Sommer - Kolpingwerk Südtirol
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Blatt<br />
MITTEILUNGS<br />
KOLPINGWERK SÜDTIROL • JULI | AUGUST 2012 • JAHRGANG XXXII • NR.4<br />
<strong>Sommer</strong><br />
© Luise/pixelio.de
ZUM GELEIT<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2 Zum Geleit<br />
3 Das Schönste an der Reise…<br />
4 Noch 118 Tage<br />
4 200. Geburtstag Adolph Kolpings - „Grundhaltungen”<br />
6 Kolping-Landeswallfahrt ins Kaunertal<br />
8 Generalversammlung des IKW<br />
13 Treffen der Kolping-Vorsitzenden<br />
14 Kolping-Singers aus Lugano zu Besuch in Südtirol<br />
16 Werner Wolf, Ehrenvorsitzender KF Bruneck<br />
16 Traditionelles Herz-Jesu Fest<br />
17 Kolpingfond: Ein Vergelt‘s Gott<br />
18 Familienwanderung zum Tartscher Bühel<br />
20 Überlegungen zum Wort „Solidarität“<br />
20 Kolpinghaus Bruneck<br />
22 Schulschluss in den Heimen Marianum und Maria Ward<br />
23 Kolpingheime Brixen erfolgreich<br />
23 An Pessimist<br />
24 Kolping Rumänien mit neuen Kochkurs-Absolventen<br />
25 Internationaler Weltgebetstag für Kolping Indonesien<br />
27 Aus aller Welt<br />
29 Veranstaltungen im Bildungshaus Lichtenburg<br />
31 Termine und Veranstaltungen<br />
*mehr als das doppelte unseres Bedarfs<br />
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DRUCK<br />
GRAFIK<br />
In diesen Tagen sind Urlaub und Ferien<br />
das Leitthema vieler und auch unseres<br />
Kolping-Mitteilungsblattes.<br />
In den kommenden Wochen werden<br />
viele Menschen ihr gewohntes Millieu<br />
- Arbeit, Wohnung, Dorf, Stadt - verlassen<br />
und irgendwo Urlaub verbringen.<br />
Urlaub ist wohl für viele, nicht für alle,<br />
fast Pflicht geworden. Denn die Arbeit<br />
vollzieht sich heute mit einer solchen<br />
Anstrengung und Hetze, ja teilweise<br />
Stress, dass es notwendig ist, Pause zu<br />
machen. Pausenlos auf Hochtouren laufen,<br />
kann nicht einmal einer Maschine<br />
abverlangt werden.<br />
Aber das Leben selbst geht auch im Urlaub<br />
weiter. Urlaub bedeutet letztendlich<br />
Aufbau der Lebenskräfte. Wie man<br />
im Urlaub nicht auf essen und trinken,<br />
schlafen, Bewegung und frische Luft<br />
verzichten kann, so kann man auch nicht<br />
auf das Christentum, vielleicht auch auf<br />
Kolping, verzichten. Christsein ist nämlich<br />
keine Arbeit für Stunden, Tage oder<br />
Monate, sondern für das ganze Leben.<br />
So ist der Christ auch im Urlaub Christ,<br />
wo ihn niemand kennt, wo ihn niemand<br />
von seinen Bekannten sieht. Die Gebote<br />
Gottes gelten auch in der Berghütte,<br />
am Badestrand und auf den Campingplätzen.<br />
Im Urlaub könnte man ohne<br />
Stress, ohne Zeitdruck, total gelöst, beispielsweise<br />
einen Gottesdienst mitfeiern<br />
oder Gebetsstätten und Heilige Orte besuchen.<br />
Leicht einzuplanen wäre auch<br />
in der Urlaubszeit eine entsprechende,<br />
etwas in die Tiefe gehende, Lektüre.<br />
Liebe Leserinnen und Leser! Schaltet<br />
Zeiten der Muse ein. Es ist Zeit selbst<br />
zur Ruhe zu kommen, zu sich selbst zu<br />
finden. Von der seelischen Hygiene eines<br />
Urlaubs hängt der Erfolg ab, dass<br />
wieder jede/r körperlich und seelisch<br />
erholt, an die Arbeit zurückkehren kann.<br />
Somit verbleibt nur mein und unser<br />
aller Wunsch zu einem recht schönen,<br />
erholsamen und erlebnisreichen Urlaub,<br />
ohne Hektik, Stress und Sorgen.<br />
Weiters, dass sich alle ungestört Dingen<br />
hingeben können, zu denen sonst die<br />
Zeit fehlt.<br />
Kurt Egger,<br />
Zentralvorsitzender<br />
2
SOMMER<br />
Das Schönste an der Reise...<br />
Vorfreude<br />
Ferien in Sicht. Abends, vor dem Einschlagen<br />
segeln die Ferienträume mit<br />
meiner Phantasie: kristallklares Wasser,<br />
weisser Strand, blauer Himmel,<br />
Klänge einheimischer Musik. Ich male<br />
mir aus, an einsamen Stränden stundenlang<br />
entlangzulaufen, Sonne auf<br />
der Haut, Salz auf den Lippen. Abends<br />
dann Tavernenstimmung: gemütliches<br />
Plaudern mit Einheimischen, exotisches<br />
Essen und süßer Wein. Je näher<br />
das Abflugdatum rückt, umso bunter<br />
meine Träume.<br />
Abflug und Ankunft<br />
Diesmal freue ich mich am Weckerrasseln,<br />
denn heute ist es soweit. In<br />
fünf Stunden sitze ich im Flugzeug.<br />
Ein nervöses Kribbeln jagt mich aus<br />
den Federn. Ich beginne zu packen.<br />
Mein Koffer schluckt T-Shirts, Sportschuhe,<br />
Unterwäsche, Shorts, Badesachen,<br />
Taucherbrille, Schnorchel,<br />
Wecker, Sonnen- und Rasiercreme,<br />
Reise- und Sprachführer, Kleider für<br />
kühles Wetter und für heißes Wetter…<br />
schließlich wiegt der Koffer gute zwanzig<br />
Kilo! Uff.<br />
Ich haste zum Bus. Hoffentlich verpasse<br />
ich den Zug nicht. Am Flughafen<br />
stinkt es nach Kerosin. Gepäckabfertigung,<br />
Tickets, Fensterplatz.<br />
Zwei Stunden später schon auf der<br />
Insel! Ein tolles Gefühl! Ausspannen,<br />
ausschlafen, Ruhe genießen… Da<br />
schreckt mich ein kreischend-kratziger<br />
Gitarrensound auf. Direkt unter meinem<br />
Zimmer befindet sich die Bar. Das<br />
Nachtleben wird gerade eingeläutet…<br />
Insel<br />
Am nächsten Morgen eile ich den<br />
Strand entlang, wo glänzende Leiber in<br />
der Sonne schmoren. Ich laufe Slalom<br />
auf der Suche nach einem Liegeplatz.<br />
Dabei werden meine Nerven strapaziert.<br />
Was ist nur geschehen mit der<br />
Trauminsel? Ist sie zur Alptrauminsel<br />
geworden?<br />
Irgendwann ergattere ich einen guten<br />
Platz in einer kleinen Bucht weit weg<br />
vom Hotel. Nach zehn Minuten Sonnenanbetung<br />
macht mir die Hitze zu<br />
schaffen, und ich kann den lockenden<br />
Wellen nicht länger widerstehen. Aaaah,<br />
davon hatte ich geträumt. Meerwasser<br />
umspült meinen erholungsbedürftigen<br />
Körper. Auf dem Rücken liegend treibe<br />
ich auf den Wellen. Plötzlich spüre ich<br />
ein weiches Kitzeln am Rücken, das<br />
mich erstarren lässt. Gibt hier etwa<br />
Quallen? Ich schlage mit der Hand ins<br />
Wasser… und bringen einen Plastiksack<br />
zum Vorschein: Franz Carl Weber<br />
steht darauf, liebe Grüße aus der<br />
Schweiz. Verärgert schleudere ich den<br />
Sack der nächsten Welle entgegen.<br />
Nach diesem ernüchternden ersten<br />
Tag freue ich mich auf den gemütlichen<br />
Abend. Erst bummle ich den<br />
Strand entlang. Einheimische Musik<br />
lockt mich in ein Lokal. Es ist gut<br />
besetzt aber nicht überfüllt. Genau<br />
richtig, um Kontakte mit den Einheimischen<br />
zu knüpfen. Ich nehme Platz<br />
und lausche zu den Nachbarn hinüber:<br />
Schweizerdeutsch! Am andern Tisch:<br />
Hochdeutsch, Schwedisch, Englisch…<br />
Nichts zu machen, im ganzen Lokal<br />
sind nur Musiker und Bedienstete<br />
einheimisch. Und die haben zum Plaudern<br />
keine Zeit.<br />
Erinnerung<br />
Nach drei Wochen freue ich mich auf<br />
die Heimreise. Zu Hause angelangt,<br />
bringe ich sogleich die Diafilme zum<br />
Entwickeln. Ich gewinne Abstand zu<br />
den Ferienerlebnissen. An der obligatorischen<br />
Diashow für Freunde und Bekannte<br />
ertappe ich mich beim Schwärmen.<br />
Ich lobe das schöne Wetter, die<br />
gute Reiseorganisation, das vortreffliche<br />
Essen, die freundliche Bedienung,<br />
das (fast) saubere Wasser, die<br />
Geselligkeit, die gemütlichen Lokale<br />
und sogar das Hotelzimmer.<br />
Alle negativen Erlebnisse sind plötzlich<br />
in den Hintergrund getreten. Plastiksack<br />
im Wasser, Lärm im Zimmer,<br />
überfüllter Strand, „Touristenkaff“…<br />
was solls, im Nachhinein finde ich es<br />
sogar lustig. In den Ferien ist es eben<br />
nicht wie zu Hause. Ohne die kleinen<br />
Pannen wäre es nur halb so aufregend.<br />
Jedenfalls träume ich jetzt schon von<br />
der nächsten Ferieninsel.<br />
■ Siegried Chambre<br />
3
SOMMER | INTERNATIONAL<br />
Noch 118 Tage<br />
„Schon wieder Montag“, sagt er sich<br />
und macht sich auf den Weg zur<br />
Arbeit…<br />
Der Arbeitsberg lässt sich nur mühsam<br />
wieder abbauen. Wiederwillig nimmt<br />
er sein Werkzeug zu Hand. Noch 118<br />
Tage sind es, bis zu seinen Ferien,<br />
noch ganze 118 Tage. Aber dann wird<br />
er verreisen, weit weg von Arbeit und<br />
Alltag.<br />
In 87 Tagen ist es soweit.<br />
Während er bei seiner Arbeit hundertmal<br />
die gleiche Bewegung macht,<br />
schweift er ab in seiner Träume. Seine<br />
Ferien, sie werden wunderschön sein,<br />
er wird keine schmutzigen Hände mehr<br />
haben.<br />
„Wie doch die Sonne hell scheint“,<br />
denkt er sich beim Betrachten des Reiseprospekts.<br />
Er sieht sich schon dort.<br />
Kein Mensch wird ihn kennen. Von<br />
allen Seiten wird er bedient werden;<br />
wie ein Reicher… in 67 Tagen…<br />
Es ist noch kaum Mittag. Seitdem im<br />
Betrieb die Pausenzeit verkürzt wurde,<br />
ziehen sich die Tage noch viel mühsamer<br />
dahin. Aber in 34 Tagen wird<br />
er sich auch so benehmen können wie<br />
der Chef. In einem Hotelzimmer mit<br />
Terrasse und Aussicht aufs Meer wird<br />
er wohnen.<br />
Schweiss perlt von seiner Stirn; verdammt<br />
heiß ist es im <strong>Sommer</strong> im Betrieb.<br />
„In 8 Tagen werde ich erlöst sein<br />
von diesem Schmutz. Ja, in 8 Tagen<br />
bin ich ein großer Mann!“.<br />
Immer wieder denkt er daran; auf dem<br />
Arbeitsweg, beim Einkaufen, in der<br />
Mittagspause. In 5 Tagen beginnen<br />
seine Ferien. Nur noch 5 Tage.<br />
Die Koffer sind gepackt, das Flug-Ticket<br />
liegt auf dem Tisch bereit. Noch<br />
zweimal 9 Stunden arbeiten.<br />
3 Stunden, die Abreise naht! 2 Stunden,<br />
1 Stunde…<br />
Schrill läutet der Wecker. Abrupt erwacht<br />
er aus seinen Träumen. Träumte<br />
von Strand im Schatten von Palmen,<br />
rührte keinen Finder und ließ sich bedienen.<br />
Vor 2 Tagen noch wäre er bestimmt<br />
nicht so früh aufgestanden.<br />
4 Tage sind jetzt seit den Ferien wieder<br />
verstrichen. Das Grau des Alltags<br />
kommt wieder. Noch lebt er ganz in<br />
seiner anderen Welt. Morgen wird er<br />
die Fotos abholen können.<br />
17 Tage. Die Bräune in seinem Gesicht<br />
lässt nach. Nur noch auf den Fotos,<br />
die er sich täglich anschaut, sieht er<br />
blendend aus.<br />
Seit 35 Tagen, rechnet er sich aus, ist<br />
er nun schon wieder zurück. Seine Arbeit<br />
verrichtet er mit der gleichen Unlust<br />
wie früher.<br />
Und doch arbeitet er weiter und zählt<br />
die Tage und rechnet und zählt. Er<br />
arbeitet, um sich im nächsten Jahr<br />
auch wieder eine Ferienreise leisten<br />
zu können.<br />
Zwei Wochen im Jahr ein großer Mann<br />
sein!<br />
■ Irene Walter<br />
200. Geburtstag Adolph Kolpings (8.12.2013)<br />
„Grundhaltungen”<br />
Die Frage nach dem Menschen Adolph<br />
Kolping, nach bestimmten und bestimmenden<br />
Merkmalen seines Charakters<br />
oder nach grundlegenden Einstellungen<br />
und entscheidenden Prägungen,<br />
ist sicherlich nicht leicht oder mit wenigen<br />
Hinweisen zu beantworten. Es<br />
bietet sich über den Menschen Adolph<br />
Kolping ein sehr vielschichtiges<br />
Bild. Das Bild weist Lücken auf. Auch<br />
deshalb, weil entsprechende Quellen<br />
Mangelware sind. Aus diesem Grund<br />
wurde bisher auch nicht der Versuch<br />
unternommen, eine umfassende, wissenschaftlichen<br />
Ansprüchen genügen-<br />
4
INTERNATIONAL<br />
de Biographie Kolpings zu verfassen.<br />
Im Gebet der Kolpingsfamilie, das wir<br />
oft beten, werden in vier Begriffspaaren<br />
acht Grundhaltungen Kolpings<br />
