24.03.2014 Aufrufe

MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.kolping.it · info@kolping.it<br />

Spedizione in a. p. 70% - Filiale di Bolzano<br />

Blatt<br />

<strong>MITTEILUNGS</strong><br />

KOLPINGWERK SÜDTIROL • JULI | AUGUST 2011 • JAHRGANG XXXI • NR.4<br />

Zentralpräses<br />

Johannes Noisternigg<br />

feiert Goldenes<br />

Priesterjubiläum


ZUM GELEIT<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2 Zum Geleit<br />

3 Kanonikus Johannes Noisternigg feiert Goldenes Priesterjubiläum<br />

10 Gedanken zum Urlaub<br />

11 Familienwanderung in Graun<br />

12 Stiftung Südtiroler Sparkasse übergibt Geldbetrag für Zeltplatz Graun<br />

13 Herz-Jesu Sonntag<br />

14 „Krach im Hause Gottes“<br />

16 Das „Englische Institut“ Brixen - eine Niederlassung im Wandel<br />

17 Mädchenheim Maria Ward wird vom Verein KH Brixen übernommen<br />

18 Dank an den Verein Kolpinghaus Brixen<br />

18 Das Rütteln am freien Sonntag<br />

19 Kolping tritt ein für einen arbeitsfreien Sonntag<br />

20 Jugendseiten<br />

24 Generalversammlung 2011 der Kolpingsfamilie Innsbruck<br />

24 Geburtstagsfeier in Rom<br />

25 Generalversammlung Kolping Schweiz<br />

26 Internationale Bodenseekonferenz der Kolpingsfamilie<br />

27 Konvention zum Schutz der Hausangestellten<br />

27 Erzbischof Tomasi würdigt Einsatz des <strong>Kolpingwerk</strong>es bei der ILO<br />

28 Jahresbericht 2010 SEK<br />

29 Landwirtschaft und Umweltschutz in Ostafrika<br />

31 Warum Steuern Wohlstand bringen?<br />

31 Aus aller Welt<br />

35 Termine<br />

Es gibt Leute „im Kolping“, die bereits<br />

als Jugendliche hineingewachsen<br />

sind und Männer und Frauen,<br />

die später einmal Bekanntschaft<br />

gemacht haben. Bei Zentralpräses<br />

Johannes Noisternigg fing es schon<br />

viel früher an. Durch seinen Vater,<br />

der Kolpingbruder war, bekam er bereits<br />

als Kind etwas von der Begeisterung<br />

mit. Und diese Haltung ist ihm<br />

zeitlebens geblieben. Vier besondere<br />

Eigenschaften kennzeichnen das<br />

Kolping-Leben des Jubilars:<br />

1. Kolping ist ihm als „Herzensangelegenheit“<br />

bis heute erhalten geblieben.<br />

2. Als Priester ging es ihm darum,<br />

das Wesen von Adolph Kolping als<br />

Seelsorger an den jungen Menschen<br />

von damals für das Heute herauszustreichen.<br />

3. Mit seiner Kontaktfreude und Rednergabe<br />

hat Johannes Noisternigg die<br />

„Idee Kolping“ an viele Menschen<br />

herangetragen.<br />

4. Er freut sich von Herzen mit, wenn<br />

etwas gelingt, und er leidet, wenn es<br />

stockt.<br />

Wir danken für die Begeisterung „in<br />

der Sache“ und für die Treue im jahrelangen<br />

Einsatz und wünschen dem Jubilar,<br />

wenn er einmal in den Himmel<br />

kommt, dass er mit Adolph Kolping<br />

das klären kann, was auf dieser buckligen<br />

Welt Geheimnis geblieben ist.<br />

■ Dekan Rudolf Hilpold, Präses Meran<br />

Danke Sonne,<br />

für 60,49 kWh* elektrischen Strom!<br />

Mit Sonnenenergie vom Dach,<br />

ohne Einsatz von Chemie<br />

und mit umweltzertifiziertem<br />

Papier produzieren wir<br />

so umweltfreundlich wie es nur geht.<br />

*mehr als das doppelte unseres Bedarfs<br />

2<br />

DRUCK<br />

grafik


Kanonikus Johannes Noisternigg feiert<br />

Goldenes Priesterjubiläum<br />

SÜDTIROL<br />

Am Herz-Jesu-Sonntag feierte der allseits<br />

geschätzte Zentralpräses Kanonikus<br />

Johannes Noisternigg sein Goldenes<br />

Priesterjubiläum. Gerade am<br />

Herz-Jesu-Sonntag, einem ihm sehr<br />

lieb gewonnenen Feiertag in Tirol. Die<br />

Herz-Jesu-Verehrung hat dort eine lange<br />

Tradition. Sie wurde besonders im<br />

18. Jahrhundert vom Jesuitenorden<br />

gefördert. Die große Bedeutung erhielt<br />

sie für Tirol durch das Herz-Jesu-Gelöbnis<br />

von 1796. Das entsprechende<br />

Bild von Karl Henrici ist im Bozner<br />

Dom. Deshalb der enge Bezug des Jubilars<br />

zum Herzen Jesu.<br />

Dieses Gelöbnis wird bis heute jährlich<br />

wiederholt. Damals wünschten<br />

sich die Menschen göttlichen Beistand<br />

und so beschlossen die Tiroler Landesstände<br />

auf ihrem Kongress in Bozen<br />

am 1. Juni 1796 ihr Land, d.h. Tirol,<br />

dem heiligsten Herz Jesu anzuvertrauen.<br />

Dieses Gelöbnis wird jedes Jahr am<br />

3. Freitag nach Pfingsten, bei uns am<br />

Sonntag, gefeiert. An diesem Feiertag<br />

durften wir, d.h. Kolping gemeinsam<br />

mit der Dompfarre und vielen Freunden<br />

und Angehörigen das 50jährige<br />

Priesterjubiläum des Kan. Johannes<br />

Noisternigg feiern.<br />

Er wurde am 6. April 1935 in Meran<br />

geboren. Dort wurde er am 19. März<br />

(Josefitag), ein wichtiger Tag auch für<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong>, 1961 in der Stadtpfarrkirche<br />

zum Heiligen Nikolaus zum<br />

Priester geweiht. Zwei Jahre lang wirkte<br />

er als Kooperator in Kastelruth und<br />

dann weitere 11 Jahre als Kooperator<br />

und Religionslehrer in Bozen. 1974<br />

berief ihn Bischof Josef Gargitter zum<br />

Pfarrer und Dekan von Terlan. 1989<br />

kam er als Pfarrer der Dompfarre und<br />

als Dekan von Bozen in die Landeshauptstadt<br />

Südtirols zurück. 18 Jahre<br />

lang teilte er dort als guter Hirte Trauer<br />

><br />

Schützen tragen das historische Herz-Jesu-Bild durch die Stadt Bozen.<br />

Renate Bicciato (KF St. Michael/Eppan) liest die Lesung.<br />

3


4<br />

SÜDTIROL


SÜDTIROL<br />

und Ängste, Freuden und Hoffnungen<br />

der Menschen.<br />

2007 trat er in den Ruhestand, d.h.<br />

besser gesagt in den „Unruhestand“.<br />

Er hilft noch sehr stark und in vielfältiger<br />

Weise seelsorglich in der Dompfarre<br />

mit und übt dort seine priesterlichen<br />

Dienste aus.<br />

Seit dem fernen Jahre 1951, also 60<br />

Jahre lang, ist er Gesellenvereinsmitglied,<br />

heute Kolpingmitglied. Zentralpräses<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />

wurde er am 7. November 2004 beim<br />

Kolpingtag in Sterzing. Bischof Wilhelm<br />

stellte das entsprechende Dekret<br />

einige Tage später am 15.11.2004<br />

aus. Aber bereits seit 1. Jänner 1998<br />

wirkt Johannes Noisternigg als Präses<br />

des Kolpinghauses Bozen und zugleich<br />

als Präses der Kolpingsfamilie Bozen.<br />

Er führte als Vorsitzender des Trägervereins<br />

das Kolpinghaus Bozen bis zur<br />

Satzungsänderung im März 2004. Er<br />

trug damit die gesamte Verantwortung<br />

für das Kolpinghaus Bozen.<br />

Seit dem 1. September 2007, als er<br />

als Pfarrer und Dekan der Dompfarre<br />

Bozen demissionierte, verbringt er die<br />

meiste Zeit der Woche im Kolpinghaus<br />

Bozen. Für das Haus und auch seine<br />

Bewohner, ist er eine wichtige Bezugsperson!<br />

Wir wissen und schätzen, wie<br />

oft er in Gesprächen mit Jungen, aber<br />

auch mit Älteren, mit dem Personal<br />

und mit allen ihm Anvertrauten in verschiedener<br />

Weise Gespräche führt.<br />

Als Zentralpräses nahm er auch immer<br />

wieder auf internationaler Ebene<br />

an den verschiedensten Veranstaltungen<br />

teil, so an den Generalratstagungen<br />

2004 in Kapstadt, 2005 in Köln,<br />

2006 in Wien, 2007 in Ungarn/Alshopak<br />

an der Generalversammlung. Er<br />

weilte 2008 in Santa Cruz in Bolivien<br />

und war letztes Jahr Gast der Generalratstagung<br />

in Bukowa/Tansania.<br />

Kolping war ihm immer ein großes<br />

Anliegen und er hat diese seine Herzensangelegenheit<br />

immer – bei jeder<br />

Gelegenheit - unter Beweis gestellt. Es<br />

gibt kein größeres Kolping-Fest oder<br />

Veranstaltung, keine größere Zusammenkunft,<br />

wo Präses Johannes nicht<br />

dabei ist. Er hat Akzente gesetzt und<br />

Vorschläge eingebracht und Überlegungen<br />

dargelegt.<br />

Also war es recht und billig, dass Kolping<br />

gemeinsam mit der Dompfarre<br />

sein Goldenes Priesterjubiläum feierte<br />

und zwar, wie erwähnt, am Herz-Jesu-<br />

Sonntag. Es wurde gemeinsam für<br />

sein segenreiches Wirken als Präses<br />

gedankt. Wir wollten als <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Dankeschön sagen für sein offenes Wesen,<br />

seine spontane Herzlichkeit und<br />

sein unvoreingenommenes Zugehen<br />

auf alle. Kolping will Präses Johannes<br />

danken für seine ermutigenden, aber<br />

auch wegweisenden Worte. Er hat im<br />

Laufe seiner langen Mitgliedschaft bei<br />

Kolping, dann aber auch als Präses und<br />

Zentralpräses vielfältige Spuren hinterlassen.<br />

Im Herzen vieler Menschen<br />

ist er lebendig präsent. Beim Festgottesdienst<br />

hielt er selbst die Predigt<br />

und hat dabei die Darstellung Jesu als<br />

guten Hirten in den Mittelpunkt seiner<br />

Überlegungen gestellt. Er hinterfragte ><br />

5


SÜDTIROL<br />

in seiner Predigt, welche Hirtenrollen<br />

die Menschen in der heutigen Gesellschaft<br />

übernehmen. Solche, die nur am<br />

Fleisch und dem Fell der Schafe - dem<br />

Eigennutz - interessiert sind oder jene,<br />

die auch das Wohl der Schafe, also<br />

das Wohlbefinden und die Bedürfnisse<br />

eines Menschen sehen. Und dann<br />

sagte er wörtlich: „Viele Menschen interessieren<br />

sich nur für die Leistung,<br />

nicht aber für den anderen Menschen<br />

um seiner selbst Willen. Nur ist ein<br />

guter Hirte in der heurigen Zeit jener<br />

Mensch, der sich für die Gemeinschaft<br />

in der Kirche und Welt einsetzt.“ Ein<br />

solcher Hirte war einst Jesu, denn er<br />

hatte seine Herde geliebt und zusammengehalten,<br />

bis hin zur Hingabe des<br />

eigenen Lebens für die Herde.<br />

Präses Noisternigg, so kann man hinzufügen,<br />

strebte stets danach, ein guter<br />

Hirte zu sein. Dass er bei Kolping<br />

dies sein Hirtenamt immer als wichtig<br />

angesehen hat, zeigte deutlich die Verbundenheit<br />

der Kolpinger durch ihre<br />

Anwesenheit. Alle Kolpingsfamilien<br />

Südtirols waren bei der Feier vertreten,<br />

sichtbar durch die Banner! Unzählige<br />

Kolpingbanner wehten bei der Herz-<br />

Jesu-Prozession durch die Altstadt,<br />

über den Waltherplatz bis hin zum<br />

Dom. Bei der Feier dankte ihm nicht<br />

nur die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />

Elisabeth Gasser Oberkofler, sondern<br />

auch Dekan Bernhard Holzer und der<br />

Bürgermeister der Stadt Bozen Luigi<br />

Spagnolli und sein Vize Klaus Ladinser.<br />

Luigi Spagnolli meinte „Noisternigg<br />

wird von allen sehr geliebt und<br />

wo er hinkommt, herrscht gute Harmonie“.<br />

Der Zentralvorsitzende des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Südtirol Herbert Denicolò<br />

dankte ZP Noisternigg für sein Wirken<br />

innerhalb der Kolpingsfamilie Bozen<br />

und Südtirols. Immerhin 60 Jahre sei<br />

er nun bereits Kolpingbruder und seit<br />

2004 Zentralpräses, so Denicolò. Ihm<br />

ist vieles bei Kolping zu verdanken.<br />

Beim gemeinsamen Mittagessen des<br />

Pfarrgemeinderates, Kolpings und seiner<br />

Verwandten im Kolpinghaus von<br />

Bozen, fand die Feier ihren Abschluss.<br />

Bei der Gelegenheit hielt sein Nachfolger<br />

als Vorsitzender des Kolpinghauses<br />

Bozen Norbert Clementi eine eindrucksvolle<br />

Tischrede. Dabei dankte<br />

er Noisternigg für dessen Einsatz und<br />

überreicht ihm einen Gutschein als<br />

Vergelt’s Gott der Kolpinger verbunden<br />

mit der Bitte weiterhin bei Kolping zu<br />

wirken.<br />

Es kann nur hinzufügt werden: Ad multos<br />

annos! Weiterhin viel Gesundheit, Gottes<br />

Segen und Schaffenskraft im Kreise der<br />

Kolpinger und aller seiner „Seelsorgekinder“,<br />

TREU KOPING !!<br />

■ OvD<br />

Wir baten einige Personen aus dem Umfeld unseres<br />

Zentralpräses um Gratulationsadressen<br />

Richtig kennen und in ganz besonderer<br />

Weise schätzen gelernt habe ich<br />

Zentralpräses Noisternigg bei der Generalratstagung<br />

1999 in Bozen bzw.<br />

Neustift. Zentralpräses Noisternigg<br />

gestaltete bei dieser Generalratstagung<br />

einen Einkehrtag, bei dem er<br />

alle Teilnehmer an seinem tiefen persönlichen<br />

Christusglauben teilnehmen<br />

ließ. Für mich war es beeindruckend<br />

zu erleben, wie sehr ein Mensch aus<br />

seinem Glauben an Jesus Christus<br />

Kraft schöpft und sein Leben aus tiefem<br />

Gottvertrauen her gestaltet. In den<br />

folgenden Jahren habe ich dann erleben<br />

dürfen, dass dieses Gottvertrauen<br />

nicht nur eine rhetorische Botschaft<br />

im Rahmen eines Einkehrtages ist,<br />

sondern im Alltag gelebte Wirklichkeit.<br />

Die herzliche Zuwendung von Zentralpräses<br />

Noisternigg zu allen Menschen,<br />

die ihm begegnen, die Anteilnahme<br />

an ihrem Lebensschicksal, spiegeln<br />

für mich die Haltung eines Menschen<br />

wider, der sich von Gott geliebt weiß<br />

und diese Liebe weiterschenkt. Daneben<br />

hat mich in Begegnungen mit<br />

Zentralpräses Noisternigg immer wieder<br />

begeistert, wie sehr er offen ist für<br />

neue Eindrücke, für die Lebenssituation<br />

von Menschen in anderen Teilen<br />

der Welt und sich in Solidarität mit<br />

ihnen verbunden fühlt. Sowohl in seinem<br />

gelebten Gottvertrauen wie auch<br />

in seiner praktizierten Nächstenliebe<br />

folgt Zentralpräses Noisternigg dem<br />

Lebensbeispiel Adolph Kolpings.<br />

■ Hubert Tintelott,<br />

Generalsekretär Kolping International<br />

Für mich weit mehr als ein Wegbegleiter:<br />

Ein persönlicher Lebenswegbereiter.<br />

Vom Religionslehrer in der<br />

Grundschule zu Erstkommunion und<br />

Firmung, in über 20 Jahren gemeinsamer<br />

Arbeit im Pfarrgemeinderat zum<br />

Präses der Kolpingsfamilie! Treu Kolping.<br />

■ Hans Duffek, stellvertret.<br />

Pfarrgemeinderatspräsident Dompfarre<br />

Bozen und Kolpingmitglied<br />

In meiner seit über 30 Jahren bestehenden<br />

und immer intensiver gewordenen<br />

Beziehung zum <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Südtirol kenne ich nach Gustl Ausserer<br />

und Josef Ungericht seit 2004 den<br />

dritten Zentralpräses: Johannes Noisternigg.<br />

Seine schon seit Jugendjahren bestehende<br />

Mitgliedschaft bei Kolping Meran<br />

hat ihn stark geprägt und das spüre<br />

ich immer wieder. Er ist ein Seelsorger<br />

und Kolpingpräses, der sich im wahren<br />

Sinn des Wortes um die Seelen<br />

sorgt, soziale Probleme erkennt und<br />

versucht, sie zu lösen.<br />

6


SÜDTIROL<br />

In einer Zeit, wo so oft vom „Europäer“<br />

geredet wird, Johannes Noisternigg<br />

ist durch seine Aktivitäten im<br />

internationalen <strong>Kolpingwerk</strong> ein gutes<br />

Beispiel dafür. Kolping braucht<br />

solche Leute, die durch ihr Beispiel<br />

und ihr Verhalten Respekt und Anerkennung<br />

finden. Sein Horizont geht<br />

weit über Südtirol hinaus, das Engagement<br />

bei der Gründung des Kolpinghauses<br />

in Rom ist dafür bester<br />

Beweis. Dass wir Nordtiroler einen<br />

schweren Stein in seinem Herzen haben,<br />

dürfen wir immer wieder dankbar<br />

erfahren.<br />

Bei den Wünschen für noch viele gesunde<br />

und erfolgreiche Jahre denke<br />

ich auch an das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

ein, bei dem er noch lange aktiv sein<br />

möge! Treu Kolping!<br />

Zentralvorsitzender Denicolò gratuliert am Domplatz Zentralpräses Noisternigg.<br />

