IKZ Haustechnik Trinkwasserhygiene (Vorschau)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6 | März 2014<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
www.ikz.de<br />
Halle 7, Stand 7.029<br />
Viega Megapress<br />
Macht das Unmögliche möglich.<br />
Bis zu 60 % schneller bei<br />
dickwandigem Stahl.<br />
<strong>Trinkwasserhygiene</strong> Seite 14<br />
Smart Home Seite 28<br />
Geschäftsführervergütung Seite 52
A-exact:<br />
Automatischer hydraulischer Abgleich<br />
– ganz einfach!<br />
Automatic Flow<br />
Control<br />
Einbauen,<br />
einstellen<br />
und fertig!<br />
Automatischer<br />
hydraulischer Abgleich<br />
Optimaler Einsatz<br />
in der Renovierung<br />
Zeitersparnis bei Einbau und<br />
hydraulischem Abgleich<br />
Durchflusseinstellung<br />
direkt am Ventil<br />
Druckhaltung & Wasserqualität Einregulierung & Regelung Thermostatische Regelung<br />
ENGINEERING ADVANTAGE<br />
Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der<br />
erforderliche Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />
Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt dafür,<br />
dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt, regelt<br />
A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert – auch bei<br />
einem Überangebot, z.B. durch schließende Nachbarventile oder während<br />
der morgendlichen Aufheizphase. Komplizierte und aufwändige Berechnungen<br />
zum hydraulischen Abgleich entfallen.<br />
Erfahren Sie mehr unter www.taheimeier.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
08. - 11. April 2014<br />
Halle 6 / Stand 6.133
STANDPUNKT<br />
Ein kleiner Schritt<br />
für die Klimaziele...<br />
Die Klimapolitik ist seit Ausbruch der<br />
letzten Finanzkrise quer durch Europa<br />
aus dem Blickfeld geraten, wenn auch<br />
Deutschland seine Hausaufgaben für die<br />
Ziele bis 2020 zum Teil bereits übererfüllt<br />
hat: Rund 25 % weniger CO 2 -Emissionen<br />
konnten hierzulande im Jahr 2012<br />
gegenüber dem Niveau von 1990 verzeichnet<br />
werden. Für das Stichjahr 2020 haben<br />
sich die Europäer zu 20 % weniger Treibhausgasen,<br />
zum Einsatz von 20 % Erneuerbare<br />
Energien und zu einem 20 % effizienteren<br />
Energieverbrauch verpflichtet.<br />
Mit Blick auf das Jahr 2030 soll es in<br />
der EU nun neue Ziele geben. Statt den<br />
Gürtel zeitlich angepasst enger zu schnallen,<br />
wird er, wenn es nach dem Willen der<br />
EU-Kommission geht, insgesamt aber lockerer<br />
werden. Zwar klingt das von der<br />
Kommission jetzt angestrebte Ziel zur<br />
CO 2 -Einsparung in Höhe von 40 % durchaus<br />
ambitioniert, ist aber für das Ereichen<br />
der bereits bestehenden Zielsetzung bis<br />
2050 – mit einer CO 2 -Minderung von mindestens<br />
80 bis 95 % – eher ein Stolperstein.<br />
Denn die dann noch offene Lücke von mindestens<br />
40 % bis 55 % zu schließen, wäre in<br />
so kurzer Zeit kaum zu schaffen.<br />
Noch gravierender sieht es indes für<br />
den Anteil Erneuerbarer Energien aus:<br />
Dieser soll zwar bis zum Jahr 2030 auf<br />
27 % steigen, aber nicht für alle EU-Staaten<br />
verbindlich festgelegt werden. Und die<br />
Zielsetzung für den Energieverbrauch?<br />
Fehlanzeige. Hier wollen die Brüsseler Beamten<br />
zumindest vorerst noch kein Ziel<br />
definieren. Alles in allem ein magerer Gewinn<br />
für den Klimaschutz, wenn er dann<br />
so umgesetzt wird.<br />
Noch im März wollen die Regierungschefs<br />
der EU-Mitgliedsstaaten über den<br />
Kommissionsvorschlag verhandeln.<br />
Denn sie müssen sich in diesem Jahr entscheiden,<br />
wie es ab 2020 weitergeht und<br />
welche gemeinsame Linie die EU damit<br />
für die anstehende UN-Klimakonferenz<br />
2015 in Paris einnimmt. Ehrgeizigere<br />
Klimaschutzziele wären wünschenswert.<br />
Zum einen, um den Anstieg der<br />
globalen Erwärmung zu reduzieren, und<br />
zum anderen, um die Weiterentwicklung<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit von<br />
Techniken im Bereich der Regenerativen<br />
Energien zu stärken. Eine Verdopplung<br />
des derzeitigen weltweiten Anteils Erneuerbarer<br />
Energien auf 30 % bis 2030<br />
wäre leicht möglich, wie eine Analyse<br />
auf der internationalen Versammlung<br />
IRENA in Abu Dhabi im Januar dieses<br />
Jahres zeigte. Gleichzeitig könnte der<br />
Anteil der weltweit in diesem Sektor arbeitenden<br />
Menschen auf gut 16 Mio. verdreifacht<br />
werden – ein kleiner Schritt<br />
für die Klimaziele, doch ein großer für<br />
die Menschheit.<br />
Während die EU-Kommission nur verhalten<br />
dem Thema Klimaschutz gegenübersteht,<br />
nehmen unterdessen hierzulande<br />
Kommunen sowie Bürgerinnen und<br />
Bürger die Energiewende zunehmend<br />
selbst in die Hand. Bereits heute gibt es<br />
in Deutschland ca. 900 Bürgerenergiegenossenschaften,<br />
die mit rund 150 000 Mitgliedern<br />
über 1 Mrd. Euro jährlich in Projekte<br />
der Solar-, Wind- und Biomasseenergie<br />
investieren. Gut für den Fortschritt,<br />
die Wirtschaft und wichtig für das SHK-<br />
Handwerk, meint<br />
■<br />
Markus Münzfeld<br />
Redakteur<br />
m.muenzfeld@strobel-verlag.de<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3
INHALT<br />
TITELTHEMEN<br />
14 Pro & Contra: Ist die Sanierung von Trinkwasserleitungen<br />
mit Epoxidharz ein unbedenkliches Verfahren?<br />
24 Mehr Hygiene, mehr Komfort<br />
Die Einhaltung der Trinkwasserqualität hat in Deutschland<br />
einen hohen Stellenwert, der ordnungspolitisch so gewollt ist.<br />
Zwei Beiträge beleuchten auf unterschiedliche Art und Weise<br />
diese Vorgabe.<br />
STANDPUNKT<br />
3 Ein kleiner Schritt für die Klimaziele...<br />
Die Europapolitiker haben Anfang dieses<br />
Jahres die Klimaschutzziele für die nächsten<br />
Jahre und Jahrzehnte vorgestellt.<br />
Markus Münzfeld hat sie untersucht und<br />
kommt zu einem für die SHK-Branche<br />
ungünstigen Resümee.<br />
RUBRIKEN<br />
6 Nachrichten<br />
54 Impressum<br />
55 Urteile<br />
56 Termine<br />
57 Steuern<br />
58 Bücher<br />
58 Leserbriefe<br />
60 Aus der Praxis<br />
60 Glückwünsche<br />
61 EDV<br />
28 Handy an Heizung: hochfahren!<br />
30 „Die perfekte Lösung kennen wir nicht“<br />
32 In ein Smart Home passen viele Produkte<br />
Was bedeutet Heimvernetzung?<br />
Wie funktioniert sie?<br />
Was alles gehört dazu? Diese<br />
und weitere Fragen beantworten<br />
die Autoren zu dem<br />
noch kleinen, aber<br />
zukunftsträchtigen Markt<br />
„Smart Home“.<br />
BRANCHE AKTUELL<br />
14 Pro & Contra: Ist die Sanierung von Trinkwasserleitungen mit<br />
Epoxidharz ein unbedenkliches Verfahren?<br />
Um Trinkwasserinstallationen vor Schäden wie Korrosion<br />
zu schützen, empfehlen Sanierungsunternehmen ein<br />
Beschichtungsverfahren mit Epoxidharz. Kritiker allerdings<br />
raten davon ab.<br />
16 Solide Bilanz, positive Prognosen<br />
Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband<br />
legt die neuesten Zahlen zu Pellets vor.<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
52 Geschäftsführervergütung – Was akzeptiert der Fiskus?<br />
Bei einer Betriebsprüfung droht GmbHs eine böse Überraschung<br />
– wenn das Finanzamt das Gehalt des Geschäftsführers als<br />
unangemessen ansieht. Hinweise und Tipps sollen helfen,<br />
dass es so weit erst gar nicht kommt.<br />
Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />
18 Zentralverband<br />
22 Schleswig-Holstein<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
24 Mehr Hygiene, mehr Komfort<br />
Eine optimale Verteilung der Zirkulationsvolumenströme<br />
verringert die Energie zur Temperaturhaltung und sichert die<br />
komfortable Entnahme von Warmwasser an jeder Zapfstelle.<br />
SMART HOME<br />
28 Handy an Heizung: hochfahren!<br />
Herausforderungen und Chancen der Smart Home-Technologie.<br />
30 „Die perfekte Lösung kennen wir nicht“<br />
Interview zum Schulungsbedarf der SHK-Branche<br />
in Sachen Smart Home.<br />
32 In ein Smart Home passen viele Produkte<br />
Einige Beispiele netzwerkfähiger Apps und Anwendungen für das<br />
SHK-Handwerk.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
INHALT<br />
KLEMPNERTECHNIK<br />
38 Metall-Ionen auf der Spur<br />
Bestandsaufnahme und Handlungsmöglichkeiten bei der<br />
Nutzung und Versickerung von Regenwasser, das von Metalldächern<br />
stammt.<br />
PRODUKTE<br />
62 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />
der SHK-Industrie.<br />
REPORTAGE<br />
46 Pumpen made in Wahlstedt<br />
Einer der weltweit größten Grundfos-Standorte liegt in einem<br />
kleinen, deutschen Ort bei Bad Segeberg.<br />
48 Wohltemperierte Büros mit Blick auf die Elbe<br />
680 Plan-Heizkörper sorgen im Europa-Center Finkenwerder für<br />
ein angenehmes Arbeitsklima.<br />
38<br />
FLÜSSIGGAS-TICKER<br />
50 Flüssiggas-Ticker<br />
Vorstellung aktueller Produkte, die den flüssigen/gasförmigen<br />
Energieträger nutzen.<br />
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
52 Geschäftsführervergütung – Was akzeptiert der Fiskus?<br />
Hinweise zur Höhe des Gehalts eines GmbH-Geschäftsführers –<br />
damit das Finanzamt keine steuerlichen Nachforderungen<br />
stellen kann.<br />
46<br />
Viega Megapress<br />
Macht das Unmögliche möglich.<br />
Bis zu 60 % schneller bei<br />
dickwandigem Stahl.<br />
Halle 7, Stand 7.029<br />
Endlich möglich: Die kalte Presstechnik für dickwandige Stahlrohre.<br />
Ob Heizungsanlage, Kühlsystem oder industrielle Anwendung – an Orten mit besonders hohen Anforderungen<br />
gewährleisten dickwandige Stahlrohrleitungen eine langlebige und wirtschaftliche Installation. Viega Megapress<br />
ermöglicht es nun, Stahlrohre nach DIN EN 10220/1025 – in den Dimensionen von ½ bis 2 Zoll – mit der kalten<br />
Presstechnik zu verbinden. Zusätzlich verfügen die Verbinder über die bewährte Viega SC-Contur, die unverpresste<br />
Verbindungen sichtbar undicht macht. So verkürzt sich die Montagezeit um bis zu 60 %, und selbst schwer<br />
zugängliche Stellen können leicht und 100 %ig sicher verpresst werden. Viega. Eine Idee besser!<br />
viega.de/Megapress
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Remko: neuer Gesamtkatalog 2014<br />
LAGE. Zeitgemäße Produkte aus den Sparten<br />
Klima- und Wärmetechnik präsentiert<br />
Remko in seinem neuen Gesamtkatalog<br />
2014. Auf annähernd 400 Seiten kann<br />
sich das Fachhandwerk über den aktuellen<br />
Stand der Technik, die auf dem Markt verfügbaren<br />
Geräte sowie deren Preise informieren.<br />
Neben den bekannten Produkten<br />
wie Warmluft-Heizautomaten, Raumklimageräten,<br />
Klimasystemen und Luftentfeuchtern<br />
zeigt der Systemhersteller auch<br />
die neu auf dem Markt verfügbaren Geräte.<br />
Besonders im Bereich der häuslichen<br />
Wärmeversorgung mit regenerativen Energien<br />
hat sich viel getan: Hier ist die Remko<br />
Smart-WP hervorzuheben. Die Wärmepumpe<br />
kann dank einer neuentwickelten<br />
Regelung mit anderen Wärmeerzeugern<br />
und Energiequellen verbunden werden, außerdem<br />
ist sie smart-grid-fähig. Des Weiteren<br />
finden sich in dem Nachschlagewerk<br />
Produkte und Preise sind im neuen Remko-Gesamtkatalog für 2014 schnell und einfach nachzuschlagen.<br />
ausführliche Informationen zum Inbetriebnahme-<br />
und Wartungsservice, zu Seminaren<br />
und Planungshilfen sowie zur Unterstützung<br />
bei der Verkaufsförderung. Der<br />
Gesamtkatalog kann unter der Rufnummer<br />
05232 606-0 telefonisch angefordert oder<br />
per E-Mail an info@remko.de kostenfrei<br />
bestellt werden.<br />
www.remko.de<br />
Glen Dimplex besetzt Marketing und Vertrieb neu<br />
KULMBACH. Neuausrichtung beim fränkischen<br />
Klimaspezialisten Glen Dimplex<br />
Deutschland: Friedbert Kemmet hat zum<br />
Jahresbeginn die Leitung des Vertriebsbereichs<br />
Dimplex Heating & Ventilation übernommen.<br />
Er folgt auf Andreas Tilch, der<br />
im Dezember letzten Jahres das Unternehmen<br />
verlassen hat. Kemmet verfügt über<br />
langjähriges Vertriebs-Know-how und<br />
Branchenerfahrung, u. a. als Vertriebsleiter<br />
bei Stiebel Eltron. Die letzten 10 Jahre<br />
war er in leitender Position im internationalen<br />
Vertrieb für Photovoltaik-Lösungen<br />
tätig. Ebenfalls seit Beginn dieses Jahres<br />
Friedbert Kemmet (r.),<br />
Henrik Rutenbeck.<br />
zeichnet Henrik Rutenbeck als Marketingleiter<br />
für alle Geschäftsbereiche im Unternehmen<br />
verantwortlich. Der 55-Jährige<br />
war die letzten 16 Jahre in leitender Marketing-Position<br />
bei der Loewe Opta GmbH<br />
in Kronach tätig.<br />
Die Glen Dimplex Deutschland GmbH<br />
mit Hauptsitz in Kulmbach beschäftigt derzeit<br />
900 Mitarbeiter. Sie gehört zur Glen<br />
Dimplex Group mit Sitz in Dublin, Irland.<br />
www.glendimplex.de<br />
Gewusst wie: Ausbildungsabbrüche<br />
vermeiden<br />
DÜSSELDORF. Der Auszubildende kommt<br />
zu spät zur Arbeit? Vereinbarte Aufgaben<br />
werden nur unzureichend erledigt?<br />
Im Kundengespräch verhält sich der Auszubildende<br />
unhöflich? Diese und andere<br />
Situationen beleuchten die Ziellauf-Medien<br />
der Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />
des nordrhein-westfälischen Handwerks<br />
(LGH), die im Rahmen einer Initiative zur<br />
Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen<br />
entstanden sind. Die Filmsequenzen „So<br />
nicht!“ sind ab sofort auch über die Informationsplattform<br />
www.qualiboxx.de des<br />
Bundesinstituts für Berufsbildung (Bibb)<br />
abrufbar.<br />
Die Filmclips zeigen allgemeine Konflikte<br />
auf, wie sie in der betrieblichen Ausbildung<br />
häufig vorkommen. Auf Basis von<br />
vier unterschiedlichen Szenarien geben separate<br />
Statements der am Konflikt beteiligten<br />
Personen einen aufschlussreichen<br />
Einblick in die individuelle Betrachtung<br />
der Situation. Der Kommentar einer Expertin<br />
mit Hinweisen auf Handlungsalternativen<br />
für einen konstruktiveren Konfliktverlauf<br />
rundet jedes Szenario ab. Die Laufzeit<br />
je Thema beträgt etwa 12 Minuten.<br />
Das Fachportal www.qualiboxx.de des<br />
Bibb richtet sich an Fachkräfte im Bereich<br />
des Übergangs von der Schule in den Beruf.<br />
Die Filmsequenzen sollen betrieblichen<br />
Ausbildern, Ausbilderinnen, Personalver-<br />
6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
antwortlichen, Auszubildenden und Lehrkräften<br />
eine Hilfestellung für Lösungen in<br />
Konfliktsituationen anbieten. Sie verfolgen<br />
das Ziel, dafür zu sensibilisieren, Spannungen<br />
frühzeitig zu erkennen und anzugehen,<br />
bevor die Auseinandersetzung eskaliert<br />
und – im ungünstigsten Fall – sogar<br />
zum Abbruch der Ausbildung führt.<br />
Die Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />
des nordrhein-westfälischen Handwerks<br />
e.V. hat zu den Filmen jeweils eine Broschüre<br />
für Ausbilderinnen bzw. Ausbilder sowie<br />
für Lehrkräfte erstellt, mit welchen sich<br />
das Thema vertiefen lässt. Diese und weitere<br />
Handlungshilfen können im Medienpool<br />
www.ziellauf.de abgerufen oder bei<br />
der LGH kostenfrei bestellt werden.<br />
www.qualiboxx.de<br />
www.ziellauf.de<br />
Neues Kundenforum in Hannover<br />
REMSCHEID. Vaillant hat in Hannover ein<br />
weiteres Kundenforum eröffnet. Dort können<br />
Fachhandwerkspartner, TGA-Planer,<br />
Architekten und Endkunden die Produktwelt<br />
des Heiztechnikspezialisten von effizienter<br />
Gas- oder Ölbrennwerttechnik über<br />
Wärmepumpen bis hin zu Pelletkesseln<br />
kennenlernen. Auf der Ausstellungsfläche<br />
des Kundenforums werden Produkte, Produktanimationen<br />
und andere visuelle Darstellungen<br />
von Systemen und Anlagen gezeigt.<br />
Fachbetriebe können sich dort außer-<br />
Vaillant Kundenforum Hannover.<br />
dem an fest installierten Systemen u. a. zu<br />
Kraft-Wärme-Kopplung oder Wärmepumpen<br />
schulen lassen. „Mit unseren Kundenforen<br />
realisieren wir ein in der Heiztechnikbranche<br />
einzigartiges Konzept. Unsere<br />
Fachpartner aus Handwerk und Handel<br />
haben bei uns die Möglichkeit, neue Technologien<br />
und aktuelle Energiesparmöglichkeiten<br />
zu erleben und ihren Kunden näher<br />
zu bringen“, so Dr. Marc Andree Groos, Geschäftsführer<br />
Vaillant Deutschland, bei der<br />
Eröffnungsfeier.<br />
Insgesamt bietet der Heiz- und Lüftungstechnikspezialist<br />
seinen Fachpartnern<br />
derzeit Kundenforen in über 20 Städten<br />
Deutschlands. Geplant ist ein weiterer<br />
Standort in Freiburg.<br />
Kontakt Vaillant Kundenforum Hannover,<br />
Jathostraße 11b, 30163 Hannover,<br />
Tel.: 0511 7401-0, E-Mail: hannover@vaillant.de.<br />
www.vaillant-hannover.de<br />
>B
Freuen sich über die abgeschlossene Ausbildung (v.l.): Gerhard Brühl (Hauptgeschäftsführer der<br />
Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Walter Scriba (Obermeister Fachinnung für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik Waldeck-Frankenberg), Georg Glade (Leiter Personalentwicklung<br />
und Ausbildung Viessmann Werke), Erich Rain (neu ausgebildeter Anlagenmechaniker),<br />
Rüdiger Lind (Zentralverband Sanitär-Heizung-Klima), Nikolai Hanfland (neu ausgebildeter Anlagenmechaniker),<br />
Thomas Relke (Firma Veltum GmbH, Waldeck-Sachsenhausen), Heinz-Dieter<br />
Senge (Ausbilder Viessmann Werke) und Wolfgang Pez (Ausbildungsleiter Viessmann Werke).<br />
Verbundausbildung bei Viessmann: Erste Anlagenmechaniker SHK legen<br />
Prüfungen ab<br />
ALLENDORF. Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik – diesen<br />
neuen Ausbildungsberuf mit Modellcharakter<br />
bietet Viessmann seit 2010 in Kooperation<br />
mit Partnern aus dem Handwerk an.<br />
Zurzeit absolvieren 15 Berufsanfänger ihre<br />
Ausbildung, die zur einen Hälfte bei Viessmann,<br />
zur anderen in Partnerbetrieben erfolgt.<br />
Sie erhalten dadurch die Möglichkeit,<br />
ihr Wissen nicht nur im Industriebetrieb,<br />
sondern auch auf der Verarbeitungsseite<br />
zu erwerben. Als erste Auszubildende haben<br />
Nikolai Hanfland und Erich Rain ihre<br />
Prüfungen im Januar 2014 erfolgreich abgelegt.<br />
Den handwerksspezifischen Teil ihrer<br />
Ausbildung haben sie bei den Partnerbetrieben<br />
Veltum (Waldeck-Sachsenhausen)<br />
bzw. Scriba (Frankenberg) absolviert.<br />
Mit der Verbundausbildung werden<br />
Nachwuchskräfte gezielt gefördert und<br />
Synergieeffekte zwischen Handwerk und<br />
Industrie bestmöglich genutzt. Die Auszubildenden<br />
erhalten einen Einblick in zwei<br />
verschiedene Arbeitswelten. „Das ist ein<br />
wesentlicher Fortschritt gegenüber dem<br />
bisherigen Ausbildungssystem, weil die<br />
Azubis dabei aus zwei Perspektiven auf<br />
ihren zukünftigen Beruf vorbereitet werden“,<br />
sagt Georg Glade, Leiter Personalentwicklung<br />
und Ausbildung bei Viessmann.<br />
Der Ausbildungsrahmenplan umfasst<br />
insgesamt 30 Module, von denen 16 dem<br />
Handwerk und 14 der Industrie zugeordnet<br />
sind. Die Handwerksbetriebe übernehmen<br />
diejenigen Teile der Ausbildung, die<br />
sich im Industrieunternehmen nicht abdecken<br />
lassen – zum Beispiel die Installation<br />
oder Wartung von heizungs- und sanitärtechnischen<br />
Anlagen, die kundenorientierte<br />
Auftragsbearbeitung und die<br />
Kommunikation mit dem Anlagenbetreiber.<br />
Die Auszubildenden nehmen auch an<br />
den überbetrieblichen Schulungen im Berufsbildungszentrum<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
in Korbach teil.<br />
Der zweite Teil der Ausbildung findet<br />
im Viessmann-Ausbildungszentrum<br />
statt. Wie für die anderen Ausbildungsberufe<br />
auch, bietet das Unternehmen für<br />
die angehenden Anlagenmechaniker Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik fünf<br />
Qualifizierungsmodule an, die speziell auf<br />
die Anforderungen des jeweiligen Ausbildungsjahres<br />
abgestimmt sind. An insgesamt<br />
30 Schulungstagen erhalten die Azubis<br />
zusätzliches Wissen über den Einsatz<br />
hocheffizienter Energiesysteme wie Brennwertkessel<br />
für Gas und Öl, Kraft-Wärme-<br />
Kopplungssysteme, Wärmepumpen und<br />
Biomassekessel. Auch Systemkomponenten<br />
wie Regelungstechnik und Datenkommunikation<br />
werden in diesen Schulungen<br />
berücksichtigt.<br />
www.viessmann.de<br />
Energiesparbonus für Heizungserneuerung<br />
REMSCHEID. Eine neue Kesseltausch-Kampagne<br />
hat Vaillant gestartet. Der Remscheider<br />
Heizungshersteller vergütet Endkunden<br />
den Tausch von Gas- und Öl-Heizwertgeräten,<br />
die in 2014 älter als 28 Jahre sind,<br />
mit einem Bonus – je nach Gerätetyp und<br />
-leistung in Höhe von 250,- Euro, 400,-<br />
Euro oder 700,– Euro. Die Aktion Energiesparbonus<br />
gilt noch bis zum 31. Dezember<br />
2014. Voraussetzung ist eine entsprechende<br />
Beratung und Installation der<br />
neuen Heizungsanlage durch das SHK-<br />
Fachhandwerk. Detaillierte Informationen<br />
zum Prozedere und den Teilnahmebedingungen<br />
sind auf einer eigens eingerichteten<br />
Energiesparbonus-Website sowie in<br />
den Vaillant-Kundenforen verfügbar.<br />
www.vaillant.de<br />
www.vaillant-energiesparbonus.de<br />
Bundesweite Workshops<br />
HAMBURG. Das Institut für Wärme und<br />
Oeltechnik (IWO) und Buderus Deutschland<br />
haben eine bundesweite Veranstaltungsreihe<br />
gestartet. In den Praxisforen<br />
sollen Theorie und Praxis miteinander verknüpft<br />
werden. Zu den Themen der Veranstaltungsreihe<br />
gehören die Kombination<br />
von Heizkessel- und Tanktechnik, die Einbindung<br />
des Heizkessels in die bestehende<br />
Anlagenhydraulik, die Steuerung und<br />
Überwachung von Kessel und Tank durch<br />
Apps sowie Wasserrecht (AwSV) und Technische<br />
Regeln (TRwS 791). Die Veranstaltungen<br />
dauern von 9:15 Uhr bis 15:00 Uhr.<br />
Zielgruppe sind u.a. der Mineralölhandel,<br />
Sachverständige und das Fachhandwerk.<br />
Folgende Praxisforen sind bereits terminiert:<br />
26. März 2014, Trier<br />
3. April 2014, Regensburg<br />
12. Juni 2014, Münster<br />
3. Juli 2014, Hannover<br />
Informationen und Anmeldung im Internet.<br />
www.iwo.de<br />
8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
NISSAN NV200 KASTENWAGEN PRO<br />
1.5 l dCi, 66 kW (90 PS)<br />
Leasingsonderzahlung: € 0,– | Laufzeit: 36 Monate<br />
Gesamtlaufleistung: 30.000 km | mtl. Rate inkl. Technik-Service 2 : € 163,– 1 (netto)<br />
NISSAN NV200.<br />
KAPAZITÄT WIRD WENDIGKEIT.<br />
SCHNELL UND KOMPAKT DURCH DIE STADT.<br />
Von einem Nutzfahrzeug sollte man vor allem eines erwarten: dass es einem die Arbeit erleichtert. Der NISSAN NV200 bietet<br />
Ihnen mit einer Laderaumlänge von über 2 Metern den größten Laderaum seiner Klasse und somit die Möglichkeit, all das zu<br />
verstauen, was Sie für Ihre Arbeit benötigen. Doch der NISSAN NV200 ist nicht nur schön geräumig – mit dem kleinsten Wendekreis<br />
seiner Klasse ist er dazu noch äußerst agil. Selbst bei dichtestem Stadtverkehr fädelt er Sie wendig hindurch und bringt<br />
Sie pünktlich an Ihr Ziel. So wird der Arbeitsalltag aufregend. Mehr Infos auf www.nissan.de<br />
Mehr erfahren auf<br />
www.nissan-drive-safe.de<br />
Abb. zeigt Sonderausstattung. 1 Berechnungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 36 Monaten bis 30.000 km zzgl. MwSt., Überführung und<br />
Zulassung. Gültig für alle bis zum 30.04.2014 abgeschlossenen Leasingverträge für den NISSAN NV200 Kastenwagen Pro 1.5 l dCi, 66 kW (90 PS). Ein Angebot für<br />
Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque<br />
S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot gilt nur für Mitglieder eines Verbandes<br />
mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH über Abrufschein. 2 Der Technik-Service umfasst alle Wartungskosten und Verschleißreparaturen<br />
gemäß AGB in der Vertragslaufzeit. Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95,<br />
22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern.<br />
NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Heizkostenabrechnung: Öl spart leicht, Gas zahlt drauf<br />
NEWS-TICKER<br />
Vertriebsmannschaft aufgestockt<br />
GOTTMADINGEN. Hotmobil, Dienstleister für mobile<br />
Wärme-, Kälte- und Dampflösungen, hat<br />
seine Vertriebsmannschaft ausgebaut. Neu im<br />
Team ist der Kälte- und Klimatechniker Ulrich<br />
Back. Der 53-Jährige betreut Kunden aus den<br />
Bereichen Heizungs- und Klimatechnik im Vertriebsgebiet<br />
Mitte.<br />
Neuausrichtung<br />
BONN. Die GTGA – Gütegemeinschaft Technische<br />
Gebäudeausrüstung – hat sich in GTGA – Güteund<br />
Überwachungsgemeinschaft Technische Gebäudeausrüstung<br />
– umbenannt und tritt auch<br />
mit einem neuen Logo auf. Rund 230 Unternehmen<br />
zählen derzeit zu den Mitgliedern des Vereins.<br />
Merkblatt für die Verarbeitung<br />
von Walzblei<br />
KREFELD. Das Infoblatt „Sicher mit Walzblei arbeiten“<br />
fasst Regeln im Umgang mit Walzblei<br />
anschaulich und praxisnah zusammen. Es ist im<br />
Internet kostenlos unter www.saturnblei.de/service<br />
abrufbar.<br />
Exportschlager Industriearmaturen<br />
FRANKFURT/MAIN. Die deutschen Hersteller von<br />
Industriearmaturen konnten dank eines starken<br />
Exportgeschäftes ihren Umsatz im Jahr 2013 um<br />
mehr als 3 % steigern. Der Umsatz legte im Ausland<br />
um knapp 8 % zu. Wichtigster Exportmarkt<br />
für die deutschen Hersteller war die Volksrepublik<br />
China. Im Inland war der Umsatz mit 1,5 %<br />
rückläufig. Der Fachverband rechnet mit einem<br />
anhaltenden Wachstum in 2014.<br />
Preiswertes Heizöl<br />
HAMBURG. Im letzten Jahr lag der Preis pro Liter<br />
Heizöl durchschnittlich fünf Cent unter dem<br />
des Vorjahres. Die Befüllung eines 3000-l-Tanks<br />
kostete somit 150 Euro weniger als 2012. „Diese<br />
Entwicklung widerspricht der weitverbreiteten<br />
Ansicht, dass Heizöl immer nur teurer werde“,<br />
sagt Jörg Franke vom Institut für Wärme und Oeltechnik<br />
(IWO).<br />
Niederlassungsleiter<br />
WETZLAR. Jan-Hendrik Niehues ist seit Februar<br />
Leiter der Buderus-Niederlassung in Bremen. Der<br />
31-Jährige war vor seinem Wechsel Assistent des<br />
Vorsitzenden des Bereichsvorstandes bei Bosch<br />
Thermotechnik.<br />
ESCHBORN. Deutsche Heizölnutzer können<br />
sich auf leicht gesunkene Heizkosten freuen:<br />
Haushalte mit Ölheizungen zahlen für<br />
2013 durchschnittlich 0,4 % weniger als für<br />
2012, trotz der im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 5,5 % kälteren Witterung. Grund dafür<br />
ist die Entwicklung des Ölpreises, der gegenüber<br />
2012 um 5,6 % sank. Trotz des größeren<br />
Öl-Bedarfs sanken darum auch die<br />
Kosten für die Haushalte. Dagegen müssen<br />
Verbraucher mit Gasheizungen zuzahlen:<br />
Um 2,6% gestiegene Gaspreise und die kältere<br />
Witterung ergeben zusammen Mehrkosten<br />
von 8,2 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Das ergab eine Prognose des Energiemanagers<br />
Techem, der die ersten Trenddaten<br />
für die Energieverbrauchsstudie „Energiekennwerte<br />
2014“ vorlegte.<br />
Mit merklichen Rückzahlungen sollten<br />
indessen auch Heizölnutzer nicht rechnen.<br />
Für die Raumheizung einer durchschnittlichen<br />
Wohnung ergibt sich laut<br />
vorläufigen Berechnungen eine minimale<br />
Erstattung von etwas mehr als 3 Euro.<br />
Nachzahlungen in Höhe von 54 Euro erwarten<br />
dagegen die Haushalte mit Erdgasheizung.<br />
Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass<br />
Städte in Norddeutschland im Schnitt den<br />
Ort/Region<br />
Verbrauch<br />
Raumheizwärme<br />
Veränderung<br />
Kosten Ölheizung<br />
Veränderung<br />
Kosten Gasheizung<br />
Arkona (auf Rügen) -1,9 -7,3 +1,0<br />
Schleswig -0,9 -6,4 +1,7<br />
Schwerin -0,5 -6,1 +2,1<br />
Westermakelsdorf<br />
(auf Fehmarn)<br />
-0,5 -6,0 +2,2<br />
Rostock-Warnemünde +0,3 -5,3 +2,2<br />
Ort/Region<br />
Verbrauch<br />
Raumheizwärme<br />
geringsten Mehrverbrauch hatten. An der<br />
Spitze liegen hier Arkona (Rügen), Schleswig<br />
und Schwerin. Anders sieht es in den<br />
südlichen Teilen Deutschlands aus: Die<br />
deutschlandweit größten Verbrauchszunahmen<br />
gab es in Hohenpeißenberg (bei<br />
München), Öhringen (bei Heilbronn), Saarbrücken-Ensheim<br />
sowie in Konstanz und<br />
Würzburg, wo der Verbrauch um 7 bis 8 %<br />
über denen des Vorjahres liegt.<br />
Die Prognose basiert auf dem Vergleich<br />
von Gradtagszahlen der Jahre 2012 und<br />
2013, die als Maßstab für den Temperaturverlauf<br />
in einer Periode dienen, sowie<br />
auf einer Auswertung der Brennstoffpreise<br />
für Gas und Heizöl. Verbindliche Aussagen<br />
über den tatsächlichen Energieverbrauch<br />
und die angefallenen Kosten können laut<br />
Techem jedoch erst nach der Erstellung aller<br />
Abrechnungen getroffen werden.<br />
Die jährlich durchgeführte Studie Energiekennwerte<br />
basiert auf Daten von rund<br />
1,6 Mio. Wohnungen in 135000 Mehrfamilienhäusern,<br />
die bundesweit anonymisiert<br />
erhoben werden. Sie gilt als Standardwerk<br />
für die Immobilienbranche.<br />
www.techem.de/energiekennwerte.<br />
Regionen mit geringerem Verbrauch bzw. nur leichtem Mehrverbrauch an Heizenergie gegenüber<br />
2012 sowie Kostenauswirkung (Angaben in %).<br />
Regionen mit hohem Mehrverbrauch an Heizenergie gegenüber 2012 sowie Kostenauswirkung<br />
(Angaben in %).<br />
Veränderung<br />
Kosten Ölheizung<br />
Veränderung<br />
Kosten Gasheizung<br />
Hohenpeißenberg<br />
+8,4 +2,4 +11,3<br />
(bei München)<br />
Öhringen<br />
(bei Heilbronn)<br />
+8,0 +2,0 +10,8<br />
Saarbrücken-Ensheim +7,6 +1,7 +10,5<br />
Konstanz +7,6 +1,6 +10,4<br />
Würzburg +7,4 +1,5 +10,3<br />
10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
In Form eines Rundgangs wird das Kermi-Wärmesystem<br />
räumlich – wie hier im Obergeschoss – umgesetzt.<br />
So können alle einzelnen Produkte und Systeme in das<br />
laufende Seminar integriert werden.<br />
Kermi weiht neue Schulungsräume ein<br />
Das neue<br />
Seminarzentrum<br />
von Kermi.<br />
PLATTLING. Ende Februar hat Kermi das<br />
neue Seminarzentrum auf dem Werksgelände<br />
in Plattling eingeweiht. Das Gebäude<br />
trägt den Namen „Kermi:Campus“ und<br />
bietet auf über 800 m² Fachhandwerkern,<br />
Architekten und Planern „das ideale Forum<br />
zur praxisorientierten Weiterbildung“,<br />
wie es Dr. Roger Schönborn in seiner Rede<br />
ausdrückte. Mit dem Seminarzentrum hat<br />
das Unternehmen nach Einschätzung des<br />
Geschäftsführers „die idealen Voraussetzungen<br />
für eine fundierte Kompetenzsteigerung<br />
seiner Partner geschaffen“. Das Gebäude<br />
ist in zwei Bereiche eingeteilt. Im<br />
Obergeschoss werden theoretische Inhalte<br />
vermittelt, im Erdgeschoss befindet sich<br />
der Praxisbereich.<br />
Im Zentrum des Weiterbildungsangebots<br />
stehen neben allgemeinen Informationen<br />
zu neuen Normen, Gesetzen und technischen<br />
Richtlinien Schulungen zum eigenen<br />
Produktprogramm. Dazu zählt z.B.<br />
das Flächenheiz- und -kühlsystem „x-net“,<br />
Heizkörperbefestigung auf Basis der VDI<br />
6036 oder das Sanierungssystem für Einrohrheizungen<br />
„eccolution“. Das gesamte<br />
Seminarangebot hat Kermi in einer gedruckten<br />
Broschüre zusammengetragen.<br />
Es befindet sich zudem im geschützten<br />
Partner-Bereich auf der Firmen-Website.<br />
Dort ist auch eine Online-Anmeldung möglich.<br />
Um den eigenen Anspruch nach Energieeffizienz<br />
und Nachhaltigkeit Rechnung<br />
zu tragen, setzt Kermi im Gebäude sowohl<br />
für die Beheizung als auch für die Trinkwassererwärmung<br />
die eigenen Komponenten<br />
ein: Die Wärmepumpen, Speicher,<br />
Frischwasserstationen und Regelungen<br />
stammen aus dem System „x-optimiert“.<br />
Diese Produkte sind in Betrieb und werden<br />
für die Praxisseminare genutzt. Die<br />
Wärmeübergabe im Heiz- und Kühlfall erfolgt<br />
überwiegend durch das Industrieflächenheizsystem<br />
„x-net C14“ und das Clipsystem<br />
„x-net C16“. Insgesamt wurden<br />
4600 m Systemrohre der Dimensionen 16<br />
und 25 mm verbaut.<br />
www.kermi.de<br />
www.itap.it<br />
>>>>>>>>>>>><br />
>>>>>>><br />
InnovationTechnologyAndPeople<br />
MADE IN ITALY<br />
VORMONTIERTE EDELSTAHLVERTEILER<br />
MOVING TOWARDS THE FUTURE<br />
Nürnberg<br />
8. - 11. April 2014<br />
Halle 6<br />
Stand 033
www.loro.de<br />
LORO-X<br />
Brandschutz-<br />
Systemlösung R 90<br />
Gewerkübergreifende, zertifizierte<br />
Brandschutzlösungen im System für<br />
Dach- und Balkonentwässerungen<br />
Kein Verschluss der<br />
Rohrleitung im Brandfall<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Messe:<br />
IFH Nürnberg, Halle 7, Stand 7.013<br />
strawatherm<br />
mit der einzigartigen<br />
RE-OPEN-FUNKTION<br />
Woche der Sonne 2014 – anmelden und mitmachen<br />
BERLIN. Das Online-Portal der Woche der Sonne bietet ab sofort<br />
wieder kostenlos Marketingunterstützung, Tipps zur Kundenansprache<br />
und Informationsmaterial für Solar- und Pelletheizungs-<br />
Fachbetriebe. Unter dem Motto „Pellets und Solar sparen Träume<br />
wahr“ dreht sich in diesem Jahr alles um das Sparpotenzial<br />
der Technologien bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Die Aktionswoche<br />
vom 9. bis 18. Mai ist für viele Hundert Aktive ein Anlass,<br />
über Solarstrom, Stromspeicherung, Solarwärme und das<br />
ökologische Heizen zu informieren. Die Veranstaltungen reichen<br />
von der Besichtigung eines Solarkraftwerks, Pellets-Beratertage,<br />
Vortragsreihen und Energiemessen bis hin zu Fahrradausflügen<br />
zu Erneuerbare Energien-Anlagen oder Testfahrten mit einem<br />
Solarmobil. Die Registrierung als Veranstalter ist unter www.woche-der-sonne.de<br />
möglich.<br />
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die lokalen Marketingaktivitäten<br />
von Handwerk und Handel vor Ort zu unterstützen und<br />
Verbraucher zuverlässig über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />
der Solarenergie zu informieren“, sagt Wibke Korf, Projektleiterin<br />
der Woche der Sonne. „Mehr als 90 % der beteiligten gewerblichen<br />
Teilnehmer gaben 2013 an, dass sie durch ihre Beteiligung<br />
an der Woche der Sonne neue Kunden gewinnen konnten.“<br />
Der Bundesverband Solarwirtschaft organisiert die Aktionswoche<br />
in Kooperation mit dem Deutschen Energieholz- und Pellet<br />
Verband sowie Unternehmen der Solar- und Pelletbranche. Partner<br />
sind u. a. die Handwerksverbände, der Bundesverband Erneuerbare<br />
Energien, die Deutsche Umwelthilfe und der Deutsche<br />
Städte- und Gemeindebund. Im vergangenen Jahr fanden bundesweit<br />
rund 3900 Veranstaltungen mit insgesamt etwa 300 000 Besuchern<br />
statt.<br />
www.woche-der-sonne.de<br />
24 V oder 230 V<br />
Einfache Installation<br />
Optische Ventilstellungsanzeige<br />
Geräuschloser Betrieb<br />
Re-Open-Funktion<br />
Montagelage waagerecht,<br />
senkrecht und überkopf<br />
Erfahren Sie mehr auf der<br />
IFH Messe in Nürnberg!<br />
08.04.2014 bis 11.04.2014<br />
Halle: 7, Stand: 7.223<br />
www.strawa.com<br />
IFH/Intherm 2014: Wissens-Update für die Branche<br />
NÜRNBERG. Ob Erneuerbare Energien, Klima- und Lüftungstechnik<br />
oder Badkomfort für Generationen: Auf der IFH/Intherm können<br />
Fachhandwerker, Planer und Vertreter der Wohnungswirtschaft<br />
ihr Wissen auf den neuesten Stand bringen. Vom 8. bis 11.<br />
April finden sie auf der Nürnberger Fachmesse ein Produktangebot<br />
von rund 700 Ausstellern aus 20 Ländern. Am Donnerstag stehen<br />
Fachthemen für Planer und Entscheider der Wohnungswirtschaft<br />
im Zentrum des Forums „Hocheffiziente Gebäudesanierung“. Hier<br />
erhalten sie Hintergrundinformationen und Einschätzungen zu<br />
<strong>Haustechnik</strong> und Klimadesign. Vorträge gibt es beispielsweise<br />
zu praxisbezogenen Lösungen für „Intelligente und individuelle<br />
Warmwasseraufbereitung“. Als weitere Themen stehen auf dem<br />
Programm: die Ökodesign-Richtlinie, eine Schnittstellenanalyse<br />
der neuen EnEV 2014 sowie solare Lösungen für den Geschossbau.<br />
Die Fachvorträge finden im halbstündigen Wechsel statt und bieten<br />
die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich individuell beraten<br />
zu lassen. Im Anschluss an die Fachvortragsreihe startet um<br />
14 Uhr der geführte Messerundgang speziell für die Wohnungswirtschaft.<br />
Teilnehmer haben dabei die Chance, neue Partner, Produkte<br />
und Dienstleistungen kennenzulernen.<br />
Für SHK-Profis und Planer gibt es geführte Messerundgänge zu<br />
den Themenschwerpunkten „Heizung und Erneuerbare Energien“,<br />
12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Vom 8. bis 11. April öffnet die IFH/Intherm ihre Tore.<br />
„Lüftung und <strong>Haustechnik</strong>“ und „Technik<br />
für das Haus der Zukunft“. Sie starten täglich<br />
um 10, 13 und 15 Uhr in der Sonderschau<br />
„Hocheffiziente Gebäudesanierung“<br />
in Halle 5 Stand 5.102.<br />
Im Sanitärbereich wird erstmalig die<br />
Sonderschau „Kleinstbad & Gäste-WC“ gezeigt.<br />
Hier wird deutlich, dass auch für<br />
Badgrößen bis vier Quadratmeter elegante<br />
Designlösungen möglich sind. Hersteller<br />
zeigen neue Produkte mit denen ein Minibad<br />
zum Beispiel zum Wellnessbereich<br />
avanciert. Der altersgerechte Umbau von<br />
Bädern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle,<br />
da immer mehr Menschen ihren Lebensabend<br />
selbstbestimmt in den eigenen vier<br />
Wänden verbringen möchten. Die Sonderschau<br />
„Badkomfort für Generationen“ zeigt<br />
Schritte zur Planung und Umsetzung innovativer<br />
Badlösungen im Hinblick auf die<br />
demografische Entwicklung auf.<br />
Der Trend zum Komfortbad wird auch<br />
im Zukunftsforum SHK aufgegriffen. In<br />
halbstündigen Fachvorträgen gibt es praxisnahe<br />
Informationen: Neben Badtrends<br />
werden hier auch Themen zur Wohnungslüftung,<br />
Mikro-BHKW, Wärmepumpen, solare<br />
Heizungsunterstützung bis zum Heizen<br />
mit Holz diskutiert. Zum Heizen mit<br />
Holz bietet außerdem das „Innovations-<br />
Zentrum Pellets“ weitere Informationen.<br />
Hier dreht sich alles rund um die kleinen<br />
Presslinge aus Holz. Experten des Deutschen<br />
Pelletinstituts (DEPI) erklären, was<br />
bei der Planung einer Pelletheizung zu beachten<br />
ist. Außerdem wird der Weg erläutert,<br />
den Holzpellets aus dem Sägewerk<br />
über das Pelletwerk bis in den Heizungskeller<br />
nehmen.<br />
Durch die Belegung der neuen Messehalle<br />
3A auf dem Nürnberger Messegelände<br />
wurden die Branchen neu strukturiert.<br />
Heizungstechnik und Erneuerbare Energien<br />
befinden sich beispielsweise in den<br />
Hallen 3A/4A/4/5/6, Klima- und Lüftungstechnik<br />
ist in der Halle 5 platziert. Zu erreichen<br />
sind die Messehallen über die Eingänge<br />
Süd und Ost. Ein kostenfreier Busservice<br />
zur U-Bahn-Haltestelle Messezentrum<br />
ist eingerichtet. Die Haltestelle ist mit der<br />
U1 in direkter Verbindung ab dem Hauptbahnhof<br />
in acht Minuten zu erreichen.<br />
www.ifh-intherm.de<br />
Kennen Sie schon den<br />
Energie-Sparer<br />
im Bürohaus nebenan ?<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Auf der Fachmesse<br />
werden u. a.<br />
Rundgänge zu den<br />
Themenschwerpunkten<br />
„Heizung<br />
und Erneuerbare<br />
Energien“, „Lüftung<br />
und <strong>Haustechnik</strong>“<br />
und „Technik für das<br />
Haus der Zukunft“<br />
angeboten.<br />
Der neue Klein-Durch lauferhitzer<br />
MCX SMARTRONIC ® ist die ideale Lösung<br />
für warmes Wasser am Waschbecken.<br />
Die Temperatur kann bedarfsgerecht eingestellt<br />
werden. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Speichern spart das kleine Gerät bis zu<br />
85 % Energie und verschwindet praktisch unter<br />
dem Waschtisch. Telefon: 04131 89 01- 0<br />
www.clage.de
BRANCHE AKTUELL<br />
Pro & Contra<br />
Ist die Sanierung von<br />
Trinkwasserleitungen mit Epoxidharz<br />
ein unbedenkliches Verfahren?<br />
Trinkwasseranlagen in Neubauten funktionieren in der ersten Zeit einwandfrei. Das Wasser ist klar, die Ventile sind leichtgängig und<br />
es fließt genug Wasser aus den Armaturen. Erst im Laufe der – längeren oder kürzeren – Betriebszeit treten Störungen auf. Braunes<br />
Wasser deutet auf Korrosionsvorgänge hin. Kommt nur wenig Wasser aus den Armaturen, ist das ein Hinweis auf Inkrustationen. Ein<br />
schleichender Prozess, der Jahre und Jahrzehnte dauern kann. Doch spritzt erst einmal Wasser aus der Leitung, muss zumindest das<br />
betroffene Teilstück saniert werden. Viel Dreck, ein vorübergehender Ausfall der Wasserversorgung und ein hoher Koordinationsaufwand<br />
entstehen immer dann, wenn sich die Leitungen unter Putz und in bewohnten Gebäuden befinden.<br />
Das Verfahren der Rohrinnensanierung<br />
von Trinkwasserleitungssystemen gliedert<br />
sich nach dem Regelwerk des VdRi<br />
(Verband der Rohrinnensanierer) in die<br />
Phasen Objektaufnahme, Trocknung des<br />
Rohrsystems, Entfernung der Verschmutzungen/Inkrustierungen,<br />
Beschichtung<br />
mittels speziellem Epoxidharz, Spülung<br />
des Leitungssystems mit Wasser und einer<br />
vollständigen Dokumentation der Einzelschritte.<br />
Die Wasserqualität wird nach<br />
der Sanierung von unabhängigen Laboratorien<br />
regelmäßig überprüft.<br />
Die Vorteile liegen mit der Kosten-, Zeitund<br />
Aufwandsminimierung klar auf Seite<br />
des bereits seit 25 Jahren am Markt bestehenden<br />
Rohrinnensanierungsverfahrens.<br />
Als angebliche Risiken des Verfahrens werden<br />
Migrationen von Stoffen aus dem verwendeten<br />
Beschichtungsstoff in das Trinkwasser<br />
sowie Haltbarkeitsaspekte von Verfahrensgegnern<br />
zu Unrecht angeführt. Die<br />
Pro<br />
Christopher Probst, Vorsitzender des Verbands<br />
der Rohrinnensanierer und Geschäftsführer des<br />
Unternehmens Donauer & Probst GmbH & Co.<br />
KG, Mannheim<br />
eingesetzten Beschichtungsstoffe erfüllen<br />
die Rezepturanforderungen der Beschichtungsleitlinie<br />
des UBA (Umweltbundesamt).<br />
Außerdem wird das Material nach<br />
DVGW-Arbeitsblatt W 270 regelmäßig erfolgreich<br />
geprüft und ist durch akkreditierte<br />
Labore für den Einsatz im Trinkwasserbereich<br />
freigegeben. In Deutschland<br />
definiert der § 17 der TrinkwV die<br />
Anforderungen an das Trinkwasser. Hinweise<br />
auf eine Überschreitung von Grenzwerten<br />
liegen, bei einer Verarbeitung des<br />
Beschichtungsmaterials nach Herstellerangaben,<br />
nicht vor. Trinkwasseranalysen<br />
nach erfolgreicher Sanierung zeigen regelmäßig<br />
keine Auffälligkeiten.<br />
Auch Problemstellungen hinsichtlich<br />
der Haltbarkeit und Alterungsbeständigkeit<br />
haben sich in den letzten 25 Jahren<br />
nicht gezeigt. Gewährleistungsverpflichtungen<br />
der lange am Markt bestehenden<br />
Sanierungsunternehmen von bis zu zehn<br />
Jahren unterstreichen diesen Punkt. Moderne<br />
Beschichtungsstoffe lassen sich zudem<br />
thermisch und chemisch nach DVGW<br />
W 557 desinfizieren.<br />
Das rechtliche Umfeld ist durch die<br />
TrinkwV geprägt. Diese Verordnung sieht<br />
für die Sanierung der Trinkwasserleitungen<br />
kein behördliches Genehmigungsoder<br />
Zulassungsverfahren vor. § 4 und § 17<br />
verlangen, dass die Wasserverteilung mindestens<br />
den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik genügt, d. h. die Anlage<br />
mindestens nach diesem Standard betrieben<br />
wird, die verwendeten Werkstoffe und<br />
Materialien nicht Stoffe in Mengen in das<br />
Trinkwasser abgeben, die höher sind als<br />
dies nach den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik unvermeidbar ist, und<br />
dass die Grenzwerte der TrinkwV eingehalten<br />
werden. Die vorhandenen technischen<br />
Regeln – Beschichtungsleitlinie des Umweltbundesamtes,<br />
Technische Regeln des<br />
Verbandes der Rohrinnensanierer, Verarbeitungsanweisungen<br />
der Harzhersteller,<br />
Arbeitsblatt W 270 des DVGW – geben mindestens<br />
die allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik wider. Nach regelgerechter Sanierung<br />
werden keine die Anforderungen<br />
der Trinkwasserverordnung überschreitenden<br />
Stoffgehalte im Trinkwasser festgestellt.<br />
Aus dem Gesagten ergibt sich, dass das<br />
Verfahren der Sanierung von Trinkwasserleitungen<br />
mittels Epoxidharz eine kostengünstige,<br />
schnelle und rechtlich zulässige<br />
Alternative zu herkömmlichen Sanierungsmaßnahmen<br />
ist, die ihre Unbedenklichkeit<br />
über die letzten 25 Jahre unter Beweis gestellt<br />
hat.<br />
14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
BRANCHE AKTUELL<br />
Pro & Contra<br />
Damit es zu einem Totalausfall erst gar nicht kommt, raten auf Sanierung von Trinkwasseranlagen spezialisierte Unternehmen zu<br />
einem Beschichtungsverfahren mit Epoxidharz: Die gesamte Installation wird mit diesem Stoff von innen ausgekleidet. Das Beschichtungsmittel<br />
Epoxidharz allerdings wird kontrovers diskutiert. Nach Meinung der Kritiker gehen von ihm viele Gefahren aus. Die Befürworter<br />
sehen das hingegen ganz anders. Wir haben zwei Vertreter gebeten, ihre Argumente zusammenzutragen. Ist die Sanierung<br />
mit Epoxidharz ein unbedenkliches Verfahren?<br />
Seit vielen Jahren werden Verfahren zur<br />
nachträglichen Auskleidung von Trinkwasserleitungen<br />
in Gebäuden am Markt angeboten.<br />
Gegen die Anwendung der Innenbeschichtung<br />
ergeben sich grundsätzliche<br />
Bedenken aus technischer wie regulatorischer<br />
Sicht.<br />
Von Anfang an hat die Fachwelt Bedenken<br />
geäußert. Diese beziehen sich auf<br />
die Physik der Beschichtungen (Diffusion<br />
von Wasserdampf führt zur Ablösung der<br />
Schichten) sowie die Herstellung einer beschichtungsgerechten<br />
