weiter.<br />
Trotz der Kugelschreiber-Haltung ist die gesamte<br />
<strong>Windows</strong>-Steuerung genauso schnell<br />
<strong>und</strong> problemlos möglich, wie mit einer gewöhnlichen<br />
Maus. Auch Webseiten-browsen<br />
mit Vor- <strong>und</strong> Rückfunktion ist völlig problemlos.<br />
Jeder „Normalo-Maus“ haushoch überlegen<br />
ist der R2-Stift bei Präzisionsarbeiten, wie<br />
beispielsweise bei der Erstellung einer Auswahlmaske<br />
in Photoshop. An seine Grenzen<br />
stößt der Mausstift, wenn es um Handschrift<br />
geht – das klappt mit einem echten Stift immer<br />
noch deutlich besser.<br />
Die Funkmaus wird mit einem AAA-Akku betrieben,<br />
ein USB-Ladekabel liegt bei.<br />
FAZIT: Die Penclic Mouse R2 überzeugt durch<br />
ihr gelungenes Konzept, die klasse Bedienbarkeit<br />
<strong>und</strong> die entspannte Handhaltung. ok<br />
TESTURTEIL TESTURTEIL TESTURTEIL<br />
Toshiba Stor.E S titan<br />
JVC GY-HMQ10E<br />
Penclic R2<br />
80 Euro http://storage.toshiba.com<br />
ca. 5350 Euro www.jvcpro.de<br />
70 Euro www.penclic.se/de<br />
Kapazität: 500 GByte / 465,8 GiByte<br />
Anschluss/Schalter/LEDs: USB 3.0/ - /1<br />
Gewicht/Maße (LxBxH): 200,2g/121x76x12 mm<br />
Max. Lesen/Schreiben: 73,2/74,9 MByte/s<br />
Zugriffszeit Lesen/Schreiben: 16/6 ms<br />
Abmessungen: 139 x 198 x 271 mm<br />
Gewicht: ca. 1,7 kg (inkl. Batterie <strong>und</strong> Karten)<br />
Audiokanäle: 2 Audiokanäle integriert; XLR<br />
Direktausgabe: vier HDMI-Ausgänge<br />
Objektiv: 10-fach Zoomobjektiv (F2,8)<br />
Wertung gut Wertung befriedigend Wertung sehr gut<br />
Technik: Funk, Laserabtastung<br />
Auflösung: 800, 1200 <strong>und</strong> 2400 dpi<br />
Tasten: Fünf <strong>und</strong> Scrollrad<br />
Stromversorgung: 1x AAA Akku (Lader integr.)<br />
Betriebssysteme: <strong>Windows</strong>, Mac, Linux<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
110<br />
IT PROFESSIONAL<br />
VISUAL STUDIO<br />
DATENBANKANWENDUNG PER LIGHTSWITSH<br />
Einfach angeknipst<br />
Es geht tatsächlich! Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit LightSwitch schnell <strong>und</strong> ohne Code zu schreiben<br />
ein komfortables relationales Datenbank-Management-System erstellen.<br />
VON HORST F. HAUPT<br />
M<br />
icrosoft bietet mit LigthSwitch eine Erweiterung<br />
zu VisualStudio, mit der Sie<br />
ohne aufwändige Programmierung quasi<br />
per Mausklick Geschäftsanwendungen erstellen.<br />
Das sind Anwendungen, mit denen<br />
Sie Daten in Tabellen erfassen <strong>und</strong> anschließend<br />
in Übersichtstabellen oder Screens<br />
(auch Bildschirme genannt) darstellen <strong>und</strong><br />
modifizieren. Zwischen den Tabellen können<br />
Beziehungen, Relationen, hergestellt<br />
werden. Kurz: Geschäftsanwendungen sind<br />
individualisierte relationale Datenbank-<br />
Management-Systeme. Im Artikel Es werde<br />
Licht (<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 4/2012 Seite 126 ff) haben<br />
wir einen ersten Einblick in LightSwitch 2011<br />
gegeben.<br />
Im vorliegenden Artikel konzentrieren wir uns<br />
auf die relationalen Aspekte des Datenbanksystems,<br />
die automatisierten Beziehungen<br />
zueinander. Auch diese können ohne Code<br />
hergestellt werden.<br />
Die ersten Tabellen<br />
In Visual Studio 2010 ist LightSwich ein Plugin,<br />
in Version 2012 aber fest integriert (siehe<br />
Kasten). Darauf beziehen sich die folgenden<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de<br />
1<br />
4<br />
Beschreibungen. Starten Sie in der Entwicklungsumgebung<br />
ein neues LightSwitch-Projekt<br />
unter dem Namen KontaktManager. Die<br />
Vorgehensweise kennen Sie aus dem vorherigen<br />
Artikel. Erstellen Sie eine Tabelle Kontakte,<br />
die aus den fünf Feldern Anrede, Name,<br />
Vorname, Erstontakt <strong>und</strong> Email besteht. Die<br />
ersten drei sind vom Typ String. Für Erstkon-<br />
In der Emails-Untertabelle sind nur zwei Felder anzulegen: Email <strong>und</strong> EmailTyp. Den EmailTyp<br />
wählen Sie aus der Auswahlliste zwischen Privat <strong>und</strong> Geschäftlich.<br />
3<br />
2
111<br />
takt wählen Sie DateTime <strong>und</strong> <strong>für</strong> Email Email<br />
Address als Datentyp.<br />
Wenn Sie sich die Struktur einmal ansehen,<br />
dann ist das eine sehr einfache Tabelle. Zunächst<br />
einmal ist es wichtig, dass Sie nur eine<br />
Mail-Adresse aufnehmen können. Aber hat<br />
Ihre Kontaktperson vielleicht mehrere Mail-<br />
Adressen? Eine geschäftliche <strong>und</strong> eine private?<br />
Natürlich könnten Sie <strong>für</strong> jedes dieser Daten<br />
ein eigenes Feld einrichten. Aber das geht<br />
eleganter <strong>und</strong> flexibler. Erstellen Sie eine weitere<br />
Tabelle mit dem Namen Emails (Beachten<br />
Sie das angehängte s, da ein Feld in dieser Tabelle<br />
Email benannt sein wird, vermeiden wir<br />
hierdurch doppelte Namen). Geben Sie als<br />
Feldnamen 1 Email <strong>und</strong> EmailTyp ein. Empfehlenswert<br />
ist es, die maximale Datenlänge<br />
zu begrenzen 2 . Eine Länge von 30 Zeichen<br />
müsste genügen. Für EmailTyp nutzen Sie die<br />
Option Auswahlliste 3 . Damit öffnen Sie eine<br />
Zusatztabelle 4 , in der optionale Felder stehen.<br />
Geben Sie Privat <strong>und</strong> Geschäftlich (4) vor<br />
(siehe Bild links).<br />
Die Screens - Bildschirme von LightSwitch<br />
Zur Darstellung der Daten dienen die Bildschirme. Zur Zeit sind fünf verschiedene<br />
Screens verfügbar. Wir zeigen Ihnen hier vier davon. Der fünfte, CreateNew, zum Erstellen<br />
neuer auch untergeordneter Datensätze, entpricht im Design dem Detail-<br />
Screen, nur dass hier die Daten eingegeben werden können.<br />
Detail Detailbildschirm<br />
EditableGrid Bearbeitbarer Rasterbildschirm<br />
Zeigt eine einzelne Entität <strong>und</strong><br />
ggf. ihre untergeordneten Elemente.<br />
Im Navigationsmenü der Anwendung<br />
werden keine Detailbildschirme<br />
angezeigt. Diese<br />
werden über andere Bildschirme<br />
aufgerufen.<br />
Eine erste Relation<br />
Als Nächstes geht es darum, die beiden Tabellen<br />
Kontakt <strong>und</strong> Emails so miteinander<br />
zu verbinden, dass <strong>für</strong> eine Kontaktadresse<br />
mehrere Mails vorgegeben werden können.<br />
Hier kommt jetzt die Option zum Zuge, nach<br />
der unter LightSwitch Daten relational, mit<br />
Bezügen zueinander, verwaltet werden. Die<br />
neue Email-Tabelle muss mit der Tabelle Kontakte<br />
verknüpft werden. Klicken Sie da<strong>für</strong> auf<br />
den Beziehung-Button über der Tabellendarstellung.<br />
Ein Dialog öffnet sich. Schade, dass<br />