genannt. Die Grundhaltungen sind für<br />
uns heute von aktueller Bedeutung<br />
und sollen es auch in Zukunft sein.<br />
Sie lauten: Gläubigkeit und Selbstvertrauen,<br />
Lebensernst und Freude,<br />
Selbstverantwortung und Solidarität,<br />
Geschichtsbewusstsein und Fortschrittswille.<br />
Sie sind zweifellos typische<br />
Merkmale Kolpings, die er in<br />
bruchloser Weise zu integrieren versuchte<br />
und in ihrem Zusammenspiel<br />
für sein Leben und Wirken fruchtbar<br />
zu machen wusste.<br />
Erstes Begriffspaar der Grundhaltung:<br />
Gläubigkeit und Selbstvertrauen.<br />
Da drückt sich die tiefe religiöse Verwurzelung,<br />
nicht im Passiven Sich-Ergeben,<br />
in dem vermeintlichen Willen<br />
Gottes aus. Es sind vor allem Tüchtigkeit<br />
und Pflichtbewusstsein gefragt<br />
und gefordert. Da spielt das Vertrauen<br />
eine entscheidende Rolle, dass Gott<br />
dem seine Hilfe nicht versagt, der mit<br />
redlichem Willen unter Ausschöpfung<br />
aller eigenen Möglichkeiten das Notwendige<br />
zu tun versucht.<br />
Zweites Begriffspaar der Grundhaltung:<br />
Lebensernst und Freude.<br />
Das ist einmal das Notwendige des<br />
Ringens, um den rechten Weg, des<br />
ernsten Mühens, um die eigene Lebensrichtung<br />
gefragt. Aber das Leben<br />
soll nicht als bloßes Jammertal verstanden<br />
werden, vielmehr wird auch<br />
der Lebensfreude der ihr angemessene<br />
Raum gewährt. Denn oft genug hat<br />
Kolping betont: „Ohne Freude kann<br />
das Menschenherz nicht sein, am allerwenigsten<br />
in der Jugend“.<br />
Drittes Begriffspaar der Grundhaltung:<br />
Selbstverantwortung und Solidarität.<br />
Da wird die Verantwortlichkeit eines<br />
jeden Einzelnen sehr deutlich für sich<br />
selbst und für die Gestaltung der sozialen<br />
Verhältnisse betont und wahrgenommen.<br />
Diese sollte aber nicht<br />
in individualistischer Verkürzung geschehen,<br />
die letztlich zum hemmungslosen<br />
Streben nach dem eigenen Vorteil<br />
führt, sondern im klaren Bewusstsein<br />
der Notwendigkeit des Miteinanders.<br />
Das zwischenmenschliche Aufeinanderangewiesensein<br />
ist gefragt! Nur in<br />
gemeinsamer Anstrengung sind wirklich<br />
positive Veränderungen möglich<br />
und erreichbar.<br />
Viertes Begriffspaar der Grundhaltung:<br />
Geschichtsbewusstsein und Fortschrittswille.<br />
Da wird das Streben nach Veränderung<br />
des Bestehenden, nicht vom illusionären<br />
Fortschrittsglauben zum Ausdruck<br />
gebracht. Es geht um die nüchterne<br />
Analyse, auch das Vergangene in<br />
seiner Bedeutung für Gegenwart und<br />
Zukunft nicht zu übersehen. Wo nicht<br />
Altes schon deshalb verworfen wird,<br />
nur weil es alt ist.<br />
Abschließend kann festgehalten werden:<br />
einer naiven, vielleicht kritischen<br />
Geisteshaltung mögen solche Grundhaltungen<br />
veraltet und/oder widersprüchlich<br />
vorkommen. Ja, vielleicht<br />
auch überholt sein. Beim rechten<br />
Hinsehen aber zeigt sich, dass wir es<br />
mit Elementen (Grundhaltungen) zu<br />
tun haben, die in ihrem vielfältigen<br />
Zusammenspiel tatsächlich uns erst<br />
in die Lage versetzen, dem Menschen<br />
in der ganzen Vielfalt seines Daseins<br />
gerecht zu werden. Wir versetzen den<br />
Menschen in die Lage sein Leben verantwortlich<br />
zu gestalten. Wobei verantwortliche<br />
Lebensgestaltung im Sinne<br />
Adolph Kolpings, weder in totaler Abhängigkeit<br />
von übergeordneten Instanzen,<br />
noch in absoluter Ungebundenheit<br />
Raum finden kann. Der Spruch,<br />
den wir dabei berücksichtigen sollten,<br />
lautet: „Die Liebe steckt an, wie die<br />
Freude.“<br />
Leben wir also vier Grundhaltungen:<br />
Gläubigkeit und Selbstvertrauen,<br />
Lebensernst und Freude, Selbstverantwortung<br />
und Solidarität, Geschichtsbewusstsein<br />
und Fortschrittswille! So<br />
können wir das Gebet der Kolpingsfamilie<br />
viel überlegter und unprünstiger<br />
beten.<br />
■ OvD<br />
5
INTERNATIONAL<br />
Kolping-Landeswallfahrt ins Kaunertal<br />
Eine Wallfahrt ist ein sich auf den<br />
Weg machen. Ein gemeinsames Aufbrechen.<br />
Jeder der Reisenden hat dabei<br />
dasselbe Ziel – aber verschiedene<br />
Gründe, warum er sich auf diesen Weg<br />
gemacht hat. Die Kolpingsfamilien<br />
aus Südtirol, die sich am 3. Juni zur<br />
Wallfahrt ins Kaunertal aufgemacht<br />
haben, wurden dabei von den Gedanken<br />
unseres Seligen Adolph Kolping<br />
geleitet, den wir zu Beginn und als<br />
Einstimmung auf den Tag im Gebet<br />
angerufen haben.<br />
Es war eine frohe, gesellige Gruppe,<br />
die sich zusammengefunden hatte<br />
und auch wenn die Aussicht auf den<br />
Tag vom Wetter her nicht sehr vielversprechend<br />
war, der guten Stimmung<br />
im Bus tat dies keinen Abbruch. Die<br />
Einstimmung auf den Wallfahrtsort<br />
weckte die Vorfreude. So hörten wir im<br />
Bus, dass die Kaltenbrunner Wallfahrt<br />
schon im 12. Jahrhundert entstanden<br />
sein dürfte. Der frommen Legende<br />
nach fanden Hirten inmitten einer Geröllhalde<br />
auf einem tischgroßen Stein<br />
eine Muttergottesstatue, um die Roggen<br />
und Weizen wuchsen, die vom<br />
weidenden Vieh aber unberührt blieben.<br />
Außerdem sprudelte an diesem<br />
Ort - an dem heute der Altar der Gnadenkapelle<br />
steht - eine frische Quelle<br />
aus dem Berg. Sie gab diesem Ort den<br />
Namen Kaltenbrunn. Später kam Bruder<br />
Johannes Macharius, ein frommer<br />
Gelehrter, nach diesem Ort. Er erbaute<br />
für das Marienbild auf dem Stein eine<br />
hölzerne Kapelle und für sich und andere<br />
Besucher eine Einsiedlerklause.<br />
Die heilige Messe feierte Diözesanpräses<br />
Pater Dr. Severin Mayrhofer<br />
Ofm zusammen mit der ganzen Pfarrgemeinde.<br />
Danach gab es vom Mesner<br />
noch einige sehr interessante Hinweise<br />
auf die Kostbarkeiten der schönen<br />
Wallfahrtskirche, so die herrliche Kanzel,<br />
die Orgel, die riesige Wanduhr<br />
und das Tamaschkreuz, ein nach dem<br />
Künstler Andreas Thamasch benanntes<br />
Pestkreuz.<br />
Die Fahrt zum Mittagessen zurück ins<br />
Kaunertal Center verlief reibungslos<br />
und dank der guten Organisation des<br />
Diözesan-vorsitzenden Peter Staudinger<br />
konnten wir uns über ein reich-<br />
Diözesanpräses von Tirol P. Severin Mayrhofer leitet den<br />
Wallfahrtsgottesdienst.<br />
6
INTERNATIONAL<br />
liches und gutes Mittagessen freuen.<br />
Wohl gab es einige kleinere (weil vermeidbare)<br />
Wermutstropfen, hatte man<br />
doch den Andrang bei der Essensausgabe<br />
unterschätzt, was dann zu recht<br />
langen Wartezeiten geführt hat. Auch<br />
hätten sich einige von uns ein kleines<br />
Programm für die Zeit nach dem Essen<br />
bis zum Antritt der Rückreise gewünscht<br />
– dennoch: mit dem Gebet an<br />
die Gottesmutter auf den Lippen traten<br />
wir dankbar über den schönen Tag die<br />
Rückreise an.<br />
„Mutter des Herrn und unsere Mutter!<br />
Stärke und schütze uns und alle,<br />
die wir deiner mächtigen Fürbitte anempfehlen,<br />
damit wir unserer Berufung<br />
treu bleiben, unseren Weg froh<br />
und dankbar weitergehen und einst für<br />
immer finden und mit dir ewig loben<br />
den Vater, den Sohn und den Heiligen<br />
Geist.“<br />
Treu Kolping!<br />
■ Hans Duffek, Vorsitzender KF Bozen<br />
Kolping–Diözesanwallfahrt 2012 nach Kaltenbrunn<br />
Die heurige Diözesanwallfahrt wurde<br />
wieder zusammen den Kolpingsfamilien<br />
Südtirols gehalten. Als Ziel hatten<br />
wir Kaltenbrunn im Kaunertal ausgesucht.<br />
Die Wallfahrtskirche ist vor wenigen<br />
Jahren ganz schön restauriert<br />
worden und ist ein Juwel des Tiroler<br />
Oberlandes. Vier große Busse machten<br />
sich auf den Weg, 2 aus Nordtirol und<br />
zwei aus Südtirol. Zusätzlich waren<br />
noch einige mit dem PKW angereist,<br />
sodass insgesamt so an die 170 Leute<br />
an der Wallfahrt teilgenommen haben.<br />
Der Schreiber dieser Zeilen konnte in<br />
Telfs in den Bus zusteigen. Da der Himmel<br />
allmählich eintrübte, wurde mein<br />
guter Draht zu Petrus und meine Bravheit<br />
in Frage gestellt, zumal es dann<br />
in Feichten im Kaunertal noch etwas<br />
regnete. Ich war dann erleichtert, als<br />
sich dann der Himmel wieder lichtete<br />
und nach dem Gottesdienst sogar die<br />
Sonne über uns lachte. Ich muss sagen,<br />
dass es nicht mein Verdienst war,<br />
sondern dass der Himmel mit mir und<br />
mit uns allen auch barmherzig war.<br />
In Feichten konnten wir zunächst im<br />
Kaunertal-Center einkehren, wo wir<br />
dann zu Mittag einkehren sollten. Es<br />
ist einfach wohltuend, wenn man sich<br />
erleichtern kann.<br />
Wir fuhren dann um 9.45 Uhr zum<br />
geräumigen Parkplatz in der Nähe von<br />
Kaltenbrunn. Nach dem Gesang von<br />
zwei Strophen „Meerstern, ich dich<br />
grüße“ pilgerten wir hinter den Bannern<br />
zur Wallfahrtskirche, wo die Pfarrangehörigen<br />
schon auf uns warteten;<br />
denn wir feierten mit ihnen zusammen<br />
den Sonntagsgottesdienst. Der Pfarrer<br />
war froh, dass wir gekommen waren,<br />
weil er ja in Feichten das Patrozinium<br />
(Dreifaltigkeitskirche) feierte und<br />
nicht gleich zum Gottesdienst nach<br />
Kaltenbrunn fahren musste. Es fanden<br />
praktisch alle Kolpingsfreunde einen<br />
Sitzplatz. Die Fahnenträger stellten<br />
sich im Presbyterium auf und umrahmten<br />
auf diese Weise eindrucksvoll<br />
den Altar, an dem ich den Gottesdienst<br />
zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit<br />
feierte. Aus beiden Landesteilen wurden<br />
Lektoren für die Lesungen und die<br />
Fürbitten ausgewählt. In hervorragender<br />
Weise übte Luis Franz vor dem Gottesdienst<br />
noch die Lieder ein, die er<br />
ausgesucht und gedruckt hatte, sodass<br />
jeder mitsingen konnte. Und er konnte<br />
die Kolpingsfreunde zum kräftigen<br />
Mitsingen motivieren. Es sei ihm dafür<br />
ganz herzlich gedankt. Denn durch<br />
ihn wurde der Gottesdienst zu einem<br />
festlichen und frohen Geschehen.<br />
Nach dem Gottesdienst bot der Mesner<br />
und Ministrant Christian eine Führung<br />
durch die Kirche an. Man spürte<br />
bei ihm die Freude und die Begeisterung<br />
für das schöne Gotteshaus, aber<br />
auch für den katholischen Glauben.<br />
Allerdings war ein großer Teil der Leute<br />
schon zur Kirche hinausgegangen,<br />
sodass bei weitem nicht alle an der<br />
Führung teilnehmen konnten. Die Ursprünge<br />
der Wallfahrt reichen weit ins<br />
Mittelalter zurück (13. Jahrhundert).<br />
Als wir schließlich alle wieder bei<br />
den Bussen waren, konnten wir nach<br />
Feichten ins Kaunertal-Center zum<br />
Mittagessen fahren. Der große Saal<br />
fasste alle Leute, wobei manche<br />
7
INTERNATIONAL<br />
allerdings längere Zeit warten mussten,<br />
bis sie an der Reihe waren. Man holte<br />
das Essen vom Buffet. Aber schließlich<br />
wurden doch alle satt. Und man konnte<br />
die Zeit ja zu Begegnungen nützen, sodass<br />
es keine verlorene Zeit war. Gegen<br />
Ende des Mittagessens fand unser Diözesanvorsitzender<br />
Peter Staudinger die<br />
Gelegenheit, alle Kolpingsfreunde begrüßen<br />
und vor allem auch die Freunde<br />
aus Südtirol, die ihrerseits Grußworte<br />
an uns richteten.<br />
Anschließend stand noch etwas Zeit zur<br />
Verfügung, was die meisten zu einem<br />
Bummel durch Feichten nutzten, wobei<br />
doch etliche in einer gemütlichen<br />
Runde beim Kirchenwirt landeten. Allerdings<br />
war das primäre Ziel die Pfarrkirche<br />
