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Hauszeitung der Stiftung Ostschweizer Kinderspital

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4 Ab 1. Januar 2012 gilt es ernst<br />

6 Dem Wettbewerb gewachsen<br />

10 Einan<strong>der</strong> verstehen<br />

12 Fit für den Brandfall<br />

15 Sehr herzlich empfangen<br />

18 Offener Umgang erwünscht<br />

<strong>Hauszeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

N° 32011


E D I T O R I A L<br />

Ernst Knupp, Risikomanager mbF<br />

«Wie ist das OKS für die Herausfor<strong>der</strong>ungen 2012 gerüstet?»<br />

So lautet die Themenwahl für diese Ausgabe des Fokus. Mein spontaner Erstgedanke<br />

dazu lautete: «Wie immer bei neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen». Diese Beurteilung<br />

wäre etwas salopp, jedoch sehr treffend. Die grossen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für 2012 bestehen nach heutigem Wissensstand in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

neuen Spitalfinanzierung (vgl. auch <strong>Hauszeitung</strong> Juni 2010).<br />

Obwohl es noch einiges zu tun gibt, sind die Beauftragten für die Vorbereitung auf<br />

diese neue «Epoche in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Schweizer Spitäler»* auf einem guten<br />

Weg. Stellvertretend dafür steht vor allem die Arbeit in <strong>der</strong> Projektgruppe DRG<br />

plus. Da das Kin<strong>der</strong>spital schon seit dem Jahr 2006 mit AP-DRG Erfahrungen<br />

gesammelt hat, ist <strong>der</strong> Systemwechsel nicht mehr ein Einstieg in eine neue Welt.<br />

Es gilt, dieses System auf die krankenversicherten Patienten zu erweitern und an<br />

die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen von Swiss-DRG anzupassen.<br />

* Zitat von Bundesrat Didier Burkhalter, SG-Tagblatt, 31.10.2011<br />

Fortsetzung S. 4<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital und Kin<strong>der</strong>schutzzentrum St. Gallen | Claudiusstrasse 6 | 9006 St. Gallen<br />

Tel. 071 243 71 11 | Fax 071 243 76 99 | www.kispisg.ch<br />

Redaktion Claudia Buoro, Heinz Hengartner, Christian Kahlert, Ernst Knupp, Fredy Lanz, Sandra Pfister,<br />

Bernadette Schickli, Christine Schnei<strong>der</strong>, Dolores Waser Balmer<br />

Redaktionsschluss Ausgabe 1/2012: 01. März 2012<br />

Fotografie Mitarbeitende<br />

Gestaltung Gestaltungskonzept: Tisato & Sulzer GmbH | Gestaltung: Christine Schnei<strong>der</strong><br />

Druck A. Walpen AG, Gossau | Gedruckt auf Profi Bulk FSC, 135 gr.<br />

Auflage 1000 Exemplare<br />

N° 3 | 2011


Inhalt<br />

T H E M A<br />

4 Ab 1. Januar 2012 gilt es ernst<br />

Wie sind wir auf die Swiss-DRG Einführung vorbereitet?<br />

6 Dem Wettbewerb gewachsen<br />

Mit «AllKidS» Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnen<br />

7 Von <strong>der</strong> Wissenschaft zur Praxis<br />

Forschung am <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

D E R PAT I E N T H AT<br />

D A S W O R T<br />

Z U R S A C H E<br />

8 «Ich würde die Zimmer farbiger malen.»<br />

Interview mit Camilo, Patient auf Station A-Ost<br />

9 «Täterfreundliches» Strafrecht versus Kindesschutz<br />

Blitzlicht aus dem beraterischen Alltag des Kin<strong>der</strong>schutzzentrums<br />

10 Einan<strong>der</strong> verstehen<br />

Das Projekt «Migrant Friendly Hospitals»<br />

11 Sozialberatung im Spital? Klar doch!<br />

Die Sozialberatung als feste Grösse im Behandlungssetting<br />

12 Fit für den Brandfall<br />

Erster Sicherheitstag <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

14 Einmal selbst im Mittelpunkt stehen<br />

Eindrücke vom «Geschwister-Nachmittag» auf B-West<br />

P O R T R A I T<br />

15 «Ich wurde sehr herzlich empfangen.»<br />

Nicole Edelmann, Leiterin Pflege B-West<br />

16 «Es hat mich sehr berührt.»<br />

Franz Hohler las für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

I N K Ü R Z E<br />

17 Wir erinnern uns an dich<br />

Gedenkfeier für verstorbene Kin<strong>der</strong><br />

17 Für Kin<strong>der</strong> statt Gorillas<br />

18 Offener Umgang erwünscht<br />

Erstes Treffen <strong>der</strong> AGS-Selbsthilfegruppe Schweiz<br />

L A S T M I N U T E<br />

19 Das Romerhuus live erleben<br />

Offenere Nachmittag auf <strong>der</strong> Therapiestation<br />

19 Surfen, chatten, posten<br />

M O S A I K<br />

20 Impressionen von <strong>der</strong> Segelregatta<br />

Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene berichten<br />

22 Spielerische Eroberung des Hudelmoos<br />

Wan<strong>der</strong>tag 2011: Von einer Barockstadt ins Moor<br />

23 Erstmals beim Kispi-Seniorentreff<br />

Besuch <strong>der</strong> Rega-Basis im September 2011<br />

M E D I E N T I P P S<br />

P E R S O N E L L E S<br />

24 Berührend und tiefgründig...<br />

Buch- und Filmtipps von Mitarbeitenden<br />

27 Eintritte, Austritte, Jubiläen, Gratulationen<br />

N° 3 | 2011


Ab 1. Januar 2012 gilt es ernst<br />

Wie sind wir auf die Swiss-DRG Einführung vorbereitet?<br />

T H E M A<br />

Fortsetzung Editorial von S. 2<br />

Ernst Knupp, Risikomanager mbF<br />

Derzeit sehr im Mittelpunkt stehen auch die<br />

neu auszuhandelnden Tarifverträge. Diese<br />

sollen wenn immer möglich einver nehmlich<br />

ausgehandelt werden. Da die Situation in<br />

den Kin<strong>der</strong>spitälern jedoch stets im Vergleich<br />

zu den Spitälern für Erwachsene zu erklären<br />

ist, ist dies eine grosse Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Sollte jedoch keine Einigung gelingen, so<br />

können wir wie<strong>der</strong>um Bundesrat Burkhalter<br />

zitieren: «Wenn sie sich nicht einig werden,<br />

dann muss <strong>der</strong> nette Herr Burkhalter etwas<br />

tun. Und er macht es gern.»<br />

Dies wäre aus zeitlichen und inhaltlichen<br />

Gründen nicht unbedingt <strong>der</strong> vom OKS<br />

favorisierte Lösungsweg. Durch eine enge<br />

Verbindung mit den Kin<strong>der</strong>spitälern Zürich<br />

und Basel versuchen wir, unseren Interessen<br />

gebührend Geltung zu verschaffen. Als<br />

Positivum kann festgestellt werden, dass<br />

in sämtlichen kantonalen Gesetzen unserer<br />

<strong>Stiftung</strong>sträger eine allenfalls nötige Zu satzfinanzierung<br />

grundsätzlich möglich wäre.<br />

Dr. med. Michele Losa, Leiten<strong>der</strong> Arzt, Mitglied <strong>der</strong> Spitalleitung<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> neuen Spitalfinanzierung mittels Fallpauschalen (SwissDRG) per<br />

Anfang 2012 geht eine lange Vorbereitungsphase zu Ende. Auch wir, die Mitarbeitenden<br />

des <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spitals, werden den Wechsel spüren.<br />

Unter dem Titel «Neue Spitalfinanzierung»<br />

werden am 1. Januar 2012 verschiedene<br />

Neue rungen im schweizerischen Gesundheits<br />

system eingeführt. Freie Spitalwahl,<br />

neue Spitallisten, neue Kostenteiler (duale<br />

Finan zierung) und die Finanzierung mittels<br />

diagnosebezogenen Fallpauschalen<br />

(DRG: Diagnosis Relates Groups) sind<br />

dabei die wichtigsten Themen.<br />

Das <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital beschäftigt<br />

sich schon seit langem mit dem Thema <strong>der</strong><br />

diagnosebezogene Fallpauschalen. Bereits<br />

vor <strong>der</strong> Jahrtausendwende wurden die<br />

ersten Fallgruppierungen vorgenommen.<br />

« Bereits im Jahr 2004 wurde ein Projekt<br />

zur Einführung von DRG am Kin<strong>der</strong>spital<br />

gestartet. »<br />

Dieses Projekt endete mit <strong>der</strong> Einführung<br />

einer auf Fallpauschalen gestützten Finanzierung<br />

<strong>der</strong> MTK-Fälle (IV-Fälle) in unserem<br />

Spital per 1. Januar 2006. Seither<br />

bezahlt die Invalidenversicherung stationär<br />

behandelte Patienten auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

von DRG, genauer gesagt mit dem System<br />

AP-DRG (All Patients-DRG). Somit haben<br />

wir uns bereits sehr früh mit dem Thema<br />

auseinan<strong>der</strong> gesetzt und unsere Strukturen<br />

und Prozesse mindestens für einen Teil<br />

unserer Patienten auf dieses neue Finanzierungsmodell<br />

ausgerichtet.<br />

Swiss-DRG-Prozesse am <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

Wichtig ist an dieser Stelle jedoch, dass das<br />

Jahr 2012 sozusagen nur <strong>der</strong> technische<br />

An fang darstellt. Darüber hinaus geht es<br />

um viele weitere Herausfor<strong>der</strong>ungen, welche<br />

sich vor allem im Bereich <strong>der</strong> Konkurrenzfähigkeit<br />

des OKS ansiedeln. Wenn auch<br />

im Bereich <strong>der</strong> Infrastruktur und Bau und<br />

dessen Finanzierung noch offene Fragen<br />

bestehen, so heisst es doch im Kern unserer<br />

Konkurrenzfähigkeit – den qualitativ hochstehenden<br />

personellen Leistungen – von<br />

allem Anfang an gerüstet zu sein.<br />

Dabei zählt <strong>der</strong> Einsatz und Qualifikation<br />

einer und eines jeden einzelnen von uns<br />

Mitarbeitenden. Dafür gibt es kein Projekt –<br />

dafür gibt es nur Sie!<br />

Ärztliche<br />

Stabstelle<br />

MEDIZIN<br />

Kodierung<br />

BETRIEBS-<br />

WIRTSCHAFT<br />

Fakturierung<br />

Finanzcontrolling<br />

Kodierabteilung<br />

Patientenadministrat.<br />

Medizinische<br />

Dokumentation<br />

Controlling<br />

4<br />

N° 3 | 2011


T H E M A<br />

Die Bedeutung von SwissDRG<br />

Die Einführung von diagnosebezogenen<br />

Fallpauschalen in <strong>der</strong> Schweiz wurde im<br />

Jahr 2007 im Rahmen <strong>der</strong> Revision des<br />

Krankenversicherungsgesetzes von den eidgenossischen<br />

Räten beschlossen.<br />

Die Vorbereitungsarbeiten zur Umstellung<br />

wurden von <strong>der</strong> SwissDRG AG durchgeführt.<br />

Diese Gesellschaft setzt sich aus<br />

den wichtigsten Partnern im Gesundheitswesen,<br />

den Leistungserbringern, Garanten<br />

und Behörden, zusammen.<br />

Auswahl des DRG-Systems<br />

Da verschiedene DRG-Systeme zur Verfügung<br />

standen, wurde zuerst ein Modell<br />

gewählt. Die Wahl fiel auf das deutsche<br />

Modell G-DRG (German-DRG). Dieses<br />

Modell basiert seinerseits auf dem australischen<br />

System AR-DRG.<br />

Primär wurde die Arbeit in <strong>der</strong> Schweiz mit<br />

einer Projektorganisation initiiert, danach<br />

wurde die SwissDRG AG gegründet und<br />

die operative Arbeit an das CMO (Case<br />

Mix Office) übertragen.<br />

Die SwissDRG AG ist gemäss den gesetzlichen<br />

Vorgaben (Art. 49 KVG) zuständig<br />

für die Erarbeitung und Weiterentwicklung<br />

sowie die Anpassung und Pflege des<br />

SwissDRG-Fallpauschalensystems zur Abgeltung<br />

<strong>der</strong> stationären Leistungen <strong>der</strong><br />

Spitäler.<br />

Vorbereitungen am OKS<br />

Die Erfahrungen aus <strong>der</strong> Einführung von<br />

AP-DRG und die bereits konkretisierten<br />

Struk turen und Prozesse haben uns am<br />

Kin<strong>der</strong>spital geholfen, die Vorbereitungen zur<br />

Einführung SwissDRG mit einem verhältnissmässig<br />

schlanken Projekt abzuwickeln.<br />

Dennoch sind sehr viele Anpassungen für<br />

eine erfolgreiche Einführung notwendig.<br />

Das Projekt DRG Plus wurde vor circa<br />

zwei Jahren lanciert und besteht aus den<br />

nachfolgenden vier Teilprojekten.<br />

Teilprojekt Tarife und Verträge<br />

Hier werden alle Themen rund um die<br />

neuen Vertragsabschlüsse mit den Garanten<br />

abgewickelt. Diese Gruppe ist auch für<br />

die erfolgreichen Verhandlungen mit den<br />

Garanten verantwortlich.<br />

Teilprojekt medizinische Dokumentation<br />

Die Dokumentation von Diagnosen und<br />

Prozeduren bildet die Grundlage für die<br />

Erfassung <strong>der</strong> Codes und somit ist sie <strong>der</strong><br />

Angelpunkt für die Gruppierung eines<br />

Falles in einer DRG-Gruppe.<br />

Durch die Erweiterung <strong>der</strong> Klassifikationen<br />

(ICD 10 und CHOP) für die Einführung<br />

von SwissDRG und insbeson<strong>der</strong>e durch<br />

die Einführung von Codes für Komplexbehandlungen<br />

hat sich die medizinische<br />

Dokumentation beson<strong>der</strong>s erschwert.<br />

« Im Teilprojekt medizinische Dokumentation<br />

gilt es die dokumentierten<br />

Handlungen in einfacher Art und Weise<br />

für den Codierer sichtbar zu machen. »<br />

Teilprojekt Medizincontrolling<br />

Diese Projektgruppe hat sich mit den Kontrollmechanismen<br />

für eine korrekte und<br />

vollständige Erfassung und Erstellung<br />

von Dokumentationen, Codes und Rechnungen<br />

beschäftigt. Auch <strong>der</strong> hierfür notwendige<br />

Prozess (siehe Abbildung) soll<br />

kontrolliert werden.<br />

Teilprojekt Systeme<br />

Die Bereitstellung <strong>der</strong> benötigten Infra-<br />

struktur (z.B. neuer DRG-Arbeitsplatz in<br />

Phoenix, neue Rechnungsstellung) ist die<br />

Hauptaufgabe dieser Teilprojektgruppe.<br />

Auswirkungen noch offen<br />

Die Auswirkungen durch die Einführung<br />

von SwissDRG können <strong>der</strong>zeit noch<br />

nicht definitiv eingeschätzt werden. Die<br />

Einführung in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n hat gezeigt,<br />

dass die Leistungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>medizin mit<br />

