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Leben & erziehen Leben & Erziehen (Vorschau)

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Juli 7/2012 Deutschland 2,20 € · Österreich 2,40 € · Schweiz 4,50 sfr · BeNeLux 2,60 €<br />

Italien 2,70 € · Spanien 2,70 € · Slowenien 2,70 €<br />

Das Elternmagazin<br />

Großeltern<br />

Freibrief zum Verwöhnen?<br />

Eine Mutter erzählt,<br />

wie sie damit klarkommt<br />

Sprechstunde<br />

Elterngeld<br />

Unser Experte beantwortet<br />

Ihre Fragen<br />

Jetzt geht’s<br />

in die Kita!<br />

So lebt sich Ihr Kind gut ein<br />

Was Eltern und Experten raten<br />

10<br />

Tragesitze &<br />

Tücher<br />

IM TEST<br />

IM TREND<br />

Baby-Shiatsu<br />

Diese Griffe<br />

machen glücklich<br />

S mmer-Spielen, basteln,<br />

Kinder<br />

chillen, toben:<br />

die schönsten Ideen für einen<br />

unvergesslichen Sommer


Jetzt<br />

am Kiosk<br />

für nur € 2,95<br />

Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

mit wertvollen Tipps und Spiel- und Beschäftigungsideen<br />

für die ersten drei Jahre<br />

Das Elternmagazin<br />

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oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de


Editorial<br />

Diese Experten<br />

stehen unserer<br />

Redaktion zur Seite<br />

Schwangerschaft<br />

Dr. Hiltrud Kessler<br />

Frauenärztin<br />

Schwangerschaft<br />

Irene Gruber<br />

Hebamme<br />

Stillen<br />

Brigitte Benkert<br />

Stillberaterin<br />

Ernährung<br />

Dr. Ute Alexy<br />

Ernährungsberaterin<br />

Entwicklung<br />

Prof. Dr. Sabina Pauen<br />

Entwicklungspsychologin<br />

Schlafen<br />

Annette Kast-Zahn<br />

Kinderpsychologin<br />

Kindergesundheit<br />

Dr. Herbert Renz-Polster<br />

Kinderarzt<br />

Homöopathie<br />

Dr. Patrick Kreisberger<br />

Homöopath und<br />

Kinderarzt<br />

<strong>Erziehen</strong><br />

Dr. Anita Schächter<br />

Kinderpsychologin<br />

Fernsehen & Co.<br />

Elisabeth Schallhart<br />

Medienpädagogin<br />

Kindergarten<br />

Martina Bentenrieder<br />

Erzieherin<br />

Familienpolitik<br />

Claudia Hagen<br />

Familienbund<br />

der Katholiken<br />

Fotos: f1 online, Fotolia.com, Daniel Gerst, privat (12)<br />

Ein großer Schritt<br />

Clara (1 ¾) schien gut vorbereitet: Meine Tochter und ich hatten Bilderbücher<br />

angeschaut wie „Wer kommt mit in den Kinder garten?“,<br />

die Brotzeit tasche gekauft und waren vorab zum Schnupperbesuch<br />

in der Gruppe. Dann kam der erste Tag in der „Flohkiste“ – und er<br />

lief alles andere als bilderbuchmäßig. Lukas (2) riss Clara ein Büschel<br />

Haare aus und die wollte dann nur noch eins: nach Hause,<br />

zu Mama und Papa! Bis sie sich in der Krippe einlebte, dauerte<br />

es Wochen. Für mein schlechtes Gewissen („Ist das Kind vielleicht<br />

doch noch zu klein?“) ein gefundenes Fressen. Heute schmunzelt<br />

die ganze Familie, wenn ich diese Geschichte erzähle – die übrigens<br />

gut ausging: Clara (wie später auch<br />

ihr Bruder Felix) ist richtig gern in die Kita<br />

gegangen – und ich habe gestaunt, was<br />

meine Kinder dort alles gelernt haben. Wie<br />

der Einstieg in die Kita ganz sanft klappt,<br />

beschreibt Margret Nußbaum ab Seite 28.<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten Start –<br />

ohne Tränen und vor allem ohne schlechtes<br />

Gewissen! Ihre<br />

Chefredakteurin Martina Kaiser<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 13 und 74.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51, Fax 08 21/45 54 81-12, E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

Abonnenten-Service Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

* (nur 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 3


Wir lieben den Sommer!<br />

Er ist die beste Zeit zum Glücklichsein.<br />

Deshalb haben wir Ideen gesammelt,<br />

wie Sie ihn genießen können —<br />

auch vor der eigenen Haustür<br />

Seite 14<br />

Sommer =<br />

Glück pur<br />

<strong>Leben</strong><br />

& <strong>erziehen</strong><br />

Gesundheit<br />

& Ernährung<br />

Schwangerschaft<br />

& Geburt<br />

Komm,<br />

wir kicken!<br />

Zur Fußball-EM:<br />

lustige Ballspiele<br />

für angehende<br />

Champions<br />

Seite 24<br />

4<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012<br />

6 Ahoi, Matrosen!<br />

Aktuell: Mode im Streifenlook<br />

14 Das wird ein toller Sommer<br />

Die besten Ideen für junge Familien<br />

zum Spielen, Basteln, Chillen, Toben<br />

20 Oma und Opa dürfen das ...<br />

Wenn sie ihre Enkel verwöhnen:<br />

Wie eine Mutter damit klarkommt<br />

24 Tor! Tor! Tor!<br />

Ballspiele für kleine und große Kicker<br />

28 Ich geh jetzt in die Kita<br />

Serie „Glückliche Babyzeit“ (5):<br />

So gewöhnt Ihr Kind sich schnell ein<br />

32 Baby-Shiatsu<br />

Trend aus Asien: Griffe,<br />

die Ihr Kind glücklich machen<br />

34 Au Backe, die Zähnchen!<br />

Was beim Zahnen wirklich hilft<br />

38 Weg mit der Warze<br />

So wird Ihr Kind<br />

die lästigen Dinger los<br />

40 Windel-Wissen<br />

Neues und Kurioses<br />

rund um die Windel<br />

42 Starke Sache<br />

Welche Nährstoffe Babys<br />

zum Großwerden brauchen<br />

Leinen los! Diese Modelle<br />

machen Lust auf Meer!<br />

Seite 6<br />

48 Unter Männern<br />

Die neue Geburtsvorbereitung<br />

für Väter<br />

Geld, Test<br />

& Service<br />

52 Komm in den Beutel, Baby<br />

10 neue Tragehilfen –<br />

von einer Mutter für Sie getestet<br />

58 Elterngeld in Raten<br />

Wann es sich lohnt, die Auszahlung<br />

auf zwei Jahre zu strecken<br />

+ Telefonsprechstunde


Großer<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Test<br />

Damit Ihr Baby<br />

groß und stark wird<br />

Welche Nährstoffe es braucht, wo sie<br />

drin sind und was Experten dazu raten<br />

Seite 42<br />

Die passt<br />

zu uns:<br />

10 Tragehilfen<br />

im Test<br />

Seite 52<br />

Ratgeber<br />

Aktuell<br />

VON 0-4 JAHRE<br />

Familie<br />

& Partnerschaft<br />

Rubriken<br />

8 Baby<br />

• Sport mit Baby<br />

• Gebrauchte Wäsche – wie gehen<br />

die gelben Flecken raus?<br />

62 Gute-Nacht-Geschichte<br />

Teddy Bär bringt den Enten<br />

das Tanzen bei<br />

66 „Selber machen!“<br />

Jacke ausziehen, anschnallen, essen:<br />

Luis will jetzt alles selber machen,<br />

schreibt seine Mutter im Tagebuch<br />

71 Glosse<br />

Wer suchet, der findet<br />

26 Kindermund<br />

Wir verlosen: 6 Kameras von VTech<br />

60 Von Eltern für Eltern<br />

Das Beste aus der Community<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

65 Kreuzworträtsel<br />

Zu gewinnen:<br />

25 Gutscheine von tiadora.de<br />

72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />

Das sind die Titelthemen<br />

10 Kleinkind<br />

• 10 tolle Tipps für Regentage<br />

• Mit 2 schon hyperaktiv?<br />

12 Kindergarten<br />

• Sommergrippe? Nein danke!<br />

• Ein Bilderbuch über das Vergessen<br />

46 Ernährung<br />

• Mein Kind wird nicht satt –<br />

was soll ich ihm zusätzlich geben?<br />

50 Schwangerschaft & Geburt<br />

• Rauchen abgewöhnen – hilft ein Pflaster?<br />

• Diese Mode macht gute Laune<br />

Titelfotos: Mauritius, iStockphoto.com, Westend61 ; Fotos: Hersteller (5), iStockphoto.com (3), astridkuehle.de<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 5


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

3<br />

1<br />

Ahoi,<br />

Matrosen<br />

Vom Baby bis zur Mami, von Sylt bis Garmisch:<br />

In diesem Sommer ist der Marine-Look ein Muss —<br />

für kleine und große Seeleute auf Landgang<br />

2<br />

4<br />

Wir<br />

lieben<br />

das<br />

Meer!<br />

Fotos: Hersteller; Illustration: iStockphoto.com<br />

6<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


5<br />

1 Wenn es heiß wird<br />

... kommt der Body mit Punkten<br />

und Mäusezähnchen-Borte zum<br />

Einsatz. Petit Bateau über<br />

babywalz.de; 17,99 Euro<br />

8<br />

2 Für die Schatzsuche am Strand<br />

Da fühlen Fisch und Seepferdchen<br />

sich heimisch. T-Shirts von<br />

www.meerstil.de; je 24,95 Euro<br />

3 Schmückt ungemein<br />

Die Charms können immer neu<br />

kombiniert werden. Von Esprit;<br />

Lederarmband 29,90 Euro,<br />

Silbercharms je 29,90 Euro<br />

4 Basics für Mini-Matrosen<br />

Dreieckstuch mit Streifen bei<br />

www.jako-o.de; 6,95 Euro; in Rot<br />

bei www.babybutt.de; 2,95 Euro<br />

5 Da passt alles rein<br />

Deshalb ist der Shopper von Esprit aus<br />

Baumwolle mit Einsätzen in Lederoptik<br />

Mamas Lieblingsstück; 59,95 Euro<br />

6 Quietscht vor Freude<br />

Kann aber auch ganz leise kuscheln:<br />

Seepferdchen „Quietschie“ aus<br />

Baumwolle, Käthe Kruse; 9,95 Euro<br />

7 Der Seebär kommt mit<br />

Kindergarten-Rucksack mit „Olaf Laola“<br />

von Sigikid; 24,99 Euro<br />

8 Eine steife Brise weht<br />

Kein Problem, die Jacke von Chicco mit<br />

Kapuze hält schön warm; ab 42,90 Euro<br />

9 Beim Buddeln immer mit dabei<br />

Beachset mit auslaufsicherer Trinkflasche<br />

und Sandförmchen, NUK; 12,95 Euro<br />

10 Schick beim Captains-Dinner<br />

Und mit Leggings spielplatztauglich:<br />

Jerseykleid, www.petit-bateau.de;<br />

ab 47,50 Euro<br />

11 Shorts für<br />

Surferjungs<br />

Badehose mit<br />

Netzeinsatz<br />

und Tasche,<br />

von kik;<br />

4,99 Euro<br />

6<br />

10<br />

9<br />

7<br />

Welcome to Miami<br />

11<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 7


Baby<br />

Säugling<br />

Sport mit Baby<br />

Kurse für Mama und Kind werden<br />

immer beliebter. Mal trainieren<br />

junge Mütter mit dem Kinderwagen,<br />

mal ist das Baby im Tragetuch<br />

dabei. „Im Prinzip finde ich<br />

das toll“, sagt Gunda Mervelskemper.<br />

Die Sportwissenschaftlerin<br />

und -therapeutin aus Köln<br />

gibt Tipps, wie Groß und Klein auf<br />

ihre Kosten kommen.<br />

Wenn das Baby in einer Tragehilfe<br />

mitturnt, ist wichtig, dass es auch<br />

Lust dazu hat. „Vielleicht möchte<br />

das Kind ja gerade dann, wenn der<br />

Kurs losgeht, lieber Ruhe als action<br />

haben“, gibt Mervels kemper zu<br />

bedenken. Und: Ohne Kind<br />

könnten die jungen Mütter sich<br />

gezielter auf ihren Körper und<br />

die Ausführung der Übungen<br />

konzentrieren. Viel besser gefallen<br />

der Expertin deshalb Outdoor-<br />

Programme, bei denen die Babys<br />

im Kinder wagen dabei sind.<br />

„Die Mütter haben frische Luft,<br />

Bewegung und Kontakte – das ist<br />

prima.“<br />

Diese Fragen helfen Ihnen<br />

bei der Suche nach<br />

einem guten Sportkurs:<br />

Wie qualifiziert ist die<br />

Trainerin – und zwar sportlich/<br />

physio therapeutisch und für<br />

die Bedürfnisse von Mutter<br />

und Kind?<br />

Kann ich mich in Ruhe um<br />

das Baby kümmern, wenn es das<br />

braucht?<br />

Muss ich für das Training eine<br />

spezielle Ausrüstung anschaffen?<br />

Kann ich auch außerhalb der<br />

Kursstunden weitertrainieren?<br />

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Mit den besten Tipps rund ums Baby.<br />

Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

ES SIND DIE OHREN!<br />

Erkennen Sie sofort, dass Ihr Baby<br />

eine Mittelohrentzündung hat?<br />

Die Kleinen wirken oft zugleich<br />

schlapp und reizbar, schreien viel,<br />

haben Bauchweh und Durchfall.<br />

Doch das ist auch bei anderen<br />

Krankheiten manchmal der Fall.<br />

Eindeutig, so die Stiftung Kindergesundheit,<br />

sind andere Signale:<br />

Das Kleine wackelt ständig<br />

mit dem Kopf, reibt ein Ohr<br />

und schreit schon bei<br />

sanftem Druck oder<br />

Zug am Ohr auf.<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Fotos: f1 online, Hersteller, iStockphoto.com<br />

Frage an Josefa Stegherr, Verbraucherservice<br />

Bayern im Katholischen<br />

Deutschen Frauenbund<br />

Gelbe Flecken:<br />

Wie gehen die<br />

raus?<br />

Die Babywäsche, die meine<br />

Schwester für mich aufgehoben<br />

hat, hat hässliche gelbe<br />

Flecken. Wie gehen die wieder<br />

raus und wie kann man sie<br />

vermeiden?<br />

Vermutlich sind diese Flecken<br />

durch Feuchtigkeit entstanden.<br />

Probieren Sie mal, ob sie so<br />

verschwinden: die Wäsche gut<br />

anfeuchten, in der Sonne bleichen<br />

und danach gründlich waschen<br />

(mit Vollwaschmittel). Bei bunten<br />

Teilen bleichen allerdings auch<br />

die Farben! Wenn die Flecken<br />

so nicht rausgehen, nehmen Sie<br />

die Wäsche besser nicht.<br />

Vermeiden lassen sich die Flecken<br />

so: die Wäsche waschen, gut<br />

trocknen und dann in einem<br />

Schrank oder Koffer aufbewahren,<br />

sodass Luft daran kommt – also<br />

auf keinen Fall in Plastikfolie!<br />

Gegen Motten schützt am besten<br />

Mottenpapier. Und vor dem<br />

Wiederverwenden die Kleidung<br />

zuerst waschen.<br />

Ich schau dir<br />

auf die Lippen, Mama<br />

Ungefähr vom vierten Monat an<br />

kleben Babys Blicke geradezu an<br />

den Lippen von Erwachsenen, die<br />

mit ihnen sprechen, stellten Forscher<br />

der Florida Atlantic University (USA)<br />

fest. Schlussfolgerung: Um Sprechen<br />

zu lernen, brauchen die Kleinen<br />

den direkten Kontakt „face to face“.<br />

Zureden ohne Blickkontakt oder<br />

die Beschallung durch Medien<br />

ist zu wenig.<br />

Hübsch kindlich-krakelig und mit<br />

ein paar Fühl-Elementen liebevoll<br />

aufgepeppt lässt das Leporello<br />

„Brumm!“ eine Parade von<br />

Polizei-, Last-, Müll-, Rennautos ...<br />

vorbeiziehen. Coppenrath; 6,95 Euro<br />

www.boo-poo.com;<br />

94,95 Euro<br />

Krampf ist meist harmlos<br />

Das Kind schreit unaufhörlich, läuft blau<br />

an, bis es keine Luft mehr bekommt und in<br />

Ohnmacht fällt: So ein Affektkrampf wirkt<br />

auf Eltern beängstigend. „Meist ist er aber<br />

harmlos“, beruhigt Professor Dr. Hans-<br />

Jürgen Nentwich vom Berufsverband der<br />

Kinderärzte. „Nach wenigen Sekunden<br />

setzt die Atmung von selbst wieder ein.“<br />

Eltern sollten nur darauf achten, dass<br />

die Kleinen sich dabei nicht verletzen und<br />

zeitnah zum Kinderarzt gehen, um seltene<br />

ernstere Ursachen auszuschließen.<br />

Wickeln<br />

mit Stil<br />

Diese Tasche ist ein Familienprojekt:<br />

Ein Elternpaar suchte eine<br />

Wickeltasche aus Baumwolle,<br />

praktisch, aber mit Stil. Weil sie auf<br />

dem Markt nicht zu finden war,<br />

nähte die Granny aus Schottland<br />

eine. Seither verkauft das Paar<br />

die kuschelig wattierten<br />

Taschen – mit Erfolg!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 9


Kids<br />

Kleinkind<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Mama, wann regnet’s<br />

endlich wieder?<br />

2<br />

Im Urlaub sind Regentage besonders öde. Gut, wenn Eltern<br />

dann ein paar Überraschungen aus dem Koffer zaubern<br />

können. Hier sind unsere Top 10:<br />

1 Fingerpuppen wie „Krokodil, Schnabeltier, Katze & Co“<br />

(bei www.das-tropenhaus.de; je 6,50 Euro)<br />

2 Spielzeugautos wie die „Steck-Rennflitzer“<br />

(Ravensburger; 19,99 Euro)<br />

3 ein Spiel wie „Nachts im Stall“ (Haba; 9,95 Euro)<br />

4 Hör-Geschichten wie „Das Beste von Bobo Siebenschläfer“<br />

(Jumbo; 10,99 Euro)<br />

5 Geschicklichkeitsspiele wie „Stapelgeister“<br />

(von Erzi; 8,95 Euro)<br />

6 etwas zum Bauen wie die Bausteine „Zootiere“<br />

(bei www.babywalz.de; 9,99 Euro)<br />

7 ein Würfelpuzzle wie „Stadt“<br />

(sigikid; 14,99 Euro)<br />

8 ein Suchbilderbuch wie „WimmelSpiel-<br />

Spaß mit Max“ (Coppenrath; 9,95 Euro)<br />

9 Kleine-Welten-Spielzeug wie „Kinder<br />

mit Planschbecken“ (Playmobil; 7,99 Euro)<br />

10 „Farb-/Wachsmalstifte“ (10 Stück,<br />

bei www.jako-o.de; 16,95 Euro)<br />

Antibiotika:<br />

Tipps und Checks<br />

Braucht mein Kind Antibiotika?<br />

Und wenn ja: Wie gehe ich richtig<br />

damit um? Unter www.faktencheckantibiotika.de<br />

(ein Service der Bertelsmann-Stiftung)<br />

finden Eltern Tipps für den<br />

richtigen Umgang mit Antibiotika zum<br />

Herunterladen. Dazu gehört auch ein<br />

Antibiotika-Pass mit einer Checkliste<br />

für das Gespräch mit dem<br />

Kinderarzt.<br />

Frage an Professor Dr. Manfred<br />

Döpfner, Leitender Psychologe im<br />

Zentrum für Neurologie und<br />

Psychiatrie der Universitätsklinik Köln<br />

Jetzt schon<br />

hyperaktiv?<br />

Sara (2) ist sehr aufgedreht. Sie<br />

stößt deshalb oft irgendwo an<br />

oder fällt hin. Ist sie vielleicht<br />

hyperaktiv?<br />

In Saras Alter verhalten sich<br />

gesunde Kinder noch sehr unterschiedlich.<br />

Mit der Diagnose<br />

„Hyperaktivität“ wäre ich deshalb<br />

vorsichtig. Ihre Beobachtungen<br />

können darauf hinweisen, dass Sara<br />

Probleme mit der Körper-Koordination<br />

hat. Sprechen Sie einmal mit<br />

dem Kinderarzt darüber.<br />

Außerdem können Sie selbst etwas<br />

gegen Saras Unruhe tun: Reizüberflutung<br />

durch zu viel Spielzeug oder<br />

Medien vermeiden; den Tagesablauf<br />

regeln; klare Regeln und Grenzen<br />

aufstellen; Raum und Zeit zum<br />

Toben lassen; sich gemeinsam<br />

beschäftigen und Sara, wenn nötig,<br />

zum Thema „zurückholen“, auf<br />

Strafen und Verbote aber möglichst<br />

verzichten. Falls sich Ihr<br />

Verdacht erhärtet und<br />

– ganz wichtig! – auch<br />

andere (wie die<br />

Erzieherin in<br />

der Kita) einen<br />

ähnlichen<br />

Eindruck<br />

gewinnen,<br />

ist der<br />

Kinderarzt<br />

Ihr erster<br />

Ansprechpartner.<br />

Fotos: Hersteller<br />

10<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Die ersten 3 <strong>Leben</strong>sjahre<br />

legen den Grundstein<br />

für ein gesundes<br />

Immunsystem.<br />

Deshalb ist es auch nach<br />

dem 1. Geburtstag wichtig,<br />

auf die richtige Ernährung zu<br />

achten. Aptamil Kinder-Milch<br />

trägt auch weiterhin durch<br />

die Vitamine A, C und D auf<br />

natürliche Weise zu einem<br />

gesunden Immunsystem<br />

Ihres Kindes bei.<br />

Aptamil Kinder-Milch:<br />

+ enthält wie alle Aptamil<br />

Nahrungen patentierte<br />

Prebiotics<br />

+ mit altersgerecht<br />

redu ziertem Eiweiß<br />

+ mit wichtigem Jod<br />

und Eisen<br />

Sie haben Fragen?<br />

Wir beantworten sie gerne.<br />

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Ratgeber Kids<br />

Kindergarten<br />

Sommergrippe?<br />

Nein danke!<br />

Von Erkältungswetter keine Spur – und trotzdem sind jetzt überall, wo<br />

Kinder die Köpfe eng zusammenstecken, die Erreger der Sommergrippe aktiv<br />

(die eigentlich eine normale Erkältung ist). Sie haben besonders leichtes Spiel,<br />

wenn das Immunsystem der Kleinen durch große Temperaturwechsel<br />

überfordert ist. Gut deshalb, wenn Eltern<br />

ihre Kinder vor zu viel Sonne schützen, auch wegen der Haut<br />

verschwitzte Kinder abtrocknen und umziehen<br />

Zugluft durch Ventilatoren oder offene Autofenster vermeiden<br />

die Klima-Anlage im Auto nicht mehr als fünf, sechs Grad unter<br />

Außentemperatur einstellen<br />

den Kindern nasse Badekleidung aus- …<br />

… und im gekühlten Supermarkt lieber ein T-Shirt mehr anziehen<br />

ihnen viel zu trinken geben – aber nichts Eiskaltes!<br />

78 %<br />

der Eltern machen auf<br />

langen Autofahrten<br />

regelmäßige Pausen<br />

zum Spielen, um ihren<br />

Kindern die Langeweile zu vertreiben.<br />

Fast genauso beliebt: Musik hören (76%).<br />

Gemeinsam singen mögen dagegen nur 45 %,<br />

darunter deutlich mehr Frauen als Männer.<br />

Daten: forsa/Tank & Rast<br />

Liebe macht schlau<br />

Verständnis und Trost, wenn das Kleine bei<br />

wichtigen Arbeiten stört, fördert die Entwicklung<br />

der Hirnregion, die beim Lernen,<br />

Erinnern und bei Stressbewältigung wichtig ist.<br />

Das ergaben Messungen von Wissenschaftlern<br />

in St. Louis/USA.<br />

3 Fragen an …<br />

... Martin Baltscheit, der für das<br />

Bilderbuch „Die Geschichte vom<br />

Fuchs, der den Verstand verlor“<br />

(Bloomsbury; 13,90 Euro) den<br />

Deutschen Jugendliteraturpreis<br />

erhielt<br />

Ein Blues über<br />

das Vergessen<br />

Warum sollen Eltern ihren<br />

Kindern ein Bilderbuch mit<br />

dem schwierigen Thema<br />

Demenz geben?<br />

Warum nicht? Wer in der<br />

Familie damit zu tun hat, ist mit<br />

dem Buch als Gesprächspartner<br />

gut aufgehoben. Und für einen<br />

guten Erzähler gibt es keine<br />

schwierigen Themen.<br />

Betroffene Erwachsene<br />

könnten die Geschichte als<br />

„zu schön“ empfinden.<br />

Bücher sollten Trost spenden, ein Anker<br />

sein und inspirieren. Bücher, die das<br />

nicht schaffen, sind Altpapier. Es ist wie<br />

ein guter Song. „Der Fuchs ...“ ist<br />

sozusagen ein Blues über das Alter und<br />

das Vergessen.<br />

Die Geschichte gibt es auch als Film<br />

im Internet. Wozu brauche ich dann<br />

überhaupt noch das Buch?<br />

Bilderbücher sind Familienbücher.<br />

Sie liegen auf dem<br />

Schoß des Erwachsenen, der<br />

hält das Kind im Arm. Sie sind ein<br />

Mittel, um sich zu<br />

berühren, Zeit füreinander<br />

zu haben, mit<br />

einer gewitzten Inspiration<br />

auf den Knien.<br />

Foto: Your Photo Today; Illustration: Martin Baltscheit<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Das wird<br />

ein toller<br />

Sommer!<br />

Diese Jahreszeit ist ein echter Glücksbringer.<br />

Vor allem, wenn das Wetter und die Kinder mitspielen.<br />

Die schönsten Ideen für junge Familien<br />

Er kann eigentlich überall sein:<br />

natürlich am Strand, am Meer<br />

oder in den Bergen. Aber auch<br />

zwischen Blumen im Gras, im<br />

Erdbeerfeld, auf dem Balkon, mitten<br />

in der Stadt oder unter dem<br />

Sternenhimmel. Der Sommer wartet<br />

direkt vor der Haustür und er will<br />

entdeckt werden! Wo er sich am liebsten aufhält und<br />

was Familien mit ihm anstellen können:<br />

Im Garten zeigt er sich<br />

von seiner schönsten Seite<br />

Duftende Blumen, süße Beeren, schattige Bäume, grüne<br />

Beete: Der Garten ist des Sommers Paradies. Wer einen<br />

hat, sollte ihn nutzen!<br />

Mit Baby An der frischen Luft schlafen Babys besonders<br />

gut – Eltern auch. Gemütlicher als eine Runde mit<br />

dem Kinderwagen ist eine gemeinsame Siesta unterm<br />

Baum oder Sonnenschirm. Bettlaken ins Gras legen, in<br />

den Himmel schauen und dösen. Dank Moskitonetz<br />

wissen auch Mücken: Bitte nicht stören!<br />

Ein schöner Brauch ist es, zur Geburt eines Kindes einen<br />

Baum zu pflanzen. Wenn Sie ein Sommerbaby haben,<br />

wählen Sie eine Sorte, die im Geburtsmonat Ihres<br />

Kindes Früchte trägt – dann ist der Geburtstagskuchen<br />

immer ein ganz persönlicher.<br />

Mit Kind Schon Zweijährige stehen auf Blumenschmuck.<br />

Wer noch keine Gänseblümchenkette basteln<br />

kann, bekommt Blüten zwischen die Zehen gesteckt<br />

oder darf sich einen Ohrring machen: Gänseblümchenkopf<br />

mit der Milch aus dem Löwenzahnstängel betupfen<br />

und für ein paar Sekunden ans Ohr drücken – das<br />

hält. Auch ein „Blütentattoo“ sieht hübsch aus: Dazu etwas<br />

Vaseline auf die Haut geben und einzelne Blüten zu<br />

einem Kunstwerk auf die Haut „kleben“.<br />

Mit Erde lässt sich gut experimentieren. Ist der Boden<br />

sandig oder lehmartig? Machen Sie den Test: Eine<br />

Schaufel voll Erde auf den Tisch häufen, gießen und<br />

kneten. Sandige Erde bröckelt, lehmhaltige Erde lässt<br />

sich zu einer Rolle formen und tonige Erde kann man<br />

sogar zu einem Hufeisen biegen. Den Kindern macht es<br />

einen Riesenspaß und Sie wissen, welche Blumen Sie<br />

im Garten pflanzen können. Wer welche Erde mag,<br />

steht auf den Samenpäckchen.<br />

Feuer ist gefährlich, das hören Kinder das ganze Jahr.<br />

Zeigen Sie ihnen doch zur Abwechslung mal, wie schön<br />

es sein kann! In einer feuerfesten Schale ein paar Scheite<br />

anzünden und gemeinsam Marshmallows oder<br />

Stockbrot rösten. Oder Wünsche auf Zettel malen und<br />

ins Feuer werfen. In die Flammen schauen und dazu<br />

Geschichten aus den Sommern der eigenen Kindheit erzählen,<br />

sich aneinanderkuscheln und Bücher vorlesen<br />

– von solchen Sommernächten werden Ihre Kinder<br />

noch lange träumen.<br />

▸▸▸<br />

14<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Katrin Rothenbacher und<br />