Oberfläche in den<br />
Rohren. Denn die Oberfläche muss frei sein<br />
von sichtbarem Öl, Fett, Schmutz und frei<br />
von Verunreinigungen. Doch das ist in der<br />
Praxis nicht zu erreichen. Diese Bedenken<br />
sind bis heute nicht ausgeräumt, die auftretenden<br />
Schäden an ausgeführten Sanierungen<br />
belegen dies nachdrücklich. Die<br />
Schädigung der Haftung auch bei ideal vorbereiteten<br />
Rohrinnenflächen durch die Diffusion<br />
von Wasserdampf führt zur Begrenzung<br />
der Lebensdauer. Im Warmwasser ist<br />
oft schon nach fünf Jahren eine weitgehende<br />
bis vollständige Ablösung der Beschichtung<br />
zu beobachten.<br />
Das Beschichtungsmaterial ist umstritten:<br />
Die EFSA (European Food Safety Agency)<br />
hat gerade einen Entwurf vorgelegt, die<br />
tolerierbare tägliche Dosis für Bisphenol<br />
A – ein Bestandteil von Epoxidharz – zu<br />
verringern, weil erhebliche Bedenken bezüglich<br />
gesundheitlicher Schäden bestehen.<br />
Bereits die bisher gültigen Grenzwerte<br />
haben aber verhindert, dass ein Beschichtungsstoff<br />
die Prüfung gemäß der<br />
Beschichtungsleitlinie des Umweltbundesamts<br />
(UBA) bestanden hat.<br />
Contra<br />
Dr. rer. nat. Johann W. Erning, Fachbereich<br />
„Korrosionsschutz von technischen Anlagen<br />
und Geräten“ in der Bundesanstalt für<br />
Materialforschung und -prüfung, Berlin<br />
Kritisch ist in der Trinkwasserinstallation<br />
das besonders ungünstige Oberflächen-<br />
Volumen-Verhältnis: Ein Beschichtungsstoff,<br />
der für einen Trinkwasserbehälter<br />
akzeptiert werden kann, kann in Rohren<br />
kleinen Durchmessers unzulässig hohe<br />
Konzentrationen an bedenklichen Stoffen<br />
an das Trinkwasser abgeben.<br />
Die TrinkwV gibt eindeutige Hinweise<br />
zu den in der Trinkwasserinstallation zulässigen<br />
Werkstoffen. Diese werden nach<br />
§ 17 zukünftig über Bewertungsgrundlagen,<br />
die durch das UBA festgelegt werden,<br />
geregelt. Nur Werkstoffe, die nach den Bewertungsgrundlagen<br />
des UBA positiv beurteilt<br />
wurden, sind zukünftig einsetzbar.<br />
Eine Zuwiderhandlung stellt erstmals einen<br />
Ordnungswidrigkeitstatbestand dar.<br />
Zudem führt die Beschichtung häufig<br />
zu Beeinträchtigungen der hydraulischen<br />
Verhältnisse mit der Folge von Problemen<br />
durch Stagnation und dadurch verursachte<br />
Vermehrung von Mikroorganismen wie<br />
Legionellen. Eine Desinfektion kann zu einer<br />
Schädigung des Beschichtungsstoffs<br />
führen, was dann zur Abgabe von Stoffen<br />
an das Trinkwasser führt.<br />
Die bis Mai 2011 gültigen Regelwerke<br />
des DVGW wurden aufgrund der genannten<br />
Bedenken sowie fehlender Nachweise<br />
der Hersteller zurückgezogen. Eine Zertifizierung<br />
von Verfahren und Unternehmen<br />
kann daher derzeit nicht erfolgen.<br />
Aufgrund der genannten technischen<br />
und hygienischen Probleme ist der Einsatz<br />
dieser Verfahren in der Trinkwasserinstallation<br />
derzeit nicht empfehlenswert. Die<br />
oben genannten Erfahrungen bezüglich<br />
der Lebensdauer derartiger Sanierungen,<br />
selbst die Verfahrensanwender geben eine<br />
gegenüber einer Neuinstallation deutlich<br />
verkürzte Lebensdauer an, stellen zudem<br />
die Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme<br />
infrage.<br />
■<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15
BRANCHE AKTUELL<br />
Pelletmarkt<br />
Solide Bilanz, positive Prognosen<br />
Der Markt für Holzpellets in Deutschland<br />
Mit einer Produktion von 2,25 Mio. t hat Deutschland im Jahr 2013 seine führende internationale Position als Hersteller von Holzpellets<br />
gefestigt. Im gleichen Zeitraum erfolgte ein Zuwachs an Pelletfeuerungen um mehr als 43 000 neuen Öfen und Heizungen auf insgesamt<br />
knapp 322 000 Anlagen. Diese Zahlen gab der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV) unlängst bekannt. Für 2014<br />
prognostiziert der Verband eine Zunahme der einheimischen Pelletproduktion um 100 000 t auf 2,35 Mio. t sowie die Installation von<br />
47 000 neuen Feuerungen.<br />
Für Martin Bentele, geschäftsführender<br />
Vorsitzende beim DEPV, ist das Heizen<br />
mit Pellets „eine effiziente, preiswerte<br />
und komfortable Art, Energiekosten und<br />
Kohlendioxid einzusparen“. Der Heizungstausch<br />
sei angesichts des gegenwärtigen<br />
Zinsniveaus eine attraktive Investition mit<br />
einer relativ kurzen Amortisationsdauer.<br />
„Die Austauschrate muss jedoch deutlich<br />
erhöht werden, und dies wird vor allem<br />
über Anreize zu erreichen sein“, so Bentele.<br />
Ein Argument pro Pellets sei die hohe<br />
Brennstoffqualität gepaart mit transparenter<br />
Preisentwicklung und breiter Verfügbarkeit.<br />
Durchschnittlich kosteten Pellets<br />
im Vorjahr 273,- Euro/t. Die für den<br />
heimischen Energieträger ungewöhnlich<br />
große Preissteigerung von 15,7 % gegenüber<br />
dem Vorjahr begründet der Verbandsvorsitzende<br />
mit einer partiell schwierigeren<br />
Versorgung mit den zur Produktion notwendigen<br />
Sägespänen. Der Preisvorteil gegenüber<br />
Heizöl betrug laut DEPV dennoch<br />
rund 35 %. Überdies stelle der Bund Fördermittel<br />
über das Marktanreizprogramm<br />
für den Heizungstausch zur Verfügung, die<br />
eine attraktive Amortisationsdauer der Investition<br />
innerhalb von zehn Jahren ermöglichen.<br />
„Damit die Energiewende am<br />
Wärmemarkt gelingt, müssen die mit dem<br />
Heizungstausch verbundenen Einsparmöglichkeiten<br />
dem Verbraucher besser erklärt<br />
werden“, betont der DEPV-Vorsitzende.<br />
16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
BRANCHE AKTUELL<br />
Pelletmarkt<br />
Produktion und Handel von<br />
Holzpellets in Deutschland<br />
Bundesweit gibt es etwa 60 Pelletwerke.<br />
Wie im Vorjahr wurden 2013 im dritten<br />
Quartal mit 583 000 t die meisten Pellets<br />
hergestellt. Die technisch mögliche Produktion<br />
(Produktionskapazität) ist 2013<br />
auf 3,2 Mio. t erweitert worden. Hauptproduktionsgrundlage<br />
waren mit knapp 90 %<br />
Sägeresthölzer, also die in den Sägewerken<br />
anfallenden Späne und Hackschnitzel.<br />
„Pellets sind nicht nur ein effizienter,<br />
homogener Energieträger. Mit einem Rohstoff,<br />
der als Koppelprodukt im Sägewerk<br />
anfällt, erfüllen sie Anforderungen einer<br />
Kaskadennutzung“, betont Bentele. Qualität<br />
liege im Fokus der Branche. Über 90 %<br />
der Holzpellets würden von ENplus-zertifizierten<br />
Herstellern produziert. Das dichte<br />
Händlernetz sichere eine flächendeckende<br />
Versorgung im ganzen Bundesgebiet.<br />
Geliefert werden Pellets in Deutschland<br />
zu rund 80 % in loser Form mit dem Tankwagen.<br />
Sackware (15-kg-Säcke) wird mit<br />
20 % Verkaufsanteil insbesondere zur Verwendung<br />
in Kaminöfen immer beliebter,<br />
heißt es aus dem Verband.<br />
Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzender<br />
beim DEPV.<br />
Pelletfeuerungen: konservatives,<br />
aber kontinuierliches Wachstum<br />
erwartet<br />
Aufgrund der hohen Pelletproduktion<br />
sieht der Verband eine solide Grundlage für<br />
den weiteren Ausbau von Pelletheizungen.<br />
Ende 2013 beziffert der DEPV den Bestand<br />
an Pelletfeuerungen in Deutschland auf<br />
321 500 Anlagen. Davon ist der Großteil<br />
der typische Heizkessel für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
(Leistung < 50 kW), von<br />
dem schätzungsweise 212 500 Stück im<br />
Einsatz sind. Diese erzeugen zusammen<br />
4500 Gigawattstunden (GWh) Wärme, was<br />
etwa einem Pelletverbrauch von 1,13 Mio. t<br />
entspricht (Verbrauch je Anlage 5,3 t). Zudem<br />
gibt es rund 100 000 Pelletkaminöfen<br />
in deutschen Wohnzimmern (Wärmebereitstellung<br />
265 GWh, Verbrauch: 0,8 t/<br />
Ofen). Nach wie vor im Kommen sind größere<br />
Pelletfeuerungen (Leistung > 50 kW),<br />
von denen es bislang etwa 9000 Anlagen<br />
in Deutschland gibt, die mehr als 3000<br />
GWh Wärme bereitstellen. „Da die Rahmenbedingungen<br />
für den Tausch einer alten<br />
Heizung mit einer neuen Pelletfeuerung<br />
weiterhin attraktiv sind, gehen wir<br />
von einem kontinuierlichen Wachstum in<br />
den nächsten Jahren aus“, bekräftigt Bentele.<br />
Für 2014 sind das in Zahlen ausgedrückt<br />
47 000 neue Anlagen. Davon 16 500<br />
Öfen, 29 000 Heizungen < 50 kW und 1500<br />
Heizungen > 50 kW Leistung. ■<br />
www.depv.de<br />
Aktuelle Fachbücher<br />
Jetzt versandkostenfrei bestellen!<br />
www.strobel-verlag.de/shop<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
Sanitär<br />
Klempnerei<br />
Heizung<br />
Lüftung, Klima, Kälte,<br />
Kachelöfen<br />
Sonnenenergie,<br />
Biogas und Umwelt<br />
Gas- u. Flüssiggasversorgung<br />
Küchen<br />
Fachrechnen<br />
Fachzeichnen<br />
Meister- und<br />
Gesellenprüfung<br />
Kalkulation und<br />
Betriebsführung<br />
Normen, Gesetze und<br />
Vorschriften<br />
Messekataloge<br />
Fachzeitschriften<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900 0<br />
Fax 02931 8900 38<br />
www.strobel-verlag.de<br />
© Peter Atkins - Fotolia.com<br />
www.ochsner.com<br />
EFFIZIENZ muss man nicht hören<br />
OCHSNER GMLW Luft/Wasser-Wärmepumpen bestechen nicht nur<br />
durch Effizienz, Langlebigkeit und Betriebssicherheit, sondern auch<br />
durch geringste Schallemissionen.<br />
Mit einer Heizleistung von 5 - 65 kW und einer Vorlauftemperatur bis<br />
65°C sorgen OCHSNER Luft/Wasser-Wärmepumpen sowohl im Neubau<br />
als auch in der Sanierung für das ideale Wohlfühlklima. Überzeugen<br />
Sie sich selbst von den Vorzügen und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.<br />
Besuchen Sie uns:<br />
» auf der IFH/Intherm Nürnberg, Halle 4, Stand 220<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
17
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
ZENTRALVERBAND<br />
www.zvshk.de<br />
Berufsorganisation<br />
Wichtige Mitteilungen für<br />
Mitgliedsbetriebe<br />
In jedem Frühjahr verschickt der<br />
ZVSHK per Post zahlreiche Infos an alle<br />
Mitgliedsbetriebe der SHK-Organisation.<br />
In einer Kartonage mit dem Aufdruck<br />
„Wichtige Informationen 2014“ sind diesmal<br />
unter anderem Unterlagen mit folgendem<br />
Inhalt:<br />
Endkunden-Zeitschrift Wasser Wärme<br />
Luft,<br />
ZVSHK-Publikationen 2014,<br />
ZVSHK-Werbemittelkatalog 2014,<br />
VdZ-Info- und Arbeitsmaterial,<br />
SHK-Barrierefrei-Card,<br />
Info zur Software ZVPLAN,<br />
Flyer zur Woche der Sonne,<br />
Broschüre Bob der Baumeister – Kinder<br />
lernen die SHK-Handwerke kennen,<br />
Flyer zum Website-Baukasten der Handwerkermarke,<br />
Mitte März sendet die Berufsorganisation jedem<br />
organisierten Innungsbetrieb aktuelle<br />
Informationen zu.<br />
Infos Außendarstellung und Internetauftritt<br />
optimieren,<br />
Bestellmöglichkeiten für Büro und<br />
Werkstatt (max. 15 % Sonderrabatt),<br />
Online-Software ZVDATA – Ganzheitliche<br />
Gebäudeerfassung,<br />
Software Deckungsbeitragsrechnung,<br />
Der Messeauftritt der Handwerkermarke startet in Nürnberg unter dem neuen Motto „SHK – Eins,<br />
zwei oder drei“. Handwerksunternehmer und Mitarbeiter sind willkommen.<br />
Info zu Ökodesign und Verbrauchskennzeichnung,<br />
Infos zu Publikationen der Überwachungsgemeinschaft<br />
(ÜWG-SHK).<br />
Sollte ein über die Landesverbände im<br />
Zentralverband organisiertes Innungsmitglied<br />
diese Sendung bis Ende März nicht<br />
erhalten haben, so kann eine Nachlieferung<br />
erfolgen. Bitte senden Sie dazu ein<br />
Telefax an den ZVSHK unter 02241 21351<br />
mit den entsprechenden Firmenangaben.<br />
Handwerkermarke<br />
Messestand zeigt Vorteile auf<br />
Das Markenbündnis der Handwerkermarke<br />
präsentiert sich in diesem Jahr auch<br />
auf der IFH Intherm in Nürnberg (8. bis<br />
11. April, Halle 3A, Stand 405). Wer sich<br />
bislang noch nicht mit dem Qualitätsversprechen<br />
der jetzt 22 Marken vertraut gemacht<br />
hat, kann dies am Messestand nachholen.<br />
Mehr noch: Unter dem Motto „Eins,<br />
zwei oder drei“ wird eine Reihe von Möglichkeiten<br />
gezeigt, wie sich die Handwerkermarke<br />
gewinnbringend für den Handwerksbetrieb<br />
einsetzen lässt. Sei es beim<br />
Einkauf über den Großhandel, mit Schulungsangeboten<br />
oder mit der eigenen Internet-Präsenz,<br />
die sich dank vorbereiteter<br />
Tools in nur wenigen Schritten erstellen<br />
lässt.<br />
Das Losglück darf nicht fehlen: Zu jeder<br />
halben und vollen Stunde startet ein<br />
Messequiz mit kleinen und großen Gewinnen<br />
– als Hauptpreis wird ein iPhone5s einen<br />
neuen Besitzer bekommen. Weitere Infos<br />
zum 22-fachen-Markenbündnis unter<br />
www.handwerkermarke.de<br />
ZVSHK-Veranstaltungskalender 2013/2014<br />
Datum<br />
Veranstaltung<br />
8. – 11. April IFH/Intherm, Nürnberg<br />
2. Juli Bundestagung der Landesinstallateurausschüsse, Köln<br />
17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“, Berlin<br />
25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />
30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />
20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />
ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />
18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Detailkenntnis erwünscht: Auf dem Klempnertag in Würzburg treffen<br />
sich die Spengler, um Neues und Bewährtes für die Branche zu erfahren<br />
und um den kollegialen Austausch zu pflegen.<br />
Gut besucht: Am 22. und 23. Januar 2014 kamen mehr als 300 Teilnehmer<br />
zum alle zwei Jahre stattfindenden Metaller-Treff.<br />
Mit Metall in die Zukunft<br />
17. Deutscher Klempnertag in Würzburg<br />
Das Handwerk der Spengler, Blechner, Flaschner und Klempner ist so attraktiv wie nie: Neue Materialien und Verarbeitungstechniken,<br />
ein zeitgemäß überarbeitetes Berufsbild, kreative Jungunternehmer und nicht zuletzt gut gefüllte Auftragsbücher sorgten auf dem<br />
alle zwei Jahre stattfindenden Branchentreff Mitte Januar für gute Stimmung. Einzig der sich immer stärker abzeichnende Mangel an<br />
Nachwuchskräften lastet auf den Zunkunftsaussichten.<br />
ZVSHK-Präsident Manfred Stather<br />
konnte den mehr als 300 Teilnehmern<br />
des Klempnertages Zahlen einer guten<br />
Wirtschaftslage präsentieren. Für das Geschäftsjahr<br />
2013 werde für das gesamte<br />
SHK-Handwerk ein weiterer Umsatzanstieg<br />
auf 37,9 Mrd. Euro erwartet, wobei<br />
die rund 4800 Klempnerbetriebe hieran<br />
mit rund 2,65 Mrd. Euro beteiligt seien.<br />
Doch ließ sich Stather von der gegenwärtig<br />
hervorragenden Konjunktur nicht blenden,<br />
sondern verwies auf die Zukunft: Er<br />
bezeichnete es als problematisch, dass der<br />
Lehrlingsbestand im Spenglerhandwerk<br />
in den letzten Jahren beständig zurückgegangen<br />
ist. Noch gibt es keine 2013er-Zahlen,<br />
doch in den davor liegenden fünf Jahren<br />
sank die Zahl der Auszubildenden von<br />
1555 auf 1268. „Ich fürchte, der Negativtrend<br />
wird sich fortgesetzt haben“, gab der<br />
ZVSHK-Präsident zu bedenken und appel-<br />
NORMEN UND KOMMENTARE<br />
TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />
TRWI-PAKET 2013<br />
Exklusiv für Mitglieder<br />
der SHK-Organisation<br />
Der Normenwert des Pakets<br />
beträgt ca. 900 €.<br />
Neuer Paketinhalt:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Achtung: DIN 1988, Teile 1-8, sind seit Juni 2012 nicht mehr gültig!<br />
<br />
<br />
Bestell-Nr. T118, Preis 232,00 € <br />
<br />
DIN EN 806-1 und DIN EN 806-3<br />
mit 1988-300<br />
<br />
<br />
Bestell-Nr. T103 und T110.<br />
Bestell-Nr. T119, Preis 70,50 €
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Spitzenleistung in der Denkmalpflege: Die Präsidenten Manfred Stather<br />
(ZVSHK, links) sowie Karl-Heinz Schneider (Dachdecker, rechts) überreichen<br />
Flaschnermeister Wolfgang Huber den IFD Award 2013, eine Auszeichnung<br />
des internationalen Dachdeckerhandwerks.<br />
Die beiden Spenglermeister Peter Trenkwalder und Michael Leib demonstrierten,<br />
wie sie moderne Kommunikation via Facebook einsetzen,<br />
um Kunden (von morgen) für ihr Handwerk zu begeistern.<br />
lierte an die Unternehmer im Saal: „Nachwuchssicherung<br />
ist Zukunftssicherung –<br />
für den einzelnen Betrieb und für das gesamte<br />
Gewerk!“<br />
Stather unterstrich, dass jeder einzelne<br />
Fachbetrieb bei der Nachwuchswerbung<br />
dafür sorgen sollte, dass ein hoher<br />
Qualitätsstandard im Ausbildungsbetrieb<br />
erreicht wird und dass dies auch in der<br />
Eigendarstellung zum Ausdruck kommt<br />
– und Jugendliche darauf aufmerksam<br />
werden. Im Jahr 2012 habe es nur noch<br />
850 ausbildende Klempnerbetriebe gegeben.<br />
Um diese Entwicklung aufzuhalten,<br />
setzt der ZVSHK nicht nur auf seine<br />
Nachwuchswerbung „Volles Rohr Zukunft“.<br />
Neuerdings gibt es einen Info-<br />
ZVSHK-Präsident Manfred<br />
Stather: „Stellen Sie sich<br />
der Herausforderung: Bilden<br />
Sie aus! Denn Nachwuchssicherung<br />
ist Zukunftssicherung.“<br />
Karl-Heinz Schneider<br />
(Präsident Dachdecker-<br />
Handwerk): „Wir sind fast<br />
überein mit unseren Fachregeln.<br />
Wichtig ist, dass<br />
wir mit einer Stimme sprechen.“<br />
Andreas Müller (stv.<br />
ZVSHK-Hauptgeschäftsführer):<br />
„Unter dem Titel<br />
Was macht eigentlich ein<br />
Klempner? gibt es Infos<br />
für Schüler auf etwa 20<br />
Charts.“<br />
Ulrich Leib (Bundesfachgruppenleiter<br />
Klempnertechnik):<br />
„Mitgliedsbetrieben<br />
bietet die<br />
SHK-Organisation viele<br />
Musterbriefe für den betrieblichen<br />
Alltag.“<br />
Flaschnermeister Wolfgang<br />
Huber: „Das restaurierte<br />
Dach der preisgekrönten<br />
Reutlinger Kirche hat bereits<br />
einen ersten schweren<br />
Hagelschlag überstanden.“<br />
Spenglermeister Johannes<br />
Binder (Binder & Sohn):<br />
„Mit der Fachrichtung Gebäudehülle<br />
in Rosenheim<br />
erreichen wir ein wichtiges<br />
Ziel für unser Handwerk.“<br />
Dr. Christian Zentgraf<br />
(Sachverständiger): „Schulen<br />
Sie Mitarbeiter im Bereich<br />
Ladungssicherung.<br />
Fehlt die Schutzkappe auf<br />
der Gasflasche, kostet das<br />
500 Euro.“<br />
Spenglermeister Peter<br />
Trenkwalder: „Im Web<br />
zählen vor allem Emotionen.<br />
Menschen suchen<br />
Menschen – und keine<br />
Unternehmen oder Marken.“<br />
Klempnermeister Peter<br />
Ness: „Wie wir Metalle<br />
einsetzen, ist nur durch<br />
fehlende Fantasie begrenzt.<br />
Ohne eigene Vorschläge<br />
keine Erweiterung<br />
unseres Berufsbildes.“<br />
Dr. Sebastian Ulbrich<br />
(Rechtsanwalt): „Vereinbaren<br />
Sie, dass zwar Ausführungsfristen<br />
gelten,<br />
doch Schlechtwettertage<br />
berücksichtigt werden.“<br />
20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
tag an Schulen eine Präsentationshilfe<br />
mit etwa 20 Charts und den nötigen Fakten<br />
zur Klempnerausbildung. Sie stehen<br />
unter dem Titel „Was macht eigentlich<br />
ein Klempner?“ zum Download unter<br />
www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung, Ausbildung,<br />
ca. 20 MB).<br />
Für Spenglerbetriebe, die bislang nur<br />
sporadisch oder auch zum ersten Mal ausbilden<br />
möchten, hat der ZVSHK auf etwa<br />
30 Seiten aktuelle Infos zusammengestellt.<br />
Neben wichtigen Tipps und Hinweisen<br />
gibt es unter anderem auch eine<br />
Checkliste, welche Formalitäten der Ausbildungsbetrieb<br />
und welche der neue Lehrling<br />
zum Start zu erledigen hat. Darüber<br />
hinaus werden Themen wie Ausbildungsplan,<br />
Berufsschule, Berichtsheft, Probezeit<br />
oder Prüfungen angesprochen. Die Datei<br />
(ca. 1 MB) steht unter dem Titel „Ausbildungshandbuch<br />
2014“ zum Download bereit<br />
unter www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung,<br />
Ausbildung).<br />
Metall meisterlich in Szene gesetzt<br />
Vom Berufsstart zur Spitzenleistung:<br />
Flaschnermeister Wolfgang Huber zeigte<br />
in etlichen Details an der Reutlinger Katharinenkirche,<br />
wie sich Denkmalschutz in<br />
Perfektion umsetzen lässt. Die Bekleidung<br />
aus Zinkrauten war durch Weißrost sowie<br />
unsachgemäße Reparaturen sanierungsbedürftig<br />
geworden, sodass die gesamte<br />
Schindeldeckung einschließlich aller Anschlüsse<br />
und Entwässerungen zu erneuern<br />
war. Dies gelang so beeindruckend, dass<br />
er den IFD-Award 2013 des Internationalen<br />
Dachdeckerhandwerks gewonnen hat.<br />
Dachdecker-Präsident Karl-Heinz Schneider<br />
ließ es sich nicht nehmen, nach seinem<br />
Grußwort auf dem Klempnertag diesen<br />
Preis zusammen mit Präsident Manfred<br />
Stather an Flaschnermeister Wolfgang<br />
Huber zu übergeben.<br />
Goldschimmernd, edelstahlglänzend<br />
sowie Kupfer in stumpfem Braun oder<br />
vorpatiniert an der Fassade – Klempnermeister<br />
Peter Ness zeigte in seinem Beitrag<br />
über fertige Projekte, dass dem Ideenreichtum<br />
moderner Architektur kaum<br />
Grenzen gesetzt werden müssen. Seine<br />
Überzeugung: Der innovative Klempnerbetrieb<br />
kann mit seinen Fertigkeiten<br />
teils atemberaubende Objekte realisieren,<br />
indem er sich mit seinem Erlernten<br />
an neue Werkstoffe oder Verarbeitungsverfahren<br />
herantraut. Oft entsteht dabei<br />
eine Kombination aus Tradition und Moderne:<br />
Doppelstehfalz und Klebung sind<br />
für Ness keine Gegensätze, sondern bilden<br />
ein „Sowohl-als-auch“, um für ein<br />
Bauvorhaben das Bestmögliche anbieten<br />
zu können.<br />
Aus Schaden klug werden<br />
Schaum und Silikon ersetzt die Präzision<br />
– frei nach diesem Motto gibt es Pfusch<br />
an Dach und Fassade, den Sachverständige<br />
zu begutachten haben. Das Interessante<br />
daran und für die Teilnehmer des<br />
Klempnertages eine willkommene Würze:<br />
Wie offenbaren sich Schadensbilder<br />
und was war ursächlich dafür verantwortlich?<br />
Eindrückliche Bilder zeigten<br />
beispielsweise, wie tückisch sich Dächer<br />
von Schwimmbädern verhalten können,<br />
weil die feuchtwarme Luft besondere Herausforderung<br />
stellt und Dämmmaßnahmen<br />
vor allem an Kältebrücken sorgfältig<br />
auf Tauglichkeit geprüft werden müssen.<br />
Ein weiteres typisches Problem auf zahlreichen<br />
Baustellen: Fatale (Schimmel)-<br />
Folgen können entstehen, wenn im Unterdach<br />
OSB-Platten in feuchtem Zustand<br />
verbaut werden und danach nicht mehr<br />
ablüften können.<br />
Gute Beispiele für Praktiker<br />
Vom bestmöglich abgedichteten Wandanschluss<br />
über effiziente Brandabschnitte<br />
in der hinterlüfteten Fassade bis zum hochbelastbaren<br />
Schneefanggitter: Etliche Referenten<br />
zeigten gute Beispiele dafür, wie<br />
der Fachbetrieb optimale Detailarbeit leisten<br />
kann.<br />
Mehr noch: Die nötige Arbeitssicherheit<br />
bietet erst die Basis dafür. Deshalb gaben<br />
Sicherheitsexperten für die gefahrengeneigten<br />
Arbeiten an Dach und Fassade<br />
sowie für den Transport mit dem Nutzfahrzeug<br />
wichtige Hinweise. Auch wenn das<br />
Lachen eigentlich im Hals stecken bleiben<br />
müsste, Fotos aus der Praxis zeigten teils<br />
abenteuerlichste Provisorien, die an Fahrlässigkeit<br />
nicht mehr zu überbieten war –<br />
zur Auflockerung der Tagung genau das<br />
Richtige.<br />
Spengler arbeitet via Facebook<br />
Emotionen waren auch Thema in<br />
einem anderen Zusammenhang: Spenglermeister<br />
Peter Trenkwalder setzt für<br />
die Branche moderne Kommunikationstechnik<br />
ein wie kaum ein Zweiter. Sein<br />
Webauftritt konzentriert sich mittlerweile<br />
stark auf die emotionale Ansprache via<br />
Facebook. Er möchte Begeisterung wecken<br />
für seine Arbeit, für den Spenglerberuf<br />
und für weitere interessante Projekte,<br />
die sich übers Internet verbreiten<br />
lassen.<br />
Die Reaktion im Publikum war durchaus<br />
aufgeschlossen, auch wenn es die meisten<br />
Unternehmer gerade mal bis zur eigenen<br />
statischen Webseite geschafft haben.<br />
Ob nun Senior oder Junior oder beide Entscheider<br />
im Handwerksbetrieb anwesend<br />
waren: Trenkwalder machte Eindruck mit<br />
seinen Ideen, wie man Jugendliche für den<br />
Beruf begeistern oder wie man Kunden von<br />
morgen via Web mit zeitgemäßer Ansprache<br />
erreichen kann.<br />
Wolfgang Rau (Verkaufstrainer):<br />
„Teamprämien<br />
sind zur Motivation besser<br />
als die Förderung oder<br />
Gratifikation für einen<br />
Einzelnen. Sonst entsteht<br />
Neid.“<br />
Lothar Henzler (Sachverständiger):<br />
„Stahltrapezblech<br />
und Schwimmbäder<br />
sind wie Katz’ und Hund.<br />
Zumindest auf erhöhten<br />
Korrosionsschutz ist zu<br />
achten.<br />
Dr. Marco Einhaus (Sicherheitsexperte):<br />
„Nach<br />
DIN 4426 braucht man am<br />
Ausstieg aufs Dach zur Sicherheit<br />
zumindest einen<br />
ersten Anschlagpunkt.“<br />
Schlussbemerkung<br />
Von neuen Normen bis zur Nachwuchswerbung,<br />
von Schadensbildern bis zur<br />
preisgekrönten Restaurierung, von der Arbeitssicherheit<br />
bis zur Internet-Kommunikation<br />
– der Klempnertag bot ein abwechslungsreiches<br />
Top-Programm. Dieser Branchentreff<br />
war eine gelungene Infoquelle<br />
für Metaller mit Zukunft. TD ■<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
www.installateur-sh.de<br />
Webinare „Technik“<br />
erfolgreich gestartet<br />
Am 18. Februar 2014 fanden die ersten<br />
beiden Webinare des Fachverbandes<br />
SHK Schleswig-Holstein im Bereich Technik<br />
statt. Das Thema war die „Optimierung von<br />
Heizungsanlagen im Bestand“.<br />
In den jeweils knapp einstündigen Webinaren<br />
ging der technische Referent,<br />
Dipl.-Ing. Axel Grotegut, auf die Themen<br />
Heizlastabschätzung, hydraulischer Abgleich,<br />
Außentemperatursteuerung, Heizkreispumpe,<br />
Druckhaltung, Wärmedämmung<br />
und Dokumentation kurz und prägnant<br />
ein. Die Resonanz der insgesamt 31<br />
Teilnehmer „war äußerst positiv“. Einige<br />
Firmeninhaber haben gemeinsam mit ihren<br />
Mitarbeitern bei Pizza, Snacks und Getränken<br />
der Präsentation gelauscht.<br />
Dipl.-Ing. Axel<br />
Grotegut (technischer<br />
Referent) führte die<br />
ersten Webinare zur<br />
Optimierung von<br />
Heizungsanlagen im<br />
Bestand durch.<br />
Der Fachverband plant nun, das für Innungsmitglieder<br />
exklusive und kostenlose<br />
Webinarangebot zu erweitern und regelmäßig<br />
stattfinden zu lassen. Über die Termine<br />
werden die Innungsmitglieder rechtzeitig<br />
unter www.installateur-sh.de und im Rundschreiben<br />
„Unser Verband“ informiert.<br />
Wirtschaftsstaatssekretär zu Gast<br />
Am 12. Februar dieses Jahres bekam der Fachverband Sanitär Heizung Klima politischen Besuch: Ralph Müller-Beck (SPD), Staatssekretär<br />
im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, kam zum mittlerweile traditionellen<br />
Jahresauftaktgespräch und diskutierte mit Repräsentanten der SHK-Berufsorganisation.<br />
In seinen einleitenden Worten verwies<br />
Landesinnungsmeister Eckhart Dencker<br />
auf den Vertretungsanspruch des Fachverbandes,<br />
in dem sämtliche Innungen des<br />
Landes mit rund 900 Betrieben organisiert<br />
sind. Insbesondere die großen Fortbildungsanstrengungen<br />
der SHK-Innungsbetriebe<br />
hob der Landesinnungsmeister<br />
hervor.<br />
Für den Staatssekretär ist ergänzend<br />
dazu die Fachkräfteinitiative des Landes<br />
Schleswig-Holstein wichtig. Dabei geht<br />
es darum, zusätzliche Potenziale für das<br />
Handwerk zu gewinnen. Zu nennen sei<br />
auch die Unterstützung des Landes für<br />
die Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.<br />
Die Verbandsvertreter sprachen die Pläne<br />
der EU hinsichtlich des Meisterbriefes<br />
an und mahnten Korrekturen an. Denn das<br />
jetzige Vorhaben berge die Gefahr, dass<br />
das europaweit anerkannte deutsche Modell<br />
der dualen Ausbildung ins Wanken<br />
gerate. Müller-Beck sagte zu, das Handwerk<br />
beim Schutz der dualen Ausbildung<br />
zu unterstützen.<br />
Einen weiten Raum des Gesprächs<br />
nahm die Energiewende ein. Hier verwies<br />
Hauptgeschäftsführer Enno de Vries auf<br />
die Potenziale im Wärmemarkt, die durch<br />
das individuelle Heizen gehoben werden<br />
könnten. Die SHK-Innungsfachbetriebe<br />
ständen hier den Verbrauchern als fachkundige<br />
Experten zur Verfügung. „Vor<br />
diesem Hintergrund bereitet es dem SHK-<br />
Handwerk Sorge, wenn zukünftig allein<br />
auf Nah- und Fernwärmenetze gesetzt werden<br />
soll“, sagte Enno de Vries. Denn das<br />
führe zu einer großen Verunsicherung der<br />
Verbraucher.<br />
Gleichzeitig mahnte der Hauptgeschäftsführer<br />
die Einhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen<br />
mit kommunalen<br />
Unternehmen an: „Hier ist leider zu verzeichnen,<br />
dass einzelne Stadtwerke vermehrt<br />
in den angestammten Bereich der<br />
SHK-Bereiche eingreifen.“ Staatssekretär<br />
Müller-Beck sagte zu, dass das Wirtschaftsministerium<br />
sich für eine ideologiefreie<br />
Energiewende im Wärmemarkt<br />
einsetzen werde.<br />
Schließlich wurde der für das Wirtschaftsordnungsrecht<br />
zuständige Staatssekretär<br />
mit den Problemen bei der Umsetzung<br />
des Schornsteinfegerhandwerksgesetzes<br />
konfrontiert. In verschiedenen<br />
Beispielen wurde aufgezeigt, dass die im<br />
Gesetz vorgesehene Trennung zwischen<br />
hoheitlicher und privatrechtlicher Tätigkeit<br />
in der Praxis nicht durchführbar sei,<br />
sondern vielfach zu Verwerfungen führe.<br />
Auch hier sagte der Staatssekretär zu, diese<br />
Thematik erneut zu prüfen. ■<br />
Landesinnungsmeister Eckhart Dencker (l.) und Hauptgeschäftsführer Enno de Vries (r.) freuen<br />
sich mit Staatssekretär Ralph Müller-Beck über das konstruktive Gespräch.<br />
22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Jetzt mit Preisvorteil von bis zu<br />
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />
.<br />
Da passt einfach alles. Auch der Preis.<br />
Unschlagbar günstig: der Profi-Transporter für Gewerbetreibende.<br />
Der Profi-Transporter ist genau der Richtige, wenn es um harte Arbeit geht. Egal, ob als Kastenwagen,<br />
Kombi, Pritschenwagen oder Caravelle – der Profi-Transporter überzeugt in jeder Variante mit attraktiven<br />
Ausstattungspaketen und günstigem Preisvorteil. Mit seinen zahlreichen Extras und den serienmäßigen<br />
Sicherheitssystemen wie z. B. ESP und EDS ist er nicht nur ein echter Abräumer in der Ausstattung, sondern<br />
auch im Preis: Den Profi-Transporter gibt es für den gewerblichen Einzelabnehmer jetzt mit einem Preisvorteil<br />
von bis zu 5.500 ¤ 1 . Als Innungsmitglied profitieren Sie zusätzlich von attraktiven Sonderkonditionen 2 .<br />
Testen Sie den Profi-Transporter jetzt bei einer Probefahrt. Der Transporter. Das Original.<br />
1<br />
Maximaler Nettopreisvorteil gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers für einen vergleichbar aus -<br />
gestatteten Transporter Kombi mit den Bestandteilen der Profi-Transporter Pakete (Komfortpaket, Fahrerhauspaket, Tour -<br />
paket, Sicherheitspaket und 9-Sitzer-Paket). Gültig bis zum 30.06.2014. Bei allen teilnehmenden Partnern. 2 Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge ist Partner von 11 Branchenverbänden in Deutschland. Innungsmitglieder organisationsangehöriger Betriebe<br />
erhalten zusätzlich Sonderkonditionen beim Erwerb eines Profi-Transporter. Für weitere Informationen steht Ihnen Ihr<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner zur Verfügung. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
SANITÄRTECHNIK<br />
Hydraulischer Abgleich<br />
Mehr Hygiene, mehr Komfort<br />
Eine optimale Verteilung der Zirkulations-Volumenströme reduziert die Energie zur Temperaturhaltung und<br />
sichert die komfortable Entnahme von Warmwasser an jeder Zapfstelle<br />
Hygiene gewinnt in Trinkwasser-Installationen eine immer größere Bedeutung. Nicht zuletzt durch die aktualisierte Trinkwasserverordnung<br />
haben sich für Planer, Installateure und Betreiber umfangreiche Veränderungen in der Installationspraxis ergeben. Die Trinkwasserqualität<br />
kann sich an der Übergabestelle vom Wasserversorger an den Verbraucher im Gebäude nachteilig verändern, wenn<br />
die Trinkwasser-Installation nicht bestimmungsgemäß betrieben und instand gehalten wird. Ein korrekter hydraulischer Abgleich des<br />
Zirkulationssystems gehört dazu.<br />
Trinkwasser-Installationen sind in den<br />
letzten Jahren stets komplexer geworden<br />
und haben dadurch mehr Raum für Hygieneprobleme<br />
geschaffen. Immer dann, wenn<br />
die notwendigen technischen oder hygienischen<br />
Anforderungen nicht beachtet werden,<br />
besteht ein erhöhtes Kontaminationsrisiko.<br />
Die Warmwasserverteilung ist dabei<br />
ein entscheidender Faktor. Besonders die<br />
Mikrobiologie, aber auch die Chemie, liefern<br />
heute tiefgreifende Erkenntnisse, die<br />
bereits bei der Planung von Trinkwasser-<br />
Installationen – egal ob im Neubau oder<br />
beim Umbau – beachtet werden müssen.<br />
Das Wasser reichert sich auf seinem Weg<br />
durch die Luft und die Erde bis zur Entnahmestelle<br />
mit Chemikalien an und nimmt<br />
zwangsläufig auch Bakterien auf. So gelangen<br />
Pseudomonaden, E-Coli, Enterokokken<br />
und andere Mikroorganismen in das<br />
Trinkwasser. In den 1930er-Jahren wurde<br />
das Trinkwasser noch unmittelbar vor Gebrauch<br />
auf einer Kochstelle stark erhitzt.<br />
So hatten Mikroorganismen gar nicht erst<br />
die Möglichkeit, sich unbegrenzt zu vermehren.<br />
Gefährlich wird es in modernen,<br />
weit verzweigten Leitungssystemen, wenn<br />
die Anzahl der Bakterien in der Trinkwasser-Installation<br />
zu groß wird. Optimale Lebensbedingungen<br />
zur Vermehrung finden<br />
Erreger wie beispielsweise Legionellen bei<br />
Wassertemperaturen von ca. 30 °C bis 45 °C<br />
vor. Sie verursachen verschiedene Krankheiten<br />
wie Durchfall, Cholera oder die meist<br />
als schwere Lungenentzündung verlaufende<br />
Legionellose (Legionärskrankheit, Legionella-Pneumonie).<br />
Maßnahmen gegen die<br />
massenhafte Vermehrung von Legionellen<br />
werden unter anderem im DVGW-Arbeitsblatt<br />
W551 beschrieben.<br />
Als Vorsorge gegen Legionellen in<br />
Trinkwasserinstallationen ist es notwendig,<br />
insbesondere in großen Systemen,<br />
eine konstante Temperatur von min. 60 °C<br />
im Warmwasserbereiter und im gesamten<br />
Rohrnetz aufrechtzuhalten sowie korrosionsresistente<br />
und gut durchspülte Rohre<br />
mit einer glatten Innenoberfläche einzusetzen<br />
ohne „Tote Enden“. Die Warmwassertemperatur<br />
im Rohrsystem sollte hoch gehalten<br />
werden, damit das Wasser zwischen<br />
den Entnahmephasen nicht abkühlen kann<br />
auf eine für Legionellen optimale „Bruttemperatur“<br />
zwischen 30 °C und 50 °C.<br />
Zirkulationsleitung für hygienisch<br />
sichere Trinkwassererwärmung<br />
Auch aufgrund der gestiegenen Komfortanforderungen<br />
zählt heute eine zentrale<br />
Trinkwasser-Erwärmung zu den<br />
am häufigsten eingesetzten Lösungen bei<br />
Trinkwasser-Installationen. Befinden sich<br />
mehr als 3 l Rohrinhalt in einem der Fließwege<br />
des Warmwassers zwischen Speicher<br />
und Entnahmestelle, muss eine Zirkulation<br />
vorgesehen werden. Unabhängig von<br />
der Definition als Klein- oder Großanlage<br />
darf es gemäß DVGW W 551 in Deutschland<br />
keine Leitung für erwärmtes Trinkwasser<br />
mit Inhalten größer 3 l geben, die<br />
nicht zirkuliert. Das Warmwasser im zentralen<br />
Trinkwasserspeicher muss über eine<br />
Bild 1: Unterschiedliche Druckverluste führen zu unterschiedlicher<br />
Durchströmung und damit zu ungleichmäßiger Verteilung.<br />
Bild 2: Durch die Installation von Drosselventilen werden fest eingestellte<br />
Druckverluste in den Steigsträngen abgeglichen und so eine gleichmäßige<br />
Durchströmung und Verteilung ermöglicht. Bei Änderung der<br />
Druckverhältnisse können statische Ventile nicht mehr mithalten.<br />
24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
SANITÄRTECHNIK<br />
Hydraulischer Abgleich<br />
Austrittstemperatur von mindestens 60 °C<br />
verfügen und über die Zirkulationsleitung<br />
mit einer Wiedereintrittstemperatur von<br />
mindestens 55 °C (maximal 5 K Temperaturverlust)<br />
dem Speicher wieder zugeführt<br />
werden. Dies kann nur mit einem<br />
hydraulisch abgeglichenen Zirkulationssystem<br />
realisiert werden. In Anlagen ohne<br />
hydraulischen Zirkulationsabgleich (Bild<br />
1) kommt es zu langen Wartezeiten auf<br />
warmes Wasser und somit zu einer unnötigen<br />
Verschwendung. Durch das Auskühlen<br />
von Leitungsteilen kann die Trinkwasserqualität<br />
hygienisch bedenklich werden.<br />
Die Trinkwasser-Installation kann auf<br />
unterschiedliche Art und Weise hydraulisch<br />
abgeglichen werden. Welche Anforderungen<br />
und Vor- bzw. Nachteile sich daraus<br />
ergeben, wird im folgenden Teil erläutert.<br />
Statischer hydraulischer Abgleich<br />
In weit verzweigten Systemen verteilen<br />
sich die Volumenströme nach dem Motto:<br />
„Lass uns fließen wo wenig Widerstand<br />
herrscht“. Dies hat zur Folge, dass ungünstige,<br />
weit entfernt liegende Leitungsteile<br />
aufgrund der Rohrwiderstände nicht immer<br />
mit ausreichend temperiertem Wasser<br />
versorgt werden. Der statische Abgleich<br />
(Bild 2) vollzieht sich direkt am Drosselventil,<br />
das als künstlicher Widerstand zentral<br />
im Strang installiert wird.<br />
Nach einer aufwendigen Berechnung<br />
der Temperatur- und Druckverluste zur<br />
Voreinstellung der Drosselventile, ist die<br />
einwandfreie Funktion des statischen hydraulischen<br />
Zirkulationsabgleichs nur auf<br />
den Auslegungsfall vorbereitet. Ändern<br />
sich die Volumenströme und Druckverhältnisse,<br />
z. B. durch Entnahmevorgänge,<br />
ergeben sich ganz neue Bedingungen, auf<br />
die das Zirkulationssystem nicht selbsttätig<br />
reagieren kann.<br />
Dynamischer Abgleich regelt<br />
selbstständig<br />
Eine dynamisch strangweise abgeglichene<br />
Anlage (Bild 3) überzeugt durch ein<br />
einfaches Herstellen des thermischen Abgleiches.<br />
An den Reglern werden lediglich<br />
die gewünschten Temperaturen (z. B. 57 °C)<br />
eingestellt. Für alle anderen Betriebszustände<br />
regelt sich das System selbst ein,<br />
da die Ventile durch integrierte Thermoelemente<br />
ständig den Volumenstrom an die<br />
Temperaturen anpassen. Allerdings kann<br />
das dynamisch strangweise abgeglichene<br />
System nur die Stränge untereinander abgleichen:<br />
So kommt es innerhalb der Etagen<br />
zu teilweise erheblichen Temperaturdifferenzen.<br />
Um eine optimale thermische Zirkulation<br />
zu erzielen, kann die Anlage etagenweise<br />
mit Stockwerksregulierventilen abgeglichen<br />
werden. Variable, temperaturabhängige<br />
Druckverluste werden auf diese Weise<br />
in allen Anlagenteilen modulierend abgeglichen<br />
und sorgen für eine gleichmäßige<br />
Durchströmung der einzelnen Leitungsteile<br />
des Warmwassersys tems. Am Beispiel<br />
des Stockwerksregulierventils Alwa-Comfort<br />
lassen sich die Funktion und Einsatzmöglichkeiten<br />
beschreiben.<br />
Stockwerksregulierung durch<br />
thermischen Zirkulationsabgleich<br />
Das Stockwerksregulierventil Alwa-<br />
Comfort von Honeywell wird überall dort<br />
eingesetzt, wo aus hygienischen Gründen<br />
Stockwerks- oder Einzelzuleitungen in<br />
das Zirkulationssystem eingebunden werden.<br />
Dazu zählen beispielsweise große<br />
Anlagen in Krankenhäusern, Altenheimen,<br />
Pflegeheimen etc. Diese Gebäude<br />
verfügen meist über ein sehr weit verzweigtes<br />
Wassernetz, das sich über mehrere<br />
Etagen erstreckt, was die Gefahr einer<br />
Kontamination erhöht. Hier wird die<br />
Notwendigkeit einer gründlichen Planung<br />
der Trinkwasser-Installation besonders<br />
deutlich.<br />
Dank des Inline-Designs verfügt das<br />
Stockwerksregulierventil über eine geringe<br />
Baugröße und kann so platzsparend<br />
montiert werden. Ein innen liegendes und<br />
vollständig von Wasser umströmtes Thermoelement<br />
(Bild 6) reguliert permanent<br />
die Wassertemperatur: Fällt die Temperatur<br />
ab, öffnet das Ventil, damit heißes<br />
Wasser nachfließen kann. Steigt die Wassertemperatur,<br />
dehnt sich das Thermoelement<br />
wieder aus, der Wasserfluss wird reduziert.<br />
Aufgrund der fest voreingestellten<br />
Temperatur von wahlweise 57 °C oder<br />
63 °C entfällt eine Einstellung des Ventils<br />
und ein Handrad ist nicht notwendig. Die<br />
Stockwerksleitungen werden so automatisch<br />
hydraulisch untereinander abgeglichen<br />
und unerwünschte Temperaturdifferenzen<br />
verhindert.<br />
Über die automatische Einregulierung<br />
der Volumenströme und dank der fest voreingestellten<br />
Temperaturen reduziert sich<br />
ein planerischer Aufwand auf ein Minimum.<br />
Anhand der Temperaturverlust-Berechnung<br />
nach DVGW W 553, die zur Dimensionierung<br />
der Zirkulationsleitung angestellt<br />
werden muss, ergeben sich auch<br />
die jeweiligen Volumenströme und damit<br />
die Ventil-Dimension.<br />
Alwa-Comfort kann sowohl Aufputz<br />
installiert werden – im Schacht oder un-<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
SANITÄRTECHNIK<br />
Hydraulischer Abgleich<br />
Bild 3: Durch die Installation von Regelventilen mit thermostatischer<br />
Temperaturregelung werden variable Druckverluste in den Steigsträngen<br />
modulierend abgeglichen und so eine gleichmäßige Durchströmung<br />
und Verteilung ermöglicht. Zwischen den Etagen bestehen durch unterschiedliche<br />
Leitungslängen noch immer unterschiedliche Druckverluste.<br />
Bild 4: Durch die Installation von Stockwerksregulierventilen werden<br />
variable Druckverluste in allen Anlagenteilen modulierend abgeglichen<br />
und so eine gleichmäßige Durchströmung und Verteilung ermöglicht.<br />
ter einer abgehängten Decke – als auch<br />
in einer Unterputz-Installation in Verbindung<br />
mit einem handelsüblichen Revisionsrahmen.<br />
Hierbei erfolgt die Installation<br />
optimaler Weise über flachdichtende<br />
Verschraubungen, damit im Fall einer Instandhaltung<br />
eine einfache und problemlose<br />
Installation oder ein Austausch gewährleistet<br />
bleibt.<br />
Bestandsgebäude nachträglich<br />
abgleichen<br />
Nach DVGW W 551 müssen Altanlagen<br />
im Bestand nach Möglichkeit hinsichtlich<br />
der Betriebsbedingungen wie eine<br />
Neuanlage betrieben werden (Temperaturen,<br />
Pumpenlaufzeiten). Das kann in<br />
den meisten Fällen nur erreicht werden,<br />
wenn auch in Bestandsgebäuden ein korrekter<br />
hydraulischer Abgleich gewährleistet<br />
und ggf. nachträglich realisiert ist. Mit<br />
den wachsenden Erkenntnissen über die<br />
Zusammenhänge von Krankheiten und deren<br />
Ursächlichkeit, fällt ein Augenmerk<br />
besonders auf die Trinkwasser-Installationen<br />
der Gebäude. Gerade im Bestand<br />
sind Beispiele für bedenkliche Installationsausführungen<br />
häufig zu finden. Hier<br />
gilt es zur Abwehr von Gefahren für den<br />
Nutzer, Sanierungen und technische Verbesserungen<br />
durchzuführen. Maßnahmen,<br />
die nach neuesten technischen Erkenntnissen<br />
dann einen unbedenklichen Betrieb<br />
erwarten lassen. Ein baurechtlicher Bestandsschutz<br />
greift hier nicht, da es tatsächlich<br />
um die Qualität des Wassers und<br />
Bild 5: Das Inline-Design sorgt für eine geringe Baugröße und eine schnelle, platzsparende Montage.<br />
nicht primär um die Beschaffenheit der Installation<br />
geht. Schließlich waren viele heute<br />
als falsch erkannte Ausführungsvarianten<br />
zum Zeitpunkt der Installation noch<br />
eine anerkannte Regel der Technik.<br />
Die Neufassung der Trinkwasserverordnung<br />
bringt weitreichende Neuregelungen<br />
u. a. in Bezug auf Legionellen in<br />
Trinkwassererwärmungsanlagen mit<br />
sich. Anforderungen, die in der Vergangenheit<br />
lediglich für öffentliche Einrichtungen<br />
galten, betreffen heute alle Unternehmer<br />
und sonstigen Inhaber einer<br />
Trinkwasser-Installation, in der sich eine<br />
Großanlage zur Trinkwassererwärmung<br />
nach der Definition der allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik befindet, sofern<br />
aus dieser Installation Trinkwasser<br />
im Rahmen einer öffentlichen oder gewerblichen<br />
Tätigkeit abgegeben wird. Bei<br />
der Wahl der geeigneten Zirkulationstemperatur<br />
sind neben der Legionellenprophylaxe<br />
Aspekte wie Verkalkungs- und Verbrühungsrisiko<br />
zu berücksichtigen. Der<br />
thermische Abgleich der Zirkulationsleitungen<br />
erfolgt sinnvoller Weise über automatische<br />
thermostatische Zirkulationsventile,<br />
die die gesamte Anlage und alle<br />
Leitungsteile präzise gegeneinander abgleichen,<br />
und so eine gleichmäßige Durchströmung<br />
zu gewährleisten. ■<br />
Autoren: Martin Pagel, Seminarleiter Trinkwassertechnik,<br />
und Arnd Bürschgens, Schulungs leiter<br />
Fachbereich Trinkwasser, Honeywell GmbH/Haus -<br />
technik<br />
Bilder: Honeywell<br />
Bild 6: Alwa-Comfort: Das Schnittbild zeigt anschaulich das innen liegende Thermoelement.<br />
www.honeywell-haustechnik.de<br />
26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Geberit Unterputzspülkästen<br />
50<br />
Jahre<br />
plus.<br />
Willkommen bei Geberit<br />
<br />
Nürnberg 08. 11.04.2014<br />
Halle 7A, Stand 301.<br />
<br />
Vor 50 Jahren hat Geberit den Unterputzspülkasten auf den Markt gebracht.<br />
Wer damals auf die Unterputz-Technik gesetzt hat, war seiner Zeit voraus.<br />
Seitdem setzt Geberit die Standards in der Unterputzinstallation.<br />
Mit Innovationen für mehr Komfort, Ressourcenschonung und zukunftsweisendem<br />
Design. Vor 50 Jahren, heute und in Zukunft.
