Gemälde Alter Meister 3038 3038* WILLEMSEN, ABRAHAM (ZUGESCHRIEBEN) (um 1610 Antwerpen 1672) Bacchus und Gefolge. Öl auf Kupfer. 47 x 63 cm. CHF 15 000.- / 20 000.- (€ 12 500.- / 16 670.-) | 48
3039 3039* HEEMSKERCK, MAARTEN VAN (ZUGESCHRIEBEN) (Heemskerck 1498 - 1574 Haarlem) Triumphzug des Bacchus. Öl auf Holz. 50 x 91 cm. Provenienz: Europäische Privatsammlung. Diese Darstellung des Triumphzuges des Bacchus, von der eine grössere Version im Kunsthistorischen Museum in Wien aufbewahrt wird (56,3 x 106,5 cm, Inv. Nr. 990, siehe Grosshans, Rainald: Maarten van Heemskercks. Die Gemälde, Berlin, 1980, Nr. 24, S. 126 ff.), weist mehrere Indizien auf, dass es sich hierbei um ein eigenhändiges Werk von Maerten van Heemskerck handelt und der Wiener Fassung vorausgegangen sein muss. So weicht die Komposition nicht nur in mehreren Details von der Wiener Fassung ab, sondern zeigt auch zahlreiche Pentimenti, im Gegensatz zum Wiener Gemälde, sodass vermutet werden kann, dass es sich hier um eine Erstfassung handelt, bei der der Künstler sich im Arbeitsprozess noch nicht für die endgültige Version entschieden und mehrere Änderungen vorgenommen hat. Diese sind deutlich am Hinterkopf des Bacchus und des Fauns zu dessen Rechten erkennbar. Ferner sind die Bocksbeine eines Satyrs in der rechten unteren Bildhälfte unterhalb des Wagenrads noch erkennbar, auf dessen Rücken sich ursprünglich eine zweite Figur befand. Diese Motivgruppe wurde allerdings eliminiert, da sie möglicherweise den Blick auf Bacchus und seinen Wagen eingeschränkt hätte. Interessanterweise taucht diese Huckepackgruppe in einem Kupferstich von Cornelis Bos (Hollstein, Bd. 3, S. 124, Nr. 55) nach einer Zeichnung von Heemskerck auf. Karel van Mander berichtet in seinem "Schilder- Boeck" von 1604 zur Vita Maaen van Heemskercks: "Ferner habe ich zuerst bei einem Kunstfreund namens Pauwels Kempenaer und später bei dem sehr kunstliebenden Melchior Wijntgis ein kleines Breitbild gesehen, das ein Bacchanal darstellt und in nahezu gleicher Anordnung gestochen wurde. Dies ist aber wohl das beste Stück Malerei unter seinen nachrömischen Arbeiten (Carel van Mander: Das Leben der niederländsichen und deutschen Maler (von 1400 bis ca. 1615), hrsg. von Hanns Floerke, München/Leipzig 1906, (Neudruck Worms 1991), S. 202). Ob es sich hierbei um die Wiener oder die hier angebotene Version handelt ist nicht eindeutig zu klären. Rainald Grosshans datierte die Wiener Tafel nach der ersten Italienreise Heemskercks um 1536/37, so dass diese zeitliche Einstufung auch für das hier angebotene Gemälde wahrscheinlich ist. Auf jeden Fall bezeugen beide Gemälde die unmittelbare Auseinandersetzung und Verarbeitung der in Rom gesammelten Eindrücke Heemskercks. So können einige Motive aufgeführt werden, wie beispielsweise der Rundtempel, der an den Vestatempel in Tivoli erinnern lässt, sowie die darin platzierte Statue, die den Bacchus Michelangelos aufgreift, den der Maler im Garten der Casa Galli studiert hat. Der links im Vordergrund gezeigte steinerne Fuss mit Sandale ist in einer Zeichnung Heemskerck, die er nahe dem Porticus der Octavia in Rom anfertigte, überliefert. Wir danken Dr. Tico Seifert für seine wissenschaftliche Unterstützung bei diesem <strong>Katalog</strong>eintrag. CHF 20 000.- / 30 000.- (€ 16 670.- / 25 000.-) | 49