Sebastian Weiss aus<br />

München mit Leonard,<br />

geboren am 28. Mai 2011.<br />

Voraussichtlicher Geburtstermin<br />

fürs Baby:<br />

Ende Juli 2012<br />

Ich genieße den Sommer mit Bauch<br />

… weil ich mich jetzt, in meiner Elternzeit, mitten am Tag auf die Wiese legen kann<br />

… weil ich mich mit Leonard ungeniert durch alle Eissorten essen darf<br />

… weil man Flip-Flops auch mit dem größten Bauch ruck, zuck anziehen kann<br />

… weil man sich im Wasser so herrlich leicht fühlt<br />

Ich freue mich auf den Sommer mit Kind<br />

… weil ich mir keine Gedanken machen muss, ob das Kleine friert<br />

… weil das Stillen im Sommerkleid komfortabler ist als im Wintermantel<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 15


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Der Sommer mit<br />

Kind ist<br />

wunderschön,<br />

… weil die vielen Erkältungen des<br />

Winters vorbei und vergessen sind<br />

… weil Babyschwimmen im See noch<br />

schöner ist als im Hallenbad<br />

In diesem Sommer<br />

… fahren wir so oft es geht mit dem neuen Fahrradanhänger die Isar entlang<br />

… machen wir im Biergarten nebenan Brotzeit, statt zu Hause<br />

… lassen wir Jake mit nackten Beinen durchs Gras krabbeln<br />

Jane und Raimund Enderle aus der Schapolterau mit Sommerbaby Jake, geboren am 20. August 2011. Der Kleine kam<br />

in der heißesten Woche des Jahres auf die Welt!<br />

▸▸▸<br />

Im Wald stiftet der Sommer zu<br />

Abenteuern an<br />

An heißen Tagen können Eltern und Kinder hier besonders<br />

viel Spaß mit dem Sommer haben. Im Schatten<br />

von hohen Bäumen bleibt man fit für Spaziergänge oder<br />

aufregende Touren mit kleinen Abenteurern.<br />

Mit Baby Wenn es sehr heiß ist, wird es Babys im Kinderwagen<br />

oft zu stickig und an Schlaf ist nicht zu denken.<br />

Steuern Sie den nächsten Waldweg an, da ist es bis<br />

zu acht Grad kühler als in der Siedlung. Und ruhiger!<br />

Wer sich alleine nicht traut, geht mit Freunden. Im Bestfall<br />

darf der Picknickkorb auch noch mit.<br />

Mit Kind Man kann einen Baum umarmen. Spannender<br />

ist es, sein Ohr an den Stamm zu legen und zu lauschen.<br />

Bis zu 50 Liter Baumsäfte steigen am Tag auf und<br />

das gluckert! Geht besonders gut im Frühsommer und<br />

bei Buchen. Auch sonst gibt der Wald als Spielgefährte<br />

einiges her: Steine, Blätter, Zweige, Gräser und Beeren<br />

lassen sich zu tollen Naturbildern legen. Ob noch auf<br />

dem Waldboden oder zu Hause auf Papier, das<br />

bleibt den jungen Künstlern überlassen.<br />

Aus herumliegenden langen Ästen kann man<br />

nicht nur Wanderstöcke schnitzen, sondern<br />

auch ein Indianerzelt bauen. Man braucht<br />

dazu nur einen stabilen Baum mit Ast-<br />

gabel auf Augenhöhe eines Erwachsenen. Dorthinein<br />

mehrere dicke Äste legen, Zwischenräume mit Zweigen<br />

füllen und mit Gräsern bedecken. Vielleicht ist das Tipi<br />

sogar beim nächsten Besuch noch da?<br />

Am Strand kann man ihn<br />

so richtig genießen<br />

Muscheln, Treibholz, Kiesel – hier trifft sich das Meer<br />

mit dem Sand zur Schatzübergabe. Greift schnell zu,<br />

Kinder! Bevor es sich das Wasser anders überlegt und<br />

euch die Spielsachen wieder wegschnappt!<br />

Mit Baby Suchen Sie einen Schatz für Ihr Schätzchen.<br />

Wenn Sie einen besonders schönen Stein, ein Treibholz<br />

oder eine andere Naturschönheit entdecken, bewahren<br />

Sie dieses Fundstück für Ihr Kind auf. Später kann man<br />

es ihm als Talisman mit auf den Weg geben.<br />

Mit Kind Auch die Größeren lieben Schätze. Vergraben<br />

Sie Muscheln, Sandförmchen oder Mini-Gummibärchentüten<br />

im Sand und lassen Sie die Kinder graben.<br />

Damit alles gefunden wird, malen Sie die versteckten<br />

Dinge auf ein Papier und geben Sie es Ihrem Kind in die<br />

Hand. Aus Steinen kann man tolle Türme bauen, wenn<br />

man sie der Größe nach ordnet und aufeinanderschichtet.<br />

Die besten Sandburgen gibt es, wenn das Mischungsverhältnis<br />

von Sand zu Wasser 8 : 1 beträgt.<br />

16<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Im Wasser lässt sich mit ihm toben<br />

Ein Eimer, das Planschbecken oder der Gartenschlauch<br />

– Meer muss gar nicht sein, um den Sommer an heißen<br />

Tagen aus der Reserve zu locken. Na dann: Wasser,<br />

marsch!<br />

Mit Baby Das wöchentliche Baderitual lässt sich an<br />

heißen Tagen wunderbar ins Freie verlegen. Richtig<br />

Eindruck machen können Sie auch mit Seifenblasen.<br />

Falls sie gleich zerplatzen, ist die Luft zu trocken – mit<br />

dem Rasensprenger anfeuchten.<br />

Mit Kind Wieso nicht mal den Sandkasten fluten und<br />

die Kinder nach Herzenslust matschen lassen? Wem<br />

das eine Nummer zu groß ist, der kann eine Babybadewanne<br />

mit Sand füllen und Wasser dazugießen. Auch<br />

Gartenschlauch und Rasensprenger sind an heißen<br />

Tagen immer ein Hit!<br />

Ihr Garten liegt am Hang? Kaufen Sie ein Stück Teichfolie,<br />

legen Sie es auf die Schräge, machen Sie den Gartenschlauch<br />

an und laden Sie die Nachbarskinder zum<br />

Wasserrutschen ein!<br />

Auch Kunst kann man mit Wasser machen: Wasser und<br />

ein paar Tropfen Spülmittel auf ein altes Kuchenblech<br />

geben, Fingerfarbe untermischen und mit einem Strohhalm<br />

so lange hineinblasen, bis das Blech voller Schaum<br />

ist. Das Papier auf die Blasen legen und wieder abziehen<br />

– fertig ist das Blubberbild.<br />

Und wenn es mal regnet? Nicht drinnen verstecken! Mit<br />

einer Schüssel durch das Nass rennen und gucken, wer<br />

mehr Wasser fängt.<br />

In der Stadt verführt er<br />

zu Unternehmungen<br />

Eisdielen, Parks, Biergärten – auch die Stadt hält jede<br />

Menge Einladungen für den Sommer bereit.<br />

Mit Baby Es ist heiß und Sie suchen einen ruhigen<br />

Platz zum Stillen? Im Museum oder der Stadtbibliothek<br />

ist es an solchen Tagen angenehm leer und kühl! Und<br />

wenn Ihr Kleines Sie morgens mal wieder in aller Frühe<br />

weckt: Nutzen Sie die Gunst der Stunde für einen Spaziergang<br />

in der frischen Morgenluft und gönnen Sie sich<br />

anschließend in Ihrem Lieblingscafé ein großes Frühstück<br />

auf der Terrasse.<br />

Mit Kind Guerilla-Gärtnern klingt gefährlich, ist aber<br />

quasi eine gute Tat. So nennt sich das Aufhübschen von<br />

tristen Grünflächen in Städten. Reden Sie mal mit Ihrem<br />

Vermieter und säen Sie ein paar Sommerblumen<br />

an einer kahlen Stelle im Hof aus. Jedes Mal, wenn Sie<br />

mit Ihrem Kind an der Stelle vorbeikommen, gucken<br />

Sie nach, ob schon ein Blümchen sprießt.<br />

Himbeereis zum Frühstück – wetten, dass dieser Vorschlag<br />

bei Ihnen zu Hause Begeisterungsstürme auslöst?<br />

Na kommen Sie, diese eine Ausnahme wird bestimmt<br />

niemandem schaden, schon gar nicht der<br />

Eltern-Kind-Beziehung.<br />

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Verfügung stehen. Sollten bestimmte Produkte aufgrund unerwartet<br />

hoher Nachfrage unter Umständen schon am ersten Aktionstag ausverkauft<br />

sein, bitten wir um Ihr Verständnis. Abgabe nur in haushaltsüblichen<br />

Mengen. Irrtümer vorbehalten.<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Daniela und Klaus<br />

Hörmannskirchner aus<br />

Landshut mit Julia,<br />

geboren am 9. Juli 2011<br />

Wir genießen<br />

den Sommer mit Baby<br />

… weil es nicht so schlimm ist, wenn man<br />

nachts mal raus muss – wann sonst sieht man<br />

so viele Sonnenaufgänge?<br />

… weil eine Spielwiese noch viel toller ist als<br />

eine Krabbeldecke<br />

… weil wir uns schon jetzt auf die Kindergeburtstage<br />

im Garten freuen<br />

Als Kinder liebten wir<br />

den Sommer<br />

… heiß und innig – bis zu dem Moment, an<br />

dem wir abends ins Bett mussten, obwohl es<br />

noch gar nicht dunkel war<br />

▸▸▸ Auf dem Balkon entspannt<br />

der Sommer gerne<br />

Der Sommer kommt auch mit wenig Platz aus. Genießen<br />

Sie ihn im Freiluft-Wohnzimmer!<br />

Mit Baby Schaukeln in der Hängematte, das geht auch<br />

ohne Baum. Ob im Hängesessel am Karabinerhaken<br />

oder im Schaukelstuhl – lassen Sie sich einfach mal gemeinsam<br />

mit Ihrem Baby hängen.<br />

Unsere Expertin<br />

Viele Tipps in dieser<br />

Geschichte stammen von<br />

Caroline Hosmann aus<br />

dem Süden von München.<br />

Die Mutter von drei Kindern streift<br />

alle zwei Wochen mit ihrer Naturkindergruppe<br />

durch die Spielwiesen der Natur.<br />

Was ihr dabei an Rezepten, Bastel-Ideen<br />

und Aktionen einfällt, schreibt sie in<br />

ihrem Blog www.naturkinder.com<br />

Unsere Buch-Tipps<br />

Wald, Feld und Wiese<br />

sind der schönste<br />

Spielplatz der Welt.<br />

Caroline Hosmann<br />

beweist das in „Naturkinder“<br />

mit vielen<br />

Projekten, die man<br />

schon mit den Kleinsten<br />

umsetzen kann.<br />

Haupt; 24,90 Euro<br />

Mit Kind Bunte Blumen gibt es nicht nur im Garten,<br />

das können Sie beweisen: Eine weiße Blume in farbiges<br />

Wasser stellen (geht mit Tinte oder Speisefarbe). Nach<br />

ein paar Stunden ändert sich die Farbe der Blüte. Und<br />

Ihr Kind sieht all die feinen Pflanzenadern, die die Blume<br />

mit Wasser versorgen.<br />

Oder spielen Sie Sommer-Memory: Zum Beispiel, indem<br />

Sie getrocknete Küchen kräuter wie Minze, Oregano<br />

oder Lavendel einzeln in kleine Stoffquadrate einnähen.<br />

Die Kinder können am Geruch die Paare finden,<br />

die zusammengehören. Oder packen Sie Steine, Sand,<br />

Wasser, Muscheln und andere Sommerschätze in Überraschungseier-Döschen.<br />

Wer kann die Paare am Geräusch<br />

erkennen?<br />

Nach einem tollen Tag im Freien fällt es schwer, ins Bett<br />

zu gehen. Geben Sie noch eine Zugabe, indem Sie zu<br />

einer Gute-Nacht-Geschichte auf den Balkon einladen<br />

– Sterne gucken inklusive. Und wieso eigentlich nicht<br />

die Matratze gleich hier aufschlagen?<br />

<br />

Wie legt man ein<br />

kreisförmiges Beet an?<br />

Welcher Vogel singt<br />

wann? Fragen wie diese<br />

beantwortet Maren<br />

Thiel in „Gartenkinder“.<br />

Ein Kapitel dreht sich<br />

rund um das Spielen<br />

im Garten.<br />

Kosmos; 19,95 Euro<br />

SILKE WEIHER<br />

„Sommer, Sonne,<br />

Sonnenschein“ von<br />

Christa Baumann passt<br />

in jede Handtasche<br />

und liefert einfache<br />

Anleitungen für Spiele,<br />

Experimente und<br />

zum Basteln.<br />

neukirchener aussaat;<br />

6,99 Euro<br />

Fotos: Fotolia.com (2), iStockphoto.com (7), www.astridkuehle.de (3), privat<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Jetzt<br />

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Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

mit vielen Infos rund um Schwangerschaft und Geburt<br />

Das Elternmagazin<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Oma und Opa<br />

dürfen das!<br />

Eltern <strong>erziehen</strong> die Kinder, Großeltern v<strong>erziehen</strong> sie.<br />