und erst im Anschluss daran ergab<br />
sich die Einkehr beim Kirchenwirt,<br />
dessen Seniorchef 36 Jahre lang als<br />
Bürgermeister der Gemeinde Kaunertal<br />
die Geschicke der Gemeinde leitete.<br />
Beim Kirchenwirt gab es auch noch<br />
Reste der Musikkapelle und der Schützenkompanie,<br />
die sich nach der Patroziniumsprozession<br />
noch stärken mussten.<br />
Einige Kolpingsfreunde hatten den<br />
Nachmittag zu einem Spaziergang zur<br />
Kolpingskapelle benützt, die von Kolping<br />
Köln in Zusammenarbeit mit dem<br />
Besitzer des Hotels Weißseespitze und<br />
anderen Förderern vor ca. 50 Jahren<br />
errichtet worden war.<br />
Die ersten Busse fuhren um 15 Uhr<br />
wieder ab, sodass sich unsere Reihen<br />
lichteten. Eine Stunde später starteten<br />
auch die restlichen Busse zur Heimfahrt.<br />
Alles in Allem kann man sagen,<br />
dass die Wallfahrt für uns alle ein schönes<br />
Erlebnis war. Auch wenn das Wallfahrtsziel<br />
etwas abgelegen war, so hat<br />
es sich rentiert, zum Gebet dorthin zu<br />
fahren und diesen herrlichen Ort kennen<br />
zu lernen.<br />
■ P. Severin Mayrhofer,<br />
Diözesanpräses Tirol<br />
Generalversammlung des IKW<br />
Bericht der 32. Generalversammlung<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es, an<br />
der über 250 Delegierte aus 61 Ländern<br />
der Welt die Teilnahme teilnahmen.<br />
Er erstatteten sowohl Generalpräses<br />
Ottmar Dillenburg, als auch der scheidende<br />
Generalsekretär Hubert Tintelott<br />
ihren Bericht über Stand und Tätigkeit<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es.<br />
Generalpräses Dillenburg stellte am<br />
Beginn seiner Ausführungen folgendes<br />
fest: „Ein Rechenschaftsbericht<br />
umfasst normalerweise die Arbeit in<br />
einem Zeitraum zwischen zwei Generalversammlungen,<br />
also zwischen<br />
2007 und 2012. Meine Wahl zum<br />
Generalpräses am 27. Oktober 2011<br />
in Rom liegt aber erst einige Monate<br />
zurück, sodass mein Bericht natürlich<br />
auch nur diese kurze Zeit umfasst“.<br />
Und er sagte dann weiter: „Das zurückliegende<br />
halbe Jahr seit meiner<br />
Wahl, war einerseits davon geprägt,<br />
in vielen Gesprächen mit unseren<br />
Referentinnen und Referenten die<br />
Situation der verschiedenen Nationalverbände,<br />
unsere Einrichtungen und<br />
Initiativen weltweit näher kennenzulernen,<br />
andererseits den Blick auf die<br />
jetzt hier in Bensberg stattfindende<br />
Generalversammlung den Auftrag des<br />
Generalrates von Rom umzusetzen, die<br />
inhaltliche und strukturelle Arbeit des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es für die kommenden 5<br />
Jahre so zu planen und aufzuarbeiten,<br />
dass wir im Zuge der Versammlung uns<br />
dieser Thematik annehmen können,<br />
um Entscheidungen zu treffen, die<br />
es uns ermöglichen, bis zur nächsten<br />
Generalversammlung im Jahre 2012<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> International und in<br />
allen Nationalverbänden inhaltlich<br />
auf der Höhe der Zeit zu halten und<br />
strukturell Zukunftsoptionen zu erarbeiten“.<br />
Er erklärte weiter: „Im inhaltlichen<br />
Schwerpunkt wollen wir uns in<br />
diesem und in den kommenden Jahren<br />
Protektor des IKW Kardinal Joachim Meissner bei der Predigt,<br />
re. Kardinal Peter Turkson.<br />
8
INTERNATIONAL<br />
der katholischen Soziallehre widmen,<br />
indem wir uns mit ihren fünf fundamentalen<br />
Prinzipien auseinandersetzen:<br />
a) der Unantastbarkeit der Würde der<br />
Person<br />
b) der Weg der Solidarität<br />
c) der Wert der Subsidiarität<br />
d) der unverrückbare Wert des Gemeinwohls<br />
e) das Postulat der Nachhaltigkeit<br />
Weitere wichtige Punkte im Bericht<br />
des Generalpräses waren der pastorale<br />
Dienst im <strong>Kolpingwerk</strong>, wobei er<br />
folgendes feststellt. War es von alters<br />
her immer selbstverständlich, dass ein<br />
Priester vor Ort das Amt des Präses<br />
wahrgenommen hat, so ist dies aufgrund<br />
des Priestermangels, zumindest<br />
in Deutschland, in Europa und in<br />
Nordamerika, heute nicht mehr selbstverständlich.<br />
Gleichzeitig gilt es festzuhalten,<br />
dass wir als Kolpingsfamilie<br />
und als <strong>Kolpingwerk</strong> nicht auf die pastorale<br />
Begleitung verzichten können<br />
und wollen.<br />
Er ging dann auf die Person und das<br />
Werk Adolph Kolping ein. So zitierte<br />
er die beiden Jubiläumsjahre 2013,<br />
200. Geburtstag Adolph Kolpings, und<br />
215 Gedächtnis des 150. Todestages<br />
Adolph Kolpings. Er sprach über die<br />
Präsidesschulungen und über die Grabeskirche/Minoritenkirche<br />
Adolph Kolpings,<br />
wobei er deren Renovierung erwähnte,<br />
die weitgehend abgeschlossen<br />
ist. Nur noch kleinere Arbeiten, wie<br />
z.B. die Schaffung eines adäquaten<br />
Ortes zur Aufbewahrung des noch in<br />
Der deutsche Kolping-Vorsitzende Thomas Dörflinger begrüßt die<br />
Generalversammlung im Schokolade-Museum in Köln.<br />
Die österreichischen Delegierten unter sich.<br />
9
INTERNATIONAL<br />
Restauration befindlichen „Brauweile<br />
Kreuzes“ stehen noch bevor.<br />
Abschließend sprach er über das Thema<br />
„Auf dem Weg zur Heiligkeit“ und<br />
erwähnte hierbei besonders, die Wallfahrt<br />
anlässlich der 20. Wiederkehr<br />
der Seligsprechung Adolph Kolpings<br />
im Oktober 2011 nach Rom. Dazu<br />
äußerte sich GP Dillenburg wie folgt:<br />
„Für mich und viele andere ist es immer<br />
wieder ein besonders bewegender<br />
Moment, so viele Kolpingschwestern<br />
und –brüder aus aller Welt zusammenzusehen<br />
und damit ganz hautnah unsere<br />
Internationalität zu spüren. Deshalb<br />
auch an alle, die an der Wallfahrt<br />
teilgenommen haben, ein herzliches<br />
Vergelt’s Gott.“<br />
Der scheidende Generalsekretär Hubert<br />
Tintelott stellte am Beginn seines<br />
langen Rechenschaftsberichtes das<br />
Thema der vergangenen fünf Jahre in<br />
den Mittelpunkt seiner Ausführungen.<br />
Es war das Thema „Menschliche Arbeit<br />
– Arbeitswelt“. Er meinte: „Bei<br />
der Generalversammlung 2007 in Alshopahok/Ungarn<br />
wurde ein 5-Jahres-<br />
Programm mit dem Motto „Im Geiste<br />
Adolph Kolpings – Samenkörner der<br />
Hoffnung in der Welt der Arbeit säen“,<br />
beschlossen. Er erwähnte dabei, dass<br />
im Jahre 2008 die Beschäftigung<br />
mit dem christlichen Arbeitsbegriff<br />
im Mittelpunkt stand, im Jahre 2009<br />
die Arbeitslosigkeit, im Jahre 2010<br />
richtet das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />
seinen Blick auf die sogenannte<br />
informelle Wirtschaft. Dazu stellte<br />
Hubert Tintelott fest, dass der Bereich<br />
der informellen Wirtschaft sich in den<br />
vergangenen Jahrzehnten immer mehr<br />
ausgeweitet habe. Das Jahr 2011 war<br />
geprägt vom Thema „Berufliche Ausund<br />
Weiterbildung“, wohl eines der<br />
zentralen und die ganze Verbandsgeschichte<br />
Kolpings prägendes Aufgabenfeld.<br />
Im Jahre 2012 steht nun,<br />
so Hubert Tintelott, der Schwerpunkt<br />
„Arbeitnehmerrechte“ im Mittelpunkt<br />
der Beratungen.<br />
In seinem Bericht meinte Hubert Tintelott,<br />
dass die Herausforderungen in<br />
der Arbeitswelt weitergehen sollen, ja<br />
müssen. Er stellte fest: „Wir können<br />
uns mit den erreichten Erfolgen nicht<br />
zufrieden geben. Nicht nur, dass weltweit<br />
immer noch 205 Mio. Menschen<br />
ohne Erwerbsarbeit sind, sondern auch<br />
die Menschen in Erwerbsarbeitsverhältnissen<br />
sind mit vielfältigen Problemen<br />
konfrontiert. In seinem Bericht<br />
erwähnte er auch die Diskussion von<br />
Kolping International mit der internationalen<br />
Arbeitsorganisation ILO, mit<br />
der es eine enge Zusammenarbeit gab.<br />
Im Rechenschaftsbericht setzte sich<br />
der Generalsekretär auch mit der Verantwortung<br />
für die Schöpfung auseinander.<br />
So erwähnte er, dass 2010<br />
beim Generalrat in Bukoba die neuen<br />
ökologischen Leitlinien verabschiedet<br />
wurden. Es wurde im Mitteilungsblatt<br />
schon mehrmals darüber ausführlich<br />
berichtet.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt wurde mit<br />
dem Titel „Auf dem Weg zur Heiligkeit“<br />
überschrieben. Er berichtete<br />
über die Romwallfahrt vom 25.-29.<br />
Oktober 2011 mit 7000 Pilgern aus<br />
Anlass des 20jährigen Jubiläums der<br />
Seligsprechung Adolph Kolpings. Dazu<br />
10
INTERNATIONAL<br />
zitierte Tintelott Papst Benedikt XVI.,<br />
der anlässlich der Generalaudienz folgendes<br />
sagte: „Wir hoffen alle, dass<br />
die Heiligsprechung nahe ist, aber wir<br />
brauchen noch Gebet dazu, damit wir<br />
das Wunder erhalten, das nötig ist.<br />
Aber ich freue mich, dass so viele gekommen<br />
sind, und ich sehe darin doch<br />
die Kraft des <strong>Kolpingwerk</strong>es, welche<br />
eine Kraft des Glaubens in unserem<br />
Land ist.<br />
Das 2. Vatikanische Konzil – heuer<br />
vor 50 Jahren begonnen - stellte er<br />
unter das Motto: „Ansporn und Orientierung“.<br />
Dazu sagte Hubert Tintelott<br />
wörtlich: „In diesem Jahr wird in vielen<br />
Ländern und auf allen Ebenen daran<br />
erinnert, dass vor 50 Jahren das 2.<br />
Vatikanische Konzil eröffnet wurde.<br />
Ohne Zweifel haben die verschiedene<br />
Dekrete auch für die Arbeit des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
entscheidende und weiterführende<br />
Impulse gegeben. Umfassend<br />
wird die Aufgabe von uns Christen<br />
im ersten Satz der Pastoralkonstitution<br />
„Die Kirche in der Welt von heute“<br />
beschrieben, wo es heißt: Freude<br />
und Hoffnung, Trauer und Angst der<br />
Menschen von heute, besonders der<br />
Armen und Bedrängten aller Art, sind<br />
auch Freude und Hoffnung, Trauer und<br />
Angst der Jünger Christi. Diese Aussage<br />
war und ist auch für die Mitglieder<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es eine Aufgabenbeschreibung.<br />
Im 2. Teil seiner Ausführungen über<br />
den Stand und Tätigkeit des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es behandelte der<br />
Generalsekretär das Thema „Bewusst<br />
in eine Konsolidierungsphase eintreten“.<br />
Dazu wörtlich: „Die vielfältigen<br />
inhaltlichen Initiativen wären nicht<br />
möglich gewesen, wenn nicht das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
sich auf eine feste verbandliche<br />
Struktur und auf aktive Mitglieder<br />
hätte stützen können. So ist das <strong>Kolpingwerk</strong>,<br />
was die Zahl der Kolpingsfamilien<br />
und Mitglieder angeht, auch<br />
in den vergangenen fünf Jahren wieder<br />
gewachsen. Einen beabsichtigten Stillstand<br />
gab es bei der Zahl der Länder,<br />
in denen das <strong>Kolpingwerk</strong> vertreten ist.<br />
Diese Zahl liegt weiterhin bei 61 Ländern,<br />
nun ist nicht so, dass es bei entschlossenem<br />
Handeln nicht auch in<br />
den vergangenen fünf Jahren Möglichkeiten<br />
gegeben hätte, Kolpingsfamilien<br />
in Ländern zu gründen, in denen<br />
es bisher noch keine Kolpingsfamilie<br />
gibt. Doch die Führungsgremien haben<br />
sich eindeutig dafür entschieden, dem<br />
Bemühen um KonsolidierungVorrang<br />
zu geben vor einer weiteren internationalen<br />
Ausbreitung. Es war und ist das<br />
strategische Ziel von Kolping International,<br />
das Netz der Kolpingsfamilien<br />
in den Ländern, in denen das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
existiert, enger zu knüpfen und<br />
