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X. Onkologische Fachtagung - König und May GbR

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre onkologische <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007 Berlin<br />

HILFE BEI KREBS<br />

ANERKANNT DURCH DIE EUROPEAN ONCOLOGY NURSING SOCIETY (EONS)<br />

Anerkannte Bildungsveranstaltung gemäß § 11 Berliner Bildungsurlaubsgesetz (BiUrlG) vom 24.10.1990<br />

• Kongress & Management im Ges<strong>und</strong>heitswesen • <strong>König</strong> & <strong>May</strong> <strong>GbR</strong> • Jägerallee 28 • 14469 Potsdam •


Moderatoren:<br />

Mittwoch, 23. Mai 2007<br />

• Ilona Nothdurft<br />

Krankenschwester, Mitarbeiterin der Pflegedirektion<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Klinikum rechts der Isar<br />

München<br />

Donnerstag, 24. Mai 2007<br />

• Jürgen Schulz<br />

Vorstand Björn Schulz Stiftung<br />

Gründer des Kinderhospizes Sonnenhof<br />

Berlin<br />

Freitag, 25. Mai 2007<br />

• Anneliese Frickhinger-Breithaupt<br />

Krankenschwester, Diplom-Pflegepädagogin<br />

ehemalige Schulleiterin der<br />

Krankenpflegeschule / Wannseeschule e.V.<br />

Vorstandsmitglied im Deutschen<br />

Berufsverband für Pflegeberufe Berlin –<br />

Brandenburg <strong>und</strong> Mecklenburg-<br />

Vorpommern (DBfK)<br />

Berlin


Die Bezirksbürgermeisterin<br />

von Berlin - Reinickendorf<br />

Bezirksamt Reinickendorf, Eichborndamm 215 - 239, 13437 Berlin<br />

Fernruf: (030) 90294-2300 (Durchwahl)<br />

oder (030) 90294-0 (Vermittlung)<br />

Fax: (030) 90294-2214<br />

eMail: bezirksbuergermeisterinf@reinickendorf.de<br />

Internet: www.reinickendorf.de<br />

Grußwort der Bezirksbürgermeisterin von<br />

Reinickendorf, Marlies Wanjura<br />

Sehr geehrte Kolleginnen,<br />

sehr geehrte Kollegen,<br />

meine sehr verehrten Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

ich freue mich sehr, zum 10. Mal gastgebender Bezirk der “<strong>Onkologische</strong>n <strong>Fachtagung</strong> für<br />

medizinische Berufe” zu sein <strong>und</strong> möchte Sie ganz herzlich zu diesem Jubiläum hier in<br />

Reinickendorf begrüßen.<br />

Die Medizin hat viel zum Ansehen des Bezirks als Standort der Forschung <strong>und</strong> Heilung<br />

beigetragen. Sie als die in der Onkologie Tätigen richten ihr besonderes Augenmerk<br />

darauf, Krebs zu verhindern oder seine Ausbreitung im Körper des Patienten zu<br />

unterdrücken. Trotzdem stellt Krebs nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die<br />

zweithäufigste Todesursache in unserer Gesellschaft dar. Die Zahl der von der<br />

Krebserkrankung geheilten Menschen hat sich in den letzten Jahren wesentlich erhöht.<br />

Dennoch hat Krebs das Gesicht des Todes, welches ihm seit jeher anhaftet, nicht<br />

verloren.<br />

Der Austausch von Wissen <strong>und</strong> die Pflege von Kontakten sowie der fachliche<br />

Meinungsaustausch sind von existentieller Bedeutung.<br />

So steht die optimale Behandlung von Krebspatientinnen <strong>und</strong> Krebspatienten sowie deren<br />

Angehörigen im ganzheitlichen Sinn auf mehreren Säulen <strong>und</strong> umfasst somit die<br />

medizinische, pflegerische, psychosoziale <strong>und</strong> auch seelsorgerische Betreuung.<br />

Schon Sokrates wusste: “Ges<strong>und</strong>heit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat”.<br />

Ich wünsche allen Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmern eine anregende Tagung <strong>und</strong> hoffe,<br />

dass Sie neben Gesprächen, Diskussionen <strong>und</strong> wertvollem Erfahrungsaustausch einen<br />

angenehmen Aufenthalt in Reinickendorf erleben.<br />

Herzlichst<br />

Marlies Wanjura<br />

Fahrverbindung:<br />

U 8 Rathaus Reinickendorf<br />

Bus 221, 322, X33 Rathaus Reinickendorf


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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

MR Dr. med. Wolfgang Loesch<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Psychotherapeutische Medizin<br />

Potsdam<br />

Gesprächstraining in der Onkologie<br />

Leider lag bei Redaktionsschluss kein Abstract vor.<br />

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Bettina Bachmann<br />

Fachkrankenschwester für Onkologie<br />

Charité, Campus Virchow-Klinikum<br />

Berlin<br />

Sexualität nach Knochenmark- <strong>und</strong> Stammzelltransplantation<br />

Eine Knochenmark - oder Stammzelltransplantation ist für jeden Betroffenen<br />

ein enormer Einschnitt in das bisherige Leben. Bedingt durch die<br />

Chemotherapie, die Strahlentherapie <strong>und</strong> die Transplantation kann es zu<br />

Beeinträchtigungen oder Störungen des Sexuallebens kommen. Dieses<br />

kann sich unter anderem in Erschöpfung, Libidoverlust, Orgasmusschwierigkeiten,<br />

trockene Scheidenschleimhaut sowie beim Mann durch vorübergehende<br />

Erektions- <strong>und</strong> Ejakulationsstörungen äußern.<br />

Häufig verändert sich der Körper durch die Erkrankung <strong>und</strong> die Behandlung.<br />

„ICH HABE MICH VERÄNDERT – BIN ICH NOCH ICH?"<br />

HILFE BEI KREBS<br />

ANERKANNT DURCH DIE EUROPEAN ONCOLOGY NURSING SOCIETY (EONS)<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Auch psychische Faktoren wie Angst, Erwartungsdruck <strong>und</strong> Unsicherheit<br />

können bei Beeinträchtigungen im Sexualleben eine Rolle spielen.<br />

Geborgenheit, Nähe <strong>und</strong> Zärtlichkeit brauchen wir alle.<br />

Auch für die Sexualität gilt, dass sie häufig erst in kleinen Schritten wiedergewonnen<br />

werden muss.<br />

Die Deutsche Arbeitsgruppe zur Pflege von KMT-Patienten hat sich mit<br />

diesem Thema besonders beschäftigt <strong>und</strong> eine Broschüre erarbeitet, um<br />

Patienten Mut zu machen.<br />

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Verena Laabs<br />

Krankenschwester, Trainerin für Palliative Care<br />

Anerkannte Kursleiterin der DGP<br />

i. A. Master Palliative Care / Schweiz<br />

Berlin<br />

Eine Balance finden, zwischen Nähe <strong>und</strong> Distanz in der Pflege<br />

Eros <strong>und</strong> Thanatos , Lebenslust am Lebensende – Tabu oder Möglichkeit?<br />

(Auf der Suche nach Kraftquellen in der Sterbebegleitung –<br />

Eine Balance finden, zwischen Nähe <strong>und</strong> Distanz in der Pflege?)<br />

Die Diagnose Krebs beinhaltet für alle Betroffenen einen massiven Einschnitt<br />

in das Leben <strong>und</strong> löst schwere seelische Krisen aus.<br />

Wärme, Nähe, Zärtlichkeit...Wir benötigen sie alle, aber wer eine schwierige<br />

<strong>und</strong> schmerzhafte Zeit durchlebt <strong>und</strong> dessen Lebenszeit sehr begrenzt<br />

ist, braucht sie mehr als andere. Es tut gut umarmt zu werden, <strong>und</strong> man<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

darf keine Angst davor haben, dies mitteilen zu können. Unsicherheit, Unwissenheit<br />

