Brand im Kolpinghaus âGemeinsam lebenâ Wien 10 - Kolpingwerk ...

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INTERNATIONAL zeigte sich begeistert von der Atmosphäre in der voll besetzten Kirche und betonte, wie sehr ein solches Erlebnis auch ihm als Bischof Stärkung im Glauben sei. Er machte den Kolpingmitgliedern Mut, ihren Glauben in die Welt zu tragen, trotz der Schwierigkeiten, die es für den Einzelnen bedeute, im Beruf und im Alltag, in der Politik und im Weltgeschehen dem Glauben eine Gestalt zu geben: „Wir können uns immer wieder an Adolph Kolping orientieren, dem es gelang, dem Glauben Gestalt in der Welt zu geben, aber nicht umgekehrt, den Glauben von der Welt absorbieren zu lassen.“ Gemeinsam mit allen Pilgern betete er das Gebet um die Heiligsprechung Adolph Kolpings. Am Nachmittag fand vor den Toren der Stadt die Wahl des neuen Kolping- Generalpräses statt, der als Nachfolger Adolph Kolpings das Oberhaupt des weltweiten Verbandes ist. Der bisherige Amtsinhaber, Msgr. Axel Werner, war im Frühjahr zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde nun Msgr. Ottmar Dillenburg (50), der bereits seit 2008 Bundespräses des Deutschen Kolpingwerkes ist. Als sich die Pilger am nächsten Tag zum Abendlob in der Basilika di Santa Maria degli Angeli e dei Martiri versammelten, hatte die Nachricht bereits die Runde gemacht, und der neue Generalpräses wurde mit warmem Applaus begrüßt, als er sich zusammen mit Joachim Kardinal Meisner den Weg durch die zum Bersten gefüllte Kirche zum Altar bahnte. Die Begeisterung der fotografierenden Pilger war so groß, dass der Kardinal vor seiner Predigt ermahnte, die Linsen der Fotoapparate mögen sich schließen und die Ohren öffnen. Er forderte die Kolpingschwestern und -brüder auf, ihren Glauben mutig und entschieden in die Welt zu tragen und die Hände an die richtigen Stellen zu legen, so wie es der ungläubige Thomas getan habe: „Lasst uns gemeinsam als Kolpingsfamilie Hand anlegen am Herzen des Herren und am Herzen der Welt und seid nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Als Protektor des Internationalen Kolpingwerkes begrüßte er den neuen Generalpräses und trug ihm zwei Wünsche für seine zehnjährige Amtszeit vor: Er solle dafür sorgen, dass da, wo katholisch draufstehe, auch katholisch drin Nach der fulminanten Eröffnungsfeier in der Aula Paolo VI unterhalten sich v.l. Otto von Dellemann, der Südtiroler Aldo Parmeggiani, Mitarbeiter von Radio Vatikan und Dolomiten, Zentralpräses Johannes Noisternigg Nach der Dankesmesse in der Kapelle des Kolpinghauses Rom: v.l. ZP Johannes Noisternigg, Resi Mair (Geburtstagsfeiernde), Ehepaar Adolf und Johanna Schwienbacher (45 Jahre Ehejub.), Ehepaar Walter und Waltraud Obertegger (25 Jahre Ehejub.), ZS Otto von Dellemann Abendliche Runde der Südtiroler beim Südtirolabend im Garten der Domitillakatakomben 6
INTERNATIONAL sei. Und er solle darauf hinarbeiten, das Durchschnittsalter der Kolpingmitglieder um 30 Prozent zu senken und ihre Zahl um 30 Prozent zu steigern. Msgr. Ottmar Dillenburg versprach, sein Bestes dafür zu tun und wies mit Adolph Kolpings Zitat: „Anfangen ist das oft das Schwerste, treu bleiben das Beste“ darauf hin, dass der Anfang gemacht sei, und er nun in Treue zu seiner Aufgabe stehen werde. Schluss- und Höhepunkt der Kolping- Wallfahrt bildete ein feierlicher Gottesdienst in der übervollen Basilika San Giovanni in Laterano, der vom Wiener Kardinal Christoph Schönborn zelebriert wurde. Er erinnerte daran, dass es der Wiener Kardinal Gruscha, ein guter persönlicher Freund von Adolph Kolping, gewesen war, der dessen Seligsprechungsprozess zu Anfang des 20. Jahrhunderts angestoßen hatte: „Wenn es ihn nicht gegeben hätte, wären wir heute nicht hier.