die Zahl der Mitglieder in den einzelnen<br />
Ländern zu steigern.<br />
Er meinte weiter, seit der letzten Generalversammlung<br />
2007 in Alshopahok/<br />
Ungarn wurden 4 neue Nationalverbände<br />
gegründet, so 2008 in Togo und<br />
Ruanda, 2011 in Myanmar (ehemals<br />
Burma) und 2012 im afrikanischen<br />
Staat Burundi. Mit der Gründung dieser<br />
Nationalverbände ist die Zahl der<br />
Nationalverbände auf 45 angestiegen.<br />
Säkularisierung als Herausforderung<br />
fand ebenso Niederschlag im Bericht<br />
des Generalsekretärs. Dazu stellte Hubert<br />
Tintelott fest: Was bedeutet die<br />
Säkularisierung für einen Verband wie<br />
Kolping, wenn Gott für viele Menschen<br />
immer mehr aus dem Blick gerät? Wenn<br />
ein Bekenntnis zu einer religiös geprägten<br />
Gemeinschaft den einzelnen Menschen<br />
schon zum Außenseiter macht,<br />
ohne Zweifel hat dies Konsequenzen<br />
für die Gewinnung neuer Mitglieder.<br />
Die Konsequenz kann allerdings nicht<br />
heißen, nun das katholische Profil des<br />
Verbandes aufzugeben oder auf ein<br />
niedrigeres Niveau zurückzuschrauben,<br />
sondern unsere Kolpingsfamilien<br />
als lebendige und solidarische Gemeinschaften<br />
müssen zeigen, welche<br />
Kraft und Orientierung, welchen Trost<br />
und welche Ermutigung der christliche<br />
Glaube bieten kann. Kolpingsfamilien<br />
müssen Biotope des Glaubens sein, so<br />
Hubert Tintelott.<br />
Er ging ebenso auf die personellen Veränderungen<br />
seit der letzten Generalversammlung<br />
ein, so auf den frühzeitigen<br />
Rücktritt des Generalpräses Msgr.<br />
Axel Werner zum 30. April 2011, auf<br />
den Tod von Father Roland Pasensie<br />
aus Südafrika (Mitglied des Generalpräsidiums)<br />
und der Zentralpräses von<br />
Tschechien Erzbischof Duka aus Prag<br />
zum Kardinal erhoben wurde.<br />
Zum Schluss seiner Ausführungen<br />
hielt er seinen persönlichen Rückblick.<br />
Er stellte wörtlich fest: „Da dies also<br />
mein letzter Rechenschaftsbericht ist,<br />
erlaubt mir einen kurzen Überblick<br />
über wichtige Entwicklungsschritte<br />
von Kolping International in den letzten<br />
39 Jahren. Kolping International<br />
hat in diesem Zeitraum ein beispielloses<br />
Wachstum erlebt. 1973 war das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> in 14 Ländern vertreten,<br />
heute sind es 61. Im Jahre 1973<br />
zählte das <strong>Kolpingwerk</strong> 7 National-<br />
11
INTERNATIONAL<br />
verbände mit 2.732 Kolpingsfamilien,<br />
heute hat Kolping International<br />
45 Nationalverbände mit 7.086 Kolpingsfamilien.<br />
Damals zählte das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
220.000 Mitglieder, heute<br />
fast 500.000. Damals erstreckte sich<br />
die Ausbreitung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
nahezu ausschließlich auf Europa und<br />
Nordamerika. Heute hat das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
747 Kolpingsfamilien in Afrika,<br />
1.736 in Asien, 1194 in Lateinamerika,<br />
18 Kolpingsfamilien in Nordamerika<br />
und 3.391 in Europa.<br />
Er stellte auch fest, dass die starke<br />
internationale Ausbreitung das Internationale<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> vor große<br />
Herausforderungen gestellt habe. Er<br />
erwähnte dabei die Verabschiedung<br />
des Innsbrucker Programms 1982,<br />
welches bis heute in Kraft ist und die<br />
starke Internationalisierung der Führungsgremien,<br />
sowie auch die Finanzierung<br />
der Arbeit des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es. Ein Schwerpunkt aber<br />
stellte die Gründung der A.-Kolping-<br />
Stiftung 1994 dar, welche heute über<br />
ein Stiftungskapital von 3.069.000<br />
Euro verfügt, mit den Unterstiftungen<br />
in Höhe 2.850.000 Euro.<br />
Er erwähnte auch die Verabschiedung<br />
des neuen Generalstatutes 1997 und<br />
damit die gewachsene Internationalität<br />
bei der Zusammensetzung der<br />
Organe, auch durch die Einführung<br />
kontinentaler Arbeitsgemeinschaften.<br />
Am Ende stellte GS Tintelott folgendes<br />
fest: Ich möchte jedenfalls die Gelegenheit<br />
nutzen, um allen persönlich zu<br />
danken, die mich in meiner Arbeit in<br />
den vergangenen 39 Jahren mitgetragen<br />
und unterstützt haben. Ich habe<br />
bei meiner Arbeit immer erfahren dürfen,<br />
wie sehr ich von vielen Menschen<br />
mitgetragen wurde, diese Eure Solidarität<br />
und Eure Unterstützung haben<br />
mir Kraft gegeben, damit ich die mir<br />
gestellten Aufgaben erledigen konnte.<br />
Ich wünsche dem Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> weiterhin viel Erfolg im<br />
Dienst am Menschen, der Kirche und<br />
der Gesellschaft, und hoffe und wünsche,<br />
dass der Geist einer familienhaften<br />
Gemeinschaft auch zukünftig die<br />
Arbeit im <strong>Kolpingwerk</strong> prägt. Soweit<br />
der Bericht des scheidenden Generalsekretärs<br />
Hubert Tintelott.<br />
■ OvD<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel dankt <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat<br />
in einem Grußwort an die XXXII. Generalversammlung<br />
des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es allen Delegierten<br />
aus dem In- und Ausland für ihre<br />
Arbeit ein herzliches „Dankeschön“<br />
gesagt. In Würdigung der Arbeit von<br />
KOLPING INTERNATIONAL führte<br />
sie aus: „Getragen von christlichem<br />
Glauben und an der Katholischen<br />
Soziallehre orientiert haben sich<br />
frühere Gesellenvereine längt zu<br />
Kolpingsfamilien gewandelt. Waren<br />
einst nur junge unverheiratete Handwerker<br />
angesprochen, können sich<br />
heute Menschen in allen Lebensbereichen<br />
zusammenfinden, um<br />
sich gemeinschaftlich dem Anspruch<br />
des Gründervaters Adolph Kolping zu<br />
stellen, sich als tüchtige Christen zu<br />
bewähren. Sei es in der Familie oder<br />
im Betrieb, sei es in der Jugendarbeit<br />
oder nicht zuletzt in der internationalen<br />
Zusammenarbeit – überall auf der<br />
Welt unterstützen Mitglieder des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
Menschen in schwierigen<br />
Lebenslagen, sie helfen den Alltag zu<br />
bewältigen und durch Bildungsangebote<br />
neue Perspektiven zu erschließen.<br />
Sie übernehmen und leben Verantwortung<br />
für sich und für andere“.<br />
Im Grußwort des Bundesministers für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung Dirk Niebel hatte dieser<br />
auf die 40jährige Zusammenarbeit<br />
zwischen dem <strong>Kolpingwerk</strong> und dem<br />
BMZ verwiesen und auf die gemeinsame<br />
Zielsetzung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
und des BMZ im Rahmen der Sozialstrukturhilfe,<br />
wo stabile soziale<br />
Strukturen in den Partnerländern<br />
auf- und auszubauen sind, damit<br />
benachteiligte Bevölkerungsgruppen<br />
Zugang zu gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen erhalten. „Kolping<br />
setzt diese Ziele mit viel Erfahrung<br />
speziell durch die Arbeit mit benachteiligten<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
und durch qualifizierte berufliche<br />
Aus- und Weiterbildung“ schreibt<br />
der Minister.<br />
12
SÜDTIROL<br />
Treffen der Kolping-Vorsitzenden<br />
Mitten im <strong>Sommer</strong> treffen sich die Kolping<br />
Vorsitzenden. Bei Kolping gibt es<br />
kaum Unterbrechungen, was den Einsatz<br />
und das ehrenamtliche Engagement<br />
betrifft.<br />
So fanden sich am Samstag, 7. Juli<br />
nachmittags im Kolpinghaus Bozen<br />
die meisten Vorsitzenden der Kolpingsfamilien<br />
Südtirols, auf Einladung des<br />
Zentralvorsitzenden Kurt Egger, zu<br />
einem Gespräch ein.<br />
Auf Anregung einiger Vorsitzender und<br />
ausgehend von den Leitsätzen des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es besprachen die Vorsitzenden<br />
gemeinsam mit dem Kolpingpräsidium<br />
einige wichtige inhaltliche<br />
Fragen. Im Gespräch ging es vor allem<br />
um die Vernetzung zwischen den<br />
Kolpingsfamilien selbst und zwischen<br />
den Kolpingsfamilien und der jeweiligen<br />
Pfarre. In der Diskussion wurde<br />
festgehalten, dass das monatliche Zusammentreffen<br />
der Kolpingsfamilien-<br />
mitglieder eine Notwendigkeit für den<br />
Bestand einer Kolpingsfamilie darstellt,<br />
erst dadurch geschieht Vernetzung!<br />
Im Gespräch wurde auch näher<br />
über diese Zusammentreffen gesprochen.<br />
So sei es wichtig, dem Zusammensein<br />
ein christliches Gesicht zu<br />
geben d.h. vom Zusammensein soll ein<br />
christlicher Impuls ausgehen.<br />
Der Zentralpräses rief die anwesenden<br />
Vorsitzenden auf, nicht den Kopf hängen<br />
zu lassen, nicht pessimistisch zu<br />
sein, sondern frisch, frei und froh die<br />
ehrenamtliche Arbeit in der Kolpingsfamilie<br />
zu leisten.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil<br />
beim Treffen stellte auch die Führung<br />
der Kolpingheime und Kolpinghäuser<br />
dar. Es ist wichtig, so die Meinung der<br />
Anwesenden, gemeinsame Projekte<br />
mit den Bewohnern der Kolpingheime<br />
zu entwickeln und zwar besonders im<br />
sozialen Bereich. In unseren Kolpingheimen<br />
in Südtirol wohnen fast 500<br />
junge Leute. Es gilt diese anzusprechen<br />
und der Kolpinggeist sollte Einzug<br />
halten.<br />
In diesem Zusammenhang wurde erwähnt,<br />
dass im Jahre 2013 der 200.<br />
Geburtstag des Verbandsgründers<br />
Adolph Kolping gefeiert wird. Dies<br />
könnte Anlass und Anstoß sein, sich<br />
näher mit der Person und der Botschaft<br />
Adolph Kolpings auseinanderzusetzen.<br />
In der Diskussion wurde ferner angeregt,<br />
nicht immer Neues anzufangen,<br />
sondern das bereits Begonnene zu vertiefen,<br />
d.h. zu konsolidieren. Es gilt,<br />
sich auf die eigenen Stärken zu besinnen<br />
und mehr das Positive zu sehen<br />
und sich vom Negativen nicht zu sehr<br />
beeinflussen zu lassen.<br />
Verstarren in das, was bisher geschah,<br />
stellt eine Gefahr dar! Die Kolpingsfamilien<br />
sollten immer wieder neue<br />
Aktivitäten ins Auge fassen, laut der<br />
13
SÜDTIROL | INTERNATIONAL<br />
Aussage Adolph Kolpings „Die Nöte<br />
der Zeit werden euch lehren, was zu<br />
tun ist“.<br />
Mit einem Gebet und dem Wunsch für<br />
noch schöne und geruhsame Ferientage<br />
wurde die Zusammenkunft abgeschlossen.<br />
Im gesprochenen Gebet<br />
steht wörtlich: „Mit Kolping unterwegs<br />
– unterwegs durch die Zeit; das heißt<br />
für uns stets: Seid zum Handeln bereit!<br />
Mit Kolping unterwegs, hinaus in<br />
die Welt; um die Menschen dort geht‘s,<br />
dass jeder Hilfe erhält. Mit Kolping unterwegs,<br />
wenn wir mit ihm gehen, dann<br />
werden wir unterwegs Gott, unser Ziel,<br />
nicht verfehlen.“<br />
Am Ende der Sitzung wurde vereinbart,<br />
in Zukunft öfters Vorsitzendentreffen<br />
abzuhalten und andererseits<br />
die Anzahl der Zentralratssitzungen zu<br />
verringern.<br />
■ OvD<br />
Kolping-Singers aus Lugano zu Besuch<br />
in Südtirol<br />
Im Mai dieses Jahres kommt eine<br />
Mail herangetrudelt mit dem Vermerk<br />
“Luganos Singers geben ein Konzert“.<br />
Als zweiter Chor wird die Gruppe „Amici“<br />
aus Gais genannt. Zusammenarbeit<br />
mit uns Südtirolern ist erwünscht.<br />
Neugierig gemacht öffne ich die Website<br />
des obgenannten schweizerischen<br />
Chores. Was ich dort sah, müsst ihr<br />
euch selber anschauen. Es ist sehensund<br />
hörenswert.<br />
Kurzfristig wurden die beiden vorgegeben<br />