<strong>und</strong> Tabuisierung sind ein Gr<strong>und</strong> mehr zu helfen, Hemmungen<br />

abzubauen, Leben (neu) lernen zu lassen, eine Balance zu finden von Leben<br />

<strong>und</strong> Schmerz, zu lernen trotz allem Lüste zu wecken <strong>und</strong> zu genießen.<br />

Genuss dient der Zerstreuung der Konzentration der Sorge, jedoch nicht,<br />

um sie völlig aufzuheben, sondern sie erneut zu ermöglichen.<br />

Schwere Erkrankungen beeinflussen die sexuelle Aktivität <strong>und</strong> den Umgang<br />

damit. Erotik <strong>und</strong> Sexualität *haben im Krankenhaus oder einer<br />

anderen Pflegeeinrichtung keinen Platz*.<br />

Weder Patienten noch Pflegende stoßen auf Akzeptanz oder gar Ermunterung,<br />

wenn sie sich der Thematik nähern. Sehr viel Nähe kann auch Angst<br />

machen. Insbesondere Pflegende, die durch ihre Tätigkeit den engsten,<br />

intensivsten <strong>und</strong> intimsten Kontakt zum Patienten haben, sind der Problematik<br />

in ganz besonderer Weise ausgesetzt, besonders im Umgang mit<br />

Langzeitpatienten <strong>und</strong> Sterbenden.<br />

In keinem anderen Beruf kommen sich fremde Menschen körperlich <strong>und</strong><br />

seelisch so nahe, in keinem anderen Bereich wie der Hospiz– <strong>und</strong> Palliativpflege<br />

sind Helfende so vertraut mit den intimsten Problemen von Betroffenen<br />

<strong>und</strong> Angehörigen.<br />

Sexualität – zu sehen als Gr<strong>und</strong>bedürfnis des Lebens hört nicht mit dem<br />

Erreichen eines bestimmten Alters oder mit einer Erkrankung auf. Das<br />

schließt jegliche Form von Zärtlichkeit <strong>und</strong> Sinnlichkeit ein. Die Arten <strong>und</strong><br />

die Fülle der Lust <strong>und</strong> des Genießens im Leben, ihre gekonnt – kreative<br />

Komposition, in den verschieden Lebensabschnitten, ist die Kunst der Erotik,<br />

des Wohlempfindens.<br />

Auf der Suche nach Kraftquellen am Lebensende, auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten<br />

zur Akzeptanz <strong>und</strong> dem Verständnis für ein unverzichtbares<br />

Element der eigenen Lebensqualität auch in schwierigen Lebenssituationen.<br />

„Du bist der, von dem Du willst, das man ihn begehrt <strong>und</strong> liebt, nicht der<br />

Du hättest sein können, wenn Du größer, kleiner, schlanker wärst – oder<br />

ohne die Spuren, die das Leben <strong>und</strong> Krankheit hinterlassen.“<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Dr. Holger Amthauer<br />

Klinik für Strahlenheilk<strong>und</strong>e<br />

Charité, Campus Virchow-Klinikum<br />

Berlin<br />

Manuela Veli<br />

Fachkrankenschwester für Onkologie<br />

Klinik für Strahlenheilk<strong>und</strong>e<br />

Charité, Campus Virchow-Klinikum<br />

Berlin<br />

Nuklearmedizin: Diagnostik, Therapie <strong>und</strong> Pflege<br />

In den letzten fünf Jahren sind neue innovative Methoden in der onkologischen<br />

nuklearmedizinischen Diagnostik <strong>und</strong> Therapie in die klinische Anwendung<br />

übergegangen.<br />

In der Diagnostik sind hier insbesondere die integrierte PET-CT <strong>und</strong><br />

SPECT-CT zu nennen. An klinischen Beispielen werden verschiedene Radiopharmazeutika<br />

(Marker des Glukosestoffwechsels, Aminosäuretransportes<br />

etc.) <strong>und</strong> deren Indikationsgebiete für die onkologische Diagnostik<br />

vorgestellt.<br />

Für die Therapie sollen neben der Behandlung mit Radiojod bei differenzierten<br />

Schilddrüsenkarzinomen neue nuklearmedizinische Behandlungskonzepte<br />

am Beispiel der Radioimmun- <strong>und</strong> Radiorezeptortherapie<br />

sowie der Schmerztherapie bei verschiedenen Tumorentitäten vorgestellt<br />

werden. Auch hier stehen die Indikationsstellung, die Durchführung, mögliche<br />

unerwünschte Wirkungen <strong>und</strong> Risiken, die Verträglichkeit sowie die<br />

Effektivität der Behandlung im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Die nuklearmedizinischen onkologischen Therapien stellen für die Pflege<br />

ein besonderes Aufgabengebiet dar; die pflegerischen Maßnahmen müssen<br />

einerseits den onkologischen Anforderungen <strong>und</strong> zusätzlich den Erfordernissen<br />

aus dem Umgang mit radioaktiven Therapeutika <strong>und</strong> des Strahlenschutzes<br />

gerecht werden. Dies verlangt eine spezialisierte Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

Behandlungspflege sowie umfassende Kenntnisse des angewandten<br />

Strahlenschutzes auf einer nuklearmedizinischen Therapiestation. Zusätzlich<br />

wird auf die Anforderungen an die Pflege, bedingt durch die besondere<br />

psychische Situation für krebskranke Patienten (Isolation <strong>und</strong><br />

Ängste vor der Behandlung mit radioaktiven Therapeutika), eingegangen.<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Behandlungspflege wird am Beispiel der Radiojodtherapie<br />

von diff. Schilddrüsenkarzinomen sowie der Radiorezeptortherapie mit<br />

Y90-DOTATOC bei Patienten mit neuroendokrinen Tumoren vorgestellt.<br />

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Dr. Winfried Miller<br />

Schwerpunktpraxis für komplementäre Onkologie<br />

Kempten<br />

Systemische Enzymtherapie bei Tumorerkrankungen<br />

Die Enzymtherapie ist eine wichtige Säule in der komplementären Behandlung<br />

von Tumorpatienten. Neben anderen, anerkannten <strong>und</strong> bewährten<br />

Therapieoptionen in der komplementären Behandlung von Krebspatienten,<br />

ist die Enzymtherapie unersetzlich. Sie wird gr<strong>und</strong>sätzlich komplementär,<br />

das heißt also, ergänzend zu bestehenden Verfahren der klassischen<br />

Onkologie (Chirurgie, Chemo- <strong>und</strong>/oder Strahlentherapie, Antihormontherapie<br />

etc.) eingesetzt.<br />

Eine Enzymtherapie wird immer begleitend zu den klassischen Verfahren<br />

der Onkologie <strong>und</strong> über einen langen Zeitraum nach Ende der Chemo<strong>und</strong>/oder<br />

Strahlentherapie eingesetzt. Ihr Wirkprinzip ist immunologisch<br />

begründet. Mit Hilfe der Enzymtherapie gelingt es sehr gut, das Immunsystem<br />

bei einer Krebserkrankung so zu stabilisieren, dass die belastenden<br />

Phasen unter einer Chemo- <strong>und</strong>/oder Strahlentherapie erträglicher<br />

sind. Zum Beispiel gelingt es in der Regel, dass die Anzahl der Chemotherapiezyklen,<br />

wie vorgesehen, durchgeführt werden kann <strong>und</strong> nicht, wie oft<br />

