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Skript Unternehmensführung 1

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Wie aus der Abb. 14 hervorgeht, zeichnet sich die neue Pilzpopulation dadurch aus, dass<br />

sie mehr Wirkstoff verträgt als die Ausgangpopulation. Der sogenannte „Mittlere Resistenzfaktor"<br />

ist zwar höher als bei der Ausgangspopulation, dennoch liegt die Empfindlichkeit<br />

der selektierten Pilze immer noch unter der üblichen Felddosis des Fungizidwirkstoffes.<br />

Solange also keine extrem reduzierten Aufwandmengen zur Anwendung gelangen, ist<br />

auch nicht mit nennenswerten Wirkungsverlusten zu rechnen.<br />

Abb. 14: „Shifting“ beim Einsatz eines MSI-Fungizids (z. B. Triazole)<br />

Erforderliche Überlegungen zu einer Antiresistenzstrategie für Herbizide:<br />

Wie komplex die Überlegungen zum Aufbau einer wirkungsvollen Strategie sind und wie<br />

umfangreich das entsprechende Fachwissen sein muss, geht aus dem folgenden Beispiel<br />

hervor. Ähnliche Überlegungen sind auch im Bereich des Fungizid- und Insektizideinsatzes<br />

anzustellen.<br />

Die Begrenzung der Fruchtfolge nur zwei oder drei Kulturen und die damit einhergehende<br />

intensivere (häufigere) Anwendung bestimmter Herbizidwirkstoffe begünstigen die Entwicklung<br />

„herbizidresistenter“ Unkräuter. Denn durch die wiederholte Anwendung von<br />

Herbiziden mit dem gleichen Wirkungsmechanismus kommt es zu einem Selektionsdruck,<br />

der das Überleben entsprechend angepasster (resistenter) Individuen begünstigt. Wird die<br />

Bekämpfungsstrategie nicht verändert, können sich resistente Individuen in der Population<br />

ausbreiten, bis diese schließlich überwiegen und ernsthafte Bekämpfungsprobleme entstehen.<br />

Deshalb müssen Entscheidungsträger für die Durchführung einer erfolgreichen<br />

Antiresistenzstrategie bei der Mittelauswahl berücksichtigen, wie die einzelnen Herbizide<br />

aufgenommen werden, wo sie in der Pflanze wirken und wann sie am besten appliziert<br />

werden.<br />

Funktionsweise von Herbiziden:<br />

Nach Art der Aufnahme in die Pflanze, der Weiterleitung und der Wirkung werden Herbizide<br />

in Kontaktherbizide und systemische Herbizide unterteilt.<br />

<strong>Unternehmensführung</strong> 1 – WS 2012/13 Entwurf – HS-Anhalt /Prof. Dr. Dohmen – Stand: Oktober 2013 45

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