DRG nicht genügend abgebildet werden.<br />

Trotz Korrekturen, die bereits im G-DRG<br />

eingeführt wurden und eigenen Korrekturvorschlägen<br />

im SwissDRG bleibt ein<br />

gewisses Restrisiko bestehen. Unsere Aufgabe<br />

am Kin<strong>der</strong>spital ist es, die Probleme<br />

zu erkennen, zu melden und zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en Partnern zu lösen.<br />

« Unsere tägliche Arbeit, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Mitarbeitende, die im stationären<br />

Bereich direkt am Patient Leistungen<br />

erbringen, wird sich verän<strong>der</strong>n. »<br />

Wir werden unsere Leistungen noch besser<br />

dokumentieren müssen, damit diese auch<br />

co diert werden können. Auch die Benen<br />

nung <strong>der</strong> Diagnosen und Prozeduren<br />

werden wir, soweit als möglich, vereinheitlichen<br />

müssen. Zudem rechnen wir<br />

<strong>der</strong>zeit auch mit vermehrten Rückfragen<br />

durch die Garanten, was die Indikationsstellung<br />

und Richtigkeit einer Massnahme<br />

betrifft.<br />

Kin<strong>der</strong>spital ist vorbereitet<br />

Das <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital hat sich für<br />

diese Herausfor<strong>der</strong>ung, die mit SwisDRG<br />

2012 auf uns zukommt, soweit als möglich<br />

vorbereitet. Eine kritische Beobachtung <strong>der</strong><br />

Auswirkungen mit entsprechenden Korrekturen<br />

sind auch nach <strong>der</strong> Einführung zu<br />

erwarten.<br />

N° 3 | 2011 5


Dem Wettbewerb gewachsen<br />

Mit «AllKidS» Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnen<br />

T H E M A<br />

Damit soll auch in Zukunft eine medizinische<br />

Versorgung garantiert werden können,<br />

die optimal auf die Eigenheiten und<br />

Bedürfnisse von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

abgestimmt ist. Durch gemeinsame Projekte<br />

und koordinierte Leistungen soll die<br />

Effizienz gesteigert werden.<br />

In «AllKidS» sind die drei Spitäler vertreten<br />

durch die jeweiligen Spitaldirektoren,<br />

einen Chefarzt und die Pflegedienstleitungen.<br />

Die Vertreter treffen sich mindestens<br />

zwei Mal jährlich. Zudem wurden für bestimmte<br />

Themen wie beispielsweise Swiss-<br />

DRG Arbeitsgruppen gebildet.<br />

Marco Fischer, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Spitalleitung<br />

Die letzten drei eigenständigen Kin<strong>der</strong>spitäler<br />

<strong>der</strong> Schweiz haben im Frühjahr<br />

2010 «AllKidS» gegründet, die Allianz<br />

Kin<strong>der</strong>spitäler <strong>der</strong> Schweiz. Mit <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

wollen sie künftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

begegnen.<br />

Es existieren lediglich noch drei rechtlich<br />

eigenständige Kin<strong>der</strong>spitäler in <strong>der</strong> Schweiz,<br />

das Kin<strong>der</strong>spital Zürich (Universitäts-Kin<strong>der</strong>kliniken<br />

– Eleonorenstiftung), das Universitäts-Kin<strong>der</strong>spital<br />

bei<strong>der</strong> Basel (UKBB)<br />

und das <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital. Alle<br />

an<strong>der</strong>en pädiatrischen Einheiten sind Kliniken<br />

o<strong>der</strong> Abteilungen in Universitäts-, Kantons-,<br />

Stadt- o<strong>der</strong> Regionalspitälern. Die<br />

Administration dieser Kliniken ist in das<br />

Gesamtspital integriert. Meist haben diese<br />

Kliniken keine eigenständige Leitung und<br />

Website www.allkids.ch<br />

nur beschränkte Aussenwirkung. Dies führt<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu einer mangelnden<br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>spitäler und damit<br />

zusammenhängend des Aufwandes für<br />

die Kin<strong>der</strong>medizin. Umso schwieriger wird<br />

es, die Beson<strong>der</strong>heiten einer kindgerechten<br />

Behandlung und Betreuung (tarif-)wirksam<br />

geltend zu machen.<br />

Ziele von AllKidS<br />

«AllKidS» hat das Ziel, die Rahmenbedingungen<br />

für eine optimale Kin<strong>der</strong>medizin<br />

zu erhalten und wo nötig zu verbessern.<br />

«Die Allianz setzt sich dafür ein, dass<br />

die Kin<strong>der</strong>spitäler ihre Eigenständigkeit<br />

bewahren.»<br />

Gemeinsam stärker<br />

Abgeltungstarife und Finanzierungsregeln<br />

sind im Gesundheitswesen auf die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Erwachsenenmedizin ausgerichtet.<br />

Die beson<strong>der</strong>en Leistungen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>medizin<br />

werden in <strong>der</strong> Folge ungenügend<br />

abgegolten. Die Kin<strong>der</strong>medizin wird ökonomisch<br />

benachteiligt und riskiert, ohne<br />

Gegenmassnahmen in Zukunft chronisch<br />

defizitär zu werden, was mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

den Abbau einer kin<strong>der</strong>gerechten<br />

medizinischen Versorgung in <strong>der</strong><br />

Schweiz zur Folge hätte (vgl. Each-Charta<br />

<strong>der</strong> UNICEF, welche die Rechte kranker<br />

Kin<strong>der</strong> schützt).<br />

«Die AllKidS-Spitäler setzen sich<br />

dafür ein, dass die Tarifsysteme den<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>medizin<br />

Rechnung tragen.»<br />

Durch den Zusammenschluss in «AllKidS»<br />

können die Kin<strong>der</strong>spitäler gemeinsam stärker<br />

gegenüber den Tarifpartnern auftreten.<br />

Zudem soll <strong>der</strong> Auftritt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

und die polititsche Wahrnehmung durch<br />

gemeinsame Aktionen verbessert werden.<br />

In spitalübergreifenden Projekten werden<br />

Synergien genutzt und Effizienzpotentiale<br />

ausgeschöpft. Ein Beispiel hierfür ist das<br />

Projekt «Migrant Friendly Hospital», welches<br />

in dieser Focus-Ausgabe beschrieben<br />

wird.<br />

6<br />

N° 3 | 2011


Von <strong>der</strong> Wissenschaft zur Praxis<br />

Forschung am <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

T H E M A<br />

PD Dr. med. Jürg Barben, für die «Arbeitsgruppe<br />

Forschung am OKS» (FOKS)<br />

Die Fortschritte in <strong>der</strong> Medizin basieren<br />

in erster Linie auf wissenschaftlichen<br />

Studien. Doch <strong>der</strong> Weg von <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

in die tägliche Praxis ist weit. Was<br />

ist <strong>der</strong> Beitrag des Kin<strong>der</strong>spitals?<br />

«Swiss-PaedNet» – Swiss paediatric clinical network<br />

Swiss Clinical<br />

Trial Organisation<br />

SCTO<br />

Swiss<br />

Paediatric Clinical<br />

Trial Organisation<br />

SCTO<br />

SAKK<br />

SPOG<br />

Forschung bedeutet nicht nur Experimente<br />

im Labor und am Tier durchzuführen, son<strong>der</strong>n<br />

neue Diagnoseverfahren o<strong>der</strong> Therapien<br />

müssen nach jahrelangen Voruntersuchungen<br />

in sogenannten klinischen Studien<br />

am Menschen geprüft werden.<br />

Genève<br />

CTU<br />

Paediatric<br />

CTU<br />

Lausanne<br />

CTU<br />

Paediatric<br />

CTU<br />

Bern<br />

CTU<br />

Paediatric<br />

CTU<br />

Basel<br />

CTU<br />

Paediatric<br />

CTU<br />

Zürich<br />

CTU<br />

Paediatric<br />

CTU<br />

St. Gallen<br />

CTU<br />

Paediatric<br />

CTU<br />

Wieso ist Forschung auch im Kin<strong>der</strong>spital<br />

wichtig?<br />

Mit klinischen Studien werden Fortschritte<br />

in <strong>der</strong> Behandlung unserer Patienten<br />

überhaupt erst ermöglicht. Für eine kontinuierliche<br />

Verbesserung ist es notwendig,<br />

bestehende Betreuungsformen im Rahmen<br />

von Analysen systematisch zu hinterfragen<br />

und mit neuen Erkenntnissen aus <strong>der</strong> Fachliteratur<br />

abzugleichen. So können unsere<br />

Patienten von den weltweit bestmöglichen<br />

Diagnostikverfahren bzw. Therapien profitieren.<br />

Ausserdem können Forschungsaktivitäten<br />

in einem Spital auch die Motivation<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter för<strong>der</strong>n. Und wenn die<br />

Forschungsaktivitäten öffentlich gemacht<br />

werden, haben sie auch eine «Strahlkraft»<br />

nach aussen: Das Spital erhält dank <strong>der</strong><br />

Forschungsaktivitäten einen hervorragenden<br />

Ruf, was sich in den Anmeldungen <strong>der</strong><br />

Patienten bzw. Zuweisungen <strong>der</strong> Ärzte nie<strong>der</strong>schlägt.<br />

Für Studien sehr gut geeignet<br />

Für klinische Studien ist das <strong>Ostschweizer</strong><br />

Kin<strong>der</strong>spital (OKS) ideal, denn es hat ein<br />

Hospitals with existing CTUs<br />

Aarau<br />

Luzern<br />

grosses Einzugsgebiet. Dies bedeutet, dass neben den St. Gallern auch viele Kin<strong>der</strong> aus<br />

den umliegenden Kantonen zur Behandlung kommen. Ausserdem werden Kin<strong>der</strong> mit<br />

seltenen Erkrankungen wie zum Beispiel Cystische Fibrose o<strong>der</strong> Muskelerkrankungen in<br />

gut funktionierenden multiprofessionellen Spezialsprechstunden betreut. Dies sind ausgezeichnete<br />

Grundlagen für Studien in den entsprechenden Bereichen.<br />

Aktuelle Situation im Kin<strong>der</strong>spital<br />

Wie bereits vor vielen Jahren durch Prof. Baerlocher begonnen, laufen am Kin<strong>der</strong>spital<br />

bis heute mehrere Studienprojekte. Früher wurden <strong>der</strong>artige Studien meistens von Universitätsspitälern<br />

o<strong>der</strong> Pharmafirmen initiiert bzw. gesponsert. Erwähnenswert sind dabei<br />

die onkologischen Patienten, welche bereits seit vielen Jahren ihre Therapie in Form einer<br />

internationalen Therapieoptimierungsstudie erhalten.<br />

«In den letzten Jahren wurden immer mehr auch Studien durch Mitarbeiter<br />

des <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spitals begonnen und sind teilweise bereits erfolgreich<br />

abgeschlossen.»<br />

Dies hat die Bedeutung des OKS unter den Schweizer Kin<strong>der</strong>spitälern gestärkt und<br />

St. Gallen ist heute neben den fünf Universitätskin<strong>der</strong>kliniken ein wichtiger Forschungsplatz<br />

im Bereiche <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde. Fortsetzung S. 8<br />

N° 3 | 2011 7


«Ich würde die Zimmer farbiger malen.»<br />

D E R PAT I E N T H AT D A S W O R T<br />

Fortsetzung Bericht Forschung von S. 7<br />

PD Dr. med. Jürg Barben, für die AG FOKS<br />

Schweizweites Netzwerk<br />

Aufgrund einer Initiative <strong>der</strong> Schweizer Forschungsorganisation<br />

«Swiss Clinical Trial<br />

Organisation» und <strong>der</strong> Universitätskin<strong>der</strong>kliniken<br />

hat sich zusammen mit dem OKS<br />

Anfang diesen Jahres ein Netzwerk für die<br />

Forschung in den Kin<strong>der</strong>spitälern, die so genannte<br />

«Swiss Pediatric Clinical Trial Organisation»<br />

gebildet (vgl. Graphik). Als Folge<br />

davon entstand im März die Arbeitsgruppe<br />

«Forschung am OKS» mit dem Ziel, die<br />

existierenden Forschungsaktivitäten, Fachkompetenzen<br />

und verfügbare Infrastruktur<br />

zu analysieren, ein Konzept für die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> aktuellen Situation zu erarbeiten<br />

und die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> CTU (Clinical<br />

Trial Unit = Zentrum für klinische Forschung)<br />

am Kantonsspital zu intensivieren.<br />

«Vorrangiges Ziel ist dabei die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Aktivitäten<br />

am Kin<strong>der</strong>spital im Hinblick auf<br />

eine konstruktive Mitarbeit in dem<br />

neuen Schweizer Netzwerk.»<br />

Wichtiger Bestandteil ist auch die Transparenz<br />

und Kommunikation <strong>der</strong> Forschungsaktivitäten<br />

nach innen und aussen, nach dem<br />

Motto «Tue Gutes und rede davon».<br />

Attraktivität des OKS steigern<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Ärzteschaft soll <strong>der</strong> kritische<br />

