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Flyer - KOMMA

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Anmeldeformular<br />

Amoklauf an Schulen<br />

Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 120 Personen begrenzt. Anmeldungen<br />

bitte bis zum 15.09.2009 per Post oder Fax an:<br />

<strong>KOMMA</strong>, Sandra Reinert<br />

Rehmkamp 10, 24161 Altenholz Fax: 0431/3209-117<br />

Die Veranstaltung wird für den Bereich der Schulen durch das Institut für<br />

Qualitätsentwicklung an Schulen (IQSH) finanziert und ist kostenfrei.<br />

Für alle anderen Teilnehmer/innen kostet die Veranstaltung 51,00 €/Person<br />

Die im <strong>Flyer</strong> dargestellten Themenstationen 1 bis 6 werden zweimal angeboten.<br />

Sie haben somit die Gelegenheit an zwei Themenstellungen mitzuwirken.<br />

Veranstaltung<br />

am 28. September 2009<br />

im Auditorium der FHVD Altenholz<br />

Hiermit melden wir verbindlich an<br />

__________________________________________________<br />

Name<br />

__________________________________________________<br />

Vorname<br />

__________________________________________________<br />

Institution und Funktion<br />

__________________________________________________<br />

Telefon<br />

__________________________________________________<br />

E-Mail<br />

Auswahl Themenstationen<br />

(Bitte notieren Sie die jeweilige Nr. laut Programmflyer)<br />

Nr. ____ für den 1. Durchgang<br />

Die Veranstalter<br />

Nr. ____ für den 2. Durchgang<br />

Stempel Dienststelle / Behörde / Schule<br />

__________________________________________________<br />

Datum<br />

Unterschrift


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

„nach den USA ist Deutschland weltweit das Land mit den meisten Fällen von<br />

zielgerichteten schweren Gewalttaten an Schulen“ (Hoffmann u.a., Kriminalistik<br />

4/2009, S.196). Dabei zeigt sich nach einer ersten Analyse der Gerichtsakten ein<br />

erstaunlich homogenes Bild solcher Taten – sowohl von der Vorlaufphase als<br />

auch von der Psychologie der Täter her. Daraus ergeben sich präventive Ansätze,<br />

die wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren wollen.<br />

Es soll dabei um folgende Themen gehen:<br />

Gewalt an Schulen – Wirksame Interventionen<br />

Ich-Optimierung – Interventionslinien für Prävention<br />

Gewalt und Medien – Medieneinfluss und Medienkontrolle<br />

Polizeiliche Sichtweisen – Einsatz- und Sicherheitskonzepte für Schulen<br />

Sachgerechte Pressearbeit – Nachahmungstaten vermeiden<br />

Schule und Kommunen – Gemeinsam handeln im Notfall<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, den Verantwortlichen vor Ort, die sowohl vorbeugend<br />

tätig werden als auch im Ernstfall gut zusammen arbeiten müssen, die Möglichkeit<br />

zu eröffnen, Ideen für spezielle auf die Region zugeschnittene Notfallpläne<br />

zu entwickeln.<br />

Wir wünschen uns, dass die gemeinsame Verantwortung für das Thema „Gewalt<br />

an Schulen“ zu Netzwerken führt, die durch gemeinsam erarbeitete systematische<br />

Verabredungen (Erstellen von Notfallplänen und Zusammenarbeit in Notfallteams)<br />

den Betroffenen etwas mehr Sicherheit für den hoffentlich ausbleibenden Krisenfall<br />

gibt. Unsere Aufgabe ist es dabei, das Wissen und die Infrastruktur bereit zu<br />

stellen, um tragfähige Kooperationen zu ermöglichen.<br />

In diesem Sinne haben wir in einer Arbeitsgemeinschaft aus dem Ministerium für<br />

Bildung und Frauen, den Kommunalen Landesverbänden und dem Ausbildungszentrum<br />

für Verwaltung diese Veranstaltung konzipiert und hoffen auf einen regen<br />

Austausch mit Ihnen.<br />

Veranstaltungsablauf<br />

Thematischer Einstieg<br />

14.00 Uhr Begrüßung<br />

Ute Erdsiek-Rave<br />

Ministerin für Bildung und Frauen<br />

Kiel<br />

14.15 Uhr Impulsvortrag<br />

School Shooting – Entwicklung, Tätermerkmale,<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Früherkennung*<br />

