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Am laufenden Band Sandwichanlage in Polen - bei der Dressel Gmbh

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<strong>Am</strong> <strong>laufenden</strong> <strong>Band</strong><br />

<strong>Sandwichanlage</strong> <strong>in</strong> <strong>Polen</strong><br />

Frank Geißen<br />

Seit Herbst 2006 läuft <strong>in</strong> <strong>Polen</strong> e<strong>in</strong>e Anlage<br />

zur kont<strong>in</strong>uierlichen Fertigung von<br />

Sandwichelementen für den Hallenbau.<br />

Die komplette Projektierung, Installation<br />

<strong>bei</strong>m Kunden, Inbetriebnahme und Produktionsbegleitung<br />

für den Steuerungsanteil<br />

wurde von <strong>der</strong> Firma <strong>Dressel</strong> durchgeführt<br />

(E<strong>in</strong>lauf- und Auslaufteil).<br />

Abbildung 1: Übersicht <strong>Sandwichanlage</strong><br />

Sandwichelemente bestehen aus zwei<br />

Blechdeckschichten mit e<strong>in</strong>er Kerndämmung<br />

aus Polyurethan bzw. M<strong>in</strong>eralwolle.<br />

Die Elemente s<strong>in</strong>d bis zu 16m lang und<br />

von 40mm bis 160mm dick.<br />

Aus diesen Elementen werden Dach- und<br />

Wandverkleidungen hergestellt. Die beson<strong>der</strong>s<br />

dicken Elemente werden für Kühlhäuser<br />

benötigt.<br />

Die Anlage ar<strong>bei</strong>tet vollautomatisch. Der<br />

Bediener muss nur die Coils e<strong>in</strong>fädeln und<br />

die entsprechenden Profilierkassetten aufsetzen.<br />

Nach <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gabe <strong>der</strong> Daten startet<br />

<strong>der</strong> Bediener die Anlage und alle Elemente<br />

werden nach Vorgabe geschnitten,<br />

gestapelt, palettiert und mit Folie umwickelt.<br />

Anschließend muss <strong>der</strong> Bediener<br />

nur noch die fertig gewickelten Stapel entnehmen.<br />

Die Fertigung erfolgt kundenspezifisch,<br />

die Elemente werden also genau<br />

nach Wunsch des Endkunden gesägt und<br />

gestapelt.<br />

Die gesamte Anlage besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>laufteil, e<strong>in</strong>em Mittelteil und e<strong>in</strong>em Auslaufteil.<br />

E<strong>in</strong>laufteil<br />

Abbildung 2: E<strong>in</strong>laufteil<br />

Im E<strong>in</strong>laufteil werden das Ober- und Unterblech<br />

jeweils von e<strong>in</strong>em Coil abgehaspelt.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Hilfstreiber und e<strong>in</strong>er<br />

Schlaufengrube geht es dann <strong>in</strong> die Profilieranlage,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> das Flächen- und Randprofil<br />

erzeugt wird. Es gibt verschiedene<br />

Profilierwalzen, wie z. B. für Trapezblech<br />

o<strong>der</strong> Mikrol<strong>in</strong>ierung, die je nach Produkttyp<br />

automatisch angewählt werden.<br />

Mittelteil<br />

Im Mittelteil wird <strong>der</strong> Schaum auf das Unterblech<br />

aufgetragen. Anschließend härtet<br />

<strong>der</strong> Schaum im Doppelplattenband aus.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Fliegenden Säge werden die<br />