Umgang mit wissenschaftlichen Daten weiter<br />

geför<strong>der</strong>t und die Ärzte für wissenschaftliche<br />

Arbeiten motiviert werden, was mit<br />

einer Qualitätsverbesserung <strong>der</strong> medizinischen<br />

Versorgung am Kin<strong>der</strong>spital einhergehen<br />

wird. Wir sind überzeugt, damit die<br />

Attraktivität des Kin<strong>der</strong>spitals sowohl für<br />

Patienten und Zuweisende als auch für<br />

Mitarbeitende weiter zu steigern.<br />

> INTERVIEW <<br />

Claudia Buoro, Sozialberatung<br />

Camilo, 14 Jahre alt, ist Patient auf Station<br />

A-Ost. Er hatte nicht damit gerechnet,<br />

so lange im Kin<strong>der</strong>spital bleiben zu<br />

müssen wie er nun hier ist. Und bewegen<br />

darf er sich auch nicht.<br />

Hallo Camilo, wieso bist du hier auf <strong>der</strong><br />

Station des Kin<strong>der</strong>spitals?<br />

Eigentlich sollte ich schon längst wie<strong>der</strong><br />

zuhause sein! Nach einer Operation zur<br />

Korrektur meines Fusses konnte ich auch<br />

schon wie<strong>der</strong> aufstehen.<br />

Aber dann hat sich eine Schwellung am<br />

Unterschenkel gebildet, ein Logensyndrom<br />

und ich musste nochmals operiert<br />

werden. Jetzt bin ich schon seit sechzehn<br />

Nächten hier! Das ist viel länger, als ich<br />

gedacht hatte.<br />

Warst du sehr frustriert, als es Schwierigkeiten<br />

gab?<br />

Nein, eigentlich nicht, weil ich mich immer<br />

bemühe, alles so zu nehmen, wie es eben<br />

ist. Zu Beginn hatte ich aber grosse Schmerzen.<br />

Meine Mutter hat deshalb sogar zwei<br />

Mal hier übernachtet. Ich habe aber eher<br />

Mühe, zu zeigen, wenn mir etwas richtig<br />

weh tut.<br />

Wie hast du dir die Zeit vertrieben?<br />

In <strong>der</strong> ersten Woche habe ich nur Musik<br />

gehört und nicht viel gemacht. Jetzt geht<br />

es besser. Ich hatte auch fast jeden Tag<br />

Besuch und das hat mich abgelenkt. Die<br />

Kollegen machen Spass und das tut gut.<br />

Sind die Mitpatienten in deinem Zimmer<br />

auch länger hier?<br />

Nein, ich bin am längsten da. Die vielen<br />

Wechsel stören mich aber nicht. So gibt es<br />

Abwechslung. Ich finde es auch gar nicht<br />

schlecht, hin und wie<strong>der</strong> alleine zu sein.<br />

Das ist irgendwie chillig.<br />

Wie findest du die Betreuung hier?<br />

Die ist o.k.! Sie sind alle recht freundlich im<br />

Umgang mit mir. Am Besten war, dass ich<br />

wählen konnte, wann ich essen mag, in <strong>der</strong><br />

Zeit, als die Schmerzen so gross waren.<br />

Wenn du hier Chef wärst, würdest du etwas<br />

än<strong>der</strong>n?<br />

Ja, ich würde die Zimmer farbiger malen,<br />

so ein richtiges Farbkonzept. Nicht zu<br />

bunt, aber frisch und einheitlich. Und die<br />

Duschen und WC’s wären mo<strong>der</strong>ner.<br />

Und ganz wichtig: Es gäbe für alle Patienten<br />

grössere bequeme Betten, die man vollautomatisch<br />

verstellen kann.<br />

Und abgesehen von <strong>der</strong> Möblierung?<br />

Alle Patienten hätten eine eigene PC-Station<br />

mit Internet. Handys und Sachen zum<br />

Musikhören braucht es keine, die bringen<br />

ohnehin alle selber mit. Aber es ist nicht so,<br />

dass mir die Zimmer nicht so gefallen, ich<br />

meine nur, wenn ich Chef wäre, würde ich<br />

das in <strong>der</strong> Art än<strong>der</strong>n.<br />

Die Farben und die Betten wären mir wirklich<br />

wichtig. Es könnte damit einfach mo<strong>der</strong>ner<br />

sein und man würde sich besser fühlen,<br />

wenn die Räume mehr Farbe haben.<br />

Auf was freust du dich am meisten?<br />

Dass ich bald nach Hause kann. Das ist mir<br />

das Wichtigste.<br />

Lieber Camilo, herzlichen Dank für das<br />

Gespräch und gute Besserung!<br />

8<br />

N° 3 | 2011


«Täterfreundliches» Strafrecht versus Kindesschutz<br />

Blitzlicht aus dem beraterischen Alltag des Kin<strong>der</strong>schutzzentrums<br />

Z U R S A C H E<br />

Andreas Heim-Geiger, Fachmitarbeiter In Via<br />

Anfang des Jahres trat die neue Schweizerische<br />

Strafprozessordnung* in Kraft.<br />

Daraus resultieren Verän<strong>der</strong>ungen im<br />

Strafverfahren, die zu Lasten von gewaltbetroffenen<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

gehen können.<br />

Neben <strong>der</strong> Schweizerischen Strafprozessordnung<br />

trat Anfang des Jahres auch eine<br />

neue Schweizerische Jugendstrafprozessordnung<br />

(JStPO) in Kraft. Auf den gleichen<br />

Zeitpunkt hin wurden die im Opferhilfegesetz<br />

(OHG) festgelegten Regelungen, die<br />

das Strafverfahren betreffen, aufgehoben<br />

und in die JStPO integriert. Dabei wurde<br />

die Stellung <strong>der</strong> Opfer – auch wenn die<br />

Opfer Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sind – neu<br />

definiert.<br />

Diese Neudefinition beinhaltet einige heikle<br />

Punkte, bei denen allerdings erst die Praxis<br />

konkret zeigen wird, wie sich diese auf die<br />

Opfer auswirken werden. Für die Fachmitarbeitenden<br />

<strong>der</strong> In Via vom Kin<strong>der</strong>schutzzentrum<br />

St. Gallen, die gewaltbetroffene<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sowie <strong>der</strong>en Umfeld<br />

beraten und begleiten, bedeutet dies<br />

eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Opfer neu «Partei im Strafverfahren»<br />

Die grösste Verän<strong>der</strong>ung ist wohl, dass sich<br />

Opfer von Straftaten neu als Privatkläger<br />

o<strong>der</strong> Privatklägerin konstituieren müssen<br />

und damit «Partei» sind im Strafverfahren,<br />

damit sie ihre Rechte im Rahmen des Strafverfahrens<br />

ausüben können. Eine solche<br />

Konstituierung bedeutet auch ein gewisses<br />

Kostenrisiko.<br />

* StPO (Strafprozessordnung)<br />

Ein Beispiel: Ein Jugendlicher, <strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en<br />

Jugendlichen massiv zusammen geschlagen<br />

wurde, for<strong>der</strong>t im Strafverfahren<br />

eine Genugtuung von 10 000 Franken. Das<br />

Gericht entscheidet, dass eine Genugtuung<br />

von 5 000 Franken angemessen ist. In diesem<br />

Fall kann es sein, dass <strong>der</strong> Kostenaufwand<br />

des Gerichts für die Beurteilung <strong>der</strong><br />

Genugtuungssumme von beispielsweise<br />

2 000 Franken zur Hälfte dem gewaltbetroffenen<br />

Jugendlichen und zur an<strong>der</strong>en<br />

Hälfte den gewaltausübenden Jugendlichen<br />

belastet wird.<br />

Dem gewaltbetroffene Jugendlichen bleiben<br />

nach Abzug <strong>der</strong> Gerichtskosten von<br />

den ihm zugesprochenen 5 000 Franken<br />

noch 4 000 Franken.<br />

Verzichten nun Opfer auf eine Konstituierung<br />

als Privatkläger o<strong>der</strong> Privatklägerin, so verzichten<br />

sie auf Rechte wie beispielsweise das<br />

Recht auf Teilnahme bei <strong>der</strong> Beweiserhebung<br />

(z.B. das Beobachten und die Möglichkeit,<br />

bei <strong>der</strong> Einvernahme <strong>der</strong> angeschuldigten<br />

Person ergänzende o<strong>der</strong> zusätzliche Fragen<br />

zu stellen). Zudem verzichten sie auf das<br />

Akteneinsichtsrecht, das Beweisantragsrecht,<br />

die Beurteilung <strong>der</strong> Zivilfor<strong>der</strong>ungen im<br />

Strafverfahren sowie auf das Ergreifen von<br />

Rechtsmitteln.<br />

Parteirechte angeschuldigter Personen<br />

Im Gegenzug ist eine angeschuldigte Person<br />

automatisch «Partei» im Strafverfahren<br />

und hat damit auch die entsprechenden Parteirechte.<br />

Das bedeutet, dass bereits bei <strong>der</strong><br />

ersten Einvernahme <strong>der</strong> Opfer die angeschuldigte<br />

Person die Möglichkeit bekommen<br />

soll, in einem Nebenraum anwesend zu<br />

sein und durch Bildschirmübertragung die<br />

Einvernahme mitzuverfolgen. Zudem kann<br />

die angeschuldigte Person über die Befragerin<br />

eigene Fragen an das Opfer einbringen.<br />

Auswirkungen auf Opfer<br />

Sie können sich vielleicht vorstellen, welche<br />

Auswirkungen diese Regelungen beispielsweise<br />

auf ein 5-jähriges Kind haben können,<br />

welches Aussagen zu sexuellen Übergriffen<br />

des Grossvaters gemacht hat. Das<br />

Kind muss zur Befragung zur Polizei o<strong>der</strong><br />

Staatsanwaltschaft gehen und wird in einen<br />

Raum geführt, <strong>der</strong> mit einer Kamera ausgestattet<br />

ist.<br />

Im besseren Fall wird das Kind durch eine<br />

Vertrauensperson (nicht die Eltern, son<strong>der</strong>n<br />

z. B. Mitarbeitende des KSZ) begleitet. Im<br />

Raum angekommen, wird es von <strong>der</strong> befragenden<br />

Person informiert, dass <strong>der</strong> Grossvater<br />

in einem Nebenraum sitzt und die<br />

Befragung mitverfolgen kann.<br />

N° 3 | 2011 9


Einan<strong>der</strong> verstehen<br />

Das Projekt «Migrant Friendly Hospitals»<br />

Z U R S A C H E<br />

Das <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital wird dies in<br />

Zusammenarbeit mit den an<strong>der</strong>en AllKidS-<br />

Spitälern tun.<br />

Teilprojekt 1<br />

Spitaldolmetschen:<br />

Gesamtkonzept<br />

und Qualitätsentwicklung<br />

Leitung:<br />

Fabiola Huber<br />

Teilprojekt 2<br />

Empowerment:<br />

Bereitstellung von<br />

mehrsprachigem<br />

Info-Material<br />

Leitung:<br />

Cornelia Sidler<br />

Teilprojekt 3<br />

Sensibilisierung,<br />

Information und<br />

Schulung des<br />

Spitalpersonal<br />

Leitung:<br />

Claudia Schönbächler Macar<br />

3 Spitäler, 1 Projektteam, 3 Projekte<br />

Das befragte Spitalpersonal erklärte, dass<br />

die Behandlung und Betreuung fremdsprachiger<br />

Migrationspatienten und ihrer<br />

Angehörigen eine zusätzliche Komplexität<br />

beinhalte, die als grosse Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

wahrgenommen wird.<br />

In <strong>der</strong> Befragung kam zum Ausdruck, dass<br />

das Spitalpersonal die Verständigungsbasis<br />

(sprachlich sowie bei soziokulturellen und<br />

ethischen Fragen) als gering wahrnimmt<br />

und nach Möglichkeiten sucht, diese zu<br />

erweitern.<br />

Fabiola Huber, Projektteam Migrant Friendly Hospitals, Projektleiterin Teilprojekt Dolmetschen<br />

In den Schweizer Spitälern werden zunehmend Patientinnen und Patienten unterschiedlicher<br />

Herkunft, Sprache und Kultur behandelt, so auch in den Kin<strong>der</strong>spitälern<br />

<strong>der</strong> Allianz AllKidS.<br />

Rund 200 000 Personen sprechen gemäss Bundesgesundheitsamt (BAG) we<strong>der</strong> eine <strong>der</strong><br />

Schweizer Landessprachen noch Englisch. Eine unbekannte Zahl spricht o<strong>der</strong> versteht<br />

keine <strong>der</strong> Landessprachen ausreichend, um komplexe Situationen erfassen zu können.<br />

Verständigung spielt jedoch in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Einan<strong>der</strong> im<br />

Behandlungskontext nicht zu verstehen, kann die medizinische Betreuung verhin<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> Therapieerfolge schmälern. Das Projekt «Migrant Friendly Hospitals» (MFH)<br />

möchte Zugang und Behandlung von Menschen mit Migrationshintergrund verbessern<br />

und gezielte Unterstützung anbieten.<br />

Die Allianz AllKidS<br />

Die Kin<strong>der</strong>spitäler bei<strong>der</strong> Basel, St. Gallen und Zürich (Allianz AllKidS), die Universitätsspitäler<br />

Basel, Genf und Lausanne sowie die Kantonsspitäler Aarau und<br />

Solothurn sind vom BAG als Kompetenzzentren MFH vorgesehen. Phase A war von<br />

Sommer 2010 bis Frühjahr 2011 <strong>der</strong> Situationsanalyse in den Spitälern gewidmet<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Resultate dieser Analysen wurden Aktionsprogramme erarbeitet, die in <strong>der</strong><br />

Projekteingabe für Phase B beschrieben wurden. Nachdem das BAG die Projekteingaben<br />

<strong>der</strong> beteiligten Spitäler positiv beantwortete, wurden die Aktionsprogramme seit<br />

Sommer 2011 erarbeitet und müssen bis Sommer 2013 umgesetzt und evaluiert sein.<br />

