Skript Unternehmensführung 1
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- Frühe Kontrollmöglichkeit getroffener Entscheidungen<br />
- Schnelle Erlernbarkeit und einfache Handhabung<br />
Zur Erfüllung dieser Ansprüche sind im Wesentlichen zwei Typen von Instrumenten geeignet,<br />
Informationssysteme sowie Planungstechniken, die als Entscheidungshilfe ggf. mit<br />
Entscheidungsmodellen fungieren. Vorab sei für alle Kritiker Folgendes klar herausgestellt:<br />
Moderne Informationssysteme und Entscheidungsmodelle ersetzten zwar nicht den<br />
Menschen, aber sie erweitern seine Fähigkeit in der Wahrnehmung von Zuständen und<br />
Ereignissen und im objektiven Vergleich von früheren Wahrnehmungen bzw. Ereignissen.<br />
Zu Begin einer jeden Planung und Entscheidung steht die Informationsbeschaffung. In<br />
modern geführten Unternehmen geschieht dies u. a. mit Hilfe von Informationssystemen.<br />
1.5.3.1 Informationsbereitstellung durch Informationssysteme<br />
Ein Informationssystem dient der rechnergestützten Erfassung, Speicherung, Verarbeitung,<br />
Pflege, Analyse, Benutzung, Verbreitung, Disposition, Übertragung und Anzeige von<br />
Information bzw. Daten. Es besteht aus Hardware (Rechner oder Rechnerverbund), Datenbank(en),<br />
Software, Daten und all deren Anwendungen. Informationssysteme sind soziotechnische<br />
Systeme, die aus Teilsystemen für optimale Bereitstellung von Information<br />
und (technischer) Kommunikation dienen<br />
Bevor wir uns aber mit Informationssystemen näher befassen, gilt es zunächst einmal die<br />
Struktur der Informationsgewinnung darzustellen. Quellen der Informationsbeschaffung<br />
können eigene Beobachtungen sowie interne oder externe Daten und Nachrichten sein.<br />
Meist sind sie für sich alleine noch keine Informationen sondern erst die Vorstufe dazu.<br />
Sie bekommen erst Informationsgehalt, wenn sie verarbeitet oder aufbereitet werden, indem<br />
sie mit anderen Daten verglichen oder in Beziehungen gesetzt werden.<br />
Informationen haben für die <strong>Unternehmensführung</strong> nur dann einen Sinn, wenn sie operative<br />
und/oder strategische Unternehmensentscheidungen unterstützen können. Eine wahllose<br />
Sammlung von Daten ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Unternehmung ist Verschwendung<br />
von Zeit und Geld. Von daher besteht eine zentrale Management-Aufgabe<br />
darin, vorliegende Informationen dahingehend zu sortieren, ob sie für die Führung der Unternehmung<br />
wichtig und in betriebliche Zusammenhänge gebracht werden können oder<br />
nicht. Gutes Informations-Management, d.h. die richtigen Informationen zur richtigen Zeit<br />
am richtigen Ort, ist ein Indiz für die Qualität der <strong>Unternehmensführung</strong>.<br />
Unternehmensexterne Informationssysteme stellen einen Know-how-Pool dar, den Einzelunternehmen<br />
meist aus Kostengründen nicht halten bzw. aufbauen können oder dies<br />
auch nicht wollen.<br />
Eines der inzwischen bekanntesten Informationssysteme ist das World Wide Web<br />
(WWW), ein weltweites, auf Computernetzen basierendes „Hypertext Informationssystem“.<br />
Hypertextdokumente enthalten Verweise auf andere Dokumente. Im Rahmen des<br />
World Wide Web können solche Verweise auch Dateien (Daten oder gar Programme) auf<br />
anderen Rechnern ansprechen.<br />
Man kann Informationssysteme nach vielfältigen Punkten typisieren. Hier die wichtigsten<br />
Beispiele dafür:<br />
<strong>Unternehmensführung</strong> 1 – WS 2012/13 Entwurf – HS-Anhalt /Prof. Dr. Dohmen – Stand: Oktober 2013 18