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St. Elisabeth-Krankenhaus<br />

St. Sixtus-Hospital<br />

12<br />

13<br />

Herzen gegen Schmerzen<br />

Magdalene Müller näht Kissenbezüge<br />

für Brustkrebspatientinnen<br />

im St. Elisabeth-Krankenhaus<br />

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine<br />

Aktion mit Herz: Als Magdalene Müller bei<br />

einem Ausflug der Landfrauen Raesfeld-Erle<br />

von dem „Projekt Herzkissen“ erfuhr, stand<br />

ihr Entschluss sofort fest: „Diese Aktion wollte<br />

ich unterstützen“, erinnert sich die gelernte<br />

Schneiderin.<br />

Das bundesweite Projekt hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

jeder Frau, die an Brustkrebs erkrankt ist,<br />

ein Kissen in Herzform zu schenken, um die<br />

Schmerzen nach einer Operation zu lindern.<br />

Ursprünglich stammt die Idee aus den USA und<br />

kam über eine dänische Krankenschwester nach<br />

Deutschland. Heute hat dieses Projekt etliche<br />

Unterstützerinnen. Zahlreiche fleißige Näherinnen,<br />

darunter viele Landfrauen, sind sozusagen<br />

mit Herzblut dabei, greifen in ihrer Freizeit zu<br />

Nadel und Faden, um die bunten Kissenhüllen<br />

anzufertigen.<br />

Über eine befreundete Krankenschwester bekam<br />

Magdalene Müller Kontakt zum St. Elisabeth-<br />

Krankenhaus. Und dort war man begeistert über<br />

das Engagement. Tatkräftige Unterstützung kam<br />

auch von anderer Seite: Denn „das Teuerste an<br />

den Kissen ist nicht der Stoff, sondern das Füllmaterial“,<br />

sagt Magdalene Müller. Hier war es für die<br />

Firma Lück Ehrensache, kostenlos Füllmaterial für<br />

den guten Zweck zu sponsern. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Bocholt produziert für den internationalen<br />

Markt Füllungen für Bett- und Polsterware.<br />

Eine Aktion mit ganz viel Herz: Deshalb<br />

bedankten sich Hiltrud Hachmöller (Pflegedirektorin<br />

im St. Elisabeth-Krankenhaus und<br />

im St. Sixtus-Hospital, 3. v. l.), Guido Bunten<br />

(Kaufmännischer Leiter im St. Elisabeth-<br />

Krankenhaus, 4. v. l.) und Gaby Hötting<br />

(Stationsleiterin im St. Elisabeth-Krankenhaus,<br />

5. v. l.) bei Margret Grewing (Vorsitzende der<br />

Landfrauen Raesfeld-Erle, l.), Magdalene Müller<br />

(2. v. l.) und Philip Hetkamp (Firma Lück, r.).<br />

„Das Herzkissen, das die Frauen in der Achselhöhle<br />

tragen, erfüllt einen doppelten Zweck“, erläutert<br />

Gaby Hötting, Leiterin der Station A3 im Dorstener<br />

Krankenhaus und zugleich Breast Care Nurse.<br />

„Es lindert den Wundschmerz, weil es dafür sorgt,<br />

dass der Arm nicht an der Wundnaht scheuert.<br />

Denn in der Regel wird bei der Operation auch der<br />

Wächterlymphknoten in der Achselhöhle entfernt.<br />

Die Patientinnen empfinden das Kissen als sehr<br />

angenehm, weil es vor dem unangenehmen Druck<br />

schützt und den Arm entlastet. Zum anderen sind<br />

die Herzkissen, die wir jeder Frau mit Brustkrebs<br />

überreichen, auch eine Geste: Sie zeigen den Patientinnen,<br />

dass wir für sie da sind und unsere Arbeit<br />

mit dem Herzen machen.“<br />

Mit ganzem Herzen ist auch Magdalene Müller<br />

dabei. Allein im vergangenen Jahr nähte sie 80<br />

Kissen für Patientinnen im Dorstener Krankenhaus.<br />

„Ich bin dankbar, dass ich gesund bin. Und<br />

deshalb ist es mir ein Anliegen, Menschen zu helfen,<br />

denen es nicht so gut geht. Das Projekt Herzkissen<br />

ist eine sehr persönliche Form, anderen zu zeigen,<br />

dass man an sie denkt. Und das ist doch viel schöner<br />

als nur Geld zu spenden“, bekennt sie.<br />

Übrigens: Auch im St. Sixtus-Hospital werden die<br />

Brustkrebspatientinnen beschenkt. Für sie näht<br />

Maria Herbst, eine Kusine von Magdalene Müller,<br />

die „Kissen mit Herz“.<br />

In Pflegekursen werden<br />

die Angehörigen von erfahrenen<br />

Schwestern und Pflegern angeleitet und<br />

üben pflegerische Hangriffe ein.<br />

Angehörige stärken<br />

Modellprojekt „Familiale Pflege“ in allen Häusern der<br />

<strong>KKRN</strong>-GmbH eingeführt<br />

Sie sind nach wie vor der größte „Pflegedienst“ in Deutschland: die Familien. Mehr als die Hälfte aller<br />

pflegebedürftigen Menschen werden Zuhause von ihren Angehörigen betreut. So schön es ist, wenn<br />

Pflegebedürftige auf die Unterstützung ihrer Familien zählen können, so schwierig ist es häufig für<br />

die Angehörigen, diese Pflege zu leisten.<br />

Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass sie in vielen<br />

Fällen ganz plötzlich und meistens unvorbereitet<br />

vor dieser neuen Herausforderung stehen.<br />

Denn ein Schlaganfall oder ein Unfall kann von<br />

„jetzt auf gleich“ das familiäre Zusammenleben<br />

völlig auf den Kopf stellen. Verständlich, dass dies<br />

sowohl bei den Patienten als auch bei den Angehörigen<br />

Ängste oder Unsicherheit auslöst und<br />

die bange Frage aufkommt: Wie geht es nach<br />

der Entlassung aus dem Krankenhaus weiter?<br />

Damit der Übergang vom Krankenhaus in die<br />

eigenen vier Wände möglichst reibungslos gelingt<br />

und pflegende Angehörige auf „die Zeit<br />

danach“ gut vorbereitet sind, wurde vor einigen<br />

Jahren von der AOK und der Universität Bielefeld<br />

das Modellprojekt „Familiale Pflege“ ins Leben<br />

gerufen. Die Angebote, die im Rahmen dieses<br />

Projekts gemacht werden, sind für alle Teilnehmer<br />

kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.<br />

Eine der ersten Kliniken,<br />

die sich an dieser Initiative beteiligten, war das<br />

Gertrudis-Hospital Westerholt.<br />

Inzwischen ist das Projekt in allen vier Häusern<br />

der Krankenhaus-GmbH eingeführt.<br />

Ziel ist es, Patienten den Übergang vom Krankenhaus<br />

in die eigenen vier Wände durch die systematische<br />

Unterstützung der Familien zu erleichtern.<br />

Ein Baustein dabei: Familienmitglieder rechtzeitig<br />

auf die veränderte Situation vorzubereiten<br />

und sie umfassend zu beraten und zu qualifizieren.<br />

Diese Unterstützung setzt bereits im Krankenhaus<br />

ein: Am Bett ihres Angehörigen werden<br />

Familienmitglieder von erfahrenen Pflegekräften<br />

mit Pflegetechniken vertraut gemacht: Wie mobilisiere<br />

ich den Pflegebedürftigen? Wie wende ich<br />

Pflege-Hilfsmittel an?<br />

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