Das geht in Ordnung – bis zu einem gewissen Maß<br />

Wenn ich gewusst<br />

hätte,<br />

wie viel Spaß<br />

Enkel machen,<br />

hätte ich die zuerst<br />

bekommen.“<br />

Der Spruch hängt bei meinen Eltern im<br />

Flur und erfreut die Besucher. Autsch!<br />

Für mich als Tochter ist das ein Tritt ans<br />

Schienbein, aber es trifft die Sache auf<br />

den Punkt. Mit meinen Kindern Max (4)<br />

und Sophia (2) haben sie tatsächlich<br />

mehr Spaß. Ihr Job ist schlichtweg netter<br />

als meiner. Denn sie müssen das nicht<br />

tun, was das Anstrengendste am Elternsein<br />

ist: die Kinder <strong>erziehen</strong>. Beim Großelternsein<br />

ist das anders. Unsere Eltern<br />

nehmen sich die Freiheit, die beiden Enkel<br />

mit großer Freude und Hingabe zu<br />

v<strong>erziehen</strong>.<br />

Unbezahlbare Babysitter<br />

Ich weiß, dass es für uns alle ein Riesenglück<br />

ist, zwei fitte Omas und einen Opa<br />

zu haben, die auch noch nahe bei uns<br />

wohnen. Unser Sohn und unsere Tochter<br />

werden nicht nur von zwei Menschen<br />

bedingungslos geliebt, sondern von fünf.<br />

Und noch mehr: Die ältesten Mitglieder<br />

der Familie sind gerade für die jüngsten<br />

ganz wichtige Bezugspersonen, meint<br />

Diplom-Psychologe Hans Dusolt, Leiter<br />

der Caritas-Erziehungsberatungsstelle in<br />

München-Sendling. „Großeltern geben<br />

den Kindern Orientierung, denn sie beantworten<br />

eine ganz zentrale Frage des<br />

<strong>Leben</strong>s: Wo komme ich her?“ Das schafft<br />

Zugehörigkeit und Geborgenheit.<br />

Unsere Großeltern sind inzwischen im<br />

Ruhestand und können den Kindern<br />

deshalb noch etwas bieten, das bei meinem<br />

Mann und mir leider Mangelware<br />

ist: Zeit. Opa spielt mit Max auch mal einen<br />

ganzen Nachmittag Fußball, während<br />

Oma mit Sophia im Park die Blumen<br />

und Käfer entdeckt. Mit mir hetzen<br />

die beiden dagegen durch den Supermarkt,<br />

weil ich wieder mal die Butter<br />

fürs Abendbrot vergessen habe. „Meist<br />

sehen Großeltern die Dinge auch viel<br />

gelassener, weil sie nicht in direkter Verantwortung<br />

stehen“, weiß Hans Dusolt<br />

aus der Praxis. Deshalb können sie ihren<br />

Enkeln mehr Ruhe vermitteln und sich<br />

ihnen intensiver widmen.<br />

Natürlich profitieren nicht nur unsere<br />

Kinder von unseren Eltern, auch wir tun<br />

das ständig. Sie springen immer, wirklich<br />

immer, ein, wenn Not am<br />

Mann ist. Das Kind ist krank,<br />

ich habe einen Termin: Oma<br />

kommt. Der Große will Skifahren<br />

lernen: Opa bringt<br />

es ihm bei. Ich muss mit<br />

Sophia in die Klinik: Oma<br />

zieht ins Haus ein und hält<br />

den Laden am Laufen. Ganz<br />

zu schweigen von den freien<br />

Wochenenden, die uns diese<br />

zuverlässigen und kostenlosen<br />

Babysitter schon ermöglicht<br />

haben.<br />

Und was tun wir? Statt<br />

dankbar zu sein, beschweren<br />

wir uns. Statt dieses Privileg<br />

zu genießen, ärgern wir<br />

uns. Weil Oma und Opa<br />

Unser<br />

Experte<br />

Hans Dusolt, Leiter<br />

der Caritas-<br />

Erziehungsberatungsstelle<br />

in<br />

München-Sendling<br />

und Autor. Sein<br />

Buch „Oma und<br />

Opa können<br />

helfen“ (Beltz) ist<br />

antiquarisch noch<br />

erhältlich<br />

manchmal auch anstrengend sein können.<br />

Hauptstreitpunkt bei uns: Sie halten<br />

sich nicht an die Regeln. Dass sie das eigentlich<br />

ganz gut können, weiß ich aus<br />

meiner Kindheit. Aber irgendwie haben<br />

sie es verlernt. Ich vermute sogar, sie<br />

haben es bewusst verdrängt.<br />

Länger aufbleiben? Ja!<br />

„Omas dürfen das“, sagt meine Mama<br />

immer dann, wenn ich vorsichtig darauf<br />

hinweise, dass sie die Kinder zu sehr verwöhnt.<br />

Macht doch nichts, wenn die<br />

Kleinen sich zwei Tage von Pfannkuchen<br />

und Überraschungseiern ernähren. Findet<br />

sie – und gibt der Kleinen gleich noch<br />

einen Extra-Klacks Sahne von ihrer Torte.<br />

Unterschiedlicher Meinung sind wir<br />

auch über die Zubettgeh-Zeit. Mal ein,<br />

zwei Stündchen länger aufbleiben<br />

ist bei den Großeltern immer<br />

drin. Da sind wir deutlich<br />

unflexibler. Genauso bei der<br />

Frage, ob die Kinder fernsehen,<br />

ob sie bei jedem Besuch<br />

ein Geschenk kriegen müssen<br />

und ob man beim Mittagessen<br />

schon aufstehen<br />

und spielen darf, obwohl die<br />

anderen noch essen.<br />

„Ach, mein Kindchen“, seufzt<br />

meine Mama bei all diesen<br />

Diskussionen gerne (ich bin<br />

übrigens 40) und knallt mir<br />

dann ihr K.-o.-Argument an<br />

den Kopf: „Dich haben wir<br />

doch auch ganz gut großgekriegt.“<br />

▸▸▸<br />

20<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Magst du noch<br />

ein Stück Torte,<br />

Sophia?<br />

Klar darfst du dir<br />

die Sahnehäubchen<br />

holen!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 21


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

▸▸▸<br />

Zwei Wege, ein Ziel<br />

Das wurmt mich. Ich bin konsequent<br />

und sie sind nachlässig. Und oft für die<br />

Kinder zuständig. Sollten wir uns da<br />

nicht besser auf eine – meine – Linie einigen?<br />

Wer hat denn nun recht? Niemand<br />

und alle, weiß Psychologe Hans<br />

Dusolt: „Bei der Erziehung gibt es nicht<br />

den EINEN richtigen Weg.“ Für Kinder<br />

hat es sogar Vorteile, wenn sie verschiedene<br />

Stile und Ansichten<br />

kennenlernen. Sie ver stehen<br />

schon sehr früh, wo welche<br />

Regeln gelten, und können<br />

Liebe Mamas und Papas!<br />

Sie haben eine schwierige Sonderstellung:<br />

als Eltern und als Kinder. So meistern Sie diese<br />

Herausforderung<br />

▪ Großeltern sind für das Kind viel mehr als nette<br />

Babysitter: Sie sind ein Teil ihrer Wurzeln, ihrer<br />

Identität. Deshalb ist der enge Kontakt zu ihnen so<br />

wichtig für die Sprösslinge.<br />

▪ Auch wenn die Großeltern das Kind häufig betreuen<br />

und Sie deshalb von ihnen abhängig sind: Wenn Sie<br />

etwas sehr stört, müssen Sie es ansprechen, sonst<br />

kommt es zu Konflikten.<br />

▪ Wenn Sie etwas nervt, aber nicht sehr stört,<br />

gehen Sie in sich: Können Sie damit leben? Wenn ja,<br />

akzeptieren Sie den Weg, den die Großeltern gehen.<br />

▪ Stärken Sie Ihren Eltern/Schwiegereltern den<br />

Rücken: Das Kind muss hören, sehen und spüren, dass<br />

Oma und Opa in Ihrem Sinne handeln.<br />

▪ Sie sind eifersüchtig? Weil Ihre Eltern für Ihre Kinder<br />

mehr Zeit haben, mehr Verständnis? Dass Sie sich das<br />

eingestehen, ist schon ein großer Erfolg. Wenn dieses<br />

Gefühl allerdings Ihre Beziehung belastet, sollten Sie<br />

professionelle Hilfe, etwa bei einer Beratung, suchen.<br />

▪ Überfordern Sie die Großeltern nicht. Kinder können<br />

anstrengend, laut, fordernd sein. Und viele Omas und<br />

Opas trauen sich nicht, auch mal abzusagen.<br />

▪ Kinder sind kein Druckmittel. Gibt es Probleme,<br />

ist es Sache der Erwachsenen, diese zu lösen – ohne<br />

den Nachwuchs damit zu belasten.<br />

gut mit dieser Situation<br />

umgehen.<br />

Grundsätzlich gilt: „Die Eltern<br />

tragen die Verantwortung,<br />

das muss allen Beteiligten klar<br />

sein.“ Doch der Berater schränkt gleich<br />

ein: „Wenn die Großeltern es anders machen,<br />

sollten Eltern das auch mal lockerer<br />

sehen.“ Entscheidend sei die Frage:<br />

Können wir das akzeptieren? In meinem<br />

Fall würde die Antwort so lauten: Zwei<br />

Tage Pfannkuchen, okay, das schadet<br />

den Kindern nicht. Später einschlafen<br />

und beim Essen aufstehen? Ebenso.<br />

Fernsehschauen? Nur altersgerechte Sachen.<br />

Geschenke sind okay, aber bitte<br />

Liebe Omas und Opas!<br />

Nicht wundern, wenn Ihre Kinder Ihnen diesen<br />

Infokasten unter die Nase halten. Sie tun es nur,<br />

weil Ihnen diese Tipps das friedliche Miteinander<br />

leichter machen<br />

▪ An einem ist nicht zu rütteln: Die<br />

Verantwortung für Ihre Enkel tragen<br />

Ihre Kinder.<br />

▪ Auch Omas und Opas haben ein<br />

Recht aufs eigene <strong>Leben</strong>. Sagen Sie,<br />

wenn es Ihnen zu viel wird – bevor Sie<br />

unbewusst das Signal (an die Enkel)<br />

aussenden, dass dieser Job Sie<br />

aufreibt.<br />

▪ Sie haben erfolgreich Kinder großgezogen:<br />

Aber das heißt nicht automatisch,<br />

dass Sie es besser können.<br />

▪ Es gibt nichts Spannenderes für<br />

Kinder, als Geschichten von den<br />

eigenen Eltern als Kinder zu hören.<br />

Erzählen Sie!<br />

▪ Sie mögen den Schwiegersohn,<br />

die Schwiegertochter nicht?<br />

Verhalten Sie sich dennoch<br />

neutral, sonst stürzen Sie Ihre<br />

Enkel in Gewissenskonflikte.<br />

▪ Sie haben ein Recht auf<br />

Umgang mit Ihren Enkelkindern.<br />

Wenn es Streit gibt<br />

oder andere Probleme, holen<br />

Sie sich Hilfe bei Familienberatungen.<br />

▪ Manchmal bevorzugen<br />

Kinder einen Elternteil,<br />

manchmal aber auch einen<br />

Großelternteil. Das müssen<br />

Sie leider so hinnehmen.<br />

Aber keine Sorge, das kann<br />

sich schnell wieder ändern.<br />

nach Absprache mit mir. Bei Dingen wie<br />

Sonnenhut aufsetzen, Zähneputzen<br />

vorm Schlafen oder nur im Kindersitz im<br />

Auto mitfahren (alles recht unbeliebt bei<br />

meinen Kindern) muss ich mich auf<br />

Oma und Opa verlassen können, das ist<br />

mir sehr wichtig. „Diese Punkte sollten<br />

Sie bei einem offenen Austausch unbedingt<br />

klären, sonst kommt es auf Dauer<br />

zu einer Belastung für die Beziehung“,<br />

rät Hans Dusolt.<br />

„Austausch“ – das klingt friedlicher und<br />

einfacher, als es in Wirklichkeit<br />

ist. Gerade bei einer<br />

so engen Beziehung wie zu<br />

den Eltern oder zu den<br />

Schwiegereltern. Da reagiert<br />

doch immer jemand<br />

gereizt auf Kritik. Der Psychologe<br />

weiß, wie man das<br />

Gespräch ruhig und vor allem<br />

konstruktiv hinkriegt.<br />

Zuhören, bitte!<br />

Ganz wichtig ist es, der „Gegenseite“<br />

zuzuhören. Also<br />

wirklich zuhören, nicht<br />

schon gleichzeitig im Kopf<br />

das Gegenargument formulieren.<br />

Und: Jede Seite muss<br />

sich klarmachen, dass beide<br />

das Gleiche wollen. Nämlich,<br />

dass es dem Kind gut geht.<br />

„Es geht nicht darum, recht zu<br />

haben; es geht darum, die besten<br />

Bedingungen für das Kind<br />

zu schaffen.“ Wer sich dessen<br />

bewusst ist, kann eher eine andere<br />

Ansicht verstehen.<br />

Das Beste fürs Kind kann übrigens,<br />

liebe Großeltern, auch<br />

manchmal ein „Nein“ sein. Dieses<br />

Wort bringen bei uns weder<br />

Oma noch Opa über die Lippen.<br />

Stattdessen kriecht die 73-jährige<br />

Oma Franziska auf Wunsch<br />

der Enkelin drei Stunden als<br />

Pony über die Fliesen. Oder Opa<br />

Johann lässt die Kinder mit dem<br />

Bobby-Car über sein frisch geöltes<br />

Parkett düsen, auch wenn<br />

ihm angesichts der schwarzen<br />

Streifen das Herz blutet. Zu Hause<br />

käme das nicht infrage. Und<br />

bei den Großeltern jetzt auch<br />

Foto: iStockphoto.com, privat; Illustration: Silke Schmidt<br />

22<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


nicht mehr, denn Hans Dusolt gibt uns<br />

einen wichtigen Rat: Wir Eltern sollten<br />

Oma und Opa ausdrücklich und im Beisein<br />

der Kinder autorisieren, Grenzen zu<br />

setzen. Ich erkläre zum Beispiel vor<br />

Sophia und Max, dass Oma Bärbel nicht<br />

dulden wird, dass sie sich im Zoo selbstständig<br />

machen. „Wenn ihr wegrennt<br />

und frech zur Oma seid, muss sie mit<br />

euch wieder nach Hause gehen.“ Hans<br />

Dusolt erklärt, wieso das funktioniert:<br />

„Die Kinder kriegen mit, dass nicht Oma<br />

,die Böse‘ ist, sondern im Auftrag und<br />

mit der Unterstützung der Eltern handelt.“<br />

Und Oma Bärbel hat so die Sicherheit,<br />

dass wir Eltern hinter ihr stehen,<br />

selbst wenn die Kleinen sich dann über<br />

ihr Verbot oder eine Strafe bei uns beschweren.<br />

Alle müssen also etwas lernen: die Kinder,<br />

dass Oma und Opa und Mama und<br />

Papa an einem Strang ziehen. Die Eltern,<br />

dass Abweichungen von ihrem Erziehungsplan<br />

bis zu einem gewissen Grad<br />

erlaubt sind. Die Großeltern, dass sie bei<br />

wichtigen Fragen der Erziehung auf ihre<br />

eigenen Kinder hören müssen. Auf keinen<br />

Fall darf man mit dem Enkel eine<br />

Allianz schmieden, nach dem Motto:<br />

„Das darfst du bei uns, aber sag‘s nicht<br />

der Mama.“ Damit bringen Großeltern<br />

das Kind in einen schlimmen Loyalitätskonflikt,<br />

es gerät zwischen die Stühle.<br />

Dann ist Mama auf Opa oder Papa auf<br />

Oma sauer und mittendrin steckt ein unglückliches<br />

Kind.<br />

Immer neutral bleiben<br />

Auch im Falle eines Streits oder gar einer<br />

Trennung der Eltern ist es vonseiten der<br />

Großeltern wichtig, nicht vor ihrem Enkel<br />

über ein Elternteil schlecht zu reden.<br />

Ihre Aufgabe ist es, neutral zu bleiben.<br />

Viel verlangt, weiß auch Experte Dusolt,<br />

aber nur so können die Großeltern in<br />

dieser sensiblen Situation eine wertvolle<br />

Hilfe für Eltern und Kind sein.<br />

In einer so schwierigen Lage sind wir<br />

zum Glück nicht. Streit kommt natürlich<br />

bei uns wie in den besten Familien vor –<br />

und manchmal eben auch mit den Omas<br />

und dem Opa. Dann springe ich nicht<br />

mehr im Dreieck, sondern über meinen<br />

Schatten. Auch, wenn die Kinder mal<br />

wieder eine Pfannkuchen-Überdosis<br />

kriegen. Auch, wenn sie von einem Fernseh-Helden<br />

erzählen, der mir unbekannt<br />

ist. Auch, wenn sie einen Geschenkkorb<br />

voller Gummibärchen und Bussi-Bär-<br />

Heftchen abstauben. Gerade dann versuche<br />

ich, mich daran zu erinnern: Das<br />

größte Geschenk für die Kinder (und<br />

auch uns Eltern) sind doch die Großeltern<br />

selbst.<br />

<br />

CHRISTINE ZIEGELMEIER<br />

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Wie läuft es bei Ihnen mit<br />

den Großeltern? Reden Sie mit!<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Torhüter<br />

Ihr Kind hält eine Plastikschüssel.<br />

Sie stehen einige<br />

Schritte entfernt und werfen einen<br />

Ball hinein. Dann wirft Ihr Kind.<br />

Halten Sie die Schüssel so, dass<br />

seine Bälle möglichst darin landen.<br />

Erste Erfolgserlebnisse tun<br />

sooo gut!<br />

Balltunnel<br />

Schneiden Sie aus einem Karton Boden und<br />

Deckel heraus. Nun flitzt der Ball<br />

durch den Tunnel hin und her – von Ihnen<br />

bis zu Ihrem Kind und umgekehrt:<br />

Mein Ball, der rollt –<br />

von mir zu dir,<br />

von dir zu mir.<br />

Eins, zwei, drei und vier,<br />

nun rollt er wieder –<br />

von mir zu dir,<br />

von dir zu mir.<br />

Kleiner<br />

Goliath<br />

Zwei dicke Softbälle unter<br />

die Arme klemmen,<br />

zu einem Karton tragen und<br />

hineinplumpsen lassen.<br />

Gar nicht so einfach!<br />

Wenn Ihr Kind das schafft,<br />

wird es tüchtig gelobt.<br />

Spielen & fördern<br />

Tor! Tor! Tor!<br />

Wir sind im Fußball-EM-Fieber!<br />

Schon die jüngsten Fans von Neuer, Gomez & Co.<br />

jubeln mit Mama und Papa über jeden Treffer.<br />

Lustige Ballspiele — für kleine und große Kicker<br />

Fingerspiel<br />

Der zieht sein Trikot an,<br />

Text und Spiel-Ideen: Margret Nußbaum; Fotos: f1 online, iStockphoto.com<br />

der schnürt seine Fußballschuhe,<br />

der steht im Tor,<br />

der schießt den Ball<br />

und der kleine Ballermann<br />

trifft:<br />

Tor, Tor, Tor!<br />

Wanderung<br />

Den Ball loslassen und wieder zupacken:<br />

Das fällt Kleinkindern anfangs schwer.<br />

Mit einem Vers klappt das immer besser.<br />

Der Ball wandert dabei von der Mama- zur<br />

Kinderhand und wieder zurück:<br />

Mein kleiner Ball<br />

wandert hin und her,<br />

hin und her,<br />

das ist nicht schwer.<br />

Fang<br />

den Ball<br />

Sie schießen den Ball<br />

weit weg und krabbeln<br />

mit Ihrem Kind schnell hinterher.<br />

Wer schnappt ihn als Erster?<br />

Dann darf Ihr Kind<br />

den Ball kicken.<br />

24<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Zwei<br />

gegen einen<br />

Papa hält seinen kleinen Schatz<br />

unter den Achseln. Dann geht’s<br />

kickend über die Wiese. Mama<br />

nimmt die Verfolgung auf und<br />

schießt den Ball zurück.<br />

Ein super Spaß für die<br />

Fußball-Familie!<br />

Baby-Kicker<br />

Für die ganz Kleinen: Ihr Baby liegt auf<br />

der Decke. Binden Sie eine Schnur<br />

an einen aufgeblasenen Wasserball und<br />

halten Sie ihn so tief, dass Ihr Kind ihn<br />

mit seinen Füßchen berührt.<br />

So wird es angeregt,<br />

die Beinchen anzuheben und<br />

gegen den Ball<br />

zu treten.<br />

So klappt es<br />

mit dem Ball<br />

Bälle für Anfänger sollten leicht<br />

und abwaschbar sein. Das macht<br />

schon den Kleinsten Spaß: den<br />

Ball rollen und hinterherrobben,<br />

-krabbeln oder -laufen. Im zweiten<br />

<strong>Leben</strong>sjahr beginnen Kinder, den Ball<br />

mit dem Fuß zu kicken. Fangen klappt in<br />

der Regel erst im dritten <strong>Leben</strong>sjahr.<br />

Werfen Sie Ihrem Kind anfangs kleine<br />

Kissen zu. Sie sind griffiger und flutschen<br />

nicht so leicht weg wie Bälle.<br />

Groß<br />

wie ein Haus<br />

Mein Ball ist groß wie ein Haus.<br />

(Arme mit dem Ball über den Kopf strecken)<br />

Mein Ball ist klein wie eine Maus.<br />

(Arme mit dem Ball senken, in die Hocke gehen)<br />

Im großen Haus, da wohnt der Klaus.<br />

(Arme strecken)<br />

Im kleinen Haus,<br />

da wohnt die Maus.<br />

(In die Hocke gehen)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 25


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

i<br />

<br />

Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser<br />

Spinat<br />

macht<br />

glücklich!<br />

„Cool gewickelt.<br />

Jetzt fehlt<br />

nur noch<br />

das Kamel.“<br />

Moritz Leupoldt (3 Monate),<br />

München<br />

Wie bitte geht’s ins Netz?<br />

Marco (7) erzähle ich, dass es früher keine Computer gegeben hat.<br />

Da fragt er mich erstaunt: „Wie kam man dann ins Internet?“<br />

Gertraud Rietzl, Ingolstadt<br />

Lara Groneberg (9 Monate),<br />

Wir sind dann<br />

mal drin<br />

Jannis (4) soll im Kindergarten<br />

ein Bild seiner Familie malen.<br />

Er malt ein Haus und Regen.<br />

Die Erzieherin fragt: „Wo ist<br />

denn deine Familie?“ Jannis:<br />

„Die ist im Haus, weil es regnet.“<br />

Sabrina Marx, Puchheim<br />

Scharfes<br />

Schaf …<br />

Berlin<br />

Emmi (3) hat sich schick<br />

angezogen. Papa sagt: „Na du<br />

siehst ja scharf aus!“ Als Oma<br />

kommt, ruft Emmi begeistert:<br />

„Oma, guck mal, ich sehe aus<br />

wie ein Schaf!“<br />

Dörthe Pesel, Bokel<br />

Antonio Filipovic (1), Unterensingen<br />

„Ich brauch<br />

’ne Pause!“<br />

Mitmachen & gewinnen<br />

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Mit der Digitalkamera Kidizoom Twist von VTech ist<br />

Ihr Kind vor und hinter der Linse der Star! Denn: Das<br />

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Fotos: privat (3), VTech (2)<br />

26<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Serie: Teil 5<br />

Ich geh jetzt<br />

in die Kita<br />

Ein Krippenplatz!<br />

Für berufstätige<br />

Mütter und Väter ist<br />

das fast ein Lottogewinn.<br />

Damit sich<br />

ihre Kinder in der<br />

Kita schnell einleben,<br />

brauchen die Kleinen<br />

Zeit — und gelassene<br />

Eltern<br />

Serie: Glückliche Babyzeit<br />

1. Unser Baby – ein Wunder<br />

2. Auf geht’s! Vom Krabbeln zum Laufen<br />

3. Wie Kinder sprechen lernen<br />

4. Cool durch die Trotzphase<br />

5. Guter Start in die Kita<br />

6. Jetzt geht’s aufs Töpfchen<br />

Pitsch, patsch, alles nass.<br />

David (18 Monate)<br />

taucht einen großen<br />

Schwamm ins Waschbecken,<br />

drückt ihn aus<br />

und lässt die Tropfen<br />

plätschern. Neugierig<br />

nähert sich Lisa. Sie setzt ihre Puppe<br />

ins Wasser, nimmt den Schwamm<br />

und schrubbt. David hilft. Die beiden<br />

sind ein eingespieltes Team, obwohl<br />

sie sich gerade mal vier Tage kennen.<br />

Sonya Gerst (37), Davids Mama, beobachtet<br />

die beiden. Schön, dass<br />

David sich in der Kita wohlfühlt und<br />

kaum Notiz von ihr<br />

nimmt.<br />

Ein halbes Jahr später<br />

zieht sie Bilanz:<br />

„Der Kita-Start war<br />

super. Mein Sohn<br />

fühlt sich wohl und ich kann mit ruhigem<br />

Gewissen wieder als Lehrerin<br />

arbeiten. Dazu kommt: David ist sehr<br />

agil und an allem interessiert. In seiner<br />

Kita gehen die Erzieherinnen auf<br />

die Kleinen ein, regen zum Forschen<br />

und Entdecken an – auch wenn’s zu<br />

Überschwemmungen kommt.“<br />

Sonya und ihr Mann Daniel (38) haben<br />

sich die Eingewöhnungsphase<br />

aufgeteilt: Zwei Wochen wurde David<br />

von Mama, zwei von Papa begleitet.<br />

„Ich saß eigentlich nur im Nebenzimmer<br />

und habe gelesen“, erinnert<br />

sich Daniel. Weil Davids große<br />

Am Anfang<br />

kommt Mama<br />

oder Papa mit<br />

Schwester Lucia (5) denselben Kindergarten<br />

besucht, hatte David einen<br />

Heimvorteil: „Er kannte Haus und<br />

Erzieherinnen schon.“<br />

Eine Eingewöhnungsphase von<br />

knapp zwei Wochen ist flott. „Die<br />

meisten Kinder brauchen länger“,<br />

sagt Martina Bentenrieder, Kindergarten-Leiterin<br />

in Augsburg. „Vier bis<br />

sechs Wochen sind normal.“ Aber irgendwann<br />

fühlen sich auch die<br />

Schüchternen in der neuen Umgebung<br />

zu Hause: „Ich bin immer wieder<br />

fasziniert, wie kontaktfreudig<br />

bereits Ein- bis Zweijährige sind.“<br />

Ihre Einrichtung arbeitet<br />

– wie viele in<br />

Deutschland – nach<br />

dem Berliner Modell:<br />

Jedes Kind hat<br />

eine Erzieherin, die<br />

in der Eingewöhnungsphase und oft<br />

auch danach die feste Bezugsperson<br />

bleibt. Die Eltern informieren sie ausführlich<br />

über Gewohnheiten, Vorlieben<br />

und den Schlafrhythmus ihres<br />

Kindes. Doch egal, wie einfühlsam<br />

und liebevoll diese Erzieherin ist: „In<br />

der ersten Zeit braucht ein kleines<br />

Kind Mama (oder Papa) als sichere<br />

Basis, zu der es immer wieder zurückkehren<br />

kann“, sagt Martina Bentenrieder.<br />

Deshalb kommen die Eltern<br />

anfangs mit in die Krippe, wo sie<br />

und das Kind täglich etwa eine Stunde<br />

bleiben. Die Bezugserzieherin<br />

28<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Neue Studie<br />

Kita-Kinder sprechen<br />

mehr! „Zweijährige, die<br />

eine Kita besuchen, haben<br />

bessere sprachliche Fähigkeiten<br />

als Gleichaltrige,<br />

die ausschließlich zu Hause<br />

betreut werden“, sagt<br />

Dr. Fabienne Becker-Stoll.<br />

Sie hat an der NUBBEK-<br />

Studie (Nationale Untersuchung<br />

zur Bildung, Betreuung<br />

und Erziehung der<br />

frühen Kindheit) mitgearbeitet.<br />

Dafür wurden über<br />

einen Zeitraum von zwei<br />

Jahren 600 Kitas, Krippen<br />

und Tagesmütter unter die<br />

Lupe genommen. Rund<br />

2 000 zwei- bis vierjährige<br />

Kinder mit ihren Familien<br />

waren beteiligt.<br />

Unsere<br />

Expertinnen<br />

Dr. Fabienne<br />

Becker-Stoll leitet<br />

als Entwicklungspsychologin<br />

das<br />

Münchner<br />

Staatsinstitut für<br />

Frühpädagogik<br />

Martina<br />

Bentenrieder<br />

arbeitet als<br />

Erzieherin und<br />

Leiterin im<br />

Herz-Jesu-Kindergarten<br />

in Augsburg<br />

kümmert sich dann im Beisein der<br />

Mutter um den Neuankömmling.<br />

„Nach ein bis zwei Wochen wird der<br />

Abschied geprobt: Die Mutter geht<br />

kurz aus dem Raum. Klappt das, wartet<br />

sie im Nebenzimmer. Wenn nicht,<br />

kommt sie zurück und bleibt beim<br />

Kind.“ Diese Trennungszeiten werden<br />

nach und nach verlängert.<br />

Nicht immer klappt die Eingewöhnung<br />

so problemlos wie bei David.<br />

„Weil es – vor allem für Mütter – oft<br />

gar nicht so leicht ist, das Kind tatsächlich<br />

loszulassen“, beobachtet<br />

Martina Bentenrieder. „Wichtig ist,<br />

selbstbewusst hinter der Entscheidung<br />

zu stehen, dass der frühe Krippenstart<br />

gut ist. Für das Kind, weil es<br />

in der Kita andere Erfahrungen machen<br />

kann. Für mich und für meine<br />

Rückkehr in den Beruf.“ Die Entwicklungspsychologin<br />

Dr. Fabienne<br />

Becker-Stoll empfiehlt Müttern und<br />

Vätern oft, sich die Elternzeit zu teilen<br />

und den Vater ranzulassen, wenn es<br />

um den ersten großen Schritt in die<br />

Welt geht: „Väter sind häufig zuversichtlicher,<br />

dass alles klappen wird.<br />

Das spüren die Kleinen und gewöhnen<br />

sich problemloser ein.“<br />

Manchmal werden Elternpläne aber<br />

auch durchkreuzt, weil Kita-Plätze<br />

fehlen. Da sind Großeltern in der<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 29


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

SO WAR‘S BEI UNS<br />

Heimvorteil große Schwester<br />

David (2) mit Schwester Lucia (5) und den Eltern Sonya und Daniel Gerst<br />

David ist ein großer Entdecker, der im Kindergarten Gleichgesinnte gefunden<br />

hat. „Die Kita tut ihm einfach gut, hier kommt er auf seine Kosten“, sagt Mama<br />

(und Lehrerin) Sonya Gerst (37). Dank der großen Schwester fiel David der<br />

Start in der Krippe leicht. „Durch Lucia kannte David schon vieles. Er war stolz,<br />

als er endlich auch dorthin durfte“, erzählt Papa Daniel (38), der als Bildredakteur<br />

bei <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> arbeitet.<br />

Traumstart in die Kita<br />

Hannah (2) mit ihren Eltern Cindy und Holger<br />

Schulz<br />

„Sie hat Hummeln im Hintern und ist schnell wie ein<br />

Wiesel. Mit den anderen Kindern ihrer Gruppe fühlt<br />

sie sich einfach wohl“, beschreibt Cindy Schulz (30),<br />

Beamtin im öffentlichen Dienst, ihre Tochter<br />

Hannah. „Nach dem Mittagsschlaf holen wir unsere Kleine gut gelaunt ab“, sagt<br />

Papa Holger (31), Lagerist und Verkäufer, der das abendliche Herumtollen mit<br />

Hannah genießt.<br />

Niemals ohne Mäh!<br />

Laura (18 Monate) mit Schwester Annika (5) und den Eltern<br />

Katrin Cwienczek und Christian Derichs<br />

„Laura hängt wie eine Klette an mir. Das machte den Kita-Start für uns beide<br />

nicht einfach“, erzählt Lehrerin Katrin Cwienczek (32). Über so manchen Kummer<br />

hat das Stoffschaf „Mäh“ hinweggetröstet, das auch heute noch ständiger<br />

Begleiter im Kindergarten ist. Trotzdem: Papa Christian Derichs (33), Ingenieur,<br />

