PDF Katalog - Koller Auktionen
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Gemälde Alter Meister<br />
3010<br />
DONAUSCHULE, UM 1530<br />
Madonna mit Kind unter einer<br />
Weinlaube vor einer Stadt.<br />
Öl auf Holz.<br />
88 x 63 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Privatbesitz, Leihgabe im Musée de la Maison<br />
d’Erasme, Brüssel.<br />
- Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Stadlober, Margit: Madonna in der Weinlaube.<br />
Ein unbekanntes Gemälde des frühen 16.<br />
Jahrhunderts aus Franken, in: Weltkunst,<br />
München, Oktober 1996, S. 2242 mit Farbabb.<br />
zugeschrieben an Lucas Cranach d. Ä.<br />
Das hier angebotene Gemälde zeigt die<br />
Madonna in der Laube, umgeben von Putten in<br />
einer Landschaft mit einer deutschen<br />
Stadtkulisse, bei der es sich nach Dr. Bernd<br />
Konrad möglicherweise um Regensburg handeln<br />
könnte. Das Thema der Weinlaubenmadonna<br />
ist in der deutschen Kunst des späten 15. und<br />
beginnenden 16. Jahrhunderts eher selten.<br />
Allerdings ist es beispielsweise in zwei<br />
Holzschnitten zu finden, zum einen bei dem<br />
Strassburger Künstlers Hans Wechtlin (27 x 18<br />
cm, siehe Illustrated Bartsch, 13, New York<br />
1981, S. 28), zum anderen bei dem Augsburger<br />
Hans Burkmair d. Ä. (31,7 x 21,6 cm, siehe ebd.<br />
11, S. 15), sowie mehrheitlich im Oeuvre Lucas<br />
Cranachs d. Ä.. In ihrem Artikel (siehe<br />
Literatur) bringt Margit Stadlober unser<br />
Gemälde aus stilistischen Gründen mit dem<br />
Frühwerk Lucas Cranachs d. Ä. und seinem<br />
Umkreis aus der Donauschule in Verbindung.<br />
Insbesondere vergleicht sie es mit der Madonna<br />
in der Weinlaube von Lucas Cranach d. Ä. aus<br />
dem Prälatursaal des Stiftes Melk an der Donau.<br />
Die Donauschule bezeichnet einen Kreis von<br />
Malern des ersten Drittels des 16. Jahrhunderts,<br />
die in Bayern und im nördlich Teil Österreichs<br />
tätig waren und dessen Hauptvertreter Albrecht<br />
Altdorfer und Wolf Huber waren. Weitere<br />
Merkmale verbinden, laut Stadlober, diese<br />
Madonna mit der Nürnberger Maltradition, insbesondere<br />
dem Madonnentypus mit weich<br />
gerundeter Physiognomie und bei dem zudem<br />
der Einfluss der niederländischen Tradition in<br />
der präzisen Darstellung der Details in der<br />
Landschaft zu erkennen ist.<br />
CHF 300 000.- / 400 000.-<br />
(€ 250 000.- / 333 330.-)<br />
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