bei der Übersetzung des LightSwitch-Addons<br />
aus dem Englischen an dieser Stelle ein<br />
Bedeutungsfehler gemacht wurde. Es sollte<br />
besser heißen Von – Nach (oder Zu) statt Von<br />
– Bis. Das irritiert zunächst.<br />
In der Spalte Von steht schon die Tabelle<br />
Emails. Unter dem oberen Dropdown-Button<br />
in der Spalte Bis wählen Sie Kontakte. Beachten<br />
Sie den Text unterhalb des Relationsbildes.<br />
Zunächst steht hier z.B.: „Kontakte“ kann<br />
nicht gelöscht werden, wenn entsprechende<br />
„Emails“-Instanzen vorhanden sind. Wir wollen<br />
aber, dass alle zu einem Kontakt gehörenden<br />
Emails-Adressen mit diesem zusammen<br />
gelöscht werden. Dazu wählen Sie bei Verhalten<br />
bei Löschen die Option Löschweitergabe.<br />
Kontrollieren Sie noch einmal den Text unten<br />
im Fenster. Hier steht jetzt: Wenn ein „Kontakte“<br />
gelöscht wird, entfernen Sie alle entsprechenden<br />
„Emails“-Instanzen. Da nicht alle<br />
Kontaktpersonen eine Email-Adresse haben<br />
müssen, entfernen Sie die Häkchen am Ende<br />
der Zeilen. Entfernen Sie jetzt aus der Tabelle<br />
Kontakte die Zeile Email. Markieren Sie dazu<br />
ListDetail Listen- <strong>und</strong> Detailbildschirm<br />
Search Bildschirm zum Suchen von Daten<br />
Im Rasterformat-Screen bearbeiten<br />
Sie einen oder mehrere<br />
Datensätze in der bei Tabellenkalkulationen<br />
üblichen Form. Die<br />
einzelnen Datensätze/Entitäten<br />
stehen in Zeilen, die Felder/Eigenschaften<br />
in Spalten.<br />
In diesem Bildschirm wird eine<br />
Auswahlliste der Entitäten gezeigt.<br />
Haben Sie eine Entität ausgewählt,<br />
werden rechts daneben<br />
die Zusatzdetails (Adresse, Email<br />
etc.) zur Ansicht <strong>und</strong> Bearbeitung<br />
aufgelistet.<br />
Zum Suchen von Daten, die von<br />
einer Abfrage zurückgegeben werden.<br />
Für jedes Suchergebnis wird<br />
ein Link zum Detailbildschirm<br />
bereitgestellt. Ist kein Standarddetailbildschirm<br />
vorhanden, wird<br />
ein solcher erstellt.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
112<br />
IT PROFESSIONAL<br />
VISUAL STUDIO<br />
LightSwitch unter Visual Studio 2010 oder 2012<br />
LightSwitch ist unter Visual Studio<br />
2010 als externes Add-on erstmals einsetzbar.<br />
In Visual Studio 2012, vorgestellt<br />
im August 2012, ist LightSwitch in der<br />
Programmierumgebung integriert. In beiden<br />
Versionen arbeiten Sie anlog mit<br />
LightSwitch. Beide Versionen setzen <strong>Windows</strong><br />
7 (SP1) oder <strong>Windows</strong> 8 voraus <strong>und</strong><br />
sind nicht in den Visual Studio Express-<br />
Versionen verfügbar. Für Testzwecke stellt<br />
Microsoft die VS 2012-Ultimate-Vollversion<br />
<strong>für</strong> 90 Tage kostenlos zur Verfügung:<br />
www.microsoft.com/visualstudio/11/<br />
de-de/downloads#ultimate.<br />
die komplette Anschrift brauchen, entfernen<br />
Sie die Erforderlich-Häkchen. Das können<br />
Sie auch in der Telefon-Tabelle machen.<br />
Für beide Tabellen setzen Sie jetzt nacheinander<br />
den Bezug zu Kontakte her, so wie Sie<br />
es von Email her kennen. Zur Kontrolle der<br />
Relationen öffnen Sie die Kontakte-Tabelle<br />
durch Doppelklick auf deren Namen im<br />
Projektmappen-Explorer. In der Darstellung<br />
werden am Rand der Tabelle die Beziehungen<br />
zu den anderen Daten-Entitäten, den<br />
Tabellen angezeigt.<br />
LightSwitch gibt es<br />
als Plug-in <strong>für</strong> Visual<br />
Studio 2010. In Visual<br />
Studio 2012 ist es<br />
ein fester Bestandteil.<br />
die Zeile <strong>und</strong> drücken Sie die oder<br />
verwenden Sie den Löschen-Befehl aus dem<br />
Kontextmenü.<br />
Beziehungen sind alles<br />
Weitere Daten, die, wie die Email-Adresse,<br />
unterschiedlich sein <strong>und</strong> mehrfach auftreten<br />
können, sind Telefonnummern oder Ort, Postleitzahl<br />
<strong>und</strong> Straße mit Hausnummer. Erstellen<br />
Sie da<strong>für</strong> eigene Tabellen mit den Namen<br />
Telefon <strong>und</strong> Adresse. Für die Telefon-Tabelle<br />
setzen Sie die Eigenschaften auf Telefonnummer<br />
<strong>und</strong> TelefonTyp. Verwenden Sie <strong>für</strong> Telefonnummer<br />
nicht den integrierten Datentyp<br />
Phonenumber, da dieser die internationale<br />
Schreibweise verlangt. Die Eigenschaft TelefonType<br />
wird wieder eine Auswahlliste mit<br />
den Werten Privat <strong>und</strong> Geschäftlich.<br />
Für die Adresse-Tabelle setzen Sie die Eigenschaften<br />
Ort, Postleitzahl, StraßeUnd-<br />
Hausnummer <strong>und</strong> Adresstyp. Beachten Sie<br />
die Schreibweise der vorletzten Eigenschaft<br />
<strong>und</strong> sehen Sie sich dann im Eigenschaftenfenster<br />
den automatisch erstellten Vorschlag<br />
<strong>für</strong> den Anzeigenamen an: Straße<br />
Und Hausnummer. Den können Sie so übernehmen<br />
oder das große U durch ein kleines<br />
ersetzen. Wenn Sie nicht bei allen Adressen<br />
Projekteigenschaften festlegen<br />
Über das Menü PROJEKT > Projekt-Eigenschaften<br />
öffnen Sie Menüs, mit denen Sie die verschiedensten<br />
Eigenschaften festlegen <strong>und</strong><br />
ändern können. Über die Allgemeinen Eigenschaften<br />
geben Sie beispielsweise vor, in welcher<br />
Shell genannten Umgebung Ihre Screens<br />
gezeigt werden.<br />
Wollen Sie ein Logo <strong>für</strong> den Detailbildschirm,<br />
bestimmte Einschränkungen <strong>für</strong> den Zugriff<br />
auf die Daten oder festlegen, ob Ihre Anwendung<br />
auf dem Desktop oder im Web gezeigt<br />
werden soll? In den Menüs finden Sie da<strong>für</strong><br />
die Vorschläge. Beispielsweise sehen Sie<br />
hier die Liste der verfügbaren Erweiterungen.<br />
Wollen Sie nur bestimmten Nutzern den Zugriff<br />
auf Ihre Daten erlauben? Dann öffnen<br />
Sie den Dialog Projekt-Eigenschaften über<br />
das Menü Projekt oder mit dem Kontextmenü<br />
zum Projekttitel im Projektmappen-Explorer<br />
<strong>und</strong> jetzt den Befehl Eigenschaften. Wählen<br />
Sie dann Zugriffssteuerung. Die Beschreibung<br />
hier gibt Ihnen die nötigen Informationen.<br />
Darstellung nur mit Bildschirm<br />
Bildschirme sind die Objekte <strong>für</strong> die Darstellung<br />
von Daten. Das gilt <strong>für</strong> LightSwitch in<br />
doppeltem Sinne. Zunächst ist der Monitor<br />
Neue Funktionen durch Erweiterungen<br />
Korrekturen ganz einfach<br />
LVisual Studio 2012 bietet die Möglichkeit,<br />
die Funktionalität durch so genannte<br />
Erweiterungen zu verbessern. Das<br />
gilt auch <strong>für</strong> LightSwitch-Applikationen.<br />
Erweiterungen können beispielsweise<br />
zusätzliche Datentypen schaffen, das<br />