- Seite 1 und 2: Gemälde Alter Meister Lot 3001 - 3
- Seite 3 und 4: 3001 | 3
- Seite 5 und 6: 3003 3003 FLÄMISCH, ENDE 16. JAHRH
- Seite 7 und 8: 3005 3005 VALENCIA, UM 1520 Heilige
- Seite 9 und 10: 3007 3007* MOSTAERT, GILLIS (UMKREI
- Seite 11 und 12: 3009 3009 EEDT, HENDRICK VAN DER (u
- Seite 13 und 14: 3010 | 13
- Seite 15 und 16: 3012 3012 ANTWERPEN, 16. JAHRHUNDER
- Seite 17 und 18: 3014 3014* GASSEL, LUCAS (Helmont v
- Seite 19 und 20: 3016 3016* BOSCH, HIERONYMUS (UMKRE
- Seite 21 und 22: 3018 3018 MEISTER MIT DEM PAPAGEI (
- Seite 23 und 24: 3020 3020 CRANACH, LUCAS d. Ä. (UM
- Seite 25 und 26: 3021 Ausklapper | 25
- Seite 27 und 28: 3023 | 27
- Seite 29 und 30: 3025 3025 FLÄMISCH, UM 1600 Allego
- Seite 31 und 32: | 31
- Seite 33 und 34: 13). Not only Emperor Maximilian I,
- Seite 35 und 36: 3028 (Detail) 3028 VALCKENBORCH, LU
- Seite 37 und 38: | 37
- Seite 39 und 40: 3030 FRANCK, PAUWELS called PAOLO F
- Seite 41 und 42: 3032 3032 MORANDINI, FRANCESCO gena
- Seite 43 und 44: 3033 | 43
- Seite 45 und 46: 3035 | 45
- Seite 47: 3037 3037* FRANCKEN, HIERONYMUS III
- Seite 51 und 52: | 51
- Seite 53 und 54: | 53
- Seite 55 und 56: 3043 3043 FRANCKEN, HIERONYMUS III.
- Seite 57 und 58: 3045 3045* BLOEMAERT, ABRAHAM (Gori
- Seite 59 und 60: | 59
- Seite 61 und 62: 3047 | 61
- Seite 63 und 64: | 65
- Seite 65 und 66: 3051 | 67
- Seite 67 und 68: 3053 3052 BRUEGHEL, JAN d. J. (UMKR
- Seite 69 und 70: 3054 3054* HEEM, JAN DAVIDSZ DE (Ut
- Seite 71 und 72: 3055 | 73
- Seite 73 und 74: 3057 3057 DROOCHSLOOT, JOOST CORNEL
- Seite 75 und 76: 3059 | 77
- Seite 77 und 78: 3061 | 79
- Seite 79 und 80: 3062 Ausklapper | 81
- Seite 81 und 82: 3064 | 83
- Seite 83 und 84: 3066 3066 RUYSDAEL, SALOMON VAN (16
- Seite 85 und 86: 3067 | 87
- Seite 87 und 88: 3068 | 89
- Seite 89 und 90: 3070 3069 BLOOT, PIETER DE (1601 Ro
- Seite 91 und 92: 3072 3072* BRUEGHEL, JAN d. J. (UMK
- Seite 93 und 94: 3074 3074 MICHAU, THEOBALD (Tournai
- Seite 95 und 96: 3076 3075* ANTWERPEN, 1. HÄLFTE 17
- Seite 97 und 98: 3078 | 99
- Seite 99 und 100:
3080 | 101
- Seite 101 und 102:
3082 3082 HOLLAND, 17. JAHRHUNDERT
- Seite 103 und 104:
3084 3084 VRIES, JOCHEM DE (tätig
- Seite 105 und 106:
3086 3086 3086 ANGEL, PHILIPS (1616
- Seite 107 und 108:
| 109
- Seite 109 und 110:
3087 | 111
- Seite 111 und 112:
3089 3089* HACKERT, JAKOB PHILIPP (
- Seite 113 und 114:
(3429) (3429*) HACKERT, JACOB PHILI
- Seite 115 und 116:
3090 | 117
- Seite 117 und 118:
3091 | 119
- Seite 119 und 120:
3093 3093* HACKERT, JAKOB PHILIPP (
- Seite 121 und 122:
3095 3094 HAMILTON, PHILIPP FERDINA
- Seite 123 und 124:
3098 3098 ZAIS, GIUSEPPE (Forno di
- Seite 125 und 126:
3101 | 127
- Seite 127 und 128:
3103 3103* RECCO, GIUSEPPE (Neapel
- Seite 129 und 130:
3105 3105 LIOTARD, JEAN-ETIENNE (17
- Seite 131 und 132:
3107 3107 SCHWEICKHARD, HENDRIK WIL
- Seite 133 und 134:
3109 | 135