üblich, wegen schwerwiegenden Nebenwirkungen vorzeitig abgebrochen<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

werden muss. Entzündungen der Schleimhäute sind unter einer begleitenden<br />

Enzymtherapie deutlich seltener <strong>und</strong> abgeschwächt. Viele Patienten<br />

berichten, dass sie den Strapazen der Chemo- <strong>und</strong>/oder Strahlentherapie,<br />

unter der komplementären Therapie besser gewachsen sind.<br />

Die Enzymtherapie ist aber auch in der so genannten Nachsorgephase eine<br />

unverzichtbare Therapieoption. Gerade in dieser Phase der Erkrankung<br />

ist ein stabiles, auf hohem Niveau ausbalanciertes Immunsystem, für den<br />

weiteren Verlauf der Tumorerkrankung essentiell. In diesem wichtigen Abschnitt<br />

der Tumorerkrankung kommt es darauf an, dass abgelöste Tumorzellen,<br />

wie sie immer bei Tumorpatienten vorhanden sind, von den Zellen<br />

des Immunsystems erkannt <strong>und</strong> beseitigt werden. Die Enzymtherapie unterstützt<br />

die Ziele einer komplementär-onkologischen Therapiestrategie:<br />

ein funktionsfähiges Immunsystem auf hohem Niveau sicherzustellen.<br />

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Joachim Gaß<br />

Krankenpfleger<br />

APOSAN Dr. Künzer GmbH<br />

Köln<br />

Individuelle parenterale Ernährung<br />

Mangelernährung ist bei 20-60% der allgemeinmedizinischen, internistischen<br />

oder chirurgischen Patienten bereits bei stationärer Aufnahme<br />

nachweisbar. Folgen sind längere Verweildauer im Krankenhaus, häufigere<br />

Komplikationen <strong>und</strong> damit auch höhere Kosten. Unstrittig ist, dass der Er-<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

nährungszustand mit Effizienz <strong>und</strong> Verträglichkeit z.B. einer antitumorösen<br />

Therapie korreliert. Neben der oralen oder enteralen Verabreichung<br />

der erforderlichen Nährstoffe ist auch eine intravenöse, also parenterale<br />

Ernährung mit vertretbarem Risiko möglich. Leider wird die Indikation<br />

hierzu in der Regel viel zu spät gestellt. Für eine kurze Dauer der parenteralen<br />

Ernährung (bis zu etwa 4 Wochen) stehen unter anderem industriell<br />

gefertigte 3-Kammer-Systeme zur Verfügung. Diese enthalten die Hauptnährstoffe<br />

in Form von Aminosäuren, Glukose <strong>und</strong> Fett in feststehenden<br />

Formulierungen; sie sind mit oder ohne Elektrolyte erhältlich. Die Anpassung<br />

dieser Produkte an die jeweiligen individuellen Bedürfnisse der Patienten<br />

ist schwierig, zudem steigen hierdurch die Kosten der Therapie. Ist<br />

die parenterale Ernährung (absehbar) länger als 4 Wochen erforderlich<br />

oder soll ein Kind versorgt werden, ist gr<strong>und</strong>sätzlich ein auf den individuellen<br />

Bedarf des Patienten abgestimmtes Infusionsregime zu bevorzugen.<br />

Die Herstellung solcher patientenindividueller Mischinfusionen sollte unter<br />

GMP-Bedingungen (GMP = Good Manufacturing Practice) in entsprechend<br />

ausgestatteten Herstellungsbetrieben erfolgen. Von den Herstellern der 3-<br />

Kammer-Systeme werden unterschiedliche Formulierungen <strong>und</strong>/oder Volumina<br />

angeboten. Hierdurch kann prinzipiell eine große Zahl von Patienten<br />

ausreichend versorgt werden. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass eine<br />

mit Produkten eines Herstellers einmal begonnene Infusionstherapie<br />

nur selten auf –möglicherweise besser geeignete– Produkte eines anderen<br />

Anbieters umgestellt wird. Betrachtet man die Gesamtkosten für die parenterale<br />

Ernährung, so stellt man fest, dass individuelle Mischinfusionen in<br />

der Regel günstiger sind, als vergleichbare 3-Kammer-Systeme. Zu berücksichtigen<br />

ist dabei, dass die compo<strong>und</strong>eten Mischbeutel bereits an den<br />

individuellen Bedarf angepasst sind <strong>und</strong> somit keine Mehrkosten durch Zuspritzungen<br />

verursacht werden.<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Kerstin Bernhardt<br />

Diplom Oecotrophologin<br />

Nestlé HealthCare Nutrition<br />

Frankfurt<br />

Orale Ernährung bei Krebs – praktische Tipps<br />

Die Diagnose „Krebs“ zieht häufig massive Ernährungsprobleme mit<br />

sich. Auch schon vor Diagnosestellung haben viele Betroffene mit Gewichtsverlust<br />

<strong>und</strong> einem verschlechterten Allgemeinzustand zu kämpfen.<br />

Ursache hierfür können z.B. Appetitlosigkeit, Kau- <strong>und</strong> Schluckstörungen,<br />

ein veränderter Geruchs- <strong>und</strong> Geschmackssinn, Übelkeit, Erbrechen <strong>und</strong><br />

Durchfall sein. Tritt die Tumorkachexie ein, der Körper befindet sich also<br />

in einem starken Mangelzustand, besteht die Gefahr, dass medizinische<br />

Maßnahmen wie Chemotherapie oder operative Eingriffe dem Betroffenen<br />

mehr Schaden können als Nutzen bringen.<br />

Der frühe Beginn einer Ernährungstherapie unterstützt daher den Betroffenen,<br />

Körpersubstanz zu erhalten (evtl. sogar wieder aufzubauen) <strong>und</strong><br />

damit seine Kräfte zu erhalten. Von allen führenden Gesellschaften wird<br />

eine ges<strong>und</strong>e Ernährung empfohlen, während „Krebsdiäten“ als unseriös<br />

abgelehnt werden. Im Alltag machen o.g. Symptome das Essen <strong>und</strong> Trinken<br />

allerdings oft schwer. Es gibt aber eine Reihe praktischer Tipps, wie<br />

man Problemen begegnen <strong>und</strong> dem Betroffenen helfen kann, sie zu lösen.<br />

Der Bogen spannt sich hierbei von einer geänderten Nahrungsmittelauswahl<br />

bis hin zur M<strong>und</strong>hygiene.<br />

Die Entscheidung, welche ernährungstherapeutischen Schritte vorgenommen<br />

werden, sollte gemeinsam mit dem Betroffenen, dem Arzt <strong>und</strong> der<br />

Ernährungsfachkraft getroffen werden. Oberstes Ziel sollte immer sein, die<br />

Lebensqualität des Betroffenen zu bewahren bzw. zu erhöhen.<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Jürgen Schulz<br />

Vorstand Björn Schulz Stiftung<br />

Gründer des Kinderhospizes Sonnenhof<br />

Berlin<br />

Sonnenhof – ein Hospiz für Kinder<br />

...ein liebevoller Ort für Familien mit unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> jungen Erwachsenen<br />

"Wir können für unsere Kinder nicht jeden Tag die Sonne scheinen lassen,<br />

aber bei Regen können wir den Regenschirm halten."<br />

(E. Gombault)<br />

Jedes Jahr sind zahlreiche Kinder <strong>und</strong> Jugendliche in Deutschland von unheilbaren<br />

Krankheiten betroffen. Diese Familien leisten in der schweren<br />

Situation Unbeschreibliches - oft über viele Jahre hinweg. Im SONNENHOF<br />

wollen wir den Betroffenen <strong>und</strong> deren Angehörigen wirksam zur Seite stehen.<br />

Es ist ein Ort, der sich größtmöglich an häuslicher Atmosphäre orientiert.<br />

Selbstbestimmung der Familien <strong>und</strong> minimale Routine stehen im<br />

Vordergr<strong>und</strong> des Konzeptes. Die Björn Schulz STIFTUNG -Initiator des<br />

Hauses- blickt auf über 20 Jahre Erfahrung zurück.<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

