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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Gemälde Alter Meister<br />

3022<br />

BRÜGGE, UM 1500<br />

Maria Lactans mit dem Heiligen Bernhard.<br />

Öl auf Holz.<br />

21,1 x 16,9 cm.<br />

Der Bildtypus der Maria lactans, der stillenden<br />

Maria, ist ein typisch mittelalterliches Motiv,<br />

das im 14. und 15. Jahrhundert symbolisch als<br />

Verbindung des Christuskind mit Gottvater und<br />

der Menschheit verstanden wurde. Die<br />

Ergänzung des Bildtypus mit einem an Marias<br />

Brust gesäugten Heiligen geht dabei auf den<br />

Zisterzienserorden zurück, dessen<br />

Ordensheiliger Bernhard von Clairvaux (1090-<br />

1153) war. In unserem Gemälde wird er in einer<br />

Kukulle gekleidet mit Stab betend dargestellt<br />

und findet die Erlösung durch die Milch der<br />

Heiligen Maria.<br />

CHF 15 000.- / 20 000.-<br />

(€ 12 500.- / 16 670.-)<br />

3023*<br />

MEISTER VON FRANKFURT<br />

(1460 geboren, tätig in Antwerpen bis um 1518)<br />

Maria Lactans.<br />

Öl auf Holz. 34,2 x 22 cm.<br />

Dieses Gemälde ist im RKD, Den Haag, als ein<br />

eignhändiges Werk des Meisters von Frankfurt<br />

archiviert.<br />

Hinter dem Meister von Frankfurt verbirgt sich<br />

ein in Antwerpen um 1460 geborener und zwischen<br />

1480 und 1518 dort tätiger Künstler, der<br />

einer bedeutenden Werkstatt vorstand. Zu seinen<br />

Auftraggebern zählten Kaufleute, die wohlhabende<br />

Bürgerschaft Antwerpens, Mitglieder<br />

des Hauses Habsburg sowie die<br />

Dominikanerkirche in Frankfurt. Friedländer<br />

benannte diesen Meister nach zwei Altären in<br />

Frankfurt, die um 1500-1556 entstanden sind.<br />

So der Annenaltar aus der Frankfurter<br />

Dominikanerkirche, der sich heute im<br />

Historischen Museum in Frankfurt befindet,<br />

und das Kreuzigungsretabel, vermutlich aus der<br />

Frankfurter Barfüsser Kirche, heute im<br />

Städelschen Kunstinstitut Frankfurt (ebd., S.<br />

54ff.). Ein Porträt des Künstlers im Alter von 36<br />

und seiner jungen Frau im Alter von 27 von<br />

1496 mit dem Wappen der Malergilde von<br />

Antwerpen weist darauf hin, dass der Meister<br />

dort tätig war. Anders als seine Zeitgenossen<br />

Quentin Massys (1466-1530) oder Joos van<br />

Cleve (um 1485-1540) ist sein Oeuvre weniger<br />

vom Manierismus geprägt, als vom Naturalismus<br />

der flämischen Malerei des 15. Jahrhunderts und<br />

lehnt sich an Werken von Jan van Eyck (um<br />

1390-1441), Robert Campin (um 1378-1444),<br />

Rogier van der Weyden (um 1400-1464) und<br />

vor allem Hugo van der Goes (1440-1482) an.<br />

3022<br />

CHF 100 000.- / 150 000.-<br />

(€ 83 330.- / 125 000.-)<br />

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