Prof. Dr. Thomas Bliesener<br />

Christian Albrechts Universität<br />

Kiel<br />

Themenbezogener Austausch<br />

15.00 Uhr Moderierte Themenstationen<br />

1. Durchgang<br />

16.30 Uhr Kaffeepause<br />

17.00 Uhr Moderierte Themenstationen<br />

2. Durchgang<br />

Abschluss<br />

18.30 Uhr Informationen zu den Ergebnissen<br />

Kurzresümee der Moderatoren/innen<br />

19.00 Uhr Verabschiedung<br />

durch die Veranstalter<br />

Zielgruppe<br />

Eingeladen sind<br />

Schulen: Schulleitungen, Schulpsychologen/innen,<br />

Sozialpädagogen/innen, Sozialarbeiter/innen<br />

Kommunen: Fachbereichsleitungen Schulen, Ordnungsamtsleitungen,<br />

Jugendamtsleitungen, Bürgermeister/innen<br />

Leiter/innen der örtlichen Polizeidienststellen<br />

Wehrführer/innen der Feuerwehr<br />

Gutacher/innen<br />

Mitarbeiter/innen der jugendpsychiatrischen Dienste<br />

Notfallseelsorger/innen<br />

* Impulsbeitrag<br />

School Shooting: Entwicklung, Tätermerkmale, Möglichkeiten und Grenzen<br />

der Früherkennung<br />

Spätestens seit den Vorfällen von Erfurt lösen Ankündigungen und Androhungen<br />

von Gewalthandlungen und Attentaten an Schulen auch in Deutschland bei Lehrkräften,<br />

Schülern und Eltern massive Bedrohungsängste aus und stellen Sicherheitsbehörden<br />

vor besondere Herausforderungen der Gefahrenabwehr. Der Beitrag<br />

zeichnet die internationale Entwicklung der so genannten School Shootings und<br />

präsentiert bisher vorliegende Erkenntnisse zur Systematik und Typologie der Täter<br />

solcher Attacken. Angesichts der erheblichen Zahl von Nachahmungstätern, die es<br />

ohne ernsthafte Umsetzungsabsicht bei einer Androhung belassen, stellen sich<br />

erhebliche Probleme der Diagnostik. Der Vortrag geht auch auf die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Ernsthaftigkeitsprognose solcher Ankündigungen ein und stellt<br />

Ansätze der schulischen Prävention vor.


1 Gewalt in Schulen – Wirksame Interventionen<br />

Zur Vorbereitung der Schulen auf akute Gewaltvorfälle sollte die Auseinandersetzung<br />

mit dem Problem physischer und psychischer Gewalt sowohl aus<br />

der Täter- als auch aus der Opferperspektive zum Thema des Unterrichts<br />

gemacht werden. Der Einsatz entsprechender Programme sollte den individuellen<br />

Erfordernissen der Schule / Klasse angepasst sein.<br />

Insbesondere das Thema School Shooting sollte mit älteren Schülerinnen<br />

und Schülern auf der sachlich-kognitiven Ebene behandelt werden, weil der<br />

Peer-Group in dem multikausalen Bedingungsgefüge solcher Gewalttaten<br />

eine Schlüsselrolle zukommt.<br />

Wir möchten themenbezogene Trainingsmöglichkeiten vorstellen und anhand<br />

dieser zu einem Erfahrungsaustausch und einer Diskussion anregen.<br />

2 Ich-Optimierung – Interventionslinien für<br />

Prävention<br />

In dem Workshop werden „Vier Erkenntnisfenster“ über Beamerpräsentation<br />

als Grundlage für die Diskussionen offeriert. Experten präsentieren zusätzlich<br />

über Rollenspiel Interventionslinien für Prävention von Schulgewalt.<br />

Erkenntnisfenster I: Die beiden Hauptaufgaben des Ich-Inhabers.<br />

Ich-Architektur und Ich-Verwaltung ist nicht delegierbar: „Du hast nur über<br />

einen einzigen Menschen auf der Welt Macht – über Dich. Alle anderen Mit-<br />

Menschen sind Deine „Kunden“.<br />

Erkenntnisfenster II: Das Schüler-Ich<br />

Die sieben Entwicklungsschritte im „Schüler-Ich“ und die vier Systemebenen<br />

der Gestaltung von Lebensphasen werden auf Basis von Körperdidaktik,<br />

Kopfdidaktik und Gefühlstraining angeleitet. Coolnesstraining und Deeskalationstraining<br />