Termine auf Bozen und Bruneck<br />
verteilt. Freitag, 29. Juni zum Kennenlernen<br />
der Schweizer fuhr ich mit<br />
den Amici aus Gais nach Bozen ins<br />
Kolpingshaus.<br />
Es war hörens- und sehenswert. Unter<br />
der professionellen Leitung von<br />
Nikolay Strauß ein Hochgenuss. Die<br />
Besucher bekamen von beiden Gruppen<br />
zwei tolle musikalische Stunden<br />
geschenkt.<br />
Anschließend etwas zum Knabbern -<br />
gemütlich bei einem Glaserl Wein oder<br />
Bier ließen wir den gelungenen Abend<br />
ausklingen.<br />
14
INTERNATIONAL<br />
Nun kamen wir Brunecker an die<br />
Reihe. Ausgemacht mit dem Organisator<br />
Markus Vetter war Mittagessen<br />
im Gasthof „Ciasota“ in Wengen<br />
um 13.00 Uhr. Nicht berücksichtigt<br />
war,die an diesem Tag stattfindende<br />
„Dolomiti Superbike“ mit 21000 Radfahrern.<br />
Deshalb endloses Warten.<br />
Der langersehnte grüne Schweizer Bus<br />
wurde um 15.30 Uhr gesichtet. Das<br />
späte Mittagessen mundete allen vortrefflich.<br />
Auf diesem Wege möchte ich mich bei<br />
Küche und Personal vom Gasthof für<br />
die vortreffliche Bewirtung bedanken.<br />
Der Chor bedankte sich seinerseits mit<br />
einem Ständchen für den tollen Empfang<br />
und die Verkostung.<br />
17.00 Uhr, die Uhr tickt unaufhaltsam,<br />
es wird zeitlich eng. Stadtführung<br />
war geplant. Im Zeitraffer ging‘s<br />
durch die Stadt. Ich hoffe, wir können<br />
unser Kleinod Bruneck ein andermal<br />
mit Ruhe genießen, sie ist es nämlich<br />
sehenswert .<br />
Mörderische Hitze in der Stadt. Die<br />
Pfarrkirche majestätisch und kühl.<br />
Was für eine Wohltat für Geist und Gemüt.<br />
Die Abendmesse wurde von beiden<br />
Chören gestaltet. Man bekam gar<br />
einige Schmankerln zu hören. Die<br />
Amici unter der Führung von unserem<br />
„Giuseppe“, erfüllte wirklich inbrünstig<br />
den Gottesraum.<br />
Nach der Hl. Messe bekamen wir<br />
von beiden Chören noch musikalisch<br />
einiges zu hören. Nach dem kleinen<br />
Concerto wurden wir zu einem kleinen<br />
Intermezzo eingeladen. Dort erwarteten<br />
uns - zu unserem Staunen - viele<br />
Leckereien für unsere Gaumen. Die<br />
Stimmung war toll.<br />
Ein Glas, das uns zur Aufmerksamkeit<br />
auffordert. Unsere Vorsitzende Erika<br />
(KF Bruneck) tritt vor, feierlich bedankt<br />
sie sich in der Runde und bekundet:<br />
Unser „Senior“ Werner Wolf wird zum<br />
Ehrenvorsitzenden erkoren. Stadträtin<br />
Waltraud Deeg überbringt die Grüße<br />
und Glückwünsche der Gemeinde<br />
überbringt. Mit großem Applaus und<br />
einem musikalischem Gruß feiert man<br />
bis zum späten Abend feiert.<br />
Zum Abschluss möchte ich nur noch<br />
eins: mich bedanken für den allseitigen<br />
Einsatz .<br />
Vor allen Dingen möchte ich noch mal<br />
sehen diesen tollen Chor, der ob seiner<br />
professionellen Art beeindruckt. Grüße<br />
auch an die Chefin Isabelle Bernasconi.<br />
Wir sehen uns sicher und gerne:<br />
Termine sind nur anzugleichen und<br />
wahrzunehmen.<br />
■ Willy Plank<br />
Die neue Vorsitzende der KF Bruneck<br />
Erika von Egitz<br />
15
SÜDTIROL<br />
Werner Wolf,<br />
Ehrenvorsitzender KF Bruneck<br />
Am Hochunserfrauentag 15.08.2012<br />
wird in Innsbruck Werner Wolf, dem<br />
langjährigen Vorsitzenden der Kolpingsfamilie<br />
Bruneck die Verdienstmedaille<br />
des Landes Tirol überreicht.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol und alle<br />
Kolpingfreunde unseres Landes gratulieren<br />
Werner zu dieser Auszeichnung,<br />
die er für seine vielseitigen Verdienste<br />
um Kolping in Bruneck, die Kolpingbühne<br />
im Besonderen, erhält.<br />
Vor einigen Wochen wurde ihm auch<br />
die Urkunde zum Ehrenvorsitzenden<br />
der Kolpingsfamilie Bruneck überreicht<br />
(siehe Bild).<br />
Eine Würdigung zur Verleihung der<br />
Verdienstmedaille wird in der nächsten<br />
Ausgabe nach Überreichung der Auszeichnung<br />
abgedruckt werden.<br />
v.l. Stadträtin Waltraud Deeg, Vorsitzende Erika von Egitz, Ehrenvorsitzender Werner Wolf,<br />
stellvertret. Zentralvorsitzender Willy Plank<br />
Traditionelles Herz-Jesu Fest<br />
Die Kolpingsfamilie Algund ist heuer<br />
wieder auf den Bergkamm zwischen<br />
Taufenscharte und Rötelspitze aufgestiegen,<br />
um die Herz-Jesu-Feuer zu<br />
entfachen. Es war ein harter Tag viel<br />
Schweiß wurde geopfert, aber wir wurden<br />
belohnt! Denn weithin sichtbar<br />
waren wieder die traditionellen Herz-<br />
Jesu-Feuer, dank des guten Wetters.<br />
Der alte Brauch entspringt einem Gelöbnis,<br />
welches die Tiroler Landstände<br />
1796 während der Tiroler Freiheitskämpfe<br />
gegen Napoleon leisteten: sollten<br />
sie den Feind besiegen, sei dem<br />
Heiligsten Herzen Jesu die ewige Treue<br />
geschworen.<br />
Auch Andreas Hofer wiederholte dieses<br />
Gelöbnis 1809 vor der Schlacht<br />
am Berg Isel, und nach dem überraschenden<br />
Sieg über die Franzosen und<br />
Bayern wurde der Herz-Jesu-Sonntag<br />
zum Tiroler Feiertag.<br />
Die Kolpingsfamilie Algund möchte<br />
sich bei allen Helfern und Mitwirkenden<br />
bedanken und um die Unterstützung<br />
im nächsten Jahr bitten. Ein großer<br />
Dank auch an die Raiffeisenkasse Algund<br />
für die Spende des Californiums<br />
zum Entzünden der Feuer.<br />
Treu Kolping<br />
■ H.T. (Algund)<br />
16
INTERNATIONAL<br />
Kolpingfond: Ein Vergelt’s Gott<br />
Im August d.J. erhielten alle namentlich bekannten Spender für den Kolpingfond ein Dankschreiben. In diesem Brief wurde<br />
allen persönlich für ihren Beitrag zugunsten des Kolpingfonds ein Vergelt’s Gott ausgesprochen. Viele haben bereits wieder<br />
gespendet und dafür möchten wir uns an dieser Stelle schon jetzt bedanken!!<br />
Der verschickte Text hat folgenden Wortlaut und gilt selbstverständlich auch als Information für alle Kolpingmitglieder<br />
unseres Landes.<br />
„Das <strong>Kolpingwerk</strong> verfügt seit vielen Jahren über einen eigenen Kolpingfond zur nachhaltigen, d.h. langfristigen<br />
Finanzierung der Südtiroler Kolpingzentrale.<br />
Die öffentlichen Beiträge für Vereine und Verbände steigen schon seit Jahren nicht mehr an. Somit wird es immer<br />
wichtiger, andere Finanzierungsmöglichkeiten zu finden: der Kolpingfonds ist hierfür ein wichtiges, unverzichtbares<br />
Standbein.<br />
Als im Amt befindlicher Zentralpräses ist es mir ein wichtiges Anliegen - im Gedenken an den verdienten Ehrenzentralpräses<br />
August Außerer - weiterhin für den Kolpingfond zu werben und in seinem Sinne weiter zu verfolgen.<br />
Bisher (30.06.2012) konnte auf diesem Konto eine Summe von € 163.865,76 (letztes Jahr<br />
€ 154.032,20) an Spendengeldern gesammelt werden. Diese Gelder wurden selbstverständlich langfristig angelegt,<br />
damit sie entsprechende – wenn auch nicht so einträglich - Zinsen tragen.<br />
Sie haben in den letzten Jahren uns finanziell unterstützt, deshalb ein großes Vergelt’s Gott.<br />
Wir dürfen Sie deshalb herzlich und innig um einen finanziellen Beitrag ersuchen und Sie höflich bitten, konkret<br />
am Ausbau und am Weitertragen des Kolpinggedankens in Südtirol mitzuwirken. Vergelt’s Gott im Voraus!<br />
Als Zentralpräses danke ich Ihnen - gemeinsam mit Zentralvorsitzenden Kurt Egger und Zentralsekretär Otto von<br />
Dellemann - persönlich auf diesem Wege für Ihre bereits unter Beweis gestellte Unterstützung, wünsche Gottes<br />
Segen, Gesundheit und alles Beste.“<br />
Mit TREU KOLPING<br />
Zentralvorsitzender<br />
Kurt Egger<br />
Zentralpräses<br />
Kan. Johannes Noisternigg<br />
Zentralsekretär<br />
Otto von Dellemann<br />
Eine Spende kann bei der Südtiroler Volksbank,<br />
IBAN: IT43 B058 5611 6010 5057 0404 003<br />
eingezahlt werden.<br />
(Einzahlungsschein liegt bei!!)<br />
Die überwiesene Spende ist von der Steuer absetzbar.<br />
Die Adresse und die Steuernummer muss dem Büro des <strong>Kolpingwerk</strong>es mitgeteilt werden !!<br />
17
SÜDTIROL<br />
Familienwanderung zum Tartscher Bühel<br />
Mitten in der Urlaubszeit, am 15. Juli<br />
wanderten etwa 160-170 Kolpinger<br />
aus den Kolpingsfamilien von Algund,<br />
Auer, Bozen, Haslach, Brixen, Graun im<br />
Unterland, Kurtatsch, Meran, Sterzing<br />
und selbstverständlich von der Vinschgauer<br />
Kolpingsfamilie, entweder von<br />
Schluderns oder von Mals ausgehend<br />
zum Tartscher Bühel. Immer unter<br />
kundiger Führung eines Vertreters der<br />
Kolpingsfamilie Vinschgau fand die<br />
Wanderung statt.<br />
Um 11.00 Uhr fanden sich die Wanderer<br />
an der sagenumworbenen Stelle des<br />
Tartscher Bühel bei der Kirche St. Veit<br />
ein. Nach einer kurzen Stärkung warteten<br />
alle auf den Präses von Meran,<br />
Dekan Rudolf Hilpold aus Naturns,<br />
welcher nach dem Sonntagsgottesdienst<br />
in Naturns zu seinem Heimatort<br />
aufbrach, um gemeinsam mit den Kolpingern<br />
Gottesdienst zu feiern. Er gestaltete<br />
gegen Mittag einen feierlichen<br />
Gottesdienst zum Kolping-Wandertag<br />
2012. Bei dieser Gelegenheit dankte<br />
er allen Teilnehmern aus den verschiedenen<br />
Kolpingsfamilien, welche sich<br />
teilweise mit ihren Bannern in der<br />
Kirche aufstellten.<br />
Auf die Teilnehmer, wobei viele erstmals<br />
auf dem Tartscher Bühel weilten,<br />
hat der herrliche romanische Turm, die<br />
hohe Umfassungsmauer einen tiefen<br />
Eindruck hinterlassen.<br />
In der Predigt ging Präses Hilpold vom<br />
Sonntagsevangelium aus. Er spannte<br />
den Gedanken weiter und zwar auf<br />
Adolph Kolping hin. Der Gesellenvater<br />
zeigt auf, dass wir im Glauben verwurzelt<br />
sein sollten, aber die Verwurzelung<br />
nicht als etwas Statisches sehen, sondern<br />
als etwas Dynamisches, wie jetzt<br />
Bannerträger Werner Kuntner und Vorsitzender Herbert Fritz der<br />
KF Vinschgau<br />
18
SÜDTIROL<br />
bei der Wanderung, um das christliche<br />
Leben und Tun im Alltag präsent werden<br />
zu lassen.<br />
Es gelte darum Zeugnis abzulegen für<br />
Christus, darin ist Adolph Kolping ein<br />
Vorbild!<br />
In der Ansprache erzählte er von den<br />
Sagen, die sich um diesen Hügel ranken.<br />
So jener, wegen des Übermutes<br />
ihrer Bewohner eine Stadt versank.<br />
Ausgelöst wurde diese Katastrophe<br />
durch den als Wandersage weit verbreiteten<br />
„Ochsenfrevel“, laut dem ein solches<br />
Tier (Ochse!) bei lebendigem Leib<br />
gehäutet und mit Salz bestreut wurde.<br />
Hirten fanden später die Spuren versunkener<br />
Häuser und auch Gerätschaften<br />
verschiedenster Art.<br />
Während der Zwischenkriegszeit wurde<br />
der gesamte Hügel untertunnelt.<br />
Es wurde ein sogenannter Alpenwall<br />
gebaut.<br />
Er erwähnte auch, dass er selbst erlebt<br />
habe, wie 1959 die Schreinfiguren<br />
des 1514 entstandenen wunderbaren<br />
Flügelaltars aus der Werkstatt des<br />
Meisters Ivo Striegel aus Memmingen<br />
geraubt wurde, und Sühneandachten<br />
gehalten. Zum Glück wurden vor einigen<br />
Jahren die Figuren: „Maria auf der<br />
Mondsichel“, „Luzius und Florinus“<br />
wieder gefunden.<br />
Nach dem feierlichen Gottesdienst<br />
begaben sich alle zum daruntergelegenen<br />
Festplatz, wo die Kolpingsfamilie<br />
Algund, gemeinsam mit jener vom Vinschgau,<br />
ein sehr gutes Mittagessen vorbereitet<br />
hat. Dafür sei von dieser Stelle<br />
für die ausgezeichnete Vorbereitung<br />
und das Kochen des entsprechenden<br />
Mittagsmahles gedankt. Die Nachspeisen<br />
haben allen Anwesenden gemundet.<br />