Layout verbessern, Darstellung <strong>und</strong> Verhalten<br />
der Anwendung anpassen. Um<br />
Erweiterungen <strong>für</strong> LightSwitch zu integrieren,<br />
öffnen Sie den Erweiterungen-<br />
Dialog über das Tools-Menü <strong>und</strong> dann<br />
Erweiterungen <strong>und</strong> <strong>Update</strong>s. Im Dialog<br />
gehen Sie auf Online <strong>und</strong> dann auf Visual<br />
Studio Gallery. Sie können hier jetzt<br />
wählen, ob Sie sich die Liste der installierten<br />
Erweiterungen ansehen wollen.<br />
Oder wollen Sie zusätzliche Erweiterungen<br />
insbesondere <strong>für</strong> LightSwitch installieren?<br />
In diesem Fall gehen Sie auf Online<br />
<strong>und</strong> dann Steuer elemente, Tools oder<br />
Vorlagen/Other. Klicken Sie danach auf<br />
LightSwitch, um sich die entsprechende<br />
Liste anzeigen zu lassen. Beachten Sie,<br />
dass Sie <strong>für</strong> jede Erweiterung Lizenzbedingungen<br />
akzeptieren müssen. Lesen<br />
Sie sich diese genau durch, insbesondere,<br />
weil einige Erweiterungen von Drittanbietern<br />
kostenpflichtig sind.<br />
Wollen Sie eine Tabelle oder einen<br />
Screen aus Ihrem Daten-Set entfernen,<br />
dann gehen Sie in das Projektmanager-<br />
Fenster, markieren die Entität <strong>und</strong><br />
drücken dann die . Löschen<br />
geht auch über das Kontextmenü<br />
zu der Tabelle oder dem Screen. Genauso<br />
geht es, Felder aus den Tabellen zu<br />
entfernen. Viel der bekannten Tastenkombinationen<br />
wie beispielsweise<br />
<strong>für</strong> Kopieren, <strong>für</strong><br />
Einfügen <strong>und</strong> <strong>für</strong> Rückgängig<br />
machen können Sie bei Ihrer Arbeit<br />
nutzen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
113<br />
gemeint. Aber dann hat ein Objekttyp von<br />
LightSwitch, auf dem die Tabelleninhalte dargestellt<br />
werden, die gleiche Bezeichnung. Um<br />
Tabelleninhalte darstellen zu können, benötigen<br />
Sie ein Bildschirm-Objekt. Klicken Sie auf<br />
den Bildschirm-Button oberhalb der Tabellendarstellung.<br />
Wählen Sie den Listen <strong>und</strong> Detail<br />
Bildschirm 1 .<br />
ACHTUNG!<br />
Vergessen Sie nicht, bei den Bildschirmdaten<br />
die darzustellenden Haupt-Entitäten<br />
auszuwählen, in unserem Falle das KontakteSet<br />
2 .<br />
Jetzt erscheint unterhalb eine Liste der zusätzlich<br />
anzuzeigenden Daten. Nur die Daten<br />
aus den angehakten Entitäten werden später<br />
auch im Screen gezeigt 4 . Wählen Sie hier<br />
alle aus. Zuletzt könnten Sie noch den Namen<br />
des Screens ändern 3 . Diese Arbeit können<br />
Sie sich aber auch ersparen. Mit der Auswahl<br />
mindestens eines Screens ist Ihr Projekt so<br />
weit, dass Sie es testen können. Beachten<br />
Sie: Die Screens erscheinen nach dem Start<br />
der Anwendung in der Reihenfolge, in der sie<br />
erstellt wurden. Über das Menü Tasks links<br />
oben im Anwendungsfenster aktivieren Sie<br />
das zum jeweiligen Screen gehörende Register.<br />
Im vorangegangenen Kasten sind die<br />
fünf Bildschirm-Vorlagen dargestellt, über<br />
die LightSwitch aktuell verfügt.<br />
Fazit<br />
LightSwitch ist eine interessante Lösung <strong>für</strong><br />
das Arbeiten mit in Tabellen zusammengefassten<br />
Daten. Für den Entwickler bietet es<br />
viele Erleichterungen. Man kann, ohne Code<br />
schreiben zu müssen, komplexere Datenbanksysteme<br />
entwickeln. Aber ein so komplexes<br />
Programm kann nicht ohne Fehler sein.<br />
Für den Anwender gibt es ein paar Stellen, wo<br />
es noch immer etwas hakelt. So sollten beispielsweise<br />
Auswahllisten durch irgendeine<br />
Suchet, so werdet Ihr finden<br />
So sehen die<br />
Sortierregeln <strong>und</strong><br />
Auswahlfilter aus.<br />
Eine Screen-Vorlage ist der Search-<br />
Screen. Er enthält Suchfunktionen, mit<br />
deren Hilfe in den Daten-Entities nach<br />
bestimmten Begriffen gesucht werden<br />
kann. Leider erlaubt die Funktion keine<br />
Filterung der Suche. Auch kann sie nicht<br />
<strong>für</strong> das Sortieren der Felder benutzt werden.<br />
In LightSwitch ist da<strong>für</strong> ein spezieller<br />
Query-Designer integriert. Sie rufen<br />
ihn auf, indem Sie <strong>für</strong> die Tabelle, in der<br />
Ihre Abfrage stattfinden soll, im Kontextmenü<br />
(rechte Maustaste) den Befehl Abfrage<br />
hinzufügen aufrufen. Gehen Sie<br />
dann in den Abschnitt Sortierung. Hier<br />
klicken Sie auf den DropDown-Button<br />
hinter Sortieren nach <strong>und</strong> wählen Name<br />
Tastenkombination ausklappen. Uns gelang<br />
das nur per Mausklick. Leider gilt auch die <strong>für</strong><br />
relationale Datenbanken geltende Regel, dass<br />
Sie die Struktur der Daten, das Daten-Modell<br />
nicht nachträglich ändern können. Schön<br />
wäre es, wenn den Entwicklern bei Microsoft<br />
etwas Kluges dazu einfällt. Einen echten Fehler<br />
weist der Search Screen bei der aktuellen<br />
Testversion auf. Wenn LightSwitch mehrere<br />
Datensätze anzeigt, liefert es, statt <strong>für</strong> jeden<br />
als Schlüsselspalte <strong>für</strong> die zu sortierende<br />
Eigenschaft. Entfernen Sie jetzt den vorhandenen<br />
SearchScreen <strong>und</strong> ersetzen ihn<br />
durch einen neuen. Im Fenster Neuen<br />
Bildschirm hinzufügen wählen Sie <strong>für</strong> die<br />
Bildschirmdaten den Namen Ihrer Abfrage,<br />
als z.B. Query.<br />
Wenn Sie jetzt Ihre Anwendung starten,<br />
werden Ihnen im Detailbildschirm die<br />
sortierten Daten angezeigt. Außer der<br />
Sortier-Funktion können Sie Auswahlfilter<br />
festlegen. Wollen Sie beispielsweise<br />
nur die Daten der Personen ausgeben, deren<br />
Erstkontakt nach einem bestimmten<br />
Termin liegt? Dann setzen Sie einen entsprechenden<br />
Filter.<br />
Datensatz den zugehörigen Unterdaten, bei<br />
allen Datensätzen die Unterdaten des gerade<br />
aktivierten Satzes. Aber seien wir gnädig: Wir<br />
haben es mit einem sehr vielschichtigen Programm<br />
zu tun.<br />
Wenn Sie sich <strong>für</strong> weitergehende Informationen<br />
zum Thema LightSwitch interessieren.<br />
empfehlen wir Ihnen Visual Studio Light-<br />
Switch Team Blog (blogs.msdn.com/b/light<br />
switch).<br />
whs<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
Der Listen- <strong>und</strong> Detail-Screen zeigt alle Daten des aktuellen Datensatzes<br />
übersichtlich.<br />
175<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
114<br />
IT PROFESSIONAL<br />
WEBTECHNIK<br />
WebSite-Tracking: Wohin Besucher klicken<br />
Tracking nimmt die eigene Webseite aus der Sicht des<br />
Besuchers unter die Lupe: Was interessiert den Benutzer?<br />