■ Josef Ursprunger,<br />

Vorsitzender KF Innsbruck<br />

Am 03. Juli dieses Jahres konnte Zentralpräses<br />

Kanonikus Johannes Noisternigg<br />

in Bozen sein Goldenes Priesterjubiläum<br />

feiern.<br />

Verbunden mit meinen herzlichen<br />

Glück- und Segenswünschen möchte<br />

ich ihm auf diesem Wege ein großes<br />

Dankeschön für seine Tätigkeit als<br />

Präses in Südtirol und Italien und<br />

darüber hinaus für das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Europa und das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />

ausdrücken. In den vielen<br />

Jahren seiner Tätigkeit im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

ist mir Johannes Noisternigg immer<br />

wieder als authentischer Priester<br />

und Seelsorger begegnet, der – wie<br />

Adolph Kolping – die Sorgen und Nöte<br />

der Menschen seiner Zeit im Blick hat<br />

und den Menschen immer in den Mittelpunkt<br />

stellt. Auch und gerade in<br />

seiner Spiritualität ist er mir – wie vielen<br />

anderen Menschen – ein Vorbild.<br />

Als Bundespräses des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Deutschland und als Präses des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Europa sage ich ihm ganz<br />

herzlich Dank und wünsche mir mit<br />

dem lateinischen Spruch: „Ad multos<br />

annos!“ noch eine lange und gute Zusammenarbeit.<br />

■ Msgr. Ottmar Dillenburg,<br />

Bundespräses Deutschland<br />

Lieber Herr Zentralpräses Johannes,<br />

Kolping Österreich reiht sich in die<br />

Zahl der Gratulanten ein, die jetzt sicherlich<br />

sehr zahlreich um Dich auftreten<br />

werden und dankt Dir für die<br />

gute und so persönlich gelebte Freundschaft<br />

zu unserem Verband. Vor allem<br />

für die Verbundenheit zu den Funktionsträgern<br />

von gestern und zu allen,<br />

die heute die Verantwortung tragen.<br />

Kolping Südtirol ist für uns immer<br />

ein besonderer Bruder in der Kolping-<br />

Gemeinschaft. Wir wünschen Dir,<br />

dass du weiterhin Dein freundliches<br />

Wesen, das uns in den verschiedensten<br />

Versammlungen so gut getan hat,<br />

behalten und ins Spiel der Kräfte des<br />

Lebens unserer Kolpinggemeinschaften<br />

einbringen mögest.<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

■ Mag. Christine Leopold,<br />

Präsidentin Kolping Österreich<br />

■ Mag. Gerald Gump, Bundespräses<br />

■ Prof. Ludwig Zack, Ehrenpräses<br />

Seit 1951 ist Zentralpräses Johannes<br />

Noisternigg Kolpingmitglied. Seine<br />

Herkunftsfamilie ist kolpinggeprägt.<br />

Und das spüren wir alle, die wir im<br />

Erbe und Auftrag A.Kolpings in Südtirol<br />

und weltweit unterwegs sind.<br />

Sein 50-jähriges Priesterjubiläum, am<br />

Herz-Jesu-Sonntag in Bozen gefeiert,<br />

war deshalb auch ein Kolping-Fest.<br />

Kein Banner fehlte! Ein Zeichen farbenfrohen<br />

Dankes für seine weitsichtige,<br />

stets gegenwärtige, einsatzfrohe<br />

und Mut machende Begleitung der im<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> zusammengeschlossenen<br />

Kolpingsfamilien, Kolpinghäuser und<br />

der Kolping-Jugend.<br />

„Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste,<br />

aber was ich derpacke, das tue ich!“<br />

So treibt er sich oft auch bis an die<br />

Grenzen seiner Schaffenskraft. Wenn<br />

er die Not unserer Zeit sieht,spricht er<br />

sie an. Und er scheut sich auch nicht,<br />

Hilf- und Ratlosigkeit einzugestehen.<br />

Dann stärken ihn sein Glaube, sein<br />

Vertrauen in Gottes Heilsplan und in<br />

die tatkräftige Fürsprache unseres Seligen<br />

A.Kolping.<br />

Für diesen frohsinnigen und lebensernsten<br />

Gottes-Dienst – und Menschendienst<br />

ist Gottesdienst - sei Dir,<br />

lieber Zentralpräses, von Herzen gedankt.<br />

■ Herbert Denicoló,<br />

Zentralvorsitzender Kolping Südtirol<br />

Wenn ich an Johannes Noisternigg<br />

denke, habe ich nicht nur einen überaus<br />

agilen, lebendigen und leidenschaftlichen<br />

Menschen und Priester<br />

vor Augen – was allein schon einen mir<br />

sehr liebgewordenen Freund und auch<br />

Wegbegleiter im <strong>Kolpingwerk</strong> bestens<br />

charakterisiert. ><br />

7


SÜDTIROL<br />

In der Tirolerstube des Kolpinghauses hält<br />

Norbert Clementi (Vorsitzender KH Bozen)<br />

während des Mittagessens die Laudatio auf<br />

den Gefeierten.<br />

Mehr noch, sein Name zeigt auf treffliche<br />

Weise, wie Johannes Noi-sternigg<br />

mit uns unterwegs ist: Er lebt das Noi,<br />

das Wir, das Uns. Nichts hat eine höhere<br />

Bedeutung für ihn, als dass wir<br />

gemeinsam als Kolpingschwestern<br />

und -brüder, als Christen, als Menschen<br />

unter und bei den Menschen<br />

sind. Sein Credo ist das Wir des ganzen<br />

Volkes Gottes, das die communio<br />

der Kirche bildet. Er ist ein ständiger<br />

Mahner und Erinnerer, dass wir alle<br />

gemeinsam, Priester und Laien, vom<br />

Herrn berufen sind zur Sendung für die<br />

Kirche und die Welt. Danke Johannes<br />

für deinen treuen Dienst und die Liebe<br />

zu Gott und den Menschen!<br />

■ Barbara Breher,<br />

Vorsitzende <strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />

Stv. Vorsitzende <strong>Kolpingwerk</strong> Deutschland<br />

Sehr geehrter Herr Zentralpräses, lieber<br />

Johannes<br />

mit einem Festakt am 3. Juli 2011<br />

begann die Dompfarre Bozen und<br />

Kolping gemeinsam dein 50jähriges<br />

Priesterjubiläum, du hast das Priesteramt<br />

so aufgefasst, wie es einmal Adolph<br />

Kolping selbst beschrieben hat. Der<br />

Priester soll... sich selbst nicht schonen,<br />

sondern allen alles werden, mit<br />

den Frohen lachen, mit den Traurigen<br />

weinen, die Lasten seiner geistlichen<br />

Kinder auf die eigenen Schultern nehmen,<br />

bald ernst wie ein Prophet, bald<br />

liebreich wie ein Freund zu ihnen reden,<br />

stets aber sein ganzes Herz in das<br />

Priesteramt hineinlegen. Als Priester<br />

hast Du, lieber Johannes, unzählige<br />

Gottesdienste zu eindrücklichen Erlebnissen<br />

gestaltet. Du verstehst es auch,<br />

den Auftrag, den die Kolpingmitglieder<br />

in Kirche und Gesellschaft zu erfüllen<br />

haben, immer wieder in neuen Bildern<br />

vor Augen zu führen, und auf die<br />

Wichtigkeit des Mittuns der Laien in<br />

der Kirche hinzuweisen. Dazu findest<br />

Du auch Zeit, sich der persönlichen<br />

Anliegen und Nöte von Kolpingleuten<br />

anzunehmen. Johannes Noisternigg<br />

hat dem <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol eine<br />

Zielrichtung gegeben, die dem Wollen<br />

und Wirken Adolph Kolping entspricht,<br />

in Zukunft gehe es nicht mehr nur um<br />

die Ausbreitung des <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />

sondern vor allem um die Verfestigung<br />

an das bestehende, ohne sich aber<br />

Aufbrüche zu verschließen, dass dies<br />

gelingen mag wünsche ich Dir und<br />

uns, lieber Zentralpräses viel Erfolg<br />

und langen Atem.<br />

Nochmals vielen Dank verbunden mit<br />

den besten Wünschen<br />

■ Egger Kurt, langjähriger Vorsitzender<br />

KF Bozen und Zentralvorstand<br />

Für mich weit mehr als ein Wegbegleiter:<br />

Ein persönlicher Lebenswegbereiter.<br />

Vom Religionslehrer in der Grundschule<br />

zu Erstkommunion und Firmung, in<br />

über 20 Jahren gemeinsamer Arbeit im<br />

Pfarrgemeinderat zum Präses der Kolpingsfamilie!<br />

Treu Kolping.<br />

■ Hans Duffek, stellvertret.<br />

Pfarrgemeinderatspräsident Dompfarre<br />

Bozen und Kolpingmitglied<br />

Jede Begegnung mit Präses Johannes<br />

Noisternigg war für mich frohmachend,<br />

herzlich und wohltuend. Ich<br />

fragte mich, woher das wohl komme.<br />

„Erfülle Deine Aufgabe mit Leidenschaft;<br />

denn sie ist der Sinn Deines<br />

Lebens!“ sagt der französische Künstler<br />

Auguste Rodin. Es ist der Priester<br />

mit Leidenschaft, der mich immer wieder<br />

beeindruckt.<br />

„Wer Menschen gewinnen will, muss<br />

sein Herz zum Pfande einsetzen“, sagt<br />

Adolph Kolping. Der Mensch, Christ<br />

und Bruder aus ganzem Herzen lässt<br />

seine Herzlichkeit alle spüren.<br />

„Die Frucht des Geistes ist… Güte!“,<br />

sagt uns die Heilige Schrift im Kolosserbrief.<br />

Seine spürbare Güte zu den<br />

Menschen lässt mich immer wieder einen<br />

Präses und Bruder ganz im Geiste<br />

Adolph Kolpings erfahren.<br />

Schön, dass es Dich gibt, Johannes,<br />

mit Deiner Leidenschaft, Deiner Herzlichkeit<br />

und Deiner Güte!<br />

Danke dafür!<br />

■ Alois Zeller,<br />

Diözesanpräses Kolping Augsburg<br />

Johannes Noisternigg hat, mit Gottes<br />

Hilfe, wirklich sein Berufung gefunden.<br />

Ein Seelsorger wie man ihn sich nicht<br />

besser wünschen kann. Der Mensch<br />

steht immer im seinem Mittelpunkt.<br />

Nicht er, der Johannes, nein der<br />

Mensch der ihm gegenübersteht ist<br />

wichtig. Mit grosser Achtung und Wertschätzung<br />

begegnet er den Menschen<br />

in jeder Situation. Wie oft schon habe<br />

ich von dieser Wertschätzung gezehrt.<br />

Sie macht mir Mut und gibt mir Motivation<br />

und dafür herzlichen Dank<br />

Johannes. Die Ruhe, die Bescheidenheit,<br />

das Unspektakuläre verbindet<br />

uns sehr und schafft für mich Geborgenheit,<br />

Vertrauen, gibt mir Kraft.<br />

Gratulation und Dank zu so vielen Jahren<br />

im Dienste der Menschen. Treu Kolping.<br />

■ Bernhard Burger, Geschäftsführer<br />

Kolping Schweiz und International<br />

Als ich erinnere mich, einmal, wie ich<br />

vor 20 Jahren, kam zuerst in Kontakt<br />

mit <strong>Kolpingwerk</strong>, wie wir es geschafft<br />

mit Hilfe von Freunden aus der internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> in unserer Tschechische<br />

Republik zu bauen. In meine<br />

Erinnerungen sind keine Broschüren<br />

über die Organisation und keine schöne<br />

Kolpinghäuser, und keine tausend Mitglieder<br />

auf der Kolpingversammlungen,<br />

8


SÜDTIROL<br />

aber meine Erinnerungen sind dem<br />

Gesichter ein paar bestimmte Leute,<br />

die mich am meisten beeinflusst. Der<br />

menschliche Ansatz, Freundlichkeit,<br />

Geduld und Hingabe an die Ideen von<br />

Adolph Kolping. Dies sind die Säulen,<br />

die Gott erwählt hat und auf welchen<br />

steht das <strong>Kolpingwerk</strong>.<br />

Unter ihnen gehört auch Vater Johannes<br />

Noisternigg. Seine väterliche,<br />

gutartige Verhalten, seine enge Beziehung<br />

zu den Tschechischen Republik<br />

und viele andere positive Eigenschaften<br />

machen ihn zu einem Mann, auf<br />

der freue ich mich immer sehr. Besondern<br />

in Erinnerung war für mich<br />

ein 14-Stunden gemeinsamen Flug<br />

auf Generalversammlung nach Bolivien,<br />

wo wir hatten genug Zeit zum<br />

Reden.<br />

Ich gratuliere dem Vater Johannes von<br />

Herzen zu seinem bedeutenden Jubiläum,<br />

und ich wünsche ihn den Gottes<br />

Segen in den weiteren Jahren.<br />

■ Michael Kubik,<br />

Kolping Tschechien (Zdar)<br />

Ich habe Zentralpräses Johannes<br />

Noisternigg bei der Generalratstagung<br />

2004 in Kapstadt kennengelernt. Und<br />

dann hatte ich die Gelegenheit jedes<br />

Jahr, sich mit dem Zentralpräses an<br />

verschiedenen Orten zu treffen, wo<br />

Tagungen stattgefunden haben. Das<br />

waren immer herzliche Treffen, wofür<br />

ich ihm sehr dankbar bin. Ich empfinde<br />

Zentralpräses Noisternigg als einen<br />

Menschen, der sich immer für menschliches<br />

Schicksal interessiert und viel<br />

Geduld für Mitmenschen hat. Möge er<br />

gesund und erfolgreich Gott und dem<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> viele Jahre dienen.<br />

■ Beata Harasimowicz, Kolping Polen<br />

Wir, d.h. die Kolpinger, kennen deinen<br />

Lebensweg und wir dürfen behaupten,<br />

dass es deutlich ist, dass der Herr in<br />

den letzten 50 Jahren mit dir war. Der<br />

priesterliche Dienst, den du ein halbes<br />

Jahrhundert verrichtet hast, kann<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden<br />