So wurde von Frauen Süßigkeiten<br />
gebacken und für diesen Wandertag<br />
zur Verfügung gestellt. Den engagierten<br />
Frauen ein großes Vergelt’s Gott sowie<br />
den vielen Helferinnen und Helfern.<br />
Der Nachmittag wurde verschiedenartig<br />
gestaltet, so hat die Kolpingjugend<br />
in ausgezeichneter und nachahmenswerter<br />
Weise eine Waldschatzsuche<br />
vorbereitet. Auch dafür gebührt Alexander<br />
Maccagnola und Mirko Turato<br />
großer Dank.<br />
Frau Helene Dietl Laganda lud dann zu<br />
einer Besichtigung nicht nur der Kirche<br />
St. Veit, sondern des ganzen Tartscher<br />
Bühels ein. In etwa 1,5-stündiger Führung<br />
legte sie die Geschichte der letzten<br />
500 Jahre des Obervinschgaus dar.<br />
Ausgehend von der Urzeitstätte des sagenumwobenen<br />
Tartscher Bühels, des<br />
Hirschhorns, über die Calvenschlacht<br />
von 1499, sowie über den Engadinerund<br />
Schwabenkrieg. Der im Jahre 1959<br />
geraubte und wiedergefundene Altar<br />
der Kirche St. Veit wurde angrenzend<br />
an die Pfarrkirche von Tartsch/St. Andreas<br />
bewundert. Dabei wurden ebenso<br />
die Außenfresken an der Südwand<br />
der Kirche St. Andreas betrachtet, wo<br />
Jesus in einer Gestalt im Lendentuch<br />
als „Feiertagschristus“ dargestellt wird<br />
mit Werkzeug und Gerät, das an Sonntagen<br />
nicht verwendet werden sollte,<br />
deshalb Feiertagschristus!<br />
Andere Kolpingwanderer vergnügten<br />
sich mit Kartenspielen und anderen<br />
Spielen. So war dieser Nachmittag<br />
für jeden passend genau, was er sich<br />
wünschte! Am späteren Nachmittag<br />
fuhren die einzelnen Wanderer wieder<br />
nach Hause und waren begeistert<br />
von der Schönheit des Obervinschgaus<br />
und von der Gemeinschaft die Kolping<br />
wieder bot.<br />
Allen, die sich um diese Wanderung<br />
verdient gemacht haben, ein großes<br />
Vergelt’s Gott: an der Spitze der<br />
Kolpingsfamilie Vinschgau und sowie<br />
jener von Algund, die für das Essen<br />
verantwortlich zeichnete.<br />
■ OvD<br />
Die engagierte Historikerin Helene Dietl Laganda<br />
Zwei zufriedene Frauen: links Luise Tissot (Algund),<br />
rechts Anna Rosa Former (Vinschgau)<br />
19
SÜDTIROL<br />
Überlegungen zum Wort „Solidarität“<br />
Am Wort darf es nicht liegen. Es ist<br />
allgegenwärtig. Das Wort „Solidarität“<br />
begleitet uns auf Schritt und Tritte, in<br />
der Familie, am Arbeitsplatz, in der<br />
Kolpingsfamilie, am Stammtisch, in<br />
der Politik im Allgemeinen und in der<br />
Weltpolitik. Im Minutentakt gibt es ein<br />
Angebot, wo wir uns solidarisch zeigen<br />
können. Wohl zu viel des Guten. Nach<br />
meinem Geschmack wird das Wort zu<br />
sehr strapaziert, geradezu inflationär<br />
verwendet. Bist du, sind Sie, auch dieser<br />
Meinung? Empfinden sie es auch<br />
so?<br />
Der Wert, der Sinn verblasst zunehmend,<br />
der hinter diesem Wort Solidarität<br />
steckt. Es ist zum Werbeprodukt<br />
verkommen, dient zu vielen Herren.<br />
Jede/r maßschneidert es auf die eigenen<br />
Bedürfnisse zu. Mal redet man mit<br />
Gleichgesinnten über diesen oder jenen<br />
Menschen schlecht, mal teilen wir<br />
diese, mal jene Meinung - und schon<br />
fühlen wir uns soldarisch! Überall und<br />
bei jeder Gelegenheit wird „Solidarität“<br />
heute verwendet. Und oft genug<br />
ist man auch nur dann solidarisch,<br />
wenn man selbst einen Nutzen davon<br />
hat.<br />
Vergessen wir dabei, dass jeder von<br />
uns irgendwann einmal Solidarität in<br />
seinem Leben beansprucht. Wohl das<br />
erste Mal schon als Baby. Sie - die Solidarität<br />
- ist unabdingbar, sowohl in<br />
der Familie, im Arbeitsalltag, in der<br />
Kolpingsfamilie, aber auch weltweit.<br />
Denken wir nur an die Solidarität mit<br />
unseren Kolpingbrüdern und –schwestern<br />
in der Einen Welt, in allen Ländern,<br />
in denen Kolping vertreten ist.<br />
Die Überstrapazierung des Wortes darf<br />
nicht als Entschuldigung gelten, soll<br />
nicht zur Resignation verleiten. Solidarität<br />
bedeutet letztendlich auch<br />
Menschlichkeit, christliche Nächstenliebe.<br />
Sie grenzt nicht aus und nicht<br />
ab. Sie gilt für alle gleich. Andere Worte,<br />
ähnlicher Sinn.<br />
In der Bergpredigt fordert Jesus: „Wer<br />
dich bittet, dem gib, und wer von<br />
dir borgen will, den weise nicht ab.“<br />
Setzen wir darauf. Geben wir dem Wort<br />
„Solidarität“ seine Kraft, sein Geheimnis<br />
zurück, denn am Wort darf es nicht<br />
liegen!<br />
■ OvD<br />
Kolpinghaus Bruneck<br />
20<br />
Bei der heurigen Zentralversammlung<br />
wurden die Kolpinghäuser Südtirols vorgestellt.<br />
In den letzten Mitteilungsblättern<br />
wurden die Berichte vollinhaltlich<br />
von Brixen und Sterzing abgedruckt.<br />
Diesmal folgt der Bericht von Bruneck.<br />
Ich bin Hubert Frenes, Mitglied des Trägervereins<br />
Kolpinghaus Bruneck. Ich<br />
bin in Vertretung meines Freundes und<br />
Obmanns Werner Wolf da, der leider im<br />
Krankenhaus zur Zeit liegt. Ich möchte<br />
ihm die besten Genesungswünsche<br />
zukommen lassen, die eigentlich schon<br />
erwähnt worden sind, aber trotzdem. Ich<br />
hoffe, es wird ihm bald besser gehen.<br />
Das wünsche ich ihm von Herzen.<br />
Das Kolpinghaus von Bruneck - sein Erscheinungsbild<br />
- ist seit vielen Jahren<br />
immer das gleiche. Es wird wahrscheinlich<br />
auch in den nächsten Jahren so aussehen,<br />
wenn nichts weiteres passieren<br />
soll. Aber wir sind ja eigentlich im Prinzip<br />
recht froh und glücklich mit unserem<br />
Haus.<br />
Also zum Haus selber: es ist seit 1901<br />
im Grundbuch erfasst, wurde als<br />
Gesellenverein (-haus) gegründet und<br />
geführt. Mittlerweile ist ja die Gründung<br />
des Trägervereines Kolpinghaus Bruneck<br />
vollzogen worden.<br />
Zur Führung des Hauses möchte ich<br />
folgendes sagen. Grundsätzlich: Personalprobleme<br />
bzw. Personal zum Führen<br />
des Hauses haben wir so gut wie keines.<br />
Geführt wird das Haus ehrenamtlich. Wir<br />
haben zwar einen Hausmeister im Haus,<br />
eine Familie, die dort lebt. Diese zahlt<br />
die Wohnung in der sie wohnt und die<br />
kann sie sozusagen im Zuge der Aufräu-
SÜDTIROL<br />
mungsarbeiten bei den Veranstaltungen<br />
sozusagen abdienen.<br />
Zu den Veranstaltungen vom letzten<br />
Jahr: wir hatten 45 Veranstaltungen<br />
zwischen Theater, Filmrunde, Vorträge<br />
u.a. Weiters was die Theatervorstellungen<br />
anbelangt, kommen noch 60-70<br />
Probentätigkeiten dazu, die die Theatergruppen<br />
brauchen, diese führen sie in<br />
unserem Hause durch. Der Theatersaal<br />
fasst ca. 250 Personen, für Bruneck eine<br />
ideale Größe. Heute 250 Personen für<br />
ein Theater herzukriegen, ist auch nicht<br />
mehr ganz einfach geworden, aber bei<br />
gewissen Veranstaltungen, speziell wenn<br />
die Kolpingbühne spielt, muss ich ehrlich<br />
sagen, haben wir einen sehr guten<br />
Ansturm, was das Publikum anbelangt.<br />
Weiters haben wir 9 Räumlichkeiten,<br />
die an die Gemeinde Bruneck vermietet<br />
werden, die sie wiederum anderen Vereinen<br />
zur Verfügung stellt, u.a. an den<br />
Arbeiterverein, Schützenverein, AIDO -<br />
Organspendergruppe usw.<br />
Der Saal im Keller, unter dem Theatersaal,<br />
ein großer Saal der früher für Veranstaltungen<br />
genützt wurde - heute nicht<br />
mehr - der steht jetzt der Kleiderkammer<br />
zur Verfügung. Die Kleiderkammer ist<br />
eine Institution, die sozusagen alte Kleider<br />
einsammelt in gutem Zustand und<br />
wiederum für ein kleines Entgelt weiterverkauft.<br />
Eine soziale Einrichtung, die<br />
eigentlich recht gut funktioniert, aber<br />
mit Kolping an und für sich nichts zu<br />
tun hat.<br />
Der Verein selber hat im obersten Stock<br />
ein Lokal zur Verfügung, mit einer kleinen<br />
Küche, die dort benützt werden<br />
kann.<br />
Dies ist eigentlich zu den Räumlichkeiten<br />
in Bruneck zu sagen. Heuer, 2012,<br />
möchten wir ein paar Arbeiten verrichten,<br />
und zwar möchten wir die Bar ein<br />
bisschen umgestalten, vielleicht so<br />
herrichten, dass sie für gewisse Veranstaltungen<br />
(Vorträge) auch nutzbar ist,<br />
um nicht immer den Saal anmieten zu<br />
müssen, was für die Vereine höhere Kosten<br />
darstellt. Geplant sind die Erneuerungen<br />
der Dachfenster im Dachboden,<br />
weil diese eigentlich aus allen Nähten<br />
fallen. Wir sind in der Situation nicht<br />
so gut bestückt, nehme ich an, wie die<br />
anderen Kolpinghäuser, was die ökonomische<br />
Seite anbelangt.<br />
Wir halten uns deswegen zur Zeit recht<br />
gut über Wasser mit den Veranstaltungen,<br />
die wir haben. Wir haben zusätzlich<br />
eine Funkantenne am Haus oben,<br />
die uns auch Einnahmen bringt, ein Für<br />
und Wider. Aber uns hilft sie weiter, weil<br />
wir dafür etwas kriegen.<br />
Das wäre es eigentlich, ich bedanke<br />
mich, TREU KOLPING!<br />
Michael-Pacher-Str. 8, 39031 BRUNECK<br />
Tel. 0474 555 595, Fax. 0474 555 601<br />
www.demattia.it E-mail: info@demattia.it<br />
21
SÜDTIROL<br />
Schulschluss in den Heimen Marianum<br />
und Maria Ward<br />
Nachdem die beiden Mädchenheime<br />
Marianum und Maria Ward Anfang des<br />
Schuljahres unter dieselbe Leitung<br />
des Verein Kolpinghaus Brixen gestellt<br />
wurden, blickt das Erzieherinnenteam<br />
nun auf ein erfolgreiches Schuljahr<br />
zurück. Beendet wurde das Heimjahr<br />
mit einer gemeinsamen Abschlussfeier<br />
der beiden Heime. Die Abschlussmesse,<br />
die in der Kirche des Maria Ward<br />
Heimes stattfand, wurde von Pater<br />
Anthony Kibira gemeinsam mit den<br />
Mädchen und Erzieherinnen gestaltet<br />
und von dem hauseigenen Orchester<br />
musikalisch umrahmt. Anschließend<br />
wurde im Speisesaal des Maria Ward<br />
Heimes zu Abend gegessen und der<br />
Abend mit einem gemeinsamen Eis<br />
abgeschlossen.<br />
Maturantinnen Marianum<br />
Neben den 160 Schülerinnen der<br />
beiden Heime nahmen auch einige<br />
Ehrengäste darunter die Mitglieder<br />
des Vorstandes (des Vereins Kolpinghaus<br />
Brixen) sowie einige Maturantinnen<br />
der letzten Jahre an der Feier teil.<br />
Von den beiden Heimen werden heuer<br />
26 Schülerinnen zur Matura antreten,<br />
welche im Rahmen einer kleinen Feier<br />
geehrt wurden.<br />
■ Julia Psenner<br />
Maturantinnen Maria Ward<br />
Ersatzwagen-Service<br />
servizio vettura sostitutiva Abschleppdienst<br />
soccorso stradale<br />
24 h<br />
Tel. 348 7060400<br />
22
SÜDTIROL<br />
Kolpingheime Brixen erfolgreich<br />
Die Mädchenheime Maria Ward und<br />
Marianum Brixen haben am 23. Mai<br />
2012 an den Volleyball- und Fußballturnieren,<br />
veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Südtiroler Heime (a*sh),<br />
teilgenommen. An diesen Turnieren<br />
nehmen Heime aus ganz Südtirol teil<br />
und die HeimschülerInnen der verschiedenen<br />
Heime können sich kennenlernen<br />
und sich austauschen. Da<br />
dieses Turnier jedes Jahr stattfindet,<br />
wurde heuer beschlossen Trikots anzuschaffen,<br />
damit die Mädchen einen<br />
„professionellen“ Auftritt hinlegen<br />
können.<br />
Dies hat sich auch schon bezahlt gemacht:<br />
das Fußballteam (Maria Ward<br />
und Marianum gemischt) konnte den<br />
Wanderpokal heuer ins Heim bringen!<br />
Herzliche Gratulation dazu, bravo<br />
Gitschn!<br />
■ Margit Gamper<br />
An Pessimist<br />
Wie lang noch willst Du die Wolken von unten betrachten?<br />