ist davon überzeugt,<br />

dass ein früher Kita-<br />

Start die Entwicklung<br />

von Kindern positiv<br />

beeinflusst. „Sie bekommen<br />

im Kindergarten<br />

viele Anregungen und<br />

Gelegenheiten, Sozialverhalten<br />

einzuüben.“<br />

▸▸▸<br />

Nähe Gold wert wie bei Cindy (30)<br />

und Holger Schulz (31). Cindy wollte<br />

eineinhalb Jahre nach der Geburt von<br />

Hannah (2) halbtags zurück in ihren<br />

Job im öffentlichen Dienst. „Die Krippe<br />

war noch im Bau“, erzählt sie.<br />

„Zum Glück sind meine Eltern und<br />

meine Schwiegermutter eingesprungen.“<br />

Zwei Monate später war es so<br />

weit, Cindy und Holger nahmen je<br />

eine Woche Urlaub – und hatten<br />

Glück: „Hannah fühlte sich nach der<br />

ersten Woche so wohl, dass ich nicht<br />

mehr dort blieb“, erzählt Holger. „Als<br />

ich sie mittags abholte, lief mir Hannah<br />

strahlend entgegen.“ Mittlerweile<br />

bleibt die Kleine bis 15 Uhr in der<br />

Kita. „Dann ist sie ausgeschlafen und<br />

ausgeglichen“, sagt Cindy. „Und ich<br />

habe meinen Job und die Hausarbeit<br />

erledigt und kann mich ausschließlich<br />

um Hannah kümmern.“ Nur selten<br />

schießt die Kleine quer und mag<br />

nicht im Kindergarten bleiben, wenn<br />

sich Mama verabschiedet. „Da hilft<br />

nur: Zähne zusammenbeißen“, sagt<br />

Cindy. „Beim ersten Mal habe ich<br />

mich richtig schlecht gefühlt.“<br />

Erzieherin Bentenrieder sieht‘s gelassen:<br />

„Ein Kindergartenstreik kommt<br />

bei allen Kindern irgendwann vor.“<br />

Wichtig ist: „Eltern sollten nach dem<br />

Abschiedsritual wirklich gehen und<br />

kein großes Drama aus dem Kummer<br />

machen. Erfahrungsgemäß weinen<br />

Kinder nur kurz und spielen längst<br />

fröhlich, wenn ihre Mutter noch vor<br />

der Kindergartentür hadert.“<br />

Schwieriger kann der Kita-Start in<br />

der Fremdelphase sein. Das haben<br />

Katrin Cwienczek (32) und Christian<br />

Derichs (33) erlebt, Eltern von Laura<br />

(18 Monate) und Annika (5). Lauras<br />

erste Tage im Kindergarten waren<br />

schlimm. Neun Monate war sie damals<br />

alt und weinte, sobald Mama<br />

auch nur vom Stuhl aufstand. „Zum<br />

Glück war die Erzieherin sehr warmherzig<br />

und einfühlsam“, erzählt Katrin.<br />

„Deshalb bin ich doch irgendwann<br />

ins Nebenzimmer, wo Lauras<br />

Weinen leider auch zu hören war. Logisch,<br />

dass es mir selbst kaum besser<br />

ging.“ Am 13. Tag der Lichtblick: Laura<br />

krabbelte auf die anderen Kinder<br />

zu. Doch ausgerechnet jetzt began-<br />

30<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


nen die Ferien. „Wir hatten Angst,<br />

dass danach alles von vorne losgeht“,<br />

erinnert sich Katrin. Aber Laura<br />

überraschte ihren Papa, der den zweiten<br />

Teil der Eingewöhnungsphase<br />

übernahm. „Schon in der ersten Woche<br />

wurde ich immer seltener gebraucht“,<br />

erzählt Christian. „Und<br />

dann lief alles bestens.“ War es ein<br />

Fehler, Laura so früh in die Kita zu<br />

geben? „Nein“, sagt Katrin, „rückblickend<br />

rate ich jeder Mutter, die erste<br />

schlimme Phase<br />

durchzuhalten. Das<br />

klappt, wenn beide<br />

Eltern an einem<br />

Strang ziehen.“<br />

„Ideal ist der Kita-<br />

Einstieg mit 18 Monaten. Kinder sind<br />

dann mobiler und entdeckungsfreudiger“,<br />

sagt Dr. Fabienne Becker-Stoll.<br />

„Aber auch vor dem ersten Geburtstag<br />

klappt es oft prima, nur dauert die<br />

Eingewöhnungsphase manchmal etwas<br />

länger.“ Wichtig: Die Bedingungen<br />

in Kita oder Krippe müssen auf<br />

die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt<br />

sein. Dazu gehören kleine<br />

Gruppen. Die OECD empfiehlt einen<br />

Betreuungsschlüssel von höchstens<br />

sechs Kindern unter zwei Jahren pro<br />

Fachkraft. „Noch besser wäre, wenn<br />

sich eine Erzieherin nur um vier Kin-<br />

Mit 18 Monaten<br />

ist der Kita-<br />

Einstieg ideal<br />

der kümmern müsste“, meint Dr. Fabienne<br />

Becker-Stoll. „Hier und bei<br />

der Qualität der frühpädagogischen<br />

Ausbildung in Kindertagesstätten<br />

muss kräftig nachgebessert werden.“<br />

Das ist übrigens eine der Erkenntnisse<br />

der aktuellen NUBBEK-Studie (siehe<br />

Kasten). „Schon Ein- bis Eineinhalbjährige<br />

können sich in einer<br />

Kindergruppe wohlfühlen und davon<br />

profitieren“, sagt die Expertin. „Denn<br />

auch die ganz Kleinen sind kooperationsfähiger,<br />

als man<br />

früher dachte.“<br />

Fest steht: In der<br />

Kita fällt die Entdecker-<br />

und Lernfreude<br />

von Kleinkindern<br />

auf fruchtbaren Boden – durch die<br />

vielen, stets präsenten Vorbilder.<br />

Wenn Laura Sand auf ihren Kipper<br />

schaufelt und ihn zum nächsten<br />

Baum schiebt, schaut Linus zu.<br />

Schnappt sich irgendwann einen anderen<br />

Laster und karrt auch Sand<br />

zum Baum. Was für beide zur Erkenntnis<br />

führt: Ich bin nicht allein.<br />

Da ist einer, der ähnlich tickt. Der<br />

einfach mitmacht. So lernen Laura<br />

und Linus die Welt und ihre Geheimnisse<br />

kennen: gemeinsam, ganz von<br />

selbst und auf Augenhöhe.<br />

<br />

MARGRET NUSSBAUM<br />

Erste Abschiede:<br />

So geht es<br />

Ihrem Kind gut<br />

0 — 6 Monate<br />

Für ein Neugeborenes ist die Sache<br />

klar: Mama und ich gehören zusammen.<br />

Erst mit zwei Monaten erlebt ein<br />

Baby bewusst, wenn die Großen das<br />

Zimmer verlassen. Es lernt aber auch:<br />

Wenn ich rufe, kommen Mama und<br />

Papa zurück. Je schneller und zuverlässiger<br />

Eltern reagieren, desto mehr<br />

Sicherheit vermitteln sie ihrem Kind<br />

und desto leichter kann es kleine Trennungen<br />

aushalten. So wichtig zuverlässige<br />

Bezugspersonen sind: Es dürfen<br />

gerne mehrere sein. Auch bei der Oma<br />

oder einer Tagesmutter fühlt sich ein<br />

Baby wohl.<br />

6 — 15 Monate<br />

Rund um die Fremdelphase (etwa<br />

8. bis 9. Monat) und ein wenig<br />

da rüber hinaus sind Babys sehr auf ihre<br />

Bezugspersonen fixiert. Kein idealer<br />

Starttermin für Krippe, Tagesmutter<br />

oder Kita. Kalkulieren Sie lieber mehrere<br />

Wochen Eingewöhnungszeit ein.<br />

Und versuchen Sie gar nicht erst, Ihren<br />

Abschiedsschmerz zu unterdrücken:<br />

Babys in diesem Alter riechen sowieso<br />

Lunte. Statt tapfer zu lächeln und das<br />

Kind dann doch ein paar Sekunden<br />

länger zu drücken, geben Sie es lieber<br />

gleich zu: „Schatz, ich gehe jetzt auch<br />

nicht gern. Aber in einer Stunde bin ich<br />

wieder da.“<br />

15 — 36 Monate<br />

Der Forscherdrang der Kleinen ist<br />

jetzt meist größer als der Trennungsschmerz.<br />

Ihr Kind braucht Struktur und<br />

Rhythmus und die Gewissheit: Mama<br />

holt mich pünktlich wieder ab. Bitte<br />

nicht einfach wegschleichen, wenn<br />

das Kind in der Kita spielt. Das fühlt<br />

sich nach Verrat an und verunsichert<br />

die Kleinen. Besser ist ein liebevolles<br />

Abschiedsritual: ein Kuss, einmal fest<br />

drücken, noch mal winken – und dann<br />

auch wirklich gehen.<br />

Fotos: www.die-bildermacher-baesweiler.de; f1 online; Daniel Gerst; Imagesource; Foto Pees/Elke Jestädt, Alsdorf, privat (2)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 31


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Glücks-Griffe<br />

Baby-Shiatsu<br />

Der neue Weg, Babys glücklich zu machen, kommt aus Asien:<br />

Mit speziellen Griffen und Streicheleinheiten<br />

können Eltern ihr Kind liebevoll stärken und fördern<br />

Sie entspannt Babys, stärkt<br />

die Bindung zwischen<br />

Eltern und Kind und hilft<br />

sogar beim Zahnen und<br />

gegen Blähungen: Die japanische<br />

Fingerdruckmassage Shiatsu<br />

geht gezielt auf die Bedürfnisse von<br />

Babys ein. Dieses Wohlfühlprogramm<br />

können Eltern schnell erlernen.<br />

Sie brauchen dazu ein wenig<br />

Ruhe, eine kuschelige Decke und<br />

warme Hände. Dem Baby ziehen<br />

Sie am besten einen<br />

bequemen Body an.<br />

Die Übungen, die<br />

wir Ihnen hier<br />

zeigen, sind für<br />

Babys ab dem<br />

neunten Monat<br />

gedacht.<br />

In dem Buch<br />

„Baby-Shiatsu“<br />

(s. Buch-Tipp)<br />

werden außerdem<br />

noch<br />

viele Griffe<br />

für kleinere<br />

Kinder erklärt.<br />

Stärkt<br />

die Schultern<br />

Oberkörper aufrichten<br />

Bei dieser Übung spannt das Baby<br />

aktiv die Oberkörpermuskulatur an –<br />

eine gute Grundlage, um später<br />

aufrecht durchs <strong>Leben</strong> zu gehen<br />

▼ Halten Sie mit beiden Händen die<br />

Außenseiten beider Arme Ihres<br />

Kindes – die Daumen auf der Mitte<br />

der Schulterblätter. Richtet es die<br />

Schultern auf, wandern Sie mit den<br />

Händen zu seinem Handgelenk.<br />

32<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Kräftigt<br />

den Rücken<br />

Schubkarre fahren<br />

Kräftigt die Rücken- und Armmuskulatur und sorgt für<br />

eine gute Körperspannung<br />

▲ Babys Beine liegen auf Ihren Oberschenkeln, die Arme<br />

stützt es auf dem Boden vor Ihnen ab. Umfassen Sie<br />

seitlich den Rumpf und geben Sie Ihrem Baby auf diese<br />

Weise Halt und Sicherheit. Stützt sich das Kind schon<br />

etwas sicherer auf die Hände, können Sie seinen Rumpf<br />

von Ihren Oberschenkeln anheben und es wie beim<br />

Schubkarrenfahren krabbeln lassen.<br />

Verführt<br />

zum Krabbeln<br />

Stuhl-Schaukeln<br />

Das Schaukeln macht Ihrem<br />

Kind vor allem Spaß,<br />

dehnt aber auch<br />

die Muskeln und<br />

trainiert<br />

das Gleichgewichtsgefühl<br />

Sicher und geborgen<br />

Ist gut fürs<br />

Gleichgewichtsgefühl<br />

Diese Übung lockert die Muskulatur, verbessert<br />

die Körperwahrnehmung und gibt Ihrem Baby Halt<br />

▼ Legen Sie das Baby seitlich auf eine Decke und knien Sie<br />

sich dahinter. Wandern Sie einige Male mit sanftem<br />

Händedruck vom Kopf bis zu den Füßen über seine Seite.<br />

Dann klopfen Sie ganz sanft mit zu Fäusten geformten<br />

Händen über das Kind. Schließlich wandern Sie noch<br />

einmal langsam mit der ganzen Handfläche über das<br />

Baby, sodass es sich sicher und geborgen fühlt. Danach<br />

die andere Hälfte der Decke so über das Kind legen, dass<br />

nur noch das Gesicht herausschaut.<br />

◀ Ihr Baby sitzt auf<br />

Ihrem Schoß, mit<br />

dem Rücken zu<br />

Ihnen und an Sie<br />

angelehnt.<br />

Schaukeln Sie jetzt<br />

gemeinsam von<br />

einer Seite zur<br />

anderen – am<br />

besten im Takt<br />

eines Liedes oder<br />

Verses. Halten Sie<br />

ab und zu<br />

am Ende der<br />

Bewegung für<br />

einen Moment an.<br />

Wenn es Ihrem<br />

Kind Spaß macht,<br />

darf diese Bewegung<br />

ruhig auch<br />

etwas temperamentvoller<br />

ausfallen.<br />

Unser<br />

Buch-Tipp<br />

Fotos: Kösel Verlag/Monika Werneke; Illustration: Fotolia.com<br />

Mobiler Vierfüßler<br />

So lernt das Kind, sein Gleichgewicht zu verlagern<br />

und die Balance zu halten<br />

▲ Ihr Kind beherrscht zwar den Vierfüßlerstand, schafft<br />

es aber noch nicht zu krabbeln? Dann umfassen Sie es<br />

rechts und links am Becken und schaukeln Sie es sanft<br />

vor und zurück. So spürt es die Gewichtsverlagerung<br />

und bekommt Lust, es selbst weiter auszuprobieren.<br />

Sie können auch einen Spiegel auf den Boden legen und<br />

Ihr Kind zunächst im Vierfüßlerstand halten – so vergisst<br />

Ihr Kleines bestimmt ganz schnell, wie anstrengend diese<br />

Position tatsächlich ist.<br />

Diese und viele<br />

Griffe für<br />

kleinere Kinder<br />

finden Sie<br />

in dem Buch<br />

„Baby-Shiatsu“<br />

von Karin<br />

Kalbantner-<br />

Wernicke und<br />

Tina Haase,<br />

Kösel;<br />

16,99 Euro<br />

Gibt<br />

dem Baby Halt<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 33


Gesundheit<br />

Das Baby beißt<br />

immer wieder<br />

auf seinem<br />

Händchen herum,<br />

speichelt viel<br />

und ist oft<br />

untröstlich?<br />

Dann können Sie<br />

sich vermutlich<br />

bald auf<br />

den ersten<br />

kleinen Zahn<br />

freuen!<br />

Au Backe,<br />

die Zähnchen!<br />

Bis(s) zum Morgengrauen: Manche Babys plagen<br />

sich so mit dem Zahnen, dass die Tage<br />

keine Freude und die Nächte keine Erholung mehr<br />

bringen. Was dann hilft<br />

34<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Meist geht es mit einem<br />

halben Jahr los<br />

und ist um den zweiten<br />

Geburtstag endlich<br />

überstanden:<br />

Zähne kriegen begleitet<br />

Babys und ihre Eltern eine – zumindest<br />

gefühlt – lange Zeit. Ist ein Zahn<br />

draußen (als Erster meist einer der beiden<br />

unteren Schneidezähne),<br />

kommt etwa<br />

jeden Monat ein neuer<br />

nach. Bis das<br />

20-teilige Milchgebiss<br />

komplett ist. Es<br />

gibt Babys, die stecken<br />

das locker weg.<br />

Dann merken die Eltern<br />

oft erst, dass ein<br />

Zahn mehr im Mund<br />

ist, wenn sie in den<br />

Finger gebissen werden.<br />

Viele Babys jedoch<br />

haben Schmerzen<br />

beim Zahnen<br />

und sind schier untröstlich.<br />

Und mit ihnen<br />

die ganze Familie,<br />

die nachts auch<br />

nicht schlafen kann.<br />

Zum Glück gibt es<br />

Mittel und Wege,<br />

dem Baby das Drücken<br />

und Jucken am<br />

Zahndamm zu erleichtern.<br />

Was Ihrem<br />

Kind am besten hilft,<br />

müssen Sie ausprobieren,<br />

denn jedes<br />

Baby reagiert anders.<br />

5 Mythen<br />

zum Zahnen — und was<br />

wirklich stimmt<br />

MYTHOS 1<br />

Zahnen führt zu<br />

Fieber und Durchfall<br />

▸ Teilweise falsch: Viele<br />

Babys haben zwar Fieber,<br />

wenn die Zähne kommen<br />

– doch das ist eine zu -<br />

fällige Überschneidung.<br />

Für einige Wehwehchen,<br />

die das Kind jetzt plagen,<br />

gibt es andere Gründe:<br />

So nimmt der Nestschutz<br />

und damit die Unterstützung<br />

durch mütterliche<br />

Abwehrstoffe mit vier<br />

Monaten ab. Zahnende<br />

Kinder stecken auch vieles<br />

in den Mund. Das macht<br />

sie anfälliger für Infekte.<br />

Dr. Fegeler schließt nicht<br />

aus, dass der Stress beim<br />

Zahnen die Darmtätigkeit<br />

beschleunigt – was zu<br />

leichtem Durchfall führt.<br />

Beruhigen<br />

Auch wenn‘s schwerfällt:<br />

Eltern sollten möglichst entspannt<br />

bleiben. „Zahnen ist ein natürlicher Entwicklungsschritt.<br />

Wenn Eltern ruhig darauf<br />

reagieren und es nicht dramatisieren,<br />

dann überträgt sich diese Entspanntheit<br />

aufs Baby“, sagt Dr. Ulrich Fegeler,<br />

Kinder arzt aus Berlin und Bundespressesprecher<br />

des Berufsverbandes der Kinderund<br />

Jugendärzte. Ein relaxtes Umfeld ist<br />

– wie in anderen ungewohnten Situationen<br />

– das beste Beruhigungsmittel. Auch<br />

eine Extraportion Zuwendung hilft oft<br />

mehr als Medizin. Denn dann weiß das<br />

▸▸▸<br />

zuckerfrei mit<br />

karieshemmendem Xylit<br />

Zähnchen kriegen ohne Qual<br />

… durch rechtzeitige Anwendung von<br />

Dentinox ® - Gel N Zahnungshilfe<br />

Dentinox ® - Gel N Zahnungshilfe wurde speziell für die Zahnung<br />

entwickelt und lindert die Beschwerden beim Durchtritt der ersten<br />

Zähnchen und des gesamten Milchgebisses einschließlich der<br />

späteren Backenzähne.<br />

Neben wundheilungsfördernder und entzündungshemmender<br />

Kamillentinktur enthält Dentinox ® - Gel N Zahnungshilfe örtlich<br />

schmerzstillende Wirkstoffe in babygerechter Dosierung.<br />

Dentinox ® - Gel N Zahnungshilfe<br />

In allen Apotheken<br />

rezeptfrei erhältlich.<br />

Babys Zahnpflege<br />

ist jetzt „Fingersache“<br />

nenedent ® - baby enthält<br />

den karieshemmenden<br />

Zuckeraustauschstoff Xylit.<br />

■ ohne Menthol<br />

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Fingerhut-Zahnbürste<br />

Zahnpflege ist ein wichtiger Schritt zu Babys Zahngesundheit von<br />

Anfang an. Mit dem Zahnpflege-Lernset und einer reinigenden<br />

Babyzahncreme erfüllen Sie diesen Wunsch.<br />

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PZN 1439821<br />

Dentinox ® - Gel N Zahnungshilfe. Anwendungsgebiete: Traditionell angewendet als mild wirkendes Arzneimittel<br />

zur kurzzeitigen Linderung der Beschwerden bei der ersten Zahnung. Enthält Sorbitol.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

Dentinox Gesellschaft für pharmazeutische Präparate Lenk & Schuppan KG, 12277 Berlin, www.dentinox.de<br />