Was fällt sofort ins Auge, was übersieht er? Tracking zeigt Schwachstellen <strong>und</strong> Fehler, die zum<br />
Verlassen der Seite führen – <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> nennt die wesentlichen Erkenntnisse. VON RUTH WINKLER<br />
D<br />
as Tracking beginnt nicht erst auf der Webseite mit dem Beobachten<br />
des Anwender-Verhaltens. Es setzt bereits bei der Frage<br />
an, wie der Besucher auf Ihre Webseite gef<strong>und</strong>en hat. Wo kam er<br />
her, wonach hat er gesucht? So können Sie Werbemaßnahmen gezielter<br />
steuern <strong>und</strong> Streuverluste verringern. Wir geben Ihnen dazu<br />
die sechs besten Tipps zum Thema.<br />
Tipp 1<br />
Leserichtung berücksichtigen<br />
■ Die Wahrnehmung im Internet ist stark durch die Leserichtung geprägt.<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> die Augen ist die linke obere Ecke. Hier konzentriert<br />
sich die Aufmerksamkeit zu Beginn – dem entscheidenden<br />
Moment <strong>für</strong> den ersten Eindruck, <strong>für</strong> den es keine zweite Chance gibt.<br />
Nutzen Sie diese Tatsache <strong>und</strong> platzieren Sie dort einen Eyecatcher.<br />
Es muss nicht immer das Logo sein. Von dort ausgehend scannen<br />
die Augen nach einem fast immer gleichen Schema eine Webseite<br />
von oben nach unten. Der Blickverlauf beschreibt die Konturen des<br />
Großbuchstabens F. Die längste Verweildauer hat das Auge folglich<br />
an den Wendepunkten am linken Seitenrand. Hier ist also der beste<br />
Platz <strong>für</strong> Informationen <strong>und</strong> weiterführende Links. Die Navigation,<br />
der wichtigste Bestandteil einer Webseite, bietet dem Anwender Orientierung.<br />
Schon fast traditionell ist das Menü am linken Seitenrand<br />
oder im Header-Bereich horizontal zu finden. Genau dort sucht die<br />
Vielzahl der Benutzer auch danach. Andere Platzierungen können<br />
verblüffend <strong>und</strong> schön sein, allerdings auch zum vorzeitigen Verlassen<br />
der Seite führen. Überlegen Sie sich bei solchen gestalterischen<br />
Experimenten also genau, wen <strong>und</strong> was Sie damit erreichen wollen.<br />
Zu einem strukturierten <strong>und</strong> übersichtlichen Aufbau einer Webseite<br />
gehören auch Leerräume. Gönnen Sie dem Besucher immer wieder<br />
Verschnaufpausen. Das gibt den Augen Zeit, sich zu orientieren <strong>und</strong><br />
das Gesehene zu erfassen <strong>und</strong> zu verarbeiten.<br />
Tipp 2<br />
Heatmaps verwenden<br />
■ Heatmaps ähneln einer Landkarte. Sie zeigen Bereiche farbig,<br />
in denen viel Bewegung stattfindet <strong>und</strong> die Zonen, in denen sich<br />
kaum Interaktion abspielt. Heatmaps werden meist aus einer<br />
<strong>Kombi</strong>nation zwischen tatsächlichen Klicks <strong>und</strong> Mausbewegung<br />
erstellt. Das Maus-Tracking nutzt die Tatsache, dass der Mauszeiger<br />
meist den Augen folgt. Daraus lässt sich ableiten, ob ein<br />
Aktionsbutton nicht angeklickt wird, weil das Angebot den K<strong>und</strong>en<br />
nicht anspricht oder ob es der Betrachter einfach übersieht.<br />
Einfache Heatmaps können Sie kostenlos z.B. auf www.econda.<br />
Konfetti-Klick-Map von screenmysite: Wer klickt wann <strong>und</strong> wie oft?<br />
Sehr interessant ist die Übersicht, woher die Besucher kommen.<br />
de erstellen. Für eine weiterreichende Analyse Ihrer Webseite gibt<br />
es dort wie bei einigen anderen Anbietern Monatspakete mit verschiedenen<br />
Features. Ein sehr umfangreiches Angebot bietet hier<br />
www.etracker.com. Nach der Besucherzahl richtet sich der Preis<br />
von www.screenmysite.com.<br />
Das F zeigt den natürlichen Verlauf der Augenbewegung. Navigation,<br />
Absätze, Überschriften, Logos <strong>und</strong> Grafiken lassen das Auge verweilen.<br />
Tipp 3<br />
Banner-Tracking<br />
■ Durch das Banner-Tracking testen Sie unabhängig von externen<br />
Dienstleistern oder den Einsatz von Software eigene Aktionen. Gibt<br />
es zum Beispiel unterschiedliche Angebote, die nach dem Zufallsprinzip<br />
auf der Startseite erscheinen, ist es schwierig nachzuvollziehen,<br />
welche Aktion der Besucher wie oft sieht, bevor er klickt.<br />
Hier ein Beispiel <strong>für</strong> ein einfaches Banner-Tracking:<br />
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die Bild-Datei ausgibt. So können Sie die Aufrufe <strong>und</strong> tatsächlichen<br />
Klicks in eine Datenbank oder eine Textdatei schreiben<br />
<strong>und</strong> später auswerten.<br />
Tipp 4<br />
Eyetracking verwenden<br />
■ Das echte Eyetracking zeichnet die Augenbewegung des Nutzers<br />
in <strong>Kombi</strong>nation mit seinem Klick-Verhalten auf <strong>und</strong> analysiert sie.<br />
Dieses Verfahren ist effektiv – <strong>und</strong> zugleich sehr aufwändig <strong>und</strong> teuer,<br />
da es mit tatsächlichen Probanden durchgeführt werden muss.<br />
Zu berücksichtigen sind auch Kriterien wie das Alter <strong>und</strong> die Übung<br />
im Umgang mit dem Medium Internet. Anschließend werden die gewonnenen<br />
Erkenntnisse ausgewertet <strong>und</strong> ebenfalls in einer Art Heatmap<br />
ausgegeben. Eine Alternative ist die Computer lation, die anhand<br />
von Algorithmen <strong>und</strong> Erfahrungswerten ein wahrscheinliches<br />
Anwenderverhalten diagnostiziert. Hier spielen Kontraste, Struktur,<br />
Grafiken <strong>und</strong> der allgemeine Seitenaufbau eine wesentliche Rolle.<br />
Auch eine Gesichtserkennung auf Bildern ist bei einigen Anbietern<br />
vorhanden. Die wesentlichen Faktoren Inhalt <strong>und</strong> Mensch lassen<br />
sich natürlich nicht simulieren. Die Ergebnisse sind jedoch durchaus<br />
aufschlussreich <strong>und</strong> interessant. Eine solche Simulation lässt<br />
sich zum Beispiel auf www.feng-gui.com erstellen. Die Abrechnung<br />
erfolgt hier nach einem Credit-System, das sich nach Umfang <strong>und</strong><br />
Häufigkeit der Nutzung richtet.<br />
Die Simulations-Algorithmen von FengGui bereiten Seiten nach bekannten<br />
Kriterien der Wahrnehmung wie Farbe oder Größe auf.<br />
Statistik, Analyse, Tracking: Piwik bietet ähnlich Google-Analytics<br />
umfangreiche Möglichkeiten, Ihre Webseite zu analysieren.<br />
Tipp 5<br />
Datenschutz gewährleisten<br />
■ Der Datenschutz ist beim Tracking ein heißes Eisen. Deshalb<br />
sollten Sie darauf achten, alle gewonnenen Daten zu anonymisieren<br />
<strong>und</strong> nur <strong>für</strong> kurze Zeit zu speichern. Das anschließende Löschen ist<br />
Pflicht. Gerade die IP-Adressen, die eine eindeutige Zuordnung <strong>und</strong><br />
Rückverfolgung ermöglichen könnten, sollten Sie deshalb kürzen.<br />