Die Eltern nannten «verstehen und verstanden<br />

werden» und «sich an Gesprächen beteiligen<br />

zu können», als zentrales Bedürfnis.<br />

Neben permanent verfügbaren Dolmetschdiensten<br />

wären Informationen zu Krankheiten<br />

und Behandlung in den häufigsten<br />

Patientensprachen hilfreich.<br />

Synergien nutzen<br />

Das Aktionsprogramm von AllKidS basiert<br />

auf den strategischen Grundlagen <strong>der</strong> drei<br />

Spitäler und ist in den jeweiligen Spitalstrukturen<br />

zu verankern. Im Sinn von<br />

Effektivität und Nachhaltigkeit sollen die<br />

beteiligten Spitäler bereits in <strong>der</strong> Projektphase<br />

möglichst viele Synergien nutzen<br />

o<strong>der</strong> neu schaffen.<br />

Auf Sommer 2013 ist eine Gesamtevaluation<br />

geplant. Spätestens dann werden<br />

wir wissen, welche Früchte unsere Anstrengungen<br />

tragen werden und wo wir weitere<br />

Verbesserungen anstreben können – für<br />

mehr gegenseitiges Verständnis und Verstehen.<br />

10<br />

N° 3 | 2011


Sozialberatung im Spital? Klar doch!<br />

Die Sozialberatung als feste Grösse im Behandlungssetting<br />

Z U R S A C H E<br />

Claudia Buoro, Sozialberatung<br />

Die Sozialberatung des Kin<strong>der</strong>spitals hat<br />

ihre Büros an <strong>der</strong> Falkensteinstrasse 84.<br />

Häufiger sind die Mitarbeitenden jedoch<br />

im Einsatz vor Ort.<br />

Die Sozialberatung hat in den folgenden<br />

Bereichen einen (Be-)Handlungsauftrag:<br />

Im stationären Bereich ausser <strong>der</strong> Tagesklinik<br />

auf allen Stationen (inkl. Care Team).<br />

Im ambulanten Bereich ist sie in den aktuellen<br />

MBT`s (Multidisziplinäre Behandlungsteams)<br />

vertreten. Das umfasst das<br />

MBT-MMC, MBT-Diabetes, MBT-Endo,<br />

MBT-CF, das Onkologie-Team, MBT-KES,<br />

und das MBT-Verbrennungen. Zusätzlich<br />

arbeiten Mitarbeitende <strong>der</strong> Sozialberatung<br />

in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>schutzgruppe mit.<br />

Alle fünf Mitarbeitenden <strong>der</strong> Sozialberatung<br />

sind Teilzeitangestellte. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

sind mit zunehmendem Verständnis hinsichtlich<br />

Bedeutung einer sozialen Situation<br />

im Zusammenhang mit Gesundheitsfragen<br />

stark gestiegen. Aufgrund <strong>der</strong> Verknappung<br />

gesellschaftlicher Ressourcen gibt es immer<br />

mehr komplexe Fragestellungen. Nahezu<br />

alle Institutionen pflegen einen konsequenten<br />

sparsamen Umgang mit ihren Mitteln.<br />

Das macht sich in unserer Arbeit mit Patienten<br />

und Familien bemerkbar.<br />

Ein breites Angebot<br />

Die Sozialberatung informiert, klärt ab und<br />

begleitet wenn möglich den Einbezug von<br />

Fachstellen o<strong>der</strong> Behörden am Wohnsitz<br />

<strong>der</strong> Patienten. Sie hilft mit, individuelle<br />

Lösungen zu finden, damit sich Eltern und<br />

Kin<strong>der</strong> aus sozialen Belastungssituationen<br />

befreien können o<strong>der</strong> diese zumindest erträglicher<br />

werden. Die Erkrankung eines<br />

Kindes kann soziale Fragen aufwerfen, die<br />

zusätzlich grosse Sorgen bereiten. Das können<br />

finanzielle, alltägliche organisatorische<br />

und erzieherische Fragen sein. Bei wie<strong>der</strong>kehrenden<br />

Krankheitsphasen o<strong>der</strong> chronischer<br />

Erkrankung brauchen die betroffenen<br />

Familien häufiger Unterstützung.<br />

Soziale Gerechtigkeit?<br />

Wenn die eigene Familie von Krankheit betroffen<br />

und hilfsbedürftiger ist als «<strong>der</strong><br />

gesunde Nachbar», werden die engen<br />

Grenzen unseres stattlichen und privaten<br />

Sozialsystems schnell ersichtlich. Die Allgemeinheit<br />

bestimmt Strukturen, die <strong>der</strong> Allgemeinheit<br />

dienen. Sie belässt den Grundsatz<br />

<strong>der</strong> Eigenverantwortung als tragendes<br />

Element in unserer Gesellschaft. Die Zurückhaltung<br />

bei <strong>der</strong> Regelung individueller<br />

Situationen führt unter an<strong>der</strong>em dazu, dass<br />

es manchmal keine Lösungen gibt. Das<br />

kann Empfindungen von Ungleichbehandlung,<br />

Trauer und Wut auslösen. In jedem<br />

Fall erfor<strong>der</strong>t es ein hohes Mass an Fähigkeiten<br />

mit diesen Gefühlen auf konstruktive<br />

Weise umgehen zu können.<br />

Können wir helfen?<br />

Es gibt eine einfache Definition von Sozialarbeit<br />

und zwar könnte sie mit «professionell<br />

helfen» übersetzt werden. Und in diesem<br />

Sinn können wir helfen. Den Kollegen<br />

und Kolleginnen in den Multidisziplinären<br />

Behandlungsteams mit Informationen zu<br />

sozialen und gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />

Den Familien je nach Fragestellung<br />

und in Ergänzung ihrer eigenen Fähigkeiten.<br />

Dem Kin<strong>der</strong>spital durch unsere Mitarbeit<br />

in Projekten zur Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Angebote. Wir machen unsere Arbeit auf<br />

den Grundsätzen von Respekt, Wohlwollen,<br />

Kompetenz und Transparenz – Profis<br />

eben .<br />

N° 3 | 2011 11


Fit für den Brandfall<br />

Erster Sicherheitstag <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

Z U R S A C H E<br />

im Obergeschoss vor dem Labor und <strong>der</strong><br />

Cafeteria sowie die Möglichkeit für einen<br />

Virencheck auf dem persönlichen Notebook<br />

komplettierten das Angebot des ersten<br />

Sicherheitstags.<br />

Konzept erarbeitet<br />

Erste Konzeptideen zu diesem Tag wurden<br />

vor rund einem Jahr im Security Board entwickelt,<br />

sagte Heinz Nagel, <strong>der</strong> als Technischer<br />

Leiter und Sicherheitsbeauftragter<br />

den Sicherheitstag massgeblich mitgestaltete.<br />

Um sich <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Spitalleitung<br />

und Geschäftsleitung KSZ sicher zu<br />

sein, wurde vorab ein Konzept unterbreitet,<br />

das die wichtigsten Überlegungen zu<br />

einem wie<strong>der</strong>kehrenden Sicherheitstag<br />

enthielt. Es regelt Ziel, Inhalt, Form und<br />

Finanzierung des Sicherheitstags. So wurde<br />

beispielsweise festgelegt, dass als indikati-<br />

Ernst Knupp, Risikomanager mbF<br />

Ende September fand <strong>der</strong> erste Sicherheitstag<br />

am <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

statt. Der vom Security Board organisierte<br />

Anlass vermittelte praktisch anwendbares<br />

Wissen zur Brandbekämpfung.<br />

Es gibt sie immer wie<strong>der</strong>, die Beispiele von<br />

Bränden in Spitälern o<strong>der</strong> von negativen<br />

Folgen von Sicherheitsmängeln im Spitalbetrieb.<br />

Am 27. September 2011 veranstaltete<br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

zum ersten Mal einen Sicherheitstag<br />

mit dem folgenden Ziel (Auszug aus dem<br />

Konzept «OKS-Sicherheitstag» <strong>der</strong> Spitalleitung<br />

sowie <strong>der</strong> Geschäftsleitung Kin<strong>der</strong>schutzzentrum<br />

St. Gallen):<br />

«Der OKS-Sicherheitstag soll die<br />

Mitarbeitenden zu wichtigen sicherheitsrelevanten<br />

Themen sensibilisieren<br />

und die dazu nötigen Kompetenzen<br />

vermitteln o<strong>der</strong> auffrischen.»<br />

Das Security Board hatte ein Tagesprogramm<br />

zusammengestellt, das sich an alle<br />

Mitarbeitenden richtete und einige Möglichkeiten<br />

bot, sich über verschiedene Themen<br />

<strong>der</strong> Sicherheit und des Datenschutzes<br />

zu informieren.<br />

Als Schwerpunkt konnten die Mitarbeitenden<br />

das Verhalten im Brandfall praktisch<br />

üben. Im Hörsaal erhielten sie Informationen<br />

zur Evakuation im Brandfall sowie<br />

zur Sicherheit im Umgang mit Social Media<br />

(Facebook & Co). Eine Ausstellung<br />

12<br />

N° 3 | 2011


Z U R S A C H E<br />

ver Zeiteinsatz pro teilnehmendem Mitarbeitenden<br />

und Sicherheitstag rund 1.5 Arbeitsstunden<br />

zur Verfügung stehen sollen,<br />

welche als bezahlte Arbeitszeit gelten.<br />

Kompetenzen vermitteln<br />

Auf die Zielsetzung ausgerichtet, soll <strong>der</strong><br />

Erinnerungs- und Lerneffekt bezüglich<br />

Sicherheitsthemen erhöht werden. Nebst<br />

dem Hauptthema «Brandbekämpfung»<br />

verfolgten in diesem Jahr auch die Themen<br />

«Sicherer Umgang mit elektronischen Daten»<br />

sowie «Kindesschutz bei <strong>der</strong> Nutzung<br />

von sozialen Netzwerken» diesen Zweck.<br />

Erfreuliche Resonanz<br />

«Wir sind sehr erfreut über die Resonanz<br />

des Sicherheitstages», erklärte Heinz Nagel.<br />

Die Vorträge seien sehr informativ und gut<br />

besucht gewesen. Als topaktueller Beitrag<br />

sei dabei <strong>der</strong> Vortrag zum Kindesschutz in<br />

sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter<br />

& Co auf beson<strong>der</strong>es Interesse gestossen.<br />

«Mit über 120 Teilnehmenden waren<br />

die Löschübungen vollständig<br />

ausgebucht.»<br />

Sehr gefreut habe ihn, dass Mitarbeitende<br />

und Akteure mit grossem Engagement dabei<br />

gewesen seien.<br />

Sicherheitstag 2012 in Planung<br />

Das Security Board hat die Beobachtungen<br />

und Erfahrungen aus dem ersten Sicherheitstag<br />

ausgewertet. Verbessern will es die<br />

Information im Vorfeld des Sicherheitstages,<br />

um Mitarbeitende früher und mehrfach<br />

auf den Anlass hinzuweisen.<br />

Der Sicherheitstag 2012 wird am 25. September<br />

2012 stattfinden.<br />

> THEMEN <<br />

Brandschutz als zentales Anliegen<br />

Es brennt – was tun?<br />

Ruhe bewahren und handeln<br />

1. Feuerwehr alamieren: Telefon 118<br />

• Wer alamiert?<br />

• Wo brennt es?<br />

• Was brennt?<br />

• Sind Personen in Gefahr?<br />

• Handalamrtaster drücken<br />

2. Retten<br />

• Personen aus Gefahrenzone bringen<br />

• Panik verhin<strong>der</strong>n<br />

• Lift nicht benutzen<br />

3. Sichern<br />

• Fenster und Türen schliessen<br />

4. Brand bekämpfen<br />

• mit Decken, Wassereimern,<br />

Löschgeräten<br />

• Nachschub an Feuerlöschern<br />

organisieren<br />

5. Evakuierung<br />

• Evakuierungsanweisungen <strong>der</strong><br />

Einsatzleitung befolgen<br />

• Arbeitsplätze sichern<br />

• ruhig und geordnet über die<br />

Notausgänge zum Sammelplatz<br />

gehen<br />

Evakuierung – Verhaltensregeln<br />

• Bewegung horizontal<br />

Die Stationen sind mit Brandschutztüren<br />

in Brandabschnitte eingeteilt.<br />

Bei Brand o<strong>der</strong> starker Rauchentwicklung<br />

in einem Abschnitt, verlegt das<br />

Pflegepersonal alle Patienten horizontal<br />

in nicht verrauchte Brandabschnitte.<br />

• Einsatzleiter befiehlt<br />

Die Evakuierung <strong>der</strong> Stockwerke<br />

erfolgt auf Befehl des Einsatzleiters<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr.<br />

• Freigabe Abtransport<br />

Der Abtransport <strong>der</strong> Patienten<br />

erfolgt nach Freigabe durch den<br />

zuständigen diensthabenden Arzt.<br />

• Aufgaben Pflegepersonal<br />

Bei Evakuierung muss das Personal<br />

dem Einsatzleiter zur Verfügung<br />

stehen. Die medizinische Sicherheit<br />

muss gewährleistet sein.<br />

• Schlusskontrolle<br />

Verantwortliche Pflegedienst und<br />

Einsatzleiter Feuerwehr prüfen, ob<br />

alle Personen evakuiert sind.<br />

N° 3 | 2011 13


Einmal selbst im Mittelpunkt stehen<br />

Eindrücke vom «Geschwister-Nachmittag» auf B-West<br />

Z U R S A C H E<br />

Dr. phil. Hanna Wintsch, leitende Psychologin<br />

Bereits zum zweiten Mal fand auf B-West<br />

Brief <strong>der</strong> 14-jährigen Fabienne sowie Kin<strong>der</strong>zeichnungen<br />

zum Nachmittag auf B-West<br />

ein gelungener Geschwisternachmittag<br />

für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche statt.<br />

Geschwister von krebserkrankten Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen müssen oft und manchmal<br />

über sehr lange Zeit zurückstehen und auf<br />

vieles verzichten. Ziel eines solchen Nachmittags<br />

ist es daher, dass Geschwisterkin<strong>der</strong> für<br />

einmal selber im Zentrum <strong>der</strong> Aufmerksamkeit<br />

stehen. Einen Nachmittag lang sollen<br />

sie nicht nur als Besuch o<strong>der</strong> Begleitung des<br />

kranken Geschwisters ins Spital kommen.<br />

Vielmehr dürfen sie den Spitalalltag aus einer<br />

an<strong>der</strong>en Perspektive kennen lernen, selber<br />

Patient, Pflegende o<strong>der</strong> Arzt spielen und<br />

es geniessen, verschiedenes auszuprobieren,<br />

Fragen zu stellen, aber auch einfach Freude<br />

zu erleben. Foto und Beiträge <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

sprechen für sich. Allen Beteiligten des<br />

Teams B-West (Ärzte, Pflege und psychosoziales<br />

Team) sowie den Mitarbeiterinnen<br />

des Operationssaals sei herzlich gedankt für<br />

ihr grosses Engagement!<br />

14<br />

N° 3 | 2011


«Ich wurde sehr herzlich empfangen.»<br />

Nicole Edelmann, Leiterin Pflege B-West<br />

I N T E R V I E W<br />

> INTERVIEW <<br />

Sandra Pfister, dipl. Pflegefachfrau HF<br />

Nicole Edelmann ist seit Mitte Juni neue<br />

Stationsleiterin Pflege auf B-West. Wir<br />

wollten wissen, was uns die aufgestellte<br />

Führungsperson zu berichten hat.<br />

Wie hast du im Kispi gestartet?<br />

Gut. Ich wurde sehr herzlich empfangen<br />

und habe viel Spass an <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Welchen beruflichen Werdegang hast du?<br />

