Skript Unternehmensführung 1
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Skript Unternehmensführung 1
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d) Interessenvertretung<br />
e) Aufgabendelegation<br />
f) Aus- und Weiterbildung<br />
Zu d (Interessenvertretung):<br />
Neben der klassischen Interessenvertretung im Berufsverband oder im Genossenschaftswesen<br />
zählt heute immer mehr Interessenvertretung nach außen zu diesem Bereich.<br />
Die Bedeutung von PR-Maßnahmen (Öffentlichkeitsarbeit) darf gerade heute auch<br />
in der Landwirtschaft nicht unterschätzt werden, auch wenn sie meist das Einzelunternehmen<br />
ressourcenmäßig überfordern. Der „Tag des offenen Hofes“ ist aber beispielsweise<br />
eine derartige PR-Maßnahme, die von jedem landwirtschaftlichen Unternehmen<br />
geleistet werden kann. Der Aufkleber „Landwirtschaft dient allen“ war sicherlich eine gelungene<br />
PR-Maßnahme, die vom Berufsverband und der deutschen Agrarmarketinggesellschaft<br />
ins Leben gerufen wurde.<br />
Zu e (Aufgabendelegation):<br />
Gemeint ist hier die Vergabe von Arbeiten an betriebsfremde Personen bzw. Drittfirmen.<br />
Beratung, externe Buchführung, Lohndrusch etc. sind Beispiele hierfür. Letztendlich kann<br />
auch die Kooperation mit anderen landwirtschaftlichen Unternehmen eine Art Aufgabendelegation<br />
darstellen.<br />
Zu f (Aus- und Weiterbildung):<br />
Hier haben auch landwirtschaftliche Unternehmen eine soziale Verantwortung, denn die<br />
Leitlinie der sozialen Marktwirtschaft „Eigentum verpflichtet“, gilt nicht nur für das Gewerbe.<br />
Wer nicht in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter investiert, lässt „Humankapital verkommen“.<br />
Im ländlichen Raum der neuen Bundesländer kommt gerade landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen bei der Ausbildung von Jugendlichen eine zentrale Rolle zu.<br />
Betriebliche Weiterbildung steht bei der gewerblichen Wirtschaft schon lange hoch im<br />
Kurs. Neben dem Besuch von Tagungen, Fachmessen und Fachvorträgen gehört das<br />
Lernen am Arbeitsplatz sowie das selbstgesteuerten Lernen zu den am häufigsten genutzten<br />
Formen der Weiterbildung in der Industrie. In der Landwirtschaft wird sträflicherweise<br />
berufliche Weiterbildung noch als ein „Luxus“ betrachtet, den man sich nicht leisten<br />
kann.<br />
Zu beachten ist, dass Aus- und Weiterbildung nicht nur eine finanzielle Frage ist, sondern<br />
die Maßnahmen müssen auch sehr gut vorbereitet sein. Nicht jedes Weiterbildungsseminar<br />
ist für jeden Mitarbeiter sinnvoll, und nur ein abwechslungsreicher und sorgfältig abgestimmter<br />
Ausbildungsplan bewahrt Azubis vor Langeweile und Frust.<br />
1.2 Anforderungen an die Persönlichkeitsmerkmale von Managern<br />
Die Erfüllung von Führungsaufgaben in Agrarunternehmen stellt in den drei nachfolgenden<br />
Bereichen Anforderungen an den Manager:<br />
- Fachliche Kenntnisse und Erfahrungen<br />
- Betriebswirtschaftliche Kenntnisse<br />
- Führungsqualitäten<br />
<strong>Unternehmensführung</strong> 1 – WS 2012/13 Entwurf – HS-Anhalt /Prof. Dr. Dohmen – Stand: Oktober 2013 7