und ist aller Ehren wert.<br />

Ich weiß, dass die priesterliche Verkündigung,<br />

für die sich Zentralpräses<br />

Noisternigg in all diesen Jahren mit viel<br />

Begeisterung und Überzeugung eingesetzt<br />

hat, nicht selten außerordentlich<br />

schwer war. Er blieb aber seiner Sendung<br />

treu und war stets bemüht, alle<br />

an der Wahrheit des Evangeliums teilhaben<br />

zu lassen.<br />

Ich möchte im Namen der Mitglieder<br />

des Trägervereins Kolpinghaus Bozen<br />

die Wertschätzung und Dankbarkeit<br />

mit dem Wunsche aus dem Buch der<br />

Psalmen „Mit Heil lass Deine Priester<br />

sich bekleiden, und deine Frommen<br />

mögen Jubel bekunden“ bekunden.<br />

Herzlichen Dank und aufrichtiges<br />

Vergelt’s Gott.<br />

■ Norbert A. Clementi<br />

Vorsitzender Verein Kolpinghaus Bozen<br />

DANK<br />

Herz-Jesu-<br />

Sonntag<br />

„Gott verlässt uns nicht, denn Jesus,<br />

unser Menschenbruder und<br />

Herr, ist zum Vater heimgekehrt.<br />

Und dort, im Herzen Gottes selbst,<br />

erinnert Jesus den Vater an uns. Jesus<br />

will nicht ohne uns beim Vater<br />

sein!“ (Bischof Joachim Wanke).<br />

Dieser Liebe Gottes zu uns haben<br />

wir am Herz- -Sonntag im Dom von<br />

Bozen Ausdruck verliehen. Dass dabei<br />

so viele Menschen Gott für meine<br />

50 Priesterjahre gedankt haben,<br />

macht mich sehr glücklich. Denn<br />

nur durch die Menschen, denen der<br />

Priester begegnen darf, die er ansprechen<br />

kann und die ihn in seinen<br />

Stärken und Schwächen annehmen,<br />

bekommt sein Wirken einen Sinn,<br />

wird der Priester „ein Diener der<br />

Freude“ (Paulus).<br />

Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ sage<br />

ich allen Kolpingfamilien unseres<br />

Landes, die mit ihren Bannern gekommen<br />

sind! Wieder konnte das<br />

Volk Gottes sehen: Kolping ist da<br />

und wirkt hinein in das Leben unserer<br />

Heimatkirche!<br />

Möge die Liebe zu unserem Bundesherrn<br />

Jesus Christus uns weiterhin<br />

umfangen und uns zeigen, wie wir<br />

nach den Worten Adolph Kolpings<br />

offen bleiben können für die Nöte<br />

unserer Zeit! Denn „nur tätige Liebe<br />

heilt alle Wunden, bloße Worte<br />

mehren den Schmerz!“<br />

■ Johannes Noisternigg,<br />

Zentralpräses<br />

9


SOMMER<br />

Gedanken zum Urlaub<br />

„Passt gut auf euch auf!“ oder „Kommt<br />

gesund zurück!“ – so oder ähnlich verabschieden<br />

wir Familienangehörige,<br />

Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn<br />

in den Urlaub. Oder werden selbst von<br />

diesen mit solchen Worten verabschiedet<br />

- verabschiedet für eine oder zwei<br />

oder mehrere Wochen in die Sonne im<br />

Süden, an das Meer, an den Urlaubsort<br />

im eigenen Land oder für eine ferne<br />

Reise, das Erholung und Abenteuer<br />

gleichermaßen verspricht.<br />

Wir freuen uns auf die schönste Zeit<br />

des Jahres, die die Tourismusindustrie<br />

in bunten Prospekten und Folder<br />

verspricht: endlich keine Schule für<br />

die Kinder, keinen Stress, keinen Ärger<br />

am Arbeitsplatz, endlich einmal<br />

frei von den Sorgen und Pflichten<br />

des Alltags. Ausspannen, neue Kraft<br />

schöpfen, so lautet die Devise. Doch<br />

oft folgt die Enttäuschung. Nicht etwa,<br />

weil das Hotel, die Ferienanlage, die<br />

Ferienwohnung nicht den Erwartungen<br />

entspricht. Vieles, was wir im Alltag<br />

verdrängen, meldet sich nun plötzlich<br />

zu Wort. Wir spüren, dass sich eine<br />

Entfremdung zwischen uns und dem<br />

Partner eingeschlichen hat, zwischen<br />

uns und den Freunden, zwischen uns<br />

und den Kindern. Wir ahnen, dass sich<br />

eine Leere aufgetan hat. Wir beginnen<br />

zu grübeln, werden sprachloser. Der<br />

Urlaub wird damit oft zu einer Belastung.<br />

Um das zu vermeiden, kommt es auf<br />

die richtige Vorbereitung an, die noch<br />

wichtiger sein kann, als die Auffrischung<br />

der Reiseapotheke. Ein „Wir<br />

sind dann mal weg“, reicht nicht!<br />

Haben auch alle dem Urlaubsort zugestimmt?<br />

Haben wir uns darauf geeinigt,<br />

was wir von dem Urlaub erwarten?<br />

Ich und du, du und ich: werden wir uns<br />

Zeit für uns nehmen, für ausführliche<br />

Gespräche am Abend, für das Lesen<br />

eines Buches, das Schreiben eines<br />

längst fälligen Briefes oder mal wieder<br />

die Stille einer Kirche in uns aufnehmen<br />

oder vielleicht auch den Besuch<br />

eines Gottesdienstes uns vornehmen?<br />

Diese Fragen vorab gestellt, ist der<br />

Start in den Urlaub ganz ein anderer.<br />

Es können dann gewisse Ärgernisse<br />

humorvoll beiseite geschoben werden.<br />

Vielleicht auch Lust haben auf ein Gespräch<br />

mit den Tischnachbarn beim<br />

Frühstück oder Abendessen, das sich<br />

nicht nur um die Temperatur des Wassers<br />

und den nächtlichen Lärm aus<br />

der nahen Diskothek dreht. Vielleicht<br />

ergibt sich gerade im Urlaub ein Gespräch,<br />

das diesen Namen verdient.<br />

Daraus sind schon oft viele Freundschaften,<br />

ja tiefe Freundschaften entstanden,<br />

die lange halten.<br />

Es ist also wichtig, sich nicht unvorbereitet<br />

in den Urlaub zu stürzen. Es gilt,<br />

mehr Zeit auf seine Vorbereitungen zu<br />

verwenden, als auf das Kofferpacken.<br />

Dann gewinnt auch der Wunsch des<br />

121. Psalms, Vers 7 eine ganz neue<br />

Bedeutung: „Der Herr behüte dich vor<br />

allem Bösen, er behüte dein Leben.“<br />

Das kann ein Wunsch sein für uns alle<br />

- ganz gleich - wo wir unseren Urlaub<br />

verbringen. Und was für ein Wort ist<br />

das, wenn wir andere damit in den<br />

Urlaub verabschieden oder von anderen<br />

selbst verabschiedet werden! „Der<br />

Herr behüte dich vor allem Bösen, er<br />

behüte dein Leben.“<br />

10<br />

■ OvD


SÜDTIROL<br />

Familienwanderung in Graun<br />

Am Sonntag, 24. Juli organisierte im<br />

Auftrag des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />

die Kolpingsfamilie Bozen die traditionelle<br />

Familienwanderung. Sie fand<br />

heuer bei teilweise regnerischem Wetter<br />

in Graun im Unterland statt. Aus-<br />

gangspunkt, sowie Endpunkt der angenehmen<br />

Wanderung war immer der<br />

Kolping-Zeltplatz.<br />

Ein großer Dank gebührt der Kolpingsfamilie<br />

Bozen, im Besonderen<br />

Hermann Gruber für seinen sehr kompetenten<br />

und engagierten Einsatz.<br />

Vergelt’s Gott !<br />

Einige Schnappschüsse der Wanderung:<br />

11


SÜDTIROL<br />

Stiftung Südtiroler Sparkasse übergibt<br />

Geldbetrag für Zeltplatz Graun<br />

12<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> hat sich vor zwei<br />

Jahren entschlossen, gemeinsam<br />

mit der Kolpingsfamilie Schwelm (D)<br />

den bereits vorhandenen Zeltplatz in<br />

Graun im Unterland zu adaptieren. Er<br />

wurde lange Jahre vonseiten der Kolpingsfamilie<br />

Schwelm (D) benützt und<br />

geführt. Nun galt es nach der neuen<br />

Eigentumsregelung, ihn für die heutige<br />

Zeit anzupassen. Durch die Leistung<br />

vieler ehrenamtlicher Stunden<br />

verschiedener Kolpingmitglieder, im<br />

Besonderen des Herrn Helmut Tissot<br />

(Algund), sowie auch durch Beiträge<br />

des Landes und durch Eigenmittel,<br />

konnte ein recht praktischer Bau errichtet<br />

werden. Im Bau, welcher sich<br />

sehr gut in die Landschaft einfügt,<br />

wurden WC-Anlagen, Duschen, aber<br />

auch eine Küche und ein Aufenthaltsraum,<br />

sowie ein Lager errichtet.<br />

Um nicht zu stark in die roten Zahlen<br />

zu schlittern, wurde ein Gesuch<br />

bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse<br />

eingereicht. Die Stiftung hat das entsprechende<br />

Gesuch geprüft und einen<br />

Beitrag in Höhe von 10.000,00 Euro<br />

gewährt.<br />

Der Scheck konnte am Freitag, 22.<br />

Juli 2011 im Beisein des Vertreters<br />

der Sparkassenstiftung, Herrn Dr.<br />

Rudi Stocker, dem <strong>Kolpingwerk</strong> überreicht<br />

werden (siehe Bild). Bei der<br />

Übergabe waren nicht nur Vertreter<br />

Kolpings anwesend, sondern auch<br />

Karl Heinz Weger, Vizebürgermeister<br />

der Gemeinde Kurtatsch, sowie Oswald<br />

Schiefer, Bezirkspräsident der<br />

Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland.<br />

Alle drückten ihre Freue über die<br />

Neugestaltung des Zeltplatzes aus,<br />

im Besonderen aber hob Rudi Stocker<br />

die Wichtigkeit der Unterstützung von<br />

Infrastrukturen hervor, welche für die<br />

Jugend gedacht sind. Er versprach<br />

sich weiterhin einzusetzen, dass ge-


Vertreter der Stiftung Sparkasse Dr. Rudi<br />

Stocker<br />

rade die Geldmittel der Stiftung im<br />

Bereich Jugend Verwendung finden.<br />

Er gratulierte Kolping zum neuen Objekt,<br />

das in Graun durch den Umbau<br />

entstanden ist. Er meinte, er werde<br />

auch weiterhin versuchen, den dortigen<br />

Zeltplatz finanziell zu unterstützen<br />

und damit Kolping unter die Arme<br />

zu greifen.<br />

Den Dank der Kolpinggemeinschaft<br />

richtete Zentralsekretär von Dellemann<br />

an die Versammelten und bedankte<br />

sich im Besonderen bei der<br />

Sparkassenstiftung, sowie bei den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

von Kolping für die Gestaltung und<br />

Mithilfe bei den Adaptierungsarbeiten<br />

für den erweiterten Zeltplatz.<br />

■ OvD<br />

SÜDTIROL<br />

Herz-Jesu<br />

Sonntag<br />

Die Südtiroler haben heuer so viele<br />

Herz-Jesu-Feuer wie selten zuvor<br />

entzündet. Wie jedes Jahr steht auch<br />

heuer der Herz-Jesu-Sonntag im Zeichen<br />

des 1796 mit dem Herzen Jesu<br />

geschlossenen Bündnisses. Im ganzen<br />

Land Tirol gibt es Hl. Messen und Herz-<br />

Jesu-Prozessionen, heuer mit der Jubiläumsfeier<br />

für den Alt-Dekan von Bozen<br />

und Zentralpräses des Südtiroler<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es, Kanonikus Johannes<br />