Bei allen selbst geschriebenen Scripten speichern Sie einfach die<br />
letzten beiden Ziffern nicht mit. Die regionale Zuordnung ist trotzdem<br />
noch möglich. Bei Tools wie etwa Google-Analytics beachten<br />
Sie, dass die Software konform den deutschen Richtlinien eingesetzt<br />
wird: Die Kürzung der IP-Adresse müssen Sie hier manuell vornehmen.<br />
Ergänzen, bzw. aktualisieren Sie den Tracking-Code auf Ihrer Seite<br />
um die Funktion anonymizeIP.<br />
Auch bei anderen Anbietern von Tracking-Diensten sollten Sie sich<br />
vergewissern, dass die Datenerhebung, Auswertung <strong>und</strong> Speicherung<br />
mit den jeweils derzeit gültigen Gesetzen übereinstimmen.<br />
Tipp 6<br />
Widerspruch möglich machen<br />
■ Trotz einer Anonymisierung der erfassten Daten muss der Nutzer<br />
dem Tracking insgesamt widersprechen können.<br />
Google hat sich hier eine Lösung per Browser-Plug-in ausgedacht.<br />
Wenn der Nutzer dieses Plug-in installiert, kann er damit das<br />
Google-Analytics-Tracking unterbinden. Vorteil dieser Lösung ist,<br />
dass der Nutzer der Erfassung nur einmal widersprechen muss<br />
<strong>und</strong> nicht auf jeder Website einzeln. Der Nachteil: Das Plug-in ist<br />
bisher nur <strong>für</strong> den Internet Explorer, Firefox <strong>und</strong> Chrome erhältlich<br />
<strong>und</strong> die Installation erfordert entsprechende Systemadminsistratorrechte.<br />
Alternativ bauen Sie eine eigene Opt-out-Lösung: Setzen Sie eine<br />
Checkbox auf die Seite Datenschutz <strong>und</strong> lassen Sie den Besucher<br />
wählen, wenn er nicht getrackt werden will. Beim Setzen der Checkbox<br />
sollten Sie ein Cookie aktivieren, das den Tracking-Code nicht<br />
ausführt. In jedem Fall gilt, dass Sie den Besucher darüber informieren<br />
müssen, dass Sie Tools zur Analyse <strong>und</strong> Statistikerhebung auf<br />
Ihrer Webseite einsetzen <strong>und</strong> was Sie mit diesen Daten beabsichtigen.<br />
Hier gelten dieselben Regelungen wie <strong>für</strong> die Impressum-Seite. Die<br />
Seite Datenschutz muss auf jeder Seite <strong>und</strong> ohne Hürden erreichbar<br />
sein. Bei Tracking-Diensten oder Tools bieten die Hersteller oder Betreiber<br />
meist fertige Muster-Texte an, die den Datenschutzbestimmungen<br />
entsprechen.<br />
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>> 1000 GB SATA 3 32 MB Cache, 7200 U/Min.<br />
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2) Barzahlungspreis entspricht dem Nettodarlehensbetrag. Finanzierungsbeispiel: Nettodarlehensbetrag von 999 €. Effektiver Jahreszins von 10,9 %<br />
bei einer Laufzeit von 72 Monaten entspricht einem geb<strong>und</strong>enen Sollzins von 9,3 % p. a. Bonität vorausgesetzt. Partner ist die Commerz Finanz GmbH.<br />
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Guild Wars 2 [ www.guildwars2.com ] ca. 50 Euro <strong>für</strong>s Startpaket<br />
■ Nach über fünf Millionen verkauften<br />
Exemplaren <strong>und</strong> sieben<br />
Jahren Laufzeit, wird Guild Wars<br />
nun vom Nachfolger Guild Wars<br />
2 abgelöst. Auf dem Erfolg von<br />
Guild Wars aufbauend, erschufen<br />
NCsoft <strong>und</strong> Spieleentwickler<br />
ArenaNet ein Massively Multiplayer<br />
Online-Spiel, das Gamern<br />
im Spiel relativ freie Hand lässt.<br />
Das Geschäftsmodell, das ohne<br />
Abonnement-Gebühren auskommt,<br />
wird beibehalten. Die<br />
persönliche Geschichte ist neben<br />
den zahlreichen Ereignissen der<br />
Hauptaspekt des PvE-(Player vs.<br />
Enemy) Inhaltes. Sie bestimmt<br />
den Großteil der primären Handlung<br />
des Spiels, welche von der<br />
Biografie des Spielers <strong>und</strong> seinen<br />
Entscheidungen im Spielverlauf<br />
beeinflusst wird. Ein Großteil der<br />
persönlichen Geschichte wird<br />
innerhalb von Instanzen erzählt,<br />
die in Abschnitte von etwa 15<br />
Minuten Dauer aufgeteilt sind.<br />
Instanzen können nach jedem<br />
zehnten Level (80 Level gibt es<br />
insgesamt) betreten werden. Die<br />
Spieler können sich <strong>für</strong> eines von<br />
fünf Völkern entscheiden. Diese<br />
Völker sehen unterschiedlich aus,<br />
haben verschiedene Startgebiete,<br />
andere persönliche Geschichten<br />
<strong>und</strong> besitzen einige völkerspezifische<br />
Fertigkeiten, sind aber alle<br />
gleich stark. Zur Auswahl stehen<br />
die Asura, Charr, Menschen, Norn<br />
<strong>und</strong> die Sylvari. Neben der Rasse<br />
Guild Wars 2 ist ein würdiger Nachfolger <strong>und</strong> ist sehr gut gelungen. Ein<br />
Pflichtkauf <strong>für</strong> MMO Fans.<br />
SPIEL<br />
DES MONATS<br />
www.pc-magazin.de 11/2012<br />
kann sich der Spieler auch eine<br />
Klasse aussuchen. Es gibt Krieger,<br />
Wächter, Diebe, Ingenieure, Waldläufer,<br />
Elementarmagier, Mesmer<br />
<strong>und</strong> Nekromanten <strong>und</strong> jede dieser<br />
Klassen steht jedem Volk zur Verfügung.<br />
Zudem gibt es noch acht<br />
verschiedene Berufe. Ein Charakter<br />
kann nur zwei dieser Berufe<br />
aktiv ausüben, darf aber jederzeit<br />
die Berufe gegen ein kleines Entgelt<br />
wechseln. Durch einen Wechsel<br />
gehen keine Fortschritte <strong>und</strong><br />
Rezepte verloren.<br />
Guild Wars 2 hat <strong>für</strong> PvP (Player<br />
vs. Player) ein ganz neues System<br />
entwickelt: WvW (Welt gegen Welt<br />
oder englisch World vs. World).<br />
Bei WvW müssen drei Welten (Server)<br />
gegeneinander um strategische<br />
Punkte kämpfen. Das ist eine<br />
Mischung aus PvE <strong>und</strong> PvP. Durch<br />
das Sidekick-System wird man auf<br />
Stufe 80 gebracht, wodurch auch<br />
niedrigstufige Charaktere an diesem<br />
Spielmodus teilnehmen können.<br />
Hochstufige Charaktere profitieren<br />
jedoch trotzdem durch ihre<br />
Ausrüstung <strong>und</strong> Erfahrung. Und<br />
bei WvW darf man Völker-Fertigkeiten<br />
benutzen <strong>und</strong> der Charakter<br />
behält alle Errungenschaften<br />
aus dem PvE-Modus.<br />
Guild Wars meldet sich bombastisch<br />
zurück. Wer MMOs liebt <strong>und</strong><br />
wem World of Warcraft zu langweilig<br />
geworden ist, <strong>für</strong> den ist Guild<br />
Wars 2 ein Pflichtkauf.<br />
Claudia Zwecker/tr<br />
Darksiders 2<br />
[ www.darksiders.com ] ca. 50 Euro<br />
Darksiders 2 macht sehr viel Spaß <strong>und</strong> der neu implementierte Rollenspielteil<br />
ist die Krönung dank größeren Umfangs <strong>und</strong> Spieltiefe.<br />
■ Der ge<strong>für</strong>chtetste der vier legendären<br />
Reiter der Apokalypse,<br />
der Tod, begibt sich auf eine<br />
Reise mit einem einzigen Ziel:<br />
das Armageddon ungeschehen<br />
zu machen. Unterwegs entdeckt<br />
