Brücken bauen Nr. 3 2011
Brücken bauen Nr. 3 2011
Brücken bauen Nr. 3 2011
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10. Jahrgang/ <strong>Nr</strong>. 3 April/ Mai <strong>2011</strong><br />
Gemeindeblatt der Evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz<br />
unsere Themen<br />
> Karfreitag: Kreuzweg von der Krypta der Peterskirche zum Heiligen Grab<br />
> Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />
> Internat. Chorkonzert LiederÜber<strong>Brücken</strong> III am 22. Mai um 17.00 Uhr in der Peterskirche
Jesus ihm zugesagt hatte: „Du bist Petrus,<br />
auf diesem Felsen werde ich meine Kirche<br />
<strong>bauen</strong>.“ (Mt 16,18 E) – wobei ich an die<br />
Jahrtausendwende dachte, als alle Kirchen<br />
sich herausgefordert fühlten, zu erklären, wer<br />
sie sind und was sie für‘s neue Jahrtausend<br />
erwarten. „Dominus Iesus“ lautete das Papier<br />
aus Rom. Eine Antwort kam aus Moskau: Die<br />
Orthodoxen erinnerten an Petrus, den Felsen,<br />
aber die Stelle mit der Kirche sparten sie aus.<br />
Und schließlich, ein Jahr später, meldeten<br />
sich die Protestanten mit einer Erklärung der<br />
EKD, Frühjahr 2001 war das. Auch Juden und<br />
Muslime meldeten sich aus diesem Anlass.<br />
An (ge) dacht<br />
Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallt!<br />
Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.<br />
(Matthäus 26,41 - L)<br />
Petrus, so scheint mir, ist eine typische Figur<br />
für uns als Kirche oder Gemeinde oder als<br />
Ende Februar, als wegen der<br />
fehlenden Mitarbeiter auch unsere<br />
Peterskirche für Besucher geschlossen<br />
war, hatte ich ein Gruppe katholischer<br />
Schulkinder mit ihrem Kaplan aus<br />
Cottbus begleitet. Sie waren dem<br />
Petrus auf der Spur, den sie in der<br />
Peterskirche gleich 3x entdeckten.<br />
Durch sie nahm ich die kleine Figur<br />
wahr, die ich bisher übersah, obwohl<br />
sie gut platziert in der Kirche steht.<br />
Sie ist nicht groß. Wir konnten um<br />
sie herum gehen. Erstaunlich, wie<br />
bei wechselnder Perspektive sich der<br />
Gesichtsausdruck ändert.<br />
Die Kinder erinnerten zunächst<br />
an den Fischer, der mit Jesus ging<br />
(eingeworben oder aufgelesen<br />
wurde) und sein Jünger wurde; und<br />
an die Geschichte mit dem krähenden<br />
Hahn. Der Kaplan erinnerte sie, dass<br />
2<br />
Jünger Jesu in der Nachfolge. In ihm kann sich<br />
so mancher spiegeln. Einerseits riskiert er<br />
die große Lippe, von sich überzeugt und mit<br />
Durchsicht: „Du bist der Christus“ , „Ich werde<br />
Dir niemals untreu sein“ usw.<br />
Aber schon in der von Gewalt schwangeren<br />
Atmosphäre, als Jesus im Garten Gethsemane<br />
betete, schlief auch er wie alle anderen. Ist das<br />
nicht geradezu symbolisch für uns ? Deshalb<br />
sehe ich im Monatsspruch für April einen guten<br />
Begleiter. Und Petrus mit dem Hahn ist ja auch<br />
in der Peterskirche zu finden.<br />
Die Kinder nahmen den für die Figur riesigen<br />
Schlüssel in Augenschein. Sie wurden vom<br />
Kaplan dahin geführt, dass das symbolisch<br />
gemeint sei und meinten, wenn er den Himmel
An (ge) dacht<br />
gar Unwillen ausstrahlt. Dass über die Zeiten<br />
der Schlüssel gebrochen und geklebt ist, hat<br />
durchaus auch seinen Symbolwert. Für uns,<br />
so denke ich, eine Aufgabe, uns in Bibel-Lese<br />
und Gebet zusammen zu finden: Evangelische,<br />
Katholische, Freikirchliche und, falls es sie in<br />
Görlitz gibt: Orthodoxe. Für dieses Gespräch<br />
gibt es in unserer Stadt noch keine rechte<br />
Ebene.<br />
Herzlich grüßt<br />
aufschließt, müsse er so groß sein. Wenn<br />
man genau hinschaut, ist er ihm eine Last.<br />
Und so wie er dasteht, trägt er sich mit dem<br />
durch die Zeiten der Kirchengeschichte. Von<br />
der anderen Seite her geht es ihm aber ganz<br />
schön nach, was er sieht und hört. So dass er,<br />
von vorn betrachtet, eher eine Traurigkeit oder<br />
Ihr Pfarrer Hans-Michael Hanert<br />
PS: Das nächste Treffen des Ökumenischen<br />
Bibelkreises wird am Montag, den 16. Mai <strong>2011</strong>,<br />
19:30 im Kirchen-Café der Dreifaltigkeitskirche<br />
sein.<br />
- Jesus lebt -<br />
Herausgeber: Gemeindekirchenrat der<br />
Evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz,<br />
Bei der Peterskirche 9, 02826 Görlitz<br />
Redaktionsanschrift: Pfr. Bochwitz,<br />
Jochmannstraße 4, 02826 Görlitz<br />
buero@innenstadtgemeinde-goerlitz.info<br />
Druck: Görlitzer Werkstätten, 02826 Görlitz<br />
Gestaltung: Shirley Hoffmann<br />
Auflage: 1.240 Exemplare<br />
Internet: www.kkvsol.net/gemeinden/<br />
goerlitzinnenstadt/gemeindeblatt/<br />
Jeder Autor ist für seinen Artikel selbst<br />
verantwortlich. Dieses Gemeindeblatt<br />
erscheint zweimonatlich. Schreiben Sie uns<br />
Ihre Kritiken, Meinungen und Vorschläge! Nach<br />
Redaktionsschluss eintreffende Artikel/Briefe<br />
können leider nicht berücksichtigt werden<br />
(Redaktionsschluss 04/2010: 10.05.2010). Die<br />
Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen<br />
eingegangener Artikel und Leserbriefe vor.<br />
3<br />
Du gingst als Betender für uns nach Golgatha.<br />
Dann – ward die Auferstehung für uns alle<br />
wahr!<br />
Nach Sonnenaufgang ist der Tod besiegt vom<br />
Leben.<br />
Wir wollen dir unsern Lobpreis geben.<br />
Deine Liebe soll zu allen Menschen dringen.<br />
Die Botschaft vom kreuz wollen wir weiter<br />
bringen.<br />
Du warst Gottes große Liebe in der Welt,<br />
die alle Finsternis erhellt.<br />
Deine Kraft hat das Dunkel durchbrochen –<br />
Die Erde bebt!<br />
Gehet hin zu ihm - Jesus lebt! -<br />
Edeltraud Mummert
Der Kreuzweg zur Nachfolge am Karfreitag<br />
... ein prägender Ausdruck der<br />
Görlitzer Frömmigkeits- und Stadtgeschichte<br />
„Bitte gehen Sie den Weg mit uns in Stille.“ So<br />
heißt es auf dem Blatt mit Liedern, Gebeten<br />
und Hinweisen für den Görlitzer „Kreuzweg<br />
zur Nachfolge am Karfreitag“. Und wenn<br />
dann im Schein der Frühlingssonne oder<br />
auch unter Schneefall oder Regen mehrere<br />
hundert Erwachsene und Kinder von der<br />
Peterskirche zum Heiligen Grab ziehen, kehrt<br />
eine ganz eigene Sammlung und Stille ein in die<br />
Lebensgeschichten der Teilnehmenden und auf<br />
den Weg, der sonst von dem so mannigfachen<br />
Erzählen, Stöhnen und Staunen des Alltags<br />
geprägt ist. Die Erinnerung an das Leiden<br />
und Sterben Jesu, die auf dem Kreuzweg mit<br />
Bibellesungen und Gebeten laut wird, nimmt<br />