Noisternigg, seit 50 Jahren ein guter<br />

Hirte. Mit seinem priesterlichen Dienst<br />

im Südtiroler <strong>Kolpingwerk</strong> bereitet uns<br />

Johannes Zufriedenheit und Freude. Er<br />

ist bekannt für sein freundliches und<br />

freundschaftliches Wesen, mit dem er<br />

die Herzen der Menschen seit 1961<br />

erobert. Er ist einer von den Südtirolern,<br />

denen es nicht um das Verdienen<br />

geht, sondern um das Dienen an Gott!<br />

Er ist ja ein „Burggräfler“, was er auch<br />

immer wieder zu verstehen gibt! Meran<br />

ist seine Heimatstadt. Wir können<br />

ja froh sein um so einen Mann! Darum<br />

müssen wir auch heuer am Herz-<br />

Jesu-Sonntag nach Bozen zu seiner<br />

Jubiläumsfeier. Der Festgottesdienst<br />

stand ganz im Zeichen der Darstellung<br />

des guten Hirten. Die Jubiläumsfeier<br />

mit Umzug durch Bozen, am Waltherplatz<br />

der Segen, dann der Abschluss<br />

im Dom - ja da war es bereits 12.30<br />

Uhr. Und nun schnell nach Algund,<br />

denn wir müssen ja noch zu unseren<br />

Kolpingschwestern und -brüdern, die<br />

schon das Brennmaterial für das Herz-<br />

Jesu-Feuer hinaufschleppten, zuerst<br />

zur Kuhalm und dann weiter hoch über<br />

dem Taufen und dann Richtung Rötelspitze.<br />

Wir von der Kolpingfamilie<br />

Algund machen schon über 40 Jahre<br />

die Herz-Jesu-Feuer unter der Algunder-Rötelspitze<br />

bis zum Taufenjoch.<br />

Ab hier ist dann Dorf Tiroler-Gebiet,<br />

keine Berechtigung für uns Algunder!<br />

Das Brennmaterial wird von Josef und<br />

Adolf immer wieder vorbereitet …das<br />

können sie wunderbar, denn es brennt<br />

><br />

13


SÜDTIROL<br />

ja 2 Stunden und alles ist verbrannt.<br />

Es wird ca. 120-150 kg Brennmaterial<br />

vorbereitet!<br />

Jeder bekommt ein Paket von ca. 20 kg<br />

aufgebrummt und damit muss er hinauf<br />

bis zum Grat in der Texelgruppe. Wenn<br />

wir über den Taufen hinaufschnaufen,<br />

„ein Schritt, ein Tropfen Schweiß“, da<br />

lacht so mancher, aber wir sehen das<br />

ganz anders. Wir machen das unserer<br />

Heimat zuliebe und nicht nur wir Alten,<br />

nein, auch die Jungend ist dabei,<br />

also können wir nicht so falsch liegen!<br />

Wenn der Tag sich zur Neige legt, und<br />

eine schöne, klare Nacht kommt, da<br />

kommt Freude auf. Heuer war es wunderbar<br />

im ganzen Land, keine Wolke,<br />

einfach schön. Ja, es wäre gut wenn<br />

sich mehr Algunder mit persönlichem<br />

Einsatz beteiligen würden, dann könnten<br />

wir den ganzen Grat von der Texelgruppe<br />

mit Feuer bestücken! „Denn<br />

nur aus dem Fenster schauen und sich<br />

über die Lichter zu freuen, das reicht<br />

nicht“: Also meine Damen und Herrn?<br />

Bis zum nächsten Jahr!<br />

Helmut möchte sich bei allen bedanken,<br />

die immer wieder die Vorbereitungen<br />

übernehmen, das Brennmaterial<br />

vorbereiten, alles umweltfreundlich.<br />

Danke an Josef, Adolf, Paul, Arnold,<br />

mit ihrer jahrelangen Erfahrung.<br />

Ja, der Herz-Jesu-Sonntag ist für mich<br />

ein schwerer Tag, erst wenn wir wieder<br />

alle müde, aber gesund, auf der<br />

Leiteralm stehen, danke ich dem Herrgott,<br />

dass wieder alles gut gegangen<br />

ist. Und möchte alle aufrufen für das<br />

nächste Jahr!<br />

Die Kolpingsfamilie Algund bedankt<br />

sich auch bei der Raiffeisenkasse<br />

Algund für die Spende des Californiums,<br />

und vielleicht ist noch ein<br />

Spender da, für eine Marende, danke.<br />

■ Helmut Tissot,<br />

Kolpingsfamilie Algund<br />

„Krach im Hause Gottes“<br />

14<br />

„Ja, da hast du Recht, Heiliger Geist,<br />

aber der Mensch wird auch ohne uns<br />

Heiliges besitzen: die Natur, die Musik,<br />

die Kunst.“ Und das Theater.<br />

Anfang Frühjahr dieses Jahres hat<br />

Werner Wolf sich Gedanken gemacht,<br />

welches Theater er mit welchen<br />

Schauspielern im Sommer inszenieren<br />

möchte, und wieder einmal, aber sicher<br />

nicht das erste Mal in den letzten<br />

Jahres seiner Tätigkeit als Regisseur<br />

der Kolpingbühne, hat er viel Geduld,<br />

Meisterlichkeit und ein ganz besonderes<br />

Auge bewiesen.<br />

Schon das ehrwürdige Ambiente auf<br />

der Sonnenburg lässt Großes erahnen:<br />

In der ehemaligen Basilika im Kloste-<br />

rareal wurde mit einfachen Requisiten<br />

ein Himmel dargestellt- so wie er<br />

eventuell auch sein könnte: Der Thron<br />

Gottes überragt die gesamte Szenerie,<br />

einen modernen Konferenztisch, mit<br />

Getränken, Wasser, Kaffee und Wein.<br />

Gott Vater hat eine Versammlung<br />

einberufen, da er einen endgültigen<br />

Entschluss gefasst hat, er will die<br />

Menschheit auslöschen: Schon viel zu<br />

lang hat sich die Kreatur Mensch verselbstständigt:<br />

Sie haben ihre eignen<br />

Gesetze geschaffen, haben die Weisung<br />

Gottes: „Vermehrt euch, erfüllt<br />

die Erde und macht sie euch untertan“<br />

gehalten und haben die Schöpfung allzu<br />

sehr beansprucht, so dass sie nun<br />

am Rande des Abgrunds stehen: Die<br />

Welt ist zerstört, die Luft verpestet, die<br />

Menschen hassen einander und bringen<br />

einander um, ohne Achtung, ohne<br />

Respekt und ohne jegliche Erinnerung<br />

an das Wort Gott, dass am Anfang, vor<br />

Urzeiten, mit derart viel Gewicht in die<br />

Welt gesetzt wurde.<br />

Doch Gott Vater will gerecht sein, und<br />

trotz der Schlechtigkeit und Bosheit<br />

der Menschen will er über ihr Schicksal<br />

nicht alleine entscheiden: Sein<br />

Sohn Jesus scheint als Verteidiger der<br />

Menschen prädestiniert zu sein, doch<br />

in Gottes Augen nicht objektiv, da das<br />

Menschsein selbst kennengelernt hat<br />

und als Menschensohn dafür gestor-


SÜDTIROL<br />

ben ist, dass die Menschheit nicht<br />

bereits vor 2000 Jahren ausgelöscht<br />

und vernichtet wurde. Auch der Heilige<br />

Geist erscheint als zwitterähnliches<br />

Wesen, gibt sich treu und gehorsam<br />

dem Thron gegenüber- es scheint im<br />

Kern der Sache klar zu sein, dass ihm<br />

das Schicksal der Menschen gleichgültig<br />

ist. Er stellt sich ganz klar auf<br />

die Seite Gottes und wettert gegen<br />

die Menschen und deren schwere Verfehlungen<br />

gegen Gottes Gesetze und<br />

seine Gebote. Als letzter in dieser illustren<br />

Gesellschaft betritt Satan die<br />

Bühne, nachdem er auf einem Motorrad<br />

in den Zuschauerraum gerast ist.<br />

A priori kann angenommen werden,<br />

dass ihm als Verteidiger der Menschen<br />

nicht besonders viel liegt und so erscheinen<br />

seine Worte, im Lichte des<br />

angekündigten Willen Gottes der restlosen<br />

Auslöschung der Menschheit,<br />

sehr sarkastisch und lächerlich: Die<br />

satanischen Worte regen zum Nachdenken<br />

an, Gott Vater bestärken sie<br />

in seinem Plan, der Heilige Geist fühlt<br />

sich dadurch übervorteilt und gibt seiner<br />

Eifersucht und seiner Abneigung<br />

Ausdruck. Jesus Christus scheint unter<br />

den Worten Satans, den Plan der<br />

völligen Zerstörung der Menschheit<br />

im Hinterkopf, in seiner Sorge um die<br />

Menschen, die er kennen- und lieben<br />

gelernt hat, zu zerbrechen.<br />

Die Mutter Gottes erscheint insgesamt<br />

vier Mal auf der Bühne: als ausländische<br />

Putzfrau, die Gott Vater ihr Leid<br />

klagt und um eine Gehaltserhöhung<br />

bittet, als Maria Magdalena, die sich<br />

als Vorzimmerdame vorstellt, auf Unverständnis<br />

stößt und vom Heiligen<br />

Geist, der sich als Wachhund Gottes<br />

gebietet, vertrieben wird; und schließlich<br />

als betrunkene Punkerin, die in<br />

eine heftige Auseinandersetzung mit<br />

dem Höllenfürst gerat und schließlich<br />

gebrochen die Bühne verlässt und bei<br />

den Konferenzteilnehmern einen bitteren<br />

Beigeschmack hinterlässt.<br />

Als schließlich die Mutter Gottes erscheint<br />

und Jesus sie zur Teilnahme<br />

an der Versammlung bittet, scheint die<br />

Konferenz mit einem Male zu Ende zu<br />

sein, denn Gott Vater verlässt seinen<br />

Platz und von allen Seiten hagelt es<br />

aggressive Fragen, die Person der Maria<br />

und deren Teilnahme betreffend.<br />

Jesus Christus setzt sich durch. Maria<br />

öffnet Gott Vater die Augen, es klären<br />

sich so einige Ungereimtheiten- die<br />

Spannung wächst, eine endgültige<br />

Entscheidung scheint jeden Moment<br />

getroffen zu werden…<br />

Werner Wolf und seinem Schauspielertrupp<br />

gelingt es, mit viel Einsatz,<br />

Ironie und einem hervorragenden<br />

Improvisationstalent, dem Publikum<br />

die Dramatik des Letzten Tages nahezubringen.<br />

Darüber hinaus bewiesen<br />

die Schauspieler unerschrockene Leidenschaft,<br />

ganz besonders angesichts<br />

so manchen Sommergewitters, indem<br />

sie unerschrocken und von Regentropfen<br />

unbeeindruckt weiterspielten, bis<br />

schließlich zweimal aus höherer Gewalt<br />

das Mysterienspiel abgebrochen<br />

werden musste.<br />

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein:<br />

Auch der moderne Mensch benötigt wie<br />

seine Vorfahren in den vergangenen<br />

2000 Jahren zum Leben sowohl Brot<br />

als auch Spiele: In jedem Menschenkörper<br />

schwingt nämlich nicht nur ein<br />

fleischlich Herz, sondern ebenso ein<br />

beflügelter Geist, der auch bis zum heutigen<br />

Tag seine Sehnsucht zum Himmel<br />

nicht glaubhaft zu leugnen vermag.<br />

■ Lukas Hinteregger<br />

für die Kolpingbühne Bruneck<br />

15


HEIME<br />

Das „Englische Institut“ Brixen - eine<br />

Niederlassung im Wandel<br />

Oberin Sr. M. Germana Körner, Sr. Mercedes<br />

Unsere Gründerin, die Engländerin<br />

Maria Ward (1585 - 1645), wusste<br />

sich von Gott gerufen und gründete<br />

eine apostolische Frauengemeinschaft<br />

nach dem Vorbild des Jesuitenordens.<br />

Seit 2004 dürfen wir den Namen<br />

„Congregatio Jesu“ tragen, der<br />

uns Programm ist. Der Herr führt uns<br />

zu dieser Gemeinschaft zusammen.<br />

„Gott: Anfang, Mitte und Ziel“ (Maria<br />

Ward).<br />

Wie zu Lebzeiten Maria Wards engagieren<br />

sich die Schwestern (früher<br />

„Englische Fräulein“) als Mitglieder<br />

der Congregatio Jesu in 20 Ländern<br />

im pastoralen Einsatz, in sozialen Projekten<br />

und der Erziehung vor allem<br />

junger Mädchen. Ihre Erziehungsziele<br />

lassen sich beschreiben als: Offenheit<br />

für das, was die Situation erfordert,<br />

reflektiertes Handeln, Entdeckung und<br />

Entfaltung der eigenen Begabungen,<br />

Aufrichtigkeit, Selbstvertrauen, Bereitschaft<br />

zur Übernahme von Verantwortung<br />

in Kirche und Gesellschaft,<br />

Solidarität mit Armen und Benachteiligten,<br />

sich Einlassen auf den Weg des<br />

Glaubens.<br />

Auf Einladung des Fürstbischofs Graf<br />

von Künigl kam Anna M. Josepha Gräfin<br />

von Sarnthein, eine Schwester des damaligen<br />

Weihbischofs Ferdinand Graf<br />

von Sarnthein, im Juni 1739 als Oberin<br />

mit drei Gefährtinnen aus Augsburg<br />

angereist. Der Weihbischof unterstützte<br />

die Gemeinschaft tatkräftig. Am 7.<br />

November 1739 begann für fünf Mädchen<br />

aus der Domstadt der Unterricht<br />

in „Christenlehre, Französisch, Nähen,<br />

Stricken, Schreiben und Zeichnen“.<br />

Bald folgten auch die ersten Kostfräulein,<br />

wie damals die Heimschülerinnen<br />

hießen. Sechs Jahre später konnten die<br />

Schwestern in das eigene Haus, den<br />

heutigen Südtrakt, einziehen. Die traditionell<br />

gewachsenen apostolischen<br />

Tätigkeitsfelder der Gemeinschaft in<br />

Brixen - Kindergarten, Schule, Heim<br />

- wurden jeweils den Erfordernissen<br />

der Zeit angepasst. Wegen Personalmangels<br />

mussten die eigenen Schulen<br />

abgegeben werden. Als Haupttätigkeit<br />

blieb die Heimerziehung: das Marianum<br />

und das Mädchenheim Maria<br />

Ward. Seit 2004 führt der Verein Kolpinghaus<br />

Brixen das Marianum und<br />

ab 1. September 2011 dankenswerter<br />

Weise auch das Mädchenheim Maria<br />

Ward, das die Schwestern Annemarie<br />

und Mercedes bis Juni 2011 geführt<br />

haben. „Gott: Anfang, Mitte und Ziel“,<br />

dieser Bogen spannt sich über jedes<br />

persönliches Leben und das unserer<br />

Gemeinschaft. So können wir guten<br />

Gewissens den Weg weitergehen - und<br />

weg gehen, denn Jesus sagt von sich:<br />

Ich bin der Weg.<br />

■ Sr. M. Germana Körner (Oberin)<br />

Ernst Schwienbacher (Vorsitzender KF Brixen), Adolf Schwienbacher<br />

(Vorsitzender Kolpinghaus Brixen), Sr. Annamaria Neuwirth<br />

Außenansicht Mädchenheim Maria Ward<br />

16


HEIME<br />

Mädchenheim Maria Ward wird vom Verein<br />

KH Brixen übernommen<br />

Das Mädchenheim Maria Ward – früher<br />

das Heim der Englischen Fräulein<br />

wechselt die Führung. Seit rund 300<br />

Jahren wurde das Mädchenheim von<br />

den „Englischen Fräulein“, heute Congregatio<br />

Jesu, geführt und der Orden<br />

leistete somit einen wertvollen Beitrag<br />

in der Heim– und Erziehungsarbeit im<br />

Raum Brixen/Eisacktal.<br />

Der Orden hat beschlossen, seine Tätigkeit<br />

im Haus aufzugeben und das<br />

gesamte Areal geht nun in den Besitz<br />

der Landesregierung über.<br />

Die Führung des Mädchenheimes wird<br />

ab Herbst an den Verein Kolpinghaus<br />

Brixen übergehen. Seit 7 Jahren bereits<br />

wird das unmittelbar danebengelegene<br />

Mädchenheim Marianum von Kolping<br />

geführt. Nun werden in den beiden<br />

Heimen unter der Führung des Vereins<br />

insgesamt 162 Oberschülerinnen einen<br />

Heimplatz finden. Für Kolping bedeutet<br />

dies eine große, aber auch eine schöne<br />

und wichtige Herausforderung.<br />

In der ersten Planungsphase und den<br />

Absprachen wurde ersichtlich, mit wie<br />

viel unermüdlichem Einsatz und Freude<br />

die Ordensschwestern ihre Arbeit und<br />

ihre Aufgaben im Haus und zum Wohle<br />

der Heimschülerinnen verrichtet haben.<br />

Es war anfangs nahezu unmöglich,<br />

das Ausmaß ihrer Arbeit einzuschätzen<br />

und damit die Tätigkeiten durch das<br />

verschiedene Personal zu organisieren.<br />

Mit viel Geduld und Ausdauer wurde<br />

den Vertretern des Vereins Kolping der<br />

Ablauf, die Struktur und die Philosophie<br />

des Hauses aufgezeigt. In den letzten<br />

Wochen wurde intensiv an den Vorbereitungen<br />

für den Herbst gearbeitet und<br />

dabei konnte auf die Unterstützung der<br />

Ordensschwestern im Haus, im Besonderen<br />

aber der Oberin, Sr. Germana Körner<br />

und der langjährigen Heimleiterin,<br />

Sr. Annemarie Neuwirth gebaut werden.<br />

Wir danken den Ordensschwestern für<br />

das entgegengebrachte Vertrauen und die<br />

Zuversicht für die Führung beider Heime<br />

mit einem herzlichen Vergelt’s Gott.<br />

■ Adolf Schwienbacher, KH Brixen<br />

V.l.: Ernst Schwienbacher (Vorsitzender KF Brixen), Adolf Schwienbacher (Vorsitzender<br />

Kolpinghaus Brixen), Sr. Mercedes, Sr. Annamaria Neuwirth, Sr. Germana Körner (Oberin),<br />

Erika Markio (Geschäftsführerin Verein KH Brixen)<br />

Der Übergang in der Leitung des Mädchenheimes Maria Ward benötigt viel Vorbereitungsarbeit.<br />

Sitzung der wichtigsten Personen, welche diesen Übergang durchführen. V.l.: Geschäftsführerin<br />

Erika Markio, ZS Otto von Dellemann, Vorsitzender Adolf Schwienbacher, Ing. Maurizio<br />

Patat (Landesverwaltung) und Ressortdirektor Arch. Dr. Josef March (Landesverwaltung).<br />

Außenansicht Mädchenheim Maria Ward<br />

17


HEIME | AKTUELL<br />

Dank an den Verein Kolpinghaus Brixen<br />

Der Übergang in der Leitung des Mädchenheimes Maria Ward benötigt viel Vorbereitungsarbeit.<br />

V.r.: Abteilungsdirektor Dr. Günther Andergassen (Amt für Hochschulfürsorge), Sr.<br />

Germana Körner (Oberin), Amtsdirektor Dr. Richard Paulmichl.<br />

Es ist eine großartige Leistung vonseiten<br />

des Vorstandes und Aufsichtsrates des<br />

Vereins Kolpinghaus Brixen, dass neben<br />

der Verwaltung des eigenen Kolpinghauses<br />

in der Fallmerayerstraße und des<br />

Studentenwohnheimes St. Michael,<br />

seit 2004 auch das Marianum geführt<br />

wird. Diese Tätigkeit geschieht, wenn<br />

man von der Geschäftsleitung absieht<br />

in rein ehrenamtlicher Form. Nun wird<br />

ab 1. September auch das große Mädchenheim<br />

Maria Ward vom Verein KH<br />

Brixen geführt. Ein zusätzlicher Einsatz<br />

und viele Sorgen kommen hinzu. Vor allem<br />

was den Übergang in der Führung<br />

vonseiten der Maria-Ward-Schwestern<br />

(Englische Fräulein) betrifft.<br />

Die Landesverwaltung hat Kolping<br />

nicht nur die Führung des Mädchenheimes<br />

Maria Ward übergeben, sondern<br />

auch weiterhin das Marianum<br />

und den dazugehörigen Garten, den<br />

Parkplatz und die Wiese, sowie die<br />

Herz-Jesu-Kirche. Eine große Aufgabe<br />

fällt damit den wenigen ehrenamtlich<br />

agierenden Personen zu. Die genann-<br />

ten Kolpingvereinsmitglieder leisten<br />

diesen Dienst lt. dem Ausspruch Adolph<br />

Kolpings „Die Nöte der Zeit werden<br />

euch lehren, was zu tun ist.“<br />

Der Verein Kolpinghaus Brixen hat erkannt,<br />

dass es notwendig, ja unabdingbar<br />

ist, nach dem Wegzug der verdienten<br />

Schwestern der Congregatio Jesu<br />

gleichsam in die Bresche zu springen.<br />

Die handelnden Personen haben erkannt,<br />

dass ihr Engagement gefragt ist<br />

und sie haben ohne wenn und aber sich<br />

zur Verfügung gestellt und die Arbeit<br />

und die Last auf sich genommen. Es<br />

geht ja nicht nur darum, durch ein paar<br />

Beschlüsse Personal aufzunehmen,<br />

sondern die Verantwortung für hunderte<br />

von jungen Menschen zu übernehmen.<br />

Aus diesem Grunde ist es recht und billig<br />

öffentlich Vergelt’s Gott zu sagen, den<br />

beiden Vorsitzenden des Hauses bzw.<br />

der Familie Adolf und Ernst Schwienbacher<br />

und ihrem Team im Vorstand und<br />

Aufsichtsrat. Die gesamte Kolpingsfamilie<br />

Brixen steht hinter dem Vorhaben!<br />

Ein großer Dank, verbunden mit dem<br />

Wunsch sich auch weiterhin mit voller<br />

Kraft und Mut, mit Gottes Segen und<br />

der Unterstützung durch den Seligen<br />

Adolph Kolping, zu arbeiten.<br />

■ OvD<br />

Das Rütteln am freien Sonntag<br />

18<br />

Eigentlich schien es mehr ein „protestantisches“,<br />

denn ein „katholisches“<br />

Anliegen zu sein: Wen es noch vor wenigen<br />

Jahrzehnten am Sonntag etwa<br />

in ein schottisches Städtchen verschlug,<br />

der fand dort nicht einmal das<br />

Gasthaus geöffnet – alle, wirklich alle<br />

hielten den Tag als Ruhetag ein. Zur<br />

gleichen Zeit waren auch im katholischen<br />

Italien die Sonntagsmessen voll,<br />

kleine Geschäfte wie Restaurants hingegen<br />

hatten auch am Tag des Herrn<br />

durchaus Betrieb.<br />

„Das Eintreten für den<br />

arbeitsfreien Sonntag wird europaweit<br />

wesentlich von katholischen<br />

und evangelischen Christen<br />

getragen.“<br />

Was einst also durchaus als Unterscheidungsmerkmal<br />

zwischen protestantischer<br />

„Gesetzestreue“ und katholischer<br />

„Lebensfreude“ herhielt,<br />

hat sich längst zu einem gemeinsamen,<br />

auch kirchlichen Anliegen gewandelt.<br />

Zivilgesellschaftliche<br />

Allianzen<br />

Am 20. Juni wurde in Brüssel eine<br />

„Europäische Allianz für den arbeitsfreien<br />

Sonntag“ gegründet, die wesentlich<br />

von katholischen und evangelischen<br />

Christen (im Verein vor allem<br />

mit Gewerkschaften) getragen ist und


AKTUELL<br />

auch von den Kirchenleitungen gestützt<br />

wird. In Österreich gibt es eine<br />

entsprechende Allianz ja schon seit<br />

Längerem, bei der Gründungstagung<br />

des europäischen Pendants wurde Österreich<br />

explizit als Paradebeispiel für<br />

das gesellschaftliche wie politische<br />

Lobbying in dieser Frage gewürdigt.<br />

Zufall oder nicht: Just dieser Tage ist<br />

auch hierzulande wieder einmal die<br />

Forderung laut geworden, auch am<br />

Sonntag den Konsumenten im Lande<br />

ein richtiges Shopping-Erlebnis zu<br />

ermöglichen. Es mag typisch für die<br />

Diskussionskultur sein, dass das Thema<br />

vom Kasperl der Nation losgetreten<br />

wurde, der sich sonst über halbseidene<br />

Einladungen zum Ballereignis des Jahres<br />

oder über seine mit wechselnden<br />

Tiernamen versehenen Partnerinnen<br />

ins öffentliche Bewusstsein drängt.<br />

Die Frage ist dennoch weit weniger<br />

lustig, als die handelnde Person vermuten<br />

lässt.<br />

Man darf nun zum einen hoffen,<br />

dass diese aktuelle Debatte nach<br />

kurzem Aufflackern einmal mehr<br />

versandet und dem Lobbyisten eines<br />

Wiener Einkaufszentrums und<br />

seinen Mitstreiter(inne)n die Bühne<br />

entzogen wird. Von daher ist die von<br />

Christen und Kirchen mitgetragene<br />

Gegenlobby eine notwendige zivilgesellschaftliche<br />

Aktivität, der ein möglichst<br />

anhaltender politischer Erfolg<br />

zu wünschen ist.<br />

Kein Kulturkampf vonnöten<br />

Zum anderen sollte die Auseinandersetzung<br />

nicht zum Kulturkampf stilisiert<br />

werden: Es geht weder um eine etwaige<br />

„Wirtschaftsfeindlichkeit“ der Christen,<br />

noch um die hehre „Rettung christlicher<br />

Werte“ in einer entchristlichten Gesellschaft.<br />

Sondern ums nüchterne Argumentieren<br />

einer Position, die auch, aber<br />

nicht nur auf religiöser Begründung fußt.<br />

Klar ist, dass das Konzept der Menschenwürde<br />

eine christliche Konnotation<br />

hat: Wer an den Menschen als<br />

Ebenbild Gottes glaubt, wird sich auch<br />

dem Gebot, den „Tag des Herrn zu heiligen“<br />

nicht verschließen. Gleichzeitig<br />

wissen die Christen aus der Interpretation<br />

dieses Gesetzes, wie sie der jüdische<br />

Rabbi Jesus hinterlassen hat,<br />

dass der Sabbat für den Menschen da<br />

ist – und nicht umgekehrt.<br />

Letztere Sicht zieht auch in der allgemeinen<br />

gesellschaftlichen Diskussion:<br />

Es geht da um Solidarität, die für den<br />

Zusammenhalt der Gesellschaft nötig ist.<br />

Und um die Frage, dass wirtschaftliche<br />

Nützlichkeit nicht ein eindimensionales<br />

Anliegen ist, etwa Konsum immer und<br />

zu jeder (Tages-)Zeit zu ermöglichen,<br />

sondern dass eine Gesellschaft Zeiten<br />

und Orte braucht, zur Ruhe zu kommen.<br />

„Es geht vor allem ums nüchterne<br />

Argumentieren einer Position, die<br />

auch, aber nicht nur auf religiöser<br />

Begründung fußt.“<br />

Ab sofort ist es möglich auf der Homepage<br />

der Diözese „www.bz-bx.net“<br />

zum Sonntagsschutz Stellung zu nehmen.<br />

Bitte, liebe Mitglieder, nehmt<br />

zum Thema Stellung, es ist sehr förderlich,<br />

wenn sich viele äußern.<br />

So können wir auch diese Schiene<br />

nützen, um für den freien Sonntag<br />

einzutreten!!<br />

Fürs Funktionieren ebendieser Gesellschaft<br />

ist sowieso schon die Sonntagsarbeit<br />

von knapp einer halben Million<br />

Österreicher vonnöten. Eine signifikante<br />

Steigerung dieser Zahl erhöht die<br />

Lebensqualität im Land sicher nicht.<br />

Im Übrigen ist im Jahr der Freiwilligenarbeit<br />

darauf hinzuweisen, dass auch<br />

die viel beschworenen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten ihren Zeitraum brauchen:<br />

