PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />
1031<br />
1031<br />
GROSSE SCHATULLE, Renaissance, Florenz, 16. Jh.<br />
Nussbaum beschnitzt mit Faltwerk, Mäanderband und Zierfries. Rechteckiger,<br />
profilierter Korpus mit vorstehendem und gestuftem Deckel,<br />
auf gewulsteter Sockelleiste. Eisenschloss. Etwas zu restaurieren.<br />
57x39x36 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Ehemals Sammlung Carlo De Carlo, Florenz.<br />
- Privatsammlung, Lugano.<br />
Eine nahezu identische Schatulle ist abgebildet in: L. Zinutti, Il linguaggio<br />
del mobile antico, Treviso 2011; S. 295.<br />
Carlo de Carlo (1931-1999) war der wohl bedeutendste Antiquitätenhändler<br />
von Florenz. Ohne jegliche Kunstausbildung hatte sich de Carlo<br />
sein Wissen als Autodidakt nach und nach angeeignet und seine angeborene<br />
Intuition für wertvolle antike Gegenstände führte ihn dazu, stets die<br />
meisterhaften Werke zu suchen und zu finden. Er hatte eine spezielle<br />
Vorliebe für die frühen toskanischen Gemälde, insbesondere die eleganten<br />
und farbenfrohen Gemälde der Sieneser Schule. Als angesehener Kunsthändler<br />
machte sich De Carlo fortan einen Namen und seine private<br />
Sammlung gilt heute noch als eine der aussergewöhnlichsten unter den<br />
Kunstliebhabern Italiens. Die von ihm gesammelten Werke aus der<br />
Zeitspanne vom Mittelalter bis zur Renaissance konnten kürzlich in der<br />
Galleria dell’Academia in Florenz besichtigt werden. Anlass für diese<br />
Ausstellung war das Wiederbeschaffen der aus dem Nachlass geraubten<br />
Stücke. Seine lange als unehelich geltende Tochter Lisa, kämpfte jahrelang<br />
um die Anerkennung ihrer Erbschaft und um die Veröffentlichung<br />
der gesammelten Kunstwerke ihres Vaters in Museen und Galerien. Sein<br />
plötzlicher Tod mit 68 Jahren hinterliess eine grosse Lücke unter den<br />
Kennern und Sammlern der antiken Kunstwerke Italiens.<br />
CHF 7 000.- / 12 000.-<br />
(€ 5 830.- / 10 000.-)<br />
1032<br />
ANNA SELBDRITT, spätgotisch, Franken um 1500.<br />
Linde geschnitzt und gefasst, verso gehöhlt. Anna auf einer Thronbank<br />
sitzend mit Maria und dem Christuskind auf ihren Knien. Fassung berieben.<br />
Die rechte Hand und der Fuss des Kindes sowie die linke Hand<br />
Marias fehlen. H 61 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Zürich.<br />
CHF 8 000.- / 12 000.-<br />
(€ 6 670.- / 10 000.-)<br />
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