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IKZ Haustechnik Trinkwasserhygiene (Vorschau)

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6 | März 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

Halle 7, Stand 7.029<br />

Viega Megapress<br />

Macht das Unmögliche möglich.<br />

Bis zu 60 % schneller bei<br />

dickwandigem Stahl.<br />

<strong>Trinkwasserhygiene</strong> Seite 14<br />

Smart Home Seite 28<br />

Geschäftsführervergütung Seite 52


A-exact:<br />

Automatischer hydraulischer Abgleich<br />

– ganz einfach!<br />

Automatic Flow<br />

Control<br />

Einbauen,<br />

einstellen<br />

und fertig!<br />

Automatischer<br />

hydraulischer Abgleich<br />

Optimaler Einsatz<br />

in der Renovierung<br />

Zeitersparnis bei Einbau und<br />

hydraulischem Abgleich<br />

Durchflusseinstellung<br />

direkt am Ventil<br />

Druckhaltung & Wasserqualität Einregulierung & Regelung Thermostatische Regelung<br />

ENGINEERING ADVANTAGE<br />

Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der<br />

erforderliche Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />

Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt dafür,<br />

dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt, regelt<br />

A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert – auch bei<br />

einem Überangebot, z.B. durch schließende Nachbarventile oder während<br />

der morgendlichen Aufheizphase. Komplizierte und aufwändige Berechnungen<br />

zum hydraulischen Abgleich entfallen.<br />

Erfahren Sie mehr unter www.taheimeier.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

08. - 11. April 2014<br />

Halle 6 / Stand 6.133


STANDPUNKT<br />

Ein kleiner Schritt<br />

für die Klimaziele...<br />

Die Klimapolitik ist seit Ausbruch der<br />

letzten Finanzkrise quer durch Europa<br />

aus dem Blickfeld geraten, wenn auch<br />

Deutschland seine Hausaufgaben für die<br />

Ziele bis 2020 zum Teil bereits übererfüllt<br />

hat: Rund 25 % weniger CO 2 -Emissionen<br />

konnten hierzulande im Jahr 2012<br />

gegenüber dem Niveau von 1990 verzeichnet<br />

werden. Für das Stichjahr 2020 haben<br />

sich die Europäer zu 20 % weniger Treibhausgasen,<br />

zum Einsatz von 20 % Erneuerbare<br />

Energien und zu einem 20 % effizienteren<br />

Energieverbrauch verpflichtet.<br />

Mit Blick auf das Jahr 2030 soll es in<br />

der EU nun neue Ziele geben. Statt den<br />

Gürtel zeitlich angepasst enger zu schnallen,<br />

wird er, wenn es nach dem Willen der<br />

EU-Kommission geht, insgesamt aber lockerer<br />

werden. Zwar klingt das von der<br />

Kommission jetzt angestrebte Ziel zur<br />

CO 2 -Einsparung in Höhe von 40 % durchaus<br />

ambitioniert, ist aber für das Ereichen<br />

der bereits bestehenden Zielsetzung bis<br />

2050 – mit einer CO 2 -Minderung von mindestens<br />

80 bis 95 % – eher ein Stolperstein.<br />

Denn die dann noch offene Lücke von mindestens<br />

40 % bis 55 % zu schließen, wäre in<br />

so kurzer Zeit kaum zu schaffen.<br />

Noch gravierender sieht es indes für<br />

den Anteil Erneuerbarer Energien aus:<br />

Dieser soll zwar bis zum Jahr 2030 auf<br />

27 % steigen, aber nicht für alle EU-Staaten<br />

verbindlich festgelegt werden. Und die<br />

Zielsetzung für den Energieverbrauch?<br />

Fehlanzeige. Hier wollen die Brüsseler Beamten<br />

zumindest vorerst noch kein Ziel<br />

definieren. Alles in allem ein magerer Gewinn<br />

für den Klimaschutz, wenn er dann<br />

so umgesetzt wird.<br />

Noch im März wollen die Regierungschefs<br />

der EU-Mitgliedsstaaten über den<br />

Kommissionsvorschlag verhandeln.<br />

Denn sie müssen sich in diesem Jahr entscheiden,<br />

wie es ab 2020 weitergeht und<br />

welche gemeinsame Linie die EU damit<br />

für die anstehende UN-Klimakonferenz<br />

2015 in Paris einnimmt. Ehrgeizigere<br />

Klimaschutzziele wären wünschenswert.<br />

Zum einen, um den Anstieg der<br />

globalen Erwärmung zu reduzieren, und<br />

zum anderen, um die Weiterentwicklung<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit von<br />

Techniken im Bereich der Regenerativen<br />

Energien zu stärken. Eine Verdopplung<br />

des derzeitigen weltweiten Anteils Erneuerbarer<br />

Energien auf 30 % bis 2030<br />

wäre leicht möglich, wie eine Analyse<br />

auf der internationalen Versammlung<br />

IRENA in Abu Dhabi im Januar dieses<br />

Jahres zeigte. Gleichzeitig könnte der<br />

Anteil der weltweit in diesem Sektor arbeitenden<br />

Menschen auf gut 16 Mio. verdreifacht<br />

werden – ein kleiner Schritt<br />

für die Klimaziele, doch ein großer für<br />

die Menschheit.<br />

Während die EU-Kommission nur verhalten<br />

dem Thema Klimaschutz gegenübersteht,<br />

nehmen unterdessen hierzulande<br />

Kommunen sowie Bürgerinnen und<br />

Bürger die Energiewende zunehmend<br />

selbst in die Hand. Bereits heute gibt es<br />

in Deutschland ca. 900 Bürgerenergiegenossenschaften,<br />

die mit rund 150 000 Mitgliedern<br />

über 1 Mrd. Euro jährlich in Projekte<br />

der Solar-, Wind- und Biomasseenergie<br />

investieren. Gut für den Fortschritt,<br />

die Wirtschaft und wichtig für das SHK-<br />

Handwerk, meint<br />

■<br />

Markus Münzfeld<br />

Redakteur<br />

m.muenzfeld@strobel-verlag.de<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

14 Pro & Contra: Ist die Sanierung von Trinkwasserleitungen<br />

mit Epoxidharz ein unbedenkliches Verfahren?<br />

24 Mehr Hygiene, mehr Komfort<br />

Die Einhaltung der Trinkwasserqualität hat in Deutschland<br />

einen hohen Stellenwert, der ordnungspolitisch so gewollt ist.<br />

Zwei Beiträge beleuchten auf unterschiedliche Art und Weise<br />

diese Vorgabe.<br />

STANDPUNKT<br />

3 Ein kleiner Schritt für die Klimaziele...<br />

Die Europapolitiker haben Anfang dieses<br />

Jahres die Klimaschutzziele für die nächsten<br />

Jahre und Jahrzehnte vorgestellt.<br />

Markus Münzfeld hat sie untersucht und<br />

kommt zu einem für die SHK-Branche<br />

ungünstigen Resümee.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

54 Impressum<br />

55 Urteile<br />

56 Termine<br />

57 Steuern<br />

58 Bücher<br />

58 Leserbriefe<br />

60 Aus der Praxis<br />

60 Glückwünsche<br />

61 EDV<br />

28 Handy an Heizung: hochfahren!<br />

30 „Die perfekte Lösung kennen wir nicht“<br />

32 In ein Smart Home passen viele Produkte<br />

Was bedeutet Heimvernetzung?<br />

Wie funktioniert sie?<br />

Was alles gehört dazu? Diese<br />

und weitere Fragen beantworten<br />

die Autoren zu dem<br />

noch kleinen, aber<br />

zukunftsträchtigen Markt<br />

„Smart Home“.<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

14 Pro & Contra: Ist die Sanierung von Trinkwasserleitungen mit<br />

Epoxidharz ein unbedenkliches Verfahren?<br />

Um Trinkwasserinstallationen vor Schäden wie Korrosion<br />

zu schützen, empfehlen Sanierungsunternehmen ein<br />

Beschichtungsverfahren mit Epoxidharz. Kritiker allerdings<br />

raten davon ab.<br />

16 Solide Bilanz, positive Prognosen<br />

Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband<br />

legt die neuesten Zahlen zu Pellets vor.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

52 Geschäftsführervergütung – Was akzeptiert der Fiskus?<br />

Bei einer Betriebsprüfung droht GmbHs eine böse Überraschung<br />

– wenn das Finanzamt das Gehalt des Geschäftsführers als<br />

unangemessen ansieht. Hinweise und Tipps sollen helfen,<br />

dass es so weit erst gar nicht kommt.<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />

18 Zentralverband<br />

22 Schleswig-Holstein<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

24 Mehr Hygiene, mehr Komfort<br />

Eine optimale Verteilung der Zirkulationsvolumenströme<br />

verringert die Energie zur Temperaturhaltung und sichert die<br />

komfortable Entnahme von Warmwasser an jeder Zapfstelle.<br />

SMART HOME<br />

28 Handy an Heizung: hochfahren!<br />

Herausforderungen und Chancen der Smart Home-Technologie.<br />

30 „Die perfekte Lösung kennen wir nicht“<br />

Interview zum Schulungsbedarf der SHK-Branche<br />

in Sachen Smart Home.<br />

32 In ein Smart Home passen viele Produkte<br />

Einige Beispiele netzwerkfähiger Apps und Anwendungen für das<br />

SHK-Handwerk.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


INHALT<br />

KLEMPNERTECHNIK<br />

38 Metall-Ionen auf der Spur<br />

Bestandsaufnahme und Handlungsmöglichkeiten bei der<br />

Nutzung und Versickerung von Regenwasser, das von Metalldächern<br />

stammt.<br />

PRODUKTE<br />

62 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />

der SHK-Industrie.<br />

REPORTAGE<br />

46 Pumpen made in Wahlstedt<br />

Einer der weltweit größten Grundfos-Standorte liegt in einem<br />

kleinen, deutschen Ort bei Bad Segeberg.<br />

48 Wohltemperierte Büros mit Blick auf die Elbe<br />

680 Plan-Heizkörper sorgen im Europa-Center Finkenwerder für<br />

ein angenehmes Arbeitsklima.<br />

38<br />

FLÜSSIGGAS-TICKER<br />

50 Flüssiggas-Ticker<br />

Vorstellung aktueller Produkte, die den flüssigen/gasförmigen<br />

Energieträger nutzen.<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

52 Geschäftsführervergütung – Was akzeptiert der Fiskus?<br />

Hinweise zur Höhe des Gehalts eines GmbH-Geschäftsführers –<br />

damit das Finanzamt keine steuerlichen Nachforderungen<br />

stellen kann.<br />

46<br />

Viega Megapress<br />

Macht das Unmögliche möglich.<br />

Bis zu 60 % schneller bei<br />

dickwandigem Stahl.<br />

Halle 7, Stand 7.029<br />

Endlich möglich: Die kalte Presstechnik für dickwandige Stahlrohre.<br />

Ob Heizungsanlage, Kühlsystem oder industrielle Anwendung – an Orten mit besonders hohen Anforderungen<br />

gewährleisten dickwandige Stahlrohrleitungen eine langlebige und wirtschaftliche Installation. Viega Megapress<br />

ermöglicht es nun, Stahlrohre nach DIN EN 10220/1025 – in den Dimensionen von ½ bis 2 Zoll – mit der kalten<br />

Presstechnik zu verbinden. Zusätzlich verfügen die Verbinder über die bewährte Viega SC-Contur, die unverpresste<br />

Verbindungen sichtbar undicht macht. So verkürzt sich die Montagezeit um bis zu 60 %, und selbst schwer<br />

zugängliche Stellen können leicht und 100 %ig sicher verpresst werden. Viega. Eine Idee besser!<br />

viega.de/Megapress


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Remko: neuer Gesamtkatalog 2014<br />

LAGE. Zeitgemäße Produkte aus den Sparten<br />

Klima- und Wärmetechnik präsentiert<br />

Remko in seinem neuen Gesamtkatalog<br />

2014. Auf annähernd 400 Seiten kann<br />

sich das Fachhandwerk über den aktuellen<br />

Stand der Technik, die auf dem Markt verfügbaren<br />

Geräte sowie deren Preise informieren.<br />

Neben den bekannten Produkten<br />

wie Warmluft-Heizautomaten, Raumklimageräten,<br />

Klimasystemen und Luftentfeuchtern<br />

zeigt der Systemhersteller auch<br />

die neu auf dem Markt verfügbaren Geräte.<br />

Besonders im Bereich der häuslichen<br />

Wärmeversorgung mit regenerativen Energien<br />

hat sich viel getan: Hier ist die Remko<br />

Smart-WP hervorzuheben. Die Wärmepumpe<br />

kann dank einer neuentwickelten<br />

Regelung mit anderen Wärmeerzeugern<br />

und Energiequellen verbunden werden, außerdem<br />

ist sie smart-grid-fähig. Des Weiteren<br />

finden sich in dem Nachschlagewerk<br />

Produkte und Preise sind im neuen Remko-Gesamtkatalog für 2014 schnell und einfach nachzuschlagen.<br />

ausführliche Informationen zum Inbetriebnahme-<br />

und Wartungsservice, zu Seminaren<br />

und Planungshilfen sowie zur Unterstützung<br />

bei der Verkaufsförderung. Der<br />

Gesamtkatalog kann unter der Rufnummer<br />

05232 606-0 telefonisch angefordert oder<br />

per E-Mail an info@remko.de kostenfrei<br />

bestellt werden.<br />

www.remko.de<br />

Glen Dimplex besetzt Marketing und Vertrieb neu<br />

KULMBACH. Neuausrichtung beim fränkischen<br />

Klimaspezialisten Glen Dimplex<br />

Deutschland: Friedbert Kemmet hat zum<br />

Jahresbeginn die Leitung des Vertriebsbereichs<br />

Dimplex Heating & Ventilation übernommen.<br />

Er folgt auf Andreas Tilch, der<br />

im Dezember letzten Jahres das Unternehmen<br />

verlassen hat. Kemmet verfügt über<br />

langjähriges Vertriebs-Know-how und<br />

Branchenerfahrung, u. a. als Vertriebsleiter<br />

bei Stiebel Eltron. Die letzten 10 Jahre<br />

war er in leitender Position im internationalen<br />

Vertrieb für Photovoltaik-Lösungen<br />

tätig. Ebenfalls seit Beginn dieses Jahres<br />

Friedbert Kemmet (r.),<br />

Henrik Rutenbeck.<br />

zeichnet Henrik Rutenbeck als Marketingleiter<br />

für alle Geschäftsbereiche im Unternehmen<br />

verantwortlich. Der 55-Jährige<br />

war die letzten 16 Jahre in leitender Marketing-Position<br />

bei der Loewe Opta GmbH<br />

in Kronach tätig.<br />

Die Glen Dimplex Deutschland GmbH<br />

mit Hauptsitz in Kulmbach beschäftigt derzeit<br />

900 Mitarbeiter. Sie gehört zur Glen<br />

Dimplex Group mit Sitz in Dublin, Irland.<br />

www.glendimplex.de<br />

Gewusst wie: Ausbildungsabbrüche<br />

vermeiden<br />

DÜSSELDORF. Der Auszubildende kommt<br />

zu spät zur Arbeit? Vereinbarte Aufgaben<br />

werden nur unzureichend erledigt?<br />

Im Kundengespräch verhält sich der Auszubildende<br />

unhöflich? Diese und andere<br />

Situationen beleuchten die Ziellauf-Medien<br />

der Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />

des nordrhein-westfälischen Handwerks<br />

(LGH), die im Rahmen einer Initiative zur<br />

Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen<br />

entstanden sind. Die Filmsequenzen „So<br />

nicht!“ sind ab sofort auch über die Informationsplattform<br />

www.qualiboxx.de des<br />

Bundesinstituts für Berufsbildung (Bibb)<br />

abrufbar.<br />

Die Filmclips zeigen allgemeine Konflikte<br />

auf, wie sie in der betrieblichen Ausbildung<br />

häufig vorkommen. Auf Basis von<br />

vier unterschiedlichen Szenarien geben separate<br />

Statements der am Konflikt beteiligten<br />

Personen einen aufschlussreichen<br />

Einblick in die individuelle Betrachtung<br />

der Situation. Der Kommentar einer Expertin<br />

mit Hinweisen auf Handlungsalternativen<br />

für einen konstruktiveren Konfliktverlauf<br />

rundet jedes Szenario ab. Die Laufzeit<br />

je Thema beträgt etwa 12 Minuten.<br />

Das Fachportal www.qualiboxx.de des<br />

Bibb richtet sich an Fachkräfte im Bereich<br />

des Übergangs von der Schule in den Beruf.<br />

Die Filmsequenzen sollen betrieblichen<br />

Ausbildern, Ausbilderinnen, Personalver-<br />

6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

antwortlichen, Auszubildenden und Lehrkräften<br />

eine Hilfestellung für Lösungen in<br />

Konfliktsituationen anbieten. Sie verfolgen<br />

das Ziel, dafür zu sensibilisieren, Spannungen<br />

frühzeitig zu erkennen und anzugehen,<br />

bevor die Auseinandersetzung eskaliert<br />

und – im ungünstigsten Fall – sogar<br />

zum Abbruch der Ausbildung führt.<br />

Die Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />

des nordrhein-westfälischen Handwerks<br />

e.V. hat zu den Filmen jeweils eine Broschüre<br />

für Ausbilderinnen bzw. Ausbilder sowie<br />

für Lehrkräfte erstellt, mit welchen sich<br />

das Thema vertiefen lässt. Diese und weitere<br />

Handlungshilfen können im Medienpool<br />

www.ziellauf.de abgerufen oder bei<br />

der LGH kostenfrei bestellt werden.<br />

www.qualiboxx.de<br />

www.ziellauf.de<br />

Neues Kundenforum in Hannover<br />

REMSCHEID. Vaillant hat in Hannover ein<br />

weiteres Kundenforum eröffnet. Dort können<br />

Fachhandwerkspartner, TGA-Planer,<br />

Architekten und Endkunden die Produktwelt<br />

des Heiztechnikspezialisten von effizienter<br />

Gas- oder Ölbrennwerttechnik über<br />

Wärmepumpen bis hin zu Pelletkesseln<br />

kennenlernen. Auf der Ausstellungsfläche<br />

des Kundenforums werden Produkte, Produktanimationen<br />

und andere visuelle Darstellungen<br />

von Systemen und Anlagen gezeigt.<br />

Fachbetriebe können sich dort außer-<br />

Vaillant Kundenforum Hannover.<br />

dem an fest installierten Systemen u. a. zu<br />

Kraft-Wärme-Kopplung oder Wärmepumpen<br />

schulen lassen. „Mit unseren Kundenforen<br />

realisieren wir ein in der Heiztechnikbranche<br />

einzigartiges Konzept. Unsere<br />

Fachpartner aus Handwerk und Handel<br />

haben bei uns die Möglichkeit, neue Technologien<br />

und aktuelle Energiesparmöglichkeiten<br />

zu erleben und ihren Kunden näher<br />

zu bringen“, so Dr. Marc Andree Groos, Geschäftsführer<br />

Vaillant Deutschland, bei der<br />

Eröffnungsfeier.<br />

Insgesamt bietet der Heiz- und Lüftungstechnikspezialist<br />

seinen Fachpartnern<br />

derzeit Kundenforen in über 20 Städten<br />

Deutschlands. Geplant ist ein weiterer<br />

Standort in Freiburg.<br />

Kontakt Vaillant Kundenforum Hannover,<br />

Jathostraße 11b, 30163 Hannover,<br />

Tel.: 0511 7401-0, E-Mail: hannover@vaillant.de.<br />

www.vaillant-hannover.de<br />

>B


Freuen sich über die abgeschlossene Ausbildung (v.l.): Gerhard Brühl (Hauptgeschäftsführer der<br />

Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Walter Scriba (Obermeister Fachinnung für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik Waldeck-Frankenberg), Georg Glade (Leiter Personalentwicklung<br />

und Ausbildung Viessmann Werke), Erich Rain (neu ausgebildeter Anlagenmechaniker),<br />

Rüdiger Lind (Zentralverband Sanitär-Heizung-Klima), Nikolai Hanfland (neu ausgebildeter Anlagenmechaniker),<br />

Thomas Relke (Firma Veltum GmbH, Waldeck-Sachsenhausen), Heinz-Dieter<br />

Senge (Ausbilder Viessmann Werke) und Wolfgang Pez (Ausbildungsleiter Viessmann Werke).<br />

Verbundausbildung bei Viessmann: Erste Anlagenmechaniker SHK legen<br />

Prüfungen ab<br />

ALLENDORF. Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik – diesen<br />

neuen Ausbildungsberuf mit Modellcharakter<br />

bietet Viessmann seit 2010 in Kooperation<br />

mit Partnern aus dem Handwerk an.<br />

Zurzeit absolvieren 15 Berufsanfänger ihre<br />

Ausbildung, die zur einen Hälfte bei Viessmann,<br />

zur anderen in Partnerbetrieben erfolgt.<br />

Sie erhalten dadurch die Möglichkeit,<br />

ihr Wissen nicht nur im Industriebetrieb,<br />

sondern auch auf der Verarbeitungsseite<br />

zu erwerben. Als erste Auszubildende haben<br />

Nikolai Hanfland und Erich Rain ihre<br />

Prüfungen im Januar 2014 erfolgreich abgelegt.<br />

Den handwerksspezifischen Teil ihrer<br />

Ausbildung haben sie bei den Partnerbetrieben<br />

Veltum (Waldeck-Sachsenhausen)<br />

bzw. Scriba (Frankenberg) absolviert.<br />

Mit der Verbundausbildung werden<br />

Nachwuchskräfte gezielt gefördert und<br />

Synergieeffekte zwischen Handwerk und<br />

Industrie bestmöglich genutzt. Die Auszubildenden<br />

erhalten einen Einblick in zwei<br />

verschiedene Arbeitswelten. „Das ist ein<br />

wesentlicher Fortschritt gegenüber dem<br />

bisherigen Ausbildungssystem, weil die<br />

Azubis dabei aus zwei Perspektiven auf<br />

ihren zukünftigen Beruf vorbereitet werden“,<br />

sagt Georg Glade, Leiter Personalentwicklung<br />

und Ausbildung bei Viessmann.<br />

Der Ausbildungsrahmenplan umfasst<br />

insgesamt 30 Module, von denen 16 dem<br />

Handwerk und 14 der Industrie zugeordnet<br />

sind. Die Handwerksbetriebe übernehmen<br />

diejenigen Teile der Ausbildung, die<br />

sich im Industrieunternehmen nicht abdecken<br />

lassen – zum Beispiel die Installation<br />

oder Wartung von heizungs- und sanitärtechnischen<br />

Anlagen, die kundenorientierte<br />

Auftragsbearbeitung und die<br />

Kommunikation mit dem Anlagenbetreiber.<br />

Die Auszubildenden nehmen auch an<br />

den überbetrieblichen Schulungen im Berufsbildungszentrum<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

in Korbach teil.<br />

Der zweite Teil der Ausbildung findet<br />

im Viessmann-Ausbildungszentrum<br />

statt. Wie für die anderen Ausbildungsberufe<br />

auch, bietet das Unternehmen für<br />

die angehenden Anlagenmechaniker Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik fünf<br />

Qualifizierungsmodule an, die speziell auf<br />

die Anforderungen des jeweiligen Ausbildungsjahres<br />

abgestimmt sind. An insgesamt<br />

30 Schulungstagen erhalten die Azubis<br />

zusätzliches Wissen über den Einsatz<br />

hocheffizienter Energiesysteme wie Brennwertkessel<br />

für Gas und Öl, Kraft-Wärme-<br />

Kopplungssysteme, Wärmepumpen und<br />

Biomassekessel. Auch Systemkomponenten<br />

wie Regelungstechnik und Datenkommunikation<br />

werden in diesen Schulungen<br />

berücksichtigt.<br />

www.viessmann.de<br />

Energiesparbonus für Heizungserneuerung<br />

REMSCHEID. Eine neue Kesseltausch-Kampagne<br />

hat Vaillant gestartet. Der Remscheider<br />

Heizungshersteller vergütet Endkunden<br />

den Tausch von Gas- und Öl-Heizwertgeräten,<br />

die in 2014 älter als 28 Jahre sind,<br />

mit einem Bonus – je nach Gerätetyp und<br />

-leistung in Höhe von 250,- Euro, 400,-<br />

Euro oder 700,– Euro. Die Aktion Energiesparbonus<br />

gilt noch bis zum 31. Dezember<br />

2014. Voraussetzung ist eine entsprechende<br />

Beratung und Installation der<br />

neuen Heizungsanlage durch das SHK-<br />

Fachhandwerk. Detaillierte Informationen<br />

zum Prozedere und den Teilnahmebedingungen<br />

sind auf einer eigens eingerichteten<br />

Energiesparbonus-Website sowie in<br />

den Vaillant-Kundenforen verfügbar.<br />

www.vaillant.de<br />

www.vaillant-energiesparbonus.de<br />

Bundesweite Workshops<br />

HAMBURG. Das Institut für Wärme und<br />

Oeltechnik (IWO) und Buderus Deutschland<br />

haben eine bundesweite Veranstaltungsreihe<br />

gestartet. In den Praxisforen<br />

sollen Theorie und Praxis miteinander verknüpft<br />

werden. Zu den Themen der Veranstaltungsreihe<br />

gehören die Kombination<br />

von Heizkessel- und Tanktechnik, die Einbindung<br />

des Heizkessels in die bestehende<br />

Anlagenhydraulik, die Steuerung und<br />

Überwachung von Kessel und Tank durch<br />

Apps sowie Wasserrecht (AwSV) und Technische<br />

Regeln (TRwS 791). Die Veranstaltungen<br />

dauern von 9:15 Uhr bis 15:00 Uhr.<br />

Zielgruppe sind u.a. der Mineralölhandel,<br />

Sachverständige und das Fachhandwerk.<br />

Folgende Praxisforen sind bereits terminiert:<br />

26. März 2014, Trier<br />

3. April 2014, Regensburg<br />

12. Juni 2014, Münster<br />

3. Juli 2014, Hannover<br />

Informationen und Anmeldung im Internet.<br />

www.iwo.de<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


NISSAN NV200 KASTENWAGEN PRO<br />

1.5 l dCi, 66 kW (90 PS)<br />

Leasingsonderzahlung: € 0,– | Laufzeit: 36 Monate<br />

Gesamtlaufleistung: 30.000 km | mtl. Rate inkl. Technik-Service 2 : € 163,– 1 (netto)<br />

NISSAN NV200.<br />

KAPAZITÄT WIRD WENDIGKEIT.<br />

SCHNELL UND KOMPAKT DURCH DIE STADT.<br />

Von einem Nutzfahrzeug sollte man vor allem eines erwarten: dass es einem die Arbeit erleichtert. Der NISSAN NV200 bietet<br />

Ihnen mit einer Laderaumlänge von über 2 Metern den größten Laderaum seiner Klasse und somit die Möglichkeit, all das zu<br />

verstauen, was Sie für Ihre Arbeit benötigen. Doch der NISSAN NV200 ist nicht nur schön geräumig – mit dem kleinsten Wendekreis<br />

seiner Klasse ist er dazu noch äußerst agil. Selbst bei dichtestem Stadtverkehr fädelt er Sie wendig hindurch und bringt<br />

Sie pünktlich an Ihr Ziel. So wird der Arbeitsalltag aufregend. Mehr Infos auf www.nissan.de<br />

Mehr erfahren auf<br />

www.nissan-drive-safe.de<br />

Abb. zeigt Sonderausstattung. 1 Berechnungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 36 Monaten bis 30.000 km zzgl. MwSt., Überführung und<br />

Zulassung. Gültig für alle bis zum 30.04.2014 abgeschlossenen Leasingverträge für den NISSAN NV200 Kastenwagen Pro 1.5 l dCi, 66 kW (90 PS). Ein Angebot für<br />

Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque<br />

S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot gilt nur für Mitglieder eines Verbandes<br />

mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH über Abrufschein. 2 Der Technik-Service umfasst alle Wartungskosten und Verschleißreparaturen<br />

gemäß AGB in der Vertragslaufzeit. Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95,<br />

22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern.<br />

NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Heizkostenabrechnung: Öl spart leicht, Gas zahlt drauf<br />

NEWS-TICKER<br />

Vertriebsmannschaft aufgestockt<br />

GOTTMADINGEN. Hotmobil, Dienstleister für mobile<br />

Wärme-, Kälte- und Dampflösungen, hat<br />

seine Vertriebsmannschaft ausgebaut. Neu im<br />

Team ist der Kälte- und Klimatechniker Ulrich<br />

Back. Der 53-Jährige betreut Kunden aus den<br />

Bereichen Heizungs- und Klimatechnik im Vertriebsgebiet<br />

Mitte.<br />

Neuausrichtung<br />

BONN. Die GTGA – Gütegemeinschaft Technische<br />

Gebäudeausrüstung – hat sich in GTGA – Güteund<br />

Überwachungsgemeinschaft Technische Gebäudeausrüstung<br />

– umbenannt und tritt auch<br />

mit einem neuen Logo auf. Rund 230 Unternehmen<br />

zählen derzeit zu den Mitgliedern des Vereins.<br />

Merkblatt für die Verarbeitung<br />

von Walzblei<br />

KREFELD. Das Infoblatt „Sicher mit Walzblei arbeiten“<br />

fasst Regeln im Umgang mit Walzblei<br />

anschaulich und praxisnah zusammen. Es ist im<br />

Internet kostenlos unter www.saturnblei.de/service<br />

abrufbar.<br />

Exportschlager Industriearmaturen<br />

FRANKFURT/MAIN. Die deutschen Hersteller von<br />

Industriearmaturen konnten dank eines starken<br />

Exportgeschäftes ihren Umsatz im Jahr 2013 um<br />

mehr als 3 % steigern. Der Umsatz legte im Ausland<br />

um knapp 8 % zu. Wichtigster Exportmarkt<br />

für die deutschen Hersteller war die Volksrepublik<br />

China. Im Inland war der Umsatz mit 1,5 %<br />

rückläufig. Der Fachverband rechnet mit einem<br />

anhaltenden Wachstum in 2014.<br />

Preiswertes Heizöl<br />

HAMBURG. Im letzten Jahr lag der Preis pro Liter<br />

Heizöl durchschnittlich fünf Cent unter dem<br />

des Vorjahres. Die Befüllung eines 3000-l-Tanks<br />

kostete somit 150 Euro weniger als 2012. „Diese<br />

Entwicklung widerspricht der weitverbreiteten<br />

Ansicht, dass Heizöl immer nur teurer werde“,<br />

sagt Jörg Franke vom Institut für Wärme und Oeltechnik<br />

(IWO).<br />

Niederlassungsleiter<br />

WETZLAR. Jan-Hendrik Niehues ist seit Februar<br />

Leiter der Buderus-Niederlassung in Bremen. Der<br />

31-Jährige war vor seinem Wechsel Assistent des<br />

Vorsitzenden des Bereichsvorstandes bei Bosch<br />

Thermotechnik.<br />

ESCHBORN. Deutsche Heizölnutzer können<br />

sich auf leicht gesunkene Heizkosten freuen:<br />

Haushalte mit Ölheizungen zahlen für<br />

2013 durchschnittlich 0,4 % weniger als für<br />

2012, trotz der im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 5,5 % kälteren Witterung. Grund dafür<br />

ist die Entwicklung des Ölpreises, der gegenüber<br />

2012 um 5,6 % sank. Trotz des größeren<br />

Öl-Bedarfs sanken darum auch die<br />

Kosten für die Haushalte. Dagegen müssen<br />

Verbraucher mit Gasheizungen zuzahlen:<br />

Um 2,6% gestiegene Gaspreise und die kältere<br />

Witterung ergeben zusammen Mehrkosten<br />

von 8,2 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Das ergab eine Prognose des Energiemanagers<br />

Techem, der die ersten Trenddaten<br />

für die Energieverbrauchsstudie „Energiekennwerte<br />

2014“ vorlegte.<br />

Mit merklichen Rückzahlungen sollten<br />

indessen auch Heizölnutzer nicht rechnen.<br />

Für die Raumheizung einer durchschnittlichen<br />

Wohnung ergibt sich laut<br />

vorläufigen Berechnungen eine minimale<br />

Erstattung von etwas mehr als 3 Euro.<br />

Nachzahlungen in Höhe von 54 Euro erwarten<br />

dagegen die Haushalte mit Erdgasheizung.<br />

Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass<br />

Städte in Norddeutschland im Schnitt den<br />

Ort/Region<br />

Verbrauch<br />

Raumheizwärme<br />

Veränderung<br />

Kosten Ölheizung<br />

Veränderung<br />

Kosten Gasheizung<br />

Arkona (auf Rügen) -1,9 -7,3 +1,0<br />

Schleswig -0,9 -6,4 +1,7<br />

Schwerin -0,5 -6,1 +2,1<br />

Westermakelsdorf<br />

(auf Fehmarn)<br />

-0,5 -6,0 +2,2<br />

Rostock-Warnemünde +0,3 -5,3 +2,2<br />

Ort/Region<br />

Verbrauch<br />

Raumheizwärme<br />

geringsten Mehrverbrauch hatten. An der<br />

Spitze liegen hier Arkona (Rügen), Schleswig<br />

und Schwerin. Anders sieht es in den<br />

südlichen Teilen Deutschlands aus: Die<br />

deutschlandweit größten Verbrauchszunahmen<br />

gab es in Hohenpeißenberg (bei<br />

München), Öhringen (bei Heilbronn), Saarbrücken-Ensheim<br />

sowie in Konstanz und<br />

Würzburg, wo der Verbrauch um 7 bis 8 %<br />

über denen des Vorjahres liegt.<br />

Die Prognose basiert auf dem Vergleich<br />

von Gradtagszahlen der Jahre 2012 und<br />

2013, die als Maßstab für den Temperaturverlauf<br />

in einer Periode dienen, sowie<br />

auf einer Auswertung der Brennstoffpreise<br />

für Gas und Heizöl. Verbindliche Aussagen<br />

über den tatsächlichen Energieverbrauch<br />

und die angefallenen Kosten können laut<br />

Techem jedoch erst nach der Erstellung aller<br />

Abrechnungen getroffen werden.<br />

Die jährlich durchgeführte Studie Energiekennwerte<br />

basiert auf Daten von rund<br />

1,6 Mio. Wohnungen in 135000 Mehrfamilienhäusern,<br />

die bundesweit anonymisiert<br />

erhoben werden. Sie gilt als Standardwerk<br />

für die Immobilienbranche.<br />

www.techem.de/energiekennwerte.<br />

Regionen mit geringerem Verbrauch bzw. nur leichtem Mehrverbrauch an Heizenergie gegenüber<br />

2012 sowie Kostenauswirkung (Angaben in %).<br />

Regionen mit hohem Mehrverbrauch an Heizenergie gegenüber 2012 sowie Kostenauswirkung<br />

(Angaben in %).<br />

Veränderung<br />

Kosten Ölheizung<br />

Veränderung<br />

Kosten Gasheizung<br />

Hohenpeißenberg<br />

+8,4 +2,4 +11,3<br />

(bei München)<br />

Öhringen<br />

(bei Heilbronn)<br />

+8,0 +2,0 +10,8<br />

Saarbrücken-Ensheim +7,6 +1,7 +10,5<br />

Konstanz +7,6 +1,6 +10,4<br />

Würzburg +7,4 +1,5 +10,3<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


In Form eines Rundgangs wird das Kermi-Wärmesystem<br />

räumlich – wie hier im Obergeschoss – umgesetzt.<br />

So können alle einzelnen Produkte und Systeme in das<br />

laufende Seminar integriert werden.<br />

Kermi weiht neue Schulungsräume ein<br />

Das neue<br />

Seminarzentrum<br />

von Kermi.<br />

PLATTLING. Ende Februar hat Kermi das<br />

neue Seminarzentrum auf dem Werksgelände<br />

in Plattling eingeweiht. Das Gebäude<br />

trägt den Namen „Kermi:Campus“ und<br />

bietet auf über 800 m² Fachhandwerkern,<br />

Architekten und Planern „das ideale Forum<br />

zur praxisorientierten Weiterbildung“,<br />

wie es Dr. Roger Schönborn in seiner Rede<br />

ausdrückte. Mit dem Seminarzentrum hat<br />

das Unternehmen nach Einschätzung des<br />

Geschäftsführers „die idealen Voraussetzungen<br />

für eine fundierte Kompetenzsteigerung<br />

seiner Partner geschaffen“. Das Gebäude<br />

ist in zwei Bereiche eingeteilt. Im<br />

Obergeschoss werden theoretische Inhalte<br />

vermittelt, im Erdgeschoss befindet sich<br />

der Praxisbereich.<br />

Im Zentrum des Weiterbildungsangebots<br />

stehen neben allgemeinen Informationen<br />

zu neuen Normen, Gesetzen und technischen<br />

Richtlinien Schulungen zum eigenen<br />

Produktprogramm. Dazu zählt z.B.<br />

das Flächenheiz- und -kühlsystem „x-net“,<br />

Heizkörperbefestigung auf Basis der VDI<br />

6036 oder das Sanierungssystem für Einrohrheizungen<br />

„eccolution“. Das gesamte<br />

Seminarangebot hat Kermi in einer gedruckten<br />

Broschüre zusammengetragen.<br />

Es befindet sich zudem im geschützten<br />

Partner-Bereich auf der Firmen-Website.<br />

Dort ist auch eine Online-Anmeldung möglich.<br />

Um den eigenen Anspruch nach Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit Rechnung<br />

zu tragen, setzt Kermi im Gebäude sowohl<br />

für die Beheizung als auch für die Trinkwassererwärmung<br />

die eigenen Komponenten<br />

ein: Die Wärmepumpen, Speicher,<br />

Frischwasserstationen und Regelungen<br />

stammen aus dem System „x-optimiert“.<br />

Diese Produkte sind in Betrieb und werden<br />

für die Praxisseminare genutzt. Die<br />

Wärmeübergabe im Heiz- und Kühlfall erfolgt<br />

überwiegend durch das Industrieflächenheizsystem<br />

„x-net C14“ und das Clipsystem<br />

„x-net C16“. Insgesamt wurden<br />

4600 m Systemrohre der Dimensionen 16<br />

und 25 mm verbaut.<br />

www.kermi.de<br />

www.itap.it<br />

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8. - 11. April 2014<br />

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Rohrleitung im Brandfall<br />

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Mehr Informationen erhalten Sie auf der Messe:<br />

IFH Nürnberg, Halle 7, Stand 7.013<br />

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mit der einzigartigen<br />

RE-OPEN-FUNKTION<br />

Woche der Sonne 2014 – anmelden und mitmachen<br />

BERLIN. Das Online-Portal der Woche der Sonne bietet ab sofort<br />

wieder kostenlos Marketingunterstützung, Tipps zur Kundenansprache<br />

und Informationsmaterial für Solar- und Pelletheizungs-<br />

Fachbetriebe. Unter dem Motto „Pellets und Solar sparen Träume<br />

wahr“ dreht sich in diesem Jahr alles um das Sparpotenzial<br />

der Technologien bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Die Aktionswoche<br />

vom 9. bis 18. Mai ist für viele Hundert Aktive ein Anlass,<br />

über Solarstrom, Stromspeicherung, Solarwärme und das<br />

ökologische Heizen zu informieren. Die Veranstaltungen reichen<br />

von der Besichtigung eines Solarkraftwerks, Pellets-Beratertage,<br />

Vortragsreihen und Energiemessen bis hin zu Fahrradausflügen<br />

zu Erneuerbare Energien-Anlagen oder Testfahrten mit einem<br />

Solarmobil. Die Registrierung als Veranstalter ist unter www.woche-der-sonne.de<br />

möglich.<br />

„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die lokalen Marketingaktivitäten<br />

von Handwerk und Handel vor Ort zu unterstützen und<br />

Verbraucher zuverlässig über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Solarenergie zu informieren“, sagt Wibke Korf, Projektleiterin<br />

der Woche der Sonne. „Mehr als 90 % der beteiligten gewerblichen<br />

Teilnehmer gaben 2013 an, dass sie durch ihre Beteiligung<br />

an der Woche der Sonne neue Kunden gewinnen konnten.“<br />

Der Bundesverband Solarwirtschaft organisiert die Aktionswoche<br />

in Kooperation mit dem Deutschen Energieholz- und Pellet<br />

Verband sowie Unternehmen der Solar- und Pelletbranche. Partner<br />

sind u. a. die Handwerksverbände, der Bundesverband Erneuerbare<br />

Energien, die Deutsche Umwelthilfe und der Deutsche<br />

Städte- und Gemeindebund. Im vergangenen Jahr fanden bundesweit<br />

rund 3900 Veranstaltungen mit insgesamt etwa 300 000 Besuchern<br />

statt.<br />

www.woche-der-sonne.de<br />

24 V oder 230 V<br />

Einfache Installation<br />

Optische Ventilstellungsanzeige<br />

Geräuschloser Betrieb<br />

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Erfahren Sie mehr auf der<br />

IFH Messe in Nürnberg!<br />

08.04.2014 bis 11.04.2014<br />

Halle: 7, Stand: 7.223<br />

www.strawa.com<br />

IFH/Intherm 2014: Wissens-Update für die Branche<br />

NÜRNBERG. Ob Erneuerbare Energien, Klima- und Lüftungstechnik<br />

oder Badkomfort für Generationen: Auf der IFH/Intherm können<br />

Fachhandwerker, Planer und Vertreter der Wohnungswirtschaft<br />

ihr Wissen auf den neuesten Stand bringen. Vom 8. bis 11.<br />

April finden sie auf der Nürnberger Fachmesse ein Produktangebot<br />

von rund 700 Ausstellern aus 20 Ländern. Am Donnerstag stehen<br />

Fachthemen für Planer und Entscheider der Wohnungswirtschaft<br />

im Zentrum des Forums „Hocheffiziente Gebäudesanierung“. Hier<br />

erhalten sie Hintergrundinformationen und Einschätzungen zu<br />

<strong>Haustechnik</strong> und Klimadesign. Vorträge gibt es beispielsweise<br />

zu praxisbezogenen Lösungen für „Intelligente und individuelle<br />

Warmwasseraufbereitung“. Als weitere Themen stehen auf dem<br />

Programm: die Ökodesign-Richtlinie, eine Schnittstellenanalyse<br />

der neuen EnEV 2014 sowie solare Lösungen für den Geschossbau.<br />

Die Fachvorträge finden im halbstündigen Wechsel statt und bieten<br />

die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich individuell beraten<br />

zu lassen. Im Anschluss an die Fachvortragsreihe startet um<br />

14 Uhr der geführte Messerundgang speziell für die Wohnungswirtschaft.<br />

Teilnehmer haben dabei die Chance, neue Partner, Produkte<br />

und Dienstleistungen kennenzulernen.<br />

Für SHK-Profis und Planer gibt es geführte Messerundgänge zu<br />

den Themenschwerpunkten „Heizung und Erneuerbare Energien“,<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Vom 8. bis 11. April öffnet die IFH/Intherm ihre Tore.<br />

„Lüftung und <strong>Haustechnik</strong>“ und „Technik<br />

für das Haus der Zukunft“. Sie starten täglich<br />

um 10, 13 und 15 Uhr in der Sonderschau<br />

„Hocheffiziente Gebäudesanierung“<br />

in Halle 5 Stand 5.102.<br />

Im Sanitärbereich wird erstmalig die<br />

Sonderschau „Kleinstbad & Gäste-WC“ gezeigt.<br />

Hier wird deutlich, dass auch für<br />

Badgrößen bis vier Quadratmeter elegante<br />

Designlösungen möglich sind. Hersteller<br />

zeigen neue Produkte mit denen ein Minibad<br />

zum Beispiel zum Wellnessbereich<br />

avanciert. Der altersgerechte Umbau von<br />

Bädern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle,<br />

da immer mehr Menschen ihren Lebensabend<br />

selbstbestimmt in den eigenen vier<br />

Wänden verbringen möchten. Die Sonderschau<br />

„Badkomfort für Generationen“ zeigt<br />

Schritte zur Planung und Umsetzung innovativer<br />

Badlösungen im Hinblick auf die<br />

demografische Entwicklung auf.<br />

Der Trend zum Komfortbad wird auch<br />

im Zukunftsforum SHK aufgegriffen. In<br />

halbstündigen Fachvorträgen gibt es praxisnahe<br />

Informationen: Neben Badtrends<br />

werden hier auch Themen zur Wohnungslüftung,<br />

Mikro-BHKW, Wärmepumpen, solare<br />

Heizungsunterstützung bis zum Heizen<br />

mit Holz diskutiert. Zum Heizen mit<br />

Holz bietet außerdem das „Innovations-<br />

Zentrum Pellets“ weitere Informationen.<br />

Hier dreht sich alles rund um die kleinen<br />

Presslinge aus Holz. Experten des Deutschen<br />

Pelletinstituts (DEPI) erklären, was<br />

bei der Planung einer Pelletheizung zu beachten<br />

ist. Außerdem wird der Weg erläutert,<br />

den Holzpellets aus dem Sägewerk<br />

über das Pelletwerk bis in den Heizungskeller<br />

nehmen.<br />

Durch die Belegung der neuen Messehalle<br />

3A auf dem Nürnberger Messegelände<br />

wurden die Branchen neu strukturiert.<br />

Heizungstechnik und Erneuerbare Energien<br />

befinden sich beispielsweise in den<br />

Hallen 3A/4A/4/5/6, Klima- und Lüftungstechnik<br />

ist in der Halle 5 platziert. Zu erreichen<br />

sind die Messehallen über die Eingänge<br />

Süd und Ost. Ein kostenfreier Busservice<br />

zur U-Bahn-Haltestelle Messezentrum<br />

ist eingerichtet. Die Haltestelle ist mit der<br />

U1 in direkter Verbindung ab dem Hauptbahnhof<br />

in acht Minuten zu erreichen.<br />

www.ifh-intherm.de<br />

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im Bürohaus nebenan ?<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Auf der Fachmesse<br />

werden u. a.<br />

Rundgänge zu den<br />

Themenschwerpunkten<br />

„Heizung<br />

und Erneuerbare<br />

Energien“, „Lüftung<br />

und <strong>Haustechnik</strong>“<br />

und „Technik für das<br />

Haus der Zukunft“<br />

angeboten.<br />

Der neue Klein-Durch lauferhitzer<br />

MCX SMARTRONIC ® ist die ideale Lösung<br />

für warmes Wasser am Waschbecken.<br />

Die Temperatur kann bedarfsgerecht eingestellt<br />

werden. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Speichern spart das kleine Gerät bis zu<br />

85 % Energie und verschwindet praktisch unter<br />

dem Waschtisch. Telefon: 04131 89 01- 0<br />

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BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

Ist die Sanierung von<br />

Trinkwasserleitungen mit Epoxidharz<br />

ein unbedenkliches Verfahren?<br />

Trinkwasseranlagen in Neubauten funktionieren in der ersten Zeit einwandfrei. Das Wasser ist klar, die Ventile sind leichtgängig und<br />

es fließt genug Wasser aus den Armaturen. Erst im Laufe der – längeren oder kürzeren – Betriebszeit treten Störungen auf. Braunes<br />

Wasser deutet auf Korrosionsvorgänge hin. Kommt nur wenig Wasser aus den Armaturen, ist das ein Hinweis auf Inkrustationen. Ein<br />

schleichender Prozess, der Jahre und Jahrzehnte dauern kann. Doch spritzt erst einmal Wasser aus der Leitung, muss zumindest das<br />

betroffene Teilstück saniert werden. Viel Dreck, ein vorübergehender Ausfall der Wasserversorgung und ein hoher Koordinationsaufwand<br />

entstehen immer dann, wenn sich die Leitungen unter Putz und in bewohnten Gebäuden befinden.<br />

Das Verfahren der Rohrinnensanierung<br />

von Trinkwasserleitungssystemen gliedert<br />

sich nach dem Regelwerk des VdRi<br />

(Verband der Rohrinnensanierer) in die<br />

Phasen Objektaufnahme, Trocknung des<br />

Rohrsystems, Entfernung der Verschmutzungen/Inkrustierungen,<br />

Beschichtung<br />

mittels speziellem Epoxidharz, Spülung<br />

des Leitungssystems mit Wasser und einer<br />

vollständigen Dokumentation der Einzelschritte.<br />

Die Wasserqualität wird nach<br />

der Sanierung von unabhängigen Laboratorien<br />

regelmäßig überprüft.<br />

Die Vorteile liegen mit der Kosten-, Zeitund<br />

Aufwandsminimierung klar auf Seite<br />

des bereits seit 25 Jahren am Markt bestehenden<br />

Rohrinnensanierungsverfahrens.<br />

Als angebliche Risiken des Verfahrens werden<br />

Migrationen von Stoffen aus dem verwendeten<br />

Beschichtungsstoff in das Trinkwasser<br />

sowie Haltbarkeitsaspekte von Verfahrensgegnern<br />

zu Unrecht angeführt. Die<br />

Pro<br />

Christopher Probst, Vorsitzender des Verbands<br />

der Rohrinnensanierer und Geschäftsführer des<br />

Unternehmens Donauer & Probst GmbH & Co.<br />

KG, Mannheim<br />

eingesetzten Beschichtungsstoffe erfüllen<br />

die Rezepturanforderungen der Beschichtungsleitlinie<br />

des UBA (Umweltbundesamt).<br />

Außerdem wird das Material nach<br />

DVGW-Arbeitsblatt W 270 regelmäßig erfolgreich<br />

geprüft und ist durch akkreditierte<br />

Labore für den Einsatz im Trinkwasserbereich<br />

freigegeben. In Deutschland<br />

definiert der § 17 der TrinkwV die<br />

Anforderungen an das Trinkwasser. Hinweise<br />

auf eine Überschreitung von Grenzwerten<br />

liegen, bei einer Verarbeitung des<br />

Beschichtungsmaterials nach Herstellerangaben,<br />

nicht vor. Trinkwasseranalysen<br />

nach erfolgreicher Sanierung zeigen regelmäßig<br />

keine Auffälligkeiten.<br />

Auch Problemstellungen hinsichtlich<br />

der Haltbarkeit und Alterungsbeständigkeit<br />

haben sich in den letzten 25 Jahren<br />

nicht gezeigt. Gewährleistungsverpflichtungen<br />

der lange am Markt bestehenden<br />

Sanierungsunternehmen von bis zu zehn<br />

Jahren unterstreichen diesen Punkt. Moderne<br />

Beschichtungsstoffe lassen sich zudem<br />

thermisch und chemisch nach DVGW<br />

W 557 desinfizieren.<br />

Das rechtliche Umfeld ist durch die<br />

TrinkwV geprägt. Diese Verordnung sieht<br />

für die Sanierung der Trinkwasserleitungen<br />

kein behördliches Genehmigungsoder<br />

Zulassungsverfahren vor. § 4 und § 17<br />

verlangen, dass die Wasserverteilung mindestens<br />

den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik genügt, d. h. die Anlage<br />

mindestens nach diesem Standard betrieben<br />

wird, die verwendeten Werkstoffe und<br />

Materialien nicht Stoffe in Mengen in das<br />

Trinkwasser abgeben, die höher sind als<br />

dies nach den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik unvermeidbar ist, und<br />

dass die Grenzwerte der TrinkwV eingehalten<br />

werden. Die vorhandenen technischen<br />

Regeln – Beschichtungsleitlinie des Umweltbundesamtes,<br />

Technische Regeln des<br />

Verbandes der Rohrinnensanierer, Verarbeitungsanweisungen<br />

der Harzhersteller,<br />

Arbeitsblatt W 270 des DVGW – geben mindestens<br />

die allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik wider. Nach regelgerechter Sanierung<br />

werden keine die Anforderungen<br />

der Trinkwasserverordnung überschreitenden<br />

Stoffgehalte im Trinkwasser festgestellt.<br />

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass das<br />

Verfahren der Sanierung von Trinkwasserleitungen<br />

mittels Epoxidharz eine kostengünstige,<br />

schnelle und rechtlich zulässige<br />

Alternative zu herkömmlichen Sanierungsmaßnahmen<br />

ist, die ihre Unbedenklichkeit<br />

über die letzten 25 Jahre unter Beweis gestellt<br />

hat.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

Damit es zu einem Totalausfall erst gar nicht kommt, raten auf Sanierung von Trinkwasseranlagen spezialisierte Unternehmen zu<br />

einem Beschichtungsverfahren mit Epoxidharz: Die gesamte Installation wird mit diesem Stoff von innen ausgekleidet. Das Beschichtungsmittel<br />