Stand: 03/2012


Gesundheit<br />

▸▸▸<br />

Baby: „Ich muss das nicht alleine aushalten,<br />

ich darf immer auf den Arm von<br />

Mama oder Papa.“<br />

Wenn die ersten Zähnchen da sind,<br />

sollte die Mutter abstillen<br />

▸ Nein. Viele Mütter stillen zwar ab, weil sie Angst<br />

haben, dass das Baby sie in die Brust beißt. Doch<br />

das ist – theoretisch – gar nicht möglich, denn<br />

noch fehlt dem Zahn-Neuling der Gegenbiss.<br />

Und die unteren Zähne sind beim Saugen ohnehin<br />

durch die Zunge des Kindes verdeckt. Praktisch<br />

passiert es dennoch, dass ein Baby mal zubeißt.<br />

Meist gegen Ende der Mahlzeit, wenn es keinen<br />

Hunger mehr hat und lieber die neuen Zähne<br />

ausprobiert. Am besten nimmt die Mutter<br />

das Baby dann von der Brust und sagt zu ihm:<br />

„Aua, mach das nicht, das tut mir weh.“ Schon<br />

ein Säugling versteht das.<br />

Selbst wenn das Baby noch voll gestillt wird, ist<br />

Zahnpflege bereits beim ersten Zähnchen wichtig.<br />

Dr. Esch nennt den Grund dafür: Die Muttermilch<br />

enthält Zucker, eine Grundlage für Karies.<br />

MYTHOS 3<br />

MYTHOS 2<br />

Wer einen Zahn hat, ist reif<br />

für den ersten Brei<br />

▸ So stimmt das nicht, denn manche<br />

Babys bekommen schon einen Zahn, wenn<br />

sie noch voll gestillt oder mit Milch gefüttert<br />

werden – manchmal kommt sogar ein Kind<br />

mit einem ersten Zähnchen auf die Welt.<br />

Es kann passieren, dass Babys, die schon Brei<br />

essen, in einer Zahnungsphase weniger<br />

Appetit haben. Das liegt meist daran, dass<br />

die Zahnleiste drückt, weil sich ein weiterer<br />

Zahn ankündigt. Dr. Fegeler empfiehlt,<br />

den Brei dann nicht allzu heiß zu servieren,<br />

weil dem Baby Kühles besser bekommt.<br />

Ablenken<br />

Wenn Eltern mit dem Baby spielen oder<br />

schmusen, vergisst es seine Schmerzen<br />

für eine Weile. Rausgehen, sich<br />

mit anderen Müttern treffen,<br />

das kann Wunder wirken.<br />

Wenn das Baby zu beschäftigt<br />

ist, um dauernd an die Zahnschmerzen<br />

zu denken, ist es<br />

abends erschöpft – und schläft<br />

bestimmt besser. Das funktioniert<br />

auch im Urlaub. Die<br />

Münchner Kinderzahnärztin<br />

Dr. Jacqueline Esch sagt: „Es ist<br />

zwar immer sinnvoll, eine kleine<br />

Reiseapotheke dabei zu haben<br />

– aber Zahnen ist keine<br />

Krankheit, wegen der die Familie<br />

zu Hause bleibt.“<br />

Beißringe<br />

Um die Spannung auf der Zahnleiste<br />

zu lindern, kauen zahnende<br />

Babys auf allem herum, was<br />

sie in die Finger bekommen –<br />

besonders gern auf Hartem und<br />

Kühlem. Ein gut zu greifender<br />

Beißring ist dabei sicherer, als<br />

wenn das Baby auf seinem Lieblingsspielzeug<br />

herumsabbert. Schließlich ist nicht<br />

alles, was die Kleinen in den Mund stecken,<br />

auch speichelecht, mit gesundheitlich<br />

unbedenklicher Farbe bemalt oder<br />

abgerundet.<br />

Kinderarzt Dr. Fegeler empfiehlt Beißringe,<br />

die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Kurz in<br />

den Kühlschrank gelegt, kühlen sie angenehm<br />

die geschwollene Stelle und lindern<br />

den Druckschmerz. Sogar beim Durch-<br />

Kühl-Beißring, der<br />

den Schmerz lindert<br />

und gute Laune<br />

macht.<br />

chicco;<br />

3,95 Euro<br />

bruch der Zähne sollen Beißringe helfen.<br />

„Mit Flüssigkeit gefüllte Beißhilfen bitte<br />

nur im Kühlschrank, nicht im Eisfach lagern“,<br />

sagt Dr. Fegeler. Sie werden sonst<br />

zu kalt und können die zarte Mundhaut<br />

des Babys verletzen. Eltern kaufen am<br />

besten einen Ring mit TÜV-Siegel. Ebenso<br />

wichtig sind Hinweise auf der Verpackung<br />

wie „ohne Weichmacher“ oder<br />

„ohne Phthalate“, was dasselbe bedeutet.<br />

Karottenschnitze & Co.<br />

Vielleicht mag Ihr Baby ja lieber gekühlte<br />

Karottenschnitze, Sellerie oder Paprika.<br />

Dann sollten Mama oder Papa aber aufpassen,<br />

dass sich das Baby an den abgebissenen<br />

Stücken nicht verschluckt.<br />

Von den oft empfohlenen Veilchenwurzeln<br />

hält Zahnärztin Dr. Esch wenig: „Sie<br />

sind ein guter Nährboden für Bakterien.<br />

Und wer sie ständig auskocht, um Bakterienansiedelungen<br />

zu verhindern, riskiert,<br />

dass Inhaltsstoffe verloren gehen“, sagt<br />

sie und rät zu anderen Beißhilfen.<br />

Massieren<br />

Manche Kinder mögen es, wenn ihnen<br />

die Wangen im Bereich der Kauleisten<br />

von außen massiert werden. Andere,<br />

wenn ihnen Mama oder Papa mit einem<br />

sauberen Finger buchstäblich auf den<br />

Zahn fühlt. „Welche Massage dem Baby<br />

am besten tut, merken die Eltern schnell<br />

an seiner Reaktion“, sagt Dr. Esch. Salbeioder<br />

Kamillentee ist prima als Massagemittel,<br />

beides wirkt leicht desinfizierend.<br />

Wer mag, holt sich zur Massage im Mund<br />

spezielle Fingerlinge aus Silikon in der<br />

Apotheke. Sie haben Noppen und sorgen<br />

für angenehmen Druck auf den Kauleis-<br />

Fotos: Chicco, f1 online, Mauritius<br />

36<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


ten. Praktischer Zusatzeffekt:<br />

Sie eignen<br />

sich auch für die erste<br />

Zahnpflege.<br />

MYTHOS 4<br />

Nachts ist<br />

der Zahnungsschmerz<br />

am schlimmsten<br />

▸ Das stimmt nicht,<br />

fühlt sich aber so an! Weil<br />

die Babys nachts nicht von<br />

ihrem Schmerz abgelenkt<br />

sind und ihn dadurch<br />

stärker wahrnehmen.<br />

Halstücher<br />

Ein Halstuch lindert<br />

zwar keinen Schmerz<br />

beim Zahnen, schützt<br />

aber die Haut rund<br />

um den Mund. Denn<br />

jetzt fließt die Spucke<br />

in Strömen. Eltern<br />

trocknen die Haut deshalb immer wieder<br />

einmal ab, um Ausschlägen vorzubeugen.<br />

Tipp: Besser ein Halstuch als ein lose baumelndes<br />

Lätzchen umbinden, denn damit<br />

können Krabbelkinder hängenbleiben.<br />

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Globuli<br />

Gute Erfahrungen hat Dr. Esch mit Chamomilla-<br />

oder Osanit-Globuli gemacht.<br />

Aus dem Homöopathie-Schrank stammen<br />

auch die beruhigenden Viburcol N<br />

Zäpfchen.<br />

Salben<br />

Salben wie Dentinox – auf den geschwollenen<br />

Zahndamm aufgetragen – betäuben<br />

den Schmerz eine Weile. Eltern können<br />

das Gel anwenden, ehe sie ihr Kind<br />

ins Bett bringen. Zum Dauergebrauch<br />

sind die Mittel jedoch nicht gedacht.<br />

Zäpfchen<br />

Sie haben alles versucht und das Baby leidet<br />

weiter? An schlimmen Tagen und in<br />

stressigen Nächten sind möglicherweise<br />

Schmerzzäpfchen mit dem Wirkstoff Paracetamol<br />

oder Ibuprofen nötig. Eltern<br />

sollten sie aber nur nach Rücksprache mit<br />

dem Kinderarzt geben.<br />

<br />

NADINE LUCK<br />

MYTHOS 5<br />

Bernsteinketten lindern die Schmerzen<br />

▸ Dass eine Kette aus Bernstein Kindern beim<br />

Zahnen hilft, halten Zahnmediziner für sehr<br />

unwahrscheinlich. „Sicher ist, dass Babys besser<br />

keine Ketten tragen sollten“, sagt Dr. Esch.<br />

„Sie können damit beim Spielen hängen bleiben.<br />

Und wenn die Kette reißt, könnten sie die einzelnen<br />

Perlen schlucken oder in Nase oder Ohren stecken.“<br />

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D<br />

Gesundheit<br />

75%<br />

der Warzen<br />

bilden sich<br />

innerhalb<br />

von drei Jahren<br />

von selbst<br />

zurück<br />

WEG MIT<br />

DER WARZE<br />

Auf der Hand, auf dem Fuß,<br />

im Gesicht: Die lästigen Verdickungen<br />

können überall auftauchen.<br />

So wird Ihr Kind sie wieder los<br />

Das Wichtigste zuerst: Warzen sind<br />

nicht gefährlich. Es handelt sich um<br />

gutartige Wucherungen, die durch<br />

Viren verursacht werden. „Kinder<br />

sind dafür besonders anfällig, denn<br />

ihr Immunsystem ist für bestimmte<br />

infektiöse Erreger noch unreif oder<br />

blind“, erklärt Prof. Dr. Thomas<br />

Dirschka, Hautarzt in Wuppertal.<br />

Darum können sich die Warzen viren<br />

bei ihnen unkontrolliert vermehren.<br />

Experten vermuten, dass jedes fünfte<br />

Kind Warzen hat. Die rauen und hornigen<br />

Störenfriede wuchern vor allem<br />

an Händen und Füßen.<br />

Kleine Kinder haben am häufigsten<br />

Dellwarzen (Mollusca contagiosa).<br />

Das sind stecknadelgroße Knötchen<br />

mit einem Loch in der Mitte, aus dem<br />

weißliche Flüssigkeit austritt. Von der<br />

gewöhnlichen Warze (Verruca vulgaris)<br />

sind hingegen besonders viele<br />

Schulkinder betroffen.<br />

Wenn sich ein Kind mit dem humanen<br />

Papillomvirus infiziert – durch<br />

Kontakt mit infizierten Hautstellen<br />

oder auch indirekt zum Beispiel über<br />

einen Türgriff – dann gelangen die<br />

Erreger durch kleinste Risse oder trockene<br />

Stellen in die oberste Hautschicht.<br />

Nach ein paar Wochen bildet<br />

sich die Wucherung – eine gewöhnliche<br />

Warze ist entstanden.<br />

Ähnlich ist es bei den Dellwarzen,<br />

allerdings werden sie von einem<br />

Erreger aus der Familie der Pockenviren<br />

ausgelöst. Die Papeln werden<br />

umgangssprachlich auch „Schwimmbadwarzen“<br />

genannt, denn in dem<br />

feucht-warmen Klima von Bädern<br />

und Duschkabinen überleben die<br />

Viren sehr lange. Dazu kommt, dass<br />

die Haut vom Schwimmen aufgeweicht<br />

ist und daher besonders anfällig<br />

für eine Infektion ist.<br />

Gleich zum Arzt?<br />

„Bei einer einzelnen Warze kann man<br />

sicher auch noch abwarten“, meint<br />

Prof. Dirschka. Manche Warzen verschwinden<br />

nach einer gewissen Zeit<br />

sogar wieder von selbst. Aber: Ob<br />

und wann das passiert, kann niemand<br />

vorhersagen. Zu einer hautärztlichen<br />

Behandlung rät er auf jeden<br />

Fall, wenn die Wucherung<br />

beetartig auftritt<br />

und wenn die Kinder zudem<br />

eine Hauterkrankung<br />

wie Neurodermitis<br />

haben. In diesem Fall<br />

wird zuerst die Neurodermitis<br />

behandelt,<br />

denn oft bilden sich die<br />

Warzen dann von allein<br />

zurück.<br />

Selbst „herumdoktern“<br />

sollten Eltern nicht. Die<br />

meisten Hausmittelchen<br />

wie Zitronensaft oder<br />

Teebaumöl sind nämlich<br />

nicht nur wirkungslos,<br />

INFO<br />

Gewöhnliche<br />

Warze<br />

Durch winzige Risse in<br />

der obersten Hautschicht<br />

dringen Viren ein und<br />

vermehren sich – eine<br />

kleine Geschwulst entsteht<br />

sondern zum Teil schädlich oder sie<br />

tun weh. Vereisungsmittel, die es in<br />

Drogerie- und Supermärkten gibt,<br />

sind laut Dr. Dirschka nur in den wenigsten<br />

Fällen erfolgreich, bei Dellwarzen<br />

überhaupt nicht. Die Kinder<br />

sollten auch nicht an den Warzen<br />

„rumknibbeln“, denn damit legen sie<br />

Millionen von Viren frei.<br />

Wie der Arzt die Warzen behandelt,<br />

ist abhängig von seiner Diagnose und<br />

vom Befall. Manchmal reicht es aus,<br />

eine Tinktur auf die Warze aufzutragen,<br />

bis diese sich leicht entzündet<br />

und abfällt. Oder sie muss vorsichtig<br />

in mehreren Sitzungen abgeschabt<br />

werden. Neu ist die zusätzliche Behandlung<br />

mit wassergekühltem<br />

Infra rotlicht (wIRA), die schmerzfrei,<br />

aber etwas langwierig ist. Nur in Ausnahmefällen<br />

entfernen Ärzte die<br />

Warzen bei Kindern operativ.<br />

Gesunde Haut schützt<br />

Dass Kinder in Kontakt mit dem Virus<br />

kommen, lässt sich bei aller Vorsicht<br />

nicht vermeiden. Im Schwimmbad<br />

kann es aber helfen, Flip-Flops<br />

anzuziehen. Und wer Warzen hat,<br />

sollte natürlich nicht dasselbe Handtuch<br />

benutzen wie die restliche Familie<br />

oder mit seinem Geschwisterchen<br />

baden – die Übertragungsgefahr dabei<br />

wäre zu groß.<br />

Ob sich ein Kind ansteckt, hängt<br />

nicht so sehr davon ab, wie aggressiv<br />

das Virus ist, meint Dr. Dirschka.<br />

Entscheidend ist vielmehr,<br />

wie sehr jemand<br />

dazu neigt, das Virus<br />

aufzunehmen. Eine<br />

wichtige Rolle spielen<br />

dabei ein gut funktionierendes<br />

Immunsystem<br />

und der Zustand der<br />

Haut. Ist sie trocken und<br />

rissig, ist die Gefahr größer,<br />

dass sich eine Warze<br />

bildet. Hat das Kind<br />

aber eine gepflegte, gesunde<br />

Haut, ist das der<br />

beste Schutz vor einer<br />

Ansteckung.<br />

<br />

SILVIA SCHMID<br />

38<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Mal schauen, wie andere wohnen!<br />

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Gesundheit<br />

Windel- Wissen<br />

Wer, wie, was? Erstaunliche Zahlen rund ums Wickeln<br />

1961 kam<br />

in Amerika die erste<br />

Wegwerfwindel<br />

auf den Markt,<br />

in Deutschland erst<br />

1973.<br />

Bis zu<br />

20 000<br />

Babys<br />

testen eine Windel, bevor sie<br />

auf den Markt kommt. Ins<br />

Pampers-Forschungszentrum<br />

in Schwalbach kommen jede<br />

Woche 1 000 Familien, um<br />

Passform und Saugfähigkeit<br />

zu bewerten.<br />

40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Die 4 ist die Nr. 1<br />

Die Größe 4 (7 – 18 kg) ist die meistverkaufte<br />

Windelgröße von Pampers.<br />

Das liegt daran, dass Kinder in diesem<br />

Alter vor allem in die Länge wachsen und<br />

deshalb lange in die Windel passen.<br />

Teure Testwindel:<br />

Bis zu mehreren hundert Euro<br />

kostet eine einzige Windel<br />

als Prototyp für eine Testreihe<br />

– deshalb wird sie nur in sehr<br />

geringen Stückzahlen produziert.<br />

100 Babys und Kleinkinder dürfen<br />

über viele Monate hinweg<br />

die verbesserten Windeln testen.<br />

Erst wenn ihr Urteil gut ist, geht<br />

die Windel in Serie.<br />

Etwa<br />

14<br />

Tage<br />

ihres<br />

<strong>Leben</strong>s<br />

verbringen<br />

Eltern<br />

pro Kind<br />

mit<br />

Wickeln.<br />

Voll bis oben<br />

Knapp 500 ml Flüssigkeit kann<br />

eine gute Maxi-Windel aufnehmen,<br />

andere bringen es im Test<br />

nur auf etwa 300 ml. Für den<br />

Härtetest schüttet man im Labor<br />

Salzwasser auf die Windeln, das<br />

kommt Urin am nächsten.<br />

Keine Sorge, wenn eine Windel<br />

doch mal platzt. Die gelartigen<br />

Kügelchen, die dann herauskullern,<br />

sind nicht schädlich.<br />

Bauch raus<br />

Bis zu 10 cm variiert der Bauchumfang<br />

eines Babys vor und nach dem Essen.<br />

Gut, dass es seit 1995 elastische Klettverschlüsse<br />

gibt.<br />

Zwischen 800 und 900 kg Müll<br />

produziert ein Baby im Laufe der<br />

ersten zweieinhalb Jahre seines<br />

<strong>Leben</strong>s. Nur 120 Kilogramm davon<br />

sind Windeln – der Rest ist<br />

hauptsächlich Windelinhalt.<br />

Rund<br />

4 000<br />

WINDELN<br />

VERBRAUCHT<br />

EIN KIND IM<br />

SCHNITT, BIS ES<br />

MIT ETWA<br />

ZWEIEINHALB<br />

JAHREN<br />

AUF SEIN<br />

TÖPFCHEN<br />

GEHT.<br />

90 %<br />

ALLER ELTERN LEGEN IHR KIND<br />

MIT EINWEGWINDELN TROCKEN.<br />

Nach einer Nacht in einer Windel<br />

liegt der Feuchtigkeitswert eines<br />

Babypos beim Pampers-Test bei<br />

etwa 12 g Wasser pro Quadratmeter<br />

Hautfläche und pro Stunde.<br />

Ist er höher als 15, fällt die Windel<br />

im Test durch.<br />

Zum Vergleich: Die Handinnenfläche<br />

eines Erwachsenen hat<br />

einen Wert von über 80.<br />

Text: Silke Weiher; Quelle: Pampers; Fotos: Fotolia.com (2), iStockphoto.com (3)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 41


Ernährung<br />

Babynahrung<br />

Starke Sache<br />

Eigentlich wär’s ja ganz einfach: Ein Baby trinkt Milch,<br />

später bekommt es Brei, dann isst es am Familientisch mit —<br />

fertig. Auf ein paar Feinheiten kommt es aber doch an.<br />

Was Kinder brauchen, um groß und stark zu werden<br />

42<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Eisen<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Eisen ist wichtig, damit der Sauerstoff-Transport<br />

im Blut richtig funktioniert.<br />

Kinder mit Eisenmangel wirken<br />

matt und schlapp. Langfristig<br />

können sie unter Blutarmut leiden,<br />

anfälliger für Infekte werden und in<br />

ihrer geistigen Entwicklung zurückbleiben.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

Bei der Geburt sind Babys Eisenspeicher<br />

gut gefüllt. Wird ein Kind ein<br />

halbes Jahr oder länger voll gestillt,<br />

gehen diese Vorräte im zweiten Halbjahr<br />

zur Neige, denn Muttermilch<br />

enthält nur wenig, allerdings sehr gut<br />

verwertbares Eisen. Flaschenmilch-<br />

Nahrungen sind mit Eisen angereichert.<br />

Nach dem ersten Halbjahr ist<br />

Fleisch die wichtigste Eisenquelle.<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

„Den wachsenden Eisenbedarf<br />

von Babys<br />

im zweiten Halbjahr<br />

decken Eltern<br />

am sichersten,<br />

wenn sie<br />

ihrem Kind mindestens<br />

fünfmal<br />

pro Woche Brei<br />

mit Fleisch geben“,<br />

sagt Dr. Annett Hilbig<br />

vom Forschungsinstitut<br />

für Kinderernährung<br />

in Dortmund. „Das gilt<br />

besonders für gestillte Babys.“ Wer<br />

sein Kind vegetarisch ernähren will,<br />

bietet ihm einen Gemüse-Kartoffel-<br />

Getreide-Brei an, in dem das Fleisch<br />

durch Getreide mit hohem Eisengehalt<br />

(z. B. Haferflocken) ersetzt ist.<br />

Drei bis vier Esslöffel Vitamin C-reicher<br />

Saft im Brei helfen, das pflanzliche<br />

Eisen besser zu verwerten.<br />

Fluorid<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Fluorid macht Knochen und Zähne<br />

hart. Wenn Babys zu wenig davon bekommen,<br />

haben Karius und Baktus<br />

leichteres Spiel.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

<strong>Leben</strong>smittel enthalten kaum nennenswerte<br />

Mengen Fluorid. Deshalb<br />

empfehlen die Kinderärzte für Babys<br />

in den ersten Jahren eine tägliche<br />

Fluoridtablette (meist in Kombin -<br />

ation mit Vitamin D). Die Zahnärzte<br />

halten es dagegen für sinnvoller, den<br />

Kleinen die Zähnchen von Anfang<br />

an mit fluoridhaltiger Zahnpasta<br />

(500 ppm) zu putzen.<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

Im Internet kursieren immer wieder<br />

Warnungen vor einer Überversorgung<br />

mit Fluorid. Isabelle Keller von<br />

der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />

hat da einen klaren Standpunkt:<br />

„Weil das Trinkwasser in<br />

Deutschland nicht fluoridiert wird<br />

und kleine Kinder mit dem Essen<br />

kaum fluoridiertes Salz bekommen,<br />

sind die Tabletten in den ersten drei<br />

Jahren sinnvoll.“ Den Kleinen zusätzlich<br />

die Zähnchen mit fluoridhaltiger<br />

Zahncreme zu putzen, wäre jedoch<br />

zu viel des Guten: „Da müssen Eltern<br />

sich für einen Weg entscheiden.“<br />

Jod<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Jod ist ein wichtiger Baustein für<br />

die Schilddrüsenhormone. Die fördern<br />

das Wachstum von Zellen, regulieren<br />

Wärmehaushalt und Stoffwechsel.<br />

Äußerlich zeigt sich Jodmangel<br />

durch eine Vergrößerung der Schilddrüse<br />

(Kropf). Im schlimmsten Fall<br />

bleiben die Kinder im Wachstum zurück,<br />

körperlich wie geistig.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

Ganz wichtig für ein Baby ist es, dass<br />

die Mutter in Schwangerschaft und<br />

Stillzeit ausreichend mit Jod versorgt<br />

ist. Gut, wenn sie grundsätzlich Jodsalz<br />

verwendet und zweimal pro Woche<br />

Fisch isst. Vor allem Schellfisch,<br />

Seelachs und Scholle liefern viel Jod.<br />

Flaschenmilch-Nahrung ist mit Jod<br />

angereichert; das gilt auch für viele<br />

fertige Breie (Angaben dazu finden<br />

sich auf der Zutatenliste ). Vom zweiten<br />

Halbjahr an können Eltern ihre<br />

Kinder außerdem an regelmäßige<br />

Fisch-Mahlzeiten gewöhnen – das<br />

schützt auch vor Allergien.<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

„Lassen Sie auf jeden Fall Ihre Jod-<br />

Versorgung beim Frauenarzt überprüfen“,<br />

rät Professor Dr. Thomas<br />

Remer vom Arbeitskreis Jodmangel<br />

allen werdenden Müttern. „Reicht sie<br />

nicht aus, können Sie den deutlich höheren<br />

Bedarf in der Schwangerschaft<br />

und Stillzeit mithilfe von Jod-Tabletten<br />

(100 Mikrogramm/Tag) decken.“<br />

Tipp für Mütter, die den Brei für ihr<br />

Baby selbst herstellen: Bio-Milch enthält<br />

weniger Jod als herkömmliche –<br />

das hat die Stiftung Warentest herausgefunden.<br />

Deshalb lieber auf<br />

konventionell erzeugte Milch umsteigen<br />

oder den Brei mit 50 mg Kaliumjodid<br />

(Tabletten aus der Apotheke)<br />

anreichern.<br />

LCP<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Das Kürzel LCP steht für „long-chain<br />

polyunsaturated fatty acids“ (= langkettige<br />

vielfach ungesättigte Fettsäuren).<br />

Wissenschaftler sagen, dass diese<br />

Fettsäuren sehr wichtig sind für<br />

die Entwicklung von Gehirn, Zentralnervensystem<br />

und Augen. Bei Studien<br />

in England und Norwegen zeigte<br />

sich zum Beispiel: Die sprachliche Intelligenz,<br />

Feinmotorik und das soziale<br />

Verhalten von Kindern entwickelten<br />

sich besser, wenn ihre Mütter in<br />

der Schwangerschaft und Stillzeit gut<br />

mit Docosahexaensäure (DHA) versorgt<br />

waren – sie gehört zu diesen<br />

Fettsäuren.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

Im letzten Drittel der Schwangerschaft<br />

und in den ersten Monaten<br />

nach der Geburt werden die besonders<br />

wichtigen langkettigen Fett-<br />

Fläschchennahrungen<br />

für<br />

Säuglinge sind<br />

der Muttermilch<br />

immer<br />

ähnlicher und<br />

damit immer<br />

besser<br />

geworden<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 43


Ernährung<br />

▸▸▸<br />

Fisch ist eine<br />

feine Sache:<br />

Er enthält Jod,<br />

LCP und<br />

Vitamin D<br />

Babynahrung<br />

säuren DHA und AA (Arachidonsäure)<br />

im Gehirn der Babys eingelagert.<br />

Also, werdende Mütter: ran an den<br />

Fisch! Als beste Lieferanten gelten<br />

nämlich fette Seefische wie zum Beispiel<br />

Lachs, Hering, Makrele und<br />

Sardine. Muttermilch enthält eine<br />

Vielfalt von LCP, auch viele Flaschennahrungen<br />

werden inzwischen damit<br />

angereichert.<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

„Am besten mit LCP versorgt sind<br />

gestillte Kinder, deren Mütter in der<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

jede Woche zwei Portionen<br />

fetten Seefisch essen“,<br />

sagt Professor<br />

Dr. Berthold<br />

Koletzko,<br />

Leiter der<br />

Ernährungskommission<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Kinderheilkunde und Jugendmedizin.<br />

Frauen, die keinen Fisch mögen, können<br />

stattdessen auf Fischölkapseln<br />

oder Kombi-Präparate, in denen DHA<br />

enthalten ist, zurückgreifen. Für Babys,<br />

die nicht gestillt werden, empfiehlt<br />

der Experte Säuglingsnahrungen,<br />

die mit LCP angereichert<br />

wurden.<br />

Prebiotika<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Manche nennen sie Pre-, manche<br />

Präbiotika: Dahinter stecken immer<br />

Ballaststoffe wie zum Beispiel Oligosaccharide,<br />

die für den menschlichen<br />

Organismus unverdaulich sind.<br />

Willkommenes Futter sind sie aber<br />

für Mikroorganismen im Darm, die<br />

die Ansiedlung von anderen, schädlichen<br />

Keimen verhindern und dadurch<br />

das Immunsystem stärken.<br />

Das verspricht einen besseren Schutz<br />

der Kinder vor Durchfällen und<br />

Atemwegsinfekten, aber auch vor<br />

aller gischen Erkrankungen.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

Muttermilch enthält eine Vielzahl<br />

von Oligosacchariden, die individuell<br />

verschieden zusammengesetzt sind.<br />

Auch die prebiotischen Zusätze, mit<br />

denen einige Flaschennahrungen angereichert<br />

sind, unterscheiden sich je<br />

nach Hersteller. Inzwischen gibt es<br />

sogar „combiotische“ Nahrungen, die<br />

sowohl Pre- als auch Probiotika (siehe<br />

unten) enthalten.<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

„Erste Wahl ist auf jeden Fall das Stillen“,<br />

betont Professor Dr. Karl Zwiauer,<br />

Leiter der Ernährungskommission<br />

der österreichischen Kinder- und Jugendärzte.<br />

Ob Eltern, die ihrem Kind<br />

das Fläschchen geben, besser zur prebiotischen<br />

Nahrung greifen sollten,<br />

ist durch Studien noch nicht eindeutig<br />

belegt. „Am besten fragen Eltern<br />

ihren Kinderarzt um Rat.“<br />

Probiotika<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Während Prebiotika vorhandene<br />

„gute“ Bakterien im Darm durch spezielles<br />

Futter aufpäppeln sollen, versuchen<br />

Probiotika sie mithilfe der<br />

Nahrung direkt einzuschleusen. Die<br />

Wirkung, die sie dort entfalten, ist<br />

die gleiche.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

Gestillte Kinder werden durch die<br />

Muttermilch mit Probiotika versorgt.<br />

Auch manche Flaschennahrungen<br />

sind damit angereichert; allerdings<br />

verwenden die Hersteller dazu unterschiedliche<br />

Bakterien-Stämme.<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

Für Probiotika gilt ähnlich wie für<br />

Prebiotika: Trotz einiger verheißungsvoller<br />

Studienergebnisse<br />

gibt es bisher<br />

keine generelle Empfehlung, probiotische<br />

Säuglingsmilch zu füttern. Für<br />

Kinder mit Immunschwächen und<br />

Herzkrankheiten raten die Experten<br />

allerdings davon ab. Bei gesunden<br />

Kindern hat Zwiauer hingegen keine<br />

Bedenken: „Babynahrungen, ob herkömmlich,<br />

pre- oder probiotisch,<br />

waren noch nie so gut und sicher wie<br />

heute.“<br />

Vitamin D<br />

• Wozu Kinder das brauchen<br />

Vitamin D macht nicht nur die Knochen<br />

stark. Forscher haben weitere<br />

wichtige Funktionen entdeckt. Zum<br />

Beispiel hilft es bei der Versorgung<br />

von Herz und Nervensystem mit Kalzium<br />

und bei der Abwehr von Krankheiten<br />

wie Diabetes („Zucker“) und<br />

Bluthochdruck.<br />

• Wie sie es bekommen<br />

Das beste Rezept für eine gute Vitamin<br />

D-Versorgung ist: jetzt im Sommer<br />

mindestens zweimal pro Woche<br />

(besser täglich) eine halbe Stunde<br />

draußen spielen, mit nackten Armen<br />

und Beinen und unbedecktem Kopf.<br />

Dann holt sich der Körper das Vitamin<br />

gewissermaßen selbst aus dem<br />

Sonnenlicht. Nahrungsmittel mit<br />

nennenswertem Vitamin D-Gehalt<br />

gibt es dagegen kaum. Am meisten<br />

davon haben noch fette Fische wie<br />

Lachs oder Hering zu bieten. Für<br />

Babys gehört die Vitamin D-Tablette<br />

zur täglichen Routine. Schmeckt<br />

auch viel besser als der – brrr! –<br />

Lebertran, den die heutigen Urgroßeltern<br />

als Kinder bekommen haben …<br />

• Was Experten dazu sagen<br />

Annett Hilbig steht voll hinter der aktuellen<br />

Empfehlung der Fachgesellschaften:<br />

bis zum zweiten Frühsommer<br />

täglich eine Vitamin D-Tablette.<br />

„Ob ihr Kleines auch darüber hinaus<br />

noch Vitamin D-Präparate braucht,<br />

klären Eltern am besten in einem Gespräch<br />

mit dem Kinderarzt.“<br />

<br />

JOSEF PÜTZ<br />

Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com (2), Rice; Illustrationen: iStockphoto.com<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


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Essen<br />

Ernährung<br />

Babytees mit Zahnmännchen<br />

Jetzt gibt es die ersten Instant-Babytees<br />

mit dem „Zahnmännchen“: Die Aktion<br />

zahnfreundlich hat sowohl den Fenchelals<br />

auch den Kamillentee von HiPP (ab 6. Monat,<br />

200 g; 3,99 Euro) mit ihrem Siegel ausgezeichnet.<br />

Die Tees enthalten statt des üblichen Haushaltsoder<br />

Traubenzuckers das natürliche Kohlenhydrat<br />

Isomaltulose, das aus Zuckerrüben gewonnen wird.<br />

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Kirsch-<br />

Schichtspeise<br />

(für 2 Personen)<br />

1 1 Scheibe Pumpernickel<br />

zerbröseln und mit etwas<br />

Zimt und ½ EL Zucker oder<br />

Honig mischen<br />

2 250 g Magerquark mit<br />

½ P Vanillezucker und 2 EL<br />

Mineralwasser cremig rühren<br />

3 200 g Kirschen (oder<br />

anderes Obst nach Saison)<br />

entsteinen und auf zwei<br />

Dessertschälchen verteilen<br />

4 Den Quark darübergeben<br />

und mit den Pumpernickel-<br />

Bröseln bestreuen<br />

Junior-Menü<br />

mit 6 Monaten?<br />

Florian (6 Monate) wird mittags von seinem 190-g-Menü<br />

oft nicht satt. Was gebe ich ihm dann am besten?<br />

Die Brust? Oder Obst-Püree? Oder kann ich es mit den<br />

nächstgrößeren Menüs (ab 8. Monat) probieren?<br />

Wenn Florian mit einem Gläschen nicht satt wird, ist die<br />

Brust nur die zweitbeste Lösung. Langfristig soll der Brei ja<br />

eine Milchmahlzeit vollständig ersetzen. Kontrollieren Sie<br />

deshalb bitte zuerst, ob das jeweilige Menü genug Fett<br />

enthält (mindestens acht bis zehn Gramm). Wenn nicht,<br />

rühren Sie einen Teelöffel Rapsöl hinein, denn Fett sättigt<br />

gut. Falls das immer noch nicht genügt, können Sie ein<br />

zweites Gläschen anbrechen und davon die Hälfte füttern.<br />

Oder Sie nehmen „Junior-Menüs“ (220 g,<br />

ab 8. Monat). Von der Nährstoff-Zusammensetzung her<br />

unterscheiden sie sich nicht von den Gläschen für jüngere<br />

Kinder, aber sie enthalten kleine weiche Stückchen.<br />

Kochen Sie zur Abwechslung doch auch mal den Brei für<br />

Florian selbst – dann bestimmen Sie die Portionsgröße.<br />

RUFEN<br />

SIE AN<br />

LESER-SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen Sie unsere Expertin an!<br />

Dr. Ute Alexy ist Ernährungswissenschaftlerin am Institut für Kinderernährung<br />

in Dortmund. Sie erreichen sie am 27. Juni 2012<br />

von 10 bis 12 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

Fotos: Fotolia.com (2), iStockphoto.com, privat, tausendkind.de (2)<br />

46<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar Juli 2012 2012


Du<br />

entdeckst<br />

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Schwangerschaft<br />

Geburtsvorbereitung<br />

Unter<br />

Männern<br />

Angst vor der Geburt, vor dem neuen <strong>Leben</strong> als Familie! Welcher<br />