mit. Ja, das muss einen richtig mitnehmen,<br />
was da am Karfreitag einem Unschuldigen<br />
zugemutet wurde und was an jedem Tag<br />
so viele, viele zu tragen, auszuhalten, zu<br />
leiden haben. Der „Kreuzweg zur Nachfolge“<br />
verbindet die Teilnehmenden mit den Opfern<br />
von Unbarmherzigkeit, Gewalt und Tod. Und<br />
er lässt dem nachgehen, der das Leid getragen,<br />
die Lieblosigkeit untergriffen und das Vertrauen<br />
auf Gott nicht aufgegeben hat – selbst in<br />
der Gottesfinsternis: „Mein Gott, mein Gott,<br />
warum hast du mich verlassen?“<br />
In Görlitz hat dieser Weg eine lange Tradition.<br />
Dankbar und wach wird an sie angeknüpft in<br />
jedem Jahr. Vermutlich ist dieser Kreuzweg<br />
von frommen Pilgern und den Einwohnern der<br />
Stadt schon gegangen worden, als das Heilige<br />
Grab in Görlitz am Ende des 15. Jahrhunderts<br />
als Stätte der Einkehr und des Gebets gebaut<br />
wurde. Aus Jerusalem kamen damals nicht nur<br />
die Zeichnungen und Pläne für die vor den Toren<br />
der Stadt errichtete Kapellenanlage an die<br />
Neiße. Aus Jerusalem kam auch jener Ausdruck<br />
einer vor allem von den Franziskaner-Mönchen<br />
gepflegten Passionsfrömmigkeit hierher: Schon<br />
4<br />
die Aufzeichnung der letzten Woche Jesu im<br />
Markusevangelium ist ja so gegliedert, dass<br />
man die Orte und die Zeiten des Leidensweges<br />
Jesu Schritt für Schritt aufsuchen und<br />
mitvollziehen kann. Und in Jerusalem war ein<br />
solches Nachgehen der Passion Jesu besonders<br />
im 14. und 15. Jahrhundert das Ziel derer, die<br />
aus Ost und West, aus Nord und Süd an den Ort<br />
des Leidens, Sterbens und Auferstehens Christi<br />
gekommen waren.<br />
Die Sehnsucht danach, dem mit allen Sinnen<br />
nahe zu sein, das selber zu sehen und zu<br />
„begehen“, was die Bibel vom Geheimnis des<br />
Todes und der Auferstehung Jesu erzählt,<br />
gehörte ja durch lange Zeit hindurch zu den<br />
Lebenswegen in Europa. Und wenn sich heute<br />
wieder so viele auf Pilgerwege begeben, dann<br />
klingt darin noch etwas von jener Erwartung<br />
auf, die gerade auf dem Weg zu einer<br />
herausgehobenen Andachtsstätte Erfüllung des<br />
Glaubens, Erfahrungen von selbstloser Liebe,<br />
eine feste Zuversicht und Hoffnung sucht.<br />
In Görlitz ist die Entstehung des Heiligen<br />
Grabes mit seiner Adams- und Kreuzkapelle,<br />
mit dem Salbhaus und der Nachbildung des<br />
Grabes Jesu von Anfang an auf eine geistliche<br />
Praxis, auf einen immer neu zu gehenden<br />
Frömmigkeitsweg hin ausgerichtet gewesen.<br />
Die Anlage entstand in einer Umgebung, die<br />
an die heiligen Stätten in Jerusalem erinnerte.<br />
Auf einem Friedhof der „verlorenen Seelen“,<br />
auf dem in jener Zeit ungetauft gestorbene<br />
Kinder, Selbstmörder, Namenlose bestattet<br />
wurden, errichtete man das Heilige Grab:<br />
Zeichen einer Hoffnung und eines Glaubens,<br />
die alle Abgrenzungen und menschlichen<br />
Urteile durchbrechen. Ein Weg, der mit knapp<br />
1000 Schritten von der Peterskirche bis dahin<br />
führte, erinnerte an die „via dolorosa“, den<br />
letzten Weg Jesu. Und unmittelbar angrenzend
Der Kreuzweg zur Nachfolge am Karfreitag<br />
Beginn des Kreuzwegs an der Krypta der Peterskirche<br />
an die Anlage des Heiligen Grabes verwies ein<br />
Tal mit einem kleinen Bach an das Kidron-Tal in<br />
Jerusalem und ein dem gegenüber aufragender<br />
Hügel auf den Ort der Anfechtung und des<br />
Gebets Jesu im Garten Gethsemane auf dem<br />
Ölberg.<br />
Am Ende des 15. Jahrhunderts mag es<br />
angesichts dieser Voraussetzungen einen<br />
zwei-gestaffelten Kreuzweg gegeben haben:<br />
Vom Altar in der Adamskapelle beim Heiligen<br />
Grab, wo an das letzte Abendmahl Jesu mit<br />
seinen Jüngern erinnert wurde, ging es am<br />
Gründonnerstag über den Ölberggarten<br />
gegenüber zur Peterskirche. Dort wurde dann<br />
vielleicht in der Krypta, wo bis heute eine<br />
eindrücklich gekennzeichnete Säule auffällt, an<br />
die Verspottung und Geißelung Jesu erinnert.<br />
Auf der Südseite der Peterskirche konnte<br />
schließlich am Karfreitag der Verurteilung<br />
Jesu gedacht und der Stationsweg, der dann<br />
zur Kreuzkapelle beim Heiligen Grab führte,<br />
5<br />
begonnen werden.<br />
Dieser Görlitzer Kreuzweg mit 7 Stationen<br />
hat seine Bedeutung durch alle Brüche und<br />
Aufbrüche, durch alle Veränderungen und<br />
Einschnitte der Zeit- und Glaubensgeschichte<br />
hindurch behalten. Die Reformation, die<br />
in Görlitz 1525 ihren Anfang nahm, hat<br />
wohl deutlich vor Augen gestellt, dass die<br />
Teilnahme an einem solchen Kreuzweg kein<br />
„frommes Werk“ sein kann, mit dem man sich<br />
bei Gott gleichsam etwas „verdient“. Sie hat<br />
seine Bedeutung als Hilfe zur Erinnerung, als<br />
Einübung in die Nachfolge Jesu, als Weg des<br />
Betens und Schweigens und Singens aber nicht<br />
aufgegeben. Ein immer wieder abgedruckter<br />
Görlitzer Kupferstich aus dem Jahr 1719 belegt<br />
eindrücklich die gängige Praxis des Kreuzweges<br />
mit 7 Stationen.<br />
Er bildet auch heute die Mitte des geistlichen<br />
Lebens in der Woche zwischen dem Sonntag<br />
Palmarum und dem Osterfest. Vom Montag<br />
nach Palmarum bis zum Gründonnerstag wird<br />
jeweils um 17.00 Uhr in der Adamskapelle beim<br />
Madonnenbild auf der Lunitz
Der Kreuzweg zur Nachfolge am Karfreitag<br />
... ein prägender Ausdruck der<br />
Görlitzer Frömmigkeits- und Stadtgeschichte<br />
Stele beim Jesus Bäcker, dort wo die Frauen weinen<br />
Heiligen Grab Andacht gehalten. Dann beginnt<br />
am Karfreitag um 13.30 Uhr in der Krypta der<br />
Peterskirche der Kreuzweg. Seine Abschnitte<br />
und Themen sind ganz an der biblischen<br />
Überlieferung orientiert. Seine Station 1<br />
„Jesus wird zum Tode verurteilt“ führt vor das<br />
Südportal der Peterskirche. An deren Süd-West-<br />
Ecke wird daran erinnert, wie Jesus sein Kreuz<br />
auf sich nimmt (Station 2). Die 3. Station „Simon<br />
von Kyrene hilft Jesus, das Kreuz nachzutragen“<br />
hat vor dem Nikolaiturm ihren Platz. Eine<br />
Stärkung mit Tränenbrot, die ein Motiv aus den<br />
Psalmen aufnimmt, erfolgt an der 4. Station<br />
beim „Jesus-Bäcker“. Durch die Lunitz führt<br />
der Kreuzweg zur Station 5 „Jesus ermahnt die<br />
Frauen von Jerusalem“. Nach dieser heute auch<br />
durch eine musikalische Vertiefung der Klage<br />
der Frauen charakterisierten Station geht es<br />
zum Gelände des Heiligen Grabes. An dessen<br />
Eingang befindet sich die 6. Station „Jesus wird<br />