Wie lange noch willst Du den Tag<br />
schon am Morgen verfluchen?<br />
Warum lächelt Dir der Spiegel im Badezimmer<br />
nicht entgegen?<br />
Warum hältst Du schon vor der Prüfung<br />
ein schlechtes Diplom in der Hand?<br />
Und sag mir jetzt endlich, warum Du recht haben willst,<br />
wenn Du Deine negativen Zukunftsprognosen stellst?<br />
Du nennst mich naiv.<br />
Nennst mich einen „lauwarmen Menschen ohne Kritik“.<br />
Oftmals schreibst Du Gedichte, in denen<br />
in jeder zweiten Zeile das Wort „hoffnungslos“ steht.<br />
Eigentlich sollte in deiner Identitätskarte nicht Schüler,<br />
sondern Gärtner stehen.<br />
Wo Du doch deine meiste Zeit damit verbringst,<br />
im Garten deines Geistes Sorgen zu säen,<br />
sie pflegst und hütest und ohne anders zu können<br />
auch ihre Früchte erntest.<br />
Dann nennst Du Dich einen Unglücksraben,<br />
einen vom Leben ausgestoßenen Menschen,<br />
auf dem ein Fluch Gottes ruht.<br />
Höre endlich auf mit dem Gejammer.<br />
Höre auf, Dir selber leid zu tun.<br />
Schau doch mal die Wolken von oben an,<br />
wo sich die Sonnenstrahlen<br />
in den Millionen von Wassertröpfchen<br />
tausendfach spiegeln: in den schönsten Farben,<br />
die Dich den traurigen Anblick derselben Wolke<br />
von unten vergessen lassen.<br />
23
INTERNATIONAL<br />
Kolping Rumänien mit neuen<br />
Kochkurs-Absolventen<br />
Am 23. Juli 2012 fand im Kolpinghaus<br />
Kronstadt/Brasov, Rumänien, das<br />
Abschlussexamen des 5. Kurses zur<br />
Kochausbildung statt. 10 Absolventen<br />
glänzten besonders in der praktischen<br />
Prüfung und wurden hierfür mit jeweils<br />
der Bestnote belohnt.<br />
Drei Tage später, am 26. Juli 2012<br />
erhielten auch im Kolpinghaus Karansebsch/Caransebes<br />
sämtliche 12 zur<br />
Abschlussprüfung angetretene Personen<br />
ihr Diplom als Koch.<br />
Der Abschluss des noch laufenden<br />
Kurses zur Kochausbildung ist für den<br />
27. September 2012 programmiert.<br />
28 Personen wollen sich der Prüfung<br />
stellen, auf Grund derer sie ein vom<br />
rumänischen Arbeits- und Unterrichtsministerium<br />
akkreditiertes Diplom erhalten<br />
werden.<br />
Die Kolping-Kurse erfreuen sich eines<br />
guten Rufes, da sie praxisorientiert gestaltet<br />
sind und in den Kolpinghäusern<br />
Kronstadt/Brasov und Karansebesch/<br />
Caransebes beste Rahmenbedingungen<br />
zum Lehren und Lernen geschaffen<br />
wurden.<br />
24
INTERNATIONAL<br />
Internationaler Weltgebetstag für<br />
Kolping Indonesien<br />
Seit 28 Jahren hält das Internationale<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> (IKW) den Weltgebetstag.<br />
Jedes Jahr wird für ein anderes<br />
Land gebetet, über ein Land Informationen<br />
verbreitet und damit die Bande<br />
zwischen den einzelnen Kolpingverbänden<br />
verstärkt. Heuer trifft es das<br />
asiatische Land „Indonesien”.<br />
„Mit Kolping Gemeinschaft bauen<br />
auf dem Fundament des Glaubens<br />
und der christlichen Soziallehre.“<br />
Die Republik Indonesien<br />
Hauptstadt: Jakarta<br />
Sprache: Bahasa Indonesian<br />
Die Republik Indonesien,<br />
kurz RI oder Indonesien,<br />
liegt in Süd-Ostasien<br />
auf dem Äquator und ist<br />
umgeben von zwei Kontinenten,<br />
Asien und Australien,<br />
und zwei Ozeanen, dem Pazifik<br />
und dem Indischen Ozean. Indonesien<br />
ist der größte Archipel der Welt<br />
mit 13.487 Inseln, und wird deshalb<br />
Inselreich oder das Indonesische Archipel<br />
genannt. In 2010 war die Zahl<br />
der Einwohner 259.940.857, davon<br />
waren 132.240.055 männlich und<br />
127.700.802 weiblich. Im Hinblick<br />
auf die Bevölkerungszahl ist Indonesien<br />
das Land mit den meisten Mus-<br />
limen. Es ist aber kein muslimisch<br />
geprägtes Land, sondern ein liberal<br />
laizistisches Land, in dem die anderen<br />
Religionen gleiche Rechte haben.<br />
Muslimisch: 88,58 %<br />
Protestantisch: 5,79 %<br />
Katholisch: 3,08 %<br />
Hindu: 1,37 %<br />
Budhistisch: 0,60 %<br />
Konghucu: 0,10 %<br />
Andere: 0,12 %<br />
Indonesien ist eine Republik und Jakarta<br />
ist ihre Hauptstadt. Sie grenzt an<br />
drei Länder, die zu den indonesischen<br />
Inseln gehören. Diese sind Malaysia<br />
auf der Insel Kalimantan, Papua Neuguinea<br />
auf Papua und Ost Timor auf<br />
Timor. Andere Nachbarländer sind Singapur,<br />
die Philippinen und Australien.<br />
OST NUSA TENGGARA (NTT)<br />
Verwaltung: Hauptstadt Kupang<br />
Distrikte: 20<br />
Städte: 1<br />
Regionen: 265<br />
Dörfer: 2.677<br />
Fläche (2,5% von Indonesien):<br />
Land: 47,350 km 2 (566 Inseln, von<br />
denen 42 bewohnt sind) hügelig und<br />
gebirgig.<br />
Meer: 191.800 km 2 (Küste 5.700 km)<br />
Klima: halb-trocken<br />
Trockenzeit: 8 bis 9 Monate (April-<br />
November)<br />
jährlicher Regen: 73-5000 mm<br />
jährliche Regentage: 17-140<br />
relative Feuchtigkeit: 76%.<br />
Naturgefahren: Vulkanausbrüche, Erdbeben<br />
und Tsunamis, weitgehend vom<br />
Klima ausgelöste Gefahren: Dürre,<br />
Erdrutsche, Überschwemmungen,<br />
übermäßiger Regen, starke Winde,<br />
hohe Flutwellen, Pest, Seuchenausbrüche.<br />
Gesamtbevölkerung: 4.448.873 (Bevölkerungsdichte:<br />
99 per km 2 , Wachstumsrate:<br />
1,82%); 27,58% als arm<br />
eingestuft.<br />
Kultur: ungefähr 17 ethnische Gruppen<br />
mit mindestens 32 örtlichen Sprachen<br />
(und Hunderte von ethnischen<br />
Untergruppen und Dialekten).<br />
Bevölkerungsstruktur: Jung: 54 % der<br />
Bevölkerung sind unter 25 Jahre alt,<br />
75% sind unter 40 Jahre alt. 54% bilden<br />
die Arbeiterschaft. Nur 16,7% der<br />
Bevölkerung leben in Stadtgebieten<br />
und 83,3% leben auf dem Land. Der<br />
Großteil der Bevölkerung sind Bauern<br />
(75 - 80%).<br />
Erwerbstätigkeit: Bevölkerung über<br />
15 Jahre alt: 162,35 Millionen; Erwerbstätige:<br />
66,99% (109,94 Millio-<br />
25
INTERNATIONAL<br />
26<br />
nen); Arbeitslosenrate: 30,4%;<br />
durchschnittliche Monatslöhne oder<br />
-gehälter: (Rp): 1.077,312 (entsprechen<br />
100 USD); Mindestlebenshaltungskosten:<br />
monatlich (Rp): 719,834<br />
(2006) (entsprechen 70 USD); Bereiche:<br />
Landwirtschaft: 41,24%; Handel<br />
20,52%; Industrie: 12,38%; Dienstleistung:<br />
12,03%.<br />
Gesundheit: Lebenserwartung: 68,5<br />
Jahre: Säuglingssterblichkeitsrate:<br />
25/1,000; Sterblichkeitsrate für Kinder<br />
unter 5 Jahren: 31/1,000; Bevölkerung<br />
mit Gesundheitsproblemen:<br />
29,26%; 34,87% haben Zugang zu<br />
öffentlichen Krankenhäusern / Ärzten:<br />
33,93% haben Zugang zu Gesundheitszentren.<br />
Bildung: Analphabetenrate: 7,51 (Personen<br />
unter 10); Durchschnittsalter<br />
bei Schulanfang 11,38; Bevölkerung:<br />
(über 10 Jahre) Grundschule und<br />
weniger: 37.99%; Mittelschule und<br />
mehr: 18,84%; Oberschule: 18, 55%.<br />
Wirtschaft: Wirtschaftswachstum:<br />
6,36% (Verkehr und Kommunikation: -<br />
mit 19,96% des Bruttoinlandsproduktes<br />
der größte Bereich). Monatliche Pro-<br />
Kopf-Ausgaben: in Stadtgebieten IDR<br />
458,925; in ländlichen Gebieten: IDR<br />
254,810 (Lebensmittel: 49,24% und<br />
Anderes: 50,76%).<br />
Entwicklungsmöglichkeiten: Landwirtschaft,<br />
Fischerei und Seefahrt,<br />
Viehzucht, Fremdenverkehr, Bergbau,<br />
Gewinnung von Erdöl und Erdgas, Verkehr<br />
und Kommunikation.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Indonesien<br />
Gründung: 12. März 2006<br />
Arbeitsbereich: 7 Diözesen<br />
Kolpingsfamilien: 47<br />
Mitglieder: 1.532<br />
Name: Yayasan Karya Kolping<br />
Nationalbüro:<br />
Biro Nasional Karya Kolping Indonesia<br />
Jl. Bhayangkara 103, Waikabubak,<br />
87211, Sumba Barat, NTT, Indonesia<br />
Web: www.kolpingindonesia.org<br />
E-mail: kolpindonesia@gmail.com<br />
Geschichte<br />
Im Südosten von Indonesien liegt eine<br />
Insel namens Sumba mit einer Bevölkerung<br />
von ungefähr 600.000. Davon<br />
sind rund 120.000 katholisch, einige<br />
sind protestantisch, und wieder andere<br />
gehören dem „Marapu“ an – einem<br />
sehr alten Glauben (Naturreligion). Es<br />
gibt dort auch die Diözese Weetebula<br />
mit 24 Pfarrgemeinden und rund 300<br />
Kirchen, von denen die meisten nicht<br />
jeden Sonntag von einem Priester besucht<br />
werden können. Aufgrund dieser<br />
Situation werden Laien für öffentliche<br />
Anbetung, Katechismus und einige<br />
Kindergottesdienste gebraucht. Die<br />
Diözese Weetebula gründete daher das<br />
PusPas (Pusat Pastorale) – ein Pastoral-<br />
und Sozialzentrum, um die Laien<br />
zu organisieren und die dafür nötigen<br />
Materialien zu beschaffen. Tausende<br />
wurden von allen Pfarrgemeinden in<br />
das Zentrum geschickt, um motiviert<br />
zu werden und ihre Fähigkeiten für<br />
pastorale Aufgaben zu erschließen.<br />
10 Jahre später stellte PusPas bei einer<br />
Auswertung strukturelle und organisatorische<br />
Probleme fest. Die von PusPas<br />
ausgebildeten Laien waren lediglich<br />
Untergebene der Priester, das heißt,<br />
sie waren stets unter der Kontrolle des<br />
Gemeindepfarrers und nahmen nur an<br />
pastoralen Aufgaben teil. Die Teilnahme<br />
der Laien am sozial-ökonomischen<br />
oder politischen Leben war auch unzureichend.<br />
Ironischerweise hatten die<br />
Laien kein Interesse an einigen der<br />
von PusPas organisierten sozialen oder<br />
politischen Aktivitäten.<br />
Der Leiter von PusPas, Pater Herman<br />
Yoseph May, CSsR, und seine Mitarbeiter<br />
entschlossen sich, nach einer katholischen<br />
Organisation zu suchen, die<br />
nur von katholischen Leuten geführt<br />
wird und deren Mitglieder offen sind<br />
für das sozial-ökonomische und politische<br />
Leben und daran teilnehmen<br />
wollen. Sie wollten, daß diese Laienorganisation<br />
alternative Wege zur Lösung<br />
der Probleme bietet. Es gab 10 katholische<br />
Laienorganisationen in Indonesien.<br />
Da man aber nur unzureichende<br />
Information über diese Organisationen<br />
hatte, stellte Pater May eine neue<br />
Organisation aus Deutschland, seinem<br />
Heimatland, vor: das <strong>Kolpingwerk</strong>.<br />
Trotz unzureichender Informationen<br />
über das <strong>Kolpingwerk</strong> – kein Kontakt<br />
mit oder Erlaubnis vom Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> – aber aufgrund des<br />
ausdrücklichen Wunsches von Herrn<br />
Yosef Pati Wenge, dem stellvertretenden<br />
Leiter des PusPas, trafen Pater<br />
Herman und seine Mitarbeiter die<br />
nötigen Vorbereitungen und gründeten<br />
am 4. Dezember 1994 zwei Kolpingsfamilien<br />
auf der Insel Sumba, die<br />
Kolpingsfamilie Katikuloku (mit rund<br />
90 Mitgliedern) und die Kolpingsfamilie<br />
Bondo Kodi (32 Mitglieder). Frau<br />
Agustina Bulu (die erte Präsidentin<br />
von Kolping Indonesien) wurde als<br />
erstes indonesisches Kolpingmitglied<br />
registriert.<br />
In den 17 Jahren seit der Gründung<br />
der beiden ersten Kolpingsfamilien<br />
auf der Insel Sumba wurde Kolping in<br />
sieben Diözesen auf den Inseln Flores,<br />
Lembate und Timor aktiv. Die erste<br />
Kolpingsfamilie in Ost Timor (Obra<br />
Kolping de Timor Leste) wurde gegründet,<br />
als dieses Land noch zu Indonesien<br />
gehörte.<br />
• 4. Dezember 1994: Gründung der<br />
ersten zwei Kolpingsfamilien<br />
• 1996: Der erste Diözesanverband<br />
wurde auf der Insel Sumba gegründet<br />
(Karya Kolping Sumba)<br />
• 1996: Kolping Indonesien begann,<br />
Kolping auf andere Inseln auszuweiten.<br />
Der erste Besuch galt Ost-Timor<br />
(Timor Leste).