PD Dr. Klaus-Michael Koeppen<br />

Private Beratungspraxis<br />

Chefarzt a. D. St. Marien-Krankenhaus<br />

Berlin<br />

Spezielle Probleme bei Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />

onkologischer Erkrankungen im Alter<br />

Aufgr<strong>und</strong> der demographischen Entwicklung nimmt der Anteil der über 60-<br />

jährigen in den nächsten Jahren zu. Da die Inzidenzrate an Krebserkrankungen<br />

mit zunehmendem Alter auch steigt, müssen die Onkologen mit<br />

einem deutlichen Anstieg der Krebserkrankungen bei alten Menschen<br />

rechnen.<br />

Bei alten Menschen <strong>und</strong> besonders bei geriatrischen Patienten steht nicht<br />

so sehr das numerische Alter im Vordergr<strong>und</strong>, sondern das biologische Alter<br />

in Abhängigkeit von der Comorbidität.<br />

Der geriatrisch tätige Onkologe versucht durch geriatrische Assessmentverfahren<br />

die biologische Kompetenz der onkologischen Patienten zu testen<br />

um in Abhängigkeit von diesen Ergebnissen die Diagnostik <strong>und</strong> die<br />

Therapie bei onkologischen geriatrischen Patienten festzulegen.<br />

Dr. Christina West<br />

Oberärztin<br />

Klinik für Anästhesiologie <strong>und</strong> operative Intensivmedizin /<br />

Schmerzambulanz<br />

Charité, Campus Mitte<br />

Berlin<br />

Tumorschmerzen<br />

Unabhängig vom Tumorstadium ist Schmerz ein Symptom bei 60 % aller<br />

Tumorpatienten. Im fortgeschrittenen Tumorstadium leiden 60 bis 90 %<br />

aller Patienten an Schmerzen. Unverändert hat das WHO-Stufenschema<br />

zur Behandlung von Tumorschmerzen einen hohen Stellenwert.<br />

HILFE BEI KREBS<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Tumorbedingt, therapiebedingt oder tumorassoziiert kommt es zu neuropathischen<br />

Schmerzen. Diese sind durch einen einschießenden, brennenden<br />

oder elektrisierenden Charakter gekennzeichnet <strong>und</strong> erfordern den<br />

Einsatz von spezifischen Medikamenten aus der Gruppe der Ko-Analgetika<br />

wie Antiepileptika <strong>und</strong> Antidepressiva.<br />

Die Möglichkeiten plötzlich auftretende Schmerzattacken, den so genannten<br />

„Durchbruchsschmerz“ zu behandeln, spielen für die Lebensqualität<br />

der Patienten mit Tumorschmerzen eine entscheidende Rolle. Diese „Bedarfsmedikamente“<br />

aus der Gruppe der starken Opioide müssen schnell<br />

<strong>und</strong> zuverlässig resorbiert werden. In besonderer Weise kommt daher<br />

flüssiges nicht - retardiertes Morphin oder in der Wangenschleimhaut resorbiertes<br />

nicht - retardiertes Fentanyl in Frage. Beide Präparate entsprechen<br />

in der Schnelligkeit ihrer Wirksamkeit einer intravenösen Applikation.<br />

In der Literatur gibt es bisher nur sehr wenige Daten zum Einsatz einer<br />

effektiven <strong>und</strong> ausreichenden Bedarfsmedikation.<br />

Welche zusätzlichen Vorteile bieten invasive Techniken wie periphere oder<br />

zentrale Katheterverfahren zur kontinuierlichen Gabe von Lokalanästhetika<br />

<strong>und</strong> Opioiden? Diese Möglichkeiten sollten besonderen Indikationsbereichen<br />

vorbehalten bleiben. Bei gewissenhaft gestellter Indikation <strong>und</strong><br />

Abwägung aller Risiken stellen sie eine effektive Möglichkeit der Schmerzbekämpfung<br />

dar. An dieser Stelle ist besonders die notwendige gute Zusammenarbeit<br />

zwischen ärztlichem <strong>und</strong> pflegerischem Personal zu betonen.<br />

Dann sind auch invasive Techniken mittels Katheterverfahren komplikationsarm<br />

im häuslichen Versorgungsbereich einzusetzen.<br />

Nichtmedikamentöse Therapieverfahren haben einen unverzichtbaren<br />

Stellenwert im Rahmen der Behandlung von Tumorschmerzen. Stellvertretend<br />

sollen hier die Akupunktur, Massagen <strong>und</strong> die transkutane elektrische<br />

Nervenstimulation (TENS) benannt sein.<br />

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HILFE BEI KREBS<br />

ANERKANNT DURCH DIE EUROPEAN ONCOLOGY NURSING SOCIETY (EONS)<br />

• Kongress & Management im Ges<strong>und</strong>heitswesen • <strong>König</strong> & <strong>May</strong> <strong>GbR</strong> • Jägerallee 28 • 14469 Potsdam •


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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Doris Grünwald<br />

Leitende Anästhesieschwester<br />

Klinik für Anästhesiologie <strong>und</strong> operative Intensivmedizin /<br />

Schmerzambulanz<br />

Charité, Campus Mitte<br />

Berlin<br />

Die Schmerzambulanz<br />

Der Schmerz als chronisches Problem hat in den letzten Jahren eine umfangreiche<br />

Neubewertung erfahren. So auch die Schmerzambulanzen, die<br />

seit den siebziger Jahren in Deutschland bestehen. Viele Therapieformen<br />

konnten schematisiert, erweitert oder neu eingeführt werden. Die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten wie der Psychosomatik,<br />

der Psychotherapie <strong>und</strong> der Physiotherapie etc. spielt eine große Rolle.<br />

Der Praxischarakter, die Mitverantwortung für den postoperativen<br />

Schmerzdienst, sowie den Konsiliardienst für stationäre Schmerzpatienten<br />

<strong>und</strong> die Betreuung eventuell eigener stationärer Betten erfordern einen<br />

strukturierten Ablauf <strong>und</strong> vielfältige Kenntnisse.<br />

Wir unterscheiden in der Behandlung zwei große Patientengruppen:<br />

1. Patienten mit akuten Schmerz (z.B. postoperativ)<br />

2. Patienten mit chronischem Schmerz<br />

a) Schmerzen nichtmalignen Ursprungs<br />

b) Schmerzen malignen Ursprungs<br />

Da das Erleben von Schmerz <strong>und</strong> der Umgang mit ihm sehr individuell<br />

sind, ist eine interdisziplinäre Besetzung der Schmerzambulanz notwendig.<br />

Die wichtigsten Ziele der Schmerzbehandlung sind:<br />

• Die Patienten bekommen ihre Schmerzen „in den Griff“.<br />

Sie lernen, Schmerzattacken zu vermeiden oder zumindest deren Stärke<br />

zu vermindern.<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

• Sie fühlen sich trotz verbleibender oder gelegentlich auftretender<br />

Schmerzen<br />

weniger eingeschränkt, ihre Leistungsfähigkeit wird verbessert, sie<br />

können wieder aktiv am Berufs- <strong>und</strong> Familienleben teilnehmen – kurz<br />

gesagt: die Lebensqualität nimmt deutlich zu.<br />

Durch eine konstruktive Zusammenarbeit aller an der Behandlung <strong>und</strong><br />

Pflege Beteiligten kann der Patient mit seinem problematischen Schmerzgeschehen<br />

eine erschöpfende, der Situation entsprechende Therapie erhalten.<br />

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Friedhelm Stolp<br />

Business Development Manager<br />

HSC, Spreemed<br />

Hamburg<br />

Wiedereingliederung in das Berufsleben nach Laryngektomie<br />

1. Indikation <strong>und</strong> Risikofaktoren der Laryngektomie<br />

2. Möglichkeiten der Stimmrehabilitation nach Laryngektomie<br />

3. Verständlichkeit der Sprache <strong>und</strong> die gesellschaftliche Integration<br />

4. Sozialrechtliche <strong>und</strong> Arbeitsmedizinische Versorgung <strong>und</strong> deren Leistungen<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

