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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />

1101<br />

1101<br />

1 PAAR ENCOIGNUREN „A FLEURS“, Louis XV, sign. P. ROUSSEL<br />

(Pierre Roussel, Meister 1745), Paris um 1750.<br />

Rosenholz, Palisander und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie ausserordentlich<br />

reich eingelegt mit Blumenbouquet, Singvögeln, Kartuschen,<br />

Blättern und Zierfries. Bombierter, viertelkreisrunder Korpus mit vorstehenden<br />

Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit kurzen,<br />

geschweif ten Beinen. Markant gebauchte Front mit 1 Türe. Reiche,<br />

vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Mehrfach profilierte, braune,<br />

weiss und grau gefleckte Marmorplatte. Mit altem Inventarbrandstempel.<br />

Etwas zu überholen. 66x47x87 cm.<br />

Provenienz: Privatbesitz, Westschweiz.<br />

P. Roussel gehört zu den wesentlichsten Ebenisten des 18. Jahrhunderts.<br />

Seine Hauptwerke sind vor allem Möbel im „goût Louis XV“, sein wichtigstes<br />

Markenzeichen ist die ausserordentlich feine, mit teils getönten<br />

Edelhölzern gefertigte Blumenmarketerie, für die er von Zeitgenossen im<br />

„Almanach de Vray Mérite“ als „l’un des premiers ébénistes de Paris“<br />

gerühmt wurde. Sein Atelier befand sich in der Rue de Charenton und<br />

erhielt zahlreiche Aufträge vom Pariser Hochadel. P. Roussel lieferte unter<br />

anderem dem Prince de Condé exquisites Mobiliar für den Palais Bourbon<br />

und das Château de Chantilly. Er hinterliess ein umfangreiches Werk, das<br />

von grosser Phantasie und hoher Qualität gekennzeichnet war.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989;<br />

S. 728-742 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres<br />

ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 413/414 (biogr.<br />

Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München<br />

o.J.; S. 205/206 (biogr. Angaben).<br />

CHF 18 000.- / 28 000.-<br />

(€ 15 000.- / 23 330.-)<br />

1102*<br />

FOLGE VON 8 FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV,<br />

L. DELANOIS (Louis Delanois, Meister 1761) zuzuschreiben, Paris<br />

um 1760.<br />

Buche mouluriert und fein profiliert sowie vergoldet. Geschweifter, trapezförmiger<br />

Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen.<br />

Flache, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen<br />

auf geschweiften -stützen. Blauer Seidenbezug mit feinem Blumenmuster.<br />

Wenige Bestossungen in der Vergoldung. 68x60x46x96 cm.<br />

Provenienz: Aus französischem Schlossbesitz.<br />

Expertisiert durch das Cabinet Dillée, Guillaume Dillée / Simon Pierre<br />

Etienne, Paris 2014.<br />

Feine Folge mit der für L. Delanois typischen „sobriété“ der Jahre um<br />

1760.<br />

L. Delanois ist einer der bedeutendsten Sitzmöbelhersteller des 18. Jahrhunderts;<br />

sein Werk ist sehr umfangreich und fantasievoll. Zu Delanois’<br />

Kundenkreis gehörten Mitglieder des französischen Hochadels, darunter<br />

der Comte d’Artois, die Ducs de Bourbon, de Chartes, d’Enghien und de<br />

Praslin wie auch die Comtesse de Choiseul. In den Jahren 1768-1777 wirkte<br />

L. Delanois bei der Möblierung des Palais Bourbon, Besitz des Prince<br />

de Condé, mit, lieferte Mobiliar für die Comtesse du Barry, das Château<br />

de Louvecienne und Versailles sowie für den Comte d’Orsay im königlichen<br />

Palais in Warschau.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989;<br />

S. 230-236 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres<br />

ébénistes au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 56 und 73 (biogr. Angaben).<br />

B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 190<br />

(biogr. Angaben).<br />

CHF 65 000.- / 85 000.-<br />

(€ 54 170.- / 70 830.-)<br />

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