PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />
1097<br />
1097*<br />
FOLGE VON 6 FAUTEUILS „A LA REINE“, Régence, aus einer<br />
Pariser Meisterwerkstatt, um 1725/35.<br />
Buche mouluriert sowie ausserordentlich fein beschnitzt mit Muscheln,<br />
Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener<br />
Zarge mit geschweiften, durch bewegten Kreuzsteg verbundenen<br />
Beinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit ausladenden<br />
Armlehnen auf geschweiften -stützen. Jonc-Geflecht.<br />
57x51x44x94 cm.<br />
Provenienz: Aus einer französischen Sammlung.<br />
CHF 25 000.- / 45 000.-<br />
(€ 20 830.- / 37 500.-)<br />
1098*<br />
KOMMODE, Régence, T. HACHE (Thomas Hache, 1664 Grenoble<br />
1747) zuzuschreiben, Grenoble um 1720.<br />
Wurzelmaser und Fruchthölzer gefriest, teils ebonisiert sowie fein eingelegt<br />
mit Bandelwerk, Kartuschen, Voluten und Zierfries. Prismierter<br />
Korpus mit vorstehendem und randprofiliertem Blatt sowie vorstehenden<br />
Voluteneckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit Stollenfüssen.<br />
Front mit 3 Schubladen, die oberste zweigeteilt. Vergoldete Bronzebeschläge.<br />
Ergänzungen der Marketerie. 131x69x84 cm.<br />
Provenienz:<br />
- P. Rouge, Paris.<br />
- Schweizer Privatsammlung, Frankreich, erworben bei obigem an der<br />
Biennale des Antiquaires in Paris 1987.<br />
- Auktion Christie’s London, 14.4.2013 (<strong>Katalog</strong>nr. 75).<br />
Die hier angebotene Kommode ist abgebildet in: L’Estampille/L’Objet<br />
d’Art 1997 (10), Tafel 317.<br />
Für analoge Marketerien von T. Hache siehe P. Rouge, Le génie des<br />
Hache, Dijon 2003; Tafel 114 und 116.<br />
Jahrhunderts, zu den produktivsten und hervorragendsten französischen<br />
Werkstätten für Kunstschreinerei. Sowohl Thomas (1721) wie auch sein<br />
Sohn Pierre (1757) und sein Enkel Jean-François (ca. 1770) erhielten die<br />
hohe Auszeichnung eines „Ebéniste et Garde (des Meubles) de Monseigneur<br />
le Duc d’Orléans“. Es finden sich zahlreiche, leicht unterschiedliche<br />
Signaturen, auf Grund derer der eigentliche Ebenist eruiert werden<br />
kann; Klebeetiketten in den Schubladen beweisen die umfangreiche<br />
Produktion der Familie Hache: „A Grenoble, Hache fils, Ebéniste de<br />
Monseigneur le Duc d’Orléans, fait et vend toutes sortes d’ouvrages de<br />
Marqueterie en bois des Indes et autres de pays, loupes et racines de toutes<br />
couleurs; comme Bureaux, Secrétaires, Encoignures, Bibliothèques,<br />
Commodes à dessus de marbre, Tables de jeux de toutes espèce, pliantes<br />
et autres à Trictrac, Tablettes à livres, Coffrets, Ecritoires, Cabarets,<br />
Trictracs et Damiers, Chiffonières et Toilettes pour Dames, de tout prix,<br />
et autres ouvrages d’Ebénisterie, propres à faire des présents“.<br />
Trotz der geographischen Nähe zu Italien orientierten sich die Hache an<br />
den königlichen Werken der französischen Metropole, um ihre eigene,<br />
lokale Formensprache zu finden; die ausserordentlich elegante, leichte<br />
Formgebung, die sorgfältige Furnierwahl und die Verwendung von hauptsächlich<br />
heimischen Hölzern der Dauphiné zeugen vom Pariser Einfluss.<br />
Die zahlreichen Hölzer - Amboina, Thuya, Nussbaum, Esche, Ahorn,<br />
Maulbeerbaum, Sykomore und Zitronenbaum - zierten die meist mit<br />
Wurzelmaser gestaltete Grundstruktur der Möbel. Die Wurzelmaser mit<br />
seinem sehr lebendigen Erscheinungsbild stellte nicht nur eine für die<br />
Hache typische Holzwahl dar, sondern auch eine markante visuelle<br />
Bereicherung des Möbels, das somit nicht auf aufwendige Bronzebeschläge<br />
angewiesen war.<br />
Lit.: M. Clerc, Hache Ebénistes à Grenoble, Grenoble 1997; S. 12-68<br />
(biogr. Angaben). R. Fonvieille, La dynastie des Hache, Grenoble 1974<br />
(biogr. Angaben). P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris<br />
1989; S. 391 (biogr. Angaben).<br />
CHF 40 000.- / 60 000.-<br />
(€ 33 330.- / 50 000.-)<br />
Neben den namhaften Pariser Ateliers gehört jenes der Hache in<br />
Grenoble, gegründet durch Thomas Hache zu Beginn des 18.<br />
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