Ich habe die DN2 Ausbildung in <strong>der</strong> Klinik<br />

Stephanshorn gemacht und zehn Jahre im<br />

Kantonsspital auf <strong>der</strong> Onkologie gearbeitet.<br />

Davon drei Jahre auf <strong>der</strong> gemischten<br />

Onkologie und sieben Jahre auf <strong>der</strong> Hämatologie-Onkologie.<br />

Was gefällt dir beson<strong>der</strong>s gut hier am<br />

Kin<strong>der</strong>spital?<br />

Ich hatte Kin<strong>der</strong> schon immer gerne und<br />

nun kann ich dies mit meinem zweiten leidenschaftlichen<br />

Thema verbinden: <strong>der</strong> Onkologie.<br />

Zudem empfinde ich die Atmosphäre<br />

im Kispi als sehr familiär.<br />

Was reizt dich am Fachgebiet Onkologie?<br />

Die Patienten sind sehr speziell. Genauer<br />

beschreiben kann ich dies jetzt nicht auf<br />

Knopfdruck. Was ich sagen kann ist, dass<br />

je<strong>der</strong> Tag, an dem ich einem Onkologiepatienten<br />

ein Lächeln ins Gesicht zaubern<br />

konnte, ein guter Tag ist. Zudem benötige<br />

ich auf <strong>der</strong> Onkologie ein sehr breites Wissen,<br />

das for<strong>der</strong>t mich.<br />

Wie verbringst du deine Freizeit?<br />

Ich treibe sehr viel und gerne Sport und<br />

treffe mich gern mit Freunden. Zudem bin<br />

ich auch ein kreativer Mensch, <strong>der</strong> gerne<br />

fotographiert und dekoriert. Generell bin<br />

ich ein sehr aktiver Mensch.<br />

Welches Buch hast du zuletzt geslesen?<br />

Meistens lese ich fünf bis sechs Bücher<br />

gleichzeitig. In <strong>der</strong> Regel sind dies Sachund<br />

Fachbücher. Romane lese ich eher selten.<br />

Welche kann ich dir hier nennen? «Das<br />

Ende eines ganz normalen Tages» von<br />

Franz Hohler o<strong>der</strong> auch «Warum müssen<br />

wir sterben?» von Ralf Gaus und Albert<br />

Biesinger.<br />

Welche drei Gegenstände nimmst du mit<br />

auf eine einsame Insel?<br />

Da muss ich überlegen. Das ist überhaupt<br />

keine einfache Frage. Liebe und Gesundheit<br />

kommen mir da als Schlagworte. Doch<br />

dies sind ja beides keine materiellen Dinge.<br />

Über wen würdest du gerne ein nächstes<br />

Interview lesen?<br />

Ich bin grundsätzlich offen für alle. Es wird<br />

dir eventuell schwerfallen, meine Wunschliste<br />

zu erfüllen. Mahatma Ghandi empfände<br />

ich als sehr interessant, doch ist <strong>der</strong> ja lei<strong>der</strong><br />

schon verstorben. Sean Connery ist lei<strong>der</strong> zu<br />

alt und <strong>der</strong> Dalai Lama zu weit weg.<br />

Liebe Nicole, herzlichen Dank für deine<br />

Zeit. Ich denke, dein Team wird sich an<br />

deinem fröhlichen Wesen bestimmt erfreuen!<br />

N° 3 | 2011 15


«Es hat mich sehr berührt.»<br />

Franz Hohler las für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

I N K Ü R Z E<br />

Christine Schnei<strong>der</strong>, Kommunikationsbeauftragte<br />

Schriftsteller Franz Hohler besuchte auf Einladung vom KiK* das <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

und unterhielt Patienten und Mitarbeitende mit seinen Geschichten.<br />

Franz Hohler, Schriftsteller, Kabarettist und Lie<strong>der</strong>macher, sagte spontan zu, als er von<br />

<strong>der</strong> KiK-Gruppe gefragt wurde, ob er Patienten im Kispi besuchen wolle. So kam es, dass<br />

man im Oktober Franz Hohler traf, am Bett von Kin<strong>der</strong>n sitzend, Geschichten lesend.<br />

Seine Erzähl-Route führte ihn zu drei Einzelbesuchen auf B-West, auf B-Ost ins Zimmer<br />

von vier jugendlichen Buben, zu einer Gruppe junger Frauen und einem 7-jährigen<br />

Knaben sowie in ein Mädchenzimmer auf A-Ost. Er habe noch nie in einem Kin<strong>der</strong>spital<br />

gelesen, sagte Hohler. «Es berührt mich sehr, zu sehen, welche Anstrengung es für Kin<strong>der</strong><br />

ist, schwer krank zu sein», sagte er.<br />

Von Kin<strong>der</strong>n beeindruckt<br />

Beson<strong>der</strong>s beeindruckte ihn ein sechsjähriges Mädchen, das alle aus ihrem Zimmer schickte,<br />

um Hohler ganz für sich allein zu haben. Sie wollte unbedingt eine Widmung in das<br />

Buch, das er ihr schenkte. «Am liebsten hätte sie auch meinen Stift behalten, mit dem<br />

ich geschrieben habe», lachte er. Franz Hohler wäre nicht Franz Hohler, wenn er nicht<br />

seine kabarettistische Seite zeigen würde. Dies tat er bei Anorexiepatienten, denen er<br />

ausschliesslich Geschichten vom Essen erzählte – zur Überraschung und Amüsement <strong>der</strong><br />

Jugendlichen. «Ich nehme es, wie es kommt», sagte Hohler und stiess mit seiner offenen<br />

Haltung bei Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen und Eltern auf freundlichen Zuspruch. Die persönliche<br />

Begegnung setzte sich bei <strong>der</strong> abendlichen Lesung fort. Mit amüsant-kritischen Humor<br />

führte er durch den Abend und beantwortete geduldig die Fragen <strong>der</strong> Zuhörenden. Ebenso<br />

fand er Zeit, erworbene Bücher zu signieren. Franz Hohler hat uns gleichermassen zum<br />

Schmunzeln wie zum Nachdenken gebracht – einmal mehr ein gelungener KiK-Anlass!<br />

* KiK – Kultur im Kin<strong>der</strong>spital<br />

16 N° 3 | 2011


Wir erinnern uns an dich<br />

Für Kin<strong>der</strong> statt Gorillas<br />

Gedenkfeier für verstorbene Kin<strong>der</strong><br />

I N K Ü R Z E<br />

Brigitte Unholz, Spitalseelsorgerin<br />

Am 13. November fand in <strong>der</strong> Kirche St. Mangen eine Gedenkfeier statt. Ob ihr<br />

Kind vor ein paar Wochen o<strong>der</strong> vor 40 Jahren gestorben war, gemeinsam verband<br />

die Teilnehmenden ein Bedürfnis: Raum für Trauer und Erinnerungen zu haben.<br />

«Es weht <strong>der</strong> Wind ein Blatt vom Baum, von<br />

vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man<br />

merkt es kaum, denn es ist ja keines. Doch<br />

dieses eine Blatt allein war ein Teil von unserem<br />

Leben. Drum wird dies eine Blatt allein<br />

uns immer wie<strong>der</strong> fehlen.» Mit diesem<br />

Gedicht eröffnete Vreni Ammann, Pfarreileiterin<br />

von Rotmonten, die Feier. Ja, auch<br />

wenn (nur) ein einziges Kind fehlt. Den betroffenen<br />

Eltern und Familien wird es immer<br />

schmerzlich fehlen, denn es war ein Teil ihres<br />

Lebens. Trauer und Sehnsucht bleiben und<br />

Erinnerungen steigen auf – Tag um Tag,<br />

Jahr um Jahr. Die Sehnsucht nach einem<br />

geliebten fernen Menschen besang Isabel<br />

Witschi, Sopran, mit dem ergreifenden «Solveigs<br />

Lied» von Edvard Grieg, begleitet von<br />

Barbara Bischoff am Piano.<br />

Ort zum Gedenken<br />

Während <strong>der</strong> ganzen Feier war intensiv<br />

spürbar: Hier fanden Menschen einen Ort,<br />

wo sie sich ihrem Kind ganz nahe fühlen<br />

durften – im Hören von Worten, Musik<br />

und Gesang, in Gebeten von Spitalpfarrerin<br />

Martina Tapernoux, in <strong>der</strong> Stille, beim Singen<br />

und Gehen durch den Chorraum <strong>der</strong><br />

Kirche. Den Gedanken, die Behin<strong>der</strong>tenseelsorgerin<br />

Dorothee Buschor aus dem<br />

Text: «Vom Aufgang <strong>der</strong> Sonne…» zitierte,<br />

wurde aufmerksam gelauscht.<br />

Zur Musik von Maria und Martin Flüge,<br />

Cello und Vibraphon, gingen anschliessend<br />

alle mit einer Kerze an geschmückten Jahreszeiten-Tischen<br />

vorbei. Je<strong>der</strong> steckte seine<br />

Kerze in eine Sandschale bei <strong>der</strong> Jahreszeit,<br />

an die eine beson<strong>der</strong>e Erinnerung geknüpft<br />

ist. Es war berührend, wie die vielen Lichter<br />

die farbig schön dekorierten Tische erstrahlen<br />

liessen. Bewegt blieben alle am Ende <strong>der</strong><br />

Feier noch eine Weile sitzen.<br />

Gemeinsam erinnern stärkt<br />

«Ich habe nicht gewusst, dass es so viele<br />

Menschen gibt, die etwas Ähnliches wie wir<br />

durchmachen mussten. Dass ich sie und die<br />

vielen Kerzen da vorne sehe, dass wir alle hier<br />

zusammen sitzen, tat gut», beschrieb eine<br />

Mutter ihr Erleben. Das Solidaritätsgefühl<br />

war auch zu spüren beim kulinarischen Ausklang<br />

<strong>der</strong> Feier. In Begegnungen und Gesprächen<br />

wurde deutlich, dass beson<strong>der</strong>s das<br />

gemeinsame Erinnern nährt und stärkt.<br />

GEDICHT AN EIN VERSTORBENES KIND<br />

Beim Aufgang <strong>der</strong> Sonne und bei ihrem<br />

Untergang erinnern wir uns an dich.<br />

Beim Wehen des Windes und in <strong>der</strong><br />

Kälte des Winters erinnern wir uns an dich.<br />

Beim Öffnen <strong>der</strong> Knospen und in <strong>der</strong> Wärme<br />

des Sommers erinnern wir uns an dich.<br />

Beim Rauschen <strong>der</strong> Blätter und in <strong>der</strong><br />

Schönheit des Herbstes erinnern wir uns an dich.<br />

Zu Beginn des Jahres und wenn es<br />

zu Ende geht, erinnern wir uns an dich.<br />

Wenn wir müde sind und Kraft brauchen,<br />

erinnern wir uns an dich.<br />

Wenn wir verloren sind und krank in<br />

unserem Herzen, erinnern wir uns an dich.<br />

Wenn wir Freude erleben, die wir so gern teilen<br />

würden, erinnern wir uns an dich<br />

Solange wir leben, wirst auch du leben,<br />

denn du bist ein Teil von uns,<br />

wenn wir uns an dich erinnern.<br />

Nicole Edelmann, Leiterin Pflege B-West<br />

Für ein WWF-Projekt zur Erhaltung von<br />

Gorillas sollte Patrik Schildknecht am schulischen<br />

Sponsorenlauf 2011 starten. Patrik<br />

entschied jedoch an<strong>der</strong>s. Er wollte das erlaufene<br />

Geld lieber krebskranken Kin<strong>der</strong>n des<br />

<strong>Ostschweizer</strong>Kin<strong>der</strong>spitals spenden. Seiner<br />

Meinung nach ein sinnvollerer Einsatz.<br />

Nach einigen Telefonaten war das Vorgehen<br />

mit allen Beteiligten geklärt und <strong>der</strong> Spende<br />

stand nichts mehr im Weg. Patriks Idee zog<br />

Kreise und motivierte seine Verwandtschaft<br />

zu weiteren Spenden, wodurch sich <strong>der</strong> Betrag<br />

nochmals um die Hälfte vergrösserte.<br />

Bei <strong>der</strong> Spendenübergabe interessierte sich<br />

Patrik für die krebskranken Kin<strong>der</strong> und ihre<br />

Heilungschancen. Er wollte wissen, wie es<br />

den Kin<strong>der</strong>n gehe und was mit dem Geld<br />

geschieht. Auf dem Stationsrundgang beobachtete<br />

er neugierig und interessiert<br />

unseren Spitalalltag. Wir danken Patrik<br />

im Namen <strong>der</strong> Patienten ganz herzlich für<br />

seine freundliche Spende.<br />

N° 3 | 2011 17


Offener Umgang erwünscht<br />

Erstes Treffen <strong>der</strong> AGS-Selbsthilfegruppe Schweiz<br />

L A S T M I N U T E<br />

Prof. Dr. med. Dagmar l‘Allemand,<br />

Leitende Ärztin Endokrino-/Diabetologie<br />

AGS* – eine Krankheit zwischen tödlicher<br />

Salzverlustkrise, Intersexualität und<br />

Damenbart. Aufruf <strong>der</strong> Betroffenen:<br />

«Geht aufrichtig mit uns um, dann können<br />

wir mit unserer chronischen Krankheit<br />

und mit (ärztlichen) Unvollkommenheiten<br />

o<strong>der</strong> Fehlentscheidungen leben.»<br />

Neugierig, was das AGS ist? Dann schauen<br />

Sie mal rein in die Homepage <strong>der</strong> www.<br />

ags-initiative.ch für Eltern und vom Adreno-Genitalen-Syndrom<br />

Betroffenen! Zu<br />

verdanken haben wir die Webseite und die<br />

Organisation des «ersten Treffens <strong>der</strong> AGS<br />

von Eltern und Patienten am <strong>Ostschweizer</strong><br />

Kin<strong>der</strong>spital» mehreren glücklichen Zusammentreffen<br />

– nach langjährigem Warten.<br />

Frau Wyniger (Bild), eine Betroffene,<br />

die mit Hilfe mehrerer Endokrinologen<br />

ihre ganze Energie in den Aufbau <strong>der</strong><br />

AGS-Initiative Schweiz gesteckt hatte, kam<br />

über den Umweg nach Deutschland mit<br />

einer kleinen Elterngruppe in <strong>der</strong> Ostschweiz<br />

zusammen. Daraus hat sich ein<br />

erstes Regionaltreffen <strong>der</strong> AGS-Initiative<br />

hier in <strong>der</strong> Schweiz ergeben, unterstützt<br />

vom MBT ENG** des OKS.<br />

Bewegend und erfolgreich<br />

Am Samstag, 22. Oktober 2011, war es soweit:<br />

60 Personen, davon zehn erwachsene<br />

Betroffene und zehn Kin<strong>der</strong>, trafen sich<br />

im <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital. Es war eine<br />

für alle bewegende, offene und fruchtbare<br />

Begegnung. Das Kin<strong>der</strong>spital stellte Räume,<br />

Essen und Kin<strong>der</strong>betreuungspersonal<br />

zur Ver fügung und das multiprofessionelle<br />

ENG-Betreuungsteam beantwortete in<br />

Vor trägen und Einzelgesprächen inhaltliche<br />

Fragen. Aber häufig haben Eltern und<br />

Patienten Fragen, die wir als Ärzte o<strong>der</strong> medizinisches,<br />

psychologisches, soziales Fachpersonal<br />

nicht ausreichend erklären können.<br />

Am besten, die Betroffenen o<strong>der</strong> Eltern haben<br />

dann selbst direkt untereinan<strong>der</strong> Kontakt.<br />

Die Initiantin hat es durch professionelle<br />

Organisation und – wie ein weiterer<br />

Patient – durch mitreissendes Reden geschafft,<br />

dass die Veranstaltung ein voller Erfolg<br />

war. Der offene Umgang <strong>der</strong> beiden<br />

«alten» Patienten mit Höhen und Tiefen ihrer<br />

«Karriere» war auch für uns Therapeuten<br />

vorbildlich und ermöglichte eine angeregte<br />

Gruppen- und Einzeldiskussion.<br />

Das MBT-Team hat gelernt, dass chronisch<br />

kranke Jugendliche ihre Ablösungsphase<br />

von den Eltern viel später durchmachen als<br />

Gesunde, und dass die medizinische Betreuung<br />

von seltenen Krankheiten auch<br />

heute noch nicht immer sach- und fachgerecht<br />

ist. Ein konstruktiver und positiver<br />

Umgang auch mit den Themen ärztliche<br />

Fehler und Intersexualität war für alle sehr<br />

hilfreich und die gute Stimmung unter den<br />

Anwesenden war spürbar.<br />

Auf dem richtigen Weg<br />

Einmal mehr zeigte es sich, dass wir mit dem<br />

Konzept <strong>der</strong> multiprofessionellen Betreuung<br />

auf dem richtigen Weg sind, chronisch<br />

kranke Kin<strong>der</strong> in ihrer Entwicklung zu<br />

selbstverantwortlichen und (bedingt) gesunden<br />

Erwachsenen zu unterstützen.<br />

Von den Patienten erhielten wir ein sehr<br />

positives Echo auf unsere Bemühungen<br />

um eine umfassende Betreuung. Dank dafür<br />

an Dr. Laimbacher und die Spitalleitung.<br />

18<br />

* Adrenogenitales Syndrom<br />

** MBT-ENG: Multiprofessionelles Endokrino-Gynäko-Psychologie-Kin<strong>der</strong>chirurgie-Sozialberatungs-Team<br />