- GKV<br />

- Rentenversicherung<br />

- Private Kranken – <strong>und</strong> Lebensversicherung<br />

- Rehabilitation in der Rentenversicherung<br />

- Kopf-Hals-Tumoren: Spezielle Aspekte<br />

- Sozialmedizinische Gesichtspunkte der Rehabilitation<br />

- Arbeitsmedizinische Aspekte der beruflichen Wiedereingliederung<br />

- Unfallversicherung<br />

- Rechte nach dem Schwerbehindertengesetz<br />

5. Aufgaben der Lobbygruppen<br />

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Norbert Krumm<br />

Krankenpfleger<br />

Klinik für Palliativmedizin<br />

Universitätsklinik Aachen<br />

Aachen<br />

Symptomkontrolle Luftnot<br />

Die Behandlung von belastenden Symptomen, wie z.B. Luftnot, bei<br />

schwerkranken <strong>und</strong> sterbenden Patienten ist auch außerhalb der spezialisierten<br />

Einrichtungen Palliativstation <strong>und</strong> Hospize erforderlich. Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

sind daher für alle Bereiche der Krankenversorgung notwendig.<br />

Luftnot ist ein subjektiv vom Patienten empf<strong>und</strong>ener Luftmangel, der als<br />

sehr bedrohlich empf<strong>und</strong>en werden kann. R<strong>und</strong> ein Drittel aller Schwerkranken<br />

<strong>und</strong> Sterbenden leiden im Verlauf ihrer Erkrankung unter Luftnot.<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Bei Patienten mit einer voranschreitenden Tumorerkrankung steigt die<br />

Zahl der Luftnotpatienten an, bis hin zu 80% in der letzten Lebensphase.<br />

Der Vortrag Symptomkontrolle: Luftnot – was tun? möchte exemplarisch<br />

in ein multiprofessionelles palliativmedizinisches Vorgehen einführen.<br />

Dabei spielt die subjektive Bewertung des Symptoms durch den Patienten<br />

eine wichtige Rolle. Neben Medikamentöser Therapie, z.B. Opiatgabe werden<br />

exemplarisch pflegerische Interventionen thematisiert. Besonderes<br />

betrachtet wird außerdem die Bedeutung des Symptoms für Angehörige.<br />

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Astrid Schmuhalek<br />

Fachkrankenschwester für Onkologie mit Palliative-Care-Zertifizierung<br />

BS-Pflege-Team<br />

Essen<br />

Exulcerierende Tumore<br />

Bei der palliativen W<strong>und</strong>behandlung ist das primäre Behandlungsziel die<br />

Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.<br />

Die Abheilung der W<strong>und</strong>e ist hier ein sek<strong>und</strong>äres Ziel. Um dies zu erreichen<br />

ist das Mittel der Wahl die W<strong>und</strong>symptomkontrolle.<br />

Hierzu zählen unter anderem die Reduzierung von<br />

• W<strong>und</strong>schmerz<br />

• W<strong>und</strong>geruch<br />

• Exsudat<br />

• Blutungen<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Prinzipiell können in der Palliativsituation alle uns bekannten W<strong>und</strong>arten<br />

vorkommen, zum Beispiel traumatische W<strong>und</strong>en durch Sturz oder Verletzung,<br />

iatrogene W<strong>und</strong>en durch Operationen oder Bestrahlung<br />

<strong>und</strong> chronische W<strong>und</strong>en wie exulcerierende Tumore, Decubiti <strong>und</strong> UIcera<br />

cruris.<br />

In der Mehrzahl werden wir hierbei jedoch den exulcerierenden Tumoren -<br />

Metastasen begegnen. Die Prävalenz liegt bei 5 bis 9%.<br />

Die British Columbia Cancer Agency definiert exulcerierende Tumore als:<br />

„Maligne Läsion der Haut, verursacht durch einen primären Hauttumor,<br />

eine Hautmetastase, eines anderen primären Tumors oder den Durchbruch<br />

eines Tumors aus untenliegenden Gewebeschichten.“<br />

Voraussetzung <strong>und</strong> gesetzlich vorgeschrieben ist eine gute, übersichtliche,<br />

leicht zu handhabende W<strong>und</strong>dokumentation.<br />

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Olaf Roxlau<br />

Krankenpfleger für Onkologie <strong>und</strong> Hämatologie<br />

Pflegedienstleiter<br />

Park Vital – Pflege zu Hause<br />

Berlin<br />

Die Port-Punktion<br />

Ein intravenöser Port ist eine dauerhafte Möglichkeit für einen zentralen<br />

Venenzugang. Er besteht aus einer kleinen Kammer aus Titan, die oben<br />

mit einer dicken Silikonmembran verschlossen ist. Aus der Portkammer<br />

kommt ein Venenkatheter aus Polyurethan oder PTFE heraus. Die Portkammer<br />

wird unterhalb des Schlüsselbeins unter die Haut implantiert. Der<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Katheter wird wie ein normaler ZVK in die Jugularis oder Subclavia eingefädelt.<br />

Alle Teile liegen unter der Haut, die Portkammer ist leicht zu ertasten. Mit<br />

einer speziellen Portnadel (Hubernadel [Grippernadel ® ] wird durch die<br />

Haut <strong>und</strong> die Silikonmembran gestochen <strong>und</strong> schon hat man einen zentralen<br />

Zugang. Die Silikonmembran hält das ziemlich oft aus, ohne <strong>und</strong>icht<br />

zu werden. Wenn der Zugang nicht mehr benötigt wird, wird mit Kochsalzlösung<br />

nachgespült <strong>und</strong> die Nadel gezogen. Ein ständiger Verband über<br />

der Kammer ist nicht erforderlich.<br />

Das Legen des Ports erfolgt in örtlicher Betäubung <strong>und</strong> Vollnarkose. Der<br />

Eingriff ist ambulant sowie stationär möglich <strong>und</strong> dauert in der Regel ½ bis<br />

1 St<strong>und</strong>e. Danach sind die Gegend um die Portkammer <strong>und</strong> der Schnitt,<br />

der meistens daneben oder darüber liegt, schmerzhaft. Nach 7-10 Tagen<br />

werden auch die Fäden gezogen. Der Port kann sofort angestochen werden.<br />

Für die Patienten, die sehr schlechte Venen haben <strong>und</strong> häufig Infusionen<br />

brauchen, ist der Port ein wahrer Segen. Wenn die Narbe verheilt ist, kann<br />

man damit alles machen, was man sonst auch gemacht hat, auch<br />

Schwimmen <strong>und</strong> in die Sauna gehen. Durch die Haut ist er vor Umwelteinflüssen<br />

geschützt. Er ist manchmal als kleine "Beule" unter der Haut sichtbar,<br />

dies stellt für manche Leute, besonders für Frauen, ein kosmetisches<br />

Problem dar.<br />

Risiken:<br />

• der Katheter kann in dem Gefäß, in dem er liegt eine Thrombose<br />

verursachen. Das merkt man daran, dass der Arm auf dieser Seite<br />

anschwillt <strong>und</strong> sich bläulich (livid) verfärbt. Es kann sich ein sog.<br />

Umgehungskreislauf (Kollateralkreislauf) bilden, sodass der Port<br />

nicht zwingend entfernt werden muss. Dies muss der Arzt entscheiden.<br />

• Die Gegend um die Kammer kann sich entzünden (schmerzhafte<br />

Schwellung <strong>und</strong> Rötung). Wenn eine Sanierung der Entzündung<br />

mit Antibiotika <strong>und</strong>/oder eine chirurgische Intervention misslingt,<br />

muss der Port entfernt werden.<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

