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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />

1105<br />

1105<br />

1 PAAR TAPISSERIE-FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV,<br />

sign. LE BAS (Jean-Baptiste Lebas, Meister 1756), Paris um 1750.<br />

Buche mouluriert sowie fein beschnitzt mit Blumen, Blättern und<br />

Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener<br />

Zarge mit geschweiften Beinen. Flache, jochförmig abschliessende<br />

Rücken lehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen.<br />

Feiner Tapisseriebezug mit Fanfaren, Blumen und Zierfries sowie dekorativem<br />

Nagelbeschlag. 67x54x44x98 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

J.B. Lebas führte seine Werkstatt in der Rue de Cléry und arbeitete für<br />

eine reiche Kundschaft, z. B. für die Comtesse du Barry und ihren<br />

Pavillon von Louvecienne sowie für den Comte d’Artois, dem er zwei<br />

Canapés und sechzehn Fauteuils lieferte, die im Schloss von Valençay<br />

standen. Lebas schuf zahlreiche Louis-XV- und Louis-XVI-Sitzmöbel in<br />

klassischen Formen, allesamt von hoher Qualität.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.<br />

489 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes<br />

français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 256 (biogr. Angaben).<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 8 330.- / 12 500.-)<br />

1106*<br />

KLEINE HÄNGEETAGERE, Louis XV, J.F. HACHE (Jean-François<br />

Hache, 1730-1796) zuzuschreiben, Grenoble um 1760/80.<br />

Kirsche und ebonisiertes Birnholz gefriest sowie mit Faltsternen und Filets<br />

eingelegt. Rechteckiger Korpus mit in der Mitte gebauchter Doppeltüre<br />

mit profilierter Schlagleiste unter 2 Tablaren, auf geschweiften Wangen<br />

mit Griffaussparungen. Bronzebeschläge. 47,5x9,5x76 cm.<br />

CHF 2 400.- / 3 600.-<br />

(€ 2 000.- / 3 000.-)<br />

1107*<br />

DAMENBUREAU, Louis XV, sign. MIGEON (Pierre II Migeon,<br />

Meister 1739), Paris um 1750.<br />

Veilchen-, Rosenholz und Palisander gefriest sowie ausserordentlich fein<br />

eingelegt mit Rautenmuster, Diamantspitzen und Zierfries. Allseitig<br />

bombierter, rechteckiger Korpus mit markant vorstehenden vorderen<br />

Eck stollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen.<br />

Schräge, aufklappbare und innen mit rotem, goldgepresstem Leder bezogene<br />

Schreibplatte über Zentralschublade, flankiert von je 2 Schubladen.<br />

Inneneinteilung mit grossem Zentralfach, flankiert von je 3 Schubladen<br />

unter grossem Fach. Geheimfach. Ausserordentlich feine, teils mit<br />

Stempelmonogramm versehene Bronzebeschläge und -sabots. Zum<br />

Freistellen. 105x55x(offen 86)x100 cm.<br />

Ein nahezu identisches Damenbureau, ebenfalls sign. P. Migeon, wurde<br />

in unserer September-Auktion 2006 (<strong>Katalog</strong>nr. 1135) verkauft. Ein<br />

weiteres Bureau aus der Sammlung Gismondi in Paris ist abgebildet in:<br />

P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 577.<br />

Die Signatur Migeon galt als höchstes Gütezeichen seiner Zeit und war<br />

Ausdruck einer ganz bestimmten Formgebung und Eleganz. Pierre II<br />

Migeon bevorzugte leichte Schweifungen, verbunden mit monochromer<br />

Marketerie. Meist verwendete er Veilchenholz, dem er Rosenholz beifügte<br />

und für die gesamte Fläche des Möbels benutzte. Die Schlichtheit seiner<br />

Stücke deutet auf „recherches décoratives des plus séduisantes“ hin,<br />

mit feinem Spiel der Maserungen in entgegengesetztem Lauf. Eines der<br />

typischen Motive von Migeons Einlegearbeiten war „en papillon“, das<br />

eine grosse Anzahl seiner Werke schmückt - Kommoden, Encoignuren,<br />

Beistellmöbel, Sekretäre und Bureau-Plats. P. II Migeon übernahm 1730<br />

die Werkstatt seines Vaters in der Rue de Charenton in Paris. Die bedeutendsten<br />

Aufträge erhielt er von Madame de Pompadour, die den „style<br />

Louis XV“ am französischen Hof lancierte. Als „marchand-mercier“ vertrat<br />

er bedeutende Ebenisten wie M. Criaerd, J. Dubois, P. Saunier und<br />

C. Topino.<br />

CHF 18 000.- / 28 000.-<br />

(€ 15 000.- / 23 330.-)<br />

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