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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen<br />

1129 (Blatt)<br />

1129*<br />

GUERIDON, sog. „table en cabaret“, Louis XV, B. VAN RISENBURGH<br />

(Bernard II Van Risenburgh, Meister 1735) zuzuschreiben, Paris um 1750.<br />

Veilchen- und Satinholz gefriest sowie „bois de bout“ fein eingelegt mit<br />

Blumen, Blättern, Filets und Zierfries. Geschweiftes, vorstehendes und in<br />

Bronzestab gefasstes Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge mit durch<br />

Zwischentablar verbundenen, geschweiften Beinen. Seitlich 1 Schublade.<br />

Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und<br />

-sabots. Zum Freistellen. 43x33x67 cm.<br />

Das „modello“ des hier angebotenen Guéridons gehört zu den mehrfach<br />

ausgeführten Kleinmöbeln des B. van Risenburgh. Zwei analoge<br />

Guéridons waren Bestand der Sammlung Patino und wurden am 1.11.1986<br />

(<strong>Katalog</strong>nr. 107 und 108) bei Sotheby’s New York verkauft. Zwei weitere<br />

waren Bestand der Sammlungen A. Riahi und wurden bei Christie’s New<br />

York am 2.12.2000 (<strong>Katalog</strong>nr. 13 und 14) verkauft. Ein analoges Kleinmöbel<br />

ist Bestand der Wrightsman Collection in den USA. Weitere,<br />

nahezu identische Guéridons wurden 1961 im Palais Galliéra (<strong>Katalog</strong>nr.<br />

99 und 100) verkauft. Im 1756 gemalten Portrait der Marquise de<br />

Pompadour von F. Boucher (heute Alte Pinakothek, München) ist<br />

rechts von ihr das identische Modell dargestellt.<br />

Bernard II Van Risenburgh lernte die Handwerkskunst im Atelier seines<br />

Vaters. Das ausserordentliche Talent, stilistische Merkmale der Jahrzehnte<br />

1730-1760 innovativ zu kombinieren und zu entwickeln, die atemberaubende<br />

Leichtigkeit der Verwendung verschiedenster Edelhölzer und Lackpanneaux<br />

aus Europa und Asien und das bewusste Anwenden von hevorragenden<br />

Bronzen allerhöchster Güte machten aus ihm bald den wesentlichsten<br />

Pariser Ebenisten jener Zeit. Durch die Zusammenarbeit mit den<br />

Händlern Hébert, Darnault und Poirier, die seit den 1730er Jahren japani­<br />

sche und chinesische Lackpanneaux nach Paris importierten oder sie direkt<br />

bei Ateliers kauften, die zu dieser Zeit in Paris entstanden und sich auf die<br />

Herstellung solcher Panneaux spezialisierten, entstanden die wohl bedeutendsten<br />

Kommoden und Bureaux von B. II Van Risenburgh. Die erste<br />

quellenmässig gesicherte Lieferung eines solchen Lackmöbels für den<br />

„Garde-Meuble Royal“ fand 1737 statt. In den darauf folgenden Jahren<br />

erfreuten sich diese Luxusmöbel ausserordentlich grosser Beliebtheit und<br />

wurden in die wichtigsten Adelshäuser von Paris und dem Deutschen Reich<br />

geliefert; man denke an die Kommoden für Max Emanuel von Bayern<br />

(heute ausgestellt im Pavillon von Pagodenburg im Park des Schlosses<br />

Nymphenburg bei München) oder an den als Meisterwerk zu bezeichnenden<br />

Sekretär „de pente en lacque européenne“, gefertigt für den „Electeur<br />

Charles Albert“ von Bayern (heute Bestand des Residenzmuseums in<br />

München).<br />

CHF 35 000.- / 55 000.-<br />

(€ 29 170.- / 45 830.-)<br />

1130*<br />

BERGERE, Louis XV, Frankreich um 1760.<br />

Buche mouluriert sowie beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries.<br />

Hufförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften<br />

Beinen. Hohe, eingezogene und bogenförmig abschliessende Rückenlehne<br />

mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Bordeauxroter<br />

Veloursbezug. Sitzkissen. 73x53x46x99 cm.<br />

CHF 2 500.- / 4 500.-<br />

(€ 2 080.- / 3 750.-)<br />

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