SMART HOME<br />
Geräte und Dienste<br />
Handy an Heizung: hochfahren!<br />
Herausforderungen und Chancen der Smart Home-Technologie<br />
Das Maß an Komfort, Entertainment, Energieeinsparung und Sicherheit, das ein Smart Home seinen Bewohnern bietet, ist enorm.<br />
Gleichwohl ist die Thematik nach wie vor erklärungsbedürftig. Was bedeutet Heimvernetzung, wie funktioniert sie und was gehört<br />
alles zum Smart Home?<br />
Til Landwehrmann, Geschäftsführer der Initiative<br />
EEBus.<br />
Intelligente Energiesteuerung – etwa bei einem Trockner – spart der Volkswirtschaft Milliarden.<br />
Bild: EEBus Initiative<br />
Til Landwehrmann, Geschäftsführer<br />
der Initiative EEBus, nennt dafür Beispiele<br />
aus dem privaten Alltag, die für das SHK-<br />
Handwerk durchaus interessant klingen:<br />
„Im Keller startet der Trockner, sobald die<br />
Solaranlage genügend günstige Energie<br />
produziert. Die Module auf dem Dach registrieren<br />
zudem die Sonnenschein-Intensität<br />
und lassen Jalousien oder andere<br />
Verschattungen rauf- oder runterfahren.“<br />
Die Integration einer allgemeinen, intelligenten<br />
Vernetzung stehe „bei der Entwicklung<br />
elektronischer Geräte unmittelbar bevor“,<br />
erklärt Peter Kellendonk, der Vorsitzende<br />
der Initiative. „Insel-Lösungen sind<br />
out.“ In einem weltweiten Markt müsse der<br />
in Asien produzierte Trockner mit dem Gefriergerät<br />
aus Amerika und der deutschen<br />
Solaranlage problemlos Informationen austauschen.<br />
Und die Apps können über eine<br />
Cloud-Integration auch von außerhalb der<br />
eigenen vier Wände gesteuert werden, fügt<br />
Landwehrmann hinzu.<br />
Gegenwart ist das aber noch nicht. So<br />
wollen die Unternehmen ABB, Bosch, Cisco<br />
und LG erst künftig gemeinsam eine<br />
Software-Plattform für Smart Homes bereitstellen<br />
und streben zu diesem Zweck<br />
die Gründung eines Konsortiums an. Im<br />
Oktober letzten Jahres haben sie ein entsprechendes<br />
„Memorandum of Understanding“<br />
(also eine Absichtserklärung) unterzeichnet.<br />
Die Plattform, deren Gründung<br />
unter dem Vorbehalt kartellbehördlicher<br />
Genehmigungen steht, soll es ermöglichen,<br />
dass – der oben geschilderten<br />
Vision<br />
entsprechend – verschiedene<br />
Geräte<br />
und Dienste Informationen<br />
untereinander<br />
austauschen und allen Herstellern,<br />
Software-Entwicklern und Anbietern von<br />
Dienstleistungen zur Verfügung stehen.<br />
Insel-Lösungen<br />
sind out.<br />
Attraktiv, doch vielfach unbekannt<br />
Doch nicht nur die Anbieterseite steht<br />
erst am Anfang der Entwicklung. Wie wenig<br />
selbstverständlich den Menschen, die<br />
sie nutzen sollen, die Idee eines vernetzten<br />
Wohnens vorerst ist, zeigt eine Kundenbefragung<br />
von 13 Elektro- und Computer-<br />
Fachmärkten zu Attraktivität und Nutzungspräferenzen<br />
der Smart Home-Technologien:<br />
Lediglich 27 % der Befragten haben<br />
bisher überhaupt die Begriffe „Smart<br />
Home“ oder „Connected Home“ gehört,<br />
über 40 % haben keinerlei Vorstellung davon,<br />
was sich dahinter verbergen könnte.<br />
Nach entsprechender Information zur<br />
Smart Home-Technologie jedoch wird diese<br />
von 61 % als attraktiv<br />
oder sehr attraktiv<br />
bewertet. Als<br />
noch nicht optimal<br />
befanden die Befragten<br />
die Bedienbarkeit,<br />
die Installation und die Information<br />
über die neue Technologie. Daneben<br />
wurden aber auch andere Gründe genannt,<br />
etwa das Fehlen einheitlicher Technikstandards<br />
und die mangelnde Datensicherheit.<br />
Gerade diese Gefahr ist nach Überzeugung<br />
von Stefan Schumacher, der das Magdeburger<br />
Institut für Sicherheitsforschung<br />
leitet, nicht von der Hand zu weisen. Nichts<br />
sei leichter, als die Daten auszulesen und<br />
28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
SMART HOME<br />
Geräte und Dienste<br />
gegebenenfalls auch zu manipulieren, die<br />
von einem Mobiltelefon gesendet und gespeichert<br />
würden, betont er. Das gelte,<br />
wie er im Rahmen eines Vortrags in Halle/Saale<br />
im Dezember 2013 explizit bestätigte,<br />
auch für die Daten aus <strong>Haustechnik</strong>anlagen.<br />
Erschreckend wirkt es in diesem<br />
Zusammenhang, dass die Leute, die für die<br />
Akzeptanzstudie befragt wurden, ihren<br />
eigenen Informationsstand zwar mit der<br />
Schulnote Drei-minus bewerteten, trotzdem<br />
aber ihre Smart Home-Geräte überwiegend<br />
selbst auswählen und konfigurieren<br />
wollten.<br />
Qualifizierung notwendig<br />
„Die Teilnehmer an dem Zukunftsmarkt<br />
Smart Home haben gegenwärtig noch gute<br />
Chancen, sich beim Kunden zu positionieren“,<br />
findet folgerichtig Stefan Heinisch,<br />
Senior Manager der ServiceValue GmbH,<br />
die für die Akzeptanzstudie verantwortlich<br />
war, „sie sollten dazu zeitnah dem Kundenbedarf<br />
nach mehr Sicherheit, einheitlichen<br />
technischen Standards und deutlich<br />
mehr Information nachkommen.“ Ein Beratungsangebot<br />
zur Konzeption und Geräteauswahl<br />
einer Smart Home-Lösung sowie<br />
eine Schulung auf eine eigene, individuelle<br />
Lösung seien für rund ein Viertel der Befragten<br />
sehr attraktiv. Für solche Leistungen<br />
bestehe bei den Befragten auch eine<br />
Zahlungsbereitschaft. Zu bedenken ist freilich,<br />
dass gerade im SHK-Bereich zu diesem<br />
Thema zunächst die künftigen Beratungsfachleute<br />
geschult werden müssen. ■<br />
Autor: Elke H. Zobel<br />
Halle 11.0<br />
Stand B56<br />
Wir freuen<br />
uns auf Ihren<br />
Besuch<br />
Frankfurt<br />
30. März bis<br />
04. April 2014<br />
Intelligente Gebäude steigern die<br />
Produktivität und sparen Ressourcen.<br />
Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wieder macht.<br />
www.siemens.de/buildingtechnologies<br />
Unternehmer stehen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende<br />
und Geschäftsprozesse schützen, Ressourcen<br />
schonen, Energiesparpotenziale ausschöpfen und ein nachhaltiges<br />
Energiemanagement betreiben. Fachgerechte Beratung<br />
und intelligente Gebäudetechnik unterstützen diese<br />
Vorhaben, ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu<br />
50 Prozent und reduzieren den CO 2 -Ausstoß – ohne Abstriche<br />
beim Komfort. Die präzise Interaktion zwischen der Gebäudeautomation<br />
und den Sicherheitssystemen sorgt für mehr<br />
Sicherheit, Flexibilität und Effizienz der Immobilie, was sich<br />
täglich bezahlt macht. Damit bleibt Siemens der bevorzugte<br />
Partner von weitsichtigen Unternehmern.<br />
Answers for infrastructure and cities.
SMART HOME<br />
Interview<br />
„Die perfekte Lösung kennen wir nicht“<br />
Experteninterview: SHK-Schulungsbedarf zu Smart Home ist sehr hoch<br />
Matthias Wagnitz, Ingenieur für Gebäudetechnik, arbeitet als Referent für Energie- und Wärmetechnik beim Zentralverband Sanitär<br />
Heizung Klima (ZVSHK). Wir befragten ihn zu den Chancen, die eine Einführung des Konzeptes Smart Home/Smart Buildung dem SHK-<br />
Handwerk bieten könnte.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Wagnitz, wie sehen<br />
Sie denn als Fachmann im Moment den<br />
Stand der Vernetzung im Bereich Smart<br />
Home/Smart Building?<br />
Matthias Wagnitz: Im Moment gibt es eher<br />
alleinstehende Systeme, also Systeme, die<br />
nicht miteinander verbunden sind. Mehr<br />
investiert wird in Passivhäuser oder in Gebäude<br />
mit geringen Energieverbräuchen.<br />
Gerade bei diesen Häusern steigt aber der<br />
Bedarf nach einer koordinierten Steuerung<br />
der Gebäudetechnik.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Können Sie das mit<br />
einem Beispiel belegen?<br />
Matthias Wagnitz: Ein sinnvolles Regelungssystem<br />
muss feststellen können: Dieser<br />
Raum ist zu warm, er muss verschattet<br />
werden. Das bedeutet aber auch: Die Heizung<br />
ist zugleich herunterzuregeln. Die<br />
Verschattung durch Rollläden könnte ein<br />
allein darauf ausgerichtetes Steuerungssystem<br />
übernehmen, das Einbeziehen des<br />
Heizungssystems wäre jedoch ein sinnvoller<br />
weiterer Schritt.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wärmepumpen sind ja<br />
bisher als Einzellösung über W-LAN oder<br />
LAN geregelt…<br />
Matthias Wagnitz: Ja, da wird geprüft: Wie<br />
ist die Vorlauftemperatur? Aber wenn der<br />
Computer an die Außentemperaturfühler<br />
angeschlossen wäre, könnten Verschattung<br />
und Kessel optimal zusammenarbeiten.<br />
Auch Lichtschaltungen lassen sich in<br />
so ein System einbinden; ein System könnte<br />
aus den Daten sogar errechnen, ob jemand<br />
im Urlaub ist, und selbsttätig die erforderlichen<br />
Urlaubsschaltungen<br />
aktivieren,<br />
falls das vergessen<br />
worden ist. Oder<br />
bei den Betroffenen<br />
per SMS nachfragen,<br />
welche Einstellungen<br />
genau gewünscht<br />
sind.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK:<br />
Gibt es denn eine Nachfrage nach derartigen<br />
Systemen? Wie müsste aus Ihrer Sicht<br />
eine perfekte Lösung aussehen?<br />
Die dahinterstehende Idee ist die<br />
einer Zentrale für die Kommunikation<br />
im gesamten Haus, ohne Verkabelung<br />
und ohne bauliche Veränderung.<br />
Matthias Wagnitz: Die perfekte Lösung,<br />
was ein Kunde braucht, kennen wir alle<br />
noch nicht. Manche Leute wollen technisch<br />
spielen. Andere wollen mit Technik so wenig<br />
wie möglich belastet werden.<br />
Dipl.-Ing. Matthias Wagnitz, Referent für<br />
Energie- und Wärmetechnik beim Zentralverband<br />
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Ist das auch eine Generationenfrage?<br />
Oder lassen sich die Systeme<br />
so einrichten, dass auch ältere Menschen<br />
davon profitieren?<br />
Matthias Wagnitz:<br />
Gerade für ältere<br />
oder körperlich eingeschränkte<br />
Personen<br />
wäre die Einführung<br />
von Smart-<br />
Home-Lösungen<br />
interessant. Ich<br />
denke da zum Beispiel<br />
an AAL, Ambient<br />
Assisted Living, also umgebungsunterstütztes<br />
Wohnen. In diesem Umfeld wird<br />
ein Notruf ausgelöst, wenn über eine vorgegebene<br />
Zeit keine Bewegung registriert<br />
wird. Einem Menschen, der ohnmächtig<br />
am Boden liegt, kann auf diese Weise geholfen<br />
werden, ohne dass er selbst ein Gerät<br />
bedienen müsste.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie schätzen Sie die<br />
Akzeptanz für so eine Technik ein?<br />
Matthias Wagnitz: Es ist schwierig, herauszufinden,<br />
wo die Grenzen liegen,<br />
ab wann sich Nutzer von der Technik<br />
nicht mehr unterstützt, sondern eher beobachtet<br />
oder bevormundet fühlen, nicht<br />
zuletzt deshalb, weil unterschiedliche<br />
Menschen diese Grenzen unterschiedlich<br />
setzen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Das ist die Problematik<br />
aus Nutzersicht. Wie ist denn die Akzeptanz<br />
in SHK-Betrieben?<br />
Matthias Wagnitz: Es gibt in diesem Bereich<br />
einen unglaublich hohen Schulungsbedarf,<br />
und keiner weiß eigentlich, wofür<br />
genau. Dieser Schulungsbedarf wird immer<br />
größer, je mehr solitäre Systeme auf<br />
den Markt kommen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Vermutlich gibt es bei<br />
den einzelnen Bestandteilen Anforderungen<br />
und Geräte, die nur schwer zusammenpassen?<br />
Matthias Wagnitz: Durchaus. Ein Problem<br />
besteht darin, dass Wärmeerzeuger<br />
eine sehr lange Lebensdauer haben,<br />
in der Regel 20 bis 30 Jahre. Es ist den<br />
Nutzern nicht zumutbar, die gesamte Regelungstechnik<br />
auszutauschen, nur weil<br />
ein Rollladenmotor nicht mehr funktioniert<br />
und der Ersatzmotor mit dem „alten“<br />
System nicht mehr arbeitet. Das bedeutet,<br />
die Steuerungs- und Regelungssysteme<br />
müssten über lange Zeiten zuverlässig<br />
laufen – und das ist leider etwas, was die<br />
IT-Branche bisher nicht so kennt. Ungünstig<br />
für die Entwicklung ist der Trend, dass<br />
jeder Hersteller seine eigene Steuerung<br />
anbieten will. Wenn aber die Kombination<br />
Wärmeerzeuger/Rollladen nicht funktioniert,<br />
ist die Chance auf ein Smart Homeoder<br />
Smart Buildung-Konzept vertan.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Und wie sieht es mit der<br />
Preisentwicklung aus?<br />
30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Macht aus jedem Haus<br />
ein Zuhause<br />
Matthias Wagnitz: Elektronik wird zwar grundsätzlich immer<br />
günstiger, das komplette <strong>Haustechnik</strong>paket wird aber<br />
immer teurer. Auch das ist ein Problem, denn die Kunden<br />
müssen das ja auch noch bezahlen können!<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Für wie realistisch halten Sie vor diesem<br />
Hintergrund einen Offenen Standard für das Smart<br />
Home der Zukunft?<br />
Matthias Wagnitz: Wenn man einen offenen Standard vorschlägt,<br />
lachen einen erst einmal alle aus. Jeder will nur seinen<br />
eigenen Standard setzen, funktionierende Schnittstellen<br />
sind im Moment illusorisch. Aber als Heizungsbauer<br />
haben wir Akzeptanzprobleme: Wir sind ja nicht sexy, wir<br />
machen nur die Bude warm. Ein Herstellersystem nach dem<br />
Apple-Vorbild erscheint in unserer Branche nicht durchsetzungsfähig.<br />
Nur: Wenn wir als Branche den Standard nicht<br />
setzen, machen es andere, die möglicherweise aus dem IT-<br />
Bereich kommen. Ansätze, um dem Wirrwar Herr zu werden,<br />
gibt es aber inzwischen, zum Beispiel mit Quivicon.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was ist die Idee dahinter?<br />
Matthias Wagnitz: Die dahinterstehende Idee ist die einer<br />
Zentrale für die Kommunikation im gesamten Haus,<br />
ohne Verkabelung und ohne bauliche Veränderung. Auch<br />
Waschmaschinen zum Beispiel könnte man einbinden in<br />
so ein System;<br />
bei Quivicon<br />
Es gibt in diesem Bereich einen<br />
unglaublich hohen Schulungsbedarf,<br />
und keiner weiß eigentlich, wofür<br />
genau.<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
macht unter<br />
anderem<br />
Miele mit.<br />
Die Waschmaschine<br />
könnte<br />
erkennen,<br />
wann kostenloser<br />
Solarstrom<br />
verfügbar ist, und dann selbsttätig das Waschprogramm<br />
starten. Nicht für alle Haushalte wäre das sinnvoll,<br />
aber für Singles, die selten waschen, könnte es interessant<br />
sein. Über Multimedia-Einbindung kommt außerdem auch<br />
digitalisierte Musik überall hin. Der Charme von so einer<br />
Lösung liegt darin, dass prinzipiell herstellerübergreifend<br />
die Geräte miteinander „reden“ können. Was davon dann<br />
umgesetzt wird, kann dann auch nachträglich vor Ort entschieden<br />
werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Gibt es weitere Geräte, die für eine Vernetzung<br />
infrage kämen?<br />
Matthias Wagnitz: Ob ein Kühlschrank sinnvoll ist, der<br />
dringende Bestellungen an Online-Anbieter schickt, wenn<br />
er sich strichcodemäßig leer glaubt, oder ein Zwei-Meter-<br />
Bildschirm neben dem Schreibtisch, mit dem man per Standfahrrad<br />
virtuell durch New York radeln kann, dürfte nur<br />
durch Ausprobieren feststellbar sein.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie interessiert sind eigentlich die Hersteller<br />
an dieser Entwicklung?<br />
Matthias Wagnitz: Das ist verschieden. Pumpenhersteller zum<br />
Beispiel sagen gern mal: Wozu soll ich denn meine Pumpe regeln,<br />
sie hat doch nur drei Watt? Die Drei-Watt-Pumpe ist aber<br />
gar nicht das Problem, die Regelung muss ja auf das Gebäude<br />
bezogen werden. Es geht darum, die Wärme zu regeln, Anwesenheit<br />
vorzutäuschen, Störungsmeldungen zu bekommen,<br />
wenn man verreist ist… Es ist ein sehr buntes Gemisch! ■<br />
Die Fragen stellte Elke Zobel<br />
Wissen, was Gebäude brauchen<br />
Honeywell steht für Sicherheit, Relevanz und Zuverlässigkeit.<br />
In den drei Kompetenzfeldern Wasser, Wärme und Elektro<br />
sorgen unsere maßgeschneiderten Lösungen für höchsten<br />
Komfort, sparen Energie und setzen Maßstäbe. Dabei greifen<br />
wir auf die jahrelange Erfahrung und das umfassende Knowhow<br />
unserer Experten zurück. Überzeugen Sie sich selbst<br />
und bauen Sie auf das wohl breiteste Produktspektrum der<br />
<strong>Haustechnik</strong>-Branche.<br />
FÜR EINE NEUE DIMENSION DES WOHLFÜHLENS<br />
Die <strong>Haustechnik</strong>.<br />
Wasser. Wärme. Elektro.<br />
www.honeywell-haustechnik.de | www.peha.de | www.friedland.eu
SMART HOME<br />
Praxisbeispiele<br />
In ein Smart Home passen viele Produkte<br />
Beispiele netzfähiger Apps und Anwendungen für das SHK-Handwerk<br />
Wir haben bei Herstellern von Sanitär-, aber auch Elektronikprodukten nachgefragt, welche aktuellen Angebote für den Smart-Home-<br />
Bereich bereits am Markt sind und wohin der Trend geht. Die Antworten zeigen (auch wenn vorerst noch keine einheitliche Plattform<br />
existiert) einen bunten Strauß von Möglichkeiten, die im Folgenden kurz zusammengefasst werden.<br />
Smart Business von Junkers:<br />
Zwei Apps für Installateure<br />
Smart Home und Smart Business hängen<br />
eng zusammen. Das zeigen zwei neue<br />
Apps von Bosch Thermotechnik (Wetzlar),<br />
die Jörg Bonkowski vorstellt. Die<br />
Zwei neue Apps von Junkers informieren über<br />
den Status von Heizungsanlagen und klinken<br />
sich zur Routenplanung in Google Maps ein.<br />
Die EasyToolbox unterstützt Handwerkspartner<br />
bei der Endkundenberatung von der Bestandsaufnahme<br />
vor Ort bis zur Bestellung der<br />
Produkte.<br />
Bild: Junkers<br />
eine Kundendatenverwaltung, eine kundenbezogene<br />
Notiz- und eine Wartungs-<br />
Erinnerungsfunktion gehören dazu. Zur<br />
besseren Routenplanung lassen sich die<br />
vernetzten JunkersHome-Anlagen in Google<br />
Maps einblenden.<br />
Beratungshilfe von Buderus:<br />
Drei Apps für Kundengespräche<br />
Buderus, eine andere Marke von Bosch<br />
Thermotechnik, hat für seine Fachpartner<br />
ebenfalls ein App-Paket geschnürt: Die EasyToolbox<br />
mit den drei Apps EasyCheck,<br />
EasyExpert und EasySelect. Sie unterstützt<br />
Handwerker bei der Bestandsaufnahme<br />
beim Kunden, im Beratungsgespräch und<br />
bei der Bestellung der Produkte. Damit erstellte<br />
Fotos, Skizzen und Notizen zum Gebäude<br />
und zum Heizungsraum bilden die<br />
Grundlage für spätere Angebote. Wenn<br />
sich Interessenten nicht gleich für eine<br />
Modernisierung entscheiden, müssen die<br />
Daten nicht noch einmal erfasst werden.<br />
Die Apps ermöglichen laut Anbieter das<br />
transparente Gegenüberstellen verschiedener<br />
Systeme, Ersparnisse und Investitionskosten.<br />
Darüber hinaus werden Fragen<br />
zur Förderung beantwortet, und Referenzanlagen<br />
des eigenen Handwerksbetriebes<br />
können präsentiert werden. Während des<br />
Bestellvorgangs wird die passende Auswahl<br />
von Systemkomponenten und Zubehörartikeln<br />
angezeigt. Die angebotenen<br />
Paketlösungen lassen sich direkt vor Ort<br />
im Onlineshop bestellen. Wer das App-<br />
Trio nutzen will muss allerdings an dem<br />
eintägigen Seminar „Effizienzhaus mit Buderus<br />
EasyToolbox“ teilnehmen, das der<br />
Anbieter für seine Handwerkspartner veranstaltet.<br />
Musik mit Duravit:<br />
Soundsystem im Spiegelschrank<br />
Als neuestes System im Bereich Smart<br />
Home/Smart Building nennt Duravit (Hornberg)<br />
einen Spiegelschrank mit Soundsystem,<br />
LED-Lichtdach und berührungslosem<br />
Sensorschalter. Die technischen Kompo-<br />
App multiHome von Junkers, einer Marke<br />
von Bosch Thermotechnik, funktioniert<br />
seiner Aussage nach sowohl auf<br />
Apple iPhone/iPad als auch auf Android-Geräten.<br />
Mit ihrer Hilfe werden Fachhandwerker<br />
überall über den Status von<br />
Heizungsanlagen informiert, die mit dem<br />
mobilen Heizungsregler-Programm JunkersHome<br />
ausgestattet sind. Die Anzahl<br />
der Heizungsanlagen spielt keine Rolle.<br />
Abrufen kann man Dokumente wie Installations-<br />
und Bedienungsanleitungen,<br />
Planungsunterlagen und Prospekte. Dafür<br />
genügt es, den QR-Code am Gerätetypenschild<br />
per Smartphone-Kamera einzuscannen.<br />
Alternativ lassen sich die gesuchten<br />
Dokumente auch nach Eingabe<br />
der Bestellnummer des Gerätes oder der<br />
jeweiligen Komponente abrufen. Auch<br />
Die EasyToolbox unterstützt Handwerkspartner bei der Endkundenberatung von der Bestandsaufnahme<br />
vor Ort bis zur Bestellung der Produkte.<br />
Bild: Buderus<br />
32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Markus Walter, Produktmanager Geberit: Elektronische<br />
Komponenten für Bad und WC bei<br />
der Planung berücksichtigen. Bild: Geberit<br />
nenten des Soundsystems stecken hinter<br />
einer Blende im Spiegelschrank. Die<br />
Musik wird kabellos von Bluetooth-fähigen<br />
Geräten wie Smartphone, Tablet-PC,<br />
iPad oder iPhone übertragen. Bis zu acht<br />
unterschiedliche Nutzer können sich anmelden.<br />
Über ein Passwort ist das System<br />
auch für den Projektbereich geeignet. Es<br />
kann laut Anbieter optional in alle LED-bestückten<br />
Spiegelschränke der Serien Happy<br />
D.2, X-Large und Delos integriert werden.<br />
Dazu hat der Hersteller ein Lichtdach<br />
entwickelt, „in dem keine Lichtquelle ausgemacht<br />
werden kann.“ An der Unterseite<br />
des Spiegelschranks ist ein Sensor-Lichtschalter<br />
integriert. Soundsystem und Beleuchtung<br />
sind unabhängig voneinander<br />
steuerbar. Der Kundendienst kann das<br />
Soundsystem als komplette Einheit austauschen.<br />
2014 bietet das Unternehmen<br />
in Meißen Trainings zum Thema „Technik<br />
Duravit Badmöbel“ an, die sich inhaltlich<br />
unter anderem mit der Installation<br />
von Spiegelschränken mit Soundsystem<br />
beschäftigen.<br />
SMART HOME<br />
Praxisbeispiele<br />
Funktionssäule von Emco Bad:<br />
Bluetooth-Modul<br />
Emco Bad (Lingen) hat nach eigenen<br />
Angaben zwar „keine speziellen Produkte<br />
für diesen Bereich“, aber bietet mit seinem<br />
Lichtspiegelschrank Prestige, der ab 2014<br />
auch mit einem in die Funktionssäule integrierten<br />
Bluetooth-Modul erhältlich sein<br />
wird, immerhin einen Anknüpfungspunkt.<br />
Damit könne nämlich „eine Verbindung zu<br />
Smartphones, Tablets oder MP3-Playern<br />
hergestellt und über die ebenfalls im Lichtspiegelschrank<br />
integrierten Lautsprecher<br />
kabellos Internet-Radio, individuelle Musik<br />
oder Hörbücher abgespielt werden.“<br />
Multifunktionalität von Geberit:<br />
Mehrwert im Verborgenen<br />
Nach Meinung von Markus Walther<br />
(Geberit in Pfullendorf) „handelt sich der<br />
SHK-Handwerker Wettbewerbsnachteile<br />
ein, wenn er elektronische Komponenten<br />
für Bad und WC nicht für ein innovatives<br />
Konzept einzuplanen weiß.“ Zwar stünden<br />
häufig Wellness und Optik im Beratungsgespräch<br />
mit Investitionswilligen im Mittelpunkt,<br />
doch der Mehrwert aus Kundensicht<br />
könne sich auch im Verborgenen zeigen:<br />
„Sind elektrische Anschlüsse für den<br />
Sanitärbetrieb eine Selbstverständlichkeit,<br />
lässt sich beispielsweise die Vorbereitung<br />
für ein selbstreinigendes WC anbieten,<br />
wenn der Kunde diese Option nicht gleich<br />
realisieren will. Auch lassen sich – bei geringen<br />
Mehrkosten – ein multifunktionaler<br />
Spülkasten einbauen und eine elektrische<br />
Anbindung vorrichten.“ Im vergangenen<br />
Jahr habe jeder Innungsbetrieb im<br />
Schnitt 16 Badsanierungen durchgeführt,<br />
davon „fast jedes zweite Bad altersgerecht.<br />
Das Bundesbauministerium rechnet damit,<br />
dass bis zum Jahr 2030 zusätzlich drei Millionen<br />
altersgerechte Wohnungen benötigt<br />
werden – ein Riesenmarkt!“ Es lohne sich<br />
also „für alle Sanitärbetriebe, durch Fortbildung<br />
weitere Kompetenz in diesem Geschäftsbereich<br />
zu schaffen.“<br />
Steuerung durch Gira:<br />
Server als Herzstück<br />
Nicht auf anschließbare Peripheriegeräte,<br />
sondern auf das Herzstück von Smart<br />
Home ist Gira (Radevormwald) spezialisiert.<br />
Sein Home Server steuert Komponenten der<br />
<strong>Haustechnik</strong>, die über das KNX / EIB System<br />
miteinander vernetzt sind, und bietet<br />
die Möglichkeit, weitere Technologien zu<br />
integrieren. Das System vernetzt die Gebäudetechnik<br />
über eigene Kabel: bedarfsgerechte<br />
Beleuchtung und Heizung, Zentralsteuerung<br />
von Licht, Jalousie, Lüftung<br />
und Hausgeräten, Einprogrammierung von<br />
bestimmten Lichtszenen, Multimedia- oder<br />
Musikentertainment in allen Räumen, automatische<br />
Gartenbewässerung, Anwesenheitssimulationen<br />
und vieles mehr. Bedienen<br />
kann man es über stationäre und mobile<br />
Geräte, innerhalb oder außerhalb des<br />
CeraWall.<br />
Sichere Qualität,<br />
pflegeleichter Komfort<br />
Der neue Wandablauf<br />
für bodengleiche Duschen<br />
Badplanung ohne Kompromisse – in zwei Ausführungen:<br />
mit markanter Ablaufschiene oder fast unsichtbarem<br />
Ablauf profil. Das Wandablaufsystem CeraWall vereint<br />
die Vorzüge der Linien entwässerung mit der bewährten<br />
Sicherheit der CeraDrain-Technologie. Elegant gestaltet,<br />
einfach einzubauen, sicher ab gedichtet. Dabei liegt die<br />
Wasserableitung komplett oberhalb der Verbund abdichtung.<br />
Qualität aus Arnsberg, die den Unterschied macht.<br />
www.cerawall.de<br />
8. – 11. April 2014<br />
7A/ 7A.205<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
SMART HOME<br />
Praxisbeispiele<br />
Spiegelschrank mit integriertem Soundsystem und LED_Beleuchtung.<br />
Bild: Duravit<br />
Der Lichtspiegelschrank Prestige ist auch mit einem in die Funktionssäule<br />
integrierten Bluetooth-Modul erhältlich.<br />
Bild: Emco Bad<br />
Gebäudes. Der Facility Server verfügt über<br />
die gleiche Funktionalität für Anforderungen<br />
im gewerblichen Bereich. Dazu lässt er<br />
sich mit weiteren Facility Servern vernetzen.<br />
Alle Smart Home-Produkte des Anbieters,<br />
die über Funk gesteuert werden,<br />
sind seinen Angaben zufolge nachrüstbar.<br />
Raumcontroller von Jung:<br />
Installierbar wie eine<br />
Unterputz-Dose<br />
2013 am Markt eingeführt hat die Albrecht<br />
Jung GmbH & Co KG (Schalksmühle)<br />
die neueste Version ihres KNX-Raumcontrollers<br />
mit OLED-Display, nach Auskunft<br />
von Eugen Streicher, dem Leiter ihres Schulungszentrums,<br />
ein Raumbediengerät einschließlich<br />
einer Raumtemperaturregelung<br />
für Heizen/Kühlen und eines Anzeigedisplays<br />
für Temperatur. Das Gerät bediene<br />
alle Raumfunktionen: „Schalten, Dimmen,<br />
Jalousie (Rollladen), Raumtemperaturregelung<br />
mit Funktion Heizen – Kühlen mit<br />
temperaturabhängiger automatischer Umschaltung<br />
sowie temperaturdifferenzabhängige<br />
und automatische Lüfterstufensteuerung.“<br />
Installieren lasse es sich „wie<br />
ein Schalter in Unterputz-Dosen“. Für den<br />
Einsatz der Produkte muss eine KNX-Gebäudesystemsteuerung<br />
vorgesehen werden.<br />
Werde diese nachinstalliert, stehe<br />
auch dem Einsatz darauf aufsetzender Produkte<br />
nichts im Wege. Geeignet seien sie<br />
sowohl für Privatleute als auch für Behörden,<br />
Beherbergungsbetriebe oder sonstige<br />
Unternehmen, da sie sich individuell an die<br />
Anforderungen anpassen ließen.<br />
Multimedia à la Repabad:<br />
Badezimmer-Koje und<br />
Bluetooth-Receiver<br />
Die Produkte Soundsystem und Waterscreen<br />
TV hat Repabad (Wendlingen) seit<br />
2011 im Programm, den Bluetooth Receiver<br />
seit 2013, „da bedingt durch das neue<br />
iPhone die bisherige MP3-Dockingstation<br />
nur noch mit Adapter genutzt hätte werden<br />
können“, wie der Hersteller erklärt. Auf<br />
der ISH 2013 präsentierte dieser Anbieter<br />
ein Multimedia-Badezimmer als Koje, „um<br />
dem Fachhandwerk die Möglichkeiten aufzuzeigen“.<br />
Die Koje sei bei den Besuchern<br />
sehr gut angekommen. Das TV-Gerät sei<br />
„absolut wasserdicht“. Dank der beheizten<br />
Oberfläche werde einem Beschlagen vorgebeugt.<br />
Das Produkt kann vor die Wand gesetzt<br />
oder direkt in die Wand eingelassen<br />
werden. Auch einer Internetnutzung im Badezimmer<br />
steht nach Unternehmensangaben<br />
nichts mehr im Wege: Der Bluetooth-<br />
Receiver werde direkt am Wiedergabegerät<br />
bedient, die Lautstärke im Dampfbad<br />
über den Taster Vision 3000 und am Whirlpool<br />
über den Taster Vision 1000 gesteuert.<br />
KNX-Raumcontroller in einem Stuttgarter Penthouse.<br />
Bild: Jung<br />
Lifestyle Marke Mobilcom-Debitel:<br />
Kamera als Sicherheitslösung<br />
Als digitale Lifestyle-Lösung mit dem<br />
Anspruch verbesserter Sicherheit bietet<br />
Mobilcom-Debitel (Büdelsdorf) die Smart<br />
34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
SMART HOME<br />
Praxisbeispiele<br />
Intelligente Sensortechnik: Eine berührungslose WC-Auslösung hebt<br />
den Hygienestandard und setzt mit LED-Illumination optische Akzente.<br />
Bild: Geberit<br />
Detailansicht des KNX Smart-Pilots, eines berührungsempfindlichen<br />
Monitors als Steuerzentrale zum Wandeinbau.<br />
Bild: Jung<br />
Home-Kamera. „Die Nachfrage nach einer<br />
effizienten Sicherheitslösung war ein wichtiger<br />
Faktor, unseren Bereich Smart Home<br />
neben der Heizungssteuerung jetzt gerade<br />
in diesem Segment zu erweitern“, erklärt<br />
dazu Ralf Gmelin, Leiter Corporate Development<br />
bei Mobilcom-Debitel. „Da Produkte<br />
aus dem Smart Home-Bereich ihren<br />
Reiz vor allem auf den Spieltrieb der<br />
Kunden ausüben, ist es besonders wichtig,<br />
dass die Produkte auf einen Blick verständlich<br />
sind, sofort funktionieren und<br />
sich ohne großen Aufwand installieren lassen.“<br />
Mit dem neuen Produkt sei es „einfach,<br />
per Kamera die eigenen vier Wände<br />
Waschtische<br />
Individuell nach Maß<br />
Besuchen Sie uns vom 08. bis 11. April 2014 auf der Messe IFH/Intherm Nürnberg, Halle 7, Stand 7.317.<br />
www.hewi.com
SMART HOME<br />
Praxisbeispiele<br />
Das wasserdichte TV-Gerät kann in der Badewanne genutzt werden, zumal<br />
seine beheizte Oberfläche dem Beschlagen vorbeugt. Bild: Repabad<br />
Der Bluetooth-Receiver wird direkt am Wiedergabegerät bedient,<br />
die Lautstärke lässt sich im Dampfbad und am Whirlpool steuern.<br />
Bild: Repabad<br />
im Blick zu behalten; ganz gleich wo man<br />
sich befindet.“ Dank eines integrierten Bewegungsmelders<br />
und der Zoom-Funktion<br />
bekomme der Nutzer jede Veränderung<br />
mit, durch Infrarot-LEDs sogar nachts. So<br />
könne man im Urlaub kontrollieren, ob alles<br />
in Ordnung ist oder die Kamera beim<br />
Besuch bei den Nachbarn als Babyphone<br />
nutzen. Auf Wunsch schickt das Gerät eine<br />
E-Mail, wenn es eine Bewegung erkennt.<br />
Über die Smart Home-App steuern Nutzer<br />
Haus, Wohnung oder Büro bequem aus der<br />
Ferne.<br />
Bild: Telekom Deutschland<br />
Mithilfe der Funk-Heizkörperthermostate lässt<br />
sich die Temperatur von unterwegs einstellen.<br />
Bild: Telekom Deutschland<br />
Mithilfe eines Einrichtungsassistenten sei<br />
die Kamera in wenigen Minuten einsatzbereit<br />
und via Smartphone App für iOS und<br />
Android steuerbar.<br />
Smart Home-Lösung der Telekom:<br />
Fernbedienung fürs Haus<br />
Auch von unterwegs aus lassen sich<br />
Heizungen regeln, Lampen ein- und ausschalten<br />
oder die Rauchmelder kontrollieren.<br />
Das funktioniert zum Beispiel mit der<br />
Smart Home-App der Telekom. Vor allem<br />
aber spart die Lösung Energie. Die Smart<br />
Home-App ist die Fernbedienung für das<br />
Zuhause im Starterpaket der Telekom,<br />
zu dem neben der Basisstation auch vier<br />
Smart Home-Geräte wie Heizkörperthermostate,<br />
Rauchmelder, Tür- und Fensterkontakte<br />
sowie Zwischenstecker für Elektrogeräte<br />
gehören. Die App läuft auf Geräten<br />
mit iOS- und Android-Betriebssystem.<br />
Und wie funktioniert das Ganze? Wer<br />
die App auf seinem Smartphone nutzt,<br />
der sendet über die Smart Home-Plattform<br />
Qivicon und die Basisstation Befehle an<br />
die Geräte. Umgekehrt senden die Smart<br />
Home-Geräte ihre Signale an das Smartphone.<br />
Die Qivicon-Plattform, die diese<br />
Kommunikation ermöglicht, wurde von der<br />
Deutschen Telekom entwickelt und initiiert<br />
– in Kooperation mit Industrieunternehmen<br />
wie EnBW, eQ-3, Miele und Samsung.<br />
Die Plattform ist herstellerunabhängig und<br />
daher mit unterschiedlichen Partner-Produkten<br />
kompatibel. Jederzeit lassen sich<br />
weitere Module hinzufügen. Die gesamte<br />
Kommunikation, die der Nutzer über die<br />
Telekom-Lösung via PC, Tablet oder Smartphone<br />
mit seinem Zuhause durchführt, ist<br />
gesichert. Zudem speichert Qivicon Daten<br />
ausschließlich auf Servern der Deutschen<br />
Telekom in Deutschland.<br />
■<br />
Autor: Elke H. Zobel<br />
DER FELDBUS KNX / EIB<br />
Unter einem Feldbus versteht man in der<br />
Elektrotechnik ein Kommunikationsmedium<br />
für den Austausch von Informationen<br />
zwischen Automatisierungssystemen<br />
und den angeschlossenen dezentralen<br />
Feldgeräten, wie z. B. Reglern und Sensoren.<br />
Der KNX-Feldbus zur Gebäudeautomation<br />
ist der Nachfolger der Feldbusse EIB, BatiBus<br />
und EHS. KNX ist mit EIB kompatibel<br />
(Deutsche Elektrotechnische Kommission/<br />
Wikipedia/elk).<br />
36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
FORM VOLLENDET.<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der IFH Nürnberg<br />
8.–11.04.2014<br />
Halle 6, Stand 219<br />
PAROS. Der zeitlos elegante Dekorativheizkörper.<br />
Paros, der besondere Dekorativheizkörper von Purmo, verbindet Form und Funktionalität auf einzigartige Weise. Das funktionale<br />
Design bringt zuverlässig Wärme in jeden Raum. Und seine klare Designsprache ist ein ausdrucksstarkes Statement für zeitlose<br />
Eleganz. Doch Paros überzeugt nicht nur durch seine Optik: ein geringer Wandabstand, eine montierbare Handtuchstange und<br />
die optionale elektrische Ausführung vergrößern die Einsatzmöglichkeiten für Ihre Kunden.<br />
RETTIG Germany GmbH D-38688 Goslar T +49(0)5324 808-0 info@purmo.de www.purmo.de
Metalldach und -fassade sind typische Aufgaben des Klempnerhandwerks. Das abfließende Niederschlagswasser kann genutzt oder gemäß technischer<br />
Regeln und Landeswassergesetze versickert werden.<br />
Bild: ZVSHK<br />
Metall-Ionen auf der Spur<br />
Regenwassernutzung und -versickerung von Metalldächern, Kanalanschluss und Einleitung in Oberflächengewässer<br />
Eine Gebäudehülle aus Metall hat einen langen Lebenszyklus, verursacht wenig Erhaltungsaufwand und lässt sich hervorragend wiederverwerten.<br />
Ein idealer Baustoff also für nachhaltiges Bauen. Dennoch gibt es bisweilen Kritik von Umweltexperten, speziell aus<br />
der Wasserwirtschaft. Sie beklagen ökologische Schäden durch die von Niederschlägen abgetragenen Metall-Ionen. Nachfolgend eine<br />
Bestandsaufnahme der Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten.<br />
Metalldächer und –fassaden sind wertvoll<br />
und dementsprechend teuer in der<br />
Herstellung. Einen Teil ihres Wertes stellt<br />
die lange Haltbarkeit dar, einen anderen<br />
Teil der Erlös für das Altmetall bei Rückbau<br />
des Gebäudes. Dann zählt jedes Kilogramm.<br />
Für ahnungslose Eigentümer<br />
kommt es einer Hiobsbotschaft gleich,<br />
wenn Wissenschaftler wie Prof. Dr. Hullmann<br />
aus Hannover und Prof. Dr. Willkomm<br />
aus Hamburg feststellen, die Masse<br />
einer metallischen Gebäudehülle verringere<br />
sich von Jahr zu Jahr. Schuld daran<br />
sei das Abschwemmen der Korrosionsprodukte<br />
von der Metalloberfläche durch den<br />
Regen. Ihrer Hochrechnung zufolge handelt<br />
es sich um insgesamt ca. 90 t Kupfer<br />
und 780 t Zink, die Jahr für Jahr den bewitterten<br />
Metallflächen aller Gebäude in<br />
Gebäude mit verzinkten Dach- und Fassadenflächen im Zentrum Hamburgs. Kläranlage, Klärschlamm<br />
bzw. die Oberflächengewässer wie Alster und Elbe erhalten davon feine Abschwemmungen<br />
über Jahr und Tag.<br />
Bild: König<br />
38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
KLEMPNERTECHNIK<br />
Regenabflüsse von Metalldächern<br />
Dachfläche mit Kupferdeckung im Zentrum Hamburgs. Trotz grüner Patina werden kontinuierlich<br />
feine, schwermetallhaltige Korrosionsprodukte durch Niederschläge abgewaschen. Bild: König<br />
Deutschland mit dem abfließenden Regenwasser<br />
verloren gehen.<br />
Wie die beiden Wissenschaftler weiter<br />
feststellen, wird die Haltbarkeit fachgerecht<br />
verarbeiteter Metallflächen dadurch<br />
nicht gefährdet. Der Verlust durch<br />
den Korrosions- und Abschwemmprozess<br />
beträgt für atmosphärisch bewittertes Metall<br />
im Durchschnitt bei den aktuellen klimatischen<br />
Verhältnissen in Deutschland<br />
pro Quadratmeter und Jahr von Kupfer 1,3<br />
Gramm, von Zink 3,0 Gramm. Dabei verringert<br />
sich die Materialstärke jährlich um<br />
0,00015 mm bei Kupfer und um 0,0004 mm<br />
bei Zink [1].<br />
Aktuelle Untersuchungen belegen,<br />
dass die seit Langem für besonders dauerhafte<br />
Bauteile sowohl in Dächern und<br />
Fassaden als auch für die Regenwasserableitung<br />
eingesetzten Metalle Kupfer<br />
und Zink selbst unter Beachtung strenger<br />
ökologischer Gesichtspunkte für ihre<br />
Einsatzbereiche geeignet sind. Allerdings<br />
gilt bei den üblicherweise für die Gebäudehülle<br />
verwendeten unbeschichteten metallischen<br />
Werkstoffen, dass durch Korrosionsvorgänge<br />
das Material an der Oberfläche<br />
in Korrosionsprodukte umgewandelt<br />
wird. Ein kleiner Teil davon verbleibt als<br />
Patina auf der Metalloberfläche, der wesentlich<br />
größere Teil wird vom Regenwasser<br />
abgeschwemmt und in die Entwässerung<br />
verfrachtet. Je nach Ableitungssystem<br />
gelangen Metallverbindungen so in<br />
Kläranlagen, Vorfluter oder Versickerungseinrichtungen.<br />
Die Höhe der Korrosions-<br />
bzw. Abschwemmrate ist u. a. von<br />
klimatischen Faktoren und von den Konzentrationen<br />
an Schadgasen in der Umgebungsluft<br />
abhängig. Die auftretenden Metallabschwemmungen<br />
führen zu Umweltbelastungen<br />
in Boden und Gewässer, wenn<br />
sie nicht durch geeignete Maßnahmen reduziert<br />
werden.<br />
Stand der Technik<br />
Grundsätzlich soll Regenwasser von<br />
Dachflächen für bestimmte Zwecke genutzt<br />
oder dem natürlichen Wasserhaushalt<br />
zurückgegeben werden. Beides ist<br />
im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes<br />
(WHG 2009), das seit 1. März 2010 in<br />
Deutschland einheitlich gilt und die dezentrale<br />
Regenwasserbewirtschaftung<br />
fordert. Nur eines darf nicht mehr sein:<br />
Die Ableitung in den Mischkanal zur<br />
Kläranlage. Zu den Grundsätzen der Abwasserbeseitigung<br />
heißt es in § 55, Absatz<br />
2 der WHG-Novelle: „Niederschlagswasser<br />
soll ortsnah versickert, verrieselt<br />
oder direkt oder über eine Kanalisation<br />
ohne Vermischung mit Schmutzwasser<br />
in ein Gewässer eingeleitet werden.“ Aktuelle<br />
Entwässerungs-Genehmigungsbescheide<br />
bei Neu- und Umbauten müssen<br />
sich daran orientieren.<br />
Halle 7<br />
Stand 7.034<br />
ACO Bodenablauf<br />
Passavant<br />
Gutes weitergedacht<br />
Optimierte Eigenschaften<br />
aus einem Guss<br />
Baustoffklasse A1<br />
nichtbrennbares Material<br />
Schallschutz ≤22 dB(A)<br />
entspricht VDI 4100 : 2012<br />
in der höchsten Schallschutzstufe<br />
(SSt III)<br />
0 Geruch durch Geruch- und<br />
Rauchstopp<br />
Einfache Montage durch<br />
160 mm Kernbohrung<br />
www.gutesweitergedacht.de<br />
ACO. Die Zukunft<br />
der Entwässerung.
