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Modul „Landwirtschaftliche Betriebslehre“

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Zu 4.1.1.: Konzept des Produktionsverfahrens:<br />

Jeder Betriebsleiter kann ein bestimmtes Produkt nach verschiedenen Verfahren<br />

erzeugen. Jede Möglichkeit stellt ein eigenes Produktionsverfahren dar. Ein<br />

Produktionsverfahren beschreibt Art und Menge der im Produktionsprozess erzeugten<br />

Produkte und der beanspruchten Produktionsfaktoren. Somit spezifiziert<br />

das Produktionsverfahren das Mengengerüst für die Kalkulation eines Produktionsprozesses.<br />

Der Begriff Produktionsverfahren ist somit wesentlich enger als der Begriff Betriebszweig,<br />

der die Form der Flächennutzung oder Viehhaltung angibt (Weizenanbau,<br />

Schweinezucht). Jeder Betriebszweig lässt sich durch verschiedene<br />

Produktionsverfahren gestalten. Die Ausstattung eines Betriebes mit fixen Faktoren<br />

(zB Boden, Maschinen, Gebäude) ist eine wesentliche Bestimmungsgröße<br />

für die im Betrieb angewandten Produktionsverfahren. Jede Änderung der Art<br />

und Menge der eingesetzten Produktionsfaktoren sowie jede Änderung des Zeitpunktes<br />

und der Reihenfolge des Faktoreinsatzes bedeutet eine Änderung des<br />

Produktionsverfahrens. Ein Produktionsverfahren wird durch folgende Daten<br />

beschrieben:<br />

- Produktionseinheit und Zeitraum (1 ha und Jahr, 1 Stück und Produktionsperiode)<br />

- Art, Menge und Zeitpunkt des Faktoreinsatzes (ha, AKh, Stallplatz)<br />

- Art und Menge (dt, Stück, m3, MJ, ....) und Zeitpunkt des Produktionsertrages.<br />

Die Produktionsverfahren eines Betriebes werden von den natürlichen Ertragsbedingungen,<br />

der Faktorausstattung, der angewandten Produktionstechnik, vom<br />

Produktionsprogramm sowie von den Produkt- und Faktorpreisen bestimmt.<br />

Beispiele: Von der Bodenqualität und vom Klima hängt das Ertragspotenzial ab,<br />

die Produkt- und Faktorpreise sind maßgeblich für die optimale Bewirtschaftungsintensität.<br />

Von der Maschinenausstattung hängt der Arbeitszeitbedarf sehr<br />

wesentlich ab. Ein viehhaltender Betrieb setzt seinen Wirtschaftsdünger ein, die<br />

Handelsdüngermenge wird dadurch beeinflusst.<br />

Quelle für DB-Rechnungen: http://www.lfl.bayern.de/ilb/db<br />

Skript Landwirtschaftliche Betriebslehre, Prof. Dr. B. Dohmen, HSA WS_13/14<br />

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