im Sinne eines mentalen und körperlichen „Schutzschildes gegen<br />

Schulmobbing“ .<br />

Erkenntnisfenster III: Die Amokbereitschaft<br />

Die Hilflosigkeit der „Kopfkinder“ als Folge von „Schulpflicht ohne Schulsicherheit“<br />

wird im Rahmen einer Amokpyramide abgeleitet.<br />

Erkenntnisfenster IV: Die Schule als Integrationsraum<br />

Integration verläuft in konzentrischen Kreisen von Innen nach Außen: Integration<br />

im eigenen Ich ermöglicht Integration im (Schul-) Kollektiv.<br />

Zielgruppe: In erster Linie Funktionsträger/innen der Kommunen und der Schulen<br />

Maximale Anzahl Teilnehmende: 25<br />

Zielgruppe: In erster Linie Funktionsträger/innen der Schulen<br />

Maximale Anzahl Teilnehmende: 25<br />

Moderator/in<br />

Moderator/in<br />

Christian Scholz<br />

Bereichsleiter Jugendhilfe / Justiz, Antigewalttrainer<br />

Berufsfortbildungswerk (bfw)<br />

Kiel<br />

Dr. Michael Heilemann<br />

Psychologischer Psychotherapeut<br />

Begründer Anti-Aggressivitäts-Training<br />

Fachautor, Personaltrainer<br />

Hameln<br />

Kathrin Behrens<br />

Diplom Psychologin, Kommunikationspsychologin<br />

Antigewalttrainerin<br />

Gabriele Fischwasser- v. Proeck<br />

Diplom Sozialwissenschaftlerin,<br />

Mitbegründerin Anti-Aggressivitäts-Training<br />

Beamtin im Jugendstrafvollzug, Seminardozentin


3 Gewalt und Medien<br />

4 Möglichkeiten polizeilicher Intervention<br />

Gewalt in den Medien beschäftigt die Gesellschaft bereits seit der Antike und<br />

die Berichte der Medienwirkungsforschung zu filmischen Gewaltdarstellungen<br />

füllen ganze Bibliotheken. Die neuen Medien und das Web 2.0 lassen jedoch<br />

ganz neue Formen von Gewaltdarstellungen, Zugangsmöglichkeiten auch für<br />

Kinder und Jugendliche, Verbreitungswege und auch Formen der Gewaltausübung<br />

zu.<br />

Ego Shooter, Cyber-Violence, Happy Slapping, Snuff-Videos sind Begriffe für<br />

einige solcher neuen Entwicklungen. Neben einer beispielhaften Einführung<br />

(Kurzvorführung) sollen in der Themenstation die Funktionen dieser medialen<br />

Techniken und Angebote für Kinder und Jugendliche erarbeitet, die Teilnehmer<br />

für neueste Entwicklungen sensibilisiert und Ansätze für eine Förderung<br />

der Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen und begleitenden Erwachsenen<br />

erarbeitet werden.<br />

Zur Bekämpfung von Amoktaten und von schwerer, zielgerichteter Schulgewalt<br />

hat sich die Landespolizei Schleswig-Holstein seit 2004 mit einem besonderen<br />

Einsatzkonzept auseinandergesetzt. Diese Situationen sind in ihrem<br />

Ablauf so speziell, dass darauf mit einer eigenen Einsatztaktik reagiert<br />

werden muss.<br />

Nach einer Information der Workshop-Teilnehmer über die polizeilichen<br />

Standpunkte und Reaktionsmöglichkeiten werden die gegenseitigen Erwartungen<br />

zusammengetragen und abgeglichen.<br />

Im Ergebnis sollen durch die Kenntnis der jeweiligen Sichtweisen Hemmschwellen<br />

abgebaut und Chancen zur gemeinsamen Reaktion auf die Bedrohung<br />

durch School Shootings genutzt werden.<br />

Zielgruppe: In erster Linie Funktionsträger/innen der Schulen und Kommunen<br />

Maximale Anzahl Teilnehmende: 20-25<br />

Zielgruppe: Funktionsträger/innen der Schulen, Kommunen, Polizei, Feuerwehr<br />

Maximale Anzahl Teilnehmende: 25<br />

Moderator/in<br />

Moderator/in<br />

Prof. Dr. Thomas Bliesener<br />

Fachpsychologe für Rechtspsychologie DGPs/BDP<br />

Institut für Psychologie<br />

Christian Albrechts Universität<br />

Kiel<br />

Ralph Garschke<br />

Dozent für das Fach Einsatzlehre im Fachbereich Polizei<br />

Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung<br />

Altenholz<br />

Thorsten Ziehm<br />

Polizeihauptkommissar<br />

Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung (PD AFB) und für die<br />