Das Branchen-Fachportal führt Sie ...<br />
... zu allen <strong>IKZ</strong>-Fachmedien<br />
... zur kostenlose Newsletter-Anmeldung<br />
Kirchen- und Rathausdach mit Kupferdeckung, typisch für Hamburg.<br />
Die grünen Dächer sind ein Markenzeichen der Hansestadt. Der geringe,<br />
aber stetige Abtrag von Patina könnte im Zuge der Grundstücksentwässerung<br />
herausgefiltert werden.<br />
Bild: König<br />
... zu <strong>IKZ</strong>.tv<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch!<br />
Halle 4A<br />
Stand 002<br />
Gewässer im Sinne des Gesetzes sind<br />
sowohl Grundwasser als auch Oberflächengewässer.<br />
Insofern sind Versickerung und<br />
Trennkanalisation gemeint, wenn WHG<br />
§ 57 in Absatz 1 klarstellt: „Eine Erlaubnis<br />
für das Einleiten von Abwasser in Gewässer<br />
(Direkteinleitung) darf nur erteilt werden,<br />
wenn die Menge und Schädlichkeit<br />
des Abwassers so gering gehalten wird,<br />
wie dies bei Einhaltung der jeweils in Betracht<br />
kommenden Verfahren nach dem<br />
Stand der Technik möglich ist,…“. Was allerdings<br />
Stand der Technik ist in Bezug auf<br />
Abschwemmraten von Metallflächen und<br />
anderen Schadstoffeinträgen, lässt der Ge-<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
KLEMPNERTECHNIK<br />
Regenabflüsse von Metalldächern<br />
17,2l/s*<br />
<br />
Anstauhöhe.<br />
<br />
setzgeber bislang offen. Ein Anhang „Regenwasser“<br />
zur Abwasserverordnung, in<br />
dem entsprechende Verfahren genannt<br />
werden, steht noch aus. Übergangsweise<br />
gelten daher für Direkteinleitung weiterhin<br />
Länderbestimmungen, die nicht einheitlich<br />
sind.<br />
Eine der Maßnahmen zur Reduzierung<br />
der Umweltbelastung durch Metallabschwemmung<br />
ist die Regenwassernutzung.<br />
Sie ist Stand der Technik und seit<br />
April 2002 bundesweit einheitlich durch<br />
die DIN 1989-1 „Regenwassernutzungsanlagen<br />
- Teil 1: Planung, Ausführung, Betrieb<br />
und Wartung“ geregelt.<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
ser des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung unter A-5.2.2<br />
„Qualitative Anforderungen“ Hinweise<br />
zu Sammelflächen von Regenwassernutzungsanlagen.<br />
Dort wird hervorgehoben,<br />
dass Dachflächen die bevorzugten Auffangflächen<br />
für das Regenwasser sind und sich<br />
grundsätzlich alle Dachmaterialien eignen.<br />
Glatte Materialien wie z. B. Tonziegel, Betondachsteine,<br />
Schiefer, Glas und Kunststoffe<br />
lassen bei geneigten Dächern wenig<br />
Ablagerungen auf ihrer Oberfläche erwarten<br />
und haben somit einen positiven Effekt<br />
auf die Gesamtzusammensetzung des abfließenden<br />
Regenwassers. Metallbleche gehören<br />
ebenfalls zu den glatten Flächen. In<br />
den oben genannten Hinweisen heißt es<br />
daher zur Regenwassernutzung: „Metalldächer<br />
stellen keine nennenswerte Ein-<br />
Entscheidungsdiagramm<br />
zum<br />
Umgang mit Regenabflüssen<br />
von Dachund<br />
Fassadenflächen<br />
aus Metall. Bild: fbr<br />
Regenwassernutzung<br />
Neben den Erläuterungen in DIN 1989-<br />
1 enthalten auch die Arbeitshilfen Abwas-<br />
DER<br />
ZIEHT<br />
WAS<br />
WEG!<br />
Maximale Sicherheit<br />
bei Starkregen.<br />
Mit Wavin QuickStream, dem Komplettsystem<br />
für Unterdruck-Dachentwässerung:<br />
<br />
aus Metall und PE nach<br />
DIN 1986-100 mit<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wavin GmbH<br />
<br />
Solutions for Essentials
KLEMPNERTECHNIK<br />
Regenabflüsse von Metalldächern<br />
Regenwassernutzungsanlage, bei der Niederschlagswasser vom Dach in einer Zisterne gesammelt<br />
und der Überlauf in einer bewachsenen Bodenmulde versickert wird.<br />
Bild: fbr<br />
Regenwasserbehandlung für große Einzugsflächen, auch von Metalldachflächen, ist mit bewachsenem<br />
Oberboden, bei Vorliegen einer wasserrechtlichen Erlaubnis, möglich. Bild: König<br />
schränkung dar, auch wenn insbesondere<br />
bei Neubauten am Anfang der Nutzung<br />
ein erhöhter Metallgehalt festzustellen ist.“<br />
Wer die Wirkung des von Kupferdachrinnen<br />
abtropfenden Regenwassers auf Terrassen<br />
und Wegen aus Naturstein kennt,<br />
weiß um die vernichtende Wirkung des<br />
metallhaltigen Wassers auf Mikroorganismen.<br />
Selbst wenn der Belag voll Flechten,<br />
Algen oder Moosen ist, der Streifen unter<br />
den Rinnen bleibt frei davon und zeigt die<br />
blanke Natursteinoberfläche in ihrer ursprünglichen<br />
Erscheinung. Nachvollziehbar<br />
ist die Schlussfolgerung privater Gärtner,<br />
innerhalb der Rinne abfließendes Wasser<br />
habe die gleiche toxische Eigenschaft,<br />
deshalb wolle man damit nicht das Teich-<br />
Biotop im Garten speisen oder das Gemüsebeet<br />
wässern.<br />
Doch eine Zisternenanlage führt zu einer<br />
Verbesserung der Qualität des nutzbaren<br />
Wassers, da sowohl Filter als auch<br />
Sedimentation (Absinken von Schwebstoffen)<br />
im Speicher Feinstpartikel abscheiden.<br />
Zusätzlich binden Fällung (chemische<br />
Bindung an einen gelösten „Reaktionspartner“<br />
und Absinken des entstandenen<br />
Stoffes) und Sorption (Anlagerung an ein<br />
festes Filtergranulat) gelöste Schadstoffe<br />
im Speichersediment. Bereits im unmittelbaren<br />
Kontakt des ablaufenden Regenwassers<br />
mit organischem Material wird Kupfer<br />
und Zink auf diese Weise bereits unschädlich<br />
gemacht. „Damit ist der Kupfer- und<br />
Zinkanteil erheblich reduziert. Insofern bestehen<br />
keine Bedenken gegen die Verwendung<br />
des gesammelten Regenwassers für<br />
die üblichen häuslichen Nutzungen.“ So<br />
jedenfalls formuliert es die Fachvereinigung<br />
Betriebs- und Regenwassernutzung<br />
e. V. (fbr) in ihrem Hinweisblatt top 11 [2].<br />
Es wurde mit dem Deutschen Kupferinstitut<br />
Berufsverband e.V. sowie der Wirtschaftsvereinigung<br />
Metalle abgestimmt<br />
und ist kostenlos online unter www.fbr.<br />
de verfügbar.<br />
Versickerung<br />
Zunächst kann festgestellt werden, dass<br />
zahlreiche Bundesländer Kriterien entwickelt<br />
haben, nach denen die Versickerung<br />
von Niederschlagswasser erlaubnisfrei<br />
möglich ist. Dabei wird in der Regel eine<br />
Bagatellgröße für Metalldächer genannt.<br />
Informationsbroschüren dazu sind speziell<br />
für Bayern und Baden-Württemberg verfügbar<br />
[3] [4]. Sie wurden von der Initiative<br />
Pro Metalldach verfasst und stehen unter<br />
www.umweltforum-kupfer-zink.de kostenlos<br />
zur Verfügung.<br />
Im Merkblatt M 153 der DWA „Empfehlungen<br />
zum Umgang mit Regenwasser“<br />
sind Abflüsse von unbeschichteten<br />
Dachflächen aus Kupfer, Blei oder Zink<br />
mit mehr als 50 m² Flächenanteil als<br />
stark verschmutzt eingestuft. Das Gleiche<br />
gilt für Verkehrsflächenabflüsse je<br />
nach Verkehrsbelastung. Sie bedürfen<br />
demnach einer Vorbehandlung vor der<br />
Versickerung.<br />
Das Arbeitsblatt A 138 der DWA „Planung,<br />
Bau und Betrieb von Anlagen zur<br />
Versickerung von Niederschlagswasser“<br />
sieht für solche Flächenabflüsse die Versickerung<br />
über eine genügend mächtige<br />
42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Oberbodenzone als dezentrale Vorbehandlungsmaßnahme<br />
vor. Flächen- oder Muldenversickerung<br />
bzw. Mulden-Rigolensystem<br />
sind bei ausreichend dicker Oberbodenschicht<br />
dazu geeignet. Jedoch haben<br />
diese Behandlungsmaßnahmen einen relativ<br />
hohen Flächenbedarf.<br />
Unterirdische Behandlungsanlagen<br />
In Ballungsräumen, insbesondere in<br />
Stadtzentren, ist die benötigte Fläche für<br />
eine Oberflächenversickerungsanlage oftmals<br />
nicht vorhanden. Aus diesem Grund<br />
sind nach Aussage von Prof. Dr. habil. Brigitte<br />
Helmreich (Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft<br />
der TU München) vor<br />
allem in dicht besiedelten urbanen Gebieten<br />
Sonderlösungen gefragt: Filteranlagen,<br />
die bei Bedarf unterirdisch angeordnet<br />
werden können. Unter ihrer Leitung<br />
entwickelt und überprüft eine Arbeitsgruppe<br />
der TU München solche Filteranlagen<br />
auch für Unternehmen [5]. Da es für<br />
Behandlungsanlagen von Metalldachabflüssen<br />
beim DIBt noch keine bauaufsichtliche<br />
Zulassung gibt, hat das Land Bayern<br />
„Prüfkriterien zur vorläufigen Beurteilung<br />
von Versickerungsanlagen zum Rückhalt<br />
von Metall-Ionen aus Niederschlagsabflüssen<br />
von Metalldächern“ verabschiedet [6].<br />
Die Anlagen müssen hauptsächlich gelöste<br />
Schwermetalle wie Zink, Kupfer oder<br />
Blei aus den Dachabflüssen entfernen. Dies<br />
kann adsorptiv oder über Fällung erfolgen.<br />
Solche Untersuchungen nach den Prüfkri-<br />
Finanzamt München. Hier wurden Metalldachfilter nachträglich unterirdisch im Innenhof im Zuge<br />
der Abkopplung vom Kanal eingebaut. Regenwasser versickert im Untergrund. Allerdings ist in<br />
mehrjährigem, regelmäßigem Abstand eine Filterwartung notwendig. Das Schwermetallhaltige<br />
Granulat wird dann durch ein neues ersetzt.<br />
Bild: König<br />
PERFEKT GESCHÜTZT<br />
Wir lassen Sie nicht im Regen stehen.<br />
Sita Flachdachentwässerung – verlässlich, einfach & sicher. Und<br />
immer da, wenn sie gebraucht wird! Das stellt Sita millionenfach<br />
unter Beweis. Mit hoher Leistung, ausgeklügelter Funk tion, bester<br />
Material- und Ferti gungs qualität – sowie allen Garantien.<br />
www.sita-bauelemente.de
Entweder 33 mm<br />
33 mm<br />
REGENWASSER VON METALLDÄCHERN<br />
IN BAYERN<br />
Der Metalldachabfluss von Regenwasser<br />
darf in Bayern unter folgenden Voraussetzungen<br />
erlaubnisfrei versickert werden:<br />
Muldenversickerung bis max. 1000 m²<br />
Metalldachfläche pro Anlage. Vorbehandlung<br />
mit mindestens 30 cm bewachsener<br />
Oberbodenpassage und besonderen Anforderungen<br />
an den Oberboden,<br />
Rigole oder Versickerungsschacht (unterirdisch)<br />
bis max. 50 m² Metalldachfläche<br />
pro Anlage, ohne Vorbehandlung,<br />
Rigole oder Versickerungsschacht (unterirdisch)<br />
bis max. 1000 m² Metalldachfläche<br />
pro Anlage, Vorbehandlung in einer<br />
nach § 41 f BayWG der Bauart nach zugelassenen<br />
Anlage (Liste möglicher Produkte<br />
siehe Literatur [6]).<br />
Quelle: Informationsblatt Regenwasserversickerung<br />
von Kupfer- und Zink-<br />
Dachflächen (2010). Hrsg.: Initiative Pro<br />
Metalldach Bayern.<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der IFH Nürnberg<br />
cuprotherm-ekoBoden<br />
Fußbodenheizung mit Estrich<br />
Der dünne und fugenreduzierte Estrich wird möglich durch die<br />
Kombination aus Noppenfolie, cuprotherm CTX Rohr und Entkopplungsmatte.<br />
Die Fläche ist in wenigen Tagen trocken und<br />
das Gewerk zügig abgeschlossen.<br />
Das Ergebnis ist die zuverlässige Lösung, die schneller heizt –<br />
und kühlt.<br />
www.wieland-cuprotherm.de<br />
Noppenfolie<br />
Estrich 33 mm<br />
terien werden auch an der TU München<br />
durchgeführt [7].<br />
Das Bayerische Landesamt für Umwelt<br />
veröffentlicht diese Produkte, die sich einer<br />
Prüfung unterzogen haben, auf seiner<br />
Website [8]. Hier sind Systeme mit<br />
Wartungsintervallen von 3 bis 25 Jahren<br />
mit mehr und weniger großem Puffer für<br />
Starkregenereignisse zu finden. Allerdings<br />
sind nur großvolumige Anlagen imstande,<br />
den hydraulischen Durchfluss zu gewährleisten,<br />
da die Zulassungskriterien keine<br />
Bypasslösung erlauben.<br />
Die Stadt München forciert den Einbau<br />
solcher Filter an bestehenden metallgedeckten<br />
Gebäuden, um die Metall-Ionen<br />
aus dem Regenabfluss nicht länger in der<br />
Kläranlage bzw. im Klärschlamm zu haben.<br />
Die Grenzwertliste im Anhang der<br />
Abwassersatzung limitiert Einleitungen<br />
in Oberflächengewässer auf 0,5 mg/l bei<br />
Kupfer und Blei sowie 2 mg/l bei Zink. Pilotprojekte<br />
in München sind u. a. das Finanzamt<br />
Karlstraße, das Deutsche Theater<br />
in der Schwanthalerstraße, der Bayerische<br />
Landtag „Maximilianeum“, das<br />
Umspannwerk der Stadtwerke in Berg am<br />
Laim und ein Gebäude der Stadtwerke in<br />
der Max-Preisig-Straße. Statt wie bisher<br />
in die Kanalisation wird das von den Metalldachflächen<br />
abfließende Regenwasser<br />
nun in den Untergrund zur Versickerung<br />
geleitet, nachdem Filter deutlich<br />
über 90 % der Metallfracht entnehmen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
Bei der Versickerung ins Grundwasser<br />
müssen im Ablauf der Behandlungsanlagen<br />
im Jahresmittel 0,05 mg/l bei Kupfer<br />
und 0,5 mg/l bei Zink entsprechend den<br />
Prüfwerten der Bundes-Bodenschutzverordnung<br />
(BBodSchV) für den Wirkungspfad<br />
Boden-Grundwasser eingehalten<br />
werden [6].<br />
Doch auch hier liegen Segen und Fluch<br />
eng beieinander. Fachleute sind sich einig,<br />
dass es für die Umwelt gefährlich werden<br />
kann, falls diese neuen unterirdischen Filteranlagen<br />
nicht dauerhaft funktionieren,<br />
weil sie z. B. nicht gewartet werden. Ein<br />
Vorschlag zur Lösung wäre: Da wasserrechtliche<br />
Bescheide für die Behandlung von<br />
Regenwasser zeitlich begrenzt sind, sollte<br />
die Genehmigungsdauer der Standzeit gemäß<br />
Zulassung entsprechen und ein Bescheid<br />
nur verlängert werden, nachdem die<br />
fachgerechte Wartung der Anlage nachgewiesen<br />
ist.<br />
■<br />
Literatur:<br />
[1] Hullmann, H. und Willkomm, W. (2003):<br />
Korrosion und Abschwemmungen von<br />
Metalldächern. Deutsche Bauzeitung 6<br />
[2] fbr-top 11 (2012), Kombination von Regenwassernutzung<br />
und Metalldächern.<br />
Lose blatt sammlung in fbr-top. Hrsg.: Fachvereinigung<br />
Betriebs- und Regenwas sernutzung<br />
e. v. (fbr), Darmstadt<br />
[3] Informationsblatt Regenwasserversickerung<br />
von Kupfer- und Zink-Dachflächen (2010).<br />
Hrsg.: Initiative Pro Metalldach Bayern<br />
[4] Umweltgerechte Regenwasserversickerung<br />
von kupfer- und zinkgedeckten Dachflächen<br />
(2010). Hrsg.: Initiative Pro Metalldach<br />
Baden-Württemberg<br />
[5] Helmreich, B., Athanasiadis, K., Horn H.<br />
(2008): Behandlung des Niederschlagswassers<br />
von Kupferdächern über vier verschiedene<br />
Filteranlagen, KA Abwasser-Abfall 55 (4),<br />
Seiten 365 bis 373<br />
[6] LfU (2008): Prüfkriterien zur vorläufigen<br />
Beurteilung von Versickerungsanlagen zum<br />
Rückhalt von Metall-Ionen aus Niederschlagsabflüssen<br />
von Metalldächern, AZ: 66-4402-<br />
26060/2008 vom 30. Juni 2008<br />
[7] Helmreich B., Horn, H. (2010): Prüfung einer<br />
Behandlungsanlage für Metalldachabflüsse<br />
nach den Prüfkriterien des Bayerischen<br />
Landesamtes für Umwelt, KA Abwasser, Abfall<br />
57 (8), Seiten 756 bis 764<br />
[8] Metalldächer, Information des Bayerischen<br />
Landesamtes für Umwelt. www.lfu.bayern.<br />
de/wasser/niederschlagswasser_umgang/<br />
versickerung/metalldaecher<br />
oder null.<br />
0 mm<br />
08. – 11. April 2014,<br />
Halle 7.0, Stand 115<br />
cuprotherm-Mini<br />
Fußbodenheizung ohne Aufbauhöhe<br />
Erfahrene Monteure fräsen staubfrei Rillen in den vorhandenen<br />
Estrich, und die fl exiblen cuprotherm CTX Rohre werden kinderleicht<br />
eingelegt. Trockenzeit und Aufbauhöhe gleich null.<br />
Das Ergebnis ist die effektive Lösung, die schneller heizt –<br />
und kühlt.<br />
Autor: Klaus W. König, Überlingen<br />
www.wieland-cuprotherm.de<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
In Wahlstedt nahe Segeberg produziert Grundfos Pumpen für die Gebäudetechnik, hier im Bild ein Teil der Produktionslinie der „Magna 3“.<br />
Pumpen made in Wahlstedt<br />
Einer der weltweit größten Grundfos-Standorte liegt in einem kleinen Ort nahe Segeberg<br />
Im Jahre 1960 legte der dänische Firmengründer Poul Due Jensen in Wahlstedt den Grundstein für die erste Produktionsstätte von<br />
Grundfos-Pumpen in Deutschland. Anfangs waren es 6 Mitarbeiter, heute sind es mehr als 700, die im Mehrschichtbetrieb Pumpen<br />
für die Gebäudetechnik herstellen. Der Produktionsstandort in der Stadt Wahlstedt mit nicht einmal 10 000 Einwohnern ist inzwischen<br />
der drittgrößte in der Grundfos-Gruppe. Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK konnte sich Anfang Februar dieses Jahres vor Ort einen Eindruck<br />
verschaffen.<br />
Breites Spektrum vorhanden<br />
Grundfos (als dänische Gruppe) bezeichnet<br />
sich selbstbewusst als „größter Pumpenhersteller<br />
weltweit“. Grundfos ist nicht<br />
nur Produzent von Pumpen für die Gebäudetechnik,<br />
sondern z. B. auch für die Abwasserreinigung<br />
in Kläranlagen und für<br />
die Wasserversorgung, für die Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie, für Automotivanwendungen,<br />
Feuerlöschanlagen u. a. m.<br />
„Die Unternehmensmutter sitzt im Dänischen<br />
Bjerringbro und beschäftigt in<br />
mehr als 80 Gesellschaften weltweit etwa<br />
17 000 Menschen“, beschreibt Schulungsreferent<br />
Oliver Weckerle eindrucksvoll die<br />
Größe des Unternehmens. Eine weitere<br />
Kennzahl unterstreicht dies: Jedes Jahr<br />
verlassen 16 Mio. Pumpen die Produktionsstätten.<br />
Relevant für den SHK-Planer und -Handwerker<br />
sind dabei die Pumpen für<br />
Heizung (Umwälzpumpen),<br />
Trinkwasser (Zirkulationspumpen,<br />
Druckerhöhung),<br />
Klima (Kälteanwendung),<br />
Entwässerung (Kleinhebeanlagen, Kellerentwässerung,<br />
Großhebeanlagen),<br />
Feuerlösch (Sprinkler, Druckhaltung,<br />
Druckerhöhung).<br />
Darüber hinaus ist Grundfos Zulieferer<br />
für z. B. Kesselhersteller oder Produzenten<br />
von Solar- und Frischwasserstationen.<br />
Deshalb finden sich die „roten Pumpen“<br />
in vielen OEM-Produkten. Stephan<br />
Göttsche betont, dass Handelsmarken kein<br />
Thema sind. Der Geschäftsführer der Pumpenfabrik<br />
in Wahlstedt, in der Pumpenbaureihen<br />
für die Gebäudetechnik hergestellt<br />
werden, weist besonders darauf hin, dass<br />
alle produzierten Pumpen das Grundfos-<br />
Emblem – eine vereinfachte Darstellung<br />
der archimedischen Schraube – tragen.<br />
Die Pumpenfabrik in Wahlstedt beherybergt<br />
vier internationale Kompetenzzentren<br />
innerhalb der Grundfos-Gruppe. So<br />
werden in Wahlstedt die großen Hocheffizienzpumpen<br />
„Magna 3“ produziert, und<br />
zwar für alle Kunden weltweit. Darüber<br />
hinaus werden hier Abwasserhebeanlagen,<br />
Druckerhöhungsanlagen und Feuer-<br />
Seit Herbst letzten Jahres ist Martin Palsa Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Grundfos<br />
GmbH und verantwortet zudem den Vertrieb<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er<br />
hat das Ziel vor Augen, 2017 einen Umsatz von<br />
500 Mio. Euro zu erreichen.<br />
Oliver Weckerle: In mehr als 80 Grundfos-<br />
Gesellschaften weltweit arbeiten 17 000 Menschen<br />
und stellen 16 Mio. Pumpen jährlich her.<br />
Die Pumpen für die Gebäudetechnik werden<br />
in Wahlstedt produziert. Stephan Göttsche<br />
führt die Fabrik seit 2004.<br />
46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
löschanlagen produziert. Gleichzeitig beherbergt<br />
der Standort das internationale<br />
Produktmanagement für die genannten<br />
Baureihen und technische Spezialisten<br />
für besondere Anwendungen und kundenspezifische<br />
Lösungen. Es ist erkennbar,<br />
dass gerade technisch hochentwickelte<br />
Produkte und komplexere Anlagen am<br />
Standort Deutschland betreut und gefertigt<br />
werden.<br />
Für den Grundfos-Konzern befindet sich das „Internationale Kompetenzzentrum für Löschwasseranlagen“<br />
am Standort Wahlstedt.<br />
Status quo und Ziele<br />
In Deutschland ist die Produktion vom<br />
Vertrieb nicht nur rechtlich, sondern auch<br />
örtlich getrennt. Die Vertriebsmannschaft<br />
sitzt in Erkrath (bei Düsseldorf). Geschäftsführer<br />
der dortigen Grundfos GmbH ist seit<br />
einigen Monaten Martin Palsa. Er konnte<br />
in seiner beruflichen Laufbahn Erfahrungen<br />
in international tätigen Unternehmen<br />
sammeln und verantwortet heute den<br />
Vertrieb in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz.<br />
Momentan (2013) liegt der Umsatz in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
bei den Gebäudetechnik-Pumpen bei 370<br />
Mio. Euro jährlich. Für das Jahr 2017 hat<br />
Palsa sich das Ziel gesetzt, 30 % zuzulegen<br />
und damit die 500-Mio.-Euro-Marke zu erreichen.<br />
Wie er das erreichen möchte, beschreibt<br />
Palsa mit diesen Worten: „Ich sehe<br />
noch Ausbaupotenzial in den Bereichen Industrieanwendungen,<br />
die Besetzung von<br />
Nischenmärkten, den Ausbau der eigenen<br />
Serviceleistungen, und ich schließe den<br />
Zukauf von Mitbewerbern nicht aus.“ Regelmäßig<br />
hat Grundfos Unternehmen zugekauft.<br />
Aus dem Gebäudebereich zählen<br />
Deutsche Vortex (ca. 1999), Biral (ca. 1993)<br />
und DAB (ca. 1995) dazu.<br />
Im Heizungsbereich haben zwei Pumpen<br />
eine besondere Stellung im Unternehmen:<br />
die „Alpha 2“ für den kleineren Bereich<br />
und „Magna 3“ für mittlere bis Großobjekte.<br />
Grundfos hat in die Entwicklung<br />
der beiden Nassläufer rund 130 Mio. Euro<br />
investiert und sie 2012 in den Markt eingeführt.<br />
Sie unterschreiten die maximal<br />
zulässigen Effizienzwerte, die in der europäischen<br />
Ökodesign-Richtlinie für energieverbrauchsrelevante<br />
Produkte festgelegt<br />
wurden. Für 2015 tritt eine weitere<br />
Verschärfung der Grenzwerte in Kraft.<br />
Die Grundfos-Pumpen liegen bereits heute<br />
darunter. Besonders freut sich Stephan<br />
Göttsche darüber, dass die „Magna 3“ ausschließlich<br />
in Wahlstedt produziert wird<br />
„und damit den Standort stärkt“.<br />
Die „Magna 3“ deckt mit 130 Modellen<br />
eine Förderleistung zwischen 1 und<br />
80 m 3 /h bzw. eine Förderhöhe von 1,5 bis<br />
18 m ab. Der Leiter des Produktmanagements,<br />
Dirk Christoph, erklärt: „Damit<br />
lässt sich eine genau auf den Einzelfall<br />
abgestimmte Pumpe auswählen.“ Weitere<br />
80 Doppelpumpen ergänzen das Sortiment.<br />
All diese Pumpen haben Schnittstellen,<br />
um sie in die Gebäudeleittechnik<br />
aufschalten zu können. Möglich sind z.B.<br />
LON, Profibus, Modbus, Bacnet, Genibus<br />
(Grundfos).<br />
Das Know-how stammt aus den eigenen<br />
Reihen: Jedes Jahr investiert der Grundfos-Konzern<br />
mehrere Mio. Euro in die Forschung<br />
und Entwicklung. Im Jahr 2012<br />
waren es 184 Mio. Euro, was rund 6 % des<br />
Umsatzes entspricht. So produziert das Unternehmen<br />
die meisten Komponenten einer<br />
Pumpe selbst, z. B. den Motor mit Elektronikplatine<br />
(in Wahlstedt).<br />
Die Entsorgung von häuslichem Abwasser<br />
ist für Grundfos ein noch relativ junges<br />
Betätigungsfeld. Die erste Pumpe dafür<br />
stammt aus dem Jahr 1984 und war eine<br />
Schmutzwasserpumpe. Nach und nach<br />
wurde das Programm ausgebaut und umfasst<br />
heute mobile und stationäre Lösungen<br />
wie Kleinhebeanlagen, Kellerentwässerungspumpen<br />
und Fäkalienhebeanlagen.<br />
„Heute können wir auf eine umfassende<br />
Expertise in der Gebäudetechnik und industrieller<br />
Anwendungen zurückgreifen“,<br />
sagt Produktmanager Jan Claussen.<br />
Ein spezielles Segment, in dem Grundfos<br />
seit einigen Jahren verstärkt aktiv ist,<br />
sind Löschwasseranlagen. Der Standort<br />
Wahlstedt wurde innerhalb der Grundfos-Gruppe<br />
zum internationalen Kompetenzzentrum<br />
ausgebaut und verfügt über<br />
einen der größten Prüfstände für die Abnahme<br />
von Löschwasser-Pumpensystemen<br />
in Europa. Sprinklerpumpen, Druckhalteund<br />
Behälterfüllpumpen sowie Druckerhöhungsanlagen<br />
finden sich im Angebot.<br />
Dirk Christoph leitet das Produktmanagement<br />
für die Sparte Gebäudetechnik.<br />
Jan Claussen verantwortet die Entwicklung der<br />
Hebeanlagen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
– das sind zwei Herausforderungen, die<br />
Grundfos mit seinem Produktprogramm<br />
und seinen Serviceleistungen meistern<br />
möchte. Als Vollsortimenter sieht sich das<br />
Unternehmen bestens gerüstet, um praktikable<br />
und zukunftsfähige Lösungen für<br />
die Gebäudetechnik zu entwickeln und<br />
herzustellen.<br />
■<br />
www.grundfos.de<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47
REPORTAGE<br />
Wärmespender<br />
Wohltemperierte Büros<br />
mit Blick auf die Elbe<br />
680 Planheizkörper sorgen im Europa-Center Finkenwerder für angenehmes Arbeitsklima<br />
Am Hein-Saß-Weg in Hamburg entstand das Europa-Center Finkenwerder, der Airbus Technologiepark II (ATP II). Direkt neben dem<br />
Hauptwerk des Flugzeugherstellers wurden Büroflächen für Entwickler, Zulieferer und Dienstleister geschaffen. Markante Ausstattungsmerkmale<br />
gehören ebenso zum Konzept wie ein mieterspezifischer Ausbau unter energieeffizienten Gesichtspunkten. Um in dem<br />
„Green Building“ ein optimales Raumklima zu realisieren, kommen „Purmo Ramo Ventil Compact“-Heizkörper aus dem Hause Rettig<br />
zum Einsatz.<br />
Die Technologiekompetenz des Standortes<br />
Finkenwerder wurde in den letzten<br />
Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt:<br />
Die auf Luft- und Raumfahrt spezialisierten<br />
Dienstleister von EADS und Airbus<br />
drängen geografisch in die Nachbarschaft.<br />
Ebenfalls suchen die Engineering-Partner<br />
des Konzerns mehr Kundennähe. Das neue<br />
ATP II bringt alle Standortbedingungen<br />
nun auf den Nenner: Als Ort der Kooperation<br />
sollen die auf 14 000 m² eingerichteten<br />
Büros dienen.<br />
Der neue Gebäudekomplex entstand in<br />
zwei Bauabschnitten. Neben der konsequenten<br />
Funktionalität hat für den Investor<br />
die ökologische Seite einen hohen Stellenwert.<br />
Daher wurde die Büroimmobilie auf<br />
der Basis modernster und umweltfreundlicher<br />
Green-Building-Standards entwickelt.<br />
„Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft<br />
für Nachhaltiges Bauen errichten wir<br />
alle neuen Gebäude unter besonderer Berücksichtigung<br />
nachhaltiger Aspekte“, sagt<br />
Dr. Gregor Brendel, Vorstandsvorsitzender<br />
der Europa-Center AG. Langlebige Baumaterialien<br />
und -produkte, die Einbindung Erneuerbarer<br />
Energien und niedrige Nebenkosten<br />
waren relevante Projektbestandteile.<br />
Wärmepumpen, Betonkernaktivierung und<br />
Bauteiltemperierung tragen zur Energieeffizienz<br />
bei. Ein ausgewogenes Raumklima<br />
und eine gesunde Arbeitsumgebung zeichnen<br />
daher dieses Objekt mit aus.<br />
680 Heizkörper verteilt auf<br />
sechs Geschosse<br />
Auch Purmo-Heizkörper aus dem Hause<br />
Rettig tragen ihren Teil dazu bei. „Gerade<br />
im Arbeitsalltag schneiden Heizkörper<br />
gut ab. Jeder Raum ist einzeln regelbar und<br />
Die Heizkörper wurden ausschließlich an den<br />
Außenwänden angebracht. So wird ein variabler<br />
Innenausbau – ganz nach Mieterwunsch<br />
– gewährleistet.<br />
680 Heizkörper in sechs Geschossen: Im ATP II kamen „Purmo Ramo Ventil Compact“-Heizkörper<br />
aus dem Hause Rettig zum Einsatz.<br />
orientiert sich am persönlichen Nutzerverhalten“,<br />
sagt Paul Rühmer, Geschäftsführer<br />
des ausführenden Installationsbetriebs Sanitär-<br />
und Heizungstechnik Vechta GmbH.<br />
Innerhalb weniger Minuten erreiche die<br />
Temperatur ein einheitliches Niveau – vom<br />
Boden bis zur Decke. Für die Büros der Airbus<br />
Supplier entschied sich der Bauherr<br />
für das Model „Purmo Ramo Ventil Compact“.<br />
Die Planfront des Heizkörpers (Bauhöhe<br />
600 mm, Baulänge 800 mm) wurde<br />
im Standardfarbton RAL 9016 Reinweiß<br />
geliefert und ist laut Hersteller besonders<br />
pflegeleicht. „Eine serienmäßig integrierte<br />
Ventilgarnitur und die kurzen Anschlüsse<br />
von unten ermöglichen eine praktisch<br />
48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
REPORTAGE<br />
Wärmespender<br />
DIE SOFTWARE<br />
FÜR IHR HANDWERK<br />
Wenn Sie eine<br />
gute<br />
Software<br />
und ein<br />
gutes Spiel<br />
schätzen…<br />
Der Installationsbetrieb Vechta war zur Montage der Heizkörper zwischen Herbst 2012 und Sommer<br />
2013 mit bis zu 14 Fachleuten vor Ort.<br />
unsichtbare Anbindung“, erklärt Purmo.<br />
Im ATP II wurden die Wärmespender an<br />
einen konventionellen Gasbrennwertkessel<br />
angeschlossen. Dieser sekundäre Heizkreislauf<br />
ermöglicht eine Systemtemperatur<br />
von 55/45/20 °C.<br />
Um die 680 Heizkörper in den sechs<br />
Geschossen zu montieren, war der Installationsbetrieb<br />
zwischen Herbst 2012 und<br />
Sommer 2013 mit bis zu 14 Fachleuten vor<br />
Ort. Rühmer: „Das war schon ein besonderes<br />
Bauvorhaben. Das ‚Ramo‘-Model wurde<br />
von uns in derart großem Stil vorher<br />
noch nicht verbaut.“ Das zeige, dass sich<br />
Planheizkörper mehr und mehr als Pendant<br />
zum herkömmlichen Kompaktheizkörper<br />
etablieren.<br />
Flexible Raumgestaltung durch<br />
Außenwandpositionierung<br />
Ob als Firmenzentrale, Backoffice oder<br />
Regionalniederlassung: Ein mieterspezifischer<br />
Ausbau der Fläche stand bei der<br />
Büroimmobilie in Finkenwerder im Vordergrund.<br />
Dr. Brendel: „Bei der Grundrissentwicklung<br />
wurde größter Wert auf<br />
flächeneffiziente und flexibel gestaltbare<br />
Raumprofile gelegt.“ Damit die Aufteilung<br />
je nach Mieterwunsch erfolgen kann, wurden<br />
die Heizkörper ausschließlich an den<br />
Außenwänden angebracht. Um einen variablen<br />
Innenausbau zu gewährleisten, galt<br />
beim Einbau der Rasterkörper der Fassade<br />
als Orientierung. Der Vorteil: In den Büros<br />
können Zwischenwände eingezogen oder<br />
entfernt werden, ohne dass es bei architektonischen<br />
Veränderungen einen Aufwand<br />
mit den Heizkörpern gibt. ■<br />
Bilder: Hagen Hellwig<br />
www.purmo.de<br />
…dann sehen<br />
wir uns<br />
in Halle 7.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
IFH/Intherm in Nürnberg<br />
und gewinnen Sie einen<br />
Profi-Tischkicker!<br />
Halle 7<br />
Stand 7.026<br />
Paul Rühmer, Geschäftsführer der Sanitär- und<br />
Heizungstechnik Vechta GmbH.<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Streit Datentechnik GmbH<br />
Julius Allgeyer-Str. 1<br />
77716 Haslach<br />
Tel.: 0 78 32 / 995-0<br />
streit@streit-datec.de<br />
WWW.STREIT-DATEC.DE
FLÜSSIGGAS-TICKER<br />
KAL-FIRE<br />
Gasfeuerstellen mit Blickfang<br />
Kal-fire bietet mit der Serie „Fairo ECO-Line“ eine neue Reihe geschlossener<br />
Gasfeuerstellen. Drei Modelle zeichnen sich vor allem durch<br />
ihre Glasfassaden aus: Eine 60 cm breite Frontscheibe, eine 65 cm breite<br />
Eckglasscheibe und eine dreiteilige, 70 cm breite Ganzglasscheibe. Die<br />
Modelle verfügen über einen speziellen 3-D-Gasbrenner, der für eine<br />
größere Flammentiefe sorgen soll. Mit der „iMatch“-Fernbedienung lassen<br />
sich die Geräte steuern. Wie der Hersteller erklärt, können die Gasfeuerstellen<br />
zudem in ein bestehendes Hausautomationsprogramm integriert<br />
oder mit einem Smartphone gesteuert werden.<br />
Die Feuerstellen<br />
bieten<br />
„Fairo ECO-line 70“ mit dreiteiliger Ganzglasscheibe.<br />
acht Einstellungen mit unterschiedlichen Flammenhöhen an sowie eine neunte<br />
Einstellung für das sogenannte „Eco-Modus“-Energiesparprogramm. Im „Eco-<br />
Modus“ wird die Gaszufuhr alternierend gesteuert, sodass sich ein gleichbleibend<br />
warmgelbes Flammenbild ergibt und der Energieverbrauch um 40 % reduziert<br />
wird. Darüber hinaus erklärt Kal-fire: „Wie alle „Fairo ECO-line“-Modelle<br />
eignen sich auch diese drei Newcomer mit ihrem Wirkungsgrad von mindestens<br />
82 % und der Leistung und 5,8 kW besonders für Passivhäuser.“<br />
Die „Fairo ECO-line“-Serie bietet ein Sortiment mit 60 bis 170 cm breiten Modellen<br />
in drei unterschiedlichen Versionen: Front-, Eck- oder dreiteilige Ganzglasscheibe.<br />
Darüber hinaus können Kunden aus drei unterschiedlichen Feuerraum-Rückwänden<br />
(Design, flach oder Glaskeramik) wählen. Die standardmäßig<br />
gelieferten Keramikholzscheite können durch Kieselauflagen in verschiedenen<br />
Farben, Cryptonite oder ein Luxus-Holzset ersetzt werden.<br />
„Fairo ECO-line 60“ mit Frontscheibe.<br />
Kal-fire, Geloërveldweg 21, 5951 Dh Belfeld (Niederlande),<br />
Tel.: 003177 373 - 0007, Fax: - 7018, info@kal-fire.nl, www.kal-fire.nl<br />
GOK REGLER- UND ARMATUREN-GESELLSCHAFT MBH & CO. KG<br />
Behälterregler-Kombination<br />
Auf Grundlage der Behälterregler-Kombination Typ „BHK 052“ ist die neue Kombination vom Typ „BHK/K PS 25 bar“ entstanden.<br />
Dazu wurden sowohl der Vorstufenregler als auch das Sicherheitsabsperrventil baugleich übernommen. Der Niederdruckregler wurde<br />
hinsichtlich Größe und Aufbau so optimiert, dass die Einbaulänge verkürzt werden konnte. Eine zusätzliche,<br />
neu entwickelte Sicherheitseinrichtung schaltet die Gaszufuhr bei einem zu niedrigen Ausgangsdruck automatisch<br />
ab. Somit überwacht die Behälterregler-Kombination nicht nur einen für die Verbrauchsgeräte<br />
zu hohen Druck, sondern auch einen zu niedrigen Druck, der z. B. durch eine Leckage der Rohrleitung bedingt<br />
sein könnte. Diese Sicherheitseinrichtung wird als integrierter Strömungswächter (EFV = Excess-<br />
Flow-Valve) bezeichnet. Dazu erklärt GOK: „Die Anforderungen der DVGW VP 305-1 werden von dem<br />
in den Druckregler integrierten Strömungswächter (EFV) nicht erfüllt. Trotzdem ist diese zusätzliche<br />
Sicherheitseinrichtung eine gute Ergänzung für alle Flüssiggasanlagen nach neuer TRF, da hierbei<br />
nicht nur die Rohrleitung im Gebäude durch den Gasströmungswächter abgesichert wird, sondern<br />
zusätzlich auch die Rohrleitung zwischen der Behälterregler-Kombination und der Hauptabsperreinrichtung,<br />
z. B. bei Beschädigung der Rohrleitung durch Baggereingriff.“<br />
Die Ansprechwerte für die Sicherheitseinrichtungen liegen bei ≤ 120 mbar für das SAV<br />
und bei ≤ 42,5 mbar für den integrierten Strömungswächter. Um ein unkontrolliertes<br />
Ausströmen von unverbranntem Gas oder einen permanent zu hohen<br />
Druck in der Anlage zu verhindern, erfolgt die Wiederinbetriebnahme bei<br />
der Sicherheitseinrichtung ausschließlich manuell.<br />
GOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbH & Co. KG,<br />
Obernbreiter Str. 2-16, 97340 Marktbreit, Tel.: 09332 404 - 0, Fax: - 49,<br />
info@gok-online.de, www.gok-online.de<br />
Behälterregler-<br />
Kombination<br />
„BHK/K PS 25 bar“.<br />
50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
FLÜSSIGGAS-TICKER<br />
HANS WILMS GMBH & CO. KG<br />
Lufterhitzer zum flexiblen und stationären Heizen<br />
Für die schnelle mobile Wärmeversorgung bietet Wilms u. a. Gasheizer<br />
mit Piezo-Zünder oder Automatik-Zündung an. Die Geräte vom<br />
Typ „GH“ sind serienmäßig mit Überhitzungsschutz, Schlauchbruchsicherung<br />
und Gasdruckregler ausgerüstet sowie mit einer Doppelummantelung,<br />
damit die Außenfläche nicht heiß wird. Acht Gerätetypen<br />
decken den Gesamtbereich zwischen 12 und 100 kW Heizleistung<br />
ab, mit Luftleistungen zwischen 350 und 2800 m³/h. Alle<br />
Typen sind in der Leistung regulierbar. Die mit automatischer Zündung<br />
ausgerüsteten Geräte können mit einem Raumthermostaten<br />
betrieben werden.<br />
Mit Luftleistungen von 2600 m³/h und 5200 m³/h bietet Wilms<br />
darüber hinaus zwei Sonderausführungen von Flüssiggas-Lufterhitzern<br />
für den stationären Betrieb. Dazu verfügt der kleinere Erhitzer<br />
vom Typ „WLE 40“ über eine Heizleistung von 35 kW und der Typ<br />
„WLE 75“ über 70 kW Heizleistung. Zum Geräteumfang gehören jeweils<br />
ein eingebauter Thermostat, ca. 2,0 m Anschlusskabel, Gasbrenner<br />
und Regelstrecke sowie eine Ausblashaube mit schwenkbaren<br />
Lamellen, die um 360° drehbar sind.<br />
■<br />
Hans Wilms GmbH & Co. KG, Erftstr. 34, 41238 Mönchengladbach,<br />
Tel.: 02166 9883, Fax: 02166 83573, info@wilms.de, www.wilms.de Lufterhitzer „WLE 40“ (rechts) und „WLE 75“.<br />
Gasheizer „GH 100 TH“ mit Automatik-Zündung.<br />
Gasheizer „GH 12 Inox“ mit Piezo-Zündung.<br />
SBK-Verteiler aus Kunststoff leben länger!<br />
Distanzstücke<br />
Verteiler Sanierungsprofi<br />
für alle Sanitär- und Heizungs-Fälle<br />
Durch die Möglichkeit, Distanzstücke millimetergenau<br />
zu fertigen, passen sich SBK-Verteiler an Installationen<br />
mit vorhandenen Achsmaßen an.<br />
IFH Nürnberg, 08.-11. April, Halle 6, Stand 6.020<br />
Distanzstücke<br />
Siegfried Böhnisch Kunststofftechnik GmbH, D-74632 Neuenstein, Maybachstr. 1, info@sbk-neuenstein.de<br />
www.sbk-neuenstein.de, Telefon +49 (0) 7942 944 926 0 / Fax +49 (0) 7942 944 926 99<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51
Unternehmen sollten genau darauf achten, dass die formalen Kriterien bei Abschluss und Änderung von Geschäftsführerverträgen eingehalten<br />
werden.<br />
Geschäftsführervergütung –<br />
Was akzeptiert der Fiskus?<br />
Bei Betriebsprüfungen droht nicht selten vielen GmbHs eine böse Überraschung. Schnell ist das Gehalt des Geschäftsführer-Gesellschafters<br />
nicht angemessen und es drohen erhebliche steuerliche Nachzahlungen. Was Firmenlenker und Gründer beachten sollten.<br />
Betriebsprüfer konzentrieren sich gerne<br />
auf Bereiche, die sehr fehlerträchtig<br />
sind. So entdecken sie häufiger Unstimmigkeiten<br />
und können unter Umständen<br />
hohe Mehrsteuern für die Staatskasse erzielen.<br />
Ein besonders lohnendes Prüfungsgebiet<br />
ist weiterhin die Vergütung von Gesellschafter-Geschäftsführern<br />
von GmbHs.<br />
Der niedrige Körperschaftssteuersatz hat<br />
nicht dazu geführt, dass die Relevanz bei<br />
Prüfungen abgenommen hat, registriert<br />
die Gummersbacher Wirtschaftskanzlei<br />
DHPG 1 ). Denn unabhängig von der Höhe<br />
des persönlichen Einkommensteuersatz<br />
des Gesellschafters lösen Fehler in jedem<br />
Fall Mehrsteuern aus.<br />
1<br />
) Die multidisziplinäre Kanzlei DHPG ist mit über 400 Beschäftigten<br />
bundesweit an zehn Standorten vertreten.<br />
Das Unternehmen ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland.<br />
Für den Rechtsberatungszweig sind rund 25 Anwälte<br />
an sechs Standorten tätig.<br />
Steuerlicher Hintergrund<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer können<br />
über Gehaltszahlungen oder Gewinnausschüttungen<br />
am wirtschaftlichen Erfolg<br />
der GmbH teilhaben. Während Gehaltszahlungen<br />
die Gewerbe- und Körperschaftssteuer<br />
mindern, bleiben Gewinnausschüttungen<br />
ohne Auswirkungen auf die<br />
GmbH-Steuern, die sich auf immerhin 30 %<br />
summieren. Deshalb ist die Versuchung<br />
groß, über das Geschäftsführer-Gehalt einen<br />
Großteil der GmbH-Gewinne zu entnehmen,<br />
um die GmbH-Steuern zu minimieren.<br />
Das wissen auch die Finanzbehörden.<br />
Betriebsprüfer untersuchen somit oft besonders<br />
kritisch, ob die Vergütung von<br />
Gesellschafter-Geschäftsführern angemessen<br />
ist. Die Vergütung für den Chef<br />
muss insgesamt im Rahmen bleiben. Es<br />
geht also nicht allein um das Gehalt, sondern<br />
auch um Tantiemen, Firmenwagen<br />
oder die Altersversorgung. Entdecken<br />
Prüfer unangemessene Vergütungen,<br />
qualifizieren sie diese Vergütung bis zu<br />
einer gewissen Grenze in eine verdeckte<br />
Gewinnausschüttung um. Da Fehler<br />
meist erst Jahre später im Rahmen von<br />
Betriebsprüfungen aufgedeckt werden,<br />
werden Unternehmen vielfach mit erheblichen<br />
Steuernachzahlungen konfrontiert.<br />
Obendrein lässt sich das Finanzamt<br />
diese Summen noch mit üppigen<br />
6 % verzinsen. Die Verzinsung beginnt,<br />
wenn mehr als 15 Monate nach Ablauf<br />
des Steuerjahres vorbei sind. Rechtliche<br />
Gegenwehr bietet nur geringe Erfolgsaussichten,<br />
da mit der Thematik viele Unwegsamkeiten<br />
verbunden sind. Die Folge: Betroffene<br />
Unternehmen müssen oft zähneknirschend<br />
zahlen und können unter<br />
Umständen sogar in eine gefährliche finanzielle<br />
Schieflage geraten.<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer möchten<br />
über die Höhe ihrer Vergütung naturgemäß<br />
selbst bestimmen und nicht das Finanzamt<br />
entscheiden lassen. Genau darin<br />
liegt eine große Gefahr. Maßgeblich ist<br />
beim Thema verdeckte Gewinnausschüttung<br />
allein die Angemessenheit im steuerlichen<br />
Sinne. Selbstverständlich darf die<br />
GmbH mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />
dem Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
eine selbstbestimmte Vergütung<br />
zahlen. Steuerlich geht es jedoch darum,<br />
diese Zahlungen zu qualifizieren. Ist<br />
es tatsächlich eine Vergütung für die Geschäftsführung<br />
oder liegt nicht, zumindest<br />
in Teilen, eine Gewinnausschüttung vor?<br />
Steuerberater sollten den Gesellschafter-<br />
Geschäftsführer hierüber aufklären und<br />
Szenarien „durchrechnen“. Die Angemessenheit<br />
einer Vergütung ist sehr sorgfältig<br />
und grundsätzlich im Vorfeld zu prü-<br />
52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
Vergütung<br />
fen. Denn: Kommt es zu einer verdeckten<br />
Gewinnausschüttung, lässt sie sich nicht<br />
mehr korrigieren.<br />
Strenge Kontrollen der<br />
Finanzbehörden<br />
Die Finanzbehörden prüfen die Angemessenheit<br />
der Vergütung durch einen<br />
Fremdvergleich. Damit gehen sie der Frage<br />
nach, ob die Vereinbarungen in dieser<br />
Form auch unter fremden Dritten zustande<br />
gekommen wären. Häufig führen<br />
Betriebsprüfer einen externen Betriebsvergleich<br />
durch und ziehen Vergleichszahlen<br />
von Fremdgeschäftsführern aus<br />
dem Marktumfeld heran. Oder sie nehmen<br />
einen betriebsinternen Abgleich vor<br />
und analysieren das Gehaltsgefüge in der<br />
Leitungsebene. Zeigen sich übergroße Gehaltsabweichungen<br />
zu leitenden Angestellten<br />
oder anderen Geschäftsführern, geraten<br />
Unternehmen leicht in Erklärungsnot.<br />
Weitere Munition bieten aktuelle Gehaltsstudien,<br />
sogenannte empirische Gehaltsstrukturuntersuchungen,<br />
auf die sich Prüfer<br />
bei Bedarf berufen.<br />
Je mehr Anteile Geschäftsführer am Unternehmen<br />
besitzen, desto strenger sind<br />
tendenziell die Kontrollen. Beim beherrschenden<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer,<br />
der mit mehr als 50 % an der GmbH beteiligt<br />
ist, beinhaltet der Fremdvergleich<br />
auch formelle Kriterien. Vergütungsvereinbarungen<br />
erfordern die Schriftform<br />
und müssen im Voraus klar und eindeutig<br />
abgeschlossen werden. Zuständig für<br />
den Abschluss und die Änderungen von<br />
Geschäftsführeranstellungsverträgen ist<br />
die Gesellschafterversammlung der GmbH.<br />
Alle Vereinbarungen sollten auch für Außenstehende<br />
plausibel sein. Von häufigen<br />
Gehaltsschwankungen, mehrfachen Steigerungen<br />
oder sehr großzügigen Zusagen<br />
ist möglichst abzusehen. In diesen Fällen<br />
werden Betriebsprüfer kritische Nachfragen<br />
stellen (siehe Kasten „Was sollte bei der<br />
Vergütung des Gesellschafter-Geschäftsführers<br />
beachtet werden?“).<br />
Betriebsprüfer führen grundsätzlich<br />
einen materiellen Fremdvergleich durch.<br />
Die Prüfung erstreckt sich über drei Stufen:<br />
Stufe 1: Sind einzelne Vergütungsbestandteile<br />
dem Grunde nach als verdeckte<br />
Gewinnausschüttung zu qualifizieren?<br />
Dazu zählen z. B. Vereinbarungen<br />
über Umsatztantiemen.<br />
Stufe 2: Sind einzelne Vergütungsbestandteile<br />
der Höhe nach als verdeckte<br />
Gewinnausschüttung zu qualifizieren?<br />
Dazu zählen Tantiemen von über 50 %<br />
WAS SOLLTE BEI DER VERGÜTUNG DES GESELLSCHAFTER-GESCHÄFTSFÜHRERS BEACHTET<br />
WERDEN?<br />
Betriebsprüfer hinterfragen oft, ob die Vergütung des Gesellschafter-Geschäftsführers angemessen<br />
ist. Folgende Fälle betrachten Prüfer besonders kritisch:<br />
● Häufige Gehaltsschwankungen. Die Höhe der Vergütung darf nicht von der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung abhängen. Eine Vielzahl von Gehaltsveränderungen wirkt willkürlich<br />
und ist grundsätzlich zu vermeiden.<br />
● Mehrfache Gehaltssteigerungen. Wenn die Geschäfte besser laufen, wächst die Verlockung<br />
das Geschäftsführergehalt aufzustocken. Wiederholte Gehaltssteigerungen in kurzer<br />
zeitlicher Abfolge bringen Geschäftsführer in Erklärungsnot.<br />
● Viele Geschäftsführergehälter. Wenn eine kleine GmbH mehrere Geschäftsführer bezahlt<br />
oder ein Gesellschafter mehrere Gehälter bekommt, werden Prüfer sehr kritisch nachfragen.<br />
● Großzügige Zusagen. Prüfer nehmen meist spezielle oder zusätzliche Vereinbarungen besonders<br />
genau unter die Lupe. Überstundenvergütungen, Pensionszusagen, Tantiemen<br />
oder Beraterhonorare erfordern eine besonders gründliche vertragliche Ausgestaltung.<br />
des GmbH-Gewinns und überhöhte Pensionszusagen.<br />
Stufe 3: Ist die Gesamtvergütung in der<br />
Summe unangemessen? Dabei bleiben<br />
die verdeckten Gewinnausschüttungen<br />
aus Stufe 1 außen vor.<br />
Laut Bundesfinanzhof können einzelne<br />
variable Vergütungsbestandteile nicht allein<br />
aufgrund ihrer Höhe (gemäß Stufe 2) als unangemessen<br />
beurteilt werden. Maßgeblich<br />
ist immer die Gesamtvergütung. Faustregel:<br />
Die variable Vergütung sollte maximal ein<br />
Viertel der Gesamtvergütung ausmachen.<br />
Andernfalls gehen Prüfer schnell von einer<br />
verdeckten Gewinnausschüttung aus.<br />
Erhöhte Vorsicht geboten<br />
Unternehmen sollten genau darauf achten,<br />
dass die formalen Kriterien bei Abschluss<br />
und Änderung von Geschäftsführerverträgen<br />
eingehalten werden. Besonders<br />
tückisch sind die Konsequenzen bei beherrschenden<br />
Gesellschafter-Geschäftsführern:<br />
Werden formale Kriterien verletzt, so wird<br />
die gesamte Vergütung als verdeckte Gewinnausschüttung<br />
gewertet. Die Finanzverwaltung<br />
muss dann nicht mehr diskutieren,<br />
ob die Vergütung angemessen ist.<br />
Unternehmen sollten darüber hinaus<br />
die Vergütungsbestandteile sorgsam auswählen<br />
und zusammenstellen, immer mit<br />
Blick auf eine angemessene Höhe. Es empfiehlt<br />
sich, empirische Gehaltsstrukturuntersuchungen<br />
wie etwa die Kienbaum Vergütungsstudien<br />
zurate zu ziehen. So kann<br />
in Eigenregie der materielle Fremdvergleich<br />
durchgeführt werden. Gut zu wissen:<br />
Laut geltender Rechtsprechung dürfen<br />
Werte aus dem oberen Drittel einer strukturierten<br />
Vergütungsstudie herangezogen<br />
werden. Obendrein darf ein Zuschlag von<br />
bis zu 20 % erfolgen. Bleibt die Vergütung<br />
des Gesellschafter-Geschäftsführers innerhalb<br />
dieses Korridors, dürfen die Finanzbehörden<br />
keine Umqualifizierung in<br />
eine verdeckte Gewinnausschüttung vornehmen.<br />
Höhere Vergütungen sind nicht generell<br />
tabu. Allerdings müssen Unternehmen<br />
dann mit starken Argumenten vorbauen.<br />
Hierzu zählt eine individuelle gutachterliche<br />
Stellungnahme, die den erhöhten Gehaltsspielraum<br />
rechtfertigt. Das Gutachten<br />
berücksichtigt Art und Umfang der<br />
Geschäftsführertätigkeit, die Ertragsaussichten<br />
der Gesellschaft und eine angemessene<br />
Kapitalverzinsung. Wenn unter diesen<br />
Voraussetzungen noch Luft für ein höheres<br />
Gehalt bleibt, müssen dies auch die<br />
Finanzbehörden akzeptieren. ■<br />
Autor: Andreas Stamm, Wirtschaftsprüfer,<br />
Steuerberater und Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
der Kanzlei DHPG, Gummersbach<br />
www.dhpg.de<br />
solar-rapid ®<br />
Schwimmbad-Heizung<br />
Leichte Montage<br />
Paßt an vorhandene<br />
