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KISSsoft Tutorial: Zylindrischer Presssitz 1 Starten von KISSsoft K ...

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<strong>KISSsoft</strong> <strong>Tutorial</strong>: <strong>Zylindrischer</strong> <strong>Presssitz</strong><br />

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Für Release 03/2008<br />

Letzte Änderung 25.03.2008 11:28:00<br />

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<strong>KISSsoft</strong> <strong>Tutorial</strong> 002: <strong>Zylindrischer</strong> <strong>Presssitz</strong><br />

1.1 <strong>Starten</strong> des Programms<br />

1 <strong>Starten</strong> <strong>von</strong> <strong>KISSsoft</strong><br />

Nach Installation und Freischaltung <strong>von</strong> <strong>KISSsoft</strong> als Test- oder lizenzierte Version wird <strong>KISSsoft</strong><br />

über „Start/Programme/<strong>KISSsoft</strong> 03-2008/<strong>KISSsoft</strong>“ gestartet. Es erscheint die folgende Kisssoft<br />

Benutzeroberfläche:<br />

Abbildung 1.1-1; <strong>Starten</strong> <strong>von</strong> <strong>KISSsoft</strong>, Startfenster<br />

1.2 Auswahl der Berechnung<br />

Über das Modulbaumfenster im Tab „Module“ wird die Berechnung für zylindrischen <strong>Presssitz</strong><br />

aufgerufen:<br />

Abbildung 1.2-1; Auswahl <strong>von</strong> Welle-Nabe Berechnungen, zylindrischer <strong>Presssitz</strong><br />

1 / 8 25. März 2008


2.1 Aufgabenstellung<br />

2 Berechnung eines zylindrischen <strong>Presssitz</strong>es<br />

Es soll ein zylindrischer <strong>Presssitz</strong> mit den folgenden Daten gegen Rutschen ausgelegt werden.<br />

Fugendurchmesser<br />

<strong>Presssitz</strong>länge<br />

Aussendurchmesser Nabe<br />

Bohrung Welle<br />

Nenndrehmoment<br />

Axialkraft<br />

Drehzahl<br />

60 mm<br />

50 mm<br />

90 mm<br />

10 mm<br />

400 Nm<br />

200 N<br />

10'000 U/min<br />

Reibkoeffizienten 0.12<br />

Betriebstemperatur 20 °C<br />

Anwendungsfaktor 1.25<br />

Material Welle<br />

34CrNiMo6<br />

Material Nabe<br />

C60<br />

Oberflächengüte Welle N6<br />

Oberflächengüte Nabe<br />

N6<br />

Diese Daten werden wie folgt eingegeben:<br />

Abbildung 2.1-1; Eingabefenster - Eingabe der bekannten Daten<br />

Es soll nun in einem ersten Schritt eine Toleranzpaarung bestimmt werden.<br />

2.2 Auslegen einer Toleranzpaarung<br />

Durch Drücken des „Auslegen Button“ rechts der Eingaben für die Toleranzen, siehe Markierung in<br />

Abbildung 2.1-1, erscheint eine Liste mit möglichen Toleranzpaarungen. Es kann diejenige<br />

Toleranzpaarung gewählt werden, die z.B. kostengünstig zu fertigen ist. Nach „Ok“ wird die<br />

Auswahl in die Hauptmaske übernommen.<br />

2 / 8


Abbildung 2.2-1; Auswahl der Toleranzpaarung und Übernahme<br />

Sind die Toleranzen <strong>von</strong> Welle und Nabe jedoch bekannt, können sie direkt eingegeben werden.<br />

Im Abschnitt 2.4.4 „Angabe allgemeiner Toleranzen“ ist das entsprechend beschrieben. Nun stehen<br />

alle Angaben für die Nachrechnung der Pressverbindung zur Verfügung.<br />

2.3 Ausführen der Berechnung und Protokoll<br />

Durch Drücken des Symbols „Ó“ in der Symbolleiste (siehe obere Markierung in Abbildung 2.3-1)<br />

oder „F5“ wird die Berechnung ausgeführt und es werden im unteren Bereich des Hauptfensters<br />

einige ausgewählte Resultate (hier z.B. die Sicherheit gegen Rutschen) angezeigt. Zu beachten ist<br />

die Anzeige „Konsistent“ (siehe rechte, untere Markierung in Abbildung 2.3-1). Diese zeigt an, dass<br />

die Eingaben und die gezeigten Resultate korrespondieren (wird z.B. jetzt das Nenndrehmoment<br />

verändert, wird „Inkonsistent“ angezeigt bis erneut „Ó“ zur Berechnung gedrückt wird).<br />

