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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />

1138 1139<br />

1138<br />

SPIEGEL, Régence, Paris um 1740.<br />

Holz durchbrochen und fein beschnitzt mit Blättern, Kartuschen und<br />

Zierfries. Profilierter und teils verspiegelter Rahmen mit Kartuschenaufsatz.<br />

Altes Spiegelglas. H 68 cm. B 55 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

CHF 2 000.- / 3 000.-<br />

(€ 1 670.- / 2 500.-)<br />

1139*<br />

PENDULE MIT BOULLE-MARKETERIE, Louis XV, das Zifferblatt<br />

sign. BOUCHER (Achilles Jacques Boucher, tätig ab 1744), Paris um<br />

1750.<br />

Ebonisiertes Holz, gefärbtes Schildpatt und Messing eingelegt in „contre<br />

partie“. Geschweiftes Gehäuse mit Kartuschenaufsatz und kurzen<br />

Volutenbeinen. Bronzezifferblatt mit 24 Emailkartuschen für römische<br />

Stunden- und arabische Minutenzahlen. Ankerwerk mit 1/2-Stundenschlag<br />

auf Glocke. 44x20x83 cm.<br />

CHF 7 000.- / 12 000.-<br />

(€ 5 830.- / 10 000.-)<br />

1140*<br />

GROSSER FAUTEUIL „A LA REINE“, Régence, Paris um 1720.<br />

Buche fein beschnitzt mit Muscheln, Blättern und Zierfries. Geschweifter,<br />

trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit durch bewegten<br />

Kreuzsteg verbundenen, geschweiften Beinen. Flache, jochförmig<br />

abschliessende und ganz überpolsterte Rückenlehne mit ausladenden<br />

Armlehnen auf geschweiften Stützen. Eierschalenfarbener Seidenveloursbezug<br />

mit Blumen und Blättern. Dekorativer Nagelbeschlag.<br />

70x62x44x117 cm.<br />

Provenienz: Sammlung Ségal, Basel.<br />

CHF 600.- / 900.-<br />

(€ 500.- / 750.-)<br />

1141<br />

KONSOLE „AUX DRAGONS“, Régence, nach Zeichnungen von N.<br />

PINEAU (Nicolas Pineau, 1684-1754), Paris um 1725/35.<br />

Holz durchbrochen und ausserordentlich reich beschnitzt mit Drachen,<br />

Blumen, Blättern, Kartuschen und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifte,<br />

trapezförmige und profilierte „Brèche de Medous“-Platte auf durchbrochener,<br />

wellig ausgeschnittener Zarge mit Drachenstützen, durch Rosetten steg<br />

mit Rückwand verbunden. Etwas zu überholen. Marmorplatte repariert.<br />

110x53x88 cm.<br />

Das Drachenmotiv war Ende der Louis-XIV-Epoche sehr beliebt; man<br />

findet es auch oft an Bronzebeschlägen und kleinen Einrichtungsgegenständen,<br />

wie z. B. an einer Applike von N. Pineau (abgebildet in: H.<br />

Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des<br />

Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 66), an Girandolen aus<br />

der Sammlung Crozat und Givenchy und an einem Kaminbock-Paar aus<br />

der Sammlung Hamel (verkauft bei Tajan am 18.12.2001).<br />

Im Bereich der Möbelkunst findet man ähnliche Ausführungen, wie z. B.<br />

die Konsolen aus einer süddeutschen Manufaktur der Jahre 1730/40, die<br />

in der Münchner Residenz ausgestellt sind. Die Vorlagen wurden von den<br />

Pariser Entwerfern François de Cuvilliés, B.H. Turreau und N. Pineau<br />

gefertigt.<br />

N. Pineau wurde 1684 in Paris geboren und war Ornamentbildhauer,<br />

Innenarchitekt, Zeichner und Dekorateur. Seine Lehre absolvierte er im<br />

Atelier des Vaters Jean-Baptiste, bei den Architekten J. Hardouin-Mansart<br />

und G. Boffrand, beim Bildhauer Goyzevox und beim Goldschmied T.<br />

Germain. 1716 reiste Pineau mit Alexandre Jean-Baptiste Le Blond nach<br />

Russland, wo er u.a. für Marly, Schloss Peterhof und für das Peterstor der<br />

Peter-Pauls-Festung arbeitete und 1725 die Dekorationen für die Trauerfeierlichkeiten<br />

an der Beisetzung Peters des Grossen entwarf. Nach 1726<br />

kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er vor allem mit Arbeiten ornamentaler<br />

Art (u.a. für Schloss La Muette und die Chapelle de la Vierge)<br />

und mit der Einrichtung verschiedener „Hôtels“ (Rouille, Orrouer, Roquelaure,<br />

Mazarin, Feuquières) beschäftigt war. Dreizehn Jahre später wurde<br />

er Mitglied der „Académie de St. Luc“, 1749 ihr Direktor.<br />

CHF 12 000.- / 18 000.-<br />

(€ 10 000.- / 15 000.-)<br />

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