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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Gemälde Alter Meister<br />

3049<br />

3049*<br />

BEERT, OSIAS, d. Ä.<br />

(1580 Antwerpen 1623)<br />

Stillleben mit Früchten, Nüssen, Brot, zwei<br />

Weingläsern und einem Messer auf einer<br />

Tischplatte.<br />

Öl auf Holz. 75 x 54 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Privatsammlung Frankreich.<br />

- Auktion Sotheby’s, New York, 29.1.2009, Los 44.<br />

- Europäische Privatsammlung.<br />

Dieses qualitätsvolle Stillleben ist ein charakteristisches<br />

Beispiel für das Oeuvre des<br />

Antwerpener Malers Osias Beert, der zu den<br />

bedeutenden Vertretern der Stilllebenmalerei zu<br />

Beginn des 17. Jahrhunderts zählt. Er beeinflusste<br />

massgeblich die Gattung des eigenständigen<br />

Stilllebens und spezialisierte sich vorwiegend<br />

auf Blumen- , Früchte- und Imbissstücke. Osias<br />

Beert war Mitglied der Antwerpener Malergilde<br />

ab 1596, wo er unter Andries van Baseroo<br />

(Baesrode d. Ä.) lernte und im Jahre 1602 als<br />

Meister aufgeführt ist. Zu seinen Schülern zählte<br />

Frans Ykens (1601-1692), der sich ebenfalls<br />

auf die Stilllebenmalerei spezialisierte. Nur eine<br />

geringe Anzahl der Gemälde von Beert sind signiert<br />

und keines datiert, allerdings erlaubt die<br />

Datierung von 1607, 1608 und 1609 auf der<br />

Kupferplatte einiger Gemälde, die der<br />

Plattenhersteller angebracht hat, eine gewisse<br />

zeitliche Einstufung.<br />

Charakteristisch für die Gemälde Osias Beerts<br />

sind die flachen Oberflächen, auf denen die einzelnen<br />

Köstlichkeiten arrangiert sind. Während<br />

in der Regel die Kompositionen sehr opulent<br />

und überladen sind, zeichnet sich dieses<br />

Gemälde durch eine reduzierte Anordnung der<br />

Schalen mit Früchten auf einer Tischplatte aus.<br />

In dem der Künstler die Komposition in eine<br />

monochrome Nische platziert, gelingt es ihm<br />

ferner die Eigenschaft der filigranen Façon-de-<br />

Venise Gläser besonders hervorzuheben. Das<br />

Motiv der Nische, welches häufiger bei seinen<br />

Blumenstillleben auftaucht, wendete der<br />

Künstler auch bei zwei weiteren Stillleben an;<br />

so bei dem monogrammierten Gemälde, welches<br />

die Marke des Kupferplattenherstellers<br />

Pieter Stas von 1609 verso trägt (51 x 45 cm,<br />

Sotheby’s, London, 11. 12. 1997, Los 27), sowie<br />

demjenigen, welches bei E. Greindl in ihrer<br />

Publikation „Les peintres flamands de la nature<br />

morte au XVIIe siècle“, Sterrebeek 1988, Abb.<br />

24, auf S. 186 aufgeführt ist. Ein bemerkenswertes<br />

Element der Komposition sind die zwei<br />

grazilen Façon-de-Venise Gläser, die der<br />

Komposition eine besondere Eleganz verleihen.<br />

Eine vergleichbare Gruppe an Gläsern verwendete<br />

der Maler auch in dem Stillleben im<br />

Museo del Prado in Madrid (Inv. Nr. 1606, Öl<br />

auf Holz, 43 x 54 cm, signiert O. BEET. F).<br />

Das hier angebotene Gemälde ist im RKD, Den<br />

Haag, als ein eigenhändiges Werk von Osias<br />

Beert archiviert.<br />

CHF 300 000.- / 400 000.-<br />

(€ 250 000.- / 333 330.-)<br />

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