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Leitfaden Pressearbeit

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Sprache<br />

Pressemitteilungen sind für Vereine eine wichtige Form des Kontaktes mit den Menschen.<br />

Bevor wir uns aber mit der Technik beschäftigen, ein kleiner aber wichtiger Exkurs<br />

zur Grundlage jedes Textes: der Sprache!<br />

Wie soll Sprache sein?<br />

So, dass der Leser sie (und Sie) versteht – ohne Tricks und ohne Mätzchen (Günther<br />

Dahl, Stern-Redakteur)<br />

Mit welcher Sprache erreichen wir also möglichst viele Menschen?<br />

Wenn sie treffend, lebendig, klar und knapp ist! (Ludwig Reiners, Autor der „Stilfibel“)<br />

Wie muss geschrieben werden?<br />

So, dass die Marktfrau es versteht, der Arbeiter oder Angestellte es lesenswert findet<br />

und der Uni-Professor es ernst nimmt!<br />

Vorsicht mit Adjektiven!<br />

Adjektive werden häufig überschätzt und missbraucht. Sie produzieren Tautologien<br />

(Doppelt-gemoppeltes) wie der weiße Schimmel, der noch<br />

leicht zu erkennen ist. Aber „dicke Trossen“ (Trossen sind immer dick), „dunkle Ahnungen“<br />

(Ahnungen sind immer dunkel) oder „schwere Verwüstungen“ (gibt es auch<br />

leichte?) etc. sind Unsinn. Schlimmer sind Adjektive da, wo sie den Sinn verdrehen<br />

oder inhaltsleer sind: Statt „...die karitative Maßnahme…“ sollte es besser „Ein Einsatz<br />

für das Kinderheim XY." heissen. Also – jedes gesparte Adjektiv ist ein Gewinn.<br />

Lieber starke Verben als schlaffe Substantive!<br />

Lassen Sie es krachen, klirren oder platzen. Starke Verben geben dem Text mehr Würze<br />

als bildleere, abstrakte oder aufgeblähte Substantive. Dazu gehören fast alle Wörter,<br />

die auf –ung, -heit, -keit, -ät, -ion und –ismus enden. Grausig sind Substantive<br />

wie Zurschaustellung, Ingangsetzung usw.<br />

Unechte Verben sind solche, die sich nur mit Hilfe von Substantiven aufs Papier trauen:<br />

„Verzicht leisten“ – hier wird nichts geleistet! „in Erwägung ziehen“ – wer oder<br />

was wird hier gezogen?<br />

Aktiv gegen das Passiv!<br />

Also nicht: „Der Einsatz des KC Lummerland während des Weltkindertages ist von<br />

Landrat Müllermeier begrüßt worden." Besser: "Landrat Müllermeier hat den KC Lummerland<br />

für seinen Einsatz zum Weltkindertag gelobt."<br />

Auch nicht: "Die Mitglieder des KC Lummerland wurden vom Partnerclub KC Kleinkleckersdorf<br />

zur Begrüßung in der Stadthalle in Empfang genommen", sondern lieber<br />

"Freundschaftlicher Empfang in der Stadthalle: die Kiwanis Clubs Kleinkleckersdorf<br />

und Lummerland haben gemeinsam ........"<br />

Das treffende Wort<br />

Das Wort: je kürzer - desto anschaulicher! Warum Rücksichtnahme, wenn Rücksicht<br />

ausreicht? Keine Aufgabenstellungen, sondern Aufgaben! Nicht karitative Zielsetzungen,<br />

sondern vielmehr Ziele der (karitativen) Einsätze. (Wobei die Ziele hier auch<br />

überflüssig sind, denn ein KC sollte ja wohl immer ein Ziel haben!)<br />

Also Nadel zur Hand und Wortballons zerstechen. Simples Deutsch statt aufgeblähter<br />

Worthülsen!<br />

axel götze-rohen ● die medientrainer ● fischerstrasse 4A ● 46509 xanten<br />

t: +49 2801 98 47 30 ● f: +49 2801 98 47 40 ● m: +49 177 301 41 97<br />

axel.goetze-rohen@die-medientrainer.de ● www.die-medientrainer.de

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