Wer am freien Sonntag rüttelt, sägt<br />

auch an dieser Säule der Gesellschaft.<br />

■ von Otto Friedrich<br />

aus: Die Furche Nr. 25 v. 22.06.2011<br />

Kolping tritt ein für einen arbeitsfreien Sonntag<br />

Am 20. Juni 2011 hatten sich in Brüssel<br />

Vertreter von 65 Nichtregierungsorganisationen,<br />

Gewerkschaften und Kirchen<br />

versammelt, um eine europäische<br />

Sonntagsallianz zu bilden. Ziel dieser<br />

gemeinsamen Initiative ist das Eintreten<br />

für menschenwürdige Arbeitszeiten,<br />

wozu auch der arbeitsfreie Sonntag<br />

gehört. In den verschiedenen Reden<br />

und Stellungnahmen wurde deutlich<br />

gemacht, dass das europäische Sozialmodell<br />

sich nicht nur auf Produktion<br />

und Konsum bezieht, sondern auch auf<br />

gemeinsam verbrachte Zeit und sozialen<br />

Zusammenhalt. „Wir brauchen Zeit<br />

für gemeinsame Rituale der Gesellschaft<br />

und nicht für eine Massenbeschäftigung<br />

wie Einkaufen“, meinte einer der Redner.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa hat sich<br />

der europäischen Sonntagsallianz als<br />

Unterstützerorganisation angeschlossen<br />

und will auch durch seine Bildungs- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit darauf hinwirken,<br />

dass die Bedeutung des arbeitsfreien<br />

Sonntags für den Zusammenhalt von<br />

Familien und Gesellschaft wieder deutlicher<br />

erkannt und auch die negativen<br />

Auswirkungen der Sonntagsarbeit auf<br />

die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

verstärkt gesehen werden.<br />

19


JUGENDSEITE<br />

... hier ist was los !<br />

Termine und Vorhaben<br />

TIPP des Monats<br />

Jahresprogramm-Klausur<br />

Nach der Sommerpause startet die<br />

Kolpingjugend wieder mit einer Jahresprogramm-Klausur<br />

in das neue Arbeitsjahr.<br />

Reserviert euch schon mal<br />

das Wochenende 3. bis 4. September<br />

2011 vor.<br />

Altstadtfest<br />

Die Kolpingjugend Südtirol macht heuer<br />

mit der Kolpingsfamilie Bozen beim<br />

Bozner Altstadtfest - vom 9. bis11.<br />

September 2011 mit. Also nichts wie<br />

hin zum Kolpingstand.<br />

Lach dich glücklich<br />

Witz<br />

An der Grenze, ein Mann fährt mit dem<br />

Fahrrad vor, auf dem Gepäckträger einen<br />

Sack.<br />

Zöllner: „Haben Sie etwas zu verzollen?“<br />

Mann: „Nein.“<br />

Zöllner: „Und was haben sie in dem<br />

Sack?“<br />

Mann: „Sand.“<br />

Bei der Kontrolle stellt sich heraus:<br />

tatsächlich Sand.<br />

Eine ganze Woche lang kommt jeden<br />

Tag der Mann mit dem Fahrrad und<br />

dem Sack auf dem Gepäckträger. Am<br />

achten Tag wird‘s dem Zöllner doch<br />

verdächtig:<br />

Zöllner: „Was haben sie in dem Sack?“<br />

Mann: „Nur Sand.“<br />

Zöllner: „Hmm, mal sehen...“<br />

Der Sand wird diesmal gesiebt - Ergebnis:<br />

nur Sand.<br />

Der Mann<br />

kommt<br />

weiterhin jeden<br />

Tag zur Grenze.<br />

Zwei Wochen später wird es dem<br />

Grenzer zu bunt und er schickt den<br />

Sand ins Labor - Ergebnis: nur Sand.<br />

Nach einem weiteren Monat der<br />

„Sandtransporte“ hält es der Zöllner<br />

nicht mehr aus und fragt den Mann:<br />

„Also, ich gebe es Ihnen schriftlich,<br />

dass ich nichts verrate, aber sie<br />

schmuggeln doch etwas. Sagen sie mir<br />

bitte, was!“<br />

Der Mann: „Fahrräder...“<br />

SUDOKU<br />

Bildquelle: www.pixelio.de<br />

20<br />

SPRUCH des Monats<br />

Fang nie an aufzuhören,<br />

hör nie auf anzufangen.<br />

Marcus Tullius Cicero<br />

SUDOK


JUGENDSEITE<br />

KJ ON TOUR 2011 nach Slowenien<br />

U<br />

21


JUGENDSEITE<br />

12. Internationaler Südtirol Cup<br />

Internationales Kolping-Fußballturnier in Meran<br />

vom 17.-19. Juni 2011<br />

Der Wettergott meinte es dieses Jahr<br />

nicht besonders gut. Schon der Morgen<br />

zeugte vom aufkommenden Regen,<br />

welcher am Nachmittag dann schließlich<br />

entsprechend einsetzte. Trotzdem<br />

wurde der Spielbetrieb am Samstag<br />

auf dem Kunstrasenplatz „Confluenza“<br />

in Meran aufgenommen. Dies tat<br />

aber der tollen Atmosphäre und der<br />

guten Stimmung unter den angereisten<br />

Mannschaften keinen Abbruch:<br />

heuer mit dabei waren Mannschaften<br />

aus Tschechien, Slowenien, Österreich<br />

und Südtirol.<br />

Unter der Turnierleitung von Herbert<br />

Rofner und der Jugendreferentin Verena<br />

Kapauer gab es tolle, emotionsgeladene<br />

Spiele. Alle Spieler zeigten<br />

großen Einsatz, technisches Können<br />

und ein riesengroßes Kämpferherz.<br />

So spielte der Prior Janko Stampar<br />

aus Slowenien mit 61 Jahren im Tor,<br />

der Zentralsekretär des tschechischen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es Michael Kubik spielte<br />

die Gegner aus und die junge Mannschaft<br />

aus Jenbach kämpfte bis zum<br />

Umfallen. Nach hartem, aber fairem<br />

Kampf konnte schließlich die Mannschaft<br />

aus Zdar Nad Sazavov souverän<br />

das Turnier für sich entscheiden.<br />

Die Abschlusstabelle ergab folgende<br />

Platzierungen: 1. Platz – Zdar Nad Sa-<br />

zavov (CZ), 2. Platz - Eppan, 3. Platz –<br />

Velika Nedelja (SLO), 4. Platz – Horni<br />

Krisov (CZ), 5. Platz – Auer, 6. Platz<br />

– Jenbach (A).<br />

Trotz strömenden Regen sah man<br />

bei der abschließenden Preisverteilung<br />

viele strahlende Gesichter – jede<br />

Mannschaft hatte Grund zum Jubeln.<br />

Zentralpräses Johannes Noisternigg<br />

und der Meraner Stadtrat Alois Gurschler<br />

beglückwünschten die ausrichtende<br />

Kolpingsfamilie Meran mit Alois<br />

Platter an der Spitze, dessen Helfer<br />

und alle Spieler für den tollen Tag und<br />

wünschten sich ein Wiedersehen im<br />

nächsten Jahr. Abgeschlossen wurde<br />

das Turnier am Abend im Kolpinghaus<br />

Meran mit einem gemeinsamen Dankgottesdienst<br />

und einer zünftigen „Spaghettata“.<br />

22


JUGENDSEITE<br />

Kolpingolympiade<br />

Am Samstag, 23. Juli fand die Kolpingolympiade<br />

der Kolpingjugend Südtirol<br />

statt. Heuer um ersten Mal organisiert,<br />

folgten Alt und Jung der Einladung<br />

zum Zeltplatz in Graun. Nach dem<br />

olympischen Einzug wurden alle Teilnehmer<br />

herzlich begrüßt und die<br />

Spielestationen wurden eröffnet. Jede<br />

Mannschaft entschied selbst, welche<br />

Station sie besuchte und sammelte<br />

somit fleißig Punkte für die Gesamtwertung.<br />

Nach einem stärkenden<br />

Mittagessen gings am Nachmittag<br />

mit einem Völkerball-Turnier<br />

bzw. Wattturnier weiter. Zwar<br />

fand das Abendessen und die Preisverteilung<br />

beim strömenden Regens unter<br />

den Zelten statt, dies senkte aber<br />

in keiner Weise die gute Stimmung.<br />

Gesamtsieger der Olympiade war die<br />

Mannschaft aus Ankum (Osnabrück),<br />

dahinter die Gruppe aus Ritten und<br />

Dritter wurden die Teilnehmer aus Hall<br />

in Tirol. Beim Wattturnier konnten Marianne<br />

Gruber und Lisi Sparber den<br />

Sieg nach Hause nehmen. Der zweite<br />

Platz ging an Maria Kinigadner und<br />

Hildegard Tschaikner und der dritte<br />

Platz an Hermann Gruber und Konrad<br />

Staffler. Ziel der Veranstaltung war ein<br />

generationsübergreifender Spieletag<br />

für Mitglieder aus dem In- und Ausland,<br />

was auch gelungen ist. Über<br />

30 Teilnehmer aus Südtirol, Österreich<br />

und Deutschland erlebten<br />

einen Tag voll Spiel, Spaß und<br />

gegenseitigem Kennenlernen.<br />

23


EUROPA | ITALIEN<br />

Generalversammlung 2011<br />

der Kolpingsfamilie Innsbruck<br />

Der Vorsitzende skizziert im Dank nach<br />

seiner Wiederwahl, wie es in der Kolpingsfamilie<br />

weitergehen soll. Das ist<br />

seine letzte Funktionsperiode. Es muss<br />

gelingen, jüngere Kräfte zu mobilisieren<br />

und zur Mitarbeit einzuladen. Bei der<br />

Suche nach dem neuen Geschäftsführer<br />

sollte schon das künftige Führungsteam<br />

mit entscheiden.<br />

Am 7. Mai 2012 wird die Kolpingsfamilie<br />

Innsbruck 160 Jahre alt. Ein großes<br />

Fest wie zur 150-Jahr-Feier wird es<br />

nicht geben, das Jubiläum soll aber Anlass<br />

für eine Reise nach Köln sein, bei<br />

der wiederum Kultur und Wein als Rahmenprogramm<br />

dazu kommen werden.<br />

■ aus: Inn’s Kolping, Juli-Sept. 2011<br />

24<br />

Bei unserer Generalversammlung am<br />

3. Mai fanden auch die fälligen Neuwahlen<br />

statt. Der Vorsitzende Josef Ursprunger<br />

und der Präses Pfarrer Franz<br />

Troyer wurden in geheimer Wahl mit<br />

großer Mehrheit auf weitere fünf Jahre<br />

gewählt. Die Wahl in den Wirtschaftsvorstand<br />

erfolgte durch offene Abstimmung,<br />

hier wurden Adolf Handl,<br />

Ambros Knapp, Martin Leutgeb, Paul<br />

Ladurner und Josef Schlick gewählt.<br />

(In der unmittelbar danach stattfindenden<br />

konstituierenden Sitzung des<br />

Wirtschaftsvorstands wählten die Mitglieder<br />

aus ihrem Kreis Josef Schlick<br />

zum Vorsitzenden.)<br />

Nachdem die Berichte der einzelnen<br />

Bereiche wie gewohnt allen Mitgliedern<br />

vorher zugegangen waren, konnte<br />

in der Generalversammlung auf<br />

Wortmeldungen eingegangen werden.<br />

Leider wurde von der Theatergruppe<br />

berichtet, dass das für Mai geplante<br />

Stück „A besonderes Paar“ wegen Terminproblemen<br />

von Darstellern abgesagt<br />

werden musste.<br />

Frau Angelika Schwendinger von unserem<br />

Betreuerteam wird im Laufe des<br />

Jahres in Pension gehen. Ihre Nachfolge<br />

wird gesucht, in diesem Zusammenhang<br />

berichtet der Vorsitzende von<br />

der im Haus laufenden Betriebs-Analyse<br />

durch eine Unternehmensberatung,<br />

die sich mit den Abläufen im Haus befasst<br />

und neue Stellenbeschreibungen<br />

erarbeiten wird. Dies ist auch im Zusammenhang<br />

mit der in nächster Zeit<br />

wegen Pensionsantritts erforderlichen<br />

Neubestellung des Geschäftsführers<br />

zu sehen.<br />

Unser Kassier Josef Schlick wurde<br />

einstimmig entlastet und die beiden<br />

Kassenprüfer Helmut Fieber und Emmerich<br />

Mühlmann haben sich bereit<br />

erklärt, diese Aufgabe ein weiteres<br />

Jahr zu übernehmen.<br />

Zur Frage, was sich Kolping Innsbruck<br />

von der Beteiligung am Kolpinghotel<br />

in Rom erwartet, antwortet der Vorsitzende,<br />

dass es sich um eine kleine<br />

Gesellschafterbeteiligung in Höhe von<br />

€ 14.000,- handelt. Nachdem das<br />

Projekt hier in Innsbruck, im Beisein<br />

des Generalpräses, aus der Taufe gehoben<br />

wurde, sieht er hier einen Beitrag,<br />

sich in der internationalen Kolpingbewegung<br />

zu engagieren. Sollte sich in<br />

Zukunft eine andere Sicht ergeben, so<br />

kann der Anteil jederzeit wieder zurück<br />

gegeben werden.<br />

Die Kolpingsfamilie Miskolc lädt zu<br />

ihrem 20-Jahr-Jubiläum ein, eine Delegation<br />

von Innsbruck wird im August<br />

nach Ungarn reisen.<br />

Geburtstagsfeier<br />

in Rom<br />

Padre Edvino SVD, Leiter der benachbarten<br />

Domitilla-Katakombe<br />

unseres Kolpinghauses feierte vor<br />

einigen Tagen Geburtstag. Aus<br />

diesem Anlass wurde auch der Geschäftsführer<br />

des Kolpinghauses<br />

Rom, Hannes Schwienbacher, als<br />

guter Nachbar eingeladen. An der<br />

Feier nahm auch der Vorsitzende<br />

der Congregatio pro Istitutis vitae<br />

consecratae Joào Bràs De Avis, ehemaliger<br />

Erzbischof von Brasilia, teil.<br />

Eine hohe Ehre für unser Kolpinghaus,<br />

diese wichtige Persönlichkeit<br />

des Vatikans im Hause begrüßen zu<br />

können.


Am Samstag, 18. Juni hielt Kolping<br />

Schweiz in Gossau seine Generalversammlung<br />

ab, ich konnte dabei das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol vertreten. Es ist<br />

nachahmenswert, wie pünktlich die<br />

Generalversammlung in Gossau um<br />

10.30 Uhr durch die Präsidentin Frau<br />

Margrit Unternährer eröffnet werden<br />

konnte (Schweizer Uhr).<br />

Nach den üblichen Formalitäten wurden<br />

die anwesenden Ehrengäste ersucht,<br />

Grußworte zu sprechen. Als erster trat<br />

Generalsekretär Hubert Tintelott ans<br />

Mikrofon, der die Grüße des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es überbrachte. Er<br />

meinte, unsere Sorgen sind auch eure<br />

Sorgen und es gibt auch andere Sorgen<br />

und damit werden sie zu gemeinsamen<br />

Sorgen, dass wir uns für die Anderen interessieren<br />

und gemeinsam Kolping gestalten.<br />

Er dankte für die sehr engagierte<br />

Unterstützung des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es, vor allem im Bereich<br />

der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Grußworte sprach auch die Europavorsitzende<br />

Barbara Breher, sowie der<br />

Zentralsekretär des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Südtirol Otto von Dellemann. Alle unterstrichen<br />

die Wichtigkeit der Zusammenarbeit<br />

über die Grenzen hinweg.<br />

Der Zentralsekretär Südtirols bedankte<br />

sich vor allem für die enge Zusammenarbeit<br />

beim Auf- und Ausbau der<br />

Arbeit in Rom - sprich Kolping Hotel<br />

Casa Domitilla - wo die Schweiz in der<br />

Betreibergesellschaft mit dabei ist.<br />

Der Jahresbericht von Kolping Schweiz<br />

lag schriftlich vor und es wurden nur<br />

mehr ganz kurze Auszüge vorgetragen.<br />

So wies die Präsidentin Margrit Unternährer<br />

vor allem auf den Kolping Besinnungsweg<br />

hin, welcher in Zusammenarbeit<br />

mit den Baldegger Schwestern<br />

und Kolping Schweiz errichtet wurde.<br />

Sie betonte auch, dass seit Jahren die<br />

Vakanzen in der Verbandsleitung wieder<br />

aufgehoben werden konnten, dass also<br />

alle Ämter nun besetzt sind. Darüber<br />

drückte sie ihre große Freude aus.<br />

Sie stellte dann abschließend fest:<br />

„Vieles passiert im Stillen und ist nach<br />

außen hin nicht sichtbar. Wir danken<br />

19.<br />

Kolping<br />

Europa<br />

Schimeisterschaften<br />

16. –19. 2.<br />

2012<br />

INNSBRUCK<br />

TIROL/AUSTRIA<br />

EUROPA<br />

Generalversammlung Kolping Schweiz<br />

von Herzen für jeden Einsatz und für<br />

jedes Handeln. Dies ermuntert uns zu<br />

neuen Schritten. Nur mutig vorwärts!“<br />

Der bei der Versammlung neu gewählte<br />

Zentralpräses Jean Marc Chanton<br />

rückte drei Fragen in seinem Bericht in<br />

den Vordergrund: was?, wie? und wo?<br />

Er meinte: „Diese Fragen sind schnell<br />

einmal beantwortet. Es gibt viele Leute,<br />

die wissen was. Und wie erst recht.<br />

Und wo auch. Meistens ist es dann<br />

anderswo. Aber: Wer? Das ist die große<br />

Frage. Auf sie gute Antworten zu<br />

geben, das macht einen wesentlichen<br />

Teil meiner Arbeit aus, stellte er fest.<br />

Im Jahresbericht bei der Generalversammlung<br />

wurden auch die Projekte<br />

der Entwicklungszusammenarbeit im<br />

Jahre 2010 vorgestellt. Weiters wurden<br />

die Bericht der Kolpingstiftung<br />

vorgelegt, sowie die Betriebs- und<br />

Jahresrechnung und die Bilanzen zum<br />

31.12.2010 genehmigt.<br />

Kolping Schweiz kam in den letzten<br />

Jahren immer ohne Subventionen aus.<br />

Möglich war dies durch die Beteiligung<br />

an der Texaid AG. Diese AG sammelt<br />

und verwertet Textilien in Niederlassungen<br />

in der Schweiz, in Deutschland,<br />

Bulgarien und Ungarn. Nur so<br />

kann Kolping Schweiz finanziell ohne<br />

Sorgen über die Runden kommen, eine<br />

stete Herausforderung!<br />

Diese Herausforderung ist in den letz-<br />

Logo ten Jahren 2012:Layout immer gelungen. Deshalb 1 12.02.2011 Entscheidend, wie im 13:49 Bildungsteil Uhr zum Se<br />