seiner Kleider beraubt“. Der Kreuzweg mündet<br />
schließlich mit seiner 7. Station in die Andacht<br />
zur Todesstunde Jesu vor der Kreuzkapelle am<br />
Heiligen Grab um 15.00 Uhr.<br />
Nach dieser Andacht, die dem Sterben und<br />
Tod Jesu gilt, schweigt alles Singen, alles<br />
überflüssige Reden, schweigen auch die<br />
Glocken bis zum Osterfest. Seine Feier beginnt<br />
in Görlitz mit der Andacht zur Grabesruhe<br />
Christi am Karsamstag um 18.15 Uhr. Sie<br />
gilt dem Geheimnis des Ganges Jesu zu den<br />
Verlorenen. „Hinabgestiegen in das Reich des<br />
Todes“ heißt es dazu als ein Hoffnungswort<br />
im apostolischen Glaubensbekenntnis. Am<br />
Ostermorgen um 6.00 Uhr schließlich führt die<br />
Andacht der Frauen am leeren Grab zur Freude<br />
an der Auferstehung Jesu, zur Freude am Sieg<br />
des Lebens. Alle, die zuvor ihren Weg „in Stille“<br />
zu gehen hatten und gehen konnten, bringen<br />
dann vom Heiligen Grab aus den Ruf in die Stadt<br />
und die Welt: „Der HERR ist auferstanden. Er ist<br />
wahrhaftig auferstanden. Halleluja“.<br />
6<br />
Dr. Hans-Wilhelm Pietz, <strong>2011</strong><br />
Richtsäule „Verurteilung Jesu durch Pilatus“ vor der<br />
Peterskirche
Gemeindeentwicklungstraining (GET)<br />
in der Innenstadtgemeinde<br />
GET – Die Arbeit hat begonnen<br />
Einzelprojekte des<br />
Gemeindeentwicklungsteams<br />
Gemeindegliederbefragung<br />
Eine anonyme, schriftliche Gemeindemitgliederbefragung<br />
wird in Kürze durchgeführt. Die<br />
achtseitigen Fragebögen werden voraussichtlich<br />
im April verschickt. Die Fragen umfassen<br />
u.a. Fragen zur Gemeinde, zum Glauben zur Familienarbeit.<br />
Das Mitwirken aller, die einen Fragebogen<br />
erhalten, ist hier besonders gefragt,<br />
um ein repräsentatives Bild unserer Gemeinde<br />
zu erhalten. Die Fragebögen sollten also auch<br />
von denjenigen beantwortet werden, die ein<br />
distanziertes Verhältnis zur Gemeinde haben<br />
oder keine Gottesdienste besuchen.<br />
VIP-Interviews<br />
Ergänzend zu einer anonymen Befragung finden<br />
Direktinterviews mit sogenannten Schlüsselpersonen<br />
statt. Das sind insbesondere<br />
Personen, die mit vielen anderen Personen<br />
in Kontakt stehen, schon sehr lange in Görlitz<br />
leben oder eine besondere Beziehung zur Gemeinde<br />
haben. Als Gesprächspartner sollen sie<br />
Der Erklärungen zum Vorhaben gab es viele. Ob<br />
nun im Gottesdienst oder im Gemeindeblatt,<br />
die Arbeit des GET – des Gemeindeentwicklungsteams<br />
– wurde vielfach angekündigt. Wo<br />
steht unsere Gemeinde heute? Wie gehen wir<br />
mit den Herausforderungen der Zukunft um?<br />
Dies sind nur zwei der vielen Fragen, die sich<br />
im Zuge der Arbeit des GET stellen. Antworten<br />
zu finden, ist nicht leicht und kurz sind diese<br />
schon gar nicht. In den vergangenen Monaten<br />
hat sich die zwölfköpfige Gruppe intensiv mit<br />
verschiedenen Methoden beschäftigt, deren<br />
Zusammenspiel einige Antworten liefern könnte.<br />
Nach intensiver Diskussion wurden fünf Methoden<br />
ausgewählt, die von einzelnen Gruppen,<br />
die nicht ausschließlich aus GET-Mitgliedern<br />
bestehen, durchgeführt werden (siehe Kasten).<br />
Viele Gemeindeglieder werden mit einer oder<br />
mehreren Arbeitsgruppen in Kontakt kommen,<br />
denn eine grundlegende Analyse unserer Gemeinde<br />
läßt sich natürlich nicht von zwölf Aktiven<br />
durchführen, sondern braucht die Unterstützung<br />
vieler verschiedener Gemeindeglieder,<br />
unabhängig davon, wie nah oder fern sie der<br />
Innenstadtgemeinde und der Kirche stehen.<br />
K. Göpfert<br />
ihre Beobachtungen, Erwartungen, Meinungen<br />
zur Gemeinde darlegen.<br />
Daten, Zahlen, Fakten<br />
Eine Zusammenstellung statistischer Daten<br />
kann eine Basis für die einzelnen Arbeitsgruppen<br />
sein. Dabei werden nicht nur die vorhandenen<br />
Daten der Gemeinde zusammengestellt,<br />
sondern auch statistisches Material der<br />
Stadt Görlitz ausgewertet.<br />
Gemeindeprofil<br />
Wer ist die Innenstadtgemeinde eigentlich?<br />
Ein Gemeindeprofil soll das Wesen unserer Gemeinde<br />
darstellen. Das Profil kann viele Punkte<br />
umfassen, zum Beispiel die Mitarbeiter, Ehrenamtlichen,<br />
finanzielle Situation, Gebäude, Ökumene<br />
vor Ort u.v.m.<br />
Gemeindebegehung<br />
Während einer Gemeindebegehung soll die<br />
Organisation der Gemeinde von einem neutralen<br />
Standpunkt aus beobachtet werden. So<br />
ergibt sich ein erster Eindruck, ein unverstellter<br />
Blick auf die Gegebenheiten vor Ort.<br />
7
Der markige Satz des alten Onkels beschäftigt<br />
mich noch immer. Ist doch inzwischen die<br />
Mobilität zum Non plus ultra unserer Zeit<br />
geworden. Es ist ein Dilemma: Einerseits<br />
sehnen wir uns nach einem sicheren Platz und<br />
fester Verwurzelung, aber immer wieder gilt es<br />
aufzubrechen. Manche tun das gern, Anderen<br />
fällt es schwer. Die paradiesische Ruhe endet<br />
mit einem Rauswurf und wir stolpern los,<br />
oft nur mit dem Nötigsten versehen, was<br />
unsere Scham und Hilflosigkeit deckt; in der<br />
christlichen Tradition immer wieder gezeigt<br />
als Strafe in Folge menschentypischer Sünde.<br />
Aber ich entsinne mich auch einer ganz<br />
anderen Darstellung, gemalt von Robert Giusti<br />
(geb. 1937), einem in den USA lebenden<br />
Zeitgenossen: Das Paradies als dämmriger<br />
Dschungel, die beiden Gestalten des schon<br />
abwesenden (vertriebenen?) Menschenpaares<br />
als scherenschnittartige Fehlstellen, durch<br />
die man herausschauen kann in die Weiten<br />
einer hellen und kultivierten Landschaft, wo<br />
Entgehen und Hinfinden –<br />
Leben als Pilgerschaft<br />
„Der Mensch hat da zu bleiben,<br />
wohin ihn seine Mutter geboren hat!“<br />
8<br />
schon die erste Getreideernte heranwächst.<br />
Die Katastrophe als Chance und Auftrag; kein<br />
Gedanke an Strafe. Haben wir den Ausgang der<br />
biblischen Erzählung vom Sündenfall nie als den<br />
großen Vertrauensbeweis verstehen können,<br />
durch den wir, noch fürsorglich eingekleidet,<br />
auf eigenen Wegen in eine große Weite des<br />
Ermessens, Entscheidens und Gestaltens<br />
geleitet worden sind? Was haben wir aus<br />
unseren Möglichkeiten gemacht? Wohin gehen<br />
wir? Welche sind unsere Ziele?<br />
Die großen Wanderbewegungen, der Ausbau<br />
von Handels- und Kulturstraßen mit ihren<br />
Kraftzentren, den Städten, werden uns über<br />
die Görlitzer Region hinaus im Rahmen der 3.<br />
Sächsischen Landesausstellung beschäftigen.<br />