Schwimmbad-Technik<br />
Direkt vom Hersteller<br />
Infos:<br />
www.roos-system.com<br />
ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />
<br />
Tel.: 06047-2393<br />
Fax: 06047-160332<br />
Vertriebspartner<br />
gesucht<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 53
IMPRESSUM<br />
IMPRESSUM<br />
Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />
Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />
www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />
Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />
Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />
Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />
Anzeigen<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />
Anschriften siehe Verlag.<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />
E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />
E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
Vertrieb / Leserservice<br />
Reinhard Heite<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise<br />
Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />
Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />
zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />
Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />
Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25% vergünstigten<br />
Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />
mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />
Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />
Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />
im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />
befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />
berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />
Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />
sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />
Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />
zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />
Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />
IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />
Postbank Dortmund 1647-467 (BLZ 44010046)<br />
IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Herstellung<br />
Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />
Layout<br />
Christoph Naramski<br />
Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />
des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />
der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />
Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />
Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />
Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />
Dienste) sowie auf Datenträgern (z.B. CD-ROM), Diskette usw.<br />
ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />
sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />
wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />
Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />
nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />
jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />
geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />
als solche gekennzeichnet sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />
ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />
Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />
die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />
Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
ISSN<br />
0177-3054<br />
Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />
Mitglied des World Plumbing Council<br />
www.strobel-verlag.de<br />
Die Startseite zu allen Medien und<br />
digitalen Angeboten des STROBEL<br />
VERLAG<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Websites<br />
Facebook<br />
Twitter<br />
XING<br />
<strong>IKZ</strong>.tv<br />
YouTube<br />
Kontakt<br />
Buchshop<br />
Media-Service<br />
54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
INFOTHEK<br />
URTEILE<br />
Anerkennung eines Arbeitsverhältnisses<br />
zwischen nahen Angehörigen<br />
Ob ein Vertrag zwischen nahen Angehörigen steuerlich<br />
anzuerkennen ist, wird anhand eines Fremdvergleichs<br />
beurteilt. Dabei hängt die Intensität der Prüfung<br />
auch vom Anlass des Vertragsschlusses ab. Hätte<br />
der Steuerpflichtige im Falle der Nichtbeschäftigung<br />
seines Angehörigen einen fremden Dritten einstellen<br />
müssen, ist der Fremdvergleich weniger strikt durchzuführen.<br />
Der Umstand „unbezahlter Mehrarbeit“ ist<br />
für die steuerrechtliche Beurteilung jedoch nicht von<br />
wesentlicher Bedeutung. Entscheidend für den Betriebsausgabenabzug<br />
ist, dass der Angehörige für die<br />
an ihn gezahlte Vergütung die vereinbarte Gegenleistung,<br />
also Arbeitsleistung, tatsächlich erbringt. Dies ist<br />
auch dann der Fall, wenn er seine arbeitsvertraglichen<br />
Pflichten durch Leistung von Mehrarbeit übererfüllt.<br />
Arbeitszeitnachweise haben keine Bedeutung für die<br />
„Fremdüblichkeit“ des Arbeitsverhältnisses, sondern<br />
allein für den – dem Steuerpflichtigen obliegenden –<br />
Nachweis, dass der Angehörige die vereinbarten Arbeitsleistungen<br />
tatsächlich erbracht hat (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />
Az.: X R 31/12).<br />
Unfallkosten können<br />
die Steuern mindern<br />
Kosten eines Unfalls, beispielsweise<br />
auf der Fahrt zwischen<br />
Wohnung und Arbeitsstätte<br />
oder während einer betrieblichen<br />
Fahrt, können die<br />
Steuerbelastung mindern. Absetzbar<br />
sind alle im Zusammenhang<br />
mit dem Unfall stehenden<br />
Auslagen wie Reparaturkosten,<br />
Selbstbeteiligung oder auch Anwalts-,<br />
Gutachter- oder Gerichtskosten.<br />
Schädlich indes sind Umwegfahrten<br />
oder Fahrten unter<br />
Alkoholeinfluss. Vom Arbeitgeber<br />
oder der Versicherung ersetzte<br />
(Teil-)Leistungen sind gegenzurechnen.<br />
Eine Aufteilung<br />
in einen privaten und beruflichen<br />
Anteil der Pkw-Nutzung<br />
wird nicht verlangt (Quelle: BDL,<br />
Berlin).<br />
Werbeplakate –<br />
Lesbarkeit garantieren<br />
Plakat- oder Prospektwerbung<br />
soll (eigentlich) potenzielle<br />
Kunden informieren<br />
und zum Kauf animieren.<br />
Nicht gewünscht dagegen<br />
sind Abmahnungen wegen<br />
des Verstoßes gegen geltendes<br />
Wettbewerbsrecht.<br />
Angebote sollten daher nicht<br />
nur leicht erkennbar, sondern<br />
auch deutlich lesbar sein.<br />
Knapp am unteren Rand platzierte<br />
Fußnotenhinweise bei<br />
einem Plakataufsteller, die<br />
dem Leser sportliche Kniebeugen<br />
abverlangen, also<br />
unbedingt vermeiden (Quelle:<br />
Oberlandesgericht Köln,<br />
Az.: I-6 U 114/12). ■<br />
Plus für meinen Betrieb:<br />
mehr Umsatz durch<br />
Öl + Solar Heizungen.<br />
Machen Sie Plus mit Öl + erneuerbaren Energien.<br />
Plus für meine Kunden:<br />
Kosten sparen und die<br />
Umwelt schonen.<br />
Öl + Solar Brennwertheizungen stehen für Ölkunden<br />
beim Modernisieren auf Platz 1:<br />
+ Bis zu 40 % Energiekosten-Ersparnis im Vergleich zu alten Standardkesseln<br />
+ Zuverlässige Heiztechnik mit langer Lebensdauer<br />
+ Besonders umweltschonend durch die Nutzung erneuerbarer Energien,<br />
wie zukünftig z. B. auch Bioheizöl<br />
Mehr Informationen: www.iwo.de oder 040/23 51 13-76
INFOTHEK<br />
SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />
Pluggit-Academy Webinare<br />
Pluggit bietet Online-Seminare von jeweils 90 Minuten<br />
an. Themen sind: „Brandschutz in Wohngebäuden “,<br />
„Das Pluggit-Planungstool“ und „Die Avent P Lüftungsgeräte“.<br />
Heylo-Forum 2014<br />
Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops beschäftigen<br />
sich mit den neuesten Entwicklungen rund um die<br />
Bereiche Wasserschäden, Staub, Schadstoffe, Gesetze sowie<br />
dem Thema Energieeinsparung.<br />
Probennehmerschulung<br />
Aus dem Inhalt:<br />
– Hydraulischer Abgleich von Zirkulationssystemen<br />
– Spülen und Reinigen von Trinkwasserinstallationen<br />
– Grundlagen der Trinkwasserprobennahme<br />
– Chemisch-physikalische Trinkwasserparameter<br />
– Mikrobiologische Trinkwasserparameter<br />
Vorsprung durch Wissen<br />
Junkers – eine Marke der Bosch Thermotechnik – bietet<br />
Heizungsbauern, Gesellen, Betrieben und Ingenieuren<br />
die Möglichkeit, sich bei den Trainings- und Weiterbildungskursen<br />
auf den neuesten technischen Stand bringen<br />
zu können. Themen sind beispielsweise Hybrid-Systeme,<br />
Anlagenplanung im Bereich Mehrfamilienhäuser<br />
oder thermische Solaranlagen, Energiespeicher und<br />
Frischwassersysteme.<br />
Geberit: Seminarprogramm 2014<br />
Die Seminare stehen unter dem Motto „Mehrwert durch<br />
Wissen“. In den drei Geberit Standorten Pfullendorf, Langenfeld<br />
und Lichtenstein werden Schulungen für technisches<br />
Know-how wie auch Beratungswissen angeboten.<br />
Seminare bei Kessel<br />
Der Hersteller will das Neueste zum Thema Entwässerungs-<br />
und Abscheidetechnik, DIN- und Rechtsvorschriften<br />
vermitteln. Überdies bietet Kessel Produktschulungen<br />
an. Möglich sind auch individuell angepasste Inhalte.<br />
Kemper Intensiv „TRWI 2“<br />
Dieses Seminar will die aktuellen Anforderungen aus<br />
der neuen Norm DIN 1988-600 beim Anschluss von Feuerlösch-<br />
und Brandschutzanlagen an die Trinkwasserinstallation<br />
vermitteln. Damit auch die Brandschutzanforderungen<br />
regelkonform umgesetzt werden können,<br />
werden auch die überarbeiteten Normen für Feuerlöschanlagen<br />
im Gebäude DIN 14461 – 14464 behandelt.<br />
Oventrop Fachseminare 1. Halbjahr 2014<br />
Unter dem Titel „Bessere Energieeffizienz in Heizung<br />
und Kühlung und Optimieren von Trinkwasseranlagen“<br />
bietet Oventrop Seminare u.a. zu aktuellen Richtlinien,<br />
Normen, Fördermöglichkeiten sowie zu diversen Praxisseminaren<br />
an.<br />
Mehrere<br />
Termine<br />
im April<br />
5. - 6. 5. Achim (bei<br />
Bremen)<br />
Internet Kostenlos Pluggit GmbH<br />
München<br />
Tel.: 08941 1125 - 0, Fax: - 100<br />
info@pluggit.com<br />
www.pluggit.com<br />
159,– Euro Heylo GmbH<br />
Achim<br />
Tel.: 04292 9755 - 0, Fax: - 97<br />
forum@heylo.de<br />
www.heylo-forum.de<br />
8. - 9. 5. Osnabrück 330,– Euro KME Germany AG & Co. KG<br />
Osnabrück<br />
Tel.: 0541 321 - 0, Fax: - 84351<br />
info-academy@kme.com<br />
www.kme.com<br />
Nähere Auskünfte erteilt Junkers<br />
telefonisch oder im Internet.<br />
Ausführliche Informationen enthält<br />
die Broschüre „Mehrwert durch Wissen“,<br />
die bei Geberit bestellt oder im<br />
Internet eingesehen werden kann.<br />
Ausführliche Informationen sind in<br />
einer Broschüre zusammengefasst,<br />
die bei Kessel angefordert oder im Internet<br />
abgerufen werden kann.<br />
20. 5.<br />
26. 5.<br />
Nennt<br />
Oventrop<br />
Rendsburg<br />
Stuttgart<br />
Bundesweit<br />
Kostenlos<br />
Je nach<br />
gewähltem<br />
Seminar<br />
Bosch Thermotechnik GmbH<br />
Junkers Deutschland<br />
Wetzlar<br />
Tel.: 01803 337333<br />
junkers.infodienst@de.bosch.com<br />
www.junkers.de<br />
Geberit Vertriebs GmbH<br />
Pfullendorf<br />
Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866<br />
technik-telefon@geberit.com<br />
www.geberit.de<br />
Kessel AG<br />
Lenting<br />
Tel.: 084 56 27 - 0, Fax: - 102<br />
info@kessel.de<br />
www.kessel.de<br />
Gebr. Kemper GmbH + Co. KG<br />
Olpe<br />
Tel.: 02761 891 - 201<br />
info@kemper-olpe.de<br />
www.kemper-olpe.de<br />
Oventrop GmbH & Co. KG<br />
Olsberg<br />
Tel.: 02962 82 - 0, Fax: - 402<br />
www.oventrop.de<br />
mail@oventrop.de<br />
56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
PELLETHEIZUNG<br />
MIT QUALITÄT<br />
www.guntamatic.com<br />
STEUERN<br />
Steuervergünstigung für Handwerkerleistungen –<br />
Auszahlung nicht vorgesehen<br />
Ohne festzusetzende Einkommensteuer keine Vergünstigung.<br />
Kommt nur eine teilweise oder gar keine Steuerermäßigung<br />
für Handwerkerleistungen in Betracht, weil die Einkommensteuer<br />
bereits Null beträgt, so sieht das Einkommensteuergesetz<br />
keine Leistung in Höhe der „verlorenen“<br />
Steuerermäßigung vor. Die Vorschrift sieht weder die Festsetzung<br />
einer Negativsteuer noch eine Auszahlung vor (Quelle:<br />
Niedersächsisches Finanzgericht, Az.: 3 K 267/11).<br />
Schlichtungsverfahren –<br />
Kosten als außergewöhnliche Belastung abziehen<br />
Kostenaufwand zur Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen,<br />
die schließlich vor einer Schlichtungsstelle<br />
zu einem Vergleich führen, mindern als außergewöhnliche<br />
Belas tung die Steuer. Bereits die neuere Rechtsprechung des<br />
Bundesfinanzhofs lässt einen Abzug von Zivilprozesskosten<br />
als außergewöhnliche Belastung zu. Zwar handelte es sich<br />
bei der Anrufung der Schlichtungsstelle nicht um die Beschreitung<br />
des Rechtswegs im engeren Sinne, das Schlichtungsverfahren<br />
stellt aber eine „Vorstufe“ zum Zivilprozess<br />
dar. Tragfähige Gründe, die eine Differenzierung zwischen<br />
zivilgerichtlichen und Schlichtungsverfahren rechtfertigen<br />
könnten, erkannte das Gericht nicht (Quelle: Finanzgericht<br />
Düsseldorf, Az.: 11 K 3540/12 E; Revision zugelassen).<br />
DIREKT-INFORMATIONEN<br />
Mit einem Smartphone und QR-Reader<br />
können Sie sich hier sofort informieren.<br />
Heiztechnik GmbH<br />
Bruck 7 . 4722 Peuerbach<br />
Tel. +43 (0) 72 76 - 24 41-0<br />
Fax +43 (0) 72 76 - 30 31<br />
info@guntamatic.com<br />
Betriebliche Altersversorgung –<br />
Höchstaltersgrenze wirksam<br />
Eine Bestimmung im Leistungsplan einer Unterstützungskasse,<br />
nach der ein Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung<br />
nicht mehr erworben werden kann, wenn der Arbeitnehmer<br />
bei Eintritt in das Arbeitsverhältnis das 50. Lebensjahr<br />
bereits vollendet hat, ist wirksam. Sie verstößt weder<br />
gegen das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters, noch<br />
bewirkt sie eine unzulässige Benachteiligung wegen des Geschlechts<br />
(Quelle: Bundesarbeitsgericht, Az.: 3 AZR 356/12).<br />
Die Wirtschaftsförderung für Firmen!<br />
mehr Informationen finden Sie online<br />
www.edelstahl24.com<br />
Handwerkerleistungen im bestehenden Haushalt<br />
immer absetzbar<br />
Handwerkerleistungen für Reparatur-, Ein- und Ausbauarbeiten<br />
in einem bestehenden Haushalt führen immer zu<br />
einem Steuervorteil: Von 6000 Euro Arbeitskosten können<br />
20 % (sprich maximal 1200 Euro jährlich) direkt von der Einkommensteuer<br />
abgezogen werden. Das gilt auch für Neubaumaßnahmen<br />
in einem bestehenden Haushalt (z. B. Garage,<br />
Carport, Gartenhäuschen etc.), die nicht zu einer Erweiterung<br />
der Wohn-/Nutzfläche führen (Grundlage: Bundesfinanzhof-<br />
Urteil, Az.: VI R 61/10). Wichtig: Die Rechnungen müssen (!)<br />
unbar beglichen werden.<br />
■<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
www.edelstahl24.com<br />
Zack-Bumm-Preis: 1/2“ ab44, 80<br />
Absperrschieber<br />
mit Innengewinde, metallisch dichtend, Material: Gehäuse<br />
und Dichtungsteil 1.4408<br />
33, 60<br />
Ihr Hammer-Preis mit 25% Wirtschaftsförderung<br />
ab<br />
Euro
INFOTHEK<br />
BÜCHER<br />
Handbuch der Klimatechnik<br />
Band 2: Anwendungen<br />
Herausgeber: Berndt Hörner, Manfred Schmidt, 6. überarbeitete Auflage<br />
2014, 644 Seiten, Preis: 69,00 Euro, Verlag: VDE Verlag, ISBN: 978-3-8007-<br />
3554-9.<br />
Mit der Neuauflage des zweiten Bandes vervollständigt sich das „Handbuch<br />
der Klimatechnik“ zu einem Kompendium. Das Werk beschäftigt sich<br />
mit der Planung, der Auslegung und dem Betrieb von Lüftungsanlagen und<br />
vermittelt neben den wesentlichen Normen, Richtlinien und Berechnungsgrundlagen<br />
auch das nötige Hintergrundwissen, um von der Norm abweichende<br />
Aufgabenstellungen zu meistern.<br />
Auszug aus dem Inhalt:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
haltung und Wirtschaftlichkeit.<br />
Zu den Herausgebern: Prof. Dr.-Ing.<br />
Berndt Hörner kommt als Verfahrensingenieur<br />
aus dem Anlagenbau und lehrte<br />
an der FH München Klimatechnik in<br />
der Versorgungstechnik. Prof. Dr.-Ing.<br />
Manfred Schmidt lehrt an der HS Zittau/Görlitz<br />
im Fachbereich Bauwesen,<br />
Energieversorgungstechnik und Regenerative<br />
Energiequellen.<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung:<br />
www.ikz.de/shop<br />
Heizungshandbuch 2014<br />
In der aktuellen Ausgabe liefert das Handbuch<br />
einen Gesamtüberblick für den Bereich Heiztechnik.<br />
Es berücksichtigt den aktuellen Stand von<br />
Bauvorschriften, Normen und Richtlinien, die<br />
dem Installateur helfen sollen, den Überblick zu<br />
behalten und den gestiegenen Anforderungen gerecht<br />
zu werden. Auf über 300 Seiten zeigen zahl-<br />
bellen,<br />
worauf es in der <strong>Haustechnik</strong> ankommt.<br />
Die aktualisierte Auflage steht gegen<br />
eine Schutzgebühr von 9,95 Euro in den GC-<br />
Häusern zur Verfügung. Außerdem ist das<br />
Kompendium kostenlos unter der Adresse<br />
www.gc-gruppe.de/sortiment/heizung abrufbar.<br />
Pro & Contra zu Nachtspeicheröfen: viele Meinungen<br />
LESERBRIEFE<br />
In Ausgabe 4/2014 haben wir unter der Rubrik „Pro & Contra“ die Frage gestellt, ob es nachhaltig ist, dass Nachtspeicheröfen<br />
auch nach 2020 betrieben werden dürfen. Das Thema wurde zeitgleich in der „Haus- und Gebäudetechnikgruppe“<br />
im XING-Netzwerk (www.xing.de) zur Diskussion gestellt. Wir erhielten zahlreiche Meinungen von Lesern der<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK sowie Mitgliedern der XING-Gruppe, die wir nachfolgend in Auszügen veröffentlichen.<br />
Martin Gesell schreibt: „Ich meine mit ,Bestandsschutz‘ über<br />
Jahrzehnte hinaus kommen wir nicht weiter. Ja, es braucht Energiespeicherung<br />
für die Zukunft. Aber die elektrische (Nacht-)Speicherheizung<br />
ist dafür nicht wirklich geeignet. Warum? Die nächtlichen<br />
Stromüberschüsse werden abnehmen mit jedem AKW, das<br />
vom Netz geht, und der Überschuss von PV-Anlagen tritt bevorzugt<br />
in den sonnenreichen Monaten auf, wenn der Heizwärmebedarf<br />
am niedrigsten ist. Zudem sind die Speicherheizungen in der<br />
Regel in den Monaten von April bis September abgeschaltet, denn<br />
wer benötigt im Sommer Heizwärme?<br />
Wenn die Nachtspeicherheizungen in der aktuellen Menge vorhanden<br />
bleiben oder diese sogar noch mehr werden (die Werbung<br />
teilig<br />
für eine schnelle Energiewende. Und wenn jemand die „hohen“<br />
Kosten als Grund für die Ablehnung einer Sanierung vorhält,<br />
dann habe ich immer so einen Spruch auf den Lippen: ,Wer<br />
sich heute die thermische Sanierung und/oder die sparsame Heizung<br />
nicht leisten kann, der kann sich morgen auch die Heizkos-<br />
<br />
Matthias Wirth beurteilt die Situation aus Schweizer Sicht wie<br />
folgt: „Bei uns ist der Einbau von neuen Nachtspeicheröfen seit<br />
Jahren verboten. Die Anlagen dürfen noch bis zum Ende der jeweiligen<br />
Lebensdauer betrieben werden und werden danach im<br />
Regelfall durch Luft/Wasser-Wärmepumpen ersetzt, sehr selten<br />
durch fossile Anlagen. Dadurch fallen auch die baulichen Maßnahmen<br />
am Gebäude eher gering aus.<br />
Die Speicherproblematik für den Stromüberschuss ist bei uns<br />
<br />
Pumpenkraftwerke verfügen.“<br />
58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
INFOTHEK<br />
LESERBRIEFE<br />
<br />
Kleen seine Meinung: „Die Debatte ist richtig, aber ich sehe die<br />
Nachtspeicherheizung in Zukunft nach wie vor als eine Möglichkeit<br />
für Energieeinsparung, da über Strom die Ressourcen von Gas<br />
und Öl geschont werden. Und der Ausbau der Windparks sowie<br />
von PV-Anlagen erfordert von uns, dass der Strom auch abgenommen<br />
werden muss. In Frankreich besitzen ca. 80 % der Haushalte<br />
eine Nachtspeicherheizung. Dieses zeigt, dass der Markt auch in<br />
Zukunft vorhanden sein wird.“<br />
Energieberater Udo Christ schreibt: „Grundsätzlich bekomme<br />
ich immer Bauchschmerzen, wenn die Regierung solche Regularien<br />
vorgibt und diese dann mit einer Unmenge von Ausnahmegenehmigungen<br />
wieder ab absurdum führt – dies, um auch jedem<br />
Lobbyisten gerecht zu werden. Ich bin der Meinung, der Markt<br />
(in diesem Fall der Strompreis) wird es schon regeln. Zum einen<br />
gibt es nur wenige Sondertarifanbieter, zum anderen ist auch bei<br />
selbsterzeugtem Strom (PV) dank Herrn Gabriel eine EEG-Umlage<br />
fällig, die den Strom auch wieder teurer macht.<br />
Ein Rohrleitungsnetz nachzurüsten ist heute wirklich kein Hexenwerk<br />
mehr. Und für Kamine (meist Abgasleitungen) gibt es<br />
auch immer praktikablere Lösungen (viele Häuser haben schon<br />
einen Kamin). Und wenn ich einem Kunden eine vernünftige wirtschaftliche<br />
Betrachtung aufmache, kommt er sehr schnell auf den<br />
Gedanken, dass es sich lohnt umzurüsten.“<br />
Mit Sicht auf die Energieversorger meint Karl-Heinz Schmittlutz:<br />
„Die realen Gegebenheiten sprechen nicht mehr für diese<br />
<br />
<br />
auf irgendeinem Börsenmarkt zum Spottpreis verschleudert wird.<br />
Bestandsanlagen werden noch Bestandsschutz bekommen. Allerdings<br />
ist noch unklar, wie sich der Prozess der Abrechnung ge-<br />
<br />
nehmigung von Neuanlagen würde ich eher bei einem unkalkulierbaren<br />
Risiko für die Versorger sehen. Es findet sich derzeit auch<br />
kaum ein Versorger, welcher einen dieser Kunden haben will. Diese<br />
Kunden kleben den Altversorgern sozusagen am Bein.“ ■<br />
Betrifft: Per Klick zur neuen Heizung<br />
Mit Festpreis-Angeboten will die Online-Plattform<br />
Thermondo Hausbesitzer bundesweit für eine Heizungssanierung<br />
gewinnen. Wir berichteten ausführlich<br />
in Ausgabe 3/2014. Dazu erreichte uns folgender<br />
Kommentar.<br />
Online zum Auftrag ist aus Sicht des Kunden völlig anonym<br />
und daher unverbindlich. Demzufolge wird es, wie andere<br />
Internet-Käufe, zunehmend in Anspruch genommen. Gegenmaßnahmen<br />
sind nicht bekannt.<br />
Die allermeisten Heizungsbauunternehmen sind nicht in<br />
der Lage, eine so geartete und für sich wünschenswerte Plattform<br />
zu entwickeln und zu pflegen.<br />
Hier wird suggeriert, dass der Kunde durch gestellte und<br />
vorgegebene Fragen selbst auf eine moderne Anlage kommt.<br />
Das ist für den Kunden neu, hebt sein Selbstwertgefühl, er ist<br />
positiv gestimmt. Die Auswahl aus vier Markenfabrikaten suggeriert<br />
weiterhin, dass ein Preisvergleich stattfindet und somit<br />
ein weiteres Einholen von Handwerkerangeboten überflüssig<br />
ist. Da er auch weiß, dass der Internetkauf sowieso billiger ist.<br />
Durch die Verwendung des Eckringes und eines weiteren<br />
Zeichens erhält das Angebot zugleich den Stempel: geprüf-<br />
<br />
Das dürfte ein ernsthafter Mitbewerber werden. Wie die<br />
Montage und Gewährleistung ohne Ortskenntnis zum Festpreis<br />
durchgeführt werden soll, ist nicht erklärbar. Gibt es<br />
doch viele Unbekannte, z. B.: undichte korrodierte Wasser-,<br />
Heizungs- und Gasleitungen, fehlende Isolierungen, schlechte<br />
Einbringung – Ausbringung usw. Was ist zu tun?<br />
Mit den Wölfen heulen? Markt beobachten? Die Zeit wird<br />
es zeigen.<br />
■<br />
Muscheid GmbH<br />
Neuwied<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
IHRE MEINUNG ERREICHT UNS UNTER FOLGENDER ANSCHRIFT:<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54,<br />
59806 Arnsberg, redaktion@strobel-verlag.de<br />
Die Wirtschaftsförderung für Firmen!<br />
mehr Informationen finden Sie online<br />
www.edelstahl24.com<br />
www.edelstahl24.com<br />
Dein 10,- Gutscheincode<br />
046715<br />
Gültig nur im Onlineshop ab einem Netto-Einkauf<br />
von 90,- | gültig bis 03.04.‘14
INFOTHEK<br />
AUS DER PRAXIS<br />
Schlauchwirrwarr<br />
Von Artur Kontny von der Sanitär GmbH aus Mülheim<br />
a. d. Ruhr, haben wir diese Aufnahmen erhalten. Der SHK-<br />
Fachmann schreibt uns dazu: „Bei einem Störungsdienst<br />
in Mülheim entdeckten wir diese wahrscheinlich selbstgemachte<br />
Installation in einer Gärtnerei. Oder sollte dieses<br />
Ergebnis doch von einer Fachfirma sein?“ ■<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit<br />
auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun? Oder<br />
haben Sie eine besonders anspruchsvolle Installation<br />
realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden<br />
uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />
aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>- HAUSTECHNIK,<br />
Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
GLÜCKWÜNSCHE<br />
Top Produkt Handel 2014 geht an Daikin<br />
Die Leser des „handelsjournal“ haben das Daikin „Conveni-Pack“, ein Komplettsystem<br />
zur Lebensmittelkühlung, in der Kategorie „Umweltfreundlichkeit“<br />
zum „Top Produkt Handel 2014“ gewählt. Die Auszeichnung in Gold wurde Mitte<br />
Februar auf der EuroShop 2014 in Düsseldorf verliehen. Jedes Jahr prämiert<br />
der Leserwettbewerb innovative Produkte, deren Einsatz für den Handel immer<br />
wichtiger wird.<br />
Die Wahl zum „Top Produkt Handel 2014“ ist die zweite Auszeichnung, die<br />
das „Conveni-Pack“ für seine Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz erhalten<br />
hat: Bereits 2009 zeichnete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit das System mit dem Deutschen Kältepreis aus.<br />
Zum Produkt: Mit dem „Conveni-Pack“ kann der Supermarktbetreiber auf<br />
ein konventionelles Heizsystem wie Gas- oder Ölheizung verzichten. Denn in<br />
den Übergangszeiten<br />
wird die Wärmeenergie<br />
aus den Kühlstellen<br />
über die Klimageräte<br />
direkt zur<br />
Beheizung der Verkaufsfläche<br />
genutzt.<br />
Im Winter kann die<br />
Wärmepumpe der<br />
Außenluft Wärme<br />
entziehen und diese<br />
zusätzlich zur Abwärme<br />
als Heizenergie<br />
zuführen. Und in<br />
den Sommermonaten<br />
wird die nicht benötigte<br />
Abwärme aus<br />
den Kühlstellen und<br />
der Verkaufsfläche<br />
an die Außenluft abgeführt.<br />
Übergabe des Preises „Top Produkt Handel 2014“ (v. l. n. r.):<br />
Ulrich Binnebößel (Handelsverband Deutschland HDE),<br />
Gunther Gamst (Geschäftsführer Daikin Airconditioning Germany<br />
GmbH), Jochen Eisenhofer (Leiter Vertrieb Industrie,<br />
Daikin Airconditioning Germany GmbH), Bernhard Schöner<br />
(Leiter Bereich Marketing, Daikin Airconditioning Germany<br />
GmbH) und Silke Bohrenfeld (Redakteurin handelsjournal).<br />
Prof. Peter Fischer, Fachhochschule Dortmund,<br />
übergab den „GebäudeEffizienz Award 2013“ an<br />
Volker Großmann, Vertriebs- und Beratungsingenieur<br />
bei der Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH,<br />
Stuttgart (r.), und an SE-Elektronic-Geschäftsführer<br />
Hermann Lippert, Göppingen (l.).<br />
Belimo wurde der „GebäudeEffizienz<br />
Award 2013“ verliehen<br />
Auf der „GebäudeEffizienz Kongressmesse<br />
2013“ in Dortmund wurde das „Energy Valve“<br />
von Belimo für seine energieeffizienten Eigenschaften<br />
zum besten Automatisierungsprodukt<br />
mit dem „GebäudeEffizienz Award 2013“ ausgezeichnet.<br />
Das Ventil vereint Messen, Regeln,<br />
Abgleichen, Absperren und Energiemonitoring.<br />
„Mit einer Systemsteuerung werden Volumenströme<br />
sichtbar, und die Leistungsperformance<br />
lässt sich gezielt optimieren“, so der Hersteller.<br />
Ausgezeichnet als bestes Automationssystem<br />
wurde die virtuelle Leittechnik „VLTech“<br />
von SE-Elektronic.<br />
■<br />
60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
EDV<br />
STIEBEL ELTRON GMBH & CO. KG<br />
SHK-Formel-App<br />
Die „Formel-App“ von Stiebel Eltron bietet eine umfassende<br />
Sammlung gängiger Formeln in der Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimabranche. Ob Warmwasserbereitung, Heizungstechnik,<br />
Wohnraumlüftung, Strömungstechnik oder auch Kälte- und<br />
Klimatechnik: Zu jedem Themenbereich findet sich eine Auswahl<br />
von Formeln.<br />
Zur Anwendung: Nach Eingabe einzelner Parameter wird<br />
das Ergebnis in Echtzeit bereits während der Bedienung der<br />
Schieberegler angezeigt. Zusätzlich kann die Formel eingesehen<br />
und bei Bedarf per E-Mail versendet werden. Die App<br />
bietet u. a. über 30 Berechnungsformeln, Umrechnungen von<br />
gängigen Einheiten sowie Heizwerte mehrerer Wärmeträger.<br />
Die „Formel-App“ ist kostenfrei im Apple-App-Store verfügbar.<br />
■<br />
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG,<br />
Dr.-Stiebel-Str. 33, 37603 Holzminden,<br />
Tel.: 05531 70290091, Fax: - 70295106,<br />
info-center@stiebel-eltron.de, www.stiebel-eltron.de<br />
Stiebel Eltron auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 4A,<br />
Stand 305<br />
Ein Vergleich aller zum 01.11.2013<br />
veröffentlichten Typenprüfberichte nach EN303-5<br />
bezogen auf den Kesselwirkungsgrad zeigt:<br />
Die Pellematic Smart ist<br />
die effizienteste<br />
Pelletheizung<br />
der Welt!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
2 <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
technische alternative<br />
C.M.I.<br />
Control and Monitoring Interface<br />
NEU<br />
Formeln aus der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche bietet die<br />
„Formel-App“ von Stiebel Eltron.<br />
Die neue Dimension für<br />
Überwachung<br />
Fernbedienung<br />
Visualisierung<br />
Datenlogging<br />
Ihrer Anlage.<br />
www.ta.co.at<br />
A-3872 Amaliendorf, Langestraße 124, Tel. +43(0)2862 53635<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61
PRODUKTE<br />
DIE ENERGIEFAMILIE<br />
IN JEDEM<br />
RAUM DIE<br />
OPTIMALE<br />
TEMPERATUR.<br />
IDM Wärmepumpen<br />
mit dem<br />
NAVIGATOR ® Pro 2.0<br />
machen‘s möglich.<br />
°<br />
Wohnzimmer<br />
°<br />
Schlafzimmer<br />
°<br />
Bad<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
AUF DER<br />
IFH NÜRNBERG.<br />
8.-11.04.2014<br />
Halle 4/ Stand 4.328<br />
Wir sorgen für<br />
Ihr Wohlbefinden.<br />
Spitzentechnologie von IDM.<br />
Know-how vom Installateur.<br />
www.idm-energie.at<br />
DALLMER GMBH + CO. KG<br />
Gelenkiger Raumsparsiphon<br />
Handtücher, Schwämme, Kosmetik, Reinigungsmittel – vieles muss im Badezimmer untergebracht<br />
werden. Ein Schrank unter dem Waschtisch kann Stauraum bieten – wenn der nicht vom Siphon<br />
beansprucht wird. Die Lösung von Dallmer ist der Waschtisch-Möbel-Siphon „137“, der durch<br />
seine stufenlos verstellbaren Drehgelenke raumsparend montiert werden kann. „Im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Abflüssen kann so der verfügbare<br />
Raum erheblich besser genutzt werden“,<br />
unterstreicht das Unternehmen.<br />
Ebenso brauchen Rollstuhlfahrer und<br />
Menschen, die bei der Körperpflege sitzen,<br />
unter dem Waschtisch Freiraum für die Beine.<br />
Ein herkömmlicher Siphon kann dann als<br />
störende Barriere wirken. „Wer nicht gleich<br />
ein neues, behindertengerechtes Waschbecken<br />
einbauen möchte, ersetzt den vorhandenen<br />
Ablauf durch den Raumspar-Siphon.“<br />
Auch bei der Bad-Renovierung ist das Produkt<br />
einsetzbar, wenn z. B. das Waschbecken seitlich<br />
versetzt und nicht exakt mittig über dem<br />
Abflussrohr angebracht wird.<br />
Dallmer GmbH + Co. KG, Wiebelsheidestr. 25,<br />
59757 Arnsberg, Tel.: 02932 9616 - 0, Fax: - 222,<br />
info@dallmer.de, www.dallmer.de<br />
Dallmer auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7A<br />
Stand 205<br />
SANHA GMBH & CO. KG<br />
Neuer Dichtungsring für Druckluftund<br />
Solaranlagen geeignet<br />
„Sanha-Therm“, das Rohr- und Fitting-Sortiment<br />
für geschlossene Anlagen vom Unternehmen<br />
Sanha, kann auch für thermische Solaranlagen,<br />
Druckluft- und Ölversorgungsanlagen<br />
sowie für Industrieanlagen und im Schiffbau<br />
eingesetzt werden. Möglich wird dies durch<br />
die Einführung eines neuen O-Rings aus Fluorkautschuk<br />
(FKM). Er ist an seiner roten Farbe<br />
zu erkennen. Diese Dichtung hält laut Herstellerangaben<br />
Betriebsdrücken bis zu 16 bar und<br />
Temperaturen von - 20 bis 200 °C stand. Sämtliche<br />
Fittings der Serie sind bereits werkseitig<br />
mit diesem FKM-Dichtring ausgestattet.<br />
Laut Unternehmen bietet die Verzinkung<br />
der „Sanha-Therm“-Rohre und Fittings aus C-<br />
Stahl einen sicheren Schutz gegen Korrosion.<br />
Die Fittings der Serie „28 000“ des Sortiments,<br />
gekennzeichnet mit den Buchstaben HT<br />
auf rotem Hintergrund, sind galvanisch verzinkt.<br />
Kombiniert werden können sie mit den<br />
Systemrohren der Serien „24000“ (galvanisch<br />
verzinkt) oder mit denen der Serie „24000-DZ“<br />
(innen und außen sendzimirverzinkt). Zur Verfügung<br />
stehen die Durchmesser 15 bis 108 mm.<br />
Sanha GmbH & Co. KG, Im Teelbruch 80,<br />
45219 Essen, Tel.: 02054 925 - 0, Fax: - 250,<br />
info@sanha.com, www.sanha.com<br />
Sanha auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7<br />
Stand 019<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
DURAVIT AG<br />
Zwei neue randlose Design-WCs<br />
PRODUKTE<br />
Ecklösungen<br />
Passen in (fast)<br />
jede Ecke!<br />
Zur ISH 2013 stellte Duravit „Rimless“-WCs für die Bad-Serie „Dura-Style“ vor. Jetzt erweitert<br />
der Hersteller das Sortiment für die beiden Serien „Happy D.2“ und „Darling New“.<br />
„Rimless“ definiert das Unternehmen mit offenem Spülrand und einer „innovativen Wasserführung<br />
mit hervorragenden Spülergebnissen“. Das Wasser gelangt so in das Becken, dass die komplette<br />
Innenfläche während des Spülvorgangs<br />
vollständig bespült ist. Als<br />
Wand-WC der 4,5-l-Generation verspricht<br />
Duravit mit einem „Rimless“-<br />
Modell auch bei kleinen Wassermengen<br />
saubere Spülergebnisse. Wegen<br />
des offenen und damit zugänglichen<br />
Randbereichs könne das Becken zudem<br />
leichter sauber gehalten werden.<br />
Optional sind alle „Rimless“-WCs mit<br />
der „Wonder-Gliss“-Beschichtung erhältlich,<br />
die den Schmutz mit dem<br />
Wasser abfließen lässt.<br />
Schallschutzgeprüft!<br />
Verlauf des Spülwassers am Beispiel des „Rimless“-WCs<br />
„Dura-Style“.<br />
Alle Versionen sind als Wand-WCs mit 54 cm<br />
Ausladung erhältlich. Daneben gibt es in der Serie<br />
„Dura-Style“ ein Modell für die barrierefreie Lösung<br />
mit 70 cm Ausladung.<br />
Duravit AG, Werderstr. 36, 78132 Hornberg,<br />
Tel.: 07833 70 - 0, Fax: - 289,<br />
info@duravit.de, www.duravit.de<br />
Duravit auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7A<br />
Stand 013<br />
IFH/Intherm 2014: Halle 7 / Stand: 7.419<br />
Eck-WC-Stein 108/98/88 cm hoch<br />
passend zu Geberit ® -Platten. Drei von<br />
vielen dreieckigen, Platz sparenden<br />
Wand-WC-Vorwandelementen aus PUR.<br />
OTTO HAAS KG<br />
Wasserdichtes und schalldämmendes Montageband<br />
Der Hersteller Otto Haas bietet in seinem Portfolio das „OHA-2-Protectband“. So wird<br />
laut Unternehmen das Eintreten von Wasser an dieser Stelle selbst bei brüchiger Silikonfuge<br />
verhindert. „Wasserschäden, Pilzbefall<br />
und Schimmel sind damit ausgeschlossen“, so<br />
Haas. Zudem sei das Band schalldämmend und<br />
in wenigen Arbeitsschritten verarbeitet.<br />
Otto Haas KG, Gießener Str. 5, 90427 Nürnberg,<br />
Tel.: 0911 9366 - 0, Fax: - 133,<br />
info@haas.de, www.haas.de<br />
Otto Haas auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7<br />
Stand 032<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Eck-WC-Stein 98 cm hoch hier<br />
komplett mit den neuen Dekorplatten<br />
(statt Fliesen) verkleidet.<br />
Fordern Sie ausführliche<br />
Unterlagen an!<br />
Karl Grumbach GmbH & Co. KG<br />
Breitteilsweg 3 · D-35581 Wetzlar<br />
Telefon +49 6441 9772-0·Fax -20<br />
www.grumbach.net<br />
grumbach@grumbach.net
PRODUKTE<br />
DÜKER GMBH & CO. KGAA<br />
Gussrohr: Einfacher Schutz der Schnittkante<br />
Die Fettleitungen von Großküchen und ähnlichen Einrichtungen stellen besondere Anforderungen<br />
an die Rohrmaterialien. Die Hersteller gusseiserner Abflussrohrsysteme empfehlen<br />
für diese Anwendung eine Sonderbeschichtung mit bauseitigem Schutz der Schnittkante.<br />
Bis vor wenigen Jahren stand für den Schnittkantenschutz ausschließlich ein<br />
Lacksystem zur Verfügung. Dies brachte Wartezeiten mit sich, in denen die Beschichtung<br />
trocknen musste. Anders der Schnittkantenschutz „pro-cut“ von Düker: „Zuschneiden,<br />
außen aufkleben, nach innen umklappen und festdrücken, fertig“, beschreibt der<br />
Hersteller die Installation. Der Verbinder kann nach dem Aufkleben sofort aufgesteckt<br />
werden. Düker hat „pro-cut“ speziell für „MLK-protec“-Rohre entwickelt, kann jedoch<br />
im Bedarfsfall auch für Düker „SML“-, „MLB“- oder „TML“-Rohr verwendet werden.<br />
Düker GmbH & Co. KGaA, Würzburger Str. 10 - 16, 97753 Karlstadt, Tel.: 09353 791 - 0, Fax - 198,<br />
info@dueker.de, www.dueker.de<br />
Düker auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7<br />
Stand 009<br />
WAVIN GMBH<br />
Bleifreie Trinkwasserinstallation mit PPSU<br />
Seit 1. Dezember 2013 gilt ein neuer, niedrigerer Grenzwert für Blei im Trinkwasser.<br />
Statt wie bisher 0,25 mg/l sind laut Trinkwasserverordnung nur noch<br />
0,1 mg/l erlaubt. Für Installateure empfiehlt Wavin: „Wer auf Nummer sicher<br />
gehen will, der verwendet Mehrschichtverbundrohre mit Fittings aus PPSU.“<br />
Ein flexibles Mehrschichtverbundrohr, drei verschiedene Fittingsysteme,<br />
ein einheitliches Werkzeugkonzept. So lässt sich das Installationsrohrsystem<br />
„Tigris K1“ beschreiben, das Wavin bereits seit 1999 im Programm hat. Alle<br />
Werkstoffe der Press- und Steckfittings aus Metall und Kunststoff entsprechen<br />
den Vorgaben des Umweltbundesamt (UBA-Liste). „Mit dem Pressfittingsystem<br />
‚Tigris K1’ oder dem Steckfitting ‚smartfix‘ – beide aus PPSU – kann<br />
eine komplette Installation zu 100 % bleifrei realisiert werden“, so Wavin. Erhältlich<br />
ist das PPSU-Pressfittingsystem „Tigris K1“ in den Abmessungen von<br />
16 bis 63 mm, das PPSU-Steckfittingsystem „smartfix“ gibt es in den Abmessungen<br />
16, 20 und 25 mm.<br />
GMBH<br />
Die<br />
Nr .1<br />
72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26/2 B<br />
Telefon 07123/976730 · Fax 97 67 40<br />
info@fawas.de www.fawas.de<br />
Wavin GmbH,<br />
Industriestr. 20, 49767 Twist,<br />
Tel.: 05936 12 - 0, Fax: - 211,<br />
info@wavin.de, www.wavin.de<br />
Wavin auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7A<br />
Stand 407<br />
Das Rohr „Tigris K1“ lässt sich bleifrei auf zwei Arten mit<br />
Fittings installieren: mit Steckfittings oder wie dargestellt<br />
mit Pressfittings.<br />
64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014
UNTERSTÜTZT VON<br />
ENERGIEEFFIZIENTES<br />
MODERNISIEREN,<br />
SANIEREN UND BAUEN<br />
MHG HEIZTECHNIK GMBH<br />
Neues Gas-Brennwertgerät<br />
Mehr Heizleistung auf kleinem Raum: Mit dieser Aussage<br />
möchte MHG auf das neue Standard-Gas-Brennwertgerät<br />
„Procon E“ aufmerksam machen. Wie das Unternehmen weiter<br />
betont, sei das Modell vor allem auch für jene Hausbesitzer<br />
eine Lösung, die ihre alte Gasheizung aus Effizienzgründen<br />
modernisieren müssen oder wollen.<br />
Das Brennwertgerät „ist eine komplette Neukonstruktion“<br />
und löst die bisherigen Geräte „Procon GWB 15“ und „25“ ab.<br />
Erhältlich ist es in den Versionen H (reines Heizgerät), HS<br />
(Heizgerät mit integriertem 3-Wege-Umschaltventil zur Trinkwassererwärmung)<br />
und S (Kombigerät mit Durchlauferhitzer)<br />
mit 25 kW in einem Modulationsbereich von 1 : 8.<br />
MHG hat bei der Entwicklung auf Wartungsfreundlichkeit<br />
Wert gelegt. Deshalb sind alle Komponenten von der Vorderseite<br />
aus zugänglich. „Zudem“, so ergänzt der Hersteller, „erleichtern<br />
die kompakte Bauweise mit einer Breite von 440 und<br />
einer Tiefe von 310 mm sowie das Gewicht von weniger als<br />
40 kg die Installation.“<br />
Zusätzlich zum bisherigen Querschnitt 80/125 wird ein<br />
Luft-Abgassystem in der Variante 60/100 angeboten. Durch<br />
eine optionale Abgasklappe ist die Mehrfachbelegung einer<br />
Abgasleitung in Gebäuden mit einer höheren Stockwerkanzahl<br />
möglich.<br />
MHG Heiztechnik GmbH, Brauerstr. 2, 21244 Buchholz,<br />
Tel.: 04181 2355 - 0, Fax: - 191, kontakt@mhg.de, www.mhg.de<br />
©DEPI<br />
WWW.GETEC-FREIBURG.DE<br />
11.–13.4.2014<br />
MESSE FREIBURG<br />
ÖKOLOGISCHE BAUKOMPONENTEN<br />
HEIZUNGS- UND ANLAGENTECHNIK<br />
REGENERATIVE ENERGIEN<br />
ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN<br />
GEGEN ABGABE DIESES EINTRITTSGUTSCHEINS AN<br />
DER KASSE ERHALTEN SIE FREIEN EINTRITT ZUR<br />
GEBÄUDE.ENERGIE.TECHNIK 2014 FÜR EINE PERSON.<br />
✃<br />
MHG auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 3A<br />
Stand 002<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
VERANSTALTER<br />
WWW.GETEC-FREIBURG.DE<br />
11.–13.4.2014<br />
MESSE FREIBURG<br />
MITVERANSTALTER<br />
EINTRITTS-<br />
GUTSCHEIN<br />
<strong>IKZ</strong>-13_14
PRODUKTE<br />
LOROWERK K. H. VAHLBRAUK GMBH & CO. KG<br />
Attika-Entwässerungssystem<br />
mit Druckströmung<br />
Für die Entwässerung von Flachdächern bietet Loro ein Attika-<br />
Entwässerungssystem mit Druckströmung an. Jeder Bausatz besteht<br />
aus allen notwendigen Komponenten – vom Ablauf bis zum<br />
Auslauf – und entwässert bis zu 1000 m² Dachfläche. Diese Abflussleistung<br />
übertrifft nach Berechnungen von Loro normgerechte<br />
Freispiegel-Lösungen um das 8-Fache.<br />
Für die Auslegung hat das Unternehmen ein Datenblatt entwickelt,<br />
das alle wichtigen Merkmale enthält. „Basierend auf dem<br />
Dachaufbau und der benötigten Abflussleistung erfolgt die Auswahl<br />
des passenden Komplettsystems in wenigen Minuten“, versichert<br />
Loro. Die Höhe der Fallleitung lässt sich an das Gebäude<br />
anpassen.<br />
■<br />
Lorowerk K. H. Vahlbrauk GmbH & Co. KG, Kriegerweg 1,<br />
37581 Bad Gandersheim, Tel.: 05382 71 - 0, Fax: - 203,<br />
infocenter@lorowerk.de, www.loro.de<br />
Lorowerk auf der IFH/Intherm:<br />
Halle 7<br />
Stand 013<br />
+<br />
Ausgezeichnete Marken!<br />
www.mobiheat.de Heizmobil MH150F www.rotex.de HPU hybrid<br />
www.oertli.de GMR 2015 Condens www.oertli.de Touch Air Comfort<br />
www.rotex-heating.com<br />
Kompakt-Klasse<br />
www.ta.co.at<br />
C.M.I. Control and<br />
Monitoring Interface<br />
Über den Plus X Award:<br />
Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />
Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />
Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />
Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />
Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />
Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />
zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />
Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />
Bestehens.<br />
Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />
http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/
Mit seinen innovativen Produkten und Lösungen bietet er seinen Kunden bedürfnisgerechte, umweltfreundliche und wirtschaftliche<br />
Lösungen an.<br />
Wir suchen für unseren Mandanten zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zur Erweiterung des Teams den<br />
Segmentmanager Produktionshallen (m/w)<br />
Standort: Liechtenstein, Kennziffer: 1781<br />
Ihre Aufgabe:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Anforderungen:<br />
<br />
dung.<br />
Sie sollten großes Interesse an neuen Technologien und innovativen Produkten mitbringen. Sie denken lösungsorientiert,<br />
handeln verantwortlich im Umgang mit Energie und Umwelt, können sich und andere begeistern für technisch<br />
lich<br />
arbeiten können und Mitglied in einem Team werden möchten, das von Begeisterung, Persönlichkeit, Engagement<br />
und Freude getragen wird, so sind Sie die gesuchte Person.<br />
Unser Mandant bietet:<br />
Erfolgserlebnisse mit außergewöhnlichen Produkten und Lösungen. Ein kollegiales Team von Fachleuten, die Spaß<br />
<br />
<br />
Dann wenden Sie sich bitte an<br />
TGA Personalberatungs GmbH, <br />
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
Unser Mandant hat sich seit über 50 Jahren in der Entwicklung von Kälteanlagen für den Industrie-, Lebensmittel-,<br />
Gastronomie- und Pharmabereich auf dem Markt etablieren können. Das Unternehmen bietet seinen Kunden<br />
individuell konzipierte Lösungen in den Bereichen Kälte-, Lüftungs- und Klimatechnik.<br />
Wir suchen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt einen<br />
Projektleiter Kältetechnik m/w<br />
Standort: Niedersachsen, Kennziffer: 1789<br />
Ihre Aufgaben:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie sind Meister/Techniker oder Ingenieur mit dem Schwerpunkt Kältetechnik. Wünschenswert sind erste Berufs-<br />
3 /CO 2 -Umfeld. Zu Ihren Stärken zählen Führungskompetenz, Team- und Motivationsfähigkeit.<br />
Weiterhin sind Sie verhandlungs-, kommunikations- und entscheidungsstark.<br />
Unser Mandant bietet:<br />
Erfolgserlebnisse mit außergewöhnlichen Produkten und Lösungen. Ein kollegiales Team von Fachleuten, die Spaß<br />
<br />
<br />
Dann wenden Sie sich bitte an<br />
TGA Personalberatungs GmbH, <br />
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67
März 2014<br />
MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />
ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />
www.ikz.de<br />
LUFT- UND KLIMA-<br />
TECHNIK VON AL-KO<br />
EASYAIR ® flat<br />
I einfache, schnelle Auslegung<br />
I kurze Lieferzeiten (max. 4 Wochen)<br />
I schnelle Montage durch Klick- Verbindungen<br />
ATFLEX ®<br />
<br />
<br />
I einfache Montage<br />
ATEASY ®<br />
I einfache, schnelle Auslegung<br />
I kurze Lieferzeiten (ca. 5 Wochen)<br />
<br />
EASYAIR ®<br />
<br />
I optional mit AIRQUALITIZER ® :<br />
<br />
VOC-Sensorik<br />
AL-KO THERM GMBH I Bereich Luft- und Klimatechnik I I I Germany<br />
II klima.technik@al-ko.de I www.al-ko.com<br />
Mikrobielle Korrosion Seite 8<br />
Smart Home / Smart Building Seite 14<br />
Großwärmepumpen Seite 24
Kermi optimiert Wärme!<br />
x wie<br />
optimiert<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Regelung<br />
Flächenheizung/-kühlung<br />
Flachheizkörper<br />
Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein perfektes Wärmekonzept von der effi zienten Wärmeerzeugung<br />
bis zur energiebewussten Wärmeübertragung. Bei Neubau, Renovierung und Sanierung passen<br />
in diesem Komplettsystem alle Komponenten optimal zusammen:<br />
W Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />
W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />
W Die x-center Regelung steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />
W Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />
übertragen die Wohlfühlwärme direkt in die Räume.<br />
Die Planung ist einfach, weil alles aus einer Hand kommt. Die Installation ist einfach, weil in diesem einzigartigen<br />
Plug & Heat-Prinzips genau zusammenpasst, was zusammengehört. Und die Vorteile für Ihren<br />
Kunden sind überzeugend: fl üsterleiser Betrieb durch fortschrittliche Wärmepumpen-Modulation, minimierte<br />
Wirkungsverluste an Schnittstellen, intelligente Wärmeregelung u.v.m. Ihr Kunde spart Energie, Kosten und<br />
CO 2 und kann bei hohem Komfort günstige und gesunde Wohl fühlwärme genießen. Informieren Sie sich<br />
jetzt: www.kermi.de und www.x-optimiert.de<br />
Auf der IFH Nürnberg<br />
08. - 11. April 2014:<br />
Wärmesysteme: Halle 6 / 6.217<br />
Sanitär: Halle 7a / 113<br />
x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper
INHALT/INTRO<br />
4 Aktuell<br />
37 Schaufenster<br />
54 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />
SANITÄR<br />
8 Mikrobielle Korrosion<br />
Vorkommen – Mechanismen – Identifizierung.<br />
AUSSTELLUNG<br />
12 Technologien für die Steuerung im Energiesektor<br />
Eine Sonderschau auf der Light + Building beleuchtet<br />
intelligentes Gebäude- und Energiemanagement.<br />
GEBÄUDEAUTOMATION<br />
14 Grenzenlose Vernetzung<br />
Das Internet der Dinge hat fundamentale Auswirkungen auf die<br />
TGA-Branche.<br />
LÜFTUNG/KLIMA<br />
18 RLT-Anlagen optimal planen<br />
Gesamt-Systemwirkungsgrad als Garant für reduzierte<br />
Betriebskosten.<br />
INTERVIEW<br />
24 „Je komplexer die Anlage, desto schwieriger ist sie zu<br />
betreiben“<br />
Peter Hubacher, Ressortleiter Qualitätssicherung bei der<br />
Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, nimmt Stellung zu<br />
Großwärmepumpen.<br />
AUFKLÄRUNG – DER SCHLÜSSEL ZUM MARKTERFOLG<br />
Die Vernetzung von Haus-, Sicherheits-,<br />
Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik<br />
sowie Haushaltsgeräten<br />
und Energieanlagen in<br />
Wohnhäusern ist technisch längst<br />
möglich. Gleichwohl steckt der<br />
Markt noch in den Kinderschuhen.<br />
Schätzungen zufolge sind lediglich<br />
1 % aller Bestandswohneinheiten<br />
und etwa 2 % aller Neubauten bzw.<br />
Grundsanierungen nach der Definition<br />
ein Smart Home. Für die TGA-<br />
Branche, die eine Vielzahl von Smart Home-tauglichen Komponenten<br />
und Systemen entwickelt hat, gibt es da noch viel zu tun.<br />
Vor allem Aufklärung ist zu leisten: Welchen Komfort bietet ein<br />
Smart Home? Lassen sich durch intelligente Vernetzung tatsächlich<br />
Energieeinsparungen realisieren? Und wie steht es um Alltagsnutzen,<br />
Sicherheit und Datenschutz derartiger Systeme? Anwendungsszenarien<br />
aufzuzeigen und den Menschen deutlich zu machen, wo<br />
ihnen die Technologie konkret helfen kann, das ist eine der großen<br />
Herausforderungen für TGA-Planer, ausführende Fachbetriebe und<br />
Hersteller, die diesen zukunftsträchtigen Markt erschließen wollen.<br />
In dieser Ausgabe widmen wir uns deshalb sowohl im Fachplanerals<br />
auch im <strong>Haustechnik</strong>teil ausführlich dem Themenbereich Smart<br />
Home / Smart Building. Im Laufe des Jahres sind darüber hinaus<br />
weitere Schwerpunktausgaben dazu geplant.<br />
Eine solide Grundlage fürs Beratungsgespräch, meint<br />
Markus Sironi<br />
Chefredakteur<br />
m.sironi@strobel-verlag.de<br />
REPORTAGE<br />
26 TWK-Symposium Großwärmepumpen<br />
Großes Potenzial für Optimierungen und Verbesserungen.<br />
30 Dauerhaft dicht und hygienisch<br />
Erdverlegte Zuluftleitungen aus verschweißtem Kunststoff –<br />
ein Beispiel aus der Praxis.<br />
32 Verbrauchsgerecht erwärmt statt lange gelagert<br />
Betreiber der Eissporthalle Iserlohn setzt auf Frischwassertechnik<br />
und Pufferspeicher.<br />
TGA-SOFTWARE<br />
34 Daten einmal erfassen aber mehrfach nutzen<br />
„ETU-Planer“ ermöglicht CAD-Planung im Datenmodell-(BIM)-<br />
Format mit Datenmehrfachnutzung für Berechnungsmodule.<br />
26 34<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3
NEWS-TICKER<br />
Steigende Erwerbsbeteiligung<br />
Älterer<br />
WIESBADEN. Die Erwerbsbeteiligung älterer<br />
Menschen ist in den vergangenen Jahren deutlich<br />
angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt<br />
auf Grundlage von Ergebnissen des Mikrozensus<br />
mitteilt, waren im Jahr 2012 knapp die<br />
Hälfte (49,6 %) der 60- bis 64-Jährigen am Arbeitsmarkt<br />
aktiv. Damit habe sich der Anteil im<br />
Vergleich zur Situation vor zehn Jahren (2002:<br />
25,1 %) fast verdoppelt.<br />
Vertriebsteam verstärkt<br />
FRANKFURT/MAIN. Die Airwell Deutschland<br />
GmbH stockt ihr Vertriebsteam weiter auf.<br />
Thors ten Hardt unterstützt als technischer Berater<br />
und Vertriebsmitarbeiter am Standort<br />
München den Vertrieb in Südbayern und Österreich.<br />
Der 41-jährige staatlich geprüfte Techniker<br />
und Handelsfachwirt war zuletzt als Vertriebsleiter<br />
Deutschland bei Cooltec Systems<br />
tätig.<br />
Wechsel bei GEA Refrigeration<br />
Technologies<br />
BOCHUM. Annette Wille verantwortet bei GEA<br />
Refrigeration Technologies die weltweiten Aktivitäten<br />
für Froster bezüglich Produktentwicklung<br />
und Fertigung in den Werken Kanada,<br />
Frankreich, China und Brasilien. Sie berichtet an<br />
John Ansbro, den Chief Technology Officer, und<br />
folgt Robert Laflamme, der die GEA verlassen<br />
hat. Nachfolger von Wille ist Tobias Kahmann.<br />
Vertriebsbüro in Niedersachsen<br />
eröffnet<br />
BERLIN. Die BerlinerLuft. Komponenten und<br />
Systemtechnik GmbH (BLKS) erweitert ihr Vertriebsnetz<br />
in Niedersachsen. Mit dem Vertriebsbüro<br />
Nord-West in Geeste hat eine weitere Repräsentanz<br />
des Anbieters von Lüftungs- und<br />
Klimatechnik eröffnet. Zum Vertriebsteam gehören<br />
Karl-Heinz Lauscher und Franz Janda,<br />
beide waren zuletzt bei AerSystems tätig, sowie<br />
Simon Jansen und Brigitte Janneschütz.<br />
Marktforschungsreport 2013<br />
BONN. Der 26-seitige Mafo-Report 2013 der Vereinigung<br />
Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) wertet<br />
zahlreiche Studien rund um Bad und Branche<br />
in Text und Grafik aus. Er kann bei der<br />
Geschäftsstelle (Rheinweg 24, 53113 Bonn oder<br />
info@sanitaerwirtschaft.de) zum Preis von 25,–<br />
Euro pro Stück zzgl. MwSt. abgerufen werden.<br />
Leitungsgremium erweitert<br />
REHAU. Dr. Stefan Girschik ist seit Jahresbeginn<br />
stv. CEO der Rehau-Gruppe. Girschik ist<br />
seit 2008 Mitglied des Group Executive Board,<br />
dem obersten Leitungsgremium der Gruppe.<br />
In seiner Funktion verantwortet er u. a. Einkauf,<br />
Forschung und Entwicklung sowie die Informationstechnologie<br />
und Prozesslandschaft.<br />
Das Group Executive Board besteht aus Rainer<br />
Schulz (CEO), Dr. Stefan Girschik (stellv. CEO) und<br />
Georg Oswald (CFO).<br />
Freitickets zur IFH/Intherm<br />
NÜRNBERG. Unter www.ifh-intherm.de/wowi<br />
erhalten Planer und Experten der Wohnungswirtschaft<br />
ein kostenfreies Messeticket zur<br />
Nürnberger Fachmesse (8. bis 11. April 2014).<br />
Hier finden sie auch das komplette Rahmenprogramm<br />
und bekommen einen Überblick über<br />
die Highlights der Messe.<br />
AKTUELL<br />
Referent Andreas Greml bei seinem Vortrag zu<br />
Qualitätskriterien für Komfortlüftungen im Geschosswohnungsbau.<br />
Fachforum beleuchtet Zukunft der<br />
Wohnraumlüftung<br />
INGOLSTADT. Unter der Überschrift „Zukunft<br />
im Geschosswohnungsbau – Effizienz<br />
und Wohnkomfort bei Zu- und Abluftanlagen“<br />
stand ein Fachforum der Netzwerkinitiative<br />
RegIN+, ein Projekt der<br />
Technischen Hochschule Ingolstadt, das<br />
sich mit Fragen der Energiewende auseinandersetzt.<br />
Vier Referenten gaben bei<br />
der Abendveranstaltung ihr Wissen weiter.<br />
Andreas Greml vom Verein komfortlüftung.at<br />
sprach über die beiden Hauptargumente<br />
für Lüftungsanlagen bei Wohnungsneubauten.<br />
Seiner Ansicht nach<br />
zählen Komfort und gesundes Raumklima<br />
weit mehr als Energieeffizienz. Auf Interesse<br />
stießen seine Ausführungen zu Qualitätskriterien<br />
und Nutzerzufriedenheit bei<br />
solchen Anlagen. Greml stützte sich dabei<br />
auf Ergebnisse der österreichischen Studie<br />
„Evaluierung von zentralen und semizentralen<br />
Komfortlüftungen im Mehrfamilienhaus“,<br />
an der er maßgeblich beteiligt war.<br />
Geschäftsführer Peter Karmann von<br />
der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft<br />
Ingolstadt (GWG) berichtete zusammen<br />
mit seinem Technischen Leiter, Alexander<br />
Bendzko, über Erfahrungen aus<br />
dem sozialen Wohnungsbau. Im Gegensatz<br />
zu Österreich, wo vor allem zentrale<br />
Lüftungsanlagen realisiert werden, setzt<br />
die GWG vorwiegend auf dezentrale Wohnraum<br />
Be- und Entlüftung. Wichtig sei der<br />
GWG, so die Referenten, „dass die Nutzer<br />
die Raumluftfeuchte selbst steuern können,<br />
solange eine automatische CO 2 -geführte<br />
Steuerung noch zu teuer ist.“<br />
Auf ein weiteres Zukunftsthema ging<br />
Dietmar Stampfer, Geschäftsführer des<br />
gleichnamigen Planungsbüros in Salzburg,<br />
ein. Stand der Technik bei zentralen<br />
Lüftungsanlagen seien Plattenwärmetauscher.<br />
Deren hohe Wirkungsgrade von<br />
zum Teil über 80 % würden vor allem im<br />
Winter zulasten eines angenehmen Raumklimas<br />
gehen. In der Praxis heize die Wärmerückgewinnung<br />
angesaugte Außenluft<br />
zwar von -5 auf +18°C auf, allerdings sinke<br />
dabei die Luftfeuchtigkeit auf ein unangenehmes<br />
Niveau. Ein vielversprechender Lösungsansatz<br />
dazu liege in Rotationswärmetauschern,<br />
deren neue Möglichkeiten zur<br />
Vermeidung von Geruchsübertragung im<br />
Rahmen eines Forschungsprojekts der Uni<br />
Salzburg analysiert werden.<br />
Schriftliche Unterlagen zum Fachforum<br />
können auf der Projektwebsite www.regin-plus.de/downloads<br />
heruntergeladen<br />
werden. Das nächste Fachforum findet am<br />
Dienstag, 3. Juni, statt. Das Thema lautet<br />
„Effiziente Bürogebäude“.<br />
www.regin-plus.de<br />
400 Fachleute informierten sich<br />
beim 15. sanitärtechnischen<br />
Symposium<br />
MÜNSTER. Trinkwasser muss hygienisch<br />
einwandfrei aus dem Wasserhahn kommen.<br />
Wenn dennoch Keime oder beispielsweise<br />
Blei enthalten sind, so liegt die Ursache<br />
oft an ungeeigneten Materialien in<br />
den Trinkwasserleitungen. Beim 15. sanitärtechnischen<br />
Symposium der Fachhochschule<br />
Münster haben sieben Experten in<br />
ihren Vorträgen zur „<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />
zwischen Werkstoffdiskussion und Gefährdungsanalyse“<br />
referiert. Initiiert hatten<br />
diese Fortbildungsveranstaltung Prof.<br />
Dr. Franz-Peter Schmickler und sein Team<br />
vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt.<br />
Rund 400 Fachleute und technisches<br />
Personal aus Planungsbüros, Bauämtern,<br />
Krankenhäusern, Altenheimen und Überwachungsbehörden<br />
waren hierzu auf den<br />
Steinfurter Campus gekommen.<br />
Die Auswahl geeigneter Werkstoffe zählt<br />
zu den wichtigsten Aspekten in der Trinkwasserinstallation.<br />
Sie müssen nicht nur<br />
verschiedenen technischen Ansprüchen<br />
genügen, sie müssen vor allem auch hygienisch<br />
unbedenklich sein. Welche Anforderungen<br />
an die Beschaffenheit von Trinkwasser<br />
gestellt wird, erklärte Benedikt<br />
Schaefer vom Umweltbundesamt in seinem<br />
Vortrag. „Weltweit betrachtet, haben<br />
1,1 Millionen Menschen keinen Zugang<br />
zu sauberem Trinkwasser“, sagte Schaefer.<br />
Um die Gesundheit der Menschen zu<br />
schützen, sei es wichtig, die Richtlinien für<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
AKTUELL<br />
Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler vom Fachbereich<br />
Energie – Gebäude – Umwelt begrüßte<br />
die Teilnehmer zum 15. sanitärtechnischen<br />
Symposium. Bild: FH Münster/Pressestelle<br />
die Trinkwasserqualität weltweit einzuhalten.<br />
Dass dabei auch die Werkstoffe in<br />
der Trinkwasserinstallation ganz entscheidend<br />
sind, betonte Dr. Johann-Wilhelm Erning<br />
von der Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung aus Berlin. „Auch<br />
in alten Gebäuden müssen die Werkstoffe<br />
der Trinkwasserinstallation einen sicheren<br />
Betrieb garantieren, und die Wasserqualität<br />
muss stimmen.“<br />
Welche Probleme in der Trinkwasserinstallation<br />
durch Korrosion und Blei entstehen<br />
können, erklärte Dr. Angelika Becker<br />
vom Rheinisch-Westfälischen Institut<br />
für Wasserforschung aus Mülheim. Über<br />
die Gefährdungsanalyse von Trinkwasser<br />
sprachen Dr. Georg-J. Tuschewitzki vom<br />
Hygiene-Institut des Ruhrgebiets und Prof.<br />
Dr. Carsten Bäcker von der Fachhochschule<br />
Münster in ihren Vorträgen. Was Löschwasserversorgung<br />
und <strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />
miteinander zu tun haben, erfuhren die<br />
Über „<strong>Trinkwasserhygiene</strong><br />
zwischen Werkstoffdiskussion<br />
und<br />
Gefährdungsanalyse“<br />
informierten sich<br />
rund 400 Fachleute<br />
im Hörsaal auf dem<br />
Steinfurter Campus.<br />
Bild: FH Münster/<br />
Pressestelle<br />
Besucher bei Lars Biskupek von der Gloria<br />
Feuerlöschsysteme GmbH. Danach beschrieb<br />
der Rechtsanwalt Thomas Herrig<br />
aus Berlin die rechtlichen Konsequenzen<br />
der Gefährdungsanalyse. Abschließend<br />
stellten sich alle Referenten in einer Diskussion<br />
den Fragen der Teilnehmer.<br />
Die Vorträge des 15. sanitärtechnischen<br />
Symposiums lassen sich im Internet downloaden.<br />
1 )<br />
1 ) Direktlink: https://www.fh-muenster.de/fb4/aktuelles/seminar_symposium_workshop/2014/2014-sani-symposium.php#download<br />
www.fh-muenster.de<br />
LUFT- UND KLIMA-<br />
TECHNIK VON AL-KO<br />
ATEASY ®<br />
I einfache, schnelle Auslegung<br />
I kurze Lieferzeiten (ca. 5 Wochen)<br />
I attraktives Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis<br />
ATFLEX ®<br />
<br />
<br />
I einfache Montage<br />
AL-KO THERM GMBH I Bereich Luft- und Klimatechnik I II Germany<br />
II klima.technik@al-ko.de I www.al-ko.com<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 5
AKTUELL<br />
Abschlussbericht FeuerTRUTZ 2014<br />
NÜRNBERG. Rund 5000 Besucher kamen ins Messezentrum Nürnberg<br />
zur vierten Ausgabe der FeuerTRUTZ, Fachmesse mit Kongress<br />
für vorbeugenden Brandschutz. 186 Aussteller aus sechs<br />
Ländern präsentierten ihre Produkte für den baulichen, anlagentechnischen<br />
und organisatorischen Brandschutz erstmals in zwei<br />
Messehallen. Neben feuerfesten Toren und Türen wurden Brandschutzhülsen,<br />
Rohrabschottungen und Ansaugrauch-Brandmeldesysteme,<br />
neuartige Schaumlöschanlagen sowie Flucht- und Rettungssysteme<br />
gezeigt.<br />
Premiere feierten zwei Tages-Seminare als zusätzliches Weiterbildungsangebot<br />
neben den beiden Aussteller-Fachforen. Die Seminare<br />
mit insgesamt über 300 Teilnehmern vermittelten passgenaues<br />
Fachwissen für Architekten und Handwerker im Innenausbau.<br />
Mit 950 Teilnehmern verzeichnete der parallel zur Fachmesse<br />
laufende Kongress eine neue Besucherbestmarke. Die Kongressbesucher<br />
diskutierten über rechtliche Fragen, aktuelle Entwicklungen<br />
und wegweisende Konzepte im vorbeugenden Brandschutz.<br />
Themenschwerpunkt war der Brandschutz in Sonderbauten wie<br />
Pflegeeinrichtungen, Museen oder Recyclingbetrieben.<br />
Rund 5000 Fachbesucher informierten sich in Nürnberg über alle Aspekte<br />
des vorbeugenden Brandschutzes.<br />
Die nächste FeuerTRUTZ findet vom 18. bis 19. Februar 2015 im<br />
Messezentrum Nürnberg statt.<br />
www.feuertrutz-messe.de<br />
Monitoring bestätigt Effizienz im Passivhaus-Hallenbad<br />
DARMSTADT. Mit einem Passivhaus-Hallenbad<br />
betrat die Bädergesellschaft Lünen<br />
vor einigen Jahren Neuland. Messdaten<br />
belegen nun, dass sich dieser Schritt gelohnt<br />
hat: Beim Energieverbrauch wurden<br />
gegenüber anderen Schwimmbädern hohe<br />
Einsparungen erreicht – beim Wärmebedarf<br />
ebenso wie beim Strom. Das Monitoring<br />
des Passivhaus Instituts zeigt zudem,<br />
dass im laufenden Betrieb weitere<br />
Optimierungen möglich sind. Schwimmbäder<br />
sind sehr energieintensiv. Da viele<br />
Bäder in Deutschland in den 70er-Jahren<br />
gebaut wurden, besteht flächendeckend Sanierungsbedarf.<br />
„Das Potenzial für Einsparungen<br />
ist enorm – und die Auswertung<br />
der Daten aus Lünen zeigt deutlich, dass<br />
der Passivhaus-Standard auch hier eine<br />
Gesamtansicht des Passivhaus-Hallenbades in Lünen bei Dortmund.<br />
Bild: Passivhaus Institut<br />
Optimierte Raumluftfeuchte senkt die Wärmeabgabe durch<br />
Verdunstung.<br />
Bild: Passivhaus Institut<br />
6 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
AKTUELL<br />
FRANKFURT/MAIN. Auf der Light+Building<br />
vom 30. März bis 4. April 2014 in Frankfurt/Main<br />
präsentiert sich LONMARK auf<br />
einem Gemeinschaftsstand in Halle 9.0,<br />
Stand E10. Ein Schwerpunkt ist der Einsatz<br />
von LON im „Internet of Things“. Präsentiert<br />
werden konkrete Beispiele für Anwendungen<br />
mit LON. Der Besucher des Gemeinschaftsstandes<br />
findet außerdem einen<br />
Überblick über alle Mitglieder der LON-<br />
MARK Deutschland sowie vertiefende Informationen<br />
über Produkte und Dienstleistungen<br />
einzelner Unternehmen. Ein<br />
weiteres Schwerpunktthema ist das von<br />
LONMARK entwickelte dreistufige Qualifizierungskonzept.<br />
Dieses beginnt mit<br />
der Qualifizierung von Personen zu zertifizierten<br />
Fachleuten. Gleichzeitig kann<br />
dabei die international anerkannte Qualifikation<br />
als LONMARK Certified Professional<br />
erworben werden. Unternehmen,<br />
welche mindestens einen Fachmann<br />
oder eine Fachfrau mit LONMARK-Zertifipraktikable<br />
Lösung ist“, sagt Søren Peper,<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Passivhaus<br />
Institut.<br />
Zu den Kernpunkten für das Erreichen<br />
des Passivhaus-Standards zählt auch bei<br />
einem Hallenbad eine thermisch hochwertige<br />
Gebäudehülle, einschließlich der Verglasung.<br />
So wird nicht nur die Behaglichkeit<br />
erhöht, sondern das Bad kann außerdem<br />
mit höheren Luftfeuchten betrieben<br />
werden, ohne dass es zu Kondensat-Ausfall<br />
kommt. Auch durch die erhöhte Raumluftfeuchte<br />
kann, wegen geringer Verdunstung,<br />
der Heizenergiebedarf des Bades gesenkt<br />
werden. Weitere Einsparungen sind<br />
bei der Lüftung möglich: Die Wärmeverluste<br />
werden hier durch den Einsatz hochwertiger<br />
Lüftungswärmetauscher sowie einer<br />
angepassten Lüftungssteuerung verringert.<br />
Beim Strombedarf sorgen geringere<br />
Luftmengen und der Einsatz sparsamer<br />
Geräte für niedrigeren Verbrauch. Verbesserte<br />
Schwimmbadtechnik mit energieeffizienten<br />
elektrischen Anlagen und die Wiederverwendung<br />
von Filterrückspülwasser<br />
sind weitere Grundpfeiler des Konzepts.<br />
Das Projekt in Lünen wurde von Beginn<br />
an wissenschaftlich begleitet. Das Passivhaus<br />
Institut erstellte 2009 zunächst eine<br />
Grundlagenstudie. Die Ergebnisse flossen<br />
direkt in die Planung ein. Im September<br />
2011 nahm das „Lippe-Bad“ dann den Betrieb<br />
auf – als Sportbad mit fünf Becken.<br />
Einsatz von LON im „Internet of Things“<br />
März 2014<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
Mehr als ein Jahr lang, bis einschließlich<br />
März 2013, wurden die Energieströme im<br />
Gebäude systematisch erfasst und analysiert.<br />
Der Zeitraum der Messungen war,<br />
wie bei komplexen Neubauten üblich, noch<br />
von der Einregulierung der Gebäudetechnik<br />
gekennzeichnet. Die Endenergieverbrauchswerte<br />
lagen dennoch im Bereich<br />
der Prognosen: bezogen auf die Beckenfläche<br />
von 850 m² ein Wärmebezug von<br />
1189 kWh/(m² a) und ein Strombezug von<br />
718 kWh/(m² a). Knapp 12% des Stromverbrauchs<br />
wurden durch Solaranlagen erzeugt.<br />
Künftig könnte der Endenergiebedarf im<br />
„Lippe-Bad“ weiter deutlich gesenkt werden,<br />
vor allem durch eine Anlage zur Aufbereitung<br />
des Filterspülwassers, die während<br />
der überwiegenden Zeit des Monitorings<br />
nicht in Betrieb war. Auch beim<br />
Strombedarf sind weitere Einsparungen<br />
absehbar. Das Pilotprojekt belegt damit,<br />
ähnlich wie das etwa zeitgleich errichtete<br />
„Bambados“ in Bamberg, dass die Effizienz<br />
des Passivhauses auch bei Schwimmbädern<br />
ein Modell für die Zukunft ist. Der<br />
gesamte Monitoring-Bericht und die Studien<br />
zur Planung sind online über die Wissensplattform<br />
Passipedia verfügbar.<br />
www.passipedia.de<br />
www.passiv.de<br />
kat beschäftigen, können sich als Fachbetrieb<br />
eintragen lassen. Die dritte Qualifizierungsstufe<br />
ist die internationale Qualifikation<br />
als Certified System Integrator (CSI),<br />
ein international anerkannter Qualitätsnachweis<br />
für Systemintegratoren.<br />
Die LON Technologie – mit ANSI/EIA-<br />
709.x und EIA-852 standardisiert sowie als<br />
EN14908 in das europäische und als ISO/<br />
IEC14908 in das internationale Normenwerk<br />
übernommen – ermöglicht den Informationsaustausch<br />
zwischen Anlagen und<br />
Geräten von verschiedensten Herstellern<br />
und unabhängig von den Anwendungen.<br />
Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand<br />
sind Avnet Memec, Belimo, Cirrus Logic,<br />
Inc., Echelon, Gesytec, Kieback&Peter, Lon-<br />
Mark International, LonMark Deutschland,<br />
PASStec, Spega, STV Electronic sowie TU<br />
Dresden, Fakultät Informatik.<br />
www.lonmark.de.<br />
hottgenroth.de<br />
etu.de<br />
planer<br />
– Die Software –<br />
KWK<br />
Solar / PV Optimus<br />
18599 Kaufmann<br />
Trinkwasser<br />
HottCAD<br />
Rohrnetz<br />
Heizung<br />
LV<br />
IFH/Intherm<br />
08.–11.04.2014<br />
Halle 3.A | Stand 3A.022<br />
HOTTGENROTH SOFTWARE<br />
ETU Software<br />
Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221.70 99 33 40<br />
Fax: 0221.70 99 33 44
SANITÄR<br />
Biokorrosion<br />
Mikrobielle Korrosion<br />
Vorkommen – Mechanismen – Identifizierung<br />
Biokorrosion oder mikrobiell beeinflusste Korrosion (MIC, vom englischen microbiologically influenced corrosion) umfasst alle Arten<br />
von Korrosion, die von Mikroorganismen ausgelöst oder beeinflusst werden. Die Verhinderung von Biokorrosion stellt eine große<br />
Herausforderung dar, da Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen nötig sind – von Materialwissenschaften über Chemie und Mikrobiologie<br />
bis zur Biochemie.<br />
Dies wird auch daran deutlich, dass in<br />
der entsprechenden Literatur viele verschiedene<br />
Begriffe für Biokorrosion verwendet<br />
werden, beispielsweise Biodeterioration,<br />
biologischer Abbau oder Biomineralisierung.<br />
Obwohl sie alle dasselbe<br />
grundlegende Phänomen beschreiben,<br />
besitzen sie doch einen<br />
unterschiedlichen<br />
Fokus: Biodeterioration<br />
z. B. wird<br />
verwendet, wenn<br />
ein schädlicher Einfluss<br />
von Mikroorganismen<br />
auf verschiedene Materialien,<br />
vom Plastik bis zum Beton, beschrieben<br />
werden soll. Die Begriffe „biologischer Abbau“<br />
und Biomineralisierung gehen noch<br />
weiter und beschreiben die Verwendung<br />
eines (meist organischen) Werkstoffes als<br />
Nährstoff bis hin zu seinem vollständigen<br />
Abbau zu anorganischen Endprodukten<br />
wie CO 2 oder Wasser.<br />
Praktisch alle Materialoberflächen<br />
werden von Mikroorganismen<br />
besiedelt.<br />
Mikroorganismen und Biofilme<br />
Um Biokorrosion bzw. Biodeterioration<br />
besser zu verstehen, muss man sich zuerst<br />
einmal mit den beteiligten Mikroorganismen<br />
auseinandersetzen. Der Begriff<br />
Mikroorganismus bezieht sich hauptsächlich<br />
auf die Größe (etwa 0,5 bis 10 μm) und<br />
umfasst einzellige Organismen wie Bakterien<br />
über Mehrzeller wie Algen, Flechten,<br />
Hefen oder Pilzen bis hin zu den Protozoen<br />
(einzellige Organismen). Mikroorganismen<br />
besitzen ein enormes biologisches<br />
Potenzial. So sind z. B. Bakterien durch<br />
ihre Vielzahl verschiedener Stoffwechselwege<br />
in der Lage, nahezu alle bekannten<br />
natürlichen oder künstlichen (Bau-)Materialien<br />
einschließlich Metall, Holz, Beton<br />
und verschiedene Polymere abzubauen<br />
oder (negativ) zu<br />
verändern. Ein weiteres<br />
Merkmal ist<br />
ihre enorm hohe<br />
biologische Aktivität.<br />
Einzelne Zellen<br />
sind in technischen<br />
Systemen harmlos, sie vermehren sich<br />
aber sehr schnell (exponentiell). Escherichia<br />
coli z. B. verdoppelt sich unter optimalen<br />
Bedingungen alle 20 Minuten und<br />
kann Zellzahlen von bis zu 10 12 Zellen pro<br />
Milliliter erreichen. Bei typischen Zelldimensionen<br />
von höchstens 1 μm 3 kann die<br />
spezifische Oberfläche, die den Stoffaustausch<br />
zwischen Zellen und Umgebung<br />
kontrolliert, schnell 6 m 2 pro Milliliter erreichen.<br />
Praktisch alle Materialoberflächen<br />
werden von Mikroorganismen besiedelt.<br />
Selbst technische Systeme mit extremen<br />
Bedingungen bilden keine Ausnahme,<br />
da Mikroorganismen Temperaturen von<br />
-20 bis +116 °C, pH-Werte von 0 bis 14, extreme<br />
Drücke von 1000 bar und mehr, sauerstofffreie<br />
oder sauerstoffreiche Bedingungen,<br />
toxische, mutagene oder karzinogene<br />
Stoffe und selbst starke ionisierende<br />
Strahlung (wie sie z. B. in den Abklingbecken<br />
von Atomkraftwerken vorkommt)<br />
ertragen und ihnen widerstehen können.<br />
Sie bilden komplexe, in eine stabile Matrix<br />
aus extrazellulären polymeren Substanzen<br />
(EPS) eingebettete Lebensgemeinschaften<br />
– die sogenannten Biofilme. Ihre Struktur<br />
und Zusammensetzung wird sowohl<br />
von den beteiligten Mikroorganismen<br />
selbst als auch von externen Faktoren bestimmt.<br />
Die Mikroorganismen beeinflussen<br />
sie unter anderem durch die Ausscheidung<br />
von EPS unterschiedlicher an den<br />
Werkstoff angepasster Zusammensetzung.<br />
Chemische Hauptbestandteile der EPS sind<br />
Kohlenhydrate, Uronsäuren, Eiweiße, Fette<br />
und Nukleinsäuren. Zusätzlich können<br />
Exoenzyme, Detritus und Korrosionsprodukte<br />
vorkommen. Äußere Faktoren sind<br />
z. B. das Substratum, das umgebende Medium<br />
und das Nährstoffangebot. Durch<br />
die Bildung von Konzentrationsgradienten<br />
einzelner Stoffe bietet der Biofilm einen<br />
Lebensraum für viele verschiedene<br />
vergesellschaftete Arten von Mikroorganismen<br />
und besitzt damit ein hohes biochemisches<br />
Potenzial sowie eine enorme<br />
Widerstandsfähigkeit gegen externe Faktoren<br />
wie Austrocknung, aber auch Biozide<br />
und Desinfektionsmittel. Dies macht<br />
die Bekämpfung von Biofilmen schwer bis<br />
nahezu unmöglich. Einzig eine gründliche<br />
mechanische Reinigung mit anschließender<br />
Desinfektion des Systems sowie<br />
ein massiver Einsatz von Oxidationsmit-<br />
Die Identifizierung von MIC stellt sich häufig als problematisch dar. In den meisten Fällen sind die Schadensbilder auch durch klassische Korrosionsmechanismen<br />
erklärbar, die den meisten mit der Schadensanalyse befassten Personen zudem vertraut sind.<br />
Bilder: MiC Europe BV<br />
8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
SANITÄR<br />
Biokorrosion<br />
teln wie Wasserstoffperoxid oder Hypochlorit<br />
zeigen nachhaltige Effekte.<br />
Mikrobielle<br />
Schädigungsmechanismen<br />
Obwohl die mikrobielle Vielfalt enorm<br />
ist, lassen sich die Schädigungsmechanismen<br />
in einige wenige Kategorien einteilen<br />
(Übersicht in Tabelle 1), wobei eine mikrobielle<br />
Stoffwechselgruppe die Biokorrosion<br />
auch auf mehrere Arten beeinflussen<br />
kann. Im Folgenden<br />
werden einige der<br />
wichtigsten Schädigungsmechanismen<br />
kurz erläutert.<br />
Verschiedene<br />
bakterielle Spezies<br />
wie die Acidithiobacillen sind in der Lage,<br />
Schwefel oder Schwefelverbindungen zu<br />
Schwefelsäure zu oxidieren. Neben dem<br />
Schwefel brauchen sie lediglich CO 2 zum<br />
Aufbau von Zellmasse (Wachstum) und<br />
sind in der Lage, in alkalischen bis stark<br />
sauren Umgebungen zu leben. Die Schwefelsäureproduktion<br />
senkt mit der Zeit den<br />
pH-Wert der Umgebung, teilweise bis auf<br />
Werte unter pH 1. Bei Metallwerkstoffen<br />
kommt es zu klassischer Säurekorrosion<br />
z. B. unlegierter und niedrig legierter Stähle,<br />
aber auch Plastik kann durch Säuren<br />
angegriffen werden, es kommt zu einer<br />
Versprödung oder Verformung des Materials.<br />
Alkalische Werkstoffe wie Beton können<br />
durch Bildung leicht löslicher Salze<br />
zerstört werden. Im Gegensatz zu anorganischen<br />
Säuren (wie Schwefelsäure) stellen<br />
organische Säuren wie Oxal-, Milch- oder<br />
Essigsäure im Hinblick auf die Biokorrosion<br />
eine eher untergeordnete Rolle. Sie werden<br />
üblicherweise nur im Falle eines unausgeglichenen<br />
Stoffwechsels ausgeschieden<br />
und später von den Mikroorganismen<br />
wieder aufgenommen. Falls aber in der<br />
Umgebung eine hohe organische Last auftritt,<br />
können große Mengen dieser Säuren<br />
produziert werden und ebenfalls zu den<br />
oben beschriebenen Schäden führen.<br />
Organische Lösungsmittel werden vor<br />
allem unter sauerstoffarmen Bedingungen<br />
freigesetzt. Sie entstehen aus der Fermentation<br />
organischer Substanzen, falls geeignete<br />
Elektronenakzeptoren wie Nitrat, Sulfat,<br />
Eisen-, oder Manganionen nicht zur<br />
Verfügung stehen. Endprodukte der Fermentation<br />
sind entweder organische Säuren,<br />
deren Angriffsmechanismen schon<br />
zuvor beschrieben wurden, oder Lösungsmittel<br />
wie Ethanol, Propanol oder Butanol.<br />
Letztere stellen vor allem ein Problem für<br />
Polymere dar und können zu Schwellung,<br />
Selbst technische Systeme mit<br />
extremen Bedingungen bilden keine<br />
Ausnahme.<br />
teilweiser oder völliger Auflösung des Materials<br />
führen. Auch die Versprödung weicher<br />
Materialien (z.B. Dichtungen) durch<br />
Herauslösung enthaltener Weichmacher<br />
kann eine Folge sein.<br />
Schwefelwasserstoff (H 2 S) entsteht ebenfalls<br />
unter sauerstoffarmen Bedingungen,<br />
und zwar durch die Reduktion von Sulfat,<br />
Sulfit, Schwefel oder Thiosulfate durch Sulfatreduzierende<br />
Prokaryoten (SRP) – das<br />
sind Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen.<br />
Schwefelwasserstoff<br />
kann selbst<br />
sauer reagieren und<br />
säureempfindliche<br />
Werkstoffe schädigen.<br />
Der Säureangriff<br />
wird bei Sauerstoffzutritt<br />
oder in Gegenwart geeigneter<br />
alternativer Elektronenakzeptoren wie Nitrat<br />
durch Re-Oxidation des Schwefelwasserstoffs<br />
zu Schwefelsäure noch verstärkt.<br />
Bei Metallwerkstoffen kann Schwefelwasserstoff<br />
auch direkt mit dem Werkstoff zu<br />
Mikrobieller Schädigungsmechanismus, Beispiel.<br />
Bild: MiC Europe BV<br />
schwerlöslichen Metallsulfiden (z. B. Eisensulfid,<br />
FeS) reagieren, das auf der Oberfläche<br />
ausfällt und durch Vergrößerung der<br />
Kathode zu einer Verschiebung des elektrochemischen<br />
Gleichgewichts hin zu beschleunigter<br />
Eisenauflösung (und damit<br />
Korrosion) führt. Historisch gesehen stellt<br />
dieser Mechanismus den ersten bekannten<br />
mikrobiellen Schädigungsmechanismus<br />
von Metallwerkstoffen dar und wurde in<br />
Grundzügen bereits<br />
1934 beschrieben.<br />
Der genaue Mechanismus<br />
sowie die<br />
Rolle der Mikroorganismen<br />
ist jedoch<br />
bis heute nicht endgültig<br />
geklärt.<br />
Nicht nur mikrobielle<br />
Stoffwechselprodukte können Werkstoffe<br />
schädigen, oft reicht auch ihre rein<br />
physische Präsenz. Biofilme können z. B.<br />
poröse Systeme verstopfen und durch den<br />
hohen Wassergehalt das Risiko von Gefrier-/Tauschäden<br />
erhöhen. Die Bildung<br />
schleimiger, teilweise Zentimeter dicker<br />
Obwohl die mikrobielle Vielfalt<br />
enorm ist, lassen sich die<br />
Schädigungsmechanismen in einige<br />
wenige Kategorien einteilen.<br />
Schichten kann z. B. die Effizienz von Wärmetauschern<br />
drastisch reduzieren, da sie<br />
isolierend wirken. In Rohrleitungssystemen<br />
kann die einhergehende Erhöhung<br />
der Oberflächenrauigkeit zu erhöhtem<br />
Strömungswiderstand führen. Dies kann<br />
höhere Energiekosten (durch verminderte<br />
Transporteffizienz) sowie verstärkten<br />
Verschleiß von z. B. Pumpen oder Dichtungen<br />
in druckführenden Systemen verursachen.<br />
Ein anderes, häufig beobachtetes<br />
Problem stellen Innenbeschichtungen<br />
von Dosen dar. Schon kleine Mengen an<br />
Mikroorganismen in der (noch flüssigen)<br />
Beschichtung können zu unvollständigen<br />
Beschichtungen führen und das Korrosionsrisiko<br />
erhöhen.<br />
Mikrobielle Korrosion in<br />
Hausinstallationen?<br />
Es gibt einige Beispiele von mikrobieller<br />
Korrosion in wasser- und abwasserführenden<br />
Hausinstallationen, meist stehen sie im<br />
Zusammenhang mit sulfatreduzierenden<br />
oder schwefeloxidierenden Mikroorganismen.<br />
Besonders abwasserführende Systeme<br />
oder Belüftigungssysteme mit hohem<br />
Nährstoffgehalt (z. B. Belüftungen an Fettabscheidern<br />
in Großküchen) sind anfällig<br />
und können starker Korrosion unterliegen.<br />
Am anfälligsten sind hierfür unbeschichtete<br />
Metallwerkstoffe wie Gussrohre. Abhilfe<br />
kann eine geeignete Beschichtung der<br />
Werkstoffe schaffen. Dabei sollte aber darauf<br />
geachtet werden, welche Mikroorganismen<br />
vorkommen; insbesondere, wenn<br />
nicht nur Sulfatreduzierer, sondern auch<br />
Schwefeloxidierer aktiv sind und somit ein<br />
geschlossener Schwefelkreislauf ausgebildet<br />
ist, stellt die teilweise extreme Erniedrigung<br />
des pH-Werts viele Beschichtungssysteme<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Auch in Heizanlagen inklusive Fernheizsystemen<br />
kommt es immer wieder zu<br />
mikrobiell verursachten Korrosionsschäden<br />
durch Säureangriffe.<br />
So wurde das<br />
Bakterium Nitrospira<br />
moscoviensis aus<br />
einem Fernheizsystem<br />
in Moskau<br />
isoliert, in dem es<br />
Salpetersäure (vermutlich<br />
aus dem<br />
Korrosionsinhibitor Nitrit) produziert hat.<br />
In jüngerer Zeit wurde auch vermehrt<br />
von mikrobieller Korrosion an Kupferwerkstoffen<br />
berichtet. Bei niedrigen pH-<br />
Werten bilden sich auf Kupfer oft schützende<br />
Schichten aus Malachit oder Cuprit,<br />
die eine weitere Korrosion und einen<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9
SANITÄR<br />
Biokorrosion<br />
Tabelle 1: Übersicht über mikrobielle Schädigungsmechanismen von Baustoffen.<br />
Schädigung durch<br />
Anorganische Säuren<br />
Organische Säuren<br />
Organische Lösemittel<br />
Schwefelwasserstoff<br />
Ammoniak<br />
Stickoxide<br />
Biofilme<br />
Salzstress<br />
Exoenzyme<br />
Emulgatoren /<br />
Detergenzien<br />
Chelatisierung<br />
Kupfereintrag in das Wasser stoppen. Verschiedene<br />
Mikroorganismen greifen diese<br />
Schichten an und ermöglichen damit eine<br />
fortschreitende Korrosion des darunterliegenden<br />
Materials. In Trinkwassersystemen<br />
kann die Freisetzung des Kupfers zu<br />
gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen<br />
führen, die die erlaubten Grenzwerte<br />
um ein Vielfaches überschreiten.<br />
Wie erkenne ich MIC?<br />
Die Identifizierung von MIC stellt sich<br />
häufig als problematisch dar. In den meisten<br />
Fällen sind die Schadensbilder auch<br />
Mechanismen<br />
Säureangriff durch Bildung von z. B. Schwefelsäure, Salpetersäure,<br />
Carbonsäure<br />
Säureangriff durch Bildung von z. B. Oxal-, Zitronen-, Milch- oder<br />
Essigsäure, Aminosäuren, Uronsäuren<br />
Ausscheidung von z. B. Ethanol, Propanol, Butanol, Aceton und damit<br />
Auflösung organischer Materialien<br />
Formveränderung von Polymeren<br />
Säureangriff durch Bildung von Schwefelsäure (aerob)<br />
Chemische Reaktionen mit Kationen (Metallauflösung; anaerob)<br />
Säureangriff durch Bildung von Salpetersäure<br />
Chemische Reaktion mit Baustoffen<br />
Säureangriff durch Bildung von salpetriger und Salpetersäure<br />
Bildung von Nitrit<br />
Physikalische Schädigung durch<br />
Veränderung des Wassergehalts poröser Materialien<br />
Verstopfung poröser Materialien<br />
Erhöhung der Oberflächenrauigkeit<br />
Verringerung der Wärmediffusion (Wärmetauscher)<br />
Verhinderung des cross-linkings z. B. in der Papierproduktion<br />
Produktion übelriechender Gase<br />
Chemische Schädigung durch<br />
Akkumulation von Kationen<br />
Bildung lokaler Konzentrationszellen<br />
Anreicherung von Stoffwechselprodukten, Salzen, Abfall,<br />
atmosphärischen Verunreinigungen)<br />
Verringerung der Effektivität von Gegenmaßnahmen durch<br />
Schutz der Mikroorganismen gegen Austrocknung<br />
Bildung eines Genpools (Erhöhung der Adaptionsfähigkeit)<br />
Schutz gegen Biozide<br />
Nährstoffneueintrag nach Abtötung<br />
Physikalische Schädigung durch<br />
Bildung von Ausblühungen<br />
Schwellung (Wasseraufnahme durch Kristallen)<br />
Kristallisierung (Ausdehnung)<br />
Beschleunigter Abbau hochmolekularer organischer Verbindungen<br />
durch Aufspaltung in Mono-(Di-/Tri-)mere<br />
Verstärkter Abbau durch Erhöhung der Löslichkeit hydrophober<br />
(wasserabweisender) Substanzen<br />
Stärkere Abbaubarkeit von Materialien durch Erhöhung der Löslichkeit<br />
verschiedener Substanzen<br />
durch klassische Korrosionsmechanismen<br />
erklärbar, die den meisten mit der Schadensanalyse<br />
befassten Personen zudem<br />
vertraut sind. Ein Grundproblem ist oft,<br />
dass viele Ingenieure und Techniker in ihrer<br />
Ausbildung nie auf die Möglichkeit einer<br />
mikrobiellen Schadensursache vorbereitet<br />
wurden und somit „kein Auge“ für<br />
derartige Probleme haben.<br />
Bei der Analyse eines Korrosionsfalles<br />
gibt es fünf wichtige Punkte, die auf Biokorrosion<br />
hindeuten können:<br />
1. Schleimschichten auf der Werkstoffoberfläche<br />
(kann einfach mit dem Finger<br />
überprüft werden). Wenn etwas von<br />
dem Schleim verbrannt wird, deutet der<br />
Geruch nach verbranntem Haar auf die<br />
Gegenwart von Proteinen (und damit<br />
Mikroorganismen) hin.<br />
2. Der Geruch nach verfaulten Eiern<br />
(Schwefelwasserstoff).<br />
3. (Ver)färbung von Materialien wie Kunststoffen.<br />
4. Hoher Wassergehalt und eine weiche Beschaffenheit<br />
von Ablagerungen.<br />
5. Spalt- oder Lochkorrosion, die oft<br />
durch mikrobielle Aktivität ausgelöst<br />
werden.<br />
Rasterkraftmikroskopische Aufnahme eines<br />
Sulfat-Reduzierers auf unlegiertem Stahl ST-37<br />
(Baustahl).<br />
Es kann nicht genug betont werden,<br />
dass Mikroorganismen eine bedeutende<br />
Rolle in vielen Fällen von Korrosion spielen<br />
können. Die genannten Punkte sollten<br />
überprüft und Experten hinzugezogen werden.<br />
Dafür ist es wichtig, die Schadensstelle<br />
möglichst unberührt zu lassen; eine Reinigung<br />
der entsprechenden Stellen sollte<br />
auf jeden Fall vermieden werden, da anschließend<br />
eine mikrobiologische Untersuchung<br />
nicht mehr möglich ist. Zudem sollte<br />
der Schadensfall ausführlich dokumentiert<br />
werden. All dies ist notwendig, um die beteiligten<br />
Mikroorganismen identifizieren<br />
zu können; nur so ist es möglich, geeignete<br />
Gegenmaßnahmen zu treffen und das Risiko<br />
eines erneuten Schadens an der selben<br />
oder einer benachbarten Stelle minimieren<br />
zu können.<br />
■<br />
Autoren: Andrzej Kuklinski und Prof. Dr. Wolfgang<br />
Sand, Biofilm Centre / Aquatische Biotechnologie,<br />
Universität Duisburg-Essen<br />
www.uni-due.de<br />
10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
Besuchen Sie uns vom<br />
08. - 11. April 2014!<br />
Halle 7A, Stand 309<br />
Tief durchatmen!<br />
Das KEMPER ThermoSystem erwärmt<br />
Ihr Trinkwasser hygienisch einwandfrei!<br />
Selbst in Phasen mit nur geringer Warmwassererzeugung<br />
(z. B. Zirkulationsbetrieb) ist KTS sicher vor Stagnation<br />
und Verkeimung!<br />
Die patentierte Kaskadenrotation automatisiert einen<br />
permanenten Betriebswechsel unter allen Erwärmungsmodulen!<br />
Das Hygienerisiko durch fehlende Durchströmung<br />
wird ausgeschlossen.<br />
www.thermosystem-KTS.com
AUSSTELLUNG<br />
Light + Building 2014<br />
Technologien für die Steuerung<br />
im Energiesektor<br />
Die Sonderschau „Smart Powered Building“ auf der Light + Building beleuchtet intelligentes Gebäude- und<br />
Energiemanagement<br />
Der Strommarkt in Deutschland ist durch den starken Zuwachs an Erneuerbaren Energien dezentraler geworden. Um bei einem höheren<br />
Anteil Erneuerbarer Energien eine sichere Stromversorgung zu garantieren, stehen Smart Grid-Lösungen und erweiterte Speicherkapazitäten<br />
hoch im Kurs. Ein zentraler Baustein in diesem System ist das Gebäude – und zwar nicht mehr nur als Verbraucher,<br />
sondern auch als Energieerzeuger und -speicher. Welche zukunftsorientierten Technologien sich hierfür eignen und mithilfe welcher<br />
intelligenter Energiemanagementsysteme im Smart Grid effizient gesteuert wird, zeigt die Sonderschau „Smart Powered Building –<br />
Ihr Gebäude im Smart Grid“.<br />
Die von der Messe Frankfurt und dem<br />
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />
entwickelte Sonderschau<br />
findet vom 30. März bis 4. April 2014 bereits<br />
zum zweiten Mal zur Light + Building,<br />
der Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik,<br />
statt.<br />
Dazu erklärt Maria Hasselman, Leiterin<br />
Bandmanagement Light + Building:<br />
„Auf der Sonderschau wollen wir die auf<br />
dem Markt verfügbaren Systeme und Technologien<br />
für eine erfolgreiche Integration<br />
dezentraler Energietechnik im Live-Betrieb<br />
zeigen. Wir legen einen besonderen<br />
Schwerpunkt auf Lösungen, die sowohl<br />
ökologisch wie ökonomisch sinnvoll sind.<br />
Wegen der hohen Resonanz auf die Premiere<br />
2012, haben wir die Sonderschau erweitert<br />
und zusätzliche interaktive Elemente<br />
eingebaut.“<br />
Die Sonderschau fokussiert auf gewerbliche<br />
Immobilien, besondere Schwerpunkte<br />
2014 sind die verschiedenen Möglichkeiten<br />
der Energiespeicherung sowie<br />
deren reibungslose Kommunikation<br />
an den Schnittstellen zum Smart Grid.<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Architekten,<br />
Planer, Handwerker sowie alle am<br />
Bau und der Nutzung von Gebäuden beteiligten<br />
Fachleute.<br />
Sonderschau: das Gebäude als Kraftwerk im Smart Grid.<br />
Intelligente Vernetzung zwischen<br />
Energieerzeugern, Energiespeichern<br />
und dem Smart Grid<br />
Kern der Sonderschau ist eine mobile<br />
Containerarchitektur. Reale Beispiele<br />
vermitteln, wie Kombinationen aus verschiedenen<br />
Anlagen zur Erzeugung von<br />
Strom wie Photovoltaik oder Windkraft<br />
mit Energiespeichern wie Batterien, Wärme-<br />
oder Kältespeichern zu einer unabhängigeren<br />
Energieversorgung des Gebäudes<br />
beitragen können. Die Anbindung<br />
ans Stromnetz demonstriert, wie<br />
überschüssiger Strom eingespeist wird,<br />
Energiemanagementsysteme übernehmen<br />
die optimale Steuerung der Energieflüsse.<br />
In einer Art Leitwarte werden für das<br />
Fachpublikum die Potenziale der intelligenten<br />
Vernetzung in fünf typischen gewerblichen<br />
Immobilien – Sportcenter, Produktionsbetrieb,<br />
Supermarkt, Bürogebäude<br />
und Hotel – auf Basis der Wetterdaten<br />
von Frankfurt simuliert. Der Fachbesucher<br />
kann aus Varianten an Energieerzeugern,<br />
-speichern und -verbrauchern wählen<br />
und erhält dann die für seine Parameter<br />
zutreffenden Energieverbrauchs- und<br />
-erzeugungsdaten im Monats- oder Jahresverlauf.<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Energiespeicher und Schnittstellen<br />
An der Optimierung der Energiespeicherung<br />
wird im Moment intensiv geforscht,<br />
egal ob thermisch, chemisch oder elektrochemisch.<br />
Wie der aktuelle Stand aussieht<br />
und welche neuen Technologien gerade<br />
in der Erprobungsphase sind, erfährt<br />
der Fachbesucher im Infoareal zum Thema<br />
Speichertechnologien. Auch der Kommunikation<br />
zwischen Gebäude und Smart Grid<br />
12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
AUSSTELLUNG<br />
Light + Building 2014<br />
LIGHT + BUILDING 2014<br />
„Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“ – unter<br />
diesem Motto steht die Light + Building 2014. Auf der Weltleitmesse präsentieren vom 30.<br />
März bis 4. April in Frankfurt am Main rund 2300 Unternehmen ihre Weltneuheiten für Licht,<br />
Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen.<br />
Ein wichtiger Aspekt der Messe sind die aktuell nicht annähernd ausgeschöpften Möglichkeiten<br />
des Energiesparens. Dem Einsatz energieeffizienter Technologien wird bei der Diskussion<br />
zur Energiewende oftmals nur unzureichend Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei bietet<br />
die Industrie Innovationen und Lösungen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes durch<br />
intelligente Gebäudetechnik senken und zugleich den Komfort erhöhen. Diese innovativen<br />
Lösungen sind damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bieten auch ökonomische Anreize.<br />
Das Lichtangebot der Light + Building ist geprägt durch eine dynamische Entwicklung von<br />
LED- und OLED-Technologien. Die Hersteller zeigen ihre Neuheiten zu technischen Leuchten<br />
und Lampen sowie Straßenbeleuchtung und Außenleuchten für den öffentlichen Bereich.<br />
Ein Schwerpunkt im Lichtbereich ist der Themenkomplex Mensch und Licht. Dabei geht es<br />
unter anderem um die Wirkung des Lichts auf den Menschen sowie die Auswirkungen des<br />
Lichts auf dessen Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.<br />
Eine Schlüsselrolle bei der Errichtung und dem Betrieb von intelligenten und vernetzten<br />
Gebäuden spielen die Bereiche Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software<br />
für das Bauwesen. Zur Light + Building 2014 werden Neuheiten zu energieeffizienten<br />
Gebäudesystemlösungen und Elektroinstallationen sowie Softwarelösungen für den kompletten<br />
Lebenszyklus eines Gebäudes präsentiert. Weitere Produktbereiche sind elektrische<br />
Installations- und Netzwerktechnik, designorientierte Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik,<br />
Photovoltaik, Facility Management sowie Contracting.<br />
Ein kulturelles Highlight während der Light + Building ist die parallel stattfindende Luminale.<br />
Die Biennale der Lichtkultur in Frankfurt bildet das Abend-Programm für die Messebesucher<br />
der Light + Building. Die Kombination von Fachmesse und Stadterlebnis verwandelt<br />
die Region Frankfurt-Rhein-Main in ein einzigartiges Spektakel rund um das Thema Licht.<br />
Ein Werkzeug,<br />
zum Schrauben<br />
und Rechnen.<br />
Highlight während der Light + Building: die parallel stattfindende Luminale.<br />
widmet sich die Sonderschau mit einem<br />
eigenen Informationsbereich. Die teilnehmenden<br />
Firmen zeigen hier unter anderem<br />
Beispiele aus ihren Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilungen. Vorgestellt werden<br />
Hard- und Softwaretools, ein Schwerpunkt<br />
liegt auf intelligenten Energiemanagementsystemen<br />
und der Kommunikation<br />
zwischen der Gebäudeleittechnik und<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
dem Smart Grid. Informationen zu aktuellen<br />
Normen und Gesetzen runden das<br />
Angebot der Sonderschau ab. ■<br />
Bilder: Messe Frankfurt Exhibition / Jochen<br />
Günther<br />
www.light-building.com<br />
› Passt sich Ihrem Unternehmen an<br />
› Ermöglicht Ihnen maximale Freiheit<br />
und Mobilität<br />
› Einfach und intuitiv bedienbar<br />
› Cloud-basiert und immer einsatzbereit<br />
pds abacus: die innovative Komplett lösung<br />
für handwerkliche und kaufmännische<br />
Geschäftsabläufe.<br />
Mehr Infos erhalten Sie unter<br />
04261 855-302 oder<br />
www.pds.de<br />
pds abacus ist ein Produkt der<br />
pds GmbH und der ABACUS AG.
