24.03.2014 Aufrufe

PDF Katalog - Koller Auktionen

PDF Katalog - Koller Auktionen

PDF Katalog - Koller Auktionen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />

1169<br />

1169<br />

1 PAAR BRONZEHUNDE MIT SOCKEL, spätes Louis XV, nach<br />

Vorlagen von P. CAFFIERI (Philippe Caffiéri, 1714-1774), Paris, 18./19. Jh.<br />

Vergoldete und brünierte Bronze. 2 sitzende Hunde, der eine mit offenem<br />

Maul, der andere sich am Hals kratzend, auf rechteckigen Sockeln mit<br />

Putti-Reliefs. Einst wohl als Kaminböcke montiert. 22x12x35 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

P. Caffiéri war Sohn des berühmten Bildhauers und Bronzegiessers<br />

Jacques Caffiéri (1678-1755), wohnte und arbeitete bis zu seinem Tod in<br />

der Rue des Princesses. Er nahm regen Anteil an den Arbeiten, mit denen<br />

sein Vater in den königlichen Schlössern betraut war, und wirkte bei der<br />

Herstellung von Einrichtungsgegenständen für Versailles, Fontainebleau,<br />

Choisy, Marly, Muette und Compiègne mit; erst nach Jacques Tod beziehen<br />

sich die in den Staatsrechnungen unter dem Namen Caffiéri aufgeführten<br />

Werke allein auf ihn. Die Zahlungen des Hofes dauerten noch<br />

länger als zu Zeiten seines Vaters, daher sah sich Philippe nach anderen<br />

Aufträgen um. 1760 stellte er für den Hauptaltar der Kirche Notre-Dame<br />

ein Kruzifix mit 6 Leuchtern und 2 Fackelgestelle her. Das Domkapitel<br />

war mit seiner Arbeit zufrieden und bestellte 6 weitere Leuchter für<br />

Kapellen. Man betraute ihn auch mit Restaurierungsarbeiten für die<br />

Pariser Kathedrale, die Gegenstände aus dieser Zeit sind allerdings während<br />

der Französischen Revolution verschwunden. In zahlreichen <strong>Katalog</strong>en<br />

des 18. Jahrhunderts wird der Name Philippe Caffiéri häufig er -<br />

wähnt. Er stellte auch Bronzen für Möbeldekorationen her und arbeitete<br />

hierfür öfters mit dem Ebenisten J.F. Oeben (Meister 1761) zusammen.<br />

Leider ist keines von diesen gemeinsam gefertigten Stücken bis in die<br />

heutige Zeit erhalten geblieben. Er fertigte zudem Schränke, Schreibtische,<br />

Leuchter, Papierpressen, Sekretäre, Cartonniers, vor allem aber<br />

Arm- und Wandleuchter sowie Kaminverzierungen und war Mitglied der<br />

„Académie de St. Luc“. Als die Zünfte 1776 abgeschafft wurden, stand P.<br />

Caffiéri an der Spitze der „corporation des bronziers“.<br />

Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352f. (biogr. Angaben).<br />

CHF 4 000.- / 7 000.-<br />

(€ 3 330.- / 5 830.-)<br />

1170*<br />

LACKSEKRETÄR „A ABATTANT“, Louis XV, in der Art von J.<br />

DUBOIS (Jacques Dubois, Meister 1742), Paris um 1760.<br />

Holz allseitig gelackt im „goût japonais“; auf schwarzem Fond idealisierte<br />

Park- und Pagodenlandschaft am Wasser, mit Wanderern, Fischern, Musikanten,<br />

Tieren, Sonnenuntergang und Bergen in feinen Goldtönen. Leicht<br />

geschweifter, trapezförmiger Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge mit<br />

kurzen, geschweiften Beinen. Abklappbare, innen mit dunkelrotem, goldgepresstem<br />

Leder bezogene Schreibplatte zwischen Kopf schublade und<br />

Fach mit Doppeltüre. Inneneinteilung mit grossem Zentral fach, flankiert<br />

von je 3 Schubladen unter 3 grossen Fächern auf 2 Reihen. Vergoldete,<br />

ersetzte Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte, ersetzte „Portor“ -Platte.<br />

Restaurationen. 88x40x(offen 78)x142 cm.<br />

Provenienz: Aus einer europäischen Privatsammlung.<br />

CHF 25 000.- / 45 000.-<br />

(€ 20 830.- / 37 500.-)<br />

1171*<br />

BERGERE, Louis XV, Paris um 1760.<br />

Buche fein beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries. Hufförmiger<br />

Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Eingezogene,<br />

bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen<br />

auf geschweiften -stützen. Gebrauchter, hellblauer Seidenbezug.<br />

Sitzkissen. 69x51x48x96 cm.<br />

CHF 2 400.- / 3 600.-<br />

(€ 2 000.- / 3 000.-)<br />

1172*<br />

DAMENBUREAU, Louis XV, Paris um 1760/70.<br />

Rosenholz und Palisander gefriest sowie mit teils getönten Edelholzfilets<br />

eingelegt. Rechteckiger Korpus mit wellig ausgeschnittener Zarge auf<br />

hohen, geschweiften Beinen. Schräge, innen mit bordeauxrotem Leder<br />

bezogene Schreibplatte über 2 Schubladen, die obere zweigeteilt.<br />

Inneneinteilung mit Zentralfach, flankiert von je 2 stufenförmig angeordneten<br />

Schubladen über Fach. Bronzebeschläge. 99x46x(offen 96)x90 cm.<br />

CHF 6 000.- / 9 000.-<br />

(€ 5 000.- / 7 500.-)<br />

| 112

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!