Mitteilungsblatt 12/2005 - Kitzbühel
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Stadt<br />
Wissenswertes<br />
über das Weihnachtsfest<br />
Die Anfänge des Weihnachtsfestes, mit dem die Geburt Jesu gefeiert wird,<br />
weisen in das vierte Jahrhundert.<br />
Der wirkliche Geburtstag Jesu ist unbekannt. Im dritten Jahrhundert werden<br />
verschiedene Daten genannt. Das Datum, das sich letztlich durchgesetzt hat,<br />
der heute so vertraute 25. Dezember, wird erstmals 336 erwähnt und dürfte<br />
damals in Rom seit ein, zwei Jahrzehnten als Tag der Geburt Jesu begangen<br />
worden sein.<br />
Von Rom aus trat das Weihnachtsfest seinen Siegeszug an. Schon im vierten<br />
Jahrhundert ist es in Italien, Spanien, Afrika und im Osten des römischen<br />
Reiches verbreitet. Erst relativ spät, im Jahre 813, findet man einen Hinweis<br />
für die Einführung des Weihnachtsfestes im deutschen Sprachraum. In diesem<br />
Jahr erklärt die Mainzer Synode Weihnachten zum kirchlichen Feiertag.<br />
Etymologisch betrachtet leitet sich das Wort Weihnachten aus dem mittelhochdeutschen<br />
ze den wihen nahten („in den geweihten Nächten“) ab. In der<br />
Literatur tritt das Wort erstmalig 1170/80 bei dem bayrischen Spielmann und<br />
Spruchdichter Herger Spervogel auf.<br />
Weihnachten, bzw. die Zeit von Advent bis Epiphanie (6. 1.), ist stark vom<br />
Brauchtum umrankt. Einzelne weihnachtliche Bräuche, wie etwa das „Kindlwiegen“,<br />
der Nikolaustag oder die Aufführung von Hirten- und Weihnachtsspielen<br />
sind bis in die frühe Neuzeit, manche sogar bis in das Mittelalter nachvollziehbar.<br />
Weihnachten im heutigen Sinn mit dem Aufstellen eines Christbaumes und Geschenken geht im<br />
Wesentlichen auf die rapiden sozialen Änderungen des 19. Jahrhunderts, vor allem die Entstehung<br />
eines neuen „bürgerlichen“ Familienideals zurück. Die beiden Bilder zeigen Baum mit Wattefiguren<br />
und einen Jugendstilbaum, die derzeit im Museum zu sehen sind. Fotos: Lazzari<br />
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