Mit großem Enthusiasmus planen und arbeiten<br />
Dresdener Profis daran, aber auch viele<br />
Interessierte der Görlitzer Bürgerschaft, um im<br />
Bilde und gut vorbereitet zu sein. Die Görlitzer<br />
Vormittagsakademie begleitet seit dem Vorjahr<br />
diesen Prozess<br />
und thematisiert<br />
ihn unter dem<br />
Motto „Menschen<br />
in Bewegung“ mit<br />
weiteren Beiträgen<br />
im Ausstellungsjahr.<br />
Im Februar fand in<br />
der Stadtmission<br />
ein Vortrag über<br />
Pilger viel Interesse;<br />
gehören sie doch<br />
zu jenen Akteuren,<br />
die gleich den<br />
Handelsreisenden<br />
und viel fahrendem<br />
Volk auf den<br />
großen Magistralen
Entgehen und Hinfinden –<br />
Leben als Pilgerschaft<br />
unterwegs gewesen sind. So wird auch Georg<br />
Emmerich, der bekannteste unter den Görlitzer<br />
Reisenden mit ihnen unterwegs gewesen sein:<br />
auf der Via Regia über Bautzen, Leipzig (wo<br />
er die Universität besucht hatte) nach Erfurt,<br />
woher die günstigste Verbindung nach Süden<br />
über Nürnberg, Augsburg, Innsbruck, den<br />
Brennerpass der Alpen bis nach Norditalien<br />
führte.<br />
Venedig als hochinteressantes Zwischenziel<br />
dürfte ein unerschöpfliches Programm an<br />
Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen für<br />
jeden Geschmack geboten haben. Wenn<br />
auch Emmerich uns all das verschweigt, so<br />
können wir uns anhand gut dokumentierter<br />
Reiseberichte seiner Zeit doch einen Eindruck<br />
davon verschaffen, was für eine Wunderwelt<br />
sich da auch dem Görlitzer Kaufmann aufgetan<br />
haben wird. Vielleicht schloss er sich für<br />
die dann folgende Seefahrt ins Heilige Land<br />
einer jener hochadeligen Gesellschaften an,<br />
die mit zahlreichem Gefolge auf schweren<br />
Seglern venezianischer Reeder durch die<br />
Adria bis ins östliche Mittelmeer fuhren.<br />
Wo routinierte Akademiker und Künstler<br />
mit der Dokumentation aller Ereignisse und<br />
Sehenswürdigkeiten beauftragt waren, mag<br />
dem Görlitzer Georg die Motivation zu eigenen<br />
Aufzeichnungen vergangen sein.<br />
Die wichtigste Frage für uns, nämlich: Hat<br />
er oder hat er nicht ? die Ritterwürde beim<br />
Heiligen Grab in Jerusalem erlangt, konnte der<br />
Görlitzer Ratsarchivar Richard Jecht, dem wir<br />
die Erschließung aller urkundlichen Nachrichten<br />
zu Emmerichs Vita verdanken, anhand einer<br />
Urkunde des zuständigen Pilgerbüros der<br />
Franziskaner vom Zionsberg zu Jerusalem klar<br />
bejahen. Georg Emrich wurde am 11. Juli des<br />
Jahres 1465 in der Jerusalemer Grabeskirche<br />
9<br />
zum Ritter geschlagen. Das nötigt Respekt ab.<br />
Ein Bürgerlicher wird gewissermaßen geistlich<br />
geadelt. Das stand ihm nicht unbedingt zu.<br />
Hatte er sich nach seiner unwürdigen Haltung<br />
in den Auseinandersetzungen um eine junge<br />
Frau und das gemeinsame Kind und seiner<br />
Verweigerung in Fragen persönlicher und<br />
gesellschaftlicher Verantwortung innerhalb<br />
eines Vierteljahres derart geändert und<br />
verdient gemacht, dass er sich vor Gott und<br />
den Menschen entschuldigt wissen durfte?<br />
Nach mittelalterlichem Kirchenrecht – ja. Mit<br />
dem Betreten des heiligen Landes durfte er<br />
eines vollständigen Ablasses und der Tilgung<br />
aller persönlichen Schuld gewiss sein. Und<br />
das Besuchsprogramm aller erreichbaren<br />
heiligen Stätten der Christenheit – soweit<br />
politische Gewalt und islamische Praxis es<br />
zuließen – glich einer pauschaltouristischen<br />
Abhakliste in Sonderheit jener Orte, die dem<br />
Pilger vollständigen oder teilweisen Ablass<br />
versprachen.<br />
Kritik am kirchlichen Wallfahrtswesen<br />
überhaupt gibt es nicht erst seit Martin Luther,<br />
sondern bereits beim Kirchenvater Hieronymus<br />
(4.Jh.) und dem großen Abt der Zisterzienser,<br />
Bernhard von Clairvaux im 12. Jahrhundert.<br />
Ihnen ging es um geistige Vervollkommnung<br />
und innere Heiligung im Gegensatz zum mehr<br />
körperlich orientierten, als oberflächliche<br />
Lauferei kritisierten Pilgerrummel.<br />
Aber viele von denen, die sich so nach<br />
geistlichem Lohn ausstreckten, mögen<br />
dennoch von einer tiefen, inneren Frömmigkeit<br />
bewegt gewesen sein.<br />
Sie sehnten sich danach, mit ihrem Besuch<br />
an den Stätten, die sich mit dem Leben und<br />
Sterben Jesu verbinden, dem Heiland selbst<br />
ganz nahe zu sein. Ritualisiert vollzogen sie<br />
nach, was die Bibel ihnen sagte; ließen sich
Entgehen und Hinfinden –<br />
Leben als Pilgerschaft<br />
rühren von den Stätten der Geburt und frühen<br />
Kindheit des Herrn, dem Ort seiner Taufe im<br />
Jordan, den Stationen seiner Wirksamkeit in<br />
Galiläa bis hin zum Weg ans Kreuz in Jerusalem<br />
und den Orten der Grablegung, Auferstehung<br />
und Himmelfahrt.<br />
Alte Pilgersleute sehnten sich gar danach, hier<br />
auch ihr eigenes Leben beschließen und an den<br />
Stätten des Heils das jüngste Gericht erwarten<br />
zu dürfen.<br />
Heute wird der Sinn von Pilgerschaft anders<br />
empfunden. Nicht die heiligen Stätten, eher<br />
der Weg selbst ist das Ziel. Gesucht werden<br />
Gehen, Reden, Betrachten. So beginnt auf<br />
dem Weg das Alte sich zu spiegeln in neuen<br />
Erfahrungen und in der Sicht der Anderen;<br />
eine andere, neue Sicht der Dinge. Und es kann<br />
scheinen, alles fange jetzt erst richtig an.<br />
Es ist möglich, dass ein gewandelter Emmerich<br />
von seiner Pilgerfahrt zurückgekommen ist.<br />
Warum nicht auch all die Anderen, wir, du, ich?<br />
Rechte Pilger trennen sich nicht. Sie bleiben<br />
einander angehörig, vielleicht auch als<br />
Angehörige Jesu, der ihnen wie in Emmaus<br />
an vielen Orten ihrer Wanderschaft das Brot<br />
gereicht hatte, als sie ihn noch gar nicht<br />
kannten.<br />
Wie halte ich es nun mit jenem markigen<br />
Spruch des alten Onkels? Es fehlt an einem<br />
kleinen Wort, einem verneinenden dazu: „Der<br />
Mensch hat nicht da zu bleiben, wohin ihn<br />
seine Mutter geboren hat!“<br />
Seiner Enge entgehen und hinfinden zu dem<br />
Tisch, wo ihm das Brot bereitet ist, kann er nur<br />
durch das Wagnis der Pilgerschaft; nicht allein<br />
mit den Füßen, auch in seinem Denken, Fühlen<br />
und Glauben.<br />
Christian Wesenberg (21.02.11)<br />
Möglichkeiten, den vielen Einengungen zu<br />
entgehen, die das Leben bedrücken. Die Sorge<br />
um den wahren Lebenssinn, der im ausweglos<br />
erscheinenden täglichen Trott zu ersticken<br />
droht, führt in die Depression – oder bricht<br />
