Das Vulvakarzinom
Das Vulvakarzinom
Das Vulvakarzinom
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VII Onkologische Fachtagung<br />
26.-28.05.2004<br />
Michaela DAGHIGH<br />
Charité Campus Benjamin Franklin
<strong>Vulvakarzinom</strong>
1. Klinik: Melanom & <strong>Vulvakarzinom</strong><br />
2. Prä- und postoperative Pflege<br />
3. Psychische Betreuung bei<br />
Organverlust
Melanom der Vulva<br />
Klinik<br />
Bräunlich-blauschwarze,asymmetrische<br />
Hautveränderung<br />
Uneinheitliche Pigmentierung<br />
Juckreiz, evtl.Kratzdefekte<br />
Therapieplanung mit einem Onkologie erfahrenen<br />
Dermatologen
<strong>Vulvakarzinom</strong><br />
Klinik<br />
Chronischer Pruritus,<br />
z.T. mit jahrelanger Anamnese<br />
Kratzdefekte,Ulzera<br />
rötlich, leicht erhabene Flecken
<strong>Vulvakarzinom</strong><br />
Bei fortgeschrittenem Befund:<br />
Blumenkohlartiger Wachstum<br />
Blutig-seröses Sekret<br />
beidseitiger Befall durch<br />
Abklatschmetastasen<br />
inguinale nicht immer dolente<br />
Lymphome<br />
Dysurie,Hämaturie bei Urthra- oder<br />
Blasenbefall
<strong>Vulvakarzinom</strong><br />
Frühzeitige lymphogene Metastasierung<br />
Wichtige Prognosefaktoren:<br />
Lymphogene Metastasierung bei<br />
Tumorgröße >1-2 cm & Invasionstiefe >1,5 cm<br />
=> Verdacht auf Streuung zu contralateralen<br />
inguinalen Lymphknoten
<strong>Vulvakarzinom</strong><br />
Therapie<br />
Radikale Vulvektomie<br />
primäre Radatio, möglich aber wegen hoher<br />
Komplikations-Rate als Therapie der ersten<br />
Wahl abgelehnt<br />
Exzision neuerdings bei kleinen Tumoren<br />
(
<strong>Vulvakarzinom</strong><br />
Malignom der älteren Frau, Durchschnittsalter beträgt<br />
65 Jahre<br />
eher selten, 4% der weiblichen Genitaltumore<br />
90% der malignen Veränderungen sind<br />
Plattenepithelkarzinome<br />
die restlichen 10% Melanome, Sarkome und Basaliome
Präoperative Pflege<br />
Anamnese<br />
Operations-Vorbereitung (Diagnostik, Labor)<br />
Gespräche<br />
Vertrauensbasis schaffen<br />
Postoperative Pflege erklären<br />
Präoperative Massnahmen<br />
Darmentleerung, Rasur, etc.
Postoperative Pflege<br />
Intimsphäre wahren<br />
Ernährung und Ausscheidung<br />
Mobilisation
Postoperative Pflege<br />
Ableitungen<br />
Zentraler Venenkatheter<br />
Redon´s und<br />
Wunddrainagen<br />
Dauerkatheter<br />
Kontrollierte Schmerztherapie<br />
Schmerzpumpe
Postoperative Pflege<br />
Prophylaxe von Infektionen:<br />
Information d.Patientin über Symptome<br />
Engmaschige Wundkontrolle, Feedback über<br />
Wundverhältnis<br />
Anleitung zur Selbstkontrolle<br />
Konsequente, korrekte Intimtoilette:<br />
=> Anleitung zur selbstständigen<br />
Durchführung<br />
=> Wiedererlangen einer kontrollierten<br />
Intimsphäre
Postoperative Pflege<br />
Abspülen des Intimbereichs mit verdünnter<br />
Kamillosanlösung (1:7) & abtupfen.<br />
Kein Toilettenpapier verwenden,<br />
lieber föhnen.<br />
nicht waschen<br />
nicht reiben<br />
nicht wischen<br />
Um einer Kontamination zwischen Harnröhre,<br />
Wundgebiet und Anus vorzubeugen.
Postoperative Pflege<br />
Seife nur PH-neutrale & nach abgeschlossener<br />
Wundheilung<br />
Weiche Einmalwaschlappen<br />
Spülungen mit Kamillosanlösung<br />
Slips aus Baumwolle tragen<br />
Slipeinlagenwechsel nach jedem<br />
Toilettengang<br />
Wasserlösliche Pflegemittel
Postoperative Pflege<br />
CAVE:<br />
keine Intimsprays<br />
keine Tampons<br />
keine synthetischen Gewebe<br />
keine einschneidende Kleidung<br />
keine fetthaltigen Pflegemittel<br />
keine Sitzbäder
Psychische Betreuung bei<br />
Organverlust<br />
Veränderung des Körperbildes<br />
„als Frau entwertet?“<br />
Wertschätzung des reproduktiven Organs<br />
Zorn<br />
Depression<br />
Psychische Veränderungen<br />
Feindseligkeit<br />
Konsequenz für den Alltag?<br />
Gefühlsverlust des operierten<br />
Gewebes
Psychische Betreuung bei<br />
Organverlust<br />
Berührungs- & Betrachtungsängste<br />
Libidoverlust<br />
Angst vor Sexualität
Psychische Betreuung bei<br />
Organverlust<br />
Weiterleitende Massnahmen<br />
Rehabilitationsdienste<br />
Selbsthilfegruppen<br />
ggfs.Psychoonkologe<br />
Partner und Angehörige<br />
Dem voran steht das multiprofessionelle therapeutische<br />
Team
Fazit<br />
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen<br />
auch nach dem Klimakterium