Bereitschaftspolizei Schleswig-Holstein<br />

Eutin / Zentrales Einsatztraining


5 Sachgerechte Pressearbeit<br />

„Bitte nicht bei mir...<br />

(...und wenn doch, was dann ??“)<br />

‚Amokläufer’ in der Schule – und schon wenige Minuten später sind auch die<br />

Medien vor der Tür, wollen berichten, wollen Bilder, wollen möglichst nah ans<br />

Geschehen.<br />

Was nun?<br />

Wer handelt? Wer behandelt? Wer führt? Wer stellt Weichen? Wer entscheidet?<br />

Wo spielen ‚Dritte’ eine Rolle (Lehrer, Eltern, Schüler, Schaulustige, Unbeteiligte…),<br />

und wie werden sie ungewollt/gewollt Mitwirkende dieses Geschehens,<br />

in dem es vordergründig nur drei Handelnde gibt: den Täter, die Polizei<br />

und die Medien?<br />

Anhand eines „Zeitstrahls“ werden die Referenten einen Blick auf ihre jeweilige<br />

Situation ermöglichen, Szenarien durchspielen, Entscheidungsmodelle<br />

und Handlungsstränge erarbeiten. Im Mittelpunkt dabei: Die Motivlage der<br />

Handelnden zu verstehen und eigene Positionen im Umgang mit den Medien<br />

zu finden.<br />

Die Referenten versuchen, aus dem gordischen Knoten eine ‚norddeutsche<br />

Handlungsschleife’ zu machen und Lösungsvorschläge anzubieten.<br />

6 Schule und Kommune – gemeinsam Handeln im<br />

Notfall<br />

Den Schulen liegt mit dem überarbeiteten „Notfallwegweiser für die Schule<br />

bei Krisen- und Unglücksfällen“ ein Handlungsleitfaden für Krisenfälle von A<br />

(Amok-Lauf) über M (Medizinischer Notfall) bis Z (Ziel: Lehrkraft) vor, der für<br />

die einzelne Schule die Grundlage für ihren spezifischen Notfallplan darstellt.<br />

In vielen Krisenfällen ergeben sich sowohl in der Vorbereitung als auch im<br />

Krisenfall selbst Schnittstellen zum Schulträger, zu den verschiedenen Abteilungen<br />

der Verwaltung oder weiteren Institutionen in der Verantwortung der<br />

Kommune. Ein Krisenfall in der Schule stellt damit eine klassische Querschnittsaufgabe<br />

dar. In der Bewältigung kommt es darauf an, dass jeder vorbereitet<br />

ist und die Handlungsstränge ineinander greifen.<br />

Wir wollen an dieser Station: informieren - das Gespräch in der Schnittmenge<br />

Schule/ Kommune anregen - an gelungenen Abläufen lernen - Schwachstellen<br />

identifizieren - eine Vorstellung entwickeln, welche konkreten Schritte<br />

vorbereitend für ein abgestimmtes Handeln vor Ort noch nötig sind („to-do-<br />

Liste“)<br />

Zielgruppe: Schulleitungen, Sicherheitsbeauftragte an Schulen, Schulpsychologen/innen,<br />

Sozialpädagogen/innen, Bürgermeister, Fachbereichsleitungen Schulen,<br />

Ordnungsamtsleitungen, Jugendamtsleitungen<br />

Maximale Anzahl Teilnehmende: 20 - 25<br />

Moderator/in<br />

Zielgruppe: In erster Linie Funktionsträger/innen der Schulen und Kommunen<br />

Maximale Anzahl Teilnehmende: 30<br />

Moderator/in<br />

Bernd Olbrich<br />

Landespolizeiamt<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kiel<br />

Wiebke Wallrodt<br />

Ministerium für Bildung und Frauen<br />

Fachaufsicht Schulpsychologischer Dienst<br />

Kiel<br />

Carsten Kock<br />

Chefkorrespondent<br />

RSH<br />

Karin Peters<br />

Diplom Sozialökonomin<br />

Leitung <strong>KOMMA</strong><br />

Standort Altenholz<br />

Cordula Kaup<br />

Diplom Psychologin<br />

Leitung <strong>KOMMA</strong><br />

Standort Altenholz

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