er, dass es weit schlimmere Dinge<br />
gibt, als die Apokalypse auf<br />
der Erde <strong>und</strong> dass ein uralter<br />
Konflikt die gesamte Schöpfung<br />
bedroht. Das Action-Adventure<br />
Darksiders 2 vereint trickreiche<br />
Kämpfe, knifflige Rätsel sowie<br />
eine abwechslungsreiche Welt zu<br />
einem einzigen gewaltigen Abenteuer<br />
<strong>und</strong> orientiert sich auch<br />
optisch <strong>und</strong> spielerisch sehr am<br />
beliebten Vorgänger. Allerdings<br />
kommen in Darksiders 2 noch<br />
einige Rollenspiel-Features wie<br />
Charakterfähigkeiten <strong>und</strong> das<br />
Einsammeln <strong>und</strong> Verwenden unterschiedlichster<br />
Ausrüstungsgegenstände<br />
mit hinzu.<br />
Dadurch gewinnt Darksiders 2 gegenüber<br />
seinem Vorgänger noch<br />
mehr Umfang <strong>und</strong> Tiefgang <strong>und</strong><br />
ist ein durchaus fesselndes Spiel:<br />
Egal ob Story, Kampf, Rätsel oder<br />
Geschicklichkeitseinlage – alles<br />
ist nahezu perfekt. Leider ist die<br />
Grafik etwas altbacken <strong>und</strong> die<br />
Kameraeinstellungen von dem<br />
Spiel sind teilweise sehr skurril<br />
<strong>und</strong> gewöhnungsbedürftig.<br />
Claudia Zwecker/tr<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
129<br />
Spiele <strong>für</strong> zwischendurch<br />
Atari Online<br />
[ http://arcade.atari.com ] kostenlos<br />
■ Atari feiert in diesem Jahr<br />
seinen 40. Geburtstag <strong>und</strong> aus<br />
diesem Anlass dürfen nun acht<br />
Wer seine Retro-<br />
Gefühle auffrischen<br />
will, der sollte auf<br />
der Website von<br />
Atari vorbeischauen,<br />
denn dort gibt’s<br />
die Klassiker zum<br />
Spielen – wie hier<br />
Centipede.<br />
seiner Klassiker gespielt werden.<br />
So können Atari-Fans zum<br />
Beispiel Lunar Lander, Asteroids,<br />
Missile Command oder Centipede<br />
in leicht überholter Form zocken<br />
<strong>und</strong> genießen. Spielen kann<br />
man direkt im Browser <strong>und</strong> somit<br />
muss man keine Inhalte herunterladen.<br />
Das ganze ist komplett<br />
kostenlos <strong>und</strong> verwendet man<br />
den Internet Explorer als Browser,<br />
bekommt man auch keine Werbeeinblendungen<br />
die bei anderen<br />
Browsern zu sehen sind, denn<br />
die Online-Atari-Geburtstagsfeier<br />
wird von Microsoft gesponsert.<br />
Auf diese Weise will Microsoft <strong>PC</strong>-<br />
Nutzer anhand der Atari-Klassiker<br />
die Vorzüge des Webstandards<br />
HTML5 <strong>und</strong> des Internet Explorerzeigen.<br />
Claudia Zwecker/tr<br />
Dark Souls (<strong>PC</strong>)<br />
[ www.preparetodie.com ]<br />
ca. 40 Euro<br />
■ Das legendäre PS3-Spiel Dark<br />
Souls: Prepare to Die hat es auf<br />
den <strong>PC</strong> geschafft. Es gibt kein<br />
Rollenspiel, in dem man so oft<br />
stirbt. Entwickler Namco wollte<br />
es gar nicht <strong>für</strong> den <strong>PC</strong> portieren,<br />
ließ sich durch eine Fan-Aktion<br />
aber notgedrungen überreden.<br />
Dies merkt man deutlich: Die<br />
The World Ends With You: Solo Remix<br />
[ www.theworldendswithyou.com ] ca. 15 Euro<br />
■ Vor einigen Jahren sorgte ein<br />
etwas anderes Rollenspiel auf<br />
dem Nintendo DS <strong>für</strong> Begeisterung.<br />
Bei The World Ends with<br />
you gibt es keine Fantasy, keine<br />
Murlocs, keine Stormtrooper<br />
oder ähnliches. Die Story findet<br />
nicht in verwunschenen Wäldern<br />
oder auf fernen Planeten statt,<br />
sondern spielt im modernen Tokio<br />
<strong>und</strong> zwar mitten in Shibuya.<br />
Die Stadt ist das Dungeon, trendige<br />
Klamotten sind die Rüstung<br />
<strong>und</strong> poppige Anstecker fungieren<br />
als Waffen. Square Enix hat das<br />
Nintendo DS-Highlight <strong>für</strong> iOS<br />
angepasst <strong>und</strong> das Rollenspiel<br />
sehr gut <strong>für</strong> iPhone <strong>und</strong> iPad um-<br />
gesetzt. Sogar das Kampfsystem<br />
wurde optimal <strong>für</strong> Fingertipper<br />
angepasst. Claudia Zwecker/tr<br />
Stadtdschungel<br />
statt<br />
Dungeon:<br />
The Worlds<br />
Ends spielt,<br />
ungewöhnlich<br />
<strong>für</strong> ein Rollenspiel,<br />
in Tokio,<br />
der Grafikstil<br />
bleibt aber<br />
bestes Anime-<br />
Theater.<br />
Schwer, viel schwerer: Mit Dark<br />
Souls <strong>für</strong> <strong>PC</strong> kommen Rollenspieler<br />
auf ihre Kosten.<br />
Konsolen-Maximalauflösung wird<br />
auf die <strong>PC</strong>-Auflösung hochskaliert<br />
<strong>und</strong> produziert hässliche verschwomme<br />
Bilder. Das Spiel zeigt<br />
stets nur die Gamepad-Buttons<br />
an, nicht die Tastaturbefehle. Ein<br />
weiteres Konsolenrelikt ist das<br />
riesengroße HUD, welches beim<br />
Spielen enorm stört. Wem diese<br />
Mankos egal sind, der bekommt<br />
ein sehr gutes, knüppelhartes<br />
Rollenspiel. Claudia Zwecker/tr<br />
Transformers<br />
noch nicht bekannt<br />
Call of Duty: Black Ops 2<br />
ca.50 Euro<br />
Mad Skills BMX<br />
0,79 Euro<br />
San Juan<br />
ca. 6 Euro<br />
■ Die High Moon Studios veröffentlichen<br />
neue Inhalte zu Transformers:<br />
Untergang von Cybertron.<br />
Das DLC-Paket enthält die<br />
neuen Dinobot-Charaktere (Grimlock,<br />
Slug, Snarl, Swoop).<br />
[ www.transformersgame.com ]<br />
■ Die Sammleredition von Call of<br />
Duty: Black Ops 2 von Activision<br />
legt, dank der beiliegenden Dragonfire-Drohne,<br />
die Lufthoheit<br />
2025 in die Hände der Fans <strong>und</strong><br />
liefert exklusive digitale Inhalte.<br />
[ www.callofduty.com/de/blackops2 ]<br />
■ Bei Mad Skills BMX <strong>für</strong> iOS<br />
macht das Rennen im Gelände<br />
durchaus Spaß, doch <strong>für</strong><br />
die kniffligen Herausforderungen<br />
der späteren Klassen ist<br />
die Steuerung zu unpräzise.<br />
[ www.madskillsbmx.com ]<br />
■ Das kurzweilige Brett- <strong>und</strong><br />
Strategiespiel San Juan wurde<br />
optimal auf iOS übertragen. Die<br />
Steuerung ist intuitiv <strong>und</strong> die<br />
Grafik, ist bis auf kleine Ausnahmen,<br />
gut gelungen.<br />
[ www.ravensburger-games.com ]<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012
130<br />
SHUTDOWN<br />
ENTERTAINMENT<br />
Das iPhone 5, das keines ist<br />
[ youtu.be/rdIWKytq_q4 ]<br />
WEB-TIPPS<br />
Die sechs besten Seiten zu...<br />
→ Unterwasser-Fotografie<br />
Video des Monats<br />
www.pc-magazin.de<br />
Oceanpics [ www.unterwasserfotografie.de ]<br />
Tauchen mit Haien [ www.longimanus.org ]<br />
Tauchbilder auf Fotocommunity.de [ tinyurl.com/9jdn6r4 ]<br />
Online-Bildagentur [ www.unterwasser-fotos.de ]<br />
Tauchfoto-Anleitungen [ www.uwphotographyguide.com ]<br />