sich Bahn in einer Bewegung, die ausholt, neue<br />
Wege sucht und Land gewinnt.<br />
Pilger treffen heute auf Ihresgleichen, die<br />
doch alle so verschieden geprägt sind. Daraus<br />
können unendlich bereichernde Begegnungen<br />
und Erfahrungen erwachsen; im miteinander<br />
10
KITA „Apfelbäumchen“<br />
Der 27. Juni<br />
1998 war ein<br />
Freudentag für<br />
den Kindergarten<br />
der Frauenkirche<br />
gewesen. An diesem<br />
Tag wurde der<br />
neue Kindergarten<br />
im Vorderhaus Jakobstraße 24 eingeweiht.<br />
An diesem Tag erhielt der Kindergarten auch<br />
seinen neuen Namen-„Apfelbäumchen“.<br />
Neben der Anlehnung an Luthers Wort wurde<br />
in die Namensgebung auch ein Stück das<br />
naturnahe Profil der Einrichtung einbezogen.<br />
Dieser Tag hat die Arbeit im Kindergarten<br />
sehr verändert. Endlich lagen alle Räume auf<br />
einer Etage und die Einrichtung war in sich<br />
abgeschlossen und nicht mehr Durchgang zu<br />
den Gemeinderäumen. Die Kinder hatten neue,<br />
selbstverständliche Freiheiten. Die Räume<br />
waren zwar klein, aber freundlich gestaltet.<br />
Mit der Entstehung der Evangelischen<br />
Innenstadtgemeinde wurde der Kindergarten<br />
„Apfelbäumchen“ ein Teil der Kindertagesstätte<br />
unserer Innenstadtgemeinde. Mit den<br />
personellen Veränderungen kamen auch neue<br />
Strukturen. Es gibt in unserer Einrichtung keine<br />
Gruppen mehr im herkömmlichen Sinne, die<br />
Kinder können sich im ganzen Haus bewegen,<br />
sich ihre Lernorte und ihre Spielpartner selbst<br />
wählen. Die Räume sind als Funktionsräume<br />
eingerichtet. So können wir großzügige<br />
Bauteppiche mit vielfältigem Material<br />
anbieten, weil alles nur einmal vorhanden sein<br />
muss, das geliebte Spielhaus steht nicht mehr<br />
in einer Gruppe, sondern steht allen Kindern<br />
zur Verfügung und der ehemalige Schlafraum<br />
wird jeden Tag ausgeräumt und steht jeweils<br />
4 Kindern als Bewegungsraum mit einer<br />
„Bewegungsbaustelle“ und vielfältigen Geräten<br />
11<br />
zur Verfügung.<br />
Diese 4 Kinder<br />
benutzen den Raum<br />
nach Absprache<br />
s e l b s t s t ä n d i g ,<br />
ohne direkte<br />
B e o b a c h t u n g .<br />
Dieser Raum ist sehr<br />
beliebt. Die Kinder lernen, ein umfangreiches<br />
Regelwerk für diesen Raum einzuhalten. Dazu<br />
sind sie gern bereit.<br />
Alle Erzieherinnen sind für alle Kinder<br />
verantwortlich. Wir erleben dabei viele<br />
Vorteile für die Kinder. Sie lernen, sich selbst<br />
zu organisieren und ihre Ideen selbstständig<br />
umzusetzen. Wir gestalten die Räume so, dass<br />
sie die Kinder anregen, Neues zu entdecken.<br />
Natürlich gibt es auch tägliche Angebote,<br />
die von einer unterschiedlichen Anzahl von<br />
Kindern genutzt werden. Diese Form der<br />
Arbeit gibt uns aber auch die Möglichkeit, ganz<br />
individuell mit einem Kind oder einer kleinen<br />
Gruppe Kinder zu arbeiten. Und da sich die<br />
Arbeit von uns Erzieherinnen in den letzten<br />
Jahren stark gewandelt hat, ist gerade dieser<br />
Aspekt so wichtig.<br />
An zwei Stellen im Tageslauf treffen sich<br />
die Kinder in ihren Stammgruppen- zum<br />
Morgenkreis und zum Mittagessen, um einen<br />
festen Platz in der Einrichtung zu finden. Im<br />
Morgenkreis singen und beten wir, hören<br />
Geschichten aus der Bibel und besprechen<br />
unsere Themen. Und wer erlebt, mit welcher<br />
Ernsthaftigkeit die Kinder ihre Gebetsanliegen<br />
im Morgenkreis formulieren, ahnt, welchen<br />
Schatz wir ihnen mit auf ihren Lebensweg<br />
geben können.<br />
Ein Anruf mit der Bitte um eine Partnerschaft<br />
mit einem polnischen Kindergarten eröffnete<br />
uns eine ganz neue Perspektive in unserer
kita „Apfelbäumchen“<br />
Kindertagesstätte. Seit ca. 6 Jahren treffen sich<br />
jeweils die Schulanfänger fast monatlich mit der<br />
ältesten Gruppe des Zgorzelecer Kindergarten<br />
„Bei den Birken“. Seit ca. 1 1/2 Jahren kommt<br />
eine Kindergartenmutter wöchentlich, um die<br />
Kinder im Spiel an die polnische Sprache heran<br />
zu führen. Und zur Zeit haben wir eine junge<br />
Frau aus Krakau, die im Rahmen eines FSJ mit<br />
den Kindern polnisch spricht und von ihnen<br />
gern deutsch lernen will.<br />
In den letzten Jahren ist unser naturnahes<br />
Profil immer weiter in den Mittelpunkt<br />
gerückt. Der Garten der Kita gleicht einer Oase<br />
inmitten der Stadt, mit Bäumen und Büschen<br />
bewachsen. Auf den Beeten wachsen Blumen<br />
und Gemüse, die Kinder säen, pflegen, ernten<br />
und essen, was an Früchten reift. An den<br />
Spielgeräten nagt der Zahn der Zeit. Vor ca. 18<br />
Jahren haben wir Fördermittel dafür erhalten.<br />
Und auch der Lionsclub aus Wiesbaden hatte<br />
uns großzügig unterstützt. Aber jetzt müssen<br />
wir ans Erneuern denken. Vor zwei Jahren<br />
haben wir gemeinsam mit Christian Freudrich<br />
angefangen, ein Konzept für den Garten<br />
zu erarbeiten. Und es ist ein schöner Plan<br />
entstanden, der die Bedürfnisse der Kinder<br />
nach Bewegung, aber auch die Umsetzung<br />
des Konzeptes berücksichtigt. Für den Plan<br />
sind wir schon prämiert worden. Nun geht<br />
es an die Umsetzung. Wir haben Stiftungen<br />
angeschrieben, uns finanziell zu unterstützen,<br />
die Eltern sind bereit, mit anzupacken, die<br />
Kinder kochen und backen aus den Früchten<br />
des Gartens, um damit Geld einzunehmen.<br />
Vielleicht können wir Sie bald zur Einweihung<br />
unseres neuen Spielplatzes einladen!<br />
Susanne Körber<br />
Leiterin im „Apfelbäumchen“<br />
... zur Eröffnung der 3. Sächsischen<br />
Landesaustellung- LiederÜber<strong>Brücken</strong> III und<br />
via MUSICA gorlecense am 21. und 22.Mai<br />
<strong>2011</strong>. In diesem Jahr werden zum dritten<br />
Mal die Chortage im Landkreis Görlitz in der<br />
Zeit vom 01.05.- 05. 06. <strong>2011</strong> durchgeführt.<br />
Während dieser Zeit wird auch das größte<br />
kulturelle Ereignis in unserer Region im Jahr<br />
<strong>2011</strong>, die 3. Sächsische Landesausstellung,<br />
die in der Zeit vom 21.05 - 31.10. <strong>2011</strong> in<br />
Görlitz unter dem Titel „via regia – 800 Jahr<br />
Bewegung und Begegnung“ stattfindet,<br />
eröffnet. Die 3. Chortage im Landkreis Görlitz<br />
werden somit ganz im Zeichen der alten<br />
Handels- und Kulturstraße via regia sowie<br />
der Landesausstellung stehen und sich<br />
wesentlich auf das Eröffnungswochenende der<br />
Landesausstellung konzentrieren.<br />