GEBÄUDEAUTOMATION<br />
Smart Home / Smart Building<br />
Grenzenlose Vernetzung<br />
Das Internet der Dinge hat fundamentale Auswirkungen auf die TGA-Branche<br />
Das Internet der Dinge startet seinen Siegeszug. Unternehmen etwa der Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik müssen sich auf grundlegende<br />
Veränderungen einstellen, ebenso Fachplaner in der Gebäudeentwicklung. Gleichzeitig bieten die 1,5 Mio. Solar-Anlagen auf<br />
deutschen Dächern riesiges Potenzial für intelligente Steuerung des Stromverbrauchs.<br />
Die technologische Aufrüstung privater<br />
Wohnungen und Häuser ist unübersehbar.<br />
In der Küche gibt es immer mehr elektronische<br />
Helfer, die Haustür wird jetzt per<br />
elektronischem Schloss und Video-Gegensprechanlage<br />
gesichert, die Programmierung<br />
von Heizung, Lüftung sowie Beleuchtung<br />
bietet – oft im Zusammenhang mit<br />
Apps – immer mehr Möglichkeiten, und<br />
die Vielfalt der neuen Medien zeigt sich<br />
in fast jedem Zimmer. Die Wünsche der<br />
Bewohner nach mehr Komfort und Sicherheit<br />
sind also offensichtlich. Zudem müssen<br />
sich alle Beteiligten auf eine vollkommen<br />
neue Dimension für den Einsatz der<br />
elektronischen Geräte einstellen. Diese<br />
Steuer- und Sicherheits-Technologie einer – in diesem Fall gläsernen – Waschmaschine.<br />
Peter Kellendonk, Vorstand der EEBus Initiative:<br />
„Voraussetzung für den dauerhaften Erfolg<br />
am Markt ist, dass man eine konnektive<br />
Komplett-Lösung anbietet“.<br />
werden nämlich nach und nach in das Internet<br />
integriert, als „Networked Connections“.<br />
Dort tauschen sie Informationen mit<br />
anderen Stellen im Netz aus.<br />
Die Dimension dieser „industriellen Revolution“<br />
ist gewaltig: Die Zahl der Internet-Anschlüsse<br />
auf der Welt wird sich bereits<br />
bis ins Jahr 2020 dank der Gerätevernetzung<br />
von jetzt 7 Mrd. verzehnfachen,<br />
auf voraussichtlich 50 bis 70 Mrd. Das „Internet<br />
der Dinge“ entsteht, „The Internet<br />
of Things“.<br />
Geschäftsmodelle müssen<br />
grundlegend angepasst werden<br />
Wie interessant vor dem Hintergrund<br />
dieser Entwicklung gerade die Bereiche<br />
der Heizungs- oder Klimatechnik sind,<br />
belegte Anfang dieses Jahres eine Akquisition<br />
des Internet-<br />
Giganten Google.<br />
Dieser kaufte für<br />
3,2 Mrd. Dollar den<br />
kaum bekannten<br />
Thermostat- und<br />
Feuermelder-Hersteller<br />
Nest Labs.<br />
Der Grund für dieses Geschäft: Bei diesen<br />
elektronischen Geräten wird dank des „Internets<br />
der Dinge“ ein Austausch von Informationen<br />
aus der Ferne selbstverständlich.<br />
Darin sieht Google offensichtlich eine<br />
Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
des eigenen Geschäftsmodells.<br />
Doch nicht nur für Weltmarktführer ergeben<br />
sich durch die Vervielfachung der<br />
Planungsbüros können<br />
die Chancen der allgemeinen<br />
Konnektivität nutzen.<br />
„Networked Connections“ wichtige Veränderungen.<br />
„Auch bei vielen anderen Unternehmen<br />
im Bereich der Gebäudetechnik<br />
sind erhebliche Auswirkungen auf die<br />
Geschäftsmodelle unvermeidbar“, ist Markus<br />
Beckmann, Geschäftsführer des Kölner<br />
High-Tech-Unternehmens Kellendonk<br />
Elektronik, überzeugt. „Das wird Produktions-<br />
und Entwicklungsbereiche erfassen,<br />
die sich viele Verantwortliche in den Unternehmen<br />
heute noch gar nicht vorstellen<br />
können.“ Betroffen<br />
sind unter anderem<br />
Sanitär-, Heizungs-,<br />
Lüftungs-, und Klima-Unternehmen<br />
sowie Handwerks-<br />
Betriebe, aber auch<br />
Anbieter von Regelungs-,<br />
Solar- und Elektrotechnik. Auch für<br />
Gebäudetechnik zuständige Ingenieure im<br />
Planungsbüro können die Chancen der allgemeinen<br />
Konnektivität nutzen.<br />
Die Umstellungen bei der Planung und<br />
Ausführung sind grundlegend: In solchen<br />
Smart Home- / Smart Building-Systemen<br />
werden Geräte und Anwendungen miteinander<br />
verknüpft, die bisher nichts miteinan-<br />
14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
der zu tun hatten – ebenso bisher autarke<br />
Automatisierungssysteme und Regelkreise.<br />
Wo es früher eine Vielzahl technischer Insel-Lösungen<br />
und unterschiedlichste Technologien<br />
gab, sind künftig übergreifende<br />
Lösungen zwingend. Immer mehr Unternehmen<br />
ist dabei bewusst, dass sie den<br />
technologischen Anschluss verpassen,<br />
wenn sie sich jetzt nicht richtig positionieren<br />
und Kooperationen öffnen. „Die Vorbehalte<br />
gegen einen markt-, branchen- und<br />
gewerkeübergreifenden Austausch von Informationen<br />
verschwinden“, so Peter Kellendonk,<br />
Vorstand der EEBus Initiative: „Denn<br />
Voraussetzung für den dauerhaften Erfolg<br />
am Markt ist, dass man eine konnektive<br />
Komplett-Lösung anbietet“.<br />
Kellendonk hat für die Umsetzung von<br />
mehr Konnektivität – im Rahmen eines<br />
Programms der Bundesregierung – die<br />
Auf der IFA – der Messe für Consumer Electronics und Home Appliances – hatte die EEBus-Initiative<br />
insgesamt 26 Produkte unterschiedlicher Hersteller vernetzt.<br />
Vernetzungs-Technologie EEBus entwickelt.<br />
Diese sorgt dafür, dass die Schnittstellen<br />
zwischen den einzelnen Märkten<br />
definiert und die zu übermittelnden Inhalte<br />
standardisiert werden. Dabei können<br />
die Akteure im intelligenten Haus auf<br />
die unterschiedlichsten Arten Informationen<br />
austauschen – etwa per Powerline, per<br />
SMART ENERGY: INTELLIGENTE LASTVERSCHIEBUNG MIT EEBUS<br />
Ein wesentlicher Anwendungsfall im Internet<br />
der Dinge werden neben den komfortablen<br />
Smart Home-Anwendungen auch<br />
Smart Energy-Systeme sein. Denn die Energiewende<br />
ist ein Innovationstreiber für die<br />
Vernetzung bisher getrennter Märkte: Energieerzeugung,<br />
Stromnetze, Gebäude, Verbrauchsgeräte,<br />
Mobilitätskonzepte, Informations-<br />
und Kommunikationstechnologie<br />
sowie Sicherheitslösungen wachsen zu einem<br />
neuen großen Zukunftsmarkt zusammen.<br />
Zwingend ist dies, weil Wind- und Solarstrom<br />
in Deutschland und vielen anderen<br />
Ländern dieser Welt einen immer größeren<br />
Platz einnehmen. Das Energiemanagement<br />
muss sich demnach grundlegend wandeln,<br />
ansonsten klaffen Verbrauchs- und Produktionsspitzen<br />
zeitlich auseinander. Dann drohen<br />
großflächige Stromausfälle, sogenannte<br />
Blackouts.<br />
Der Anpassungsdruck steigt weiter, wenn<br />
beispielsweise in Deutschland wie von der<br />
Bundesregierung geplant, der Energie-Anteil<br />
aus Wind, Sonne & Co. weiter zunimmt.<br />
Dieser soll von aktuell etwa 25 auf 35 % bis<br />
2020 und bis 2050 sogar auf 80 % steigen.<br />
So sehen auch Gesetze die Steuerung von<br />
erneuerbaren Energieanlagen explizit vor,<br />
etwa § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
EEG (Reduzierung der Einspeiseleistung) oder<br />
das Energiewirtschafts-Gesetz EWG in § 14a<br />
(Lastabwurf).<br />
Doch die Stabilisierung der Energieversorgung<br />
ist auch ohne solche Zwangseingriffe<br />
in das Energiekonzept eines Gebäudes möglich,<br />
durch ein intelligentes Strommanagement.<br />
Dadurch wird der Stromverbrauch auf<br />
Zeiträume verschoben, in denen auch das<br />
Stromangebot groß ist. Um das zu erreichen,<br />
werden die Informationen der Energieversorger,<br />
Netzbetreiber und der Millionen<br />
Stromerzeugungskunden abgeglichen, in<br />
Steuersignale übersetzt und an alle angeschlossenen<br />
Geräte im Gebäude weitergeleitet.<br />
Millionenfach werden Geräte sowie<br />
bisher autarke Automatisierungssysteme<br />
und Regelkreise miteinander verknüpft.<br />
Den Informationsaustausch ermöglicht wie<br />
im Smart Home das durch den Kölner Mittelständler<br />
Peter Kellendonk entwickelte<br />
EEBus-System.<br />
Die von der EEBus Initiative entwickelten<br />
Anwendungsszenarien decken dabei eine<br />
große Bandbreite ab. Sie reichen von einem<br />
kritischen Netzzustand, an dem eine<br />
Last abgeschaltet werden soll, bis hin zu<br />
notwendigen Mechanismen, um nahezu<br />
ausschließlich den Strom aus der eigenen<br />
Photovoltaik-Anlage (PV) zu nutzen und<br />
dabei den Verbrauchszeitpunkt zeitlich zu<br />
variieren. Die PV-Anlage liefert dabei auf<br />
Grundlage der Wettervorhersage einen Prognosewert,<br />
wie viel Strom an diesem Tag<br />
wann produziert wird, und sendet das Profil<br />
an Wärmepumpe, Waschmaschine, Trockner,<br />
Kühl- und Gefrierschrank etc. Die Geräte<br />
melden dem System zurück, wann und<br />
wie viele Möglichkeiten es gibt, Energie zu<br />
verbrauchen. EEBus ermöglicht, dass diese<br />
Dateien durch ein einheitliches Datenmodell<br />
standardisiert übertragen werden, egal von<br />
welchem Hersteller die Haushaltsgeräte sind.<br />
Diese Anpassung des Stromverbrauchs an die<br />
Erzeugung der PV-Anlage ermöglicht den Eigentümern<br />
eine interessante finanzielle Ersparnis.<br />
Produziert wird der Strom mithilfe<br />
der Sonnenkraft bei neuen Anlagen nämlich<br />
für etwa 15 Cent, während die Energie im<br />
Netz 28 Cent fremd eingekauft werden muss.<br />
Auch künftige lastvariable Stromtarife sowie<br />
weitere Informationen, z. B. die verursachten<br />
CO 2 -Werte pro Kilowattstunde, können Steuer-Grundlage<br />
für den Verbrauch sein. Die<br />
Programmierung ist so variabel, dass eine<br />
Waschmaschine z. B. auf ihre CO 2 -Werte hin<br />
optimiert werden kann. Bestimmt werden<br />
kann ebenfalls, ob die Energie aus Kraftwerken<br />
in der Umgebung kommt oder aus<br />
erneuerbaren Energiequellen. Kellendonk:<br />
„Was man unter dem Thema Energiemanagement<br />
versteht, lässt sich mit den 20 bis<br />
30 Anwendungsszenarien heute abdecken.“<br />
Dabei sind alle Protokolle, Datenmodelleund<br />
-profile standardisiert.<br />
„Ein weiterer Vorteil ist, dass alle relevanten<br />
Hersteller an einem Tisch sitzen“, betont<br />
Kellendonk. Diese haben sich darüber verständigt,<br />
welche relevanten Informationen<br />
zur Verfügung gestellt werden können, die<br />
später auch über eine Plattform mit anderen<br />
Marken genutzt werden können – z. B. sich<br />
den Status der Hausgeräte über einen TV-<br />
Screen anzeigen lassen.<br />
Das Potenzial des Strom-Matchings, also<br />
einer Harmonisierung zwischen Energieangebot<br />
und -nachfrage, ist riesig. So können<br />
laut einem Gutachten des Verbandes für<br />
Elektrotechnik (VDE) gegenüber der heutigen<br />
Situation fast neun Gigawatt weniger Strom<br />
im deutschen Netz vorgehalten werden.<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 15
Längst keine<br />
Zukunftsmusik mehr:<br />
Steuerung einer Heizungsanlage<br />
per iPad.<br />
Bild: Vaillant.<br />
Funk oder drahtgebunden. Für die Akzeptanz<br />
dieses Vernetzungsansatzes setzt sich<br />
auch die gemeinnützige Initiative EEBus<br />
ein, in der sich mehr als 40 Unternehmen,<br />
Verbände und Akteure der deutschen und<br />
internationalen Energie-, Telekommunikations-<br />
und Elektrowirtschaft zusammengeschlossen<br />
haben. 1 )<br />
SICHERHEIT ERHÖHEN – BEDIENUNGSFREUNDLICHKEIT BEIBEHALTEN<br />
Für Ingenieure im Bereich Gebäude- und<br />
Energietechnik spielt die allgemeine Vernetzung<br />
elektrischer Geräte bereits bei der<br />
Planung eine zentrale Rolle. Denn anders<br />
als bei traditionellen elektronischen Produkten,<br />
müssen Daten – um sich mit anderen<br />
Akteuren im System abzustimmen –<br />
häufig das geschlossene System einer Firma<br />
verlassen.<br />
Wer Lücken im Sicherheitskonzept lässt,<br />
riskiert unangenehme Folgen. Zum einen<br />
könnten im Smart Home beispielsweise<br />
persönliche Daten in die Hände Unbefugter<br />
gelangen. Auch gab es zuletzt alarmierende<br />
Berichte in der Presse über Kühlschränke,<br />
deren Vernetzung für Spam-Attacken missbraucht<br />
wird. Bei Smart-Energy-Systemen<br />
kann durch eine Manipulation sogar die<br />
Stabilität des Stromsystems angegriffen<br />
werden. „Für alle sicherheitsrelevanten<br />
Fragen sind deshalb überzeugende Konzepte<br />
unverzichtbar, und diese werden die Geräte-<br />
und Elektronikentwicklung der nächsten<br />
Jahre entscheidend beeinflussen“, so<br />
Markus Beckmann, CEO von Kellendonk.<br />
„Ein vernünftiges Sicherheitskonzept ist<br />
ein zentrales Kriterium für jedes erfolgreiche<br />
Produkt in den Bereichen Smart Home<br />
und Smart Energy.“: Bereits bestehende<br />
Normen, wie die IEC 62 351 oder IEC 27 002<br />
und die Ergebnisse aus der Smart Grid Normung,<br />
im speziellen SGIS (Smart Grid Informationssicherheit)<br />
sowie das aktuelle Smart<br />
Meter Gateway Schutzprofil, können in diese<br />
Arbeiten einbezogen werden.<br />
Zudem stellt Kellendonk einen modularen<br />
Baukasten zur Verfügung, damit man bei<br />
der Konzeption von Sicherheitskonzepten<br />
die im jeweiligen Fall notwendigen Anforderungen<br />
erfüllt. Die Bestandteile sind:<br />
● AES (Advanced Encryption Standard),<br />
● ECC (Elliptic Curve Cryptography),<br />
● Embedded TLS (Transport Layer Security) –<br />
und auch DTLS für UDP,<br />
● CMS (Cryptographic Message Syntax),<br />
● Secure Plattformen (Secure Boot, Secure<br />
Module, Secure App).<br />
„Aus diesem Mix kann das System auf die<br />
unterschiedlichsten Anwendungsfälle individuell<br />
ausgerichtet werden“, erläutert<br />
Beckmann: „Dazu haben wir in den letzten<br />
Jahren viele Erfahrungen bei konkreten Umsetzungen<br />
gesammelt. Insbesondere konnten<br />
wir in den bisher für Kunden umgesetzten<br />
Projekten zeigen, dass bestehende<br />
Feldbus-Systeme mit den ihnen immanenten<br />
Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll und<br />
mit Augenmaß eingebunden werden können“.<br />
Denn es mache wenig Sinn, dieselben<br />
Maßnahmen sowohl bei einer Anbindung<br />
an eine WLAN-Cloud umzusetzen, als<br />
auch bei einer verkabelten KNX-TP-Lösung,<br />
die per se das Gebäude nicht verlässt. Hier<br />
sei eine differenzierte Betrachtung nötig.<br />
Lösungsraum-Konzept führt Akteure<br />
zusammen<br />
Die Initiative hatte auf der IFA 2013 –<br />
der Messe für Consumer Electronics und<br />
Home Appliances – 26 Produkte unterschiedlicher<br />
Hersteller vernetzt. Präsentiert<br />
wurden Kozepte eines intelligenten<br />
Stromeigenverbrauchs – und zur Stabilisierung<br />
der Stromnetze durch Last Management<br />
(siehe Kasten). Mehr als 20 Anwendungsszenarien<br />
wurden entworfen.<br />
Auch die konkrete Übersetzung (Mapping)<br />
in neue oder existierende Technologien<br />
beschreibt die EEBus Initiative: Keine<br />
der bewährten Kommunikationstechniken<br />
von ZigBee. KNX & Co. soll ersetzt werden.<br />
Jeder Konzern kann weiterhin seine implementierten<br />
Standards und etablierte Datensprachen<br />
verwenden. Gegebenenfalls<br />
nötig ist dabei nur eine vergleichsweise<br />
geringfügige Erweiterung der Kommunikationsmodelle.<br />
Die Industrie kann dann<br />
unabhängig von den eingebundenen Technologien<br />
die Inhalte in eigenen Applikationen<br />
verarbeiten. EEBus schafft hierbei die<br />
Voraussetzungen, dass die Informationen<br />
einheitlich zur Verfügung gestellt werden<br />
und somit universell verarbeitbar werden.<br />
Damit sich mehrere Kooperationspartner<br />
– etwa aus der Gebäude-Konzeption,<br />
Bau-Ausführung, Industrie und High-Tech-<br />
Bereich – auf die Herausforderungen des<br />
„Internet of Things“ vorbereiten und Komplett-Lösungen<br />
erarbeiten können, hat Kellendonk<br />
zudem ein Lösungsraum-Konzept<br />
entwickelt. Dies ermöglicht es, im Zusammenspiel<br />
mehrerer Akteure auf die unterschiedlichsten<br />
Herausforderungen zu<br />
reagieren. Der Grund für diesen Ansatz<br />
ist klar: Die Lösungsfindung in der total<br />
vernetzten Welt ist so komplex geworden,<br />
dass sich ein einzelnes Unternehmen dabei<br />
zwangsläufig schwer tut.<br />
Das wirtschaftliche Potenzial des<br />
Smart Home-Marktes<br />
Die Vernetzung aller elektronischen<br />
Geräte birgt zwar nicht nur die Notwendigkeit,<br />
das eigene Geschäftsmodell anzupassen,<br />
sondern bietet auch erhebliche<br />
Chancen. Der Smart Home-Markt in Europa<br />
wird laut einer Untersuchung der Unternehmensberater<br />
von Deloitte in den nächsten<br />
vier Jahren um jährlich 20 % wachsen –<br />
auf ein Gesamtvolumen von 4,1 Mrd. Euro<br />
in 2017. Möglich ist das, weil die Smart<br />
Home-Lösungen nicht mehr länger nur<br />
auf das Premium-Segment beschränkt sind<br />
und es in der Bevölkerung den verbreiteten<br />
Wunsch gibt, das eigene Zuhause aufzuwerten.<br />
Auch für den Massenmarkt werden<br />
deshalb Lösungen angeboten und auch<br />
nachgefragt. Auch andere Studien offenbaren<br />
ein großes wirtschaftliches Potenzial<br />
der Vernetzungs-Lösungen. Das US-Beratungsunternehmen<br />
Pike Research prognostiziert<br />
für 2019 alleine bei smarter,<br />
energieeffizienter Technik einen weltweiten<br />
Umsatz von 26,1 Mrd. Dollar. ■<br />
Bilder: Wenn nicht anders angegeben,<br />
Kellendonk Elektronik<br />
Autor: Anselm Berg<br />
1<br />
) Zu den Unterstützern gehören unter anderem ABB,<br />
Bosch, Bosch und Siemens Hausgeräte, E.ON, EnBW, Gira,<br />
Kabel Deutschland, Liebherr, Miele, Schneider Electric,<br />
Somfy, SMA, SolarWorld, Telekom oder Vaillant. Ein Mitgliederverzeichnis<br />
findet sich im Internet unter www.<br />
eebus.org/initiative-eebus-ev/mitglieder/.<br />
16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
®<br />
Es hat sich ausgebrummt.<br />
Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe Industrie vom vom 07. – 11. April 2014, Halle 15, Stand F31.<br />
DEUTSCHER<br />
NACHHALTIGKEITSPREIS<br />
2013<br />
Mit dem neuen FlowGrid sind störende Geräusche endlich Vergangenheit – zumindest in der<br />
Kälte-, Luft- und Klimatechnik. Das neu entwickelte Gitter wird einfach auf der Ansaugseite<br />
am Radial- oder Axialventilator angebracht. Dadurch wird die Zuströmung gleichgerichtet und<br />
der störende Drehklang, vor allem im niederfrequenten Bereich, drastisch reduziert. Je nach<br />
Anwendung wird der Drehton um bis zu 16 dB(A) gesenkt. Möchten Sie mehr erfahren? Dann<br />
besuchen Sie unsere Webseite. www.ebmpapst.com/flowgrid
Lüftungsanlage eines Gebäudes: Je größer die Gesamtleistung eine Anlage, desto stärker machen sich über die Lebensdauer die – vermeintlichen<br />
paar – zusätzlichen Prozentpunkte beim Wirkungsgrad bemerkbar.<br />
RLT-Anlagen optimal planen<br />
Gesamt-Systemwirkungsgrad als Garant für reduzierte Betriebskosten<br />
Da die mit Gebäudeautomatisierung beauftragten Gewerke die installierten Lüftungs- bzw. RLT-Anlagen nicht betreiben, liegen statt<br />
der Betriebskosten meist gern die Anschaffungskosten von Komponenten im Fokus der Planung. Für eine optimal laufende Anlage<br />
sollten aber die Weichen neu gestellt werden: Immerhin steigen die Energiepreise bereits seit Jahren stetig an, es lohnt sich also,<br />
entsprechende Vorgaben für möglichst effiziente Betriebswerte zu gestalten und so Anreize zur bestmöglichen Umsetzung zu schaffen.<br />
Der stetige Anstieg der Energiepreise<br />
ist Grund genug, nach energieeffizienten<br />
Technologien zu suchen, die sich durch<br />
hohe Wirkungsgrade und damit niedrige<br />
Betriebskosten auszeichnen. Daneben sind<br />
vor allem die Wartungskosten und die Lebensdauer<br />
der Komponenten im Fokus der<br />
Anwender. Denn Stillstand reduziert die<br />
Behaglichkeit und ggf. die Nutzbarkeit des<br />
Gebäudes. Aufgrund dieser Tatsache haben<br />
sich verschiedene Lösungen für einen zuverlässigen<br />
Betrieb von Pumpen und Lüftern<br />
in der Gebäudetechnik etabliert. Im<br />
Folgenden stehen vor allem die Lüfter im<br />
Zentrum der Betrachtung.<br />
Neben der richtigen Systemauslegung<br />
ist vor allem die Auswahl des besten elektrischen<br />
Antriebssystems für die Ventilatorsteuerung<br />
wichtig. Entscheidend ist dabei,<br />
dass nicht der Einsatz eines einzelnen<br />
optimierten Bauteils den Energieverbrauch<br />
am stärksten reduziert, sondern das optimale<br />
Zusammenspiel aller Komponenten<br />
innerhalb des Antriebssystems den besten<br />
Wirkungsgrad ergibt. Dies zeigt vor allem<br />
der Vergleich von kompakten auf EC-Motor-basierenden<br />
Lüftern im Vergleich zu<br />
Systemen mit kleineren Lüfternaben, die<br />
wegen dieser Eigenschaft trotz eventuell<br />
schlechtem Motorwirkungsgrads meist immer<br />
noch einen besseren Gesamtwirkungsgrad<br />
haben. Langfristig sichert ein solches<br />
optimiertes System geringere Energiekosten<br />
und damit deutliche Einsparungen.<br />
EC- und PM-Technik auf dem<br />
Vormarsch<br />
Abhängig von der benötigten Antriebsleistung<br />
kommen in RLT-Anlagen unterschiedliche<br />
Motortechnologien zum Einsatz.<br />
Bis ca. 750 W sind dies häufig einphasige<br />
Motoren oder Spaltpolmotoren.<br />
Darüber finden üblicherweise Drehstromasynchronmotoren<br />
Verwendung.<br />
Der größte Nachteil der genannten Motorarten<br />
bis ca. 750 W ist ihr schlechter<br />
Wirkungsgrad von ca. 50 bis 70 %. Aus diesem<br />
Grund kommen vor allem in diesem<br />
Leistungsbereich immer mehr EC-Motoren<br />
zum Einsatz. Diese Motorart hat bereits<br />
bei kleineren Leistungen laut Herstellerangaben<br />
einen Wirkungsgrad von meist<br />
18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
größer 70 %. Mit steigender Leistungsgröße<br />
und im Vergleich zu Drehstromasynchronmotoren<br />
nimmt der Wirkungsgradunterschied<br />
allerdings deutlich ab.<br />
Mit der wachsenden Bedeutung der<br />
Energieeffizienz setzen Anlagenbauer,<br />
-planer und -betreiber neben den Asynchronmotoren<br />
verstärkt auch auf permanenterregte<br />
Synchronmotoren (PM-Motoren).<br />
Wie auch die EC-Motoren zeichnen<br />
sie sich durch höchste Energieeffizienz aus.<br />
In industriellen Anwendungen sind PM-<br />
Motoren bereits lange im Einsatz und gewinnen<br />
durch ihren hohen Wirkungsgrad<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Mit dem steigenden Wirkungsgrad des<br />
Motors, verbessert sich theoretisch auch<br />
der Gesamtwirkungsgrad des Systems.<br />
Allerdings zeigen gerade EC-Motoren in<br />
Lüftungssystemen, dass dies nicht immer<br />
der Fall ist. Die im HLK-Bereich verwendeten<br />
EC-Motoren sind häufig nur in Außenläuferausführung<br />
als Komplettsystem<br />
mit Ventilator und Regeleinheit erhältlich.<br />
Dabei steht dem Vorteil der Kompaktheit<br />
der Nachteil eines nicht optimalen Systemwirkungsgrads<br />
durch die Verengung des<br />
Ansaugbereichs des Lüfterrads aufgrund<br />
großem Motordurchmesser gegenüber. Zudem<br />
legt man sich durch das Design letztlich<br />
auch meist auf einen Hersteller fest.<br />
Das Zusammenspiel der Baugruppen<br />
zählt<br />
Der Gesamtwirkungsgrad eines Ventilatorantriebssystems<br />
ist nicht durch einen<br />
einzelnen Faktor zu beschreiben. Insgesamt<br />
gibt es vier wichtige Punkte, die ihn<br />
beeinflussen und letztlich bestimmen: der<br />
Wirkungsgrad des Ventilators, der Motorwirkungsgrad,<br />
der Kupplungswirkungsgrad<br />
sowie der Wirkungsgrad der Drehzahlregelung.<br />
Jeder dieser Faktoren hat seinen<br />
Einfluss auf die Effizienz des Systems<br />
und ist mehr oder weniger starken zukünftigen<br />
Entwicklungen unterworfen.<br />
● Ventilator<br />
Bei den Ventilatoren kommen heute<br />
meist freilaufende, direktgetriebene Ventilatoren<br />
zum Einsatz. Der Wirkungsgrad<br />
ist bei ihnen definiert als das Verhältnis<br />
von Luftleistung zu Wellenleistung. Typisch<br />
haben heute rückwärts gekrümmte<br />
Radialventilatoren, bezogen auf den statischen<br />
Druck, einen Wirkungsgrad von<br />
0,7 bis 0,75, wobei eine weitere wesentliche<br />
Steigerung aufgrund der physikalischen<br />
Bedingungen nicht mehr zu erwarten ist.<br />
Durch den Direktantrieb, der heute den<br />
größten Anteil bei den Systemen ausmacht,<br />
Made in<br />
Germany<br />
Erhältlich beim aus gewählten Fachpartner<br />
Lüftungs-Rauchschalter-System<br />
LRS<br />
Rauchfrüherkennung in<br />
raumlufttechnischen Anlagen<br />
Einfache Handhabung<br />
Geprüfte Sicherheit<br />
Multi Betriebsanzeige<br />
Profi-Rauchschaltertechnik<br />
Automatische<br />
Messkammerüberwachung<br />
Verschmutzungskompensation<br />
Systemübergreifende Schnittstelle<br />
Neu im Sortiment!<br />
Die Lüftungs-Rauchschalter-Zentrale<br />
LRZ Basis zur Spannungsversorgung<br />
der Lüftungs-Rauchschalter-Systeme<br />
LRS 01 und LRS 02.<br />
www.hekatron.de<br />
Lüftungs-Rauchschalter-System<br />
5 Jahre Garantie<br />
Made in<br />
Germany<br />
Höchste Qualität<br />
LRS<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
19
LÜFTUNG/KLIMA<br />
Ventilatoren<br />
Nur die Angabe von Wirkungsgraden ist oft nicht ausreichend in einer energetischen Beurteilung.<br />
Die Kurven zeigen gemessene Wirkungsgrade (inkl. der Verluste der Regelelektroniken) von EC<br />
(BLDC), PM (SPMSM) und IE2 (Drehstromasynchronmotor) Motoren in der 1,1-kW-Klasse und die<br />
dazugehörigen Verluste. Laut Messung hat der EC-Motor zum PM-Motor einen Wirkungsgradvorteil<br />
im kleineren Drehzahlbereich, in Watt ist der Wert aber relativ klein. Etwa den gleichen Wirkungsgradvorteil<br />
hat der PM im oberen Drehzahlbereich, die absoluten Watt sind aber wesentlich<br />
größer. Prinzipiell ist der Wirkungsgrad des PM und EC aber über den gesamten Drehzahlbereich<br />
gesehen vergleichbar.<br />
Bild: Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden<br />
Bei Innenläufern (l.) liegt der Rotor im Inneren des Stators. Beim Außenläufer ist dagegen der<br />
Stator im Inneren fixiert und der Rotor dreht sich um den Stator.<br />
verbessern sich auch Zuströmbedingungen<br />
in das Laufrad und daraus folgend der Wirkungsgrad.<br />
Der Grund liegt darin, dass die<br />
Motorlagerung gleichzeitig Ventilatorlagerung<br />
ist und zusätzliche Lager im Ansaugbereich<br />
entfallen können.<br />
Ein weiterer Faktor, der den Lüfterwirkungsgrad<br />
beeinflusst, ist die Größe der<br />
Lüfternabe. Ist diese zu groß, wirkt sie im<br />
Ansaugbereich des Lüfterrads wie eine<br />
Drossel und reduziert damit den Wirkungsgrad.<br />
Dies ist vor allem bei kompakten Lüftern<br />
ein Problem, in denen integrierte Motoreinheiten<br />
große Naben bilden. Je tiefer<br />
der Motor im Lüfter positioniert ist, desto<br />
kompakter (kürzer) baut die Einheit und<br />
desto schlechter ist aber auch deren Wirkungsgrad.<br />
●Motorwirkungsgrad<br />
Bei der Motortechnik kommen in den<br />
RLT-Geräten meist Drehstromasynchronmotoren<br />
zum Einsatz. Sie sind robust,<br />
kostengünstig und in einem weiten Leistungsbereich<br />
verfügbar. Der Wirkungsgrad<br />
dieser traditionellen Antriebe liegt<br />
bei 75 bis 95 %, je nach Aufbau und Leistungsgröße.<br />
Durch die Forderung nach höherer Energieeffizienz<br />
gehen aber immer mehr Hersteller<br />
dazu über, PM- und EC-Motoren einzusetzen,<br />
auch als Synchronmotoren bekannt.<br />
Beide Technologien setzen für das<br />
Magnetfeld auf Permanentmagnete im Rotor,<br />
im Gegensatz zu den Wicklungen in<br />
den Asynchronmotoren. Der Wegfall der<br />
stromdurchflossenen Windungen reduziert<br />
die Verluste dieser Motoren und erhöht den<br />
Wirkungsgrad gegenüber den Standardasynchronmotoren.<br />
Allerdings nimmt der<br />
Vorteil mit steigender Leistungsgröße der<br />
Motoren ab. PM-Motoren lassen sich in einer<br />
kompakten Bauform realisieren und<br />
zeichnen sich bei höheren Polpaaren durch<br />
eine hohe Gleichlaufgüte aus.<br />
Eine Besonderheit bei den EC-Motoren:<br />
Für Lüfteranwendungen sind sie häufig als<br />
Außenläufer ausgeführt, d. h. das Innere<br />
steht fest, während sich das Lüfterrad direkt<br />
außen am Gehäuse befindet. Und auch<br />
die Regelelektronik ist mit in das Gehäuse<br />
integriert. Es entsteht ein äußerst kompakter<br />
Lüfter mit einem sehr effizienten Motor, heute<br />
bis zu einer Grenze bis ca. 3 kW sinnvoll.<br />
Höhere Leistungen sind zwar erhältlich,<br />
allerdings übersieht der Planer oft,<br />
dass er die Kombination aus Lüfter und<br />
Motor als Gesamtsystem betrachten muss,<br />
um die Auslegung auf optimale Energieeffizienz<br />
durchzuführen: In der Praxis hebt<br />
die Konstruktion des EC-Motors als Naben-<br />
20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
motor dann den Vorteil seines hocheffizienten<br />
Motors durch Verluste beim Ventilatorwirkungsgrad<br />
oft zumindest auf, sodass<br />
in der Gesamtbetrachtung der Wirkungsgrad<br />
sinkt. Daher sollte der Planer vor Entscheidung<br />
für ein System einen Vergleich<br />
aller Lösungen durchführen bzw. die Gesamtwirkungsgrade<br />
vergleichen.<br />
Da Lüftersysteme meist auf Spitzenlast<br />
ausgelegt sind, laufen sie in der Praxis häufig<br />
im Teillastbetrieb. In diesem Fall zeigen<br />
PM- wie auch EC-Motoren aufgrund<br />
höherer Wirkungsgrade in diesem Bereich<br />
ihre Stärke und sind im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Drehstromasynchronmotoren<br />
die bessere Wahl.<br />
<br />
Besuchen Sie<br />
uns in Halle 5,<br />
Stand 5.114<br />
Kaltwassersätze und Wärmepumpen<br />
von Systemair<br />
Die Kaltwassersätze und Wärmepumpen von Systemair<br />
<br />
kontrolle. Gut, dass die einzigartig umfassende Palette<br />
von Systemair für jeden Anwendungsfall eine passende<br />
<br />
Leistungsbereich von 20 kW bis 1.300 kW.<br />
Rufen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne.<br />
Vergleich eines 4-kW-Drehstromasynchronmotors<br />
(im Vordergrund) mit einem 4-kW-<br />
PM-Motor. Da die Leistungsdichte eines PM-<br />
Motors ca. 1,5- bis 2-mal höher als bei einem<br />
Drehstromasynchronmotor ist, können PM-<br />
Motoren im IEC-Gehäuse bei gleicher Leistung<br />
kleiner gebaut werden.<br />
● Kupplungswirkungsgrad<br />
Jedes Antriebssystem hat natürlich einen<br />
Verlust. Setzt das System noch auf<br />
eine Keilriemenübertragung, so liegt der<br />
Wirkungsgrad dieser Lösung je nach Leistungsgröße<br />
bei 0,8 bis 0,95. Flachriemen<br />
sind da schon deutlich besser und erreichen<br />
Wirkungsgrade bis 0,97. Allerdings<br />
verschlechtern sich in beiden Fällen die<br />
Zuströmbedingungen zu den Ventilatoren,<br />
denn für die Montage sind Lagerkreuze<br />
sowie Keilriemenscheiben und Schutzeinrichtungen<br />
vorzusehen.<br />
Vorteilhaft ist dagegen ein Direktantrieb<br />
mit freilaufender Ventilatortechnik,<br />
wie er sich in den letzten Jahren durchgesetzt<br />
hat. Durch die direkte Kraftüber-<br />
Systemair GmbH · Seehöfer Straße 45 · 97944 Windischbuch<br />
www.systemair.de<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER
LÜFTUNG/KLIMA<br />
Ventilatoren<br />
Mit dem Planungstool „VLT Energy Box 2.1“ lässt sich der voraussichtliche Energieverbrauch einer Applikation bei Einsatz einer Drehzahlregelung<br />
berechnen: Das Programm berücksichtigt die Anlagencharakteristik, Motordaten sowie Lastzyklus und weist den Systemenergiebedarf aus. Kostenlos<br />
zum Download unter: www.danfoss.de/vltenergybox.<br />
tragung entstehen keine zusätzlichen Verluste.<br />
Als positiver Nebeneffekt entfällt<br />
auch der Abrieb durch die Riemen. Somit<br />
kann oft eine weniger aufwendige Filterung<br />
verwendet werden, was den Gesamtwirkungsgrad<br />
weiter verbessert.<br />
Wirkungsgrad der Drehzahlregelung<br />
Die größten Einsparungen innerhalb<br />
des elektrischen Antriebssystems von RLT-<br />
Geräten erzielt allerdings die elektronische<br />
Drehzahlregelung. Zwar haben auch die<br />
entsprechenden Regler Verluste, die Einsparungen<br />
übertreffen diese aber mehrfach.<br />
Denn die Leistungsaufnahme des Motors<br />
ändert sich bei den meisten Ventilatoren<br />
mit der dritten Potenz der Drehzahl,<br />
was in der Praxis bedeutet: Halbe Drehzahl<br />
reduziert die Leistungsaufnahme auf<br />
ca. ein Achtel.<br />
Die Drehzahlregelung erlaubt einen bedarfsgerechten<br />
Betrieb der Anlagen und ist<br />
selbst bei Konstantvolumenstromsystemen<br />
sinnvoll: Wenn sich mit der Zeit die Filter<br />
in der Anlage zusetzen, sinkt der Volumenstrom.<br />
Damit der geforderte Volumenstrom<br />
wirklich konstant bleibt, muss das System<br />
also seine Drehzahl erhöhen.<br />
Moderne Frequenzumrichter erreichen<br />
Wirkungsgrade von 0,93 bis 0,98 und mehr.<br />
Gute Geräte können sowohl Asynchron- wie<br />
auch PM-Motoren ansteuern, teilweise sogar<br />
geberlos (Istwerte für Rotorlage und<br />
Drehzahl werden ohne Drehgeber aus elektrischen<br />
Größen ermittelt). Das reduziert<br />
den Schulungsaufwand für unterschiedliche<br />
Regelgeräte für ebenso unterschiedliche<br />
Motortechnologien und vereinheitlicht<br />
die Technik innerhalb eines gesamten<br />
Systems bei der Gebäudeautomation.<br />
Bei Auswahl eines geeigneten Umrichters<br />
sollte der Anwender auf die Integration<br />
der entsprechenden EMV-Filter und Netzdrosseln<br />
achten. Eine Nachrüstung externer<br />
Komponenten bedeutet sonst am Ende<br />
wieder zusätzliche Verluste, die die Gesamteffizienz<br />
des Systems senken.<br />
Fazit<br />
Neben der richtigen Auslegung des<br />
Systems kommt vor allem der Auswahl<br />
des elektrischen Antriebssystems für die<br />
Ventilatorsteuerung eine wichtige Bedeutung<br />
zu. Wichtig ist dabei zu beachten,<br />
dass nicht der Einsatz eines einzelnen optimierten<br />
Bauteils den Energieverbrauch<br />
reduziert, sondern das optimale Zusammenspiel<br />
aller Komponenten innerhalb des<br />
Antriebssystems den optimalen Wirkungsgrad<br />
ergibt. Dies zeigt vor allem der Vergleich<br />
von kompakten auf EC-Motor-basierenden<br />
Lüftern im Vergleich zu Systemen<br />
mit kleineren Lüfternaben, die auch<br />
bei einem eventuell schlechten Motorwirkungsgrad<br />
meist einen besseren Gesamtwirkungsgrad<br />
haben. Langfristig sichert<br />
aber ein solches optimiertes System geringere<br />
Energiekosten und damit deutliche<br />
Einsparungen.<br />
■<br />
Autor: Tobias Dietz, Direktor VLT HVAC Drive<br />
Bilder: Danfoss GmbH, ILK Dresden<br />
www.danfoss.de<br />
22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
W<br />
<br />
<br />
W<br />
<br />
W
INTERVIEW<br />
Erneuerbare Energien<br />
„Je komplexer die Anlage,<br />
desto schwieriger ist sie zu betreiben“<br />
Peter Hubacher, Ressortleiter Qualitätssicherung bei der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS), nimmt<br />
Stellung zu Großwärmepumpen<br />
Großwärmepumpen in Mehrfamilienhäusern, Hotels sowie in Gewerbe- und Industriebetrieben können entscheidend zur CO 2 -Emissionsminderung<br />
und zur Kostensenkung beitragen. Allerdings fehlt es vielen Planern an Erfahrungen. Auch sind viele Anlagen zu<br />
komplex und deshalb schwierig zu steuern und zu regeln. Zu den Hintergründen äußert sich Peter Hubacher, Ressortleiter Qualitätssicherung<br />
bei der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS).<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Der Großwärmepumpe<br />
und hier insbesondere der Hochtemperatur-Wärmepumpe<br />
wird von Marktforschern<br />
ein hohes Marktpotenzial attestiert.<br />
Ab welcher Leistung spricht man<br />
von einer Großwärmepumpe und ab welcher<br />
Heiztemperatur von einer Hochtemperatur-Wärmepumpe?<br />
Peter Hubacher: Die Abgrenzung zwischen<br />
Großwärmepumpen und Kleinanlagen<br />
hat aus meiner Sicht weniger mit der<br />
Größe zu tun, als vielmehr mit der Konzeption<br />
der Anlage. Ein Anlagenkonzept<br />
mit 100 bis 200 kW für ein Gebäude mit<br />
einer bis drei Heizgruppen ist deutlich<br />
einfacher als ein Konzept für die gleiche<br />
Wärmeleistung mit mehreren Gebäuden<br />
in einem Nahwärmeverbund. Somit neige<br />
ich dazu, größere Anlagen für nur ein Gebäude<br />
nicht den Großwärmepumpen zuzuordnen.<br />
Die Frage der Heiztemperatur ist<br />
weniger im Rahmen von Groß- oder Kleinanlagen<br />
zu sehen, da die maximale Temperaturanforderung<br />
eine grundsätzliche<br />
technische Anpassung erfordert. Ich beurteile<br />
die Wärmepumpen in diesem Bereich<br />
eigentlich nach dem Temperaturhub<br />
und nicht nach der maximal notwendigen<br />
Heiztemperatur. Ab Vorlauftemperaturen<br />
von 60 bis 65 °C kann man aber sicher von<br />
Hochtemperatur-Wärmepumpen sprechen.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Sie haben umfangreiche<br />
Feldtests an Wärmepumpen durchgeführt<br />
und sich dadurch als Wärmepumpendoktor<br />
über die Grenzen der Schweiz hinaus einen<br />
Namen gemacht. Welche Art von Großwärmepumpen<br />
wurde von Ihnen und Ihrem<br />
Team untersucht und um welche Art von<br />
Anwendungen handelt es sich?<br />
Peter Hubacher: Hubacher Engineering<br />
hat im Rahmen von zwei BFE-Projekten 1 )<br />
1<br />
) Bundesamt für Energie (BFE), Bern.<br />
insgesamt 30 Großwärmepumpenanlagen<br />
genauer angeschaut und bei 23 Anlagen<br />
die technischen Unterlagen geprüft. Bei<br />
20 Anlagen hatten wir die Gelegenheit zur<br />
Überprüfung der Betriebsbedingungen vor<br />
Bei der Planung von<br />
Großwärmepumpen gibt es<br />
noch Handlungsbedarf.<br />
PETER HUBACHER<br />
Bild: Wolfgang Schmid<br />
Ort. Bei diesen Anlagen waren auch mehr<br />
oder weniger die Betriebszahlen vorhanden.<br />
Dabei handelt es sich um Anlagen für<br />
den Wohnungsbau sowie für Gewerbe- und<br />
Industriebauten.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Die Probleme bei Hauswärmepumpen<br />
liegen meist in der Dimensionierung,<br />
der Hydraulik und der<br />
Regelung. Wo liegen die Schwachstellen<br />
nach Ihrer Erfahrung bei Großwärmepumpen?<br />
Peter Hubacher: Sicher ist die Dimensionierung<br />
einer der kritischen Punkte. Es<br />
ist aber speziell auch die hydraulische Einbindung<br />
und zwar nicht nur in der Zentrale,<br />
sondern genauso die konzeptionelle Planung<br />
und die Wärmeverteilung. Sie sprechen<br />
aber auch die Regeltechnik an, die<br />
leider zu oft unvollständig oder zu wenig<br />
auf die Anlagenbedürfnisse angepasst ist.<br />
Ich stelle in vielen Fällen fest, dass es keine<br />
anlagenspezifische Funktionsbeschreibung<br />
gibt, die schlussendlich die Basis für<br />
die Regelung darstellt.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Potenzielle Industrieanwender<br />
von Großwärmepumpen kritisierten<br />
auf der zurückliegenden Kälte-<br />
Klima-Fachmesse Chillventa im Jahr 2012<br />
das fehlende Know-how bei Planern, äußerten<br />
Zweifel an der Zuverlässigkeit der<br />
Technik und forderten mehr Informationen<br />
über den Stand der Technik. Ist diese Kritik<br />
auch heute noch gerechtfertigt?<br />
Peter Hubacher: Es ist schon so, dass die<br />
Planer nicht immer das notwendige Fachwissen<br />
speziell für Wärmepumpenanlagen<br />
haben und leider in vielen Fällen die Erfahrung<br />
fast ganz fehlt. Hingegen wehre ich<br />
mich vehement gegen die Aussage, dass<br />
die Wärmepumpentechnik als solche nicht<br />
zuverlässig ist. Wo ich Handlungsbedarf<br />
sehe, ist bei der Planung, respektive auch<br />
bei den Anforderungen an solche Maschinen.<br />
Oft will der Planer eine super ausgeklügelte<br />
Anlage mit teilweise fast unsinnigen<br />
Anforderungen verwirklichen, die<br />
der Erbauer der Wärmepumpe aufnimmt<br />
oder es zumindest versucht. Das Resultat<br />
ist dann eine komplexe Anlage, die schwierig<br />
zu betreiben ist und bei der die Anforderungen<br />
an die Steuerung und Regelung<br />
schlecht planbar und kaum umsetzbar<br />
sind. Darum auch hier meine Botschaft,<br />
24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
INTERVIEW<br />
Erneuerbare Energien<br />
die ich auch bei Kleinanlagen immer wieder<br />
zum Ausdruck bringe: „Je einfacher<br />
das Anlagenkonzept, desto besser die Effizienz<br />
der Anlage.“ Natürlich beinhaltet der<br />
Begriff „einfach“ bei Großanlagen schon einen<br />
technisch höheren Level als bei Hauswärmepumpen.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Wie ist Ihre Einschätzung<br />
bei Großwärmepumpen: Eher hin<br />
zu höheren Leistungen<br />
oder zu höheren<br />
Heiztemperaturen?<br />
In Japan werden<br />
Wärmepumpen<br />
bereits zur Dampferzeugung<br />
von bis<br />
zu 165 °C eingesetzt. Macht das Sinn?<br />
Peter Hubacher: Wie sich die Wärmepumpenszene<br />
weiter entwickelt, ist trotz eines<br />
gewissen positiven Markttrends nicht ganz<br />
einfach vorauszusagen. Die Tatsache, dass<br />
mittels Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl<br />
von größer 3.0 als derzeitige Minimalanforderung,<br />
die Vorgaben zur Reduzierung<br />
der CO 2 -Emissionen schneller<br />
erreicht werden können als mit konventionellen<br />
fossilen Strategien, dürfte klar sein.<br />
Also wird es sich immer lohnen, die Wärmepumpentechnik<br />
weiter voran zu treiben.<br />
Natürlich ist es möglich, mit einer Wärmepumpe<br />
höhere Temperaturen<br />
zu erzielen,<br />
wie beispielsweise<br />
die von Ihnen<br />
genannten 165 °C.<br />
Die Heiztemperatur<br />
einer Wärmepumpe<br />
und deren Effizienz<br />
hängen lediglich<br />
von der Wahl<br />
des Kältemittels, vom Temperaturhub und<br />
allenfalls von einem mehrstufigen Prozess<br />
ab.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Ein Grund für die Unsicherheit<br />
bei Großwärmepumpen könnte<br />
auch die Kältemittelfrage sein. Welche Kältemittel<br />
haben sich bei großen Leistungen,<br />
welche bei großen Temperaturhüben bewährt?<br />
Peter Hubacher: Bei Großanlagen werden<br />
oft natürliche Kältemittel, wie beispielsweise<br />
Ammoniak (NH 3 ), das vom Einsatzbereich<br />
gut liegt, verwendet. Bei diesem Kältemittel<br />
sind zusätzliche Vorschriften hinsichtlich<br />
Belüftung des Maschinenraums,<br />
Explosionsschutz und Mengenbegrenzung<br />
einzuhalten, sodass es sich erst bei größeren<br />
Anlagen lohnt. Ammoniak ist extrem<br />
stark riechend und ätzend und wird deshalb<br />
in Zentralen direkt im Wohnbereich<br />
kaum eingesetzt.<br />
Je einfacher das<br />
Anlagenkonzept, desto besser<br />
die Effizienz der Anlage.<br />
Bereits heute geht der Trend<br />
zu Anlagen im Gesamtleistungs -<br />
bereich von 150 bis 200 kW oder<br />
sogar noch höher.<br />
Hat man einen großen Temperaturhub,<br />
wie beispielsweise bei der Trinkwassererwärmung,<br />
kann auch CO 2 als Kältemittel<br />
eingesetzt werden. Solche Anlagen sind<br />
bei Sportanlagen oder bei der Prozesswasser-Erwärmung<br />
mit großem Temperaturhub<br />
interessant.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Wie schätzen Sie die<br />
weitere Marktentwicklung bei Großwärmepumpen<br />
ein?<br />
Peter Hubacher:<br />
Bereits heute geht<br />
der Trend zu Anlagen<br />
im Gesamtleistungsbereich<br />
von<br />
150 bis 200 kW oder<br />
sogar noch höher. Aus meiner Erfahrung<br />
ist es aus heutiger Sicht sinnvoller, anstelle<br />
einer speziell für diese Leistung gebauten<br />
Wärmepumpe mehrere Serienmaschinen<br />
mit Leistungen von 50 bis 100 kW einzubauen.<br />
Die Vorteile dieser Lösung überwiegen<br />
in den meisten Fällen, da die Kosten<br />
mehrerer kleiner Serienwärmepumpen<br />
eher günstiger sind und die Betriebssicherheit<br />
durch die Redundanz besser ist.<br />
Bei geschickter Planung kann auch die Effizienz<br />
der Anlage sogar leicht besser sein.<br />
Nicht zu unterschätzen ist das Bedürfnis,<br />
mit Wärmepumpenanlagen sowohl<br />
zu heizen als auch<br />
zu kühlen. Speziell<br />
in der Industrie<br />
liegt hier ein großes<br />
Potenzial. Selbst im<br />
gehobenen Wohnungsbau<br />
ist es in<br />
sonnenexponierten<br />
Gegenden heute üblich,<br />
Wärme und<br />
Kälte zur Raumkonditionierung zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
■<br />
Das Interview führte für uns Wolfgang<br />
Schmid, Fachjournalist für Technische Gebäudeausrüstung,<br />
München.<br />
<br />
<br />
sind hier zu<br />
<br />
<br />
<br />
vor Ort<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sanitär, Heizung, Klima,<br />
Erneuerbare Energien<br />
<br />
Messezentrum Nürnberg<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER
REPORTAGE<br />
Erneuerbare Energien<br />
TWK-Symposium Großwärmepumpen<br />
Großes Potenzial für Optimierungen und Verbesserungen<br />
Das Marktpotenzial für Großwärmepumpen ist riesig, aber kaum erschlossen. Gefragt sind sowohl Wärmepumpen mit großer Leistung<br />
als auch mit großem Temperaturhub und hoher Endtemperatur. Allerdings sind die planerischen Anforderungen an die in Gebäuden,<br />
Nahwärmesystemen und für Industrieprozesse eingesetzten Großwärmepumpen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
bedeutend höher als die für Hausheizungen. Eine Zusammenfassung des 10. Karlsruher Wärmepumpensymposiums des Test- und<br />
Weiterbildungszentrums Wärmepumpen und Kältetechnik (TWK).<br />
Rund 66 % des Endenergieeinsatzes der<br />
Industrie erfolgt im Bereich der Prozesswärme,<br />
konkret sind es 2.623 PJ, ein unvorstellbar<br />
großes Potenzial für Wärmepumpenanwendungen.<br />
Wenn man bedenkt, dass<br />
viele industrielle Wärmeprozesse unmittelbar<br />
mit Abkühlvorgängen verbunden sind,<br />
fragt man sich, warum Wärmepumpen dort<br />
nicht häufiger eingesetzt werden. Immerhin<br />
sind bei gleichzeitigem Heizen und Kühlen<br />
Leistungszahlen von 8 und höher erreichbar.<br />
Ein Beispiel für den Verbund von kälte-<br />
und heiztechnischen Anlagen ist die<br />
Hamburger Zentrale der Vattenfall Europe<br />
AG. Dort wird die Abwärme der hausinternen<br />
EDV- und Serverräume für die Beheizung<br />
des Gebäudes mit 50 000 m 2 Geschossfläche<br />
genutzt. Ochsner lieferte dazu<br />
zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit je<br />
330 kW Heizleistung.<br />
Besonders interessant für den Sanierungsmarkt<br />
sind Hochtemperatur-Wärmepumpen<br />
mit CO 2 als Kältemittel. Damit<br />
lassen sich vergleichsweise hohe Heiztemperaturen<br />
erreichen und konventionelle<br />
Heizkessel ersetzen. Eine Musteranlage<br />
dieser Art steht beim Südwestrundfunk<br />
(SWR) in Baden-Baden. Die CO 2 -Kältemaschine<br />
mit Hochtemperatur-Wärmenutzung,<br />
Fabrikat<br />
Rund 66 % des<br />
Endenergieeinsatzes der Industrie<br />
erfolgt im Bereich der<br />
Prozesswärme.<br />
Thermea, arbeitet<br />
auf der Heizseite<br />
mit 80/40°C bei einer<br />
Wärmeleistung<br />
von 311 kW. Gleichzeitig<br />
liefert die Maschine<br />
Kaltwasser<br />
von 12/6 °C mit einer Leistung von 200 kW.<br />
Der COP dieser Wärme-Kälte-Kopplung<br />