Infoseite mit Fotos [ www.taucher.net/photodb/index.html ]<br />
■ Was ist wirklich dran an Apples iPhone 5? Sind es die neuen Features<br />
oder gehen wir einfach nur raffinierten PR-Agenturen auf den<br />
Leim? Diese Fragen stellte sich US-Talker Jimmy Kimmel in diesem<br />
Video <strong>und</strong> ließ Passanten das iPhone 5 bewerten. Doch tatsächlich<br />
hielten sie das Vorgängermodell 4S in der Hand während Sie über<br />
größere Displays <strong>und</strong> schnellere Menüführung staunten. Oft reicht<br />
wohl ein simples „Neu!“, um den K<strong>und</strong>en zum Kauf zu bewegen. fb<br />
Alter Neustart<br />
[ www.therestartpage.com ]<br />
■ Auch wenn Ihre alten Rechner<br />
längst Schrott sind, The-<br />
RestartPage schickt Sie <strong>und</strong><br />
Ihren Browser auf eine Zeitreise.<br />
„Wollen Sie wirklich neustarten?<br />
Alle ungespeicherten Daten gehen<br />
verloren.“ So oder so ähnlich<br />
sieht jeder täglich Nachrichten<br />
über den Computer-Bildschirm<br />
wandern. Früher war das nicht<br />
anders. Auf www.therestartpage.<br />
com sehen Sie eine Auswahl an<br />
Dialogen verschiedenster Betriebssysteme<br />
– von Apple II bis<br />
<strong>Windows</strong> XP. Nach einem Klick<br />
spielt die Seite durch JavaScript<br />
täuschend echt den jeweiligen<br />
Neustartprozess ab, komplett<br />
mit überlangen Wartezeiten bei<br />
der Berechnung von Speicher im<br />
KByte-Bereich (Apple Rhapsody)<br />
<strong>und</strong> simulierter Festplattengeräusche<br />
als So<strong>und</strong>effekt (Amiga).<br />
Erinnern Sie sich beim Durchklicken<br />
ruhig daran, wie Sie sich das<br />
letzte Mal über den langsamen<br />
Start Ihres <strong>Windows</strong> 7 aufgeregt<br />
Fortsetzung folgt<br />
[ www.openbookprojects.de ]<br />
Düster <strong>und</strong><br />
geheimnisvoll:<br />
Helfen<br />
Sie diesem<br />
Mann, sein<br />
Gesicht<br />
wiederzufinden!<br />
Webtipp des Monats<br />
www.pc-magazin.de<br />
haben. fb<br />
Im Vergleich<br />
zu <strong>Windows</strong><br />
■ Sie wollen Schriftsteller werden?<br />
Kein Problem: Auf Openbookprojects<br />
schreiben Sie an<br />
einem Thriller <strong>und</strong> können sogar<br />
einen Autorenvertrag einheimsen.<br />
Sie wachen auf, müssen<br />
der Webseite dazu auf, die Geschichte<br />
Kapitel <strong>für</strong> Kapitel weiter<br />
zu spinnen. Zu jedem neuen Abschnitt<br />
sind Abgabetermine vorgegeben.<br />
Wer bis dahin sein eigenes<br />
Manuskript einsendet <strong>und</strong><br />
XP (Mitte feststellen, dass Ihnen im Spiegel<br />
ein völlig Fremder entgegen wird abgedruckt <strong>und</strong> erhält einen<br />
die Jury hinreichend beeindruckt,<br />
rechts) sehen<br />
wir den<br />
Trend zu farbenfrohen,<br />
Gesicht prangt auch an Fahn-<br />
Geschichte.<br />
blickt. Nicht nur das, dieses Teil der Einnahmen der fertigen<br />
plastischen<br />
Designs.<br />
dungsplakaten überall. Der amerikanische<br />
Autor George Rebal<br />
schrieb dieses erste Kapitel des<br />
Da das Experiment auf Englisch<br />
<strong>und</strong> Deutsch simultan stattfindet,<br />
darf man gespannt sein, wie sich<br />
Romans „Face“ <strong>und</strong> ruft Besucher die Geschichten entwickeln. fb<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de
SHUTDOWN<br />
ENTERTAINMENT<br />
131<br />
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tappt im Dunkeln. Privatdetektiv Bount Reiniger wird um Hilfe<br />
gebeten ...<br />
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Rabatt erwerben! Nach der Versöhnung mit ihrem Vater, der Anna<br />
Pizzo einst in eine unfreiwillige Heirat drängen wollte, sichert dieser<br />
seine Hilfe bei ihrer Vendetta zu, denn Anna will ihren ehemaligen<br />
Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Mörder ihres Kindes zur Strecke bringen ...<br />
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Die flachen Fließtext Multitalente Bücher Fließtext füllen<br />
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Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!<br />
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Fließtext wird sich Bücher in den kommen-<br />
Fließtext<br />
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Bücher den Jahren Fließtext durchsetzen? Bücher video<br />
Fließtext zeigt die TV-Trends Bücher Fließtext der Zukunft. Bücher<br />
So muss Fließtext So<strong>und</strong> Bücher klingen: Fließtext Kompakte<br />
Regal-Boxen Fließtext von Bücher Elac,<br />
Bücher<br />
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Neuvorstellungen Fließtext Bücher der Fließtext Kame-<br />
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132<br />
VORSCHAU<br />
Kaufberatung:<br />
All-in-One-<strong>PC</strong>s<br />
Während das Geschäft bei herkömmlichen Desktop-<strong>PC</strong>s<br />
stagniert, erwarten Marktforscher <strong>für</strong> All-in-One-Rechner<br />
zweistellige Wachstumsraten, vor allem durch <strong>Windows</strong><br />
8. Wir verraten, <strong>für</strong> wen sich die kompakten <strong>und</strong><br />
schicken Touch-Screen-<strong>PC</strong>s eignen <strong>und</strong> <strong>für</strong> wen nicht.<br />
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Die neue Filmkamera<br />
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WEITERE THEMEN<br />
Facebook-Hacking: Wenige Anwender wissen, wie einfach<br />
es ist, persönliche Daten aus Facebook zu saugen.<br />
Mobile Browser: Das Smartphone stellt mit seiner Gestensteuerung<br />
hohe Anforderungen an den Browser.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de<br />
Konkurrenz <strong>für</strong>s iPhone 5<br />
Ist Apples iPhone 5 der neue Stern<br />
am Smartphone-Himmel? Den Apple-<br />
Jüngern ist das scheinbar egal – sie<br />
kaufen wie noch nie! Wir testen lieber<br />
<strong>und</strong> vergleichen das Smartphone mit<br />
Samsungs Galaxy S 3, Nokias Lumia<br />
920 <strong>und</strong> anderen Konkurrenten.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 12/2012 ab<br />
2. November 2012 am Kiosk erhältlich<br />
Die Redaktion behält sich das Recht vor, Themen bei Bedarf zu ändern.<br />
Impressum<br />
REDAKTION<br />
Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />
Chefredakteur: Michael Suck (v.i.S.d.P.)<br />
Chef vom Dienst: Petra Wängler (pw)<br />
Leitender Redakteur: Tom Rathert (tr)<br />
Redaktion: Fabian Bambusch (fb, Volontär),<br />
Wolf Hosbach (whs), Oliver Ketterer (ok),<br />
Peter Knoll (pk), Klaus Länger (kl),<br />
Erhard Thomas (et)<br />
Freie Mitarbeiter: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
(Fotografie); Cihangir Ergen (Testlabor)<br />
