Brand im Kolpinghaus âGemeinsam lebenâ Wien 10 - Kolpingwerk ...
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INTERNATIONAL | SÜDTIROL<br />
Generalrat tagte <strong>im</strong> Anschluss<br />
an die Romwallfahrt<br />
Ein ganz wesentlicher Bestandteil<br />
des Generalrates bestand darin, sich<br />
Gedanken über die Heiligsprechung<br />
selbst zu machen. Dazu hielt Josef<br />
Kijas, ein Franziskanerkonventuale,<br />
Relator in der Kongregation der Heiligsprechungen<br />
ein Referat zum Thema<br />
„Der Selige Adolph Kolping als<br />
Heiliger“. Am Beginn seiner Überlegungen<br />
meinte er, das Heiligsein ist<br />
das Herausgenommensein aus einem<br />
vorhergehenden Zustand des Daseins,<br />
das Best<strong>im</strong>mtsein für etwas Anderes,<br />
Göttliches.<br />
Er stellte fest, dass die Vatikanische<br />
Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse<br />
<strong>im</strong> Jahre 1588<br />
unter Papst Sixtus V. ins Leben gerufen<br />
wurde. Bei dieser Kongregation arbeitet<br />
er. Diese Kongregation erteilte<br />
die Genehmigung zur Eröffnung des<br />
Kanonisationsprozesses und beaufsichtigt<br />
auch seinen Verlauf.<br />
Er stellt in seinem Referat die Frage:<br />
Wie verläuft der Heiligsprechungsprozess?<br />
Zur Heiligsprechung wird<br />
ein zweites von der Kirche bestätigtes<br />
Wunder verlangt, das nach der<br />
Seligsprechung auf die Fürbitte des<br />
betreffenden Seligen geschieht. Also<br />
in unserem Falle auf die Fürbitte des<br />
Seligen Adolph Kolping. Daraufhin<br />
spricht der Papst, so der Referent Pater<br />
Kijas weiter, die Person heilig, in<br />
unserem Falle Adolph Kolping.<br />
Von da an betet die ganze Kirche zur<br />
heiliggesprochenen Peron; man kann<br />
ihr Heiligtümer weihen und sie in die<br />
Liturgie mit einbeziehen. Die erste offizielle<br />
Heiligsprechung in der Kirche,<br />
so der Referent, betraf Bischof Ulrich<br />
von Augsburg, sie fand 993 statt.<br />
Der Heiligsprechungsprozess beginnt<br />
eine gewisse Zeit nach der Seligsprechung.<br />
Er wird in dem Augenblick eröffnet,<br />
wenn die daran Interessierten<br />
überzeugt sind, dass auf Fürbitte des<br />
Seligen ein Wunder geschehen ist. Dabei<br />
geht es pr<strong>im</strong>är um die Heiligung<br />
auf die Fürsprache des Seligen von einer<br />
schweren Krankheit, die von den<br />
Ärzten als tödlich beurteilt wurde. Sie<br />
muss schnell und dauerhaft erfolgen.<br />
Ein sogenanntes „innerliches“ Wunder<br />
mit Bekehrung zum Glauben, Befreiuung<br />
von Sünden usw. ist nicht von<br />
Belang, obwohl dies ganz wichtige Erfahrungen<br />
sind, so der Referent. Sie<br />
lassen sich jedoch nicht objektiv überprüfen<br />
und es besteht keine Gewissheit,<br />
dass der Bekehrte nicht wieder<br />
in Sünde fällt.<br />
Er zählt dann die einzelnen Schritte<br />
auf, die zur Heiligsprechung führen<br />
und stellte die Frage: „Was bleibt den<br />
Mitgliedern des <strong>Kolpingwerk</strong>es zu tun?<br />
Er meinte, vor allem sollen sie Gott für<br />
das Geschenk des Seligen Adolph Kolping<br />
loben und danken. Darüber hinaus<br />
sollten sie auf seine Fürsprache<br />
nötige Gnaden für ihr persönliches, familiäres<br />
und gesellschaftliches Leben<br />
erbitten, aber auch für die Werke, die<br />
dem Seligen Adolph Kolping am Herzen<br />
lagen. Und er meinte weiter, nicht<br />
ohne Bedeutung sind auch verschiedene<br />
andere charitative Tätigkeiten oder<br />
Zeichen des Verzichts und der Buße,<br />
um eine baldige Heiligsprechung von<br />
Gott zu erbitten. Die Mitglieder des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es, so der Aufruf von Pater<br />
Kijas, sollten über ihn sprechen und<br />
schreiben, damit er und sein Werk <strong>im</strong>mer<br />
bekannter werden.<br />
Er sagt dann abschließend, es ist wichtig,<br />
den Seligen Adolph Kolping, den<br />
Menschen unserer Zeit nicht als eine<br />
Persönlichkeit aus der Vergangenheit<br />
vorzustellen, sondern als einen Heiligen,<br />
der nach wie vor sehr aktuell ist.<br />
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