Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen gehört zu den Sammlungen des Musée des Arts Décoratifs in Lyon; ein drittes, das Zifferblatt sign. Baillon, wurde am 17.5.1912 (Vente Baronne de Gunsbourg, <strong>Katalog</strong>nr. 105) verkauft. Ein weiteres, das Zifferblatt sign. C. Le Roy à Paris, wurde am 22.11.1987 (<strong>Katalog</strong>nr. 241) verkauft, ein fünftes, das Werk sign. Gille l’ainé, bei Christie’s London am 24.6.1924 (<strong>Katalog</strong>nr. 109); ein nächstes war in den Sammlungen der Marquise de Luart und wurde am 5.12.1959 (<strong>Katalog</strong>nr. 58); ein siebtes, das Ziffer blatt sign. Filor à Paris, in der Auktion Galerie <strong>Koller</strong> am 31.5.1974 (<strong>Katalog</strong>nr. 4641); ein letztes, das Zifferblatt sign. P. Gille a Paris, bei Christie’s Monaco am 20.6.1994 (<strong>Katalog</strong>nr. 112) für 1 331 000 FF verkauft. J.J. de Saint-Germain wurde 1719 in Paris geboren. Sein Vater Joseph war Ebenist, auf die Herstellung von Uhrgehäusen spezialisiert und im Faubourg-Saint-Antoine tätig; Angehörige der Verwandtschaft mütterlicherseits arbeiteten in Giesser-Berufen. Jean-Joseph war beides, Giesser und Uhrenbauer. Erst 1750 erhielt er die Meisterwürde, nachdem er lange keiner Zunft angehört hatte. Seine Mutter Marie-Thérèse stammte aus einer berühmten Giesserfamilie, der Gaspard Prieur angehörte und deren berühmtestes Mitglied Jean-Louis Prieur war. Die hohe Anzahl an Künstlerateliers im Faubourg-Saint-Antoine, die im Dienst aller Arten und Prozeduren der Luxusindustrie standen, macht J.J. de Saint-Germains Wahl seiner Wohnungen verständlich. 1745 wohnte er in der Rue de Charenton - wahrscheinlich in den Räumen, die er 1747 vom Eigentümer Pierre II Migeon mietete. Inventare, die 1779 nach dem Tod von J.J. de Saint-Germains Frau aufgenommen wurden, beschrieben das Innere seiner Wohnung als reicher, grossbürgerlich möbilierter Haushalt; die Dokumente sagen auch etwas über seine Persönlichkeit aus. 1779 grenzte sein Kabinett an ein Laboratorium und enthielt Zeichnungen und Musikpartituren. Unter den Büchern seiner Bibliothek fanden sich die Schriften von Voltaire und Boileau, Geschichts- und Geographiewerke und solche über Mineralogie und Botanik. J.J. de Saint-Germain besass Sammlungen einheimischer und exotischer Pflanzensamen in mehr als dreitausend Glasgefässen, in der Orangerie und im Treibhaus befanden sich unzählige Topfpflanzen. Er sammelte auch Mineralien, Muscheln, Versteinerungen und präparierte Insekten. 1114A (Detail) 1114A* PRUNK-PENDULE „AUX CHINOIS PORTEURS“, Louis XV, das Modell von J.J. DE SAINT-GERMAIN (Jean-Joseph de Saint-Germain, Meister 1748), das Zifferblatt und Werk sign. FESTEAU A PARIS (Simon Ier François Festeau, gen. „Le jeune“, Meister 1750), die Bronzen mit „c couronné“ (eine Steuermarke, die zwischen 1745 und 1749 auf alle Kupfer enthaltenden Legierungen angebracht wurde), Paris um 1745/50. Bronze matt- und glanzvergoldet. Zwei kniende Chinesenfiguren mit Hut tragen das blumen- und blätterbeschmückte Uhrgehäuse mit Aufsatz in Form eines Indianerjungen, auf einem Fels sitzend, seitlich 2 Schindeldächer, auf durchbrochenem, geschweiftem Kartuschensockel. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. 