Elemente dann auf Maß geschnitten.<br />

Auslaufteil<br />

Im Auslaufteil werden die geschnittenen<br />

Elemente über Rollenför<strong>der</strong>er <strong>in</strong> die Aushärtezone<br />

geför<strong>der</strong>t. Die Aushärtezone<br />

besteht aus 36 Taschen, <strong>in</strong> die die Elemente<br />

möglichst platzsparend e<strong>in</strong>geför<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Sobald e<strong>in</strong>e Tasche komplett belegt ist,<br />

taktet die Aushärtezone e<strong>in</strong>en Takt weiter.<br />

Ist die letzte Tasche belegt, werden die<br />

Elemente über e<strong>in</strong>en Rollenför<strong>der</strong>er zum<br />

Saugportal transportiert. Anschließend<br />

werden die Elemente auf e<strong>in</strong>en Riemenför<strong>der</strong>er<br />

abgestapelt. Wenn <strong>der</strong> Stapel fertig<br />

ist, werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Palettieranlage Paletten<br />

unter den Stapel gelegt.<br />

In <strong>der</strong> Folierstation kann <strong>der</strong> Bediener<br />

wählen, ob die Pakete komplett mit Folie<br />

umwickelt werden sollen o<strong>der</strong> nur im Bereich<br />

<strong>der</strong> Paletten bandagiert wird. Anschließend<br />

wird <strong>der</strong> Stapel mit e<strong>in</strong>em Gabelstapler<br />

vom För<strong>der</strong>band entnommen.<br />

Abbildung 3: Taschen Aushärtezone<br />

Die Steuerungen<br />

Für den E<strong>in</strong>laufteil wurde e<strong>in</strong>e Siemens<br />

S7-317F2-CPU (S7 Distributed Safety)<br />

ausgewählt. Durch die Wahl e<strong>in</strong>er fehlersicheren<br />

CPU kann die gesamte Sicherheitssteuerung<br />

(Not-Aus, Schutzzaun,<br />

Verknüpfung zu an<strong>der</strong>en Anlagenteilen) <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> SPS realisiert werden. Die e<strong>in</strong>zelnen,<br />

dezentralen Antriebse<strong>in</strong>heiten werden<br />

über Profibus angesteuert.<br />

Zwei Touch-Panels (TP270) dienen zur<br />

Steuerung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Funktionen. Über<br />

24 Frequenzumformer werden die Profilierkassetten,<br />

Haspel, usw. positioniert<br />

und angetrieben. Zwei SEW-Movidrive-<br />

Servoverstärker steuern das Portal für die<br />

Zufuhr <strong>der</strong> M<strong>in</strong>eralwolle.<br />

Abbildung 4:Abstapelportal<br />

Der Auslaufteil wird aus Performancegründen<br />

mit e<strong>in</strong>er Siemens S7-416F2-CPU gesteuert,<br />

da hier viele Aktionen gleichzeitig<br />

und sehr präzise ablaufen müssen. Wie<br />

auch im E<strong>in</strong>laufteil ist die Sicherheitssteuerung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> fehlersicheren CPU realisiert.<br />

Das Abstapelportal hat hier die meiste Ar<strong>bei</strong>t<br />

zu leisten. Alle 15 Sekunden muss e<strong>in</strong><br />

Element entsprechend den Vorgaben vom<br />

Leitrechner abgestapelt werden.<br />

Alle Elemente werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage verfolgt.<br />

Die Signale für den Materialfluss<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> SPS gebildet. Die Daten<br />

selbst werden im Leitrechner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank<br />

h<strong>in</strong>terlegt.<br />

Grundsätzlich wurden die Steuerungen <strong>in</strong><br />

FUP programmiert. Schrittketten wurden<br />

mit S7-Graph erstellt.<br />

Komplexe Berechnungen o<strong>der</strong> Datenmanipulationen<br />

wurden <strong>in</strong> SCL programmiert<br />

wodurch die Lesbarkeit <strong>der</strong> Programme<br />

erhöht wurde.<br />

Durch den strukturierten Aufbau und die<br />

ausführliche Dokumentation <strong>der</strong> Software<br />

ist auch <strong>der</strong> Elektriker vor Ort schnell <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage, Fehlerzustände zu lokalisieren<br />

und zu beheben.