• im Katheter können sich Bakterien ansiedeln. Das passiert vor allem,<br />

wenn am Portsystem unsauber gearbeitet wird, kann aber auch<br />

durch einen Infekt ausgelöst werden. Man bekommt dann während<br />

oder nach der Infusion Fieber, das sehr hoch werden kann (septisches<br />

Fieber). Es kann eine Sanierung mit Antibiotika versucht werden,<br />

aber meistens, vor allem bei Sepsis, muss der Port entfernt o-<br />

der gewechselt werden.<br />

• Es kommt vor, dass der Port nicht rückläufig ist, weil er z.B. an<br />

der Venenwand anliegt. Er kann aber, sofern er nicht verstopft ist,<br />

weiter für Infusionen benutzt werden.<br />

• Wenn Blut in den Katheter zurückläuft, kann sich dort ein Thrombus<br />

bilden <strong>und</strong> den Port verstopfen. Meistens gelingt es, den Katheter<br />

freizuspülen, ggf. unter Zuhilfenahme von Heparin oder Urokinase.<br />

Auf jeden Fall kann es passieren, dass winzige Mengen Blut an der<br />

Katheterwand haften bleiben <strong>und</strong> auch durch intensives Spülen nicht<br />

zu entfernen sind. Dies ist ein idealer Nährboden für Bakterien <strong>und</strong><br />

kann zur Besiedelung des Ports führen. Dies passiert allerdings eher<br />

selten.<br />

Eine Frage, die immer wieder auftaucht <strong>und</strong> an der sich die Geister scheiden,<br />

ist: Kann aus dem Port Blut abgenommen werden? Die Hersteller<br />

geben durchweg an, dass dies möglich ist. Wenn der Port rückläufig<br />

ist, stellt das auch kein technisches Problem dar.<br />

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23. – 25. Mai 2007<br />

Irmhild Harbach-Dietz<br />

Psychologische Psychotherapeutin<br />

Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr<br />

Berlin<br />

Mentales Ges<strong>und</strong>heitstraining für Krebspatienten<br />

– ein neuer integrativer Ansatz -<br />

Überblick über verschiedene Ansätze von Ges<strong>und</strong>heitstraining für Krebspatienten:<br />

Simonton, Bochumer- <strong>und</strong> Hildesheimer-Ges<strong>und</strong>heitstraining.<br />

Darstellung des Integrativen Mentalen Ges<strong>und</strong>heitstrainings, das in der<br />

Berliner Beratungsstelle der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr angeboten<br />

wird. Dieses verbindet Entspannungs- <strong>und</strong> Visualisierungsarbeit<br />

mit Methoden aus NLP <strong>und</strong> Hypnotherapie. Der Ansatz ist ressourcen- <strong>und</strong><br />

zielorientiert, um die Stabilisierung <strong>und</strong> Orientierung der Patienten in der<br />

Gegenwart zu fördern.<br />

Welche Ziele <strong>und</strong> Inhalte stehen hierbei im Vordergr<strong>und</strong>? Mit welchen Methoden<br />

werden sie angestrebt?<br />

Anhand angeleiteter Übungen können die Teilnehmer des Workshops eigene<br />

Erfahrungen mit dieser Methode gewinnen <strong>und</strong> Einblick in die Möglichkeiten<br />

der Visualisierungsarbeit bekommen. Eine angeleitete Trance<br />

zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte schließt den Workshop ab.<br />

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23. – 25. Mai 2007<br />

Prof. Dr. med. Lutz Uharek<br />

Transplantationsambulanz<br />

Charité, Campus Benjamin Franklin<br />

Berlin<br />

KMT – Allogene <strong>und</strong> autologe Stammzelltransplantation<br />

Leider lag bei Redaktionsschluss kein Abstract vor.<br />

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Siegfried Krüger<br />

Bestattungsberater<br />

Ahorn-Grieneisen-Bestattungen<br />

Berlin<br />

Patientenverfügung – für ein Leben in Würde bis zuletzt<br />

• Eine Patientenverfügung betrifft die Folgen eines schweren Unfalls,<br />

ein schweres Leiden, das natürliches Lebensende, oder eine tödliche<br />

Erkrankung.<br />

• Sie ist eine vorsorgliche Willenserklärung für den Fall der eigenen<br />

Entscheidungsunfähigkeit in den oben genannten kritischen Lebenssituationen.<br />

• Sie wendet sich vor allem an Ärzte <strong>und</strong> das medizinische Pflegepersonal.<br />

Was muss eine wirksame Patientenverfügung enthalten?<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

• Die Beschreibung der Lebenssituation, in der Patientenverfügung in<br />

Anwendung gebracht werden soll. Das könnten sein:<br />

• der eigene Sterbeprozess<br />

• ein reversibles Koma<br />

• schwerste Demenz, in deren Folge eine natürliche Nahrungsaufnahme<br />

nicht mehr möglich ist<br />

• Darauf bezogene klare <strong>und</strong> eindeutige Aussagen zu den Punkten:<br />

• Umfang der Schmerz- <strong>und</strong> Symptombehandlung<br />

• Lebenserhaltende Maßnahmen wie Dialyse, künstliche Beatmung<br />

• Künstliche Ernährung,<br />

• Antibiotika, Bluttransfusion<br />

• Wiederbelebung<br />

Formelle <strong>und</strong> praktische Hinweise zur Patientenverfügung<br />

• Es gibt keine Formvorschriften (anders als beim Testament)<br />

• Notarielle Beglaubigung oder Handschriftlichkeit ist nicht erforderlich!<br />

• Schriftliche Abfassung (mit Ort, Datum, Unterschrift) ist jedoch geboten.<br />

• Ein mündlicher Widerruf ist später jederzeit möglich.<br />

Nach Experten-Empfehlung sollte eine Patientenverfügung:<br />

• möglichst durch Arzt oder eine Beratungsstelle bezeugt sein<br />

• etwa alle zwei Jahre aktualisiert werden (neue Unterschrift)<br />

• schnell auffindbar <strong>und</strong> sicher verwahrt sein<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Eva Wallstein / Monika Krüger<br />

Psychosoziale Beratungsstelle für Krebskranke <strong>und</strong> Angehörige, Selbsthilfe<br />

Krebs e.V.<br />

Berlin<br />

Serviceangebote für Angehörige<br />

Die Krebserkrankung eines Menschen beeinflusst auch tiefgreifend die<br />

psychosoziale Situation seiner Angehörigen. So können Krisensituationen<br />

entstehen, die Auswirkungen auf einzelne Familienmitglieder <strong>und</strong> das gesamten<br />

Familiensystem haben.<br />

Die Angehörigen müssen in der Begleitung von Schwerstkranken eine<br />

Vielzahl von Rollen <strong>und</strong> Funktionen bewältigen. So übernehmen sie beispielsweise<br />

die paramedizinische Versorgung des Erkrankten, die emotionale<br />

Stützung <strong>und</strong> auch die Rolle des Fürsprechers <strong>und</strong> des Vermittlers<br />

zwischen Ärzten <strong>und</strong> Verwandten, Erkranktem <strong>und</strong> Pflegekräften. Die<br />

Krankheitssituation aktiviert innerhalb der Familie die notwendige Kraft<br />

zur Lösung der gestellten Aufgaben <strong>und</strong> Anforderungen.<br />

Dennoch besteht die Gefahr der Überforderung.<br />

Jede Familie hat dabei ihr eigenes Bewältigungsverhalten. Oftmals können<br />

bisherige Bewältigungsstrategien nicht mehr alle psychosoziale Probleme<br />

lösen <strong>und</strong> das Gleichgewicht im System wiederherstellen. Der offenen<br />

