21.03.2014 Aufrufe

Jost W. Kramer Grundkonzeption für die Entwicklung eines Qualitäts ...

Jost W. Kramer Grundkonzeption für die Entwicklung eines Qualitäts ...

Jost W. Kramer Grundkonzeption für die Entwicklung eines Qualitäts ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

32<br />

also vor der Zeit des bewussten Qualitätsmanagements, ein Auto mit einem<br />

hohem Qualitätsniveau war, während sein direkter Nachfolger ebenso wie <strong>die</strong><br />

S-Klasse und <strong>die</strong> A-Klasse <strong>die</strong>sbezüglich – trotz Qualitätsmanagement – erhebliche<br />

Defizite aufwiesen. Qualitätsmanagement eröffnet aber <strong>die</strong> Chance<br />

für <strong>die</strong> Unternehmensleitung, das Ziel der Qualität im Sinne der oben angesprochenen<br />

sechs Kriterien gezielt zu verfolgen, wobei der Ausgangspunkt der<br />

Adressatenorientierung sein muss und das zu erreichende Ziel <strong>die</strong> Adressatenzufriedenheit<br />

(vgl. Ulrich 1996: 30).<br />

Entsprechend hat jede Unternehmung zu klären,<br />

• für welche Adressaten <strong>die</strong> betrieblichen Leistungen im einzelnen erstellt<br />

werden (interne und externe Adressaten),<br />

• welche Bedürfnisse und Erwartungen <strong>die</strong>se Adressaten haben,<br />

• wie sich <strong>die</strong>se Erwartungen in betriebliche Leistungen umsetzen lassen, und<br />

• wie <strong>die</strong> Adressatenzufriedenheit gemessen werden kann (vgl. Ulrich 1996:<br />

31).<br />

Steiner hebt in <strong>die</strong>sem Zusammenhang noch einige weitere wichtige Aspekte<br />

hervor:<br />

1. Qualitätsmanagement ist, insbesondere in Dienstleistungsunternehmen, ein<br />

menschenzentrierter Ansatz, der daher bestimmte Anforderungen sowohl an<br />

das Management als auch an <strong>die</strong> Mitarbeiter stellt.<br />

a) Zu den nicht delegierbaren Aufgaben der Unternehmen gehört:<br />

- „das Formulieren der Qualitätspolitik als Bestandteil der<br />

Unternehmenspolitik,<br />

- <strong>die</strong> Umsetzung und Durchsetzung der Qualitätspolitik auf der operativen<br />

Ebene durch entsprechende Zielvorgaben für <strong>die</strong> ständige Verbesserung<br />

von Produkten und Prozessen,<br />

- <strong>die</strong> qualitätsorientierte Leistungsbeurteilung aller Führungskräfte und<br />

entsprechende Ausrichtung der Honorierung,<br />

- <strong>die</strong> Anpassung der entsprechenden Unternehmensstrukturen und Etablierung<br />

einer massgeschneiderten Organisation im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

spezifische Situation der jeweiligen Unternehmung,<br />

- <strong>die</strong> Bereitstellung der nötigen Führungsinstrumente.“ 15<br />

b) Erforderlich ist eine Qualitätskultur, <strong>die</strong> durch möglichst viele Mitarbeiter<br />

aktiv zu gestalten ist:<br />

- „verstärkte Selbstverantwortung für <strong>die</strong> eigene Arbeit (<strong>die</strong>s unterstützt<br />

z. B. <strong>die</strong> im Rahmen der Reintegration der Qualitätsverantwortung in<br />

<strong>die</strong> Linie diskutierte Selbstprüfkonzepte, <strong>die</strong> unter anderem eine Abkehr<br />

von noch häufig anzutreffender Kontrollmentalität anstrebt),<br />

- vermehrte Identifikation mit den Ergebnissen der eigenen Arbeit,<br />

- Ausführung der Aufgaben im Bewusstsein ihrer Eingliederung in <strong>die</strong><br />

15 Ulrich (1996: 43) (Hervorhebungen im Original).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!