Herausragendes Ziel - Kreiskrankenhaus Bergstraße Heppenheim
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Kreis <strong>Bergstraße</strong><br />
<strong>Herausragendes</strong> <strong>Ziel</strong><br />
28.11.2011 - BERGSTRASSE<br />
Von Uwe Dietrich<br />
KREISKRANKENHAUS Konzeptwettbewerb für Neugestaltung<br />
Zwar hat sich der Katholische Klinikverbund grundsätzlich offen für eine Verbundlösung zur<br />
Sicherung der Krankenhausversorgung gezeigt, konkrete Gespräche darüber aber erst für das<br />
erste Quartal 2012 in Aussicht gestellt. In der Zwischenzeit will man eine Konzeption für die<br />
Krankenhäuser in Bensheim, Lampertheim und Lindenfels erstellen, ob und wann eine<br />
regionale Verbundlösung unter Einbeziehung des <strong>Heppenheim</strong>er <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es nach<br />
dem aktuellen Stand der Gespräche erreicht werden kann, ist vor diesem Hintergrund als<br />
offen zu bezeichnen. Wie Krankenhausdezernent, Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz,<br />
bei einer Pressekonferenz, gemeinsam mit den Kreistagsfraktionsvorsitzenden Gottfried<br />
Schneider (CDU) und Thilo Figaj (Grüne), feststellte, ist die mittel- und langfristige<br />
Sicherung guter stationärer Krankenhausversorgung für die Bürger im Kreis ein<br />
herausragendes strukturpolitisches <strong>Ziel</strong>. Quer durch alle Kreistagsfraktionen sehe man sich in<br />
einer besonderen Verantwortung, dem <strong>Kreiskrankenhaus</strong> und seinen Mitarbeitern eine gute<br />
Entwicklung zu ermöglichen.<br />
Deshalb solle der Kreisausschuss in der Kreistagssitzung am 12. Dezember das eingeleitete<br />
Markterkundungsverfahren beenden und in einem Konzeptwettbewerb bis zum 30. Juni<br />
nächsten Jahres dem Kreistag einen Beschlussvorschlag für eine Verbundlösung oder eine<br />
strategische Partnerschaft mit dem <strong>Kreiskrankenhaus</strong> vorlegen. Mit Unterstützung der<br />
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Luther aus Eschborn wurden in einem<br />
Markterkundungsverfahren 22 Träger ermittelt, die daran Interesse haben. Mit acht Trägern,<br />
vier öffentlichen, zwei freigemeinnützigen und zwei privaten Trägern, wurden dazu bereits<br />
Gespräche geführt. Kreisseitig hatte der Krankenhausdezernent auf dieser Basis einen<br />
Vorschlag für eine regionale Verbundlösung unterbreitet, die mit dem Aufbau abgestimmter<br />
stationärer Versorgungsangebote die Entwicklung der unwirtschaftlichen Parallelstrukturen<br />
umkehren soll. Dabei, so Metz, ist das vorgeschlagene neue Stiftungsdach ebenso<br />
verhandelbar wie die Frage der gesellschaftsrechtlichen Organisation darunter. Nicht zur<br />
Disposition steht allerdings, dass eine Verbundlösung auf gleicher Augenhöhe erfolgen muss<br />
und nicht den Charakter eines kirchlichen Tendenzbetriebes haben darf. In diesem Rahmen<br />
könnte auch eine ethische Grundordnung gefunden werden, in der sich sowohl die<br />
kommunale als auch die freigemeinnützige Seite wiederfinden könne.<br />
Einen entscheidenden Schritt für eine Neugestaltung der Krankenhauslandschaft soll nun der<br />
Konzeptwettbewerb bringen, über dessen Ergebnisse am 30. Juni 2012 entschieden werden<br />
soll. Die Ausschreibung soll im Deutschen Ausschreibungsblatt sowie in weiteren Medien<br />
erfolgen und Interessenten auffordern, sich bis zum 1. März nächsten Jahres zu melden. Die<br />
vom Kreistag bereits 2010 beschlossenen <strong>Ziel</strong>vorgaben sind Bestandteil der umfangreichen<br />
Ausschreibung. Sie lauten: Sicherung einer bestmöglichen medizinischen Versorgung -<br />
Erfüllung des Versorgungs- und Sicherstellungsauftrages im Kreis <strong>Bergstraße</strong>, wirtschaftliche<br />
Absicherung der gemeinnützigen <strong>Kreiskrankenhaus</strong>-<strong>Bergstraße</strong>-Gesellschaft mit einer<br />
nachhaltigen Standortsicherung, Sicherung der angemessenen Arbeitnehmerinteressen und
Erhalt des notwendigen kommunalen Einflusses. Am Rande des Pressegespräches wurde<br />
mitgeteilt, dass das Hessische Sozialministerium, das für die Krankenhausfinanzierung<br />
zuständig ist, mit einem „wohlgefälligen Auge“ auf eine solche Lösung blicken würde.