N° 3 | 2011


Das Romerhuus live erleben<br />

Offenere Nachmittag auf <strong>der</strong> Therapiestation<br />

Surfen, chatten, posten<br />

L A S T M I N U T E<br />

Dr. med. Christian Henkel, Leiten<strong>der</strong> Arzt Psychosomatik/Psychotherapie<br />

Anfang November konnten interessierte Mitarbeitende Projektarbeiten <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

des Romerhuus besichtigen und mehr über Tätigkeit und Ausrichtung <strong>der</strong> psychosomatischen<br />

Therapiestation des Kin<strong>der</strong>spitals erfahren.<br />

Am Freitag, den 11. November 2011 nutzten Mitarbeitende <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital<br />

die Gelegenheit, anstatt zu heiraten, sich über das Romerhuus zu informieren. Der «Benjamin»<br />

unter den sechs Bettenstationen des <strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spitals öffnete erstmals nach<br />

seiner Integration in die Abteilung Psychosomatik / Psychotherapie des Kin<strong>der</strong>spitals seine Türen.<br />

Nicht nur Mitarbeitende des Romerhuus, son<strong>der</strong>n auch Jugendliche standen Rede und<br />

Antwort. Einige Jugendliche gestatteten den Besuchenden auch einen Blick in ihre Zimmer.<br />

Projektarbeiten und Fallvignetten interessierten sehr<br />

Verschiedene Exposées präsentierten die Geschichte des Romerhuus und gaben einen Überblick<br />

über das therapeutische Angebot. Beson<strong>der</strong>s die Fallvignetten mit kurzen Beschreibungen<br />

zu Krankheit, Therapie und Verlauf kamen beim Publikum gut an. Am meisten geschätzt wurde<br />

jedoch <strong>der</strong> direkte Kontakt zu den «Romerhüüslern». Die gekonnte Präsentation ihrer Projekt-<br />

Son<strong>der</strong>woche zum Thema «Ernährung» beeindruckte nicht nur die Delegation des Sozial- und<br />

Gesundheitsdepartments des Kantons Appenzell Innerrhoden, son<strong>der</strong>n auch die übrigen Besuchenden.<br />

Für 2012 ist ein «Tag <strong>der</strong> offenen Tür» für alle extern Interessierten geplant. Der<br />

11. November galt hierfür als Probelauf. Wir danken daher allen Besucherinnen und Besuchern<br />

für ihre Anregungen im Hinblick auf diesen Tag.<br />

Christine Schnei<strong>der</strong>, Kommunikationsbeauftragte<br />

«Jugendkultur und Neue Medien» war das<br />

Motto des ersten «Nationalen Tag <strong>der</strong> Medienkompetenz»*<br />

an dem sich das Kin<strong>der</strong>schutzzentrum<br />

St. Gallen (KSZ) auf Einladung<br />

<strong>der</strong> Swisscom engagierte. Mitarbeitende<br />

des KSZ informierten Ende Oktober<br />

auf dem Bahnhofplatz St. Gallen Jugendliche,<br />

Eltern sowie Lehr- und an<strong>der</strong>e Fachpersonen,<br />

was beim Umgang mit Internet,<br />

sozialen Netzwerken, Handy & Co. zu beachten<br />

ist.<br />

Beantwortet wurden Fragen nach altersgerechter<br />

und sicherer Nutzung neuer Medien.<br />

Beson<strong>der</strong>s wesentlich dabei sind Hinweise<br />

wie man sich vor möglichen Gefahren<br />

wie Gewalt, Pornografie, Sucht o<strong>der</strong> unerwünschten<br />

Kontakten schützen kann. Interessierte<br />

erhielten nützliche Tipps, Flyer und<br />

Broschüren rund um die Themen «Surfen,<br />

chatten, posten». Für das Kin<strong>der</strong>schutzzentrum<br />

ist <strong>der</strong> bewusste Umgang mit neuen<br />

Medien ein wichtiger Präventionsauftrag.<br />

Der Anlass ist somit ein weiterer Beitrag für<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedienschutz.<br />

* eine Massnahme des Bundesamts für Sozialversicherungen<br />

N° 3 | 2011 19


Impressionen von <strong>der</strong> Segelregatta<br />

Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene berichten<br />

M O S A I K<br />

erste <strong>der</strong> Regatta war Gerhard Fuchs mit<br />

Crew, dem ich zur Leistung gratuliere. Die<br />

Gewinner aber waren alle, welche mitgeholfen<br />

haben die Kispi-Regatta 2011 zu organisieren,<br />

durchzuführen, zu segeln o<strong>der</strong> teilzunehmen.<br />

Ihnen allen ein herzliches «Danke<br />

vielmals!»<br />

Mirjam Balmer, 13 Jahre<br />

Beat Hanimann,<br />

ehemaliger stv. Chefarzt Kin<strong>der</strong>chirurgie<br />

Es schien als habe für mich <strong>der</strong> letzte, beeindruckend<br />

schöne Arbeitstag am Kin<strong>der</strong>spital<br />

erst kürzlich stattgefunden, als die Einladung<br />

zur Kispi-Regatta 2011 auf den Schreibtisch<br />

flatterte. Ein seit langem bekanntes Datum.<br />

Bei schönstem Wetter und dementsprechend<br />

Null-Wind pflügte unsere «Tahia» (unser<br />

H-Boot) getrieben vom kräftigen Aussenbordmotor<br />

durchs Wasser von Romanshorn<br />

Richtung Staad. Nach Ankunft fehlte <strong>der</strong><br />

leicht kühlende Fahrtwind und die Sonne<br />

brannte unbarmherzig vom Himmel. In weiser<br />

Voraussicht hatte die Regattaleitung auf<br />

<strong>der</strong> Hafenwiese ein Zelt mit Tischen und<br />

Bänken aufgestellt, sodass genügend Schatten<br />

für ein erstes Kennenlernen vorhanden<br />

war. Wer wird meine Crew sein? Habe ich erfahrene<br />

Segler, habe ich Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> erwachsene<br />

Personen an Bord?<br />

Die Antworten auf die Fragen ergaben sich<br />

zunehmend, je mehr die Zeit <strong>der</strong> Steuermannsbesprechung<br />

nahte. Als Gäste durfte<br />

ich Christian Kahlert, Walter Kistler und<br />

Silvia Tabor an Bord willkommen heissen.<br />

Wer ist Steuermann? Das war für mich eher<br />

eine rhetorische Frage und so steuerte Walter<br />

Kistler für einmal nicht das Klinikschiff son<strong>der</strong>n<br />

die Tahia. Die an<strong>der</strong>en teilten sich die<br />

knapp bemessenen Sitze vor dem Reitbalken,<br />

bedienten Vorsegel und Spi und übernahmen<br />

die Funktion sozusagen «Mädchen für alles».<br />

Schon bei den Startvorbereitungen zeichnete<br />

sich eine Schwachwindregatta ab. Entsprechend<br />

zähflüssig schoben sich die Schiffe lautlos<br />

über die Startlinie. Niemand traute sich<br />

einen lauten Kommentar o<strong>der</strong> gar einen Zuruf<br />

für ein Nachbarschiff von sich zu geben.<br />

Mäuschenstille – damit <strong>der</strong> Wind ja nur schieben<br />

o<strong>der</strong> ziehen möge. Immer wie<strong>der</strong> glitten<br />

die Blicke zu den Mitkonkurrenten, beobachteten<br />

<strong>der</strong>en Kurs. Wir hatten Glück, unser<br />

Schiff schob sich immer weiter vor, bis wir im<br />

vor<strong>der</strong>en Drittel um die Luvtonne krochen.<br />

Regattaleiter Daniel Köppel hatte Erbarmen<br />

mit den schwitzenden Crews und blies die<br />

Regatta, nach Festlegung <strong>der</strong> Wertung an <strong>der</strong><br />

Luvtonne, bald ab. Waren jetzt Jauchzer zu<br />

hören? Viele plumpsten erlöst ins kühlende<br />

Wasser und nutzten das Bad im Bodensee.<br />

Im Hafen ergab sich ein sehr schönes Bild,<br />

weil wir alle H-Boote und 806er am gleichen<br />

Steg festmachten. Jetzt nichts wie los unter<br />

das schattenspendende Zelt, Hunger und<br />

Durst stillen, zusammen sein, gemütlich<br />

plau<strong>der</strong>n vielleicht den Regattakurs diskutieren<br />

– ein «Debriefing» – wohl eher nicht. Der<br />

«Die Regatta war mega cool – vor allem dass<br />

wir schneller waren als Silja und mein Vater!<br />

Auch wurde ich mit dem Rettungsring nachgezogen,<br />

das war genial! Unsere beiden<br />

Boots führer waren total nett und haben mit<br />

uns gebadet und sogar einen ‹Köpfler› gemacht<br />

vom Schiff, obwohl sie nicht mehr<br />

sooooo jung sind.»<br />

Salome Hengartner, 12 Jahre<br />

Seit einem halben Jahr habe ich mich bereits<br />

auf den 20. August, den Tag <strong>der</strong> Kispiregatta,<br />

gefreut. Meine Vorfreude hat sich vollkommen<br />

gelohnt! Bei strahlendem Sonnenschein<br />

waren die meisten Teilnehmer um 13 Uhr<br />

angekommen, und wir erfuhren, mit wem<br />

wir im Segelteam waren. Ich war mit meiner<br />

jüngeren Schwester, Willi Egger und seiner<br />

Frau auf dem Boot. Mit dem «Strahl», so<br />

hiess unser Schiff, schlängelten wir uns durch<br />

den Hafen Richtung Start, die Boje 2. Dort<br />

angekommen, durften wir schon zum ersten<br />

Mal baden gehen. Das Wasser war ein wenig<br />

kalt, aber es war trotzdem ein wahres Vergnügen,<br />

im See zu schwimmen! Nach dem Startschuss<br />

segelten wir los. Unsere Captains zeigten<br />

uns, wie man am schnellsten vorankommt.<br />

Sie erklärten uns, dass es vorne Gewicht haben<br />

muss, weil es sonst bremst, wenn alle hinten<br />

sitzen und daneben noch tausend an<strong>der</strong>e<br />

wichtige Sachen. Wir sind als 5. Gruppe von<br />

insgesamt 27 Booten durchs Ziel gesegelt.<br />

20<br />

N° 3 | 2011


M O S A I K<br />

Nach <strong>der</strong> Regatta hatten wir jede Menge Zeit,<br />

um zu baden und diese Zeit nutzten wir auch<br />

aus! Abends war die Preisverleihung. Nachher<br />

gab es ein etwas spezielles Abendessen bei<br />

diesem sonnigen und warmen Wetter, nämlich<br />

Fondue! Aber es schmeckte trotzdem<br />

sehr fein! Dieser Nachmittag war für mich ein<br />

unvergessliches und einmaliges Erlebnis!<br />

Sarah Dürr, 18 Jahre<br />

Vor sechs Jahren erzählte ich an dieser Stelle,<br />

welch eine Überraschung die Regatta für<br />

mich war; dass sie wi<strong>der</strong> Erwarten zu einem<br />

tollen Erlebnis wurde. So ist es kein Wun<strong>der</strong>,<br />

dass die Vorfreude bei <strong>der</strong> dritten Kispi-Regatta<br />

auch dreimal so gross war wie vor <strong>der</strong><br />

ersten, auch wenn <strong>der</strong> Segeltag diesmal beinahe<br />

schmerzhaft früh begann, und dann<br />

auch gleich noch mit Tischeschleppen und<br />

dem Arrangieren von Fonduetöpfen, aber<br />

dank den bestmöglichen Leidensgenossen<br />

verging die Arbeit in gefühlten Augenblicken.<br />

So war bald Zeit, den sicheren Hafen<br />

zu verlassen und sich in die tosenden Wellen<br />

zu stürzen. Ha, ha, ha. Wer dabei war, kann<br />

bestätigen, dass man sowohl Wind als auch<br />

Wellen suchen musste, um wenigstens ein<br />

paar Meter vorwärts zu kommen. Im Gegensatz<br />

zu Poseidon gab Helios wirklich alles,<br />

und brannte gnadenlos auf unsere Häupter,<br />

weshalb alle mehr als erleichtert waren, als<br />

Kapitän Köppel (endlich!) die ganze Sache<br />

abpfiff und man sich in die kühlenden Fluten<br />

stürzen konnte.<br />

Als alle Boote wie<strong>der</strong> an ihren Plätzen «parkiert»<br />

waren, ging für die meisten fröhliches<br />

Trinken und Fondueessen los, wenn auch<br />

nicht für alle. Zu dieser unglücklichen Min<strong>der</strong>heit<br />

gehörte auch ich, und ich kam so in<br />

den Genuss, meine Qualitäten als Servierdüse<br />

beziehungsweise Barfräulein unter Beweis zu<br />

stellen – die zugegebenerweise anfangs noch<br />

zu wünschen übrig liessen. Aber dank Hilfe<br />

eines Kunden konnte ich bald Bierflaschen<br />

köpfen und -gläser füllen, als hätte ich noch<br />

nie etwas an<strong>der</strong>es getan. Wie es so ist, wenn<br />

man sich amüsiert, verging die Zeit mindestens<br />

dreimal so schnell wie es meinem Zeitgefühl<br />

entsprochen hätte und die Kispiregatta<br />

neigte sich ihrem Ende zu.<br />

Herzlich bedanke ich mich beim OK-Team,<br />

das wie<strong>der</strong> einen wun<strong>der</strong>vollen Anlass auf<br />

die Beine gestellt hat, Andreas Fels für seine<br />

Engelsgeduld mit einer Landratte wie mir<br />

und beson<strong>der</strong>s Julian Köppel fürs Mitleiden<br />

am frühen Morgen, Mitsegeln in gleissen<strong>der</strong><br />

Hitze und Mitfeiern nach getaner Arbeit.<br />

Silja Balmer, 15 Jahre<br />

«Wir hatten uns wirklich Mühe gegeben aber<br />

so richtig vorwärts kamen wir nicht. Aber geschwitzt<br />

haben wir dann umso mehr und das<br />

Baden nach dem Abbruch <strong>der</strong> Regatta war<br />

das Schönste – erfrischend und einfach<br />

himmlisch! Das Fondue am Abend war mega<br />

– ein Fondue im Freien bei diesem wun<strong>der</strong>schönen<br />

Sonnenuntergang am See – einfach<br />

Spitze! Danke für alles, wir freuen uns schon<br />

jetzt auf die nächste Regatta.»<br />

Lisa Knupp, 8 Jahre<br />

Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen <strong>der</strong> Kispi-Regatta beigetragen haben!<br />