Görlitz klingt und singt ...<br />
12<br />
Aus diesem Anlass wird das Internationale<br />
Chorkonzert LiederÜber<strong>Brücken</strong> III am Tag<br />
nach der Eröffnung der Landesstellung, am<br />
22. Mai <strong>2011</strong> um 17.00 Uhr, traditionell in der<br />
Kirche St. Peter und Paul zu Görlitz veranstaltet.<br />
In diesem Jahr sind Chöre aus Städten, die<br />
entlang der via regia liegen, aus Lemberg, aus<br />
Breslau, aus dem Raum Bautzen, aus Thüringen<br />
und aus Brühl bei Köln eingeladen worden.<br />
Der Görlitzer Bachchor wird die Ausrichterstadt<br />
Görlitz vertreten. Diese Chöre werden das<br />
Konzert LiederÜber<strong>Brücken</strong> III gestalten.<br />
Auf diese Weise entsteht ein farbiges Bild<br />
der Musik- speziell der Chorkultur entlang<br />
der europäischen Kulturstraße via regia. Für<br />
die Chorsätze, die traditionell gemeinsam<br />
gesungen werden, sind Chöre aus der Region<br />
zum Mitsingen eingeladen, so dass auf diesem
Görlitz klingt und singt ...<br />
Internationales Chorkonzert LiederÜber<strong>Brücken</strong> III am<br />
22. Mai <strong>2011</strong> um 17.00 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul<br />
Wege mittels des Chorgesangs und der Musik<br />
<strong>Brücken</strong> zwischen den Menschen und den<br />
Völker, die die via regia tangiert, geschlagen<br />
werden.<br />
Für die instrumentale Begleitung stehen die<br />
Görlitzer Bläservereinigung, das Bläserquintett<br />
der Neuen Lausitzer Philharmonie sowie die<br />
Sonnenorgel der Peterskirche mit KMD R.<br />
Seeliger bereit.<br />
In Görlitz angekommen, beteiligen sich die Chöre<br />
gemeinsam mit Chören und Musikgruppen<br />
aus der Region zunächst an der musikalisch–<br />
künstlerischen Stadtrauminszenierung „via<br />
MUSICA gorlicense <strong>2011</strong>“ am Spätnachmittag<br />
des Eröffnungstages der Landesausstellung,<br />
am 21.Mai <strong>2011</strong>. An diesem Nachmittag<br />
wird ab 17.00 Uhr die Stadt entlang der via<br />
regia innerhalb der Görlitzer und Zgorzelecer<br />
Altstadt zum Klingen gebracht.<br />
Ausgangspunkt ist der Kaisertrutz, in dem<br />
am Mittag des Tages die Landesausstellung<br />
eröffnet werden wird.<br />
Route I: Auf dem Weg vom Platz des 17.<br />
Juni über den Obermarkt, die Brüderstraße,<br />
den Untermarkt, die Peterstraße sowie die<br />
Neißstraße soll das Publikum durch Musikund<br />
Klangerlebnisse geführt werden, bis<br />
die „via MUSICA gorlicense <strong>2011</strong>“ über die<br />
Altstadtbrücke führend, in der Zgorzelecer<br />
Altstadt mit einem gemeinsamen Singen und<br />
Musizieren endet.<br />
Route II: Eine zweite Tour wird zu sakralen<br />
Stätten vom Heiligen Grab über den Friedhof,<br />
die Nikolaivorstadt, die Nikolaikirche und<br />
den Nicolaifriedhof, die Kirche St. Peter und<br />
Paul zum gemeinsamen Treffpunkt auf der<br />
Zgorzelecer Seite der Altstadtbrücke führen.<br />
Der Zug der „via MUSICA gorlicense <strong>2011</strong>“<br />
wird gesäumt von Chören, Orchestern und<br />
Musiziergruppen aus der Region, die sich<br />
mit ihren Beiträgen dem Thema via regia<br />
zuwenden.<br />
In entspannter und anregender Atmosphäre<br />
soll der Eröffnungstag der 3. Sächsischen<br />
Landesausstellung ausklingen und die Gäste<br />
sowie die Mitwirkenden der musikalisch–<br />
künstlerischen Stadtrauminszenierung „via<br />
MUSICA gorlicense <strong>2011</strong>“ sollen inspiriert<br />
werden, die reichhaltigen und vielseitigen<br />
gastronomischen Angebote in Görlitz und<br />
Zgorzelec zum Tagesausklang zu nutzen.<br />
Mit dieser Veranstaltung wird der<br />
Bogen zum Internationalen Chorkonzert<br />
LiederÜber<strong>Brücken</strong> III am nächsten Tag<br />
geschlagen und gleichzeitig der inhaltliche<br />
Grundgedanke der 3. Landesausstellung<br />
in Sachsen mit musikalischen Mitteln<br />
kommuniziert.<br />
Den Chöre, die aus den Städten entlang<br />
der via regia anreisen, wird darüber<br />
hinaus angeboten werden, ein eigenes<br />
Konzert in Görlitz oder in Zcorzelec zu<br />
geben.<br />
Ulf Großmannkünstlerischen<br />
Stadtrauminszenierung „via MUSICA<br />
gorlicense <strong>2011</strong>“ sollen inspiriert werden, die<br />
reichhaltigen und vielseitigen gastronomischen<br />
Angebote in Görlitz und Zgorzelec zum<br />
Tagesausklang zu nutzen.<br />
Mit dieser Veranstaltung wird der<br />
Bogen zum Internationalen Chorkonzert<br />
LiederÜber<strong>Brücken</strong> III am nächsten Tag<br />
geschlagen und gleichzeitig der inhaltliche<br />
Grundgedanke der 3. Landesausstellung<br />
in Sachsen mit musikalischen Mitteln<br />
kommuniziert.<br />
Den Chöre, die aus den Städten entlang der via<br />
regia anreisen, wird darüber hinaus angeboten<br />
werden, ein eigenes Konzert in Görlitz oder in<br />
Zcorzelec zu geben.<br />
Ulf Großmann<br />
13
PFDL- Wochenrück- und vorblick<br />
Und schon wieder ist es an der Zeit, die<br />
Gemeindemitglieder über unser freitägliches<br />
Tun zu informieren. Dieses Mal mit 2<br />
Themenscherpunkten - dem Landesjugendcamp<br />
und der letzten JG am Freitag, den 11.<br />
März. An diesem denkwürdigen Tag, dem<br />
Geburtstag von Bobby McFerrin, durften wir<br />
Teile des Gemeindeentwicklungsteam (GET)<br />
bei uns begrüßen. Bereits im Januar verirrten<br />
sich Teile des Teams zu uns in die JG, aber<br />
leider legten wir dieses Ereignis auf den Tag des<br />
Kerija- Theaters in der Wartburg und konnten<br />
so natürlich mit der Konkurrenzveranstaltung<br />
nicht mithalten und saßen somit in der Dreifi<br />
nur mit Kleinstbesetzung. Thomas hatte<br />
jedoch schnell die Idee, dass sicherlich mehr<br />
JGler kommen würden, wenn es auch noch<br />
etwas zu Essen gäbe. Dies leuchtete allen<br />
Anwesenden sofort ein und die Planung<br />
begann. Gulasch sollte es geben, aber keinesfalls<br />
aus einem schnöden Topf, sondern im<br />
Kessel über dem Feuer. Dies sprach für sich<br />
und keiner hatte etwas dagegen – die Jungs<br />
konnten mit dem Feuer spielen und ihre schon<br />
sehr ausgeprägte Männlichkeit beweisen, die<br />
Mädchen konnten den Jungs dabei zusehen<br />
und sich warme Gedanken machen. Wolfram<br />
14<br />
kam also mit dem familieneigenen Kessel zu<br />
uns, die JGler kümmerten sich ums Schneiden<br />
verschiedenster Zutaten und schon bald zog<br />
ein verführerischer Geruch über den Schulhof<br />
des Augustums. Das anhaltende Schweigen<br />
später beim Essen bewies, wie vorzüglich<br />
Chefkoch Wolfram Herr über Kessel und Kelle<br />
