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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />

1243 (Detail)<br />

1243*<br />

GROSSE KAMINPENDULE MIT PLANETARIUM-AUFSATZ,<br />

Empire/Restauration, nach dem Modell von Z.J. RAINGO (Zacharie<br />

Joseph Raingo, gen. L’Ainé, Mons 1775-1847 Brüssel), sign. ANTIDE<br />

JANVIER A PARIS (Antide Janvier, 1751 Paris 1835), Paris um 1810/20.<br />

Kuba-Mahagoni gefriest. Tempelförmiges Gehäuse mit Planetariumaufsatz<br />

und 4 frei stehenden Rundsäulen auf profiliertem Rundsockel. Versilbertes<br />

Bronzezifferblatt mit römischen Stundenzahlen sowie Angaben für die<br />

Wochentage und Sternzeichen. 4 feine, teils gebläute Breguet-Zeiger.<br />

Ankerwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Sich in 365 Tagen komplett<br />

drehender Planetariumaufsatz mit Erdkugel, Sonne, Mond und<br />

Planeten sowie Angaben zu den Sternzeichen und Wochentagen. Auf<br />

entsprechendem Säulenpostament mit drehbarem Plateau und Quadersockel<br />

sowie ausserordentlich feinen, matt- und glanzvergoldeten Bronzeapplikationen.<br />

Uhr: D 29 cm. H 59 cm. Postament: D 29 cm. H 112 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Ehemals Sammlung P. Izarn, Paris.<br />

- Aus französischem Besitz.<br />

Die hier angebotene Pendule ist beschrieben und abgebildet in: G. und<br />

A. Wannenes, Le plus belles pendules françaises, Mailand 2013; S. 378f.<br />

sowie in: M. Hayard, Antide Janvier 1751-1835 - Horloger des étoiles,<br />

Celestial clockmaker, Villeneuve-Tolosane 2011; S. 64 sowie 364f. (Abb.<br />

462).<br />

Es sind wenige analoge, von A. Janvier signierte Modelle bekannt; das<br />

eine ist Teil der Sammlungen des Musée Internationale de l’Horlogerie in<br />

La Chaux-de-Fonds (in Mahagoni), ein weiteres ist Teil der Sammlungen<br />

des Musée du Temps in Besançon (in Wurzelmaser), und ein drittes war<br />

ehemals Teil der Sammlungen von J.P. Rochefort, Paris (in Wurzelmaser).<br />

Die anderen Modelle tragen entweder die Signatur von Z.J. Raingo oder<br />

sind nicht signiert.<br />

Am 3. März 1810 hinterlegte Z.J. Raingo als „brévet déposé“ die<br />

Entwurfszeichnung einer Pendule „à planétaire“; diese war ganz aus<br />

Bronze und in der strengen Formgebung stark der Epoche des Empire<br />

verpflichtet. Sie - wie auch die Entwurfszeichnung - ist abgebildet in:<br />

J.D. Augarde / J.N. Ronfort, Antides Janvier - Mécanicien, astronome -<br />

Horloger ordinaire du Roi, Paris 1998; S. 52f. (Abb. 26 und 27). Später<br />

entwickelte er das Modell weiter in Tempelform mit dem Planetarium als<br />

Aufsatz, ganz marketiert mit Mahagoni oder Wurzelmaser. Eine solche<br />

Pendule, von denen die meisten in französischen, belgischen oder spanischen<br />

Museen ausgestellt sind, ist abgebildet in: P. Kjellberg, La pendule<br />

française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 2004; S. 376 (Abb. A). Eine<br />

weitere war Teil der Sammlungen von R. Redding. A. Janvier, der als<br />

wohl innovativster Uhrmacher und Astronom seiner Epoche angesehen<br />

werden muss, signierte modellogleiche Pendulen „à planétaire“. Es sind -<br />

mit der hier angebotenen Pendule - 3 bekannt; die erste ist Teil der<br />

Sammlungen des Musée du Temps in Besançon, die zweite befindet sich<br />

in den Sammlungen des Musée International d’Horlogérie in La Chauxde-Fonds,<br />

die dritte ist in Privatbesitz. Es ist anzunehmen, dass bei der<br />

hier angebotenen Pendule das Werk und das Planetarium von A. Janvier<br />

stammen und das Gehäuse in der Werkstatt von Z.J. Raingo gefertigt<br />

wurde.<br />

CHF 160 000.- / 260 000.-<br />

(€ 133 330.- / 216 670.-)<br />

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