Epoxidharz allerdings wird kontrovers diskutiert. Nach Meinung der Kritiker gehen von ihm viele Gefahren aus. Die Befürworter<br />

sehen das hingegen ganz anders. Wir haben zwei Vertreter gebeten, ihre Argumente zusammenzutragen. Ist die Sanierung<br />

mit Epoxidharz ein unbedenkliches Verfahren?<br />

Seit vielen Jahren werden Verfahren zur<br />

nachträglichen Auskleidung von Trinkwasserleitungen<br />

in Gebäuden am Markt angeboten.<br />

Gegen die Anwendung der Innenbeschichtung<br />

ergeben sich grundsätzliche<br />

Bedenken aus technischer wie regulatorischer<br />

Sicht.<br />

Von Anfang an hat die Fachwelt Bedenken<br />

geäußert. Diese beziehen sich auf<br />

die Physik der Beschichtungen (Diffusion<br />

von Wasserdampf führt zur Ablösung der<br />

Schichten) sowie die Herstellung einer beschichtungsgerechten<br />

Oberfläche in den<br />

Rohren. Denn die Oberfläche muss frei sein<br />

von sichtbarem Öl, Fett, Schmutz und frei<br />

von Verunreinigungen. Doch das ist in der<br />

Praxis nicht zu erreichen. Diese Bedenken<br />

sind bis heute nicht ausgeräumt, die auftretenden<br />

Schäden an ausgeführten Sanierungen<br />

belegen dies nachdrücklich. Die<br />

Schädigung der Haftung auch bei ideal vorbereiteten<br />

Rohrinnenflächen durch die Diffusion<br />

von Wasserdampf führt zur Begrenzung<br />

der Lebensdauer. Im Warmwasser ist<br />

oft schon nach fünf Jahren eine weitgehende<br />

bis vollständige Ablösung der Beschichtung<br />

zu beobachten.<br />

Das Beschichtungsmaterial ist umstritten:<br />

Die EFSA (European Food Safety Agency)<br />

hat gerade einen Entwurf vorgelegt, die<br />

tolerierbare tägliche Dosis für Bisphenol<br />

A – ein Bestandteil von Epoxidharz – zu<br />

verringern, weil erhebliche Bedenken bezüglich<br />

gesundheitlicher Schäden bestehen.<br />

Bereits die bisher gültigen Grenzwerte<br />

haben aber verhindert, dass ein Beschichtungsstoff<br />

die Prüfung gemäß der<br />

Beschichtungsleitlinie des Umweltbundesamts<br />

(UBA) bestanden hat.<br />

Contra<br />

Dr. rer. nat. Johann W. Erning, Fachbereich<br />

„Korrosionsschutz von technischen Anlagen<br />

und Geräten“ in der Bundesanstalt für<br />

Materialforschung und -prüfung, Berlin<br />

Kritisch ist in der Trinkwasserinstallation<br />

das besonders ungünstige Oberflächen-<br />

Volumen-Verhältnis: Ein Beschichtungsstoff,<br />

der für einen Trinkwasserbehälter<br />

akzeptiert werden kann, kann in Rohren<br />

kleinen Durchmessers unzulässig hohe<br />

Konzentrationen an bedenklichen Stoffen<br />

an das Trinkwasser abgeben.<br />

Die TrinkwV gibt eindeutige Hinweise<br />

zu den in der Trinkwasserinstallation zulässigen<br />

Werkstoffen. Diese werden nach<br />

§ 17 zukünftig über Bewertungsgrundlagen,<br />

die durch das UBA festgelegt werden,<br />

geregelt. Nur Werkstoffe, die nach den Bewertungsgrundlagen<br />

des UBA positiv beurteilt<br />

wurden, sind zukünftig einsetzbar.<br />

Eine Zuwiderhandlung stellt erstmals einen<br />

Ordnungswidrigkeitstatbestand dar.<br />

Zudem führt die Beschichtung häufig<br />

zu Beeinträchtigungen der hydraulischen<br />

Verhältnisse mit der Folge von Problemen<br />

durch Stagnation und dadurch verursachte<br />

Vermehrung von Mikroorganismen wie<br />

Legionellen. Eine Desinfektion kann zu einer<br />

Schädigung des Beschichtungsstoffs<br />

führen, was dann zur Abgabe von Stoffen<br />

an das Trinkwasser führt.<br />

Die bis Mai 2011 gültigen Regelwerke<br />

des DVGW wurden aufgrund der genannten<br />

Bedenken sowie fehlender Nachweise<br />

der Hersteller zurückgezogen. Eine Zertifizierung<br />

von Verfahren und Unternehmen<br />

kann daher derzeit nicht erfolgen.<br />

Aufgrund der genannten technischen<br />

und hygienischen Probleme ist der Einsatz<br />

dieser Verfahren in der Trinkwasserinstallation<br />

derzeit nicht empfehlenswert. Die<br />

oben genannten Erfahrungen bezüglich<br />

der Lebensdauer derartiger Sanierungen,<br />

selbst die Verfahrensanwender geben eine<br />

gegenüber einer Neuinstallation deutlich<br />

verkürzte Lebensdauer an, stellen zudem<br />

die Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme<br />

infrage.<br />

■<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15


BRANCHE AKTUELL<br />

Pelletmarkt<br />

Solide Bilanz, positive Prognosen<br />

Der Markt für Holzpellets in Deutschland<br />

Mit einer Produktion von 2,25 Mio. t hat Deutschland im Jahr 2013 seine führende internationale Position als Hersteller von Holzpellets<br />

gefestigt. Im gleichen Zeitraum erfolgte ein Zuwachs an Pelletfeuerungen um mehr als 43 000 neuen Öfen und Heizungen auf insgesamt<br />

knapp 322 000 Anlagen. Diese Zahlen gab der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV) unlängst bekannt. Für 2014<br />

prognostiziert der Verband eine Zunahme der einheimischen Pelletproduktion um 100 000 t auf 2,35 Mio. t sowie die Installation von<br />

47 000 neuen Feuerungen.<br />

Für Martin Bentele, geschäftsführender<br />

Vorsitzende beim DEPV, ist das Heizen<br />

mit Pellets „eine effiziente, preiswerte<br />

und komfortable Art, Energiekosten und<br />

Kohlendioxid einzusparen“. Der Heizungstausch<br />

sei angesichts des gegenwärtigen<br />

Zinsniveaus eine attraktive Investition mit<br />

einer relativ kurzen Amortisationsdauer.<br />

„Die Austauschrate muss jedoch deutlich<br />

erhöht werden, und dies wird vor allem<br />

über Anreize zu erreichen sein“, so Bentele.<br />

Ein Argument pro Pellets sei die hohe<br />

Brennstoffqualität gepaart mit transparenter<br />

Preisentwicklung und breiter Verfügbarkeit.<br />

Durchschnittlich kosteten Pellets<br />

im Vorjahr 273,- Euro/t. Die für den<br />

heimischen Energieträger ungewöhnlich<br />

große Preissteigerung von 15,7 % gegenüber<br />

dem Vorjahr begründet der Verbandsvorsitzende<br />

mit einer partiell schwierigeren<br />

Versorgung mit den zur Produktion notwendigen<br />

Sägespänen. Der Preisvorteil gegenüber<br />

Heizöl betrug laut DEPV dennoch<br />

rund 35 %. Überdies stelle der Bund Fördermittel<br />

über das Marktanreizprogramm<br />

für den Heizungstausch zur Verfügung, die<br />

eine attraktive Amortisationsdauer der Investition<br />

innerhalb von zehn Jahren ermöglichen.<br />

„Damit die Energiewende am<br />

Wärmemarkt gelingt, müssen die mit dem<br />

Heizungstausch verbundenen Einsparmöglichkeiten<br />

dem Verbraucher besser erklärt<br />

werden“, betont der DEPV-Vorsitzende.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

Pelletmarkt<br />

Produktion und Handel von<br />

Holzpellets in Deutschland<br />

Bundesweit gibt es etwa 60 Pelletwerke.<br />

Wie im Vorjahr wurden 2013 im dritten<br />

Quartal mit 583 000 t die meisten Pellets<br />

hergestellt. Die technisch mögliche Produktion<br />

(Produktionskapazität) ist 2013<br />

auf 3,2 Mio. t erweitert worden. Hauptproduktionsgrundlage<br />

waren mit knapp 90 %<br />

Sägeresthölzer, also die in den Sägewerken<br />

anfallenden Späne und Hackschnitzel.<br />

„Pellets sind nicht nur ein effizienter,<br />

homogener Energieträger. Mit einem Rohstoff,<br />

der als Koppelprodukt im Sägewerk<br />

anfällt, erfüllen sie Anforderungen einer<br />

Kaskadennutzung“, betont Bentele. Qualität<br />

liege im Fokus der Branche. Über 90 %<br />

der Holzpellets würden von ENplus-zertifizierten<br />

Herstellern produziert. Das dichte<br />

Händlernetz sichere eine flächendeckende<br />

Versorgung im ganzen Bundesgebiet.<br />

Geliefert werden Pellets in Deutschland<br />

zu rund 80 % in loser Form mit dem Tankwagen.<br />

Sackware (15-kg-Säcke) wird mit<br />

20 % Verkaufsanteil insbesondere zur Verwendung<br />

in Kaminöfen immer beliebter,<br />

heißt es aus dem Verband.<br />

Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzender<br />

beim DEPV.<br />

Pelletfeuerungen: konservatives,<br />

aber kontinuierliches Wachstum<br />

erwartet<br />

Aufgrund der hohen Pelletproduktion<br />

sieht der Verband eine solide Grundlage für<br />

den weiteren Ausbau von Pelletheizungen.<br />

Ende 2013 beziffert der DEPV den Bestand<br />

an Pelletfeuerungen in Deutschland auf<br />

321 500 Anlagen. Davon ist der Großteil<br />

der typische Heizkessel für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

(Leistung < 50 kW), von<br />

dem schätzungsweise 212 500 Stück im<br />

Einsatz sind. Diese erzeugen zusammen<br />

4500 Gigawattstunden (GWh) Wärme, was<br />

etwa einem Pelletverbrauch von 1,13 Mio. t<br />

entspricht (Verbrauch je Anlage 5,3 t). Zudem<br />

gibt es rund 100 000 Pelletkaminöfen<br />

in deutschen Wohnzimmern (Wärmebereitstellung<br />

265 GWh, Verbrauch: 0,8 t/<br />

Ofen). Nach wie vor im Kommen sind größere<br />

Pelletfeuerungen (Leistung > 50 kW),<br />

von denen es bislang etwa 9000 Anlagen<br />

in Deutschland gibt, die mehr als 3000<br />

GWh Wärme bereitstellen. „Da die Rahmenbedingungen<br />

für den Tausch einer alten<br />

Heizung mit einer neuen Pelletfeuerung<br />

weiterhin attraktiv sind, gehen wir<br />

von einem kontinuierlichen Wachstum in<br />

den nächsten Jahren aus“, bekräftigt Bentele.<br />

Für 2014 sind das in Zahlen ausgedrückt<br />

47 000 neue Anlagen. Davon 16 500<br />

Öfen, 29 000 Heizungen < 50 kW und 1500<br />

Heizungen > 50 kW Leistung. ■<br />

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Sanitär<br />

Klempnerei<br />

Heizung<br />

Lüftung, Klima, Kälte,<br />

Kachelöfen<br />

Sonnenenergie,<br />

Biogas und Umwelt<br />

Gas- u. Flüssiggasversorgung<br />

Küchen<br />

Fachrechnen<br />

Fachzeichnen<br />

Meister- und<br />

Gesellenprüfung<br />

Kalkulation und<br />

Betriebsführung<br />

Normen, Gesetze und<br />

Vorschriften<br />

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durch geringste Schallemissionen.<br />

Mit einer Heizleistung von 5 - 65 kW und einer Vorlauftemperatur bis<br />

65°C sorgen OCHSNER Luft/Wasser-Wärmepumpen sowohl im Neubau<br />

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6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

17


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

Berufsorganisation<br />

Wichtige Mitteilungen für<br />

Mitgliedsbetriebe<br />

In jedem Frühjahr verschickt der<br />

ZVSHK per Post zahlreiche Infos an alle<br />

Mitgliedsbetriebe der SHK-Organisation.<br />

In einer Kartonage mit dem Aufdruck<br />

„Wichtige Informationen 2014“ sind diesmal<br />

unter anderem Unterlagen mit folgendem<br />

Inhalt:<br />

Endkunden-Zeitschrift Wasser Wärme<br />

Luft,<br />

ZVSHK-Publikationen 2014,<br />

ZVSHK-Werbemittelkatalog 2014,<br />

VdZ-Info- und Arbeitsmaterial,<br />

SHK-Barrierefrei-Card,<br />

Info zur Software ZVPLAN,<br />

Flyer zur Woche der Sonne,<br />

Broschüre Bob der Baumeister – Kinder<br />

lernen die SHK-Handwerke kennen,<br />

Flyer zum Website-Baukasten der Handwerkermarke,<br />

Mitte März sendet die Berufsorganisation jedem<br />

organisierten Innungsbetrieb aktuelle<br />

Informationen zu.<br />

Infos Außendarstellung und Internetauftritt<br />

optimieren,<br />

Bestellmöglichkeiten für Büro und<br />

Werkstatt (max. 15 % Sonderrabatt),<br />

Online-Software ZVDATA – Ganzheitliche<br />

Gebäudeerfassung,<br />

Software Deckungsbeitragsrechnung,<br />

Der Messeauftritt der Handwerkermarke startet in Nürnberg unter dem neuen Motto „SHK – Eins,<br />

zwei oder drei“. Handwerksunternehmer und Mitarbeiter sind willkommen.<br />

Info zu Ökodesign und Verbrauchskennzeichnung,<br />

Infos zu Publikationen der Überwachungsgemeinschaft<br />

(ÜWG-SHK).<br />

Sollte ein über die Landesverbände im<br />

Zentralverband organisiertes Innungsmitglied<br />

diese Sendung bis Ende März nicht<br />

erhalten haben, so kann eine Nachlieferung<br />

erfolgen. Bitte senden Sie dazu ein<br />

Telefax an den ZVSHK unter 02241 21351<br />

mit den entsprechenden Firmenangaben.<br />

Handwerkermarke<br />

Messestand zeigt Vorteile auf<br />

Das Markenbündnis der Handwerkermarke<br />

präsentiert sich in diesem Jahr auch<br />

auf der IFH Intherm in Nürnberg (8. bis<br />

11. April, Halle 3A, Stand 405). Wer sich<br />

bislang noch nicht mit dem Qualitätsversprechen<br />

der jetzt 22 Marken vertraut gemacht<br />

hat, kann dies am Messestand nachholen.<br />

Mehr noch: Unter dem Motto „Eins,<br />

zwei oder drei“ wird eine Reihe von Möglichkeiten<br />

gezeigt, wie sich die Handwerkermarke<br />

gewinnbringend für den Handwerksbetrieb<br />

einsetzen lässt. Sei es beim<br />

Einkauf über den Großhandel, mit Schulungsangeboten<br />

oder mit der eigenen Internet-Präsenz,<br />

die sich dank vorbereiteter<br />

Tools in nur wenigen Schritten erstellen<br />

lässt.<br />

Das Losglück darf nicht fehlen: Zu jeder<br />

halben und vollen Stunde startet ein<br />

Messequiz mit kleinen und großen Gewinnen<br />

– als Hauptpreis wird ein iPhone5s einen<br />

neuen Besitzer bekommen. Weitere Infos<br />

zum 22-fachen-Markenbündnis unter<br />

www.handwerkermarke.de<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2013/2014<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

8. – 11. April IFH/Intherm, Nürnberg<br />

2. Juli Bundestagung der Landesinstallateurausschüsse, Köln<br />

17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“, Berlin<br />

25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />

30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />

20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


Detailkenntnis erwünscht: Auf dem Klempnertag in Würzburg treffen<br />

sich die Spengler, um Neues und Bewährtes für die Branche zu erfahren<br />

und um den kollegialen Austausch zu pflegen.<br />

Gut besucht: Am 22. und 23. Januar 2014 kamen mehr als 300 Teilnehmer<br />

zum alle zwei Jahre stattfindenden Metaller-Treff.<br />

Mit Metall in die Zukunft<br />

17. Deutscher Klempnertag in Würzburg<br />

Das Handwerk der Spengler, Blechner, Flaschner und Klempner ist so attraktiv wie nie: Neue Materialien und Verarbeitungstechniken,<br />

ein zeitgemäß überarbeitetes Berufsbild, kreative Jungunternehmer und nicht zuletzt gut gefüllte Auftragsbücher sorgten auf dem<br />

alle zwei Jahre stattfindenden Branchentreff Mitte Januar für gute Stimmung. Einzig der sich immer stärker abzeichnende Mangel an<br />

Nachwuchskräften lastet auf den Zunkunftsaussichten.<br />

ZVSHK-Präsident Manfred Stather<br />

konnte den mehr als 300 Teilnehmern<br />

des Klempnertages Zahlen einer guten<br />

Wirtschaftslage präsentieren. Für das Geschäftsjahr<br />

2013 werde für das gesamte<br />

SHK-Handwerk ein weiterer Umsatzanstieg<br />

auf 37,9 Mrd. Euro erwartet, wobei<br />

die rund 4800 Klempnerbetriebe hieran<br />

mit rund 2,65 Mrd. Euro beteiligt seien.<br />

Doch ließ sich Stather von der gegenwärtig<br />

hervorragenden Konjunktur nicht blenden,<br />

sondern verwies auf die Zukunft: Er<br />

bezeichnete es als problematisch, dass der<br />

Lehrlingsbestand im Spenglerhandwerk<br />

in den letzten Jahren beständig zurückgegangen<br />

ist. Noch gibt es keine 2013er-Zahlen,<br />

doch in den davor liegenden fünf Jahren<br />

sank die Zahl der Auszubildenden von<br />

1555 auf 1268. „Ich fürchte, der Negativtrend<br />

wird sich fortgesetzt haben“, gab der<br />

ZVSHK-Präsident zu bedenken und appel-<br />

NORMEN UND KOMMENTARE<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

TRWI-PAKET 2013<br />

Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

Der Normenwert des Pakets<br />

beträgt ca. 900 €.<br />

Neuer Paketinhalt:<br />

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DIN EN 806-1 und DIN EN 806-3<br />

mit 1988-300<br />

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Bestell-Nr. T103 und T110.<br />

Bestell-Nr. T119, Preis 70,50 €


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Spitzenleistung in der Denkmalpflege: Die Präsidenten Manfred Stather<br />

(ZVSHK, links) sowie Karl-Heinz Schneider (Dachdecker, rechts) überreichen<br />

Flaschnermeister Wolfgang Huber den IFD Award 2013, eine Auszeichnung<br />

des internationalen Dachdeckerhandwerks.<br />

Die beiden Spenglermeister Peter Trenkwalder und Michael Leib demonstrierten,<br />

wie sie moderne Kommunikation via Facebook einsetzen,<br />

um Kunden (von morgen) für ihr Handwerk zu begeistern.<br />

lierte an die Unternehmer im Saal: „Nachwuchssicherung<br />

ist Zukunftssicherung –<br />

für den einzelnen Betrieb und für das gesamte<br />

Gewerk!“<br />

Stather unterstrich, dass jeder einzelne<br />

Fachbetrieb bei der Nachwuchswerbung<br />

dafür sorgen sollte, dass ein hoher<br />

Qualitätsstandard im Ausbildungsbetrieb<br />

erreicht wird und dass dies auch in der<br />

Eigendarstellung zum Ausdruck kommt<br />

– und Jugendliche darauf aufmerksam<br />

werden. Im Jahr 2012 habe es nur noch<br />

850 ausbildende Klempnerbetriebe gegeben.<br />

Um diese Entwicklung aufzuhalten,<br />

setzt der ZVSHK nicht nur auf seine<br />

Nachwuchswerbung „Volles Rohr Zukunft“.<br />

Neuerdings gibt es einen Info-<br />

ZVSHK-Präsident Manfred<br />

Stather: „Stellen Sie sich<br />

der Herausforderung: Bilden<br />

Sie aus! Denn Nachwuchssicherung<br />

ist Zukunftssicherung.“<br />

Karl-Heinz Schneider<br />

(Präsident Dachdecker-<br />

Handwerk): „Wir sind fast<br />

überein mit unseren Fachregeln.<br />

Wichtig ist, dass<br />

wir mit einer Stimme sprechen.“<br />

Andreas Müller (stv.<br />

ZVSHK-Hauptgeschäftsführer):<br />

„Unter dem Titel<br />

Was macht eigentlich ein<br />

Klempner? gibt es Infos<br />

für Schüler auf etwa 20<br />

Charts.“<br />

Ulrich Leib (Bundesfachgruppenleiter<br />

Klempnertechnik):<br />

„Mitgliedsbetrieben<br />

bietet die<br />

SHK-Organisation viele<br />

Musterbriefe für den betrieblichen<br />

Alltag.“<br />

Flaschnermeister Wolfgang<br />

Huber: „Das restaurierte<br />

Dach der preisgekrönten<br />

Reutlinger Kirche hat bereits<br />

einen ersten schweren<br />

Hagelschlag überstanden.“<br />

Spenglermeister Johannes<br />

Binder (Binder & Sohn):<br />

„Mit der Fachrichtung Gebäudehülle<br />

in Rosenheim<br />

erreichen wir ein wichtiges<br />

Ziel für unser Handwerk.“<br />

Dr. Christian Zentgraf<br />

(Sachverständiger): „Schulen<br />

Sie Mitarbeiter im Bereich<br />

Ladungssicherung.<br />

Fehlt die Schutzkappe auf<br />

der Gasflasche, kostet das<br />

500 Euro.“<br />

Spenglermeister Peter<br />

Trenkwalder: „Im Web<br />

zählen vor allem Emotionen.<br />

Menschen suchen<br />

Menschen – und keine<br />

Unternehmen oder Marken.“<br />

Klempnermeister Peter<br />

Ness: „Wie wir Metalle<br />

einsetzen, ist nur durch<br />

fehlende Fantasie begrenzt.<br />

Ohne eigene Vorschläge<br />

keine Erweiterung<br />

unseres Berufsbildes.“<br />

Dr. Sebastian Ulbrich<br />

(Rechtsanwalt): „Vereinbaren<br />

Sie, dass zwar Ausführungsfristen<br />

gelten,<br />

doch Schlechtwettertage<br />

berücksichtigt werden.“<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

tag an Schulen eine Präsentationshilfe<br />

mit etwa 20 Charts und den nötigen Fakten<br />

zur Klempnerausbildung. Sie stehen<br />

unter dem Titel „Was macht eigentlich<br />

ein Klempner?“ zum Download unter<br />

www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung, Ausbildung,<br />

ca. 20 MB).<br />

Für Spenglerbetriebe, die bislang nur<br />

sporadisch oder auch zum ersten Mal ausbilden<br />

möchten, hat der ZVSHK auf etwa<br />

30 Seiten aktuelle Infos zusammengestellt.<br />

Neben wichtigen Tipps und Hinweisen<br />

gibt es unter anderem auch eine<br />

Checkliste, welche Formalitäten der Ausbildungsbetrieb<br />

und welche der neue Lehrling<br />

zum Start zu erledigen hat. Darüber<br />

hinaus werden Themen wie Ausbildungsplan,<br />

Berufsschule, Berichtsheft, Probezeit<br />

oder Prüfungen angesprochen. Die Datei<br />

(ca. 1 MB) steht unter dem Titel „Ausbildungshandbuch<br />

2014“ zum Download bereit<br />

unter www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung,<br />

Ausbildung).<br />

Metall meisterlich in Szene gesetzt<br />

Vom Berufsstart zur Spitzenleistung:<br />

Flaschnermeister Wolfgang Huber zeigte<br />

in etlichen Details an der Reutlinger Katharinenkirche,<br />

wie sich Denkmalschutz in<br />

Perfektion umsetzen lässt. Die Bekleidung<br />

aus Zinkrauten war durch Weißrost sowie<br />

unsachgemäße Reparaturen sanierungsbedürftig<br />

geworden, sodass die gesamte<br />

Schindeldeckung einschließlich aller Anschlüsse<br />

und Entwässerungen zu erneuern<br />

war. Dies gelang so beeindruckend, dass<br />

er den IFD-Award 2013 des Internationalen<br />

Dachdeckerhandwerks gewonnen hat.<br />

Dachdecker-Präsident Karl-Heinz Schneider<br />

ließ es sich nicht nehmen, nach seinem<br />

Grußwort auf dem Klempnertag diesen<br />

Preis zusammen mit Präsident Manfred<br />

Stather an Flaschnermeister Wolfgang<br />

Huber zu übergeben.<br />

Goldschimmernd, edelstahlglänzend<br />

sowie Kupfer in stumpfem Braun oder<br />

vorpatiniert an der Fassade – Klempnermeister<br />

Peter Ness zeigte in seinem Beitrag<br />

über fertige Projekte, dass dem Ideenreichtum<br />

moderner Architektur kaum<br />

Grenzen gesetzt werden müssen. Seine<br />

Überzeugung: Der innovative Klempnerbetrieb<br />

kann mit seinen Fertigkeiten<br />

teils atemberaubende Objekte realisieren,<br />

indem er sich mit seinem Erlernten<br />

an neue Werkstoffe oder Verarbeitungsverfahren<br />

herantraut. Oft entsteht dabei<br />

eine Kombination aus Tradition und Moderne:<br />

Doppelstehfalz und Klebung sind<br />

für Ness keine Gegensätze, sondern bilden<br />

ein „Sowohl-als-auch“, um für ein<br />

Bauvorhaben das Bestmögliche anbieten<br />

zu können.<br />

Aus Schaden klug werden<br />

Schaum und Silikon ersetzt die Präzision<br />

– frei nach diesem Motto gibt es Pfusch<br />

an Dach und Fassade, den Sachverständige<br />

zu begutachten haben. Das Interessante<br />

daran und für die Teilnehmer des<br />

Klempnertages eine willkommene Würze:<br />

Wie offenbaren sich Schadensbilder<br />

und was war ursächlich dafür verantwortlich?<br />

Eindrückliche Bilder zeigten<br />

beispielsweise, wie tückisch sich Dächer<br />

von Schwimmbädern verhalten können,<br />

weil die feuchtwarme Luft besondere Herausforderung<br />

stellt und Dämmmaßnahmen<br />

vor allem an Kältebrücken sorgfältig<br />

auf Tauglichkeit geprüft werden müssen.<br />

Ein weiteres typisches Problem auf zahlreichen<br />

Baustellen: Fatale (Schimmel)-<br />

Folgen können entstehen, wenn im Unterdach<br />

OSB-Platten in feuchtem Zustand<br />

verbaut werden und danach nicht mehr<br />

ablüften können.<br />

Gute Beispiele für Praktiker<br />

Vom bestmöglich abgedichteten Wandanschluss<br />

über effiziente Brandabschnitte<br />

in der hinterlüfteten Fassade bis zum hochbelastbaren<br />

Schneefanggitter: Etliche Referenten<br />

zeigten gute Beispiele dafür, wie<br />

der Fachbetrieb optimale Detailarbeit leisten<br />

kann.<br />

Mehr noch: Die nötige Arbeitssicherheit<br />

bietet erst die Basis dafür. Deshalb gaben<br />

Sicherheitsexperten für die gefahrengeneigten<br />

Arbeiten an Dach und Fassade<br />

sowie für den Transport mit dem Nutzfahrzeug<br />

wichtige Hinweise. Auch wenn das<br />

Lachen eigentlich im Hals stecken bleiben<br />

müsste, Fotos aus der Praxis zeigten teils<br />

abenteuerlichste Provisorien, die an Fahrlässigkeit<br />

nicht mehr zu überbieten war –<br />

zur Auflockerung der Tagung genau das<br />

Richtige.<br />

Spengler arbeitet via Facebook<br />

Emotionen waren auch Thema in<br />

einem anderen Zusammenhang: Spenglermeister<br />

Peter Trenkwalder setzt für<br />

die Branche moderne Kommunikationstechnik<br />

ein wie kaum ein Zweiter. Sein<br />

Webauftritt konzentriert sich mittlerweile<br />

stark auf die emotionale Ansprache via<br />

Facebook. Er möchte Begeisterung wecken<br />

für seine Arbeit, für den Spenglerberuf<br />

und für weitere interessante Projekte,<br />

die sich übers Internet verbreiten<br />

lassen.<br />

Die Reaktion im Publikum war durchaus<br />

aufgeschlossen, auch wenn es die meisten<br />

Unternehmer gerade mal bis zur eigenen<br />

statischen Webseite geschafft haben.<br />

Ob nun Senior oder Junior oder beide Entscheider<br />

im Handwerksbetrieb anwesend<br />

waren: Trenkwalder machte Eindruck mit<br />

seinen Ideen, wie man Jugendliche für den<br />

Beruf begeistern oder wie man Kunden von<br />

morgen via Web mit zeitgemäßer Ansprache<br />

erreichen kann.<br />

Wolfgang Rau (Verkaufstrainer):<br />

„Teamprämien<br />

sind zur Motivation besser<br />

als die Förderung oder<br />

Gratifikation für einen<br />

Einzelnen. Sonst entsteht<br />

Neid.“<br />

Lothar Henzler (Sachverständiger):<br />

„Stahltrapezblech<br />

und Schwimmbäder<br />

sind wie Katz’ und Hund.<br />

Zumindest auf erhöhten<br />

Korrosionsschutz ist zu<br />

achten.<br />

Dr. Marco Einhaus (Sicherheitsexperte):<br />

„Nach<br />

DIN 4426 braucht man am<br />

Ausstieg aufs Dach zur Sicherheit<br />

zumindest einen<br />

ersten Anschlagpunkt.“<br />

Schlussbemerkung<br />

Von neuen Normen bis zur Nachwuchswerbung,<br />

von Schadensbildern bis zur<br />

preisgekrönten Restaurierung, von der Arbeitssicherheit<br />

bis zur Internet-Kommunikation<br />

– der Klempnertag bot ein abwechslungsreiches<br />

Top-Programm. Dieser Branchentreff<br />

war eine gelungene Infoquelle<br />

für Metaller mit Zukunft. TD ■<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21


SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

www.installateur-sh.de<br />

Webinare „Technik“<br />

erfolgreich gestartet<br />

Am 18. Februar 2014 fanden die ersten<br />

beiden Webinare des Fachverbandes<br />

SHK Schleswig-Holstein im Bereich Technik<br />

statt. Das Thema war die „Optimierung von<br />

Heizungsanlagen im Bestand“.<br />

In den jeweils knapp einstündigen Webinaren<br />

ging der technische Referent,<br />

Dipl.-Ing. Axel Grotegut, auf die Themen<br />

Heizlastabschätzung, hydraulischer Abgleich,<br />

Außentemperatursteuerung, Heizkreispumpe,<br />

Druckhaltung, Wärmedämmung<br />

und Dokumentation kurz und prägnant<br />

ein. Die Resonanz der insgesamt 31<br />

Teilnehmer „war äußerst positiv“. Einige<br />

Firmeninhaber haben gemeinsam mit ihren<br />

Mitarbeitern bei Pizza, Snacks und Getränken<br />

der Präsentation gelauscht.<br />

Dipl.-Ing. Axel<br />

Grotegut (technischer<br />

Referent) führte die<br />

ersten Webinare zur<br />

Optimierung von<br />

Heizungsanlagen im<br />

Bestand durch.<br />

Der Fachverband plant nun, das für Innungsmitglieder<br />

exklusive und kostenlose<br />

Webinarangebot zu erweitern und regelmäßig<br />

stattfinden zu lassen. Über die Termine<br />

werden die Innungsmitglieder rechtzeitig<br />

unter www.installateur-sh.de und im Rundschreiben<br />

„Unser Verband“ informiert.<br />

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gast<br />

Am 12. Februar dieses Jahres bekam der Fachverband Sanitär Heizung Klima politischen Besuch: Ralph Müller-Beck (SPD), Staatssekretär<br />

im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, kam zum mittlerweile traditionellen<br />

Jahresauftaktgespräch und diskutierte mit Repräsentanten der SHK-Berufsorganisation.<br />

In seinen einleitenden Worten verwies<br />

Landesinnungsmeister Eckhart Dencker<br />

auf den Vertretungsanspruch des Fachverbandes,<br />

in dem sämtliche Innungen des<br />

Landes mit rund 900 Betrieben organisiert<br />

sind. Insbesondere die großen Fortbildungsanstrengungen<br />

der SHK-Innungsbetriebe<br />

hob der Landesinnungsmeister<br />

hervor.<br />

Für den Staatssekretär ist ergänzend<br />

dazu die Fachkräfteinitiative des Landes<br />

Schleswig-Holstein wichtig. Dabei geht<br />

es darum, zusätzliche Potenziale für das<br />

Handwerk zu gewinnen. Zu nennen sei<br />

auch die Unterstützung des Landes für<br />

die Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.<br />

Die Verbandsvertreter sprachen die Pläne<br />

der EU hinsichtlich des Meisterbriefes<br />

an und mahnten Korrekturen an. Denn das<br />

jetzige Vorhaben berge die Gefahr, dass<br />

das europaweit anerkannte deutsche Modell<br />

der dualen Ausbildung ins Wanken<br />

gerate. Müller-Beck sagte zu, das Handwerk<br />

beim Schutz der dualen Ausbildung<br />

zu unterstützen.<br />

Einen weiten Raum des Gesprächs<br />

nahm die Energiewende ein. Hier verwies<br />

Hauptgeschäftsführer Enno de Vries auf<br />

die Potenziale im Wärmemarkt, die durch<br />

das individuelle Heizen gehoben werden<br />

könnten. Die SHK-Innungsfachbetriebe<br />

ständen hier den Verbrauchern als fachkundige<br />

Experten zur Verfügung. „Vor<br />

diesem Hintergrund bereitet es dem SHK-<br />

Handwerk Sorge, wenn zukünftig allein<br />

auf Nah- und Fernwärmenetze gesetzt werden<br />

soll“, sagte Enno de Vries. Denn das<br />

führe zu einer großen Verunsicherung der<br />

Verbraucher.<br />

Gleichzeitig mahnte der Hauptgeschäftsführer<br />

die Einhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen<br />

mit kommunalen<br />

Unternehmen an: „Hier ist leider zu verzeichnen,<br />

dass einzelne Stadtwerke vermehrt<br />

in den angestammten Bereich der<br />

SHK-Bereiche eingreifen.“ Staatssekretär<br />

Müller-Beck sagte zu, dass das Wirtschaftsministerium<br />

sich für eine ideologiefreie<br />

Energiewende im Wärmemarkt<br />

einsetzen werde.<br />

Schließlich wurde der für das Wirtschaftsordnungsrecht<br />

zuständige Staatssekretär<br />

mit den Problemen bei der Umsetzung<br />

des Schornsteinfegerhandwerksgesetzes<br />

konfrontiert. In verschiedenen<br />

Beispielen wurde aufgezeigt, dass die im<br />

Gesetz vorgesehene Trennung zwischen<br />

hoheitlicher und privatrechtlicher Tätigkeit<br />

in der Praxis nicht durchführbar sei,<br />

sondern vielfach zu Verwerfungen führe.<br />

Auch hier sagte der Staatssekretär zu, diese<br />

Thematik erneut zu prüfen. ■<br />

Landesinnungsmeister Eckhart Dencker (l.) und Hauptgeschäftsführer Enno de Vries (r.) freuen<br />

sich mit Staatssekretär Ralph Müller-Beck über das konstruktive Gespräch.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


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SANITÄRTECHNIK<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

Mehr Hygiene, mehr Komfort<br />

Eine optimale Verteilung der Zirkulations-Volumenströme reduziert die Energie zur Temperaturhaltung und<br />

sichert die komfortable Entnahme von Warmwasser an jeder Zapfstelle<br />

Hygiene gewinnt in Trinkwasser-Installationen eine immer größere Bedeutung. Nicht zuletzt durch die aktualisierte Trinkwasserverordnung<br />

haben sich für Planer, Installateure und Betreiber umfangreiche Veränderungen in der Installationspraxis ergeben. Die Trinkwasserqualität<br />

kann sich an der Übergabestelle vom Wasserversorger an den Verbraucher im Gebäude nachteilig verändern, wenn<br />

die Trinkwasser-Installation nicht bestimmungsgemäß betrieben und instand gehalten wird. Ein korrekter hydraulischer Abgleich des<br />

Zirkulationssystems gehört dazu.<br />

Trinkwasser-Installationen sind in den<br />

letzten Jahren stets komplexer geworden<br />

und haben dadurch mehr Raum für Hygieneprobleme<br />

geschaffen. Immer dann, wenn<br />

die notwendigen technischen oder hygienischen<br />

Anforderungen nicht beachtet werden,<br />

besteht ein erhöhtes Kontaminationsrisiko.<br />

Die Warmwasserverteilung ist dabei<br />

ein entscheidender Faktor. Besonders die<br />

Mikrobiologie, aber auch die Chemie, liefern<br />

heute tiefgreifende Erkenntnisse, die<br />

bereits bei der Planung von Trinkwasser-<br />

Installationen – egal ob im Neubau oder<br />

beim Umbau – beachtet werden müssen.<br />

Das Wasser reichert sich auf seinem Weg<br />

durch die Luft und die Erde bis zur Entnahmestelle<br />

mit Chemikalien an und nimmt<br />

zwangsläufig auch Bakterien auf. So gelangen<br />

Pseudomonaden, E-Coli, Enterokokken<br />

und andere Mikroorganismen in das<br />

Trinkwasser. In den 1930er-Jahren wurde<br />

das Trinkwasser noch unmittelbar vor Gebrauch<br />

auf einer Kochstelle stark erhitzt.<br />

So hatten Mikroorganismen gar nicht erst<br />

die Möglichkeit, sich unbegrenzt zu vermehren.<br />

Gefährlich wird es in modernen,<br />

weit verzweigten Leitungssystemen, wenn<br />

die Anzahl der Bakterien in der Trinkwasser-Installation<br />

zu groß wird. Optimale Lebensbedingungen<br />

zur Vermehrung finden<br />

Erreger wie beispielsweise Legionellen bei<br />

Wassertemperaturen von ca. 30 °C bis 45 °C<br />

vor. Sie verursachen verschiedene Krankheiten<br />

wie Durchfall, Cholera oder die meist<br />

als schwere Lungenentzündung verlaufende<br />

Legionellose (Legionärskrankheit, Legionella-Pneumonie).<br />

Maßnahmen gegen die<br />

massenhafte Vermehrung von Legionellen<br />

werden unter anderem im DVGW-Arbeitsblatt<br />

W551 beschrieben.<br />

Als Vorsorge gegen Legionellen in<br />

Trinkwasserinstallationen ist es notwendig,<br />

insbesondere in großen Systemen,<br />

eine konstante Temperatur von min. 60 °C<br />

im Warmwasserbereiter und im gesamten<br />

Rohrnetz aufrechtzuhalten sowie korrosionsresistente<br />

und gut durchspülte Rohre<br />

mit einer glatten Innenoberfläche einzusetzen<br />

ohne „Tote Enden“. Die Warmwassertemperatur<br />

im Rohrsystem sollte hoch gehalten<br />

werden, damit das Wasser zwischen<br />

den Entnahmephasen nicht abkühlen kann<br />

auf eine für Legionellen optimale „Bruttemperatur“<br />

zwischen 30 °C und 50 °C.<br />

Zirkulationsleitung für hygienisch<br />

sichere Trinkwassererwärmung<br />

Auch aufgrund der gestiegenen Komfortanforderungen<br />

zählt heute eine zentrale<br />

Trinkwasser-Erwärmung zu den<br />

am häufigsten eingesetzten Lösungen bei<br />

Trinkwasser-Installationen. Befinden sich<br />

mehr als 3 l Rohrinhalt in einem der Fließwege<br />

des Warmwassers zwischen Speicher<br />

und Entnahmestelle, muss eine Zirkulation<br />

vorgesehen werden. Unabhängig von<br />

der Definition als Klein- oder Großanlage<br />

darf es gemäß DVGW W 551 in Deutschland<br />

keine Leitung für erwärmtes Trinkwasser<br />

mit Inhalten größer 3 l geben, die<br />

nicht zirkuliert. Das Warmwasser im zentralen<br />

Trinkwasserspeicher muss über eine<br />

Bild 1: Unterschiedliche Druckverluste führen zu unterschiedlicher<br />

Durchströmung und damit zu ungleichmäßiger Verteilung.<br />

Bild 2: Durch die Installation von Drosselventilen werden fest eingestellte<br />

Druckverluste in den Steigsträngen abgeglichen und so eine gleichmäßige<br />

Durchströmung und Verteilung ermöglicht. Bei Änderung der<br />

Druckverhältnisse können statische Ventile nicht mehr mithalten.<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

Austrittstemperatur von mindestens 60 °C<br />

verfügen und über die Zirkulationsleitung<br />

mit einer Wiedereintrittstemperatur von<br />

mindestens 55 °C (maximal 5 K Temperaturverlust)<br />

dem Speicher wieder zugeführt<br />

werden. Dies kann nur mit einem<br />

hydraulisch abgeglichenen Zirkulationssystem<br />

realisiert werden. In Anlagen ohne<br />

hydraulischen Zirkulationsabgleich (Bild<br />

1) kommt es zu langen Wartezeiten auf<br />

warmes Wasser und somit zu einer unnötigen<br />

Verschwendung. Durch das Auskühlen<br />

von Leitungsteilen kann die Trinkwasserqualität<br />

hygienisch bedenklich werden.<br />

Die Trinkwasser-Installation kann auf<br />

unterschiedliche Art und Weise hydraulisch<br />

abgeglichen werden. Welche Anforderungen<br />

und Vor- bzw. Nachteile sich daraus<br />

ergeben, wird im folgenden Teil erläutert.<br />

Statischer hydraulischer Abgleich<br />

In weit verzweigten Systemen verteilen<br />

sich die Volumenströme nach dem Motto:<br />

„Lass uns fließen wo wenig Widerstand<br />

herrscht“. Dies hat zur Folge, dass ungünstige,<br />

weit entfernt liegende Leitungsteile<br />

aufgrund der Rohrwiderstände nicht immer<br />

mit ausreichend temperiertem Wasser<br />

versorgt werden. Der statische Abgleich<br />

(Bild 2) vollzieht sich direkt am Drosselventil,<br />

das als künstlicher Widerstand zentral<br />

im Strang installiert wird.<br />

Nach einer aufwendigen Berechnung<br />

der Temperatur- und Druckverluste zur<br />

Voreinstellung der Drosselventile, ist die<br />

einwandfreie Funktion des statischen hydraulischen<br />

Zirkulationsabgleichs nur auf<br />

den Auslegungsfall vorbereitet. Ändern<br />

sich die Volumenströme und Druckverhältnisse,<br />

z. B. durch Entnahmevorgänge,<br />

ergeben sich ganz neue Bedingungen, auf<br />

die das Zirkulationssystem nicht selbsttätig<br />

reagieren kann.<br />

Dynamischer Abgleich regelt<br />

selbstständig<br />

Eine dynamisch strangweise abgeglichene<br />

Anlage (Bild 3) überzeugt durch ein<br />

einfaches Herstellen des thermischen Abgleiches.<br />

An den Reglern werden lediglich<br />

die gewünschten Temperaturen (z. B. 57 °C)<br />

eingestellt. Für alle anderen Betriebszustände<br />

regelt sich das System selbst ein,<br />

da die Ventile durch integrierte Thermoelemente<br />

ständig den Volumenstrom an die<br />

Temperaturen anpassen. Allerdings kann<br />

das dynamisch strangweise abgeglichene<br />

System nur die Stränge untereinander abgleichen:<br />

So kommt es innerhalb der Etagen<br />

zu teilweise erheblichen Temperaturdifferenzen.<br />

Um eine optimale thermische Zirkulation<br />

zu erzielen, kann die Anlage etagenweise<br />

mit Stockwerksregulierventilen abgeglichen<br />

werden. Variable, temperaturabhängige<br />

Druckverluste werden auf diese Weise<br />

in allen Anlagenteilen modulierend abgeglichen<br />

und sorgen für eine gleichmäßige<br />

Durchströmung der einzelnen Leitungsteile<br />

des Warmwassersys tems. Am Beispiel<br />

des Stockwerksregulierventils Alwa-Comfort<br />

lassen sich die Funktion und Einsatzmöglichkeiten<br />

beschreiben.<br />

Stockwerksregulierung durch<br />

thermischen Zirkulationsabgleich<br />

Das Stockwerksregulierventil Alwa-<br />

Comfort von Honeywell wird überall dort<br />

eingesetzt, wo aus hygienischen Gründen<br />

Stockwerks- oder Einzelzuleitungen in<br />

das Zirkulationssystem eingebunden werden.<br />

Dazu zählen beispielsweise große<br />

Anlagen in Krankenhäusern, Altenheimen,<br />

Pflegeheimen etc. Diese Gebäude<br />

verfügen meist über ein sehr weit verzweigtes<br />

Wassernetz, das sich über mehrere<br />

Etagen erstreckt, was die Gefahr einer<br />

Kontamination erhöht. Hier wird die<br />

Notwendigkeit einer gründlichen Planung<br />

der Trinkwasser-Installation besonders<br />

deutlich.<br />

Dank des Inline-Designs verfügt das<br />

Stockwerksregulierventil über eine geringe<br />

Baugröße und kann so platzsparend<br />

montiert werden. Ein innen liegendes und<br />

vollständig von Wasser umströmtes Thermoelement<br />

(Bild 6) reguliert permanent<br />

die Wassertemperatur: Fällt die Temperatur<br />

ab, öffnet das Ventil, damit heißes<br />

Wasser nachfließen kann. Steigt die Wassertemperatur,<br />

dehnt sich das Thermoelement<br />

wieder aus, der Wasserfluss wird reduziert.<br />

Aufgrund der fest voreingestellten<br />

Temperatur von wahlweise 57 °C oder<br />

63 °C entfällt eine Einstellung des Ventils<br />

und ein Handrad ist nicht notwendig. Die<br />

Stockwerksleitungen werden so automatisch<br />

hydraulisch untereinander abgeglichen<br />

und unerwünschte Temperaturdifferenzen<br />

verhindert.<br />

Über die automatische Einregulierung<br />

der Volumenströme und dank der fest voreingestellten<br />

Temperaturen reduziert sich<br />

ein planerischer Aufwand auf ein Minimum.<br />

Anhand der Temperaturverlust-Berechnung<br />

nach DVGW W 553, die zur Dimensionierung<br />

der Zirkulationsleitung angestellt<br />

werden muss, ergeben sich auch<br />

die jeweiligen Volumenströme und damit<br />

die Ventil-Dimension.<br />

Alwa-Comfort kann sowohl Aufputz<br />

installiert werden – im Schacht oder un-<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


SANITÄRTECHNIK<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

Bild 3: Durch die Installation von Regelventilen mit thermostatischer<br />

Temperaturregelung werden variable Druckverluste in den Steigsträngen<br />

modulierend abgeglichen und so eine gleichmäßige Durchströmung<br />

und Verteilung ermöglicht. Zwischen den Etagen bestehen durch unterschiedliche<br />

Leitungslängen noch immer unterschiedliche Druckverluste.<br />

Bild 4: Durch die Installation von Stockwerksregulierventilen werden<br />

variable Druckverluste in allen Anlagenteilen modulierend abgeglichen<br />

und so eine gleichmäßige Durchströmung und Verteilung ermöglicht.<br />

ter einer abgehängten Decke – als auch<br />

in einer Unterputz-Installation in Verbindung<br />

mit einem handelsüblichen Revisionsrahmen.<br />

Hierbei erfolgt die Installation<br />

optimaler Weise über flachdichtende<br />

Verschraubungen, damit im Fall einer Instandhaltung<br />

eine einfache und problemlose<br />

Installation oder ein Austausch gewährleistet<br />

bleibt.<br />

Bestandsgebäude nachträglich<br />

abgleichen<br />

Nach DVGW W 551 müssen Altanlagen<br />

im Bestand nach Möglichkeit hinsichtlich<br />

der Betriebsbedingungen wie eine<br />

Neuanlage betrieben werden (Temperaturen,<br />

Pumpenlaufzeiten). Das kann in<br />

den meisten Fällen nur erreicht werden,<br />

wenn auch in Bestandsgebäuden ein korrekter<br />

hydraulischer Abgleich gewährleistet<br />

und ggf. nachträglich realisiert ist. Mit<br />

den wachsenden Erkenntnissen über die<br />

Zusammenhänge von Krankheiten und deren<br />

Ursächlichkeit, fällt ein Augenmerk<br />

besonders auf die Trinkwasser-Installationen<br />

der Gebäude. Gerade im Bestand<br />

sind Beispiele für bedenkliche Installationsausführungen<br />

häufig zu finden. Hier<br />

gilt es zur Abwehr von Gefahren für den<br />

Nutzer, Sanierungen und technische Verbesserungen<br />

durchzuführen. Maßnahmen,<br />

die nach neuesten technischen Erkenntnissen<br />

dann einen unbedenklichen Betrieb<br />

erwarten lassen. Ein baurechtlicher Bestandsschutz<br />

greift hier nicht, da es tatsächlich<br />

um die Qualität des Wassers und<br />

Bild 5: Das Inline-Design sorgt für eine geringe Baugröße und eine schnelle, platzsparende Montage.<br />

nicht primär um die Beschaffenheit der Installation<br />

geht. Schließlich waren viele heute<br />

als falsch erkannte Ausführungsvarianten<br />

zum Zeitpunkt der Installation noch<br />

eine anerkannte Regel der Technik.<br />

Die Neufassung der Trinkwasserverordnung<br />

bringt weitreichende Neuregelungen<br />

u. a. in Bezug auf Legionellen in<br />

Trinkwassererwärmungsanlagen mit<br />

sich. Anforderungen, die in der Vergangenheit<br />

lediglich für öffentliche Einrichtungen<br />

galten, betreffen heute alle Unternehmer<br />

und sonstigen Inhaber einer<br />

Trinkwasser-Installation, in der sich eine<br />

Großanlage zur Trinkwassererwärmung<br />

nach der Definition der allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik befindet, sofern<br />

aus dieser Installation Trinkwasser<br />

im Rahmen einer öffentlichen oder gewerblichen<br />

Tätigkeit abgegeben wird. Bei<br />

der Wahl der geeigneten Zirkulationstemperatur<br />

sind neben der Legionellenprophylaxe<br />

Aspekte wie Verkalkungs- und Verbrühungsrisiko<br />

zu berücksichtigen. Der<br />

thermische Abgleich der Zirkulationsleitungen<br />

erfolgt sinnvoller Weise über automatische<br />

thermostatische Zirkulationsventile,<br />

die die gesamte Anlage und alle<br />

Leitungsteile präzise gegeneinander abgleichen,<br />

und so eine gleichmäßige Durchströmung<br />

zu gewährleisten. ■<br />

Autoren: Martin Pagel, Seminarleiter Trinkwassertechnik,<br />

und Arnd Bürschgens, Schulungs leiter<br />

Fachbereich Trinkwasser, Honeywell GmbH/Haus -<br />

technik<br />

Bilder: Honeywell<br />

Bild 6: Alwa-Comfort: Das Schnittbild zeigt anschaulich das innen liegende Thermoelement.<br />

www.honeywell-haustechnik.de<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


Geberit Unterputzspülkästen<br />

50<br />

Jahre<br />

plus.<br />

Willkommen bei Geberit<br />

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Nürnberg 08. 11.04.2014<br />

Halle 7A, Stand 301.<br />

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Vor 50 Jahren hat Geberit den Unterputzspülkasten auf den Markt gebracht.<br />

Wer damals auf die Unterputz-Technik gesetzt hat, war seiner Zeit voraus.<br />

Seitdem setzt Geberit die Standards in der Unterputzinstallation.<br />

Mit Innovationen für mehr Komfort, Ressourcenschonung und zukunftsweisendem<br />

Design. Vor 50 Jahren, heute und in Zukunft.