INTERNATIONAL | AUS ALLER WELT<br />
• 1998-2000: Kolpingsfamilien wurden<br />
in 4 Diözesanverbänden auf den<br />
Inseln Flores und Timor gegründet.<br />
• 2004: Das Zentralbüro begann mit<br />
den Vorbereitungen für die Gründung<br />
eines Nationalverbandes.<br />
• 12. März 2006: Gründung des<br />
Nationalverbandes Indonesien<br />
Aktivitäten<br />
Seit 1994 organisiert Kolping Indonesien<br />
verschiedene Aktivitäten wie<br />
a) Fachausbildung für Bauern, Handwerker<br />
und Fischer, sowie die Bereitstellung<br />
von einigen Hilfseinrichtungen<br />
für die Gruppen.<br />
b) Die Organisation von Berufsausbildung<br />
für Schüler (Frauen). Jetzt gibt<br />
es vier Berufsausbildungskurse auf<br />
Sumba.<br />
c) Die Organisation von Berufsausbildungskursen<br />
für Mädchen ohne<br />
Ausbildung.<br />
d) Brunnenbau: Von 1996 bis 2009<br />
wurden 1200 Brunnen gebaut, die<br />
rund 65.000 Menschen auf der Insel<br />
Sumba mit Wasser versorgen.<br />
e) Baumprojekt. Von 2000 bis 2008<br />
wurden 240.591 Bäume auf den<br />
Inseln Sumba, Flores, und Timor<br />
gebaut.<br />
f) Programm für die Ermächtigung von<br />
Hausfrauen (Weben, Verkaufsbuden,<br />
Spargruppen und Bewirtung)<br />
g) Einkommen schaffende Projekte<br />
für einige Bereiche: Verkaufsstände,<br />
Kleintierzucht (Schweine und<br />
Hühner), Rattanflechter, Ackerbau<br />
(Gemüse usw.).<br />
„Bersama Kolping membangun<br />
Komunitas atas dasar Iman dan<br />
Ajaran Sosial Kristiani.“<br />
Mit Kolping Gemeinschaft bauen<br />
auf dem Fundament des Glaubens<br />
und der christlichen Soziallehre<br />
Motto von Adolph Kolping<br />
„Auf Gott vertraut und rüstig fortgebaut,<br />
wir alle zusammen, denn der ist<br />
nicht wert, dass man ihm hilft, der sich<br />
nach Kräften nicht auch selber hilft.“<br />
Erzbischof Dr. Ludwig<br />
Schick würdigt Partnerschaften<br />
im Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong><br />
Deutschland. „Auf weltkirchliche<br />
Partnerschaften kommt es an“, stellte<br />
Erzbischof Schick in einer Predigt<br />
aus Anlass der Kolpingwallfahrt am<br />
17. Juni 2012 im Dom zu Bamberg<br />
fest. Der Erzbischof betonte in seiner<br />
Predigt, dass es eine wichtige Aufgabe<br />
für KOLPING INTERNATIONAL sein<br />
müsse, Kontakte zwischen Kolpingsfamilien<br />
im weltweiten <strong>Kolpingwerk</strong><br />
zu knüpfen, um damit auch die Weltkirche<br />
in den Pfarreien präsent zu machen.<br />
Er zeigte sich erfreut darüber,<br />
dass die vielen Kolpingsfamilien im<br />
Erzbistum Bamberg lebendige Beziehungen<br />
zu Kolpingsfamilien in Nicaragua,<br />
Brasilien und in anderen Teilen<br />
der Welt pflegen.<br />
Kolping startet neue<br />
Ausbildungsinitiativen in<br />
Caransebes<br />
Rumänien. Am 5. Juni 2012 startet<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> Rumänien mit<br />
einem neuen Berufsbildungsangebot<br />
für Südwestrumänien. In einer praxisorientierten<br />
Ausbildung werden im neuen<br />
Kolpinghaus in Caransebes Köche<br />
ausgebildet. Der mit dem Arbeitsamt<br />
Resita entwickelte Kurs wendet sich in<br />
der ersten Phase an 21 sozial benachteiligte<br />
Jugendliche, die mehrheitlich<br />
Langzeitarbeitslose waren.<br />
An der Eröffnungsfeier nahm auch<br />
eine Delegation einer deutsch-rumänischen<br />
Parlamentariergruppe unter Leitung<br />
von Frau Dr. h.c. Susanne Kastner<br />
teil. Die Delegation aus 36 sozial,<br />
kulturell und touristisch interessierten<br />
Staatsbürgern erhielten umfassende<br />
Informationen über das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Rumänien, besichtigten die Ausbildungsräume<br />
und stellten sich als<br />
„Übungsgäste“ zur Verfügung, die die<br />
Aus aller Welt<br />
von den Kursteilnehmern hergestellten<br />
banater Spezialitäten genießen<br />
konnten.<br />
Durch Begegnung neues<br />
Vertrauen schaffen<br />
Tschechien. Vom 25. bis 27 Mai 2012<br />
trafen sich Vertreter der Kolpingsfamilie<br />
Prag und dem <strong>Kolpingwerk</strong> Diözesanverband<br />
Dresden und Meißen im<br />
Kloster Hejnice zu ihrer nun schon<br />
traditionellen Begegnung. Seit 1999<br />
besteht zwischen Prag und Dresden<br />
diese partnerschaftliche Verbundenheit,<br />
die durch regelmäßige gegenseitige<br />
Besuche immer wieder gefestigt<br />
wird. Während es zu Beginn der<br />
partnerschaftlichen Verbundenheit<br />
noch gemeinsame Kinder- und <strong>Sommer</strong>lager<br />
waren, steht bei den heutigen<br />
Treffen der Erfahrungsaustausch<br />
über die im jeweiligen Partnerverband<br />
geleistete Arbeit im Vordergrund, die<br />
27
AUS ALLER WELT<br />
gemeinsame Besichtigung von Kulturdenkmälern,<br />
das gegenseitige Lernen<br />
von Volksliedern der jeweils anderen<br />
Sprache und die Planung gemeinsamer<br />
Aktivitäten. Diese dreimal jährlich<br />
durchgeführten Begegnungen,<br />
die durch den Deutsch-Tschechischen<br />
Zukunftsfond unterstützt werden, helfen<br />
mit, die geschichtlich belasteten<br />
Beziehungen zwischen Deutschen und<br />
Tschechen aufzuarbeiten und schaffen<br />
durch die Begegnungen auf menschlicher<br />
Ebene auch neues Vertrauen für<br />
ein Zukunft gerichtetes Miteinander<br />
der benachbarten Völker.<br />
Kolping Berufsbildungszentrum<br />
erweitert<br />
Schulungsangebot<br />
Argentinien. Das 2011 fertiggestellte<br />
Berufsbildungszentrum „Adolfo Kolping“<br />
in Puerto Rico ergänzt seine<br />
Ausbildung um einen weiteren Studiengang.<br />
Hatte man 2011 bereits<br />
als neuen Studiengang den Bereich<br />
Gastronomie mit aufgenommen, so<br />
soll zukünftig auch ein Studiengang<br />
im Bereich Krankenpflege eingerichtet<br />
werden. Im Rahmen eines aufwendigen<br />
Planungsprozesses unter<br />
Beteiligung des Erziehungs- und des<br />
Gesundheitsministeriums sowie der<br />
Stadtverwaltung der Stadt Puerto Rico<br />
wurde deutlich, dass in der Region ein<br />
hoher Bedarf an medizinisch geschultem<br />
Personal besteht und viele junge<br />
Menschen an einer entsprechenden<br />
Ausbildung interessiert sind. Das Kolping<br />
Berufsbildungszentrum richtet<br />
nun die entsprechenden Ausbildungsräume<br />
ein und stattet sie mit den notwendigen<br />
medizinischen Instrumenten<br />
aus, damit im kommenden Ausbildungsjahr<br />
diese Kurse mit angeboten<br />
werden können. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Argentinien sieht dieses Engagement<br />
auch als Beitrag zur Überwindung der<br />
Jugendarbeitslosigkeit, da die Kursteilnehmer<br />
im Anschluss an die Ausbildungsmaßnahme<br />
mit einem festen<br />
Arbeitsplatz rechnen können.<br />
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Tagung: Wohnungs- und Obdachlosenarbeit<br />
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der Caritas<br />
Termin: Dienstag, 11.09.2012<br />
Zeit: 08.15 – 12.30 Uhr und<br />
14.00 – 17.00 Uhr<br />
Erste Südtiroler Inklusionsgespräche –<br />
Int. Tag für Menschen mit Behinderung<br />
Referent: Caritas, AutòS, Arbeitskreis<br />
Eltern Behinderter<br />
Termin: Donnerstag, 29.11.2012<br />
Zeit: 8.00 – 13.00 Uhr<br />
Bibelwanderwoche – Wanderungen über<br />
die Berge zu Meilensteinen der Bibel<br />
Referenten: Christl Fink, Hans Hauer<br />
vom Bibelwerk Linz<br />
Termin: Sa. 29.09. – Do. 04.10.2012<br />
Zeit: ganztags<br />
Ein paar Tage Zeit für mich –<br />
Erholungswoche mit der Katholischen<br />
Frauenbewegung<br />
Referentinnen: Almuth Egger,<br />
Irmgard Pircher, Melanie Mölgg<br />
Termin: So. 04.11. – Fr. 09.11.2012<br />
Erholungstage für Senioren:<br />
Freude und Spaß am Leben haben<br />
Referentin: Rosa Weissenegger<br />
Termin: So. 18.11. – Do. 22.11.2012<br />
Mehr Informationen:<br />
Bildungshaus Lichtenburg<br />
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30
TERMINE<br />
Termine & Veranstaltungen<br />
Sonntag, 19. August 2012<br />
Die Kolpingsfamilie Haslach organisiert<br />
eine Familienwallfahrt nach<br />
„Unsere liebe Frau im Walde“.<br />
Abfahrt: Garagen Haslach, 8.00 Uhr<br />
Anmeldung bei: Resi Mair,<br />
Tel. 0471/281882 od. 335/266800<br />
So., 2. September 2012<br />
Kolpingsfamilie Sterzing feiert an der<br />
Kastellacke (Roßkopf) um 11.30 Uhr<br />
Berggottesdienst.<br />
Alle sind herzlich eingeladen.<br />
Freitag, 14. bis Sonntag,<br />
16. September 2012<br />
Die Kontinentalversammlung<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />
Im Jahre 1991 tagte letztmals die<br />
Kontinentalversammlung Europa<br />
in Bozen. Nun ist es heuer wiederum<br />
soweit. Sowohl beim Empfang<br />
am Freitag, 14. September<br />
abends, als auch bei der Messfeier<br />
(Dom Bozen, 18.00 Uhr) und<br />
beim gemütlichen Zusammensein<br />
am Samstag, 15. September im<br />
Kolpinghaus Bozen sind die Vertretungen<br />
der Kolpingsfamilien<br />
unseres Landes eingeladen.<br />
Termin freihalten!!<br />
Fr., 28. September 2012<br />
Heuer jährt sich zum<br />
9. Mal der Todestag<br />
von Zentralpräses Dr.<br />
Josef Ungericht. Wir<br />
feiern am 28. September<br />
um 7.00 Uhr früh<br />
eine Heilige Messe<br />
in der Untermaiser Pfarrkirche, anschließend<br />
Grabbesuch.<br />
Samstag, 6. bis<br />
Mittwoch, 10. Oktober ’12<br />
Die Seniorenrunde der KF Bozen organisiert<br />
eine Fahrt nach Prag und<br />
Krumau.<br />
Kosten:<br />
€ 410,00 je Person im Doppelzimmer<br />
€ 460,00 je Person im Einzelzimmer<br />
Inbegriffen:<br />
Fahrt mit modernem Reisebus<br />
4 Übernachtungen mit Halbpension in<br />
Mittelklasse-Hotel<br />
1 Schifffahrt<br />
2 x 3stündige Stadtführungen in Prag<br />
Anmeldefrist: 20. August 2012<br />
Montag, 22. bis Sonntag,<br />
31. Oktober 2012<br />
28. Int. Kolping-Weltgebetstag für<br />
das Kolpingland Indonesien zum Motto<br />
„Mit Kolping Gemeinschaft bauen“<br />
(siehe www.kolping.net bzw. S. 25)<br />
VORANKÜNDIGUNG:<br />
Kolpingtag 2012<br />
Der heurige Kolpingtag findet<br />
am Sonntag, 11. November in<br />
Kurtatsch mit Beginn um 10.00<br />
Uhr statt. Generalsekretär Hubert<br />
Tintelott aus Köln wird den Tag gestalten.<br />
Programm in der nächsten Ausgabe.<br />
15.–21. Oktober 2012<br />
Wir laden Sie ein zur Seniorenwoche<br />
vom 15.–21. Oktober 2012 im<br />
Kolpinghaus Meran.<br />
Einmal so richtig abschalten, Meran<br />
und die Umgebung genießen,<br />
andere Menschen<br />
kennenlernen…<br />
all das und vieles mehr<br />
erleben Sie bei der<br />
Seniorenwoche.<br />
Nähere Informationen:<br />
Tel. 0473 253200.<br />
IMPRESSUM:<br />
Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />
Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />
Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />
Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />
Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - 70% - NE BOLZANO<br />
Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />
Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />
Informationen/Anmeldungen:<br />
Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />
Tel. 0471 308400<br />
Fax 0471 973917<br />
e-mail: info@kolping.it<br />
Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />
Nr. 5 - September/Oktober<br />
2012: Fr., 28. September 2012<br />
31
Meran | Rennstallweg 1-3 | Tel. 0473 234990 | Fax 0473 449876 | info@hegematic.com | www.hegematic.com