Autoren dieser Ausgabe: Thomas Bär,<br />
Horst F. Haupt, Jan Kaden, Dr. Klaus Manhart,<br />
Vilma Niclas, Walter Saumweber, Stefan Schasche,<br />
Frank-Michael Schlede, Ruth Winkler,<br />
Claudia Zwecker<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />
Business Development Manager: Anja Deininger<br />
ANZEIGENABTEILUNG<br />
Anzeigenleitung (verantwortl. <strong>für</strong> Anzeigen):<br />
Gisela Nerke (-1211) gnerke@wekanet.de<br />
Mediaberatung: Markus Matejka<br />
05655 924894, mmatejka@wekanet.de<br />
Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />
Jürgen Auselt (-1172) jauselt@wekanet.de<br />
Leitung Sales Corporate Publishing &<br />
Media Services:<br />
Richard Spitz (-1108) rspitz@wekanet.de<br />
Head of Digital Sales:<br />
Christian Heger (-1162)<br />
cheger@wekanet.de<br />
International Representatives<br />
UK/Ireland/France: Huson International Media,<br />
Ms Rachel Di Santo, Cambridge House, Gogmore<br />
Lane, Chertsey, GB - Surrey, KT16 9AP, phone:<br />
+44 1932 564999, fax: +44 1932 564998, rachel.<br />
disanto@husonmedia.com<br />
USA/Canada – West Coast: Huson International<br />
Media, Mr Jorge Arango, The Empire State Building,<br />
350 5th Avenue, Suite #4610, USA - New York,<br />
NY 10118, phone: +1 212 2683344, fax: +1 212<br />
2683355, jorge.arango@husonmedia.com<br />
ABONNEMENT<br />
Abonnementverwaltung:<br />
Einzelheftbestellung: A. B. O. Verlagsservice<br />
GmbH, Postfach 1165, 74001 Heilbronn, Telefon:<br />
07131 2707279, Fax: 07131 270778604, E-Mail:<br />
weka-136@csj.de<br />
Preise Einzelheft:<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> Pocket mit CD: 2,00 €<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> mit <strong>DVD</strong>: 5,00 €<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> mit SuperPremium-<strong>DVD</strong>: 9,99 €<br />
Abonnementpreise:<br />
<strong>Classic</strong>-Jahresabo mit <strong>DVD</strong> (12 Ausgaben):<br />
Inland: 57,90 € (Luftpost auf Anfrage),<br />
Europ. EU-Ausland 74,90 €, Schweiz: 115,90 sfr;<br />
Studentenabo Inland 52,90 €<br />
<strong>Classic</strong>-Jahresabo mit Premium-<strong>DVD</strong> (12 Ausg.):<br />
Inland: 81,90 € (Luftpost auf Anfrage), Europ.<br />
EU-Ausland 103,90 €, Schweiz: 163,90 sfr; <strong>PC</strong>-<br />
Studentenabo Inland 75,90 €<br />
<strong>Classic</strong>-Jahresabo mit Super-Premium-<strong>DVD</strong><br />
(12 Ausg.): Inland: 99,90 € (Luftpost auf Anfrage),<br />
Europ. EU-Ausland 119,90 €, Schweiz:<br />
199,90 sfr; Studentenabo Inland 89,90 €<br />
XXL-Abonnement mit <strong>DVD</strong> inkl. Jahrgangs-CD<br />
(12 Ausgaben mit Jahrgangs-CD): Inland: 66,90 €,<br />
VERLAG<br />
Anschrift des Verlages:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />
Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />
Postfach 1382, 85531 Haar bei München<br />
Tel.: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />
Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger<br />
089 25556-1485<br />
Vertrieb Handel: MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG, Postfach 1232,<br />
85702 Unterschleißheim, Tel.: 089 31906-0,<br />
Fax: 089 31906-113, E-Mail: mzv@mzv.de<br />
Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />
Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-<br />
Allee 4, 85540 Haar bei München<br />
Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH,<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 161, 33311 Gütersloh;<br />
GGP Media GmbH, Karl-Marx-Straße 24,<br />
07381 Pößneck (Pocket-Ausgabe)<br />
CD/<strong>DVD</strong>-Produktion: InteractiveM OHG,<br />
stroemung GmbH<br />
Produkt-Manager Software/Lizenzen:<br />
Arnd Wängler<br />
Layout: Sandra Bauer (Ltg.), Silvia Schmidberger<br />
(Ltg.), Marcus Geppert, Michael Grebenstein,<br />
Dorothea Voss, René Wirth<br />
Titellayout: Robert Biedermann,<br />
Thomas Ihlenfeldt<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Redaktion <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong>, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />
85540 Haar bei München<br />
Redaktions-Hotline: Tel.: 089 25556-1111,<br />
Fax: 089 25556-1621,<br />
E-Mail: redaktion@pc-magazin.de<br />
Manuskripte, Programme, Tipps & Tricks, Leserbriefe bitte an die Anschrift der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
<strong>und</strong> Datenträger sowie Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Das<br />
Verwertungsrecht <strong>für</strong> veröffentlichte Manuskripte, Fotos <strong>und</strong> Programme liegt ausschließlich beim Verlag. Mit der Honorierung<br />
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Programmen sind ebenfalls nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.<br />
USA/Canada – East Coast: Huson International<br />
Media, Mr Dan Manioci, The Empire State<br />
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Anzeigendisposition:<br />
Astrid Brück (-1471) abrueck@wekanet.de<br />
Sonderdrucke: Gisela Nerke (-1211)<br />
gnerke@wekanet.de<br />
Anzeigengr<strong>und</strong>preise:<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 27 vom 1.1.2012<br />
Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />
Rebekka Herold, Telefon 089 25556-1171,<br />
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Europäisches EU-Ausland: 83,90 €, Schweiz:<br />
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XXL-Abo mit Premium-<strong>DVD</strong> ink. Jahrgangs-CD<br />
(12 Ausgaben mit Jahrgangs-CD): Inland:<br />
90,90 €, Europäisches EU-Ausland: 114,90 €,<br />
Schweiz: 181,90 sfr, Studentenabonnement:<br />
84,90 €<br />
Alle Abopreise inkl. MwSt <strong>und</strong> Versandkosten<br />
Das Jahresabonnement ist nach Ablauf des ersten<br />
Jahres jederzeit kündbar.<br />
Außereuropäisches Ausland auf Anfrage<br />
Erscheinungsweise: monatlich (12 Ausgaben/Jahr)<br />
Bankverbindungen: Postbank München,<br />
Konto: 885 985-808, BLZ: 700 100 80,<br />
IBAN: DE09700100800885985808,<br />
Swift: PBNKDEFF<br />
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abo@thali.ch, Internet: www.thali.ch<br />
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GmbH, Postfach 1165, 74001 Heilbronn,<br />
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Mitglied der Informationsgemeinschaft zur<br />
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e.V. (IVW), Berlin.<br />
ISSN 1438-0919<br />
Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />
PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH<br />
& Co. KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin,<br />
die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH.<br />
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