2 feine, vergoldete und gravierte Zeiger. Feines Messingwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Zifferblatt leicht bestossen. Zu revidieren. 50x20x60 cm. Provenienz: - Privatsammlung, Schweiz. - Auktion <strong>Koller</strong> Zürich, 27.6.2003 (<strong>Katalog</strong>nr. 1124). - Privatsammlung, München. Hochbedeutende, als „Rarissima“ zu bezeichnende, imposante Prunkpendule von perfekter Qualität und Eleganz, an welcher die europäische Faszination für die „exotische“ Welt in exemplarischer Weise dargestellt wird. Obwohl unsigniert, ist die hier angebotene Pendule als Werk von J.J. de Saint-Germain zu bezeichnen, da ein von ihm signiertes, identisches Modell Teil der Sammlungen des Metropolitan Museum in New York (Inventarnr. MM 4036913) ist. Weitere, wenige identische Modelle sind bekannt: Eines befindet sich in den königlichen Sammlungen im Schloss Beatlund in Schweden; ein weiteres, das Zifferblatt sign. Dutertre à Paris, Die Bedeutung von de Saint-Germains Produktion an Uhrgehäusen erklärt die grosse Anzahl von Uhrmachern in seiner Kundschaft - von mehr als 70, aus Paris und aus der Provinz, hat man die Namen ausfindig machen können; darunter sind die wichtigsten Uhrmacher des 18. Jahrhunderts: J. Gudin, J.B. Dutertre, F. Viger, J.B. Baillon, M. Stollenwerck, J. und P. Leroy, J. Martin, J. Moisy, F. Berthoud, J.P. Manière, J. Roques, F. Ageron und viele andere. Zu J.J. de Saint- Germains Kunden gehörten die Duchesse d’Orléans, der Duc de Praislin, der Marquis de Pange, der Marquis d’Eaubonne und Amelot de Gagny - ein reicher Financier, dessen Sammlungen zu den berühmtesten des 18. Jahrhunderts gehören. Der französische Königshof kaufte diverse Pendulen, von denen drei dank der Inventare des „Garde-Meuble“ und des „Mobilier des Princes“ mit Sicherheit zu identifizieren sind. Die erste ist eine „pendule de cheminée en bronze doré d’or moulu, sur une terrasse représentant l’enlèvement d’Europe, le taureau couleur de bronze antique, une nymphe et un amour“. Die zweite ist eine „pendule à carillon représentant Rinocéros portant la pendule et posé sur un coffre d’ébénisterie plaqué garni de bronze doré d’or moulu“ - wahrscheinlich handelt es sich hierbei um jene Pendule, die der Duchesse d’Orléans gehörte und von ihrem Sohn mit dem Schloss Saint-Cloud 1785 dem König verkauft wurde. Die dritte Pendule war persönlicher Besitz von Königin Marie- Antoinette und ist durch das von Robin im Jahr II angelegten Inventar bekannt. Es handelt sich um eine „pendule portée par un Rinocéros, posé sur terrasse doré en ormoulu, l’animal noir de fumé portant sur son dos un tambour dans lequel est le mouvement à sonnerie du nom de J.B. Baillon“. Simon Ier François Festeau, genannt „Le jeune“, führte sein Atelier 1750 in der Rue Saint-Denis, zog dann mindestens vier Mal um und war zuletzt (1789) in der Rue Montorgueil tätig. Er verwendete Uhrgehäuse von J.J. Gavelle, Vandernasse, Foullet und N.J. Marchand. Als er sich aus dem Berufsleben zurückzog, übergab er den „Fonds“ seinem Sohn François- Bonnaventure, der die Signatur des Vaters weiterführte. CHF 60 000.- / 100 000.- (€ 50 000.- / 83 330.-) | 96
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