SMART HOME<br />

Geräte und Dienste<br />

Handy an Heizung: hochfahren!<br />

Herausforderungen und Chancen der Smart Home-Technologie<br />

Das Maß an Komfort, Entertainment, Energieeinsparung und Sicherheit, das ein Smart Home seinen Bewohnern bietet, ist enorm.<br />

Gleichwohl ist die Thematik nach wie vor erklärungsbedürftig. Was bedeutet Heimvernetzung, wie funktioniert sie und was gehört<br />

alles zum Smart Home?<br />

Til Landwehrmann, Geschäftsführer der Initiative<br />

EEBus.<br />

Intelligente Energiesteuerung – etwa bei einem Trockner – spart der Volkswirtschaft Milliarden.<br />

Bild: EEBus Initiative<br />

Til Landwehrmann, Geschäftsführer<br />

der Initiative EEBus, nennt dafür Beispiele<br />

aus dem privaten Alltag, die für das SHK-<br />

Handwerk durchaus interessant klingen:<br />

„Im Keller startet der Trockner, sobald die<br />

Solaranlage genügend günstige Energie<br />

produziert. Die Module auf dem Dach registrieren<br />

zudem die Sonnenschein-Intensität<br />

und lassen Jalousien oder andere<br />

Verschattungen rauf- oder runterfahren.“<br />

Die Integration einer allgemeinen, intelligenten<br />

Vernetzung stehe „bei der Entwicklung<br />

elektronischer Geräte unmittelbar bevor“,<br />

erklärt Peter Kellendonk, der Vorsitzende<br />

der Initiative. „Insel-Lösungen sind<br />

out.“ In einem weltweiten Markt müsse der<br />

in Asien produzierte Trockner mit dem Gefriergerät<br />

aus Amerika und der deutschen<br />

Solaranlage problemlos Informationen austauschen.<br />

Und die Apps können über eine<br />

Cloud-Integration auch von außerhalb der<br />

eigenen vier Wände gesteuert werden, fügt<br />

Landwehrmann hinzu.<br />

Gegenwart ist das aber noch nicht. So<br />

wollen die Unternehmen ABB, Bosch, Cisco<br />

und LG erst künftig gemeinsam eine<br />

Software-Plattform für Smart Homes bereitstellen<br />

und streben zu diesem Zweck<br />

die Gründung eines Konsortiums an. Im<br />

Oktober letzten Jahres haben sie ein entsprechendes<br />

„Memorandum of Understanding“<br />

(also eine Absichtserklärung) unterzeichnet.<br />

Die Plattform, deren Gründung<br />

unter dem Vorbehalt kartellbehördlicher<br />

Genehmigungen steht, soll es ermöglichen,<br />

dass – der oben geschilderten<br />

Vision<br />

entsprechend – verschiedene<br />

Geräte<br />

und Dienste Informationen<br />

untereinander<br />

austauschen und allen Herstellern,<br />

Software-Entwicklern und Anbietern von<br />

Dienstleistungen zur Verfügung stehen.<br />

Insel-Lösungen<br />

sind out.<br />

Attraktiv, doch vielfach unbekannt<br />

Doch nicht nur die Anbieterseite steht<br />

erst am Anfang der Entwicklung. Wie wenig<br />

selbstverständlich den Menschen, die<br />

sie nutzen sollen, die Idee eines vernetzten<br />

Wohnens vorerst ist, zeigt eine Kundenbefragung<br />

von 13 Elektro- und Computer-<br />

Fachmärkten zu Attraktivität und Nutzungspräferenzen<br />

der Smart Home-Technologien:<br />

Lediglich 27 % der Befragten haben<br />

bisher überhaupt die Begriffe „Smart<br />

Home“ oder „Connected Home“ gehört,<br />

über 40 % haben keinerlei Vorstellung davon,<br />

was sich dahinter verbergen könnte.<br />

Nach entsprechender Information zur<br />

Smart Home-Technologie jedoch wird diese<br />

von 61 % als attraktiv<br />

oder sehr attraktiv<br />

bewertet. Als<br />

noch nicht optimal<br />

befanden die Befragten<br />

die Bedienbarkeit,<br />

die Installation und die Information<br />

über die neue Technologie. Daneben<br />

wurden aber auch andere Gründe genannt,<br />

etwa das Fehlen einheitlicher Technikstandards<br />

und die mangelnde Datensicherheit.<br />

Gerade diese Gefahr ist nach Überzeugung<br />

von Stefan Schumacher, der das Magdeburger<br />

Institut für Sicherheitsforschung<br />

leitet, nicht von der Hand zu weisen. Nichts<br />

sei leichter, als die Daten auszulesen und<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


SMART HOME<br />

Geräte und Dienste<br />

gegebenenfalls auch zu manipulieren, die<br />

von einem Mobiltelefon gesendet und gespeichert<br />

würden, betont er. Das gelte,<br />

wie er im Rahmen eines Vortrags in Halle/Saale<br />

im Dezember 2013 explizit bestätigte,<br />

auch für die Daten aus <strong>Haustechnik</strong>anlagen.<br />

Erschreckend wirkt es in diesem<br />

Zusammenhang, dass die Leute, die für die<br />

Akzeptanzstudie befragt wurden, ihren<br />

eigenen Informationsstand zwar mit der<br />

Schulnote Drei-minus bewerteten, trotzdem<br />

aber ihre Smart Home-Geräte überwiegend<br />

selbst auswählen und konfigurieren<br />

wollten.<br />

Qualifizierung notwendig<br />

„Die Teilnehmer an dem Zukunftsmarkt<br />

Smart Home haben gegenwärtig noch gute<br />

Chancen, sich beim Kunden zu positionieren“,<br />

findet folgerichtig Stefan Heinisch,<br />

Senior Manager der ServiceValue GmbH,<br />

die für die Akzeptanzstudie verantwortlich<br />

war, „sie sollten dazu zeitnah dem Kundenbedarf<br />

nach mehr Sicherheit, einheitlichen<br />

technischen Standards und deutlich<br />

mehr Information nachkommen.“ Ein Beratungsangebot<br />

zur Konzeption und Geräteauswahl<br />

einer Smart Home-Lösung sowie<br />

eine Schulung auf eine eigene, individuelle<br />

Lösung seien für rund ein Viertel der Befragten<br />

sehr attraktiv. Für solche Leistungen<br />

bestehe bei den Befragten auch eine<br />

Zahlungsbereitschaft. Zu bedenken ist freilich,<br />

dass gerade im SHK-Bereich zu diesem<br />

Thema zunächst die künftigen Beratungsfachleute<br />

geschult werden müssen. ■<br />

Autor: Elke H. Zobel<br />

Halle 11.0<br />

Stand B56<br />

Wir freuen<br />

uns auf Ihren<br />

Besuch<br />

Frankfurt<br />

30. März bis<br />

04. April 2014<br />

Intelligente Gebäude steigern die<br />

Produktivität und sparen Ressourcen.<br />

Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wieder macht.<br />

www.siemens.de/buildingtechnologies<br />

Unternehmer stehen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende<br />

und Geschäftsprozesse schützen, Ressourcen<br />

schonen, Energiesparpotenziale ausschöpfen und ein nachhaltiges<br />

Energiemanagement betreiben. Fachgerechte Beratung<br />

und intelligente Gebäudetechnik unterstützen diese<br />

Vorhaben, ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu<br />

50 Prozent und reduzieren den CO 2 -Ausstoß – ohne Abstriche<br />

beim Komfort. Die präzise Interaktion zwischen der Gebäudeautomation<br />

und den Sicherheitssystemen sorgt für mehr<br />

Sicherheit, Flexibilität und Effizienz der Immobilie, was sich<br />

täglich bezahlt macht. Damit bleibt Siemens der bevorzugte<br />

Partner von weitsichtigen Unternehmern.<br />

Answers for infrastructure and cities.


SMART HOME<br />

Interview<br />

„Die perfekte Lösung kennen wir nicht“<br />

Experteninterview: SHK-Schulungsbedarf zu Smart Home ist sehr hoch<br />

Matthias Wagnitz, Ingenieur für Gebäudetechnik, arbeitet als Referent für Energie- und Wärmetechnik beim Zentralverband Sanitär<br />

Heizung Klima (ZVSHK). Wir befragten ihn zu den Chancen, die eine Einführung des Konzeptes Smart Home/Smart Buildung dem SHK-<br />

Handwerk bieten könnte.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Wagnitz, wie sehen<br />

Sie denn als Fachmann im Moment den<br />

Stand der Vernetzung im Bereich Smart<br />

Home/Smart Building?<br />

Matthias Wagnitz: Im Moment gibt es eher<br />

alleinstehende Systeme, also Systeme, die<br />

nicht miteinander verbunden sind. Mehr<br />

investiert wird in Passivhäuser oder in Gebäude<br />

mit geringen Energieverbräuchen.<br />

Gerade bei diesen Häusern steigt aber der<br />

Bedarf nach einer koordinierten Steuerung<br />

der Gebäudetechnik.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Können Sie das mit<br />

einem Beispiel belegen?<br />

Matthias Wagnitz: Ein sinnvolles Regelungssystem<br />

muss feststellen können: Dieser<br />

Raum ist zu warm, er muss verschattet<br />

werden. Das bedeutet aber auch: Die Heizung<br />

ist zugleich herunterzuregeln. Die<br />

Verschattung durch Rollläden könnte ein<br />

allein darauf ausgerichtetes Steuerungssystem<br />

übernehmen, das Einbeziehen des<br />

Heizungssystems wäre jedoch ein sinnvoller<br />

weiterer Schritt.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wärmepumpen sind ja<br />

bisher als Einzellösung über W-LAN oder<br />

LAN geregelt…<br />

Matthias Wagnitz: Ja, da wird geprüft: Wie<br />

ist die Vorlauftemperatur? Aber wenn der<br />

Computer an die Außentemperaturfühler<br />

angeschlossen wäre, könnten Verschattung<br />

und Kessel optimal zusammenarbeiten.<br />

Auch Lichtschaltungen lassen sich in<br />

so ein System einbinden; ein System könnte<br />

aus den Daten sogar errechnen, ob jemand<br />

im Urlaub ist, und selbsttätig die erforderlichen<br />

Urlaubsschaltungen<br />

aktivieren,<br />

falls das vergessen<br />

worden ist. Oder<br />

bei den Betroffenen<br />

per SMS nachfragen,<br />

welche Einstellungen<br />

genau gewünscht<br />

sind.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK:<br />

Gibt es denn eine Nachfrage nach derartigen<br />

Systemen? Wie müsste aus Ihrer Sicht<br />

eine perfekte Lösung aussehen?<br />

Die dahinterstehende Idee ist die<br />

einer Zentrale für die Kommunikation<br />

im gesamten Haus, ohne Verkabelung<br />

und ohne bauliche Veränderung.<br />

Matthias Wagnitz: Die perfekte Lösung,<br />

was ein Kunde braucht, kennen wir alle<br />

noch nicht. Manche Leute wollen technisch<br />

spielen. Andere wollen mit Technik so wenig<br />

wie möglich belastet werden.<br />

Dipl.-Ing. Matthias Wagnitz, Referent für<br />

Energie- und Wärmetechnik beim Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Ist das auch eine Generationenfrage?<br />

Oder lassen sich die Systeme<br />

so einrichten, dass auch ältere Menschen<br />

davon profitieren?<br />

Matthias Wagnitz:<br />

Gerade für ältere<br />

oder körperlich eingeschränkte<br />

Personen<br />

wäre die Einführung<br />

von Smart-<br />

Home-Lösungen<br />

interessant. Ich<br />

denke da zum Beispiel<br />

an AAL, Ambient<br />

Assisted Living, also umgebungsunterstütztes<br />

Wohnen. In diesem Umfeld wird<br />

ein Notruf ausgelöst, wenn über eine vorgegebene<br />

Zeit keine Bewegung registriert<br />

wird. Einem Menschen, der ohnmächtig<br />

am Boden liegt, kann auf diese Weise geholfen<br />

werden, ohne dass er selbst ein Gerät<br />

bedienen müsste.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie schätzen Sie die<br />

Akzeptanz für so eine Technik ein?<br />

Matthias Wagnitz: Es ist schwierig, herauszufinden,<br />

wo die Grenzen liegen,<br />

ab wann sich Nutzer von der Technik<br />

nicht mehr unterstützt, sondern eher beobachtet<br />

oder bevormundet fühlen, nicht<br />

zuletzt deshalb, weil unterschiedliche<br />

Menschen diese Grenzen unterschiedlich<br />

setzen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Das ist die Problematik<br />

aus Nutzersicht. Wie ist denn die Akzeptanz<br />

in SHK-Betrieben?<br />

Matthias Wagnitz: Es gibt in diesem Bereich<br />

einen unglaublich hohen Schulungsbedarf,<br />

und keiner weiß eigentlich, wofür<br />

genau. Dieser Schulungsbedarf wird immer<br />

größer, je mehr solitäre Systeme auf<br />

den Markt kommen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Vermutlich gibt es bei<br />

den einzelnen Bestandteilen Anforderungen<br />

und Geräte, die nur schwer zusammenpassen?<br />

Matthias Wagnitz: Durchaus. Ein Problem<br />

besteht darin, dass Wärmeerzeuger<br />

eine sehr lange Lebensdauer haben,<br />

in der Regel 20 bis 30 Jahre. Es ist den<br />

Nutzern nicht zumutbar, die gesamte Regelungstechnik<br />

auszutauschen, nur weil<br />

ein Rollladenmotor nicht mehr funktioniert<br />

und der Ersatzmotor mit dem „alten“<br />

System nicht mehr arbeitet. Das bedeutet,<br />

die Steuerungs- und Regelungssysteme<br />

müssten über lange Zeiten zuverlässig<br />

laufen – und das ist leider etwas, was die<br />

IT-Branche bisher nicht so kennt. Ungünstig<br />

für die Entwicklung ist der Trend, dass<br />

jeder Hersteller seine eigene Steuerung<br />

anbieten will. Wenn aber die Kombination<br />

Wärmeerzeuger/Rollladen nicht funktioniert,<br />

ist die Chance auf ein Smart Homeoder<br />

Smart Buildung-Konzept vertan.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Und wie sieht es mit der<br />

Preisentwicklung aus?<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


Macht aus jedem Haus<br />

ein Zuhause<br />

Matthias Wagnitz: Elektronik wird zwar grundsätzlich immer<br />

günstiger, das komplette <strong>Haustechnik</strong>paket wird aber<br />

immer teurer. Auch das ist ein Problem, denn die Kunden<br />

müssen das ja auch noch bezahlen können!<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Für wie realistisch halten Sie vor diesem<br />

Hintergrund einen Offenen Standard für das Smart<br />

Home der Zukunft?<br />

Matthias Wagnitz: Wenn man einen offenen Standard vorschlägt,<br />

lachen einen erst einmal alle aus. Jeder will nur seinen<br />

eigenen Standard setzen, funktionierende Schnittstellen<br />

sind im Moment illusorisch. Aber als Heizungsbauer<br />

haben wir Akzeptanzprobleme: Wir sind ja nicht sexy, wir<br />

machen nur die Bude warm. Ein Herstellersystem nach dem<br />

Apple-Vorbild erscheint in unserer Branche nicht durchsetzungsfähig.<br />

Nur: Wenn wir als Branche den Standard nicht<br />

setzen, machen es andere, die möglicherweise aus dem IT-<br />

Bereich kommen. Ansätze, um dem Wirrwar Herr zu werden,<br />

gibt es aber inzwischen, zum Beispiel mit Quivicon.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was ist die Idee dahinter?<br />

Matthias Wagnitz: Die dahinterstehende Idee ist die einer<br />

Zentrale für die Kommunikation im gesamten Haus,<br />

ohne Verkabelung und ohne bauliche Veränderung. Auch<br />

Waschmaschinen zum Beispiel könnte man einbinden in<br />

so ein System;<br />

bei Quivicon<br />

Es gibt in diesem Bereich einen<br />

unglaublich hohen Schulungsbedarf,<br />

und keiner weiß eigentlich, wofür<br />

genau.<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

macht unter<br />

anderem<br />

Miele mit.<br />

Die Waschmaschine<br />

könnte<br />

erkennen,<br />

wann kostenloser<br />

Solarstrom<br />

verfügbar ist, und dann selbsttätig das Waschprogramm<br />

starten. Nicht für alle Haushalte wäre das sinnvoll,<br />

aber für Singles, die selten waschen, könnte es interessant<br />

sein. Über Multimedia-Einbindung kommt außerdem auch<br />

digitalisierte Musik überall hin. Der Charme von so einer<br />

Lösung liegt darin, dass prinzipiell herstellerübergreifend<br />

die Geräte miteinander „reden“ können. Was davon dann<br />

umgesetzt wird, kann dann auch nachträglich vor Ort entschieden<br />

werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Gibt es weitere Geräte, die für eine Vernetzung<br />

infrage kämen?<br />

Matthias Wagnitz: Ob ein Kühlschrank sinnvoll ist, der<br />

dringende Bestellungen an Online-Anbieter schickt, wenn<br />

er sich strichcodemäßig leer glaubt, oder ein Zwei-Meter-<br />

Bildschirm neben dem Schreibtisch, mit dem man per Standfahrrad<br />

virtuell durch New York radeln kann, dürfte nur<br />

durch Ausprobieren feststellbar sein.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie interessiert sind eigentlich die Hersteller<br />

an dieser Entwicklung?<br />

Matthias Wagnitz: Das ist verschieden. Pumpenhersteller zum<br />

Beispiel sagen gern mal: Wozu soll ich denn meine Pumpe regeln,<br />

sie hat doch nur drei Watt? Die Drei-Watt-Pumpe ist aber<br />

gar nicht das Problem, die Regelung muss ja auf das Gebäude<br />

bezogen werden. Es geht darum, die Wärme zu regeln, Anwesenheit<br />

vorzutäuschen, Störungsmeldungen zu bekommen,<br />

wenn man verreist ist… Es ist ein sehr buntes Gemisch! ■<br />

Die Fragen stellte Elke Zobel<br />

Wissen, was Gebäude brauchen<br />

Honeywell steht für Sicherheit, Relevanz und Zuverlässigkeit.<br />

In den drei Kompetenzfeldern Wasser, Wärme und Elektro<br />

sorgen unsere maßgeschneiderten Lösungen für höchsten<br />

Komfort, sparen Energie und setzen Maßstäbe. Dabei greifen<br />

wir auf die jahrelange Erfahrung und das umfassende Knowhow<br />

unserer Experten zurück. Überzeugen Sie sich selbst<br />

und bauen Sie auf das wohl breiteste Produktspektrum der<br />

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SMART HOME<br />

Praxisbeispiele<br />

In ein Smart Home passen viele Produkte<br />

Beispiele netzfähiger Apps und Anwendungen für das SHK-Handwerk<br />

Wir haben bei Herstellern von Sanitär-, aber auch Elektronikprodukten nachgefragt, welche aktuellen Angebote für den Smart-Home-<br />

Bereich bereits am Markt sind und wohin der Trend geht. Die Antworten zeigen (auch wenn vorerst noch keine einheitliche Plattform<br />

existiert) einen bunten Strauß von Möglichkeiten, die im Folgenden kurz zusammengefasst werden.<br />

Smart Business von Junkers:<br />

Zwei Apps für Installateure<br />

Smart Home und Smart Business hängen<br />

eng zusammen. Das zeigen zwei neue<br />

Apps von Bosch Thermotechnik (Wetzlar),<br />

die Jörg Bonkowski vorstellt. Die<br />

Zwei neue Apps von Junkers informieren über<br />

den Status von Heizungsanlagen und klinken<br />

sich zur Routenplanung in Google Maps ein.<br />

Die EasyToolbox unterstützt Handwerkspartner<br />

bei der Endkundenberatung von der Bestandsaufnahme<br />

vor Ort bis zur Bestellung der<br />

Produkte.<br />

Bild: Junkers<br />

eine Kundendatenverwaltung, eine kundenbezogene<br />

Notiz- und eine Wartungs-<br />

Erinnerungsfunktion gehören dazu. Zur<br />

besseren Routenplanung lassen sich die<br />

vernetzten JunkersHome-Anlagen in Google<br />

Maps einblenden.<br />

Beratungshilfe von Buderus:<br />

Drei Apps für Kundengespräche<br />

Buderus, eine andere Marke von Bosch<br />

Thermotechnik, hat für seine Fachpartner<br />

ebenfalls ein App-Paket geschnürt: Die EasyToolbox<br />

mit den drei Apps EasyCheck,<br />

EasyExpert und EasySelect. Sie unterstützt<br />

Handwerker bei der Bestandsaufnahme<br />

beim Kunden, im Beratungsgespräch und<br />

bei der Bestellung der Produkte. Damit erstellte<br />

Fotos, Skizzen und Notizen zum Gebäude<br />

und zum Heizungsraum bilden die<br />

Grundlage für spätere Angebote. Wenn<br />

sich Interessenten nicht gleich für eine<br />

Modernisierung entscheiden, müssen die<br />

Daten nicht noch einmal erfasst werden.<br />

Die Apps ermöglichen laut Anbieter das<br />

transparente Gegenüberstellen verschiedener<br />

Systeme, Ersparnisse und Investitionskosten.<br />

Darüber hinaus werden Fragen<br />

zur Förderung beantwortet, und Referenzanlagen<br />

des eigenen Handwerksbetriebes<br />

können präsentiert werden. Während des<br />

Bestellvorgangs wird die passende Auswahl<br />

von Systemkomponenten und Zubehörartikeln<br />

angezeigt. Die angebotenen<br />

Paketlösungen lassen sich direkt vor Ort<br />

im Onlineshop bestellen. Wer das App-<br />

Trio nutzen will muss allerdings an dem<br />

eintägigen Seminar „Effizienzhaus mit Buderus<br />

EasyToolbox“ teilnehmen, das der<br />

Anbieter für seine Handwerkspartner veranstaltet.<br />

Musik mit Duravit:<br />

Soundsystem im Spiegelschrank<br />

Als neuestes System im Bereich Smart<br />

Home/Smart Building nennt Duravit (Hornberg)<br />

einen Spiegelschrank mit Soundsystem,<br />

LED-Lichtdach und berührungslosem<br />

Sensorschalter. Die technischen Kompo-<br />

App multiHome von Junkers, einer Marke<br />

von Bosch Thermotechnik, funktioniert<br />

seiner Aussage nach sowohl auf<br />

Apple iPhone/iPad als auch auf Android-Geräten.<br />

Mit ihrer Hilfe werden Fachhandwerker<br />

überall über den Status von<br />

Heizungsanlagen informiert, die mit dem<br />

mobilen Heizungsregler-Programm JunkersHome<br />

ausgestattet sind. Die Anzahl<br />

der Heizungsanlagen spielt keine Rolle.<br />

Abrufen kann man Dokumente wie Installations-<br />

und Bedienungsanleitungen,<br />

Planungsunterlagen und Prospekte. Dafür<br />

genügt es, den QR-Code am Gerätetypenschild<br />

per Smartphone-Kamera einzuscannen.<br />

Alternativ lassen sich die gesuchten<br />

Dokumente auch nach Eingabe<br />

der Bestellnummer des Gerätes oder der<br />

jeweiligen Komponente abrufen. Auch<br />

Die EasyToolbox unterstützt Handwerkspartner bei der Endkundenberatung von der Bestandsaufnahme<br />

vor Ort bis zur Bestellung der Produkte.<br />

Bild: Buderus<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


Markus Walter, Produktmanager Geberit: Elektronische<br />

Komponenten für Bad und WC bei<br />

der Planung berücksichtigen. Bild: Geberit<br />

nenten des Soundsystems stecken hinter<br />

einer Blende im Spiegelschrank. Die<br />

Musik wird kabellos von Bluetooth-fähigen<br />

Geräten wie Smartphone, Tablet-PC,<br />

iPad oder iPhone übertragen. Bis zu acht<br />

unterschiedliche Nutzer können sich anmelden.<br />

Über ein Passwort ist das System<br />

auch für den Projektbereich geeignet. Es<br />

kann laut Anbieter optional in alle LED-bestückten<br />

Spiegelschränke der Serien Happy<br />

D.2, X-Large und Delos integriert werden.<br />

Dazu hat der Hersteller ein Lichtdach<br />

entwickelt, „in dem keine Lichtquelle ausgemacht<br />

werden kann.“ An der Unterseite<br />

des Spiegelschranks ist ein Sensor-Lichtschalter<br />

integriert. Soundsystem und Beleuchtung<br />

sind unabhängig voneinander<br />

steuerbar. Der Kundendienst kann das<br />

Soundsystem als komplette Einheit austauschen.<br />

2014 bietet das Unternehmen<br />

in Meißen Trainings zum Thema „Technik<br />

Duravit Badmöbel“ an, die sich inhaltlich<br />

unter anderem mit der Installation<br />

von Spiegelschränken mit Soundsystem<br />

beschäftigen.<br />

SMART HOME<br />

Praxisbeispiele<br />

Funktionssäule von Emco Bad:<br />

Bluetooth-Modul<br />

Emco Bad (Lingen) hat nach eigenen<br />

Angaben zwar „keine speziellen Produkte<br />

für diesen Bereich“, aber bietet mit seinem<br />

Lichtspiegelschrank Prestige, der ab 2014<br />

auch mit einem in die Funktionssäule integrierten<br />

Bluetooth-Modul erhältlich sein<br />

wird, immerhin einen Anknüpfungspunkt.<br />

Damit könne nämlich „eine Verbindung zu<br />

Smartphones, Tablets oder MP3-Playern<br />

hergestellt und über die ebenfalls im Lichtspiegelschrank<br />

integrierten Lautsprecher<br />

kabellos Internet-Radio, individuelle Musik<br />

oder Hörbücher abgespielt werden.“<br />

Multifunktionalität von Geberit:<br />

Mehrwert im Verborgenen<br />

Nach Meinung von Markus Walther<br />

(Geberit in Pfullendorf) „handelt sich der<br />

SHK-Handwerker Wettbewerbsnachteile<br />

ein, wenn er elektronische Komponenten<br />

für Bad und WC nicht für ein innovatives<br />

Konzept einzuplanen weiß.“ Zwar stünden<br />

häufig Wellness und Optik im Beratungsgespräch<br />

mit Investitionswilligen im Mittelpunkt,<br />

doch der Mehrwert aus Kundensicht<br />

könne sich auch im Verborgenen zeigen:<br />

„Sind elektrische Anschlüsse für den<br />

Sanitärbetrieb eine Selbstverständlichkeit,<br />

lässt sich beispielsweise die Vorbereitung<br />

für ein selbstreinigendes WC anbieten,<br />

wenn der Kunde diese Option nicht gleich<br />

realisieren will. Auch lassen sich – bei geringen<br />

Mehrkosten – ein multifunktionaler<br />

Spülkasten einbauen und eine elektrische<br />

Anbindung vorrichten.“ Im vergangenen<br />

Jahr habe jeder Innungsbetrieb im<br />

Schnitt 16 Badsanierungen durchgeführt,<br />

davon „fast jedes zweite Bad altersgerecht.<br />

Das Bundesbauministerium rechnet damit,<br />

dass bis zum Jahr 2030 zusätzlich drei Millionen<br />

altersgerechte Wohnungen benötigt<br />

werden – ein Riesenmarkt!“ Es lohne sich<br />

also „für alle Sanitärbetriebe, durch Fortbildung<br />

weitere Kompetenz in diesem Geschäftsbereich<br />

zu schaffen.“<br />

Steuerung durch Gira:<br />

Server als Herzstück<br />

Nicht auf anschließbare Peripheriegeräte,<br />

sondern auf das Herzstück von Smart<br />

Home ist Gira (Radevormwald) spezialisiert.<br />

Sein Home Server steuert Komponenten der<br />

<strong>Haustechnik</strong>, die über das KNX / EIB System<br />

miteinander vernetzt sind, und bietet<br />

die Möglichkeit, weitere Technologien zu<br />

integrieren. Das System vernetzt die Gebäudetechnik<br />

über eigene Kabel: bedarfsgerechte<br />

Beleuchtung und Heizung, Zentralsteuerung<br />

von Licht, Jalousie, Lüftung<br />

und Hausgeräten, Einprogrammierung von<br />

bestimmten Lichtszenen, Multimedia- oder<br />

Musikentertainment in allen Räumen, automatische<br />

Gartenbewässerung, Anwesenheitssimulationen<br />

und vieles mehr. Bedienen<br />

kann man es über stationäre und mobile<br />

Geräte, innerhalb oder außerhalb des<br />

CeraWall.<br />

Sichere Qualität,<br />

pflegeleichter Komfort<br />

Der neue Wandablauf<br />

für bodengleiche Duschen<br />

Badplanung ohne Kompromisse – in zwei Ausführungen:<br />

mit markanter Ablaufschiene oder fast unsichtbarem<br />

Ablauf profil. Das Wandablaufsystem CeraWall vereint<br />

die Vorzüge der Linien entwässerung mit der bewährten<br />

Sicherheit der CeraDrain-Technologie. Elegant gestaltet,<br />

einfach einzubauen, sicher ab gedichtet. Dabei liegt die<br />

Wasserableitung komplett oberhalb der Verbund abdichtung.<br />

Qualität aus Arnsberg, die den Unterschied macht.<br />

www.cerawall.de<br />

8. – 11. April 2014<br />

7A/ 7A.205<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


SMART HOME<br />

Praxisbeispiele<br />

Spiegelschrank mit integriertem Soundsystem und LED_Beleuchtung.<br />

Bild: Duravit<br />

Der Lichtspiegelschrank Prestige ist auch mit einem in die Funktionssäule<br />

integrierten Bluetooth-Modul erhältlich.<br />

Bild: Emco Bad<br />

Gebäudes. Der Facility Server verfügt über<br />

die gleiche Funktionalität für Anforderungen<br />

im gewerblichen Bereich. Dazu lässt er<br />

sich mit weiteren Facility Servern vernetzen.<br />

Alle Smart Home-Produkte des Anbieters,<br />

die über Funk gesteuert werden,<br />

sind seinen Angaben zufolge nachrüstbar.<br />

Raumcontroller von Jung:<br />

Installierbar wie eine<br />

Unterputz-Dose<br />

2013 am Markt eingeführt hat die Albrecht<br />

Jung GmbH & Co KG (Schalksmühle)<br />

die neueste Version ihres KNX-Raumcontrollers<br />

mit OLED-Display, nach Auskunft<br />

von Eugen Streicher, dem Leiter ihres Schulungszentrums,<br />

ein Raumbediengerät einschließlich<br />

einer Raumtemperaturregelung<br />

für Heizen/Kühlen und eines Anzeigedisplays<br />

für Temperatur. Das Gerät bediene<br />

alle Raumfunktionen: „Schalten, Dimmen,<br />

Jalousie (Rollladen), Raumtemperaturregelung<br />

mit Funktion Heizen – Kühlen mit<br />

temperaturabhängiger automatischer Umschaltung<br />

sowie temperaturdifferenzabhängige<br />

und automatische Lüfterstufensteuerung.“<br />

Installieren lasse es sich „wie<br />

ein Schalter in Unterputz-Dosen“. Für den<br />

Einsatz der Produkte muss eine KNX-Gebäudesystemsteuerung<br />

vorgesehen werden.<br />

Werde diese nachinstalliert, stehe<br />

auch dem Einsatz darauf aufsetzender Produkte<br />

nichts im Wege. Geeignet seien sie<br />

sowohl für Privatleute als auch für Behörden,<br />

Beherbergungsbetriebe oder sonstige<br />

Unternehmen, da sie sich individuell an die<br />

Anforderungen anpassen ließen.<br />

Multimedia à la Repabad:<br />

Badezimmer-Koje und<br />

Bluetooth-Receiver<br />

Die Produkte Soundsystem und Waterscreen<br />

TV hat Repabad (Wendlingen) seit<br />

2011 im Programm, den Bluetooth Receiver<br />

seit 2013, „da bedingt durch das neue<br />

iPhone die bisherige MP3-Dockingstation<br />

nur noch mit Adapter genutzt hätte werden<br />

können“, wie der Hersteller erklärt. Auf<br />

der ISH 2013 präsentierte dieser Anbieter<br />

ein Multimedia-Badezimmer als Koje, „um<br />

dem Fachhandwerk die Möglichkeiten aufzuzeigen“.<br />

Die Koje sei bei den Besuchern<br />

sehr gut angekommen. Das TV-Gerät sei<br />

„absolut wasserdicht“. Dank der beheizten<br />

Oberfläche werde einem Beschlagen vorgebeugt.<br />

Das Produkt kann vor die Wand gesetzt<br />

oder direkt in die Wand eingelassen<br />

werden. Auch einer Internetnutzung im Badezimmer<br />

steht nach Unternehmensangaben<br />

nichts mehr im Wege: Der Bluetooth-<br />

Receiver werde direkt am Wiedergabegerät<br />

bedient, die Lautstärke im Dampfbad<br />

über den Taster Vision 3000 und am Whirlpool<br />

über den Taster Vision 1000 gesteuert.<br />

KNX-Raumcontroller in einem Stuttgarter Penthouse.<br />

Bild: Jung<br />

Lifestyle Marke Mobilcom-Debitel:<br />

Kamera als Sicherheitslösung<br />

Als digitale Lifestyle-Lösung mit dem<br />

Anspruch verbesserter Sicherheit bietet<br />

Mobilcom-Debitel (Büdelsdorf) die Smart<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


SMART HOME<br />

Praxisbeispiele<br />

Intelligente Sensortechnik: Eine berührungslose WC-Auslösung hebt<br />

den Hygienestandard und setzt mit LED-Illumination optische Akzente.<br />

Bild: Geberit<br />

Detailansicht des KNX Smart-Pilots, eines berührungsempfindlichen<br />

Monitors als Steuerzentrale zum Wandeinbau.<br />

Bild: Jung<br />

Home-Kamera. „Die Nachfrage nach einer<br />

effizienten Sicherheitslösung war ein wichtiger<br />

Faktor, unseren Bereich Smart Home<br />

neben der Heizungssteuerung jetzt gerade<br />

in diesem Segment zu erweitern“, erklärt<br />

dazu Ralf Gmelin, Leiter Corporate Development<br />

bei Mobilcom-Debitel. „Da Produkte<br />

aus dem Smart Home-Bereich ihren<br />

Reiz vor allem auf den Spieltrieb der<br />

Kunden ausüben, ist es besonders wichtig,<br />

dass die Produkte auf einen Blick verständlich<br />

sind, sofort funktionieren und<br />

sich ohne großen Aufwand installieren lassen.“<br />

Mit dem neuen Produkt sei es „einfach,<br />

per Kamera die eigenen vier Wände<br />

Waschtische<br />

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Besuchen Sie uns vom 08. bis 11. April 2014 auf der Messe IFH/Intherm Nürnberg, Halle 7, Stand 7.317.<br />

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SMART HOME<br />

Praxisbeispiele<br />

Das wasserdichte TV-Gerät kann in der Badewanne genutzt werden, zumal<br />

seine beheizte Oberfläche dem Beschlagen vorbeugt. Bild: Repabad<br />

Der Bluetooth-Receiver wird direkt am Wiedergabegerät bedient,<br />

die Lautstärke lässt sich im Dampfbad und am Whirlpool steuern.<br />

Bild: Repabad<br />

im Blick zu behalten; ganz gleich wo man<br />

sich befindet.“ Dank eines integrierten Bewegungsmelders<br />

und der Zoom-Funktion<br />

bekomme der Nutzer jede Veränderung<br />

mit, durch Infrarot-LEDs sogar nachts. So<br />

könne man im Urlaub kontrollieren, ob alles<br />

in Ordnung ist oder die Kamera beim<br />

Besuch bei den Nachbarn als Babyphone<br />

nutzen. Auf Wunsch schickt das Gerät eine<br />

E-Mail, wenn es eine Bewegung erkennt.<br />

Über die Smart Home-App steuern Nutzer<br />

Haus, Wohnung oder Büro bequem aus der<br />

Ferne.<br />

Bild: Telekom Deutschland<br />

Mithilfe der Funk-Heizkörperthermostate lässt<br />

sich die Temperatur von unterwegs einstellen.<br />

Bild: Telekom Deutschland<br />

Mithilfe eines Einrichtungsassistenten sei<br />

die Kamera in wenigen Minuten einsatzbereit<br />

und via Smartphone App für iOS und<br />

Android steuerbar.<br />

Smart Home-Lösung der Telekom:<br />

Fernbedienung fürs Haus<br />

Auch von unterwegs aus lassen sich<br />

Heizungen regeln, Lampen ein- und ausschalten<br />

oder die Rauchmelder kontrollieren.<br />

Das funktioniert zum Beispiel mit der<br />

Smart Home-App der Telekom. Vor allem<br />

aber spart die Lösung Energie. Die Smart<br />

Home-App ist die Fernbedienung für das<br />

Zuhause im Starterpaket der Telekom,<br />

zu dem neben der Basisstation auch vier<br />

Smart Home-Geräte wie Heizkörperthermostate,<br />

Rauchmelder, Tür- und Fensterkontakte<br />

sowie Zwischenstecker für Elektrogeräte<br />

gehören. Die App läuft auf Geräten<br />

mit iOS- und Android-Betriebssystem.<br />

Und wie funktioniert das Ganze? Wer<br />

die App auf seinem Smartphone nutzt,<br />

der sendet über die Smart Home-Plattform<br />

Qivicon und die Basisstation Befehle an<br />

die Geräte. Umgekehrt senden die Smart<br />

Home-Geräte ihre Signale an das Smartphone.<br />

Die Qivicon-Plattform, die diese<br />

Kommunikation ermöglicht, wurde von der<br />

Deutschen Telekom entwickelt und initiiert<br />

– in Kooperation mit Industrieunternehmen<br />

wie EnBW, eQ-3, Miele und Samsung.<br />

Die Plattform ist herstellerunabhängig und<br />

daher mit unterschiedlichen Partner-Produkten<br />

kompatibel. Jederzeit lassen sich<br />

weitere Module hinzufügen. Die gesamte<br />

Kommunikation, die der Nutzer über die<br />

Telekom-Lösung via PC, Tablet oder Smartphone<br />

mit seinem Zuhause durchführt, ist<br />

gesichert. Zudem speichert Qivicon Daten<br />

ausschließlich auf Servern der Deutschen<br />

Telekom in Deutschland.<br />

■<br />

Autor: Elke H. Zobel<br />

DER FELDBUS KNX / EIB<br />

Unter einem Feldbus versteht man in der<br />

Elektrotechnik ein Kommunikationsmedium<br />

für den Austausch von Informationen<br />

zwischen Automatisierungssystemen<br />

und den angeschlossenen dezentralen<br />

Feldgeräten, wie z. B. Reglern und Sensoren.<br />

Der KNX-Feldbus zur Gebäudeautomation<br />

ist der Nachfolger der Feldbusse EIB, BatiBus<br />

und EHS. KNX ist mit EIB kompatibel<br />

(Deutsche Elektrotechnische Kommission/<br />

Wikipedia/elk).<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


FORM VOLLENDET.<br />

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Metalldach und -fassade sind typische Aufgaben des Klempnerhandwerks. Das abfließende Niederschlagswasser kann genutzt oder gemäß technischer<br />

Regeln und Landeswassergesetze versickert werden.<br />

Bild: ZVSHK<br />

Metall-Ionen auf der Spur<br />

Regenwassernutzung und -versickerung von Metalldächern, Kanalanschluss und Einleitung in Oberflächengewässer<br />

Eine Gebäudehülle aus Metall hat einen langen Lebenszyklus, verursacht wenig Erhaltungsaufwand und lässt sich hervorragend wiederverwerten.<br />

Ein idealer Baustoff also für nachhaltiges Bauen. Dennoch gibt es bisweilen Kritik von Umweltexperten, speziell aus<br />

der Wasserwirtschaft. Sie beklagen ökologische Schäden durch die von Niederschlägen abgetragenen Metall-Ionen. Nachfolgend eine<br />

Bestandsaufnahme der Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten.<br />

Metalldächer und –fassaden sind wertvoll<br />

und dementsprechend teuer in der<br />

Herstellung. Einen Teil ihres Wertes stellt<br />

die lange Haltbarkeit dar, einen anderen<br />

Teil der Erlös für das Altmetall bei Rückbau<br />

des Gebäudes. Dann zählt jedes Kilogramm.<br />

Für ahnungslose Eigentümer<br />

kommt es einer Hiobsbotschaft gleich,<br />

wenn Wissenschaftler wie Prof. Dr. Hullmann<br />

aus Hannover und Prof. Dr. Willkomm<br />

aus Hamburg feststellen, die Masse<br />

einer metallischen Gebäudehülle verringere<br />

sich von Jahr zu Jahr. Schuld daran<br />

sei das Abschwemmen der Korrosionsprodukte<br />

von der Metalloberfläche durch den<br />

Regen. Ihrer Hochrechnung zufolge handelt<br />

es sich um insgesamt ca. 90 t Kupfer<br />

und 780 t Zink, die Jahr für Jahr den bewitterten<br />

Metallflächen aller Gebäude in<br />

Gebäude mit verzinkten Dach- und Fassadenflächen im Zentrum Hamburgs. Kläranlage, Klärschlamm<br />

bzw. die Oberflächengewässer wie Alster und Elbe erhalten davon feine Abschwemmungen<br />

über Jahr und Tag.<br />

Bild: König<br />

38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


KLEMPNERTECHNIK<br />

Regenabflüsse von Metalldächern<br />

Dachfläche mit Kupferdeckung im Zentrum Hamburgs. Trotz grüner Patina werden kontinuierlich<br />

feine, schwermetallhaltige Korrosionsprodukte durch Niederschläge abgewaschen. Bild: König<br />

Deutschland mit dem abfließenden Regenwasser<br />

verloren gehen.<br />

Wie die beiden Wissenschaftler weiter<br />

feststellen, wird die Haltbarkeit fachgerecht<br />

verarbeiteter Metallflächen dadurch<br />

nicht gefährdet. Der Verlust durch<br />

den Korrosions- und Abschwemmprozess<br />

beträgt für atmosphärisch bewittertes Metall<br />

im Durchschnitt bei den aktuellen klimatischen<br />

Verhältnissen in Deutschland<br />

pro Quadratmeter und Jahr von Kupfer 1,3<br />

Gramm, von Zink 3,0 Gramm. Dabei verringert<br />

sich die Materialstärke jährlich um<br />

0,00015 mm bei Kupfer und um 0,0004 mm<br />

bei Zink [1].<br />

Aktuelle Untersuchungen belegen,<br />

dass die seit Langem für besonders dauerhafte<br />

Bauteile sowohl in Dächern und<br />

Fassaden als auch für die Regenwasserableitung<br />

eingesetzten Metalle Kupfer<br />

und Zink selbst unter Beachtung strenger<br />

ökologischer Gesichtspunkte für ihre<br />

Einsatzbereiche geeignet sind. Allerdings<br />

gilt bei den üblicherweise für die Gebäudehülle<br />

verwendeten unbeschichteten metallischen<br />

Werkstoffen, dass durch Korrosionsvorgänge<br />

das Material an der Oberfläche<br />

in Korrosionsprodukte umgewandelt<br />

wird. Ein kleiner Teil davon verbleibt als<br />

Patina auf der Metalloberfläche, der wesentlich<br />

größere Teil wird vom Regenwasser<br />

abgeschwemmt und in die Entwässerung<br />

verfrachtet. Je nach Ableitungssystem<br />

gelangen Metallverbindungen so in<br />

Kläranlagen, Vorfluter oder Versickerungseinrichtungen.<br />

Die Höhe der Korrosions-<br />

bzw. Abschwemmrate ist u. a. von<br />

klimatischen Faktoren und von den Konzentrationen<br />

an Schadgasen in der Umgebungsluft<br />

abhängig. Die auftretenden Metallabschwemmungen<br />

führen zu Umweltbelastungen<br />

in Boden und Gewässer, wenn<br />

sie nicht durch geeignete Maßnahmen reduziert<br />

werden.<br />

Stand der Technik<br />

Grundsätzlich soll Regenwasser von<br />

Dachflächen für bestimmte Zwecke genutzt<br />

oder dem natürlichen Wasserhaushalt<br />

zurückgegeben werden. Beides ist<br />

im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

(WHG 2009), das seit 1. März 2010 in<br />

Deutschland einheitlich gilt und die dezentrale<br />

Regenwasserbewirtschaftung<br />

fordert. Nur eines darf nicht mehr sein:<br />

Die Ableitung in den Mischkanal zur<br />

Kläranlage. Zu den Grundsätzen der Abwasserbeseitigung<br />

heißt es in § 55, Absatz<br />

2 der WHG-Novelle: „Niederschlagswasser<br />

soll ortsnah versickert, verrieselt<br />

oder direkt oder über eine Kanalisation<br />

ohne Vermischung mit Schmutzwasser<br />

in ein Gewässer eingeleitet werden.“ Aktuelle<br />

Entwässerungs-Genehmigungsbescheide<br />

bei Neu- und Umbauten müssen<br />

sich daran orientieren.<br />

Halle 7<br />

Stand 7.034<br />

ACO Bodenablauf<br />

Passavant<br />

Gutes weitergedacht<br />

Optimierte Eigenschaften<br />

aus einem Guss<br />

Baustoffklasse A1<br />

nichtbrennbares Material<br />

Schallschutz ≤22 dB(A)<br />

entspricht VDI 4100 : 2012<br />

in der höchsten Schallschutzstufe<br />

(SSt III)<br />

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Kirchen- und Rathausdach mit Kupferdeckung, typisch für Hamburg.<br />

Die grünen Dächer sind ein Markenzeichen der Hansestadt. Der geringe,<br />

aber stetige Abtrag von Patina könnte im Zuge der Grundstücksentwässerung<br />

herausgefiltert werden.<br />

Bild: König<br />

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Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch!<br />

Halle 4A<br />

Stand 002<br />

Gewässer im Sinne des Gesetzes sind<br />

sowohl Grundwasser als auch Oberflächengewässer.<br />

Insofern sind Versickerung und<br />

Trennkanalisation gemeint, wenn WHG<br />

§ 57 in Absatz 1 klarstellt: „Eine Erlaubnis<br />

für das Einleiten von Abwasser in Gewässer<br />

(Direkteinleitung) darf nur erteilt werden,<br />

wenn die Menge und Schädlichkeit<br />

des Abwassers so gering gehalten wird,<br />

wie dies bei Einhaltung der jeweils in Betracht<br />

kommenden Verfahren nach dem<br />

Stand der Technik möglich ist,…“. Was allerdings<br />

Stand der Technik ist in Bezug auf<br />

Abschwemmraten von Metallflächen und<br />

anderen Schadstoffeinträgen, lässt der Ge-<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


KLEMPNERTECHNIK<br />

Regenabflüsse von Metalldächern<br />

17,2l/s*<br />

<br />

Anstauhöhe.<br />

<br />

setzgeber bislang offen. Ein Anhang „Regenwasser“<br />

zur Abwasserverordnung, in<br />

dem entsprechende Verfahren genannt<br />

werden, steht noch aus. Übergangsweise<br />

gelten daher für Direkteinleitung weiterhin<br />

Länderbestimmungen, die nicht einheitlich<br />

sind.<br />

Eine der Maßnahmen zur Reduzierung<br />

der Umweltbelastung durch Metallabschwemmung<br />

ist die Regenwassernutzung.<br />

Sie ist Stand der Technik und seit<br />

April 2002 bundesweit einheitlich durch<br />

die DIN 1989-1 „Regenwassernutzungsanlagen<br />

- Teil 1: Planung, Ausführung, Betrieb<br />

und Wartung“ geregelt.<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

ser des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung unter A-5.2.2<br />

„Qualitative Anforderungen“ Hinweise<br />

zu Sammelflächen von Regenwassernutzungsanlagen.<br />

Dort wird hervorgehoben,<br />

dass Dachflächen die bevorzugten Auffangflächen<br />

für das Regenwasser sind und sich<br />

grundsätzlich alle Dachmaterialien eignen.<br />

Glatte Materialien wie z. B. Tonziegel, Betondachsteine,<br />

Schiefer, Glas und Kunststoffe<br />

lassen bei geneigten Dächern wenig<br />

Ablagerungen auf ihrer Oberfläche erwarten<br />

und haben somit einen positiven Effekt<br />

auf die Gesamtzusammensetzung des abfließenden<br />

Regenwassers. Metallbleche gehören<br />

ebenfalls zu den glatten Flächen. In<br />

den oben genannten Hinweisen heißt es<br />

daher zur Regenwassernutzung: „Metalldächer<br />

stellen keine nennenswerte Ein-<br />

Entscheidungsdiagramm<br />

zum<br />

Umgang mit Regenabflüssen<br />

von Dachund<br />

Fassadenflächen<br />

aus Metall. Bild: fbr<br />

Regenwassernutzung<br />

Neben den Erläuterungen in DIN 1989-<br />

1 enthalten auch die Arbeitshilfen Abwas-<br />

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Regenabflüsse von Metalldächern<br />

Regenwassernutzungsanlage, bei der Niederschlagswasser vom Dach in einer Zisterne gesammelt<br />

und der Überlauf in einer bewachsenen Bodenmulde versickert wird.<br />

Bild: fbr<br />

Regenwasserbehandlung für große Einzugsflächen, auch von Metalldachflächen, ist mit bewachsenem<br />