bedankte Geschäftsführer Burger sich<br />

bei allen, die konstruktiv mitdenkend<br />

und materiell mithelfend beigetragen<br />

haben das gute Jahresergebnis der<br />

letzten Jahre zu ermöglichen.<br />

Nach diesen Berichten und der Feststellung,<br />

dass von den über 100 Kolpingsfamilien<br />

71 anwesend waren, leitete<br />

man – wieder sehr pünktlich - zum<br />

Mittagessen über.<br />

Nachher wurden Ehrungen vorgenommen<br />

und über Anträge abgestimmt.<br />

Danach folgte in besonderer Weise ein<br />

Bildungsteil. Dabei ging es darum, ganz<br />

konkret, die in Tansania beim Generalrat<br />

beschlossenen ökologischen Leitlinien<br />

praxisorientiert zu analysieren.<br />

Dabei wurde anfangs festgehalten, dass<br />

die ökologischen Leitlinien einmal die<br />

besondere Stellung und Verantwortung<br />

des Menschen, den Schutz des menschlichen<br />

Lebens und die Sicherung der<br />

Menschenwürde zum Ausdruck bringen,<br />

aber auch die Artenvielfalt von<br />

Pflanzen und Tieren und den Umgang<br />

mit Energie bzw. erneuerbarer Energie.<br />

Ausdruck gekommen: das Verhalten<br />

des Einzelnen. Der Einzelne muss wissen,<br />

was er tut. Deshalb der Ausspruch: ><br />

25


EUROPA | INTERNATIONAL<br />

Internationale Bodenseekonferenz<br />

der Kolpingsfamilien<br />

ZS Otto von Dellemann überbringt die Grüße<br />

von Kolping Südtirol.<br />

V.l. Zentralpräses Jean Marc Chanton, Zentralleitungsmitglied<br />

Monika Gruber und<br />

Zentralpräsidentin Margrit Unternährer auf<br />

dem Weg zum Abschlussgottesdienst.<br />

„Wir haben nur eine Zukunft!“.<br />

Es wurde konkret in Arbeitskreisen<br />

über den sog. „Fußabdruck“ beraten.<br />

Dazu – wie bereits im letzten Kolpingsblatt<br />

die E-Mail Adresse – www.meinfussabdruck.at<br />

Abschließend kann festgehalten werden,<br />

dass Kolping Schweiz sicherlich –<br />

vor allem von seiner Organisation und<br />

auch von seiner Arbeit – als vorbildlich<br />

hingestellt werden kann. Wenngleich<br />

mitgeteilt wurde, dass 73% der Mitglieder<br />

über 60 Jahre alt sind.<br />

Die Anwesenden wurden mit der Aussage<br />

Adolph Kolpings: „Vereinigung<br />

macht stark. Eine praktische Wahrheit,<br />

so alt wie die Welt“ entlassen.<br />

Am Ende des Arbeitstages, d.h. der<br />

Generalversammlung, wurde gemeinsam<br />

Gottesdienst gefeiert. Beim abschließenden<br />

Aperol wurden nochmals<br />

Gedanken ausgetauscht und wir Südtiroler<br />

konnten die Rückfahrt antreten.<br />

■ OvD<br />

Geschichte<br />

der IBK<br />

Die Internationale<br />

Bodenseekonferenz<br />

der Kolpingsfamilie<br />

(IBK), d.h. ca. 80 Kolpingsfamilien<br />

mit ca. 10.000 Mitgliedern, haben<br />

sich zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

entschlossen. Die IBK<br />

wurde 1968 von Heinz Koners aus<br />

Markdorf gegründet. Sie hat damals<br />

bereits mit der Verwirklichung des<br />

europäischen Gedankens begonnen,<br />

ohne viele Worte, sondern mit Taten.<br />

Sie hat das Unternehmen Europa im<br />

Kleinen durchgeführt, ohne auf die<br />

viel redenden aber nichts sagenden<br />

Politiker zu warten.<br />

Wesen und Aufgaben der IBK<br />

Die IBK ist eine lebendige Arbeitsgemeinschaft<br />

mit dem Ziel, die Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Kolpingsfamilien<br />

im Bodenseeraum<br />

über die Landesgrenzen hinweg anzubahnen,<br />

zu pflegen und zu intensivieren.<br />

Unser Ziel ist die praktizierte Partnerschaft<br />

zwischen den einzelnen Kolpingsfamilien.<br />

Veranstaltung, Tage<br />

der Besinnung, Jubiläen, Tagungen,<br />

Familientreffen und ein regelmäßigen<br />

Programmaustausch helfen den<br />

Nachbarn – seine Umgebung und seine<br />

Probleme – kennen und verstehen<br />

zu lernen.<br />

Warum internationale Zusammenarbeit?<br />

Um das Werk Adolph Kolping auch heute<br />

zu verwirklichen; offen sein für die<br />

Welt; um einen Beitrag zu leisten zum<br />

Weltauftrag der Christen; um einen Beitrag<br />

zu erbringen für ein geeintes Europa<br />

und die Verständigung der Völker; um<br />

berufliche Bildung und Weiterbildung<br />

für alle Mitglieder zu verantwortlichem<br />

Mitdenken und Mithandeln in allen Bereichen<br />

der Gesellschaft anzuregen und<br />

zu befähigen, Zeugnis abzulegen für die<br />

Werte von Ehe und Familie.<br />

Mitglieder IBK<br />

Sind derzeit der Diözesanverband<br />

Vorarlberg, der Regionalverband Ostschweiz<br />

sowie die Bezirksverbände<br />

Ravensburg-Tettnang (Diözese Rottenburg-Stuttgart).<br />

Die Bezirksverbände<br />

Wangen/Allgäu und der Westallgäu, Diözese<br />

Augsburg. Aus dem Diözesanverband<br />

die Bezirke Linzgau und Hegau.<br />

Der Vorstand der IBK setzt sich aus<br />

den Vertretern der einzelnen Diözesen<br />

zusammen. Dies sind derzeit:<br />

Für den Hegau und Linzgau: Johann<br />

Müller, Vors. der IBK; Für die Ostschweiz:<br />

Erich Reischmann, stellv. Vors.<br />

und Titus Rüegg als Beisitzer; Für den<br />

Bezirk Ravensburg-Tettnang: Hanswerner<br />

Reithmann, Kassier; Für den Vorarlberg:<br />

Adolf Baldreich als Protokollant;<br />

Für den Allgäu: Monika Kolb, Beisitzerin<br />

und Herrmann Münst ebenfalls Beisitzer.<br />

■ Johann Müller<br />

Ersatzwagen-Service<br />

servizio vettura sostitutiva Abschleppdienst<br />

soccorso stradale<br />

24 h Tel. 348 7060400<br />

26


INTERNATIONAL<br />

Konvention zum Schutz der<br />

Hausangestellten<br />

Die Internationale Arbeitsorganisation<br />

der Vereinten Nationen ILO hat die<br />

Konvention zum Schutz der Hausangestellten<br />

auf ihrer Jahreskonferenz in<br />

Genf verabschiedet. Diese große Kategorie<br />

von Berufstätigen hat nun erstmals<br />

eine minimale Art von Schutz.<br />

In den 60er Jahren hat man in der<br />

ILO (Internationale Arbeitsorganisation)<br />

davon gesprochen, dass Hausangestellte<br />

einen besonderen Schutz<br />

brauchen. Die Hausangestellten sind<br />

aufgrund ihres Berufsumfeldes praktisch<br />

unsichtbar und isoliert, sie haben<br />

niemals Gewerkschaften gehabt, die<br />

sie schützten. Die Zahl der Hausangestellten<br />

wird weltweit auf etwa 100<br />

Millionen geschätzt. Die meisten sind<br />

Frauen und überdies Immigrantinnen,<br />

die aus fremden Ländern kommen, um<br />

sich in den Familien um Pflegebedürftige<br />

sowie Kinder zu kümmern.<br />

In dieser neuen Konvention legt die<br />

ILO fest, dass Hausangestellte die<br />

gleichen Arbeitsrechte genießen, wie<br />

andere Arbeitnehmer. Das Internationale<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> hat sich schon seit<br />

Jahren für diese Konvention eingesetzt<br />

und drückt damit seine Freude darüber<br />

aus, nun einen wichtigen Etappensieg<br />

erreicht zu haben. Nun gilt es, dass<br />

in den einzelnen Staaten diese Konvention<br />

ratifiziert wird und damit ihre<br />

Gültigkeit erlangt.<br />

Aus diesem Grunde fordert das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Südtirol die Abgeordneten<br />

zum Römischen Parlament auf, die<br />

entsprechende Ratifizierung zu urgieren,<br />

damit baldigst diese genannte<br />

Konvention in Kraft treten kann.<br />

Gerade die katholischen Organisationen<br />

waren federführend dabei, die<br />

UNO-Konvention zum Schutz von<br />

Hausangestellten durchzusetzen. Aus<br />

diesem Grunde ist es dem <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Südtirol, sowie dem Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> sehr wichtig, dass das Anliegen<br />

zu einem positiven Ziel gelangt.<br />

■ OvD<br />

Teure alte Heizölanlage?<br />

Neue Pelletsanlage ohne Investition<br />

ENERGY-CONTRACTING<br />

Finanzierung, Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Anlage - ALLES AUS EINER HAND<br />

Sofort bis zu 30% KOSTENEINSPARUNG<br />

VOLLGARANTIE der neuen Heizanlage über die Laufzeit<br />

des Energieliefervertrages<br />

für HOTELS,<br />

KONDOMINIEN,<br />

INDUSTRIEBETRIEBE<br />

und ÖFFENTLICHE<br />

VERWALTUNGEN.<br />

Erzbischof<br />

Tomasi<br />

würdigt<br />

Einsatz des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

bei<br />

der ILO<br />

Rom. In einem Interview mit Radio<br />

Vatikan hat Erzbischof Silvano Mona<br />

Tomasi, der permanente Beobachter<br />

des Heiligen Stuhls bei der UNO<br />

in Genf, sich zu der aktuell von der<br />

ILO verabschiedeten Konvention zum<br />

Schutz der Hausangestellten geäußert.<br />

Der Erzbischof betont, dass diese<br />

Konvention ein wichtiger Etappensieg<br />

zum Schutz der Hausangestellten<br />

darstellt, die im informellen Bereich<br />

der Wirtschaft arbeiten. Ausdrücklich<br />

würdigt der Erzbischof auch den Beitrag<br />

katholischer Organisationen beim<br />

Zustandekommen dieser Konvention<br />

und betonte wörtlich: „Gruppen wie<br />

die Internationale Katholische Aktion<br />

oder das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong><br />

sowie viele kleinere Organisationen<br />

katholischer Inspiration haben intensiv<br />

und wirksam am Zustandekommen<br />

der neuen Normen für Hausangestellte<br />

mitgewirkt. Jetzt arbeiten sie daran,<br />

dass die einzelnen Länder die Konvention<br />

auch ratifizieren“.<br />

27


INTERNATIONAL<br />

Jahresbericht 2010 SEK<br />

28<br />

Der Jahresbericht 2010 des Kolping<br />

Sozial- und Entwicklungshilfe e.V.<br />

(SEK) ist Ende Juni in Freiburg (D) vorgestellt<br />

worden. Auch das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Südtirol gehört dem SEK an, schon<br />

fast seit Beginn der Gründung in den<br />

60er Jahren.<br />

Die Aufgabe des Vereins SEK ist die<br />

Förderung der Bildungsarbeit, der Aktivitäten<br />

der Völkerverständigung und<br />

der Entwicklungszusammenarbeit des<br />

Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es. SEK<br />

ist gleichsam das Instrument des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es bei der<br />

Unterstützung der verschiedenen Nationalverbände<br />

in Afrika, Asien, Lateinamerika<br />

und z.T. in Osteuropa.<br />

Seit der letzten Wahl steht dem SEK<br />

Generalsekretär Hubert Tintelott vor. Er<br />

hat in der Pressekonferenz festgestellt,<br />

dass man auf ein zufriedenstellendes<br />

Jahr 2010 zurückblicken könne. Tintelott<br />

verwies auf einen leichten Zuwachs<br />

der öffentlichen Zuschüsse von<br />

rund 5%, aber noch mehr auf eine deutliche<br />

Steigerung der Spendeneinnahmen.<br />

Im Jahre 2010 verzeichnete der<br />

SEK eine außerordentlich hohe Spende<br />

eines Mitglieds aus der Schweiz.<br />

Das ist unsere Stärke, die internationale<br />

Solidarität unserer Mitglieder, betonte<br />

Tintelott, der als Generalsekretär<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es für rund 500.000<br />

Mitglieder in der Welt zuständig ist.<br />

Die Spender werden immer kritischer:<br />

Transparenz und Kontrolle spielen eine<br />

wachsende Rolle bei der Projektarbeit.<br />

Aus diesem Grunde hat im Jahre 2010<br />

der SEK eine eigene Stelle eingerichtet,<br />

die die Partner in der ganzen Welt<br />

berät und unterstützt, wenn es um die<br />

sachgemäße und transparente Verwendung<br />

öffentlicher Mittel und Spenden<br />

geht.<br />

Wo lag der Schwerpunkt der Kolpingprojektarbeit<br />

im Jahre 2010? Es ist<br />

die berufliche Weiterbildung! Dazu<br />

betonte Tintelott: Viele Menschen in<br />

unseren Partnerländern haben keinen<br />

Zugang zu einer guten schulischen<br />

und beruflichen Grundbildung. Für sie<br />

ist es besonders wichtig, dass sie Weiterbildungsangebote<br />

finden, die auf<br />

ihre Voraussetzungen und Bedürfnisse<br />

zugeschnitten sind. Er nannte hierzu<br />

auch Beispiele: für die Händlerin in<br />

Indien ist es wichtig, einen Kurs in<br />

einfacher Buchhaltung zu besuchen;<br />

für den chilenischen Elektriker ist es<br />

notwendig, eine Weiterbildung zum<br />

Einbau moderner Sicherungskästen zu<br />

machen. Der Kleinbauer in Tansania<br />

dagegen braucht eine Einweisung in<br />

geeignete Düngermethoden bei mangelndem<br />

Regen. Deshalb versucht der<br />

SEK immer die lokalen Fachleute der<br />

Kolping-Partnerverbände einzubinden,<br />

denn die kennen die Bedürfnisse<br />

der Zielgruppen und entsprechend<br />

entwickeln sie auch Projekte.<br />

Ein wesentlicher Baustein, wie im Jahresbericht<br />

festgehalten wird, sind in<br />

der Kolping-Entwicklungszusammenarbeit<br />

die Partnerschaften. Im Bericht<br />

wird auch ein Beispiel aufgezeigt: ein<br />

schweres Erdbeben richtet im Februar<br />

2010 in Chile große Schäden an.<br />

Es wurden auch Kolpingeinrichtungen<br />

beschädigt. Das Partnerland, sprich<br />

Diözesanverband Kolping Freiburg (D),<br />

ist gleich eingesprungen und hat geholfen.<br />

100.000 Euro kamen zusammen,<br />

erklärte der Diözesansekretär des<br />

Kolping Diözesanverbandes Freiburg<br />

Markus Essig. Er sagte weiter: „Tief<br />

beeindruckt hat mich, mit welchem<br />

Vertrauen auf eine gute Zukunft die<br />

Menschen umgehend begonnen haben,<br />

ihre Häuser wieder aufzubauen,<br />

zielsicher neue Einkommensquellen<br />

zu erschließen und ihren Alltag wieder<br />

zu gestalten. Dass sie dabei wussten,<br />

dass sie nicht alleine sind, sondern auf<br />

die Solidarität ihres Kolpingverbandes<br />

in Chile und von uns – dabei meinte<br />

er Kolping Freiburg – zählen konnten,<br />

hat ihnen zusätzlich Kraft und Mut gegeben.“<br />

Eine interessante Feststellung ist im<br />

Bericht zu lesen. So heißt es, dass


INTERNATIONAL<br />

die Partnerschaft keine Einbahnstraße<br />

sein soll. Davon erzählt eine Chilenin<br />

- Costanza Burgos Santos - sie leistet<br />

derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

im Kindergarten in Lahr, Diözese Freiburg.<br />

Sowohl die Chilenin Costanza,<br />

als auch die Erzieherinnen und Kinder<br />

im Kindergarten in Lahr lernen viel in<br />

dieser Zeit. „Die Kinder wollen alles<br />

über Chile wissen und meine Sprache<br />

hören. Ich habe festgestellt, dass hier<br />

alles gut organisiert und ordentlich ist,<br />

das finde ich gut!“, meint die Chilenin<br />

Costanza Burgos Santos.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol wird ebenso<br />

im Bericht erwähnt. Es konnte im<br />

Jahre 2010 über 100.000 Euro zum<br />

Gesamtergebnis beitragen. Die Mittel<br />

stammten vor allem aus der öffentlichen<br />

Hand, sowohl das Land, als auch<br />

die Region haben zu diesem Ergebnis<br />

beigetragen. Die Region unterstützte<br />

den Bau eines Mädchenwohnheimes<br />

in Andra Pradesh in Indien, das Autonome<br />

Land Südtirol ein Projekt auf der<br />

Insel Sumba/Timor: Sojabohnenanbau<br />

und Herstellung von Sojaprodukten.<br />

Weiters wurden auch Projekte der Vorjahre<br />

abgeschlossen. Für die Unterstützung<br />

sei von dieser Stelle aus den<br />

beiden genannten öffentlichen Institutionen<br />

- Land und Region - mit ihren<br />

Mitarbeiter/innen und den politischen<br />

Verantwortlichen, sowie den vielen<br />

kleinen Spender/innen aus Kolpingkreisen<br />

ein Vergelt’s Gott gesagt!<br />

Abschließend kann festgestellt werden:<br />

der Sozial- und Entwicklungshilfeverein<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es ist die<br />

Fachorganisation für Entwicklungshilfe<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es.<br />