Mann würde das schon offen zugeben. Ein neuer Kurs beweist:<br />

Unter seinesgleichen im stillen Kämmerlein ist das viel einfacher<br />

Sechs gestandene<br />

Mannsbilder liegen<br />

ganz still auf<br />

dem Boden und<br />

schauen in die<br />

Luft. Keine zwei<br />

Minuten und der erste wird kribbelig:<br />

„Wie lange dauert das denn noch?“<br />

Väterbegleiter Heiko Litz (41) erklärt<br />

den Sinn der Übung: „So wie ihr jetzt,<br />

muss sich das Neugeborene fühlen.<br />

Weil es anfangs den Kopf noch nicht<br />

unter Kontrolle hat, muss es immer<br />

an die Decke starren. Bis ihm entweder<br />

langweilig wird oder es sich<br />

komisch fühlt und weint.“<br />

DIE NEUEN GEBURTSVORBEREITUNGSKURSE<br />

für Männer gibt‘s an Geburtskliniken und Familienbildungsstätten.<br />

Viele Krankenkassen übernehmen<br />

neuerdings einen Teil der Kosten. Einfach nachfragen!<br />

Die Gesellschaft für Geburtsvorbereitung hat<br />

die Kurse in Zusammenarbeit mit Volker Baisch<br />

entwickelt, einem Pionier der Väterarbeit in<br />

Deutschland. Das Modellprojekt wurde mit Bundesmitteln<br />

gefördert und wissenschaftlich begleitet.<br />

Bei einer Infoveranstaltung am 18. Juni in Hamburg<br />

können sich Interessenten für die nächste Ausbildung<br />

zum Väterbegleiter melden.<br />

Kontakt: GfG, Berlin, www.gfg-bv.de<br />

Tel. 0 30/45 02 69 20<br />

„Okay“, murmelt der eine oder andere<br />

aus der Runde. An diesem Tag wird<br />

es noch viele Aha-Erlebnisse geben.<br />

Selbst Väter wie Dirk Smetana (40),<br />

die dachten, schon gut informiert zu<br />

sein, lernen etwas dazu. 40 Euro hat<br />

jeder von ihnen in den Geburtsvorbereitungskurs<br />

für werdende Väter investiert.<br />

Er ist der erste seiner Art an<br />

der Elternschule des Vincenz-Krankenhauses<br />

in Mainz. Heiko Litz leitet<br />

ihn. Der katholische Gemeindereferent<br />

nutzte die Elternzeit für seine<br />

Tochter Marie dazu, sich bei der<br />

Gesellschaft zur Geburtsvorbereitung<br />

– Familienbildung und Frauengesundheit<br />

(GfG) zum Väterbegleiter<br />

ausbilden zu lassen.<br />

Ein Samstag im März, ganz schön<br />

vollgepackt mit Gruppenarbeit, Rollenspielen<br />

und vielen, vielen Infos.<br />

Von der Schwangerschaft („In welcher<br />

Phase ist eure Partnerin gerade?“)<br />

über die Geburt („Gibt‘s Fragen,<br />

Ängste?“) bis zum Baby-Handling<br />

(„Massage ist super fürs Bonding“)<br />

und der Rolle des Vaters in der Erziehung<br />

ist alles dabei. Die sechs Stunden<br />

Kurszeit vergehen wie im Flug.<br />

Die Teilnehmer – Juristen, Ingenieure,<br />

Kaufleute, Selbstständige – tauen<br />

bei Sachfragen wie „Welchen Kinder-<br />

sitz kaufst du?“ schnell auf. Bei so viel<br />

Input schwirrt manchen Teilnehmern<br />

am Schluss ein wenig der Kopf.<br />

Zum Glück können die Väter alles im<br />

Handout nachlesen, das der Kursleiter<br />

ihnen mit nach Hause gibt. „Meine<br />

Frau hat sich das Paper gleich geschnappt<br />

und geschaut, ob was Neues<br />

für sie drinsteht. War auch so, zum<br />

Beispiel ein Sieben-Punkte-Tröste-<br />

Programm, wenn das Kleine unruhig<br />

ist“, erzählt Entwicklungsingenieur<br />

Dirk Smetana grinsend.<br />

Auch Aline Andreas (28) ist gespannt,<br />

als ihr Mann Michael (34) vom Kurs<br />

zurückkehrt: „Worüber habt ihr geredet?“,<br />

will sie wissen. „Dass du in der<br />

Nestbauphase bist und dass das acht<br />

Wochen vor der Geburt nicht zu früh<br />

ist“, erzählt der Jurist. Highlight war<br />

für ihn die Erkenntnis, „dass der Vater<br />

nicht nur das zweite Glied in der<br />

Kette ist. Er ist als Bezugsperson für<br />

das Kind genauso wichtig wie die<br />

Mutter, gerade weil er manches anders<br />

macht als sie.“<br />

Alles gibt er allerdings nicht preis. Die<br />

sechs Väter haben sich abgesprochen,<br />

gewisse Dinge für sich zu behalten.<br />

Ehrensache! Sinn des Kurses ist es<br />

schließlich, dass sie sich ungeniert<br />

über ihre Fragen, Sorgen und Ängste<br />

48<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Kann ich<br />

meiner Frau<br />

helfen?<br />

Jetzt habe<br />

ich eine<br />

Ahnung,<br />

wie Babys<br />

ticken!<br />

Macht Sex<br />

nach der<br />

Geburt<br />

noch<br />

Spaß?<br />

Was für ein<br />

Vater will<br />

ich sein?<br />

Ist<br />

wickeln<br />

eklig?<br />

Spiele ich<br />

künftig<br />

die zweite<br />

Geige?<br />

? ?<br />

Das<br />

kriegen<br />

wir hin!<br />

Fotos: Fotolia.com (2), iStockphoto.com (7)<br />

austauschen können. „Was sich viele<br />

Männer im Partnerkurs nicht trauen.<br />

Sie finden es eher unangenehm, als<br />

Anhängsel mit zum Frauenkurs zu<br />

gehen“, sagt Jürgen Grah (49). Der<br />

Tagesvater und Kursleiter für Babymassage<br />

aus Düsseldorf hat wie<br />

Heiko Litz den Pilotkurs zum Väterbegleiter<br />

absolviert.<br />

Dass die Ängste der Männer im<br />

Kreißsaal nicht unerheblich sind, haben<br />

Studien gezeigt. „Für Männer,<br />

die es gewohnt sind, aktiv zu werden,<br />

ist es oft schwierig, bei der Geburt<br />

nicht selbst eingreifen zu können. Sie<br />

sehen, wie ihre Frau leidet, können<br />

ihr aber nicht helfen und drängen unter<br />

Umständen das medizinische Personal,<br />

mehr zu tun“, erklärt Kerstin<br />

Vaziri, Geschäftsstellenleiterin der<br />

Gesellschaft für Geburtsvorbereitung<br />

in Berlin. Experten glauben, dass das<br />

zur zunehmenden Technisierung von<br />

Geburten beigetragen hat. Durch Infos<br />

„von Mann zu Mann“ hoffen sie,<br />

Wissenslücken zu schließen.<br />

Außerdem sollen die Kurse klarmachen,<br />

dass der Mann „die Wahlfreiheit<br />

hat. Wer nicht mit in den Kreißsaal<br />

will, muss das nicht! Oder er geht<br />

zwischendurch raus, wenn es ihm zu<br />

viel wird“, so Jürgen Grah. Wer seine<br />

Partnerin begleiten will, kann sich<br />

dagegen bei dem Vater von zwölfjährigen<br />

Zwillingen wertvolle Tipps<br />

holen. Und ist damit gut vorbereitet<br />

auf den Tag X, wenn sein Baby zur<br />

Welt kommt.<br />

<br />

ANDREA SCHMIDT-FORTH<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 49


Geburt<br />

Schwangerschaft<br />

Hauptsache<br />

bunt!<br />

Gute-Laune-Macher<br />

Jetzt wird es richtig bunt!<br />

Knallige Farben, starke<br />

Kontraste – erlaubt<br />

ist, was Spaß macht<br />

1 Exotisch. Glamourös. Geräu -<br />

mig. Hand tasche in Blau oder<br />

Pink von Belmondo bei<br />

www.zalando.de; 79,95 Euro<br />

2 Erfrischend wie ein Wasserfall:<br />

Shirt in Aqua bei<br />

www.bellybutton.de; 29,90 Euro<br />

3 Bauchband aus weichem<br />

Baumwoll-Trikotstoff von<br />

Noppies. In sieben Farben bei<br />

www.xowaju.de; 15,95 Euro<br />

4 Flechtgürtel aus Leder in<br />

sattem Grasgrün von Saddler<br />

bei www.nelly.de; 32,95 Euro<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Fotos gesucht<br />

„Schwanger schaf(f)t <strong>Leben</strong>“<br />

ist das Motto eines<br />

Wettbewerbs, den Vita 34 in<br />

Kooperation mit Hochschulen<br />

für Fotografie und<br />

Grafik sowie der Zeitschrift<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> ausrichtet.<br />

Gesucht werden Arbeiten,<br />

die die Schwangerschaft<br />

modern, selbstbewusst und<br />

kreativ interpretieren.<br />

Teilnehmen dürfen alle<br />

eingeschriebenen Studierenden<br />

der deutschen Hochschulen<br />

sowie Leser unserer<br />

Zeitschrift. Einsendeschluss<br />

ist der 31. Juli 2012. Infos:<br />

www.schwangerschaftleben.de<br />

Frage an Dr. Edith Weiß-Gerlach, Leiterin der Raucher-Entwöhnungsberatung<br />

im Familien- und Perinatalzentrum der Charité-Universitätsmedizin, Berlin<br />

Pflaster statt Zigarette?<br />

Vorgestern erfuhr ich, dass ich schwanger<br />

bin. Schon seit Wochen rauche ich<br />

viel weniger, aber drei- bis viermal pro<br />

Tag werde ich noch schwach. Helfen mir<br />

jetzt Nikotinpflaster weiter?<br />

Nikotinpflaster geben ihren Wirkstoff ständig<br />

ab. Das erscheint mir zu viel, da Sie ja nur<br />

ab und zu in Versuchung geraten. Nikotin-<br />

Kaugummis oder -Inhaler sind für Sie die<br />

bessere Lösung. Prima für Sie selbst und Ihr<br />

Baby wäre es natürlich, sofort und ersatzlos<br />

aufzuhören. Lassen Sie sich von Warnungen<br />

vor „Entzugserscheinungen“ bei Ungeborenen<br />

nicht beirren! Ihre Erfolgschancen steigen,<br />

wenn Ihr Partner mitmacht und auch<br />

Ihre Freunde in Ihrem Beisein aufs Rauchen<br />

verzichten.<br />

Hilfreiche Infos und Adressen finden Sie im<br />

Internet unter www.rauchfrei-info.de oder<br />

telefonisch unter 0 18 05/31 31 31 (0,14 €/<br />

Min. aus dem deutschen Festnetz, maximal<br />

0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk).<br />

50<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


NEU<br />

NEWSLETTER<br />

Mit den besten Tipps rund ums Baby.<br />

Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Lässiges<br />

Volantkleid<br />

in Petrol, Blau<br />

und Hellgrün –<br />

perfekt für heiße<br />

Sommertage. Bei<br />

www.mamarella.de;<br />

109 Euro<br />

ULTRASCHALL<br />

Spezialisten<br />

sehen mehr<br />

Dank Ultraschall<br />

können Ärzte die<br />

meisten Fehlbildungen<br />

am Herzen und<br />

anderen Organen<br />

von Babys heute<br />

lange vor der Geburt<br />

erkennen und<br />

behandeln bzw.<br />

dafür sorgen, dass<br />

bei der Geburt alles<br />

Nötige bereitsteht.<br />

Aber: Viele Frauenärzte<br />

entdecken<br />

beim „Organ-Ultraschall“<br />

zwischen der<br />

19. und 22. Woche<br />

nur etwa 30 von<br />

100 Fehlbildungen,<br />

schätzt Professor<br />

Dr. Annegret Geipel<br />

von der Bonner<br />

Universitätsklinik.<br />

„Manche Befunde<br />

sind nämlich so<br />

selten, dass viele<br />

Kollegen keine<br />

Erfahrung damit<br />

haben.“ Spezialisten<br />

erkennen 80 bis<br />

90 Prozent.<br />

Beschlossen, aber<br />

noch nicht in Kraft,<br />

ist deshalb: Jede<br />

Schwangere soll<br />

Anspruch auf ein<br />

erweitertes<br />

Ultraschall-Screening<br />

bekommen.<br />

Zunächst bei ihrem<br />

Frauenarzt, der sie<br />

aber zu Spezialisten<br />

überweisen kann.<br />

Diese Untersuchung<br />

legt Geipel einigen<br />

Frauen besonders<br />

ans Herz: über<br />

35-Jährigen, Über -<br />

gewichtigen und<br />

wenn es Herzfehler<br />

oder Chromosomenstörungen<br />

in der<br />

Familie gibt.<br />

Schwangere können<br />

das Screening auch<br />

auf eigene Rechnung<br />

(ca. 230 Euro)<br />

buchen.<br />

Fit<br />

dank Bello<br />

Werdende<br />

Mütter mit Hund<br />

leben gesünder.<br />

Das stellten jetzt<br />

Forscher an der<br />

Universität in<br />

Liverpool<br />

(England) fest,<br />

die Daten von<br />

11 000 Schwangeren<br />

auswerteten.<br />

Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sie<br />

sich 30 Minuten<br />

und mehr pro Tag<br />

bewegen, steigt<br />

bei Frauchen um<br />

50 Prozent.<br />

Fotos: Hersteller (5), iStockphoto.com (2)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 51


Test<br />

Großer<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Test<br />

Komm<br />

in den Beutel,<br />

Baby<br />

Mit Tragehilfen ist es wie mit Jeans: Nur wenn sie die richtige<br />

Passform haben, sind sie bequem wie eine zweite Haut. Unsere<br />

Autorin Nadine Luck und ihre Tochter Antonia (5 Monate) haben<br />

auf langen Spaziergängen zehn Tragehilfen getestet<br />

Früher wurden Baby-Tragehilfen<br />

eher belächelt, heute<br />

schnallen und wickeln<br />

sich Eltern ihr Kind ganz<br />

selbstverständlich an den<br />

Körper. Auch Promis wie<br />

Sängerin Beyoncé oder die Schauspielerinnen<br />

Julia Roberts und Kate Hudson sind<br />

überzeugte „Känguru-Mamis“. Kein Wunder:<br />

Inzwischen gibt es Tragen in stylischen<br />

Designs und mit so viel Schnickschnack,<br />

dass auch technikbegeisterte Väter ihren<br />

Spaß damit haben. „Wie schön, dass immer<br />

mehr Eltern das Tragen wiederentdecken“,<br />

sagt Siri Lehmann, Trageberaterin aus Weiterstadt.<br />

„Damit erfüllen sie das Grundbedürfnis<br />

ihres Babys nach körperlicher<br />

Nähe und Geborgenheit.“<br />

Dass Babys Traglinge sind, verraten schon<br />

ihre Reflexe: Wie Fröschlein spreizen sie<br />

ihre Beine und ziehen sie in die Höhe, sobald<br />

ihre Eltern sie heben. Diese Anhock-<br />

Spreiz-Haltung, die einander zugewandten<br />

Fußsohlen, die leichten O-Beine und die<br />

nach vorne orientierten Hüftgelenke fördern<br />

die gesunde Entwicklung der noch<br />

unreifen Hüfte und der Wirbelsäule des<br />

Kindes. Prima also, wenn Babys so in der<br />

Tragehilfe sitzen. Dass die Bondolino-Sitze<br />

und Didymos-Tücher den Säugling in seiner<br />

natürlichen Haltung unterstützen und<br />

den angeborenen leichten Rundrücken zulassen,<br />

ist ein weiterer Pluspunkt. Damit<br />

das Köpfchen nicht nach hinten kippt, sobald<br />

das Baby einnickt, sollte der Nacken<br />

Halt haben – aber nicht fest fixiert sein, damit<br />

das Kind seinen Kopf immer noch<br />

selbstständig drehen kann.<br />

„Wer diese Regeln beachtet, kann sein Kind<br />

von Geburt an tragen – aber bitte in Blickrichtung<br />

zu Mama und Papa“, sagt Siri Lehmann.<br />

Das hilft, wenn neue Reize auf den<br />

Tragling einströmen. Sieht Mama oder<br />

Papa entspannt aus und der Herzschlag<br />

bleibt ruhig, obwohl in der Nähe ein Hund<br />

bellt, weiß auch das Baby: „Das ist nicht gefährlich.“<br />

Zudem ist es besser für seine Haltung,<br />

wenn es so sitzt. „Ab dem sechsten<br />

Die passt!<br />

Nadine Luck und<br />

Antonia beim<br />

Testen<br />

<strong>Leben</strong>smonat können Kinder auch von<br />

Mamas oder Papas Rücken aus die Welt erkunden“,<br />

sagt die Trage-Expertin.<br />

Tragehilfen sind einfach praktisch: Wer sein<br />

Kind am Körper hat, statt es im Kinderwagen<br />

zu schieben, braucht keine Hilfe beim<br />

Treppensteigen, passt auch noch in den voll<br />

besetzten Bus und muss sich nicht damit<br />

plagen, den Buggy in den Kofferraum zu<br />

falten. Weiteres Plus: Der Haushalt erledigt<br />

sich leichter mit dem Baby in der<br />

Trage, denn die Hände bleiben frei. „Vor<br />

dem Kauf einer Tragehilfe sollte sie<br />

getestet werden“, rät Siri Lehmann.<br />

Schließlich muss sie für<br />

das Baby und die Eltern bequem<br />

sein. Am besten also<br />

bei einer Trageberatung<br />

verschiedene Modelle<br />

ausprobieren.<br />

Dort können Eltern<br />

unterschiedliche<br />

Stoffe der Beutel<br />

fühlen und testen,<br />

ob sie es<br />

weich<br />

oder lieber<br />

robust<br />

mögen.<br />

▸▸▸<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Stokke<br />

MyCarrier<br />

Die alpine<br />

Babytrage<br />

Anbieter: Stokke<br />

Altersstufe: ab Geburt bis<br />

zum 3. Geburtstag<br />

Material: 100 Prozent ökologische<br />

Baumwolle; Bauch- und<br />

Rückentrage waschmaschinenfest<br />

bei 40 Grad, Haupttragegurt von<br />

Hand waschbar bei 30 Grad<br />

Design: Säße nicht mein Baby im<br />

MyCarrier, hielte ich ihn für einen<br />

Profi-Bergsteiger-Rucksack. Dafür<br />

sorgen sowohl sein robuster Stoff als<br />

auch die Karabiner, die Gurte und<br />

Tragen zusammenhalten. In knalligem<br />

Rot, Braun und Schwarz zu haben.<br />

Preis: rund 150 Euro<br />

Bedienung: Ich muss mich erst<br />

einlesen, bis ich die Funktionen der drei<br />

Teile – den Haupttragegurt mit integriertem<br />

Hüftgurt, die Bauch- und Rückentrage<br />

– verstanden habe. Dann aber schnüre ich<br />

den Rucksack mitsamt Antonia problemlos.<br />

Im MyCarrier sitzt sie wahlweise mit Blick<br />

zu mir, nach vorne oder auf dem Rücken.<br />

Babys Reaktion: Antonia lacht erst<br />

einmal ihren Papa an, als der begeistert<br />

ruft: „Das ist ja Ferrari-Rot!“<br />

Das sagt die Mama: Die Ausstattung<br />

mit Karabiner und Bergsteiger-Accessoires<br />

mag übertrieben sein – ein sicheres Gefühl<br />

gibt sie dennoch, auch wenn der Tragesitz<br />

dadurch schwerer wiegt als manch anderer.<br />

Anbieter: Babybjörn<br />

Altersstufe: ab Geburt bis zum 15. Monat<br />

Material: je nach Ausführung aus<br />

60 Prozent Baumwolle und 40 Prozent<br />

Polyester, aus 100 Prozent Baumwolle oder<br />

100 Prozent Polyester; waschmaschinenfest<br />

bei 40 Grad<br />

Design: sehr klassisch, in Schwarz-Violett,<br />

Schwarz-Silber, Schwarz-Braun, Schwarz<br />

Preis: abhängig von Farbe und Material ab<br />

119,99 Euro (bei www.babywalz.de)<br />

Bedienung: Nach einem kurzen Blick in<br />

die Anleitung einfach und sicher anzulegen,<br />

denn alle Gurte und Riemen lassen sich vor<br />

dem Bauch festmachen und anpassen. Das<br />

Baby kann in Richtung des Tragenden oder<br />

nach vorne blicken, sitzt jedoch nicht in der<br />

optimalen Anhock-Spreiz-Haltung, sondern<br />

in einer vergleichsweise aufrechten Position.<br />

Der Hersteller betont aber, dass seine<br />

Tragesitze „aus kinderorthopädischer Sicht<br />

alle Bedingungen für das korrekte Tragen<br />

von Babys“ erfüllen.<br />

Babys Reaktion: Antonia zweckentfremdet<br />

die Trageriemen als Beiß-Spielzeug. Kein<br />

Problem, denn die Babybjörn-Tragesitze<br />

enthalten Hersteller-Angaben zufolge keine<br />

gesundheitsschädlichen Substanzen.<br />

Das sagt die Mama: Der Miracle ist eine<br />

unkomplizierte Tragehilfe, die uns schnell<br />

und beweglich unterwegs sein lässt.<br />

Babybjörn<br />

Tragesitz<br />

Miracle<br />

Der<br />

Unkomplizierte


Test<br />

▸▸▸<br />

Lodger<br />

Babytrage<br />

Shelter<br />

Fleece<br />

Die Coolen<br />

Anbieter: Lodger<br />

Altersstufe: ab Geburt<br />

bis zu 18 Monaten<br />

Material: außen<br />

65 Prozent Baumwolle und<br />

35 Prozent Polyester, innen<br />

100 Prozent Polyester-<br />

Fleece; waschmaschinenfest<br />

bei 40 Grad<br />

Design: in verschiedenen<br />

Designs erhältlich, etwa in<br />

Beige, Grau oder Jade.<br />

Originell ist das Tough<br />

Denim-Design: Der weiche<br />

Baumwoll-Jeansstoff ist mit<br />

dickem Steppgarn vernäht.<br />

Witziges Detail: eine<br />

Jeans-Hosentasche samt<br />

roter Stickerei. Cool!<br />

Preis: rund 60 Euro<br />

Bedienung: Von Geburt<br />

bis zum Alter von<br />

fünf Monaten liegen Babys<br />

in der Trage; für ältere<br />

Babys wird sie rasch zur<br />

Hüfttrage umgebaut. Es gibt<br />

keine Riemen und Schlaufen,<br />

Mama oder Papa hängen den Shelter über die<br />

Schulter, setzen das Kind hinein – fertig. Die Tragehilfe<br />

dient auch als Einschlagdecke für den Baby-Autositz.<br />

Babys Reaktion: Die Hüfttrage-Position bringt<br />

Antonia eine neue Perspektive. Wie in einem Hochsitz<br />

schaut sie mit Weitblick gebannt auf das Geschehen.<br />

Das sagt die Mama: In Hüfttrage-Position sitzt das<br />

Baby nur in einer Stoffkuhle, ohne weitere Befestigung.<br />

Das verunsichert mich und ich vergewissere mich<br />

ständig, dass es nicht verrutscht. Für daheim oder auf<br />

kurzen Strecken ist die Babytrage dank ihrer schnellen<br />

Handhabung eine gute Lösung. Auf längeren Strecken<br />

ziehe ich andere Tragehilfen vor – auch wegen der<br />

einseitigen Belastung nur einer Schulter.<br />

Anbieter: Wickelkinder<br />

Altersstufe: ab Geburt bis zum 5. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

Material: außen 55 Prozent Hanf und 45 Prozent<br />

Bio-Baumwolle, innen 100 Prozent Bio-Baumwolle;<br />

waschmaschinenfest bei 30 Grad<br />

Design: Durch das lässig-legere Design wirkt sie wie<br />

ein Sportler-Rucksack. Erhältlich in Sand, Rot, Petrol,<br />

Navy, Olive, Braun, Schwarz.<br />

Preis: 109 Euro (z. B. bei www.babywalz.de)<br />

Bedienung: Intuitiv auch ohne langes Studieren<br />

der Anleitung anzulegen und als Bauch-, Rücken- und<br />

Hüfttrage verwendbar<br />

Babys Reaktion: Neugierig dreht Antonia beim<br />

Spaziergang ihren Kopf nach links und rechts und wieder<br />

links und entdeckt so ein bisschen mehr von der Welt.<br />

Das sagt die Mama: Weil die Manduca so sportlich<br />

aussieht und sich durch<br />

ihre Öko-Stoffe so<br />

natürlich anfasst, fühle<br />

ich mich beim Tragen<br />

wie eine Känguru-<br />

Mutter, die fit genug<br />

ist, ihr Kleines mit<br />

großen<br />

Sprüngen<br />

durch die<br />

Welt zu<br />

bringen.<br />

Tuch oder<br />

Tragesitz?<br />

Was ist<br />

besser?<br />

Manduca<br />

New Style<br />

Es ist Geschmackssache, wie<br />

Eltern ihr Baby transportieren.<br />

Wenn sie bereits ihr<br />

Neugeborenes tragen, legt<br />

ihnen Trageberaterin Siri<br />

Lehmann Tücher ans Herz –<br />

diese passen sich dem<br />

Babykörper mit seinen noch<br />

sehr weichen Gelenken<br />

individueller an. Eine gute<br />

Alternative sind Tragesitze,<br />

die sich auf die jeweilige<br />

Größe des Kindes einstellen<br />

lassen und von Geburt an<br />

Die Sportliche<br />

„mitwachsen“. Spätestens<br />

ab Kleidergröße 74 spielt es<br />

kaum mehr eine Rolle, ob<br />

Eltern Tragesitz oder -tuch<br />

bevorzugen. Meist greifen<br />

Väter eher zu Tragesitzen.<br />

Doch Befürchtungen, mit<br />

dem Umbinden eines Tuches<br />

überfordert zu sein, müssen<br />

auch sie nicht haben: „Ein<br />

Tuch umzulegen ist nicht<br />

schwerer als Schnürsenkelbinden<br />

und das hat man<br />

auch einmal flugs gelernt.“<br />

54<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Anbieter: Didymos<br />

Altersstufe: ab Geburt bis<br />

zum 3. Geburtstag<br />

Material: 100 Prozent Baumwolle aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau, gewebt zu<br />

