Skript Unternehmensführung 1
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1. <strong>Unternehmensführung</strong> als Managementprozess<br />
Landwirtschaftliche Unternehmen sind genauso wie gewerbliche Unternehmen zielgerichtete,<br />
zweckorientierte soziotechnische Wirtschaftssystemsysteme, in deren Transformationsprozesse<br />
mit einer bestimmten Zielsetzung eingegriffen wird. Da alle Eingriffe<br />
letztendlich zielgerichtete Auswahlhandlungen darstellen, ist <strong>Unternehmensführung</strong> in<br />
seiner Gesamtheit sowie in den Einzelaktionen ein laufend zu bewältigender Managementprozess,<br />
der sich gemäß Abb. 1 in verschiedene Phasen einteilen lässt. In diesen<br />
sind 5 markante Punkte erkennbar: Ziele setzen, planen, organisieren, realisieren und<br />
schließlich kontrollieren.<br />
Abb. 1: Phasen im Managementprozess<br />
Diese Punkte sind von der <strong>Unternehmensführung</strong> im Rahmen der einzelnen Mangamentphasen<br />
aufzugreifen und umzusetzen. Dabei zählen zur <strong>Unternehmensführung</strong> Entscheidungsbefugte<br />
(Führungskräfte bzw. Manager), d. h. im Unternehmen tätige Personen,<br />
denen die Verantwortung für die einzelnen Phasen des Managementprozesses obliegt.<br />
Wir erkennen an dieser Stelle, dass der Begriff „<strong>Unternehmensführung</strong>“ im allgemeinen<br />
Sprachgebrauch doppeldeutig verwendet wird: Zum einen ist der Prozess der Führung<br />
eines Unternehmens gemeint, zum andern das „Top-Management“, also die obersten<br />
Führungskräfte. In der Landwirtschaft können in kleinen Unternehmen Führungskraft und<br />
Arbeitskraft in einer Person vereint sein, nämlich dem „Landwirt“. In größeren deutschen<br />
Agrarunternehmen ist die Anzahl der Führungskräfte „sehr schlank gehalten, und beschränkt<br />
sich auf maximal zwei Führungsebenen: Geschäftsführer bzw. Vorstände (AG<br />
bzw. e.G.) und ggf. noch Bereichsleiter.<br />
<strong>Unternehmensführung</strong> 1 – WS 2012/13 Entwurf – HS-Anhalt /Prof. Dr. Dohmen – Stand: Oktober 2013 5