Das Ziel des SEK ist die nachhaltige<br />

Armutsbekämpfung mit den Schwerpunkten<br />

berufliche Bildung und ländliche<br />

Entwicklung. Im Grunde ist es<br />

wichtig, eng mit den Kolpingverbänden<br />

in den einzelnen Ländern zusammenzuarbeiten.<br />

Dieses Jahr hilft Kolping<br />

in seinen Projekten mehreren hunderttausend<br />

Menschen. Es gilt also,<br />

weiterhin diese Arbeit zu unterstützen.<br />

Deshalb nochmals allen Spendern und<br />

Partnern, die unsere Arbeit unterstützen<br />

und weiterhin unterstützen werden,<br />

ein herzliches Vergelt’s Gott!<br />

■ OvD<br />

Landwirtschaft und<br />

Umweltschutz in Ostafrika<br />

Der Generalrat des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es verabschiedete in Bukoba/Tansania<br />

im Mai letzten Jahres<br />

die ökologischen Leitlinien. Dazu<br />

Überlegungen des Afrika-Referenten<br />

von Kolping SEK Volker Greulich.<br />

Wer in Afrika die Gelegenheit hat, ein<br />

Dorf zu besuchen, wird sehr wahrscheinlich<br />

auch Frauen und Kinder sehen, die<br />

Feuerholz geschlagen haben und ihre<br />

Bündel nach Hause schleppen. Dies<br />

trägt zur Abholzung und Entwaldung<br />

bei, aber gerade für arme Menschen ist<br />

Feuerholz eine wichtige Energiequelle.<br />

Was bleibt ihnen anderes übrig?<br />

Man wird auch, gerade in den trockeneren<br />

Gebieten, Ziegen und Kühe sehen,<br />

die von jungen Männern auf der<br />

Suche nach etwas Gras oder Blättern<br />

durch die Savanne getrieben werden.<br />

Sie zerstören damit die (oft ohnehin<br />

schon spärliche) Vegetation und tragen<br />

zur Erosion und Versteppung bei.<br />

Aber für diese Menschen sind diese<br />

Tiere eine wichtige, vielleicht sogar<br />

die wichtigste Einnahmequelle. Was<br />

bleibt ihnen anderes übrig?<br />

Wer sich Gedanken darüber macht,<br />

wie in den armen Ländern Afrikas die<br />

Umwelt geschützt werden kann, darf<br />

nicht vergessen, dass es für viele der<br />

Menschen dort nicht selten ums Überleben<br />

geht. Dabei gerät verständlicherweise<br />

die Berücksichtigung einer in<br />

der weiteren zeitlichen Ferne liegende<br />

Entwicklung leicht aus dem Blick. Wer<br />

heute nicht sein Überleben sichern<br />

kann, der denkt nicht darüber nach,<br />

was durch sein Verhalten heute in fünf<br />

oder zehn Jahren passieren kann. Es<br />

ist völlig unangebracht, den Armen<br />

und um das Überleben kämpfenden<br />

Menschen vorzuwerfen, dass sie durch<br />

Abholzung, Überweidung, Ackerbau<br />

an Steilhängen und andere ökologisch<br />

schädliche Aktivitäten die lokale Umwelt<br />

schädigen.<br />

Abgesehen davon, dass ihnen häufig<br />

eben wirklich nichts anderes übrig<br />

bleibt, um einigermaßen über die Runden<br />

zu kommen, haben die wohlhabenden<br />

Länder durch ihren Lebensstil<br />

ja dafür gesorgt, dass das Leben für<br />

sie noch schwieriger wird. Der Klimawandel<br />

bewirkt durch die von diesem<br />

verursachten extremen Wetterphänomen<br />

(häufigere Dürren, dann wieder<br />

sintflutartige Überschwemmungen,<br />

Verschiebung der Jahreszeiten, Erwärmung<br />

von Boden und Wasser etc.)<br />

nämlich genau dieses.<br />

Für das <strong>Kolpingwerk</strong> in Afrika besteht<br />

deshalb die Herausforderung darin,<br />

nach Wegen zu suchen, wie die Produktion<br />

der Bauern erhöht werden kann,<br />

ohne dass dadurch gewissermaßen der<br />

Ast abgesägt wird, auf dem man sitzt.<br />

><br />

29


EUROPA | ÖKONOMIE/ÖKOLOGIE<br />

30<br />

Das heißt, die neuen (profitableren)<br />

Methoden sollten so beschaffen sein,<br />

dass sie auch noch in der Zukunft angewandt<br />

werden können, ohne dass die<br />

Produktion wieder zurückgeht. Das ist<br />

ja auch im Interesse der Betroffenen.<br />

Eine Antwort darauf war organischer<br />

Landbau. Begonnen wurde damit<br />

1998 vom <strong>Kolpingwerk</strong> Tansania. Das<br />

Konzept wurde seither stetig weiterentwickelt<br />

und hat auch in anderen<br />

Ländern Einzug gehalten (Uganda, Kenia,<br />

Ruanda und auch Burundi). Ein<br />

Kernproblem in diesen Regionen ist<br />

die Abnahme der Bodenfruchtbarkeit<br />

durch den Verlust von Grünmasse im<br />

Boden. Und ein Kernelement unseres<br />

Konzepts ist die Herstellung von gutem<br />

organischen Dünger durch Kompostierung<br />

der auf den Bauernhöfen anfallenden<br />

organischen Abfallprodukte<br />

(Blätter, Stängel, Gras, Bananenschalen,<br />

Essensreste und der Dung von den<br />

Tieren auf dem Hof).<br />

Anders als Kunstdünger kostet der<br />

Kompost kein Geld, nur Schweiß. Die<br />

Herstellung ist arbeitsintensiv. Aber<br />

harte Arbeit sind die Bauern gewohnt.<br />

Und wenn sich der Einsatz denn lohnt,<br />

scheuen sie auch nicht davor zurück.<br />

Ein weiteres Problem von Kunstdünger<br />

ist, dass er gerade in entlegenen<br />

Ortschaften häufig dann nicht verfügbar<br />

ist, wenn man ihn benötigt. Und<br />

außerdem hat Kompost noch den Vorteil,<br />

dass er die Fähigkeit des Bodens<br />

verbessert, Wasser zu speichern. Bei<br />

unregelmäßigen Regenfällen kann das<br />

den Unterschied zwischen einer Missernte<br />

(und Hunger) und einer halbwegs<br />

anständigen Ernte ausmachen.<br />

Gerade in der Kagera-Region Tansanias,<br />

wo die Mehrheit der 9.500 Kolpingmitglieder<br />

lebt, wurden damit beeindruckende<br />

Erfolge erzielt. Längst<br />

sieht man die Komposthaufen nicht<br />

mehr nur bei Kolping-Mitgliedern, sondern<br />

auch bei anderen Dörflern. Die<br />

Bildungsveranstaltungen in den Dörfern<br />

stehen allen interessierten Bauern<br />

offen. Und das Angebot wird gerne angenommen,<br />

denn der Effekt ist spürbar.<br />

Eine Verdoppelung der Ernten ist keine<br />

Seltenheit.<br />

Der entscheidende Punkt ist, dass dies<br />

eben auf eine Art und Weise geschieht,<br />

welche die Ressource Boden schont.<br />

Die Herstellung und Anwendung von<br />

Kompost ist dabei nur ein Element. Es<br />

gibt auch andere Verfahren, die propagiert<br />

werden. Die Menschen werden<br />

ermuntert, ihre Tiere im Stall oder auf<br />

dem Hof zu halten und Gras zu schneiden<br />

und sie dort zu füttern. So kann<br />

man den wertvollen Dung einsammeln<br />

(sogar der Urin, der einen Stickstoffanteil<br />

hat, wird von vielen Bauern<br />

aufgefangen und verwendet) und zur<br />

Herstellung von Kompost verwenden.<br />

So wird aber auch verhindert, dass die<br />

Tiere die Vegetation schädigen.<br />

Eine wichtige Rolle spielen auch<br />

Bäume. Dabei geht es nicht um große<br />

Projekte, also große Baumschulen<br />

oder große Flächen, die aufgeforstet<br />

werden sollen. Das ist in den afrikanischen<br />

Kolping-Projekten eher die<br />

Ausnahme. Die Kolpingsfamilien oder<br />

die einzelnen Bauern werden vielmehr<br />

ermuntert, selbst Baumschulen anzulegen<br />

und dafür zu sorgen, dass die<br />

Bauern Bäume auch auf ihren eigenen<br />

Grundstücken pflanzen.<br />

Diese machen das auch ganz gerne,<br />

denn Bäume bringen verschiedene<br />

Vorteile: Sie bilden eine wertvolle Investition,<br />

denn man kann sie später<br />

schlagen und das Holz verkaufen oder<br />

als Bauholz selber nutzen.<br />

In der Zwischenzeit tragen ihre Wurzeln<br />

dazu bei, den Boden zu halten,<br />

während ihre Blätter helfen, die Wucht<br />

der tropischen Regenfälle zu mindern,<br />

so dass das Wasser nicht sofort wieder<br />

abläuft (und guten Humus mitnimmt),<br />

sondern langsam nach unten<br />

durchtropft. Auf diese Art und Weise<br />

verhindern sie Erosion des Bodens.<br />

Außerdem eignen sich die Blätter einiger<br />

Baumarten als Viehfutter. Und<br />

Obstbäume haben den Vorteil, dass<br />

sich die Früchte auch essen lassen.<br />

Es geht nicht darum, ein Idyll zu schaffen,<br />

vielmehr geht es darum, Menschen,<br />

die sehr hart für ein menschenwürdiges<br />

Leben arbeiten müssen, dabei<br />

zu unterstützen, Erfolg zu haben. Und<br />

gleichzeitig soll das auf eine Art und<br />

Weise geschehen, die nicht die Grundlagen<br />

untergräbt, auf denen dieser Erfolg<br />

ruht. Damit ist die Einführung des<br />

organischen Landbaus eine nachhaltige,<br />

die Bewahrung der Schöpfung im<br />

Blick nehmende Initiative.<br />

■ Volker Greulich,<br />

Afrika-Referent von Kolping International<br />

aus „Dialog – Kolping International“<br />

Nr. 02/2010


ÖKONOMIE/ÖKOLOGIE<br />

Warum Steuern<br />

Aus aller Welt<br />

„Keine Steuern ohne Volksvertretung“<br />

war das Motto der amerikanischen Revolutionäre<br />

vor mehr als 200 Jahren.<br />

Die Gründungsväter der USA gingen<br />

davon aus, dass Steuerzahler Einfluss<br />

darauf haben müssen, was mit ihrem<br />

Geld geschieht. Heute lehrt die Erfahrung<br />

international, dass der Umkehrschluss<br />

auch stimmt. Ohne Steuern<br />

funktioniert die Interessenvertretung<br />

eines Landes schlecht. Regierungen,<br />

die aus anderen Einnahmequellen<br />

schöpfen, fühlen sich nämlich ihren<br />

Bürgern kaum verpflichtet.<br />

Ölreichtum galt lange Jahre als Segen,<br />

wird aber heute oft anders bewertet.<br />

Wissenschaftler sprechen vom „Ressourcenfluch“.<br />

Allzu oft beuten nämlich<br />

Diktatoren natürliche Rohstoffvorkommen<br />

zu ihrem persönlichen Nutzen<br />

aus. Sie können es sich erlauben, ihr<br />

Volk zu missachten. Sie stehen unter<br />

keinem Druck, sich um Erwerbschancen<br />

für ihre Bürger und gesellschaftlichen<br />

Wohlstand zu kümmern.<br />

Oft heißt es, arme Menschen sollten<br />

nicht besteuert werden – und Entwicklungsländer<br />

könnten ihren Staat<br />

nicht auf diese Weise finanzieren, da<br />

zu viele ihrer Bürger arm seien. Dieses<br />

Argument beruht auf einem falschen<br />

Staatsverständnis und gilt allenfalls<br />

für die absolut Armen am Rande des<br />

Existenzminimums. Staaten sind nicht<br />

dazu da, nach Gutdünken ihrer Regierungen<br />

Wohltaten zu verteilen. Staaten<br />

sollten auf Gesellschaftsverträgen<br />

beruhen, die Rechte und Pflichten<br />

benennen. Ein Teil des persönlichen<br />

Einkommens ist eine angemessene<br />

Gegenleistung für das Wahlrecht und<br />

den Zugang zu essentieller Infrastruktur.<br />

Steuern sind Bürgerpflicht.<br />

Nach der Kolonialzeit versprachen die<br />

Regierungen vieler gerade unabhängig<br />

gewordener Länder zu viel – und forderten<br />

zu wenig. Sie konnten nicht alle<br />

Bürger mit kostenlosem Wasser, kostenlosem<br />

Strom, kostenloser Bildung<br />

Wohlstand bringen? Neue Geschäftsführerin<br />

des Sozial- und<br />

und kostenlosen Krankenhäusern versorgen.<br />

Die Qualität der entsprechenden<br />

Leistungen sank schnell; Schmiergelder<br />

wurden selbstverständlich. Das<br />

Ergebnis war nicht Wohlstand, sondern<br />

eine Schattenwirtschaft, in der unterbezahlte<br />

Staatsdiener sich ein Zubrot<br />

verdienen. Regierungen ohne Geld<br />

können nichts verschenken, aber auch<br />

keine Beamten motivieren. Ordentliche<br />

Gehälter im Staatsdienst sind wichtig,<br />

und nur für finanziell ausreichend ausgestattete<br />

Regierungen erschwinglich.<br />

Auf externe Hilfe angewiesen zu sein<br />

schadet Staaten. Echte Souveränität<br />

bedeutet, dass eine Nation ihre Aufgaben<br />

aus eigener Kraft bewältigt. Um<br />

ein demokratisches Gemeinwesen ist es<br />

schlecht bestellt, wenn seine Regierung<br />

sich ausländischen Gebern stärker verpflichtet<br />

fühlt als den eigenen Bürgern.<br />

Steuergesetze zu beschließen und<br />

durchzusetzen ist schwer und löst immer<br />

wieder Opposition aus. Um solche<br />

Widerstände zu überwinden, müssen<br />

demokratische Regierungen vernünftig<br />

haushalten und obendrein Überzeugungsarbeit<br />

leisten. Wohlstand<br />

und soziale Sicherheit helfen dabei<br />

– und deshalb investieren gewählte<br />

Regierungen eher in Krankenhäuer<br />

und Schulen als Autokraten, die sich<br />

von Öleinnahmen alimentieren. Wegen<br />

dieses zirkulären Zusammenhangs<br />

sprechen Fachleute heute – zwei Generationen<br />

nach der Kolonialzeit – von<br />

der „Governance Dividende“ des Steuerwesens.<br />

Das spiegelt die Erfahrung<br />

wider, dass Staaten, die Steuern erheben,<br />

ihren Bürgern meist besser dienen<br />

als solche, die das nicht tun.<br />

Die Weltgemeinschaft hat also Grund,<br />

Steuerfragen auf die Agenda zu setzen.<br />

Globalisierung bedeutet, dass Dinge<br />

von nationaler Bedeutung immer auch<br />

internationale Relevanz haben.<br />

■ Hans Dembowski<br />

E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit,<br />

Entwicklungshilfe des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es e.V. nimmt<br />

Tätigkeit auf<br />

Mit dem 1. Juli 2011 hat Frau Annette<br />

Wächter-Schneider ihre Tätigkeit<br />

als Geschäftsführerin des Sozial- und<br />

Entwicklungshilfe des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

e.V. aufgenommen. Sie löst damit den<br />

langjährigen Geschäfts-führer Hans<br />

Drolshagen ab. Herr Drolshagen wird<br />

bis zum Eintritt in seinen beruflichen<br />

Ruhestand Ende 2012 weiterhin einige<br />

Nationalverbände in Lateinamerika<br />

begleiten, bestimmte Sonderaufgaben<br />

wahr-nehmen sowie die neue Geschäftsführerin<br />

bei der Einarbeitung<br />

unterstützen. Frau Annette Wächter-<br />

Schneider ist Diplomvolkswirtin und<br />

verfügt über langjährige Erfahrungen in<br />

humanitärer Hilfe und in der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Als ehemalige<br />

Mitarbeiterin eines katholischen Verbandes<br />

verfügt sie auch über umfassende<br />

Erfahrungen in der Verbandsarbeit<br />

und beim Verbandsaufbau.<br />

Eine Hilfe für Jung und Alt<br />

Litauen. In Deutschland benötigen<br />

ca. 1,5 Mio. Menschen im Alter eine<br />

Haushaltshilfe, da sie im Alter das<br />

Leben allein nicht mehr bewältigen<br />

können. Aus Mittel- und Osteuropa<br />

kommen mehr als 100.000 Frauen als<br />

Haushaltshilfe nach Deutschland, um<br />

diese Aufgaben zu übernehmen. Die<br />

Mehrheit dieser Arbeitsverhältnisse<br />

ist illegal und oft mit großen Risiken<br />

für die arbeitenden Frauen verbunden.<br />

Das Kol-pingwerk Litauen hat mit<br />

dem Caritasverband Augsburg einen<br />

Vertrag abgeschlossen, um qualifizierten<br />

Haushaltshilfen auf legalem Wege<br />

eine Arbeitsstelle zu vermitteln. Das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Litauen übernimmt dabei<br />

die Vorbereitung und Ausbildung<br />

Nr. 6/2011 von Frauen, die sich für eine Stelle als ><br />

31


AKTUELL | AUS ALLER WELT<br />

32<br />

Haushaltshilfe in Deutsch-land interessieren.<br />

In einem zweimonatigen Vorbereitungskurs<br />

lernen die interessierten<br />

Frauen grundle-gende Deutschkenntnisse,<br />

Informationen zu Medikamenten,<br />

bekommen Ernährungsregeln für<br />

ältere Men-schen vermittelt und erhalten<br />

eine Einführung in medizinische<br />

Aspekte der Altenhilfe. Die so vorbereite-ten<br />

Frauen werden dann durch die<br />

Caritas Augsburg in einzelne Arbeitsstellen<br />

vermittelt, wo sie den älte-ren<br />

Menschen beim An- und Auskleiden<br />

helfen, für sie kochen und waschen,<br />

sich um die Körperpflege der ihnen anvertrauten<br />

älteren Menschen kümmern<br />

und den Tag mit ihnen gestalten. Mit<br />

diesem Ausbil-dungskonzept eröffnet<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> Litauen jungen arbeitslosen<br />