Oberboden, bei Vorliegen einer wasserrechtlichen Erlaubnis, möglich. Bild: König<br />

schränkung dar, auch wenn insbesondere<br />

bei Neubauten am Anfang der Nutzung<br />

ein erhöhter Metallgehalt festzustellen ist.“<br />

Wer die Wirkung des von Kupferdachrinnen<br />

abtropfenden Regenwassers auf Terrassen<br />

und Wegen aus Naturstein kennt,<br />

weiß um die vernichtende Wirkung des<br />

metallhaltigen Wassers auf Mikroorganismen.<br />

Selbst wenn der Belag voll Flechten,<br />

Algen oder Moosen ist, der Streifen unter<br />

den Rinnen bleibt frei davon und zeigt die<br />

blanke Natursteinoberfläche in ihrer ursprünglichen<br />

Erscheinung. Nachvollziehbar<br />

ist die Schlussfolgerung privater Gärtner,<br />

innerhalb der Rinne abfließendes Wasser<br />

habe die gleiche toxische Eigenschaft,<br />

deshalb wolle man damit nicht das Teich-<br />

Biotop im Garten speisen oder das Gemüsebeet<br />

wässern.<br />

Doch eine Zisternenanlage führt zu einer<br />

Verbesserung der Qualität des nutzbaren<br />

Wassers, da sowohl Filter als auch<br />

Sedimentation (Absinken von Schwebstoffen)<br />

im Speicher Feinstpartikel abscheiden.<br />

Zusätzlich binden Fällung (chemische<br />

Bindung an einen gelösten „Reaktionspartner“<br />

und Absinken des entstandenen<br />

Stoffes) und Sorption (Anlagerung an ein<br />

festes Filtergranulat) gelöste Schadstoffe<br />

im Speichersediment. Bereits im unmittelbaren<br />

Kontakt des ablaufenden Regenwassers<br />

mit organischem Material wird Kupfer<br />

und Zink auf diese Weise bereits unschädlich<br />

gemacht. „Damit ist der Kupfer- und<br />

Zinkanteil erheblich reduziert. Insofern bestehen<br />

keine Bedenken gegen die Verwendung<br />

des gesammelten Regenwassers für<br />

die üblichen häuslichen Nutzungen.“ So<br />

jedenfalls formuliert es die Fachvereinigung<br />

Betriebs- und Regenwassernutzung<br />

e. V. (fbr) in ihrem Hinweisblatt top 11 [2].<br />

Es wurde mit dem Deutschen Kupferinstitut<br />

Berufsverband e.V. sowie der Wirtschaftsvereinigung<br />

Metalle abgestimmt<br />

und ist kostenlos online unter www.fbr.<br />

de verfügbar.<br />

Versickerung<br />

Zunächst kann festgestellt werden, dass<br />

zahlreiche Bundesländer Kriterien entwickelt<br />

haben, nach denen die Versickerung<br />

von Niederschlagswasser erlaubnisfrei<br />

möglich ist. Dabei wird in der Regel eine<br />

Bagatellgröße für Metalldächer genannt.<br />

Informationsbroschüren dazu sind speziell<br />

für Bayern und Baden-Württemberg verfügbar<br />

[3] [4]. Sie wurden von der Initiative<br />

Pro Metalldach verfasst und stehen unter<br />

www.umweltforum-kupfer-zink.de kostenlos<br />

zur Verfügung.<br />

Im Merkblatt M 153 der DWA „Empfehlungen<br />

zum Umgang mit Regenwasser“<br />

sind Abflüsse von unbeschichteten<br />

Dachflächen aus Kupfer, Blei oder Zink<br />

mit mehr als 50 m² Flächenanteil als<br />

stark verschmutzt eingestuft. Das Gleiche<br />

gilt für Verkehrsflächenabflüsse je<br />

nach Verkehrsbelastung. Sie bedürfen<br />

demnach einer Vorbehandlung vor der<br />

Versickerung.<br />

Das Arbeitsblatt A 138 der DWA „Planung,<br />

Bau und Betrieb von Anlagen zur<br />

Versickerung von Niederschlagswasser“<br />

sieht für solche Flächenabflüsse die Versickerung<br />

über eine genügend mächtige<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


Oberbodenzone als dezentrale Vorbehandlungsmaßnahme<br />

vor. Flächen- oder Muldenversickerung<br />

bzw. Mulden-Rigolensystem<br />

sind bei ausreichend dicker Oberbodenschicht<br />

dazu geeignet. Jedoch haben<br />

diese Behandlungsmaßnahmen einen relativ<br />

hohen Flächenbedarf.<br />

Unterirdische Behandlungsanlagen<br />

In Ballungsräumen, insbesondere in<br />

Stadtzentren, ist die benötigte Fläche für<br />

eine Oberflächenversickerungsanlage oftmals<br />

nicht vorhanden. Aus diesem Grund<br />

sind nach Aussage von Prof. Dr. habil. Brigitte<br />

Helmreich (Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft<br />

der TU München) vor<br />

allem in dicht besiedelten urbanen Gebieten<br />

Sonderlösungen gefragt: Filteranlagen,<br />

die bei Bedarf unterirdisch angeordnet<br />

werden können. Unter ihrer Leitung<br />

entwickelt und überprüft eine Arbeitsgruppe<br />

der TU München solche Filteranlagen<br />

auch für Unternehmen [5]. Da es für<br />

Behandlungsanlagen von Metalldachabflüssen<br />

beim DIBt noch keine bauaufsichtliche<br />

Zulassung gibt, hat das Land Bayern<br />

„Prüfkriterien zur vorläufigen Beurteilung<br />

von Versickerungsanlagen zum Rückhalt<br />

von Metall-Ionen aus Niederschlagsabflüssen<br />

von Metalldächern“ verabschiedet [6].<br />

Die Anlagen müssen hauptsächlich gelöste<br />

Schwermetalle wie Zink, Kupfer oder<br />

Blei aus den Dachabflüssen entfernen. Dies<br />

kann adsorptiv oder über Fällung erfolgen.<br />

Solche Untersuchungen nach den Prüfkri-<br />

Finanzamt München. Hier wurden Metalldachfilter nachträglich unterirdisch im Innenhof im Zuge<br />

der Abkopplung vom Kanal eingebaut. Regenwasser versickert im Untergrund. Allerdings ist in<br />

mehrjährigem, regelmäßigem Abstand eine Filterwartung notwendig. Das Schwermetallhaltige<br />

Granulat wird dann durch ein neues ersetzt.<br />

Bild: König<br />

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Der Metalldachabfluss von Regenwasser<br />

darf in Bayern unter folgenden Voraussetzungen<br />

erlaubnisfrei versickert werden:<br />

Muldenversickerung bis max. 1000 m²<br />

Metalldachfläche pro Anlage. Vorbehandlung<br />

mit mindestens 30 cm bewachsener<br />

Oberbodenpassage und besonderen Anforderungen<br />

an den Oberboden,<br />

Rigole oder Versickerungsschacht (unterirdisch)<br />

bis max. 50 m² Metalldachfläche<br />

pro Anlage, ohne Vorbehandlung,<br />

Rigole oder Versickerungsschacht (unterirdisch)<br />

bis max. 1000 m² Metalldachfläche<br />

pro Anlage, Vorbehandlung in einer<br />

nach § 41 f BayWG der Bauart nach zugelassenen<br />

Anlage (Liste möglicher Produkte<br />

siehe Literatur [6]).<br />

Quelle: Informationsblatt Regenwasserversickerung<br />

von Kupfer- und Zink-<br />

Dachflächen (2010). Hrsg.: Initiative Pro<br />

Metalldach Bayern.<br />

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terien werden auch an der TU München<br />

durchgeführt [7].<br />

Das Bayerische Landesamt für Umwelt<br />

veröffentlicht diese Produkte, die sich einer<br />

Prüfung unterzogen haben, auf seiner<br />

Website [8]. Hier sind Systeme mit<br />

Wartungsintervallen von 3 bis 25 Jahren<br />

mit mehr und weniger großem Puffer für<br />

Starkregenereignisse zu finden. Allerdings<br />

sind nur großvolumige Anlagen imstande,<br />

den hydraulischen Durchfluss zu gewährleisten,<br />

da die Zulassungskriterien keine<br />

Bypasslösung erlauben.<br />

Die Stadt München forciert den Einbau<br />

solcher Filter an bestehenden metallgedeckten<br />

Gebäuden, um die Metall-Ionen<br />

aus dem Regenabfluss nicht länger in der<br />

Kläranlage bzw. im Klärschlamm zu haben.<br />

Die Grenzwertliste im Anhang der<br />

Abwassersatzung limitiert Einleitungen<br />

in Oberflächengewässer auf 0,5 mg/l bei<br />

Kupfer und Blei sowie 2 mg/l bei Zink. Pilotprojekte<br />

in München sind u. a. das Finanzamt<br />

Karlstraße, das Deutsche Theater<br />

in der Schwanthalerstraße, der Bayerische<br />

Landtag „Maximilianeum“, das<br />

Umspannwerk der Stadtwerke in Berg am<br />

Laim und ein Gebäude der Stadtwerke in<br />

der Max-Preisig-Straße. Statt wie bisher<br />

in die Kanalisation wird das von den Metalldachflächen<br />

abfließende Regenwasser<br />

nun in den Untergrund zur Versickerung<br />

geleitet, nachdem Filter deutlich<br />

über 90 % der Metallfracht entnehmen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


Bei der Versickerung ins Grundwasser<br />

müssen im Ablauf der Behandlungsanlagen<br />

im Jahresmittel 0,05 mg/l bei Kupfer<br />

und 0,5 mg/l bei Zink entsprechend den<br />

Prüfwerten der Bundes-Bodenschutzverordnung<br />

(BBodSchV) für den Wirkungspfad<br />

Boden-Grundwasser eingehalten<br />

werden [6].<br />

Doch auch hier liegen Segen und Fluch<br />

eng beieinander. Fachleute sind sich einig,<br />

dass es für die Umwelt gefährlich werden<br />

kann, falls diese neuen unterirdischen Filteranlagen<br />

nicht dauerhaft funktionieren,<br />

weil sie z. B. nicht gewartet werden. Ein<br />

Vorschlag zur Lösung wäre: Da wasserrechtliche<br />

Bescheide für die Behandlung von<br />

Regenwasser zeitlich begrenzt sind, sollte<br />

die Genehmigungsdauer der Standzeit gemäß<br />

Zulassung entsprechen und ein Bescheid<br />

nur verlängert werden, nachdem die<br />

fachgerechte Wartung der Anlage nachgewiesen<br />

ist.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] Hullmann, H. und Willkomm, W. (2003):<br />

Korrosion und Abschwemmungen von<br />

Metalldächern. Deutsche Bauzeitung 6<br />

[2] fbr-top 11 (2012), Kombination von Regenwassernutzung<br />

und Metalldächern.<br />

Lose blatt sammlung in fbr-top. Hrsg.: Fachvereinigung<br />

Betriebs- und Regenwas sernutzung<br />

e. v. (fbr), Darmstadt<br />

[3] Informationsblatt Regenwasserversickerung<br />

von Kupfer- und Zink-Dachflächen (2010).<br />

Hrsg.: Initiative Pro Metalldach Bayern<br />

[4] Umweltgerechte Regenwasserversickerung<br />

von kupfer- und zinkgedeckten Dachflächen<br />

(2010). Hrsg.: Initiative Pro Metalldach<br />

Baden-Württemberg<br />

[5] Helmreich, B., Athanasiadis, K., Horn H.<br />

(2008): Behandlung des Niederschlagswassers<br />

von Kupferdächern über vier verschiedene<br />

Filteranlagen, KA Abwasser-Abfall 55 (4),<br />

Seiten 365 bis 373<br />

[6] LfU (2008): Prüfkriterien zur vorläufigen<br />

Beurteilung von Versickerungsanlagen zum<br />

Rückhalt von Metall-Ionen aus Niederschlagsabflüssen<br />

von Metalldächern, AZ: 66-4402-<br />

26060/2008 vom 30. Juni 2008<br />

[7] Helmreich B., Horn, H. (2010): Prüfung einer<br />

Behandlungsanlage für Metalldachabflüsse<br />

nach den Prüfkriterien des Bayerischen<br />

Landesamtes für Umwelt, KA Abwasser, Abfall<br />

57 (8), Seiten 756 bis 764<br />

[8] Metalldächer, Information des Bayerischen<br />

Landesamtes für Umwelt. www.lfu.bayern.<br />

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versickerung/metalldaecher<br />

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Autor: Klaus W. König, Überlingen<br />

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6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


In Wahlstedt nahe Segeberg produziert Grundfos Pumpen für die Gebäudetechnik, hier im Bild ein Teil der Produktionslinie der „Magna 3“.<br />

Pumpen made in Wahlstedt<br />

Einer der weltweit größten Grundfos-Standorte liegt in einem kleinen Ort nahe Segeberg<br />

Im Jahre 1960 legte der dänische Firmengründer Poul Due Jensen in Wahlstedt den Grundstein für die erste Produktionsstätte von<br />

Grundfos-Pumpen in Deutschland. Anfangs waren es 6 Mitarbeiter, heute sind es mehr als 700, die im Mehrschichtbetrieb Pumpen<br />

für die Gebäudetechnik herstellen. Der Produktionsstandort in der Stadt Wahlstedt mit nicht einmal 10 000 Einwohnern ist inzwischen<br />

der drittgrößte in der Grundfos-Gruppe. Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK konnte sich Anfang Februar dieses Jahres vor Ort einen Eindruck<br />

verschaffen.<br />

Breites Spektrum vorhanden<br />

Grundfos (als dänische Gruppe) bezeichnet<br />

sich selbstbewusst als „größter Pumpenhersteller<br />

weltweit“. Grundfos ist nicht<br />

nur Produzent von Pumpen für die Gebäudetechnik,<br />

sondern z. B. auch für die Abwasserreinigung<br />

in Kläranlagen und für<br />

die Wasserversorgung, für die Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie, für Automotivanwendungen,<br />

Feuerlöschanlagen u. a. m.<br />

„Die Unternehmensmutter sitzt im Dänischen<br />

Bjerringbro und beschäftigt in<br />

mehr als 80 Gesellschaften weltweit etwa<br />

17 000 Menschen“, beschreibt Schulungsreferent<br />

Oliver Weckerle eindrucksvoll die<br />

Größe des Unternehmens. Eine weitere<br />

Kennzahl unterstreicht dies: Jedes Jahr<br />

verlassen 16 Mio. Pumpen die Produktionsstätten.<br />

Relevant für den SHK-Planer und -Handwerker<br />

sind dabei die Pumpen für<br />

Heizung (Umwälzpumpen),<br />

Trinkwasser (Zirkulationspumpen,<br />

Druckerhöhung),<br />

Klima (Kälteanwendung),<br />

Entwässerung (Kleinhebeanlagen, Kellerentwässerung,<br />

Großhebeanlagen),<br />

Feuerlösch (Sprinkler, Druckhaltung,<br />

Druckerhöhung).<br />

Darüber hinaus ist Grundfos Zulieferer<br />

für z. B. Kesselhersteller oder Produzenten<br />

von Solar- und Frischwasserstationen.<br />

Deshalb finden sich die „roten Pumpen“<br />

in vielen OEM-Produkten. Stephan<br />

Göttsche betont, dass Handelsmarken kein<br />

Thema sind. Der Geschäftsführer der Pumpenfabrik<br />

in Wahlstedt, in der Pumpenbaureihen<br />

für die Gebäudetechnik hergestellt<br />

werden, weist besonders darauf hin, dass<br />

alle produzierten Pumpen das Grundfos-<br />

Emblem – eine vereinfachte Darstellung<br />

der archimedischen Schraube – tragen.<br />

Die Pumpenfabrik in Wahlstedt beherybergt<br />

vier internationale Kompetenzzentren<br />

innerhalb der Grundfos-Gruppe. So<br />

werden in Wahlstedt die großen Hocheffizienzpumpen<br />

„Magna 3“ produziert, und<br />

zwar für alle Kunden weltweit. Darüber<br />

hinaus werden hier Abwasserhebeanlagen,<br />

Druckerhöhungsanlagen und Feuer-<br />

Seit Herbst letzten Jahres ist Martin Palsa Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Grundfos<br />

GmbH und verantwortet zudem den Vertrieb<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er<br />

hat das Ziel vor Augen, 2017 einen Umsatz von<br />

500 Mio. Euro zu erreichen.<br />

Oliver Weckerle: In mehr als 80 Grundfos-<br />

Gesellschaften weltweit arbeiten 17 000 Menschen<br />

und stellen 16 Mio. Pumpen jährlich her.<br />

Die Pumpen für die Gebäudetechnik werden<br />

in Wahlstedt produziert. Stephan Göttsche<br />

führt die Fabrik seit 2004.<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


löschanlagen produziert. Gleichzeitig beherbergt<br />

der Standort das internationale<br />

Produktmanagement für die genannten<br />

Baureihen und technische Spezialisten<br />

für besondere Anwendungen und kundenspezifische<br />

Lösungen. Es ist erkennbar,<br />

dass gerade technisch hochentwickelte<br />

Produkte und komplexere Anlagen am<br />

Standort Deutschland betreut und gefertigt<br />

werden.<br />

Für den Grundfos-Konzern befindet sich das „Internationale Kompetenzzentrum für Löschwasseranlagen“<br />

am Standort Wahlstedt.<br />

Status quo und Ziele<br />

In Deutschland ist die Produktion vom<br />

Vertrieb nicht nur rechtlich, sondern auch<br />

örtlich getrennt. Die Vertriebsmannschaft<br />

sitzt in Erkrath (bei Düsseldorf). Geschäftsführer<br />

der dortigen Grundfos GmbH ist seit<br />

einigen Monaten Martin Palsa. Er konnte<br />

in seiner beruflichen Laufbahn Erfahrungen<br />

in international tätigen Unternehmen<br />

sammeln und verantwortet heute den<br />

Vertrieb in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz.<br />

Momentan (2013) liegt der Umsatz in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

bei den Gebäudetechnik-Pumpen bei 370<br />

Mio. Euro jährlich. Für das Jahr 2017 hat<br />

Palsa sich das Ziel gesetzt, 30 % zuzulegen<br />

und damit die 500-Mio.-Euro-Marke zu erreichen.<br />

Wie er das erreichen möchte, beschreibt<br />

Palsa mit diesen Worten: „Ich sehe<br />

noch Ausbaupotenzial in den Bereichen Industrieanwendungen,<br />

die Besetzung von<br />

Nischenmärkten, den Ausbau der eigenen<br />

Serviceleistungen, und ich schließe den<br />

Zukauf von Mitbewerbern nicht aus.“ Regelmäßig<br />

hat Grundfos Unternehmen zugekauft.<br />

Aus dem Gebäudebereich zählen<br />

Deutsche Vortex (ca. 1999), Biral (ca. 1993)<br />

und DAB (ca. 1995) dazu.<br />

Im Heizungsbereich haben zwei Pumpen<br />

eine besondere Stellung im Unternehmen:<br />

die „Alpha 2“ für den kleineren Bereich<br />

und „Magna 3“ für mittlere bis Großobjekte.<br />

Grundfos hat in die Entwicklung<br />

der beiden Nassläufer rund 130 Mio. Euro<br />

investiert und sie 2012 in den Markt eingeführt.<br />

Sie unterschreiten die maximal<br />

zulässigen Effizienzwerte, die in der europäischen<br />

Ökodesign-Richtlinie für energieverbrauchsrelevante<br />

Produkte festgelegt<br />

wurden. Für 2015 tritt eine weitere<br />

Verschärfung der Grenzwerte in Kraft.<br />

Die Grundfos-Pumpen liegen bereits heute<br />

darunter. Besonders freut sich Stephan<br />

Göttsche darüber, dass die „Magna 3“ ausschließlich<br />

in Wahlstedt produziert wird<br />

„und damit den Standort stärkt“.<br />

Die „Magna 3“ deckt mit 130 Modellen<br />

eine Förderleistung zwischen 1 und<br />

80 m 3 /h bzw. eine Förderhöhe von 1,5 bis<br />

18 m ab. Der Leiter des Produktmanagements,<br />

Dirk Christoph, erklärt: „Damit<br />

lässt sich eine genau auf den Einzelfall<br />

abgestimmte Pumpe auswählen.“ Weitere<br />

80 Doppelpumpen ergänzen das Sortiment.<br />

All diese Pumpen haben Schnittstellen,<br />

um sie in die Gebäudeleittechnik<br />

aufschalten zu können. Möglich sind z.B.<br />

LON, Profibus, Modbus, Bacnet, Genibus<br />

(Grundfos).<br />

Das Know-how stammt aus den eigenen<br />

Reihen: Jedes Jahr investiert der Grundfos-Konzern<br />

mehrere Mio. Euro in die Forschung<br />

und Entwicklung. Im Jahr 2012<br />

waren es 184 Mio. Euro, was rund 6 % des<br />

Umsatzes entspricht. So produziert das Unternehmen<br />

die meisten Komponenten einer<br />

Pumpe selbst, z. B. den Motor mit Elektronikplatine<br />

(in Wahlstedt).<br />

Die Entsorgung von häuslichem Abwasser<br />

ist für Grundfos ein noch relativ junges<br />

Betätigungsfeld. Die erste Pumpe dafür<br />

stammt aus dem Jahr 1984 und war eine<br />

Schmutzwasserpumpe. Nach und nach<br />

wurde das Programm ausgebaut und umfasst<br />

heute mobile und stationäre Lösungen<br />

wie Kleinhebeanlagen, Kellerentwässerungspumpen<br />

und Fäkalienhebeanlagen.<br />

„Heute können wir auf eine umfassende<br />

Expertise in der Gebäudetechnik und industrieller<br />

Anwendungen zurückgreifen“,<br />

sagt Produktmanager Jan Claussen.<br />

Ein spezielles Segment, in dem Grundfos<br />

seit einigen Jahren verstärkt aktiv ist,<br />

sind Löschwasseranlagen. Der Standort<br />

Wahlstedt wurde innerhalb der Grundfos-Gruppe<br />

zum internationalen Kompetenzzentrum<br />

ausgebaut und verfügt über<br />

einen der größten Prüfstände für die Abnahme<br />

von Löschwasser-Pumpensystemen<br />

in Europa. Sprinklerpumpen, Druckhalteund<br />

Behälterfüllpumpen sowie Druckerhöhungsanlagen<br />

finden sich im Angebot.<br />

Dirk Christoph leitet das Produktmanagement<br />

für die Sparte Gebäudetechnik.<br />

Jan Claussen verantwortet die Entwicklung der<br />

Hebeanlagen.<br />

Schlussbemerkung<br />

Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

– das sind zwei Herausforderungen, die<br />

Grundfos mit seinem Produktprogramm<br />

und seinen Serviceleistungen meistern<br />

möchte. Als Vollsortimenter sieht sich das<br />

Unternehmen bestens gerüstet, um praktikable<br />

und zukunftsfähige Lösungen für<br />

die Gebäudetechnik zu entwickeln und<br />

herzustellen.<br />

■<br />

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6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47


REPORTAGE<br />

Wärmespender<br />

Wohltemperierte Büros<br />

mit Blick auf die Elbe<br />

680 Planheizkörper sorgen im Europa-Center Finkenwerder für angenehmes Arbeitsklima<br />

Am Hein-Saß-Weg in Hamburg entstand das Europa-Center Finkenwerder, der Airbus Technologiepark II (ATP II). Direkt neben dem<br />

Hauptwerk des Flugzeugherstellers wurden Büroflächen für Entwickler, Zulieferer und Dienstleister geschaffen. Markante Ausstattungsmerkmale<br />

gehören ebenso zum Konzept wie ein mieterspezifischer Ausbau unter energieeffizienten Gesichtspunkten. Um in dem<br />

„Green Building“ ein optimales Raumklima zu realisieren, kommen „Purmo Ramo Ventil Compact“-Heizkörper aus dem Hause Rettig<br />

zum Einsatz.<br />

Die Technologiekompetenz des Standortes<br />

Finkenwerder wurde in den letzten<br />

Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt:<br />

Die auf Luft- und Raumfahrt spezialisierten<br />

Dienstleister von EADS und Airbus<br />

drängen geografisch in die Nachbarschaft.<br />

Ebenfalls suchen die Engineering-Partner<br />

des Konzerns mehr Kundennähe. Das neue<br />

ATP II bringt alle Standortbedingungen<br />

nun auf den Nenner: Als Ort der Kooperation<br />

sollen die auf 14 000 m² eingerichteten<br />

Büros dienen.<br />

Der neue Gebäudekomplex entstand in<br />

zwei Bauabschnitten. Neben der konsequenten<br />

Funktionalität hat für den Investor<br />

die ökologische Seite einen hohen Stellenwert.<br />

Daher wurde die Büroimmobilie auf<br />

der Basis modernster und umweltfreundlicher<br />

Green-Building-Standards entwickelt.<br />

„Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen errichten wir<br />

alle neuen Gebäude unter besonderer Berücksichtigung<br />

nachhaltiger Aspekte“, sagt<br />

Dr. Gregor Brendel, Vorstandsvorsitzender<br />

der Europa-Center AG. Langlebige Baumaterialien<br />

und -produkte, die Einbindung Erneuerbarer<br />

Energien und niedrige Nebenkosten<br />

waren relevante Projektbestandteile.<br />

Wärmepumpen, Betonkernaktivierung und<br />

Bauteiltemperierung tragen zur Energieeffizienz<br />

bei. Ein ausgewogenes Raumklima<br />

und eine gesunde Arbeitsumgebung zeichnen<br />

daher dieses Objekt mit aus.<br />

680 Heizkörper verteilt auf<br />

sechs Geschosse<br />

Auch Purmo-Heizkörper aus dem Hause<br />

Rettig tragen ihren Teil dazu bei. „Gerade<br />

im Arbeitsalltag schneiden Heizkörper<br />

gut ab. Jeder Raum ist einzeln regelbar und<br />

Die Heizkörper wurden ausschließlich an den<br />

Außenwänden angebracht. So wird ein variabler<br />

Innenausbau – ganz nach Mieterwunsch<br />

– gewährleistet.<br />

680 Heizkörper in sechs Geschossen: Im ATP II kamen „Purmo Ramo Ventil Compact“-Heizkörper<br />

aus dem Hause Rettig zum Einsatz.<br />

orientiert sich am persönlichen Nutzerverhalten“,<br />

sagt Paul Rühmer, Geschäftsführer<br />

des ausführenden Installationsbetriebs Sanitär-<br />

und Heizungstechnik Vechta GmbH.<br />

Innerhalb weniger Minuten erreiche die<br />

Temperatur ein einheitliches Niveau – vom<br />

Boden bis zur Decke. Für die Büros der Airbus<br />

Supplier entschied sich der Bauherr<br />

für das Model „Purmo Ramo Ventil Compact“.<br />

Die Planfront des Heizkörpers (Bauhöhe<br />

600 mm, Baulänge 800 mm) wurde<br />

im Standardfarbton RAL 9016 Reinweiß<br />

geliefert und ist laut Hersteller besonders<br />

pflegeleicht. „Eine serienmäßig integrierte<br />

Ventilgarnitur und die kurzen Anschlüsse<br />

von unten ermöglichen eine praktisch<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


REPORTAGE<br />

Wärmespender<br />

DIE SOFTWARE<br />

FÜR IHR HANDWERK<br />

Wenn Sie eine<br />

gute<br />

Software<br />

und ein<br />

gutes Spiel<br />

schätzen…<br />

Der Installationsbetrieb Vechta war zur Montage der Heizkörper zwischen Herbst 2012 und Sommer<br />

2013 mit bis zu 14 Fachleuten vor Ort.<br />

unsichtbare Anbindung“, erklärt Purmo.<br />

Im ATP II wurden die Wärmespender an<br />

einen konventionellen Gasbrennwertkessel<br />

angeschlossen. Dieser sekundäre Heizkreislauf<br />

ermöglicht eine Systemtemperatur<br />

von 55/45/20 °C.<br />

Um die 680 Heizkörper in den sechs<br />

Geschossen zu montieren, war der Installationsbetrieb<br />

zwischen Herbst 2012 und<br />

Sommer 2013 mit bis zu 14 Fachleuten vor<br />

Ort. Rühmer: „Das war schon ein besonderes<br />

Bauvorhaben. Das ‚Ramo‘-Model wurde<br />

von uns in derart großem Stil vorher<br />

noch nicht verbaut.“ Das zeige, dass sich<br />

Planheizkörper mehr und mehr als Pendant<br />

zum herkömmlichen Kompaktheizkörper<br />

etablieren.<br />

Flexible Raumgestaltung durch<br />

Außenwandpositionierung<br />

Ob als Firmenzentrale, Backoffice oder<br />

Regionalniederlassung: Ein mieterspezifischer<br />

Ausbau der Fläche stand bei der<br />

Büroimmobilie in Finkenwerder im Vordergrund.<br />

Dr. Brendel: „Bei der Grundrissentwicklung<br />

wurde größter Wert auf<br />

flächeneffiziente und flexibel gestaltbare<br />

Raumprofile gelegt.“ Damit die Aufteilung<br />

je nach Mieterwunsch erfolgen kann, wurden<br />

die Heizkörper ausschließlich an den<br />

Außenwänden angebracht. Um einen variablen<br />

Innenausbau zu gewährleisten, galt<br />

beim Einbau der Rasterkörper der Fassade<br />

als Orientierung. Der Vorteil: In den Büros<br />

können Zwischenwände eingezogen oder<br />

entfernt werden, ohne dass es bei architektonischen<br />

Veränderungen einen Aufwand<br />

mit den Heizkörpern gibt. ■<br />

Bilder: Hagen Hellwig<br />

www.purmo.de<br />

…dann sehen<br />

wir uns<br />

in Halle 7.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

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Paul Rühmer, Geschäftsführer der Sanitär- und<br />

Heizungstechnik Vechta GmbH.<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Streit Datentechnik GmbH<br />

Julius Allgeyer-Str. 1<br />

77716 Haslach<br />

Tel.: 0 78 32 / 995-0<br />

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FLÜSSIGGAS-TICKER<br />

KAL-FIRE<br />

Gasfeuerstellen mit Blickfang<br />

Kal-fire bietet mit der Serie „Fairo ECO-Line“ eine neue Reihe geschlossener<br />

Gasfeuerstellen. Drei Modelle zeichnen sich vor allem durch<br />

ihre Glasfassaden aus: Eine 60 cm breite Frontscheibe, eine 65 cm breite<br />

Eckglasscheibe und eine dreiteilige, 70 cm breite Ganzglasscheibe. Die<br />

Modelle verfügen über einen speziellen 3-D-Gasbrenner, der für eine<br />

größere Flammentiefe sorgen soll. Mit der „iMatch“-Fernbedienung lassen<br />

sich die Geräte steuern. Wie der Hersteller erklärt, können die Gasfeuerstellen<br />

zudem in ein bestehendes Hausautomationsprogramm integriert<br />

oder mit einem Smartphone gesteuert werden.<br />

Die Feuerstellen<br />

bieten<br />

„Fairo ECO-line 70“ mit dreiteiliger Ganzglasscheibe.<br />

acht Einstellungen mit unterschiedlichen Flammenhöhen an sowie eine neunte<br />

Einstellung für das sogenannte „Eco-Modus“-Energiesparprogramm. Im „Eco-<br />

Modus“ wird die Gaszufuhr alternierend gesteuert, sodass sich ein gleichbleibend<br />

warmgelbes Flammenbild ergibt und der Energieverbrauch um 40 % reduziert<br />

wird. Darüber hinaus erklärt Kal-fire: „Wie alle „Fairo ECO-line“-Modelle<br />

eignen sich auch diese drei Newcomer mit ihrem Wirkungsgrad von mindestens<br />

82 % und der Leistung und 5,8 kW besonders für Passivhäuser.“<br />

Die „Fairo ECO-line“-Serie bietet ein Sortiment mit 60 bis 170 cm breiten Modellen<br />

in drei unterschiedlichen Versionen: Front-, Eck- oder dreiteilige Ganzglasscheibe.<br />

Darüber hinaus können Kunden aus drei unterschiedlichen Feuerraum-Rückwänden<br />

(Design, flach oder Glaskeramik) wählen. Die standardmäßig<br />

gelieferten Keramikholzscheite können durch Kieselauflagen in verschiedenen<br />

Farben, Cryptonite oder ein Luxus-Holzset ersetzt werden.<br />

„Fairo ECO-line 60“ mit Frontscheibe.<br />

Kal-fire, Geloërveldweg 21, 5951 Dh Belfeld (Niederlande),<br />

Tel.: 003177 373 - 0007, Fax: - 7018, info@kal-fire.nl, www.kal-fire.nl<br />

GOK REGLER- UND ARMATUREN-GESELLSCHAFT MBH & CO. KG<br />

Behälterregler-Kombination<br />

Auf Grundlage der Behälterregler-Kombination Typ „BHK 052“ ist die neue Kombination vom Typ „BHK/K PS 25 bar“ entstanden.<br />

Dazu wurden sowohl der Vorstufenregler als auch das Sicherheitsabsperrventil baugleich übernommen. Der Niederdruckregler wurde<br />

hinsichtlich Größe und Aufbau so optimiert, dass die Einbaulänge verkürzt werden konnte. Eine zusätzliche,<br />

neu entwickelte Sicherheitseinrichtung schaltet die Gaszufuhr bei einem zu niedrigen Ausgangsdruck automatisch<br />

ab. Somit überwacht die Behälterregler-Kombination nicht nur einen für die Verbrauchsgeräte<br />

zu hohen Druck, sondern auch einen zu niedrigen Druck, der z. B. durch eine Leckage der Rohrleitung bedingt<br />

sein könnte. Diese Sicherheitseinrichtung wird als integrierter Strömungswächter (EFV = Excess-<br />

Flow-Valve) bezeichnet. Dazu erklärt GOK: „Die Anforderungen der DVGW VP 305-1 werden von dem<br />

in den Druckregler integrierten Strömungswächter (EFV) nicht erfüllt. Trotzdem ist diese zusätzliche<br />

Sicherheitseinrichtung eine gute Ergänzung für alle Flüssiggasanlagen nach neuer TRF, da hierbei<br />

nicht nur die Rohrleitung im Gebäude durch den Gasströmungswächter abgesichert wird, sondern<br />

zusätzlich auch die Rohrleitung zwischen der Behälterregler-Kombination und der Hauptabsperreinrichtung,<br />

z. B. bei Beschädigung der Rohrleitung durch Baggereingriff.“<br />

Die Ansprechwerte für die Sicherheitseinrichtungen liegen bei ≤ 120 mbar für das SAV<br />

und bei ≤ 42,5 mbar für den integrierten Strömungswächter. Um ein unkontrolliertes<br />

Ausströmen von unverbranntem Gas oder einen permanent zu hohen<br />

Druck in der Anlage zu verhindern, erfolgt die Wiederinbetriebnahme bei<br />

der Sicherheitseinrichtung ausschließlich manuell.<br />

GOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbH & Co. KG,<br />

Obernbreiter Str. 2-16, 97340 Marktbreit, Tel.: 09332 404 - 0, Fax: - 49,<br />

info@gok-online.de, www.gok-online.de<br />

Behälterregler-<br />

Kombination<br />

„BHK/K PS 25 bar“.<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


FLÜSSIGGAS-TICKER<br />

HANS WILMS GMBH & CO. KG<br />

Lufterhitzer zum flexiblen und stationären Heizen<br />

Für die schnelle mobile Wärmeversorgung bietet Wilms u. a. Gasheizer<br />

mit Piezo-Zünder oder Automatik-Zündung an. Die Geräte vom<br />

Typ „GH“ sind serienmäßig mit Überhitzungsschutz, Schlauchbruchsicherung<br />

und Gasdruckregler ausgerüstet sowie mit einer Doppelummantelung,<br />

damit die Außenfläche nicht heiß wird. Acht Gerätetypen<br />

decken den Gesamtbereich zwischen 12 und 100 kW Heizleistung<br />

ab, mit Luftleistungen zwischen 350 und 2800 m³/h. Alle<br />

Typen sind in der Leistung regulierbar. Die mit automatischer Zündung<br />

ausgerüsteten Geräte können mit einem Raumthermostaten<br />

betrieben werden.<br />

Mit Luftleistungen von 2600 m³/h und 5200 m³/h bietet Wilms<br />

darüber hinaus zwei Sonderausführungen von Flüssiggas-Lufterhitzern<br />

für den stationären Betrieb. Dazu verfügt der kleinere Erhitzer<br />

vom Typ „WLE 40“ über eine Heizleistung von 35 kW und der Typ<br />

„WLE 75“ über 70 kW Heizleistung. Zum Geräteumfang gehören jeweils<br />

ein eingebauter Thermostat, ca. 2,0 m Anschlusskabel, Gasbrenner<br />

und Regelstrecke sowie eine Ausblashaube mit schwenkbaren<br />

Lamellen, die um 360° drehbar sind.<br />

■<br />

Hans Wilms GmbH & Co. KG, Erftstr. 34, 41238 Mönchengladbach,<br />

Tel.: 02166 9883, Fax: 02166 83573, info@wilms.de, www.wilms.de Lufterhitzer „WLE 40“ (rechts) und „WLE 75“.<br />

Gasheizer „GH 100 TH“ mit Automatik-Zündung.<br />

Gasheizer „GH 12 Inox“ mit Piezo-Zündung.<br />

SBK-Verteiler aus Kunststoff leben länger!<br />

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für alle Sanitär- und Heizungs-Fälle<br />

Durch die Möglichkeit, Distanzstücke millimetergenau<br />

zu fertigen, passen sich SBK-Verteiler an Installationen<br />

mit vorhandenen Achsmaßen an.<br />

IFH Nürnberg, 08.-11. April, Halle 6, Stand 6.020<br />

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Siegfried Böhnisch Kunststofftechnik GmbH, D-74632 Neuenstein, Maybachstr. 1, info@sbk-neuenstein.de<br />

www.sbk-neuenstein.de, Telefon +49 (0) 7942 944 926 0 / Fax +49 (0) 7942 944 926 99<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51


Unternehmen sollten genau darauf achten, dass die formalen Kriterien bei Abschluss und Änderung von Geschäftsführerverträgen eingehalten<br />

werden.<br />

Geschäftsführervergütung –<br />

Was akzeptiert der Fiskus?<br />

Bei Betriebsprüfungen droht nicht selten vielen GmbHs eine böse Überraschung. Schnell ist das Gehalt des Geschäftsführer-Gesellschafters<br />

nicht angemessen und es drohen erhebliche steuerliche Nachzahlungen. Was Firmenlenker und Gründer beachten sollten.<br />

Betriebsprüfer konzentrieren sich gerne<br />

auf Bereiche, die sehr fehlerträchtig<br />

sind. So entdecken sie häufiger Unstimmigkeiten<br />

und können unter Umständen<br />

hohe Mehrsteuern für die Staatskasse erzielen.<br />

Ein besonders lohnendes Prüfungsgebiet<br />

ist weiterhin die Vergütung von Gesellschafter-Geschäftsführern<br />

von GmbHs.<br />

Der niedrige Körperschaftssteuersatz hat<br />

nicht dazu geführt, dass die Relevanz bei<br />

Prüfungen abgenommen hat, registriert<br />

die Gummersbacher Wirtschaftskanzlei<br />

DHPG 1 ). Denn unabhängig von der Höhe<br />

des persönlichen Einkommensteuersatz<br />

des Gesellschafters lösen Fehler in jedem<br />

Fall Mehrsteuern aus.<br />

1<br />

) Die multidisziplinäre Kanzlei DHPG ist mit über 400 Beschäftigten<br />

bundesweit an zehn Standorten vertreten.<br />

Das Unternehmen ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland.<br />

Für den Rechtsberatungszweig sind rund 25 Anwälte<br />

an sechs Standorten tätig.<br />

Steuerlicher Hintergrund<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer können<br />

über Gehaltszahlungen oder Gewinnausschüttungen<br />

am wirtschaftlichen Erfolg<br />

der GmbH teilhaben. Während Gehaltszahlungen<br />

die Gewerbe- und Körperschaftssteuer<br />

mindern, bleiben Gewinnausschüttungen<br />

ohne Auswirkungen auf die<br />

GmbH-Steuern, die sich auf immerhin 30 %<br />

summieren. Deshalb ist die Versuchung<br />

groß, über das Geschäftsführer-Gehalt einen<br />

Großteil der GmbH-Gewinne zu entnehmen,<br />

um die GmbH-Steuern zu minimieren.<br />

Das wissen auch die Finanzbehörden.<br />

Betriebsprüfer untersuchen somit oft besonders<br />

kritisch, ob die Vergütung von<br />

Gesellschafter-Geschäftsführern angemessen<br />

ist. Die Vergütung für den Chef<br />

muss insgesamt im Rahmen bleiben. Es<br />

geht also nicht allein um das Gehalt, sondern<br />

auch um Tantiemen, Firmenwagen<br />

oder die Altersversorgung. Entdecken<br />

Prüfer unangemessene Vergütungen,<br />

qualifizieren sie diese Vergütung bis zu<br />

einer gewissen Grenze in eine verdeckte<br />

Gewinnausschüttung um. Da Fehler<br />

meist erst Jahre später im Rahmen von<br />

Betriebsprüfungen aufgedeckt werden,<br />

werden Unternehmen vielfach mit erheblichen<br />

Steuernachzahlungen konfrontiert.<br />

Obendrein lässt sich das Finanzamt<br />

diese Summen noch mit üppigen<br />

6 % verzinsen. Die Verzinsung beginnt,<br />

wenn mehr als 15 Monate nach Ablauf<br />

des Steuerjahres vorbei sind. Rechtliche<br />

Gegenwehr bietet nur geringe Erfolgsaussichten,<br />

da mit der Thematik viele Unwegsamkeiten<br />

verbunden sind. Die Folge: Betroffene<br />

Unternehmen müssen oft zähneknirschend<br />

zahlen und können unter<br />

Umständen sogar in eine gefährliche finanzielle<br />

Schieflage geraten.<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer möchten<br />

über die Höhe ihrer Vergütung naturgemäß<br />

selbst bestimmen und nicht das Finanzamt<br />

entscheiden lassen. Genau darin<br />

liegt eine große Gefahr. Maßgeblich ist<br />

beim Thema verdeckte Gewinnausschüttung<br />

allein die Angemessenheit im steuerlichen<br />

Sinne. Selbstverständlich darf die<br />

GmbH mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />

dem Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

eine selbstbestimmte Vergütung<br />

zahlen. Steuerlich geht es jedoch darum,<br />

diese Zahlungen zu qualifizieren. Ist<br />

es tatsächlich eine Vergütung für die Geschäftsführung<br />

oder liegt nicht, zumindest<br />

in Teilen, eine Gewinnausschüttung vor?<br />

Steuerberater sollten den Gesellschafter-<br />

Geschäftsführer hierüber aufklären und<br />

Szenarien „durchrechnen“. Die Angemessenheit<br />

einer Vergütung ist sehr sorgfältig<br />

und grundsätzlich im Vorfeld zu prü-<br />

52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Vergütung<br />

fen. Denn: Kommt es zu einer verdeckten<br />

Gewinnausschüttung, lässt sie sich nicht<br />

mehr korrigieren.<br />

Strenge Kontrollen der<br />

Finanzbehörden<br />

Die Finanzbehörden prüfen die Angemessenheit<br />

der Vergütung durch einen<br />

Fremdvergleich. Damit gehen sie der Frage<br />

nach, ob die Vereinbarungen in dieser<br />

Form auch unter fremden Dritten zustande<br />

gekommen wären. Häufig führen<br />

Betriebsprüfer einen externen Betriebsvergleich<br />

durch und ziehen Vergleichszahlen<br />

von Fremdgeschäftsführern aus<br />

dem Marktumfeld heran. Oder sie nehmen<br />

einen betriebsinternen Abgleich vor<br />

und analysieren das Gehaltsgefüge in der<br />

Leitungsebene. Zeigen sich übergroße Gehaltsabweichungen<br />

zu leitenden Angestellten<br />

oder anderen Geschäftsführern, geraten<br />

Unternehmen leicht in Erklärungsnot.<br />

Weitere Munition bieten aktuelle Gehaltsstudien,<br />

sogenannte empirische Gehaltsstrukturuntersuchungen,<br />

auf die sich Prüfer<br />

bei Bedarf berufen.<br />

Je mehr Anteile Geschäftsführer am Unternehmen<br />

besitzen, desto strenger sind<br />

tendenziell die Kontrollen. Beim beherrschenden<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer,<br />

der mit mehr als 50 % an der GmbH beteiligt<br />

ist, beinhaltet der Fremdvergleich<br />

auch formelle Kriterien. Vergütungsvereinbarungen<br />

erfordern die Schriftform<br />

und müssen im Voraus klar und eindeutig<br />

abgeschlossen werden. Zuständig für<br />

den Abschluss und die Änderungen von<br />

Geschäftsführeranstellungsverträgen ist<br />

die Gesellschafterversammlung der GmbH.<br />

Alle Vereinbarungen sollten auch für Außenstehende<br />

plausibel sein. Von häufigen<br />

Gehaltsschwankungen, mehrfachen Steigerungen<br />

oder sehr großzügigen Zusagen<br />

ist möglichst abzusehen. In diesen Fällen<br />

werden Betriebsprüfer kritische Nachfragen<br />

stellen (siehe Kasten „Was sollte bei der<br />

Vergütung des Gesellschafter-Geschäftsführers<br />

beachtet werden?“).<br />

Betriebsprüfer führen grundsätzlich<br />

einen materiellen Fremdvergleich durch.<br />

Die Prüfung erstreckt sich über drei Stufen:<br />

Stufe 1: Sind einzelne Vergütungsbestandteile<br />

dem Grunde nach als verdeckte<br />

Gewinnausschüttung zu qualifizieren?<br />

Dazu zählen z. B. Vereinbarungen<br />

über Umsatztantiemen.<br />

Stufe 2: Sind einzelne Vergütungsbestandteile<br />

der Höhe nach als verdeckte<br />

Gewinnausschüttung zu qualifizieren?<br />

Dazu zählen Tantiemen von über 50 %<br />

WAS SOLLTE BEI DER VERGÜTUNG DES GESELLSCHAFTER-GESCHÄFTSFÜHRERS BEACHTET<br />

WERDEN?<br />

Betriebsprüfer hinterfragen oft, ob die Vergütung des Gesellschafter-Geschäftsführers angemessen<br />

ist. Folgende Fälle betrachten Prüfer besonders kritisch:<br />

● Häufige Gehaltsschwankungen. Die Höhe der Vergütung darf nicht von der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung abhängen. Eine Vielzahl von Gehaltsveränderungen wirkt willkürlich<br />

und ist grundsätzlich zu vermeiden.<br />

● Mehrfache Gehaltssteigerungen. Wenn die Geschäfte besser laufen, wächst die Verlockung<br />

das Geschäftsführergehalt aufzustocken. Wiederholte Gehaltssteigerungen in kurzer<br />

zeitlicher Abfolge bringen Geschäftsführer in Erklärungsnot.<br />

● Viele Geschäftsführergehälter. Wenn eine kleine GmbH mehrere Geschäftsführer bezahlt<br />

oder ein Gesellschafter mehrere Gehälter bekommt, werden Prüfer sehr kritisch nachfragen.<br />

● Großzügige Zusagen. Prüfer nehmen meist spezielle oder zusätzliche Vereinbarungen besonders<br />

genau unter die Lupe. Überstundenvergütungen, Pensionszusagen, Tantiemen<br />

oder Beraterhonorare erfordern eine besonders gründliche vertragliche Ausgestaltung.<br />

des GmbH-Gewinns und überhöhte Pensionszusagen.<br />

Stufe 3: Ist die Gesamtvergütung in der<br />

Summe unangemessen? Dabei bleiben<br />

die verdeckten Gewinnausschüttungen<br />

aus Stufe 1 außen vor.<br />

Laut Bundesfinanzhof können einzelne<br />

variable Vergütungsbestandteile nicht allein<br />

aufgrund ihrer Höhe (gemäß Stufe 2) als unangemessen<br />

beurteilt werden. Maßgeblich<br />

ist immer die Gesamtvergütung. Faustregel:<br />

Die variable Vergütung sollte maximal ein<br />

Viertel der Gesamtvergütung ausmachen.<br />

Andernfalls gehen Prüfer schnell von einer<br />

verdeckten Gewinnausschüttung aus.<br />

Erhöhte Vorsicht geboten<br />

Unternehmen sollten genau darauf achten,<br />

dass die formalen Kriterien bei Abschluss<br />

und Änderung von Geschäftsführerverträgen<br />

eingehalten werden. Besonders<br />

tückisch sind die Konsequenzen bei beherrschenden<br />

Gesellschafter-Geschäftsführern:<br />

Werden formale Kriterien verletzt, so wird<br />

die gesamte Vergütung als verdeckte Gewinnausschüttung<br />

gewertet. Die Finanzverwaltung<br />

muss dann nicht mehr diskutieren,<br />

ob die Vergütung angemessen ist.<br />

Unternehmen sollten darüber hinaus<br />

die Vergütungsbestandteile sorgsam auswählen<br />

und zusammenstellen, immer mit<br />

Blick auf eine angemessene Höhe. Es empfiehlt<br />

sich, empirische Gehaltsstrukturuntersuchungen<br />

wie etwa die Kienbaum Vergütungsstudien<br />

zurate zu ziehen. So kann<br />

in Eigenregie der materielle Fremdvergleich<br />

durchgeführt werden. Gut zu wissen:<br />

Laut geltender Rechtsprechung dürfen<br />

Werte aus dem oberen Drittel einer strukturierten<br />

Vergütungsstudie herangezogen<br />

werden. Obendrein darf ein Zuschlag von<br />

bis zu 20 % erfolgen. Bleibt die Vergütung<br />

des Gesellschafter-Geschäftsführers innerhalb<br />

dieses Korridors, dürfen die Finanzbehörden<br />

keine Umqualifizierung in<br />

eine verdeckte Gewinnausschüttung vornehmen.<br />

Höhere Vergütungen sind nicht generell<br />

tabu. Allerdings müssen Unternehmen<br />

dann mit starken Argumenten vorbauen.<br />

Hierzu zählt eine individuelle gutachterliche<br />

Stellungnahme, die den erhöhten Gehaltsspielraum<br />

rechtfertigt. Das Gutachten<br />

berücksichtigt Art und Umfang der<br />

Geschäftsführertätigkeit, die Ertragsaussichten<br />

der Gesellschaft und eine angemessene<br />

Kapitalverzinsung. Wenn unter diesen<br />

Voraussetzungen noch Luft für ein höheres<br />

Gehalt bleibt, müssen dies auch die<br />

Finanzbehörden akzeptieren. ■<br />

Autor: Andreas Stamm, Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater und Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

der Kanzlei DHPG, Gummersbach<br />

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6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 53


IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25% vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund 1647-467 (BLZ 44010046)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z.B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />

jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

www.strobel-verlag.de<br />

Die Startseite zu allen Medien und<br />

digitalen Angeboten des STROBEL<br />

VERLAG<br />

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Kontakt<br />

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Media-Service<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


INFOTHEK<br />

URTEILE<br />

Anerkennung eines Arbeitsverhältnisses<br />

zwischen nahen Angehörigen<br />

Ob ein Vertrag zwischen nahen Angehörigen steuerlich<br />

anzuerkennen ist, wird anhand eines Fremdvergleichs<br />

beurteilt. Dabei hängt die Intensität der Prüfung<br />

auch vom Anlass des Vertragsschlusses ab. Hätte<br />

der Steuerpflichtige im Falle der Nichtbeschäftigung<br />

seines Angehörigen einen fremden Dritten einstellen<br />

müssen, ist der Fremdvergleich weniger strikt durchzuführen.<br />

Der Umstand „unbezahlter Mehrarbeit“ ist<br />

für die steuerrechtliche Beurteilung jedoch nicht von<br />

wesentlicher Bedeutung. Entscheidend für den Betriebsausgabenabzug<br />

ist, dass der Angehörige für die<br />

an ihn gezahlte Vergütung die vereinbarte Gegenleistung,<br />

also Arbeitsleistung, tatsächlich erbringt. Dies ist<br />

auch dann der Fall, wenn er seine arbeitsvertraglichen<br />

Pflichten durch Leistung von Mehrarbeit übererfüllt.<br />

Arbeitszeitnachweise haben keine Bedeutung für die<br />

„Fremdüblichkeit“ des Arbeitsverhältnisses, sondern<br />

allein für den – dem Steuerpflichtigen obliegenden –<br />

Nachweis, dass der Angehörige die vereinbarten Arbeitsleistungen<br />

tatsächlich erbracht hat (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />

Az.: X R 31/12).<br />

Unfallkosten können<br />

die Steuern mindern<br />

Kosten eines Unfalls, beispielsweise<br />

auf der Fahrt zwischen<br />

Wohnung und Arbeitsstätte<br />

oder während einer betrieblichen<br />

Fahrt, können die<br />

Steuerbelastung mindern. Absetzbar<br />

sind alle im Zusammenhang<br />

mit dem Unfall stehenden<br />

Auslagen wie Reparaturkosten,<br />

Selbstbeteiligung oder auch Anwalts-,<br />

Gutachter- oder Gerichtskosten.<br />

Schädlich indes sind Umwegfahrten<br />

oder Fahrten unter<br />

Alkoholeinfluss. Vom Arbeitgeber<br />

oder der Versicherung ersetzte<br />

(Teil-)Leistungen sind gegenzurechnen.<br />

Eine Aufteilung<br />

in einen privaten und beruflichen<br />

Anteil der Pkw-Nutzung<br />

wird nicht verlangt (Quelle: BDL,<br />

Berlin).<br />

Werbeplakate –<br />

Lesbarkeit garantieren<br />

Plakat- oder Prospektwerbung<br />

soll (eigentlich) potenzielle<br />

Kunden informieren<br />

und zum Kauf animieren.<br />

Nicht gewünscht dagegen<br />

sind Abmahnungen wegen<br />

des Verstoßes gegen geltendes<br />

Wettbewerbsrecht.<br />

Angebote sollten daher nicht<br />

nur leicht erkennbar, sondern<br />

auch deutlich lesbar sein.<br />

Knapp am unteren Rand platzierte<br />

Fußnotenhinweise bei<br />

einem Plakataufsteller, die<br />

dem Leser sportliche Kniebeugen<br />

abverlangen, also<br />

unbedingt vermeiden (Quelle:<br />

Oberlandesgericht Köln,<br />

Az.: I-6 U 114/12). ■<br />

Plus für meinen Betrieb:<br />

mehr Umsatz durch<br />

Öl + Solar Heizungen.<br />

Machen Sie Plus mit Öl + erneuerbaren Energien.<br />

Plus für meine Kunden:<br />

Kosten sparen und die<br />

Umwelt schonen.<br />

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beim Modernisieren auf Platz 1:<br />

+ Bis zu 40 % Energiekosten-Ersparnis im Vergleich zu alten Standardkesseln<br />

+ Zuverlässige Heiztechnik mit langer Lebensdauer<br />

+ Besonders umweltschonend durch die Nutzung erneuerbarer Energien,<br />

wie zukünftig z. B. auch Bioheizöl<br />

Mehr Informationen: www.iwo.de oder 040/23 51 13-76


INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Pluggit-Academy Webinare<br />

Pluggit bietet Online-Seminare von jeweils 90 Minuten<br />

an. Themen sind: „Brandschutz in Wohngebäuden “,<br />

„Das Pluggit-Planungstool“ und „Die Avent P Lüftungsgeräte“.<br />

Heylo-Forum 2014<br />

Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops beschäftigen<br />

sich mit den neuesten Entwicklungen rund um die<br />

Bereiche Wasserschäden, Staub, Schadstoffe, Gesetze sowie<br />

dem Thema Energieeinsparung.<br />

Probennehmerschulung<br />

Aus dem Inhalt:<br />

– Hydraulischer Abgleich von Zirkulationssystemen<br />

– Spülen und Reinigen von Trinkwasserinstallationen<br />

– Grundlagen der Trinkwasserprobennahme<br />

– Chemisch-physikalische Trinkwasserparameter<br />

– Mikrobiologische Trinkwasserparameter<br />

Vorsprung durch Wissen<br />

Junkers – eine Marke der Bosch Thermotechnik – bietet<br />

Heizungsbauern, Gesellen, Betrieben und Ingenieuren<br />

die Möglichkeit, sich bei den Trainings- und Weiterbildungskursen<br />

auf den neuesten technischen Stand bringen<br />

zu können. Themen sind beispielsweise Hybrid-Systeme,<br />

Anlagenplanung im Bereich Mehrfamilienhäuser<br />

oder thermische Solaranlagen, Energiespeicher und<br />

Frischwassersysteme.<br />

Geberit: Seminarprogramm 2014<br />

Die Seminare stehen unter dem Motto „Mehrwert durch<br />

Wissen“. In den drei Geberit Standorten Pfullendorf, Langenfeld<br />

und Lichtenstein werden Schulungen für technisches<br />

Know-how wie auch Beratungswissen angeboten.<br />

Seminare bei Kessel<br />

Der Hersteller will das Neueste zum Thema Entwässerungs-<br />

und Abscheidetechnik, DIN- und Rechtsvorschriften<br />

vermitteln. Überdies bietet Kessel Produktschulungen<br />

an. Möglich sind auch individuell angepasste Inhalte.<br />

Kemper Intensiv „TRWI 2“<br />

Dieses Seminar will die aktuellen Anforderungen aus<br />

der neuen Norm DIN 1988-600 beim Anschluss von Feuerlösch-<br />

und Brandschutzanlagen an die Trinkwasserinstallation<br />

vermitteln. Damit auch die Brandschutzanforderungen<br />

regelkonform umgesetzt werden können,<br />

werden auch die überarbeiteten Normen für Feuerlöschanlagen<br />

im Gebäude DIN 14461 – 14464 behandelt.<br />

Oventrop Fachseminare 1. Halbjahr 2014<br />

Unter dem Titel „Bessere Energieeffizienz in Heizung<br />

und Kühlung und Optimieren von Trinkwasseranlagen“<br />

bietet Oventrop Seminare u.a. zu aktuellen Richtlinien,<br />

Normen, Fördermöglichkeiten sowie zu diversen Praxisseminaren<br />

an.<br />

Mehrere<br />

Termine<br />

im April<br />

5. - 6. 5. Achim (bei<br />

Bremen)<br />

Internet Kostenlos Pluggit GmbH<br />

München<br />

Tel.: 08941 1125 - 0, Fax: - 100<br />

info@pluggit.com<br />

www.pluggit.com<br />

159,– Euro Heylo GmbH<br />

Achim<br />

Tel.: 04292 9755 - 0, Fax: - 97<br />

forum@heylo.de<br />

www.heylo-forum.de<br />

8. - 9. 5. Osnabrück 330,– Euro KME Germany AG & Co. KG<br />

Osnabrück<br />

Tel.: 0541 321 - 0, Fax: - 84351<br />

info-academy@kme.com<br />

www.kme.com<br />

Nähere Auskünfte erteilt Junkers<br />

telefonisch oder im Internet.<br />

Ausführliche Informationen enthält<br />

die Broschüre „Mehrwert durch Wissen“,<br />

die bei Geberit bestellt oder im<br />

Internet eingesehen werden kann.<br />

Ausführliche Informationen sind in<br />

einer Broschüre zusammengefasst,<br />

die bei Kessel angefordert oder im Internet<br />

abgerufen werden kann.<br />

20. 5.<br />

26. 5.<br />

Nennt<br />

Oventrop<br />

Rendsburg<br />

Stuttgart<br />

Bundesweit<br />

Kostenlos<br />

Je nach<br />

gewähltem<br />

Seminar<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

Junkers Deutschland<br />

Wetzlar<br />

Tel.: 01803 337333<br />

junkers.infodienst@de.bosch.com<br />

www.junkers.de<br />

Geberit Vertriebs GmbH<br />

Pfullendorf<br />

Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866<br />

technik-telefon@geberit.com<br />

www.geberit.de<br />

Kessel AG<br />

Lenting<br />

Tel.: 084 56 27 - 0, Fax: - 102<br />

info@kessel.de<br />

www.kessel.de<br />

Gebr. Kemper GmbH + Co. KG<br />

Olpe<br />

Tel.: 02761 891 - 201<br />

info@kemper-olpe.de<br />

www.kemper-olpe.de<br />

Oventrop GmbH & Co. KG<br />

Olsberg<br />

Tel.: 02962 82 - 0, Fax: - 402<br />

www.oventrop.de<br />

mail@oventrop.de<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


PELLETHEIZUNG<br />

MIT QUALITÄT<br />

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STEUERN<br />

Steuervergünstigung für Handwerkerleistungen –<br />

Auszahlung nicht vorgesehen<br />

Ohne festzusetzende Einkommensteuer keine Vergünstigung.<br />

Kommt nur eine teilweise oder gar keine Steuerermäßigung<br />

für Handwerkerleistungen in Betracht, weil die Einkommensteuer<br />

bereits Null beträgt, so sieht das Einkommensteuergesetz<br />

keine Leistung in Höhe der „verlorenen“<br />

Steuerermäßigung vor. Die Vorschrift sieht weder die Festsetzung<br />

einer Negativsteuer noch eine Auszahlung vor (Quelle:<br />

Niedersächsisches Finanzgericht, Az.: 3 K 267/11).<br />

Schlichtungsverfahren –<br />

Kosten als außergewöhnliche Belastung abziehen<br />

Kostenaufwand zur Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen,<br />

die schließlich vor einer Schlichtungsstelle<br />

zu einem Vergleich führen, mindern als außergewöhnliche<br />

Belas tung die Steuer. Bereits die neuere Rechtsprechung des<br />

Bundesfinanzhofs lässt einen Abzug von Zivilprozesskosten<br />

als außergewöhnliche Belastung zu. Zwar handelte es sich<br />

bei der Anrufung der Schlichtungsstelle nicht um die Beschreitung<br />

des Rechtswegs im engeren Sinne, das Schlichtungsverfahren<br />

stellt aber eine „Vorstufe“ zum Zivilprozess<br />

dar. Tragfähige Gründe, die eine Differenzierung zwischen<br />

zivilgerichtlichen und Schlichtungsverfahren rechtfertigen<br />

könnten, erkannte das Gericht nicht (Quelle: Finanzgericht<br />

Düsseldorf, Az.: 11 K 3540/12 E; Revision zugelassen).<br />

DIREKT-INFORMATIONEN<br />

Mit einem Smartphone und QR-Reader<br />

können Sie sich hier sofort informieren.<br />

Heiztechnik GmbH<br />

Bruck 7 . 4722 Peuerbach<br />

Tel. +43 (0) 72 76 - 24 41-0<br />

Fax +43 (0) 72 76 - 30 31<br />

info@guntamatic.com<br />

Betriebliche Altersversorgung –<br />

Höchstaltersgrenze wirksam<br />

Eine Bestimmung im Leistungsplan einer Unterstützungskasse,<br />

nach der ein Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung<br />

nicht mehr erworben werden kann, wenn der Arbeitnehmer<br />

bei Eintritt in das Arbeitsverhältnis das 50. Lebensjahr<br />

bereits vollendet hat, ist wirksam. Sie verstößt weder<br />

gegen das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters, noch<br />

bewirkt sie eine unzulässige Benachteiligung wegen des Geschlechts<br />

(Quelle: Bundesarbeitsgericht, Az.: 3 AZR 356/12).<br />

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Handwerkerleistungen im bestehenden Haushalt<br />

immer absetzbar<br />

Handwerkerleistungen für Reparatur-, Ein- und Ausbauarbeiten<br />

in einem bestehenden Haushalt führen immer zu<br />

einem Steuervorteil: Von 6000 Euro Arbeitskosten können<br />

20 % (sprich maximal 1200 Euro jährlich) direkt von der Einkommensteuer<br />

abgezogen werden. Das gilt auch für Neubaumaßnahmen<br />

in einem bestehenden Haushalt (z. B. Garage,<br />

Carport, Gartenhäuschen etc.), die nicht zu einer Erweiterung<br />

der Wohn-/Nutzfläche führen (Grundlage: Bundesfinanzhof-<br />

Urteil, Az.: VI R 61/10). Wichtig: Die Rechnungen müssen (!)<br />

unbar beglichen werden.<br />

■<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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INFOTHEK<br />

BÜCHER<br />

Handbuch der Klimatechnik<br />

Band 2: Anwendungen<br />

Herausgeber: Berndt Hörner, Manfred Schmidt, 6. überarbeitete Auflage<br />

2014, 644 Seiten, Preis: 69,00 Euro, Verlag: VDE Verlag, ISBN: 978-3-8007-<br />

3554-9.<br />

Mit der Neuauflage des zweiten Bandes vervollständigt sich das „Handbuch<br />

der Klimatechnik“ zu einem Kompendium. Das Werk beschäftigt sich<br />

mit der Planung, der Auslegung und dem Betrieb von Lüftungsanlagen und<br />

vermittelt neben den wesentlichen Normen, Richtlinien und Berechnungsgrundlagen<br />

auch das nötige Hintergrundwissen, um von der Norm abweichende<br />

Aufgabenstellungen zu meistern.<br />

Auszug aus dem Inhalt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

haltung und Wirtschaftlichkeit.<br />

Zu den Herausgebern: Prof. Dr.-Ing.<br />

Berndt Hörner kommt als Verfahrensingenieur<br />

aus dem Anlagenbau und lehrte<br />

an der FH München Klimatechnik in<br />

der Versorgungstechnik. Prof. Dr.-Ing.<br />

Manfred Schmidt lehrt an der HS Zittau/Görlitz<br />

im Fachbereich Bauwesen,<br />

Energieversorgungstechnik und Regenerative<br />

Energiequellen.<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung:<br />

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Heizungshandbuch 2014<br />

In der aktuellen Ausgabe liefert das Handbuch<br />

einen Gesamtüberblick für den Bereich Heiztechnik.<br />

Es berücksichtigt den aktuellen Stand von<br />

Bauvorschriften, Normen und Richtlinien, die<br />

dem Installateur helfen sollen, den Überblick zu<br />

behalten und den gestiegenen Anforderungen gerecht<br />

zu werden. Auf über 300 Seiten zeigen zahl-<br />

bellen,<br />

worauf es in der <strong>Haustechnik</strong> ankommt.<br />

Die aktualisierte Auflage steht gegen<br />

eine Schutzgebühr von 9,95 Euro in den GC-<br />

Häusern zur Verfügung. Außerdem ist das<br />

Kompendium kostenlos unter der Adresse<br />

www.gc-gruppe.de/sortiment/heizung abrufbar.<br />

Pro & Contra zu Nachtspeicheröfen: viele Meinungen<br />

LESERBRIEFE<br />

In Ausgabe 4/2014 haben wir unter der Rubrik „Pro & Contra“ die Frage gestellt, ob es nachhaltig ist, dass Nachtspeicheröfen<br />

auch nach 2020 betrieben werden dürfen. Das Thema wurde zeitgleich in der „Haus- und Gebäudetechnikgruppe“<br />

im XING-Netzwerk (www.xing.de) zur Diskussion gestellt. Wir erhielten zahlreiche Meinungen von Lesern der<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK sowie Mitgliedern der XING-Gruppe, die wir nachfolgend in Auszügen veröffentlichen.<br />

Martin Gesell schreibt: „Ich meine mit ,Bestandsschutz‘ über<br />

Jahrzehnte hinaus kommen wir nicht weiter. Ja, es braucht Energiespeicherung<br />

für die Zukunft. Aber die elektrische (Nacht-)Speicherheizung<br />

ist dafür nicht wirklich geeignet. Warum? Die nächtlichen<br />

Stromüberschüsse werden abnehmen mit jedem AKW, das<br />

vom Netz geht, und der Überschuss von PV-Anlagen tritt bevorzugt<br />

in den sonnenreichen Monaten auf, wenn der Heizwärmebedarf<br />

am niedrigsten ist. Zudem sind die Speicherheizungen in der<br />

Regel in den Monaten von April bis September abgeschaltet, denn<br />

wer benötigt im Sommer Heizwärme?<br />

Wenn die Nachtspeicherheizungen in der aktuellen Menge vorhanden<br />

bleiben oder diese sogar noch mehr werden (die Werbung<br />

teilig<br />

für eine schnelle Energiewende. Und wenn jemand die „hohen“<br />

Kosten als Grund für die Ablehnung einer Sanierung vorhält,<br />

dann habe ich immer so einen Spruch auf den Lippen: ,Wer<br />

sich heute die thermische Sanierung und/oder die sparsame Heizung<br />

nicht leisten kann, der kann sich morgen auch die Heizkos-<br />

<br />

Matthias Wirth beurteilt die Situation aus Schweizer Sicht wie<br />

folgt: „Bei uns ist der Einbau von neuen Nachtspeicheröfen seit<br />

Jahren verboten. Die Anlagen dürfen noch bis zum Ende der jeweiligen<br />

Lebensdauer betrieben werden und werden danach im<br />

Regelfall durch Luft/Wasser-Wärmepumpen ersetzt, sehr selten<br />

durch fossile Anlagen. Dadurch fallen auch die baulichen Maßnahmen<br />

am Gebäude eher gering aus.<br />

Die Speicherproblematik für den Stromüberschuss ist bei uns<br />

<br />

Pumpenkraftwerke verfügen.“<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


INFOTHEK<br />

LESERBRIEFE<br />

<br />

Kleen seine Meinung: „Die Debatte ist richtig, aber ich sehe die<br />

Nachtspeicherheizung in Zukunft nach wie vor als eine Möglichkeit<br />

für Energieeinsparung, da über Strom die Ressourcen von Gas<br />

und Öl geschont werden. Und der Ausbau der Windparks sowie<br />

von PV-Anlagen erfordert von uns, dass der Strom auch abgenommen<br />

werden muss. In Frankreich besitzen ca. 80 % der Haushalte<br />

eine Nachtspeicherheizung. Dieses zeigt, dass der Markt auch in<br />

Zukunft vorhanden sein wird.“<br />

Energieberater Udo Christ schreibt: „Grundsätzlich bekomme<br />

ich immer Bauchschmerzen, wenn die Regierung solche Regularien<br />

vorgibt und diese dann mit einer Unmenge von Ausnahmegenehmigungen<br />

wieder ab absurdum führt – dies, um auch jedem<br />

Lobbyisten gerecht zu werden. Ich bin der Meinung, der Markt<br />

(in diesem Fall der Strompreis) wird es schon regeln. Zum einen<br />

gibt es nur wenige Sondertarifanbieter, zum anderen ist auch bei<br />

selbsterzeugtem Strom (PV) dank Herrn Gabriel eine EEG-Umlage<br />

fällig, die den Strom auch wieder teurer macht.<br />

Ein Rohrleitungsnetz nachzurüsten ist heute wirklich kein Hexenwerk<br />

mehr. Und für Kamine (meist Abgasleitungen) gibt es<br />

auch immer praktikablere Lösungen (viele Häuser haben schon<br />

einen Kamin). Und wenn ich einem Kunden eine vernünftige wirtschaftliche<br />

Betrachtung aufmache, kommt er sehr schnell auf den<br />

Gedanken, dass es sich lohnt umzurüsten.“<br />

Mit Sicht auf die Energieversorger meint Karl-Heinz Schmittlutz:<br />

„Die realen Gegebenheiten sprechen nicht mehr für diese<br />

<br />

<br />

auf irgendeinem Börsenmarkt zum Spottpreis verschleudert wird.<br />

Bestandsanlagen werden noch Bestandsschutz bekommen. Allerdings<br />

ist noch unklar, wie sich der Prozess der Abrechnung ge-<br />

<br />

nehmigung von Neuanlagen würde ich eher bei einem unkalkulierbaren<br />

Risiko für die Versorger sehen. Es findet sich derzeit auch<br />

kaum ein Versorger, welcher einen dieser Kunden haben will. Diese<br />

Kunden kleben den Altversorgern sozusagen am Bein.“ ■<br />

Betrifft: Per Klick zur neuen Heizung<br />

Mit Festpreis-Angeboten will die Online-Plattform<br />

Thermondo Hausbesitzer bundesweit für eine Heizungssanierung<br />

gewinnen. Wir berichteten ausführlich<br />

in Ausgabe 3/2014. Dazu erreichte uns folgender<br />

Kommentar.<br />

Online zum Auftrag ist aus Sicht des Kunden völlig anonym<br />

und daher unverbindlich. Demzufolge wird es, wie andere<br />

Internet-Käufe, zunehmend in Anspruch genommen. Gegenmaßnahmen<br />

sind nicht bekannt.<br />

Die allermeisten Heizungsbauunternehmen sind nicht in<br />

der Lage, eine so geartete und für sich wünschenswerte Plattform<br />

zu entwickeln und zu pflegen.<br />

Hier wird suggeriert, dass der Kunde durch gestellte und<br />

vorgegebene Fragen selbst auf eine moderne Anlage kommt.<br />

Das ist für den Kunden neu, hebt sein Selbstwertgefühl, er ist<br />

positiv gestimmt. Die Auswahl aus vier Markenfabrikaten suggeriert<br />

weiterhin, dass ein Preisvergleich stattfindet und somit<br />

ein weiteres Einholen von Handwerkerangeboten überflüssig<br />

ist. Da er auch weiß, dass der Internetkauf sowieso billiger ist.<br />

Durch die Verwendung des Eckringes und eines weiteren<br />

Zeichens erhält das Angebot zugleich den Stempel: geprüf-<br />

<br />

Das dürfte ein ernsthafter Mitbewerber werden. Wie die<br />

Montage und Gewährleistung ohne Ortskenntnis zum Festpreis<br />

durchgeführt werden soll, ist nicht erklärbar. Gibt es<br />

doch viele Unbekannte, z. B.: undichte korrodierte Wasser-,<br />

Heizungs- und Gasleitungen, fehlende Isolierungen, schlechte<br />

Einbringung – Ausbringung usw. Was ist zu tun?<br />

Mit den Wölfen heulen? Markt beobachten? Die Zeit wird<br />

es zeigen.<br />

■<br />

Muscheid GmbH<br />

Neuwied<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

IHRE MEINUNG ERREICHT UNS UNTER FOLGENDER ANSCHRIFT:<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54,<br />

59806 Arnsberg, redaktion@strobel-verlag.de<br />

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INFOTHEK<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Schlauchwirrwarr<br />

Von Artur Kontny von der Sanitär GmbH aus Mülheim<br />

a. d. Ruhr, haben wir diese Aufnahmen erhalten. Der SHK-<br />

Fachmann schreibt uns dazu: „Bei einem Störungsdienst<br />

in Mülheim entdeckten wir diese wahrscheinlich selbstgemachte<br />

Installation in einer Gärtnerei. Oder sollte dieses<br />

Ergebnis doch von einer Fachfirma sein?“ ■<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit<br />

auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun? Oder<br />

haben Sie eine besonders anspruchsvolle Installation<br />

realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden<br />

uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />

aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>- HAUSTECHNIK,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

Top Produkt Handel 2014 geht an Daikin<br />

Die Leser des „handelsjournal“ haben das Daikin „Conveni-Pack“, ein Komplettsystem<br />

zur Lebensmittelkühlung, in der Kategorie „Umweltfreundlichkeit“<br />

zum „Top Produkt Handel 2014“ gewählt. Die Auszeichnung in Gold wurde Mitte<br />

Februar auf der EuroShop 2014 in Düsseldorf verliehen. Jedes Jahr prämiert<br />

der Leserwettbewerb innovative Produkte, deren Einsatz für den Handel immer<br />

wichtiger wird.<br />

Die Wahl zum „Top Produkt Handel 2014“ ist die zweite Auszeichnung, die<br />

das „Conveni-Pack“ für seine Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz erhalten<br />

hat: Bereits 2009 zeichnete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit das System mit dem Deutschen Kältepreis aus.<br />

Zum Produkt: Mit dem „Conveni-Pack“ kann der Supermarktbetreiber auf<br />

ein konventionelles Heizsystem wie Gas- oder Ölheizung verzichten. Denn in<br />

den Übergangszeiten<br />

wird die Wärmeenergie<br />

aus den Kühlstellen<br />

über die Klimageräte<br />

direkt zur<br />

Beheizung der Verkaufsfläche<br />

genutzt.<br />

Im Winter kann die<br />

Wärmepumpe der<br />

Außenluft Wärme<br />

entziehen und diese<br />

zusätzlich zur Abwärme<br />

als Heizenergie<br />

zuführen. Und in<br />

den Sommermonaten<br />

wird die nicht benötigte<br />

Abwärme aus<br />

den Kühlstellen und<br />

der Verkaufsfläche<br />

an die Außenluft abgeführt.<br />

Übergabe des Preises „Top Produkt Handel 2014“ (v. l. n. r.):<br />

Ulrich Binnebößel (Handelsverband Deutschland HDE),<br />

Gunther Gamst (Geschäftsführer Daikin Airconditioning Germany<br />

GmbH), Jochen Eisenhofer (Leiter Vertrieb Industrie,<br />

Daikin Airconditioning Germany GmbH), Bernhard Schöner<br />

(Leiter Bereich Marketing, Daikin Airconditioning Germany<br />

GmbH) und Silke Bohrenfeld (Redakteurin handelsjournal).<br />

Prof. Peter Fischer, Fachhochschule Dortmund,<br />

übergab den „GebäudeEffizienz Award 2013“ an<br />

Volker Großmann, Vertriebs- und Beratungsingenieur<br />

bei der Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH,<br />

Stuttgart (r.), und an SE-Elektronic-Geschäftsführer<br />

Hermann Lippert, Göppingen (l.).<br />

Belimo wurde der „GebäudeEffizienz<br />

Award 2013“ verliehen<br />

Auf der „GebäudeEffizienz Kongressmesse<br />

2013“ in Dortmund wurde das „Energy Valve“<br />

von Belimo für seine energieeffizienten Eigenschaften<br />

zum besten Automatisierungsprodukt<br />

mit dem „GebäudeEffizienz Award 2013“ ausgezeichnet.<br />

Das Ventil vereint Messen, Regeln,<br />

Abgleichen, Absperren und Energiemonitoring.<br />

„Mit einer Systemsteuerung werden Volumenströme<br />

sichtbar, und die Leistungsperformance<br />

lässt sich gezielt optimieren“, so der Hersteller.<br />

Ausgezeichnet als bestes Automationssystem<br />

wurde die virtuelle Leittechnik „VLTech“<br />

von SE-Elektronic.<br />

■<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


EDV<br />

STIEBEL ELTRON GMBH & CO. KG<br />

SHK-Formel-App<br />

Die „Formel-App“ von Stiebel Eltron bietet eine umfassende<br />

Sammlung gängiger Formeln in der Sanitär-, Heizungs- und<br />

Klimabranche. Ob Warmwasserbereitung, Heizungstechnik,<br />

Wohnraumlüftung, Strömungstechnik oder auch Kälte- und<br />

Klimatechnik: Zu jedem Themenbereich findet sich eine Auswahl<br />

von Formeln.<br />

Zur Anwendung: Nach Eingabe einzelner Parameter wird<br />

das Ergebnis in Echtzeit bereits während der Bedienung der<br />

Schieberegler angezeigt. Zusätzlich kann die Formel eingesehen<br />

und bei Bedarf per E-Mail versendet werden. Die App<br />

bietet u. a. über 30 Berechnungsformeln, Umrechnungen von<br />

gängigen Einheiten sowie Heizwerte mehrerer Wärmeträger.<br />

Die „Formel-App“ ist kostenfrei im Apple-App-Store verfügbar.<br />

■<br />

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG,<br />

Dr.-Stiebel-Str. 33, 37603 Holzminden,<br />

Tel.: 05531 70290091, Fax: - 70295106,<br />

info-center@stiebel-eltron.de, www.stiebel-eltron.de<br />

Stiebel Eltron auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 4A,<br />

Stand 305<br />

Ein Vergleich aller zum 01.11.2013<br />

veröffentlichten Typenprüfberichte nach EN303-5<br />

bezogen auf den Kesselwirkungsgrad zeigt:<br />

Die Pellematic Smart ist<br />

die effizienteste<br />

Pelletheizung<br />

der Welt!<br />

<br />

<br />

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<br />

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2 <br />

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technische alternative<br />

C.M.I.<br />

Control and Monitoring Interface<br />

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Formeln aus der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche bietet die<br />

„Formel-App“ von Stiebel Eltron.<br />

Die neue Dimension für<br />

Überwachung<br />

Fernbedienung<br />

Visualisierung<br />

Datenlogging<br />

Ihrer Anlage.<br />

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A-3872 Amaliendorf, Langestraße 124, Tel. +43(0)2862 53635<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


PRODUKTE<br />

DIE ENERGIEFAMILIE<br />

IN JEDEM<br />

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°<br />

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°<br />

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DALLMER GMBH + CO. KG<br />

Gelenkiger Raumsparsiphon<br />

Handtücher, Schwämme, Kosmetik, Reinigungsmittel – vieles muss im Badezimmer untergebracht<br />

werden. Ein Schrank unter dem Waschtisch kann Stauraum bieten – wenn der nicht vom Siphon<br />

beansprucht wird. Die Lösung von Dallmer ist der Waschtisch-Möbel-Siphon „137“, der durch<br />

seine stufenlos verstellbaren Drehgelenke raumsparend montiert werden kann. „Im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Abflüssen kann so der verfügbare<br />

Raum erheblich besser genutzt werden“,<br />

unterstreicht das Unternehmen.<br />

Ebenso brauchen Rollstuhlfahrer und<br />

Menschen, die bei der Körperpflege sitzen,<br />

unter dem Waschtisch Freiraum für die Beine.<br />

Ein herkömmlicher Siphon kann dann als<br />

störende Barriere wirken. „Wer nicht gleich<br />

ein neues, behindertengerechtes Waschbecken<br />

einbauen möchte, ersetzt den vorhandenen<br />

Ablauf durch den Raumspar-Siphon.“<br />

Auch bei der Bad-Renovierung ist das Produkt<br />

einsetzbar, wenn z. B. das Waschbecken seitlich<br />

versetzt und nicht exakt mittig über dem<br />

Abflussrohr angebracht wird.<br />

Dallmer GmbH + Co. KG, Wiebelsheidestr. 25,<br />

59757 Arnsberg, Tel.: 02932 9616 - 0, Fax: - 222,<br />

info@dallmer.de, www.dallmer.de<br />

Dallmer auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7A<br />

Stand 205<br />

SANHA GMBH & CO. KG<br />

Neuer Dichtungsring für Druckluftund<br />

Solaranlagen geeignet<br />

„Sanha-Therm“, das Rohr- und Fitting-Sortiment<br />

für geschlossene Anlagen vom Unternehmen<br />

Sanha, kann auch für thermische Solaranlagen,<br />

Druckluft- und Ölversorgungsanlagen<br />

sowie für Industrieanlagen und im Schiffbau<br />

eingesetzt werden. Möglich wird dies durch<br />

die Einführung eines neuen O-Rings aus Fluorkautschuk<br />

(FKM). Er ist an seiner roten Farbe<br />

zu erkennen. Diese Dichtung hält laut Herstellerangaben<br />

Betriebsdrücken bis zu 16 bar und<br />

Temperaturen von - 20 bis 200 °C stand. Sämtliche<br />

Fittings der Serie sind bereits werkseitig<br />

mit diesem FKM-Dichtring ausgestattet.<br />

Laut Unternehmen bietet die Verzinkung<br />

der „Sanha-Therm“-Rohre und Fittings aus C-<br />

Stahl einen sicheren Schutz gegen Korrosion.<br />

Die Fittings der Serie „28 000“ des Sortiments,<br />

gekennzeichnet mit den Buchstaben HT<br />

auf rotem Hintergrund, sind galvanisch verzinkt.<br />

Kombiniert werden können sie mit den<br />

Systemrohren der Serien „24000“ (galvanisch<br />

verzinkt) oder mit denen der Serie „24000-DZ“<br />

(innen und außen sendzimirverzinkt). Zur Verfügung<br />

stehen die Durchmesser 15 bis 108 mm.<br />

Sanha GmbH & Co. KG, Im Teelbruch 80,<br />

45219 Essen, Tel.: 02054 925 - 0, Fax: - 250,<br />

info@sanha.com, www.sanha.com<br />

Sanha auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7<br />

Stand 019<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


DURAVIT AG<br />

Zwei neue randlose Design-WCs<br />

PRODUKTE<br />

Ecklösungen<br />

Passen in (fast)<br />

jede Ecke!<br />

Zur ISH 2013 stellte Duravit „Rimless“-WCs für die Bad-Serie „Dura-Style“ vor. Jetzt erweitert<br />

der Hersteller das Sortiment für die beiden Serien „Happy D.2“ und „Darling New“.<br />

„Rimless“ definiert das Unternehmen mit offenem Spülrand und einer „innovativen Wasserführung<br />

mit hervorragenden Spülergebnissen“. Das Wasser gelangt so in das Becken, dass die komplette<br />

Innenfläche während des Spülvorgangs<br />

vollständig bespült ist. Als<br />

Wand-WC der 4,5-l-Generation verspricht<br />

Duravit mit einem „Rimless“-<br />

Modell auch bei kleinen Wassermengen<br />

saubere Spülergebnisse. Wegen<br />

des offenen und damit zugänglichen<br />

Randbereichs könne das Becken zudem<br />

leichter sauber gehalten werden.<br />

Optional sind alle „Rimless“-WCs mit<br />

der „Wonder-Gliss“-Beschichtung erhältlich,<br />

die den Schmutz mit dem<br />

Wasser abfließen lässt.<br />

Schallschutzgeprüft!<br />

Verlauf des Spülwassers am Beispiel des „Rimless“-WCs<br />

„Dura-Style“.<br />

Alle Versionen sind als Wand-WCs mit 54 cm<br />

Ausladung erhältlich. Daneben gibt es in der Serie<br />

„Dura-Style“ ein Modell für die barrierefreie Lösung<br />

mit 70 cm Ausladung.<br />

Duravit AG, Werderstr. 36, 78132 Hornberg,<br />

Tel.: 07833 70 - 0, Fax: - 289,<br />

info@duravit.de, www.duravit.de<br />

Duravit auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7A<br />

Stand 013<br />

IFH/Intherm 2014: Halle 7 / Stand: 7.419<br />

Eck-WC-Stein 108/98/88 cm hoch<br />

passend zu Geberit ® -Platten. Drei von<br />

vielen dreieckigen, Platz sparenden<br />

Wand-WC-Vorwandelementen aus PUR.<br />

OTTO HAAS KG<br />

Wasserdichtes und schalldämmendes Montageband<br />

Der Hersteller Otto Haas bietet in seinem Portfolio das „OHA-2-Protectband“. So wird<br />

laut Unternehmen das Eintreten von Wasser an dieser Stelle selbst bei brüchiger Silikonfuge<br />

verhindert. „Wasserschäden, Pilzbefall<br />

und Schimmel sind damit ausgeschlossen“, so<br />

Haas. Zudem sei das Band schalldämmend und<br />

in wenigen Arbeitsschritten verarbeitet.<br />

Otto Haas KG, Gießener Str. 5, 90427 Nürnberg,<br />

Tel.: 0911 9366 - 0, Fax: - 133,<br />

info@haas.de, www.haas.de<br />

Otto Haas auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7<br />

Stand 032<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Eck-WC-Stein 98 cm hoch hier<br />

komplett mit den neuen Dekorplatten<br />

(statt Fliesen) verkleidet.<br />

Fordern Sie ausführliche<br />

Unterlagen an!<br />

Karl Grumbach GmbH & Co. KG<br />

Breitteilsweg 3 · D-35581 Wetzlar<br />

Telefon +49 6441 9772-0·Fax -20<br />

www.grumbach.net<br />

grumbach@grumbach.net


PRODUKTE<br />

DÜKER GMBH & CO. KGAA<br />

Gussrohr: Einfacher Schutz der Schnittkante<br />

Die Fettleitungen von Großküchen und ähnlichen Einrichtungen stellen besondere Anforderungen<br />

an die Rohrmaterialien. Die Hersteller gusseiserner Abflussrohrsysteme empfehlen<br />

für diese Anwendung eine Sonderbeschichtung mit bauseitigem Schutz der Schnittkante.<br />

Bis vor wenigen Jahren stand für den Schnittkantenschutz ausschließlich ein<br />

Lacksystem zur Verfügung. Dies brachte Wartezeiten mit sich, in denen die Beschichtung<br />

trocknen musste. Anders der Schnittkantenschutz „pro-cut“ von Düker: „Zuschneiden,<br />

außen aufkleben, nach innen umklappen und festdrücken, fertig“, beschreibt der<br />

Hersteller die Installation. Der Verbinder kann nach dem Aufkleben sofort aufgesteckt<br />

werden. Düker hat „pro-cut“ speziell für „MLK-protec“-Rohre entwickelt, kann jedoch<br />

im Bedarfsfall auch für Düker „SML“-, „MLB“- oder „TML“-Rohr verwendet werden.<br />

Düker GmbH & Co. KGaA, Würzburger Str. 10 - 16, 97753 Karlstadt, Tel.: 09353 791 - 0, Fax - 198,<br />

info@dueker.de, www.dueker.de<br />

Düker auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7<br />

Stand 009<br />

WAVIN GMBH<br />

Bleifreie Trinkwasserinstallation mit PPSU<br />

Seit 1. Dezember 2013 gilt ein neuer, niedrigerer Grenzwert für Blei im Trinkwasser.<br />

Statt wie bisher 0,25 mg/l sind laut Trinkwasserverordnung nur noch<br />

0,1 mg/l erlaubt. Für Installateure empfiehlt Wavin: „Wer auf Nummer sicher<br />

gehen will, der verwendet Mehrschichtverbundrohre mit Fittings aus PPSU.“<br />

Ein flexibles Mehrschichtverbundrohr, drei verschiedene Fittingsysteme,<br />

ein einheitliches Werkzeugkonzept. So lässt sich das Installationsrohrsystem<br />

„Tigris K1“ beschreiben, das Wavin bereits seit 1999 im Programm hat. Alle<br />

Werkstoffe der Press- und Steckfittings aus Metall und Kunststoff entsprechen<br />

den Vorgaben des Umweltbundesamt (UBA-Liste). „Mit dem Pressfittingsystem<br />

‚Tigris K1’ oder dem Steckfitting ‚smartfix‘ – beide aus PPSU – kann<br />

eine komplette Installation zu 100 % bleifrei realisiert werden“, so Wavin. Erhältlich<br />

ist das PPSU-Pressfittingsystem „Tigris K1“ in den Abmessungen von<br />

16 bis 63 mm, das PPSU-Steckfittingsystem „smartfix“ gibt es in den Abmessungen<br />

16, 20 und 25 mm.<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26/2 B<br />

Telefon 07123/976730 · Fax 97 67 40<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

Wavin GmbH,<br />

Industriestr. 20, 49767 Twist,<br />

Tel.: 05936 12 - 0, Fax: - 211,<br />

info@wavin.de, www.wavin.de<br />

Wavin auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7A<br />

Stand 407<br />

Das Rohr „Tigris K1“ lässt sich bleifrei auf zwei Arten mit<br />

Fittings installieren: mit Steckfittings oder wie dargestellt<br />

mit Pressfittings.<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014


UNTERSTÜTZT VON<br />

ENERGIEEFFIZIENTES<br />

MODERNISIEREN,<br />

SANIEREN UND BAUEN<br />

MHG HEIZTECHNIK GMBH<br />

Neues Gas-Brennwertgerät<br />

Mehr Heizleistung auf kleinem Raum: Mit dieser Aussage<br />

möchte MHG auf das neue Standard-Gas-Brennwertgerät<br />

„Procon E“ aufmerksam machen. Wie das Unternehmen weiter<br />

betont, sei das Modell vor allem auch für jene Hausbesitzer<br />

eine Lösung, die ihre alte Gasheizung aus Effizienzgründen<br />

modernisieren müssen oder wollen.<br />

Das Brennwertgerät „ist eine komplette Neukonstruktion“<br />

und löst die bisherigen Geräte „Procon GWB 15“ und „25“ ab.<br />

Erhältlich ist es in den Versionen H (reines Heizgerät), HS<br />

(Heizgerät mit integriertem 3-Wege-Umschaltventil zur Trinkwassererwärmung)<br />

und S (Kombigerät mit Durchlauferhitzer)<br />

mit 25 kW in einem Modulationsbereich von 1 : 8.<br />

MHG hat bei der Entwicklung auf Wartungsfreundlichkeit<br />

Wert gelegt. Deshalb sind alle Komponenten von der Vorderseite<br />

aus zugänglich. „Zudem“, so ergänzt der Hersteller, „erleichtern<br />

die kompakte Bauweise mit einer Breite von 440 und<br />

einer Tiefe von 310 mm sowie das Gewicht von weniger als<br />

40 kg die Installation.“<br />

Zusätzlich zum bisherigen Querschnitt 80/125 wird ein<br />

Luft-Abgassystem in der Variante 60/100 angeboten. Durch<br />

eine optionale Abgasklappe ist die Mehrfachbelegung einer<br />

Abgasleitung in Gebäuden mit einer höheren Stockwerkanzahl<br />

möglich.<br />

MHG Heiztechnik GmbH, Brauerstr. 2, 21244 Buchholz,<br />

Tel.: 04181 2355 - 0, Fax: - 191, kontakt@mhg.de, www.mhg.de<br />

©DEPI<br />

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ÖKOLOGISCHE BAUKOMPONENTEN<br />

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GEBÄUDE.ENERGIE.TECHNIK 2014 FÜR EINE PERSON.<br />

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MHG auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 3A<br />

Stand 002<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

VERANSTALTER<br />

WWW.GETEC-FREIBURG.DE<br />

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GUTSCHEIN<br />

<strong>IKZ</strong>-13_14


PRODUKTE<br />

LOROWERK K. H. VAHLBRAUK GMBH & CO. KG<br />

Attika-Entwässerungssystem<br />

mit Druckströmung<br />

Für die Entwässerung von Flachdächern bietet Loro ein Attika-<br />

Entwässerungssystem mit Druckströmung an. Jeder Bausatz besteht<br />

aus allen notwendigen Komponenten – vom Ablauf bis zum<br />

Auslauf – und entwässert bis zu 1000 m² Dachfläche. Diese Abflussleistung<br />

übertrifft nach Berechnungen von Loro normgerechte<br />

Freispiegel-Lösungen um das 8-Fache.<br />

Für die Auslegung hat das Unternehmen ein Datenblatt entwickelt,<br />

das alle wichtigen Merkmale enthält. „Basierend auf dem<br />

Dachaufbau und der benötigten Abflussleistung erfolgt die Auswahl<br />

des passenden Komplettsystems in wenigen Minuten“, versichert<br />

Loro. Die Höhe der Fallleitung lässt sich an das Gebäude<br />

anpassen.<br />

■<br />

Lorowerk K. H. Vahlbrauk GmbH & Co. KG, Kriegerweg 1,<br />

37581 Bad Gandersheim, Tel.: 05382 71 - 0, Fax: - 203,<br />

infocenter@lorowerk.de, www.loro.de<br />

Lorowerk auf der IFH/Intherm:<br />

Halle 7<br />

Stand 013<br />

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Ausgezeichnete Marken!<br />

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Monitoring Interface<br />

Über den Plus X Award:<br />

Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />

Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />

Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />

Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />

Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />

zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />

Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />

Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/


Mit seinen innovativen Produkten und Lösungen bietet er seinen Kunden bedürfnisgerechte, umweltfreundliche und wirtschaftliche<br />

Lösungen an.<br />

Wir suchen für unseren Mandanten zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zur Erweiterung des Teams den<br />

Segmentmanager Produktionshallen (m/w)<br />

Standort: Liechtenstein, Kennziffer: 1781<br />

Ihre Aufgabe:<br />

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Die Anforderungen:<br />

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dung.<br />

Sie sollten großes Interesse an neuen Technologien und innovativen Produkten mitbringen. Sie denken lösungsorientiert,<br />

handeln verantwortlich im Umgang mit Energie und Umwelt, können sich und andere begeistern für technisch<br />

lich<br />

arbeiten können und Mitglied in einem Team werden möchten, das von Begeisterung, Persönlichkeit, Engagement<br />

und Freude getragen wird, so sind Sie die gesuchte Person.<br />

Unser Mandant bietet:<br />

Erfolgserlebnisse mit außergewöhnlichen Produkten und Lösungen. Ein kollegiales Team von Fachleuten, die Spaß<br />

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Dann wenden Sie sich bitte an<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

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6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67


März 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

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VOC-Sensorik<br />

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Mikrobielle Korrosion Seite 8<br />

Smart Home / Smart Building Seite 14<br />

Großwärmepumpen Seite 24


Kermi optimiert Wärme!<br />

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Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

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Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

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bis zur energiebewussten Wärmeübertragung. Bei Neubau, Renovierung und Sanierung passen<br />

in diesem Komplettsystem alle Komponenten optimal zusammen:<br />

W Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />

W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />

W Die x-center Regelung steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />

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übertragen die Wohlfühlwärme direkt in die Räume.<br />

Die Planung ist einfach, weil alles aus einer Hand kommt. Die Installation ist einfach, weil in diesem einzigartigen<br />

Plug & Heat-Prinzips genau zusammenpasst, was zusammengehört. Und die Vorteile für Ihren<br />

Kunden sind überzeugend: fl üsterleiser Betrieb durch fortschrittliche Wärmepumpen-Modulation, minimierte<br />

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jetzt: www.kermi.de und www.x-optimiert.de<br />

Auf der IFH Nürnberg<br />

08. - 11. April 2014:<br />

Wärmesysteme: Halle 6 / 6.217<br />

Sanitär: Halle 7a / 113<br />

x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper


INHALT/INTRO<br />

4 Aktuell<br />

37 Schaufenster<br />

54 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

SANITÄR<br />

8 Mikrobielle Korrosion<br />

Vorkommen – Mechanismen – Identifizierung.<br />

AUSSTELLUNG<br />

12 Technologien für die Steuerung im Energiesektor<br />

Eine Sonderschau auf der Light + Building beleuchtet<br />

intelligentes Gebäude- und Energiemanagement.<br />

GEBÄUDEAUTOMATION<br />

14 Grenzenlose Vernetzung<br />

Das Internet der Dinge hat fundamentale Auswirkungen auf die<br />

TGA-Branche.<br />

LÜFTUNG/KLIMA<br />

18 RLT-Anlagen optimal planen<br />

Gesamt-Systemwirkungsgrad als Garant für reduzierte<br />

Betriebskosten.<br />

INTERVIEW<br />

24 „Je komplexer die Anlage, desto schwieriger ist sie zu<br />

betreiben“<br />

Peter Hubacher, Ressortleiter Qualitätssicherung bei der<br />

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, nimmt Stellung zu<br />

Großwärmepumpen.<br />

AUFKLÄRUNG – DER SCHLÜSSEL ZUM MARKTERFOLG<br />

Die Vernetzung von Haus-, Sicherheits-,<br />

Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik<br />

sowie Haushaltsgeräten<br />

und Energieanlagen in<br />

Wohnhäusern ist technisch längst<br />

möglich. Gleichwohl steckt der<br />

Markt noch in den Kinderschuhen.<br />

Schätzungen zufolge sind lediglich<br />

1 % aller Bestandswohneinheiten<br />

und etwa 2 % aller Neubauten bzw.<br />

Grundsanierungen nach der Definition<br />

ein Smart Home. Für die TGA-<br />

Branche, die eine Vielzahl von Smart Home-tauglichen Komponenten<br />

und Systemen entwickelt hat, gibt es da noch viel zu tun.<br />

Vor allem Aufklärung ist zu leisten: Welchen Komfort bietet ein<br />

Smart Home? Lassen sich durch intelligente Vernetzung tatsächlich<br />

Energieeinsparungen realisieren? Und wie steht es um Alltagsnutzen,<br />

Sicherheit und Datenschutz derartiger Systeme? Anwendungsszenarien<br />

aufzuzeigen und den Menschen deutlich zu machen, wo<br />

ihnen die Technologie konkret helfen kann, das ist eine der großen<br />

Herausforderungen für TGA-Planer, ausführende Fachbetriebe und<br />

Hersteller, die diesen zukunftsträchtigen Markt erschließen wollen.<br />

In dieser Ausgabe widmen wir uns deshalb sowohl im Fachplanerals<br />

auch im <strong>Haustechnik</strong>teil ausführlich dem Themenbereich Smart<br />