...den Skippern für Ihre Teilnahme und Bereitschaft Gäste aufzunehmen, <strong>der</strong> Spitalleitung<br />

<strong>Ostschweizer</strong> Kin<strong>der</strong>spital/Geschäftsleitung Kin<strong>der</strong>schutzzentrum und den Sponsoren für<br />

ihre Unterstützung verschiedenster Art.<br />

N° 3 | 2011 21


Spielerische Eroberung des Hudelmoos<br />

Wan<strong>der</strong>tag 2011: Von einer Barockstadt ins Moor<br />

M O S A I K<br />

Claudia Buoro, Sozialberatung<br />

Der Wan<strong>der</strong>tag führte in den Thurgau: zur barocken Rosenstadt Bischofszell und<br />

das wun<strong>der</strong>bare Moorgebiet des Hudelmoos bei Hagenwil. Nach den tollen Rückmeldungen<br />

zum letztjährigen Wan<strong>der</strong>tag wurde <strong>der</strong> Ausflug wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Sozialberatung<br />

organisiert.<br />

Es hatten sich gut siebzig Mitarbeitende <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> zum Wan<strong>der</strong>tag angemeldet und um<br />

acht Uhr ging es mit dem Zug auf nach Bischofszell. Nach unserer Ankunft wurden wir<br />

in zwei Gruppen unterteilt und erlebten eine geführte Stadtbesichtigung. Die Geschichte<br />

<strong>der</strong> Stadt rankt sich um Rosengärten, Kleingewerbe und düstere Gassen. Für den Nachtwächter<br />

war es noch zu früh, die Rosen waren bereits am Verblühen und an vergangene<br />

Handwerkskunst erinnert so manches Detail an Hauseingängen und in Nischen.<br />

Brot und Spiele<br />

Bevor die Wan<strong>der</strong>ung in das Hudelmoos begann, gab es einen Imbiss in <strong>der</strong> Bischofszeller<br />

«Schni<strong>der</strong>buddig». Das Wetter war ja schon lange im Voraus bestellt und so konnten wir<br />

uns im Bie<strong>der</strong>meiergarten in <strong>der</strong> warmen Sonne mit Speis und Trank stärken. Danach<br />

ging es auf in Richtung Hagenwil, über Wiesen und sogar mit <strong>der</strong> Fähre über den Fluss.<br />

Im Hudelmoos – wie dort üblich und vom OK durchaus geplant – eine kurze Verirrung,<br />

bevor wir am Grillplatz auf Andreas und Susanne trafen. Andreas hatte Spiele vorbereitet<br />

und Susanne hiess uns alle mit Hund, bereiten Grillstellen und Getränken willkommen.<br />

Und irgendwann erfüllte das Lachen <strong>der</strong> werfenden Wikinger-Schach-Spieler, <strong>der</strong> Jassgemeinschaft<br />

und <strong>der</strong> Jonglierenden den Wald. Wir lernten so manche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von einer ganz neuen Seite kennen und haben es genossen. Schön war’s!<br />

Danke allen, die mitgeholfen haben und dabei waren!<br />

22<br />

N° 3 | 2011


Erstmals beim Kispi-Seniorentreff<br />

Besuch <strong>der</strong> Rega-Basis im September 2011<br />

M O S A I K<br />

Silvia Ehrhardt-Denk, Pensionärin<br />

Obwohl ich nun schon seit über einem<br />

Jahr zu den «Pensionierten» gehöre,<br />

war es mir vorab bedauerlicherweise<br />

noch nie möglich, an einem <strong>der</strong> Kispi-<br />

Seniorentreffs teilzunehmen. Umso mehr<br />

freute ich mich, dass meine – wie für Pensionisten<br />

üblich – ziemlich volle Agenda<br />

diesen Termin noch unverplant hatte.<br />

App <strong>der</strong> Rega, welches bei einer Alarmierung<br />

die Standortangaben des Anrufers<br />

übermittelt, sodass im Notfall wertvolle<br />

Zeit gespart werden kann.<br />

Tradition erhalten<br />

Beendet wurde <strong>der</strong> Ausflug mit einem<br />

«Höck» im Restaurant Kreuz, wo ich viel<br />

Allgemeines zu den Kispi Seniorentreffs erfuhr.<br />

Die Seniorengruppe besteht seit 1999,<br />

man trifft sich vier Mal pro Jahr (Neujahrs-<br />

begrüssung im Januar, Maibummel sowie<br />

Treffen im Herbst und Winter) und auch<br />

Lebenspartner sind willkommen. Schade,<br />

dass bei diesem hervorragenden Anlass nur<br />

etwa 25 Personen anwesend waren!<br />

Vielleicht sind beim nächsten Seniorentreff<br />

noch mehr Teilnehmer dabei? Ich hoffe<br />

sehr, dass diese Einrichtung weiter bestehen<br />

bleibt und kann es je<strong>der</strong>mann empfehlen.<br />

Es wäre sehr bedauerlich, wenn sie<br />

allmählich verloren ginge!<br />

Bei strahlend schönem Herbstwetter traf ich<br />

bei <strong>der</strong> Rega-Basis ein und machte mich mit<br />

etwas Herzklopfen zu den teilweise schon<br />

versammelten Ex-Kispianern samt Partnern<br />

auf. Ich wurde von allen sehr freundlich in<br />

diesen für mich neuen Kreis aufgenommen<br />

und fühlte mich gleich wohl.<br />

Heli besichtigt<br />

Wir hatten grosses Glück: <strong>der</strong> neue Helikopter<br />

«Agusta da Vinci», <strong>der</strong> vor allem für<br />

Einsätze im Gebirge Verwendung findet,<br />

flog kurz vor uns auf <strong>der</strong> Rega-Basis ein.<br />

Der Rega-Stützpunkt Gossau verfügt auch<br />

noch über einen Helikopter für Einsätze im<br />

Mittelland. Der mittlerweile ebenfalls pensionierte<br />

Rega-Leiter Heinz Enz, <strong>der</strong> schon<br />

bei den Anfängen des Helilande-Platzes<br />

beim Kispi am 2. April 1981 – also vor<br />

30 Jahren! – mit dabei war, hielt einen hervorragenden<br />

Vortrag. Einige von uns durften<br />

sogar im Helikopter Platz nehmen.<br />

Eigener Rega-App<br />

Anschliessend sahen wir einen Film aus<br />

den Anfängen <strong>der</strong> Rega in St. Gallen und<br />

Heinz Enz zeigte uns, was ein Notfallset<br />

alles enthält. Auch machte er uns auf<br />

«iRega» aufmerksam, das kostenlose iPhone-<br />

N° 3 | 2011 23


Berührend und tiefgründig...<br />

Buch- und Filmtipps von Mitarbeitenden<br />

M E D I E N T I P P S<br />

> MEDIEN 1 «Wun<strong>der</strong> einer Winternacht» – eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte<br />

DVD, 2009, 77 Minuten Spieldauer, Regie Juha Wuolijoki, FSK 6, Prädikat beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />

Es war einmal...<br />

Erinnern Sie sich? So begannen die Geschichten, die uns von unseren Eltern und Grosseltern<br />

erzählt wurden. Damals, als wir klein waren und die Welt aus Kin<strong>der</strong>augen betrachteten...<br />

Lassen Sie sich zurückführen in die Zeit, als Sie ein kleines Mädchen o<strong>der</strong> ein kleiner<br />

Junge waren und den Geschichten lauschten, die sich Märchen nannten. Wenn es etwas<br />

schafft, die längst vergessenen, unschuldigen Gefühle unserer Kindheit wie Sternschnuppen<br />

aufleben zu lassen, dann ist es dieser Film.<br />

Ich spreche von dem Gefühl wie es war, als in Ihrem Heimatdorf kurz vor Weihnachten<br />

grosse weisse Flocken vom Himmel fielen und Sie mit geröteten Wangen auf den Besuch<br />

von Nikolaus warteten – o<strong>der</strong> davon, als Sie über das Leuchten <strong>der</strong> Christbaumkerzen<br />

staunten und sich aufgeregt fragten, was wohl in den farbigen Geschenken sein wird...<br />

Dieser Filmtipp ist mein Weihnachtsgeschenk an Sie: Es ist eine Geschichte, die Sie und<br />

Ihre ganze Familie berühren wird. Erinnerungen werden Sie einholen und mit etwas<br />

Glück den Glauben an Wun<strong>der</strong>, an eine allumfassende Liebe und an die Kraft, gemeinsam<br />

Berge zu versetzen, in Ihre weihnachtliche Stube und in Ihre Herzen zaubern!<br />

Die Geschichte kurz zusammengefasst, ohne zuviel zu verraten<br />

Niklas wächst in armen aber glücklichen Verhältnissen in einem Dorf in Lappland auf.<br />

Einem Dorf in dem mehrheitlich Kälte, Eis und Schnee den Tagesablauf bestimmen.<br />

Nachdem er nach einem tragischen Unfall seine ganze Familie verliert, ist Niklas auf sich<br />

alleine gestellt. Die Nachbarn wissen selbst kaum, wie sie den Winter überstehen sollen,<br />

trotzdem finden sie gemeinsam eine Lösung, die Niklas das Überleben sichert. So wächst<br />

Niklas heran und findet eine Möglichkeit, den Dorfbewohnern seine Dankbarkeit in Form<br />

von kleinen Geschenken zu zeigen. Immer mehr fühlt er sich gar dazu berufen, auf diese<br />

Weise Liebe zu verbreiten – bis er nichts an<strong>der</strong>es mehr tut und seine Kreise immer weiter<br />

zieht.<br />

Und wie wir alle wissen, ist er bis heute unsterblich und macht in <strong>der</strong> Weihnachtszeit auch<br />

in unseren Breitengraden noch viele Kin<strong>der</strong> glücklich.<br />

Der Film ist eine Hommage an die Einfachheit, Zufriedenheit und Nächstenliebe.<br />

Therese Boxler, Fachmitarbeiterin Schlupfhuus<br />

24<br />

N° 3 | 2011


M E D I E N T I P P S<br />

> MEDIEN 2 Das Unvorstellbare erleben – «Der Stein» von Franz Hohler<br />

144 Seiten, 2011, Luchterhand Literaturverlag, ISBN-10: 3630873618<br />

Franz Hohler beschreibt in seinem neusten Werk «Der Stein» in 11 Kurzgeschichten<br />

Einzelschicksale, die Unvorstellbares miterleben lassen. Mit unvergleichlich präziser und<br />

liebevoller Wortwahl belebt Hohler gar einen Bleistiftstummel und in einer Art Evolutionsgeschichte<br />

<strong>der</strong> Stadt Zürich (Turicum) einen turicensischen Stein, <strong>der</strong> dem Büchlein<br />

seinen Namen geliehen hat. «Es ist anzunehmen, dass ein Stein nichts fühlt, dass er nichts<br />

hört und nichts sieht.» Dies ganz im Gegensatz zu den Geschichten, die Hohler uns erzählt.<br />

Diese lassen beispielsweise mitfühlen, wie sich die Liebe eines einsamen Präsidenten<br />

zu einer Katze entwickelt. Sie erlauben das Mithören einer Nahto<strong>der</strong>fahrung über einen<br />

Radiosen<strong>der</strong> und führen die Bedrohung im Angesicht eines sibirischen Tigers vor Augen.<br />

Je<strong>der</strong> Protagonist erfährt in seiner Geschichte ein einschneidendes Erlebnis, keiner<br />

erreicht jedoch ein Ziel. Gerne möchte man hier weiterlesen und erfahren, wie sich die<br />

Schicksale entwickeln. Selbst <strong>der</strong> Stein in <strong>der</strong> letzten Geschichte findet lediglich einen<br />

unruhigen Platz am Grunde des Zürichsees. «Ein Stein tut das, was mit ihm getan wird<br />

(…). Ein Stein erinnert sich nicht. Ein Stein träumt nicht. Ein Stein hofft nicht. Man kann<br />

nicht einmal sagen, dass er wartet.» Wie aber gelingt es Franz Hohler immer wie<strong>der</strong>, seine<br />

Leser und Zuhöhrer in seinen Bann zu ziehen? Vielleicht ist es die Vermählung zwischen<br />

dem Unvorstellbaren und dem wahren Leben.<br />

Dr. med. Christian Kahlert, Oberarzt Infektiologie<br />

> MEDIEN 3 «Trojaner» von Charles Maclean<br />

512 Seiten, 2010, Piper Taschenbuch, ISBN-10: 3492258271<br />

Er sieht alles. Weiss alles. Und er wird töten…<br />

Eine junge Frau stirbt, weil sie ihn nicht lieben will. Eine zweite, weil sie etwas über ihn<br />

zu wissen glaubt. Jemand an<strong>der</strong>es ist einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Er ist<br />

ein Mör<strong>der</strong>, den nichts aufhält.<br />

Doch das Morden hat ein Ziel: einen Mann, <strong>der</strong> einmal glücklich war, bis er seine Tochter<br />

verlor. Und <strong>der</strong> nicht ahnt, dass ihm ein erbarmungsloser Killer auf den Fersen ist.<br />