“ In seiner mit Applaus bedachten Predigt gab der Wiener Kardinal den Kolpingschwestern und -brüdern fünf Ratschläge für ihre Arbeit mit: Sie sollten – wie Adolph Kolping - stets den Menschen in den Mittelpunkt stellen, und sie sollten die Familie als das erste und wichtigste Überlebensnetzwerk fördern. Als Drittes nannte er die Bildung, ohne die man jungen Menschen nicht helfen könne. Der „Tyrannei der Toleranz“ müssten sie sich entgegenstellen und beherzt den christlichen Standpunkt in der Öffentlichkeit vertreten. Und zuletzt rief er die Kolpingmitglieder so wie alle Christen dazu auf, in „kritischer Loyalität“ die Einheit mit der Kirche zu wahren. Am Schluss des Gottesdienstes stellte er den Kolpingmitgliedern offiziell den neuen Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg vor, der den Pilgern unter Anspielung auf das Kolping-Zitat „Wer Menschen gewinnen will, muss sein Herz zum Pfande setzen“ versprach, sein Bestes dafür zu geben, ein würdiger neunter Nachfolger Adolph Kolpings zu werden. „Ihr könnt mein ganzes Herz, meine Hände und meinem Verstand, ihr könnt mich ganz haben“, sagte er unter großem Applaus. Im Anschluss an die Wallfahrt versammelten sich die 51 Mitglieder des Generalrates im Salesianum zu ihrer jährlichen Sitzung, um über die inhaltliche Ausrichtung des Verbandes und die Rahmenbedingungen der weltweiten Arbeit zu beraten und die große Generalversammlung des Internationalen Verbandes im kommenden Jahr in Köln vorzubereiten. ■ Monika Kowoll-Ferger Kolpinger in Rom Begrüßung des Papstes bei der Generalaudienz in der Audienzhalle am Mittwoch, 26. Oktober für Kolping. Der Papst sagte wörtlich: „Liebe Brüder und Schwestern aus den Ländern deutscher Sprache! Danke! Einen herzlichen Gruß richte ich zunächst an die Teilnehmer der Romwallfahrt des Internationalen Kolpingwerkes. Seit der Seligsprechung von Adolph Kolping sind zwanzig Jahre vergangen. Wir hoffen alle, dass die Heiligsprechung nahe ist, aber wir brauchen noch Gebet dazu, damit wir das Wunder erhalten, das nötig ist. Aber ich freue mich, dass so viele gekommen sind, und ich sehe darin doch die Kraft des Kolpingwerkes, welche eine Kraft des Glaubens in unserem Land ist.“ Am Ende der Generalaudienz empfing der Papst in einem Nebenraum der Audienzhalle die Vertreter des Generalpräsidiums und des Präsidiums des Deutschen Kolpingwerkes, u.a. auch den Zentralsekretär und Generalpräsidiumsmitglied Otto von Dellemann (siehe Bild). Bei der Gelegenheit konnte Zentralsekretär von Dellemann dem Heiligen Vater persönlich in kurzen Worten von Kolping Südtirol berichten. Der Heilige Vater bat ihn, er möge den schwer erkrankten Bischof Karl Golser grüßen und ihm Genesungswünsche und sein Gebetsmemento mitteilen. Dies ist bereits in einem eigenen Schreiben an den Bischof geschehen. Ferner bat er ihn persönlich, aber auch die ganze Kolpinggemeinschaft Südtirols für den neuen Bischof Ivo Muser zu beten, damit er in seinem schwierigen Amt die Botschaft des Evangeliums verbreite, so der Papst wörtlich. Abschließend meinte der Papst, es freue ihn immer, Südtiroler zu sehen und begrüßen zu können. 7
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