liegt bei 4,6. Mit dieser Lösung konnten<br />
die Heizkosten um 34 % reduziert werden,<br />
so Thermea. Wichtig bei Neuanlagen ist,<br />
die Temperaturhübe auf der Heiz- wie auch<br />
auf der Kühlseite möglichst gering zu halten<br />
und auf die Wärmepumpe abzustimmen,<br />
so der Tenor der Veranstaltung. Dies<br />
erfordere eine enge Abstimmung von Energienutzung,<br />
Energieverteilung und Energiegewinnung.<br />
Als einer der wenigen Hersteller bietet<br />
die zu Uponor gehörende Zent-Frenger<br />
Energy Solution ein<br />
lösungsorientiertes<br />
Angebot aus Heiz-<br />
Kühldecken, Betonkernaktivierung,<br />
Großwärmepumpe<br />
mit Energiezentrale<br />
sowie Erdsonden<br />
oder Grundwasserbrunnen an. Zur Verbesserung<br />
der Jahresleistungszahl (JAZ) sei<br />
es wichtig, so Zent-Frenger, auch alternative<br />
Wärmequellen mit einzubinden, z. B.<br />
Eisspeicher, Rückkühler oder einen Fernwärmerücklauf.<br />
Künftig müsse die Wärmequellenregeneration<br />
und die Wärme-<br />
In der Hamburger Zentrale der Vattenfall Europe AG wird die Abwärme der hausinternen EDV- und Serverräume für die Beheizung des Gebäudes mit<br />
50 000 m 2 Geschossfläche genutzt. Ochsner – im Bild der Geschäftsführer des Herstellers – lieferte dazu zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit je<br />
330 kW Heizleistung. Bild: Ochsner<br />
26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
Verbrauch in kWh/Jahr Stromkosten/Jahr<br />
Wilo-Stratos PICO<br />
10 €<br />
TV-Gerät<br />
42 €<br />
Waschmaschine<br />
44 €<br />
Geschirrspülmaschine<br />
54 €<br />
Wäschetrockner<br />
72 €<br />
Beleuchtung<br />
73 €<br />
Kühlschrank<br />
Gefriergerät<br />
Elektroherd<br />
Heizungspumpe (alt)<br />
Quelle: www.wilo.de/rechtliches<br />
MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />
GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
Kennen Sie die größten Stromfresser in Ihrem Haushalt?<br />
Heizungspumpen verbrauchen mehr als Kühlschrank & Co!<br />
73 €<br />
91 €<br />
98 €<br />
www.ikz-praxis.de<br />
Mit<br />
einer neuen<br />
<br />
pumpe sparen<br />
<br />
pro Jahr.<br />
176 €<br />
<strong>Trinkwasserhygiene</strong> Seite 4<br />
Mini-KWK Seite 6<br />
Wohnungslüftung Seite 8<br />
MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />
GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz-praxis.de<br />
Baustrom Seite 4<br />
Abgasanlagen Seite 6<br />
Baustellenpraxis Seite 8<br />
A-exact:<br />
Automatischer hydraulischer Abgleich<br />
– ganz einfach!<br />
Einbauen,<br />
einstellen<br />
und fertig!<br />
MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />
GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz-praxis.de<br />
Sichere Gasinstallation Seite 4<br />
Messungen an Kesseln Seite 6<br />
Hilfe bei der Ausbildung Seite 8<br />
quellenschonung stärker beachtet werden,<br />
denn nur so sei ein langfristig nachhaltiger<br />
und effizienter Wärmepumpenbetrieb gewährleistet.<br />
Eine andere Möglichkeit, den COP der<br />
Wärmepumpe in einem Optimum zu halten,<br />
sind bivalente Wärmepumpen-/Erdgas-Heizungsanlagen.<br />
Aus Sicht von Hoval lohnt sich<br />
die Aufteilung insbesondere bei Heizungsanlagen<br />
mit hohem Warmwasserbedarf, da die<br />
Wärmepumpe für die Heizseite unter optimalen<br />
Bedingungen, d. h. niedrigen Systemtemperaturen,<br />
betrieben werden kann, die<br />
Erdgasheizung dagegen die hohen Temperaturen<br />
für die Trinkwassererwärmung (TWE)<br />
und die Spitzenlast abdeckt.<br />
JCI stellte Lösungen vor, wie aus bestehenden<br />
gewerblichen und industriellen<br />
NH 3 -Kälteanlagen mittels zusätzlicher,<br />
in den Kältekreis eingebundener Wärmerückgewinner<br />
oder einer über einen Zwischenkreis<br />
integrierten Wärmepumpe das<br />
„warme Ende“ der Kälteanlage für Heizzwecke<br />
genutzt werden kann. Die besten<br />
Wirkungsgrade werden allerdings bei direkter<br />
Einbindung der Wärmepumpe in<br />
den NH 3 -Kältekreis erreicht. Ohne die Leistung<br />
der Kälteanlage zu beeinflussen, lassen<br />
sich so Heiztemperaturen von bis zu<br />
70 °C auskoppeln, wie am Beispiel eines<br />
Logistikzentrums gezeigt wird. Allerdings<br />
sollte auch in diesem Fall die nachgerüstete<br />
Wärmepumpe auf die Grundlast ausgelegt<br />
werden. Im konkreten Fall konnte damit<br />
ein Heiz-COP von 6,4 erreicht werden.<br />
Feldmonitoring an<br />
Großwärmepumpen<br />
Großwärmepumpen sind in der Regel<br />
„taylor made“, also zur Anlage bzw. zum<br />
Gebäude passend konzipiert. Doch nicht immer<br />
arbeiten Wärmepumpe-Aggregate und<br />
Anlagen optimal zusammen. Dies führt<br />
zu teilweise hohen Effizienzverlusten. Ein<br />
Feldmonitoring und Analyseprojekt an 23<br />
Großwärmepumpenanlagen durch Hubacher<br />
Engineering, Engelburg/Schweiz, ergab<br />
zusammenfassend folgendes Bild:<br />
starke Diskrepanz zwischen der Wärmepumpen-JAZ<br />
und der Anlagen-JAZ,<br />
überdurchschnittlich hoher Stromverbrauch<br />
von Grundwasser-Pumpen, der<br />
sich negativ auf die Anlagen-JAZ auswirkt,<br />
extrem hoher Pumpenstromverbrauch<br />
einer Abwasser-Wärmepumpe,<br />
signifikante JAZ-Verschlechterung bei<br />
Fern-/Nahwärme-Wärmepumpen mit<br />
Trennwärmetauschern in den einzelnen<br />
Gebäuden,<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
Für Auszubildende im SHK-Handwerk<br />
Heft 9 | September 2013<br />
Heft 1 | Januar 2014<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Zeitschriftenvertrieb<br />
Tel. 02931 8900-50<br />
Fax 02931 8900-38<br />
leserservice@strobel-verlag.de<br />
Heft 2 | Februar 2014<br />
Monatlich neu!<br />
Fordern Sie ein kostenloses<br />
Probeheft an!<br />
Heft 3 | März 2014<br />
MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />
GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz-praxis.de<br />
SHK Essen Seite 4<br />
Gewinde schneiden Seite 6<br />
Berührungslose Armaturen Seite 8<br />
NIE WAR GEDÄMMTE LUFTFÜHRUNG<br />
LEICHTER!<br />
Ausgezeichneter Dämmwert<br />
– niedriges Gewicht!<br />
HIER IST STATIK<br />
KEIN THEMA!<br />
Mehr Effizienz in der Luftführung
REPORTAGE<br />
Erneuerbare Energien<br />
Bauprojekt Terrot-Areal in Stuttgart-Bad Cannstatt. Hier wird die Wärme aus dem Abwasser genutzt. Links zu sehen: ein Teilstück der Wärmeübertragerstrecke.<br />
Die rechten Bilder zeigen die hydraulische Anbindung des Wärmeübertragers (rechts oben) und den Auslauf des Wärmeübertragers im<br />
Kanal, die sogenannte „Anrampung“ (rechts unten).<br />
Bild: EGS-plan<br />
hohe Verluste für die Wärmebereitstellung<br />
zur TWE durch Wärmepumpen im<br />
Sommerbetrieb.<br />
Empfehlung: Verteilleitungen minimieren,<br />
Grundwasserpumpen leistungsabhängig<br />
betreiben und Systeme zur Trinkwassererwärmung<br />
sorgfältig planen. Oft sind<br />
dezentrale TWE-Lösungen oder bivalente<br />
Lösungen mit Öl-/Gasheizkesseln energetisch<br />
günstiger, insbesondere wegen der<br />
hohen Temperaturen für die Nachheizung<br />
der Zirkulation.<br />
Empfehlung: Große Heizleistung<br />
durch mehrere Aggregate decken<br />
Großwärmepumpen tragen maßgeblich<br />
zur CO 2 -Reduktion und zur Substitution<br />
fossiler Energieträger bei. Das Marktpotenzial<br />
ist riesig, die Planung solcher Anlagen<br />
jedoch anspruchsvoll. Bei derzeitigem<br />
Kenntnisstand der Planer ist es oftmals<br />
sinnvoller, große Heizleistungen durch<br />
mehrere Seriengeräte bereitzustellen, als<br />
durch eine maßgeschneiderte Wärmepumpe.<br />
Grundsätzlich arbeiten Bivalent-Anlagen<br />
wirtschaftlicher, insbesondere wenn<br />
der konventionelle Heizkessel auch die<br />
Trinkwassererwärmung übernimmt. ■<br />
Autor: Wolfgang Schmid, freier Fachjournalist für<br />
Technische Gebäudeausrüstung, München<br />
Beim Südwest rundfunk sorgt die innovative Hochtemperaturwärmepumpe<br />
Thermeco2 für effizientes Heizen und Kühlen. Als Kältemittel<br />
nutzt sie CO 2 .<br />
Bild: Thermea<br />
Einbindung der Wärmepumpe in das Klima-Kaltwassernetz und das<br />
Heizungsnetz.<br />
Bild: Thermea<br />
28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
Ausgabe Februar 2014<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz.de<br />
SONDERHEFT<br />
Gebäudeentwässerung 2014<br />
Entwässerung vom Dach<br />
bis zur Kellersohle!<br />
© studioDG - Fotolia.com<br />
<br />
<br />
Das Sonderheft zum Thema Gebäudeentwässerung 2014 sollte in keinem <strong>Haustechnik</strong>-Fachbetrieb fehlen.<br />
132 Seiten stark! Sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar (Einzelpreis € 10,- inkl. MwSt. inkl. Versand)!<br />
Heftbestellungen bitte schriftlich an: <br />
Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900 0<br />
Fax 02931 8900 38<br />
www.strobel-verlag.de<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch!<br />
Halle 3.0<br />
Stand 432
REPORTAGE<br />
Erneuerbare Energien<br />
Dauerhaft dicht und hygienisch<br />
Erdverlegte Zuluftleitungen aus verschweißtem Kunststoff – ein Beispiel aus der Praxis<br />
Kunststoffe sind ein fester Bestandteil der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Insbesondere in Abluftsystemen für Laborräume<br />
oder Chemieanlagen finden sie Anwendung. Aber auch bei erdverlegten Zuluftleitungen, die die angesaugte Außenluft in der Funktionsweise<br />
eines Wärmetauschers vorkonditionieren. Hierbei macht man sich zu Nutze, dass unterhalb der Frostgrenze eine ganzjährig<br />
konstante Bodentemperatur vorherrscht. So wird die Luft im Winter vorgewärmt, im Sommer dagegen herunter gekühlt.<br />
Über zwei Ansaugtürme wird den beiden RLT-Geräten ein Volumenstrom von insgesamt 42 000 m³/h<br />
zugeführt.<br />
Im Bereich erdverlegter Rohrleitungssysteme<br />
wurden über Jahrzehnte fast ausschließlich<br />
starre Rohrwerkstoffe mit Muffensteckverbindungen<br />
eingesetzt. Doch<br />
die waren anfällig. Durch Überbeanspruchung<br />
der Rohre entstanden riss- oder verbindungsbedingte<br />
Undichtigkeiten, in deren<br />
Folge es nicht selten zu einer Verunreinigung<br />
von Medium oder Erdreich kam.<br />
Eine hygienische Weiterentwicklung<br />
stellt das Profilkanalrohrsystems PKS der<br />
Frank GmbH dar, welches durch die airleben-Gruppe<br />
aus Gotha vertrieben wird. Damit<br />
lassen sich homogene, dauerhaft dichte<br />
Rohrleitungssysteme in den Dimensionen<br />
DN 300 bis DN 3500 herstellen. PKS-Rohre<br />
werden nach DIN 16961 und DIN EN 13476-<br />
1 aus PE oder PP hergestellt. Die Bauteile<br />
können werkseitig vorkonfektioniert und<br />
auf der Baustelle komplettiert werden. Dadurch<br />
lassen sich die Einbauzeiten optimieren.<br />
Rohre, Formteile und Sonderbauteile<br />
sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar.<br />
Für spezielle Anwendungsgebiete<br />
ist es außerdem möglich, die Rohrinnenflächen<br />
antibakteriell, schwerentflammbar<br />
oder elektrisch ableitend auszurüsten (beispielsweise<br />
Explosionsschutz nach ATEX).<br />
Eine erdverlegte Zuluftversorgung aus PKS-Rohren hat die Gleich Ingenieure GmbH für die Thüringen-Kliniken<br />
„Georgius Agricola“ am Standort Saalfeld vorgesehen.<br />
Bewährte Schweißverbindungen<br />
Die Rohre und Formteile werden über<br />
angeformte Elektroschweißmuffen in den<br />
Dimensionen DN 300 bis DN 2400 längskraftschlüssig,<br />
zugfest und dauerhaft dicht<br />
verbunden. Bei größeren Durchmessern<br />
kommt das Warmgasextrusionsschweißen<br />
zum Einsatz. Dieses spezielle Schweißverbindungsverfahren<br />
kann durch einen Mitarbeiter<br />
der Frank GmbH, oder alternativ<br />
durch eine empfohlene Fachfirma vor Ort,<br />
ausgeführt werden. Das Elektroschweißmuffen-Verfahren<br />
hat sich bei Rohren aus<br />
Polyethylen in der Gas- und Wasserversorgung<br />
bewährt und zeichnet sich durch eine<br />
große Verfahrenssicherheit aus. Bei dem<br />
30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
Links: Bei Bedarf führt der Rohrhersteller eine Schweißeinweisung auf der Baustelle durch, um die Monteure mit den Besonderheiten des Systems<br />
vertraut zu machen. Rechts: Muffendruckprüfgerät im Einsatz.<br />
Heizwendelschweißen genannten Verfahren<br />
wird der Fügebereich zwischen Rohrende<br />
und Elektroschweißmuffe mittels Widerstandsdraht<br />
erwärmt und verschweißt.<br />
Es entsteht eine homogene Verbindung.<br />
Die Dichtigkeitskontrolle der Schweißverbindung<br />
kann unter Verwendung eines<br />
Muffendruckprüfgeräts durchgeführt werden.<br />
Hersteller Frank hält hierfür einen<br />
entsprechenden Leihpark vor. Auf diesem<br />
Weg können auch die jeweiligen Schweißgeräte<br />
samt erforderlichem Zubehör gemietet<br />
werden. Bereits im Vorfeld unterstützt<br />
die airleben-Gruppe Ingenieurbüros<br />
bei der Planung mit Informationen zum<br />
PKS-System und berät hinsichtlich Auslegung,<br />
Werkstoffauswahl und Dimensionierung.<br />
Außen profiliert, innen glatt – das Profilkanalrohrsystem<br />
(PKS).<br />
Ein Beispiel aus der Praxis<br />
Die Thüringen-Kliniken „Georgius Agricola“<br />
GmbH errichten derzeit am Standort<br />
Saalfeld den Neubau der Klinik für<br />
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische<br />
Medizin mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von 30 Mio. Euro. Als<br />
Teil dieser Baumaßnahme<br />
wurde das<br />
Gebäude mit einer<br />
erdverlegten Zuluftversorgung<br />
aus<br />
PE ausgerüstet. Mit<br />
dem Neubau, der<br />
im Jahr 2015 eingeweiht<br />
werden soll,<br />
verbessern sich die Behandlungs- und Arbeitsbedingungen<br />
deutlich. Den Patienten<br />
stehen dann moderne Behandlungs- und<br />
Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />
Über zwei Ansaugtürme wird ein Volumenstrom<br />
von rund 42 000 m³/h zugeführt.<br />
Die angesaugte Außenluft wird im<br />
Gebäude über zwei mit FU-Regelung versehene<br />
Lüftungszentralgeräte im Gebäude<br />
verteilt. Die Ansaugtürme wurden jeweils<br />
mit einem betongemantelten Schachtbauwerk<br />
aus<br />
Kunststoff verbunden<br />
und<br />
danach in zwei<br />
PKS-Stränge<br />
DN 1100 aufgeteilt.<br />
Alle<br />
vier Stränge<br />
mit einer Gesamtlänge<br />
von<br />
180 m wurden<br />
mit im Vorfeld<br />
einbetonierten<br />
Durch den Einsatz des Erdreich-<br />
Wärmetauschers konnte die<br />
Geräteleistung von 150 auf 90 kW<br />
reduziert werden.<br />
Wanddurchführungen verschweißt und somit<br />
zugfest und dauerhaft dicht mit dem<br />
Gebäude verbunden. Für die Gesamtluftmenge<br />
wird in Abhängigkeit der Jahreszeit<br />
ein ΔT von 3 bis 5 K erwartet. Durch<br />
den Einsatz des Erdreich-Wärmetauschers<br />
konnte die Geräteleistung der Gesamtanlage<br />
von 150 auf<br />
90 kW reduziert<br />
werden. Das verantwortliche<br />
Planungsbüro,<br />
die<br />
Gleich Ingenieure<br />
GmbH aus Marktrodach,<br />
prognostiziert<br />
bei der Heizung<br />
eine jährliche Energieersparnis<br />
von 100 000 kWh und bei der Kälte<br />
eine jährliche Ersparnis in Höhe von<br />
30000 kWh, was umgerechnet einer jährlichen<br />
Entlastung von ca. 30000 Euro entspricht.<br />
■<br />
Bilder: airleben<br />
www.airleben.de<br />
www.gleich-ingenieure.de<br />
Sie wollen modernste DDC-Technik<br />
mit jahrzehntelanger Liefergarantie?<br />
Mit Saia PCD® geht das!<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 9.0 Stand C30<br />
info.de@saia-pcd.com<br />
www.saia-pcd.de
REPORTAGE<br />
Trinkwassererwärmung<br />
Verbrauchsgerecht erwärmt<br />
statt lange gelagert<br />
Betreiber der Eissporthalle Iserlohn setzt auf Frischwassertechnik und Pufferspeicher<br />
In Eissportstadien kommt der Bereitstellung von Warmwasser aufgrund der hohen Bedarfe eine große Bedeutung zu. Effizienz ist ein<br />
absolutes Muss. In der Eissporthalle Iserlohn wurde deshalb das in die Jahre gekommene Trinkwasserspeichersystem ausgemustert<br />
und stattdessen moderne Frischwasserstationen mit Pufferspeicher installiert.<br />
Die 1968 erbaute Eissporthalle Iserlohn<br />
wird für den Profi- und Breitensport ebenso<br />
genutzt wie für gesellschaftliches Eislaufen.<br />
Bis Ende 2012 wurde sie baulich<br />
und gebäudetechnisch modernisiert. Aktuell<br />
fasst das Bauwerk 4997 Besucher<br />
und verfügt über 1166 Sitzplätze. Es gibt<br />
zwei VIP-Tribünen und einige Eishockey-<br />
Fachgeschäfte. Überdies ist in das Stadion<br />
ein Restaurant integriert, die sogenannte<br />
„Roosters Sportsbar“.<br />
Anlass für den Umbau der Eissporthalle<br />
in der südöstlichen Randzone des Ruhrgebiets<br />
waren gestiegene Ansprüche hinsichtlich<br />
der Sitz- und Stehmöglichkeiten<br />
im Zuschauerbereich. Überdies gab es Forderungen<br />
nach mehr Energieeffizienz beim<br />
Betrieb der Sportstätte. Die komplette Heiztechnik<br />
einschließlich der Lüftung wurde<br />
deshalb vom Betreiber des Eisstadions, die<br />
Stadtwerke Iserlohn, von direkter Fernwärme<br />
auf ein Niedertemperatur System umgebaut.<br />
Auch die Warmwasserversorgung<br />
des vor über 40 Jahren errichteten Bauwerks<br />
wurde umfassend saniert.<br />
Zwei von drei Pufferspeichern mit einer Nachladeleistung von 110 kW.<br />
3er-Kaskade „Vario fresh-nova 60“.<br />
Ausgangssituation:<br />
Hohe Vorlauftemperaturen sorgen<br />
für hohe Kosten<br />
Vor der Modernisierung war im Keller<br />
des Eisstadions ein großzügig dimensionierter<br />
Trinkwasserspeicher in Betrieb, der<br />
Duschvorgänge auch in Stoßzeiten ermöglichte<br />
und gleichzeitig Prozesswasser für<br />
die Eiswagen bereitstellen konnte. Die erforderliche<br />
Temperierung des Speichers wurde<br />
über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und<br />
einen direkten Fernwärmeanschluss realisiert.<br />
Doch das war wenig effizient. Um den<br />
Speicher zur Bereitstellung von Warmwasser<br />
für die Eisbearbeitungsmaschinen zeitnah<br />
beladen zu können, mussten oft hohe<br />
Vorlauftemperaturen in Kauf genommen<br />
werden. „Eine Vorlauftemperatur von 110 °C<br />
im Heizungssystem war bei tiefen Außen-<br />
32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
REPORTAGE<br />
Trinkwassererwärmung<br />
Ausschnitt aus dem Hydraulikschema für die Eissporthalle Iserlohn.<br />
temperaturen die Regel“, erinnert sich Lars<br />
Albrecht, verantwortlicher Techniker der<br />
Stadtwerke Iserlohn. Um die Eis-Maschinen<br />
einsetzen zu können, wird aber lediglich<br />
60 °C warmes Wasser benötigt. „Überdies<br />
war die Temperatur des Rücklaufs vielfach<br />
noch zu hoch, was sich im Fernwärmenetz<br />
ungünstig auswirkte“, so Albrecht weiter.<br />
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde<br />
deshalb der vorhandene Trinkwasserspeicher<br />
demontiert und dafür ein 3000-l-<br />
Pufferspeichersystem mit insgesamt fünf<br />
Plattenwärmetauschern installiert. Gleichzeitig<br />
wurden zwei getrennte Versorgungsbereiche<br />
geschaffen: Eine Dreierkaskade<br />
bedient die Eissporthalle und die Duschen<br />
der Besuchermannschaften. Die beiden anderen<br />
Wärmeübertrager versorgen die Gastronomie<br />
und die Sanitärräume der dortigen<br />
Eishockeymannschaft.<br />
Hochtemperatur-Wärmepumpe<br />
ersetzt Fernwärme<br />
„Vario fresh-nova“ nennt der Hersteller<br />
– die Varmeco GmbH & Co. KG aus Kaufbeuren<br />
– die Geräte, die im Keller der Iserlohner<br />
Eissporthalle als kompakte Frischwasserstationen<br />
bei einer Heizungsvorlauftemperatur<br />
von 65 °C für ständige<br />
Bereitstellung von Wasser sorgen, wobei<br />
nur ein Gerät der Zirkulationswassererwärmung<br />
dient. Im Gegensatz zu dem ausgemusterten<br />
Trinkwasserspeicher wird der<br />
jetzt eingesetzte Pufferspeicher, der über<br />
eine Nachladeleistung von 110 kW verfügt,<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
nur in Spitzenzeiten vom Fernwärmenetz<br />
gespeist. Stattdessen kommt eine spezielle<br />
Hochtemperatur-Wärmepumpe mit<br />
110-kW-Leistung zum Einsatz. Die Energie<br />
wird aus dem Rücklauf des Kältemittelprozesses<br />
der Eismaschinen gewonnen. Das<br />
vorhandene BHKW wird weiterhin genutzt<br />
– zur Beheizung des nebenstehenden Seilerseebades.<br />
Anfallende Überschusswärme<br />
wird in die Pufferspeicher für die Eissporthalle<br />
geleitet.<br />
„Jeder der fünf Wärmetauscher kann<br />
pro Minute bis zu 76 l Warmwasser zur Verfügung<br />
stellen. Damit können die beiden<br />
Eisbearbeitungsmaschinen bei einem Eishockeyspiel<br />
schnell beladen werden und<br />
die Eisfläche<br />
bis zu fünfmal<br />
präparieren“,<br />
sagt Dr. Andreas<br />
Wimmer von<br />
Varmeco. 800 l<br />
Warmwasser<br />
hat jede der beiden<br />
Eisbearbeitungsmaschinen<br />
bei ihrem<br />
Einsatz dabei.<br />
Der Spitzenvolumenstrom<br />
bei<br />
der Befüllung<br />
einer Eisglättungsmaschine<br />
beträgt 120 l/<br />
min, sodass die<br />
beiden hier einzusetzenden Wagen auch<br />
direkt hintereinander in knapp 15 Minuten<br />
beladen werden könnten. Doch selbst beim<br />
alltäglichen Schlittschuhlauf muss ein Wagen<br />
jede Stunde anrücken. In diesen Fällen<br />
sowie bei Schlittschuhparties mit Musik<br />
und Lichtshow wird die Lauffläche aber<br />
nur auf – 8 °C heruntergekühlt. „Beim Eishockeyspiel<br />
müssen es -12 °C sein. Nur so<br />
wird das Eis professionellen Ansprüchen<br />
gerecht“, so Wimmer abschließend. ■<br />
Bilder: Varmeco, Kaufbeuren<br />
www.varmeco.de<br />
Sie wollen DDC, Bedien- und<br />
Feldgeräte aus einer Hand?<br />
Mit Saia PCD® geht das!<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 9.0 Stand C30<br />
info.de@saia-pcd.com<br />
www.saia-pcd.de
Von der CAD-Datenmodell-Softwareentwicklung bis hin zur App-Gestaltung für Kundendienstmonteure steht Karl-Heinz Hottgenroth (stehend),<br />
Inhaber des Softwareunternehmens Hottgenroth/ETU, mit seinem Gespür für die Marktbedürfnisse seinen Entwicklungsteams stets unterstützend<br />
zur Seite.<br />
Bild: <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
Daten einmal erfassen<br />
aber mehrfach nutzen<br />
„ETU-Planer“ ermöglicht CAD-Planung im Datenmodell-(BIM)-Format mit Datenmehrfachnutzung für<br />
Berechnungsmodule<br />
Um eine effiziente TGA-Planung realisieren zu können, steht heute mehr denn je die CAD- und Berechnungssoftware im Fokus der<br />
Projektbearbeitung. Mehrfacheingaben von Daten in unterschiedlichen Berechnungsprogrammen können dabei viel Arbeitszeit rauben.<br />
„Für eine leichte und schnelle Projekterfassung sowie -berechnung ist ein Datenaustausch zwischen den Programmteilen somit<br />
für den wirtschaftlichen Planungserfolg entscheidend“, betont das Softwareunternehmen Hottgenroth/ETU. Als Lösung haben die<br />
Softwarespezialisten den „ETU-Planer“ entwickelt, in dem Daten, einmal erfasst, mehreren Programmmodulen zur Verfügung stehen.<br />
Darüber hinaus bietet das Unternehmen noch zahlreiche weitere Softwarelösungen und -dienstleistungen, die die tägliche Arbeit von<br />
TGA-Planern und planenden/ausführenden SHK-Unternehmen erleichtert.<br />
Im Jahr 1996 in Köln von Karl-Heinz<br />
Hottgenroth gegründet, entwickelt Hottgenroth/ETU<br />
heute kaufmännische, technische<br />
und CAD-Software. Zudem werden<br />
Homepages für verschiedene Gewerke erstellt<br />
und gewartet sowie Internetanwendungen<br />
u. a. für die Bereiche Energieeffizienz,<br />
haustechnische Planung und<br />
Auslegung nebst einem umfangreichen<br />
Schulungsprogramm angeboten. Das Produktportfolio<br />
richtet sich insbesondere an<br />
Planer und ausführende Unternehmen.<br />
Rückblick<br />
Mitte/Ende der 90er-Jahre etablierte<br />
sich nach eigenem Bekunden die Software<br />
„Energieberater“ als Marktführer<br />
in Deutschland. „Das Programm zur energetischen<br />
Gebäudeplanung ist zu einem<br />
wichtigen Hilfsmittel für Planer und Handwerksbetriebe<br />
geworden“, erklärt Martina<br />
Stork, Marketingleiterin im Unternehmen.<br />
„Zudem wird die Software mittlerweile<br />
in vielen Ausbildungsstätten – z. B. für<br />
die Schulung von Gebäudeenergieberaterinnen<br />
und -beratern – eingesetzt.“<br />
2002 übernahm Hottgenroth Software<br />
die ETU Software GmbH. Damit erweiterte<br />
sich das Produktspektrum um TGA-Software<br />
sowie um eine Datenerfassungssoft-<br />
34 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
TGA-SOFTWARE<br />
CAD-Datenmodell-Programm (CAD-BIM-Programm)<br />
ware zur Umsetzung der VDI-Richtlinie<br />
3805 „Produktdatenaustausch in der Technischen<br />
Gebäudeausrüstung“. Mittlerweile<br />
verstärken weitere Standorte in Nord- und<br />
Ostdeutschland sowie in Österreich das<br />
Kölner Softwarehaus. Im Frühjahr 2010<br />
wurde der Bereich Internetdienstleistung<br />
durch weitere Beschäftigte ausgebaut, sodass<br />
heute rund 150 Angestellte für das<br />
Unternehmen tätig sind und derzeit über<br />
60 000 Kunden betreuen.<br />
Arbeitszeit und Aufwand im Fokus<br />
„Viele Entwicklungen aus unserem Hause<br />
zielen darauf ab, Arbeitszeit effektiver nutzbar<br />
zu machen“, sagt Stork. Die Marketingleiterin<br />
nennt beispielhaft die Software „Kaufmann“<br />
für Angebots- und Rechnungswesen.<br />
In Verbindung mit der „Kaufmann App“ ist der<br />
„mobile Kundendienstmonteur“ entstanden,<br />
sodass der Monteur per App auf dem Smartphone<br />
oder Tablet mit dem Büro in Verbindung<br />
Das CAD-Zeichnungsmodul „HottCAD“ im Programm<br />
„ETU Planer“ ermöglicht die Erstellung<br />
des dreidimensionalen Gebäudemodells auf<br />
unterschiedlichen Wegen, wie hier über eine<br />
Schnellerfassung mit Assistenten und Automatismen.<br />
steht und sich auf kurzem Weg austauschen<br />
kann. Den Anspruch auf effektive Arbeitszeitnutzung<br />
unterstreicht jüngst auch der „ETU-<br />
Planer“. Die Software wurde speziell auf die<br />
Bedürfnisse von TGA-Planern und planenden/<br />
ausführenden SHK-Unternehmen abgestimmt<br />
und umfasst das Leistungsspektrum:<br />
Heizlastberechnung,<br />
Heizkörper- und Flächenheizungsauslegung<br />
mit Übernahme der Daten zur Erstellung<br />
eines 3-D-Verlegeplans,<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
Heizungsrohrnetzberechnung mit 3-D-<br />
Darstellung und hydraulischer Abgleich,<br />
Sanitärrohrnetzberechnung,<br />
Erstellung von Lüftungskonzepten,<br />
Kühllastberechnung,<br />
thermodynamische Simulation,<br />
Simulation von PV- und Solaranlagen,<br />
Wärmepumpen, BHKWs,<br />
EnEV- und KfW-<br />
Nachweise für<br />
Wohn- und Nichtwohngebäude<br />
sowie<br />
die<br />
Erstellung von<br />
Leistungsverzeichnissen<br />
und<br />
Angeboten.<br />
Kern des Programms ist das CAD-Zeichnungsmodul<br />
„HottCAD“ zur Erstellung<br />
eines dreidimensionalen Gebäudemodells.<br />
Die Erstellung der Zeichnung kann auf unterschiedlichen<br />
Wegen erfolgen: Über eine<br />
Schnellerfassung mit Assistenten und Automatismen<br />
sowie<br />
über freies<br />
Zeichnen, PDF-<br />
Pläne einlesen<br />
bzw. scannen<br />
oder über den<br />
Import von DXFund<br />
DWG-Dateien.<br />
„Das Besondere<br />
dabei<br />
ist, dass ein in<br />
„HottCAD“ erfasstes<br />
Projekt<br />
mit seinen Daten<br />
normübergreifend<br />
für ein<br />
Viele Entwicklungen aus unserem<br />
Hause zielen darauf ab, Arbeitszeit<br />
effektiver nutzbar zu machen.<br />
MARTINA STORK<br />
Mit der Gebäudeerfassung<br />
wird automatisch<br />
ein Datenmodell<br />
erstellt, das in<br />
den angeschlossenen<br />
Modulen aufgerufen<br />
werden kann.<br />
breites Spektrum<br />
an Berechnungen<br />
zur Verfügung<br />
gestellt wird“, betont Karl-Heinz<br />
Hottgenroth, Inhaber des Softwareunternehmens<br />
und erklärt: „Möglich macht dies<br />
das integrierte Datenmodell, mit dem ohne<br />
Schnittstellenverluste die Daten in den angeschlossenen<br />
Modulen abgerufen werden<br />
und die Berechnungen zum großen Teil automatisch<br />
erfolgen können.“ Ein weiterer<br />
Vorteil des Datenmodells ist, dass notwendige<br />
Änderungen<br />
nur einmal eingegeben<br />
werden müssen<br />
und diese wiederum<br />
automatisch die Planung<br />
über die Verknüpfungen<br />
zu den<br />
verschiedenen Modulen<br />
aktualisiert.<br />
In der Branche wird das Datenmodell unter<br />
dem Stichwort BIM – Building Information<br />
Modeling – diskutiert. „Mit dem Datenmodell<br />
haben wir jedoch eine Alleinstellung<br />
am Markt“, ergänzt Hottgenroth<br />
und hebt damit sein Unternehmensziel her-<br />
Sie wollen schnelles Engineering und<br />
trotzdem frei programmieren können?<br />
Mit Saia PG5® geht das!<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 9.0 Stand C30<br />
info.de@saia-pcd.com<br />
www.saia-pcd.de
NEWS<br />
TO GO!<br />
TGA-SOFTWARE<br />
CAD-Datenmodell-Programm (CAD-BIM-Programm)<br />
Das in „HottCAD“<br />
erfasste Projekt steht<br />
mit seinen Daten<br />
normübergreifend für<br />
ein breites Spektrum<br />
an Berechnungen zur<br />
Verfügung. Für die<br />
Flächenheizungsauslegung<br />
werden u. a.<br />
die Flächen automatisch<br />
erkannt und<br />
berechnet.<br />
Die News-App vom<br />
STROBEL VERLAG<br />
Holen Sie sich die wichtigsten<br />
Branchen-News auf Ihr<br />
Smartphone<br />
Kostenlos!<br />
Für die grafische Projektdarstellung können beliebige 3-D-Ansichten erzeugt werden.<br />
vor: „Spätestens ab 2015 wollen wir mit<br />
dem „ETU-Planer“ in diesem Bereich die<br />
am häufigsten verkaufte Planungssoftware<br />
anbieten.“ Damit<br />
dies gelingt, arbeitet<br />
das Softwareteam<br />
mit Hochdruck<br />
an der laufenden<br />
Weiterentwicklung<br />
des Programms.<br />
Ausblick<br />
Zu den nächsten<br />
Entwicklungsstationen gehört z. B.<br />
die Abwasserrohrnetzberechnung, die<br />
zurzeit nur zeichnerisch erfasst werden<br />
kann. Außerdem will die Softwareschmiede<br />
die Wohnungslüftung<br />
auf dreidimensionaler Ebene integrieren.<br />
Dies soll bis etwa zum Sommer dieses<br />
Jahres geschehen. Weitere Schritte<br />
Spätestens ab 2015 wollen wir<br />
mit dem „ETU-Planer“ in diesem<br />
Bereich die am häufigsten verkaufte<br />
Planungssoftware anbieten.<br />
KARL-HEINZ HOTTGENROTH<br />
sind eine Ergänzung für die Planung von<br />
Kühldecken und eine DXF- bzw. DWG-<br />
Datenausgabe. Darüber hinaus arbeitet<br />
ein Entwicklungsteam<br />
des Softwarehauses<br />
u. a.<br />
an einem Programm,<br />
mit dem<br />
Bestandsräume vor<br />
Ort durch Laser-<br />
Messung automatisch<br />
dreidimensional<br />
vollständig erfasst<br />
werden können, wenn auch dessen<br />
Markteinführung noch ein bis zwei Jahre<br />
Zeit in Anspruch nehmen wird. ■<br />
Bilder, soweit nicht anders angegeben:<br />
Hottgenroth/ETU<br />
www.hottgenroth.de<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
SCHAUFENSTER<br />
KUHFUSS SANITÄR VERTRIEBS-GMBH<br />
Selbstschluss-Armatur für den öffentlichen Bereich<br />
Die Selbstschluss-Armatur „Temposoft 2“ aus dem Hause Kuhfuss Delabie wurde für den Einsatz in öffentlichen Sanitärräumen<br />
konzipiert. „Durch ein Ansaug-System wird die notwendige Betätigungskraft gegenüber einer Standard-<br />
Selbstschluss-Armatur halbiert und die Armatur allen Nutzergruppen zugänglich gemacht“ erklärt der Hersteller.<br />
„Temposoft 2“ ist werksseitig mit einer Laufzeit von etwa 15 Sek. und einem voreingestellten Durchfluss<br />
von 3 l/Min. konfiguriert. Mit dieser Einstellung soll im Vergleich zu herkömmlichen Armaturen<br />
eine Wassereinsparung von bis zu 84 % ermöglicht werden. Angeboten wird ebenfalls eine Variante<br />
mit einer Laufzeit von 7 Sek.<br />
Zur weiteren Verbesserung der Hygiene und Steigerung der Betriebssicherheit ist das Produkt<br />
mit einem wabenförmigen, diebstahlsicheren Strahlregler aus verkalkungsarmem Material<br />
ausgestattet. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Luftsprudlern verkalkt dieser 10-mal<br />
langsamer, da Wasserrückstände und die Ablagerung von Schmutzpartikeln reduziert<br />
werden“, so Kuhfuss Delabie. Gleichzeitig würde die Verbreitung von Keimen deutlich<br />
verringert. Zudem sind die PEX-Anschlussschläuche (Edelstahlgeflecht ummantelt)<br />
der Mischbatterien laut Hersteller resistent gegenüber chemischen und<br />
thermischen Desinfektionen.<br />
Kuhfuss Sanitär Vertriebs-GmbH, Untere Wiesenstraße 17,<br />
32120 Hiddenhausen-Sundern, Tel.: 05221 6839 - 0, Fax: - 35,<br />
info@kuhfuss-delabie.de, www.kuhfuss-delabie.de<br />
SPIROTECH BV<br />
Spirotech erweitert Portfolio an Luft- und Schlammabscheidern<br />
Das Unternehmen Spirotech hat sein Programm an Abscheidern aus Stahl erweitert.<br />
Die Modelle „SpiroTrap Magnet“ und „SpiroCombi Magnet“ sind serienmäßig in<br />
den Nennweiten DN 50 bis DN 100 lieferbar. Neu hinzugekommen sind die größeren<br />
Standard-Ausführungen mit den Maßen<br />
DN 125, DN 150, DN 200 und DN 250.<br />
Der „SpiroTrap Magnet“ ist ein<br />
Schlammabscheider, der mittels eines Magneten<br />
Schmutzpartikel ab 5 μm aus dem<br />
Anlagenwasser trennt. Einen Schritt weiter<br />
geht der „SpiroCombi Magnet“: Er verbindet<br />
die Eigenschaften eines Luftabscheiders<br />
mit denen eines Schlammabscheiders<br />
und entfernt fortlaufend freigesetzte Luft,<br />
Mikroblasen und Schlammpartikel aus<br />
dem Anlagenwasser.<br />
Herzstück beider Abscheider ist die<br />
„Dry-Pocket-Konstruktion“. Magnetische<br />
Teilchen bleiben an der Außenseite dieser<br />
Konstruktion hängen. Mithilfe eines<br />
flexiblen Abziehmechanismus wird der<br />
Schmutz nach unten gezogen, wo er sich<br />
in der Einheit sammelt. Wird der Mechanismus<br />
losgelassen, bewegt sich der Ma-<br />
Schlammabscheider „SpiroTrap Magnet“.<br />
gnet automatisch wieder in seine Ausgangsposition zurück. Die magnetischen Schmutzpartikel<br />
werden anschließend zusammen mit dem nicht-magnetischen Schmutz beseitigt.<br />
Kombinierter Schlamm- und Luftabscheider<br />
„SpiroCombi Magnet“.<br />
Spirotech bv, Bürgerstr. 17, 40219 Düsseldorf, Tel.: 0211 38428 - 0, Fax: - 28,<br />
info@spirotech.de, www.spirotech.de<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 37
SCHAUFENSTER<br />
CLIMALEVEL ENERGIESYSTEME GMBH<br />
Bodensystem zum Heizen, Kühlen und Lüften<br />
Innerstädtische Lagen mit geschlossenen Fenstern, hohe Kühllasten<br />
oder dichte Gebäudehüllen sind Herausforderungen bei der<br />
Erstellung von TGA-Konzepten. Um den Weg zu vereinfachen, bietet<br />
das Unternehmen ClimaLevel ein System, das mehrere Funktionen<br />
zur Herstellung eines komfortablen Raumklimas vereint:<br />
Der Multiboden „HKL“ kombiniert eine Fußbodenheizung/-kühlung<br />
mit einem luftführenden Hohlboden-Installationssystem.<br />
Der Boden kann in zwei Zonen unterteilt werden: Statische Flächen<br />
mit konventioneller Fußbodenheizung und dynamische Flächen<br />
zur aktiven thermischen Behandlung der Zuluft. Herzstück<br />
des Systems ist die Hohlbodenplatte: Unterhalb der Estrich- und<br />
Heizrohrebene befindet sich ein Hohlraum von 40 mm Höhe, durch<br />
den die Luft geführt wird. Der Zulufttransport erfolgt unter thermischer<br />
Behandlung durch die Heiz- oder Kühlrohre. Die konditionierte<br />
Luft wird im Hohlraum bis vor die Fassade geführt und<br />
mittels Schlitzauslässen in den Raum gebracht. Dadurch wird dem<br />
verhältnismäßig trägen System der Fußbodenheizung/-kühlung<br />
ein schnell reagierendes System der Lüftung hinzugefügt. Darüber<br />
hinaus bietet das Hohlbodensystem durch systemintegrierte<br />
Bauteile die Möglichkeit zur Unterbringung der Strom- und Medienversorgung<br />
im Boden.<br />
ClimaLevel Energiesysteme GmbH, Kölner Str. 60, 50859 Köln, Tel.: 0221 98880 - 300, Fax: - 333, info@climalevel.com, www.climalevel.com<br />
ISTA DEUTSCHLAND GMBH<br />
Hybridzähler für die Abrechnung von Wärme und Kälte<br />
Mit dem „sensonic II Hybrid“ bietet<br />
der Energiedienstleister ista eigene<br />
Zähler für die kombinierte Wärme- und<br />
Kälteerfassung an. Die Geräte verfügen<br />
über zwei Zählregister, in denen die jeweiligen<br />
Energiedaten getrennt gespeichert<br />
werden. Damit eignen sie sich für<br />
den Einsatz in Wohn- und Gewerbeimmobilien,<br />
in denen einzelne Nutzereinheiten<br />
über einen Wasserkreislauf beheizt<br />
und gekühlt werden. Auf diese Weise<br />
kann der Einbau eines zusätzlichen<br />
Kälte- und Wärmezählers entfallen.<br />
Die Hybridzähler erfüllen laut Hersteller<br />
alle eichrechtlichen Anforderungen<br />
für eine präzise Messung und die gesetzeskonforme<br />
Abrechnung. Gleichzeitig<br />
decken die unterschiedlichen Bauarten<br />
ein breites Anforderungsspektrum ab:<br />
So wurde die Kompaktversion mit Nenndurchflüssen<br />
von 0,6; 1,5 und 2,5 m³/h<br />
speziell für den Einsatz in Wohngebäuden<br />
entwickelt. Die kombinierten Zähler,<br />
bei denen Rechenwerk, Durchfluss-Sensor<br />
und Temperaturfühler getrennt installiert<br />
werden, eignen sich bei Nenndurchflussleistungen<br />
bis 250 m³/h und<br />
größer für den Gewerbebereich.<br />
ista Deutschland GmbH, Grugaplatz 2,<br />
45131 Essen, Tel.: 0201 459 - 02, Fax: - 3630,<br />
info@ista.de, www.ista.de<br />
38 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
SCHAUFENSTER<br />
AIRFLOW LUFTTECHNIK GMBH<br />
Lüftungsgerät für die<br />
Dachinstallation<br />
Ob für die Gesundheit<br />
oder die Konzentration im Job<br />
– frische Luft ist unerlässlich<br />
im Leben. Doch für Lüftungsgeräte<br />
fehlt oft der Platz im Gebäude.<br />
Damit dennoch ein konstanter Luftaustausch<br />
garantiert wird, bietet das Unternehmen<br />
Airflow die wetterfesten Lüftungen vom<br />
Typ „Duplex Multi-N“, die auf dem Dach installiert<br />
werden. Die sechs verschiedenen Modelle mit<br />
Volumenstromleistungen von 300 bis 8000 m³/h<br />
sind mit zwei separaten Wartungsöffnungen für den<br />
Filterwechsel ausgestattet. Darüber hinaus lassen sich<br />
die Geräte mit weiterem Zubehör, wie integrierte WW-<br />
Lufterhitzer und/oder Kühler, individuell gestalten. Beispielsweise<br />
soll ein optional wählbarer, isolierter Grundrahmen<br />
den Energieverlust verringern. Denn hier werden<br />
die Anschlüsse der Zu- und Abluft auf der Unterseite des<br />
Gerätes in einem wärmegedämmten Bereich ins Gebäude<br />
geführt. Zwei separate Wartungsöffnungen vereinfachen<br />
den Filterwechsel.<br />
In die Anlage integriert ist ein Steuerungssystem, das alle<br />
Sicherheitsfunktionen überwacht und eine Regelung der Anlage<br />
ermöglicht. Dabei werden drei Regelmöglichkeiten angeboten:<br />
Die „RD4“-Steuerung arbeitet mit einem integrierten<br />
Webserver und zeigt sich mit zahlreichen Bedienungsmöglichkeiten.<br />
Die Geräte können über PC oder Smartphone<br />
gesteuert werden. Die „Carel-Regelung DC“ bietet optionale<br />
Schnittstellen zur Aufschaltung auf eine Gebäudeleittechnik.<br />
Alternativ können die Geräte bedarfsgeführt über externe<br />
Sensoren wie Feuchte und Luftqualität geregelt werden.<br />
Zusätzlich kann das „DUPLEX Multi-N“ ohne Steuerung<br />
in ein bestehendes Gebäudemanagementsystem eingebunden<br />
werden.<br />
Die sechs verschiedenen<br />
Dachlüftungen der Produktserie.<br />
Neu in Nennweiten<br />
DN 15 bis DN 150<br />
Airflow Lufttechnik GmbH, Kleine Heeg 21, 53349 Rheinbach,<br />
Tel.: 02226 9205 - 0, Fax: - 11, info@airflow.de, www.airflow.de<br />
Der druckunabhängige Regelkugelhahn EPIV.<br />
Die clevere Art den Durchfluss zu regeln.<br />
Messen, Regeln, Abgleichen und Absperren mit einem Ventil.<br />
Wasser ist unser Element. www.belimo.de<br />
BELIMO Stellantriebe Vertriebs GmbH,<br />
Welfenstraße 27, D-70599 Stuttgart<br />
Fon: +49 (0)711 16783-0, Fax: +49 (0)711 16783-73,<br />
info@belimo.de, www.belimo.de<br />
Zwei separate Wartungsöffnungen vereinfachen den Filterwechsel.<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 39
SCHAUFENSTER<br />
SIEMENS AG, INFRASTRUCTURE & CITIES SECTOR – BUILDING TECHNOLOGIES DIVISION<br />
Ansaugrauchmelder unterscheidet zwischen<br />
Rauch, Staub und Dampf<br />
Ansaugrauchmelder (Aspirating Smoke<br />
Detector, ASD) nehmen kontinuierlich Luftproben<br />
aus den zu überwachenden Bereichen<br />
und überprüfen diese auf Rauchpartikel.<br />
Das Unternehmen Siemens hat<br />
bei seinen Ansaugrauchmeldern „FDA221“<br />
und „FDA241“ die optische Dual-Wellen-<br />
Detektion eingeführt, die die Detektionssicherheit<br />
noch weiter erhöhen soll. Die<br />
Melder erkennen die Größe von Partikeln<br />
und deren Konzentrationen. Dazu nutzen<br />
sie zwei Lichtwellenlängen – blaue und infrarote.<br />
Somit können sie genau zwischen<br />
Rauch, Staub und Dampf unterscheiden<br />
und Brände frühzeitig und täuschungssicher<br />
erkennen. Darauf gibt Siemens eine<br />
Garantie: Das Unternehmen übernimmt bei<br />
einem Falschalarm die Kosten des Feuerwehreinsatzes.<br />
Laut Hersteller eignen sich die Geräte<br />
besonders für Anwendungsbereiche, in denen<br />
eine frühe Branderkennung notwendig<br />
ist und unterbrechungsfreie Betriebsabläufe<br />
die höchste Priorität haben, wie in<br />
Rechenzentren oder Operationssälen. Das<br />
Modell „FDA221“ kann eine Fläche von<br />
bis zu 500 m² mit einer parametrierbaren<br />
Empfindlichkeit von 0,14 bis 20 %/m detektieren.<br />
Der „FDA241“-Melder überwacht<br />
bis zu 800 m² mit einer Empfindlichkeit<br />
von 0,03 bis 20 %/m. Beide Modelle lassen<br />
sich über das Bussystem „FDnet“ (Field<br />
Device Network) in bestehende Siemens-<br />
Brandmeldesysteme („Sinteso FS20“) integrieren.<br />
Siemens AG, Infrastructure & Cities Sector - Building Technologies Division,<br />
Rödelheimer Landstr. 5 - 9, 60487 Frankfurt, Tel.: 0800 1007639, www.siemens.de<br />
DYSON GMBH<br />
Trockene Hände in 10 Sekunden<br />
Dyson-Ingenieure haben die Luftschlitze des Händetrockners<br />
„Airblade dB“ so überarbeitet, dass weniger<br />
Luftturbulenzen entstehen. Und er sei jetzt 50 %<br />
leiser als sein Vorgänger – ohne Leistungseinbußen,<br />
wie Dyson betont: „Er trocknet die Hände in 10 Sekunden.“<br />
25 Akustikexperten arbeiteten daran, Vibrationen<br />
zu verringern, Luftströme zu optimieren und<br />
den Motorklang zu verbessern, um einen leistungsstarken<br />
Händetrockner entwickeln zu können, der<br />
trotzdem leiser ist. Im „Airblade dB“ wurden Helmholtz-Schalldämpfer<br />
verbaut, die bestimmte Tonfrequenzen<br />
absorbieren und die Motorgeräusche verringern.<br />
„Der Grundton des Motors und die<br />
hochfrequenten Töne des Antriebsrads werden<br />
soweit gedämpft“, erklärt Dyson, „dass<br />
sie vom menschlichen Ohr kaum noch wahrzunehmen<br />
sind.<br />
Der „Airblade dB“ besteht aus PC (Polycarbonat)<br />
und ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).<br />
Durch das Mischungsverhältnis von 70 % PC und<br />
30 % ABS ist der Händetrockner nach Aussage des<br />
Herstellers für eine lange Lebensdauer konstruiert.<br />
Dabei sei er wiederholt auf seine Strapazierfähigkeit<br />
und seine Widerstandskraft gegen physische und chemische<br />
Belastung geprüft worden.<br />
Dyson GmbH, Lichtstr. 43b, 50825 Köln, Tel.: 0800 3131319, Fax: 0221 50600 - 190, infoline@dyson.de, www.dysonairblade.de<br />
40 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014
SCHAUFENSTER<br />
ZIEHL-ABEGG SE<br />
Ventilator mit biologischen Komponenten<br />
„Mit diesen Ventilatoren können wir der Umwelt jedes Jahr Tausende von Tonnen<br />
CO 2 einsparen“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Ziehl-Abegg, Peter Fenkl. Sein<br />
Unternehmen stellt einen recyclebaren bionischen Bio-Ventilator vor. Er besteht aus<br />
Bio-Polyamiden, die auf Rizinusöl basieren.<br />
Die Entwickler haben sich Tiere angeschaut, deren Körper für Wasser- oder<br />
Luftströmung optimiert sind. Fündig geworden sind die Ingenieure beim leisesten<br />
Raubvogel – der Eule. Ihre Flügel sind im Vergleich zu anderen, etwa gleich großen<br />
Vögeln aber größer und stärker gewölbt. Das bringt der Eule mehr Auftrieb bei niedrigeren<br />
Geschwindigkeiten. Weiter gibt es Fransen am Ende der Eulenflügel. Dadurch<br />
treffen die Luftströmungen der Flügelober- und Unterseiten an der Hinterkante der<br />
Flügel sanfter – und somit leiser – aufeinander.<br />
Daher ist auch die Hinterkante<br />
des Ventilatorflügels<br />
von Ziehl-Abegg gezackt.<br />
Doch nicht nur bei der Eule haben die Entwickler hingesehen:<br />
Geier, Adler und Störche stellen einzelne Federn auf – dadurch lösen<br />
sich an jeder Federspitze kleine Randwirbel ab, was den Widerstand<br />
des Flügels reduziert. Zu sehen ist dies auch bei Flugzeugen, bei denen<br />
die Tragflächen neuerdings einen kleinen Knick (Winglet) am Ende haben – bei Ziehl-<br />
Abegg sind die Eulen-Ventilatorenflügel seit Jahren mit einem Knick am Rand ausgestattet.<br />
Eingesetzt wird der neue bionische Bio-Ventilator beispielsweise in der Kältetechnik<br />
(Kühlkette für Lebensmittel bis zum Supermarkt) oder in Wärmepumpen.<br />
Ziehl-Abegg GmbH & Co. KG, Heinz-Ziehl-Str. , 74653 Künzelsau,<br />
Tel.: 07940 16 - 0, Fax: - 300, info@ziehl-abegg.de, www.ziehl-abegg.de<br />
BOSCH THERMOTECHNIK GMBH (JUNKERS)<br />
Warmes Wasser aus der Luft<br />
Junkers, eine Marke von Bosch Thermotechnik,<br />
stellt eine neue Generation der Warmwasser-Wärmepumpe<br />
„Supraeco W“ vor. Die Neuauflage „arbeitet<br />
deutlich effizienter“: Ihr COP (Coefficient of<br />
Performance) beträgt nun 4,3 (nach EN 255-3 bei<br />
einer Lufttemperatur von 20 °C und einer Warmwassererwärmung<br />
von 15 auf 45 °C). Das entspricht<br />
einer Steigerung von mehr als 20 %. Als Grund gibt<br />
Junkers die Verwendung eines neuen 3-Wege-Verdampfers<br />
sowie eine besser abgestimmte Steuersoftware<br />
an.<br />
Darüber hinaus sind die Wärmepumpen um<br />
rund 25 % leichter geworden. Die Modellversionen<br />
ohne Wärmeübertrager wiegen 108 kg (bisher<br />
138 kg), die „Supraeco W“-Modelle mit integriertem<br />
Wärmeübertrager 125 kg (155 kg).<br />
Junkers bietet die neue Generation der Wärmepumpen<br />
in vier Varianten an: für die Innen- und Außenluftnutzung<br />
sowie wahlweise jeweils mit einem<br />
integrierten Wärmeübertrager. Sie eignen sich nach<br />
der Aussage von Junkers als Stand-alone-Lösung,<br />
aber auch als Ergänzung zu einem bestehenden<br />
Gas-, Öl- oder Biomassekessel. Die Regelungstechnik<br />
ermöglicht die Einbindung der Wärmepumpe<br />
in ein intelligentes Stromnetz in Verbindung mit einer<br />
Photovoltaikanlage. Der Bundesverband Wärmepumpe<br />
e.V. hat der „Supraeco W“ deshalb das<br />
SG-Ready-Label (Smart-Grid-Ready) verliehen. ■<br />
Bosch Thermotechnik GmbH (Junkers), Junkersstr. 20, 73249 Wernau, Tel.: 01806 337335, Fax: 01803 337336,<br />
junkers.infodienst@de.bosch.com, www.junkers.com<br />
März 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 41