Kommunikation zwischen allen Beteiligten kommt daher ein hohes Maß an<br />

Bedeutung zu.<br />

Für die Angehörigen eines Schwerstkranken ist die Kommunikation mit<br />

den medizinischen Betreuern in hohem Maß von Bedeutung. Ihr Glaube an<br />

Heilung wird entscheidend durch die vermutete fachliche Kompetenz des<br />

Behandlungsteams beeinflusst. Deshalb gilt es in Ambulanz <strong>und</strong> Klinik<br />

auch die Angehörigen in den Pflegeprozess mit einzubeziehen <strong>und</strong> ihre<br />

Bedürfnisse zu würdigen. Eine sachgerechte Betreuung der Angehörigen<br />

ist jedoch nur dann möglich, wenn ihre psychosozialen Probleme <strong>und</strong> ihr<br />

Bewältigungsverhalten den Betreuern ausreichend bekannt sind, zumal sie<br />

für Ärzte <strong>und</strong> pflegerisch Tätige bisweilen sogar eine größere Belastung als<br />

der Patient selbst darstellen können.<br />

In diesem Workshop werden wir gemeinsam Überlegungen anstellen, mit<br />

welchen Anforderungen <strong>und</strong> Problemen Pflegekräfte im Umgang Angehörigen<br />

konfrontiert sind.<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Folgende Themenschwerpunkte werden mit einfließen:<br />

Wie können in einem hierarchischen medizinischen Betreuungssystem,<br />

dass sich in erster Linie auf den Kranken konzentriert, Ressourcen von<br />

Angehörigen aktiv genutzt werden?<br />

Wie können medizinische Betreuer Einfluss nehmen auf das Bewältigungsverhalten<br />

der Angehörigen?<br />

Wie kann eine offene <strong>und</strong> hilfreiche Kommunikation zwischen Angehörigen<br />

<strong>und</strong> professionellen Betreuern Krebskranker gestaltet werden?<br />

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Carola Hannemann<br />

Fachkinderkrankenschwester für Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />

Pharmareferentin<br />

Baxter Deutschland GmbH<br />

Neuenhagen<br />

Infusionslösungen <strong>und</strong> Zusätze<br />

Theorie <strong>und</strong> Praxis von Infusionslösungen <strong>und</strong> Zusätzen, speziell:<br />

Parenterale Ernährung<br />

• Zweikammerbeutel<br />

• Handling<br />

• Zugabe von Fett mit Überleitsystem<br />

• Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente<br />

• Dreikammerbeutel<br />

• Handling<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

• Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente<br />

• i.v. – Therapien mit Infusionsbeuteln<br />

• Zubehör (u. a. nadellose Systeme)<br />

• Hygiene<br />

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Katrin Hahn / Jeannette Haberlah<br />

Fachkrankenschwestern für Onkologie<br />

Gynäkologische Abteilung<br />

Klinik St. Marienstift<br />

Magdeburg<br />

Wir lassen Sie nicht allein – Angebote für Tumorpatientinnen<br />

Patientenedukation<br />

• Informations- <strong>und</strong> Beratungsaufgaben durch onkologisches Pflegepersonal<br />

Erste Gedanken nach Diagnoseerhalt<br />

• Patientenbefragung<br />

• Was nun?<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Gesprächsangebote in unserer Klinik St. Marienstift<br />

• Epithese, Lymphödem, Nebenwirkungsmanagement der Zytostatikatherapie<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

„Zurück ins Leben“ – Wie geht es weiter?<br />

• Anschlussheilbehandlung<br />

• Soziale <strong>und</strong> finanzielle Hilfen<br />

• Selbsthilfegruppen<br />

• Mammakarzinom <strong>und</strong> Fitness<br />

Komplementäre Maßnahmen<br />

• Musiktherapie<br />

• Kosmetikseminare<br />

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Marianne Koch<br />

Magdeburg<br />

Mein Umgang mit der Krankheit<br />

1. Entdeckung des Knotens<br />

- Verdrängung von Gedanken an Krebs<br />

2. Ablauf der Untersuchungen<br />

- alles ging irgendwie ineinander über<br />

3. Diagnose, Aufklärung <strong>und</strong> Beratung<br />

- Diagnose ist kein Todesurteil<br />

- wichtige Entscheidungen<br />

4. Im Krankenhaus<br />

- endlich Hilfe<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

- 1. Phase äußerlicher Veränderungen<br />

5. Wiederaufbau<br />

- für mich kein Thema<br />

6. Chemotherapie<br />

- 2. Phase äußerlicher Veränderungen<br />

- kraft- <strong>und</strong> mutlos durch die Strapazen<br />

- 3. Phase äußerlicher Veränderungen<br />

7. Nachsorgeuntersuchungen<br />

- Hoffnung, ges<strong>und</strong> zu werden<br />

8. AHB<br />

- Vorbereitung auf meine neue Lebenssituation<br />

9. Zurück im Leben<br />

- Sport, Beruf <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

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Katharina Rossmann<br />

Krankenschwester<br />

Jollytops<br />

München<br />

• Bedeutung des Körperbildes<br />

Körperbildveränderung Haarausfall<br />

HILFE BEI KREBS<br />

ANERKANNT DURCH DIE EUROPEAN ONCOLOGY NURSING SOCIETY (EONS)<br />

• Kongress & Management im Ges<strong>und</strong>heitswesen • <strong>König</strong> & <strong>May</strong> <strong>GbR</strong> • Jägerallee 28 • 14469 Potsdam •


27<br />

X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

• Bedeutung der Haare in unserer Gesellschaft<br />

• Haarausfall, Ursachen Chemotherapie/Strahlentherapie<br />

• Pflegerische Intervention<br />

• Tuchbindetechnik mit einem Seidenschal 180 x 80 cm<br />

• Modische Kopfbedeckungen jollytops<br />

• Buch: haarlose Zeiten, der neue Mut zur Mode (Tuchbindetechniken<br />

<strong>und</strong> modische Kopfbedeckungen, incl. Pflegekonzept Haarausfall<br />

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Annette Rexrodt von Fircks<br />

Ratingen<br />

Die Rexrodt von Fircks Stiftung<br />

Die Rexrodt von Fircks Stiftung für krebskranke Mütter <strong>und</strong> ihre Kinder ist<br />

seit August 2005 rechtskräftig. Ziel der Stiftung ist es, an Krebs erkrankten<br />

Müttern <strong>und</strong> ihren Kindern Unterstützung für einen heilsamen Umgang<br />

miteinander zu geben, damit beide, Mutter <strong>und</strong> Kind - <strong>und</strong> dadurch letztendlich<br />

die ganze Familie - die vielschichtigen Probleme der Krise besser<br />

lösen können.<br />

Brustkrebs vorbeugen<br />

Die Buchautorin Annette Rexrodt von Fircks <strong>und</strong> die Schauspielerin Katharina<br />

Thalbach machen sich für die Prävention von Brustkrebs stark.<br />

„Brustkrebs geht uns alle an! Jede Möglichkeit, diese Krankheit zu verhindern,<br />

sollte genutzt werden," so die Schauspielerin. Annette Rexrodt von<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Fircks, die im Alter von 35 Jahren selbst an Brustkrebs erkrankte, <strong>und</strong> ihre<br />

Erfahrungen während des langen Wegs der Therapie in mehreren Büchern<br />

weitergab sagt dazu: "Wir sollten nicht erst reagieren, wenn die Diagnose<br />

gestellt wird. Die Brustkrebs-Früherkennung, die aktuell in aller M<strong>und</strong>e ist,<br />

ist sinnvoll <strong>und</strong> wichtig, doch wird der Aspekt der Vorbeugung zu stark<br />

vernachlässigt." Darum geht es bei „Brustkrebs Vorbeugen!": Die Kampagne<br />

fordert Frauen dazu auf, mithilfe eines Fragebogens aus sieben<br />

Fragen (im Internet verfügbar unter www.brustkrebsvorbeuqen.de) ihr<br />

individuelles Brustkrebsrisiko zu ermitteln <strong>und</strong> gegebenenfalls vorbeugende<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Doch was bedeutet es, zu einer Risikogruppe<br />

zu gehören, <strong>und</strong> was kann man tun? Zunächst entscheidet der Frauenarzt,<br />

ob neben einer engmaschigen Kontrolle weitere Maßnahmen nötig sind.<br />

Eine dieser Maßnahmen kann die medikamentöse Prävention sein. Seit<br />

vielen Jahren gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Medikamente die<br />