Home / Smart Building. Im Laufe des Jahres sind darüber hinaus<br />

weitere Schwerpunktausgaben dazu geplant.<br />

Eine solide Grundlage fürs Beratungsgespräch, meint<br />

Markus Sironi<br />

Chefredakteur<br />

m.sironi@strobel-verlag.de<br />

REPORTAGE<br />

26 TWK-Symposium Großwärmepumpen<br />

Großes Potenzial für Optimierungen und Verbesserungen.<br />

30 Dauerhaft dicht und hygienisch<br />

Erdverlegte Zuluftleitungen aus verschweißtem Kunststoff –<br />

ein Beispiel aus der Praxis.<br />

32 Verbrauchsgerecht erwärmt statt lange gelagert<br />

Betreiber der Eissporthalle Iserlohn setzt auf Frischwassertechnik<br />

und Pufferspeicher.<br />

TGA-SOFTWARE<br />

34 Daten einmal erfassen aber mehrfach nutzen<br />

„ETU-Planer“ ermöglicht CAD-Planung im Datenmodell-(BIM)-<br />

Format mit Datenmehrfachnutzung für Berechnungsmodule.<br />

26 34<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3


NEWS-TICKER<br />

Steigende Erwerbsbeteiligung<br />

Älterer<br />

WIESBADEN. Die Erwerbsbeteiligung älterer<br />

Menschen ist in den vergangenen Jahren deutlich<br />

angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt<br />

auf Grundlage von Ergebnissen des Mikrozensus<br />

mitteilt, waren im Jahr 2012 knapp die<br />

Hälfte (49,6 %) der 60- bis 64-Jährigen am Arbeitsmarkt<br />

aktiv. Damit habe sich der Anteil im<br />

Vergleich zur Situation vor zehn Jahren (2002:<br />

25,1 %) fast verdoppelt.<br />

Vertriebsteam verstärkt<br />

FRANKFURT/MAIN. Die Airwell Deutschland<br />

GmbH stockt ihr Vertriebsteam weiter auf.<br />

Thors ten Hardt unterstützt als technischer Berater<br />

und Vertriebsmitarbeiter am Standort<br />

München den Vertrieb in Südbayern und Österreich.<br />

Der 41-jährige staatlich geprüfte Techniker<br />

und Handelsfachwirt war zuletzt als Vertriebsleiter<br />

Deutschland bei Cooltec Systems<br />

tätig.<br />

Wechsel bei GEA Refrigeration<br />

Technologies<br />

BOCHUM. Annette Wille verantwortet bei GEA<br />

Refrigeration Technologies die weltweiten Aktivitäten<br />

für Froster bezüglich Produktentwicklung<br />

und Fertigung in den Werken Kanada,<br />

Frankreich, China und Brasilien. Sie berichtet an<br />

John Ansbro, den Chief Technology Officer, und<br />

folgt Robert Laflamme, der die GEA verlassen<br />

hat. Nachfolger von Wille ist Tobias Kahmann.<br />

Vertriebsbüro in Niedersachsen<br />

eröffnet<br />

BERLIN. Die BerlinerLuft. Komponenten und<br />

Systemtechnik GmbH (BLKS) erweitert ihr Vertriebsnetz<br />

in Niedersachsen. Mit dem Vertriebsbüro<br />

Nord-West in Geeste hat eine weitere Repräsentanz<br />

des Anbieters von Lüftungs- und<br />

Klimatechnik eröffnet. Zum Vertriebsteam gehören<br />

Karl-Heinz Lauscher und Franz Janda,<br />

beide waren zuletzt bei AerSystems tätig, sowie<br />

Simon Jansen und Brigitte Janneschütz.<br />

Marktforschungsreport 2013<br />

BONN. Der 26-seitige Mafo-Report 2013 der Vereinigung<br />

Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) wertet<br />

zahlreiche Studien rund um Bad und Branche<br />

in Text und Grafik aus. Er kann bei der<br />

Geschäftsstelle (Rheinweg 24, 53113 Bonn oder<br />

info@sanitaerwirtschaft.de) zum Preis von 25,–<br />

Euro pro Stück zzgl. MwSt. abgerufen werden.<br />

Leitungsgremium erweitert<br />

REHAU. Dr. Stefan Girschik ist seit Jahresbeginn<br />

stv. CEO der Rehau-Gruppe. Girschik ist<br />

seit 2008 Mitglied des Group Executive Board,<br />

dem obersten Leitungsgremium der Gruppe.<br />

In seiner Funktion verantwortet er u. a. Einkauf,<br />

Forschung und Entwicklung sowie die Informationstechnologie<br />

und Prozesslandschaft.<br />

Das Group Executive Board besteht aus Rainer<br />

Schulz (CEO), Dr. Stefan Girschik (stellv. CEO) und<br />

Georg Oswald (CFO).<br />

Freitickets zur IFH/Intherm<br />

NÜRNBERG. Unter www.ifh-intherm.de/wowi<br />

erhalten Planer und Experten der Wohnungswirtschaft<br />

ein kostenfreies Messeticket zur<br />

Nürnberger Fachmesse (8. bis 11. April 2014).<br />

Hier finden sie auch das komplette Rahmenprogramm<br />

und bekommen einen Überblick über<br />

die Highlights der Messe.<br />

AKTUELL<br />

Referent Andreas Greml bei seinem Vortrag zu<br />

Qualitätskriterien für Komfortlüftungen im Geschosswohnungsbau.<br />

Fachforum beleuchtet Zukunft der<br />

Wohnraumlüftung<br />

INGOLSTADT. Unter der Überschrift „Zukunft<br />

im Geschosswohnungsbau – Effizienz<br />

und Wohnkomfort bei Zu- und Abluftanlagen“<br />

stand ein Fachforum der Netzwerkinitiative<br />

RegIN+, ein Projekt der<br />

Technischen Hochschule Ingolstadt, das<br />

sich mit Fragen der Energiewende auseinandersetzt.<br />

Vier Referenten gaben bei<br />

der Abendveranstaltung ihr Wissen weiter.<br />

Andreas Greml vom Verein komfortlüftung.at<br />

sprach über die beiden Hauptargumente<br />

für Lüftungsanlagen bei Wohnungsneubauten.<br />

Seiner Ansicht nach<br />

zählen Komfort und gesundes Raumklima<br />

weit mehr als Energieeffizienz. Auf Interesse<br />

stießen seine Ausführungen zu Qualitätskriterien<br />

und Nutzerzufriedenheit bei<br />

solchen Anlagen. Greml stützte sich dabei<br />

auf Ergebnisse der österreichischen Studie<br />

„Evaluierung von zentralen und semizentralen<br />

Komfortlüftungen im Mehrfamilienhaus“,<br />

an der er maßgeblich beteiligt war.<br />

Geschäftsführer Peter Karmann von<br />

der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft<br />

Ingolstadt (GWG) berichtete zusammen<br />

mit seinem Technischen Leiter, Alexander<br />

Bendzko, über Erfahrungen aus<br />

dem sozialen Wohnungsbau. Im Gegensatz<br />

zu Österreich, wo vor allem zentrale<br />

Lüftungsanlagen realisiert werden, setzt<br />

die GWG vorwiegend auf dezentrale Wohnraum<br />

Be- und Entlüftung. Wichtig sei der<br />

GWG, so die Referenten, „dass die Nutzer<br />

die Raumluftfeuchte selbst steuern können,<br />

solange eine automatische CO 2 -geführte<br />

Steuerung noch zu teuer ist.“<br />

Auf ein weiteres Zukunftsthema ging<br />

Dietmar Stampfer, Geschäftsführer des<br />

gleichnamigen Planungsbüros in Salzburg,<br />

ein. Stand der Technik bei zentralen<br />

Lüftungsanlagen seien Plattenwärmetauscher.<br />

Deren hohe Wirkungsgrade von<br />

zum Teil über 80 % würden vor allem im<br />

Winter zulasten eines angenehmen Raumklimas<br />

gehen. In der Praxis heize die Wärmerückgewinnung<br />

angesaugte Außenluft<br />

zwar von -5 auf +18°C auf, allerdings sinke<br />

dabei die Luftfeuchtigkeit auf ein unangenehmes<br />

Niveau. Ein vielversprechender Lösungsansatz<br />

dazu liege in Rotationswärmetauschern,<br />

deren neue Möglichkeiten zur<br />

Vermeidung von Geruchsübertragung im<br />

Rahmen eines Forschungsprojekts der Uni<br />

Salzburg analysiert werden.<br />

Schriftliche Unterlagen zum Fachforum<br />

können auf der Projektwebsite www.regin-plus.de/downloads<br />

heruntergeladen<br />

werden. Das nächste Fachforum findet am<br />

Dienstag, 3. Juni, statt. Das Thema lautet<br />

„Effiziente Bürogebäude“.<br />

www.regin-plus.de<br />

400 Fachleute informierten sich<br />

beim 15. sanitärtechnischen<br />

Symposium<br />

MÜNSTER. Trinkwasser muss hygienisch<br />

einwandfrei aus dem Wasserhahn kommen.<br />

Wenn dennoch Keime oder beispielsweise<br />

Blei enthalten sind, so liegt die Ursache<br />

oft an ungeeigneten Materialien in<br />

den Trinkwasserleitungen. Beim 15. sanitärtechnischen<br />

Symposium der Fachhochschule<br />

Münster haben sieben Experten in<br />

ihren Vorträgen zur „<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

zwischen Werkstoffdiskussion und Gefährdungsanalyse“<br />

referiert. Initiiert hatten<br />

diese Fortbildungsveranstaltung Prof.<br />

Dr. Franz-Peter Schmickler und sein Team<br />

vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt.<br />

Rund 400 Fachleute und technisches<br />

Personal aus Planungsbüros, Bauämtern,<br />

Krankenhäusern, Altenheimen und Überwachungsbehörden<br />

waren hierzu auf den<br />

Steinfurter Campus gekommen.<br />

Die Auswahl geeigneter Werkstoffe zählt<br />

zu den wichtigsten Aspekten in der Trinkwasserinstallation.<br />

Sie müssen nicht nur<br />

verschiedenen technischen Ansprüchen<br />

genügen, sie müssen vor allem auch hygienisch<br />

unbedenklich sein. Welche Anforderungen<br />

an die Beschaffenheit von Trinkwasser<br />

gestellt wird, erklärte Benedikt<br />

Schaefer vom Umweltbundesamt in seinem<br />

Vortrag. „Weltweit betrachtet, haben<br />

1,1 Millionen Menschen keinen Zugang<br />

zu sauberem Trinkwasser“, sagte Schaefer.<br />

Um die Gesundheit der Menschen zu<br />

schützen, sei es wichtig, die Richtlinien für<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


AKTUELL<br />

Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler vom Fachbereich<br />

Energie – Gebäude – Umwelt begrüßte<br />

die Teilnehmer zum 15. sanitärtechnischen<br />

Symposium. Bild: FH Münster/Pressestelle<br />

die Trinkwasserqualität weltweit einzuhalten.<br />

Dass dabei auch die Werkstoffe in<br />

der Trinkwasserinstallation ganz entscheidend<br />

sind, betonte Dr. Johann-Wilhelm Erning<br />

von der Bundesanstalt für Materialforschung<br />

und -prüfung aus Berlin. „Auch<br />

in alten Gebäuden müssen die Werkstoffe<br />

der Trinkwasserinstallation einen sicheren<br />

Betrieb garantieren, und die Wasserqualität<br />

muss stimmen.“<br />

Welche Probleme in der Trinkwasserinstallation<br />

durch Korrosion und Blei entstehen<br />

können, erklärte Dr. Angelika Becker<br />

vom Rheinisch-Westfälischen Institut<br />

für Wasserforschung aus Mülheim. Über<br />

die Gefährdungsanalyse von Trinkwasser<br />

sprachen Dr. Georg-J. Tuschewitzki vom<br />

Hygiene-Institut des Ruhrgebiets und Prof.<br />

Dr. Carsten Bäcker von der Fachhochschule<br />

Münster in ihren Vorträgen. Was Löschwasserversorgung<br />

und <strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

miteinander zu tun haben, erfuhren die<br />

Über „<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />

zwischen Werkstoffdiskussion<br />

und<br />

Gefährdungsanalyse“<br />

informierten sich<br />

rund 400 Fachleute<br />

im Hörsaal auf dem<br />

Steinfurter Campus.<br />

Bild: FH Münster/<br />

Pressestelle<br />

Besucher bei Lars Biskupek von der Gloria<br />

Feuerlöschsysteme GmbH. Danach beschrieb<br />

der Rechtsanwalt Thomas Herrig<br />

aus Berlin die rechtlichen Konsequenzen<br />

der Gefährdungsanalyse. Abschließend<br />

stellten sich alle Referenten in einer Diskussion<br />

den Fragen der Teilnehmer.<br />

Die Vorträge des 15. sanitärtechnischen<br />

Symposiums lassen sich im Internet downloaden.<br />

1 )<br />

1 ) Direktlink: https://www.fh-muenster.de/fb4/aktuelles/seminar_symposium_workshop/2014/2014-sani-symposium.php#download<br />

www.fh-muenster.de<br />

LUFT- UND KLIMA-<br />

TECHNIK VON AL-KO<br />

ATEASY ®<br />

I einfache, schnelle Auslegung<br />

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März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 5


AKTUELL<br />

Abschlussbericht FeuerTRUTZ 2014<br />

NÜRNBERG. Rund 5000 Besucher kamen ins Messezentrum Nürnberg<br />

zur vierten Ausgabe der FeuerTRUTZ, Fachmesse mit Kongress<br />

für vorbeugenden Brandschutz. 186 Aussteller aus sechs<br />

Ländern präsentierten ihre Produkte für den baulichen, anlagentechnischen<br />

und organisatorischen Brandschutz erstmals in zwei<br />

Messehallen. Neben feuerfesten Toren und Türen wurden Brandschutzhülsen,<br />

Rohrabschottungen und Ansaugrauch-Brandmeldesysteme,<br />

neuartige Schaumlöschanlagen sowie Flucht- und Rettungssysteme<br />

gezeigt.<br />

Premiere feierten zwei Tages-Seminare als zusätzliches Weiterbildungsangebot<br />

neben den beiden Aussteller-Fachforen. Die Seminare<br />

mit insgesamt über 300 Teilnehmern vermittelten passgenaues<br />

Fachwissen für Architekten und Handwerker im Innenausbau.<br />

Mit 950 Teilnehmern verzeichnete der parallel zur Fachmesse<br />

laufende Kongress eine neue Besucherbestmarke. Die Kongressbesucher<br />

diskutierten über rechtliche Fragen, aktuelle Entwicklungen<br />

und wegweisende Konzepte im vorbeugenden Brandschutz.<br />

Themenschwerpunkt war der Brandschutz in Sonderbauten wie<br />

Pflegeeinrichtungen, Museen oder Recyclingbetrieben.<br />

Rund 5000 Fachbesucher informierten sich in Nürnberg über alle Aspekte<br />

des vorbeugenden Brandschutzes.<br />

Die nächste FeuerTRUTZ findet vom 18. bis 19. Februar 2015 im<br />

Messezentrum Nürnberg statt.<br />

www.feuertrutz-messe.de<br />

Monitoring bestätigt Effizienz im Passivhaus-Hallenbad<br />

DARMSTADT. Mit einem Passivhaus-Hallenbad<br />

betrat die Bädergesellschaft Lünen<br />

vor einigen Jahren Neuland. Messdaten<br />

belegen nun, dass sich dieser Schritt gelohnt<br />

hat: Beim Energieverbrauch wurden<br />

gegenüber anderen Schwimmbädern hohe<br />

Einsparungen erreicht – beim Wärmebedarf<br />

ebenso wie beim Strom. Das Monitoring<br />

des Passivhaus Instituts zeigt zudem,<br />

dass im laufenden Betrieb weitere<br />

Optimierungen möglich sind. Schwimmbäder<br />

sind sehr energieintensiv. Da viele<br />

Bäder in Deutschland in den 70er-Jahren<br />

gebaut wurden, besteht flächendeckend Sanierungsbedarf.<br />

„Das Potenzial für Einsparungen<br />

ist enorm – und die Auswertung<br />

der Daten aus Lünen zeigt deutlich, dass<br />

der Passivhaus-Standard auch hier eine<br />

Gesamtansicht des Passivhaus-Hallenbades in Lünen bei Dortmund.<br />

Bild: Passivhaus Institut<br />

Optimierte Raumluftfeuchte senkt die Wärmeabgabe durch<br />

Verdunstung.<br />

Bild: Passivhaus Institut<br />

6 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


AKTUELL<br />

FRANKFURT/MAIN. Auf der Light+Building<br />

vom 30. März bis 4. April 2014 in Frankfurt/Main<br />

präsentiert sich LONMARK auf<br />

einem Gemeinschaftsstand in Halle 9.0,<br />

Stand E10. Ein Schwerpunkt ist der Einsatz<br />

von LON im „Internet of Things“. Präsentiert<br />

werden konkrete Beispiele für Anwendungen<br />

mit LON. Der Besucher des Gemeinschaftsstandes<br />

findet außerdem einen<br />

Überblick über alle Mitglieder der LON-<br />

MARK Deutschland sowie vertiefende Informationen<br />

über Produkte und Dienstleistungen<br />

einzelner Unternehmen. Ein<br />

weiteres Schwerpunktthema ist das von<br />

LONMARK entwickelte dreistufige Qualifizierungskonzept.<br />

Dieses beginnt mit<br />

der Qualifizierung von Personen zu zertifizierten<br />

Fachleuten. Gleichzeitig kann<br />

dabei die international anerkannte Qualifikation<br />

als LONMARK Certified Professional<br />

erworben werden. Unternehmen,<br />

welche mindestens einen Fachmann<br />

oder eine Fachfrau mit LONMARK-Zertifipraktikable<br />

Lösung ist“, sagt Søren Peper,<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am Passivhaus<br />

Institut.<br />

Zu den Kernpunkten für das Erreichen<br />

des Passivhaus-Standards zählt auch bei<br />

einem Hallenbad eine thermisch hochwertige<br />

Gebäudehülle, einschließlich der Verglasung.<br />

So wird nicht nur die Behaglichkeit<br />

erhöht, sondern das Bad kann außerdem<br />

mit höheren Luftfeuchten betrieben<br />

werden, ohne dass es zu Kondensat-Ausfall<br />

kommt. Auch durch die erhöhte Raumluftfeuchte<br />

kann, wegen geringer Verdunstung,<br />

der Heizenergiebedarf des Bades gesenkt<br />

werden. Weitere Einsparungen sind<br />

bei der Lüftung möglich: Die Wärmeverluste<br />

werden hier durch den Einsatz hochwertiger<br />

Lüftungswärmetauscher sowie einer<br />

angepassten Lüftungssteuerung verringert.<br />

Beim Strombedarf sorgen geringere<br />

Luftmengen und der Einsatz sparsamer<br />

Geräte für niedrigeren Verbrauch. Verbesserte<br />

Schwimmbadtechnik mit energieeffizienten<br />

elektrischen Anlagen und die Wiederverwendung<br />

von Filterrückspülwasser<br />

sind weitere Grundpfeiler des Konzepts.<br />

Das Projekt in Lünen wurde von Beginn<br />

an wissenschaftlich begleitet. Das Passivhaus<br />

Institut erstellte 2009 zunächst eine<br />

Grundlagenstudie. Die Ergebnisse flossen<br />

direkt in die Planung ein. Im September<br />

2011 nahm das „Lippe-Bad“ dann den Betrieb<br />

auf – als Sportbad mit fünf Becken.<br />

Einsatz von LON im „Internet of Things“<br />

März 2014<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Mehr als ein Jahr lang, bis einschließlich<br />

März 2013, wurden die Energieströme im<br />

Gebäude systematisch erfasst und analysiert.<br />

Der Zeitraum der Messungen war,<br />

wie bei komplexen Neubauten üblich, noch<br />

von der Einregulierung der Gebäudetechnik<br />

gekennzeichnet. Die Endenergieverbrauchswerte<br />

lagen dennoch im Bereich<br />

der Prognosen: bezogen auf die Beckenfläche<br />

von 850 m² ein Wärmebezug von<br />

1189 kWh/(m² a) und ein Strombezug von<br />

718 kWh/(m² a). Knapp 12% des Stromverbrauchs<br />

wurden durch Solaranlagen erzeugt.<br />

Künftig könnte der Endenergiebedarf im<br />

„Lippe-Bad“ weiter deutlich gesenkt werden,<br />

vor allem durch eine Anlage zur Aufbereitung<br />

des Filterspülwassers, die während<br />

der überwiegenden Zeit des Monitorings<br />

nicht in Betrieb war. Auch beim<br />

Strombedarf sind weitere Einsparungen<br />

absehbar. Das Pilotprojekt belegt damit,<br />

ähnlich wie das etwa zeitgleich errichtete<br />

„Bambados“ in Bamberg, dass die Effizienz<br />

des Passivhauses auch bei Schwimmbädern<br />

ein Modell für die Zukunft ist. Der<br />

gesamte Monitoring-Bericht und die Studien<br />

zur Planung sind online über die Wissensplattform<br />

Passipedia verfügbar.<br />

www.passipedia.de<br />

www.passiv.de<br />

kat beschäftigen, können sich als Fachbetrieb<br />

eintragen lassen. Die dritte Qualifizierungsstufe<br />

ist die internationale Qualifikation<br />

als Certified System Integrator (CSI),<br />

ein international anerkannter Qualitätsnachweis<br />

für Systemintegratoren.<br />

Die LON Technologie – mit ANSI/EIA-<br />

709.x und EIA-852 standardisiert sowie als<br />

EN14908 in das europäische und als ISO/<br />

IEC14908 in das internationale Normenwerk<br />

übernommen – ermöglicht den Informationsaustausch<br />

zwischen Anlagen und<br />

Geräten von verschiedensten Herstellern<br />

und unabhängig von den Anwendungen.<br />

Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand<br />

sind Avnet Memec, Belimo, Cirrus Logic,<br />

Inc., Echelon, Gesytec, Kieback&Peter, Lon-<br />

Mark International, LonMark Deutschland,<br />

PASStec, Spega, STV Electronic sowie TU<br />

Dresden, Fakultät Informatik.<br />

www.lonmark.de.<br />

hottgenroth.de<br />

etu.de<br />

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– Die Software –<br />

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08.–11.04.2014<br />

Halle 3.A | Stand 3A.022<br />

HOTTGENROTH SOFTWARE<br />

ETU Software<br />

Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />

Tel.: 0221.70 99 33 40<br />

Fax: 0221.70 99 33 44


SANITÄR<br />

Biokorrosion<br />

Mikrobielle Korrosion<br />

Vorkommen – Mechanismen – Identifizierung<br />

Biokorrosion oder mikrobiell beeinflusste Korrosion (MIC, vom englischen microbiologically influenced corrosion) umfasst alle Arten<br />

von Korrosion, die von Mikroorganismen ausgelöst oder beeinflusst werden. Die Verhinderung von Biokorrosion stellt eine große<br />

Herausforderung dar, da Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen nötig sind – von Materialwissenschaften über Chemie und Mikrobiologie<br />

bis zur Biochemie.<br />

Dies wird auch daran deutlich, dass in<br />

der entsprechenden Literatur viele verschiedene<br />

Begriffe für Biokorrosion verwendet<br />

werden, beispielsweise Biodeterioration,<br />

biologischer Abbau oder Biomineralisierung.<br />

Obwohl sie alle dasselbe<br />

grundlegende Phänomen beschreiben,<br />

besitzen sie doch einen<br />

unterschiedlichen<br />

Fokus: Biodeterioration<br />

z. B. wird<br />

verwendet, wenn<br />

ein schädlicher Einfluss<br />

von Mikroorganismen<br />

auf verschiedene Materialien,<br />

vom Plastik bis zum Beton, beschrieben<br />

werden soll. Die Begriffe „biologischer Abbau“<br />

und Biomineralisierung gehen noch<br />

weiter und beschreiben die Verwendung<br />

eines (meist organischen) Werkstoffes als<br />

Nährstoff bis hin zu seinem vollständigen<br />

Abbau zu anorganischen Endprodukten<br />

wie CO 2 oder Wasser.<br />

Praktisch alle Materialoberflächen<br />

werden von Mikroorganismen<br />

besiedelt.<br />

Mikroorganismen und Biofilme<br />

Um Biokorrosion bzw. Biodeterioration<br />

besser zu verstehen, muss man sich zuerst<br />

einmal mit den beteiligten Mikroorganismen<br />

auseinandersetzen. Der Begriff<br />

Mikroorganismus bezieht sich hauptsächlich<br />

auf die Größe (etwa 0,5 bis 10 μm) und<br />

umfasst einzellige Organismen wie Bakterien<br />

über Mehrzeller wie Algen, Flechten,<br />

Hefen oder Pilzen bis hin zu den Protozoen<br />

(einzellige Organismen). Mikroorganismen<br />

besitzen ein enormes biologisches<br />

Potenzial. So sind z. B. Bakterien durch<br />

ihre Vielzahl verschiedener Stoffwechselwege<br />

in der Lage, nahezu alle bekannten<br />

natürlichen oder künstlichen (Bau-)Materialien<br />

einschließlich Metall, Holz, Beton<br />

und verschiedene Polymere abzubauen<br />

oder (negativ) zu<br />

verändern. Ein weiteres<br />

Merkmal ist<br />

ihre enorm hohe<br />

biologische Aktivität.<br />

Einzelne Zellen<br />

sind in technischen<br />

Systemen harmlos, sie vermehren sich<br />

aber sehr schnell (exponentiell). Escherichia<br />

coli z. B. verdoppelt sich unter optimalen<br />

Bedingungen alle 20 Minuten und<br />

kann Zellzahlen von bis zu 10 12 Zellen pro<br />

Milliliter erreichen. Bei typischen Zelldimensionen<br />

von höchstens 1 μm 3 kann die<br />

spezifische Oberfläche, die den Stoffaustausch<br />

zwischen Zellen und Umgebung<br />

kontrolliert, schnell 6 m 2 pro Milliliter erreichen.<br />

Praktisch alle Materialoberflächen<br />

werden von Mikroorganismen besiedelt.<br />

Selbst technische Systeme mit extremen<br />

Bedingungen bilden keine Ausnahme,<br />

da Mikroorganismen Temperaturen von<br />

-20 bis +116 °C, pH-Werte von 0 bis 14, extreme<br />

Drücke von 1000 bar und mehr, sauerstofffreie<br />

oder sauerstoffreiche Bedingungen,<br />

toxische, mutagene oder karzinogene<br />

Stoffe und selbst starke ionisierende<br />

Strahlung (wie sie z. B. in den Abklingbecken<br />

von Atomkraftwerken vorkommt)<br />

ertragen und ihnen widerstehen können.<br />

Sie bilden komplexe, in eine stabile Matrix<br />

aus extrazellulären polymeren Substanzen<br />

(EPS) eingebettete Lebensgemeinschaften<br />

– die sogenannten Biofilme. Ihre Struktur<br />

und Zusammensetzung wird sowohl<br />

von den beteiligten Mikroorganismen<br />

selbst als auch von externen Faktoren bestimmt.<br />

Die Mikroorganismen beeinflussen<br />

sie unter anderem durch die Ausscheidung<br />

von EPS unterschiedlicher an den<br />

Werkstoff angepasster Zusammensetzung.<br />

Chemische Hauptbestandteile der EPS sind<br />

Kohlenhydrate, Uronsäuren, Eiweiße, Fette<br />

und Nukleinsäuren. Zusätzlich können<br />

Exoenzyme, Detritus und Korrosionsprodukte<br />

vorkommen. Äußere Faktoren sind<br />

z. B. das Substratum, das umgebende Medium<br />

und das Nährstoffangebot. Durch<br />

die Bildung von Konzentrationsgradienten<br />

einzelner Stoffe bietet der Biofilm einen<br />

Lebensraum für viele verschiedene<br />

vergesellschaftete Arten von Mikroorganismen<br />

und besitzt damit ein hohes biochemisches<br />

Potenzial sowie eine enorme<br />

Widerstandsfähigkeit gegen externe Faktoren<br />

wie Austrocknung, aber auch Biozide<br />

und Desinfektionsmittel. Dies macht<br />

die Bekämpfung von Biofilmen schwer bis<br />

nahezu unmöglich. Einzig eine gründliche<br />

mechanische Reinigung mit anschließender<br />

Desinfektion des Systems sowie<br />

ein massiver Einsatz von Oxidationsmit-<br />

Die Identifizierung von MIC stellt sich häufig als problematisch dar. In den meisten Fällen sind die Schadensbilder auch durch klassische Korrosionsmechanismen<br />

erklärbar, die den meisten mit der Schadensanalyse befassten Personen zudem vertraut sind.<br />

Bilder: MiC Europe BV<br />

8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


SANITÄR<br />

Biokorrosion<br />

teln wie Wasserstoffperoxid oder Hypochlorit<br />

zeigen nachhaltige Effekte.<br />

Mikrobielle<br />

Schädigungsmechanismen<br />

Obwohl die mikrobielle Vielfalt enorm<br />

ist, lassen sich die Schädigungsmechanismen<br />

in einige wenige Kategorien einteilen<br />

(Übersicht in Tabelle 1), wobei eine mikrobielle<br />

Stoffwechselgruppe die Biokorrosion<br />

auch auf mehrere Arten beeinflussen<br />

kann. Im Folgenden<br />

werden einige der<br />

wichtigsten Schädigungsmechanismen<br />

kurz erläutert.<br />

Verschiedene<br />

bakterielle Spezies<br />

wie die Acidithiobacillen sind in der Lage,<br />

Schwefel oder Schwefelverbindungen zu<br />

Schwefelsäure zu oxidieren. Neben dem<br />

Schwefel brauchen sie lediglich CO 2 zum<br />

Aufbau von Zellmasse (Wachstum) und<br />

sind in der Lage, in alkalischen bis stark<br />

sauren Umgebungen zu leben. Die Schwefelsäureproduktion<br />

senkt mit der Zeit den<br />

pH-Wert der Umgebung, teilweise bis auf<br />

Werte unter pH 1. Bei Metallwerkstoffen<br />

kommt es zu klassischer Säurekorrosion<br />

z. B. unlegierter und niedrig legierter Stähle,<br />

aber auch Plastik kann durch Säuren<br />

angegriffen werden, es kommt zu einer<br />

Versprödung oder Verformung des Materials.<br />

Alkalische Werkstoffe wie Beton können<br />

durch Bildung leicht löslicher Salze<br />

zerstört werden. Im Gegensatz zu anorganischen<br />

Säuren (wie Schwefelsäure) stellen<br />

organische Säuren wie Oxal-, Milch- oder<br />

Essigsäure im Hinblick auf die Biokorrosion<br />

eine eher untergeordnete Rolle. Sie werden<br />

üblicherweise nur im Falle eines unausgeglichenen<br />

Stoffwechsels ausgeschieden<br />

und später von den Mikroorganismen<br />

wieder aufgenommen. Falls aber in der<br />

Umgebung eine hohe organische Last auftritt,<br />

können große Mengen dieser Säuren<br />

produziert werden und ebenfalls zu den<br />

oben beschriebenen Schäden führen.<br />

Organische Lösungsmittel werden vor<br />

allem unter sauerstoffarmen Bedingungen<br />

freigesetzt. Sie entstehen aus der Fermentation<br />

organischer Substanzen, falls geeignete<br />

Elektronenakzeptoren wie Nitrat, Sulfat,<br />

Eisen-, oder Manganionen nicht zur<br />

Verfügung stehen. Endprodukte der Fermentation<br />

sind entweder organische Säuren,<br />

deren Angriffsmechanismen schon<br />

zuvor beschrieben wurden, oder Lösungsmittel<br />

wie Ethanol, Propanol oder Butanol.<br />

Letztere stellen vor allem ein Problem für<br />

Polymere dar und können zu Schwellung,<br />

Selbst technische Systeme mit<br />

extremen Bedingungen bilden keine<br />

Ausnahme.<br />

teilweiser oder völliger Auflösung des Materials<br />

führen. Auch die Versprödung weicher<br />

Materialien (z.B. Dichtungen) durch<br />

Herauslösung enthaltener Weichmacher<br />

kann eine Folge sein.<br />

Schwefelwasserstoff (H 2 S) entsteht ebenfalls<br />

unter sauerstoffarmen Bedingungen,<br />

und zwar durch die Reduktion von Sulfat,<br />

Sulfit, Schwefel oder Thiosulfate durch Sulfatreduzierende<br />

Prokaryoten (SRP) – das<br />

sind Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen.<br />

Schwefelwasserstoff<br />

kann selbst<br />

sauer reagieren und<br />

säureempfindliche<br />

Werkstoffe schädigen.<br />

Der Säureangriff<br />

wird bei Sauerstoffzutritt<br />

oder in Gegenwart geeigneter<br />

alternativer Elektronenakzeptoren wie Nitrat<br />

durch Re-Oxidation des Schwefelwasserstoffs<br />

zu Schwefelsäure noch verstärkt.<br />

Bei Metallwerkstoffen kann Schwefelwasserstoff<br />

auch direkt mit dem Werkstoff zu<br />

Mikrobieller Schädigungsmechanismus, Beispiel.<br />

Bild: MiC Europe BV<br />

schwerlöslichen Metallsulfiden (z. B. Eisensulfid,<br />

FeS) reagieren, das auf der Oberfläche<br />

ausfällt und durch Vergrößerung der<br />

Kathode zu einer Verschiebung des elektrochemischen<br />

Gleichgewichts hin zu beschleunigter<br />

Eisenauflösung (und damit<br />

Korrosion) führt. Historisch gesehen stellt<br />

dieser Mechanismus den ersten bekannten<br />

mikrobiellen Schädigungsmechanismus<br />

von Metallwerkstoffen dar und wurde in<br />

Grundzügen bereits<br />

1934 beschrieben.<br />

Der genaue Mechanismus<br />

sowie die<br />

Rolle der Mikroorganismen<br />

ist jedoch<br />

bis heute nicht endgültig<br />

geklärt.<br />

Nicht nur mikrobielle<br />

Stoffwechselprodukte können Werkstoffe<br />

schädigen, oft reicht auch ihre rein<br />

physische Präsenz. Biofilme können z. B.<br />

poröse Systeme verstopfen und durch den<br />

hohen Wassergehalt das Risiko von Gefrier-/Tauschäden<br />

erhöhen. Die Bildung<br />

schleimiger, teilweise Zentimeter dicker<br />

Obwohl die mikrobielle Vielfalt<br />

enorm ist, lassen sich die<br />

Schädigungsmechanismen in einige<br />

wenige Kategorien einteilen.<br />

Schichten kann z. B. die Effizienz von Wärmetauschern<br />

drastisch reduzieren, da sie<br />

isolierend wirken. In Rohrleitungssystemen<br />

kann die einhergehende Erhöhung<br />

der Oberflächenrauigkeit zu erhöhtem<br />

Strömungswiderstand führen. Dies kann<br />

höhere Energiekosten (durch verminderte<br />

Transporteffizienz) sowie verstärkten<br />

Verschleiß von z. B. Pumpen oder Dichtungen<br />

in druckführenden Systemen verursachen.<br />

Ein anderes, häufig beobachtetes<br />

Problem stellen Innenbeschichtungen<br />

von Dosen dar. Schon kleine Mengen an<br />

Mikroorganismen in der (noch flüssigen)<br />

Beschichtung können zu unvollständigen<br />

Beschichtungen führen und das Korrosionsrisiko<br />

erhöhen.<br />

Mikrobielle Korrosion in<br />

Hausinstallationen?<br />

Es gibt einige Beispiele von mikrobieller<br />

Korrosion in wasser- und abwasserführenden<br />

Hausinstallationen, meist stehen sie im<br />

Zusammenhang mit sulfatreduzierenden<br />

oder schwefeloxidierenden Mikroorganismen.<br />

Besonders abwasserführende Systeme<br />

oder Belüftigungssysteme mit hohem<br />

Nährstoffgehalt (z. B. Belüftungen an Fettabscheidern<br />

in Großküchen) sind anfällig<br />

und können starker Korrosion unterliegen.<br />

Am anfälligsten sind hierfür unbeschichtete<br />

Metallwerkstoffe wie Gussrohre. Abhilfe<br />

kann eine geeignete Beschichtung der<br />

Werkstoffe schaffen. Dabei sollte aber darauf<br />

geachtet werden, welche Mikroorganismen<br />

vorkommen; insbesondere, wenn<br />

nicht nur Sulfatreduzierer, sondern auch<br />

Schwefeloxidierer aktiv sind und somit ein<br />

geschlossener Schwefelkreislauf ausgebildet<br />

ist, stellt die teilweise extreme Erniedrigung<br />

des pH-Werts viele Beschichtungssysteme<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Auch in Heizanlagen inklusive Fernheizsystemen<br />

kommt es immer wieder zu<br />

mikrobiell verursachten Korrosionsschäden<br />

durch Säureangriffe.<br />

So wurde das<br />

Bakterium Nitrospira<br />

moscoviensis aus<br />

einem Fernheizsystem<br />

in Moskau<br />

isoliert, in dem es<br />

Salpetersäure (vermutlich<br />

aus dem<br />

Korrosionsinhibitor Nitrit) produziert hat.<br />

In jüngerer Zeit wurde auch vermehrt<br />

von mikrobieller Korrosion an Kupferwerkstoffen<br />

berichtet. Bei niedrigen pH-<br />

Werten bilden sich auf Kupfer oft schützende<br />

Schichten aus Malachit oder Cuprit,<br />

die eine weitere Korrosion und einen<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9


SANITÄR<br />

Biokorrosion<br />

Tabelle 1: Übersicht über mikrobielle Schädigungsmechanismen von Baustoffen.<br />

Schädigung durch<br />

Anorganische Säuren<br />

Organische Säuren<br />

Organische Lösemittel<br />

Schwefelwasserstoff<br />

Ammoniak<br />

Stickoxide<br />

Biofilme<br />

Salzstress<br />

Exoenzyme<br />

Emulgatoren /<br />

Detergenzien<br />

Chelatisierung<br />

Kupfereintrag in das Wasser stoppen. Verschiedene<br />

Mikroorganismen greifen diese<br />

Schichten an und ermöglichen damit eine<br />

fortschreitende Korrosion des darunterliegenden<br />

Materials. In Trinkwassersystemen<br />

kann die Freisetzung des Kupfers zu<br />

gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen<br />

führen, die die erlaubten Grenzwerte<br />

um ein Vielfaches überschreiten.<br />

Wie erkenne ich MIC?<br />

Die Identifizierung von MIC stellt sich<br />

häufig als problematisch dar. In den meisten<br />

Fällen sind die Schadensbilder auch<br />

Mechanismen<br />

Säureangriff durch Bildung von z. B. Schwefelsäure, Salpetersäure,<br />

Carbonsäure<br />

Säureangriff durch Bildung von z. B. Oxal-, Zitronen-, Milch- oder<br />

Essigsäure, Aminosäuren, Uronsäuren<br />

Ausscheidung von z. B. Ethanol, Propanol, Butanol, Aceton und damit<br />

Auflösung organischer Materialien<br />

Formveränderung von Polymeren<br />

Säureangriff durch Bildung von Schwefelsäure (aerob)<br />

Chemische Reaktionen mit Kationen (Metallauflösung; anaerob)<br />

Säureangriff durch Bildung von Salpetersäure<br />

Chemische Reaktion mit Baustoffen<br />

Säureangriff durch Bildung von salpetriger und Salpetersäure<br />

Bildung von Nitrit<br />

Physikalische Schädigung durch<br />

Veränderung des Wassergehalts poröser Materialien<br />

Verstopfung poröser Materialien<br />

Erhöhung der Oberflächenrauigkeit<br />

Verringerung der Wärmediffusion (Wärmetauscher)<br />

Verhinderung des cross-linkings z. B. in der Papierproduktion<br />

Produktion übelriechender Gase<br />

Chemische Schädigung durch<br />

Akkumulation von Kationen<br />

Bildung lokaler Konzentrationszellen<br />

Anreicherung von Stoffwechselprodukten, Salzen, Abfall,<br />

atmosphärischen Verunreinigungen)<br />

Verringerung der Effektivität von Gegenmaßnahmen durch<br />

Schutz der Mikroorganismen gegen Austrocknung<br />

Bildung eines Genpools (Erhöhung der Adaptionsfähigkeit)<br />

Schutz gegen Biozide<br />

Nährstoffneueintrag nach Abtötung<br />

Physikalische Schädigung durch<br />

Bildung von Ausblühungen<br />

Schwellung (Wasseraufnahme durch Kristallen)<br />

Kristallisierung (Ausdehnung)<br />

Beschleunigter Abbau hochmolekularer organischer Verbindungen<br />

durch Aufspaltung in Mono-(Di-/Tri-)mere<br />

Verstärkter Abbau durch Erhöhung der Löslichkeit hydrophober<br />

(wasserabweisender) Substanzen<br />

Stärkere Abbaubarkeit von Materialien durch Erhöhung der Löslichkeit<br />

verschiedener Substanzen<br />

durch klassische Korrosionsmechanismen<br />

erklärbar, die den meisten mit der Schadensanalyse<br />

befassten Personen zudem<br />

vertraut sind. Ein Grundproblem ist oft,<br />

dass viele Ingenieure und Techniker in ihrer<br />

Ausbildung nie auf die Möglichkeit einer<br />

mikrobiellen Schadensursache vorbereitet<br />

wurden und somit „kein Auge“ für<br />

derartige Probleme haben.<br />

Bei der Analyse eines Korrosionsfalles<br />

gibt es fünf wichtige Punkte, die auf Biokorrosion<br />

hindeuten können:<br />

1. Schleimschichten auf der Werkstoffoberfläche<br />

(kann einfach mit dem Finger<br />

überprüft werden). Wenn etwas von<br />

dem Schleim verbrannt wird, deutet der<br />

Geruch nach verbranntem Haar auf die<br />

Gegenwart von Proteinen (und damit<br />

Mikroorganismen) hin.<br />

2. Der Geruch nach verfaulten Eiern<br />

(Schwefelwasserstoff).<br />

3. (Ver)färbung von Materialien wie Kunststoffen.<br />

4. Hoher Wassergehalt und eine weiche Beschaffenheit<br />

von Ablagerungen.<br />

5. Spalt- oder Lochkorrosion, die oft<br />

durch mikrobielle Aktivität ausgelöst<br />

werden.<br />

Rasterkraftmikroskopische Aufnahme eines<br />

Sulfat-Reduzierers auf unlegiertem Stahl ST-37<br />

(Baustahl).<br />

Es kann nicht genug betont werden,<br />

dass Mikroorganismen eine bedeutende<br />

Rolle in vielen Fällen von Korrosion spielen<br />

können. Die genannten Punkte sollten<br />

überprüft und Experten hinzugezogen werden.<br />

Dafür ist es wichtig, die Schadensstelle<br />

möglichst unberührt zu lassen; eine Reinigung<br />

der entsprechenden Stellen sollte<br />

auf jeden Fall vermieden werden, da anschließend<br />

eine mikrobiologische Untersuchung<br />

nicht mehr möglich ist. Zudem sollte<br />

der Schadensfall ausführlich dokumentiert<br />

werden. All dies ist notwendig, um die beteiligten<br />

Mikroorganismen identifizieren<br />

zu können; nur so ist es möglich, geeignete<br />

Gegenmaßnahmen zu treffen und das Risiko<br />

eines erneuten Schadens an der selben<br />

oder einer benachbarten Stelle minimieren<br />

zu können.<br />

■<br />

Autoren: Andrzej Kuklinski und Prof. Dr. Wolfgang<br />

Sand, Biofilm Centre / Aquatische Biotechnologie,<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

www.uni-due.de<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


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AUSSTELLUNG<br />

Light + Building 2014<br />

Technologien für die Steuerung<br />

im Energiesektor<br />

Die Sonderschau „Smart Powered Building“ auf der Light + Building beleuchtet intelligentes Gebäude- und<br />

Energiemanagement<br />

Der Strommarkt in Deutschland ist durch den starken Zuwachs an Erneuerbaren Energien dezentraler geworden. Um bei einem höheren<br />

Anteil Erneuerbarer Energien eine sichere Stromversorgung zu garantieren, stehen Smart Grid-Lösungen und erweiterte Speicherkapazitäten<br />

hoch im Kurs. Ein zentraler Baustein in diesem System ist das Gebäude – und zwar nicht mehr nur als Verbraucher,<br />

sondern auch als Energieerzeuger und -speicher. Welche zukunftsorientierten Technologien sich hierfür eignen und mithilfe welcher<br />

intelligenter Energiemanagementsysteme im Smart Grid effizient gesteuert wird, zeigt die Sonderschau „Smart Powered Building –<br />

Ihr Gebäude im Smart Grid“.<br />

Die von der Messe Frankfurt und dem<br />

Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

entwickelte Sonderschau<br />

findet vom 30. März bis 4. April 2014 bereits<br />

zum zweiten Mal zur Light + Building,<br />

der Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik,<br />

statt.<br />

Dazu erklärt Maria Hasselman, Leiterin<br />

Bandmanagement Light + Building:<br />

„Auf der Sonderschau wollen wir die auf<br />

dem Markt verfügbaren Systeme und Technologien<br />

für eine erfolgreiche Integration<br />

dezentraler Energietechnik im Live-Betrieb<br />

zeigen. Wir legen einen besonderen<br />

Schwerpunkt auf Lösungen, die sowohl<br />

ökologisch wie ökonomisch sinnvoll sind.<br />

Wegen der hohen Resonanz auf die Premiere<br />

2012, haben wir die Sonderschau erweitert<br />

und zusätzliche interaktive Elemente<br />

eingebaut.“<br />

Die Sonderschau fokussiert auf gewerbliche<br />

Immobilien, besondere Schwerpunkte<br />

2014 sind die verschiedenen Möglichkeiten<br />

der Energiespeicherung sowie<br />

deren reibungslose Kommunikation<br />

an den Schnittstellen zum Smart Grid.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Architekten,<br />

Planer, Handwerker sowie alle am<br />

Bau und der Nutzung von Gebäuden beteiligten<br />

Fachleute.<br />

Sonderschau: das Gebäude als Kraftwerk im Smart Grid.<br />

Intelligente Vernetzung zwischen<br />

Energieerzeugern, Energiespeichern<br />

und dem Smart Grid<br />

Kern der Sonderschau ist eine mobile<br />

Containerarchitektur. Reale Beispiele<br />

vermitteln, wie Kombinationen aus verschiedenen<br />

Anlagen zur Erzeugung von<br />

Strom wie Photovoltaik oder Windkraft<br />

mit Energiespeichern wie Batterien, Wärme-<br />

oder Kältespeichern zu einer unabhängigeren<br />

Energieversorgung des Gebäudes<br />

beitragen können. Die Anbindung<br />

ans Stromnetz demonstriert, wie<br />

überschüssiger Strom eingespeist wird,<br />

Energiemanagementsysteme übernehmen<br />

die optimale Steuerung der Energieflüsse.<br />

In einer Art Leitwarte werden für das<br />

Fachpublikum die Potenziale der intelligenten<br />

Vernetzung in fünf typischen gewerblichen<br />

Immobilien – Sportcenter, Produktionsbetrieb,<br />

Supermarkt, Bürogebäude<br />

und Hotel – auf Basis der Wetterdaten<br />

von Frankfurt simuliert. Der Fachbesucher<br />

kann aus Varianten an Energieerzeugern,<br />

-speichern und -verbrauchern wählen<br />

und erhält dann die für seine Parameter<br />

zutreffenden Energieverbrauchs- und<br />

-erzeugungsdaten im Monats- oder Jahresverlauf.<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Energiespeicher und Schnittstellen<br />

An der Optimierung der Energiespeicherung<br />

wird im Moment intensiv geforscht,<br />

egal ob thermisch, chemisch oder elektrochemisch.<br />

Wie der aktuelle Stand aussieht<br />

und welche neuen Technologien gerade<br />

in der Erprobungsphase sind, erfährt<br />

der Fachbesucher im Infoareal zum Thema<br />

Speichertechnologien. Auch der Kommunikation<br />

zwischen Gebäude und Smart Grid<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


AUSSTELLUNG<br />

Light + Building 2014<br />

LIGHT + BUILDING 2014<br />

„Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“ – unter<br />

diesem Motto steht die Light + Building 2014. Auf der Weltleitmesse präsentieren vom 30.<br />

März bis 4. April in Frankfurt am Main rund 2300 Unternehmen ihre Weltneuheiten für Licht,<br />

Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen.<br />

Ein wichtiger Aspekt der Messe sind die aktuell nicht annähernd ausgeschöpften Möglichkeiten<br />

des Energiesparens. Dem Einsatz energieeffizienter Technologien wird bei der Diskussion<br />

zur Energiewende oftmals nur unzureichend Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei bietet<br />

die Industrie Innovationen und Lösungen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes durch<br />

intelligente Gebäudetechnik senken und zugleich den Komfort erhöhen. Diese innovativen<br />

Lösungen sind damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bieten auch ökonomische Anreize.<br />

Das Lichtangebot der Light + Building ist geprägt durch eine dynamische Entwicklung von<br />

LED- und OLED-Technologien. Die Hersteller zeigen ihre Neuheiten zu technischen Leuchten<br />

und Lampen sowie Straßenbeleuchtung und Außenleuchten für den öffentlichen Bereich.<br />

Ein Schwerpunkt im Lichtbereich ist der Themenkomplex Mensch und Licht. Dabei geht es<br />

unter anderem um die Wirkung des Lichts auf den Menschen sowie die Auswirkungen des<br />

Lichts auf dessen Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.<br />

Eine Schlüsselrolle bei der Errichtung und dem Betrieb von intelligenten und vernetzten<br />

Gebäuden spielen die Bereiche Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software<br />

für das Bauwesen. Zur Light + Building 2014 werden Neuheiten zu energieeffizienten<br />

Gebäudesystemlösungen und Elektroinstallationen sowie Softwarelösungen für den kompletten<br />

Lebenszyklus eines Gebäudes präsentiert. Weitere Produktbereiche sind elektrische<br />

Installations- und Netzwerktechnik, designorientierte Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik,<br />

Photovoltaik, Facility Management sowie Contracting.<br />

Ein kulturelles Highlight während der Light + Building ist die parallel stattfindende Luminale.<br />

Die Biennale der Lichtkultur in Frankfurt bildet das Abend-Programm für die Messebesucher<br />

der Light + Building. Die Kombination von Fachmesse und Stadterlebnis verwandelt<br />

die Region Frankfurt-Rhein-Main in ein einzigartiges Spektakel rund um das Thema Licht.<br />

Ein Werkzeug,<br />

zum Schrauben<br />

und Rechnen.<br />

Highlight während der Light + Building: die parallel stattfindende Luminale.<br />

widmet sich die Sonderschau mit einem<br />

eigenen Informationsbereich. Die teilnehmenden<br />

Firmen zeigen hier unter anderem<br />

Beispiele aus ihren Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilungen. Vorgestellt werden<br />

Hard- und Softwaretools, ein Schwerpunkt<br />

liegt auf intelligenten Energiemanagementsystemen<br />

und der Kommunikation<br />

zwischen der Gebäudeleittechnik und<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

dem Smart Grid. Informationen zu aktuellen<br />

Normen und Gesetzen runden das<br />

Angebot der Sonderschau ab. ■<br />

Bilder: Messe Frankfurt Exhibition / Jochen<br />

Günther<br />

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GEBÄUDEAUTOMATION<br />

Smart Home / Smart Building<br />

Grenzenlose Vernetzung<br />

Das Internet der Dinge hat fundamentale Auswirkungen auf die TGA-Branche<br />

Das Internet der Dinge startet seinen Siegeszug. Unternehmen etwa der Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik müssen sich auf grundlegende<br />

Veränderungen einstellen, ebenso Fachplaner in der Gebäudeentwicklung. Gleichzeitig bieten die 1,5 Mio. Solar-Anlagen auf<br />

deutschen Dächern riesiges Potenzial für intelligente Steuerung des Stromverbrauchs.<br />

Die technologische Aufrüstung privater<br />

Wohnungen und Häuser ist unübersehbar.<br />

In der Küche gibt es immer mehr elektronische<br />

Helfer, die Haustür wird jetzt per<br />

elektronischem Schloss und Video-Gegensprechanlage<br />

gesichert, die Programmierung<br />

von Heizung, Lüftung sowie Beleuchtung<br />

bietet – oft im Zusammenhang mit<br />

Apps – immer mehr Möglichkeiten, und<br />

die Vielfalt der neuen Medien zeigt sich<br />

in fast jedem Zimmer. Die Wünsche der<br />

Bewohner nach mehr Komfort und Sicherheit<br />

sind also offensichtlich. Zudem müssen<br />

sich alle Beteiligten auf eine vollkommen<br />

neue Dimension für den Einsatz der<br />

elektronischen Geräte einstellen. Diese<br />

Steuer- und Sicherheits-Technologie einer – in diesem Fall gläsernen – Waschmaschine.<br />