feinem, weichem und elastischem Stoff;<br />

waschmaschinenfest bei 60 Grad<br />

Design: Das Tuch besteht aus roten,<br />

orange- und pinkfarbenen Wellen und ist in<br />

zahlreichen anderen Designs erhältlich.<br />

Preis: je nach Länge von 74,70 Euro<br />

bis 127,40 Euro<br />

Bedienung: Als Tragetuch-Neuling habe<br />

ich höchsten Respekt davor, ein 4,70 Meter<br />

langes Didymos-Tuch zu knoten – doch ich<br />

bringe Antonia auf Anhieb in der sogenannten<br />

Wickelkreuztrage unter, der hervorragenden<br />

Anleitung sei Dank. Mit weiteren<br />

Trage-Positionen habe ich zunächst<br />

Schwierigkeiten, doch das Binden macht so<br />

viel Spaß, dass ich hochmotiviert immer und<br />

immer Neues probiere, bis ich weitere<br />

Wicklungen verstanden habe.<br />

Babys Reaktion: Tapfer, weil ausgeschlafen<br />

und gefüttert, erträgt Antonia meine<br />

ersten Binde-Versuche. Unterwegs sieht sie<br />

mich an, als sei das Tragen im Tuch das<br />

Selbstverständlichste auf der Welt – was es<br />

vermutlich auch ist.<br />

Das sagt die Mama: Eine Wissenschaft<br />

ist das Tücherbinden nicht. Nach ein paar<br />

Versuchen klappt es sogar babyleicht. Schön,<br />

wie sich das weiche, fein gewebte Tuch wie<br />

eine zweite Haut um Antonias Körper<br />

schmiegt, das sieht nach einer Bindung fürs<br />

<strong>Leben</strong> aus!<br />

Das<br />

Bindungsstarke<br />

Didymos<br />

Wellen<br />

granat<br />

Die kuschelige Trage<br />

Chicco<br />

You & Me<br />

Physio-<br />

Comfort<br />

Anbieter: Chicco<br />

Altersstufe: ab Geburt bis<br />

zum 1. Geburtstag<br />

Material: 100 Prozent Polyester;<br />

Handwäsche bei 30 Grad<br />

Design: erhältlich in einem freundlichen<br />

Farbmix aus dunklem Violett, Pink<br />

und Rosa und zusätzlich in Blautönen,<br />

Schwarz-Weiß und in beigefarbenen<br />

Tönen<br />

Preis: rund 80 Euro<br />

Bedienung: Beim ersten Anlegen muss<br />

mir mein Mann buchstäblich unter die<br />

Arme greifen, er hat die Anleitung<br />

schneller verstanden als ich. Beim<br />

zweiten Mal klappt es auch ohne ihn. Ein<br />

Plus gibt es für die besondere Führung<br />

der Arme des Babys, die dazu beiträgt,<br />

dass es stabil und dennoch bequem sitzt.<br />

Ein Manko ist, dass die Tragehilfe die<br />

Anhock-Spreiz-Haltung nicht optimal<br />

unterstützt. Beim Tragen schaut das Baby<br />

zu Mama oder Papa oder nach vorne.<br />

Babys Reaktion: Quietschvergnügt<br />

schmiegt sich Antonia<br />

gleich an die besonders<br />

kuschelig gepolsterte<br />

Kopfstütze.<br />

Das sagt die Mama: Nachdem<br />

ich kapiert habe, wie ich<br />

die You & Me umlege, habe ich<br />

nur noch Freude damit. Das<br />

Gewicht von Trage und Baby ist<br />

kaum zu spüren, das luftig und<br />

leichte Material fühlt sich<br />

angenehm auf der Haut an.<br />

Anbieter: Hoppediz<br />

Altersstufe: ab Geburt bis<br />

zum 3. Geburtstag<br />

Material: Oberstoff aus 100 Prozent<br />

Popeline, einem besonders dichten und<br />

leichten Baumwoll-Gewebe, Polsterung<br />

aus Polyester; waschmaschinenfest bei<br />

40 Grad<br />

Design: Wir testen einen olivgrünen<br />

Bondolino mit Gecko vorne drauf, der<br />

in einer Slim-fit-Version für zierliche<br />

Träger erhältlich ist. Als weiteren<br />

Popeline-Bondolino Slim-fit gibt es die<br />

Design-Variante „Walnuss & Klecks“.<br />

Preis: rund 100 Euro<br />

Bedienung: So schnell waren wir nie<br />

zuvor ausgehfertig. Der Bondolino ist<br />

einfach anzulegen, Antonia schlüpft<br />

problemlos in die optimale Anhock-<br />

Spreiz-Stellung. Bei älteren Babys auch<br />

als Rückentrage verwendbar.<br />

Babys Reaktion: Einmal gähnen –<br />

und schon schlummert Antonia den<br />

gesamten langen Spaziergang hindurch.<br />

Das sagt die Mama: Das Baby sitzt<br />

in optimaler Haltung und optimal fühlt<br />

sich der Bondolino auch für mich an.<br />

Für meinen Geschmack zwar nicht die<br />

optisch schickste Trage, aber vom<br />

Komfort her ganz vorne dabei!<br />

Der<br />

Bequeme<br />

Bondolino<br />

Popeline<br />

▸▸▸


Test<br />

▸▸▸<br />

Anbieter: Amazonas GmbH<br />

Altersstufe: ab Geburt bis<br />

zum 3. Geburtstag<br />

Material: 100 Prozent Baumwolle;<br />

waschmaschinenfest bei 60 Grad<br />

Design: Beigefarbene Streifen<br />

durchziehen erdiges Braun – das Muster<br />

erinnert an Stoffe aus Südamerika.<br />

Schließlich sollen die Tücher von denen<br />

der Indiofrauen Brasiliens inspiriert sein.<br />

Diverse Tücher in vielen verschiedenen<br />

Farben und Mustern.<br />

Preis: je nach Tuchlänge ab 49,90 Euro<br />

Bedienung: Eine gute Anleitung macht<br />

das Binden leicht. Der robuste Stoff<br />

verrutscht nicht so schnell und sorgt<br />

dafür, dass die Knoten nicht gleich wieder<br />

nachgezogen werden müssen.<br />

Babys Reaktion: Beim Spaziergang<br />

mit dem Carry Sling probiert Antonia ihre<br />

Stimme aus und sagte ständig „Gaaah“.<br />

Vielleicht bedeutet das: „Geh‘ schneller!“<br />

Das sagt die Mama: Wegen der<br />

dezenten Farben kann ich meinen Mann<br />

überreden, das Tuch umzulegen. Sein<br />

Feedback: „Ich fühle mich dick!“ Aber er<br />

trägt Antonia doch einen Spaziergang<br />

lang und gesteht, dass sich<br />

das Tragen mit dem<br />

Tuch auch für ihn gut<br />

anfühlt. Ob man oder<br />

frau lieber einen<br />

weicheren Stoff mag, ist<br />

Geschmackssache.<br />

Carry Sling<br />

Mocca<br />

Das<br />

Südamerikanische<br />

CYBEX<br />

first.GO<br />

Die Businesstaugliche<br />

Anbieter: cybex<br />

Altersstufe: ab Geburt bis<br />

zum 5. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

Material: außen 100 Prozent Nylon, innen<br />

100 Prozent Polyester; waschmaschinenfest<br />

bei 30 Grad<br />

Design: Die Babytrage first.GO besticht<br />

durch elegante Formen, sodass mein Mann<br />

angekündigt hat, Antonia darin zu einem<br />

Geschäftstermin mitzunehmen. Passend zur<br />

Krawatte ließe sich die Farbe wählen – es<br />

gibt Designs wie „Pure Black“, „Chilli<br />

Pepper“, „Brown Sugar“, „Water Colours“.<br />

Preis: rund 120 Euro<br />

Bedienung: Lässt sich von einer horizontalen<br />

Babytrage, die ab Geburt verwendbar ist,<br />

in fünf weitere Positionen umbauen, die für<br />

ältere Babys geeignet sind, etwa in eine<br />

Hüft-Trage. Entsprechend unübersichtlich<br />

sind anfangs die vielen<br />

Gurte und Verschlüsse.<br />

Babys Reaktion: Zunächst<br />

quengelt Antonia, weil ich<br />

etwas Zeit brauche, bis ich sie<br />

vorbei an Riemchen und<br />

Gurten in der Anhock-<br />

Spreiz-Stellung platziere.<br />

Letztlich aber scheint sie<br />

sich gut aufgehoben zu<br />

fühlen und grinst fröhlich.<br />

Das sagt die Mama: Als ich endlich<br />

kapiere, wie die first.GO funktioniert,<br />

bin ich vom Design ebenso<br />

angetan wie vom guten Tragegefühl<br />

und den Umbau-Möglichkeiten.<br />

Anbieter: ERGObaby<br />

Altersstufe: vom 4. Monat bis<br />

zum 4. Geburtstag. Mit Neugeborenen-<br />

Einsatz (34,90 Euro) bereits ab Geburt<br />

Material: 100 Prozent Baumwolle;<br />

waschmaschinenfest bei 30 Grad<br />

Design: Besonders hübsch ist die Trage<br />

im Design „Purple Mystic“ in knalligem<br />

Violett. Kopfstütze und Innenteil sind mit<br />

verspielten lila-pinkfarbenen Kringeln<br />

verziert.<br />

Weitere Designs: beeriges Cranberry,<br />

sandiges Camel und Black/Camel<br />

Preis: rund 100 Euro<br />

Bedienung: Die Anleitung liest sich<br />

schlüpfrig, aber eindeutig: „Vor jedem<br />

Gebrauch das männliche Schnallenstück<br />

des Hüftgurts durch das Sicherungsgummi<br />

führen und dann in das weibliche<br />

Schnallenstück einführen.“ So funktioniert<br />

das auch im Praxistest, in null Komma<br />

nichts sitzt Antonia in der perfekten<br />

Anhock-Spreiz-Haltung. Ebenso schnell<br />

bekomme ich sie auf den Rücken und<br />

zuletzt auch an die Hüfte geschnallt.<br />

Babys Reaktion: Bereits nach wenigen<br />

Sekunden in der Trage schläft Antonia ein.<br />

Das sagt die Mama: Das violette<br />

Kringel-Design macht einfach gute Laune,<br />

ich fühle mich mit der Komforttrage im<br />

besten Sinne wie eine Hippie-Mama. Dass<br />

auch die Handhabung so einfach ist, passt<br />

zum fröhlichen Aussehen.<br />

ERGObaby<br />

Original Carrier<br />

Die Gute-Laune-Trage<br />

Fotos: Hersteller (11), privat<br />

56<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Jetzt<br />

am Kiosk<br />

für nur € 3,90<br />

Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

mit vielen Infos rund um Schwangerschaft und Geburt<br />

Das Elternmagazin<br />

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Service<br />

58<br />

Elterngeld<br />

in Raten<br />

Wann es sich<br />

lohnt, monatlich<br />

nur den halben<br />

Betrag zu<br />

kassieren —<br />

aber dafür<br />

doppelt so<br />

lange<br />

Zehnmal jeden Monat 500<br />

Euro Elterngeld auf dem<br />

Konto haben oder 20-mal<br />

250 Euro? Am Ende läuft es<br />

aufs Gleiche hinaus: Es sind<br />

5000 Euro. Trotzdem kann<br />

es sich lohnen, das Elterngeld auf zwei<br />

Jahre zu strecken. „Für Hartz IV-Empfänger,<br />

die in absehbarer Zeit wieder arbeiten,<br />

könnte das eine vierstellige Summe<br />

bringen“, erklärt Erwin Manger vom<br />

Zentrum Bayern Familie und Soziales.<br />

Das Elterngeld wird auf das Arbeitslosengeld<br />

II angerechnet. Aber: Arbeitslose<br />

Mütter, die ein Jahr nach der Geburt<br />

ihres Babys einen Job finden,<br />

bekommen bis zu zwölf Monate weiter<br />

ihr halbes Elterngeld von 150 Euro. Hätten<br />

sie es nicht gestreckt, wäre das Mindestelterngeld<br />

dann futsch.<br />

Bares Geld bedeutet eine<br />

verlängerte Elterngeld-<br />

Zeit möglicherweise<br />

auch für Mütter und<br />

Väter mit befristeten<br />

Arbeitsverträgen,<br />

die in der Elterngeld-Zeit<br />

auslaufen.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012<br />

2012 2013<br />

12 %<br />

der Frauen nutzen die<br />

Möglichkeit, das Elterngeld<br />

zu strecken. Bei den<br />

Männern ist es nur<br />

1 Prozent.<br />

Daten: Destatis<br />

Solange sie Elterngeld beziehen, bleiben<br />

sie beitragsfrei in der Krankenkasse versichert.<br />

Für alle anderen Eltern ist der Vorteil<br />

weniger eindeutig. Es kann für ein Paar<br />

steuerlich günstiger sein, wenn es in<br />

zwei Jahren annähernd gleich viel statt<br />

in einem besonders viel und im nächsten<br />

umso weniger verdient. Ein Beispiel:<br />

Judith, die vor der Geburt monatlich<br />

1 500 Euro netto verdiente, bekommt<br />

921 Euro Elterngeld pro Monat; ihr<br />

Mann hat ein zu versteuerndes Einkommen<br />

von 30 000 Euro im Jahr. Mit einem<br />

gestreckten Elterngeld würden die<br />

beiden in zwei Jahren 85 Euro Steuern<br />

sparen. Manchmal kann diese Regelung<br />

aber auch von Nachteil sein. Wer allein<br />

deswegen über eine Streckung des Elterngeldes<br />

nachdenkt, sollte sich<br />

deshalb vorher steuerlich<br />

beraten lassen.<br />

Tatsächlich entschied<br />

sich Judith aus einem<br />

ganz anderen, psychologischen<br />

Grund<br />

dafür: „Wegen des<br />

schlechten Betreuungsangebotes<br />

im Ort hatten wir beschlossen,<br />

dass ich zwei Jahre Elternzeit<br />

nehme. Dank des gesplitteten Elterngeldes<br />

haben wir in dieser Zeit jeden Monat<br />

annähernd gleich viel Geld zur Verfügung.<br />

Im anderen Fall müssten wir<br />

nach einem Jahr plötzlich mit 900 Euro<br />

weniger auskommen.“ Ähnlich sieht es<br />

Susi, eine Userin der <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-<br />

Community: „Wenn ich weniger Geld<br />

habe, gebe ich auch weniger aus.“ Dieses<br />

Argument überzeugt offensichtlich<br />

besonders Frauen, die mit dem Mindest-<br />

Elterngeld auskommen müssen: „Unter<br />

ihnen ist das Strecken am stärksten verbreitet“,<br />

weiß Erwin Manger.<br />

Was Eltern außerdem über die verlängerte<br />

Elterngeld-Zeit wissen müssen:<br />

▪ Mit dem Kreuzchen im Antrag legen<br />

Sie sich nicht für alle Zeiten fest. Wenn<br />

sich Ihre Einkommens-Situation oder<br />

Ihre <strong>Leben</strong>spläne ändern, können Sie<br />

bei der Elterngeld-Stelle eine Änderung<br />

des Auszahlungs-Modus beantragen.<br />

▪ In der Verlängerung der Elterngeld-<br />

Zeit dürfen Mütter und Väter wieder<br />

Vollzeit arbeiten. Die Bedingung, nicht<br />

mehr als 30 Stunden pro Woche zu arbeiten,<br />

gilt nur für die ursprünglichen<br />

zehn bzw. zwölf Elterngeld-Monate.<br />

▪ Wichtig für Eltern, die weitere Kinder<br />

planen: Bei der Berechnung des Elterngeldes<br />

für das nächste Baby bleiben<br />

ebenfalls nur die „eigentlichen“ Elterngeld-Monate<br />

für das erste Kind außen<br />

vor. Die Verlängerungs-Monate zählen<br />

voll mit – für Eltern, die in dieser Zeit<br />

nicht berufstätig waren, mit einem Null-<br />

Nettoeinkommen. Dadurch sinkt das<br />

Elterngeld fürs zweite Kind.<br />

<br />

JOSEF PÜTZ<br />

RUFEN<br />

SIE AN<br />

LESER-SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen zum Elterngeld? Am Lesertelefon<br />

sitzt unser Experte Erwin Manger. Als Strategischer<br />

Produktmanager beim Zentrum Bayern Familie<br />

und Soziales ist er in allen Fragen rund ums Elterngeld<br />

fit. Sie erreichen ihn am Donnerstag,<br />

28. Juni, 10 – 13 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

Fotos: iStockphoto.com, privat


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Elterngeld & Co ist der große Extra-Ratgeber von<br />

Das Elternmagazin<br />

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oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de


Familie<br />

Netzwerk<br />

Blog I<br />

Martina Dankof-<br />

Decker ist eure<br />

Ansprechpartnerin im<br />

Netz (Username:<br />

Redaktion). In ihrem Blog<br />

Martinas Tagebuch<br />

erzählt sie von ihren<br />

Kindern Benjamin und<br />

Anna-Carolin<br />

Blog II<br />

Das <strong>Leben</strong> mit Baby:<br />

Wie sich ihr Alltag seit<br />

der Geburt ihrer<br />

kleinen Tochter Celina<br />

verändert hat, davon<br />

berichtet Kathrin<br />

Hochmuth regelmäßig<br />

in ihrem Blog Mein<br />

neues <strong>Leben</strong> mit Baby<br />

Chat I<br />

Kosenamen für<br />

das Baby im Bauch<br />

Timo hieß in meinem Bauch<br />

immer Spatzeli. Wie habt ihr<br />

eure Babys genannt? amri79<br />

Kilian war immer der Zwerg<br />

oder der Schneck. Alena nannten<br />

wir entweder das Böhnchen<br />

(wegen des ersten Ultraschallbildes)<br />

oder die Flocke.<br />

Katrin<br />

Meine Kleine war immer mein<br />

Äffchen, weil sie im Bauch so<br />

zappelig war. muggelchen<br />

Unseren Engel haben wir<br />

Smartie genannt. Mein Freund<br />

kam auf diesen Namen. Weil<br />

ich Mercedes heiße, meinte er,<br />

dass jetzt in mir ein kleiner<br />

Smart parkt.<br />

Merci<br />

Meine Große war mein Futzi –<br />

darüber hat sich meine Mama<br />

immer aufgeregt. Die Kleine<br />

hieß der Krümel. male<br />

Unser Sohn hieß zuerst Däumling,<br />

weil er auf den ersten Ultraschallbildern<br />

immer am Daumen<br />

nuckelte. Jetzt nennen wir<br />

ihn unseren kleinen Mann<br />

oder Spätzele. Moehnchen1983<br />

Mein Schatz hieß in der<br />

Schwangerschaft Sternchen.<br />

Auf den Namen hört er heute<br />

noch, wenn ich ihn so rufe.<br />

Knuffka<br />

Wir nannten unseren Jungen<br />

peanut.<br />

jana1983<br />

Wir konnten uns zunächst nicht<br />

für einen Vornamen entscheiden.<br />

Mein Vater nannte<br />

meine Tochter während<br />

der Schwangerschaft<br />

daher immer<br />

Anneliese.<br />

mummy2010<br />

Newsletter<br />

Immer aktuell informiert<br />

mit dem Newsletter<br />

von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>.<br />

Jetzt kostenlos<br />

abonnieren unter<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

Spatzeli<br />

60<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Danke!<br />

Geburtstag feiern ist<br />

super! Vor allem, wenn<br />

man so nette, einfallsreiche<br />

Gratulanten hat<br />

wie <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>:<br />

Wir haben ganz viele<br />

tolle Glückwünsche<br />

zu unserer Jubiläumsausgabe<br />

(5/12) von<br />

Ihnen bekommen!<br />

Sie haben gebastelt,<br />

gelobt oder auch<br />

gereimt – wie Uwe<br />

Ringel aus Bernried,<br />

ein „glücklicher Papa<br />

und treuer Abonnent“.<br />

Wir freuen uns über<br />

sein Gedicht:<br />

Ist es nicht toll?<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

macht die 60 voll!<br />

Auf einige Jahre blickst du nun zurück,<br />

ob Babypflege, Erziehung, Geburt oder Elternglück.<br />

Man muss es einmal deutlich sagen:<br />

Hast viel geschafft in all den Jahren!<br />

Monat für Monat bist du immer da, hurra!<br />

Gibst uns seit 60 Jahren<br />

wertvolle Antworten auf die vielen Fragen,<br />

auch deswegen wirst du so sehr gebraucht!<br />

Mach weiter so, wir finden dich toll,<br />

dann machst du sicher die 100 voll!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> – du bist unser Favorit,<br />

deshalb feiern alle mit.<br />

Voller Freude steigt das Adrenalin,<br />

herzlichste Glückwünsche<br />

für das weltbeste Elternmagazin!<br />

Sechzig<br />

farbige Kerzen<br />

(wir haben nachgezählt!)<br />

schmücken<br />

die Geburtstagstorten-Karte<br />

von Katharina Böttcher aus Zorge für<br />

einen „tollen Elternratgeber“.<br />

Einen „süßen“ Festtagskuchen gab‘s auch<br />

von Martina Röder aus Hünfelden –<br />

zum Reinbeißen ist ihre Karte.<br />

5 %<br />

Frage<br />

Gute-Nacht-Ritual:<br />

Wie bringt ihr<br />

euer Kind ins Bett?<br />

Wir singen ein<br />

Schlaflied/<br />

ziehen die<br />

Spieluhr auf.<br />

Wir sprechen<br />

ein Gebet.<br />

13 %<br />

33 %<br />

40 %<br />

Wir lesen eine<br />

Gute-Nacht-<br />

Geschichte vor.<br />

9 %<br />

Ein Gute-<br />

Nacht-Kuss<br />

– das reicht.<br />

Bei uns<br />

gibt es das<br />

komplette<br />

Programm.<br />

Chat II<br />

Wie klingeln eure Handys?<br />

Mein Klingelton ist zurzeit<br />

Nossa von Michel Teló.<br />

Was läuft bei euch? G&G<br />

Milow mit You and me.<br />

Mandy85<br />

Helen Fischer: Du lässt<br />

mich sein, so wie ich bin.<br />

tiam0608<br />

David Guetta: Titanium<br />

(feat. Sia). Bea112<br />

Mein Junior, der ruft:<br />

„Mama, Telefon! Geh<br />

mal dran!“ kathi<br />

Es tut wieder weh von<br />

Jennifer Rostock.<br />

babydachs<br />

Chesney Hawkes: The<br />

one and only. LisbethsMum<br />

AC/DC mit You shook me<br />

all night long. sully82<br />

Fotos: Daniel Gerst (2), iStockphoto.com, Marcus Lechner, privat<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig: Jeden Monat gibt es auf<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de eine neue Umfrage.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 61


Familie<br />

Gute-Nacht-<br />

Geschichte<br />

Der Bären-Ente<br />

Die kleinen Enten freuen<br />

sich. Denn morgen beim<br />

großen Geburtstags-<br />

Sommerfest am See sollen<br />

sie tanzen. Das hat sich<br />

die Gans zum Geburtstag<br />

gewünscht und alle Tiere eingeladen.<br />

Schnell watscheln die Entenkinder zu<br />

ihrer Mama, um ihr die tolle Neuigkeit zu<br />

erzählen: „Mama, Mama, die Gans feiert<br />

morgen ein großes Geburtstagsfest.<br />

Und wir sollen tanzen!“ Die Entenmutter<br />

ist stolz auf ihre Kinder und schnattert<br />

fröhlich: „Wie schön! Aber wir müssen<br />

noch einen Tanz einüben. Lasst uns<br />

zu Teddy Bär gehen. Er ist der beste Tänzer<br />

weit und breit.“<br />

Die Entenmutter watschelt voraus,<br />

ihre Kinder hinterher. Puh, ist das weit<br />

bis zum Heustall! Zum Glück finden sie<br />

Teddy Bär. Die Entchen schnattern:<br />

„Bitte, lieber Teddy Bär, übe mit uns<br />

einen Tanz ein! Denn morgen findet das<br />

große Sommerfest am See statt. Die Gans<br />

hat alle Tiere zu ihrem Geburtstag<br />

eingeladen.“<br />

Teddy Bär freut sich: „Super! Lasst uns<br />

schnell zum See laufen und den Tanz<br />

einüben! Ich habe ihn selber schon mal<br />

bei einem Tanzbären-Wettbewerb<br />

aufgeführt und einen Preis gewonnen.“<br />

Die Entenkinder maulen: „Wir wollen aber<br />

keinen Bärentanz einüben. Wir sind Enten<br />

– und keine Tanzbären!“ Teddy Bär lacht:<br />

„Klar, ihr seid Enten! Deshalb üben wir jetzt<br />

einen Ententanz, von dem alle Tiere am<br />

See noch lange erzählen werden.“<br />

Teddy Bär läuft voraus, die Entenmutter<br />

und ihre Küken watscheln hinterher.<br />

Und dann geht’s los. Teddy Bär singt und<br />

zeigt den Enten die passenden Tanzschritte.<br />

Erst ganz langsam: „Watschel, watschel,<br />

eins, zwei, drei.“ Dann erklärt er:<br />

„Bei ‚Watschel‘ geht ihr einen Schritt vor<br />

und einen zurück. Bei ‚eins, zwei, drei‘<br />

stampft ihr dreimal mit den Füßen.“<br />

Das machen die Entenkinder sehr gut und<br />

Teddy Bär lobt: „Super! Gleich noch einmal:<br />

,Watschel, watschel, eins, zwei, drei!‘“<br />

Teddy Bär freut sich: „Perfekt! Und nun<br />

weiter: ‚Hin und her, was ist dabei?‘ Zuerst<br />

geht ihr einen Schritt nach rechts und dann<br />

einen nach links. Und bei ‚Was ist dabei‘<br />

stampft ihr viermal mit den Füßen.“<br />

Die Entenkinder sind Spitze. Wieder haben<br />

sie alles richtig gemacht. Teddy Bär ruft:<br />

„Prima! Es geht weiter: ‚Watschel vorwärts<br />

und zurück! Tanzen ist das größte Glück.‘<br />

Zuerst geht ihr einen Schritt vor und einen<br />

zurück. Zum Schluss reicht ihr euch die<br />

Flügel und dreht euch einmal im Kreis<br />

herum!“<br />

Den kleinen Enten macht das Tanzen so<br />

viel Spaß, dass sie gar nicht mehr aufhören<br />

wollen. Und dann tanzen auch Teddy Bär<br />

und die Entenmutter mit: „Watschel,<br />

watschel, eins, zwei, drei! Hin und her, was<br />

ist dabei? Watschel vorwärts und zurück!<br />

Tanzen ist das größte Glück!“<br />

Und du und ich? Wir beide tanzen auch:<br />

„Watschel, watschel, eins, zwei, drei!<br />

Hin und her, was ist dabei?<br />

Watschel vorwärts und zurück!<br />

Tanzen ist das größte Glück!“<br />

<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


Teddy Bär ist<br />

ein toller Tänzer!<br />

-Tanz<br />

Watschel,<br />

watschel,<br />

eins, zwei, drei!<br />

Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 63


Ferienspaß mit SamSam<br />

Jetzt am<br />

Kiosk!<br />

Lesen<br />

Rätseln<br />

Malen<br />

Spielen<br />

Basteln<br />

Aus der<br />

erfolgreichen<br />

TV-Serie!<br />

Das Ferienheft zum Mitmachen,<br />

Mitlachen und Mitlesen!