Die Berechnung des zylindrischen Pressverbandes erfolgt nach DIN 7190, gültig für den elastischen<br />

Bereich.<br />

Abbildung 2.3-1; Ausführen der Berechnung - Protokoll aufrufen<br />

3 / 8


Im hier durchgeführten Beispiel gibt <strong>KISSsoft</strong> eine Meldung aus:<br />

Abbildung 2.3-2; <strong>KISSsoft</strong> Information<br />

Durch die bei Betriebsdrehzahl entstehenden Kräfte nimmt die Pressung in der Verbindung bei<br />

Betrieb gegenüber der Montage ab. Daher sollte eine weitere Berechnung mit Drehzahl Null<br />

durchgeführt werden, um für den Montagezustand die Einhaltung der Streckgrenze zu überprüfen.<br />

Die Meldung kann mit „Ok“ quittiert werden.<br />

Über das Symbol „Protokoll erstellen“, (siehe rechts <strong>von</strong> „Ó“ die Markierung in Abbildung 2.3-1)<br />

oder „F6“ wird das Berechnungsprotokoll geschrieben, in dem sämtliche Berechnungsparameter<br />

aufgeführt sind. Dieses Protokoll kann nun z.B. in einem Nachweisbericht eingebunden werden.<br />

Abbildung 2.3-3; Protokoll - Viewer<br />

Im Protokoll stehen weitere Resultate so z.B. „Angaben zur Temperatur der Nabe und der Welle für<br />

die Montage“ oder das „Grenzdrehmoment“ unter dem kein Mikrogleiten in der Verbindung<br />

auftritt.<br />

4 / 8


.<br />

.<br />

Betrieb / Montage / Demontage<br />

Quer-Presspassung:<br />

Fügespiel (mm) [PsTh] 0.060<br />

Temperaturdifferenz zum Aufziehen:<br />

Welle bei 20°C(68°F), Temperatur der Nabe (°C) [ThA] 260.58<br />

Welle bei -150°C(-278°F), Temperatur Nabe (°C) [ThA] 134.93<br />

(berechnet mit Wärmeausdehnungskoeffizient<br />

Welle nach DIN 7190 (10^-6/K) [alpha] 8.50<br />

Längs-Presspassung:<br />

Montagetemperatur Welle (°C) [ThM] 20.00<br />

Montagetemperatur Nabe (°C) [ThM] 20.00<br />

Reibungskoeffizient (Längs) [mye=mya*1.3] 0.16<br />

Aufpressen (Kraft) (kN) [Fpress] 101.89 ( 68.08..135.71)<br />

Reibungskoeffizient (Längs) [myll=mya*1.6] 0.19<br />

Abpressen (Kraft) (kN) [Fpress] 125.41 ( 83.79..167.03)<br />

Hinweis:<br />

Im Press - Sitz kann Mikrogleiten auftreten!<br />

=> Entstehung <strong>von</strong> Reibkorrosion (Passrost).<br />

Reibungskoeffizient [my] 0.19<br />

Grenzdrehmoment Mikrogleiten (Nm) [Tlimit] 561.60 (364.18..759.02)<br />

.<br />

.<br />

Abbildung 2.3-4; Ausschnitt aus dem Protokoll mit Angaben zur Montage und dem Grenzdrehmoment gegen<br />

Mikrogleiten<br />

Über das in der Abbildung 2.3-3; Protokoll - Viewer markierte Symbol gelangt man wieder zum<br />

Eingabefenster zurück.<br />

2.4 Weitergehende Berechnungen und Einstellungen<br />

2.4.1 Einstellungen<br />

Unter dem Menüpunkt „Berechnung“ ->“Einstellungen“, oder über die ‚Symbolleiste’ oder<br />