Entstehung von Brustkrebs verhindern können. Dies wird gerade in einer<br />

internationalen Studie mit dem Namen IBIS II „International Breast Cancer<br />

Intervention Study II" geprüft. Diese weltweit durchgeführte Studie ist<br />

eine sogenannte Präventionsstudie (Studie zur Vorbeugung) <strong>und</strong> richtet<br />

sich an ges<strong>und</strong>e Frauen nach den Wechseljahren. Annette Rexrodt von<br />

Fircks hat viel Erfahrung mit dem Thema Brustkrebs. Nicht nur durch ihre<br />

eigene Geschichte, sondern auch durch die Gespräche <strong>und</strong> die Begegnungen<br />

mit anderen Frauen <strong>und</strong> durch den Austausch mit Experten. Zu der<br />

IBIS II Studie sagt sie: „Hätte ich von meinem Risiko gewusst, <strong>und</strong> würde<br />

ich die Teilnahme-Kriterien für diese Studie erfüllen, so würde ich heute<br />

sicher daran teilnehmen."<br />

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10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Dr. med. Markus Sachs<br />

Facharzt für Urologie<br />

Klinik für Urologie<br />

Charite, Campus Mitte<br />

Berlin<br />

Das Harnblasenkarzinom<br />

Mit einer Inzidenz von ca. 15 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland<br />

ist das Harnblasenkarzinom der 7. häufigste Tumor insgesamt. Männer<br />

sind 3 mal häufiger betroffen als Frauen. 90 % aller Blasenkarzinome<br />

sind Urothelkarzinome, <strong>und</strong> bei 75-85 % handelt es sich bei Erstdiagnose<br />

um oberflächliche Tumore. Probleme stellen die hohe Rezidivrate (bis zu<br />

70%), die mögliche Tumorzellaussaat bei der Resektion, sowie ein falsch<br />

eingeschätztes Tumorstadium (Under-Staging) dar. Das gesamte Urothel<br />

kann von der Erkrankung betroffen sein.<br />

Leitsymptom ist die schmerzlose Makrohämaturie, die eine absolute Indikation<br />

zur Zystoskopie darstellt.<br />

Die diagnostischen Standarduntersuchungen bei Verdacht auf oder während<br />

der Nachsorge von oberflächlichen Blasentumoren sind neben der<br />

Zystoskopie die Urinzytologie <strong>und</strong> die Sonographie. Zusätzlich gibt es<br />

neue nicht-invasive Urintests (NMP22, BAT etc.), sowie die Fluoreszenz-<br />

Zystoskopie.<br />

Mit der Fluoreszenz-Zystoskopie läßt sich eine Erhöhung der Tumordetektionsrate<br />

von bis zu 30 % erreichen. Dies ist besonders beim flachen, jedoch<br />

hochaggressiven Karzinoma in situ von Bedeutung, welches bei der<br />

Standard Weißlicht-Zystoskopie leicht übersehen werden kann.<br />

Die Therapie des oberflächlichen Blasenkarzinoms (Ta-T1, Cis) richtet sich<br />

nach dem Rezidiv- <strong>und</strong> Progressionsrisiko <strong>und</strong> umfaßt die transurethrale<br />

Resektion (TURB) mit anschließender Frühinstillation (unmittelbar nach<br />

erster Resektion), sowie die intravesikale Chemo- (Mitomycin C, Doxorubicin)<br />

oder Immun- (BCG) Rezidivprophylaxe (jeweils 12-36 Monate).<br />

Bei muskelinvasiven, nicht-metastasiertenTumoren ist die radikale Zystektomie<br />

die Methode der Wahl. Für die Harnableitung stehen 3 wesentliche<br />

Optionen zur Verfügung: Conduit-Ableitung, kontinente-Ableitung (kuta-<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

ner oder Sigma-Rektum-Pouch), sowie der orthotope Blasenersatz, Neoblase).<br />

Als Alternative zur Radikaloperation werden derzeit die Radiotherapie<br />

<strong>und</strong> die kombinierte Radio/Chemotherapie mit Blasenerhalt in Studien<br />

untersucht.<br />

Die Prognose des metastasierten Blasenkarzinoms ist mit einer mittleren<br />

Überlebensdauer von 12-14 Monaten schlecht. Therapeutisch kommen<br />

hier systemische Cisplatin-basierende Kombinationschemotherapien, z.B.<br />

Gemcitabine/Cisplatin zum Einsatz.<br />

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Dietmar Jazbinsek<br />

Journalist<br />

Berlin<br />

Die Krankheit Krebs im Film<br />

Krebsfilme sind seit Anfang der 90er Jahre ein eigenes kleines Genre geworden.<br />

Allein in Hollywood werden pro Jahr etwa zwei bis drei Spielfilme<br />

zu diesem Thema produziert. In Deutschland sind sie im Fernsehen zu sehen<br />

oder in Videotheken ausleihbar. Auffälligstes Merkmal dieser Kino-<br />

Geschichten ist, dass sie fast alle mit dem Tod des Patienten enden. Doch<br />

bis zu diesem Moment vollzieht sich im Leben der Hauptpersonen eine<br />

entscheidende Wandlung. Angesichts des nahenden Todes kommen Konflikte<br />

zur Sprache, die im Alltag verdrängt worden sind. Es macht die Vitalität<br />

des Sterbenden aus, die eigenen Lebenslügen <strong>und</strong> die seiner Mitmenschen<br />

in Frage zu stellen. Die Hollywood-Filme erheben nicht den Anspruch,<br />

ein realistisches Bild von der Situation der Krebskranken zu zeich-<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

nen. Sie wollen den Zuschauern Mut machen, darüber nachzudenken,<br />

worauf es im Leben wirklich ankommt. Von diesem "Modell der großen<br />

Aussprache" haben sich einige europäische Regisseure distanziert, indem<br />

sie das Scheitern der Kommunikation zwischen Sterbenden <strong>und</strong> Überlebenden<br />

in Szene gesetzt haben.<br />

In dem Referat werden einige Filmausschnitte vorgeführt <strong>und</strong> kommentiert.<br />

Ein Interview zu dem Filmvortrag ist in der Zeitschrift "Chrismon"<br />

erschienen ("Gute Unterhaltung mit Krebs"; Heft 9/2004).<br />

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Ende der Veranstaltung<br />

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Wir wünschen Ihnen eine gute Heimreise <strong>und</strong> freuen uns auf ein<br />

Wiedersehen am 7. Mai 2008!<br />

∗<br />

Bei Abgabe des Fragebogens an unserem Informationsstand<br />

erhalten Sie Ihre Teilnahmebescheinigung<br />

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X. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

10 Jahre <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

23. – 25. Mai 2007<br />

Ankündigung<br />

XI. <strong>Onkologische</strong> <strong>Fachtagung</strong><br />

für medizinische Berufe<br />

7. – 9. Mai 2008<br />

Information <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

<strong>König</strong> & <strong>May</strong> <strong>GbR</strong><br />

Jägerallee 28<br />

14469 Potsdam<br />

Tel: 0331 - 200 565 20<br />

Fax: 0331 - 200 565 22<br />

info@km-potsdam.de<br />

http://www.km-potsdam.de<br />

Frühbucher-Rabatt bei Anmeldung <strong>und</strong> Zahlungseingang bis<br />

31.03.2008<br />

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