Skript Unternehmensführung 1
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sehene Reparaturaufwendungen aufgrund eines Unfalls oder Veräußerungsgewinne bei<br />
Anlageverkäufen (vgl. Aufdeckung stiller Reserven). Durch diese Bereinigung wird es<br />
möglich, die wirkliche Ertragskraft des Unternehmens abzuschätzen. Von daher ist der<br />
bereinigte Gewinn besser für die Beurteilung der Rentabilität eines Unternehmens geeignet.<br />
Bezieht man den Gewinn auf das eingesetzte Eigenkapital, so erhält man die Eigenkapitalrentabilität,<br />
die ausdrückt, wie sich das eingesetzte Eigenkapital verzinst. Diese<br />
Größe kann aber in Betriebsvergleichen nur dann verwendet werden, wenn der Faktor<br />
Arbeit bereits entlohnt ist. Dies ist nicht in allen Rechtsformen gegeben! Der Zinsertrag<br />
des Eigenkapitals beschreibt die kalkulatorische Eigenkapitalverzinsung nach Abzug von<br />
„Lohnansätzen“ für noch nicht entlohnte Arbeitskräfte. Je größer dieser Wert ist, desto<br />
rentabler hat das Unternehmen c.p. gewirtschaftet. Will man Personen- und Kapitalgesellschaften<br />
bzw. Genossenschaften in punkto Eigenkapitalrentabilität vergleichen, dann sollte<br />
man diese Größe verwenden.<br />
Abb. 7: Erfolgsgrößen der Unternehmensrentabilität<br />
Es sollte jedoch erwähnt werden, dass Kennzahlen der Eigenkapitalrentabilität stark von<br />
der Bewertung des Vermögens auf der Aktivseite der Bilanz abhängen. Wird das Vermögen<br />
zu hoch bewertet, so errechnet sich ein geringerer Zinsertrag bzw. eine geringere<br />
Eigenkapitalrentabilität, wird es zu gering bewertet, so errechnen sich höhere Kennwerte.<br />
In der Landwirtschaft ergibt sich hier vor allem ein Problem aus der Bewertung von Eigentumsflächen.<br />
Liegen diese im Einzugsbereich wirtschaftlich florierender Großstädte, dann<br />
sind die Verkehrswerte relativ hoch anzusetzen, wodurch die Eigenkapitalrentabilität entsprechend<br />
niedrig ausfällt.<br />
<strong>Unternehmensführung</strong> 1 – WS 2012/13 Entwurf – HS-Anhalt /Prof. Dr. Dohmen – Stand: Oktober 2013 28