Peter Kellendonk, Vorstand der EEBus Initiative:<br />

„Voraussetzung für den dauerhaften Erfolg<br />

am Markt ist, dass man eine konnektive<br />

Komplett-Lösung anbietet“.<br />

werden nämlich nach und nach in das Internet<br />

integriert, als „Networked Connections“.<br />

Dort tauschen sie Informationen mit<br />

anderen Stellen im Netz aus.<br />

Die Dimension dieser „industriellen Revolution“<br />

ist gewaltig: Die Zahl der Internet-Anschlüsse<br />

auf der Welt wird sich bereits<br />

bis ins Jahr 2020 dank der Gerätevernetzung<br />

von jetzt 7 Mrd. verzehnfachen,<br />

auf voraussichtlich 50 bis 70 Mrd. Das „Internet<br />

der Dinge“ entsteht, „The Internet<br />

of Things“.<br />

Geschäftsmodelle müssen<br />

grundlegend angepasst werden<br />

Wie interessant vor dem Hintergrund<br />

dieser Entwicklung gerade die Bereiche<br />

der Heizungs- oder Klimatechnik sind,<br />

belegte Anfang dieses Jahres eine Akquisition<br />

des Internet-<br />

Giganten Google.<br />

Dieser kaufte für<br />

3,2 Mrd. Dollar den<br />

kaum bekannten<br />

Thermostat- und<br />

Feuermelder-Hersteller<br />

Nest Labs.<br />

Der Grund für dieses Geschäft: Bei diesen<br />

elektronischen Geräten wird dank des „Internets<br />

der Dinge“ ein Austausch von Informationen<br />

aus der Ferne selbstverständlich.<br />

Darin sieht Google offensichtlich eine<br />

Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

des eigenen Geschäftsmodells.<br />

Doch nicht nur für Weltmarktführer ergeben<br />

sich durch die Vervielfachung der<br />

Planungsbüros können<br />

die Chancen der allgemeinen<br />

Konnektivität nutzen.<br />

„Networked Connections“ wichtige Veränderungen.<br />

„Auch bei vielen anderen Unternehmen<br />

im Bereich der Gebäudetechnik<br />

sind erhebliche Auswirkungen auf die<br />

Geschäftsmodelle unvermeidbar“, ist Markus<br />

Beckmann, Geschäftsführer des Kölner<br />

High-Tech-Unternehmens Kellendonk<br />

Elektronik, überzeugt. „Das wird Produktions-<br />

und Entwicklungsbereiche erfassen,<br />

die sich viele Verantwortliche in den Unternehmen<br />

heute noch gar nicht vorstellen<br />

können.“ Betroffen<br />

sind unter anderem<br />

Sanitär-, Heizungs-,<br />

Lüftungs-, und Klima-Unternehmen<br />

sowie Handwerks-<br />

Betriebe, aber auch<br />

Anbieter von Regelungs-,<br />

Solar- und Elektrotechnik. Auch für<br />

Gebäudetechnik zuständige Ingenieure im<br />

Planungsbüro können die Chancen der allgemeinen<br />

Konnektivität nutzen.<br />

Die Umstellungen bei der Planung und<br />

Ausführung sind grundlegend: In solchen<br />

Smart Home- / Smart Building-Systemen<br />

werden Geräte und Anwendungen miteinander<br />

verknüpft, die bisher nichts miteinan-<br />

14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


der zu tun hatten – ebenso bisher autarke<br />

Automatisierungssysteme und Regelkreise.<br />

Wo es früher eine Vielzahl technischer Insel-Lösungen<br />

und unterschiedlichste Technologien<br />

gab, sind künftig übergreifende<br />

Lösungen zwingend. Immer mehr Unternehmen<br />

ist dabei bewusst, dass sie den<br />

technologischen Anschluss verpassen,<br />

wenn sie sich jetzt nicht richtig positionieren<br />

und Kooperationen öffnen. „Die Vorbehalte<br />

gegen einen markt-, branchen- und<br />

gewerkeübergreifenden Austausch von Informationen<br />

verschwinden“, so Peter Kellendonk,<br />

Vorstand der EEBus Initiative: „Denn<br />

Voraussetzung für den dauerhaften Erfolg<br />

am Markt ist, dass man eine konnektive<br />

Komplett-Lösung anbietet“.<br />

Kellendonk hat für die Umsetzung von<br />

mehr Konnektivität – im Rahmen eines<br />

Programms der Bundesregierung – die<br />

Auf der IFA – der Messe für Consumer Electronics und Home Appliances – hatte die EEBus-Initiative<br />

insgesamt 26 Produkte unterschiedlicher Hersteller vernetzt.<br />

Vernetzungs-Technologie EEBus entwickelt.<br />

Diese sorgt dafür, dass die Schnittstellen<br />

zwischen den einzelnen Märkten<br />

definiert und die zu übermittelnden Inhalte<br />

standardisiert werden. Dabei können<br />

die Akteure im intelligenten Haus auf<br />

die unterschiedlichsten Arten Informationen<br />

austauschen – etwa per Powerline, per<br />

SMART ENERGY: INTELLIGENTE LASTVERSCHIEBUNG MIT EEBUS<br />

Ein wesentlicher Anwendungsfall im Internet<br />

der Dinge werden neben den komfortablen<br />

Smart Home-Anwendungen auch<br />

Smart Energy-Systeme sein. Denn die Energiewende<br />

ist ein Innovationstreiber für die<br />

Vernetzung bisher getrennter Märkte: Energieerzeugung,<br />

Stromnetze, Gebäude, Verbrauchsgeräte,<br />

Mobilitätskonzepte, Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie<br />

sowie Sicherheitslösungen wachsen zu einem<br />

neuen großen Zukunftsmarkt zusammen.<br />

Zwingend ist dies, weil Wind- und Solarstrom<br />

in Deutschland und vielen anderen<br />

Ländern dieser Welt einen immer größeren<br />

Platz einnehmen. Das Energiemanagement<br />

muss sich demnach grundlegend wandeln,<br />

ansonsten klaffen Verbrauchs- und Produktionsspitzen<br />

zeitlich auseinander. Dann drohen<br />

großflächige Stromausfälle, sogenannte<br />

Blackouts.<br />

Der Anpassungsdruck steigt weiter, wenn<br />

beispielsweise in Deutschland wie von der<br />

Bundesregierung geplant, der Energie-Anteil<br />

aus Wind, Sonne & Co. weiter zunimmt.<br />

Dieser soll von aktuell etwa 25 auf 35 % bis<br />

2020 und bis 2050 sogar auf 80 % steigen.<br />

So sehen auch Gesetze die Steuerung von<br />

erneuerbaren Energieanlagen explizit vor,<br />

etwa § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

EEG (Reduzierung der Einspeiseleistung) oder<br />

das Energiewirtschafts-Gesetz EWG in § 14a<br />

(Lastabwurf).<br />

Doch die Stabilisierung der Energieversorgung<br />

ist auch ohne solche Zwangseingriffe<br />

in das Energiekonzept eines Gebäudes möglich,<br />

durch ein intelligentes Strommanagement.<br />

Dadurch wird der Stromverbrauch auf<br />

Zeiträume verschoben, in denen auch das<br />

Stromangebot groß ist. Um das zu erreichen,<br />

werden die Informationen der Energieversorger,<br />

Netzbetreiber und der Millionen<br />

Stromerzeugungskunden abgeglichen, in<br />

Steuersignale übersetzt und an alle angeschlossenen<br />

Geräte im Gebäude weitergeleitet.<br />

Millionenfach werden Geräte sowie<br />

bisher autarke Automatisierungssysteme<br />

und Regelkreise miteinander verknüpft.<br />

Den Informationsaustausch ermöglicht wie<br />

im Smart Home das durch den Kölner Mittelständler<br />

Peter Kellendonk entwickelte<br />

EEBus-System.<br />

Die von der EEBus Initiative entwickelten<br />

Anwendungsszenarien decken dabei eine<br />

große Bandbreite ab. Sie reichen von einem<br />

kritischen Netzzustand, an dem eine<br />

Last abgeschaltet werden soll, bis hin zu<br />

notwendigen Mechanismen, um nahezu<br />

ausschließlich den Strom aus der eigenen<br />

Photovoltaik-Anlage (PV) zu nutzen und<br />

dabei den Verbrauchszeitpunkt zeitlich zu<br />

variieren. Die PV-Anlage liefert dabei auf<br />

Grundlage der Wettervorhersage einen Prognosewert,<br />

wie viel Strom an diesem Tag<br />

wann produziert wird, und sendet das Profil<br />

an Wärmepumpe, Waschmaschine, Trockner,<br />

Kühl- und Gefrierschrank etc. Die Geräte<br />

melden dem System zurück, wann und<br />

wie viele Möglichkeiten es gibt, Energie zu<br />

verbrauchen. EEBus ermöglicht, dass diese<br />

Dateien durch ein einheitliches Datenmodell<br />

standardisiert übertragen werden, egal von<br />

welchem Hersteller die Haushaltsgeräte sind.<br />

Diese Anpassung des Stromverbrauchs an die<br />

Erzeugung der PV-Anlage ermöglicht den Eigentümern<br />

eine interessante finanzielle Ersparnis.<br />

Produziert wird der Strom mithilfe<br />

der Sonnenkraft bei neuen Anlagen nämlich<br />

für etwa 15 Cent, während die Energie im<br />

Netz 28 Cent fremd eingekauft werden muss.<br />

Auch künftige lastvariable Stromtarife sowie<br />

weitere Informationen, z. B. die verursachten<br />

CO 2 -Werte pro Kilowattstunde, können Steuer-Grundlage<br />

für den Verbrauch sein. Die<br />

Programmierung ist so variabel, dass eine<br />

Waschmaschine z. B. auf ihre CO 2 -Werte hin<br />

optimiert werden kann. Bestimmt werden<br />

kann ebenfalls, ob die Energie aus Kraftwerken<br />

in der Umgebung kommt oder aus<br />

erneuerbaren Energiequellen. Kellendonk:<br />

„Was man unter dem Thema Energiemanagement<br />

versteht, lässt sich mit den 20 bis<br />

30 Anwendungsszenarien heute abdecken.“<br />

Dabei sind alle Protokolle, Datenmodelleund<br />

-profile standardisiert.<br />

„Ein weiterer Vorteil ist, dass alle relevanten<br />

Hersteller an einem Tisch sitzen“, betont<br />

Kellendonk. Diese haben sich darüber verständigt,<br />

welche relevanten Informationen<br />

zur Verfügung gestellt werden können, die<br />

später auch über eine Plattform mit anderen<br />

Marken genutzt werden können – z. B. sich<br />

den Status der Hausgeräte über einen TV-<br />

Screen anzeigen lassen.<br />

Das Potenzial des Strom-Matchings, also<br />

einer Harmonisierung zwischen Energieangebot<br />

und -nachfrage, ist riesig. So können<br />

laut einem Gutachten des Verbandes für<br />

Elektrotechnik (VDE) gegenüber der heutigen<br />

Situation fast neun Gigawatt weniger Strom<br />

im deutschen Netz vorgehalten werden.<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 15


Längst keine<br />

Zukunftsmusik mehr:<br />

Steuerung einer Heizungsanlage<br />

per iPad.<br />

Bild: Vaillant.<br />

Funk oder drahtgebunden. Für die Akzeptanz<br />

dieses Vernetzungsansatzes setzt sich<br />

auch die gemeinnützige Initiative EEBus<br />

ein, in der sich mehr als 40 Unternehmen,<br />

Verbände und Akteure der deutschen und<br />

internationalen Energie-, Telekommunikations-<br />

und Elektrowirtschaft zusammengeschlossen<br />

haben. 1 )<br />

SICHERHEIT ERHÖHEN – BEDIENUNGSFREUNDLICHKEIT BEIBEHALTEN<br />

Für Ingenieure im Bereich Gebäude- und<br />

Energietechnik spielt die allgemeine Vernetzung<br />

elektrischer Geräte bereits bei der<br />

Planung eine zentrale Rolle. Denn anders<br />

als bei traditionellen elektronischen Produkten,<br />

müssen Daten – um sich mit anderen<br />

Akteuren im System abzustimmen –<br />

häufig das geschlossene System einer Firma<br />

verlassen.<br />

Wer Lücken im Sicherheitskonzept lässt,<br />

riskiert unangenehme Folgen. Zum einen<br />

könnten im Smart Home beispielsweise<br />

persönliche Daten in die Hände Unbefugter<br />

gelangen. Auch gab es zuletzt alarmierende<br />

Berichte in der Presse über Kühlschränke,<br />

deren Vernetzung für Spam-Attacken missbraucht<br />

wird. Bei Smart-Energy-Systemen<br />

kann durch eine Manipulation sogar die<br />

Stabilität des Stromsystems angegriffen<br />

werden. „Für alle sicherheitsrelevanten<br />

Fragen sind deshalb überzeugende Konzepte<br />

unverzichtbar, und diese werden die Geräte-<br />

und Elektronikentwicklung der nächsten<br />

Jahre entscheidend beeinflussen“, so<br />

Markus Beckmann, CEO von Kellendonk.<br />

„Ein vernünftiges Sicherheitskonzept ist<br />

ein zentrales Kriterium für jedes erfolgreiche<br />

Produkt in den Bereichen Smart Home<br />

und Smart Energy.“: Bereits bestehende<br />

Normen, wie die IEC 62 351 oder IEC 27 002<br />

und die Ergebnisse aus der Smart Grid Normung,<br />

im speziellen SGIS (Smart Grid Informationssicherheit)<br />

sowie das aktuelle Smart<br />

Meter Gateway Schutzprofil, können in diese<br />

Arbeiten einbezogen werden.<br />

Zudem stellt Kellendonk einen modularen<br />

Baukasten zur Verfügung, damit man bei<br />

der Konzeption von Sicherheitskonzepten<br />

die im jeweiligen Fall notwendigen Anforderungen<br />

erfüllt. Die Bestandteile sind:<br />

● AES (Advanced Encryption Standard),<br />

● ECC (Elliptic Curve Cryptography),<br />

● Embedded TLS (Transport Layer Security) –<br />

und auch DTLS für UDP,<br />

● CMS (Cryptographic Message Syntax),<br />

● Secure Plattformen (Secure Boot, Secure<br />

Module, Secure App).<br />

„Aus diesem Mix kann das System auf die<br />

unterschiedlichsten Anwendungsfälle individuell<br />

ausgerichtet werden“, erläutert<br />

Beckmann: „Dazu haben wir in den letzten<br />

Jahren viele Erfahrungen bei konkreten Umsetzungen<br />

gesammelt. Insbesondere konnten<br />

wir in den bisher für Kunden umgesetzten<br />

Projekten zeigen, dass bestehende<br />

Feldbus-Systeme mit den ihnen immanenten<br />

Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll und<br />

mit Augenmaß eingebunden werden können“.<br />

Denn es mache wenig Sinn, dieselben<br />

Maßnahmen sowohl bei einer Anbindung<br />

an eine WLAN-Cloud umzusetzen, als<br />

auch bei einer verkabelten KNX-TP-Lösung,<br />

die per se das Gebäude nicht verlässt. Hier<br />

sei eine differenzierte Betrachtung nötig.<br />

Lösungsraum-Konzept führt Akteure<br />

zusammen<br />

Die Initiative hatte auf der IFA 2013 –<br />

der Messe für Consumer Electronics und<br />

Home Appliances – 26 Produkte unterschiedlicher<br />

Hersteller vernetzt. Präsentiert<br />

wurden Kozepte eines intelligenten<br />

Stromeigenverbrauchs – und zur Stabilisierung<br />

der Stromnetze durch Last Management<br />

(siehe Kasten). Mehr als 20 Anwendungsszenarien<br />

wurden entworfen.<br />

Auch die konkrete Übersetzung (Mapping)<br />

in neue oder existierende Technologien<br />

beschreibt die EEBus Initiative: Keine<br />

der bewährten Kommunikationstechniken<br />

von ZigBee. KNX & Co. soll ersetzt werden.<br />

Jeder Konzern kann weiterhin seine implementierten<br />

Standards und etablierte Datensprachen<br />

verwenden. Gegebenenfalls<br />

nötig ist dabei nur eine vergleichsweise<br />

geringfügige Erweiterung der Kommunikationsmodelle.<br />

Die Industrie kann dann<br />

unabhängig von den eingebundenen Technologien<br />

die Inhalte in eigenen Applikationen<br />

verarbeiten. EEBus schafft hierbei die<br />

Voraussetzungen, dass die Informationen<br />

einheitlich zur Verfügung gestellt werden<br />

und somit universell verarbeitbar werden.<br />

Damit sich mehrere Kooperationspartner<br />

– etwa aus der Gebäude-Konzeption,<br />

Bau-Ausführung, Industrie und High-Tech-<br />

Bereich – auf die Herausforderungen des<br />

„Internet of Things“ vorbereiten und Komplett-Lösungen<br />

erarbeiten können, hat Kellendonk<br />

zudem ein Lösungsraum-Konzept<br />

entwickelt. Dies ermöglicht es, im Zusammenspiel<br />

mehrerer Akteure auf die unterschiedlichsten<br />

Herausforderungen zu<br />

reagieren. Der Grund für diesen Ansatz<br />

ist klar: Die Lösungsfindung in der total<br />

vernetzten Welt ist so komplex geworden,<br />

dass sich ein einzelnes Unternehmen dabei<br />

zwangsläufig schwer tut.<br />

Das wirtschaftliche Potenzial des<br />

Smart Home-Marktes<br />

Die Vernetzung aller elektronischen<br />

Geräte birgt zwar nicht nur die Notwendigkeit,<br />

das eigene Geschäftsmodell anzupassen,<br />

sondern bietet auch erhebliche<br />

Chancen. Der Smart Home-Markt in Europa<br />

wird laut einer Untersuchung der Unternehmensberater<br />

von Deloitte in den nächsten<br />

vier Jahren um jährlich 20 % wachsen –<br />

auf ein Gesamtvolumen von 4,1 Mrd. Euro<br />

in 2017. Möglich ist das, weil die Smart<br />

Home-Lösungen nicht mehr länger nur<br />

auf das Premium-Segment beschränkt sind<br />

und es in der Bevölkerung den verbreiteten<br />

Wunsch gibt, das eigene Zuhause aufzuwerten.<br />

Auch für den Massenmarkt werden<br />

deshalb Lösungen angeboten und auch<br />

nachgefragt. Auch andere Studien offenbaren<br />

ein großes wirtschaftliches Potenzial<br />

der Vernetzungs-Lösungen. Das US-Beratungsunternehmen<br />

Pike Research prognostiziert<br />

für 2019 alleine bei smarter,<br />

energieeffizienter Technik einen weltweiten<br />

Umsatz von 26,1 Mrd. Dollar. ■<br />

Bilder: Wenn nicht anders angegeben,<br />

Kellendonk Elektronik<br />

Autor: Anselm Berg<br />

1<br />

) Zu den Unterstützern gehören unter anderem ABB,<br />

Bosch, Bosch und Siemens Hausgeräte, E.ON, EnBW, Gira,<br />

Kabel Deutschland, Liebherr, Miele, Schneider Electric,<br />

Somfy, SMA, SolarWorld, Telekom oder Vaillant. Ein Mitgliederverzeichnis<br />

findet sich im Internet unter www.<br />

eebus.org/initiative-eebus-ev/mitglieder/.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


®<br />

Es hat sich ausgebrummt.<br />

Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe Industrie vom vom 07. – 11. April 2014, Halle 15, Stand F31.<br />

DEUTSCHER<br />

NACHHALTIGKEITSPREIS<br />

2013<br />

Mit dem neuen FlowGrid sind störende Geräusche endlich Vergangenheit – zumindest in der<br />

Kälte-, Luft- und Klimatechnik. Das neu entwickelte Gitter wird einfach auf der Ansaugseite<br />

am Radial- oder Axialventilator angebracht. Dadurch wird die Zuströmung gleichgerichtet und<br />

der störende Drehklang, vor allem im niederfrequenten Bereich, drastisch reduziert. Je nach<br />

Anwendung wird der Drehton um bis zu 16 dB(A) gesenkt. Möchten Sie mehr erfahren? Dann<br />

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Lüftungsanlage eines Gebäudes: Je größer die Gesamtleistung eine Anlage, desto stärker machen sich über die Lebensdauer die – vermeintlichen<br />

paar – zusätzlichen Prozentpunkte beim Wirkungsgrad bemerkbar.<br />

RLT-Anlagen optimal planen<br />

Gesamt-Systemwirkungsgrad als Garant für reduzierte Betriebskosten<br />

Da die mit Gebäudeautomatisierung beauftragten Gewerke die installierten Lüftungs- bzw. RLT-Anlagen nicht betreiben, liegen statt<br />

der Betriebskosten meist gern die Anschaffungskosten von Komponenten im Fokus der Planung. Für eine optimal laufende Anlage<br />

sollten aber die Weichen neu gestellt werden: Immerhin steigen die Energiepreise bereits seit Jahren stetig an, es lohnt sich also,<br />

entsprechende Vorgaben für möglichst effiziente Betriebswerte zu gestalten und so Anreize zur bestmöglichen Umsetzung zu schaffen.<br />

Der stetige Anstieg der Energiepreise<br />

ist Grund genug, nach energieeffizienten<br />

Technologien zu suchen, die sich durch<br />

hohe Wirkungsgrade und damit niedrige<br />

Betriebskosten auszeichnen. Daneben sind<br />

vor allem die Wartungskosten und die Lebensdauer<br />

der Komponenten im Fokus der<br />

Anwender. Denn Stillstand reduziert die<br />

Behaglichkeit und ggf. die Nutzbarkeit des<br />

Gebäudes. Aufgrund dieser Tatsache haben<br />

sich verschiedene Lösungen für einen zuverlässigen<br />

Betrieb von Pumpen und Lüftern<br />

in der Gebäudetechnik etabliert. Im<br />

Folgenden stehen vor allem die Lüfter im<br />

Zentrum der Betrachtung.<br />

Neben der richtigen Systemauslegung<br />

ist vor allem die Auswahl des besten elektrischen<br />

Antriebssystems für die Ventilatorsteuerung<br />

wichtig. Entscheidend ist dabei,<br />

dass nicht der Einsatz eines einzelnen<br />

optimierten Bauteils den Energieverbrauch<br />

am stärksten reduziert, sondern das optimale<br />

Zusammenspiel aller Komponenten<br />

innerhalb des Antriebssystems den besten<br />

Wirkungsgrad ergibt. Dies zeigt vor allem<br />

der Vergleich von kompakten auf EC-Motor-basierenden<br />

Lüftern im Vergleich zu<br />

Systemen mit kleineren Lüfternaben, die<br />

wegen dieser Eigenschaft trotz eventuell<br />

schlechtem Motorwirkungsgrads meist immer<br />

noch einen besseren Gesamtwirkungsgrad<br />

haben. Langfristig sichert ein solches<br />

optimiertes System geringere Energiekosten<br />

und damit deutliche Einsparungen.<br />

EC- und PM-Technik auf dem<br />

Vormarsch<br />

Abhängig von der benötigten Antriebsleistung<br />

kommen in RLT-Anlagen unterschiedliche<br />

Motortechnologien zum Einsatz.<br />

Bis ca. 750 W sind dies häufig einphasige<br />

Motoren oder Spaltpolmotoren.<br />

Darüber finden üblicherweise Drehstromasynchronmotoren<br />

Verwendung.<br />

Der größte Nachteil der genannten Motorarten<br />

bis ca. 750 W ist ihr schlechter<br />

Wirkungsgrad von ca. 50 bis 70 %. Aus diesem<br />

Grund kommen vor allem in diesem<br />

Leistungsbereich immer mehr EC-Motoren<br />

zum Einsatz. Diese Motorart hat bereits<br />

bei kleineren Leistungen laut Herstellerangaben<br />

einen Wirkungsgrad von meist<br />

18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


größer 70 %. Mit steigender Leistungsgröße<br />

und im Vergleich zu Drehstromasynchronmotoren<br />

nimmt der Wirkungsgradunterschied<br />

allerdings deutlich ab.<br />

Mit der wachsenden Bedeutung der<br />

Energieeffizienz setzen Anlagenbauer,<br />

-planer und -betreiber neben den Asynchronmotoren<br />

verstärkt auch auf permanenterregte<br />

Synchronmotoren (PM-Motoren).<br />

Wie auch die EC-Motoren zeichnen<br />

sie sich durch höchste Energieeffizienz aus.<br />

In industriellen Anwendungen sind PM-<br />

Motoren bereits lange im Einsatz und gewinnen<br />

durch ihren hohen Wirkungsgrad<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Mit dem steigenden Wirkungsgrad des<br />

Motors, verbessert sich theoretisch auch<br />

der Gesamtwirkungsgrad des Systems.<br />

Allerdings zeigen gerade EC-Motoren in<br />

Lüftungssystemen, dass dies nicht immer<br />

der Fall ist. Die im HLK-Bereich verwendeten<br />

EC-Motoren sind häufig nur in Außenläuferausführung<br />

als Komplettsystem<br />

mit Ventilator und Regeleinheit erhältlich.<br />

Dabei steht dem Vorteil der Kompaktheit<br />

der Nachteil eines nicht optimalen Systemwirkungsgrads<br />

durch die Verengung des<br />

Ansaugbereichs des Lüfterrads aufgrund<br />

großem Motordurchmesser gegenüber. Zudem<br />

legt man sich durch das Design letztlich<br />

auch meist auf einen Hersteller fest.<br />

Das Zusammenspiel der Baugruppen<br />

zählt<br />

Der Gesamtwirkungsgrad eines Ventilatorantriebssystems<br />

ist nicht durch einen<br />

einzelnen Faktor zu beschreiben. Insgesamt<br />

gibt es vier wichtige Punkte, die ihn<br />

beeinflussen und letztlich bestimmen: der<br />

Wirkungsgrad des Ventilators, der Motorwirkungsgrad,<br />

der Kupplungswirkungsgrad<br />

sowie der Wirkungsgrad der Drehzahlregelung.<br />

Jeder dieser Faktoren hat seinen<br />

Einfluss auf die Effizienz des Systems<br />

und ist mehr oder weniger starken zukünftigen<br />

Entwicklungen unterworfen.<br />

● Ventilator<br />

Bei den Ventilatoren kommen heute<br />

meist freilaufende, direktgetriebene Ventilatoren<br />

zum Einsatz. Der Wirkungsgrad<br />

ist bei ihnen definiert als das Verhältnis<br />

von Luftleistung zu Wellenleistung. Typisch<br />

haben heute rückwärts gekrümmte<br />

Radialventilatoren, bezogen auf den statischen<br />

Druck, einen Wirkungsgrad von<br />

0,7 bis 0,75, wobei eine weitere wesentliche<br />

Steigerung aufgrund der physikalischen<br />

Bedingungen nicht mehr zu erwarten ist.<br />

Durch den Direktantrieb, der heute den<br />

größten Anteil bei den Systemen ausmacht,<br />

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März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

19


LÜFTUNG/KLIMA<br />

Ventilatoren<br />

Nur die Angabe von Wirkungsgraden ist oft nicht ausreichend in einer energetischen Beurteilung.<br />

Die Kurven zeigen gemessene Wirkungsgrade (inkl. der Verluste der Regelelektroniken) von EC<br />

(BLDC), PM (SPMSM) und IE2 (Drehstromasynchronmotor) Motoren in der 1,1-kW-Klasse und die<br />

dazugehörigen Verluste. Laut Messung hat der EC-Motor zum PM-Motor einen Wirkungsgradvorteil<br />

im kleineren Drehzahlbereich, in Watt ist der Wert aber relativ klein. Etwa den gleichen Wirkungsgradvorteil<br />

hat der PM im oberen Drehzahlbereich, die absoluten Watt sind aber wesentlich<br />

größer. Prinzipiell ist der Wirkungsgrad des PM und EC aber über den gesamten Drehzahlbereich<br />

gesehen vergleichbar.<br />

Bild: Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden<br />

Bei Innenläufern (l.) liegt der Rotor im Inneren des Stators. Beim Außenläufer ist dagegen der<br />

Stator im Inneren fixiert und der Rotor dreht sich um den Stator.<br />

verbessern sich auch Zuströmbedingungen<br />

in das Laufrad und daraus folgend der Wirkungsgrad.<br />

Der Grund liegt darin, dass die<br />

Motorlagerung gleichzeitig Ventilatorlagerung<br />

ist und zusätzliche Lager im Ansaugbereich<br />

entfallen können.<br />

Ein weiterer Faktor, der den Lüfterwirkungsgrad<br />

beeinflusst, ist die Größe der<br />

Lüfternabe. Ist diese zu groß, wirkt sie im<br />

Ansaugbereich des Lüfterrads wie eine<br />

Drossel und reduziert damit den Wirkungsgrad.<br />

Dies ist vor allem bei kompakten Lüftern<br />

ein Problem, in denen integrierte Motoreinheiten<br />

große Naben bilden. Je tiefer<br />

der Motor im Lüfter positioniert ist, desto<br />

kompakter (kürzer) baut die Einheit und<br />

desto schlechter ist aber auch deren Wirkungsgrad.<br />

●Motorwirkungsgrad<br />

Bei der Motortechnik kommen in den<br />

RLT-Geräten meist Drehstromasynchronmotoren<br />

zum Einsatz. Sie sind robust,<br />

kostengünstig und in einem weiten Leistungsbereich<br />

verfügbar. Der Wirkungsgrad<br />

dieser traditionellen Antriebe liegt<br />

bei 75 bis 95 %, je nach Aufbau und Leistungsgröße.<br />

Durch die Forderung nach höherer Energieeffizienz<br />

gehen aber immer mehr Hersteller<br />

dazu über, PM- und EC-Motoren einzusetzen,<br />

auch als Synchronmotoren bekannt.<br />

Beide Technologien setzen für das<br />

Magnetfeld auf Permanentmagnete im Rotor,<br />

im Gegensatz zu den Wicklungen in<br />

den Asynchronmotoren. Der Wegfall der<br />

stromdurchflossenen Windungen reduziert<br />

die Verluste dieser Motoren und erhöht den<br />

Wirkungsgrad gegenüber den Standardasynchronmotoren.<br />

Allerdings nimmt der<br />

Vorteil mit steigender Leistungsgröße der<br />

Motoren ab. PM-Motoren lassen sich in einer<br />

kompakten Bauform realisieren und<br />

zeichnen sich bei höheren Polpaaren durch<br />

eine hohe Gleichlaufgüte aus.<br />

Eine Besonderheit bei den EC-Motoren:<br />

Für Lüfteranwendungen sind sie häufig als<br />

Außenläufer ausgeführt, d. h. das Innere<br />

steht fest, während sich das Lüfterrad direkt<br />

außen am Gehäuse befindet. Und auch<br />

die Regelelektronik ist mit in das Gehäuse<br />

integriert. Es entsteht ein äußerst kompakter<br />

Lüfter mit einem sehr effizienten Motor, heute<br />

bis zu einer Grenze bis ca. 3 kW sinnvoll.<br />

Höhere Leistungen sind zwar erhältlich,<br />

allerdings übersieht der Planer oft,<br />

dass er die Kombination aus Lüfter und<br />

Motor als Gesamtsystem betrachten muss,<br />

um die Auslegung auf optimale Energieeffizienz<br />

durchzuführen: In der Praxis hebt<br />

die Konstruktion des EC-Motors als Naben-<br />

20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


motor dann den Vorteil seines hocheffizienten<br />

Motors durch Verluste beim Ventilatorwirkungsgrad<br />

oft zumindest auf, sodass<br />

in der Gesamtbetrachtung der Wirkungsgrad<br />

sinkt. Daher sollte der Planer vor Entscheidung<br />

für ein System einen Vergleich<br />

aller Lösungen durchführen bzw. die Gesamtwirkungsgrade<br />

vergleichen.<br />

Da Lüftersysteme meist auf Spitzenlast<br />

ausgelegt sind, laufen sie in der Praxis häufig<br />

im Teillastbetrieb. In diesem Fall zeigen<br />

PM- wie auch EC-Motoren aufgrund<br />

höherer Wirkungsgrade in diesem Bereich<br />

ihre Stärke und sind im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Drehstromasynchronmotoren<br />

die bessere Wahl.<br />

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Vergleich eines 4-kW-Drehstromasynchronmotors<br />

(im Vordergrund) mit einem 4-kW-<br />

PM-Motor. Da die Leistungsdichte eines PM-<br />

Motors ca. 1,5- bis 2-mal höher als bei einem<br />

Drehstromasynchronmotor ist, können PM-<br />

Motoren im IEC-Gehäuse bei gleicher Leistung<br />

kleiner gebaut werden.<br />

● Kupplungswirkungsgrad<br />

Jedes Antriebssystem hat natürlich einen<br />

Verlust. Setzt das System noch auf<br />

eine Keilriemenübertragung, so liegt der<br />

Wirkungsgrad dieser Lösung je nach Leistungsgröße<br />

bei 0,8 bis 0,95. Flachriemen<br />

sind da schon deutlich besser und erreichen<br />

Wirkungsgrade bis 0,97. Allerdings<br />

verschlechtern sich in beiden Fällen die<br />

Zuströmbedingungen zu den Ventilatoren,<br />

denn für die Montage sind Lagerkreuze<br />

sowie Keilriemenscheiben und Schutzeinrichtungen<br />

vorzusehen.<br />

Vorteilhaft ist dagegen ein Direktantrieb<br />

mit freilaufender Ventilatortechnik,<br />

wie er sich in den letzten Jahren durchgesetzt<br />

hat. Durch die direkte Kraftüber-<br />

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März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER


LÜFTUNG/KLIMA<br />

Ventilatoren<br />

Mit dem Planungstool „VLT Energy Box 2.1“ lässt sich der voraussichtliche Energieverbrauch einer Applikation bei Einsatz einer Drehzahlregelung<br />

berechnen: Das Programm berücksichtigt die Anlagencharakteristik, Motordaten sowie Lastzyklus und weist den Systemenergiebedarf aus. Kostenlos<br />

zum Download unter: www.danfoss.de/vltenergybox.<br />

tragung entstehen keine zusätzlichen Verluste.<br />

Als positiver Nebeneffekt entfällt<br />

auch der Abrieb durch die Riemen. Somit<br />

kann oft eine weniger aufwendige Filterung<br />

verwendet werden, was den Gesamtwirkungsgrad<br />

weiter verbessert.<br />

Wirkungsgrad der Drehzahlregelung<br />

Die größten Einsparungen innerhalb<br />

des elektrischen Antriebssystems von RLT-<br />

Geräten erzielt allerdings die elektronische<br />

Drehzahlregelung. Zwar haben auch die<br />

entsprechenden Regler Verluste, die Einsparungen<br />

übertreffen diese aber mehrfach.<br />

Denn die Leistungsaufnahme des Motors<br />

ändert sich bei den meisten Ventilatoren<br />

mit der dritten Potenz der Drehzahl,<br />

was in der Praxis bedeutet: Halbe Drehzahl<br />

reduziert die Leistungsaufnahme auf<br />

ca. ein Achtel.<br />

Die Drehzahlregelung erlaubt einen bedarfsgerechten<br />

Betrieb der Anlagen und ist<br />

selbst bei Konstantvolumenstromsystemen<br />

sinnvoll: Wenn sich mit der Zeit die Filter<br />

in der Anlage zusetzen, sinkt der Volumenstrom.<br />

Damit der geforderte Volumenstrom<br />

wirklich konstant bleibt, muss das System<br />

also seine Drehzahl erhöhen.<br />

Moderne Frequenzumrichter erreichen<br />

Wirkungsgrade von 0,93 bis 0,98 und mehr.<br />

Gute Geräte können sowohl Asynchron- wie<br />

auch PM-Motoren ansteuern, teilweise sogar<br />

geberlos (Istwerte für Rotorlage und<br />

Drehzahl werden ohne Drehgeber aus elektrischen<br />

Größen ermittelt). Das reduziert<br />

den Schulungsaufwand für unterschiedliche<br />

Regelgeräte für ebenso unterschiedliche<br />

Motortechnologien und vereinheitlicht<br />

die Technik innerhalb eines gesamten<br />

Systems bei der Gebäudeautomation.<br />

Bei Auswahl eines geeigneten Umrichters<br />

sollte der Anwender auf die Integration<br />

der entsprechenden EMV-Filter und Netzdrosseln<br />

achten. Eine Nachrüstung externer<br />

Komponenten bedeutet sonst am Ende<br />

wieder zusätzliche Verluste, die die Gesamteffizienz<br />

des Systems senken.<br />

Fazit<br />

Neben der richtigen Auslegung des<br />

Systems kommt vor allem der Auswahl<br />

des elektrischen Antriebssystems für die<br />

Ventilatorsteuerung eine wichtige Bedeutung<br />

zu. Wichtig ist dabei zu beachten,<br />

dass nicht der Einsatz eines einzelnen optimierten<br />

Bauteils den Energieverbrauch<br />

reduziert, sondern das optimale Zusammenspiel<br />

aller Komponenten innerhalb des<br />

Antriebssystems den optimalen Wirkungsgrad<br />

ergibt. Dies zeigt vor allem der Vergleich<br />

von kompakten auf EC-Motor-basierenden<br />

Lüftern im Vergleich zu Systemen<br />

mit kleineren Lüfternaben, die auch<br />

bei einem eventuell schlechten Motorwirkungsgrad<br />

meist einen besseren Gesamtwirkungsgrad<br />

haben. Langfristig sichert<br />

aber ein solches optimiertes System geringere<br />

Energiekosten und damit deutliche<br />

Einsparungen.<br />

■<br />

Autor: Tobias Dietz, Direktor VLT HVAC Drive<br />

Bilder: Danfoss GmbH, ILK Dresden<br />

www.danfoss.de<br />

22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


W<br />

<br />

<br />

W<br />

<br />

W


INTERVIEW<br />

Erneuerbare Energien<br />

„Je komplexer die Anlage,<br />

desto schwieriger ist sie zu betreiben“<br />

Peter Hubacher, Ressortleiter Qualitätssicherung bei der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS), nimmt<br />

Stellung zu Großwärmepumpen<br />

Großwärmepumpen in Mehrfamilienhäusern, Hotels sowie in Gewerbe- und Industriebetrieben können entscheidend zur CO 2 -Emissionsminderung<br />

und zur Kostensenkung beitragen. Allerdings fehlt es vielen Planern an Erfahrungen. Auch sind viele Anlagen zu<br />

komplex und deshalb schwierig zu steuern und zu regeln. Zu den Hintergründen äußert sich Peter Hubacher, Ressortleiter Qualitätssicherung<br />

bei der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS).<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Der Großwärmepumpe<br />

und hier insbesondere der Hochtemperatur-Wärmepumpe<br />

wird von Marktforschern<br />

ein hohes Marktpotenzial attestiert.<br />

Ab welcher Leistung spricht man<br />

von einer Großwärmepumpe und ab welcher<br />

Heiztemperatur von einer Hochtemperatur-Wärmepumpe?<br />

Peter Hubacher: Die Abgrenzung zwischen<br />

Großwärmepumpen und Kleinanlagen<br />

hat aus meiner Sicht weniger mit der<br />

Größe zu tun, als vielmehr mit der Konzeption<br />

der Anlage. Ein Anlagenkonzept<br />

mit 100 bis 200 kW für ein Gebäude mit<br />

einer bis drei Heizgruppen ist deutlich<br />

einfacher als ein Konzept für die gleiche<br />

Wärmeleistung mit mehreren Gebäuden<br />

in einem Nahwärmeverbund. Somit neige<br />

ich dazu, größere Anlagen für nur ein Gebäude<br />

nicht den Großwärmepumpen zuzuordnen.<br />

Die Frage der Heiztemperatur ist<br />

weniger im Rahmen von Groß- oder Kleinanlagen<br />

zu sehen, da die maximale Temperaturanforderung<br />

eine grundsätzliche<br />

technische Anpassung erfordert. Ich beurteile<br />

die Wärmepumpen in diesem Bereich<br />

eigentlich nach dem Temperaturhub<br />

und nicht nach der maximal notwendigen<br />

Heiztemperatur. Ab Vorlauftemperaturen<br />

von 60 bis 65 °C kann man aber sicher von<br />

Hochtemperatur-Wärmepumpen sprechen.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Sie haben umfangreiche<br />

Feldtests an Wärmepumpen durchgeführt<br />

und sich dadurch als Wärmepumpendoktor<br />

über die Grenzen der Schweiz hinaus einen<br />

Namen gemacht. Welche Art von Großwärmepumpen<br />

wurde von Ihnen und Ihrem<br />

Team untersucht und um welche Art von<br />

Anwendungen handelt es sich?<br />

Peter Hubacher: Hubacher Engineering<br />

hat im Rahmen von zwei BFE-Projekten 1 )<br />

1<br />

) Bundesamt für Energie (BFE), Bern.<br />

insgesamt 30 Großwärmepumpenanlagen<br />

genauer angeschaut und bei 23 Anlagen<br />

die technischen Unterlagen geprüft. Bei<br />

20 Anlagen hatten wir die Gelegenheit zur<br />

Überprüfung der Betriebsbedingungen vor<br />

Bei der Planung von<br />

Großwärmepumpen gibt es<br />

noch Handlungsbedarf.<br />

PETER HUBACHER<br />

Bild: Wolfgang Schmid<br />

Ort. Bei diesen Anlagen waren auch mehr<br />

oder weniger die Betriebszahlen vorhanden.<br />

Dabei handelt es sich um Anlagen für<br />

den Wohnungsbau sowie für Gewerbe- und<br />

Industriebauten.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Die Probleme bei Hauswärmepumpen<br />

liegen meist in der Dimensionierung,<br />

der Hydraulik und der<br />

Regelung. Wo liegen die Schwachstellen<br />

nach Ihrer Erfahrung bei Großwärmepumpen?<br />

Peter Hubacher: Sicher ist die Dimensionierung<br />

einer der kritischen Punkte. Es<br />

ist aber speziell auch die hydraulische Einbindung<br />

und zwar nicht nur in der Zentrale,<br />

sondern genauso die konzeptionelle Planung<br />

und die Wärmeverteilung. Sie sprechen<br />

aber auch die Regeltechnik an, die<br />

leider zu oft unvollständig oder zu wenig<br />

auf die Anlagenbedürfnisse angepasst ist.<br />

Ich stelle in vielen Fällen fest, dass es keine<br />

anlagenspezifische Funktionsbeschreibung<br />

gibt, die schlussendlich die Basis für<br />

die Regelung darstellt.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Potenzielle Industrieanwender<br />

von Großwärmepumpen kritisierten<br />

auf der zurückliegenden Kälte-<br />

Klima-Fachmesse Chillventa im Jahr 2012<br />

das fehlende Know-how bei Planern, äußerten<br />

Zweifel an der Zuverlässigkeit der<br />

Technik und forderten mehr Informationen<br />

über den Stand der Technik. Ist diese Kritik<br />

auch heute noch gerechtfertigt?<br />

Peter Hubacher: Es ist schon so, dass die<br />

Planer nicht immer das notwendige Fachwissen<br />

speziell für Wärmepumpenanlagen<br />

haben und leider in vielen Fällen die Erfahrung<br />

fast ganz fehlt. Hingegen wehre ich<br />

mich vehement gegen die Aussage, dass<br />

die Wärmepumpentechnik als solche nicht<br />

zuverlässig ist. Wo ich Handlungsbedarf<br />

sehe, ist bei der Planung, respektive auch<br />

bei den Anforderungen an solche Maschinen.<br />

Oft will der Planer eine super ausgeklügelte<br />

Anlage mit teilweise fast unsinnigen<br />

Anforderungen verwirklichen, die<br />

der Erbauer der Wärmepumpe aufnimmt<br />

oder es zumindest versucht. Das Resultat<br />

ist dann eine komplexe Anlage, die schwierig<br />

zu betreiben ist und bei der die Anforderungen<br />

an die Steuerung und Regelung<br />

schlecht planbar und kaum umsetzbar<br />

sind. Darum auch hier meine Botschaft,<br />

24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


INTERVIEW<br />

Erneuerbare Energien<br />

die ich auch bei Kleinanlagen immer wieder<br />

zum Ausdruck bringe: „Je einfacher<br />

das Anlagenkonzept, desto besser die Effizienz<br />

der Anlage.“ Natürlich beinhaltet der<br />

Begriff „einfach“ bei Großanlagen schon einen<br />

technisch höheren Level als bei Hauswärmepumpen.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Wie ist Ihre Einschätzung<br />

bei Großwärmepumpen: Eher hin<br />

zu höheren Leistungen<br />

oder zu höheren<br />

Heiztemperaturen?<br />

In Japan werden<br />

Wärmepumpen<br />

bereits zur Dampferzeugung<br />

von bis<br />

zu 165 °C eingesetzt. Macht das Sinn?<br />

Peter Hubacher: Wie sich die Wärmepumpenszene<br />

weiter entwickelt, ist trotz eines<br />

gewissen positiven Markttrends nicht ganz<br />

einfach vorauszusagen. Die Tatsache, dass<br />

mittels Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl<br />

von größer 3.0 als derzeitige Minimalanforderung,<br />

die Vorgaben zur Reduzierung<br />

der CO 2 -Emissionen schneller<br />

erreicht werden können als mit konventionellen<br />

fossilen Strategien, dürfte klar sein.<br />

Also wird es sich immer lohnen, die Wärmepumpentechnik<br />

weiter voran zu treiben.<br />

Natürlich ist es möglich, mit einer Wärmepumpe<br />

höhere Temperaturen<br />

zu erzielen,<br />

wie beispielsweise<br />

die von Ihnen<br />

genannten 165 °C.<br />

Die Heiztemperatur<br />

einer Wärmepumpe<br />

und deren Effizienz<br />

hängen lediglich<br />

von der Wahl<br />

des Kältemittels, vom Temperaturhub und<br />

allenfalls von einem mehrstufigen Prozess<br />

ab.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Ein Grund für die Unsicherheit<br />

bei Großwärmepumpen könnte<br />

auch die Kältemittelfrage sein. Welche Kältemittel<br />

haben sich bei großen Leistungen,<br />

welche bei großen Temperaturhüben bewährt?<br />

Peter Hubacher: Bei Großanlagen werden<br />

oft natürliche Kältemittel, wie beispielsweise<br />

Ammoniak (NH 3 ), das vom Einsatzbereich<br />

gut liegt, verwendet. Bei diesem Kältemittel<br />

sind zusätzliche Vorschriften hinsichtlich<br />

Belüftung des Maschinenraums,<br />

Explosionsschutz und Mengenbegrenzung<br />

einzuhalten, sodass es sich erst bei größeren<br />

Anlagen lohnt. Ammoniak ist extrem<br />

stark riechend und ätzend und wird deshalb<br />

in Zentralen direkt im Wohnbereich<br />

kaum eingesetzt.<br />

Je einfacher das<br />

Anlagenkonzept, desto besser<br />

die Effizienz der Anlage.<br />

Bereits heute geht der Trend<br />

zu Anlagen im Gesamtleistungs -<br />

bereich von 150 bis 200 kW oder<br />

sogar noch höher.<br />

Hat man einen großen Temperaturhub,<br />

wie beispielsweise bei der Trinkwassererwärmung,<br />

kann auch CO 2 als Kältemittel<br />

eingesetzt werden. Solche Anlagen sind<br />

bei Sportanlagen oder bei der Prozesswasser-Erwärmung<br />

mit großem Temperaturhub<br />

interessant.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Wie schätzen Sie die<br />

weitere Marktentwicklung bei Großwärmepumpen<br />

ein?<br />

Peter Hubacher:<br />

Bereits heute geht<br />

der Trend zu Anlagen<br />

im Gesamtleistungsbereich<br />

von<br />

150 bis 200 kW oder<br />

sogar noch höher. Aus meiner Erfahrung<br />

ist es aus heutiger Sicht sinnvoller, anstelle<br />

einer speziell für diese Leistung gebauten<br />

Wärmepumpe mehrere Serienmaschinen<br />

mit Leistungen von 50 bis 100 kW einzubauen.<br />

Die Vorteile dieser Lösung überwiegen<br />

in den meisten Fällen, da die Kosten<br />

mehrerer kleiner Serienwärmepumpen<br />

eher günstiger sind und die Betriebssicherheit<br />

durch die Redundanz besser ist.<br />

Bei geschickter Planung kann auch die Effizienz<br />

der Anlage sogar leicht besser sein.<br />

Nicht zu unterschätzen ist das Bedürfnis,<br />

mit Wärmepumpenanlagen sowohl<br />

zu heizen als auch<br />

zu kühlen. Speziell<br />

in der Industrie<br />

liegt hier ein großes<br />

Potenzial. Selbst im<br />

gehobenen Wohnungsbau<br />

ist es in<br />

sonnenexponierten<br />

Gegenden heute üblich,<br />

Wärme und<br />

Kälte zur Raumkonditionierung zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

■<br />

Das Interview führte für uns Wolfgang<br />

Schmid, Fachjournalist für Technische Gebäudeausrüstung,<br />

München.<br />

<br />

<br />

sind hier zu<br />

<br />

<br />

<br />

vor Ort<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sanitär, Heizung, Klima,<br />

Erneuerbare Energien<br />

<br />

Messezentrum Nürnberg<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER


REPORTAGE<br />

Erneuerbare Energien<br />

TWK-Symposium Großwärmepumpen<br />

Großes Potenzial für Optimierungen und Verbesserungen<br />

Das Marktpotenzial für Großwärmepumpen ist riesig, aber kaum erschlossen. Gefragt sind sowohl Wärmepumpen mit großer Leistung<br />

als auch mit großem Temperaturhub und hoher Endtemperatur. Allerdings sind die planerischen Anforderungen an die in Gebäuden,<br />

Nahwärmesystemen und für Industrieprozesse eingesetzten Großwärmepumpen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

bedeutend höher als die für Hausheizungen. Eine Zusammenfassung des 10. Karlsruher Wärmepumpensymposiums des Test- und<br />

Weiterbildungszentrums Wärmepumpen und Kältetechnik (TWK).<br />

Rund 66 % des Endenergieeinsatzes der<br />

Industrie erfolgt im Bereich der Prozesswärme,<br />

konkret sind es 2.623 PJ, ein unvorstellbar<br />

großes Potenzial für Wärmepumpenanwendungen.<br />

Wenn man bedenkt, dass<br />

viele industrielle Wärmeprozesse unmittelbar<br />

mit Abkühlvorgängen verbunden sind,<br />

fragt man sich, warum Wärmepumpen dort<br />

nicht häufiger eingesetzt werden. Immerhin<br />

sind bei gleichzeitigem Heizen und Kühlen<br />

Leistungszahlen von 8 und höher erreichbar.<br />

Ein Beispiel für den Verbund von kälte-<br />

und heiztechnischen Anlagen ist die<br />

Hamburger Zentrale der Vattenfall Europe<br />

AG. Dort wird die Abwärme der hausinternen<br />

EDV- und Serverräume für die Beheizung<br />

des Gebäudes mit 50 000 m 2 Geschossfläche<br />

genutzt. Ochsner lieferte dazu<br />

zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit je<br />

330 kW Heizleistung.<br />

Besonders interessant für den Sanierungsmarkt<br />

sind Hochtemperatur-Wärmepumpen<br />

mit CO 2 als Kältemittel. Damit<br />

lassen sich vergleichsweise hohe Heiztemperaturen<br />

erreichen und konventionelle<br />

Heizkessel ersetzen. Eine Musteranlage<br />

dieser Art steht beim Südwestrundfunk<br />

(SWR) in Baden-Baden. Die CO 2 -Kältemaschine<br />

mit Hochtemperatur-Wärmenutzung,<br />

Fabrikat<br />

Rund 66 % des<br />

Endenergieeinsatzes der Industrie<br />

erfolgt im Bereich der<br />

Prozesswärme.<br />

Thermea, arbeitet<br />

auf der Heizseite<br />

mit 80/40°C bei einer<br />

Wärmeleistung<br />

von 311 kW. Gleichzeitig<br />

liefert die Maschine<br />

Kaltwasser<br />

von 12/6 °C mit einer Leistung von 200 kW.<br />

Der COP dieser Wärme-Kälte-Kopplung<br />

liegt bei 4,6. Mit dieser Lösung konnten<br />

die Heizkosten um 34 % reduziert werden,<br />

so Thermea. Wichtig bei Neuanlagen ist,<br />

die Temperaturhübe auf der Heiz- wie auch<br />

auf der Kühlseite möglichst gering zu halten<br />

und auf die Wärmepumpe abzustimmen,<br />

so der Tenor der Veranstaltung. Dies<br />

erfordere eine enge Abstimmung von Energienutzung,<br />

Energieverteilung und Energiegewinnung.<br />

Als einer der wenigen Hersteller bietet<br />

die zu Uponor gehörende Zent-Frenger<br />

Energy Solution ein<br />

lösungsorientiertes<br />

Angebot aus Heiz-<br />

Kühldecken, Betonkernaktivierung,<br />

Großwärmepumpe<br />

mit Energiezentrale<br />

sowie Erdsonden<br />

oder Grundwasserbrunnen an. Zur Verbesserung<br />

der Jahresleistungszahl (JAZ) sei<br />

es wichtig, so Zent-Frenger, auch alternative<br />

Wärmequellen mit einzubinden, z. B.<br />

Eisspeicher, Rückkühler oder einen Fernwärmerücklauf.<br />

Künftig müsse die Wärmequellenregeneration<br />

und die Wärme-<br />

In der Hamburger Zentrale der Vattenfall Europe AG wird die Abwärme der hausinternen EDV- und Serverräume für die Beheizung des Gebäudes mit<br />

50 000 m 2 Geschossfläche genutzt. Ochsner – im Bild der Geschäftsführer des Herstellers – lieferte dazu zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit je<br />

330 kW Heizleistung. Bild: Ochsner<br />

26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


Verbrauch in kWh/Jahr Stromkosten/Jahr<br />

Wilo-Stratos PICO<br />

10 €<br />

TV-Gerät<br />

42 €<br />

Waschmaschine<br />

44 €<br />

Geschirrspülmaschine<br />

54 €<br />

Wäschetrockner<br />

72 €<br />

Beleuchtung<br />

73 €<br />

Kühlschrank<br />

Gefriergerät<br />

Elektroherd<br />

Heizungspumpe (alt)<br />

Quelle: www.wilo.de/rechtliches<br />

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Messungen an Kesseln Seite 6<br />