Rätsel<br />

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Plattform tiadora.de spricht vor allem Frauen in<br />

ihrer Rolle als Tante an. Ob Patentante, Tante<br />

ersten Grades, Freundin der Familie oder liebe<br />

Nachbarin – Tante zu sein, ist immer etwas ganz<br />

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Austausch und viele Geschenkideen<br />

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von je 20 Euro.<br />

Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis<br />

4. Juli 2012. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre<br />

Telefon nummer und Ihre Adresse an.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> • Kennwort: Rätsel • Böheimstr. 8 • 86153 Augsburg<br />

Fax: 08 21/45 54 81-13 • E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />

Haarwuchs<br />

im Gesicht<br />

lebhaftes<br />

Rassepferd<br />

Zeichen<br />

für Neon<br />

sich in<br />

Bewegung<br />

setzen;<br />

abheben<br />

Antrieb,<br />

Reiz,<br />

Lockung<br />

Vorname<br />

der<br />

Garbo<br />

† 1990<br />

Beherbergungsbetrieb<br />

hawaiische<br />

Grußformel<br />

englische<br />

Schulstadt<br />

stiller,<br />

zentraler<br />

Ort oder<br />

Mensch<br />

Persönlichkeitsbild<br />

wohlhabend<br />

erblicken<br />

sehr<br />

kleines<br />

Teilchen<br />

Stoff aus<br />

einer bestimmten<br />

Wolle<br />

Grazie,<br />

Liebreiz<br />

flüssiges<br />

Behandlungsmittel<br />

Hundeschar<br />

zur<br />

Hetzjagd<br />

Abk.:<br />

elektron.<br />

Berichterstattung<br />

weibl.<br />

Vorname<br />

Verkehrsmittel<br />

ugs.:<br />

Verstand<br />

Zimmer<br />

Empfang<br />

Schnürleibchen<br />

Abk.:<br />

Kilogramm<br />

Teil der<br />

Wohnung<br />

Abk.:<br />

Ges. mit<br />

beschr.<br />

Haftung<br />

Ritze<br />

Fangvorrichtung<br />

ungereinigter<br />

fossiler<br />

Brennstoff<br />

Ältestenrat<br />

Patronin<br />

der<br />

Mütter<br />

Gottes<br />

Gunst<br />

Körperdecke<br />

Styling-<br />

Produkt<br />

für die<br />

Haare<br />

geflammtes<br />

Gewebe<br />

(franz.)<br />

Abk.:<br />

Seine<br />

Exzellenz<br />

Bruder<br />

v. Vater<br />

oder<br />

Mutter<br />

Kartenspiel<br />

italienisch:<br />

Liebe<br />

Lösung<br />

Lösung<br />

bayer.,<br />

österr.:<br />

Brötchen<br />

milde<br />

Gabe<br />

koordinierte<br />

Weltzeit<br />

(engl.<br />

Abk.)<br />

wütendes<br />

Weib<br />

Hptst.<br />

Griechenlands<br />

Satz zusammengehör.<br />

Dinge<br />

weibl.<br />

Nachkomme<br />

Lebewesen<br />

Initialen<br />

d. Dichters<br />

Gogol<br />

† 1852<br />

Entwurf<br />

einer<br />

Plastik<br />

gebundene<br />

Schreibblätter<br />

Maulesel<br />

Berufstätigkeit<br />

Verkaufserlös<br />

Teilstrecke<br />

Windschattenseite<br />

kurz für:<br />

an dem<br />

Abk.:<br />

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Fischfanggerät<br />

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(Abk.)<br />

panamaähnl.<br />

Gewebe<br />

(frz.)<br />

Zeichen<br />

für<br />

Titan<br />

engl.<br />

Biersorte<br />

Abk.:<br />

Madame<br />

Abk.:<br />

Mount<br />

franz.:<br />

Damenrock<br />

Salz der<br />

Milchsäure<br />

Segelkommando<br />

kleine<br />

Büchse<br />

svd1816.2-41<br />

Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/12: MAMI ICH HAB DICH LIEB<br />

Foto: tiadora<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 65


Familie<br />

Schau mal, was<br />

ich schon kann!<br />

Luis übt das<br />

Zähneputzen<br />

Luis kommt inzwischen<br />

schon sehr gut<br />

ohne seine Eltern<br />

Silke (32) und<br />

Bernhard (36) klar.<br />

Am glücklichsten<br />

ist er trotzdem,<br />

wenn die ganze Familie<br />

zusammen ist<br />

Selbst ist der<br />

kleine Mann!<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


19. bis 21. Monat<br />

Montag, 26. September 2011<br />

Diese Woche haben wir noch Urlaub!<br />

Nach einer traumhaften Woche mit<br />

Freunden und Kindern in Italien freuen<br />

wir uns auf ein bisschen Naherholung<br />

zu Hause: Nachmittags werden wir mit<br />

Luis die Sachen machen, die ihm<br />

gefallen. Und vormittags geht er in<br />

die Krippe, damit Bernhard und ich<br />

die Sachen machen können, die uns<br />

gefallen. Luis liebt die Krippe! So<br />

können wir ohne schlechtes Gewissen<br />

mal wieder in Ruhe frühstücken gehen,<br />

Zeitung lesen oder shoppen (ich) bzw.<br />

sämtliche Fußballspiele des FC Bayern<br />

der letzten zwei Jahre in Dauerschleife<br />

sehen (mein Mann).<br />

Dienstag, 27. September 2011<br />

8.45 Uhr Huch, schon so spät!<br />

Eigentlich wollten wir Luis jetzt in die<br />

Krippe bringen. Aber er schläft immer<br />

noch. Ihn zu wecken, bringe ich nicht<br />

übers Herz. Dann lassen wir ihn eben<br />

noch einen Tag zu Hause. Gemütlich<br />

frühstücken können wir die ganze<br />

Woche noch.<br />

Mittwoch, 28. September<br />

Wir waren gestern doch noch<br />

frühstücken. Und zwar mit Luis und es<br />

war mehr als gemütlich: Luis hat<br />

gegessen und gespielt und war schon<br />

fast verdächtig brav. So, dass wir uns<br />

heute gar nicht von ihm trennen<br />

wollen: „Das wird wieder nichts mit der<br />

Krippe heute, Schätzchen. Mami und<br />

Papi gehen mit dir in den Zoo!“<br />

Donnerstag, 29. September<br />

8 Uhr Jetzt aber! Heute wollen wir<br />

unseren Plan in die Tat umsetzen.<br />

Das Wetter ist schön, Bernhard und<br />

ich könnten an den See fahren. Oder<br />

doch shoppen? Ich kann mich nicht<br />

entscheiden. Während ich Luis in<br />

die Krippe bringe, kann Bernhard ja<br />

überlegen, was wir unter nehmen.<br />

8.45 Uhr<br />

Eigentlich wollte ich gerade gehen,<br />

aber Luis klammert sich an mich und<br />

Gewicht:<br />

Vor oder nach<br />

Weihnachten?<br />

Größe:<br />

Am Tag der<br />

Steckbrief<br />

Am 9. März 2010<br />

um 14.05 Uhr<br />

erblickte Luis<br />

das Licht der<br />

Welt. Seitdem<br />

dreht sich<br />

alles um ihn.<br />

heult, als würde ich ihn lebenslang in<br />

die Krippe abschieben, während wir zu<br />

Hause Ferien machen (wie kommt er<br />

nur auf die Idee?). „Maaaaamaaaa!“,<br />

jammert er in einem Ton, der Heintje<br />

vor Neid erblassen ließe. Ich muss mir<br />

seine Finger fast aus den Rippen<br />

schneiden, so sehr krallt er sich an mir<br />

fest. Jetzt ist es offiziell: Ich bin eine<br />

Rabenmutter.<br />

10 Uhr Zur Strafe fahren Bernhard und<br />

ich nicht an den See. Shoppen ist auch<br />

nicht. Wir räumen die Wohnung auf<br />

und montieren die Esszimmer lampe<br />

an die Decke. Irgendwie ist unser<br />

schlechtes Gewissen so besser<br />

auszuhalten.<br />

14 Uhr „Wie war’s?“, frage ich die<br />

Erzieherin zerknirscht, als ich Luis<br />

abhole. „Super! Sobald du aus der Tür<br />

warst, hat Luis sich wie immer köstlich<br />

amüsiert.“<br />

„Na wunderbar, dann bringe ich ihn<br />

morgen wieder vorbei und wir können<br />

endlich Urlaub machen.“<br />

„Wieso morgen?“, fragt die Krippentante.<br />

„Morgen haben wir doch<br />

Projekttag, da bleibt die Krippe<br />

geschlossen.“ Ähm, ja. Das nennt man<br />

dann wohl einen Kurzurlaub.<br />

Dienstag, 4. Oktober 2011<br />

Jetzt ist der Urlaub endgültig vorbei.<br />

Luis geht wieder in die Krippe und wir<br />

müssen arbeiten. Als ich ihn abliefere,<br />

rennt er freudestrahlend in den<br />

Größte. Nachts<br />

klitzeklein und<br />

verschmust.<br />

Nächstes Ziel:<br />

Freien Zugang<br />

zu Internet und Süßigkeiten<br />

(Luis).<br />

Lieblingswort:<br />

selber!<br />

Meine Daten<br />

Gruppenraum, als sei nie etwas<br />

gewesen. Psychologen würden jetzt<br />

sagen, ich habe mein schlechtes Gewissen<br />

auf ihn projiziert, deshalb hat er<br />

letzte Woche so ein Theater gemacht.<br />

Ich würde sagen, das Kind hat uns ganz<br />

schön an der Nase herumgeführt.<br />

Donnerstag, 6. Oktober 2011<br />

„Luis hat Probleme beim Essen“, sagt<br />

Das mit dem<br />

Essen üben<br />

wir noch mal<br />

– irgendwann<br />

die Erzieherin. i – „Kann ich mir nicht<br />

vorstellen, er isst doch gut.“ – „Ja, er<br />

isst viel. Aber gut finden wir das nicht,<br />

wenn er sich das Essen mit den Fingern<br />

in den Mund stopft.“ Ups. War wohl<br />

ein bisschen zu lange mit uns in Urlaub,<br />

das Kind. Aber bis er in den Kindergarten<br />

kommt, werden die das schon<br />

wieder ausbügeln.<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 67


Familie<br />

19. bis 21. Monat<br />

▸▸▸<br />

Freitag, 7. Oktober 2011<br />

Viele Eltern beschweren sich ja, dass<br />

ihre Kinder nicht auf sie hören. Das<br />

kann ich bisher nicht bestätigen. Erst<br />

heute beim Essen habe ich zu Luis<br />

gesagt: „Nein, mein Sohn, die Erbsen<br />

gehören nicht in dein Wasserglas“ (wir<br />

achten neuerdings mehr auf Tischmanieren).<br />

So schnell konnte ich gar nicht<br />

schauen, wie er mit der ketchupverschmierten<br />

Hand ins Glas fasste und<br />

die Dinger wieder herausgeholt hat.<br />

Mittwoch, 12. Oktober 2011<br />

Dem Kind Manieren beizubringen ist<br />

so ziemlich der anstrengendste Job,<br />

den ich je hatte. Zurzeit übe ich mit<br />

ihm von morgens bis abends das<br />

Bitte-Danke-Sagen. Ich bedanke mich<br />

für jeden Popel, den Luis mir in die<br />

Hand gibt, nur damit er lernt, was<br />

Höflichkeit ist. „Hilft es?“, fragt die<br />

Nachbarin, die wir beim Metzger<br />

treffen. Das werden wir gleich sehen,<br />

denn gerade bekommt Luis eine<br />

Scheibe Wurst. Er strahlt, sagt aber<br />

nichts. Also ich zu ihm: „Na, was sagt<br />

man da?“ – „Zwei!“<br />

„Na, was sagt man dazu?“, sagt<br />

die Nachbarin.<br />

Samstag, 22. Oktober 2011<br />

Seit neuestem will Luis alles selbst<br />

machen. Jacke ausziehen, essen,<br />

laufen, Zähne putzen …! Am<br />

liebsten würde ER MICH<br />

füttern, in den Kinderwagen<br />

packen und spazieren fahren.<br />

Donnerstag, 27. Oktober<br />

Heute hat Luis einen<br />

Tobsuchtsanfall bekommen,<br />

als ich ihn in den Auto-<br />

Kindersitz gesetzt habe.<br />

Wollte lieber selbst ans<br />

Steuer, mein Sohn. Klar.<br />

Wie konnte ich nur<br />

vergessen, dass Luis jetzt für<br />

sich alleine sorgen kann. Für<br />

einen Moment hatte ich doch<br />

tatsächlich gedacht, ich hätte<br />

dasselbe kleine Baby vor mir, das zum<br />

Einschlafen zwei Schnuller braucht und<br />

mich plötzlich wieder jede Nacht<br />

zweimal zu sich ans Bett ruft, weil es<br />

meine Hand halten will.<br />

Freitag, 28. Oktober 2011<br />

17 Uhr Diesmal war Luis schneller: Hat<br />

sich auf dem Supermarkt-Parkplatz<br />

den Autoschlüssel geschnappt, als ich<br />

ihn anschnallte. Und er hat das<br />

Knöpfchen gedrückt. Hab ich leider<br />

erst bemerkt, nachdem die Tür schon<br />

zu war.<br />

17.10 Uhr Wie erklärt man einem Kind<br />

durch die geschlossene Auto-Fensterscheibe,<br />

dass es den Knopf hinten links<br />

drücken soll, damit die Mami auch<br />

einsteigen kann?<br />

17.15 Uhr „Schätzchen, links ist dort,<br />

wo der Daumen rechts ist!“<br />

17.20 Uhr Du musst noch mal auf den<br />

Olé, olé<br />

olé, olé …<br />

Schlüssel drücken! Hörst du? DRÜ-<br />

CKEN!! Ganz fest DRÜCKEN!!!!<br />

17.30 Uhr Nicht weinen, Spatzilein.<br />

Mami holt dich hier raus! Ich bin schon<br />

im Kofferraum und breche gleich zu dir<br />

durch!<br />

17.40 Uhr Okay. Kleine Planänderung:<br />

Papi holt dich hier raus!<br />

17.50 Uhr Nicht weinen! Der Papi ist<br />

gleich da. Er muss nur noch ein Taxi<br />

rufen, den Ersatzschlüssel suchen, den<br />

richtigen Supermarkt finden und dann<br />

ist er gleich da …<br />

18 Uhr Kind frei. Kind froh! Kind will<br />

Führerschein doch nicht machen.<br />

Samstag, 29. Oktober 2011<br />

Luis singt gerne neuerdings. Wir<br />

finden das süß. Und machen mit. Sogar<br />

Bernhard, der nur alle paar Jahre mal<br />

einen Ton trifft, läuft Laternenlieder<br />

summend durch die Wohnung. Zuerst<br />

fand Luis das lustig. Mittlerweile hält<br />

er sich jedes Mal die Ohren zu und<br />

jammert: „Ned singen!“ Hätte mich<br />

auch schwer gewundert, wenn er mal<br />

was mit uns zusammen machen will.<br />

Mittwoch, 9. November 2011<br />

Heute ist Martinsumzug in der Krippe.<br />

Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil sie<br />

statt echter Kerzen nur elektrische<br />

Lämpchen in die Laternen stellen. Wo<br />

bleibt da die Romantik?<br />

17 Uhr Wenn ich den Kindern dabei<br />

zusehe, wie sie ihre Laternen<br />

schwingen, ahne ich, warum die<br />

Lämpchen elektrisch sind …<br />

Freitag, 11. November<br />

Als Luis heute die<br />

Großeltern besucht hat,<br />

lief gerade ein Zeichentrickfilm.<br />

„Hat ihn nicht<br />

68<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


19. bis 21. Monat<br />

Fotos: Georgios Photography (3), privat<br />

die Bohne interessiert“, erzählt der<br />

Opa und ich bin ein bisschen stolz:<br />

„Braves Kind, Fernsehen ist bäh!“,<br />

denke ich im Stillen. „Dann habe ich<br />

auf Formel 1 umgeschaltet und der<br />

Junge war total begeistert“, erzählt der<br />

Opa weiter und er kann den Stolz in<br />

seinen Augen nicht verbergen. Hmpf.<br />

Samstag, 19. November 2011<br />

Auch nach Fußball ist Luis neuerdings<br />

ganz verrückt. Immer wenn Bernhard<br />

die Bayern guckt, ist Luis nicht mehr zu<br />

halten. Bei jedem Treffer rennt er<br />

durch die Wohnung und schreit TOR!<br />

„Toll, wie er sich freuen kann“, sage ich.<br />

„Ganz toll!“, sagt Bernhard, „vor allem<br />

für den Gegner.“<br />

Montag, 28. November 2011<br />

War heute mit Luis zum ersten Mal<br />

beim Friseur – 15 Euro für fünf Minu -<br />

ten Tamtam um ein Kleinkind! Ich rief<br />

Bernhard an und fragte, was er von<br />

langen Haaren bei Jungs hält.<br />

Donnerstag, 1. Dezember 2011<br />

3 Uhr morgens Er ist fertig! Mein<br />

Adventskalender für Luis. In liebevoller<br />

Handarbeit selbst genäht. Die<br />

Tatsache, dass ich eigentlich gar nicht<br />

nähen kann, habe ich Luis zuliebe mal<br />

für ein paar Stunden vernachlässigt.<br />

Jetzt schnell noch Gummibärchen und<br />

die feine Schokolade in die Fächer<br />

stecken – wenn schon Süßes, dann soll<br />

es gute Qualität sein, sagt meine<br />

italienische Freundin immer und ich<br />

finde, da hat sie recht. Da wird Luis<br />

morgen Augen machen!<br />

7.30 Uhr Endlich! Luis darf das erste<br />

Türchen öffnen. Ich bin ganz aus dem<br />

Häuschen! Das Kind gähnt. Beißt ein<br />

Stück von der Schokolade ab und gibt<br />

den Rest mir. Ist das jetzt unverschämt<br />

oder vernünftig?<br />

7.40 Uhr Gerade hat Luis noch einen<br />

Adventskalender entdeckt – ein<br />

Werbegeschenk aus dem Baumarkt,<br />

das ich nur aus Höflichkeit angenommen<br />

habe und das seit Wochen auf<br />

dem Fensterbrett verstaubt. Also gut,<br />

darf er eben dieses Türchen auch noch<br />

aufmachen, die Billigschokolade wird<br />

ihm sowieso nicht schmecken.<br />

Freitag, 2. Dezember 2011<br />

7.30 Uhr Na toll. Luis steht vor dem<br />

Billigadventskalender und will das<br />

nächste Türchen aufmachen. Meinen<br />

selbst gemachten lässt er links liegen.<br />

7.40 Uhr Jetzt heult er. Er wollte sich<br />

gleich alle Türchen vornehmen und ich<br />

hab ihm das olle Ding weggenommen.<br />

7.45 Uhr Biete ihm als Versöhnungsangebot<br />

das zweite<br />

Säckchen vom guten Adventskalender<br />

an – habe ich schon<br />

erwähnt, dass er in mühsamer<br />

Handarbeit entstanden ist?<br />

Interessiert Luis aber nicht.<br />

Er will Billigschokolade aus einem<br />

Pappkalender popeln.<br />

7.50 Uhr Überlege, ihm den<br />

Pappkalender zu überlassen und mir<br />

aus Frust sämtliche Schokolade aus<br />

dem selbst gebastelten in den Mund<br />

zu stopfen.<br />

Samstag, 3. Dezember 2011<br />

Gerade will ich mir die Schokolade aus<br />

dem guten Kalender schnappen, da<br />

kommt Luis um die Ecke und will auch.<br />

„Woher die plötzliche Begeisterung?“,<br />

frage ich. „Den anderen hat er schon<br />

geplündert“, sagt Bernhard.<br />

Samstag, 24. Dezember 2011<br />

Das war eines der schönsten Weihnachten<br />

meines <strong>Leben</strong>s. Ich habe Luis<br />

noch nie so glücklich gesehen: nicht<br />

wegen des Christbaums, auch nicht<br />

wegen der Holzeisenbahn oder wegen<br />

des Blink-Hup-Disco-Sound-Autos,<br />

das ihm das Christkind sehr zu<br />

unserem Leidwesen gebracht hat<br />

(kann sich nur um ein Versehen<br />

handeln). Das Schönste für Luis war,<br />

dass wir alle zusammen gefeiert haben:<br />

alle Omas und Opas nebst Patentante<br />

und Onkel – neben dem strahlenden<br />

Luis sah der Christbaum ziemlich blass<br />

aus. Und das will was heißen bei<br />

300 Lämpchen …<br />

Freitag, 30. Dezember 2011<br />

Seit Weihnachten hat Luis ein neues<br />

Spielzeug: In einem gutmütigen<br />

Moment haben Bernhard und ich<br />

ihm ein paar Lastwagen-Filmchen auf<br />

Youtube gezeigt. Seitdem denkt er,<br />

unser Laptop sei in seinen persönlichen<br />

Besitz übergegangen. Diese<br />

Zeilen entstehen mit freundlicher<br />

VIP-Termin<br />

beim Friseur. Luis<br />

bekommt ein Kissen<br />

unter den Po und<br />

darf jede Strähne<br />

Genehmigung des<br />

wegpusten<br />

Herrn Luis B., der mir<br />

großzügigerweise das<br />

Gerät für einige Minuten zur<br />

Verfügung stellt. Aber auch nur,<br />

weil ich vorgebe, die neuesten<br />

Bagger-Laster-Zug-Clips herunterzuladen.<br />

Muss jetzt Schluss machen,<br />

der Chef lässt sich nicht mehr länger<br />

hinhalten ...<br />

<br />

Und das lesen Sie<br />

im nächsten Tagebuch:<br />

Luis zeigt seinen Eltern Teil 2 von<br />

„Trotzkopf“ und die fühlen sich<br />

ein bisschen wie im falschen Film.<br />

Am zweiten Geburtstag gibt es<br />

trotzdem ein Happy End.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 69


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Glosse<br />

… weiß unsere Autorin<br />

Lea Dochner. Auch wenn es nie das ist,<br />

was sie eigentlich vermisst hat<br />

Illustration: Karin Clauß; Foto: privat<br />

Sicher kennen Sie die Sache mit<br />

den Socken und der Waschmaschine.<br />

So in etwa ist das<br />

mit meinem Haushalt. Die gesamte<br />

Wohnung: ein einziges<br />

schwarzes Loch. Irgendwie war das schon<br />

immer so, aber seit ich Kinder habe, ist<br />

dieses schwarze Loch auf eine unmessbare<br />

Größe angewachsen.<br />

Platz 1 auf der Vermissten-Hitliste:<br />

Schnuller. Mindestens zehn sind pro Kind<br />

im Einsatz, aber im Notfall findet man –<br />

genau – keinen einzigen. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass Frido zum Einschlafen<br />

eine Art meditative Schnuller-Rotation<br />

vollzieht. Das heißt, er braucht mindestens<br />

zwei, besser drei Exemplare. Die<br />

werden dann reihum durchgelutscht.<br />

Neulich um drei Uhr früh war ich, Sherlock<br />

Holmes, wieder im Einsatz. Stocherte<br />

mit Kochlöffeln unter dem Bett herum,<br />

wühlte zwischen den Kissen und im<br />

Schlafsack. Keine Gummisauger. Mein<br />

kriminalistischer Spürsinn war geweckt.<br />

Im Halbdunkeln tappte ich fröstelnd mit<br />

einer Taschenlampe durch die Wohnung.<br />

Je länger ich suchte, desto lauter wurde<br />

das Babygeschrei. Blieb also nur noch der<br />

Frontalangriff: Licht an, Kind und Matratze<br />

aus dem Bett hieven – und siehe da:<br />

fetter Beutefang. Was für eine Genugtuung.<br />

Fall gelöst.<br />

Leider endet nicht jede Mission so erfolgreich.<br />

Was vor allem am Einfallsreichtum<br />

meiner Kinder liegt. Da wandern Teelöf-<br />

fel in den Tankwagen, CDs in<br />

den Backofen und das Altpapier<br />

in die Badewanne. Dahinter<br />

kommt man oft nur durch Zufall.<br />

Oder wenn man den Kekskrümelspuren<br />

folgt.<br />

Aber Spaß beiseite. Es gibt auch<br />

heikle Fälle. Der Klassiker:<br />

Schlüsselbund im Klo. Da hatten<br />

wir Glück – ich sah ihn noch<br />

gerade rechtzeitig. Brenzliger<br />

war die Sache mit dem Stoffhasen,<br />

der in die Stehlampe<br />

geworfen wurde. Sie ahnen<br />

vermutlich, wie die Geschichte<br />

weitergeht. Die Lampe wurde<br />

von Kinderhand angeschaltet<br />

und dann tauchte der vermisste<br />

Hase wieder auf. Allerdings<br />

in Form eines Hasenbratens. Nach diesem<br />

Erlebnis wollte ich sofort die Rauchmelder<br />

anbringen, die wir schon vor<br />

Monaten gekauft hatten. Nur konnte ich<br />

die leider nicht finden ...<br />

Dafür finde ich regelmäßig andere Dinge.<br />

Beim Schuheanziehen zum Beispiel. Denn<br />

bei uns ist jeden Tag Nikolaus. In den Stiefeln:<br />

Matchboxautos, Puzzleteile oder –<br />

das tut besonders weh, wenn man‘s nicht<br />

rechtzeitig merkt – Duplosteine. Am<br />

schönsten sind Fundstücke, die eine Zeit<br />

lang schmerzlich vermisst wurden und<br />

dann in Vergessenheit geraten sind. So<br />

entdeckte ich auf der Suche nach einer<br />

Sandschaufel den zweiten Gummistiefel<br />

meines Sohnes im Baumhaus. Und auf<br />

der Jagd nach entgleisten Smarties stöberte<br />

ich meine von einer Krümelschicht<br />

überzogene Wimperntusche auf.<br />

Und, Sie werden es nicht glauben, sogar<br />

die Rauchmelder sind wieder aufgetaucht.<br />

Oben an der Decke. Die hatte mein Mann<br />

still und heimlich angebracht. Raffinierte<br />

Taktik, Watson!<br />

<br />

Lea Dochner<br />

ist freie Journalistin.<br />

Die Mutter von<br />

Mika (2) und Frido (1)<br />

lebt mit ihrer Familie<br />

in Berlin<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012 71


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

ISSN 0047-4274<br />

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72<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Juli 2012


HAU<br />

Das neue Heft ist<br />

ab 11. Juli im Handel<br />

Noch<br />

ein Baby?<br />

Weitere Themen<br />

„Kinder machen<br />

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diese Eltern und<br />

erzählen, warum<br />

sie sich für mehr<br />

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Die erste<br />

Sitzung<br />

Spielerisch und ohne<br />

Zwang: So gehen Kinder<br />

gern aufs Töpfchen<br />

„Ich lass<br />

mir Zeit!“<br />

Ernährungs-<br />

Poster<br />

Was Ihr Baby<br />

im ersten Jahr<br />

alles braucht<br />

Auf einen Blick:<br />

Gesunde Ernährung<br />

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Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und<br />

für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung<br />

oder der Markt- oder Meinungsforschung jederzeit widersprechen. Geschenke, solange Vorrat reicht.<br />

Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029<br />

Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.


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