«Home before dark» lautet <strong>der</strong> ominöse Name <strong>der</strong> Homepage, die Ed Lister in seinen<br />

Bann zieht. Nicht nur seine Tochter, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en neue Freundin haben sie besucht,<br />

bevor sie auf brutale Weise und per Liveschaltung auf die Page ermordet wurden.<br />

Und dann ist da noch das junge musikbegabte Mädchen, in dessen Arme sich Ed Lister<br />

mittels eines Chat flüchtet. Doch er ahnt nicht, welcher Gefahr er sie dadurch aussetzt...<br />

Das Buch «Trojaner» hat mich treu durch die Nächte begleitet, und mir nicht nur einen<br />

kalten Schauer über den Rücken gejagt!<br />

Sandra Pfister, dipl. Pflegefachfrau HF<br />

N° 3 | 2011 25


Eintritte<br />

P E R S O N E L L E S<br />

Eintritte (August 2011 bis November 2011)<br />

August 2011<br />

Pascal Ackermann<br />

Praktikant FH, C<br />

August 2011<br />

Rahel Nie<strong>der</strong>berger<br />

Praktikantin FH, A<br />

August 2011<br />

Anna Seger<br />

Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

August 2011<br />

Daniela Baedicker<br />

dipl. Pflegefachfrau, IPS<br />

August 2011<br />

Simone Pettinger<br />

Mitarbeiterin Milchküche<br />

August 2011<br />

Ilona Wagner<br />

Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

August 2011<br />

Yvonne Bossart<br />

Ergotherapeutin,<br />

KER-Zentrum<br />

August 2011<br />

Dr. med. Imke Rohard<br />

Oberassistenzärztin<br />

Kin<strong>der</strong>chirurgie<br />

August 2011<br />

Selina Weisskopf<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

August 2011<br />

Melanie Brülisauer<br />

Kauffrau in Ausbildung,<br />

Patientenadministration<br />

August 2011<br />

Dr. med.<br />

Ursina Scheidegger<br />

Assistenzärztin Jugendmedizin<br />

August 2011<br />

Barbara Wohlwend<br />

Apothekerin<br />

August 2011<br />

Roger Geser<br />

Stv. Leiter Technischer Dienst<br />

August 2011<br />

Bruno Schnei<strong>der</strong><br />

Pflegeassistent, IPS<br />

September 2011<br />

Patricia Caminada<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, IPS<br />

August 2011<br />

Rahel Hegglin<br />

Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

August 2011<br />

Martina Schwarz<br />

Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

September 2011<br />

Monica Fanac<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

August 2011<br />

Edith Huber<br />

dipl. Pflegefachfrau, IPS<br />

August 2011<br />

Rahel Schwarz<br />

Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

September 2011<br />

Lea Fässler<br />

Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

26<br />

N° 3 | 2011


P E R S O N E L L E S<br />

Eintritte (August 2011 bis November 2011)<br />

September 2011<br />

Dr. med. Mareike Müller<br />

Assistenzärztin<br />

Oktober 2011<br />

Rosi Schälin<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, A<br />

November 2011<br />

Roman Baker<br />

Leiter Finanzbuchhaltung<br />

September 2011<br />

Myriam Nessensohn<br />

Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

Oktober 2011<br />

Dr. med. Sonja Schauer<br />

Assistenzärztin<br />

November 2011<br />

Christina Baumgartner<br />

Sachbearbeiterin Informationszentrale,<br />

Patientenadministration<br />

September 2011<br />

Nejat Tamba-Kedir<br />

Mitarbeiterin Hotellerie<br />

Oktober 2011<br />

Damaris Schmid<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, A<br />

November 2011<br />

Marion Lanz<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, C<br />

Oktober 2011<br />

Dr. med. Klara Büchele<br />

Assistenzärztin<br />

Oktober 2011<br />

Barbara Wäger<br />

Leiterin Sekretariatsdienste,<br />

KER-Zentrum<br />

November 2011<br />

Anja Lehner<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Oktober 2011<br />

Linda Fenske<br />

dipl. Pflegefachfrau, IPS<br />

Oktober 2011<br />

Kirsten Weber<br />

Oberärztin Kin<strong>der</strong>chirurgie<br />

November 2011<br />

Fabienne Merkli<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, NF<br />

Oktober 2011<br />

Dr. med.<br />

Susan Niggli-Anliker<br />

Assistenzärztin<br />

Oktober 2011<br />

Fabienne Zuberbühler<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

November 2011<br />

Julia Reinhart<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, C<br />

Oktober 2011<br />

Dr. med. Simon Novak<br />

Oberarzt Neuropädiatrie,<br />

KER-Zentrum<br />

November 2011<br />

Aida Adilovikj<br />

Biomedizinische Analytikerin,<br />

Labor<br />

November 2011<br />

Alexandra Rouden<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, TK<br />

N° 3 | 2011 27


Ein- und Austritte<br />

P E R S O N E L L E S<br />

Eintritte (August 2011 bis November 2011)<br />

November 2011<br />

Regina Tschannen<br />

Assistenzärztin<br />

Dr. med. Sara Ferroni<br />

Asssistenzärztin<br />

Anna Fuchs<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Jasmin Lukas<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Fabienne Merkli<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

November 2011<br />

Dr. med. Florian Zapf<br />

Assistenzarzt<br />

Barbara Haldemann<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, IPS<br />

Agnes Hardegger<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Nicole Oehninger<br />

Psychologin, Psychosomatik/Psychotherapie<br />

Francesca Pasciuti<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Austritte (August 2011 bis November 2011)<br />

Neda Ammonn<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Bettina Angehrn<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Claudia Bachmann<br />

Mitarbeiterin Hotellerie<br />

Monika Beerli-Hunkeler<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, A<br />

Carina Bischof<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Isabella Brunner<br />

Teamleiterin Sekretariat, Neuropädiatrie<br />

Dr. med. Samuel Christen<br />

Assistenzarzt Kin<strong>der</strong>chirurgie<br />

Caroline Eberle-Dvorak<br />

Praxisbegleiterin Basale Stimulation<br />

Maren Heisig<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, C<br />

Nadine Heusi<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Eliane Hörler<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Nadine Jung<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Sonja Knechtle<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Marion Lanz<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Anja Lehner<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Regula Leuthold<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, TK<br />

Monica Loretan<br />

Sachbearbeiterin Informationszentrale,<br />

Patientenadministration<br />

Runa Sau<strong>der</strong><br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Mélanie Schätti<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Martina Schenk<br />

Arztsekretärin, Neuropädiatrie<br />

Peter Schmitter<br />

Projektleiter DMS, Informatik<br />

Julia Christina Scholl<br />

Assistenzärztin<br />

Anina Schori<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung, Lehrabschluss<br />

Marina Pfister<br />

Assistenzärztin<br />

Judith Schaufler<br />

Assistenzärztin<br />

Bernadette Zimmermann<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, IPS<br />

28<br />

N° 3 | 2011


Jubiläen<br />

P E R S O N E L L E S<br />

Jubiläen (August 2011 bis Dezember 2011)<br />

25 Jahre<br />

Eva Oehler-Rogge<br />

Physiotherapeutin<br />

20 Jahre<br />

Sabine Zeller-Engler<br />

Arztsekretärin, TK<br />

10 Jahre<br />

Denise My-Gabathuler<br />

Disponentin Sprechstunden<br />

25 Jahre<br />

Brigitta Oertle<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

15 Jahre<br />

Prof. Dr. med.<br />

Christian Kind<br />

Chefarzt Pädiatrie<br />

10 Jahre<br />

Heidi Serwart-Thüler<br />

MTRA Radiologie<br />

25 Jahre<br />

Dolores Waser Balmer<br />

Leiterin Schlupfhuus<br />

15 Jahre<br />

Vreni<br />

Nagel-Hinterberger<br />

Leiterin Einkauf und Logistik<br />

10 Jahre<br />

Annina Sutter Heck<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, TK<br />

20 Jahre<br />

Silvia Aemisegger-Zosso<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, A<br />

15 Jahre<br />

Regula<br />

Schwizer-Osterwal<strong>der</strong><br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

10 Jahre<br />

Brigitte Weber<br />

Sachbearbeiterin Kreditoren<br />

20 Jahre<br />

Irina Galamic<br />

Köchin<br />

10 Jahre<br />

Adelheid Büchel-Zoller<br />

Lohnbuchhalterin<br />

10 Jahre<br />

Flurina Wehrle<br />

Chefarztsekretärin<br />

Kin<strong>der</strong>chirurgie<br />

20 Jahre<br />

Brigitte<br />

Frischknecht-Ammann<br />

dipl. Pflegefachfrau, IPS<br />

10 Jahre<br />

Manuela Gloor-Tschopp<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, IPS<br />

20 Jahre<br />

Sandra Hunger Schöni<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, NF<br />

10 Jahre<br />

Dr. med.<br />

Christiane Kluckert<br />

Oberärztin Kin<strong>der</strong>und<br />

Jugendgynäkologie<br />

N° 3 | 2011 29


Gratulationen<br />

P E R S O N E L L E S<br />

Herzliche Gratulation<br />

... zur Berufung in die Spitalleitung<br />

… zur Aus- und Weiterbildung<br />

Marco Fischer, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Spitalleitung<br />

Im Rahmen des Strukturprojektes Cambio wird die Spitalleitung per 1. Januar 2012 neu<br />

aufgestellt. Die neue Spitalleitung setzt sich zusammen aus den bisherigen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

Prof. Dr. Christian Kind, Dr. Walter Kistler, Dr. Josef Laimbacher, Brigitta Oertle sowie<br />

Marco Fischer und den neu dazu gewählten Mitglie<strong>der</strong>n Dr. Michele Losa, Thomas<br />

Engesser und Daniel Köppel. Ernst Knupp hat bereits im Sommer 2011 aus gesundheitlichen<br />

Gründen seine Funktion als Verwaltungsdirektor abgegeben und ist nicht mehr in<br />

<strong>der</strong> Spital leitung vertreten. Die «alte» Spitalleitung heisst die neuen Mitglie<strong>der</strong> herzlich<br />

willkommen und wünscht Ihnen viel Erfolg.<br />

September 2011<br />

Denise Hardegger,<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, IPS<br />

Abschluss NDS HF IPPN<br />

September 2011<br />

Nadine Miller,<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, C<br />

Abschluss SVEB Modul 2/3<br />

September 2011<br />

Sarah Semerano,<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, NF<br />

Abschluss NDS HF NP<br />

Oktober 2011<br />

Patrizia Farina Jimenez Alagôn,<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Abschluss HöFa 1<br />

... zum Abschluss <strong>der</strong> Ausbildung diplomierte Pflegefachfrau HF, K3/2008<br />

Oktober 2011<br />

Ellen Huber,<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Abschluss CAS II, Familienzentrierte<br />

Pflege und Beratung<br />

Oktober 2011<br />

Stephanie Böckli,<br />

MTRA, Radiologie<br />

Abschluss Weiterbildung «Lea<strong>der</strong>ship»<br />

mit SVG-ASFC-Zertifikat<br />

November 2011<br />

Olivia Brülisauer,<br />

dipl. Pflegefachfrau HF, BO<br />

Abschluss CAS Kin<strong>der</strong>- und jugendpsychiatrische<br />

Pflege und Beratung<br />

30<br />

N° 3 | 2011


P E R S O N E L L E S<br />

... zur Geburt<br />

04. August 2011<br />

Janis, Sohn von<br />

Manuela Gloor und Christoph Gloor<br />

11. August 2011<br />

Janis, Sohn von<br />

Sarah Tanner und Thomas Tanner<br />

26. August 2011<br />

Costary Isaiha, Sohn von<br />

Costary Bachmann und Melanie Lemaire<br />

07. September 2011<br />

Bignia Alexandra, Tochter von<br />

Sandra Hürlimann und Reto Hürlimann<br />

26. Oktober 2011<br />

Alisa, Tochter von<br />

Thomas Engesser und Karina Engesser<br />

06. November 2011<br />

Samira Louisa, Tochter von<br />

Manuela Schön und Philipp Schön<br />

07. November 2011<br />

Lia Gionina, Tochter von<br />

Andreas Rimle und Nicole Rimle<br />

07. November 2011<br />

Johann Samuel, Sohn von<br />

Annette Eyben und Lukas Butz<br />

19. August 2011<br />

Sarina Moser mit Michael Allenspach<br />

23. August 2011<br />

Karin Mä<strong>der</strong> mit Peter Inauen<br />

09. September 2011<br />

Nicole Herzog mit Michael Hayoz<br />

23. September 2011<br />

Maja Harringer mit<br />

Daniel Martitsch-Kreiner<br />

22. Oktober 2011<br />

Dina Graf mit Ivan Ernst Sedleger<br />

11. September 2011<br />

Sina, Tochter von<br />

Ivo Iglowstein und Manuela Iglowstein<br />

21. September 2011<br />

Felix Alexan<strong>der</strong>, Sohn von<br />

Katja Zdenek und Dieter Zdenek<br />

22. September 2011<br />

Maximilian, Sohn von<br />

Bianka Kiehl und Filip Slomka<br />

01. Oktober 2011<br />

Marlene Sophie, Tochter von<br />

Katharina Glock und Ayhan Bernd Glock<br />

18. November 2011<br />

Luana, Tochter von<br />

Natalie Dal Molin und Ivan Dal Molin<br />

… zur Hochzeit<br />

04. August 2011<br />

Katharina Stehr mit Ayhan Bernd Glock<br />

06. August 2011<br />

Andreas Rimle mit Nicole Seitter<br />

12. August 2011<br />

Raphaela David mit Ueli Bichsel<br />

28. Oktober 2011<br />

Martina Wirth mit Roland Bischof<br />

18. November 2011<br />

Sandra Rütsche mit Reto Hürlimann<br />

16. Oktober 2011<br />

Jonas Michel, Sohn von<br />

Nicole Hayoz und Michel Hayoz<br />

17. Oktober 2011<br />

Jule, Tochter von<br />

Ellen Wild und Christian Wild<br />

12. August 2011<br />

Jasmin Baumgartner mit Roland Loher<br />

12. August 2011<br />

Karin Müller mit Roman Preisig<br />

N° 3 | 2011 31


BILD-<br />

Personalfest im Blick<br />

Claudia Buoro, Sozialberatung und Regula Huber, Kardiologie haben «circensischen» Lichtverhältnissen die Stirn geboten und<br />

Impressionen vom Personalfest im St. Galler Weihnachtscircus eingefangen. Lassen Sie sich an das vorweihnachtliche Fest<br />

erinnern. Weitere Fotos sind im Intranet publiziert.<br />

N° 3 | 2011

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