‚Toolbar’ und dem betreffenden Knopf erscheint das folgende Menü. Die hier getroffenen Angaben<br />

beeinflussen die Berechnung und sind deshalb zu prüfen.<br />

Auswahl der Rechenhypothese für Vergleichsspannung<br />

Geforderte Sicherheiten, insbesondere gegen Rutschen.<br />

Diese Werte gehen nicht in den Rechengang ein, es<br />

erscheint jedoch eine Warnung wenn die Rechnung<br />

zeigt, dass diese geforderten Werte unterschritten<br />

werden.<br />

Angabe, wie die Bauteilfestigkeit aus der<br />

Probenfestigkeit bestimmt wird (Grösseneinfluss)<br />

Abbildung 2.4-1; Modulspezifische Einstellungen<br />

2.4.2 Bestimmen des maximal übertragbaren Drehmomentes<br />

Es soll nun – bei ansonsten gleich bleibenden Randbedingungen – dasjenige Nenndrehmoment<br />

bestimmt werden, das gerade noch mit der geforderten Sicherheit gegen Rutschen <strong>von</strong> hier 1.20<br />

übertragen werden kann.<br />

Dazu muss der „Auslegen Button“ rechts vom Eingabefeld für das Nenndrehmoment gedrückt<br />

werden (siehe mittlere Markierung in der Abbildung 2.4-2) und das Programm bestimmt das<br />

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maximale Nenndrehmoment, hier zu 799.729 Nm. Wird nun die Welle-Nabe Verbindung mit dieser<br />

Last erneut nachgerechnet („Ó“ oder F5 drücken), so wird die minimale Sicherheit gegen Rutschen<br />

gerade gleich der geforderten Mindestsicherheit <strong>von</strong> 1.2 (siehe Markierung unten in Abbildung<br />

2.4-2):<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Abbildung 2.4-2; Auslegen auf maximales Nenndrehmoment<br />

2.4.3 Nabe mit unterschiedlichen Aussendurchmessern<br />

Über den „Plus Button“ rechts neben der Eingabe für den Aussendurchmessers der Nabe kann eine<br />

erweiterte Eingabe für die Nabengeometrie gestartet werden. Durch Betätigen dieses „Plus Button“,<br />

kann eine Nabe mit variablem Aussendurchmesser definiert werden. In diesem Beispiel ein Bereich<br />

mit 90 mm Aussendurchmesser, 25 mm lang und 100 mm Aussendurchmesser, 25 mm lang:<br />

Abbildung 2.4-3; Eingabe einer Nabe mit variablem Aussendurchmesser<br />

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2.4.4 Angabe allgemeiner Toleranzen<br />

Über den „Plus Button“ rechts der Eingabe für die Toleranzen können auch allgemeine Toleranzen<br />

eingegeben werden. Dazu ist das Setzen eines Hakens in der nebenstehenden „Checkbox“ für<br />

„Eigene Toleranzen“ zu wählen und entsprechende Abmasse einzugeben:<br />

Abbildung 2.4-4; Eingabe eigener Abmasse<br />

2.4.5 Einfluss der Temperatur<br />

Als Referenztemperatur wird mit 20°C gearbeitet. Wird nun in der Hauptmaske eine<br />

unterschiedliche Betriebstemperatur eingegeben, so verändert sich der Fügedruck in Funktion der<br />

Wärmeausdehnungskoeffizienten des Wellen- / Nabenmaterials. Diese können angepasst werden<br />

indem bei der Materialauswahl das Material auf „Eigene Eingabe“ gesetzt wird.<br />

Abbildung 2.4-5; Eingabe eines eigenen Materials (insbesondere Wärmedehnungskoeffizient) und<br />

Betriebstemperatur<br />

Durch Drücken des „Plus Button“ (obere rechte Markierung in Abbildung 2.4-5) rechts der<br />

Materialauswahlliste können danach die Materialeigenschaften angepasst werden:<br />

Abbildung 2.4-6; Eingabe eines Materials<br />

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Die Eingabe dieses neuen Materials gilt nur für die aktuelle Berechnung und steht nach dem<br />

Speichern der Datei keiner anderen Berechnung zur Verfügung. Soll ein neues Material anderen<br />

Berechnungen ebenfalls zugänglich sein, so muss es in der Materialdatenbank angelegt werden.<br />

Hinweis: Die maximale Betriebstemperatur beträgt 700°C.<br />

2.4.6 Weitere Belastungen<br />

Es können über die Eingabefelder „Radialkraft“ und „Biegemoment“ zusätzlich Radialkräfte und<br />

Biegemomente angegeben werden (z.B. resultierend aus Zahnkräften). Es wird dabei eine<br />

zusätzliche Pressung berechnet. Damit kein Klaffen der Verbindung auftritt, muss diese zusätzliche<br />

Pressung kleiner sein als die minimale Fugenpressung. Andernfalls erscheint eine Meldung und die<br />

Rechnung wird nicht ausgeführt.<br />

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