war. Als wir dann gesättigt waren, gingen wir<br />
zum diplomatischen Teil über und Andreas<br />
wie auch Ulrike stellten uns ihre Teilgebiete<br />
vor. Wenn auch noch träge vom Essen, hörten<br />
wir dennoch gerne zu, stellten Fragen und<br />
überzeugten uns von der Wichtigkeit des<br />
Projektes. Nachdem man uns nun an der Angel<br />
hatte, sprachen unsere drei GET- Vertreter ihre<br />
Projekte an, um uns anbeißen zu lassen. Dies<br />
funktionierte ohne Zweifel und alle gingen aus<br />
dem Abend mehr als zufrieden hervor.<br />
Doch nicht nur gemeindeinterne Organisation<br />
spannt uns in diesem Frühjahr wieder ein, denn<br />
wir wollen wieder zum Landesjugendcamp<br />
nach Großzerlang ganz im Norden unserer<br />
Landeskirche fahren. Doch das wollen wir nicht<br />
alleine tun und machen, sondern mit der Hilfe<br />
des esta e.V., die uns somit (Herzlichen Dank!)<br />
sehr viel Organisationsarbeit abnehmen,<br />
die vor allem der gute Thomas dafür in sein<br />
Abitur stecken kann. Ansonsten<br />
steht dieses Jahr auch wieder<br />
viel Normales in der JG an.<br />
Das jährliche Volleyballtunier<br />
im April/Mai hoffen wir auch<br />
wieder zu unseren Gunsten<br />
zu verlieren und wollen so die<br />
Tradition seit Bestehen der JG<br />
weiterführen, auf das der letzte<br />
Platz eines Tages noch PFDL-<br />
Platz heißen wird. Ich möchte<br />
an dieser Stelle jetzt schon alle<br />
Teams beglückwünschen, die
PFDL- Wochenrück- und vorblick<br />
gegen uns spielen werden, das Spiel mit uns ist<br />
sicherlich einfach, aber nichtsdestotrotz reiner<br />
Nervenkitzel.<br />
Auch wollen wir uns bald noch um die<br />
Konfirmanden kümmern, damit sie den Weg<br />
vom Möllerhaus zur Dreifaltigkeitskirche<br />
finden und bei uns mit noch mehr Elan als im<br />
Konfirmandenunterricht aufleben können.<br />
Nicht zuletzt wegen der Konfis rauchen bei<br />
uns schon seit Monaten die Köpfe, wie wir<br />
sie dieses Jahr im Festgottesdienst zu uns<br />
einladen können. Doch dieses Geheimnis wird<br />
erst gelüftet, wenn es soweit ist. Bis dahin gibt<br />
es noch viel zu tun und, so wie ich die Junge<br />
Gemeinde der Innenstadt kenne, auch noch<br />
viel zu essen. Wenn Dich das interessiert, und<br />
Du Dich noch jung genug fühlst, um am Freitag<br />
drei bis vier Stunden mit netten Chaoten zu<br />
verbringen, dann komm vorbei: Jeden Freitag<br />
19:30 in der Dreifaltigkeitskirche (wir nutzen<br />
den Hintereingang)!<br />
Eure PFDL-Mitarbeiter<br />
Von links nach rechts: Richard Adam, Christoph Arlt, Tamara Trenkler, Christian Simon, Paul-Emil Schmidt, Roberto Jüttner<br />
(nicht auf dem Bild: Antonia Marafke)<br />
15
Konzerte im April und Mai<br />
Palmsonntag, 17. April <strong>2011</strong><br />
18.00 Uhr Kreuzkirche<br />
Johann Sebastian Bach: Johannespassion<br />
Karfreitag, 22. April <strong>2011</strong><br />
17.00 Uhr Peterskirche<br />
Orgelmusik am Karfreitag<br />
212. Konzert an der Sonnenorgel<br />
Werke von Bach, Dupré, Messiaen u.a.<br />
Sonnabend, 30. April <strong>2011</strong><br />
17.00 Uhr Krypta der Peterskirche<br />
Frühlingschorkonzert<br />
Sonnabend, 7. Mai <strong>2011</strong><br />
18.30 Uhr Peterskirche<br />
„Joie et Clarté - Österliche Orgelmusik“<br />
213. Konzert an der Sonnenorgel<br />
Werke von Bach, Messiaen und Duruflé<br />
Sonntag, 8. Mai <strong>2011</strong><br />
17.00 Uhr Dreifaltigkeitskirche<br />
Christ ist erstanden - Choräle zur Osterzeit für<br />
Chor mit Saxophon- und Orgelimprovisation<br />
Kollekte zugunsten der Orgel der<br />
Dreifaltigkeitskirche<br />
Freitag, 13. Mai <strong>2011</strong><br />
19.30 Uhr Dreifaltigkeitskirche<br />
Frühlingskonzert - Werke von Hagius,<br />
Bachofen, Mozart, Beethoven u.a.<br />
Benefizkonzert für das Martin-Moller-Haus<br />
Eintritt frei - Kollekte erbeten<br />
Sonnabend, 14. Mai <strong>2011</strong><br />
18.30 Uhr Peterskirche<br />
Deutsche und französische Romantik<br />
214. Konzert an der Sonnenorgel<br />
Werke von Brahms, Franck, Reger u.a.<br />
Sonntag, 15. Mai <strong>2011</strong><br />
18.00 Uhr Lutherkirche<br />
Orgelkonzert „25 Jahre Jehmlich-Orgel“<br />
Werke von Bach, Lübeck, Micheelsen u.a.<br />
Eintritt frei - Kollekte erbeten<br />
Sonntag, 22. Mai <strong>2011</strong><br />
17.00 Uhr Peterskirche<br />
LiederÜber<strong>Brücken</strong> III<br />
Internationales Chorkonzert mit polnischen,<br />
tschech., ukrain., deu., sorb. und schles.<br />
Chören<br />
Gemeinschaftsveranstaltung des<br />
Aktionskreises für Görlitz e.V., der<br />
Evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz<br />
und des Europa-Hauses Görlitz e.V.<br />
Benefizkonzert für die Görlitzer Stadthalle<br />
Eintritt frei - Kollekte erbeten<br />
Sonnabend, 28. Mai <strong>2011</strong><br />
18.30 Uhr Peterskirche<br />
Exultations - 215. Konzert an der Sonnenorgel<br />
Werke von Liszt, Strejc, Polonánik, Dixon u.a.<br />
16
Wie viele Brote habt ihr?<br />
weltgebetstag<br />
Auch in Görlitz wurde<br />
der Weltgebetstag der<br />
Frauen am 4. März zentral<br />
im Fränkelsaal gefeiert<br />
Ein<br />
ökumenischer<br />
Vorbereitungskreis von 25<br />
Frauen hatte ihn mit der<br />
technischen Unterstützung<br />
der Innenstadtgemeinde<br />
liebevoll vorbereitet. Frauen<br />
aus dem „spannenlangen“<br />
Land Chile (von N nach S<br />
4300 km) erarbeiteten die<br />
diesjährige Gebetsordnung.<br />
Die vorgeschlagene<br />
Bibelstelle aus dem Alten Testament von Elia<br />
und der Witwe von Sarepta wurde von einer<br />
Gruppe szenisch dargestellt. Die leidvolle<br />
Geschichte Chiles (Arbeiteraufstände im<br />
Kohlebergbaugebiet, Diktatur Pinochets,<br />
Erdbeben vom Februar 2010) fand ihren<br />
Ausdruck in Schuldbekenntnissen und Bitten<br />
um Vergebung. Die Geschichte vom gesegneten<br />
Teilen aus dem Markusevangelium konnten<br />
alle Besucher mit den dargereichten Brötchen<br />
praktizieren. Die Frage „Wie viele Brote habt<br />
ihr?“ konnte jeder beantworten, indem er<br />
seine Gaben, die er mit andern teilen möchte,<br />
auf die Weltgebetstagskarte schrieb. Es war<br />
eine gute Idee, die Karten einzusammeln und<br />
mit den übriggebliebenen<br />
Brötchen zum Altar zu<br />
bringen und sie am Ausgang<br />
mit einem Briefbogen wieder<br />
auszuteilen. Die Karte, die wir<br />
hier noch einmal abdrucken,<br />
ist ein für den Weltgebetstag<br />
gestickter Wandteppich der<br />
77-jährigen chilenischen<br />
Bäuerin Norma Ulloa.<br />
Sie verknüpfte biblische<br />
W u n d e r - e r z ä h l u n g e n<br />