Hilfe bei der Ausbildung Seite 8<br />

quellenschonung stärker beachtet werden,<br />

denn nur so sei ein langfristig nachhaltiger<br />

und effizienter Wärmepumpenbetrieb gewährleistet.<br />

Eine andere Möglichkeit, den COP der<br />

Wärmepumpe in einem Optimum zu halten,<br />

sind bivalente Wärmepumpen-/Erdgas-Heizungsanlagen.<br />

Aus Sicht von Hoval lohnt sich<br />

die Aufteilung insbesondere bei Heizungsanlagen<br />

mit hohem Warmwasserbedarf, da die<br />

Wärmepumpe für die Heizseite unter optimalen<br />

Bedingungen, d. h. niedrigen Systemtemperaturen,<br />

betrieben werden kann, die<br />

Erdgasheizung dagegen die hohen Temperaturen<br />

für die Trinkwassererwärmung (TWE)<br />

und die Spitzenlast abdeckt.<br />

JCI stellte Lösungen vor, wie aus bestehenden<br />

gewerblichen und industriellen<br />

NH 3 -Kälteanlagen mittels zusätzlicher,<br />

in den Kältekreis eingebundener Wärmerückgewinner<br />

oder einer über einen Zwischenkreis<br />

integrierten Wärmepumpe das<br />

„warme Ende“ der Kälteanlage für Heizzwecke<br />

genutzt werden kann. Die besten<br />

Wirkungsgrade werden allerdings bei direkter<br />

Einbindung der Wärmepumpe in<br />

den NH 3 -Kältekreis erreicht. Ohne die Leistung<br />

der Kälteanlage zu beeinflussen, lassen<br />

sich so Heiztemperaturen von bis zu<br />

70 °C auskoppeln, wie am Beispiel eines<br />

Logistikzentrums gezeigt wird. Allerdings<br />

sollte auch in diesem Fall die nachgerüstete<br />

Wärmepumpe auf die Grundlast ausgelegt<br />

werden. Im konkreten Fall konnte damit<br />

ein Heiz-COP von 6,4 erreicht werden.<br />

Feldmonitoring an<br />

Großwärmepumpen<br />

Großwärmepumpen sind in der Regel<br />

„taylor made“, also zur Anlage bzw. zum<br />

Gebäude passend konzipiert. Doch nicht immer<br />

arbeiten Wärmepumpe-Aggregate und<br />

Anlagen optimal zusammen. Dies führt<br />

zu teilweise hohen Effizienzverlusten. Ein<br />

Feldmonitoring und Analyseprojekt an 23<br />

Großwärmepumpenanlagen durch Hubacher<br />

Engineering, Engelburg/Schweiz, ergab<br />

zusammenfassend folgendes Bild:<br />

starke Diskrepanz zwischen der Wärmepumpen-JAZ<br />

und der Anlagen-JAZ,<br />

überdurchschnittlich hoher Stromverbrauch<br />

von Grundwasser-Pumpen, der<br />

sich negativ auf die Anlagen-JAZ auswirkt,<br />

extrem hoher Pumpenstromverbrauch<br />

einer Abwasser-Wärmepumpe,<br />

signifikante JAZ-Verschlechterung bei<br />

Fern-/Nahwärme-Wärmepumpen mit<br />

Trennwärmetauschern in den einzelnen<br />

Gebäuden,<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Für Auszubildende im SHK-Handwerk<br />

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Heft 3 | März 2014<br />

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NIE WAR GEDÄMMTE LUFTFÜHRUNG<br />

LEICHTER!<br />

Ausgezeichneter Dämmwert<br />

– niedriges Gewicht!<br />

HIER IST STATIK<br />

KEIN THEMA!<br />

Mehr Effizienz in der Luftführung


REPORTAGE<br />

Erneuerbare Energien<br />

Bauprojekt Terrot-Areal in Stuttgart-Bad Cannstatt. Hier wird die Wärme aus dem Abwasser genutzt. Links zu sehen: ein Teilstück der Wärmeübertragerstrecke.<br />

Die rechten Bilder zeigen die hydraulische Anbindung des Wärmeübertragers (rechts oben) und den Auslauf des Wärmeübertragers im<br />

Kanal, die sogenannte „Anrampung“ (rechts unten).<br />

Bild: EGS-plan<br />

hohe Verluste für die Wärmebereitstellung<br />

zur TWE durch Wärmepumpen im<br />

Sommerbetrieb.<br />

Empfehlung: Verteilleitungen minimieren,<br />

Grundwasserpumpen leistungsabhängig<br />

betreiben und Systeme zur Trinkwassererwärmung<br />

sorgfältig planen. Oft sind<br />

dezentrale TWE-Lösungen oder bivalente<br />

Lösungen mit Öl-/Gasheizkesseln energetisch<br />

günstiger, insbesondere wegen der<br />

hohen Temperaturen für die Nachheizung<br />

der Zirkulation.<br />

Empfehlung: Große Heizleistung<br />

durch mehrere Aggregate decken<br />

Großwärmepumpen tragen maßgeblich<br />

zur CO 2 -Reduktion und zur Substitution<br />

fossiler Energieträger bei. Das Marktpotenzial<br />

ist riesig, die Planung solcher Anlagen<br />

jedoch anspruchsvoll. Bei derzeitigem<br />

Kenntnisstand der Planer ist es oftmals<br />

sinnvoller, große Heizleistungen durch<br />

mehrere Seriengeräte bereitzustellen, als<br />

durch eine maßgeschneiderte Wärmepumpe.<br />

Grundsätzlich arbeiten Bivalent-Anlagen<br />

wirtschaftlicher, insbesondere wenn<br />

der konventionelle Heizkessel auch die<br />

Trinkwassererwärmung übernimmt. ■<br />

Autor: Wolfgang Schmid, freier Fachjournalist für<br />

Technische Gebäudeausrüstung, München<br />

Beim Südwest rundfunk sorgt die innovative Hochtemperaturwärmepumpe<br />

Thermeco2 für effizientes Heizen und Kühlen. Als Kältemittel<br />

nutzt sie CO 2 .<br />

Bild: Thermea<br />

Einbindung der Wärmepumpe in das Klima-Kaltwassernetz und das<br />

Heizungsnetz.<br />

Bild: Thermea<br />

28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


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REPORTAGE<br />

Erneuerbare Energien<br />

Dauerhaft dicht und hygienisch<br />

Erdverlegte Zuluftleitungen aus verschweißtem Kunststoff – ein Beispiel aus der Praxis<br />

Kunststoffe sind ein fester Bestandteil der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Insbesondere in Abluftsystemen für Laborräume<br />

oder Chemieanlagen finden sie Anwendung. Aber auch bei erdverlegten Zuluftleitungen, die die angesaugte Außenluft in der Funktionsweise<br />

eines Wärmetauschers vorkonditionieren. Hierbei macht man sich zu Nutze, dass unterhalb der Frostgrenze eine ganzjährig<br />

konstante Bodentemperatur vorherrscht. So wird die Luft im Winter vorgewärmt, im Sommer dagegen herunter gekühlt.<br />

Über zwei Ansaugtürme wird den beiden RLT-Geräten ein Volumenstrom von insgesamt 42 000 m³/h<br />

zugeführt.<br />

Im Bereich erdverlegter Rohrleitungssysteme<br />

wurden über Jahrzehnte fast ausschließlich<br />

starre Rohrwerkstoffe mit Muffensteckverbindungen<br />

eingesetzt. Doch<br />

die waren anfällig. Durch Überbeanspruchung<br />

der Rohre entstanden riss- oder verbindungsbedingte<br />

Undichtigkeiten, in deren<br />

Folge es nicht selten zu einer Verunreinigung<br />

von Medium oder Erdreich kam.<br />

Eine hygienische Weiterentwicklung<br />

stellt das Profilkanalrohrsystems PKS der<br />

Frank GmbH dar, welches durch die airleben-Gruppe<br />

aus Gotha vertrieben wird. Damit<br />

lassen sich homogene, dauerhaft dichte<br />

Rohrleitungssysteme in den Dimensionen<br />

DN 300 bis DN 3500 herstellen. PKS-Rohre<br />

werden nach DIN 16961 und DIN EN 13476-<br />

1 aus PE oder PP hergestellt. Die Bauteile<br />

können werkseitig vorkonfektioniert und<br />

auf der Baustelle komplettiert werden. Dadurch<br />

lassen sich die Einbauzeiten optimieren.<br />

Rohre, Formteile und Sonderbauteile<br />

sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar.<br />

Für spezielle Anwendungsgebiete<br />

ist es außerdem möglich, die Rohrinnenflächen<br />

antibakteriell, schwerentflammbar<br />

oder elektrisch ableitend auszurüsten (beispielsweise<br />

Explosionsschutz nach ATEX).<br />

Eine erdverlegte Zuluftversorgung aus PKS-Rohren hat die Gleich Ingenieure GmbH für die Thüringen-Kliniken<br />

„Georgius Agricola“ am Standort Saalfeld vorgesehen.<br />

Bewährte Schweißverbindungen<br />

Die Rohre und Formteile werden über<br />

angeformte Elektroschweißmuffen in den<br />

Dimensionen DN 300 bis DN 2400 längskraftschlüssig,<br />

zugfest und dauerhaft dicht<br />

verbunden. Bei größeren Durchmessern<br />

kommt das Warmgasextrusionsschweißen<br />

zum Einsatz. Dieses spezielle Schweißverbindungsverfahren<br />

kann durch einen Mitarbeiter<br />

der Frank GmbH, oder alternativ<br />

durch eine empfohlene Fachfirma vor Ort,<br />

ausgeführt werden. Das Elektroschweißmuffen-Verfahren<br />

hat sich bei Rohren aus<br />

Polyethylen in der Gas- und Wasserversorgung<br />

bewährt und zeichnet sich durch eine<br />

große Verfahrenssicherheit aus. Bei dem<br />

30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


Links: Bei Bedarf führt der Rohrhersteller eine Schweißeinweisung auf der Baustelle durch, um die Monteure mit den Besonderheiten des Systems<br />

vertraut zu machen. Rechts: Muffendruckprüfgerät im Einsatz.<br />

Heizwendelschweißen genannten Verfahren<br />

wird der Fügebereich zwischen Rohrende<br />

und Elektroschweißmuffe mittels Widerstandsdraht<br />

erwärmt und verschweißt.<br />

Es entsteht eine homogene Verbindung.<br />

Die Dichtigkeitskontrolle der Schweißverbindung<br />

kann unter Verwendung eines<br />

Muffendruckprüfgeräts durchgeführt werden.<br />

Hersteller Frank hält hierfür einen<br />

entsprechenden Leihpark vor. Auf diesem<br />

Weg können auch die jeweiligen Schweißgeräte<br />

samt erforderlichem Zubehör gemietet<br />

werden. Bereits im Vorfeld unterstützt<br />

die airleben-Gruppe Ingenieurbüros<br />

bei der Planung mit Informationen zum<br />

PKS-System und berät hinsichtlich Auslegung,<br />

Werkstoffauswahl und Dimensionierung.<br />

Außen profiliert, innen glatt – das Profilkanalrohrsystem<br />

(PKS).<br />

Ein Beispiel aus der Praxis<br />

Die Thüringen-Kliniken „Georgius Agricola“<br />

GmbH errichten derzeit am Standort<br />

Saalfeld den Neubau der Klinik für<br />

Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische<br />

Medizin mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von 30 Mio. Euro. Als<br />

Teil dieser Baumaßnahme<br />

wurde das<br />

Gebäude mit einer<br />

erdverlegten Zuluftversorgung<br />

aus<br />

PE ausgerüstet. Mit<br />

dem Neubau, der<br />

im Jahr 2015 eingeweiht<br />

werden soll,<br />

verbessern sich die Behandlungs- und Arbeitsbedingungen<br />

deutlich. Den Patienten<br />

stehen dann moderne Behandlungs- und<br />

Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Über zwei Ansaugtürme wird ein Volumenstrom<br />

von rund 42 000 m³/h zugeführt.<br />

Die angesaugte Außenluft wird im<br />

Gebäude über zwei mit FU-Regelung versehene<br />

Lüftungszentralgeräte im Gebäude<br />

verteilt. Die Ansaugtürme wurden jeweils<br />

mit einem betongemantelten Schachtbauwerk<br />

aus<br />

Kunststoff verbunden<br />

und<br />

danach in zwei<br />

PKS-Stränge<br />

DN 1100 aufgeteilt.<br />

Alle<br />

vier Stränge<br />

mit einer Gesamtlänge<br />

von<br />

180 m wurden<br />

mit im Vorfeld<br />

einbetonierten<br />

Durch den Einsatz des Erdreich-<br />

Wärmetauschers konnte die<br />

Geräteleistung von 150 auf 90 kW<br />

reduziert werden.<br />

Wanddurchführungen verschweißt und somit<br />

zugfest und dauerhaft dicht mit dem<br />

Gebäude verbunden. Für die Gesamtluftmenge<br />

wird in Abhängigkeit der Jahreszeit<br />

ein ΔT von 3 bis 5 K erwartet. Durch<br />

den Einsatz des Erdreich-Wärmetauschers<br />

konnte die Geräteleistung der Gesamtanlage<br />

von 150 auf<br />

90 kW reduziert<br />

werden. Das verantwortliche<br />

Planungsbüro,<br />

die<br />

Gleich Ingenieure<br />

GmbH aus Marktrodach,<br />

prognostiziert<br />

bei der Heizung<br />

eine jährliche Energieersparnis<br />

von 100 000 kWh und bei der Kälte<br />

eine jährliche Ersparnis in Höhe von<br />

30000 kWh, was umgerechnet einer jährlichen<br />

Entlastung von ca. 30000 Euro entspricht.<br />

■<br />

Bilder: airleben<br />

www.airleben.de<br />

www.gleich-ingenieure.de<br />

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REPORTAGE<br />

Trinkwassererwärmung<br />

Verbrauchsgerecht erwärmt<br />

statt lange gelagert<br />

Betreiber der Eissporthalle Iserlohn setzt auf Frischwassertechnik und Pufferspeicher<br />

In Eissportstadien kommt der Bereitstellung von Warmwasser aufgrund der hohen Bedarfe eine große Bedeutung zu. Effizienz ist ein<br />

absolutes Muss. In der Eissporthalle Iserlohn wurde deshalb das in die Jahre gekommene Trinkwasserspeichersystem ausgemustert<br />

und stattdessen moderne Frischwasserstationen mit Pufferspeicher installiert.<br />

Die 1968 erbaute Eissporthalle Iserlohn<br />

wird für den Profi- und Breitensport ebenso<br />

genutzt wie für gesellschaftliches Eislaufen.<br />

Bis Ende 2012 wurde sie baulich<br />

und gebäudetechnisch modernisiert. Aktuell<br />

fasst das Bauwerk 4997 Besucher<br />

und verfügt über 1166 Sitzplätze. Es gibt<br />

zwei VIP-Tribünen und einige Eishockey-<br />

Fachgeschäfte. Überdies ist in das Stadion<br />

ein Restaurant integriert, die sogenannte<br />

„Roosters Sportsbar“.<br />

Anlass für den Umbau der Eissporthalle<br />

in der südöstlichen Randzone des Ruhrgebiets<br />

waren gestiegene Ansprüche hinsichtlich<br />

der Sitz- und Stehmöglichkeiten<br />

im Zuschauerbereich. Überdies gab es Forderungen<br />

nach mehr Energieeffizienz beim<br />

Betrieb der Sportstätte. Die komplette Heiztechnik<br />

einschließlich der Lüftung wurde<br />

deshalb vom Betreiber des Eisstadions, die<br />

Stadtwerke Iserlohn, von direkter Fernwärme<br />

auf ein Niedertemperatur System umgebaut.<br />

Auch die Warmwasserversorgung<br />

des vor über 40 Jahren errichteten Bauwerks<br />

wurde umfassend saniert.<br />

Zwei von drei Pufferspeichern mit einer Nachladeleistung von 110 kW.<br />

3er-Kaskade „Vario fresh-nova 60“.<br />

Ausgangssituation:<br />

Hohe Vorlauftemperaturen sorgen<br />

für hohe Kosten<br />

Vor der Modernisierung war im Keller<br />

des Eisstadions ein großzügig dimensionierter<br />

Trinkwasserspeicher in Betrieb, der<br />

Duschvorgänge auch in Stoßzeiten ermöglichte<br />

und gleichzeitig Prozesswasser für<br />

die Eiswagen bereitstellen konnte. Die erforderliche<br />

Temperierung des Speichers wurde<br />

über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und<br />

einen direkten Fernwärmeanschluss realisiert.<br />

Doch das war wenig effizient. Um den<br />

Speicher zur Bereitstellung von Warmwasser<br />

für die Eisbearbeitungsmaschinen zeitnah<br />

beladen zu können, mussten oft hohe<br />

Vorlauftemperaturen in Kauf genommen<br />

werden. „Eine Vorlauftemperatur von 110 °C<br />

im Heizungssystem war bei tiefen Außen-<br />

32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


REPORTAGE<br />

Trinkwassererwärmung<br />

Ausschnitt aus dem Hydraulikschema für die Eissporthalle Iserlohn.<br />

temperaturen die Regel“, erinnert sich Lars<br />

Albrecht, verantwortlicher Techniker der<br />

Stadtwerke Iserlohn. Um die Eis-Maschinen<br />

einsetzen zu können, wird aber lediglich<br />

60 °C warmes Wasser benötigt. „Überdies<br />

war die Temperatur des Rücklaufs vielfach<br />

noch zu hoch, was sich im Fernwärmenetz<br />

ungünstig auswirkte“, so Albrecht weiter.<br />

Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde<br />

deshalb der vorhandene Trinkwasserspeicher<br />

demontiert und dafür ein 3000-l-<br />

Pufferspeichersystem mit insgesamt fünf<br />

Plattenwärmetauschern installiert. Gleichzeitig<br />

wurden zwei getrennte Versorgungsbereiche<br />

geschaffen: Eine Dreierkaskade<br />

bedient die Eissporthalle und die Duschen<br />

der Besuchermannschaften. Die beiden anderen<br />

Wärmeübertrager versorgen die Gastronomie<br />

und die Sanitärräume der dortigen<br />

Eishockeymannschaft.<br />

Hochtemperatur-Wärmepumpe<br />

ersetzt Fernwärme<br />

„Vario fresh-nova“ nennt der Hersteller<br />

– die Varmeco GmbH & Co. KG aus Kaufbeuren<br />

– die Geräte, die im Keller der Iserlohner<br />

Eissporthalle als kompakte Frischwasserstationen<br />

bei einer Heizungsvorlauftemperatur<br />

von 65 °C für ständige<br />

Bereitstellung von Wasser sorgen, wobei<br />

nur ein Gerät der Zirkulationswassererwärmung<br />

dient. Im Gegensatz zu dem ausgemusterten<br />

Trinkwasserspeicher wird der<br />

jetzt eingesetzte Pufferspeicher, der über<br />

eine Nachladeleistung von 110 kW verfügt,<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

nur in Spitzenzeiten vom Fernwärmenetz<br />

gespeist. Stattdessen kommt eine spezielle<br />

Hochtemperatur-Wärmepumpe mit<br />

110-kW-Leistung zum Einsatz. Die Energie<br />

wird aus dem Rücklauf des Kältemittelprozesses<br />

der Eismaschinen gewonnen. Das<br />

vorhandene BHKW wird weiterhin genutzt<br />

– zur Beheizung des nebenstehenden Seilerseebades.<br />

Anfallende Überschusswärme<br />

wird in die Pufferspeicher für die Eissporthalle<br />

geleitet.<br />

„Jeder der fünf Wärmetauscher kann<br />

pro Minute bis zu 76 l Warmwasser zur Verfügung<br />

stellen. Damit können die beiden<br />

Eisbearbeitungsmaschinen bei einem Eishockeyspiel<br />

schnell beladen werden und<br />

die Eisfläche<br />

bis zu fünfmal<br />

präparieren“,<br />

sagt Dr. Andreas<br />

Wimmer von<br />

Varmeco. 800 l<br />

Warmwasser<br />

hat jede der beiden<br />

Eisbearbeitungsmaschinen<br />

bei ihrem<br />

Einsatz dabei.<br />

Der Spitzenvolumenstrom<br />

bei<br />

der Befüllung<br />

einer Eisglättungsmaschine<br />

beträgt 120 l/<br />

min, sodass die<br />

beiden hier einzusetzenden Wagen auch<br />

direkt hintereinander in knapp 15 Minuten<br />

beladen werden könnten. Doch selbst beim<br />

alltäglichen Schlittschuhlauf muss ein Wagen<br />

jede Stunde anrücken. In diesen Fällen<br />

sowie bei Schlittschuhparties mit Musik<br />

und Lichtshow wird die Lauffläche aber<br />

nur auf – 8 °C heruntergekühlt. „Beim Eishockeyspiel<br />

müssen es -12 °C sein. Nur so<br />

wird das Eis professionellen Ansprüchen<br />

gerecht“, so Wimmer abschließend. ■<br />

Bilder: Varmeco, Kaufbeuren<br />

www.varmeco.de<br />

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Von der CAD-Datenmodell-Softwareentwicklung bis hin zur App-Gestaltung für Kundendienstmonteure steht Karl-Heinz Hottgenroth (stehend),<br />

Inhaber des Softwareunternehmens Hottgenroth/ETU, mit seinem Gespür für die Marktbedürfnisse seinen Entwicklungsteams stets unterstützend<br />

zur Seite.<br />

Bild: <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Daten einmal erfassen<br />

aber mehrfach nutzen<br />

„ETU-Planer“ ermöglicht CAD-Planung im Datenmodell-(BIM)-Format mit Datenmehrfachnutzung für<br />

Berechnungsmodule<br />

Um eine effiziente TGA-Planung realisieren zu können, steht heute mehr denn je die CAD- und Berechnungssoftware im Fokus der<br />

Projektbearbeitung. Mehrfacheingaben von Daten in unterschiedlichen Berechnungsprogrammen können dabei viel Arbeitszeit rauben.<br />

„Für eine leichte und schnelle Projekterfassung sowie -berechnung ist ein Datenaustausch zwischen den Programmteilen somit<br />

für den wirtschaftlichen Planungserfolg entscheidend“, betont das Softwareunternehmen Hottgenroth/ETU. Als Lösung haben die<br />

Softwarespezialisten den „ETU-Planer“ entwickelt, in dem Daten, einmal erfasst, mehreren Programmmodulen zur Verfügung stehen.<br />

Darüber hinaus bietet das Unternehmen noch zahlreiche weitere Softwarelösungen und -dienstleistungen, die die tägliche Arbeit von<br />

TGA-Planern und planenden/ausführenden SHK-Unternehmen erleichtert.<br />

Im Jahr 1996 in Köln von Karl-Heinz<br />

Hottgenroth gegründet, entwickelt Hottgenroth/ETU<br />

heute kaufmännische, technische<br />

und CAD-Software. Zudem werden<br />

Homepages für verschiedene Gewerke erstellt<br />

und gewartet sowie Internetanwendungen<br />

u. a. für die Bereiche Energieeffizienz,<br />

haustechnische Planung und<br />

Auslegung nebst einem umfangreichen<br />

Schulungsprogramm angeboten. Das Produktportfolio<br />

richtet sich insbesondere an<br />

Planer und ausführende Unternehmen.<br />

Rückblick<br />

Mitte/Ende der 90er-Jahre etablierte<br />

sich nach eigenem Bekunden die Software<br />

„Energieberater“ als Marktführer<br />

in Deutschland. „Das Programm zur energetischen<br />

Gebäudeplanung ist zu einem<br />

wichtigen Hilfsmittel für Planer und Handwerksbetriebe<br />

geworden“, erklärt Martina<br />

Stork, Marketingleiterin im Unternehmen.<br />

„Zudem wird die Software mittlerweile<br />

in vielen Ausbildungsstätten – z. B. für<br />

die Schulung von Gebäudeenergieberaterinnen<br />

und -beratern – eingesetzt.“<br />

2002 übernahm Hottgenroth Software<br />

die ETU Software GmbH. Damit erweiterte<br />

sich das Produktspektrum um TGA-Software<br />

sowie um eine Datenerfassungssoft-<br />

34 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


TGA-SOFTWARE<br />

CAD-Datenmodell-Programm (CAD-BIM-Programm)<br />

ware zur Umsetzung der VDI-Richtlinie<br />

3805 „Produktdatenaustausch in der Technischen<br />

Gebäudeausrüstung“. Mittlerweile<br />

verstärken weitere Standorte in Nord- und<br />

Ostdeutschland sowie in Österreich das<br />

Kölner Softwarehaus. Im Frühjahr 2010<br />

wurde der Bereich Internetdienstleistung<br />

durch weitere Beschäftigte ausgebaut, sodass<br />

heute rund 150 Angestellte für das<br />

Unternehmen tätig sind und derzeit über<br />

60 000 Kunden betreuen.<br />

Arbeitszeit und Aufwand im Fokus<br />

„Viele Entwicklungen aus unserem Hause<br />

zielen darauf ab, Arbeitszeit effektiver nutzbar<br />

zu machen“, sagt Stork. Die Marketingleiterin<br />

nennt beispielhaft die Software „Kaufmann“<br />

für Angebots- und Rechnungswesen.<br />

In Verbindung mit der „Kaufmann App“ ist der<br />

„mobile Kundendienstmonteur“ entstanden,<br />

sodass der Monteur per App auf dem Smartphone<br />

oder Tablet mit dem Büro in Verbindung<br />

Das CAD-Zeichnungsmodul „HottCAD“ im Programm<br />

„ETU Planer“ ermöglicht die Erstellung<br />

des dreidimensionalen Gebäudemodells auf<br />

unterschiedlichen Wegen, wie hier über eine<br />

Schnellerfassung mit Assistenten und Automatismen.<br />

steht und sich auf kurzem Weg austauschen<br />

kann. Den Anspruch auf effektive Arbeitszeitnutzung<br />

unterstreicht jüngst auch der „ETU-<br />

Planer“. Die Software wurde speziell auf die<br />

Bedürfnisse von TGA-Planern und planenden/<br />

ausführenden SHK-Unternehmen abgestimmt<br />

und umfasst das Leistungsspektrum:<br />

Heizlastberechnung,<br />

Heizkörper- und Flächenheizungsauslegung<br />

mit Übernahme der Daten zur Erstellung<br />

eines 3-D-Verlegeplans,<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Heizungsrohrnetzberechnung mit 3-D-<br />

Darstellung und hydraulischer Abgleich,<br />

Sanitärrohrnetzberechnung,<br />

Erstellung von Lüftungskonzepten,<br />

Kühllastberechnung,<br />

thermodynamische Simulation,<br />

Simulation von PV- und Solaranlagen,<br />

Wärmepumpen, BHKWs,<br />

EnEV- und KfW-<br />

Nachweise für<br />

Wohn- und Nichtwohngebäude<br />

sowie<br />

die<br />

Erstellung von<br />

Leistungsverzeichnissen<br />

und<br />

Angeboten.<br />

Kern des Programms ist das CAD-Zeichnungsmodul<br />

„HottCAD“ zur Erstellung<br />

eines dreidimensionalen Gebäudemodells.<br />

Die Erstellung der Zeichnung kann auf unterschiedlichen<br />

Wegen erfolgen: Über eine<br />

Schnellerfassung mit Assistenten und Automatismen<br />

sowie<br />

über freies<br />

Zeichnen, PDF-<br />

Pläne einlesen<br />

bzw. scannen<br />

oder über den<br />

Import von DXFund<br />

DWG-Dateien.<br />

„Das Besondere<br />

dabei<br />

ist, dass ein in<br />

„HottCAD“ erfasstes<br />

Projekt<br />

mit seinen Daten<br />

normübergreifend<br />

für ein<br />

Viele Entwicklungen aus unserem<br />

Hause zielen darauf ab, Arbeitszeit<br />

effektiver nutzbar zu machen.<br />

MARTINA STORK<br />

Mit der Gebäudeerfassung<br />

wird automatisch<br />

ein Datenmodell<br />

erstellt, das in<br />

den angeschlossenen<br />

Modulen aufgerufen<br />

werden kann.<br />

breites Spektrum<br />

an Berechnungen<br />

zur Verfügung<br />

gestellt wird“, betont Karl-Heinz<br />

Hottgenroth, Inhaber des Softwareunternehmens<br />

und erklärt: „Möglich macht dies<br />

das integrierte Datenmodell, mit dem ohne<br />

Schnittstellenverluste die Daten in den angeschlossenen<br />

Modulen abgerufen werden<br />

und die Berechnungen zum großen Teil automatisch<br />

erfolgen können.“ Ein weiterer<br />

Vorteil des Datenmodells ist, dass notwendige<br />

Änderungen<br />

nur einmal eingegeben<br />

werden müssen<br />

und diese wiederum<br />

automatisch die Planung<br />

über die Verknüpfungen<br />

zu den<br />

verschiedenen Modulen<br />

aktualisiert.<br />

In der Branche wird das Datenmodell unter<br />

dem Stichwort BIM – Building Information<br />

Modeling – diskutiert. „Mit dem Datenmodell<br />

haben wir jedoch eine Alleinstellung<br />

am Markt“, ergänzt Hottgenroth<br />

und hebt damit sein Unternehmensziel her-<br />

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NEWS<br />

TO GO!<br />

TGA-SOFTWARE<br />

CAD-Datenmodell-Programm (CAD-BIM-Programm)<br />

Das in „HottCAD“<br />

erfasste Projekt steht<br />

mit seinen Daten<br />

normübergreifend für<br />

ein breites Spektrum<br />

an Berechnungen zur<br />

Verfügung. Für die<br />

Flächenheizungsauslegung<br />

werden u. a.<br />

die Flächen automatisch<br />

erkannt und<br />

berechnet.<br />

Die News-App vom<br />

STROBEL VERLAG<br />

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Branchen-News auf Ihr<br />

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Für die grafische Projektdarstellung können beliebige 3-D-Ansichten erzeugt werden.<br />

vor: „Spätestens ab 2015 wollen wir mit<br />

dem „ETU-Planer“ in diesem Bereich die<br />

am häufigsten verkaufte Planungssoftware<br />

anbieten.“ Damit<br />

dies gelingt, arbeitet<br />

das Softwareteam<br />

mit Hochdruck<br />

an der laufenden<br />

Weiterentwicklung<br />

des Programms.<br />

Ausblick<br />

Zu den nächsten<br />

Entwicklungsstationen gehört z. B.<br />

die Abwasserrohrnetzberechnung, die<br />

zurzeit nur zeichnerisch erfasst werden<br />

kann. Außerdem will die Softwareschmiede<br />

die Wohnungslüftung<br />

auf dreidimensionaler Ebene integrieren.<br />

Dies soll bis etwa zum Sommer dieses<br />

Jahres geschehen. Weitere Schritte<br />

Spätestens ab 2015 wollen wir<br />

mit dem „ETU-Planer“ in diesem<br />

Bereich die am häufigsten verkaufte<br />

Planungssoftware anbieten.<br />

KARL-HEINZ HOTTGENROTH<br />

sind eine Ergänzung für die Planung von<br />

Kühldecken und eine DXF- bzw. DWG-<br />

Datenausgabe. Darüber hinaus arbeitet<br />

ein Entwicklungsteam<br />

des Softwarehauses<br />

u. a.<br />

an einem Programm,<br />

mit dem<br />

Bestandsräume vor<br />

Ort durch Laser-<br />

Messung automatisch<br />

dreidimensional<br />

vollständig erfasst<br />

werden können, wenn auch dessen<br />

Markteinführung noch ein bis zwei Jahre<br />

Zeit in Anspruch nehmen wird. ■<br />

Bilder, soweit nicht anders angegeben:<br />

Hottgenroth/ETU<br />

www.hottgenroth.de<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


SCHAUFENSTER<br />

KUHFUSS SANITÄR VERTRIEBS-GMBH<br />

Selbstschluss-Armatur für den öffentlichen Bereich<br />

Die Selbstschluss-Armatur „Temposoft 2“ aus dem Hause Kuhfuss Delabie wurde für den Einsatz in öffentlichen Sanitärräumen<br />

konzipiert. „Durch ein Ansaug-System wird die notwendige Betätigungskraft gegenüber einer Standard-<br />

Selbstschluss-Armatur halbiert und die Armatur allen Nutzergruppen zugänglich gemacht“ erklärt der Hersteller.<br />

„Temposoft 2“ ist werksseitig mit einer Laufzeit von etwa 15 Sek. und einem voreingestellten Durchfluss<br />

von 3 l/Min. konfiguriert. Mit dieser Einstellung soll im Vergleich zu herkömmlichen Armaturen<br />

eine Wassereinsparung von bis zu 84 % ermöglicht werden. Angeboten wird ebenfalls eine Variante<br />

mit einer Laufzeit von 7 Sek.<br />

Zur weiteren Verbesserung der Hygiene und Steigerung der Betriebssicherheit ist das Produkt<br />

mit einem wabenförmigen, diebstahlsicheren Strahlregler aus verkalkungsarmem Material<br />

ausgestattet. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Luftsprudlern verkalkt dieser 10-mal<br />

langsamer, da Wasserrückstände und die Ablagerung von Schmutzpartikeln reduziert<br />

werden“, so Kuhfuss Delabie. Gleichzeitig würde die Verbreitung von Keimen deutlich<br />

verringert. Zudem sind die PEX-Anschlussschläuche (Edelstahlgeflecht ummantelt)<br />

der Mischbatterien laut Hersteller resistent gegenüber chemischen und<br />

thermischen Desinfektionen.<br />

Kuhfuss Sanitär Vertriebs-GmbH, Untere Wiesenstraße 17,<br />

32120 Hiddenhausen-Sundern, Tel.: 05221 6839 - 0, Fax: - 35,<br />

info@kuhfuss-delabie.de, www.kuhfuss-delabie.de<br />

SPIROTECH BV<br />

Spirotech erweitert Portfolio an Luft- und Schlammabscheidern<br />

Das Unternehmen Spirotech hat sein Programm an Abscheidern aus Stahl erweitert.<br />

Die Modelle „SpiroTrap Magnet“ und „SpiroCombi Magnet“ sind serienmäßig in<br />

den Nennweiten DN 50 bis DN 100 lieferbar. Neu hinzugekommen sind die größeren<br />

Standard-Ausführungen mit den Maßen<br />

DN 125, DN 150, DN 200 und DN 250.<br />

Der „SpiroTrap Magnet“ ist ein<br />

Schlammabscheider, der mittels eines Magneten<br />

Schmutzpartikel ab 5 μm aus dem<br />

Anlagenwasser trennt. Einen Schritt weiter<br />

geht der „SpiroCombi Magnet“: Er verbindet<br />

die Eigenschaften eines Luftabscheiders<br />

mit denen eines Schlammabscheiders<br />

und entfernt fortlaufend freigesetzte Luft,<br />

Mikroblasen und Schlammpartikel aus<br />

dem Anlagenwasser.<br />

Herzstück beider Abscheider ist die<br />

„Dry-Pocket-Konstruktion“. Magnetische<br />

Teilchen bleiben an der Außenseite dieser<br />

Konstruktion hängen. Mithilfe eines<br />

flexiblen Abziehmechanismus wird der<br />

Schmutz nach unten gezogen, wo er sich<br />

in der Einheit sammelt. Wird der Mechanismus<br />

losgelassen, bewegt sich der Ma-<br />

Schlammabscheider „SpiroTrap Magnet“.<br />

gnet automatisch wieder in seine Ausgangsposition zurück. Die magnetischen Schmutzpartikel<br />

werden anschließend zusammen mit dem nicht-magnetischen Schmutz beseitigt.<br />

Kombinierter Schlamm- und Luftabscheider<br />

„SpiroCombi Magnet“.<br />

Spirotech bv, Bürgerstr. 17, 40219 Düsseldorf, Tel.: 0211 38428 - 0, Fax: - 28,<br />

info@spirotech.de, www.spirotech.de<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 37


SCHAUFENSTER<br />

CLIMALEVEL ENERGIESYSTEME GMBH<br />

Bodensystem zum Heizen, Kühlen und Lüften<br />

Innerstädtische Lagen mit geschlossenen Fenstern, hohe Kühllasten<br />

oder dichte Gebäudehüllen sind Herausforderungen bei der<br />

Erstellung von TGA-Konzepten. Um den Weg zu vereinfachen, bietet<br />

das Unternehmen ClimaLevel ein System, das mehrere Funktionen<br />

zur Herstellung eines komfortablen Raumklimas vereint:<br />

Der Multiboden „HKL“ kombiniert eine Fußbodenheizung/-kühlung<br />

mit einem luftführenden Hohlboden-Installationssystem.<br />

Der Boden kann in zwei Zonen unterteilt werden: Statische Flächen<br />

mit konventioneller Fußbodenheizung und dynamische Flächen<br />

zur aktiven thermischen Behandlung der Zuluft. Herzstück<br />

des Systems ist die Hohlbodenplatte: Unterhalb der Estrich- und<br />

Heizrohrebene befindet sich ein Hohlraum von 40 mm Höhe, durch<br />

den die Luft geführt wird. Der Zulufttransport erfolgt unter thermischer<br />

Behandlung durch die Heiz- oder Kühlrohre. Die konditionierte<br />

Luft wird im Hohlraum bis vor die Fassade geführt und<br />

mittels Schlitzauslässen in den Raum gebracht. Dadurch wird dem<br />

verhältnismäßig trägen System der Fußbodenheizung/-kühlung<br />

ein schnell reagierendes System der Lüftung hinzugefügt. Darüber<br />

hinaus bietet das Hohlbodensystem durch systemintegrierte<br />

Bauteile die Möglichkeit zur Unterbringung der Strom- und Medienversorgung<br />

im Boden.<br />

ClimaLevel Energiesysteme GmbH, Kölner Str. 60, 50859 Köln, Tel.: 0221 98880 - 300, Fax: - 333, info@climalevel.com, www.climalevel.com<br />

ISTA DEUTSCHLAND GMBH<br />

Hybridzähler für die Abrechnung von Wärme und Kälte<br />

Mit dem „sensonic II Hybrid“ bietet<br />

der Energiedienstleister ista eigene<br />

Zähler für die kombinierte Wärme- und<br />

Kälteerfassung an. Die Geräte verfügen<br />

über zwei Zählregister, in denen die jeweiligen<br />

Energiedaten getrennt gespeichert<br />

werden. Damit eignen sie sich für<br />

den Einsatz in Wohn- und Gewerbeimmobilien,<br />

in denen einzelne Nutzereinheiten<br />

über einen Wasserkreislauf beheizt<br />

und gekühlt werden. Auf diese Weise<br />

kann der Einbau eines zusätzlichen<br />

Kälte- und Wärmezählers entfallen.<br />

Die Hybridzähler erfüllen laut Hersteller<br />

alle eichrechtlichen Anforderungen<br />

für eine präzise Messung und die gesetzeskonforme<br />

Abrechnung. Gleichzeitig<br />

decken die unterschiedlichen Bauarten<br />

ein breites Anforderungsspektrum ab:<br />

So wurde die Kompaktversion mit Nenndurchflüssen<br />

von 0,6; 1,5 und 2,5 m³/h<br />

speziell für den Einsatz in Wohngebäuden<br />

entwickelt. Die kombinierten Zähler,<br />

bei denen Rechenwerk, Durchfluss-Sensor<br />

und Temperaturfühler getrennt installiert<br />

werden, eignen sich bei Nenndurchflussleistungen<br />

bis 250 m³/h und<br />

größer für den Gewerbebereich.<br />

ista Deutschland GmbH, Grugaplatz 2,<br />

45131 Essen, Tel.: 0201 459 - 02, Fax: - 3630,<br />

info@ista.de, www.ista.de<br />

38 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


SCHAUFENSTER<br />

AIRFLOW LUFTTECHNIK GMBH<br />

Lüftungsgerät für die<br />

Dachinstallation<br />

Ob für die Gesundheit<br />

oder die Konzentration im Job<br />

– frische Luft ist unerlässlich<br />

im Leben. Doch für Lüftungsgeräte<br />

fehlt oft der Platz im Gebäude.<br />

Damit dennoch ein konstanter Luftaustausch<br />

garantiert wird, bietet das Unternehmen<br />

Airflow die wetterfesten Lüftungen vom<br />

Typ „Duplex Multi-N“, die auf dem Dach installiert<br />

werden. Die sechs verschiedenen Modelle mit<br />

Volumenstromleistungen von 300 bis 8000 m³/h<br />

sind mit zwei separaten Wartungsöffnungen für den<br />

Filterwechsel ausgestattet. Darüber hinaus lassen sich<br />

die Geräte mit weiterem Zubehör, wie integrierte WW-<br />

Lufterhitzer und/oder Kühler, individuell gestalten. Beispielsweise<br />

soll ein optional wählbarer, isolierter Grundrahmen<br />

den Energieverlust verringern. Denn hier werden<br />

die Anschlüsse der Zu- und Abluft auf der Unterseite des<br />

Gerätes in einem wärmegedämmten Bereich ins Gebäude<br />

geführt. Zwei separate Wartungsöffnungen vereinfachen<br />

den Filterwechsel.<br />

In die Anlage integriert ist ein Steuerungssystem, das alle<br />

Sicherheitsfunktionen überwacht und eine Regelung der Anlage<br />

ermöglicht. Dabei werden drei Regelmöglichkeiten angeboten:<br />

Die „RD4“-Steuerung arbeitet mit einem integrierten<br />

Webserver und zeigt sich mit zahlreichen Bedienungsmöglichkeiten.<br />

Die Geräte können über PC oder Smartphone<br />

gesteuert werden. Die „Carel-Regelung DC“ bietet optionale<br />

Schnittstellen zur Aufschaltung auf eine Gebäudeleittechnik.<br />

Alternativ können die Geräte bedarfsgeführt über externe<br />

Sensoren wie Feuchte und Luftqualität geregelt werden.<br />

Zusätzlich kann das „DUPLEX Multi-N“ ohne Steuerung<br />

in ein bestehendes Gebäudemanagementsystem eingebunden<br />

werden.<br />

Die sechs verschiedenen<br />

Dachlüftungen der Produktserie.<br />

Neu in Nennweiten<br />

DN 15 bis DN 150<br />

Airflow Lufttechnik GmbH, Kleine Heeg 21, 53349 Rheinbach,<br />

Tel.: 02226 9205 - 0, Fax: - 11, info@airflow.de, www.airflow.de<br />

Der druckunabhängige Regelkugelhahn EPIV.<br />

Die clevere Art den Durchfluss zu regeln.<br />

Messen, Regeln, Abgleichen und Absperren mit einem Ventil.<br />

Wasser ist unser Element. www.belimo.de<br />

BELIMO Stellantriebe Vertriebs GmbH,<br />

Welfenstraße 27, D-70599 Stuttgart<br />

Fon: +49 (0)711 16783-0, Fax: +49 (0)711 16783-73,<br />

info@belimo.de, www.belimo.de<br />

Zwei separate Wartungsöffnungen vereinfachen den Filterwechsel.<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 39


SCHAUFENSTER<br />

SIEMENS AG, INFRASTRUCTURE & CITIES SECTOR – BUILDING TECHNOLOGIES DIVISION<br />

Ansaugrauchmelder unterscheidet zwischen<br />

Rauch, Staub und Dampf<br />

Ansaugrauchmelder (Aspirating Smoke<br />

Detector, ASD) nehmen kontinuierlich Luftproben<br />

aus den zu überwachenden Bereichen<br />

und überprüfen diese auf Rauchpartikel.<br />

Das Unternehmen Siemens hat<br />

bei seinen Ansaugrauchmeldern „FDA221“<br />

und „FDA241“ die optische Dual-Wellen-<br />

Detektion eingeführt, die die Detektionssicherheit<br />

noch weiter erhöhen soll. Die<br />

Melder erkennen die Größe von Partikeln<br />

und deren Konzentrationen. Dazu nutzen<br />

sie zwei Lichtwellenlängen – blaue und infrarote.<br />

Somit können sie genau zwischen<br />

Rauch, Staub und Dampf unterscheiden<br />

und Brände frühzeitig und täuschungssicher<br />

erkennen. Darauf gibt Siemens eine<br />

Garantie: Das Unternehmen übernimmt bei<br />

einem Falschalarm die Kosten des Feuerwehreinsatzes.<br />

Laut Hersteller eignen sich die Geräte<br />

besonders für Anwendungsbereiche, in denen<br />

eine frühe Branderkennung notwendig<br />

ist und unterbrechungsfreie Betriebsabläufe<br />

die höchste Priorität haben, wie in<br />

Rechenzentren oder Operationssälen. Das<br />

Modell „FDA221“ kann eine Fläche von<br />

bis zu 500 m² mit einer parametrierbaren<br />

Empfindlichkeit von 0,14 bis 20 %/m detektieren.<br />

Der „FDA241“-Melder überwacht<br />

bis zu 800 m² mit einer Empfindlichkeit<br />

von 0,03 bis 20 %/m. Beide Modelle lassen<br />

sich über das Bussystem „FDnet“ (Field<br />

Device Network) in bestehende Siemens-<br />

Brandmeldesysteme („Sinteso FS20“) integrieren.<br />

Siemens AG, Infrastructure & Cities Sector - Building Technologies Division,<br />

Rödelheimer Landstr. 5 - 9, 60487 Frankfurt, Tel.: 0800 1007639, www.siemens.de<br />

DYSON GMBH<br />

Trockene Hände in 10 Sekunden<br />

Dyson-Ingenieure haben die Luftschlitze des Händetrockners<br />

„Airblade dB“ so überarbeitet, dass weniger<br />

Luftturbulenzen entstehen. Und er sei jetzt 50 %<br />

leiser als sein Vorgänger – ohne Leistungseinbußen,<br />

wie Dyson betont: „Er trocknet die Hände in 10 Sekunden.“<br />

25 Akustikexperten arbeiteten daran, Vibrationen<br />

zu verringern, Luftströme zu optimieren und<br />

den Motorklang zu verbessern, um einen leistungsstarken<br />

Händetrockner entwickeln zu können, der<br />

trotzdem leiser ist. Im „Airblade dB“ wurden Helmholtz-Schalldämpfer<br />

verbaut, die bestimmte Tonfrequenzen<br />

absorbieren und die Motorgeräusche verringern.<br />

„Der Grundton des Motors und die<br />

hochfrequenten Töne des Antriebsrads werden<br />

soweit gedämpft“, erklärt Dyson, „dass<br />

sie vom menschlichen Ohr kaum noch wahrzunehmen<br />

sind.<br />

Der „Airblade dB“ besteht aus PC (Polycarbonat)<br />

und ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).<br />

Durch das Mischungsverhältnis von 70 % PC und<br />

30 % ABS ist der Händetrockner nach Aussage des<br />

Herstellers für eine lange Lebensdauer konstruiert.<br />

Dabei sei er wiederholt auf seine Strapazierfähigkeit<br />

und seine Widerstandskraft gegen physische und chemische<br />

Belastung geprüft worden.<br />

Dyson GmbH, Lichtstr. 43b, 50825 Köln, Tel.: 0800 3131319, Fax: 0221 50600 - 190, infoline@dyson.de, www.dysonairblade.de<br />

40 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014


SCHAUFENSTER<br />

ZIEHL-ABEGG SE<br />

Ventilator mit biologischen Komponenten<br />

„Mit diesen Ventilatoren können wir der Umwelt jedes Jahr Tausende von Tonnen<br />

CO 2 einsparen“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Ziehl-Abegg, Peter Fenkl. Sein<br />

Unternehmen stellt einen recyclebaren bionischen Bio-Ventilator vor. Er besteht aus<br />

Bio-Polyamiden, die auf Rizinusöl basieren.<br />

Die Entwickler haben sich Tiere angeschaut, deren Körper für Wasser- oder<br />

Luftströmung optimiert sind. Fündig geworden sind die Ingenieure beim leisesten<br />

Raubvogel – der Eule. Ihre Flügel sind im Vergleich zu anderen, etwa gleich großen<br />

Vögeln aber größer und stärker gewölbt. Das bringt der Eule mehr Auftrieb bei niedrigeren<br />

Geschwindigkeiten. Weiter gibt es Fransen am Ende der Eulenflügel. Dadurch<br />

treffen die Luftströmungen der Flügelober- und Unterseiten an der Hinterkante der<br />

Flügel sanfter – und somit leiser – aufeinander.<br />

Daher ist auch die Hinterkante<br />

des Ventilatorflügels<br />

von Ziehl-Abegg gezackt.<br />

Doch nicht nur bei der Eule haben die Entwickler hingesehen:<br />

Geier, Adler und Störche stellen einzelne Federn auf – dadurch lösen<br />

sich an jeder Federspitze kleine Randwirbel ab, was den Widerstand<br />

des Flügels reduziert. Zu sehen ist dies auch bei Flugzeugen, bei denen<br />

die Tragflächen neuerdings einen kleinen Knick (Winglet) am Ende haben – bei Ziehl-<br />

Abegg sind die Eulen-Ventilatorenflügel seit Jahren mit einem Knick am Rand ausgestattet.<br />

Eingesetzt wird der neue bionische Bio-Ventilator beispielsweise in der Kältetechnik<br />

(Kühlkette für Lebensmittel bis zum Supermarkt) oder in Wärmepumpen.<br />

Ziehl-Abegg GmbH & Co. KG, Heinz-Ziehl-Str. , 74653 Künzelsau,<br />

Tel.: 07940 16 - 0, Fax: - 300, info@ziehl-abegg.de, www.ziehl-abegg.de<br />

BOSCH THERMOTECHNIK GMBH (JUNKERS)<br />

Warmes Wasser aus der Luft<br />

Junkers, eine Marke von Bosch Thermotechnik,<br />

stellt eine neue Generation der Warmwasser-Wärmepumpe<br />

„Supraeco W“ vor. Die Neuauflage „arbeitet<br />

deutlich effizienter“: Ihr COP (Coefficient of<br />

Performance) beträgt nun 4,3 (nach EN 255-3 bei<br />

einer Lufttemperatur von 20 °C und einer Warmwassererwärmung<br />

von 15 auf 45 °C). Das entspricht<br />

einer Steigerung von mehr als 20 %. Als Grund gibt<br />

Junkers die Verwendung eines neuen 3-Wege-Verdampfers<br />

sowie eine besser abgestimmte Steuersoftware<br />

an.<br />

Darüber hinaus sind die Wärmepumpen um<br />

rund 25 % leichter geworden. Die Modellversionen<br />

ohne Wärmeübertrager wiegen 108 kg (bisher<br />

138 kg), die „Supraeco W“-Modelle mit integriertem<br />

Wärmeübertrager 125 kg (155 kg).<br />

Junkers bietet die neue Generation der Wärmepumpen<br />

in vier Varianten an: für die Innen- und Außenluftnutzung<br />

sowie wahlweise jeweils mit einem<br />

integrierten Wärmeübertrager. Sie eignen sich nach<br />

der Aussage von Junkers als Stand-alone-Lösung,<br />

aber auch als Ergänzung zu einem bestehenden<br />

Gas-, Öl- oder Biomassekessel. Die Regelungstechnik<br />

ermöglicht die Einbindung der Wärmepumpe<br />

in ein intelligentes Stromnetz in Verbindung mit einer<br />

Photovoltaikanlage. Der Bundesverband Wärmepumpe<br />

e.V. hat der „Supraeco W“ deshalb das<br />

SG-Ready-Label (Smart-Grid-Ready) verliehen. ■<br />

Bosch Thermotechnik GmbH (Junkers), Junkersstr. 20, 73249 Wernau, Tel.: 01806 337335, Fax: 01803 337336,<br />

junkers.infodienst@de.bosch.com, www.junkers.com<br />

März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 41

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