Fehlermeldungen werden detailliert an<br />

den Touchpanels angezeigt und archiviert.<br />

Somit ist auch im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Beurteilung <strong>der</strong> aufgetretenen Fehler<br />

möglich.<br />

Mittels e<strong>in</strong>es VPN-Zuganges s<strong>in</strong>d alle<br />

Steuerungen über das Internet erreichbar.<br />

Somit ist e<strong>in</strong>e schnelle Diagnose<br />

möglich, auch wenn <strong>der</strong> Kunde ke<strong>in</strong>en<br />

Spezialisten vor Ort hat.<br />

Leitrechner<br />

Das Herz <strong>der</strong> gesamten Anlage ist <strong>der</strong><br />

Leitrechner, <strong>der</strong> mit den e<strong>in</strong>zelnen Steuerungen,<br />

den Visualisierungen und den Client-Rechnern<br />

über Ethernet kommuniziert.<br />

Abbildung 5: Programmierumgebung<br />

Nach Anwahl des Produktes und des Stapelbildes<br />

werden die entsprechenden Produktdaten<br />

an die Steuerung im E<strong>in</strong>laufteil<br />

gesendet. Daraufh<strong>in</strong> werden alle Antriebe<br />

positioniert. Gleichzeitig wird e<strong>in</strong>e Schnittliste<br />

an die Fliegende Säge übertragen.<br />

Im Auslaufteil verar<strong>bei</strong>tet <strong>der</strong> Leitrechner<br />

die Materialfluss-Signale von <strong>der</strong> Steuerung<br />

und aktualisiert daraufh<strong>in</strong> die Datenbanken.<br />

Gleichzeitig werden Kommandos wie z. B.<br />

Schrottausschleusung, Stapelbil<strong>der</strong> für<br />

das Saugportal, Abräumbefehle für fertige<br />

Kontakt:<br />

<strong>Dressel</strong> GmbH<br />

He<strong>in</strong>rich-Hertz-Straße 18<br />

59423 Unna<br />

Tel. 02303 / 9474-0<br />

Fax. 02303 / 9474-80<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Fischer<br />

02303 / 9474-39<br />

fischer@dressel.de<br />

Stapel usw. an die Steuerung gesendet.<br />

Alle Daten werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er SQL-Datenbank<br />

abgelegt. Somit kann im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

jedes gefertigte Element, je<strong>der</strong> Stapel und<br />

je<strong>der</strong> angelegte Auftrag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Datenbank<br />

verfolgt werden.<br />

Abbildung 6: Produktionsaufträge<br />

Der Leitrechner ist komplett mit Microsoft<br />

Visual Studio programmiert worden und ist<br />

ebenfalls über e<strong>in</strong>en VPN-Zugang erreichbar.<br />

Visualisierung<br />

Die Visualisierung ist e<strong>in</strong>e Eigenentwicklung<br />

<strong>der</strong> Firma <strong>Dressel</strong>. Funktionen, die<br />

teilweise nur über Tricks und Umwege mit<br />

Standardvisualisierungen realisierbar s<strong>in</strong>d,<br />

können mit <strong>der</strong> eigenen Visualisierung<br />

komfortabel und elegant gelöst werden.<br />

Abbildung 7: Schnittliste<br />

Herr Strehlau<br />

02303 / 9474-35<br />

strehlau@dressel.de<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Vorteil unserer Visualisierung<br />

ist <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fache Zugriff auf Datenbanken<br />

über Tabellenelemente und Datenfel<strong>der</strong>.<br />

Die <strong>in</strong>tegrierte Scriptsprache ermöglicht<br />

ebenfalls den Zugriff auf Datenbanken.<br />

Insgesamt fällt die Datenbankfunktionalität<br />

damit umfangreicher als <strong>bei</strong> Standardvisualisierungen,<br />

wie z. B. W<strong>in</strong>CC und Intouch,<br />

aus.<br />

Für die Anb<strong>in</strong>dung an die Steuerung existieren<br />

TCP/IP-basierte Schnittstellen.<br />

Abbildung 8: Aushärtestrecke<br />

Herr Geißen<br />

02303 / 9474-34<br />

geissen@dressel.de

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