mit Alltagsszenen des<br />
bäuerlichen Lebens in Chile.<br />
So sammeln sich Jesus, die<br />
Jünger und die vielen Menschen zwischen<br />
einem reifen Weizenfeld und einer ländlichen<br />
Szene, die Pferde beim Dreschen des Getreides<br />
zeigt. Göttliche Schöpfung, Brotwunder und<br />
menschliche Arbeit gehören zusammen,<br />
genauso wie Jesu Verkündigung, seine<br />
Gebete, seine heilsamen Worte und Taten. Der<br />
Jugendchor führte unser Singen an unter der<br />
schwungvollen und kompetenten Begleitung<br />
von Regionalkantorin Ulrike C. Scheydt. Im<br />
Anschluss an den Gottesdienst konnten sich<br />
alle mit den von uns gebackenen chilenischen<br />
Empanadas stärken.<br />
Die Kollekte für Projekte des Weltgebetstages<br />
erbrachte 905 Euro. Monika Lobers<br />
17
unsere Rüstzeit im tschechischen riesengebirge<br />
Auch in diesem Jahr fuhren wir Mitte Februar<br />
ins schneesichere tschechische Riesengebirge<br />
in eine Tagungshaus der Ev. Kirche der<br />
Böhmischen Brüder dem Bergheim Horský<br />
domov Herlíkovice, das liegt an einem<br />
sonnigen Berghang von Hořejší Herlíkovice<br />
im Nationalpark Riesengebirge, am Rande<br />
von Strážné. Eingeladen waren Familien,<br />
Alleinstehende, Verheiratete mit und ohne<br />
Partner, auch altersmäßig ohne Beschränkung<br />
und so war dann auch eine bunte Gruppe von<br />
Jungen und noch Jüngeren mit dabei. Auf dem<br />
Programm standen die wunderschöne Natur<br />
zum Rodeln und Spazierengehen; spielen,<br />
singen, gute Filme gucken und so kam es dan<br />
auch, dass wir Ausflüge in die schnee- und<br />
besonders eisbedeckten Berge machten;<br />
nahe gelegenen Ortschaften erkundeten; die<br />
Ruhe genossen; uns in Gespräch vertieften;<br />
nachmittage mit spielen verbrachten - weit weg<br />
von ganz normalen Alltag. Geistliche Impulse<br />
sowie ein einfacher Gottesdienst am Sonntag<br />
gehörten natürlich auch dazu.<br />
Jubel-Konfirmation im Angesicht der neuen Konfirmanden<br />
Am 11. September werden alle Konfirmations-<br />
Jubilare Silber, Gold und - falls es das auch<br />
gibt - Diamant und ? gesegnet. Wir werden<br />
diesen Gottesdienst 9:30 in der Lutherkirche<br />
feiern und, so hoffe ich – am Nachmittag bei<br />
einem Kaffeetrinken Gelegenheit haben zu<br />
allerlei Erinnerung und Begegnung. Solch eine<br />
Gelegenheit ist eigentlich für die Gemeinde ein<br />
Anlass, ein wenig Rückblick in ihre Geschichte<br />
zu halten. Um dies anzuregen, sammle ich<br />
jetzt schon Texte und Bilder, die dies und das<br />
von den vier Kirchen und ihren Gemeinden<br />
erzählen. Wer erinnert sich und schreibt etwas<br />
? Wer hat Fotos und kann sie mir überlassen<br />
für kurze Zeit, dass ich sie einscanne, oder<br />
18<br />
zusenden ? Wer möchte mitarbeiten in einem<br />
kleinen Kreis, der das alles sichtet und sortiert<br />
? Bitte melden Sie sich: wenn Sie um Ihr<br />
Jubiläums-Datum wissen oder etwas schreiben<br />
möchten oder Bilder haben oder mit das Fest<br />
mit vorbereiten helfen.<br />
In diesem Gottesdienst werde sich auch<br />
die neuen Konfirmanden vorstellen. Damit<br />
schlagen wir eine Brücke zu den Anfängen<br />
eines Weges zur und mit der Konfirmation.<br />
Pfarrer Hans-Michael Hanert<br />
Tel.: 03581 - 877 875<br />
h.hanert@innenstadtgemeinde-goerlitz.info
Gottesdienste<br />
April <strong>2011</strong><br />
03.04.11 Lätare<br />
Fränkelsaal (Jakobstr. 24) 09.30 Pfr. Bochwitz mit Abendmahl und Lobpreisgruppe<br />
Krypta der Peterskirche 10.00 Pfr. Hanert mit Abendmahl<br />
Krypta der Peterskirche 13.30 Pfr. Krolewicz ev.-pl. Gottesdienst<br />
Kreuzkirche 14.30 Sup. Koppehl mit Kantorei (Einführungsgottesdienst für die<br />
regionalkonatorin Ulrike Scheytt)<br />
07.04.11 Passionsandacht vor dem Passionsaltar in der Barbarakapelle<br />
Dreifaltigkeitskirche 18.30 Pfr. Bochwitz mit Jugendchor<br />
10.04.11 Judika<br />
Fränkelsaal (Jakobstr. 24) 09.30 Pfr. Hanert mit Hort<br />
Krypta der Peterskirche 10.00 Pfr. Polster (Cottbus) – ein Gottesdienst mit Bezug auf die<br />
Kafka-Ausstellung in der Annenkapelle<br />
14.4.11 Passionsandacht vor dem Passionsaltar in der Barbarakapelle<br />
Dreifaltigkeitskirche 18.30 Pfr. Hanert mit Bläsern der Frauenkirche<br />
17.04.11 Palmsonntag<br />
Fränkelsaal (Jakobstr. 24) 09.30 Pfr. Bochwitz mit Abendmahl und Kurrende<br />
Krypta der Peterskirche 10.00 Generalsuperintendent Herche mit Abendmahl und Jugendchor<br />
Ludwigslust<br />
Krypta der Peterskirche 13.30 Pfr. Krolewicz ev.-pl. Gottesdienst<br />
21.04.11 Gründonnerstag<br />
Fränkelsaal (Jakobstr. 24) 18.00<br />
Pfr. Bochwitz mit Tischabendmahl<br />
22.04.11 Karfreitag<br />
Lutherkirche 09.30 Pfr. Hanert mit Lutherchor<br />
Krypta der Peterskirche 13.30 Generalsuperintendent Herche und andere<br />
Kreuzweg zum Heiligen Grab; dort 15.00 Andacht zur Todesstunde<br />
19
Gottesdienste<br />
24.04.11 Ostersonntag<br />
Dreifaltigkeitskirche 04.30 Pfr. Hanert Osternachtsgottesdienst mit Abendmahl<br />
und dem Lutherchor<br />
Lutherkirche 09.30 Pfr. Hanert Familiengottesdienst mit Abendmahl und Bläsern<br />
Krypta der Peterskirche 10.00 Pfr. Bochwitz Kantatengottesdienst m. Abendmahl (Kantorei)<br />
25.04.11 Ostermontag<br />
Heiliges Grab 9.00 Pfr. Bochwitz Emmausgang zur Dreifaltigkeitskirche;<br />
dort Beginn um 10.00 mit Bläsern<br />
Mai <strong>2011</strong><br />
01.05.11 Quasimodogeniti<br />
Lutherkirche 09.30 Sup. Koppehl mit Abendmahl<br />
Peterskirche 10.00 Pfr. i. R. Ammer mit Abendmahl<br />
Krypta der Peterskirche 13.30 Pfr. Krolewicz ev.-pl. Gottesdienst<br />
08.05.11 Misericordias Domini<br />
Lutherkirche 09.30 Pfr. Hanert mit Abendmahl und Chor der Lutherkirche<br />
Peterskirche 10.00 Pfr. Bochwitz<br />
15.05.11 Jubilate<br />
Lutherkirche 09.30 Pfr. Bochwitz mit Abendmahl<br />
Krypta der Peterskirche 10.00 Bläsergottesdienst zur Jahreslosung: Bläser der Stadtmission<br />
Krypta der Peterskirche 13.30 Pfr. Krolewicz ev.-pl. Gottesdienst<br />
21.05.11 ökumenischer Eröffnungsgottesdienst zur 3. Sächsischen Landesausstellung<br />
Peterskirche 10.00 Landesbischof Bohl (Dresden)<br />
22.05.11 Kantate<br />
Dreifaltigkeitskirche 10.00 Sup. Dr. Koppehl Rundfunkgottesdienst<br />
Krypta der Peterskirche 10.00 Pfr. Bochwitz<br />
29.05.11 Rogate<br />
Peterskirche 10.00 Pfr. Bochwitz/Pfr. Hanert<br />
Konfirmationsgottesdienst mit Abendmahl<br />
In der Regel ist während der Predigt Kindergottesdienst,<br />
in der Peterskirche auch Krabbelgottesdienst.<br />
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