Frauen die Möglichkeit zu<br />

einem legalen Einkommen, und auf<br />

der anderen Seite erhalten ältere Menschen<br />

die dringend benötigte Hilfe bei<br />

der Bewältigung ihres Alltags.<br />

Kolping hilft bei der<br />

Suche und Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen<br />

Ekuador. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Ekuador<br />

hat eine Arbeitsvermittlungsstelle eingerichtet,<br />

die den Abgängern aus den<br />

verschiedenen Berufsbildungsprogrammen<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es helfen<br />

soll, einen eigenen Ar-beitsplatz zu<br />

finden. Zum einen bemüht sich diese<br />

Einrichtung im Kontakt mit Firmen um<br />

die Vermitt-lung der Arbeitssuchenden<br />

in einen Arbeitsplatz in Wirtschaft und<br />

Verwaltung. Daneben unterstützt dieses<br />

Büro aber auch Kursabsolventen<br />

durch die Bereitstellung von Krediten<br />

beim Aufbau einer eigenen produktiven<br />

Unternehmung. Die an einem<br />

Kredit interessierten Personen erhalten<br />

darüber hinaus eine Hilfe bei der<br />

Ausarbeitung eines Businessplans und<br />

werden mit anderen Kleinunternehmern<br />

in Verbin-dung gebracht, die den<br />

Neuunternehmern beim Start in die<br />

wirtschaftliche Selbständigkeit helfen<br />

sollen. Neben dem direkten Bemühen<br />

um Arbeitsvermittlung pflegt das Büro<br />

auch Kontakte zu verschiedenen Journalisten,<br />

die über die Arbeit des Büros<br />

informieren und so mithelfen, dass Firmen<br />

offene Stellen dem Büro melden<br />

und Privatpersonen und Firmen auch<br />

Spenden bereitstellen, um die Kreditvergabe<br />

zu er-möglichen.<br />

Führungskräfteschulung<br />

zeigt positive Wirkung<br />

Indien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Indien hat in<br />

2010 seine Anstrengung zur Schulung<br />

seiner Führungskräfte ver-stärkt. So<br />

haben im Jahr 2010 in 28 Regionen<br />

3.576 Mitglieder aus 698 Kolpingsfamilien<br />

an einer Schu-lung teilgenommen,<br />

in der die Führungskräfte mit<br />

modernen Methoden der Planung und<br />

Evaluierung ver-traut gemacht wurden.<br />

Als Ergebnis dieser Schulungsmaßnahmen<br />

hat sich die Teilnahme<br />

der Mitglieder an den Versammlungen<br />

erhöht, und die Rückzahlungsraten der<br />

Kreditnehmer sind gestiegen. Dies ist<br />

vor allem gelungen, weil die geschulten<br />

Führungskräfte eher in der Lage<br />

waren, die Mitglieder aktiv an den Planungen<br />

und Initiativen der Kolpingsfamilie<br />

zu beteiligen, und verstärkt<br />

auch lokale Bedürfnisse auf-gegriffen<br />

werden. Neben den Seminaren zur<br />

Planung, zum Monitoring und zur Evaluierung<br />

bot das Kol-pingwerk Indien<br />

Kurse zur Schulung von Führungsqualifikationen<br />

an. Auch an diesen Kursen<br />

haben 3.824 Mitglieder aus 774 Kolpingsfamilien<br />

teilgenommen.<br />

Vielfalt von<br />

Sojabohnenprodukten<br />

entdecken<br />

Indonesien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> in der<br />

Diözese Rulang hat für ausgewählte<br />

Mitglieder aus verschiedenen Teilen<br />

von Flores, Sumba und Westtimor einen<br />

Kurs organisiert zur Herstellung<br />

von Produkten aus Soja-bohnen. Der<br />

Anbau von Sojabohnen auf Indonesien<br />

nimmt immer stärker zu, und Produkte<br />

auf der Basis von Sojabohnen finden<br />

auch immer mehr Abnehmer. Im<br />

Rahmen des Kurses konnten die Teilnehmer<br />

lernen, welche verschiedenen<br />

Produkte aus Sojabohnen hergestellt<br />

werden können, von Sojamilch bis hin<br />

zu „tempe“ und „tahu“, wie andere<br />

Produkte heißen. Mit der Vermittlung<br />

dieser Kenntnisse sollen vor allem Familien<br />

im ländlichen Bereich geschult<br />

werden, die von ihnen angebauten<br />

Produkte weiter zu ver-arbeiten, um<br />

so für sich höhere Erlöse zu erzielen.<br />

Die 12 ausgebildeten Teilnehmer des<br />

Seminars sollen in ihren jeweiligen<br />

Regionen die gewonnenen Kenntnisse<br />

weitergeben und so vielen Menschen<br />

eine zu-sätzliche Arbeits- und Einkommensmöglichkeit<br />

erschließen.


AUS ALLER WELT<br />

Neue Kolpingkapelle<br />

verlebendigt das<br />

Gemeindeleben<br />

Vietnam. Auf einer Missionsstation der<br />

Pfarrgemeinde Thien Phuoc in der Diözese<br />

My Tho wurde die erste nach Adolph<br />

Kolping benannte Kapelle eingeweiht.<br />

Die kleine Kapelle ist zum zentralen Gebets-<br />

und Gottesdienstraum für die 39<br />

Familien mit insgesamt 145 Personen<br />

geworden, die im Umfeld dieser Kapelle<br />

leben. Durch den Bau der Kapelle hat<br />

sich das Gemeindeleben sichtbar verlebendigt,<br />

und die Kapelle wird nun regelmäßig<br />

für das gemeinsame Gebet der<br />

Gemeindemitglieder genutzt. Alle zwei<br />

Mo-nate wird auf dieser Außenstation<br />

der Pfarrgemeinde dann auch die Hl.<br />

Messe gefeiert, und jede Woche findet<br />

ein Wortgottesdienst mit Kommunionsausteilung<br />

statt. Die Kapelle ist aus Anlass<br />

des goldenen Jubiläums der Pfarrgemeinde<br />

von den Kolpingmitgliedern<br />

errichtet worden, und der Diözesanverband<br />

plant, an dem Ort der Kapelle auch<br />

eine eigene Kolpingsfamilie zu gründen.<br />

Kolping setzt Impulse zur<br />

sozialen Absicherung von<br />

Handwerkern<br />

Chile. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Chile hat in<br />

seinem Verband nicht nur viele Handwerker<br />

als Mitglieder, sondern setzt in<br />

seiner verbandlichen Arbeit auch viele<br />

Akzente zur Unterstützung kleinerer<br />

Handwerksbetriebe. So bietet das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

nicht nur kontinuierlich berufliche<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

an oder stellt Kleinkredite für<br />

die Gründung und Ausweitung kleinerer<br />

Handwerksbetriebe zur Verfügung,<br />

sondern organisiert auch regelmäßig<br />

Verkaufsmessen, um Handwerker bei<br />

der Vermarktung ihrer Pro-dukte zu<br />

unterstützen. Schon in den 80er Jahren<br />

des vorigen Jahrhunderts hat das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Chile auch Initiativen gestartet,<br />

um eine Gesetzesinitiative im<br />

chilenischen Parlament auf den Weg zu<br />

bringen, die zu einer besseren sozialen<br />

Absicherung der Handwerker beitragen<br />

sollte und zu geeigneten Regelun-gen<br />

auf dem Arbeitsmarkt der Handwerker.<br />

Diese vor mehr als 20 Jahren gestartete<br />

Initiative trägt nun langsam Früchte,<br />

und das chilenische Parla-ment berät<br />

zurzeit intensiv eine entsprechende<br />

Gesetzesinitiative, die kurz vor der parlamentarischen<br />

Ent-scheidung steht.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Chile stellt sich mit<br />

seiner Initiative ganz in die Linie, die<br />

schon Adolph Kolping vorgegeben hat,<br />

als er schrieb: „Das soziale Leben in<br />

all seinen Verzweigungen ruht auf dem<br />

richtigen Recht und soll in den entsprechenden<br />

Gesetzen seinen wahren<br />

Schutz und seine Wehr fin-den.“ Das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> ist daher verpflichtet, sich<br />

mit konkreten Vorschlägen auch in die<br />

gesellschafts-politische Debatte einzubringen,<br />

und sich vor allem für den<br />

Schutz von Handwerkern einsetzen.<br />

44. Nationalverband gegründet<br />

Myanmar. Am 26. Juni 2011 wurde in<br />

Thandwe das <strong>Kolpingwerk</strong> Myanmar als<br />

44. Nationalverband des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es gegründet. Im Rahmen<br />

der Gründungsversammlung wurden<br />

die Statuten des Nationalverbandes<br />

beschlossen. Auf der Basis dieser Statuten<br />

wurde der Nationalvorstand gewählt.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Myanmar zählt zurzeit<br />

18 Kolpingsfamilien mit insgesamt 642<br />

Mitgliedern, die in fünf Bistümern des<br />

Landes vertreten sind. Die Kolpingsfamilien<br />

haben sich neben der Durchführung<br />

einer großen Zahl von religiösen Aktivitäten<br />

vor allem im Bereich der beruflichen<br />

Aus- und Weiterbildung engagiert. In<br />

Kürze ist auch der Start eines Kleinkreditprogramms<br />

geplant. Im Anschluss an<br />

die erfolgte Gründung des Nationalverbandes<br />

konnte am 28. Juni 2011 die<br />

Bischofskonferenz von Myanmar über<br />

die aktuelle Verbandsentwicklung und<br />

über die grundsätzlichen Zielsetzungen<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es informiert werden.<br />

33


SÜDTIROL<br />

Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />

Das Mitteilungsblatt<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol auch unter<br />

www.kolping.it<br />

LEHRLINGSPATEN:<br />

Mutige Männer und Frauen gesucht!!<br />

Kolping Südtirol sucht<br />

Männer und Frauen mit<br />

Herz, Berufs- und Lebenserfahrung.<br />

NEUGIERIG?<br />

Melde dich bei Verena<br />

unter jugend@kolping.it<br />

oder unter 0471 308400.<br />

Bildquelle: www.pixelio.de<br />

Kolping - ein weltweiter Verband<br />

mit Familien vor Ort<br />

Werden Sie Mitglied des <strong>Kolpingwerk</strong>es bei der<br />

Kolpingsfamilie vor Ort oder in der Zentrale!<br />

Sie erhalten alle zwei Monate kostenlos dieses<br />

Mitteilungsblatt. Sie erleben Veranstaltungen,<br />

Fahrten und Aktionen besonderer Art.<br />

Zentralbüro des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />

39100 Bozen - A.-Kolping-Str. 3<br />

Tel. 0471 308400 - Fax 0471 973917<br />

e-mai: kolping@tin.it<br />

Entsorgungen<br />

• Emulsionen<br />

• Ölhaltige Betriebsmittel<br />

• Rückstände aus<br />

Autowaschanlagen<br />

• Lackreste<br />

• Lösungsmittel<br />

• Ölschlämme<br />

• Klärschlämme<br />

• Industrieabfälle<br />

• Öl- und Fettabscheiderinhalte<br />

• Spritzkabineninhalte<br />

• Giftige Abfälle<br />

Notdienste -<br />

Prompter Einsatz bei:<br />

• Rohrverstopfungen<br />

• Überschwemmungen<br />

• Grubenentleerungen<br />

Grubenentleerungen<br />

Braille Strasse 8<br />

39100 Bozen<br />

Tel. 0471 91 41 60<br />

Fax.0471 50 84 77<br />

www.euroalpe.it<br />

info@euroalpe.it<br />

TISCHLEREI<br />

Schwienbacher KG<br />

d. Peter Schwienbacher & Co.<br />

Planung und Herstellung von:<br />

Küchen, Türen,<br />

Inneneinrichtungen jeder Art,<br />

Einzelmöbeln auf Maß und Serienmöbel<br />

Dorfstraße 71 · 39040 Vahrn / Brixen · Tel. 0472 201 130<br />

34


TERMINE<br />

Termine & Veranstaltungen<br />

Sonntag, 4. September<br />

2011<br />

Sonntag, 4. September<br />

2011<br />

bahn ab Maurach am Achensee zu Erfurter<br />

Hütte führt ein leichter Anstieg<br />

– auch für trittsichere Kinder ab 6<br />

Jahren geeignet – zum Gipfel. Es sind<br />

600 Höhenmeter zu bewältigen, Gehzeit<br />

ca. 2 Stunden.<br />

10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />

Um 10.00 Uhr Festgottesdienst im<br />

Kolpingsaal, ab 11.30 Uhr Festakt,<br />

anschließend Mittagessen.<br />

Ganztägig Hüpfburg, Kinderecke für<br />

Kleinkinder, Kurzfilm über Adolph<br />

Kolping, die KF Meran stellt sich<br />

vor und Hausführung. Um 17.00<br />

Uhr Segnung der Bar- und Freizeiträume.<br />

Bergmesse mit Segnung des neuen<br />

Gipfelkreuzes auf der Rofanspitze (A)<br />

Am Sonntag, 4.9.2011 um 11 Uhr<br />

wird der Innsbrucker Präses Franz<br />

Troyer das neue Kreuz im Rahmen<br />

einer Bergmesse mit musikalischer<br />

Umrahmung einweihen. Dazu laden<br />

wir alle Kolpingfreunde und Bergbegeisterte<br />

in Südtirol recht herzlich ein.<br />

Nach der Auffahrt mit der Rofanseil-<br />

Sonntag, 25. September<br />

2011<br />

Glückstopf der Kolpingsfamilie Algund<br />

im Biergarten Forst<br />

Die Kolpingsfamilie bittet wieder um<br />

Spenden für den Glückstopf. Wer<br />

Sachpreise, Blumen, Bücher usw.<br />

zur Verfügung stellen kann, möge<br />

sich bitte melden bei: Helmut Tissot,<br />

0473 446439, Josef Dalkolmo,<br />

0473 448682, Arnold Gamper<br />

0473/222190. Die Sachen werden<br />

gerne abgeholt.<br />

Mittwoch, 28. September<br />

2011<br />

Heuer jährt sich zum 8. Mal der Todestag<br />

von Zentralpräses Dr. Josef Ungericht.<br />

Wir feiern am 28. September<br />

um 19.00 Uhr abends eine Heilige<br />

Messe in der Untermaiser Pfarrkirche,<br />

anschließend Grabbesuch.<br />

Michael-Pacher-Str. 8, 39031 BRUNECK<br />

Tel. 0474 555 595, Fax. 0474 555 601<br />

www.demattia.it E-mail: info@demattia.it<br />

Montag, 24. bis Sonntag,<br />

23. Oktober 2011<br />

27. Int. Kolping-Weltgebetstag für das<br />

Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> zum Motto<br />

„Kolping - Auf dem Weg zur Heiligkeit“<br />

(siehe auch www.kolping.net)<br />

IMPRESSUM:<br />

Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />

Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />

Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />

Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />

„Spedizione in a. p. 70 % - Filiale di Bolzano“<br />

Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />

Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />

Informationen/Anmeldungen:<br />

Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />

Tel. 0471 308400<br />

Fax 0471 973917<br />

e-mail: info@kolping.it<br />

Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />

Nr.5 - September/Oktober<br />

2011: Fr., 30. September 2011<br />

35


Nützen Sie den Steuervorteil von 55%<br />

Neue Fenster erhöhen den Wert doppelt<br />

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />

alte Fenster zu überprüfen und gegebenenfalls<br />

auszuwechseln, denn marode<br />

Fenster führen zu Energieverlusten und<br />

Zugluft.<br />

Dunkle Stellen an den Fensterrahmen,<br />

Kondenswasser hinterm Glas, desolate<br />

Rollläden: spätestens beim ersten<br />

Frühjahrsputz treten Winterschäden<br />

unübersehbar zutage. Fenster sind das<br />

empfindlichste Element einer Fassade<br />

und deshalb von Witterungsschäden<br />

besonders stark betroffen. Besonders<br />

ältere Fensterrahmen aus Holz werden<br />

von Frost und Feuchtigkeit angegriffen<br />

und anfällig für Energieverlust und Zugluft.<br />

Aber auch bei Balkon- und Terrassentüren<br />

richten Wind und Wetter häufig<br />

Schäden an Rahmen, Insektengittern<br />

und Sonnenschutz an.<br />

EIN GUTER ZEITPUNKT<br />

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />

alte Fenster zu überprüfen und auszuwechseln.<br />

Auch, weil jetzt wieder die<br />

Freiluftsaison beginnt, wir Gebäude viel<br />

häufiger von außen sehen und darum<br />

Fenster und Türen stärker wahrnehmen.<br />

Da wünscht sich natürlich jeder Hausbesitzer,<br />

dass die eigene Hausfassade möglichst<br />

sauber und einladend aussieht.<br />

WARNSIGNALE<br />

Ob die Fenster nach dem langen Winter<br />

reif für eine Sanierung sind, lässt<br />

sich am besten mit folgender Checkliste<br />

überprüfen. Folgende sechs Warnsignale<br />

sollten nicht ignoriert werden:<br />

• Dunkle Flecken sind im Holz des Fensterrahmens<br />

zu sehen, vor allem im<br />

Wetterschenkelbereich, d.h. im unteren<br />

Bereich des Fensters.<br />

• Das Holz ist morsch und bröckelt.<br />

• Die Fenster lassen sich schwer<br />

schließen.<br />

• Wenn man vor dem Fenster steht oder<br />

sitzt, ist Zugluft zu spüren.<br />

• Die Verglasung wird blind.<br />

• Häufige Bildung von Kondenswasser<br />

zwischen den Fensterscheiben.<br />

FÖRDERUNG<br />

Es gibt Förderungen für die Generalsanierung<br />

von Häusern, aber auch für<br />

Einzelmaßnahmen im Energiebereich.<br />

Der Austausch von Fenstern, Fensterverglasungen<br />

und Fensterläden zählt zu<br />

den förderungswürdigen Sanierungsmaßnahmen.<br />

Über die Förderungen für<br />

den Austausch der Fenster informieren<br />

wir Sie gerne. Bei Tischlerei Keim in<br />

Wiesen erhalten Sie alle Informationen.<br />

Übrigens: Neue Fenster (auch in Kombination<br />

mit einer perfekt gedämmten<br />

Fassade) schaffen nicht nur eine bessere<br />

Energiebilanz, sondern erhöhen auch<br />

den Wert der Immobilie.<br />

Tischlerei - Falegnameria<br />

Keim<br />

Pfitscherstraße 57/d<br />

39040 WIESEN / STERZING<br />

Tel. & Fax 0472 767800<br />

Handy 380 5116463 • 348 7921381<br />

OHG - S.n.c.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!